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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
Stadt Waldkraiburg > Neumarkt St. Veit > Gemeinde Ampfing > Stadt Altötting > Mühldorf-TV ist durch die BLM lizenziertes Lokalfernsehen
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Das gabs 2008 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir im November 2006 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
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Das Landratsamt Mühldorf stellt die neue strukturierte Heimaufsicht und div. Projekte für 2007 vor 45 08.11.06
Im Landkreis gibt es 25 Alten- und Pflegeheime. Diese unterliegen der Aufsicht durch das Gesundheitsamt beim Landratsamt. Diese sogenannte Heimaufsicht wurde kürzlich neu organisiert. Auf einer Veranstaltung im Landratsamt stellte Landrat Georg Huber die neu Heimleitung vor.
Im großen Sitzungssaal des Landratsamtes versammelten sich Heimleiter und Mitarbeiter der Hieme sowie Mitarbeiter des Landratsamtes um sich über die Änderungen zu informieren.
Landrat Georg Huber betonte in seiner Einführung, dass die das Landratsamt die gesetzlich verordnete Heimaufsicht nicht nur als eine staatliche Kontrollfunktion sähe, sondern viel mehr eine Möglichkeit, gemeinsam die Alltagsaufgaben der Heime zu meistern.
Von den 110.000 Bürgern im Landkreis wären etwa 20% in einem Alter, wo sie Pflegeleistungen in Anspruch nehmen würden oder solche erwarten würden. In den 25 Pflegeeinrichtungen stünden mit 2.600 Pflegeplätzen. Davon wären 18 Altenheime, und 7 Fachpflegeeinrichtungen. Die existierende Überversorgung würde es notwendig machen, Pflegebedürftige aus anderen Landkreisen aufzunehmen, was aber wiederum die Kosten für den Landkreis erhöhen würde.
Die neuen Aufgaben, die auf die Heimaufsicht zugekommen wären, hätte es nötig gemacht, diese neue zu strukturieren. Er betonte nocheinmal, dass er die Heimaufsicht als Dienstleister gesehen haben wolle. Dann stellte er die neuen Damen vor, die künftig Ansprchpartner für die Heimleiter wären: Andrea Bonakdar - Ärztin – Regina Huber – Pflegefachkraft – und Petra Oberbauer – Diplom-Sozialpädagogin.
Landrat Georg Huber meinte, mit dieser neuen Aufstellung könnten sie nun vieles leisten, was bislang nicht möglch war. Er bat darum, von Beginn an intensiv die Zusammenarbeit mit dem neuen Team zu suchen und wisse, dass das neue Team von sich aus die Zusammenarbeit suchen würde. Gleichzeitig bat er darum, eventuell auftretende Schwierigkeiten an ihn direkt heranzutragen. Es wäre sein persönliches Interesse, die Heime im Landkreis als mustergültig bekannt zu machen, auch sie könnten ein Aushängeschild des Landkreises sein.
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Frau Andrea Bonakder stellte sodann das Team der Heimaufsicht vor und erläuterte die Grundzüge ihrer Tätigkeit. Es wäre ihnen besonders wichtig, die Lebensqualtität der Bewohner der Heime sicherzustellen. Obwohl dies nicht einfach zu beurteilen wäre, würden sie versuchen, herauszufinden, ob sie sich selbst dort wohl fühlen würden. Sie wies auf zwei Paragraphen im Heimgesetz hin, die sie als Grundlage für eine sichere Heimleitung sehen würden. Wichtig wäre eine angemessene Qualität der Betreuung und die Sicherung der medizinisch/pflegerischen Qualität der Betreuung.
Als Heimaufsicht würden sie versuchen, hinter die Kulissen zu schauen, Atmosphäre zu schnuppern und so auch subjektiv zu beurteilen. Sie bat um die Hilfe der Heimleiter dabei, dass Bewohner und Personal sich in den Heimen wohlfühlen würden.
Frau Regina Huber hätte die Aufgabe übernommen, die Pflegeleistungen zu überprüfen. Es müssten hierzu sowohl objektive als auch subjektive Eindrücke dazu herangezogen werden, was viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Auch sie erläuterte die Grundzüge ihrer Arbeit und bat um die Kooperation der anwesenden Heimleiter, wobei sie gleich einige Vereinfachungen ankündigte.
Diplom-Sozialpädagogin Petra Oberbauer kündigte an, in nächster Zeit die Heime zu besuchen, da sie noch nicht alle kennen würde. Auch sie betonte, ihre Aufgabe wäre unterstützender Natur und weniger Kontrolle. Auch sie unterstrich, dass die subjektiven Eindrücke von Wohnqualtität und Wohlbefindne der Heimbewohner stark in ihre Beurteilung eingehen würde.
In der gleichen Veranstaltung stellte Regierungsrat Hilmar Holzner das Projekt „Senioren“ vor, das der Landkreis im kommenden Jahr durzuführen beabsichtigt.
Da die Zahl älterer Mitbürger zunehmen würde, hätte sich der Landkreis die Aufgabe gestellt, sich dieser Personengruppe verstärkt anzunehmen. Ältere Mitbürger, die bereits aus dem Berufsleben ausgeschieden wären hätten noch viel Energie und Elan. Es wäre fahrlässig, diese Lebenserfahrung brachliegen zu lassen. Es wäre ein großer Verlust für die Gesellschaft.
Darüber hinaus wolle man in Erfahrung bringen, was ältere Mitbürger heute nötig hätten und welche Ansprüche sie stellen würden. Dabei würde man sich nicht mit der Organisation von Altennachmittagen begnügen. Diese Informationen könnten nur aus dieser Personengruppe kommen. Er nannte als Beispiele den Umgang mit den neuen Medien oder den neuen Techniken im Bankwesen oder die neuen Anforderungen im Verwaltungswesen.
Er lud die Anwesenden Heimleiter dazu ein Ihre Anliegen in die Vorbereitung dieses Projekts einzubringen.
Außerdem stellte Regierungsrat Hilmar Holzner das Projekt Pflege-Börse vor, über das im Internet freie Pflegeplätze angeboten werden.
Als im vergangenen Jahr die Vogelgrippe in aller Munde war, warnten Wisschenschaftler in den Medien davor, dass eine europaweite Influenza-Epidemie unausweichlich bevorstehen würde. Über die Sommermonate hat nun die Bayerische Staatsregierung einen Rahmenplan ausgearbeitet, wie man dieser sogenannten Pandemie entgegentreten wolle. Das Gesundheitsamt nutzte die Gelegenheit und stellte den anwesenden Heimleitern diesen Rahmenplan vor.
Gesunheitsamtsleiter Dr. Benedikt Steingruber erläuterte zunächst die Eigenheiten einer Pandemie. Es handle sich dabei nicht um einzelne Fälle von Influenza sondern um eine sich drastisch ausbreitende Infektionskrankheit, die sich binnen Stunden europaweit ausbreiten würde. Man hätte erkannt, dass nur ein zusammenwirken alle Kräfte eine Chance geben würde, mit dieser Krise fertig zu werden. Es wäre nicht vorgesehen, Schwerpunkte zu bilden oder Fieberkrankenhäuser zu bauen. Alle Kräfte im Gesundheitswesen müssten ihren Beitrag leisten. Er bezog auch die Heime hier ein.
Dann zeigte er auf, wie diese Pandemie ablaufen werde: Innerhalb einiger Wochen werde sich die Zahl der Erkrankten stark häufen und zum Zusammenbrechen des Gesundheitssystems führen. Es werden aber mehrere Wellen sein, so dass er hoffe, dass bei späteren Wellen bereits geeignete Medikamente zur Verfügung stehen werden. Man gehe davon aus, dass im Landkreis 30% der Bürger erkranken würden, wovon kanpp 14% den Arzt NICHT aufsuchen würden, knapp 16% würden den Arzt aufsuchen und 0,4% müssten ins Krankenhaus eingeliefert werden. 0,1% der Landkreisbürger würden die Erkrankung nicht überleben.
Frau dr. Irene Krenn-Lanzl erläuterte dann, was diese Zahlen tatsächlich bedeuten würden:
Auf der Basis dieser Modellrechnung würden 33.300 Landkreisbürger erkranken. 486 müssten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Und dies würden die vorhandenen Krankenhäuser nicht aufnehmen können. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, dass auch die Heime sich um die erkrankten kümmern müssten.
Bevor sie die Heimleiter auf die unbedingte Notwendigkeit zur Vorsorge für dieses Szenario hinwies, erläuterte sie die Unterschiede im Krankheitsbild zwischen einem grippalen Infekt und einer Influenza. Im Gegensatz zu einem grippalen Infekt hätte ein Patient mit Influenza auch hohes Fieber, trockenen Reizhusten, Kopf- Muskel- Gliederschmerzen und wäre abgeschlagen.
Außerdem stellte sie die mögliche Diagnostik und die vorhandenen Therapieen vor.
Sie bat die Anwesenden, besonders auf den Arbeitsschutz zu achten. Erfahrungsgemäß wäre das Pflegepersonal impffaul und dadurch erheblich gefährdet. Es wäre Aufgab der Heimleiter für ausreichend Vorrat an Masken und Mundschutzen zu sorgen, die bei Eintreten des Ernstfalls sicher nicht mehr erhältlich sein werden.
Dann betonte sie eindringlich, dass die Bevorratung mit verfügbaren Medikamenten nur eine Linderung bringen könne, da der richtige Wirkstoff erst mit Auftreten des Erregers entwickelt werden könne, was sicher mehrere Monate in Anspruch nehmen würde. Obwohl die Bayerische Staatsregierung nun Medikamente für 20% der Bevölkerung bevorratet hätte, wäre es Aufgabe von Ärzten, Krankenhäusern und Pflegeheimen selbst Vorsorge zu tragen.
Abschließend bat Landrat Georg Huber nochmals um kooperative Zusammenarbeit mit den Heimen. Leider müssten die Krankenhäuser weiter Betten abgebaut werden, so dass auf die Heime zusätzliche Verantwortung bei der Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung zukommen würde.
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Die Stadtwerke Mühldorf erhalten eine Auszeichnung für geprüftes Wassermanagement
Die Mühldorfer Stadtwerke haben ihre Wasserversorgung in den vergangen Monaten von einem Team unabhängiger und kompetenter Wasserexperten überprüfen lassen.
Die Wasserversorgungsanlage der Stadtwerke Mühldorf umfaßt 139,5 km Wasserleitung, 12 Tiefbrunnen und einen Hochbehälter. Diese sind ständig in Schuß zu halten. Nun überprüften Spezialisten der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches eV. das Wassermanagement der Stadtwerke und und konnten den Stadtwerken bereits im ersten Anlauf bescheinigen, dass die Wasserversorgung der Stadtwerke ein sehr hohes Maß an Sicherheit bieten würde.
Nun wurden den Stadtwerken in einer kleinen Feierstunde die Urkunden vom Fachvergand DVGW übergeben.
Stadtwerksleiter Stefan Rösner betonte, dass zwar die Qualität der Organisation und des Sicherheitsmanagements überprüft worden wäre, trotzdem aber die Anlagen teilweise erheblich renovierungsbedürftig wären. Das vor Jahren eingebaute Rohrmaterial würde altersbedingt den Anforderungen nicht mehr standhalten und müsste sukzessive ausgetauscht werden. Er unterstrich aber auch, dass unabhängig davon die Qualität des Wassers hervorragend wäre und sich jederzeit als Trinkwasser eignen würde.
.... vom Fachverband erläuterte, dass es sich bei den Prüfungen nicht um die Qualität der Anlagen gehandelt habe sondern vielmehr darum, wie die Stadtwerke mit Altanlagen verfahren würden. Das Vorhandensein von Konzepten, von Plänen, wie eintretende Schäden schnellstmöglich behoben werden könnten um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen wäre für ihre positive Beurteilung ausschlaggebend gewesen.
Dann nahmen Aufsichtsratsvorsitzender Bürgermeister Günther Knoblauch und Stadtwerkechef Stefan Rösner die Urkunden entgegen.
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Bezirksliga Fußball: VfL-Waldkraiburg - TSV Ampfing
Ein Lokalderby hat in jeder Fußballiga einen besonderen Reiz. Und so hatten wir uns gedacht, das Bezirksligaspiel VfL Waldkraiburg gegen TSV Ampfing würde bei den herbstlichen Temperaturen sicher die Gemüter aufwäremen und haben uns das Spiel angesehen:
Tatsächlich strömten 400 Zuschauer ins Jahnstadion nach Waldkraiburg um zu sehen, wie sich der VfL Waldkraiburg mit seinem neuen Trainer Helmut Neidl gegen den TSV Amfping schlagen würde.
Die Ausgangslage war nicht allzu rosig für den VfL Waldkraiburg. In den letzten vier Spielen nur ein Sieg und ein unentschieden aber viele Spiele hoch verloren fand sich der Verein im Abstiegskampf. Der kürzlich erfolgte Trainerwechsel konnte noch keine Effekte zeigen, zu wenige Zeit hatte Helmut Niedl, die Mannschaft neu zu motivieren.
So sahen die Zuschauer einen lustlos agierenden VfL und einen konsequent spielenden VfL Waldkraiburg, der auch noch dadurch geschwächt war, dass sich Torhüter Heinz Irber einer Knieoperation unterziehen musste und der erste Torhüter beruflich verhindert war. Christian Grassl, der schließlich zwischen den Pfosten stand, war den stark anstürmenden Ampfingern in vielen Situationen nicht gewachsen.
Nach einer verhaltenen Anfangsphase, in der sich beide Mannschaften abtasteten, gewann der TSV Ampfing immer mehr die Oberhand und ging folgerichtig in der 19. Spielminute in Führung. Nach einem Eckball von Max Hubauer konnte Christian Grassl zunächst den Schuss von Michal Durila aus wenigen Metern glänzend parieren, gegen den Nachschuss des mit aufgerückten tschechischen Abwehrrecken war Waldkraiburgs junger Schlussmann dann aber chancenlos. Mit der Führung im Rücken agierten die Schweppermänner fortan immer sicherer, und nur zehn Minuten später hatten die zahlreich mitgereisten Ampfinger Fans erneut Grund zum Jubeln. Nach einem Traumpass von Boran Turgut, der nach dreiwöchiger Verletzungspause ein glänzendes Comeback feierte, steuerte Matthias Hertreiter alleine auf das Waldkraiburger Tor zu und schob das Leder durch die Beine von Christian Grassl zum 2:0 ein.
Nur drei Minuten später tauchte Petr Bernas alleine vor Grassl auf, doch anstatt selbst den Abschluss zu suchen, spielte er den Ball auf den bereits im Abseits stehenden Boran Turgut und vergab so leichtfertig die Möglichkeit zur frühzeitigen Entscheidung. Im Gegenzug wären die Schweppermänner für diese Fahrlässigkeit beinahe bestraft worden, doch Francesco Berardi störte den durchgelaufenen Markus Gibis im letzten Augenblick am Torschuß.
Nach einer knappen Stunde sorgte Matthias Hertreiter für die endgültige Entscheidung zugunsten des TSV Ampfing. Nach einem Steilpass von Boran Turgut scheiterte Ampfings bulliger Mittelstürmer zunächst zwar an VfL-Schlussmann Christian Grassl, doch im Nachschuss spitzelte Hertreiter den Ball über die Linie. Ampfing spielte in der Folge Katz und Maus mit den Hausherren, dem VfL drohte ein Debakel.
Den Schlusspunkt in einer mittlerweile einseitigen Begegnung setzte dann erneut Matthias Hertreiter mit seinem elften Saisontreffer.
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Das Mühldorfer Netz stellt sich vor: Gala-Musik-Abend im Haus der Kultur in Waldkraiburg
Seit 2001 gibt es den Verein „Das Mühldorfer Netz“. Dieser Verein hat sich die Aufgabe gestellt, den Kulturschaffenden im Landkreis in Forum zu bieten. Da dieses Unterfangen nicht einfach ist, hat es lange gedauert, bis die ersten Lebenszeichen sichtbar wurden. Nun haben sich die Musikschaffenden ein Wochenende lang in Aschau und Waldkraiburg der Öffentlichkeit vorgestellt. Wir haben den Galaabend im Haus der Kultur in Waldkraiburg besucht
„Wir haben keine Berge, wir haben keinen See wir haben nur unsere drei Lebensadern: Inn Isen und Rott“ Mit diesen Worten begrüßte die Vorsitzende des Vereins Mühldorfer Netz, Kreis- und Bezirksrätin Annemarie Haslberger die wenigen Gäste im Haus der Kultur. Dann erläuterte sie die Absichten des Vereins, nämlich die Besonderheiten unseres Landkreises herauszuarbeiten, die es uns im Landkreis Mühldorf erlauben würden uns gegen die Nachbarlandkreise abzugrenzen. Obwohl sehr viele ehrenamtliche Helfer am Aufbau des Aktionskreises beteiligt waren, hätten sich zuerst die Musikschaffenden zusammegefunden. Es wäre die Absicht entstanden, allen Musikern im Landkreis die Möglichkeiten zu geben, sich vorzustellen. So wäre der Veranstaltungszyklus entstanden, der das Wochenende über abgehalten worden wäre. Der Jugendmusikabend in der neuen Gemeindehalle in Aschau, das Cross-Over-Festival in der Schenkerhalle in Waldkraiburg, die Zukunftswerkstatt im Haus der Kultur und nun der Gala-Abend würden zeigen, wie vielfältig das musikalische Leben im Landkreis wäre.
Das Projekt würde gefördert vom Projekt Leader+ der Europäischen Union. In das Projekt Mühldorfer Netz wären in den vergangenen vier Jahren von der EU über das Programm Leader+ bereits 3,6 Millionen Euro geflossen. Da Leader+ nur sogenannte Anschubfinanzierungen durchführt, hätten alleine diese Aktivitäten bereits Umsätze von 11 Millionen Euro erzeugt.
Stellvertretende Landrätin Eva Köhr erläuterte dann die Veranstaltungsreihe und die Hintergründe. Musikschaffende würden sich nicht besonders wohlfühlen inmitten von Theaterleuten und Museumsmitarbeitern. Deshalb wäre eine Bestandsaufnahme im Landkreis durchgeführt worden, die ergeben hätte, dass die Musiker ein eigenes Musiknetz erhalten hätten. Es wäre ihr Bestreben, die Vielfalt der Musik aufzuzeigen, die im Landkreis dargeboten wird und die von Pop bis Klassik und von geistlicher Musik über Gospel und Mittelaltermusik bis zur Tanzmusik reicht. Es sollte erreicht werden, dass die Musiker sich kennen und miteinander arbeiten können. Sie unterstrich den ehrenamtlichen Character der Teilnahme der Musiker an dem Programm. Bevor die Liedertafe Kraiburg den musikalischen Teil des Galaabends eröffnete, gab Eva Köhr einen kurzen Überblick über das Programm und stellte Christine Enghofer vor, die durch den Abend führen würde.
Da nur durch wenige Inserate in Zeitungen für den Veranstaltungszyklus geworben worden war und auch das Mühldorfer Netz bislang kaum beakannt ist, war es nicht verwunderlich, dass die 160 Mitwirkenden im großen Saal des Hauses der Kultur fast unter sich blieben. Nur wenige Besucher hatten dadurch das Vergnügen, einen außergewöhnlich vielfältigen Musikabend zu genießen.
Hier einige Ausschnitte aus dem musikalischen Programm:
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Theatergruppe des Trachtenvereins Enzian spielt "Der zerbrochene Krug" von Heinrich von Kleist
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Das Irish-Folk-Festival gastiert im Stadtsaal in Mühldorf
Kommentartexte nicht vorhanden - Fremdmaterial
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Katastrophenschutzvollübung mit Feuerwehren, THW und BRK auf der Autobahn A94 46 15.11.06
Wie wir schon mehrfach berichtet haben, stellt die Eröffnung des Autobahnabschnitts Ampfing-Winhöring an die Rettungskräfte im Landkreis neue Herausforderungen. In zahlreichen Gesprächen haben sich Feuerwehren, THW und Rotes Kreuz darauf vorbereitet. Um nun den Ernstfall zu üben, hat die Katastrophenschutzabteilung des Landratsamtes eine sogenannte Vollübung angeordnet. Nach einem plötzlichen Wintereinbruch sollte sich auf der neuen Autobahn eine Massenkarambolage mit einer großen Zahl von Verletzten ereignet haben, so das Szenario.
Eine große Zahl von geladenen Beobachtern versammelte sich im Katastrophenschutzzentrum des Landratsamtes und wartete auf den Alarm. Wegen eines „echten“ Unfalls, den ein Mitarbeiter einer Baufirma verursacht hatte, der unberechtigter Weise die Autobahn benutzte und in die aufgebaute Unfallstelle raste, verzögerte sich der Alarm jedoch, was uns Gelegenheit gab, das Katastrophenschutzzentrum zu besichtigen. Wie später bekannt wurde, wurde bei dem Unfall niemand verletzt.

Später, an der Unfallstelle angekommen, empfing uns ein gespenstisches Bild: Mannschaften und Beobachter warteten unter Brücken und auf Böschungen auf das Eintreffen der Hilfskräfte. Funkgeräte krächzten während die ersten Feuerwehrfahrzeuge anrückten und zunächst die Unfallstelle beleuchteten und abzusichern. Nun wurde langsam das Ausmaß der Unfallstelle sichtbar: Ein Bus war ins Schleudern geraten und war umgestürzt. Mehrere nachfolgende Fahrzeuge waren dann in den Bus hineingefahren. Die Insassen hatten sich dabei zum Teil schwer verletzt oder waren sogar aus den Fahrzeugen geschleudert worden. Das Ausmaß verAnlasste Landrat Georg Huber den Katastrophenfall auszurufen. Der Katastrophenschutz übernahm die Leitung von Logistik, Pressearbeit und unterrichtete ständig die Zentrale über die Lage am Unfallort.

Nun hieß es für die neun Feuerwehren aus dem Landkreis, schnell zu handeln. Das Ausmaß des Unfalls und Temperaturen um –2°C erforderten die schnelle Bergung der Verletzten, den schnellen Aufbau beheizter Zelte und den sofortigen Abtransport der geborgenen Unfallopfer.
Auch die Betreuung der leichtverletzten Personen oder der traumatisierten Unfallopfer wurde realitätsnah geübt. Die Bergung mancher Unfallopfer gestaltete sich ziemlich schwierig, so dass die Rettungskräfte alle verfügbaren Techniken anwenden konnten, die ihnen zur Verfügung stehen. Rettungsscheren und Rettungsspreizer halfen, die Opfer aus den Wracks zu befreien.
Polizei und neutrale Beobachter analysierten jeden Handgriff der Hilfskräfte und werten die Übung aus.

Etwa einen Kilometer entfernt ereignete sich – so das Szenario – ein Unfall mit einem Chemikalientransport. Eine hochgiftige, wassergefährdende Flüssigkeit liefe aus einem Tankzug aus. Gegen diesen Unfall rückte die Freiwillige Feuerwehr Waldkraiburg mit ihrem ABC und Umweltzug an. In Schutzanzügen und Atemgeräten machten sie sich auf, um das Leck am Tankzug abzudichten und die gefährliche Flüssigkeit aufzufangen. Nur Luft für 15 Minuten in den Atemgeräten und das mehrfache Holen von Ausrüstungsgegenständen machte es sichtlich schwer, diesem Unfallschaden zu begegnen.

Die abtransportierten Unfallopfer wurden ins Kreiskrankenhaus Mühldorf eingeliefert und dort erstversorgt. Auch das Krankenhaus war Teil der Übung und simulierte den Ernstfall.

Die Übung wurde um 22 Uhr abgebrochen. Danach trafen sich die etwa 300 Übungsteilnehmer im Gerätehaus der Feuerwehr Mühldorf um sich aufzuwärmen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Obwohl die Auswertung der Übung durch die Beobachter noch einige Wochen in Anspruch nehmen wird, haben sie uns noch am Ort des Geschehens bestätigt, dass in mancher Hinsicht Verbesserungsbedarf besteht. Daran zu arbeiten ist nicht mehr viel Zeit, bis am 7. Dezember der Verkehr über die neue Autobahn fließen wird.

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Zusammenfassung der vier Bürgerversammlungen in Mühldorf mit Bürgermeister Günther Knoblauch
Die Gemeindeordnung schreibt den Bürgermeistern unserer Städte und Gemeinden vor, dass sie mindestens einmal im Jahr Bürgerversammlungen abhalten müssen um über die Vorgänge in den Städten zu informieren und auf Kritik, Wünsche und Anregungen der Bürger eingehen zu können. In den vergangnen Tagen fanden nun in Mühldorf vier solcher Bürgerversammlungen statt. Wie haben sie für Sie zusammengefaßt:
Alle Bügerversammlungen nahmen den selben Verlauf: In einem etwa 75-minütigen Vortrag stellte Bürgermeister Günther Knoblauch dar, was in der Stadt vor sich geht. Allem voran stand der Neubau der Hauptschule. Die Arbeiten befänden sich im Zeitplan, der äußerst knapp bemesssen wäre. Man wolle die neue Schule schon im September 2007 in Betrieb nehmen. Gleichzeitig lägen die Kosten bislang rund zwei Millionen unter der Kalkulation. Er freue sich, dass trotz europaweiter Ausschreibung bislang Aufträge für über 4 Millionen Euro an Firmen aus der Region vergeben werden konnten.

Dieses Projekt wäre auch maßgebend für die Entwicklung der Innenstadt. Die alte Hauptschule solle für etwa 1 Million Euro renoviert werden und dann die Grundschule aufnehmen. Was mit dem Gebäude der alten Knabenschule werde, wisse man noch nicht, verschiedene Nutzungen wären im Gespräch, etwa ein Bürgerbüro oder ein Umzug der Musikschule, wodurch das ehemalige Postgebäude am Stadtplatz für Geschäfte frei würde.

Ziel sei es die Zentralität der Kreisstadt weiter zu erhöhen. Den Bau des neuen Kinos nannte Knoblauch ebenso als Beispiel wie den Verbleib des Tierzuchtverbandes in Mühldorf oder die Ansiedlung des Obi-Baumarktes, der im kommenden Jahr eröffnen soll.
Weniger rosig sieht es im Mühldorfer Süden aus: «Wir bemühen uns weiter um die Ansiedlung eines Lebensmittlers, doch das gestaltet sich mehr als schwierig», erläuterte Bürgermeister Knoblauch.

Er fragte die Anwesenden, wie sie zum Vorlschlag der Aktionsgemeinschaft stünden, einen zweiten Christkindlmarkt am Stadtplatz zu veranstalten.
Er nannte viele Pläne und Absichten, die im Rathaus diskutiert werden Der Umbau des Caritas-Altenheims und des Spitals zum Beispiel. Die Caritas-Bausünde aus den 60er Jahren soll ebenso abgerissen werden wie die Freibank und der Anbau des Spitals. Auch eine Fortführung des Eisenbahnstegs bis über den Kanal kann sich Bürgermeister Knoblauch vorstellen. Selbstverständlich sei aber alles eine Frage des Geldes.
Keinen Zuschuss vom Freistaat - so viel steht nun fest - gibt es laut Knoblauch für die Hochwasserschutzmaßnahmen an der Lände.

Bürgermeister Knoblauch beklagte, dass Energiewirtschaft und Politik einerseits den Stadtwerken die Erhöhung des Strompreises untersagten, andererseits die Stadtwerke an den Strombörsen mehr für den Strom zahlen müssten. Während die Stadtwerke heuer noch einen Überschuß von einer Million Euro and ie Stadt abführen könnten, müsste die Stadt im kommenden Jahr 500.000 EURO an die Stadtwerke zahlen. Wie unter diesen Voraussetzungen die Stadtwerke die Freizeitbetrieben wie Schwimmbad, Hallenbad, Eisbahn oder Fähre finanzieren sollen, wäre ihm ein Rätsel. Er vermutete, dass hinter diesen politischen Entscheidungen die Absichte der vier Großkonzerne stecken würde, die kleinen Stadtwerke zu eliminieren un die Versorgung selbst zu übernehmen.

Stolz wäre Bürgermeister Knoblauch auf den Internetauftritt der Stadt. Im Monat September hätten sich mehr als 50.000 User in die Seite der Stadt eingeklickt und hätten sich informiert. In Altötting wären es im selben Zeitraum nur 33.000 Besucher gewesen – obwohl der Papst damals in Altötting gewesen wäre.

Die Internetpräsentation der Stadt würde außer umfangreichen Informationen auch Formulare zum download bereithalten und biete sogar eine Immobilienbörse. Er kenne eine Rechtsanwaltskanzlei - die aus München stammend – sich nur auf Grund der Internetseite für Mühldorf als neuen Standort entschieden hätte.

Mit fast 50.000 Übernachtungen würde Mühldorf auch touristisch an Bedeutung gewinnen. Dabei spiele der Fahrradtourismus eine große Rolle. Es wäre seine Absicht, den Tagungstourismus auszubauen. 2007 würde die CSU ihren Bezirksparteitag in Mühldorf abhalten, 2008 träfen sie die Volkshochschulen und 2009 würde der bayerische Gemeindetag in Mühldorf zusammenkommen.

Sorgen bereitet Bürgermeister Knoblauch auch das neue Kinder-, Bildungs- und Betreuungsgesetz. Das «bürokratische Unding» schüre den Konkurrenzkampf zwischen bisher partnerschaftlich zusammenarbeitenden Einrichtungen. Es sei beinahe unmöglich ein Gleichgewicht zwischen dem möglichst flexiblen Bedarf an Kindergartenplätzen und einer stabilen Personalausstattung zu erreichen.

Schließlich nannte er noch den 7. Dezember als Termin für die Eröffnung der Autobahn. Innenminister Günther Beckstein habe sein Kommen zugesagt, Bundesverkehrsminister erst zu und dann doch seine Staatssekretärin Karin Roth angekündigt.
Am 22. November solle das neue Kino eröffnet werden, bemerkenswerter Weise mit dem neuen James Bond-Film. Bemerkenswert deshalb, weil das frühere Kindo mit einem James Bond-Film geschlossen hatte. Mit seinen zwei Säälen mit jeweils 400 Sitzplätzen wäre es das größte Kino weit und breit und bekäme dadurch alle neuen Filme zuerst.

Er ging noch auf viele weitere Themen ein, wie die Bücherei, den Wohnungsbau, die Grundstückspreise und die finanzielle Situation der Stadt, die durch höhere Steuereinnahmen wesentlich besser wäre als in den vergangenen Jahren.

Er lobte Mühldorfer Firmen, und Vereine, die sich gemeinsam für eine bessere Zukunft in Mühldorf engagieren würden.

Er bat die Bürger, die Stadt und die Politik zu unterstützen und selbst Hand an zu legen. Einmal die Straße zu kehren und nicht gleich nach der Kehrmaschine zu rufen, würde niemandem schaden, aber vielen helfen. Er schloss, in dem er meinte, wenn jeder ein bisschen dazu beitragen würde, könnten wir gemeinsam die Lebensqualität in unserer Stadt erheblich steigern.
Die anschließenden Diskussionen hatten in den vier Bürgerversammlungen naturgemäß verschiedene Themen zum Inhalt. Hier einige Ausschnitte:

Im Haberkasten machte Hans Zweck aus der Huterergasse 4, ein Dauerparker Sorgen, dem es egal zu sein schien, wieviele Strafzettel er bekäme und der aber anscheinend auch mit einem Strafzettel schon tagelang unbehelligt im Parkverbot stehen durfte.

Herr Pritsche aus Mößling warb für die Unterstützung der Kinderstube von Frau Jung, die diese in einer Doppelhaushälfte betreiben würde und die offensichtlich nicht genehmigt werden würde.

Her Stegler aus der Riedlstraße bemängelte, dass bei den häufigen Wasserrohrbrüchen immer nur ein Teilstück repariert werden würde und regte an, doch auf einmal das gesamte Rohr in seiner Straße in Stand zu setzen, man würde dadurch sicher Kosten sparen und es käme nicht so oft zu Versorgungsausfällen. Außerdem erkundigte er sich, wie es mit dem Abschnitt der B12 im Stadtbereich weiter ginge, wenn die Autobahn eröffnet werden würde.

Im Gasthaus Alpenrose drehte sich die Diskussion um Falschparker, die die Zufahrt schwierig machen würden und um den Lärm, den die Hobbyflieger an Wochenenden verursachen würden. Auch der Mißbrauch neuen Säulen mit den Hundekottüten kam zur Sprache. Die Idee eines zweiten Christkindlmarkts fand keinen Zuspruch.

Auch im Gasthaus Spirkl stand das Thema Fluglärm im Mittelpunkt des Gesprächs. Dr. Gafus regte an, mehr Auszubildende in der Stadtverwaltung zu beschäftigen. Allgemeinen Unmut erregte er mit seiner Anregung, die Autobahn A94 über Haag zu bauen.

Die Höhe der Grabgebühren kritisierte Herr Dörfl Die Gemeinden im Umfeld verlangten nur knapp die Hälfte der Gebühren, die in Mühldorf zu zahlen wären.

Auch die Vorgänge im Stadtrat bezüglich der Abrechnung der Jubiläumsausstellung von 2002 kam zur Sprache: Paul Maier: (O-Ton)

Im Jettenbacher Hof in Altmühldorf standen die Baumaßnahmen in der Münchner Straße im Mittelpunkt:

Die vier Bürgerversammlungen zeigten, dass Mühldorfs Bürger mit der Arbeit von Bürgermeister, Stadtrat und Verwaltung zufrieden sind. Gravierende Probleme kamen nicht zur Sprache und die Schwierigkeiten, die es gibt, versprachen Bürgermeister Günther Knoblauch und die anwesenden Abteilungsleiter der Verwaltung und der Stadtwerke, umgehend zu überprüfen und – wenn möglich - abzustellen.

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MdB Stephan Mayer und MdB Dr. Hans-Peter Friedrich treffen Wirtschaft, Bürgermeister und Landräte aus der Region zur Verkehrskonferenz
In regelmäßigen Abständen lädt Bundestagsabgeordneter Stefan Mayer Bürgermeister, Industrievertreter, Südostbayernbahn, Deutsche Bahn und Vertreter der Straßenbauämter zu Verkehrskonferenzen nach Erharting ein, zum Pauli-Wirt. Gast war Dr. Hans-Peter Friedrich, der Referent in der Unionsfraktion des deutschen Bundestages für die Bereiche Verkehr, Bau, Stadtentwicklung, Tourismus und Kommunalpolitik.
VO Die Anwesenheit so vieler Bürgermeister, Wirtschaftsführer, Präsidenten von Straßenbauämtern und der Autobahndirektion sowie Abgeordneter zum Bundestag und zum Landtag mit ließ wichtige Dinge erwarten. Umso mehr, als nun der Termin der Verkehrsfreigabe der Autobahn A94 feststeht und damit eines der größten Diskussionsthemen der Vergangenheit seine Wichtigkeit verliert. Genau damit begann Bundestagsabgeordneter Stefan Mayer seine Begrüßung der Gäste. Er drückte seine Freude darüber aus, dass diese große Baumaßnahme nun abgeschlossen werden könne.
Nachdem er die Gäste begrüßt hatte und stellte er fest, dass auch nach der Verkehrsfreigabe des Autobahnabschnitts A94 die Verkehrsanbindung der Region Süd-Ost-Oberbayern ein großes Defizit darstelle. Wenn nun die Industrie hier in den kommenden Jahren etwa 2 Milliarden Euro investieren würde, bekäme dieses Thema zusätzliche Brisanz. Es wäre entscheidend, dem zusätzlichen Gütertransport, den diese Investitionen nach sich ziehen werden, auch die passende Verkehrsinfrastruktur bereitzustellen. Wenn schon heute 1,5% des gesamten Gütervolumens, das die Bahn in Deutschland transportiert über die Strecke München – Mühldorf laufe, stünde zu erwarten, dass diese Strecke den künftigen Anforderungen nicht mehr gewachsen wäre. Auch der Personenverkehr litte unter Überlastung. Täglich würden über 16.000 Pendler aus der Region nach München zur Arbeit fahren. Obwohl die Süd-Ostbayern-Bahn hier hervorragende Arbeit leisten würde, müsse sie sich mit anachronistisch anmutenden Dieselloks auf einer über 130 Jahre alten eingleisigen Strecke arrangieren.
Dies alles müsse in die Überlegungen einfließen.
Den stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Hans Peter Friedrich wolle er als Fürsprecher für die Region gewinnen und ihn bitten, seinen Einfluß geltend zu machen um weitere Mittel für den Ausbau der Verkehrswege lockerzumachen. In unserer Region würden mehr Steuern bezahlt werden als Gelder zurückfließen würden. Es wäre deshalb nur gerecht, hier auch zu investieren.
Er hoffe, dass ein Teil der Steuermehreinnahmen des Bundes in unsere Region fließen würde und dadurch der Ausbau beschleunigt werden könne.
Dr. Hans-Peter Friedrich betonte, er wäre erstaunt gewesen, als er gesehen hätte, wieviele der geladenen Teilnehmer zugesagt hätten. Aber in Bayern wäre das Interesse an der Verkehrspolitik immer groß gewesen. Als CSU wäre es in Berlin seit Jahren schwierig gewesen, in die Verkehrspolitik einzugreifen. Seit dem dort die Große Koalition regieren würde, wäre es aber gelungen, wieder Einfluß zu nehmen.
Trotz der Steuermehreinnahmen wären die Mittel knapp. So stünde man vor der Frage, wie man Infrastrukturpolitik überhaupt betreiben wolle. CSU-Politik wäre es schon immer gewesen, Ballungsgebiete zu fördern. Vielmehr wolle man die Vielfalte des Landes erhalten und Mobilität sicher zu stellen. Das südliche Bayern wäre deshalb in den vergangenen Jahrzehnten auf dieser Grundlage erschlossen worden. Als Beispiel nannte er den Bayerischen Wald. Dort wäre die Arbeitslosigkeit vor noch gar nicht langer Zeit bei 40% gelegen. Nach dem intensiven Ausbau der Infrastruktur gäbe es das jetzt nicht mehr.
Man müsse eine Spaltung des Landes zwischen Stadt und Land vermeiden. Jeder solle am Leben teilnehmen können, egal ob er auf dem Land oder in der Stadt lebt. Auch zur Sicherung des Industriestandortes wäre der weitere Ausbau der Infrastruktur von entscheidender Bedeutung.
In den vergangenen sieben Jahren Rot/Grüner Koalition wären die Investitionen dramatisch reduziert worden. Von 1998 12,5% auf 8,8% im Jahr 2005. Über die Hälfte der öffentlichen Investitionen lägen im Bereich Bau und Verkehr. So könne man sich vorstellen, dass auch die damals bereits begonnenen Projekte nicht fertiggestellt werden konnten. Es wäre in den Koalitionsverhandlungen nun gelungen, die damals bereits begonnenen Projekte fertigzubauen.
Rot/Grün hätte aber nicht nur die Investitionen zurückgefahren sondern auch das groß angekündigte Anti-Stau-Programm ohne Finanzierung belassen. Die nun beschlossenen Ausgaben von 4,3 Milliarden EURO reichen gerade aus, um Projekte zu beschleunigen, die schon im Vordringlichen Bedarf sind. Deshalb musste man auch jetzt vorsichtig bei der Aufstellung des Fünf-Jahresplanes sein.
Auch jetzt wären die Verhandlungen mit dem Koalitionspartner schwierig. Es wäre nicht möglich gewesen, alle Projekte in den neuen Plan aufzunehmen, die man realisieren wollte. Insofern wären sie froh darüber, dass die A94 und der Ausbau der Bahnverbindung München Mühldorf im Finanzierungsplan untergebracht werden konnte. Hier hätte sich Stefan Mayer besondere Verdienste erworben.
Er sähe die Projekte in der Region auf einem guten Weg.
Er hoffe, einen Eindruck von der Situation mit nach Berlin nehmen zu können. Es wäre hilfreich, wenn er dann in Gesprächen über Projekte den entsprechenden Bürgermeister vor seinem geistigen Auge sehen würde.
Klaus-Dieter Josel von der Deutschen Bahn stellte die Situation beim Ausbau der Bahnstrecke dar. Er kündigte an, ab dem Fahrplanwechsel zwei zusätzliche Züge nach München einsetzen zu können und auch neue Doppelstockwagen einzusetzen, was aber sicher nicht ausreichen werde. Um den zusätzlichen Güterverkehr aufnehmen zu können, der voraussichtlich schon 2008 anfallen werde, stünde die Bahn im ständigen Dialog mit der Industrie, mit dem Bayerischen und dem Bundesverkehrsministerium.
Die Planungen für den zweigleisigen Ausbau des Abschnitts Ampfing-Mühldorf stünden kurz vor dem Abschluss. Probleme bereiten würde der Bereicht Altmühldorf, weil dort noch Bodenproben durchgeführt werden müssten und zudem aufwändige Brückenbauten erforderlich werden würden. Er ginge davon aus, dass im Frühjahr Baurecht erteilt werden würde, dann könne der Spatenstich erfolgen. Er rechne mit der Fertigstellung dieser Baumaßnahme bis 2009. Für die Abschnitte Mühldorf-Tüßling und sähen die Planungen vor, dass dieser bis 2010/2011 zweigleisig ausgebaut sein soll. Auf der Strecke Mühldorf-Landshut soll ein neues elektronisches Stellwerk gebaut werden, was die Kapazitäten im Güterverkehr steigern würde.
Für die beiden zweigleisigen Abschnitte auf der Strecke nach München: Dorfen – Thann-Matzbach und Hörlkofen-Markt-Schwaben konnten Mittel aus einem Nahverkehrsprogramm erhalten werden. So könnte ab 2012 mit der Realisierung begonnen werden. Keine Auskunft könne er aber für den Abschnitt Markt-Schwaben – München-Ost geben.
Er selbst hätte vor einem Jahr noch nicht gedacht, dass sich die Entwicklung so stark beschleunigen würde. Trotzdem dürfe man aber nicht zufrieden sein, sonder müsse insbesondere den Ausbau der Anbindung des Streckennetzes über die Walpertskirchner Spange und den Abschnitt Markt-Schwaben – München-Ostbahnhof vorantreiben. Erst dann wäre es möglich, den Verkehr abwickeln zu können, der sich für die Zukunft abzeichnet.
Paul Lichtenwald, Präsident der Autobahndirektion Süd stellte den aktuellen Ausbaustand der A94 vor: (O-Ton: Ich bin noch nie so gerne gekommen ....)
Für den Abschnitt Ampfing-Heldenstein würde noch heuer die Planfeststellung beantragt werden, so dass er hoffe, Anfang 2008 mit dem Bau beginnen zu können.
Für die Trasse Dorfen wären nach den Gerichtsurteilen des VGH und des EuGH neue Planfeststellungsunterlagen bei der Regierung von Oberbayern eingereicht. Schon am 2. November wurde dort das ergänzende Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt Forstinning-Pastetten eingeleitet. Voraussichtlich werde im Juni kommenden Jahres der ergänzende PlanfeststellungsbeSchluss vorliegen.
In der folgenden Diskussion diskutierten die Anwesenden lokale Anliegen. Viele Diskussionsbeiträge betrafen Anliegen im Landkreis Altötting. Wir wollen hier herausgreifen, was unseren Landkreis Mühldorf betraf: Bürgermeister Baumgartner aus Neumarkt-St. Veit erkundigte sich nach dem Stand der Finanzierung der Umfahrung Neumarkt-St. Veit. Dr. Friedrich stellte fest, dass diese Umfahrung nun im Fünfjahresplan enthalten wäre und damit die Finanzierung sichergestellt wäre.
Landrat Georg Huber berichtete über die Initiative Airport-Bahn: Da die durchgehende Fertigstellung der A94 noch in weiter Ferne stünde und der Ausbau der Bahnstrecke noch nicht begonnen wäre hätte man das Problem, da die Wirtschaft schon heute Lösungen finden müsse. Schon heute reichten die Kapazitäten nicht aus, die Pendler nach München zur Arbeit zu bringen. Die Züge von Mühldorf nach München wären schon in Ampfing voll und könnten keine zusätzlichen Fahrgäste mehr aufnehmen. Auch die Frachtkapazitäten wären ausgeschöpft. Wenn jetzt auch noch der Flughafen eine dritte Startbahn bekäme würde die Infrastruktur den zusätzlichen Verkehr nicht mehr aufnehmen können. Eine Entlastung der Straßen wäre nicht in Sicht. Der Bau der Walpertskirchner Spange wäre unumgänglich. Er bat Stefan Mayer und Dr. Friedrich um großzügige Unterstützung in dieser Angelegenheit. Nachdem nun schon ein Jahr Verzug eingetreten sei, stellte er fest, weitere Verzögerungen wie beim zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke wären nicht hinnehmbar.
Bürgermeister Knoblauch bedankte sich zunächst für den überparteilichen Konsens, in dem hier agiert werde. Es würde ihm Sorgen bereiten, was bei der Bahn liefe. Er wäre genau so enttäuscht wie Landrat Huber über die eingetretenen Verzögerungen. Vor einem Jahr hätte es geheißen, im Juli/August solle mit dem Bau begonnen werden, nun hieße es, es ginge im kommenden Jahr los.
Auch über die Art des Ausbaus der Bahnstrecke solle man sich endlich klar werden. Er stellte sich hinter Landrat Huber und betonte, der Bau der Walpertskirchner Spange wäre keine Alternative sondern der einzig gangbare Weg.
An Klaus-Dieter Josel gerichtet, forderte er die Verbesserung der Qulität der Züge. Bürger hätten ihn angesprochen und die Temperaturregelung und die Toiletten in den Zügen bemängelt. (O-Ton....)
Landtagsabgeordneter Hans Rambold wies auf die Verbeserung der Verkehrssituation rund um die Gemeinden im westlichen Landkreis hin. Der Bau der dritten Startbahn würde dort den Verkehr zusammenbrechen lassen.
Dr. Marcel Huber drückte sein völliges Unverständnis darüber aus, dass man in München über eine dritte Startbahn für den Flughafen sprechen würde, ohne darüber nachzudenken, wie die dafür benötigten Mitarbeiter zum Flughafen kommen würden. Auch er würde den Bau der Walpertskirchner Spange aus unumgänglich sehen.
Dr. Friedrich sagte zu, die Anliegen der Region im Auge zu behalten. Stefan Mayer fasste zusammen: (O-Ton...)
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Die Berufsschule Mühldorf I eröffnet ein LKW-Mechatroniker-Ausbildungszentrum: Das zweite in Südbayern
Mechatroniker – die neue Bezeichnung für Kraftfahrzeugmechaniker -, die LKWs warten können sollen werden üblicherweise in den selben Kursen ausgebildet wie Kfz-Mechaniker. Dabei erfordern LKWs ganz anderes Können und Wissen.
Im Vergleich mit den LKWs auf unseren Straßen sind unsere Autos reine Wegwerfprodukte! Laufleistungen von 2 Millionen Kilometern sind keine Seltenheit. So verwundert es nicht, dass in LKWs ganz andere Technik eingebaut ist, die ganz anders bedient und gewartet werden muss. So verwundert es auch nicht, dass LKW-Wartungsfirmen bisher unzufrieden waren mit den Ausbildungsangeboten an den örtlichen Berufsschulen und die Lehrlinge unzufrieden damit waren, dass sie weit fahren mussten um fachspezifisch ausgebildet zu werden.
Hierauf haben Landkreis und Berufsschule I nun reagiert und im ehemaligen TÜV-Gelände an der Elbestraße in Mühldorf ein LKW-Ausbildungszentrum in Betrieb genommen: Neben dem in Landsberg am Lech das zweite seiner Art in Südbayern.
An diesem Zentrum, an dem die Berufsschule auch Landmaschinenmechaniker ausbildet, stehen alle lkw-spezifischen Schautafeln, Muster und Modelle zur Verfügung, die nötig sind, um den Jugendlichen das erforderliche Wissen zu vermitteln. In zwei Schulungsräumen werden zukünftig Auszubildende aus den Landkreisen Erding, Mühldorf, Altötting, Berchtesgadener Land, Traunstein und Rosenheim auf ihren Beruf als LKW-Mechatroniker vorbereitet.
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Zur Einweihungsfeier kam dann auch eine große Zahl von Gästen, angeführt von Landrat Georg Huber und Bürgermeister Günther Knoblauch.
Landrat Georg Huber – sozusagen als oberster Dienstherr der Berufsschulen im Landkreis und als Sachaufwandsträger – begrüßte die Gäste und meinte dann: (O-Ton: „Ich freu mich....“)
Dann begründete er, warum hier einexternes Gebäude angemietet worden wäre. Es hätte am Stammstandort schlicht keine Möglichkeit zur Erweiterung gegeben. Es wäre für den Landkreis wichtig gewesen, ein anerkanntes Kompetenzzentrum für Mechatroniker aufzubauen. Er hätte sich sehr gefreut, wie gut das Angebot der LKW-Mechatroniker-Ausbildung an der Berufsschule I angeommen werden würde. Die beste Ausbildung würde nichts nützen, wenn sie am Markt vorbeiginge. Insofern bedanke er sich bei den Lehrkräften, die diese Ausbildung in Zusammenarbeit mit den Firmen so gestalten würden, dass sie praxisgerecht wäre.
Die Berufsschulen in Mühldorf wären in allen Bereichen sehr anerkannt. Er hoffe, dass der Staat sich im Hinblick auf die dynamische Änderung der Berufsbilder die Ausbildungspläne immer wieder anpassen würde umd den hohen Standard der Ausbildung halten zu können.
Obwohl das duale Ausbildungssystem hoch anerkannt wäre, stelle er sich oft die Frage, wie man die Ausbildung noch praxisbezogner machen könne. In Mühldorf gäbe es damit keine Probleme. Mindestens ein Fachlehrer in jedem Bereich würde ständig Kontakt mit den Firmen halten, so dass ein intensiver Kontakt gewährleistet ist.
(O-TON: „Ich wünsche Dir....) Er bat der Schulleitung an, auch in Zukunft helfend zur Seite zu stehen. (O-TON: „Ich glaube .... – herzliche Glückwünsche)
Oberstudiendirektor Albert Reinhart zeigte in seiner Ansprache auf, in welchem Beziehungsgeflecht die Anwesenden untereinander stehen und wie die Zusammenarbeit der Anwesenden für den Erfolg verantwortlich ist. Er begann mit einem Sprichwort: (O-Ton)
Dann erwähnte er die Einzelnen Gäste und ihren jeweiligen Einfluß:
Landrat Georg Huber hätte schnell und unbürokratisch seine Zustimmung erteilt. Herr Heimerl hätte ihn dabei hervorragend unterstützt. Die anwesenden Mitarbeiter des Landratsamts hätten tatkräftig mitgeholfen, bau- und kommunikationstechnische Probleme zu lösen. Bei Bürgermeister Günther Knoblauch beankte er sich dafür, dass er sich beruflich und persönlich in der Stadt, die er nur für ein Jahr einmal verlassen hatte, so wohl fühlen könne und auf jede Unterstützung zählen könne, die er benötige. Beim Hausbesitzer Thomas Trettenbacher bedankte er sich für die verläßliche und glaubwürdige Art, wie er die Zusammenarbeit sähe. Mit dem BTZ, seinen Nachbarn an der Tötinger Straße und dort mit Herrn Einwang ergänzten sie sich dadurch, dass sie Ausbildungshilfsmittel nur einmal anschafften und diese dann austauschen würden.
Auch zwischen den Innungen und der Schule stimme die Chemie. Besonders hob er die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Firmen hervor, wobei er besonders Die Firma Fuhrmann in Erharting nannte. Auch die Zusammenarbeit mit der Arbeitsverwaltung nannte er unerlässlich, dass sie noch immer 134 Jugendliche ohne Lehrstellen hätten, die sie unterbringen wollten.
Schließlich lobte er die hervorragende Zusammenarbeit mit seinen Kollegen von den Berufsschulen Altötting und Mühdlorf-2. Das Klima zwischen ihnen könnte nicht besser sein.
Auf die anwesenden Pressevertreter ging er ein und meinte, ohne sie müssten sie ihre Arbeit im Verborgenen tun, so aber hätten sie die Möglichkeit, ihre Basisarbeit bekannt zu machen, was in der Bevölkerung wiederum Verständnis für ihre Bedürfnisse wecken würde.
Auch ohne seinen Stellvertreter und seine Lehrkräfte könnte er seine Aufgaben nicht erfüllen und hätte keine Chance, die Schule und das Angebot der Schule weiterzuentwickeln. Er bedankge sich für die tatkräftige Hilfe bei Stellvertreter Alfred Hubner und Fachlehrer Bruno Kleber.
Und seine Hausmeister Leo Eulberg und Martin Wieser hätten kräftig Hand angelegt um Tafeln, Tische, Stühle etc. rechtzeitig bereitzustellen. Kein fremder Handwerker oder Fahrdienst musste beansprucht werden.
Schließlich erwähnte er Marc Luther, den jüngsten Lehrer und Studiendirektor Peter Prucker, den „Grand Seniore“ der KfZ-Abteilung, der nach 40jähriger Dienstzeit in den Ruhestand gehen würde, und verdeutlichte, wie wichtig die Personalpolitik wäre, die er seit Jahren betreiben würde und die es ihm ermöglichen würde, Kandidaten selbst auszuwählen.
(O-Ton: „Mit dieser Symbiose....)
Danach ließen sich die Gäste die Einrichtungen der neuen Ausbildungsstätte vorführen. Sichtlich beeindruckt waren sie dabei von dem voll funktionsfähigen LKW-Bremsmodell mit ABS, ESD und ASR, das computergesteuert fehler simulieren kann. Auch der LKW, den die Schule gebraucht gekauft hat ist mit zeitgemäßer Technik ausgestattet und erlaubt so die praxisnahe Ausbildung der Jugendlichen.
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Technisierung im Lankreis: Der Einzug von Eisenbahn und Elektrizität
Der Förderverein des Kreisheimatmuseums organisierte kürzlich eine Reihe von Vortragsveranstaltungen unter dem Oberbegriff „Technisierung unseres Landkreises“. Begonnen wurde in Waldkraiburg mit einem Vortrag über den Bau des Innkanals. Nun fanden zwei Veranstaltungen statt, die dem Einzug der Eisenbahn und der Elektrizität in den Landkreis gewidment waren.
Der Verein „Freunde der Historischen Eisenbahn Mühldorf eV.“ unterhält nahe der Kapellenstraße am Bahnhof das Stellwerk MFW, die Abkürzung für „Mühldorf Fahrdienstleiter West“. In diesem Stellwerk versammelten sich zahlreiche Besucher und lauschten einem Vortrag von Dr. Reinhard Wanka, der aufzeigte, wie auf Grund eines BeSchlusses der bayerischen Regierung 1871 die Eisenbahn nach Mühldorf kam. Mühldorf wäre damals ein beschauliches Städtchen mit 2000 Einwohnern gewesen. Von da an sei es rapide bergauf gegangen. Rund um das Bahnhofsviertel wurde gebaut und immer mehr Bahnstrecken wurden von Mühldorf aus errichtet.

Anschließend berichtete Walter Speckmeier in seiner unnachahmlichen Art von seinen Erfahrungen als Lokführer. Wohl gemerkt, als Dampf-Lokführer! Alle anderen wären doch nur Lokfahrer, wie er meinte! Er selbst ist seit 1983 im Ruhestand aber noch immer mit Leib und Seele Eisenbahner. Um die Herausforderungen zu beschreiben, die ein Lokführer damals erfüllen musste, trug er einen Artikel aus einer Eisenbahnerzeitung aus dem Jahr 18.. vor, den wir ihnen mit Bildern aus dem Führerstand der 70083 illustriert haben, die wir am selben Tag auf der Fahrt von Neumarkt-St. Veit nach Mühldorf aufgezeichnet hatten:
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Eva Köhr, Vorsitzende des Fördervereins sagte uns über die Veranstaltungsreihe:
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Am Nachmittag fuhr der voll besetzte Zug mit der 70083 an der Spitze nach Freilassing, wo die Mitfahrer die neue eröffnete Lokwelt des deutschen Museums besuchten.

Die Veranstaltungsreihe wurde im Ökonomiestadel fortgsetzt. Diesmal stand die Elektrifizierung und die Situation heute im Mittelpunkt.
Nach Erläuterungen über den Aufbau des Stromnetzes im Landkreis stellte Dipl.-Ing. Franz Gilhuber das Wasserkraftwerk in Töging vor. In einem Film wurde das Kraftwerk vorgestellt, das 1923 in Betrieb ging und noch heute das größte Wasserkraftwerk in Bayern ist. Mit seinen 15 Turbinen und Generatoren versorgte es ursprünglich das Aluminiumwerk und die Region mit Strom. In den mächtigen Rohren falle das Wasser 52 m in die Tiefe, bevor es dort sogenannte Francisturbinen antriebe. Da der Inn sehr viel Schwebstoffe mitführe, wäre der Betrieb sehr aufwändig. Natürlich wurden in den 80 Jahren seines Betriebs Modernisierungen durchgeführt. Er meinte, in der Schaltwarte wäre kein Draht aus der Bauzeit mehr vorhanden. Die Generatoren wären aber größtenteils noch im Originalzustand.
Norbert Weigl, Chef der Stadtwerke Waldkraiburg erzählte dann, wie sich die Privatisierung der Stromversorgung in den 80er und 90er Jahren ausgewirkt habe und wie schwierig die Situation für die Stadtwerke heute wäre, in einer Zeit, in der jeder frei wählen könne, von wem er seinen Strom beziehen wolle.
Zum Schluss lasen vierzehn Damen des Autobiographischen Erzählkreises aus den Aufzeichnungen, in denen sie Erlebtes festgehalten hatten. Wir haben uns den Vortrag von Frau Ria Mann als Beispiel herausgenommen, da sie beschreibt, wie das erste Fernsehgerät in eine Dorfgemeinschaft eingezogen ist:

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Bulimie, Magersucht, Binge-Eating: Gesundheitsamt und Amt für Jugend und Familie warnen. Infoveranstaltung am Ruperti-Gymnasium
Magersucht! Boulimie! Esstörungen! Schlagwörter, die die meisten von uns nicht im Sprachschatz haben. Trotzdem gibt es Personenkreise, die dafür besonders anfällig sind: Junge Frauen und Mädchen. Um dem vorzubeugen, veranstalten Gesundheitsamt und Amt für Jugend und Familie Informationsveranstaltungen an Schulen. Wir waren am Rupertigymnasium dabei:
Eine kleine Gruppe von Schülern, Eltern und Lehrkräften konnte Oberstudiendirektor Konrad Reger in der Pausenhalle des Rupertigymnasiums begrüßen. Er bedauerte, dass diejenigen, die eigentlich hier sein sollten, nicht hier wären, nämlich die Betroffenen. Es wäre eine der größten Schwierigkeiten, Betroffene zu Aufklärungsveranstaltungen zu bekommen. Als Lehrkräfte hätten sie mehrfach Abfuhren von Eltern betroffener erfahren, weil der Ernst der Lage nicht erkannt worden war. Leider favourisiere die Gesellschaft überschlanke Personen. Das Umdenken einzuleiten hätte erheblichen Aufwands in den Medien bedurft, dieses falsche Idealbild zu kippen. Er wäre der Meinung, die Anwesenden hätten Verständnis dafür, dass sie als Schule aktiv werden würden, wenn sie Fälle von Magersucht bei Schülern erkennen würden.
Frau Carola John-Hofmann vom Gesundheitsamt beim Landratsamt und Frau Ursula Kamm vom Amt für Jugend und Familie stellten ihre Tätigkeit vor. Frau John-Hofmann berichtete, sie hätte immer wieder erlebt, dass die Krankheiten als Schlankheitstick und jugendlicher Spleen abgetan wird. Dabei handle es sich tatsächlich um sehr ernstzunehmende Krankheiten, die mit sehr viel persönlichem Leid und massiven körperlichen Folgen einhergehen. Es gäbe Studien von der Universität Jena, die besagen, dass jede dritte Schülerin in der Altersgruppe von 12 bis 18 Jahren eine Phase von Esstörungen durchläuft. 5% dieser Altersgruppe erkrankten daran. An jeder Schule gäbe es somit solche Fälle. Da die Behandlung spät einsetzen würde und sehr schwierig wäre, hätte die Prävention höchste Priorität. Leider gäbe es kein Methoden wie zum Beispiel bei Aids. So wären sie gefragt und hätten in einem landkreisweiten „Arbeitskreis Prävention“ die Idee für diese Veranstaltungen geboren. Sie richten sich vorwiegend an die Schulen, da dort die meisten Betroffenen anzutreffen wären.
Seitdem sie vor drei Jahren aktiv geworden sind, wäre viel geschehen am Ruperti-Gymnasium: Eine interne Lehrerfortbildung hätte stattgefunden, in 10. Klassen hätten sie informiert und die Klassen hätten selbst Ideen umgesetzt und am Schuljahresende ihre Projekte wie Videofilm, Zerrspiegel und Plakate präsentiert. Es hätten sich auch Schüler gefunden, die tiefer in die Thematik eingestiegen wären. Diese hätten nach einem Besuch des Therapiezentrums in München in 8. Klassen Werbung gemacht und Schüler geworben, die das Projekt fortgeführt hätten.
Ursula Kamm hätte dann mit diesen Schülern das Thema weitergeführt und sogenannte Multiplikatorenseminare druchgeführt, um Schüler in die Lage zu versetzen, das gelernte selbst an andere Schüler weiterzugeben. Dies hätte dazu geführt, dass die Schüler selbst Aktionen in 6. 7. Und 8. Klassen durchgeführt hätten. Sie selbst hätte einmal daran teilgenommen und wäre erstaunt gewesen, wie gut und umfangreich die Schüler informiert hätten.
Es wäre nun geplant, eine Ausstellung zu gestalten mit Werken, die Schüler zu diesem Thema erstellt hätten. Eine weitere Lehrerfortbildung stünde ebenfalls an.
Dann beschrieben Schülerinnen, die an den Arbeitgruppen mitgewirkt hatten die Krankheiten:
O-Ton
Ursula Kamm stellte dar, dass es oft vorkomme, dass die Krankheitsbilder sich ändern würden oder gemischt auftreten würden. Je länger das Kind an der Krankheit leiden würde, desto mehr würden die Familienmitglieder in Mitleidenschaft gezogen werden. Es träte Ratlosigkeit und Hilflosigkeit ein.
Dann trugen zwei Schülerinnen Erfahrungsbericht von Betroffenen vor.
Schließlich informierten sich die Besucher an der Ausstellung, die derzeit in der Pausenhalle des Rupertigymnasiums zu sehen ist.
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Die Feuerwehr Altmühldorf unterstützt die Tabaluga-Kinderhilfsstiftung
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Gerichtsurteil: Aus der AGFM im Mühldorfer Stadtrat werden die FM 47 22.11.06
Schon bei der letzten Kommunalwahl traten die Stadträte Oskar Rau und Max Oelmaier in einer Listenverbindung an. 2005 sahen sich die Stadträte Franz Essl und Dr. Klaus Zieglgänsberger in ihren Fraktionen mit Fragen konfrontiert, die den Verbleib in ihren Fraktionen nicht mehr möglich machten, sie schieden aus und schlossen sich der Ausschußgemeinschaft Freie Mühldorfer – kurz AGFM – an. Der Stadtrat lehnte der neuen Gruppierung den Status einer Fraktion im Stadtrat ab. Obwohl ein Gutachten des Landratsamtes als übergeordneter Behörde die Richtigkeit des Handelns der Stadträte bestätigte, verfasste Franz Hanninger eine eigene Stellungnahme mit negativem Ergebnis für eine neue Fraktion. Die Stadträte zogen vor Gericht. Nun liegt das Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichts vor. Die Stadträte interpretierten es in einer Pressekonferenz:
Von links Max Oelmaier, Oskar Rau, Dr. Klaus Zieglgänsberger und Franz Essl rekapitulierten zunächst die Ereignisse.
Oskar Rau erläuterte die Grundsätze ihrer Zusammenarbeit. Trotz unterschiedlicher Ansichten über die großen politischen Fragen stimmten sie in kommunalpolitischen Dingen so gut überein, dass sie schon seit der letzten Wahl zusammenarbeiten würden. Ein mal Vier wäre besser als vier mal eins fasste er die Motivation zusammen, die sie bewogen hätte, eine Fraktion im Stadtrat zu bilden. Er sähe es als befruchtend, wenn in ihrer Fraktion unterschiedliche Meinungen vorhanden wären. In ihren Sitzungen würden sie die Unterschiede aber diskutieren und fänden meist zu einer gemeinsamen Linie.
Der Richter im Verfahren habe festgestellt, dass die vier Stadträte eine Fraktion wären. Dies würde der Geschäftsordnung der Stadt Mühldorf entsprechen. Dort wäre festgelegt, dass sich gewählte Stadträte beliebig zu Fraktionen zusammenschließen können und dies lediglich dem Bürgermeister anzumelden hätten.
Max Oelmaier ergänzte, dies hätte Hilmar Holzner vom Landratsamt auf Rückfrage auch mehrfach bestätigt.
Franz Essl betonte, dass die vier klagenden Stadträte die Prozesskosten aus eigener Tasche zu bezahlen gehabt hätten, während die Stadt Mühldorf die Kosten aus dem Stadtsäckel begleichen würde.
Klaus Zieglgänsberger äußerte sein Unverständnis darüber, dass trotz Vorliegens zweier glasklarer Entscheidungen Prozesskosten verursacht wurden. Es wäre nun wohl an der Zeit, dass Bürgermeister und Stadtrat die Entscheidungen akzeptieren sollten und sich nicht weiter darüber hinwegsetzen sollten.
Klaus Zieglgänsberger erläuterte dann, dass sie beabsichtigten, in der nächsten Stadtratssitzung Stadtrat und Bürgermeister mitzuteilen, dass sie sich nun als Fraktion im Stadtrat sehen würden. Die Frage, ob durch den Bürgermeister Berufung gegen das Urteil eingelegt wird, werde wohl ein Diskussionspunkt in der nächsten Stadtratssitzung sein. Sie gehen aber davon aus, dass Bürgermeister Knoblauch diesbezüglich eine Entscheidung des Stadtrates einholen wird.
Franz Essl meinte, er würde sich wünschen, die Entscheidungen von Landratsamt und Gericht würden akzeptiert werden, und sie könnten den Streit abhaken um sich endlich wieder der Arbeit im Stadtrat widmen zu können. Diese Auseinandersetzungen könne man doch ohenhin niemandem mehr vermitteln.
Ziel der Fraktionsbildung wäre es nach den Worten von Max Oelmaier, gleichberechtigt an der Arbeit im Stadtrat mitwirken zu können und die selben Informationen zu erhalten, wie dies auch die anderen Fraktionen erhalten. Es wäre nicht ihr Ziel, den gesamten Stadtrat neu zu ordnen. Sie wollen aber erreichen, dass die Geschäftsordnung eingehalten werde.
Franz Essl ergänzte, dass es eines ihrer Ziel wäre, an Fraktionssprechersitzungen bei Bürgermeister Knoblauch teilnehemn zu können. Dort werden oft Themen besprochen, die in den Fraktionen erst diskutiert werden müssen, bevor der Stadtrat darüber sprechen kann.
Klaus Zieglgänsberger unterstrich, dass sie die drittstärkste Fraktion im Stadtrat wären und der Fraktionsstatus ihnen Rechtssicherheit bringen würde. Er nannte dann auch den neuen Namen der Fraktion. Sie nennen sich nun „Freie Mühldorfer“.
An den Kommunalwahlen wollen sie sich mit einer eigenen Liste beteiligen. Oskar Rau werde sich als unabhängiger Kandidat entweder auf der Liste der Grünen oder auf der Liste der Freien Mühldorfer zur Wahl stellen. So hätten sie es auch vor Gericht angekündigt.
Franz Essl kündigte an, zu heissen Themen Veranstaltungen abzuhalten und Stellung zu beziehen, sich aktiv in die Politik in der Stadt einzumischen. Sie würden sich sicher im Stadtrat durch eigene Anträge bemerkbar zu machen. Hauptschulumzug, Hartgasse, leerstehende öffentliche Gebäude nannte Max Oelmaier als einige der Themen, denen sie sich annehmen werden.
Es ginge ihnen sicher nicht um die Aufwandsentschädigungen, wie ihnen vorgeworfen worden war, die sie laut Geschäftsordnung erhalten würden. Sie erhalten für jede Sitzung 25 EURO, der Fraktionsvorsitzende erhält 90 EURO. Alle Beteiligten betonten, sie wären auf Grund ihrer wirtschaftlichen Situation sicher nicht darauf angewiesen.
Sie wollen sich auch um Mehrheiten im Stadtrat bemühen. Obwohl sie wüßten, dass dies nicht leicht wäre, könnten sie sich vorstellen Mehrheiten zustande zu bringen.
Auf die Frage, ob sie einen eigenen Bürgermeisterkandidaten in die Wahl schicken wollen, meinten sie, sie hätten sich hierüber noch keine Gedanken gemacht. Max Oelmaier beklagte in diesem Zusammenhang, dass zu wenig Bürger sich an der Politik in der Stadt beteiligten.
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Töging's Bürgermeister Horst Krebes feiert den 60
Wenn jemand 60 wird, ist das meist eine große Feier wert. Wenn ein Bürgermeister 60 wird, feiert meist die ganze Stadt – und als Töging's Bürgermeister Horst Krebes 60 wurde, feierte der ganze Landkreis Altötting mit:
Schon früh am Morgen hatte der Fanfarenzug aus Trostberg Horst Krebes vor dem Rathaus ein Ständchen dargebracht. Viele Töginger Vereine machten dem Jubilar den ganzen Tag über ihre Aufwartung. Jetzt bildete sich eine lange Schlange am Eingang zum Restaurant Kantine in Töging. Alle wollten Bürgermeister Krebes zum Geburtstag gratulieren. Allen voran Altöttings Landrat Erwin Schneider, der einen riesigen Blumenstrauß dabei hatte. Erhartings Bürgermeister Kobler und Aschaus Bürgermeister Huber hatten so Zeit für einen kleinen Plausch, bis sie an der Reihe waren. Hanne Krebes hatte alle Hände voll zu tun, um Geschenke abzunehmen und die Gäste zu unterhalten. MdB Stephan Mayer, Altlandrat Seban Dönhuber, Landtagsabgeordnete Ingrid Heckner und Abgeordneter Reiner Volkmann aus München vervollständigten die Riege der Ehrengäste, zu der auch ehemalige Stadträte, Vertreter von Industrie und Gewerbe sowie viele Bürgermeister aus den Landkreisen Altötting und Mühldorf zählten.
Der Saal der Kantine war fast bis auf den letzten Platz gefüllt, als Töging's Kulturreferentin ... Gruber die Bühne betrat und dem Jubilar des Tages zum Geburtstag gratulierte: (O-Ton: Amanda Lear)
Mit dem Zitat von Heinrich Böll „Wie alt man geworden ist, sieht man an den Gesichtern derer, die man jung gekannt hat“ begann Werner Noske, langjähriger Weggefährte und Freund von Horst Krebes seine Laudation. Dann nahm er Günther Grass‘ neues Buch zum Vorbild „Beim Häuten der Zwiebel“ und entblätterte symbolisch Horst Krebes‘ Leben. Er ging erst auf Horst Krebes als Privatmensch ein, in dem er sein Leben von Geburt über Schulausbildung und Studium bis hin zur Hochzeit mit Ehefrau Hanni nachzeichnete. Auf dem Umweg über Osnabrück kam er schließlich nach Töging. Seine positive Einstellung zur Familie sprächen eine ganz klare Sprache. So wäre es bezeichnend, dass auch seine Eltern und Schwiegereltern ihm nach Töging gefolgt wären.
Die zweite Haut, die zu entblättern wäre: Er wäre ein Vereinsmensch und hätte dem Vereinsleben in Töging seinen Stempel aufgedrückt. Die Vereine wären Teil seiner Familie. Als Schauspieler beim Trachtenverein oder als Sänger beim Skiclub oder als Fußballer beim TuS Töging hinterließ er seine Spuren. Während der Zeit seiner Vorstandschaft von 1985 bis 1997 hätte der TuS Töging erheblich an Mitgliedern zugenommen. Die Schwimmabteilung hätte er ins Leben gerufen. Er könne Menschen motivieren Verantwortung zu übernehmen und Erfahrungen weiterzugeben.
Die dritte Häutung charakterisiere ihn als herausragenden politischen Menschen. Seit er 26 war, wäre er schon Gemeinderat, seit 1984 säße er für die SPD im Stadtrat in Töging. Von 1990 bis 1996 war er zweiter Bürgermeister und seit 1996 ist er nun Bürgermeister. Sein politischer Werdegang zeige seine Energie und seine EntSchlusskraft. Über seinen 24-Stunden-Tag hinaus wäre er seit 2002 stellvertretender Landrat.
O-Ton: („Lieber Horst – Töging lebt ....“)
Er schloss mit einem Zitat von Albert Einstein:

Schon im April diesen Jahres hatte der Stadtrat beschlossen, Horst Krebes die Bürgermedaille zuzuerkennen. Nun trat Erwin Schmitzberger ans Pult und verlas die Laudatio:
Der Kreis der bisher ausgezeichneten Bürger beschränke sich auf einen Ehrenbürger Max Saalfrank, drei Träger des Ehrenrings und zehn Träger der Bürgermedaille. Weil er sich weit über die Aufgaben eines Bürgermeisters und stellvertretenden Landrats hinaus engagiert habe. Demokratie braucht Demokraten. Horst Krebes hätte dies vorgelebt und so Töging aktiv beeinflußt. Nun wäre er nach Ambros Seelos der 13. Träger der Bürgermedaille. Mit Ambros Seelos verbinde ihn die Musikalität. Er hätte sich verdient gemacht bei der Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen und der Sicherung der Kaufkraft in Töging. Aus der Industriebrache, die die VAW hinterlassen hätte, hätte er einen blühenden Gewerbepark gemacht. Er wäre aber auch immer für die bestehenden Betriebe da. Kommunalpolitik mit niedrigen Einnahmen und hoh en Investitionen habe Töging vorangebrcht. Dafür würden ihm die Töginger Bürger und der Stadtrat die Bürgermedaille überreichen. Der Text der Auszeichnung lautet: (O-Ton: ....)
(O-Ton: Bin noch nicht dran...)
Die Stadt überreichte Horst Krebes ein besonderes Geschenk: Die Stadtratskollegen Markus Köhler und Josef Neuberger sowie Künstler Josef Neustifter überreichten Horst Krebes eine Nachbildung des Hochzeitsbrunnens, der im Original vor dem Rathaus in Töging steht.
Erwin Schmitzberger überreichte auch Hanni Krebes einen großen Strauß Blumen und bedankte sich damit dafür, dass sie immer hinter ihrem Mann stehen würde.

Dann trat Landrat Erwin Schneider ans Pult: (O-Ton: „Herzlichen Glückwunsch..... bis Krönung....“)
Auch er würdigte Horst Krebes als den Bürgermeister des gelungenen Strukturwandels der Stadt. Ohne sein Eingreifen sähe es in Töging sicher anders aus. Er würde ihm ins Zeugnis schreiben: „Zielgerichtet, redegewandt, agil, produktiv, pragmatisch, pflichtbewußt“, aber das stünde ihm natürlich nicht zu. Obwohl er kein gebürtiger Töginger wäre, würde er sich mit der Stadt identifizieren. Das wäre nicht selbstverständlich.
Im Kreis der Bürgermeister wäre er ein hochgeschätzter Partner und immer dafür gut, die Stimmung zu verbessern. Als Landratsstellvertreter wäre er genau so engagiert wie als Bürgermeister. Wenn er immer ein offenes Ohr für die Stadt Töging hätte, läge das daran, dass auch Töging für die Anliegen des Landrats immer Partner wäre.
Ein weiterer Grund für ihn, Töging zu unterstützen, wäre, dass ihr Blick immer gen Westen gehen würde. (O-Ton: Und von Westen aus gesehen.... – bis das Maximale tun.)
Er wünsche sich auch weiterhin so gute Zusammenarbeit wie bisher .... (O-Ton)
Auch die weiteren Redner, Bürgermeister Ignaz Berger aus Trostberg, Bürgermeister Gschwendtner aus Marktl und Toni Steinberger von der Kreishandwerkerschaft sowie Reiner Volkmann würdigten Horst Krebes als kompetenten zuverlässigen Partner, mit dem zusammenzuarbeiten immer Freude machen würde und immer Ergebnisse brächte.

Dann endlich war Horst Krebes an der Reihe: O-Ton: „Sie erleben mich selten sprachlos....“
Schon seit Mitternacht würden sich die Gratulanten die Türklinken in die Hand geben. (O-Ton: „So ganz verkehrt ist es nicht gewesen....“ Er bedankte sich bei Laudator Werner Noske und den Rednern für die netten Worte. Bei Landrat Schneider bedankte er sich seinerseits für die gute Zusammenarbeit. Auch die Bürgermeister hätten ihn so in ihre Runde aufgenommen, dass er sich von Anfang an wohlgefühlt habe. In der Folge gab er die Komplimente zurück, die ihm in den vorherigen Ansprachen gemacht wurden. Sein besonderer Dank galt seiner Familie. (O-Ton: Meine Frau hats nicht immer leicht mit mir....)
Dann eröffnete er das Buffet und die Gäste strömten hinaus sich zu stärken.
Und nachdem alle bei Tisch saßen, war noch eine Dame am Buffet: Frau Krebes holte für ihren Mann, weil der keine Zeit hatte, selbst zu kommen....
Der Hammerl Hias, der Vorstand vom Lacklverein in Benediktbeuren zu dem Horst Krebes seit seiner Zeit in Benediktbeueren gehört – was ja bekanntlich schon seeeehhhr lang her ist – holte den Jubilar dann auf die Bühne:
Der Kreis der Bürgermeister sang unter der Leitung von Herbert Hofauer und Lobmüller ein Ständchen:
Welche Bedeutung Horst Krebes‘ Geburtstag hat, zeigte die große Zahl namhafter Künstler, die den weiteren Abend gestalteten:

Wenn Sie sie nicht erkannt haben sollten, es waren alles Mitglieder der SPD-Fraktion des Töginger Stadtrates.
Der Abend endete mit einem Knaller. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes: (Feuerwerk)

Auch wir wollen Horst Krebes zum 60. Herzlich gratulieren und wünschen den Tögingern, ihm und seiner Familie vor allem Gesundheit und Kraft, damit er das Werk, für das er so viel Lob erhielt noch lange in gleicher Weise fortsetzen kann.

182
Wiedereröffnung der Rauschinger Brücke
Die Rauschinger Brücke über den Innkanal verbindet die Staatsstraße von Waldkraiburg nach Mühldorf mit Rausching und Ebing, die auf der Südseite des Innkanals liegen. Sie ist aber auch die Zufahrt zu der Kompostieranlage und wird so von vielen Schwerfahrzeugen genutzt.
Obwohl der Innkanal ein künstliches Gewässer ist hat die Natur darum herum es geschafft, malerische Bilder zu bieten. Und wenn man von einer Brücke sagen kann, sie füge sich harmonisch ins Landschaftsbild ein, so trifft das auf die Rauschinger Brücke zu.
Wie alle anderen Brücken über den Innkanal wurde sie Anfang der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts gebaut und einspurig für eine Traglast von 12 Tonnen ausgelegt. Für damalige Fahrzeuge war sie ausreichend dimensioniert.
Für heutige Lastkraftwagen taugte sie damit aber schon lange nicht mehr. Sie mussten den Umweg über Pürten nehmen, der aber durch viele Kurven und einen steilen Anstieg auch nicht einfach war.
Vor diesem Hintergrund beschloss der Stadtrat von Waldkraiburg schon 1997 die Brücke zu verstärken. Verschiedenes Hin- und Her um die Finanzierung verzögerte den Baubeginn aber bis Mai diesen Jahres. Seit damals war die Brücke ganz für den Verkehr gesperrt, die Bauleute hatten das Sagen.
Pünktlich zur Einweihung der Runderneuerten Brücke strahlte die Sonne durch den grauen Novembernebel. Eine kleine Schar Ehrengäste versammelte sich 17 Meter über dem Wasser auf der Brücke: Bürgermeister Siegfried Klika, zweiter Bürgermeister Harald Jungbauer, dritter Bürgermeister Gustl Schenk, Pfarrerin Hanna Wirth, stellvertretende Landrätin Eva Köhr, CSU-Fraktionsvorsitzender Anton Sterr, Verkehrsreferentin Margit Roller, E-On-Werksleiter Franz Gillhuber und Vertreter von Landratsamt, Polizei, Stadtwerken, Planungsbüro und Baufirma freuten sich gemeinsam über den Abschluss der Bauarbeiten.
Bürgermeister Siegfried Klika meinte, es gäbe sicher eine Menge Leute, die sich sehr freuen würden, dass die Brücke endlich fertig werden würde. Es wäre bei der Gelegenheit zu Tage getreten, wie sehr diese Brücke während der Bauarbeiten gefehlt hätte.
Es wäre die richtige Entscheidung gewesen, die Brücke instand zu setzen und sie nicht neu zu bauen. Diese Entscheidung wäre gar nicht leicht gefallen. Erst wäre die Entscheidung nötig gewesen, was mit der Kompostieranlage werden würde. Waldkraiburg hätte vorab schon Zu- und Abfahrt neu gebaut und für eine Belastung von 30 Tonnen ausgelegt. Auf Grund der klammen Haushaltslage - wie er sich ausdrückte – hätte man erst abgewartet. Nun hätte man mit Herrn Wurzer einen kompetenten Betreiber für die Kompostieranlage gefunden, so dass es der Stadt wesentlich leichter gefallen ist, hier Geld zu investieren. Es wäre auch gegen Pläne der Regierung von Oberbayern gelungen, diese Brücke zu erhalten, die er als Baudenkmal bezeichnete. Er bedankte sich bei den Bürgern, die während der Bauzeit erheblich mehr Verkehr hatten erdulden müssen und stellte ihnen verkehrsberuhigende Maßnahmen in Aussicht.
Die Bauarbeiten an der Brücke hätten 710.000 EURO gekostet, wobei der Freistaat Bayern 210.000 EURO übernommen hätte. 117.000 EURO betrüge der Ablösebetrag von E-On, sodass auf die Stadt 382000 EUR entfallen würden.

„Endlich kann man wieder über diese Brücke fahren“ hätte sie von vielen gehört, denen sie erzählt habe, dass sie zur Eröffnugn der Rauschinger Brücke gehen würde, berichtete Pfarrerin Hanna Wirth. Sie wäre überrascht gewesen, wieviele diese Brücke nutzen würden. Sie zitierte aus Apostel Paulus‘ Reisen, die er größtenteils per Schiff zurückgelegt habe. Ein Schiff braucht man nun nicht mehr. Gott sei dank gäbe es Brücken. Brücken wären eine segensreiche Erfindung, weil sie Menschen verbinden würden. Brücken würden auch Beziehungen schaffen. Wir können Brücken nur bauen, weil Gott die eine große Brücke zwischen Himmel und Erde gebaut hat: (O-Ton: „diese Brücke hat einen Namen: Jesus Christus“) Menschliche Brücken wurden in verschiednen Zeitaltern aus verschiedensten Materialen gebaut: Holz, Stein, Stahl. Stark mussten sie sein und doch flexibel. Die Brücke zwischen Menschen und zwischen Gott und den Menschen aber bestand von Anfang an aus dem selben Material, aus Liebe. O-Ton: „Die Liebe ist es ....“

Nachdem Sie dem Bauwerk den Segen gespendet hatte schritten von links stellvertretende Landrätin Eva Köhr, Verkehrsreferentin Margit Roller, Bürgermeister Siegried Klika und E-On-Werksleiter Franz Gillhuber ans Band um die Brücke für den Verkehr freizugeben.

Zweiter Bürgermeister Harald Jungbauer testete dann schon einmal im Eigenversuch die Tragfähigkeit der erneuerten Brücke, bevor Bürgermeister Siegfried Klika sich mit dem Auto auf die Brücke traute. Nachdem dies gelungen war, folgten die weiteren Gäste....

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Ecksberger Werkstätten erhalten Auszeichnung
Als Textnachricht hatten wir es schon gemeldet. Nun erhielten wir Videoaufnamen von der Verleihung des ConSozial Managementpreises an die Ecksberger Werkstätten durch Staatsministerin Christa Stewens.
Die Messe ConSozial ist die größte Fachmesse für den Sozialmarkt im deutschsprachigen Raum. Sie fand heuer zum 8. Mal auf dem Messegelände in Nürnberg statt. Die Eröffnungsfeier wurde musikalisch mitgestaltet von den Blindenmusikern München.
Die Ecksberger Werkstätten kooperieren im Werkstättenverbund Oberösterreich-Bayern mit 5 anderen Werkstätten. Zusammen übernehmen im Verbund 1.300 Menschen mit anerkannten Behinderungen sogenannte Outsourcing-Aufträge der Automobil- und Automobil-Zulieferindustrie. Anläßlich der ConSozial 2006 wurden die Ecksberger Werkstätten und die Geschützten Werkstätten des Vereins zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung in Linz mit dem Management-Preis der Firma Ernst&Young ausgezeichnet, der mit 8000 EURO dotiert ist.
Staatsministerin Christa Stewens eröffnete die Messe und begrüßte die zahlreichen Gäste, darunter Abgeordnete, Verbandsfunktionäre und Aussteller der Messe. In ihrer Ansprache betonte Sie die hohe Bedeutung der Messe für den Sozialmarkt, die sie weit über die Grenzen Bayerns hinaus erlangt habe.
Dann nannte sie die diesjährigen Preisträger: (O-Ton Stewens)
Robert Waldbröl, Mitglied der Jury und Mitarbeiter bei Ernst&Young sprach davon, dass zwar erstmals seit Jahren die Zahl der Arbeitslosen auf dem Arbeitsmarkt unter 10% gesunken wäre, die Zahl der Behinderten aber stetig steigen würde. Unternehmer zahlten lieber Schwerbehindertenabgabe als behinderte Menschen zu beschäftigen. Werkstätten für Behinderte stünden aber in unmittelbarer Konkurrenz zu Maschinen und Billiglohnländern. Sie könnten nur durch hohe Qualität und Felxibilität Auftraggeber finden. Es wäre selten, dass Firmen Aufträge aus sozialer Motivation heraus vergeben würden.
Im Werkstättenverbund „Wo-Bay“ hätten sich 6 sogenannte geschützte Werkstätten in der Region Oberösterreich/Bayern zusammengefunden. Die Kooperation als Werkstättenverbund, die Angebotserweiterung, die Imageverbesserung für behinderte Menschen durch die Übernahme von High-Tec-Aufgaben sowie die Nutzung von Fördermöglichkeiten der Europäischen Union zeichne Wo-Bay aus. Trotz sehr unterschiedlicher nationaler Rahmenbedingungen wäre es gelungen, eine dauerhafte Kooperation zu erreichen. Außer der Flexibilität, die die Kooperation auszeichne wäre besonders das Konzept hervorzuheben, das sich auf andere Organisationen übertragen lasse. Die praktizierte Lösung wäre zukunftsweisend und nachhaltig für die soziale Kooperation. Sie diene auch der Stärkung der regionalen Wirtschaft in der Grenzregion. Das Projekt wäre modellhaft für die Sozialwirtschaft insgesamt.
Dann verlieh Staatsministerin Christa Stewens den Managementpreis was zu einem kleinen Gottfried Kirmeier zum Gedankenaustauch nutzte.
Franz Hartl Bereichsleiter der Ecksberger Werkstätten bedankte sich bei Jury-Mitglied und kündigte an, das Preisgeld für weitere Präsentationen und Marketingaktivitäten einsetzen zu wollen mit dem Ziel, die Zukunft der Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen zu sichern. Er bedauerte, dass die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen nicht immer als leistungsfähige und qualitätsbewusste Partner wahrgenommen werden. Er hoffe, dass diese Auszeichnung dazu beitragen werde, die Leistung von Menschen mit Behinderungen weiter bekannt zu machen. Manch Behinderter würde mit mehr Ehrgeiz und Freude an die Arbeit gehen als viele Nichtbehinderte. Er hätte großen Respekt vor der Arbeitseinstellung vieler, die in den Ecksberger Werkstätten tätig wären. Dr. Marcel Huber wäre kürzlich sehr überrascht gewesen, als er im Rahmen der Aktion Rollentausch ihre Werkstätte besucht hätte.
Schließlich präsentierten Gottfried Kirmeier und Ernst Fischer die bayerisch-österreichische Kooperation, in der die Ecksberger Werkstätten als Projektträger fungierten. Zum Verbund gehören außer den beiden genannten auch die Ruperti-Werkstätten in Altötting, die Caritaswerkstätten in Pocking. Das Projekt wird von der Europäischen Union gefördert.
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Gymnasiastinnen aus Waldkraiburg starten eine Umfrage
Die Wahl der Themen ihrer Facharbeiten stellt die Kollegiaten in den Leistungskursen der Gymnasien immer vor schwere Entscheidungen. Gut, wenn dann Unterstützung von außen kommt, wie derzeit durch die Stadtmarketing in Waldkraiburg.
Bürgermeister Siegfried Klika meinte, er fände es ganz toll, dass er nicht erst wieder ein Institut damit beauftragen müsse, Meinungen und Ansichten der Bürger der Stadt zu erfragen.....
Markus Stern erinnerte daran, dass er im Mai am Gymnasium anrief und die Idee dort sofort aufgegriffen wurde. Fachlehrer Maier lud ihn sofort ein und lernte die Simone Bogner und Michaela Schmitz kennen, die dann mit ihm zusammen zwei Umfragen ausgearbeitet hätten. Einen zum Thema Kaufhaus in der Innenstadt und einen zum Thema Kultur- und Sportangebot.
Die Fragebögen würden in der Stadt ausgelegt. Auch die Aktionsgemeinschaft Handel und Handwerk würde die Fragebögen verteilen. Sie können Sie über unsere Internetseite herunterladen.
Simone Bogner und Michaela Schmitz werden auch persönlich zum Beispiel bei Veranstaltungen oder in der Innenstadt Besucher befragen und so dazu beitragen viele Antworten zu bekommen. Die Fragebögen sollten bis Mitte Januar ausgefüllt zurückfliessen.
Nach der Auswertung werden die Ergebnisse Ende Januar von Wirtschaftsförderer Markus Stern und Bürgermeister Siegfried Klika zusammen mit den beiden Damen präsentiert werden.
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Realschule Haag erhält Mini von BMW
Mädchen und Technik? Technik und Mädchen? Begriffe, die scheinbar nicht zusammenpassen oder nicht zusammengehören? Seit geraumer Zeit versuchen Firmen, Schulen und Verbände Mädchen zu motivieren, sich an technische Berufe heranzutrauen.
20 Schülerinnen der Realschule Haag besuchten im Oktober ein Technik-Camp bei BMW in München. Das Auto, das sie dort instandsetzten, erhielt die Schule nun von BMW geschenkt.
Rektor Dieter Landthaler konnte im Odeon der Realschule Haag Ehrengäste von BMW und der Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. begrüßen. Auch Bürgermeister Hermann Dumbs und Maximilian Heimerl in Vertretung von Landrat Georg Huber waren erschienen um den Mädchen ihre Anerkennung zu zollen, die sich in einen Bereich vorgewagt hatten, der üblicherweise als typische männliche Domäne angesehen wird: Das KFZ-Mechatroniker-Handwerk.
Er fühle sich persönlich, aber auch als Schule sehr geehrt, dass die Realschule Haag ausgewählt wurde und seine Schülerinnen an diesem Technik-Camp bei BMW teilnehmen konnten. Es wäre wichtig, dass auch Mädchen technische Berufe ergreifen würden. Nachdem die technischen Berufe für Mädchen schon lange offen stehen würden, wäre es jetzt wichtig, sie an diese heranzuführen. Die „Ansicht Technik sei Männersache“ müsse endgültig der Vergangenheit zugeordnet werden.
Dieter Landthaler bedankte sich bei den Initiatoren, den Organisatoren und den Sponsoren, die das Mädchen-Technik-Camp möglich gemacht hätten. Seine besondere Anerkennung gelte aber den Teilnehmerinnen, die hier zeigen würden, dass man auch stilvoll im Blaumann in einem Odeon sitzen könne. Er freue sich unwahrscheinlich, dass sie mit so viel Erfolg an dem Camp teilgenommen hätten.
Maximilian Heimerl – Abteilungsleiter im Landratsamt – berichtete, er hätte die Einladung zu dieser Feierstunde zweimal lesen müssen, weil er gar nicht glauben konnte, was für innovative Aktivitäten an der Schule durchgeführt werden würden. Er erwähnte beispielhaft die Schulkleidung, das Fachraumprinzip, die Zusammenarbeit mit anderen Realschulen und Gymnasien, die Orientierungshilfe mit Straßennamen für die Korridore. An die Schülerinnen gerichtet, meinte er: Sie gehen schon an eine besondere Schule. Dies alles könne aber nur geschen, wenn ein positives Schulklima herrschen würde, wie in einer Schulfamilie. Dazu gehören neben dem Schulleiter und den Lehrern auch die Schülermitverwaltung und die Eltern. Er käme sehr gerne nach Haag, weil es hier immer wieder Neues zu erleben gäbe.
Der Landkreis Mühldorf würde sich auch mit der Durchführung des Girls Day, einer bayernweiten Aktion, für die Heranführung von Mädchen an technische Berufe engagieren. Dies würde von Jahr zu Jahr mehr angenommen. Man würde nun auch einen Boys-Day anbieten, um im Gegenzug auch Jungs an die Hausarbeit heranzuführen.
Er gratulierte den Teilnehmerinnen und drückte seine Bewunderung für ihre Leistung aus. (O-Ton:)
Manfred Theunert sagte, BMW würde sehr gerne Projekte unterstützen, die Mädchen an die Technik heranführten. Es wäre nicht nur ein Gebot der Stunde sondern hätte sogar volkswirtschaftliche Gründe. Junge Frauen wären ein sehr ernst zu nehmender Kundenkreis. So wäre der Einfluß von Frauen schon während der Entwicklung von unschätzbarem Wert, weil sie andere Anforderungen an die Fahrzeuge stellen würden als Männer.
BMW würde im Programm „Mädchen für Technik-Camp“ eine Sonderrolle einnehmen. Sie würden deutschlandweit jährlich 1200 Auszubildende neu anstellen, davon kanpp 300 in München. Sie würden dabei sehr genau beobachten, aus welcher Schule die qualifiziertesten Bewerber kämen. Eine von diesen Schulen wäre die Realschule Haag. Aus diesem Grund ging BMW vor zwei Jahren eine Schulpartnerschaft mit der Realschule Haag ein. Diese Partnerscahft hätte zum Ziel, die Kontakte zu vertiefen und so hätten sie auch die Teilnahme am Mädchen-Technik-Camp ihrer Partnerschule angeboten. Das hätte sich sehr bewährt. Er könne sich keine besseren Botschafterinnen für die Schule vorstellen, als die 20 Mädchen, die bei ihnen gewesen wären, wozu er sie beglückwünschte.
BMW wäre eine sogenannte Extra-Meile gegangen, also etwas, was sie über ihre Aufgaben hinaus machen würden. Weil die Mädchen während der Herbstferien am Mädchen für Technik-Camp teilgenommen hatten, während andere ihre Freizeit genossen hätten, dankte er ihnen, dass sie dazu beigetragen hätten, alte Klischeevorstellungen abzubauen.
Es wären ihnen in der Ausbildung drei Dinge aufgefallen, die Mädchen von Jungs unterscheiden würden:
- Mädchen haben ein besonderes Gespür für Kreativität
- Sie betonen auch ihre Individualität
- Mädchen haben ein hohes Präzisions- und Qualitätsverständnis.
BMW würde sich an der Aktion beteiligen, weil sie mit den jungen Menschen auch die Zukunft des Unternehmens gestalten. Berufsausbildung begänne schon in der Schule, wo die Wahl des Ausbildungsweges gefällt werde. Auszubildenden stünden heute über die verschiedenen Bildungswege alle Möglichkeiten offen. Jeder Auszubildende könne später studieren und vielleicht sogar schon an der nächsten Generation des Minis mitarbeiten, der 2015 auf den Markt kommen würde.
Er bedankte sich für die tolle Woche, an der sie mitgemacht hatten.
Und weil sie gewußt hätten, dass Dieter Landthaler Englischlehrer wäre, hätten sie nicht nur einen Mini ausgewählt, an dem die Schülerinnen hätten arbeiten können, sondern hätten auch noch eine Videokonferenz mit Auszubildenden in Oxford organisiert.
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Claudia Zeiller vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft lobte die Abschlusspräsentation der Schülerinnen, die sie am Ende des Camps durchgeführt hatten, obwohl sie damals persönlich nicht hätte anwesend sein können.
Das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft würde jedes Jahr 14 bis 15 Technik-Camps durchführen. Seit 2002 hätten sie schon 67 solcher Veranstaltungen organisiert. Das Projekt Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft gäbe es schon seit 7 Jahren. Es wäre gegründet worden um junge Menschen für Technik zu interessieren und technische Berufe zu ergreifen. Sie würden jungen Menschen ermöglichen, Erfahrung mit technischen Berufen und Themen zu sammeln, bevor sie ihre Berufswahl treffen würden. Sie hoffe, das Technik-Camp hätte bei der einen oder anderen Teilnehmerinnen den Wunsch geweckt, einen technischen Beruf zu ergreifen. Sie bedankte sich bei den Sponsoren und bei BMW für die Unterstützung, ohne die sie keine Camps durchführen könnten. Auch bie Rektor Dieter Landthaler und bei der Realschule Haag bedankte sie sich für die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit.
Claudia Zeiler warb sehr dafür, dass sich die Schülerinnen für technische Berufe entscheiden sollten. Sollte sich später herausstellen, dass es doch nicht der geeignete Weg ist, könnten sie sich noch immer anders entscheiden.
Musiklehrer Kieper umrahmte zusammen mit den Schülerinnen Nadine Herbst und Maria Anzenberger die Veranstaltung: (-Musik)
In Gruppen zu vier Teilnehmerinnen trugen die Schülerinnen anschließend ihre Präsentation vor. Darin zählten sie Tag für Tag auf, woran sie gearbeitet und was sie in ihrer Freizeit gemacht haben. ....
Im Anschluss daran begab sich die Versammlung in den Rundbau, wo der Mini verhüllt auf die Gruppe wartete. Schließlich übergab Manfred Theunert den Schlüssel für das Mini-Cabrio:
(O-Ton: aus diesem Grund .....) Manfred Theunert übergab den Schlüssel, der von BMW in eine Präsentation eingearbeitet worden war.
Schließlich enthüllten zwei Schülerinnen das Fahrzeug:

Rektor Dieter Landthaler meinte: (O-Ton)
Projektleiterin Isabel Wunderle zitierte Platon, der sagte, es gäbe keine Beschäftigung eigens für eine Frau, nur weil sie Frau ist und genausowenig gibt es eine Beschäftigun für einen Mann, nur weil er Mann ist. Deshalb forderte sie die Mädchen auf das Erlernte zu demonstrieren. So demontierten die Schülerinnen dann ein Rad und bauten die Batterie aus. Was für ein Fahrzeug die Schule da von BMW erhalten hat, zeigte ein Blick in die technischen Daten: ... Was die Schule nun mit dem rechts zu steuernden Mini machen wird, war an dem Tag jedoch nicht zu erfahren. Zunächst bleibt er wohl in dem Rundbau stehen.
Schließlich sagte uns Manfred Theunert über die Motivation von BMW, an den Aktivitäten des Bildungswerks teilzunehmen:

Claudia Zeiler erläuterte die Ziele des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft:

Schließlich erklärte uns Rektor Dieter Landthaler das Zustandekommen der Partnerschaft der Realschule Haag mit den Bayerischen Motorenwerken:

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Der TSV in Neumarkt-St. Veit wird 120 Jahre alt
Vor 120 Jahren wurde in Neumarkt St. Veit der Turnverein gegründet. Er war der dritte Verein in Neumarkt nach dem Veteranen- und dem Arbeiterverein. Nun feierte der Verein sein Jubiläum in der Dreifachturnhalle mit einem Galaabend.
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Mühldorf hat wieder ein Kino: Die Eröffnung 48 29.11.06
Es gab Zeiten, da sagte man es tot. Damals hatten die meisten einen Saal und das Programm war geprägt von ... na ja, Sie wissen schon! Dann kam Multiplex und es erlebte eine Renaissance: Das Kino. Damals, als es totgesagt worden war, schloss auch das Kino in Mühldorf. Jetzt eröffnete das neue Kino:
Lange Zeit stand das Anwesen an der Adolf-Kolping-Straße leer und verschiedenste Nutzungen wurden diskutiert. Nun haben sich Investor und Betreiber zusammengefunden und innerhalb von nur zwei Monaten ein neues Kino reingebaut.
In vier Säälen können nun über 900 Zuschauer die neuesten Kinofilme genießen. Kürzlich wurde es mit dem neuen James Bond „Casino Royal“ eröffnet. Vorher haben wir es uns angesehen: Im Mittelkorridor wurden die Seitenwände dem Stadtplatz nachempfunden. So kann man vor oder nach dem Film an der Bar etwas trinken und dabei den Eindruck haben, man wäre in Mühldorfs guter Stube. Das Kassenhäuschen steht wie ein Kiosk inmitten eines der Korridore, die zu den Säälen führen. Die Kinosääle selbst entsprechen dem üblichen Standard. Man betritt sie entlang der Leinwand und muss die Stufen hinaufgehen um zu den besten Plätzen zu gelangen.
Im Vorführraum liegt der neue James-Bond schon bereit. Vorführer Oliver Schmidt fädelte gerade ein, als wir da waren. Die neue Technik hat nichts mehr gemein mit den Projektoren, die man so kennt. Im Kinosaal 1 sorgen 5 Verstärker mit je 750 Watt für den richtigen Sound.
Zur Eröffnungsfeier waren außer vielen geladenen Gästen auch alle drei Bürgermeister und fast alle Mitglieder des Stadtrats gekommen. So konnten wir Bürgermeister Günther Knoblauch mit Sohn Thomas schon einmal beim Probesitzen beobachten.
Schließlich ergriff Thomas Trettenbacher das Wort und begrüßte die Gäste. Dann beschrieb er das Kino als wichtiges Freizeitangebot der Stadt. Er meinte, er wäre dankbar dafür, dass sie dazu hätten betragen können, die Attraktivität des Standortes Mühldorf zu steigern. Es wäre nicht einfach gewesen, so ein großes Gebäude, das fast 1000 Personen fassen können architektonisch so zu gestalten, dass es nicht als reiner Funktionsbau wirken würde. Deshalb hätten sie im Innern einfach den Stadtplatz nachgebildet.
Es wäre abe nicht nur ein Kino entstanden. So würde im Dezember im selben Gebäude noch eine Bowling-Anlage mit vier Bahnen eröffnet werden. Zudem eröffnet Mitte Dezember ein vollwertiges Restaurant mit bis zu 100 Sitzplätzen. Im Januar kommt noch eine Tanzschule im selben Gebäudekomplex hinzu – eine Neuheit in Mühldorf.
Trotz allgemeiner Skepsis bezüglich der angestrebten kurzen Bauzeit und einiger Steine, die ihnen in den Weg gelegt worden waren – wie er sich ausdrückte – sei es sehr gut gelungen das Kino fristgerecht fertigszustellen.
Ulrich Trettenbacher nannte einige Daten zu dem Gebäude: Die reine Bauzeit hätte nur 8 Wochen betragen. Es wären knapp 29.000 Kubikmeter umbauter Raum geschaffen worden. Das Kino alleine böte 1.700 m2 Fläche. Darin wären 16.000 m2 Gipskartonplatten, 350m3 Holz, 500 m3 Beton, 400 t Stahl und 55.000 m Kabel wären verlegt worden. So etwas in so kurzer Zeit zu schaffen wäre normal nicht möglich unterstrich er die besondere Leistung aller Beteiligten. Seinen Baustellenleiter Manfred Zitzelsberger hob er besonders hervor, er hätte schon beinahe auf der Baustelle gewohnt.
Schließlich bedankten sie sich bei den Betreibern Fred Fleischhacker und Rudolf Böhm.
Bürgermeister Günther Knoblauch meinte:
Er freue sich, dass Stadt und Stadtrat happy darüber sind, dass wir nun endlich wieder ein Kino hätten. Er hätte es zwar lieber gesehen, wenn Diskothek und Kino beieinander liegen würden und Anbindung an die B12 hätten, aber aus verschiedenen Gründen wäre das nicht gegangen.
Es wäre schnell gegangen. Erst Mitte Februar hätte Fred Fleischhacker die Idee an ihn herangetragen. Auch Firma Trettenbacher hätte sofort zugestimmt. Und nachdem auch die Genehmigungsbehörden hätten mitgemacht, so dass der Bau schnell hätte beginnen können. Er hätte kaum glauben können, wie schnell nun gebaut worden wäre. Er freue sich darüber, dass hier nun ein breites Freizeitangebot entstehen würde, das für alle Generationen Möglichkeiten bieten würde. Schließlich übergab er Fred Fleischhacker den Schirm der Stadt.
Nach dem Segen für das neue Haus, den die beiden Stadtpfarrer Peter Hagsbacher und Andreas Benecker spendeten und vor dem neuen James Bond, den das Kino einen Tag früher zeigen durfte, als er offiziell in Deutschland anlief, stärkten sich die Gäste im Foyer.
Nun hat also Mühldorf ein eigenes Kino....
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Tag der offenen Backstube beim Weltmeister der Konditoren
Weihnachten rückt näher. Und was gibt es schöneres, als eine heiße Tasse Tee oder Kaffe und ein paar Plätzerl. Umso schöner, wenn sie vom Weltmeister kommen....
Und noch schöner, wenn man Weltmeister Manfred Bacher dabei über die Schulter schauen kann, wie zuletzt bei seinem Tag der offenen Backstube:
Für einen Nachmittag öffnete der Konditorweltmeister Manfred Bacher die Türen zur Backstube des Cafés Egger und gewährte einen ausgiebigen Einblick in seine Back- und Modellierkünste. Während er den wissbegierigen Gästen ein Ensemble aus Zuckermasse kreierte, zauberten seine fleißigen Helfer Stollen, Lebkuchen, Pralinen (von denen sie jährlich ungefähr eine TONNE produzieren) und einen Baumkuchen.

Überall duftete es köstlich nach Gebackenem und Glühwein - und schmeckte vorzüglich.

Die Bäckerin Anna-Maria Domes , die ihren Lehrling Christina Huber gerade in die Kunst des Baumkuchen backens einführte, nannte den Baumkuchen einen "Nostalgie-Baumkuchen", da der Teig mit dem Schöpflöffel auf die sich drehende Rolle gegossen wurde. Heutzutage wird sie in den Teig eingetaucht, was die Arbeit erheblich erleichtert und beschleunigt.

Die Zuschauer hatten sichtlich Freude am Beobachten, Staunen und Fragen.

Unter den Händen des Kollegen Roland Spitzauer aus München entstanden verschiedengroße Schokoladennikoläuse - alles handgemacht, versteht sich. Martina Hofer backte Lebkuchen.

Die Gäste staunten nicht schlecht, als Manfred Bacher Schritt für Schritt zwei Schwäne aus Zucker modellierte und diese auch noch mit 4 Rosen verzierte. Kaum zu glauben, dass es sich bei der Masse nur um Zucker, Wasser und gelegentlich ein bisschen Farbstoff handelt!

Die weihnachtliche Atmosphäre, die der Geruch der Backstube und die Dekoration im Café erzeugte, wurde durch Ofenbankmusi aus Amerang durch Franziska Kassewalder und Alexandra Rothbucher musikalisch unterstrichen.

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Dankeschön-Konzert des Fördervereins der Musikfreunde im Ahnensaal des Klosters Zangberg
Der Förderverein Musikfreunde Mühldorf eV veranstaltet jedes Jahr 6 bis sieben Konzerte, meist mit klassischer Musik und meist im Ahnensaal des Klosters Zangberg. Dieses Jahr war für den Verein ein besonders intensives Jahr: 10 Konzerte gaben die Mitglieder zur Freude der Zuhörer.
Nun bedankte sich der Verein bei Mitgliedern, Künstlern und Sponsoren: Mit einem Konzert – wie auch anders?
Mit 40 Besuchern hatte der Vorstand gerechnet, fast Hundert kamen um einen Abend mit wunderschön vorgetragener klassischer Musik zu erleben, durch den Christine Enghofer führte. Hier einige Ausschnitte:
Im Anschluss daran hatten die Mitglieder Gelegenheit zum Rückblick und Gedankenaustausch.
Den Abend beschlossen Thomas Breitsameter und Janusz Myszur mit viel Schwung.
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Das letzte Heimspiel vor der Winterpause: TSV Buchbach gegen FC Pipinsried
Am vorletzten Spieltag hatte der TSV Buchbach in der Landesliga Süd Heimrecht gegen den FC Pipinsried. 700 Zuschauer waren gekommen, um ihren Verein in die Winterpause zu verabschieden.
Auf einer Internetseite des Bayerischen Rundfunks ist ein Beitrag über den FC Pipinsried überschrieben mit „Zwischen Kuhstall und Landesliga“. Wo liegt nun Pipinsried, der 400-Seelen-Ort? Auf halber Strecke zwischen Dachau und Aichach. Wie unser Google-Earth-Bild zeigt. So siehts dort aus. Oben im Bild der Fußballplatz und die Heimat des FC.
Vor etwa 700 Zuschauern begann Pipinsried – hier in blau von rechts nach links spielend – und geriet bald unter Druck. Die Buchbacher stürmten mit großem Elan auf das Pipinsrieder Tor. Zunächst jedoch ohne zu Treffen. Aber schon in der 11. Minute wurde der Sturmlauf von Christian Kagerer durch das 1:0 belohnt. Er hatte sich nach einem langen Ball von Manuel Neubauer gegen Andreas Edelmann durchgesetzt und ließ Pipinsrieds Torhüter Richard Nothaft keine Chance. In der Folge kam Buchbach immer wieder gefährlich vor das Tor der Pipinsrieder, wie die Szenen hier beispielhaft zeigen:
Meist blieb der Torerfolg aber durch unpassendes Timing oder fehlende Konsequenz aus.

Nach dem Seitenwechsel wurde Pipinsried stärker. Trotzdem hatten die Buchbacher hochkarätige Chancen wie diese Szenen zeigen. In der 64. Minute zwang Florian Malina Buchbachs Torhüter Penker zu einer Glanztat. Die anschließende Ecke führte aber zum Ausgleich als Sebastian Pummer aus 14 m traf. Allerdings fiel im Gegenzug – fast vom Anstoß weg – das erneute Führungstor für Buchbach, als Chris Kagerer eine Flanke von Moraru per Kopf verlängerte und Alex Neulinger aus 20 m unhaltbar abzog.
Nur kurz nach dem Führungstreffer kam Manuel Neubauer im Strafraum zu Fall, als Nothaft den Ball schon sicher hatte. Schiedsrichter Johannes Harmeier gab Elfmeter. Torhüter Nothaft konnte aber den Strafstoß von Daniel Moraru parieren. So blieb das Spiel bis zum Schluss spannend.
TSV Buchbach und FC Pipinsried trennten sich nach einem ausgeglichenen Spiel 2:1. In der anschließenden Pressekonferenz fasste Pipinsrieds Trainer Michael Stiller aus seiner Sicht das Spiel wie folgt zusammen.
Anton Bobenstetter, Trainer des TSV Buchbach meinte:

Zweiter Abteilungsleiter Georg Hanselmeier fasste die Vorrunde zusammen:

Vor der Mannschaft des TSV Buchbach steht noch ein Spiel. Dann geht es in die Winterpause. Mitte Feburar fliegt die Mannschaft ins Trainingslager nach Portugal, was die Spieler aus eigener Tasche finanzieren. Dann geht es bald gegen den Tabellenersten, den FC Kempten.

Zum SaisonAbschluss hatte der TSV Buchbach 100 Liter Freibier und freien Glühwein für alle spendiert. Die Temperaturen im beheizten Zelt vor dem Vereinsheim leerten sich aber trotzdem schnell.

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Traumbilder: Vernissage von Gernot Sorgner im Haus der Kultur in Waldkraiburg
Träumer sind Menschen, die jenseits der Realität leben. Außer wenn sie sich dessen bewußt sind, dass sie Träumer sind. Dann können phantastische Dinge entstehen, wie bei Gernot Sorgner, der seine Träume in Traumbilder umsetzt. Diese zeigt er zur Zeit in der Studiogalerie im Haus der Kultur in Waldkraiburg.
Niemand hatte so viele Interessierte bei der Vernissage erwartet, nicht einmal Gernot Sorgner selbst. Waldkraiburgs Kulturreferentin Gertraud Kesselgruber begrüßte die Gäste und stellte Gernot Sorgner vor: Als Vorstand des Kunstvereins Inn-Salzach würde er sich oft an Ausstellungen beteiligen. Seine Vielfalt käme allerdings erst zum Vorschein, wenn er selbst eine Kunstausstellung durchführen würde. Auf die Überschrift der Ausstellung „Traumbilder“ ging sie ein, indem sie sagte: Die Farbgebung der Bilder würde die Thematik wiederspiegeln: Blau in allen Schattierungen. Man fühle sich an die blaue Stunde erinnert, die Zeit zwischen Tag und Traum. Gegenständliche Motive wie Schrift und sogar Figuren zeigten seine Werke. Die Bilder inspirierten zu eigen Träumen. Gernot Sorgner sagt: Kunst wäre für ihn, die Augen seiner Seele zu öffnen um seinen Traum zu leben. Sie fände es schön, dass er heute selbst über seine Werke sprechen würde.
Dr. Rupert Schreiner erinnerte kurz an die gemeinsame Zeit und erzählte, dass er die Exponate zusammen mit Gernot Sorgner aufgehängt habe.
Schließlich ergriff Gernot Sorgner selbst das Wort und bedankte sich für den zahlreichen Besuch. Er wäre sehr nervös, nicht wegen seiner Bilder, das hätte er hinter sich, sondern eben wegen der vielen Leute, die sich für seine Werke interessieren würden.
Er habe sich in den vergangenen Wochen viele Gedanken darüber gemacht, was er nun sagen wolle. Es wäre schön Laudatios zu hören, die sicher positiv gemeint wären..... Er wolle aber selbst etwas sagen. (O-Ton: Ich bin ein ganz großer Träumer....)
Er wolle bei seinen Arbeiten ganz frei sein. Er hätte zwar eine Grundidee, wenn er im Atelier säße, aber dann begänne der Kampf mit Höhen und Tiefen, wenn er versuche, sich auszudrücken. Ein Werk entwickle sich erst im Lauf der Zeit und viele Eindrücke fließen in seine Werke hinein. Landschaftsbilder, Gedankengänge, Träume fänden sich schließlich wieder. Die Schwierigkeit wäre es, diese alle Eindrücke in die Bilder umzusetzen. Er zitierte Jean Gri, der sagte, wenn ein Künstler am Anfang weiß, wie das Bild zum Schluss aussieht, ist er verloren. So brauche er seinen ArbeitsProzess: (O-Ton: Ich muss genau wissen, was macht die Farbe....) Nur dann hätte er Freude daran. Manchmal stünde er vor seinen eigenen Bildern und frage sich, ob er das selbst gemacht hätte. Erst wenn er sich mit dem Bild identifizieren könne, hätte er Freude daran. Obwohl er so viele Eindrücke auf verschiedenen Ausstellungen sammeln würde brauche er immer Mut Kunst zu machen. Das bedeute schließlich, etwas neues zu schaffen. Er brauche den Mut dazu, auch einmal ein Werk zu zerstören oder wieder neu anzufangen. Und weil dies so wäre, könne er den Werdegang seiner Werke nie nachvollziehen. Manchmal reiche ein kleiner Eindruck während eines Waldlaufes als Inspiration für ein neues Werk. Wenn er ein neues Werk beginne, wisse er nicht einmal, wie groß es werden würde. Fertige Bilder sind für ihn „weg“. Sie berührten ihn zwar noch, er würde sich innerlich aber schon mit neuen Bildern beschäftigen. So würde er wie in einem Roman leben. Die schriftzeichenähnlichen Bilder wären seine Art, sich mitzuteilen. (O-Ton: Und wenn die Bilder jemanden ansprechen würden, hätte er ihm vielleicht eine Botschaft gebracht, die bei ihm etwas bewirkt: eine Freude, einen Gedankengang, oder einen Traum.)
Im Anschluss hatten die Besucher Gelegenheit die Bilder zu betrachten. Am Sonntag, dem 3. Dezember findet eine Benefizversteigerung der Werke von Gernot Sorgner zu Gunsten des Anna-Hospiz-Vereins von Dr. Hans Dworzak statt.
Die Ausstellung in der Studiogalerie im Haus der Kultur ist noch bis 10. Dezember zu sehen.
192
Neue Kennzeichen für unsere Autos: 2 Buchstaben und 4 Ziffern
An jedem Fahrzeug zeigen sie an, wo es zu Hause ist: Die Kennzeichen. Für unseren Landkreis beginnen sie mit MÜ. Dem folgten bisher maximal 2 Buchstaben und drei Zahlen oder 1 Buchstabe und vier Zahlen. Jetzt gibt es etwas neues:
Der Landkreis Mühldorf ist nach unseren Nachforschungen der einzige ländliche Landkreis, der solche Kennzeichen ausgibt. Im Landratsamt Altötting sagte man uns, man würde vor Mai 2007 solche Kennzeichen nicht anbieten.
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Benefiz-Konzert des Musik-Zentrum zu Gunsten bedürftiger Kinder
wussten Sie, dass wir vier Musikschulen alleine in Mühldorf haben? Vergangene Woche veranstaltete das Musik-Zentrum im Haberkasten sein Winterkonzert, dessen Erlös Kindern zu Gute kommt, die sonst kein Weihnachten hätten. Wir haben es uns angeschaut:
Bis auf den letzten Platz voll war der Haberkasten. Schüler des Musikzentrums, Eltern und Gäste waren gekommen um zu hören, was die Schüler gelernt hatten. Doch diesmal war das Konzert anders als sonst....
Erwin Schwarz und Jürgen Kaderka sagten uns zu Motivation und Zusammensetzung des Konzerts: (O-Ton)
Hier einige Ausschnitte:
194
Dr. Kingsize im Neuen Stadtsaal in Mühldorf
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