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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
Stadt Waldkraiburg > Neumarkt St. Veit > Gemeinde Ampfing > Stadt Altötting > Mühldorf-TV ist durch die BLM lizenziertes Lokalfernsehen
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
169 "Ehrenamtsminister" Dr. Hans-Peter Friedrich zu Gast bei MdB Stephan Mayers "Forum Ehrenamt" im Haberkasten in Mühldorf 12:20 35 02.09.11
Höchste Sicherheitsstufe herrschte im Innenhof des Haberkasten in Mühldorf, als MdB Stephan Mayer Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich empfing.
Drinnen erwarteten den hohen Gast etwa 150 Vereinsvorstände, ehrenamtlich Aktive und Vertreter von umliegenden Städten und Gemeinden sowie MdL Ingrid Heckner und Bezirksrat Frank Springer.
MdB Stephan Mayer freute sich über den zahlreichen Besuch und konnte die vielen Gäste gar nicht alle namentlich begrüßen. Hausherr Bürgermeister Günther Knoblauch werde schon noch kommen, meinte Stephan Mayer, schließlich sollte sich der Bundesinnenminister ins Goldene Buch der Stadt eintragen.
Nicht zum ersten Mal war Dr. Hans-Peter Freidrich in der Region. Schon vor einigen Jahren war er zu einer Verkehrkonferenz in Erharting zu Gast. Und obwohl er eigentlich schon in Urlaub sein wollte und am selben Abend als Sportminister bei einem Fußballländerspiel hätte sein können, galt ihm MdB Stephan Mayers besonderer Dank, dass er nach Mühldorf gekommen ist.
Das Ehrenamt wird oft in Sonntagsreden gelobt. Die Zuhörer wissen aber auch, dass die Gesellschaft ohne ehrenamtliche Helfer nicht funktionieren würde. Was ohne ehrenamtlich Aktive passieren kann, konnte man vor wenigen Wochen in London beobachten. Ehrenamtliche leisten so etwas wie den sozialen Kitt für die Gesellschaft.
Nominell sieht es in Deutschland gar nicht so schlecht aus: Mehr als ein Drittel der Deutschen engagieren sich ehrenamtlich. Im Sport, den Kirchen, karitativen Einrichtungen Katastrophenschutzvereinen Hilfsdiensten bis hin zu den Hospizvereinen.
Es sind aber verhältnismäßig wenig junge und viele ältere ehrenamtlich aktiv. Notwenig ist deshalb, bei jüngeren für das Engagement zu werben – unter Umständen sogar dafür, die Karriere zu Gunsten einer ehrenamtlichen Tätigkeit etwas hintanzustellen. Dazu muss die Politik andere als finanzielle Anreize schaffen.
Ehrenamtliche dürfen keine Nachteile aus ihrem Engagement erleben. So könnte ehrenamtliches Engagement etwa Vorteile bei der Zuteilung von Studienplätzen bringen, oder Vorteile bei der Altersrente. Leider gibt es da zu viele Bedenkenträger, die immer gleich etwas gegen solche Lösungen einzuwenden haben und viele Gründe kennen, warum das alles NICHT geht.
Ansprechpartner hierfür ist Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich, der nun seine Gedanken dazu ausführen sollte.
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Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich lobte Stephan Mayers Einführung, in der er praktisch schon alles gesagt hatte, was zu sagen ist. Er freute sich erst einmal darüber, nach fünf Monaten als Innenminister endlich mal wieder in Bayern zu sein, wo halt ein CSU-Politiker mal wieder richtig Kraft tanken kann. Das Ehrenamt hat in Bayern seine Hochburg. In ganz Deutschland sind Männer und Frauen aus Bayern in Schlüsselstellen im ehrenamtlichen Bereich zu finden. Stephan Mayer selbst etwa ist der Bundesvorsitzende des Technischen Hilfswerks! Er kann also selbst mitreden und weiß auch, worum es geht.
Während viele das Ehrenamt als verstaubt ansehen, ist es in Wirklichkeit hochaktuell. Es ist die Fortführung dessen, was John F. Kennedy schon vor 50 Jahren festgestellt hatte: „Frage nicht, was Dein Land für Dich tun kann, frage besser, was Du für Dein Land tun kannst!“
Die Gesellschaft kann nur so attraktiv sein, wie wir sie selbst gestalten. Deshalb muss sich jeder einbringen, weil jeder ein Teil dieser Gesellschaft ist.
Seinen Ursprung nahm das Ehrenamt ja in den Feuerwehren und Katastrophenschutzorganisationen. Inzwischen ist sogar die Erziehung der Kinder eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Auf viele junge Leute haben Autoritätsperonen in Vereinen mehr Einfluß als die eigenen Eltern. So hat das Ehrenamt, in dem sich immerhin 23 Millionen Deutsche engagieren, eine zentrale Stellung.
Der Staat hat dabei folgende Aufgaben: Erstens muss er dafür sorgen, dass sich ehrenamtlich Aktive auf einer Plattform austauschen können. Das ist besonders in Großstädten wichtig, wo es keine adäquaten Strukturen gibt. Zweitens müssen die Aktiven den Erfolg ihrer Arbeit erleben können. Dazu ist es nötig, ihrer Arbeit Anerkennung entgegenzubringen.
Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung lösen sich die klassischen Lebensabschnitte – Jugend – Erwerbsleben – Seniorendasein – langsam auf. In allen Abschnitten werden gleichermassen Fortbildung und Engagement nötig. So müssen künftig junge Senioren ihr riesiges Potential einbringen. Der Bund hat hier versucht, mit einer Engagementstrategie die Rahmenbedingungen attraktiver zu gestalten und Stiftungen und Wirtschaft für das Ehrenamt zu gewinnen. Für die Freiwilligendienste hat der Bund in den Haushalten 2010 bis 2012 die Mittel vervierfacht auf 93 Millionen Euro.
Allerdings kommt es nicht darauf an, was die Politik beschließt, sondern darauf, was die Aktiven selbst brauchen. Das sollten die Gäste dem Bundesminister dann vortragen.
Kurz zusammengefaßt: Drei Dinge drückten die Gäste: starre steuerliche Regelungen, die der Realität nicht entsprechen, fehlende finanzielle Unterstützung der Aktiven und ein Übermaß an Bürokratie.
Hier einige Ausschnitte: Es besteht die Gefahr, dass ein Verein die Gemeinnützigkeit verliert, wenn er für absehbare Ausgaben Gelder anspart. So einen Fall im Landkreis Altötting konnte MdB Stephan Mayer kürzlich zusammen mit Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon lösen.
Mühldorfs AWO-Vorsitzende Klara-Maria Seeberger hatte das Problem, dass die Folgefinanzierung des Mehrgenerationenhauses ausläuft, dessen Einrichtung das Bundesfamilienministerium vor Jahren angestoßen und für fünf Jahre finanziell unterstützt hatte. Jetzt wird die AWO mit dem Mehrgenerationenhaus allein gelassen. Modellprojekte wie das Mehrgenerationenhaus sollten als Dauerleistung des Bundes übernommen werden anstatt sie nach Ablauf der Förderperiode allein zu lassen.
Angelika Schlederer kritisierte das mangelnde Verständnis großer Firmen für Mitarbeiter, die für ihr ehrenamtliches Engagement Freistellungen benötigen. Außerdem nehmen diese Firmen ihre Mitarbeiter derart unter Beschlag, dass sie gar keine Möglichkeit mehr haben, ehrenamtlich aktiv zu werden. Vielleicht könnte die Politik hier Anreize für die Firmen schaffen.
Leonhard Mittermaier, Schatzmeister des Bayerischen Eissportverbandes bemängelte die Steuerpflicht für Schiedsrichter, wenn sie mehr als 750 Euro Aufwandsentschädigung erhalten. Bei den wenigen Schiedsrichtern und den vielen Spielen ist praktisch jeder steuerpflichtig. Wenn diese aber Steuern zahlen müssen, werden sie bald aufhören und damit endet der Spielbetrieb. Außerdem gibt es noch immer keine Zusage für einen Zuschuß für die Eisstockmeisterschaft in Waldkraiburg 2012 obwohl der Antrag seit 2008 vorliegt. Um den Veranstaltern Sicherheit zu geben, wäre eine Entscheidung dringend nötig.
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich sagte zu, die Anliegen weiterzugeben und sich darum zu kümmern, dass etwa die Anspargrenze von gemeinnützigen Vereinen angehoben wird. Allerdings muss sich Bundesfinanzminister Schäuble jetzt der Schuldenobergrenze unterwerfen. So ist der Spielraum sehr begrenzt.
Das Problem der Mehrgenerationenhäuser trifft alle Landkreise: Bundesministerin Von der Leyen ist aufgefordert, eine Folgefinanzierung zu bewerkstelligen. Er plädierte dafür, weniger bundesweite Pilotprojekte zu starten und stattdessen einzelne Projekte lokal zu fördern.
Bezüglich der Freistellung von Ehrenamtlichen gibt es Unterschiede: Während kleine Betriebe Verständnis haben, übernehmen angestellte Abteilungsleiter in Konzernen eben nicht die Verantwortung, Aktive freizustellen. Hier muss ein Umdenken stattfinden, weil Deutschland das braucht. In den USA stellt keine Firma einen Mitarbeiter ein, der sich nicht ehrenamtlich engagiert. Dort hat man den Wert dieser Tätigkeit erkannt.
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Alfred Huber von der Musikkapelle Kirchweidach beklagte sich über die Künstler-Sozialkasse, die ohne Ankündigung Zahlungen verlangt. MdB Stephan Mayer ergänzte, da gäbe es auch noch die GEMA und erntete zustimmendes Gelächter.
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Kreisbrandrat Karl Neulinger erzählte, dass auch Behörden ehrenamtliche Helfer freistellen sollten – nicht nur die Wirtschaft. Leider sind Aufwandsentschädigungen auch sozialabgabenpflichtig, obwohl man da nicht wirklich etwas verdient. Außerdem beklagte er, dass Feuerwehren bei mehrtägigen Festen schnell steuerpflichtig werden und oft am Ende statt Gewinn Verlust entsteht. In Österreich gibt es da eine schöne Lösung: Dort ist ein großes Fest im Jahr steuerfrei.
Das selbe Problem trug Annemarie Deschler vor. Sie ist Vorsitzende des VfL Waldkraiburg einem Verein mit 21 Sparten. Ihr Verein wird steuerlich behandelt wie ein kleiner Ein-Spartenverein. Weil aber jede Sparte ihr eigenes Fest veranstalten möchte, ist ihr Verein ständig steuerpflichtig. Sie regte zudem an, dass Lehrer auf ihr ehrenamtliches Engagement hin beurteilt werden sollten. Es gibt leider sehr wenig Lehrer in ihrem großen Verein.
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Georg Maier beklagte, dass es kaum Nachwuchs im Ehrenamt gibt. Schon Schüler haben auf Grund ihrer schulischen Belastung kaum noch Freizeit. Schon kleine Kinder werden so stark belastet, dass sie kaum noch Zeit zum Spielen haben. Auch Erwachsene müssen heute so viel arbeiten, dass sie nicht mal mehr Zeit für ein Bier beim Wirt haben. Es ist einfach alles nur noch aufs Geld fixiert. Leben wie früher findet überhaupt nicht mehr statt.
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Heldensteins Bürgermeister Helmut Kirmeier beklagte die viele Bürokratie. Sogar für ein Vereinsfest in einer Maschinenhalle muss beispielsweise eine Nutzungsänderung beschlossen werden. Würde es nicht gemacht, wird der Vereinsvorstand zur Verantwortung gezogen. Da machen die Vereine lieber nichts. Man sollte die Bürokratie runterschrauben, weil so niemand mehr Vereinsvorstand werden will.
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Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich beklagte die Klagefreude der Bundesbürger, die zu immer mehr Vorschriften führt.
Künstlersozialkasse und Gema sind Themen, die halt leider nötig sind. Es müsste jeder Einzelfall geprüft werden. Und die steuerliche Lösung in Österreich ist wirklich ein interessanter Vorschlag, der erörtert werden sollte. Wegen der Belastung der Kinder und Arbeitnehmer: Da konnte der Bundesinnenminister nur zustimmen. Nicht umsonst gibt es so viele psychische Erkrankung. Man sollte wohl den mittleren Lebensabschnitt entlasten und die Lebensarbeitsleistung gleichmäßiger verteilen. Es muss dringend entschleunigt werden!
Das Thema „Besteuerung von Vereinen“ müssen Fachleute genauer untersuchen. Er verstünde zwar die Problematik, konnte jedoch in seinem Bereich Abhilfe nicht in Aussicht stellen. Es muss da aber eine Regelung gefunden werden.
Er dankte sehr für die vielen Anregungen, denen er in Berlin versuchen wird nachzugehen. Das eine oder andere wird sich sicher lösen oder ändern lassen. Kurzfristig wird vermutlich aber nichts passieren. Gemeinsam werden sie sich aber für Lösungen einsetzen.
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Auch MdB Stephan Mayer dankte den Diskussionsteilnehmern für die vielen Beiträge und Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich mit einer Flasche des weltbesten Weißbiers.
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Abschließend trug sich der Bundesinnenminister ins Goldene Buch der Stadt Mühldorf ein, wollte aber erst sehen, ob er sich in guter Gesellschaft befindet.
170 Dr. Hans-Peter Friedrich - Bundesinnenminister und Vorsitzender der CSU in Oberfranken im Bierzelt in Töging 13:50
Das Volksfest in Töging war gerade zu Ende. Das nutzte die CSU in Töging und lud Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich ein. Mit dem Bayerischen Defiliermarsch zog der ins Zelt ein und ließ sich erst einmal eine Maß Festbier und eine Brotzeit schmecken.
Töging's CSU-Vorsitzender Markus Köhler begrüßte die zahlreichen Gäste unter denen neben MdB Stephan Mayer und MdL Ingrid Heckner auch Landrat Erwin Schneider, stellvertretender Landrat Stefan Jetz und die Vorsitzenden von JU und Frauenunion waren. Er freute sich auch über den Besuch von Bürgermeister Horst Krebes und der zahlreichen Zuhörer.
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MdL Ingrid Heckner lobte die Bemühungen um Integration und die Bekämpfung der Kriminalität die gemeinsam zur Sicherheit in Deutschland beigetragen haben. Sie wünschte ihm bei der Fortführung dieser Anstrengungen eine glückliche Hand.
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MdB Stephan Mayer dankte den Zuhörern, die trotz eines Fußballspiels im Fernsehen gekommen waren. Er freute sich über den Besuch von Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich, der ja eigentlich bereits in Urlaub sein wollte und trotzdem nach Töging gekommen war.
Er hätte ihn als jemanden kennengelernt, der sich eine fundierte Meinung bildet und diese dann auch konsequent vertritt. So dankte er ihm dafür, dass er schon bald nach der Übernahme seines Amtes betont hatte, dass wir in einem freiheitlichen pluralistischen Land leben, das aber von allen, die hier leben wollen, verlangt, dass die Werte und Rechtsordnungen dieses Landes eingehalten werden.
Nachdem vor wenigen Tagen hier der Bayern-SPD-Vorsitzende gesprochen hatte und jetzt Urlaub auf Kuba verbringt, wollte er diesem Land nicht zumuten, einen behalten zu müssen, der mit altklugen, naßforschen und inhaltsleeren Parolen auf sich aufmerksam machen möchte.
Die Zeiten sind schwer genug. Da ist eine seriöse und nachhaltige Politik gefragt. Eine, die vielleicht nicht sofort Patentlösungen bereit hält aber eine, die Verantwortung übernimmt. Das wurde der schwarz-gelben Bundesregierung in den Wochen zuvor mehrfach bescheinigt. Großen Anteil daran hatte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich. Sein Wort hat Gewicht in Berlin. Dieses Gewicht im Bundeskabinett für die Realisierung der großen Verkehrsprojekte der Region einzusetzen, bat ihn MdB Stephan Mayer.
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Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich freute sich erst einmal wieder in Bayern zu sein. Er hätte nie verstanden, dass ein Bundesinnenminister so viel in der Welt herumreisen muss. Fünf Monate lang haben sie ihn quer durch die Welt gefahren. Da ist es gut, in Bayern wieder einmal auftanken zu können.
Mit 17 trat er der CSU bei weil diese Partei für Bayerns Bürger die Zukunft gestalten wird. Diese Idee hält die CSU noch heute lebendig. Dabei trägt sie gern Verantwortung für Bayerns Bürger im Land und im Bund. Da ist er gern der Einladung von MdB Stephan Mayer gefolgt und nach Töging gekommen.
Die Problematik der Infrastruktur in der Region ist ihm seit langer Zeit bekannt. Schon damals, im November 2006, als er zu einer Verkehrskonferenz mit MdB Stephan Mayer hier war, hat er erkannt, dass diese wirtschaftlich starke Region besser an die Straßen- und Schienennetze angebunden werden muss.
Jetzt – als Bundesinnenminister – bewegen ihn aber vorwiegend andere Fragen. Auf diese wollte er gleich eingehen. Er wandte sich zunächst der Euro-Rettung zu:
Die vielen Fragen nach dem Sinn der Einführung des Euro oder der Richtigkeit der Aufnahme Griechenlands helfen nicht weiter. Das ist Vergangenheit. Die Aufgabe jetzt ist es, die Zukunft zu regeln.
Die Zukunft hängt nur von einer Frage ab: Ist das gute alte Europa in der Lage, im 21. Jahrhundert im Wettbewerb mit den anderen Regionen in der Welt zu bestehen? Darauf kommt es an.
Geschäftsleute sagen ihm, früher sind sie nach Rom, nach London und Madrid gefahren um Geschäfte zu machen. Heute fahren sie nach Singapur, nach Neu Delhi, nach Peking oder nach Shanghai. Dort ist Aufbruch, dort entstehen neue Gesellschaften mit mehr als einer Milliarde Menschen in jedem dieser riesigen Länder. Dort spielt sich die Zukunft ab.
Der Euro ist dabei die geronnene Kraft der Völker Europas. Er spiegelt die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft in Europa wider. In diesen globalen Wettbewerb heißt es nun einzutreten und Deutschland und Europa dafür fit zu machen.
Dabei stellt sich die Frage: Wie kann man die großartige Substanz in Deutschland erhalten und künftig auch vermehren. Eine einzige pauschale Antwort darauf wird es nicht geben.
Die zweite Frage ist, wie kann man der unglaublichen ökonomischen und technologischen Dynamik in Asien entgegentreten? Man kann nicht aus allen Technologiebereichen aussteigen. Schließlich müssen die Menschen auch in 20 Jahren noch von etwas leben können.
In den 60er Jahren hatten wir die besten Produkte auf der Welt. Heute stellen alle diese Produkte Asiaten in viel bessserer Qualität her. Stellt sich die Frage, wovon wollen wir in 20 Jahren leben? Von technologisch führenden Produkten! Diese zu entwickeln geht aber nur, wenn wir nicht hier und da und dort aussteigen. Man muss auch in neue Technologie einsteigen.
Wie kann man nun das Potential von 80 Millionen Deutschen nutzen? (O-Ton – drei Fragen)
Das gemeinsame Europa kann im 21. Jahrhundert nur erfolgreich sein, wenn alle diese Aspekte berücksichtigt werden. Europa ist eine Tatsache. Deshalb muss Europa gemeinsam stark gemacht werden für die Herausforderungen.
Wenn die Russen ihre Bodenschätze haben, die Ölscheichs ihr Öl und die Chinesen ein System der etwas anderen Art, dann hat Deutschland die Kreativität und die Kraft der Menschen und einen Sozialstaat der uns an die Spitze der ökonomischen Entwicklung geführt hat.
Dabei ist die Kraft sogar in Deutschland unterschiedlich verteilt. Allein Bayern zahlt 2.300 Millionen Euro an die anderen Länder in Deutschland. Wir müssen es erarbeiten und Herr Wowereit in Berlin freut sich drüber – braucht nicht einmal Rechenschaft über seine Verwendung zu geben. Genauso wäre es, wenn man in Europa Eurobonds einführen würde. Dann müsste auch Bayern die alten Schulden der anderen EU-Länder mitzahlen. Deshalb muss der Weg von Angela Merkel und Wolfgang Schäuble gegangen werden. Der Rettungsmechanismus stellt Geld nur zur Verfügung, wenn die Bedingungen des Internationales Währungsfonds erfüllt werden. Nur mit diesem Weg kann das gute alte Europa wettbewerbsfähig gemacht werden für das 21. Jahrhundert.
Nun ging Dr. Hans-Peter Friedrich auf die Frage ein: Was macht den Staat aus und was hält Deutschland zusammen?
Die Grundidee eines Staates ist die Schaffung von äußerer und innerer Sicherheit. Das ist auch die Kernaufgabe des Bundesinnenministers. Deutschland steht 10 Jahre nach den Anschlägen in New York vor größeren sicherheitspolitischen Herausforderungen als je zuvor. Deutschland und Europa sind inzwischen im Visier von Kern-Al-Kaida. Schon einen Tag nach seinem Amtsantritt gab es einen islamistischen Anschlag in Frankfurt. Es folgten viele Verhaftungen – Woche für Woche. Die Sicherheitsbehörden stellen ständig Aktivitäten gegen unser Land fest.
Ein zweiter Gefahrenherd ist das Abfackeln von Autos in Berlin und Hamburg. Diesen beiden Herausforderungen zu begegnen bedarf es der richtigen Antworten. Dr. Friedrich beklagte die Respektlosigkeit in Kreisen der Bevölkerung im Umgang mit den Polizeikräften. Dabei haben gerade sie, die ihren Kopf dafür hinhalten müssen, dass die Bürger in Sicherheit leben können, es verdient, respektvoll behandelt zu werden. Es ist unerträglich, wenn junge Polizisten bei Fußballspielen von Hooligans angegriffen werden. Das lässt der Staat nicht zu.
Die Polizeikräfte brauchen aber auch die richtige Ausrüstung und die richtigen Werkzeuge. Nach den Anschlägen in New York wurden die Anti-Terror-Gesetze eingeführt. Diese Gesetze wurden in einem Fall fünf Mal angewandt, in einem anderen Fall 10 Mal. Es ist doch selbstverständlich, dass die Polizei in so bedrohlichen Situationen Mittel und Wege zur Verfügung bekommen muss, die Sicherheit des Landes zu gewährleisten.
Ein weiteres Problem bedroht die Sicherheit: Im vergangenen Herbst wurde mindestens 20 Mal auf eine Internetseite in Belgien mit Kinderpornographischen Inhalten zugegriffen. Das hat man im Januar festgestellt. Die Ermittlung der IP-Adressen gelang zwar, ihre Besitzer konnten aber nicht mehr festgestellt werden, weil diese längst gelöscht worden sind. Wenn man den Computer eines Terroristen ausliest und dort Kontakte zu anderen Terroristen feststellt, diese aber nicht nachforschen kann, kann das nicht der richtige Weg sein, das Land und seine Bürger zu schützen. Das gleiche gilt für Telefonverbindungen. In Zeiten von Flat-Rates werden die Verbindungsdaten nicht mehr gespeichert. Aus diesem Grund hat die EU die sechsmonatige Speicherung solcher Daten angeordnet. Leider war die Umsetzung in deutsches Recht nicht korrekt. Diese Fehler müssen schnellstmöglich behoben werden. Das ist die große Aufgabe nach der Sommerpause. Die FDP muss verstehen, dass die Speicherung dieser Daten dringend notwendig ist um die Sicherheit zu gewährleisten.
Viele Diskussionen in Deutschland werfen die Frage auf: Haben die Menschen in Deutschland das falsche Feindbild. Der Staat ist heute kein Repressionsstaat mehr sondern eine Selbsthilfeorganisation zum Schutz der Bürger vor organisierter Kriminalität und Terrorismus. (O-Ton Der Feind im 21. Jahrhundert...)
Es ist festzustellen, dass sich Terroristen und organisierte Kriminalität immer mehr vernetzen. Unterhalb der Ebene von Staaten haben sich Machtstrukturen gebildet, die gegen ganze Staaten antreten um sie zu zerstören. Dies erklärte die Kooperationsbereitschaft und den Siegeswillen so vieler Staaten im Kampf gegen Terrorismus und Kriminalität.
Das Internet und die Kommunikationstechnologie hat sehr an Bedeutung gewonnen. Heute sind etwa 40% des Wohlstandes von den Kommunikationsnetzen abhängig. Gelänge es den Terroristen, diese Netze zu stören, würde fast die Hälfte der Wirtschaft gestört oder vernichtet. Der Schutz der Netze ist also eine der wichtigsten Aufgaben.
Das Netz hat aber auch eine Demokratiefunktion, etwa in Nord-Afrika. Dafür muss es auch in Zukunft noch funktionieren. Wenn aber jeder in diesem Netz Informationen fälschen oder falsche Informationen veröffentlichen kann, verliert es an Wert. Die Gesetze im realen Leben müssen deshalb auch im Internet gelten. Beleidigungen oder Volksverhetzung im Internet müssen genauso strafbar sein wie im realen Leben. Dazu braucht man keine neuen Gesetze, die bestehenden Gesetze müssen auch im Internet gelten – auch wenn das Netz international ist. Gelingt das nicht, wird es das Netz in wenigen Jahren nicht mehr geben. (O-Ton)
Nun stellte Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich fest, dass aktuell die Bürger in Deutschland ihre Identität im 21. Jahrhundert neu definieren müssen. Dazu ist es nötig, seine Vergangenheit und seine Wurzeln zu kennen. Dazu hatte er schon nach Antritt seines Amtes unmißverständlich klar gemacht, dass Deutschland ein über Jahrhunderte christlich geprägtes Land ist. (O-Ton Wie man daran überhaupt zweifeln kann....)
Unser gesamtes Leben beruht auf jahrhundertealten Grundsätzen aus dem Christentum. Damit grenzt er niemand aus, erklärt lediglich, wer wir sind und was unser Vaterland ist.
Auf diesen Grundsätzen muss auch der Wettkampf im 21. Jahrhundert geführt werden.
Deutschland kann nur leisten, was seine Bürger im Stande sind zu leisten. Die Ideen der Menschen müssen genutzt werden um das Land vorwärts zu bringen. Dazu ist eine Plattform nötig, eine ohne Ideologie, eine, die im Dialog mit den Menschen Bayern in den zurückliegenden 60 Jahren geprägt hat. So eine wie die CSU. (O-Ton Wir die CSU sind die größte Bürgerinitiative Bayerns)
Wem etwas an der Zukunft liegt, der muss mitgestalten. Deshalb sollten alle Zuhörer ihre Söhne, Enkel und Bekannten aufrufen, mitzumachen bei der größten Bürgerinitiative des Freistaates. Dazu rief er auf und freute sich, hier sprechen zu dürfen.
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Dr. Tobias Windhorst – selbst Richter – dankte für die große Unterstützung und die offenen Worte. Lang hatten sie überlegt, was sie dem Minister schenken sollten. Sie hatten eine Flasche griechischen Weines zur Unterstützung der griechischen Freunde, Garniert mit einem Rauchmelder, der sofort melden sollte, bevor ein Brand ausbricht. (O-Ton...)
Die CSU schloss die Veranstaltung traditionsgemäß mit der Bayern- und der Deutschlandhmyne.
171 Auftakt zum Volksfest in Mühldorf - Tag des Landkreises 7:20
20 Grad kälter war es am Samstag und der Himmel hatte seine Schleusen weit geöffnet, als die Stadt zum Volksfest hinausziehen wollte. Regenschirme sollten das Bild dominieren. So haben wir den Festzug kurz vor dem Ziel erwartet, vor dem Volksfest.
Voran zogen die Goaßlschnalzer, dann die Trachtenkapelle uind die Königlich privilegierte Schützengesellschaft – Mühldorfs ältester Verein.
Die Gartler sind das Wetter besser gewohnt – Sie brauchten keine Schirme.
In der ersten Kutsche – kaum zu sehen – die Bürgermeister und da erstmals dritter Bürgermeister Christian Funiok.
Die Blaskapelle Altmühldorf unterstützt nun schon traditionell Volksfestaufbauchef Franz Mayer.
Die Schützen aus Mößling.
Auch die Bedienungen – wohl-beschirmt.
Das Gespann der Spatenbrauerei – diesmal sechsspännig.
Etwa 30 Gruppen folgten so. Festwirtsfamilie Unertl: weißblau beschirmt.
Den Rössern macht der Regen nichts, dafür qualmte die Dampfmaschine vom Festwagen ordentlich in den regenverhangenen Himmel.
Manchmal war kaum ein Durchkommen – diesmal hielt sich das Zuschauerinteresse in Grenzen.
Den Schluss des Zuges machten die Oldtimerfreunde mit den Stadträten im Fond.
Da hatte es so mancher nicht leicht mit dem Aus- und einsteigen.
Und so eine alte Autotür zumachen ist auch nicht ganz so einfach. Da muss man schon zusammenhelfen!
Im Festzelt erwarteten Stadträte und Zuschauer den Anstich und dass es endlich los ging.
Landrat Georg Huber hatte noch einen lockeren Spruch drauf: (O-Ton)
Und nachdem die Fotografen ihre Bilder geschossen hatten, brauchte Bürgermeister Günther Knoblauch genau zwei Schläge um den Wechsel im Fassl zu verankern.
Und weil das Mikrophon nicht ganz so wollte, musste er die Gäste gleich dreimal begrüßen, also Landrat Georg Huber, die Festwirtsfamilien Manfred Werner und Wolfgang Unertl und die Vertreter der Spaten-Brauerei.
Dann floß das Festbier. (O-Ton Ein Prosit...)
Damit wars eröffnet, das 146. Volksfest in Mühldorf.
Die Bedienungen hatten alle Hände voll zu tun und die Küche war bestens auf den Ansturm vorbereitet und die frischen Brezen stapelten sich in den Körben.
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Ein paar Tage später hatten Stadt und Landkreis die Bürgermeister der Landkreisgemeinden und die Mitarbeiter der Verwaltungen, von Behörden, Schulen und Institutionen zum Tag des Landkreises eingeladen. Dazu kam auch Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer und verkaufte Lose am Stand der Arbeiterwohlfahrt. Und da haben wir gerade Festwirt Wolfgang Unertl getroffen. AWO-Vorsitzende Klara-Maria Seeberger hoffte schon auf das große Geld wenn nämlich der Festwirt viele Nieten ziehen würde. Und dabei half sie kräftig mit.
Es blieb bei einem Kleingewinn, einem Kugelschreiber. Na ja – kann man ja auch brauchen.
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Im Festzelt unterhielt die Heldensteiner Heuboden-Blosn. Vor der Bühne warteten die Geschenkkörbe auf ihre Verlosung. Stadt und Landkreis hatten mit den Einladungen über 8.000 Lose verschickt. Die Chancen auf die gut 50 Geschenkkörbe und Preise standen also nicht besonders gut.
Es dauerte eine ganze Weile bis Bürgermeister Günther Knoblauch auf die Bühne kam. So viele Gäste musste er persönlich begrüßen und so viele Hände schütteln.
Schließlich begrüßte er neben Landrat Georg Huber auch die neu gewählte Volksfestkönigin Lisa Fromberger. Begrüßen konnte er auch Altöttings stellvertretenden Landrat Stefan Jetz und den Landrat von Bad-Tölz/Wolfratshausen sowie Altöttings Bürgermeister Herbert Hofauer und viele andere aus der ganzen Umgebung. Nachdem er die Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung, von allen Behörden begrüßt hatte, übergab er das Mikrofon an die neue Volksfestkönigin Lisa Fromberger, die ihrerseits den Besuchern ein schönes Volksfest wünschte.
Landrat Georg Huber freute sich über den zahlreichen Besuch und wünschte den Gästen einen unterhaltsamen Nachmittag und gute Gespräche.
Inzwischen bereitete Volksfestorganisator Herbert Gambihler die Herzen vor, mit denen die Stadt alljährlich den Bürgermeistern des Landkreises und der Nachbargemeinden für die gute Zusammenarbeit dankt.
Während er einem nach dem anderen die Herzen umhängte, begann zweiter Bürgermeister Paul Schwarz mit der Verlosung. Er hatte in diesem Jahr eine neue Losfee: Isabella arbeitet erste ein Jahr bei der Stadt und ist deshalb – nach siener Meinung – noch frisch und fesch.
Dann begannen sie und verlosten Brotzeiten, Geschenkkörbe und Präsente. Alles zusammen – meinte Paul Schwarz – hat einen Wert von 7- bis 8-tausend Euro.
Ein Gewinner nach dem anderen holte seinen Gewinn ab, auch BLSV-Vorsitzender Sepp Elsberger war unter den Glücklichen, Kreisbrandmeister Harald Lechertshuber, Mößlings stellvertretender Feuerwehrkomandant Roland Haunberger, Erhartings Bürgermeister Georg Kobler und Mühldorfs CSU-Vorsitzender Georg Grundner. Landrat Georg Huber überreichte seinen Korb persönlich, un dauch den von Staatsminister Dr. Marcel Huber. MdB Stephan Mayer hatte eine Reise nach Berlin ausgelobt und übergab die Unterlagen persönlich dem Gewinner.
Nach der Verlosung ließen es sich die Gäste gut gehen, genossen die Gelegenheit, sich mal Abseits von Büro, Computer und Telefon in gemütlicher Runde zu unterhalten.
Und da haben wir sie am späten Abend dann noch immer beobachtet. Ein gemütlicher Nachmittag auf dem Mühldorfer Volksfest....
172 Die 5. Geschichtstage stehen vor der Tür: Vorstellung der Veranstaltungen und des Programmhefts 5:00
Das große Interesse an den Geschichtstagen freute Landrat Georg Huber, als er neben Museumsleiterin Dr. Susanne Abel, Vertretern von Schulamt, Schulen, der Kreissparkasse viele Medienvertreter begrüßen konnte. Schon bisher wurde in den Gemeinden viel Geschichtsarbeit betrieben. Das bekannt zu machen und schließlich zum Geschichtszentrum zusammenzuführen ist eines der Ziele der Geschichtstage. Für ihre Hilfe dabei dankte er Dr. Susanne Abel und Georg Otter, den Altbürgermeister von Gars.
Schon als Bürgermeister von Schwindegg hatte er großes Interesse an der Geschichte von Gemeinde und umliegenden Gehöften. Nur wenn die Geschichte bekannt ist, kann man sie den nachfolgenden Generationen näher bringen und so Verbundenheit mit der Heimat erzeugen. Dann tritt neben dem Interesse an Karriere und Erfolg auch das Interesse, die eigene Heimat zu kennen, zu erhalten und zu pflegen.
Dazu sollen die Geschichtstage vom 6. Bis 16. Oktober beitragen, die sich diesmal dem Thema stehen: „Schule und Bildung – Von der Schiefertafel zum Laptop“
Dieses Thema paßt auch zum Programm „Lernen vor Ort“. Wenn die Ausstellungsgegenstände aus den Schulen zeigen, wie das früher einmal war, dann darf man nicht vergessen, dass diese Dinge früher Menschen benutzt haben. Genau darauf sollen die Geschichtstage eingehen: Auf die Menschen, die mit den gezeigten Dingen gelebt haben, auf die Geschichten rund um die Ausstellungsstücke und auf so manche Begebenheit, von denen Zeitzeugen noch berichten können.
173 Die Ligareform und ihre Auswirkungen: Ein Gespräch mit Günther Grübl 4:20
Herr Grübl, die Ligareform sieht vor, dass nur die Mannschaften in die neue Bayernliga kommen, die die aktuelle Saison unter den ersten 9 beenden. Daraus resultiert natürlich großer Druck auf alle Mannschaften? (O-Ton)
dass diese Situation in der Presse ausgetragen wird ist zudem wenig hilfreich? (O-Ton)
Nun spielen in der Bayernliga Vereine etwa aus Erlangen, Würzburg, Rosenheim, Bamberg. Vom ehemaligen Trainer der Spielvereinigung Weiden ist die Klage überliefert, dass man dort über eine Million Euro investiert hat und dann gegen einen TSV Buchbach spielen muss. Das klingt so, als wäre der Erfolg des TSV Buchbach vielen anderen Mannschaften so‘was wie ein Dorn im Auge? (O-Ton)
Warten wir ab, wie die Saison weiter verläuft! (O-Ton – hoffentlich gerechter....!)
... und das ohne diese übertriebene Härte wie bisher und ohne so viele Verletzungen! (O-Ton)
Danke für das Gespräch.
174 Fußball Bayernliga: TSV Buchbach gegen SV Seligenporten 13:30
Wie eng es in der Bayernliga zugeht, zeigt ein Blick auf die Tabelle nach dem 8. Spieltag: Da lag Seligenporten mit 14 Punkten auf Platz zwei und Buchbach mit nur drei Punkten weniger auf Platz 11.
Die Ligareform schreibt vor, dass nur in die neue Bayernliga kommt, wer am Ende der Saison unter den ersten 9 zu finden ist. Und da liegen bei manchen die Nerven blank, was kürzlich zu unschönen Presseartikeln geführt hat, gegen den sich der TSV Buchbach zur Wehr gesetzt hat.
Von diesen Sorgen sollte eigentlich der SV Seligenporten nicht betroffen sein, der mit seinem Trainerfuchs Karsten Wettberg als einer der Favouriten gilt. Auch Buchbach sollte eigentlich keine Sorgen haben, wäre da nicht die lange Liste verletzter Spieler. So mussten Anton Bobenstetter und Sepp Kupper Armin Feckl und Maximilian Arlt aus der zweiten Mannschaft auf die Bank setzen.
Nach der Aufstellung sollte Ralf Klingmann wiederhergestellt sein und von Anfang an spielen. In letzter Minute zog der aber zurück und so kam Neuzugang Stefan Alschinger zu seinem Heimspieldebut.
Bevors aber losging, gratulierte zweiter Abteilungsleiter Georg Hanslmaier Manuel Neubauer und seiner Gattin zum Nachwuchs und zum Umzug in ihr neues Heim.
Seligenporten begann von links nach rechts in rot-weissen Trikots, Buchbach in dunkelblau von rechts nach links.
Schon nach 4 Minuten diese erste Chance für Buchbach: Nach Manual Neubauers Freistoß lenkt Seligenporten den Ball knapp am Tor vorbei: Ecke. Andreas Faber führt aus - - - und Florian Gögl steht goldrichtig – 1:0 für den TSV Buchbach in der 6. Spielminute.
Gut zwei Minuten später: Abschlag Dominik Brunnhuber. Alexander Petrovic kann den Ball erkämpfen und auf Thomas Breu weiterspielen. Der überwindet Dominik Brunnhuber – 2:0 in der 8. Minute. Karsten Wettberg ist entsetzt – reklamiert Abseits. Aus unserer Perspektive ist das aber nicht zu erkennen – Das Tor zählt.
Gut fünf Minuten später kommt erstmals Seligenporten über links: Dominik Süßmaier ist aber zur Stelle. Und der jagt das Spielgerät mit einem seiner weiten Abschläge bis fast an den gegnerischen Strafraum. Thomas Breu kann ihn annehmen und Aleksandro Petrovic vorlegen. Der trifft aber das Tor nicht.
Freistoß für Seligenporten nach diesem Foul von Aleksandro Petrovic. Der Schiedsrichterassistent hebt die Fahne. Es wird nicht das letzte Abseits in dieser Partie sein.
Die nächste Chance für Buchbach: Manuel Neubauer erkämpft den Ball, Petrovic wechselt die Seite auf Stefan Alschinger, der aber an der Seligenportener Abwehr scheitert.
Dann kommt der Ball von ganz hinten zu Stefan Alschinger, der Thomas Breu losschickt. Dominik Brunnhuber war aber schneller. Es war eine Freude, Buchbach zuzuschauen!
Auch bei dieser Ecke bei der Dominik Süßmeier glänzend parierte.
Oder hier, wo die ganze Hintermannschaft stand wie eine Mauer. Kein Durchkommen für Seligenportens Angriff.
Bei Karsten Wettberg lagen die Nerven inzwischen ziemlich blank. Er tobte!
Gut eine halbe Stunde gespielt: Thomas Hamberger erkämpft sich den Ball, verliert ihn zunächst. Von hinten kommt Stefan Alschinger herangestürmt und zieht davon . Da hat Matthias Wolf nur ein Mittel. Das Foul bleibt ungeahndet. Es gibt Abstoß.
Kurz vor der Pause erkämpft sich Thomas Breu den Ball, spielt zurück zu Petrovic, der Manuel Neubauer vorlegt. Der spielt herein zum nachgelaufenen Aleksandro Petrovic, der aber übers Tor zieht.
Dann erhält Stefan Alschinger den Ball in den Lauf gespielt und stürmt über das halbe Spielfeld auf Seligenportens Tor zu. Er war zu schnell für seine Mitspieler.
Das wars in der ersten Halbzeit. Buchbach hat durch das Doppelpack gleich zu Anfang die Situation klar gemacht. Seligenporten konnte dann zwar Druck aufbauen, kam aber zu keinem Torerfolg. Man konnte gespannt sein, was Karsten Wettberg für die zweite Halbzeit aus dem Hut zaubern würde.
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Anstoß zum zweiten Durchgang: jetzt Buchbach von links nach rechts. Seligenporten wechselte in der Pause: Für Dominik Stolz kam Bastian Weiß.
Zwei Minuten nach Wiederanpfiff: Manuel Neubauer auf Thomas Breu. Sein Lupf-Versuch geht übers Tor ins Aus.
Hier holt Florian Gögl Bastian Weiß unsanft von den Beinen und kassiert dafür eine Ermahnung vom Schiedsrichter. Bis dahin war die Partie sehr fair verlaufen. Der Freistoß ändert nichts am Spielstand. Ebenso nicht, wie dieser Freistoß eine Minute später: Thomas Breu – allein auf weiter Flur – schießt direkt – weit ab ins Aus.
Dann versucht Aleksandro Petrovic hier den Ball zu ergattern und vergreift sich dabei in den Mitteln. Dafür sieht er den gelben Karton und Matthias Wolf muss behandelt werden.
Freistoß für Seligenporten nach Foul hier: Mario Zitzmann per Kopf Richtung Buchbacher Tor. Dominik Süßmaier kann abwehren, scheitert aber beinahe an Alexander Schmalhofer. Allerdings hatte schon vorher der Unparteiische Abseits gepfiffen.
Alex Neulinger erkämpft den Ball und spielt weiter auf Thomas Breu: Abseits.
Doppelwechsel bei Seligenporten in der 60. Minute: Für Florian Grau kam Fabian Trettenbach und für Mario Zitzmann Marian Faltermeier.
Nach diesem Foul musste Manuel Neubauer behandelt werden, konnte aber gleich darauf weiterspielen.
Seligenporten versuchte es ein ums andere Mal, schaffte aber nie mehr als das: Angriff über rechts, der Stürmer bringt den Ball nicht unter Kontrolle, das Ganze mündet in einen Konter. Gut, dass das selten so endete wie hier: Gelb für Matthias Wolf, der Andreas Faber nur regelwidrig stoppen konnte.
Beide Augen drückte Schiedsrichter Felix Hoffmann hier zu: Alex Schmalhofer geht schon sehr hart gegen Dominik Stolz vor. Stolz bleibt liegen und lässt sich behandeln.
Auf der anderen Seite fast genauso: Mit letztem Einsatz versucht Manuel Neubauer an den Ball zu kommen. Thomas Hambergers Schuß wird abgefälscht.
Direkt von der Linie kratzt gleich drauf Alex Schmalhofer diesen Ball von Dominik Stolz. Die Ecke ändert nichts am Spielstand.
Aufregung nach diesem Freistoß: Aleksander Petrovic erkämpft den Ball und versucht Thomas Breu vorzulegen. Der kommt aber gar nicht heran und hat dann gegen Marco Wiedmann nur regelwidrige Methoden. Dafür sieht er Gelb.
Dann wechselt Stefan Bernhardt die Seite. Von links kommt der Ball zurück zu Aleksandro Petrovic, der Dominik Brunnhuber überwindet. Der Treffer zählte nicht – der Assistent hatte die Fahne oben – Abseits.
Drei Minuten später wieder: Manuel Neubauer auf Thomas Breu - - - Abseits!
Anton Bobenstetter tobte!
Buchbach witterte die Chance auf ein 3:0 und machte jetzt stark Druck. Seligenporten konnte sich der Angriffe kaum erwehren.
Urplötzlich tauchten die Gäste dann vor dem Buchbacher Tor auf. Dominik Süßmaier war aber zur Stelle. Auch die Ecke hatte er sicher.
Dann wieder Buchbach über links: Neubauer flankt auf Petrovic, dessen Schuß Brunnhuber abwehren kann. Andreas Fabers Nachschuß lenkte ein Seligenportener um und Thomas Breu steht goldrichtig und netzt unhaltbar ein. Der Schiedsrichterassistent hatte aber die Fahne oben – Abseits. Die Buchbacher Trainer außer sich! Zu Recht, wie die Zeitlupe zeigt: Hinter Thomas Breu stand noch ein Spieler von Seligenporten – er war also nicht der letzte Mann.
Abseitspfiff auch auf der anderen Seite: Kapitän Florian Schlicker nach vorn und schon der Pfiff. Eine Abseitsposition ist hier für uns nicht zu erkennen.
Und gleich nochmal!
Dann stürmt Manuel Neubauer übers ganze Spielfeld. Kapitän Florian Schlicker kann nur noch die Notbremse ziehen und sieht dafür sofort die rote Karte. Die Kapitänsbinde wirft er einfach weg und holt den Schlüssel für die Kabine.
Den Freistoß verschenkt Alex Schmalhofer.
In der 90. Minute wechselt Anton Bobenstetter Sandro Volz für Manuel Neubauer ein und ein paar Sekunden später Armin Feckl für Thomas Breu.
Mit dem Schlusspfiff entspann sich eine Diskussion zwischen den Schiedsrichtern, Spielern und Seligenportens Trainer Karsten Wettberg. Natürlich war die Freude über diesen Sieg gegen den hoch gehandelten Favouriten große auf Buchbacher Seite. Sie hatten eine beeindruckende Leistung gezeigt. Es war für die 600 Zuschauer reine Freude, zuzuschauen wie Manuel Neubauer und Stefan Alschinger als neues Flügelflitzerduo ein ums andere Mal durchkamen. Da kommt noch viel – Sie werden’s sehen.
Und als sich schon alle aufs Spanferkel freuten, das inzwischen fertig gegrillt war, lud Thomas Föckersperger die Trainer zur Pressekonferenz. Und da ließ Karsten Wettberg erst einmal seiner Enttäuschung freien lauf. Er sah sich herabgewürdigt, weil statt Anton Bobenstetter Josef Kupper zur Pressekonferenz erschien.
Zum Spiel sollte er Stellung nehmen: (O-Ton)
Sepp Kupper konnte die Aufregung von Karsten Wettberg nicht nachvollziehen weil er schließlich schon das ganze Jahre über die Pressekonferenz bestritten hatte. (O-Ton)
Übrigens war Seligenporten so schnell verschwunden wie selten eine Mannschaft. Auf der Internetseite beklagten sie, dass es auf dem Rückweg nur Brote gab - mit einer allerdings leckeren Hausmacherwurst bestrichen - während sich Buchbach das eigens kredenzte Spanferkel in seinem Hexenkessel schmecken ließ! ?
175 "Europa tanzt vor dem Rathaus" - Empfang der Gruppen vor dem 20. Internationalen Schützen- und Trachtenzug in Mühldorf 13:30 36 09.09.11
In den zurückliegenden Jahren kamen vor halb 11 Uhr zaghaft erste Zuschauer auf den Stadtplatz in Mühldorf. Heuer klang es schon um 10 Uhr von weitem weil es die Gruppen kaum erwarten konnten, dass es los ging. Und diese Freude am Musizieren und Marschieren, am Tanzen und Spielen sollte kein Ende nehmen.
Da spielte schon einmal die Kapelle der Bürgerwache aus Crailsheim auf, oder die Jagdhornbläser der Kreisgruppe Mühldorf - - - - oder die Gäste aus Italien marschierten vorbei.
So richtig los ging‘s aber erst, als die Mühldorfer Stadttürmer die Gäste begrüßten, wie sie das seit über 500 Jahren tun.
Dann meldete Schützenmeister Hans Pflug von der Königlich Privilegierten Feuerschützengesellschaft, Mühldorfs ältestem Verein, dass seine Schützen zum Ehrensalut angetreten sind. (O-Ton)
Mit drei Salutschüssen hießen sie Teilnehmer und Gäste willkommen.
Bürgermeister Günther Knoblauch selbst führte durch den Vormittag und begrüßte die Ehrengäste. Neben Landrat Georg Huber, dem Bürgermeister von Erding - Max Gotz, Bezirksschützenmeister Eberhard Schumann, Gauschützenmeister Anton Müller und Volksfestkönigin Lisa Fromberger waren Stadt und Kreisräte gekommen und sehr viele Zuschauer.
Da das Motto in diesem Jahr war „Europa tanzt vor dem Rathaus“ freute sich Bürgermeister Knoblauch auch die Europaabgeordnete Dr. Angelika Niebler willkommen heißen zu können.
Sie war überwältigt, auf dem schönen Stadtplatz in Mühldorf so eine Pracht erleben zu dürfen meinte Dr. Angelika Niebler: (O-Ton: Das ist gelebtes Europa)
Die Probleme mit dem Euro, und den vielen anderen Themen, mit denen sie sich im europäischen Parlament auseinandersetzen muss, lassen sich viel leichter meistern, wenn man das Zusammenwachsen Europas so hautnah erleben kann wie hier. Sie dankte allen Mitwirkenden und ermutigte sie, an ihrem Brauchtum festzuhalten, weil nur so Europa überleben kann.
Dann begann der Reigen der Auftritte: Den Anfang machte die Gebirgsschützenkompanie Beuerberg-Herrnhausen, die unterstützt wurde vom Schützengau Rosenheim.
Aus Mühldorfs griechischer Partnerstadt Iraklio, einem Vorort der Hauptstadt Athen, kam die Tanzgruppe Irini.
Nach ihrem zweiten Tanz ging der Weinkrug zu Bruch. Und um den Besen, mit dem sie die Scherben aufkehrten, entwickelte sich gleich noch ein Tanz...
Bürgermeister Knoblauch frozzelte, das ist wie bei uns: (O-ton: Wer sich nicht umschaut hat einen Besen daheim...!)
Die Bürgerwache Crailsheim von 1830 aus Baden-Württemberg kam mit drei Zügen: Der Kompanie, dem Fanfarenzug und dem Musikzug. Hauptmann Jürgen Rosenäcker bat Bürgermeister Knoblauch um Abnahme der Ehrenformation.
Natürlich spielten sie auf.
Salut schossen sie Reihe für Reihe.
Erstmals nach Mühldorf gekommen war die Trachten und Volkstanzgruppe aus Großseelheim in Hessen. In ihrer Mitte Bürgemeister Jochen Kirchner.
Aus der schweizer Hauptstadt Bern kam die Trachtengruppe Bern-Stadt.
Seit Jahren gern gesehen ist die Trachtenkapelle aus Waidbruck in Südtirol. Bedenkt man, dass Waidbruck nur 198 Einwohner hat, dann war ein Viertel aller Waidbrucker nach Mühldorf gekommen...
Die Ehrengäste ließen sich das Schnappsal aus Südtirol schmecken.
Von weit her, aus Toljatti – etwa 900 Kilometer östlich von Moskau – kam die Tanzgruppe „Zabawa“, die von der Musikgruppe „Balalajka“ begleitet wurde. Sie waren mit dem Bus drei Tage unterwegs gewesen. Und was ist typischer als...? - - - - richtig: „Kalinka“
Die Wolgakosaken hatten aber noch mehr zu bieten: Ein Rußland, das man bei uns so kaum kennt.... bunt, temperamentvoll und voller Lebensfreude.
Für den überaus freundlichen Empfang dankten sie Bürgermeister Knoblauch gemäß einem russischen Sprichwort wonach man einen kühlen Kopf nur behalten kann, wenn man warme Füße hat mit Filzstiefeln. Damit der Kopf aber auch nicht zu frieren braucht, erhielten er und Organisator Peter-Alexander Berger noch eine Czapka – eine Fellmütze.
Die nächste Gruppe kam aus der Schweiz. Die „Einscheller“ eröffnen dort auf diese Weise die Fastnacht.
Aus Burghausens Partnerstadt Sulmona in den Abruzzen kam die Associazione Culturale san Panfilio mit Fanfaren und Fahnenschwingern.
Aus dem oberbayerischen Ohlstadt nahm die Gebirgsschützenkompanie erstmals am Schützen- und Trachtenzug teil. Sie schossen Salut.
Zum gemeinsamen Schnappsal luden sie auch Elena aus Rußland ein, die diesmal das Festzeichen zierte.
Sie verabschiedeten sich mit dem Kaiser-Jäger-Marsch.
Alle zwei Jahre gern gesehene Gäste kommen aus Glasgow in Schottland: Die Williamwood Pipe Band. Erstmals hatten sie zwei Tänzerinnen mitgebracht.
Aus Pilsen in der Tschechischen Republik kommt schon viele Jahre die Folkloretanzgruppe Jiskra zum internationalen Schützen- und Trachtenzug nach Mühldorf.
Kurz vor dem Ende des Empfangs, den nach Programm die Mühldorfer Böllerschützen abschließen sollten, zeigte der Trachtenverein Edelweiß, was bei uns so Brauchtum ist.
Der Empfang hatte viel länger gedauert als geplant war. So war schon vor dem Ende reger Betrieb auf dem Rathausfletz, auf den die Stadt die Mitwirkenden zum Weißbierempfang eingeladen hatte.
Da war Zeit, das beste Weißbier Europas zu probieren, den einen oder anderen Knopf festzumachen oder sich einfach sich zu unterhalten und kennenzulernen.
Die Mitglieder der Williamwood Bagpipe-Band hatten ihr Maskottchen dabei, „Joe Bananas“. Und der musste natürlich auch vom Weißbier probieren!
Während sich die einen über das Wiedersehen freuten, überreichte Bürgermeister Knoblauch den Gästen kleine Aufmerksamkeiten und dankte so für ihr Kommen.
Im altehrwürdigen Sitzungssaal entwickelte sich ein gemeinsames Konzert aller, die g‘rade da waren. Da spielten dann Mühldorfer, Waidbrucker, Ohlstädter und wer sonst noch ein Instrument zur Hand hatte gemeinsam.
„Joe Bananas“ musste ein Abenteuer bestehen.... Gut, dass der Böller nicht geladen war.
Und auch die Musiker aus Waidbruck ließen sich nicht lang bitten. Da staunte die Dame aus Toljatti und ermunterte ihre Leute, auch was zu zeigen. Aber – - - das waren doch die Leute aus Mühldorfs ungarischer Partnerstadt Cegled....
Weil der Empfang so lang gedauert hatte, konnten die Gäste aus Cegled auf dem Rathausfletz ihrem Temperament nicht so richtig freien Lauf lassen und setzten deshalb am Stadtwall fort, wo alle Gruppen dann Aufstellung nahmen zum 20. Internationalen Schützen- und Trachtenzug.

Aber davon in einem anderen Bericht....

176 Der 20. Internationale Schützen- und Trachtenzug in Mühldorf - So viele Teilnehmer wie nie zuvor 16:30
Die Tanzgruppe aus Cegled, Mühldorfs ungarischer Partnerstadt konnte es nicht erwarten, bis es los ging und verkürzte sich die Zeit mit Spielen und Tanzen – zur Freude der Umstehenden.
Aber auch das Temperament der Russen ließ es nicht zu, dass sie sich einfach so im Schatten langweilten.
Die Mitglieder des Bayernbund aus Rosenheim posierten derweil für ein Foto.
Die Stadtkapelle Mühldorf führte den Zug an während die Böllerschützen zum Warten verdonnert waren: Sie durften nicht schießen – die Pferde hätten sonst scheuen können..... freuten sich die ersten Zuschauer schon auf der Holztreppe in der Durchfahrt des Münchner Tores.
Die heimische „Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft“ führte als erster Schützenverein den Zug an, der aus zwölf Abteilungen bestand. Vor jeder dieser Abteilungen marschierte eine Musikkapelle.
Die Trachtler vom Mühldorfer Gebirgstrachtenerhaltungsverein Edelweiß stellen jedes Jahr einen alten Beruf vor: Heuer formten sie Ziegel aus Lehm. Eine anstrengende Arbeit: Bis zum Ende des Zugs haben sie gerade mal 30 Ziegel geschafft.
Und wie immer hatten sie viele Kinder dabei. Nachwuchssorgen gibt’s also nicht.
Den Stadttürmern wars sicher warm in ihren schweren Uniformen.
In der ersten Kutsche: Bürgermeister, Landrat und Volksfestkönigin Lisa Fromberger.
Der Schützenverein „D’Isengauer aus Mößling“. Sie hatten ihrer Kanone einen Wächter ins Wagerl gesetzt.
Jetzt konnten sich die Böllerschützen auch in den Zug einreihen.
Die Tanzgruppe Irini aus Iraklio bei Athen.
Die Schützengesellschaft 1907 aus Sterneck.
Die zweite Abteilung des Schützen- und Trachtenzuges führte die Blaskapelle Altmühldorf an.
Die Schützengemeinschaft „Frohsinn“ aus Altmühldorf.
Die zweite Kutsche mit Gästen aus Italien.
Der Schützengemeinschaft „Edelweiß“ aus dem Mühldorfer Stadtteil Eichfeld folgte die Folkloregruppe aus dem ungarischen Cegled.
Die Sportschützen aus dem Mühldorfer Stadtteil Mößling.
Robert Lumer erzählte den Zuschauern, wen sie da gerade vorbeiziehen sehen, etwa den Wagen mit dem Nachbau der Kirche in Mößling.
Dem folgten die „Hubertusschützen“ aus Obertaufkirchen.
Vor der dritten Abteilung des Zuges marschierte die Gebirgsschützenkompanie Beuerberg-Herrenhausen.
In der Kutsche darauf saßen Bezirksschützenmeister Eberhard Schumann, Gauschützenmeister Anton Müller und der stellvertretende Bezirksschützenmeister Josef Niedermeier.
Ihnen folgte der Schützengau Mühldorf.
Das „Inn-Gsindl“ erinnert an die Bevölkerung und so manche Begebenheiten zur Zeit der letzten Ritterschlacht bei Mühldorf - 1322.
Der Schützenverein „Tannengrün“ aus Annabrunn.
Jedes Jahr dabei: der „Historische Ehrenzug des königlich bayerischen Landwehrbatallions von 1826“ aus Eggenfelden.
Aus der Wildschönau in Österreich kommen die „Wildschützen“ mit ihren martialischen Waffen und ihrer Kanone aus der Zeit von Napoleon.
Die Blaskapelle aus Alling bei Fürstenfeldbruck.
Die Schützen aus Parsberg-Ailing.
Die „Altschützen“ aus Mettenheim. Sie hatten ihren Bürgermeister dabei, Stefan Schalk.
Die Trachtengruppe aus der Schweizer Hauptstadt Bern.
Die „Hörndlbergschützen“ aus Flossing.
Der Schützenverein Flossing. Nach ihnen die Theatergruppe „Kulturschupp’n“: „Die Mühldorfer Hex“
Dann die „Enzianschützen“ aus Hauzenberg und der Schützenverein „Bayerntreu“ aus Niedertaufkirchen.
Der Trachtenkapelle aus dem südtiroler Waidbruck folgten Kirche und „Johannesschützen“ aus Aspertsham.
Die Sportschützen „Auerhahn“ aus Gumattenkirchen. Die hatten’s nicht so weit bis nach Mühldorf.
Die Jagdhornbläser der Kreisgruppe Mühldorf des Landesjagdverbandes. Die Jäger hatten ihre Hunde dabei.
Ihnen folgte die Schützengemeinschaft „Elf und Eins“ aus Neumarkt Sankt Veit.
Die Trachten- und Volkstanzgruppe aus Groß-Seelheim bei Marburg war aus Hessen gekommen.
Schützen und Böllerschützen des Vereins „Eichenlaub“ aus Lohkirchen, auch sie ganz aus der Nähe.
Die „Blaskapelle Lehminngen“ führte die sechste Abteilung des Zuges an, der von so vielen Zuschauern verfolgt wurde wie selten.
Der Schützenverein „Gemütlichkeit“ aus Niderbergkirchen - - - gefolgt vom Volkstrachtenverein „D’Stoapfälzer“ aus Amberg.
Der Obst- und Gartenbauverein aus Mößling hatte einen Erntewagen dabei.
Der Schützenverein „Almenrausch und Edelweiß“ aus Ampfing.
Die „Historische Wachmannschaft Wilde Warth“.
Der Schützenverein „Gemütlichkeit“ aus Oberornau.
Erstmals dabei die Gruppe „Historisches Augsburg“ aus der schwäbischen Hauptstadt.
Eine starke Mannschaft sind Musikkapelle und der Trommelzug aus Pöcking.
Ihnen folgte der Schützengau Erding.
Dann die Schützenvereine Fraunberg - - - Buch - - - - und Berglern.
Dann die Sportschützenaus Langenpreising - - - und Rappoltskirchen.
Aus Erharting kommt die Reitergruppe „Salzburger Bischöfe und Gefolge“
Die Blaskapelle der Banater Schwaben aus Waldkraiburg und die Trachtengruppe der Landsmannschaft der Banater Schwaben.
Der Schützengau Chiemgau-Prien und die Fortuna-Schützen aus Egglkofen.
Die Folkloregruppe „Zabawa“ aus Toljatti in Russland in Begleitung der Musikgruppe Balalajka.
Der Schützenverein „Einigkeit“ aus Salmanskirchen.
Die Schützen von der Rimbachquelle aus Hofgiebing hatten ihren Festwagen mit ihrer Kirche dabei.
Ihnen folgte die Schützengemeinschaft „Neunzehnhundert“ aus Haigerloh.
Die Gebirgsschützenkompanie aus Ohlstadt: Trommler, Musikkapelle und Kompanie – eine wirklich starke Mannschaft!
Die Vereine des Schützengaus Rosenheim hatten ihre Fahnenabordnungen geschickt.
Auch schon viele Jahre dabei und ein bisschen anders: Der Brauchtumsverein. „Die schöne Münchnerin“
Ihnen folgten die Schützen aus Walkersaich. Wer Walkersaich kennt, weiß, dass dort um diese Zeit niemand mehr war.... ?
Der Wimmer-Dampfmaschine folgte die Folkloregruppe „Jiskra“ aus Pilsen in der Tschechei.
Dann die gemütlichen Schützen aus Guttenburg und die „Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft“ aus Kraiburg.
Und die Blaskapelle Kraiburg.
Der Ruperti-Schützengau war nur mit kleiner Abordnung vertreten.
Dann die Schützen aus Eichham-Weildorf, - - - - aus Waging - - - - und Lampolding.
Die Bürgerwache Crailsheim ging der 10. Abteilung des Zuges voran.
Ihnen folgte der Schützengau Altötting von dem auch viele Fahnenabordnungen dabei waren.
Die „Mörntaler Böllerschützen“ aus Mauerberg.
Der vorletzten Abteilung voran gingen die Hofmark-Musikanten aus Egglkofen.
Das „Haager Fähnlein“ aus der ehemaligen Grafschaft Haag im heimischen Landkreis.
Der Schützenverein Kirchdorf hatte die Kirche von 1470 dabei und eine Gruppe, die sich den Bauernaufstand zum Thema gemacht hatte.
Aus Sulmona in den Abruzzen: Die Gruppe „Associazione Culturale Borgo San Panfilio“.
Dann die „Kleeblatt-Schützen“ aus Reichertsheim.
Und der Schützenverein „Frischauf“ aus Ergolding mit Bürgermeister Michael Hausberger.
Aus Schwindegg kam der Festwagen mit dem Modell des dortigen Schlosses.
Ihnen folgten Blaskapelle und „Goldaria-Schützen“ aus Schwindegg.
Die „Goldhauben und Kopftuchgruppe“ aus Braunau in Österreich ist regelmäßig zu Gast in Mühldorf.
Von der Waldbühne in Halsbach kam die Pandurengruppe.
Einer der letzten Schützenvereine im Zug waren die „Almenrausch- und Edelweißschützen“ aus Oberbergkirchen – die letzten die Dernbergschützen aus Ergolding.
Ein beliebtes Highlight sind alle zwei Jahre die Dudelsackbläser der Williamwood Pipe Band aus Glasgow in Schottland. Wir haben „die Schotten“ – wie sie in Mühldorf nur genannt werden – hinaus begleitet zum Volksfestplatz.
Dort wurden sie von den zahlreichen Besuchern willkommen geheissen.
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Schützen- und Böllerschützen waren schon vorher abgebogen und hatten auf dem Sportplatz des TSV 1860 Aufstellung genommen. Nach einer kurzen Begrüßung schossen die Königlich Privilegierten Feuerschützen aus Mühldorf eine erste Salve.
Dann die Bürgerwehr aus Crailsheim und die anderen.
Die Böllerschützen sollten drei Mal in verschiedener Reihenfolge schießen. Erst einmal rund herum. Am Ende der Runde die Kanonen.
Dann gegenläufig.
Und schließlich alle gleichzeitig.
Bis spät vergnügten sich die einen, die noch Kraft hatten auf dem Volksfest und die anderen - - na ja, die setzten sich an einen Tisch in einem der Zelte, genossen den eine oder anderen Radler oder Russn und freuten sich über diesen gelungenen Schützen- und Trachtenzug, der nicht nur so viele Teilnehmer gesehen hat wie nie zuvor sondern auch noch unter der Schirmherrschaft von Bayerns Ministerpräsidten Horst Seehofer stand.
177 Pipes and Drums and Rock and Roll - Konzert der Williamwood Pipe Band im Neuen Stadtsaal in Mühldorf: Lust auf mehr! 14:50
Ihre Teilnahme am internationalen Schützen- und Trachtenzug hattes das Interesse der Mühldorfer an der Musik der Williamwood Bagpipe Band geweckt. So bildete sich eine lange Schlange vor der Abendkasse. Der Stadtsaal war ausverkauft! Etwa 650 Zuhörer wollten Dudelsack und Drums und Rock und Roll.
Als der Vorhang aufging stand die ganze Williamwood Pipe Band auf der Bühne.
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Major Andy Melvin führte in englisch – besser in schottisch – durch den Abend. Übersetzung gabs keine, was er sagte konnten die Besucher auf der Leinwand mitlesen. Aber das brauchten die meisten nicht.
Nachdem er die Gäste begrüßt hatte, stellte er die Band vor, deren Mitglieder aus Glasgow kommen. Die „Williamwood Pipe Band“ wurde 1945 gegründet. (O-Ton hard to believe – I was not there.... – oh you understand Scottish!!!)
Zunächst waren vor allem junge Leute dabei. 1996 kamen auch Ältere dazu. Die Band betreibt Jugendarbeit, spielt bei Veranstaltungen und nimmt an Wettbewerben teil. Sie reist viel. Zum 7. Mal sind sie jetzt in Mühldorf. Viele von ihnen aber zum ersten Mal.
Im Konzert wollten sie vor allem traditionelle schottische Musik spielen. Rock und Roll bringt dann die „Saltire Beat“, die Highland-Tänzerinnen und die Trommler werden für Abwechslung sorgen.
Und natürlich muss das Maskottchen „Joe Bananas“ dabei sein.
Mit dem nächsten Stück treten sie hauptsächlich in Wettbewerben auf.
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Bayern und Schotten haben viel gemeinsam, meinte Andy Melvin. Wir pflegen viel Brauchtum und feiern viele Feste. In Schottland finden im Sommer „Highland-Games“ statt und Highland-Tanzveranstaltungen. Emily Morrison belegte bei den Weltmeisterschaften kürzlich den 7. Platz. Sie und ihre Kollegin Lauren zeigten dann einen Highland-Tanz.
Es folgte eine besondere Drum-Darbietung.
Weiter ging's mit einer Dudelsack Solo-Darbietung, die in ein ziemlich bekanntes Stück mündete... (Ein deutsches Volklied: muss i denn.... )
Das kannten die Zuhörer und klatschten fleißig mit.
(O-Ton „What do you think of the show so far? scherzte Andy Melvin. Die wortlose Reaktion des Publikums war klar verständlich!
Weiter ging's mit der großen Band: Andy Melvin stellte die drei verschiedenen Trommeln vor, die kleine, hoch klingende - - - , die mittlere - - - und die große.
Damit kann man 9 Noten spielen. In einem Dudelsack stecken 10.000 Töne. Die alle beherrscht aber kaum jemand.
Das nächste Stück heißt „Highland Cathedral“ und wird oft bei Hochzeiten gespielt. Die ersten Töne stammen aber tatsächlich aus Österreich von einem Stück namens „Die grünen Hügel von Tirol“
Nach einer 20-minütigen Pause begann „Saltire Beat“, erst einmal mal Gitarrist „Dougsie“: „Caledonia“.
Die Band „Saltire Beat“ wurde Anfang 2010 gegründet und spielt vor allem auf Hochzeiten, privaten Feiern und Veranstaltungen. Sie bieten eine Mischung aus traditioneller schottischer Musik und moderner oder gar Rockmusik.
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Weiter ging's mit den Dudelsackbläsern und einer der bekanntesten Meldodien: Amazing Grace. Andy Melvin selbst begann.
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Begeisterung dann bei der Darbietung der Drummer.
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Vor Ende des Konzerts lud Andy Melvin die Zuhörer nach Schottland ein. Da gibt es nicht nur schöne Landschaften sondern auch das eine oder andere Nationalgetränk, Solche, die bislang nicht einmal Coca Cola verdrängen konnte... 
Er dankte Peter Berger und seiner Frau und allen, die ihren Aufenthalt zum Erlebnis gemacht haben.
Sie schlossen ihr Programm mit zwei Märschen, die jeder kennt, der sich einmal mit Schottland befaßt hat: „Flower of Scottland“ und „Scottland the Brave“
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Die Zuschauer waren nicht einverstanden, dass Schluss sein sollte. Eine Zugabe musste schon noch sein.
Und dann noch eine....
Und noch eine!
Mit Standing Ovations dankten die Mühldorfer der Williamwood Pipe Band für diese Konzert, das wieder einmal unterstrichen hat, dass es doch viele Gemeinsamkeiten gibt zwischen Bayern und Schotten – auch wenns dort anders klingt als bei unseren Blaskapellen.
Wer weiß, vielleicht resultiert daraus ja auch mehr, als nur der Besuch der Band zum Internationalen Schützen- und Trachtenzug alle zwei Jahre! Eine dritte Städtepartnerschaft vielleicht? Es muss ja nicht gleich Glasgow sein....
178 Das schnelle Internet kommt durch die Luft - Vodafone startet LTE in Niederbergkirchen 8:20
Niederbergkirchen, die Gemeinde im Norden der Kreisstadt ist für innovative Technik bekannt, seit sie 2008 die Solarbundesliga anführte. Noch heute belegt Niederbergkirchen im Vergleich der deutschen Gemeinden Platz 8 auf dieser Rangliste.
Wegen der flächenmäßigen Verteilung der 50 Ortsteile auf 25 Quadratkilometer hatte man die Gemeinde das Problem, dass man keinen Anbieter finden konnte, der alle Bürger mit Breitband-Internetzugängen versorgen wollte.
Bürgermeister Werner Biedermann freute sich deshalb sehr, zur Freigabe des neuen LTE-Systems der Firma Vodafone auch Finanz-Staatssekretär Franz-Josef Pschierer und Landrat Georg Huber begrüßen zu können. Vodafone war für sie die erste Adresse, so freute er sich, auch Thomas Ellerbeck begrüßen zu können, der Mitglied der Geschäftsleitung des deutschen Bereichs dieses Weltkonzerns ist.
Der Verkauf von 50 Baugrundstücken fällt schwer – erzählte Bürgermeister Biedermann – weil jeder Interessent erst nach der Verfügbarkeit des schnellen Internets fragt. Egal, ob junge Familie, Rentner oder Firma.
Er war deshalb froh, dass es jetzt endlich soweit ist und er mit der Verfügbarkeit des schnellen Internets über dieses funkbasierten System werben kann.
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Thomas Ellerbeck war extra von der Internationalen Funkausstellung aus Berlin angereist, wo das Thema Breitbandversorgung des ländlichen Raums auch eine große Rolle spielt. Das schnelle Internet gehört heute, in einer vernetzten Welt zum Alltag, in der Raum und Ort an Bedeutung verlieren.
Bei der Versteigerung der Frequenzen aus der sogenannten digitalen Dividende im Mai 2010 investierte Vodafone eine Menge Geld. Anders als bei UMTS –wo es drei Jahre dauerte – konnte Vodafone schon im September 2010 die erste Station in Betrieb nehmen. Die guten Erfahrungen der ersten Kunden haben bewirkt, dass diese Technik inzwischen anerkannt ist und Vodafone bundesweit schon 5 Millionen Haushalte anschließen konnte. In Bayern sind es 1,3 Millionen Haushalte. Das Ausbautempo ist also enorm und hat weitere Entwicklungsanstrengungen bewirkt, die für die Zukunft eine erhebliche Steigerung der Geschwindigkeit erwarten lassen.
Ohnehin ist es volkswirtschaftlich wenig sinnvoll, jedes Anwesen im Außenbereich ans Glasfasernetz anzuschließen.
Es war Thomas Ellerbeck wichtig, zu betonen, dass dies alles ohne staatliche Unterstützung geleistet wurde. Vielmehr hat der Staat bei der Versteigerung der Frequenzen Geld eingenommen
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Staatssekretär Franz-Josef Pschierer freute sich, hier einen Wohlfühl-Termin zu erleben – anders als beim Straßenbau – wie er auf der Anfahrt auf der Bundesstraße 12 erleben musste....
Er dankte Vodafone für die gute Zusammenarbeit, die sich auch in anderen Bereichen gezeigt hat.
Als Verantwortlicher des Freistaates für den Ausbau des Breitbandinternets freute er sich, dass der Staat hier kein Geld in die Hand nehmen musste. Auch er erteilte dem Anschluss entlegener Anwesen ans Glasfaser oder Kupfernetz eine Absage: Das ist wirtschaftlich und technisch nicht machbar.
Um die, von der bayerischen Verfassung geforderten gleichwertigen Lebensbedingungen der Bevölkerung auf dem Land herstellen zu können, ist die Versorgung der ländlichen Bevölkerung für die Staatsregierung von zentralem Interesse. Das ist auch deshalb nötig, weil die Verwaltung des Freistaates möglichst viele Dienstleistungen über das Internet abwickeln möchte.
Daneben erfordern virtuelle Marktplätze und virtuellen Messeplätze jederzeitigen Zugang zum Internet.
Damit dies aber für alle möglich wird, sind Funkmasten nötig. Und da geht es nicht an, dass pauschal jeder Funkmast bekämpft wird. Es gibt genügend Information über die Vor- und Nachteile der Funktechnik. Franz-Josef Pschierer riet jedem Bürger, sich erst einmal zu informieren, bevor er gegen neue Anlagen zu Felde zieht.
Dieser Tag ist deshalb ein guter Tag, weil er einen Fortschritt für die ländliche Bevölkerung bringt, der in anderen Bereichen längst nötig gewesen wäre.
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Landrat Georg Huber dankte Bürgermeister Werner Biedermann für seine Unterstützung bei den Anstrengungen zum Ausbau des Breitbandinternets. Bei aller Unterstützung durch das Landratsamt war doch die Gemeinde es, die es geschafft hat, dieses Angebot umzusetzen.
Gelingt es jedoch nicht, bei den Bürgern Akzeptanz für diese Technik zu wecken, wird man damit rechnen müssen, dass viele dahin abwandern, wo sie bekommen, was sie suchen. Landflucht ist die Folge.
Auch Landrat Huber appellierte an die Bevölkerung, die Entwicklung mitzumachen und Neuem nicht im Wege zu stehen. Vieles möchte man gern haben, weil man weiß, dass es machbar ist – man kann es sich nur nicht leisten! Auch wenn man weiß, dass es Elektroautos gibt, müssen wir doch mit klimaschädlichen benzinbetriebenen Autos fahren, weil wir uns die Elektroautos nicht leisten können. Es geht einfach nicht ohne Kompromisse.
So muss auch der Ausbau des schnellen Internets mit den Mitteln realisiert werden, die zur Verfügung stehen.
Er dankte sowohl Vodafone als auch der bayerischen Staatsregierung für ihren großen Einsatz. Und natürlich Bürgermeister Biedermann und der Verwaltung der Gemeinde Niederbergkirchen, die hier die Initiative ergriffen haben und das Projekt umgesetzt haben.
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Dieter Vogelhuber, Chef der Niederlassung Bayern von Vodafone erklärte, seine Firma baut das LTE-Netz zuerst auf dem flachen Land aus. Erst wenn die Versorgung hier gut ist, wird LTE in den Städten aufgebaut. Dabei musst nichts neues gebaut werden. Es werden lediglich die bestehenden UMTS-Stationen aufgerüstet. Derzeit sind Downloadraten in unmittelbarer Nähe der Basisstation von bis zu 100 Megabit pro Sekunde möglich. Auch die Upload-Geschwindigkeit ist wesentlich besser als bei UMTS. Versuche bei Herstellern haben ergeben, dass mit LTE Downloadgeschwindigkeiten bis zu 900 Megabit pro Sekunde möglich sind. Das wird aber erst in einigen Jahren kommen.
Die Leistungsfähigkeit demonstrierte Vodafone dann. Nachdem sich der Klapprechner des Mitarbeiters eingewählt hatte, zeigte der Geschwindigkeitstest eine Downloadgeschwindigkeit von 17 Megabit pro Sekunde und eine Uploadgeschwindigkeit von fast 9 Megabit pro Sekunde. Dabei ist die Technik ganz einfach: Es wird ein Stick – ähnlich einem USB-Stick in den Rechner eingesteckt und schon kanns losgehen.
Natürlich sinkt die Geschwindigkeit mit der Entfernung von der Basisstation. Diese Karte zeigt grün die Bereiche sehr guter, gelb die guter und rot die weniger guter Versorgung. In weniger gut versorgten Bereichen stehen aber immer noch 3,6 Megabit pro Sekunde zur Verfügung. Auf der Internetseite von Vodafone gibt es eine Suchfunktion, die für jeden Adresse angibt, ob ein LTE-Signal verfügbar ist. Im gesamten Landkreis sieht es derzeit so aus, wird aber laufend ausgebaut.
Übrigens kostet der billigste Tarif, der 3,6 Megabit pro Sekunde und ein monatliches Datenvolumen von 5 Gigabyte beinhaltet 19 Euro 90. Viele weitere Tarifoptionen bieten für jeden Bedarf das passende Angebot. Übrigens beinhaltet die LTE-Technik neben dem Internetzugang auch den TelefonAnschluss in vielen verschiedenen Konfigurationen.
Zu kaufen gibt’s den Stick und viele weitere Geräte für LTE in jedem Vodafone-Geschäft.
179 29 Anfänger starten bei der Südostbayernbahn ins Berufsleben 9:10
Nachdem die Berufsanfänger am Vormittag am Sitz der Südostbayernbahn empfangen worden waren, lud sie und ihre Angehörigen ihr neuer Arbeitgeben zu einem Empfang im Gasthof Pauliwirt in Erharting.
Dort stellte SOB-Technik-Chef Christian Kubasch das Unternehmen „Südostbayernbahn“. Die SOB – wie die Südostbayernbahn allgemein genannt wird – wurde seit ihrer Gründung nicht nur das Rückgrat des Eisenbahnverkehrs in der Region sondern auch einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in der Region: 700 Mitarbeiter befördern täglich auf dem 417 Kilometer langen Schienennetz der SOB in 380 Zügen über 31.000 Fahrgäste. Für den reibungslosen Ablauf sind gute ausgebildete Mitarbeiter verantwortlich. Nach ihrer Ausbildung werden die jungen Leute das sein, die jetzt ihren ersten Arbeitstag erleben.
Christian Kubasch beschrieb nicht nur die Anforderungen und Chancen, die ein Arbeitplatz bei der SOB bietet sondern auch die langfristige Sicherheit ihres Arbeitsplatzes. Er beschrieb die Weiterbildungschancen des bayerischen Bildungssystems, das ihnen auch nach Abschluss ihrer Lehre alle Wege offen lässt – bis hin zu einem Studium an einer Universität.
Die Eltern bat er, sollten Probleme oder Mißverständnisse auftreten, gleich direkt zu ihnen kommen. Christoph Krallers und seine Tür stehen immer allen Mitarbeitern offen.
Er wünschte den Berufsanfängern einen guten Start in ihren neuen Lebensabschnitt und den Eltern einen informativen Nachmittag.
Während sich die Abteilungsleiter vorstellten, die Funktion und die Arbeit ihres Bereiches beschrieben und den jungen Leuten Mut machten, offen und neugierig auf ihre neue Tätigkeit zuzugehen, haben wir mit Christian Kubasch gesprochen.
Herr Kubasch, heute sind viel mehr Gäste beim Empfang als in den Jahren vorher. Fangen denn heuer mehr Lehrlinge an als sonst? (O-Ton)
Die IHK beklagt, dass das Ausbildungsjahr mit einem Bewerbermangel begonnen hat. War es schwierig, Bewerber für die Lehrstellen zu finden? (O-Ton .... wir sind ein Familienunternehmen!)
Ein Familienunternehmen mit 700 Mitarbeitern.... 
In welchen Berufen beginnen die jungen Leute ihre Ausbildung? (O-Ton)
Das Streckennetz der Südostbayernbahn reicht von Passau bis Rosenheim. Woher kommen die Bewerber? (O-Ton)
Welche Chance haben die neuen Auszubildenden, nach Abschluss ihrer Ausbildung bei der Südostbayernbahn bleiben zu können? (O-Ton)
Blickt man auf die steigenden Kosten des Individualverkehrs, dann eröffnen sich für Ihre Firma rosige Zukunftschancen. Planen Sie im kommenden Jahr wieder einzustellen? (O-Ton)
Inzwischen ist Bürgermeister Günther Knoblauch eingetroffen. Er freute sich über den positiven Trend, den er bei der SOB beobachtet. Es ist noch nicht lange her, dass die Bahn in Mühldorf gar nicht mehr ausgebildet hatte. Erst nach Ausgründung der SOB begann die neue Führung die Wichtigkeit der Berufsausbildung zu erkennen.
Er unterstrich aber auch, dass eine Berufsausbildung und Berufsleben kein Honig-Lecken sind. Es wird nicht immer Spaß machen, Tag für Tag in der Früh aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Da sollten sie sich trösten, das geht Millionen Menschen ähnlich. Trotzdem bestärkte er sie in ihrer Wahl, einen Ausbildungsberuf zu erlernen. Gymnasium und Studium sind nicht allein-seeligmachende Lebenswege. Auch die Berufsausbildung bietet große Chancen, die es nur zu erkennen auszuüben gilt.
Gemeinsam mit ihren Eltern werden sie es aber schaffen, 30 oder 40 Jahre ihren Beruf auszuüben. Sie sollten sich nur für ihre Arbeit und ihre Firma interessieren, dann werden sie nicht nur Freude daran haben sondern auch Karriere machen. Sie sollten darüber hinaus aber auch ihre Rolle in der Gesellschaft einnehmen, sich in Vereinen engagieren und vielleicht sogar in der Kommunalpolitik.
Er hieß die Auszubildenden willkommen und wünschte ihnen für ihren beruflichen Werdegang alles Gute und viel Glück.
Während die jungen Leute und ihre Eltern Kaffee und Kuchen genossen, haben wir mit Bürgermeister Knoblauch gesprochen.
Christian Kubasch hat berichtet, der größte Teil der Berufsanfänger stammt aus der Kreisstadt. Darüber muss sich der Bürgermeister doch freuen? (O-Ton)
Durch die steigenden Preise im Individualverkehr wird die Bahn ja ohnehin immer attraktiver. (O-Ton)
Vielen Dank.
Wir wünschen allen viel Erfolg und Gottes Segen, die Anfang September ihre Ausbildung begonnen haben. Auch denen, über die wir nicht berichten konnten.
180 Fußball Bezirksoberliga: TSV Ampfing - SE Freising
Mit drei neuen Spielern hatte sich der TSV Ampfing verstärkt: Onur Misirioglu, Bajram Nibihi und Kevin Kostner liefen erstmals auf. Ampfing hatte einen schwierigen Start in die neue Saison. In den ersten 6 Spielen gab es erst einen Sieg und zwei Unentschieden. Drei Spiele gingen verloren.
Die Gäste aus Freising haben auch erst zwei Spiele gewonnen und zwei Mal unentschieden gespielt, hatten aber ein Spiel weniger ausgetragen.
Freising spielte in gelb/schwarz von links nach rechts und Ampfing in weiß von rechts nach links.
Freising stieß bei herrlichem Fußballwetter an.
Ampfing machte gleich ziemlich Druck und erarbeitete sich zahlreiche Chancen, die sie aber nicht in einen Torerfolg verwerten konnten.
Wie etwa hier.
Nach 22 Minuten kam Freising mit Ilker Yildiz durch die Mitte. Der spielt weiter auf Michael Bahe, den Alexander Eglhofer und Onur Misirioglu nur unfair stoppen können. Ein klarer Elfmeter.
Ilker Yildiz tritt an - - - Jens Kern ahnt die Ecke und hält. Es bleibt beim 0:0.
Kern sieht die Chance auf einen schnellen Konter - - - seine Vorderleute verstehen seine Absicht nicht und lassen den Ball durchlaufen zu Gästetorhüter Manuel Wühr.
Zehn Minuten später paßt Maximilian Ultsch auf Özgür Kart, der das Leder ans Lattenkreuz knallt. Den Nachschuß von Bajram Nehibi kann Freising klären.
Spielte sich das Geschehen Anfangs vorwiegend in der Hälfte der Gäste ab, verlagerte sich das, je länger die Partie dauerte, mehr und mehr auf die Seite Ampfings. Die Abwehr der Schweppermänner konnte nicht über zu wenig Arbeit klagen.
Dann diese Szene: Ilker Yildiz lässt Alexander Eglhofer stehen und setzt sich auch gegen Bernd Brindl durch. Dann holt ihn Kevin Kostner von den Beinen. Freistoß für Freising.
Marko Denic führt aus und Michael Eder befördert den Ball per Kopf ins Ampfinger Tor. Jens Kern war chancenlos. 0:1 in der 38. Minute.
Allerdings verletzte sich der Torschütze bei dieser Aktion und musste außerhalb des Spielfelds behandelt werden.
Die Chance zum Ausgleich hatte Ampfing kurz vor der Pause: Maximilian Ultsch auf Bajram Nehibi, der kunstvoll tribbelt und dann doch abspielt. Schiedsrichter Daniel Pollinger sah hier ein Foul und gab Freistoß für Ampfing. Der Gefoulte selbst führt aus - - - drüber.
Gleich drauf verschaffte der Pausenpfiff beiden Mannschaften Zeit zum Planen der zweiten Halbzeit.
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Dazu stieß Ampfing an. Jetzt Ampfing von links nach rechts und Freising von rechts nach links.
Es waren gerade fünf Minuten gespielt, da kam Freising über rechts. Per Doppelpaß gelangt der Ball zu Michael Pech, der Jens Kern keine Chance lässt. 0:2 in der 50. Minute.
Das zweite Gegentor hat die Schweppermänner offensichtlich aufgerüttelt. Sie stürmten Richtung Freisinger Tor. Und zwar so vehement, dass Gästetorhüter Manuel Wühr nur ein Mittel sah. Elfmeter für Ampfing.
Ausführen wird Bajram Nebihi. Im Gegensatz zu Ampfings Torhüter springt Manuel Wühr in die falsche Ecke: Der Anschlusstreffer für Ampfing in der 52. Minute.
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Eine viertel Stunde später: Abstoß vom Ampfinger Tor: Misirioglu schwach nach vorn, Mesut Toprak schnappt sich den Ball, spielt weiter auf den Ilker Yildiz der dem eingewechselten Sebastian Mihailovitsch vorlegt, der nur noch den Fuß hinzuhalten braucht. 1:3 in der 67. Minute. Ein absolut vermeidbares Tor. Ampfings Abwehr stand daneben und schaute dem Geschehen wie unbeteiligt zu. Da konnte Kern allein auch nichts mehr ausrichten.
Kann man es den Gästen verdenken, dass sie es gleich nochmal auf die selbe Weise versuchen? Nur, dass sie diesmal das Tor nicht treffen.
Dann Ampfing per Freistop von links: Manuel Wühr ist zur Stelle.
Allerdings verletzte der sich bei dieser Aktion am Finger, wird zunächst behandelt und geht dann aus dem Spiel. Für ihn kam Ersatztorwart Jan Kapitz.
Freistoß Freising nach Foul: Mihailovitsch verlängert per Kopf auf Michael Bahe, der Jens Kern tunnelt und zum 1:4 einnetzt. 80. Minute. Kern konnte es nicht fassen. Und weil es bei Freising zum Konzept zu gehören scheint, erfolgreiche Spielzüge zu wiederholen: gleich nochmal. Nur dass Michailovitsch diesmal auf Bahe weiterspielt und der an Naue scheitert.
Der Frust saß wohl tief, als Onur Misirioglu hier Michael Bahe von den Beinen holt. NUR Gelb für ihn. Schiedsrichter Daniel Pollinger ließ wohl Gnade vor Recht ergehen. Michael Bahe blieb verletzt liegen und musste aus dem Spiel genommen werden. Und weil Freising nach dem Torwartwechsel nicht mehr wechseln konnte, blieben sie für den Rest des Spiels zu 10.
Allerdings ereignete sich nichts wesentliches mehr. Vielleicht noch dies: Kurz vor Schluss rettete der eingewechselte Thomas Werner praktisch auf der Linie.
Es blieb beim 1:4. Damit rutscht Ampfing auf den letzten Tabellenplatz ab während Freising auf Platz vier vorrückt. Am Beginn der Saison, wo noch alle Mannschaften in der Tabelle nah beieinander liegen macht ein Sieg viel aus. Aber - - die Tabelle interessiert ihn sowieso nicht – wenigstens noch nicht – meinte Abteilungsleiter Konrad Eckl nach dem Spiel.
181 Was hamma heit? Kerwei hamma heit - bei den Banater Schwaben in Waldkraiburg 9:30 37 16.09.11
Eine Krone schmückte den Baum auf dem Hof des Hauses der Vereine in Waldkraiburg. Bunte Bänder, ein Hut und ein Tuch wehten im Wind und eine Flasche Rotwein hing da oben, als sich die Mitglieder der Landsmannschaft der Banater Schwaben bereit machten, Kerwei zu feiern.
Es war heiß an diesem Septembernachmittag und die Trachten waren warm und schwer. Kein Wunder also, dass die Mitglieder Zuflucht im Schatten suchten.
Im Schatten nahm auch die Blaskapelle der Banater Schwaben Aufstellung und begrüßte die Gäste, deren Zahl nach und nach größer wurde.
Noch die Weinflaschen auffüllen um für den langen Umzug Proviant mitzunehmen... und es konnte losgehen. Zunächst vom Haus der Vereine zum Rathaus.
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Am Rathaus erwarteten Bürgermeister Siegfried Klika und Stadträtin Vera Bittner die Mitglieder des Kerweizuges. Vorsitzender Georg Ledig bedankte sich herzlich bei Bürgermeister Klika für den Empfang, den er ihnen an diesem veranstaltungsreichen Nachmittag bereitete. Viele der Stadtratskollegen waren mit dem Landkreisausflug nach Lindau gefahren, andere mit dem Ferienprogramm zum Fußballspiel des FC Bayern nach München. Da war es schon eine besondere Geste, dass er für sie Zeit hatte.
Georg Ledig konnte auch Gäste von außerhalb begrüßen, die teils von weit her gekommen waren um an der Kerwei-Feier teilzunehmen.
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Bürgermeister Siegfried Klika meinte, es ist halt immer sehr viel los in Waldkraiburg. Deshalb sind sie nur zu Zweit. Er freute sich über das herrliche Wetter, das den anschließenden Kirchenzug zur Freude machen wird, obwohl es den Trachtenpaaren in ihren schweren Trachten sicher nicht leicht fallen wird.
Wenn nun langsam die Erntezeit zu Ende geht, ist Zeit zum Feiern. Das entspricht dem Waldkraiburger Motto: „Gemeinsam arbeiten – gemeinsam feiern“. Und da ist er natürlich gern dabei.
Bürgermeister Siegfried Klika dankte allen, die mithelfen, diese Veranstaltung durchzuführen. Er wünschte allen viel Vergnügen und hoffte, dass sie gut gefüllte Geldbeutel dabei haben um später bei der Versteigerung des Kerweistraußes gut mithalten zu können.
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Weil die Antwort auf Georg Ledigs Frage „Was hamma heit?“ ziemlich schwach ausgefallen war, mussten sie erst nochmal trinken. Aber dann gelang es und die Trachtenpaare tanzten einen Walzer drauf. Bürgermeister Siegfried Klika fand sich schnell eine Tanzpartnerin.
... und hatte eine Belohnung für den kleinen Trompeter.
Noch ein Tänzchen...
... stark unterstützt vom Trompeternachwuchs.
Und weils wirklich heiß war an diesem Nachmittag gabs einen Schluck Rotwein.
Georg Ledig überreichte Bürgermeister Klika einen geschmückten Apfel. Der Rosmareinstrauß sollte ihn in seinem Büro immer an sie erinnern. Auch für Stadträtin Vera Bittner hatte er einen Apfel.

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Nachdem die Fotographen die ganze Gruppe festgehalten hatten, nahmen die Teilnehmer Aufstellung um weiterzuziehen zum Gottesdienst. Bürgermeister Siegfried Klika verstärkte die Gruppe.
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Diesmal zogen sie aber nicht zur Christkönig-Kirche sondern über die Prager Straße zum Stadtpark.
Was hamma heit? (O-Ton: Kerwei hamma heit!)
Polizei und Feuerwehr sorgten dafür, dass der Zug ungestört Straßen benutzen und Kreuzungen überqueren konnte.
Im Stadtpark erwartete Pater Bernhard Stiegler den Festzug. Während sich die Trachtengruppen auf der Bühne zum Festgottesdienst aufstellten, nahmen die Gäste auf der anderen Seite des Sees auf den Tribünen Platz.
Pater Bernhard Stiegler lobte die Anstrengungen der Banater, ihre Tracht, ihr Brauchtum und ihren Glauben zu erhalten und zu pflegen. Die Blaskapelle umrahmte den Gottesdienst und die zahlreichen Gäste feierten andächtig mit.
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Nachdem Pater Stiegler die Gottesdienstbesucher gesegnet hatte, dankten ihm die Banater mit einem geschmückten Apfel.
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Zurück zum Haus der Vereine. Diesmal über die Berliner Straße.
Es war heiß an diesem Nachmittag und so wurde auch der Wein in den Flaschen langsam weniger.
Im Hof am Haus der Vereine angekommen tanzten die Trachtenpaare erst ihren traditionellen Kirchweihtanz.
Dann stieg Georg Ledig auf auf sein Podest und stellte die Frage aller Fragen. (O-Ton – Was hamma heit?.... )
Er stellte den Brauch vor. (O-Ton)
In Versform freute er sich über die vielen, die das Brauchtum noch pflegen, das ihnen im Banat schöne Zeiten beschert - und ihnen über harte Zeiten hinweggeholfen hat. Er äußerte Unverständnis darüber, dass viele Landsleute nicht mehr kommen und das Brauchtum nicht mehr pflegen. Aber – sei’s drum – jetzt wird erst einmal gefeiert. Bei einem Glas Wein sollten sich die Buben erinnern, was „ma heit ham“: (O-Ton – Kerwei...) Und auch die Mädeln... (O-Ton)
Drauf die Musik....
Der stellvertretende Geldherr wünschte allen ein frohes Fest. Alle sollten essen und trinken und die Buben sollten den Geldbeutel aufmachen und für ihre Mädels den schönen Kerweistrauß ersteigern.
50 Euro waren aufgerufen. Drauf die Musik!
Georg Ledig musste den Strauß schon anpreisen. Dann kamen auch die Gebote: 100 Euro - - 150 Euro - - (O-Ton „151“! .... )
Aber dabei blieb’s nicht. 250 – 251 – da drauf trink’ma mal...
Und die Musi drauf. (Achtung! Musi – ohne „k“)
Mühsam ging's voran, teilweise in 1-Euro-Schritten.
Drauf die Musi....
Und nochmal die Musi....
Als Georg Ledig 500€ als Gebot hörte, half alles Trinken und alle Musi nichts mehr. Es hieß: „Zum dritten Mal!“ Hans Necker hatte das Gebot abgegeben und den Kerweistrauß für seine Tochter Sabine und ihren Partner Christian Rost ersteigert.
Mit einem Ehrentanz schlossen sie die Versteigerung ab.
Zwischendurch verkauften die Mitglieder schon Lose und hatten damit so viel Erfolg, dass keine übrig blieben. So musste der Kochlöffel ohne die übriggebliebenen Lose versteigert werden. Das fiel aber nicht so leicht. Nachdem keine Gebote eingingen, erbarmte sich Bernhard Fackelmann, der im Landesverband Bayern der Banater Schwaben das Amt des Schriftführers bekleidet.
Schließlich zog die kleine Julia die Gewinner der Verlosungen von Hut und Tuch. Das Tuch gewann Hans Christian, den Hut Hertha Hinkel. Auch sie erhielten einen Ehrentanz.
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Am Abend nahmen fast 300 Besucher am Ball im Haus der Kultur teil und feierten Krewei bis spät in die Nacht. Begleitet dabei wurden sie wiederum von ihrer eigenen Blaskapelle und dem Duo Intakt.

182 Klinik Haag wird zum Zentrum für Morbus Parkinson Patienten - Mit Professor Dr. Johannes Schwarz 9:40
Die Kreisklinik lud diesmal in den Vortragssaal der Klinik nach Haag. Dort fanden sich neben Kreiskliniken-Geschäftsführer Heiner Kelbel auch der ärztliche Leiter Dr. Wolfgang Richter und Landrat Georg Huber ein. Von der Klinik Haag waren neben ihrem Chef Dr. Stephan von Clarmann auch Mitarbeiter gekommen. Und natürlich der neue Chef der Parkinson-Abteilung: Professor Dr. Johannes Schwarz.
Schon seit Langem wurde die Klinik Haag als Klinik für Altersmedizin ausgerichtet begann Heiner Kelbel. Mit Professor Dr. Johannes Schwarz konnte nun ein Schwerpunkt für die Behandlung von Morbus Parkinson und anderen Bewegungsstörungen etabliert werden.
Er freute sich, dass so jemand wie Professor Schwarz nach Haag kommt, der an den Universitäten in Ulm, in Leipzig und in Forschungseinrichtungen in den USA gearbeitet hat. Das zeigt, wie gut das Konzept der Kreiskliniken ist, das hier umgesetzt wird. Mit dem neuen Zentrum kann wird die Versorgung der Bevölkerung im westlichen Landkreis verbessert, die besonders in diesem Bereich bisher kaum gegeben war.
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(O-Ton) „Haag war eine schwere Geburt“ begann der ärztliche Leiter der Kreiskliniken Dr. Wolfgang Richter. Vor 8 Jahren stand der Erhalt der Klinik Haag auf der Kippe. Es gab nur die Alternativen: Schließen oder in eine Fachklinik umwandeln. Man entschied sich, aus dem Krankenhaus Haag eine Fachklinik für geriatrische Rehabilitation zu machen.
Dazu mussten aber Leute gefunden werden, die das auch konnten und die miteinander harmonierten. Mit Dr. Stephan von Clarmann als Leiter dieser Klinik hat man den richtigen gefunden. Dr. Clarmann hat inzwischen eine richtige Fachklinik für Altersmedizin geschaffen.
Die anfängliche Verunsicherung in der Bevölkerung ist inzwischen großer Zustimmung gewichen. Auch die niedergelassenen Ärzte haben die Klinik angenommen. Und so verwundert es nicht, dass Patienten von weit her in diese Klinik kommen.
Mit großem Stolz und großer Freude stellte Dr. Richter Professor Schwarz vor, dessen Entscheidung an die Klinik nach Haag zu kommen, dieser überregionalen Bedeutung der Klinik Haag ein regelrechtes Sahnehäubchen aufsetzt.
Es spricht auch Wertschätzung für Klinikleitung und Personal aus der Entscheidung des Professors sich hier einzubringen. Schließlich hatten sich ihm viele Möglichkeiten geboten.
Dr. Wolfgang Richter freute sich, Professor Schwarz auch an die Kreisklinik nach Mühldorf zu bekommen, wo er die Schlaganfalleinheit verstärken wird. Er ist ja auch ein ausgezeichneter Neurologe.
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Dr. Stephan von Clarmann erinnerte sich, als er vor drei Jahren hier anfing, gab es drei Abteilungen, von denen jede selbständig für sich gearbeitet hat. Koordination oder Absprachen gab es nicht. Seither wurde daraus eine Klinik, in der ein Team alle Belange der Patienten berücksichtigt, was gerade in der Geriatrie notwendig ist. In diesem Team ziehen alle an einem Strang. Sei sind ein echtes Zentrum – wie es der Name sagt: „Zentrum für Altersmedizin, Erkrankungen des zentralen Nervensystems und Mobilität“. Und genau dafür ist es besonders vorteilhaft, einen eigenen Neurologen im Haus zu haben.
Alten Menschen die Mobilität zu erhalten, ist eines der wichtigsten Themen in der Altersmedizin. Nur wenn ältere Menschen mobil bleiben, können sie weiter ein selbständiges Leben führen.
Viel ist geschehen in den zurückliegenden drei Jahren.
Er machte ihm gleich ein riesen Kompliment: (O-Ton ) Es ist so ein netter Umgang – völlig harmonisch. Vielleicht liegts ja an der gemeinsamen Liebe zur Musik?
Dr. Stephan von Clarmann war sicher, sie werden bestens zusammenarbeiten. Und darauf freute er sich sehr.
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Professor Dr. Johannes Schwarz war überwältigt von so viel Lorbeeren schon so kurz nach seinem Antritt.
Nach 10 Jahren in Leipzig wollte er sich verändern. Er suchte eine neue Herausforderung und war vom Konzept in Haag und Mühldorf überzeugt. Es bietet großes Potential für zukünftige Entwicklung noch dazu in einem Umfeld, das bedeutend freundlicher ist als an der Universität in Leipzig. Auch er empfand die ersten Wochen als sehr harmonisch.
Gebürtig in Detmold bei Hannover studierte er Medizin in Regensburg und begann nach einem Praktikum in Amerika seine berufliche Laufbahn in München und Ulm. Schon damals konzentrierte er sich um Parkinsonerkrankungen. Nach seiner Zeit in Ulm betrieb er drei Jahre Grundlagenforschung in Amerika und kam dann nach Leipzig, wo er einen Parkinsonschwerpunkt aufbaute, der dort überregionale Bedeutung erlangt hat.
Nach Haag kam er um sich der ganzheitlichen Behandlung der Parkinson-Patienten zu widmen. Während in Leipzig nur der neurologische Aspekt dieser Erkrankung betrachtet wurde, möchte sich Professor Schwarz hier in Haag allen zusätzlichen Auswirkungen dieser Erkrankung widmen, wie der Osteoporose, dem Herz-Kreislaufsystem, der Diabetes. Das konnte er bisher nicht.
Wenn sie gemeinsam diese Therapie anbieten können, wird die Klinik in Haag sicher ein neues Aushängeschild erhalten, das Patienten überregional aufmerksam machen wird, etwa in München. Er freute sich auf die neue Aufgabe.
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Landrat Georg Huber war stolz darauf, dass Professor Schwarz nun in Haag angekommen ist. Der anfänglichen Verunsicherung in der Bevölkerung nach seiner Wahl 2002 ist nach vielen Investitionen und Änderungen nun Zustimmung und Akzeptanz eingezogen. Mit der Ausrichtung der Klinik Haag auf die und Akut- und Rehabilitations-Geriatrie ist der langfristige Bestand des Hauses gesichert.
Der Landkreis wird auch weiterhin die Kreisklinik unterstützen und hier in Haag die Altersmedizin ausbauen, so dass hier ein renommiertes Zentrum für Geriatrie im Osten von München entstehen kann, in dem auch Patienten aus der Hauptstadt aufgenommen werden können.
Besonders stolz war Landrat Georg Huber auf die Mitarbeiter der beiden Kreiskliniken, die zusammen mit den Ärzten für den Erfolg verantwortlich sind. dass das in Mühldorf und in Haag funktioniert, hat sich in den zurückliegenden Jahren gezeigt. Und Professor Dr. Schwarz wird das noch verstärken. Er hieß ihn herzlich willkommen und freute sich über seine aktive Beteiligung an dieser Entwicklung.
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Herr Professor, Kreiskliniken-Geschäftsführer Heiner Kelbel hat vorhin festgestellt, dass eine eigene Abteilung für die Parkinsonheilkunde geschaffen wurde, deren Leiter Sie sind. Wie kann man sich das vorstellen? (O-Ton)
Dr. Richter freut sich darüber, dass Sie auch in Mühldorf tätig werden. (O-Ton)
Darüber hinaus haben Sie noch einen Lehrauftrag? (O-Ton an der TU München)
Vielen Dank für das Gespräch.
183 Vorbild Niederbergkirchen: 110% des Energieverbrauchs aus Photovoltaik - zum Vorteil aller Bürger 10:40
Man muss sich schon auskennen oder ein gutes Navi haben, um Taibrechting zu finden, den kleinen Ortsteil von Niederbergkirchen, nördlich von Mühldorf. Dort hat Photovoltaik-Pionier Hans Holz auf den Dächern des Anwesens der Familie Beck seit 2007 zahlreiche Bürgeranlagen installiert. Nun konnten die Anlagen Nr. 6 und 7 eingeweiht werden, die allerdings auch schon seit 2009 Strom produzieren.
Hans Holz konnte „Solar-Papst“ Franz Alt begrüßen und ihm die Anlagen demonstrieren. (O-Ton Holz )
Die Laufzeit ist auf 20 Jahre angelegt mit der Option auf zusätzlich zwei Mal 5 Jahre. Nachdem es 20 Jahre lang die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz gibt erhalten die Beteiligten pro Monat ein Prozent des einbezahltes Kapital ausbezahlt. Hat jemand also 10.000 Euro bezahlt, erhält er monatlich 100 Euro. Nach sieben Jahren sind die Investitionskosten bezahlt, dann erwarten die Beteiligten für den Rest der prognostizierten Laufzeit von bis zu 40 Jahren noch höhere Erträge. Mit so langer Laufzeit rechnet Hans Holz, weil nur deutsche Technik verwendet wurde.
Die Anlage mit 200 Kilowatt-Peak hat 2010 genau 200.000 Kilowattstunden Strom produziert. Heuer werden es Mitte September schon 200.000 Kilowattstunden sein. 2011 ist also für die Photovoltaikbranche ein besseres Jahr als 2010.
Leider gibt es in Niederbergkirchen kaum mehr nach Süden ausgerichtete Dächer, auf denen man Anlagen bauen könnte. Auf Ost- oder West-ausgerichteten Dächern erreichen die Anlagen nur 85% Wirkungsgrad – vorausgesetzt die Dächer sind nicht zu steil.
Pfarrer Hubert Gallnberger segnete die Anlagen und die Menschen, die damit und dadurch Vorteile haben. Er nannte es „weise“, die Kraft der Natur zu nutzen und so die Gaben Gottes zu gebrauchen.
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In den Saal des Gasthauses Schützenwirt nach Niederbergkirchen hatten Hans Holz und seine Projektgruppe dann eingeladen um Franz Alt zu hören, der früher bei der ARD als Journalist tätig war und nun als freier Buchautor und vehementer Verfechter einer anderen Energieversorgung durchs Land zieht. Neben Bürgermeister Werner Biedermann und den Gemeinderäten waren so viele Zuhörer gekommen, dass zusätzliche Sitzgelegenheiten aufgestellt werden mussten.
Zunächst beschrieb Hans Holz die Bürgerkraftwerke, für die sieben Gesellschaften bürgerlichen Rechts gegründet wurden, die jeweils zwischen 8 und 17 Gesellschaftern gehören. Die Gesellschafter haben mindestens 2000 und maximal 20.000 Euro eingelegt und erhalten jetzt ein Prozent pro Monate Ertrag. Zieht man den Aufwand für die Tilgung der Darlehen ab, bleibt eine effektive Verzinsung von etwa 9% pro Jahr.
Die Erträge der Anlagen kann man im Internet unter www.sunnyportal.de abgerufen werden.
Die sieben Bürgeranlagen haben 752.000 Euro gekostet, heute würden sie die Hälfte kosten.
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Franz Alt bewunderte die Gemeinde Niederbergkirchen dafür, dass sie ihren eigenen Energiebedarf zu 110 % selbst deckt. Damit sind sie ein Vorbild wie man es machen muss. Die Sonne ist die Quelle unseres Lebens. Drei Wochen ohne Sonne und alles Leben wäre zu Ende.
Jetzt, am Ende der fossilen Brennstoffe, erinnern sich konservative Politiker und Energiewirtschaftler wieder an die Sonne. An Hand von Beispielen wollte er dann erläutern, dass es möglich ist, den Energiebedarf mit alternativen Energiequellen zu decken.

Er prangerte die Abhängigkeit der konservativen Landesregierungen in Süddeutschland von der alten Energiewirtschaft an, die es bisher unmöglich gemacht hatte, etwa Windkraftanlagen zu bauen. Plötzlich – nach Fukushima – fordern alle unisono mehr Windkraftanlagen. Wenn man die Anlagen 20 Meter höher baut, findet man sogar in Bayern und Baden-Württemberg genug Wind.
Endlich wachen die Menschen auf und erkennen, dass Atomkraft schöpfungswidrig ist. Dabei ist die Sonne auch ein Atomkraftwerk – die in einem Sicherheitsabstand von 150 Millionen Kilometern täglich 15.000 Mal so viel Energie zur Erde schickt, wie die Menschheit verbrauchen kann. Weil sie so weit weg ist, ist sie dem Einfluß der Menschen und Konzerne entzogen....

Wenn nun mit Bürgeranlagen aus Solarpolitik Sozialpolitik wird, ist das doch sensationell.
Bemerkenswert ist, dass in reichen Gemeinden kaum Photovoltaikanlagen zu sehen sind. Dagegen stehen in kleinen Gemeinden – etwa in Sachsen-Anhalt - zig Windanlagen, die dort den Menschen ihr Einkommen sichern. Wenn man es also vorteilhaft anpackt, können alternative Energiequellen den Menschen langfristig ihr Einkommen sichern. Niederbergkirchen ist da Vorbild!
Auf dieser kleinen Erde lebt Homo-Dummkopf!
Es gibt kein Energieproblem. Während kein Tier seine Lebensgrundlage zerstört, verbrennt der angeblich weise Mensch täglich so viel fossile Brennstoffe, wie die Natur in einer Million Jahren geschaffen hat. Unsere Kinder werden uns dafür zur Rechenschaft ziehen.
Diese Graphik zeigt die Klimaänderungen in den zurückliegenden 450.000 Jahren. Würde man weiter so viel fossile Energie verbrennen wie in den zurückliegenden 100 Jahren, würde das zu einer Klimaerwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu 8 Grad führen - mit allen damit verbundenen Folgen. Dann ist die Erde ein Treibhaus.
Noch ist es nicht zu spät. Schon 1990 wurde dieses Energieverbrauchsszenario vorgestellt. Demnach steigt ab dem Jahr 2000 der Anteil der erneuerbaren Energie erkennbar nach oben und der Anteil der fossilen Energieträger sinkt. Wichtig ist aber die Einsparung von 60% des Energieverbrauchs gegenüber 1990.
Das zu bewirken war das Erneuerbare-Energieen-Gesetz nötig, das inzwischen 47 Länder übernommen haben, sogar Indien, China und Japan.
Franz Alt erwartet, dass der komplette Umstieg auf erneuerbare Energieträger bis 2030 möglich ist.
Dazu gibt es viele Möglichkeiten. Etwa die sogenannte Solararchitektur, die Verbesserung des Wirkungsgrades von Anlagen und Autos. Leider verhindern die Penner an der Spitze der Konzerne jede Entwicklung und lassen den Ingenieuren nicht umsetzen, was sie könnten.
In 90% der Häuser könnte man durch Sanierung 500.000 neue Arbeitsplätze schaffen und erheblich Energie einsparen.
Ebenso könnte man durch intelligente Landwirtschaft 30% des Energiebedarfs decken, etwa durch den Anbau von Schilfgras, der schnellstwachsenden Pflanze der Welt.
Sogar durch die Verwendung der Reststoffe aus Forst- und Landwirtschaft könnte man 25% des deutschen Stromverbrauchs über Biogasanlagen decken. Sogar die Lebensmittel, die Deutschland täglich wegwirft, könnte man so verwenden.
Heute fliegen bereits Flugzeuge mit Bio-Treibstoff und in Brasilien fahren die Autos damit – sogar solche von Volkswagen!
Das Öl geht zu Ende! Gleichzeitig steigt durch Indien und China die Nachfrage. 2020 wird der Liter Benzin 5 Euro kosten. Die alten Energiefirmen machen zwar große Propaganda, holen aber tatsächlich aus dem letzten Loch den letzten Tropfen Öl. Dann passiert sowas wie im Golf von Mexiko. Das sind lauter Verbrecher... (O-Ton )
Die verpennen das alles. Auch die Einführung der Hybrid-Autos, einer deutschen Erfindung, die dann Japaner gebaut haben. Derzeit verpennen sie den Umstieg auf Elektroautos. „Jay-Ar“, der Öl-Bösewicht von Dallas hat’s begriffen! Sogar private Porsche-Händler bauen Porsches auf Elektroantrieb um. In 3-einhalb Sekunden von 0 auf 100 – und das elektrisch!
In Freiburg gibt es eine Siedlung, die dreimal so viel Energie erzeugt, wie die Bewohner selbst verbrauchen. Für Häuser gibt es zahlreiche Techniken, die das ermöglichen.
Sogar der Papst hat inzwischen eine Photovoltaikanlage. Das sollte mal ein deutscher Denkmalschützer oder Bürokrat sehen! Das geht in Deutschland überhaupt nicht! Denen ist es wichtig, Gesetze aus dem 19. Jahrhundert zu bewachen anstatt der Ingenieurskunst freien Lauf zu lassen!
Er zeigte zahlreiche Beispiele von Anlagen, die natürlich jede für sich eine Einzellösung ist. An Fassaden, auf Dächern oder sogenannten Konversionsflächen kann man Photovoltaikanlagen bauen. Das geht auf der ganzen Welt – sogar auf Grönland!
Sonnenenergienutzung und Windkraftnutzung ergänzen sich bei intelligenter Anwendung perfekt.
Natürlich muss man sich der Anwendung auch öffnen. Man kann nicht gegen alles sein.
Ein Problem ist noch die Speicherung. Da zeichnen sich Lösungen über Pumpspeicherkraftwerke ab oder über den Wasserstoff.
Man könnte auch Autobahnen mit Photovoltaikanlagen überdachen und daneben Windkraftanlagen bauen. Bundeskanzlerin Merkel steht dieser Lösung positiv gegenüber. Voraussetzung ist nur, dass die Bürger daran beteiligt werden. Besatzungsmächte wie E-On, RWE, Wattenfall und En-BW braucht man dann nicht mehr. (O-Ton)
Dies alles hat Franz Alt in zahlreichen Büchern beschrieben, die er nach seinem Vortrag zum Kauf anbot.
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Abschließend stellte sich die Projektgruppe Niederbergkirchen vor, die plant, in den kommenden Monaten weitere Bürgeranlagen zu bauen und daran jeden zu beteiligen, der nur eine Unterschrift leistet. Damit sichern die Anlagen später sogar das Einkommen der Bürger und tragen so dazu bei, der Gemeinde und ihren Bürgern die Zukunft zu sichern. Ihr Motte: „Aus Solarstrom wird Sozialstrom“.

184 Gesundes zum Schulanfang: Bio-Brotboxen für die Erstklässler an den Grundschulen im Landkreis 10:10
Die Sonne schien malerisch auf die Olivenbäume im Wintergarten des Gebäudes der Firma Byodo im Mühldorfer Industriegebiet als sich immer mehr Lehrkräfte von den Grundschulen in den Landkreisen Altötting und Mühldorf einfanden.
Drei Packstraßen hatten die Mitarbeiter dort aufgebaut wo sonst die Tische zum Mittagessen der Mitarbeiter oder zu Veranstaltungen einladen.
Byodo Geschäftsführer Michael Moßbacher freute sich nun schon zum zweiten Mal an dieser bundesweiten Aktion teilnehmen zu können, die unter der Schirmherrschaft von Bundespräsidentengattin Bettina Wulff steht und die bundesweit ein Viertel aller Grundschüler am ersten Schultag auf die Wichtigkeit gesunder Ernährung hinweist. In dieser Aktion engagiert sich die Naturkostbranche, in diesem Fall die Firmen Chiemgauer Naturkost, Barnhouse, Byodo und die Druckerei, die Inhalt, Brotbox und Einleger bereitgestellt haben.
Michael Moßbacher und Andrea Sonnberger freuten sich sehr, bei den Schulämtern in Mühldorf und Altötting offene Ohren angetroffen zu haben. So galt ihr Dank Schulamtsdirektor Paul Schönstetter und Schulrat Bernhard Glaser, die die Aktion tatkräftig unterstützen.
Wenns wird wie im vergangenen Jahr, werden die Brotboxen schnell gepackt sein.
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Schulamtsdirektor Paul Schönstetter freute sich sehr wieder dabei sein zu können. Wenn die Aktion „Bio-Brotbox“ bei den Schülern eine Anregung oder ein Startsignal für eine gesunde Ernährung ist, dann ist der Zweck der Aktion erfüllt. Er dankte allen Sponsoren und besonders den Lehrkräften, die hier tatkräftig mithelfen. Und das am ersten Schultag!!!
Der ganzen Aktion wünschte er einen guten Verlauf und möglichst viel Nachhall.
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Altöttings Schulrat Bernhard Glaser wünschte am ersten Schultag allen Lehrkräften ein gutes, erfolgreiches und möglichst streßfreies Schuljahr. Er freute sich, dass im Landkreis Altötting 21 Schulen mitmachen. Er wünschte sich, dass aus dieser ersten Teilnahme eine regelmäßige Einrichtung wird.
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Es ging um Lebensmittel und so war eine Haube Pflicht.
Schnell entwickelte sich eine Art Fließbandbetrieb: Die einen packten die leeren Brotboxen aus, die nächsten legten den Einleger ein, Apfel, Karrotte, Crunchy und Maisscheiben folgten. Die letzten kontrollierten auf Vollständigkeit, verschlossen die Box und verpackten sie.
Frau Neudecker, was ist jetzt genau in der Brotbox? (O-Ton)
Die Überraschung kann man bei Naturkostläden einlösen. Geht das überall? (O-Ton)
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Herr Moßbacher, was motiviert Byodo, bei dieser bundesweiten Aktion mitzumachen? (O-Ton)
Wars schwierig, Firmen zu finden, die Zutaten beisteuerten? (O-Ton)
Wieviele Bio-Brotboxen verpacken sie heuer? (O-Ton)
Und natürlich würden Sie sich freuen, wenn die Kinder, die jetzt die Bio-Brotbox erhalten später mal Byodo-Kunden werden? (O-Ton)
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Herr Schönstetter, das Schulamt hat gern bei dieser Aktion mitgemacht, zumal sie ja sogar unter der Schirmherrschaft der Gattin des Bundespräsidenten steht? (O-Ton)
Bleibt’s bei dieser Aktion oder machen Sie im Lauf des Schuljahres auch etwas, was die Kinder auf die gesunde Ernährung hinführt? (O-Ton)
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Nicht einmal eine Stunde hatte es gedauert, bis die vielen Brotzeitboxen verpackt waren. Die Kartons mit den fertigen Boxen wurden ins Lager gefahren, wo die Mitarbeiter der Firma Byodo sie umpackten und so jeder Schule die Anzahl zur Verfügung stellte, wieviel Erstklässler dort angefangen haben.
Während sich die Lehrkräfte Kuchen und Zwetschgendatschi schmecken ließen blieben auf den Tischen nur Reste zurück.
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Tags darauf an der Grundschule in Oberflossing, wo Erstklässler in einer eigenen Klasse und einer Klasse der sogenannten flexiblen Grundschule ihr Schulleben angetreten hatten. Zur Verteilung der Brotboxen war auch Pollings Bürgermeister Hans Schmidbauer gekommen, Mühldorfs Bürgermeister Günther Knoblauch in seiner Funktion als zweiter stellvertretender Landrat, Dr. Cornelia Erat vom Gesundheitsamt, Schulamtsdirektor Paul Schönstetter, Schulleiterin Gabriele Schmauß-Benedikt und Sandra Maier von der Firma Byodo.
Beide ersten Klassen begrüßten die Gäste mit einem Lied.
Die Bürgermeister Schmidbauer und Knoblauch freuten sich über diese Aktion, die der Gesundheit der Kinder dient und gleichzeitig Spaß macht. Beide dankten Firma Byodo für ihr Engagement und
wünschten den Kindern viel Freude am gesunden Essen und an ihrer Brotbox, in die natürlich auch in Zukunft nur gesunde Sachen reingehören.
Für ihre gerade begonnene Schullaufbahn galten den Kindern ihre besten Wünsche für viel Erfolg und gutes Gelingen.
Dr. Cornelia Erat erinnerte an die Zusammenarbeit mit den Apothekern im Landkreis in der es auch um das gesunde Pausenbrot und die gesunde Ernährung geht. Das Gesundheitsamt veranstaltet alljährlich einen Wettbewerb „Gesunde Pause“ den im Vorjahr die zweite Klasse der Grundschule Polling gewonnen hat.
Schulamtsdirektor Paul Schönstetter ergänzte, „Essen“ ist doch das Wichtigste für so kleine Leute. „Vernünftig essen“ ist wichtig für Kraft und Konzentration. Heute wissen die Kinder ja ohnehin schon, dass Schokolade nicht ins Pausenbrot gehört. Er dankte Firma Byodo dafür, dass sie die Bedeutung der gesunden Ernährung nun schon zum zweiten Mal am Anfang des Schuljahres ins Bewußtsein von Schülern und Eltern rückten.
Endlich durften die Kinder an die Brotboxen. Aber nur die Bären, also die Erstklässler in der flexiblen Grunschulklasse.
Die Kinder der reinen ersten Klasse bedankten sich mit einem Lied bevor endlich Pause war und die Köstlichkeiten nicht nur angeschaut werden durften.
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Wir wünschen allen 944 Erstklasskindern im Landkreis viel Erfolg auf ihrem Weg durch die Schule und beim lebenslangen Lernen – und Gottes Segen dazu!
185 25 Jahre "Freunde der alten Feuerwehr" Festakt, Einweihung des neuen Domizils und bunter Abend 12:35 38 22.09.11
Bis vor einigen Jahren hatten die Freunde der alten Feuerwehr ihre Werkstatt hier, neben der Walzmühle nahe dem Bahnhof in Mühldorf. Da konnten sie aber nicht mehr bleiben. Da kam es gerade recht, dass der alte Bauhof in Altmühldorf leer stand. Die Stadt überließ den Freunden das Gelände und die machten sich an die Arbeit. In zweijähriger Bauzeit wurde das alte Gebäude von Grund auf saniert und eine große Halle angebaut, in der jetzt die fünf vereinseigenen Fahrzeuge Platz finden, die man mit viel Mühe und Aufwand instandgesetzt hat. Dabei fing alles so klein an - - damals - - vor 25 Jahren.
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Nun kamen Bürgermeister, Stadträte und Ehrengäste in der Halle zusammen, die der Verein zum Feiern mit einer Bühne ausgestattet und geschmückt hatte, um die neue Halle einzuweihen und das 25-jährige Vereinsjubiläum zu feiern.
Vorstand Rudi Noppenberger freute sich über das große Interesse an ihrem Verein, das neben den genannten auch BLSV-Vorsitzenden Sepp Elsberger, die FDP-Kreisvorsitzende Sandra Bubendorfer-Licht, UWG-Kreisvorsitzenden Rudi Berghammer und Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer zu ihnen geführt hatte.
Zunächst blickte er zurück auf die 25 Jahre seit der Gründung des Vereins, dessen Auslöser 1982 das Geschenk eines „TLF 25“ der Stadt Mühldorf an Dr. Heiner Stephanus war - - also eines Tanklöschfahrzeugs.
Damit unternahm man erste Ausfahrten zu historischen Feuerwehrfesten. Die Faszination der alten Feuerwehrtechnik erfasste immer mehr Mühldorfer und so gründeten 1986 schon 20 Mitglieder eine GdbR. 1990 wurde der Verein ins Vereinsregister eingetragen.
1992 mieteten sie eine große Halle eines landwirtschaftlichen Anwesens außerhalb der Stadt und richteten die Vereinswerkstatt nahe der Walzmühle in der ehemaligen Plenk-Halle ein, die sie vorher erst instandsetzen mussten. In der Folgezeit erhielten sie von den Städten Mühldorf und Waldkraiburg weitere Fahrzeuge und kauften einen alten Kübelwagen dazu. Der Höhepunkt war sicher 2010 der vollständige Ankauf des Drehleiterfahrzeugs, das zu Kriegszeiten Dienst auf dem Obersalzberg getan hatte.
Heute zählt der Verein 100 Mitglieder und nennt 5 Fahrzeuge sein Eigentum.
2008 begann man mit der Renovierung des alten Bauhofs und dem Bau der neuen Werkstatt. Das alles erfolgte in Eigenleistung, mit eigenen Mitteln und der Hilfe vieler Sponsoren. Der hohe Anteil Eigenleistung hat die Kosten auf 60.000 Euro und Sachspenden im Wert von 30.000 Euro gedrückt.
Rudi Noppenberger dankte allen Firmen für ihre Mithilfe, besonders ihren Rentnern Sepp Stangl, Siegi Elsberger, Hermann Entsfelder und Helmut Bacher senior für ihren unermüdlichen Einsatz. Vielen weiteren galt sein Dank für ihre tatkräftige Hilfe und das eingebrachte Können.
In allen Jahren ist im Verein eine gute Kameradschaft entstanden, die mit der Jubiläumsfeier einen vorläufigen Höhepunkt findet.
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Dekan Roland Haimerl betonte die Bedeutung einer Struktur in einem Verein. Heute sind nur noch wenige bereit, die Position eines Vereinsvorsitzenden zu übernehmen. Dabei prosperieren Vereine, die so enorm wichtig für die Gesellschaft sind, nur mit aktiven Vorsitzenden.
Er segnete das Vereinsheim und die Menschen, die sich hier aufhalten und Gemeinschaft pflegen.
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Für Bürgermeister Günther Knoblauch war es ein besonderes Wochenende, wenn die Freunde der alten Feuerwehr nun im neuen Domizil ihr 25-jähriges Bestehen feiern können. Das Jubiläum ist ein guter Anlass für eine Bestandsaufnahme und ein großes Fest.
Sieht man, was seit den 80er Jahren passiert ist, dann kann man den Vereinsmitgliedern nur gratulieren. In 40 Jahren Kommunalpolitik hat er ähnliches nicht erlebt – berichtete Günther Knoblauch. Hier sind Männer und Frauen gleichermaßen mit Leidenschaft für ein Thema engagiert. Dabei sind nicht nur renovierte Fahrzeuge und neue Gebäude herausgekommen, sondern auch eine Gemeinschaft, die sich versteht und harmoniert.
Besonders bemerkenswert ist, dass das alles hier entstanden ist, ohne einen Euro Zuschuß von der Stadt. Die Zusammenarbeit des Vereins mit der Wirtschaft und die Unterstützung, die sie davon erhalten, ist geradezu vorbildlich. Deshalb galt sein Dank allen unterstützenden Firmen.
Und weil noch nicht „der letzte Sparren“ bezahlt ist, hatte er einen Umschlag dabei, den er Vereinsvorstand Rudi Noppenberger überreichte. Ohne ihn, der seine Mannschaft vorbildlich beieinander hat, wäre ohnehin nichts gegangen. Und wenn jetzt fünf Türme über dem Vereinswappen die fünf vereinseigenen Fahrzeuge repräsentierten, dann hoffte er, doch da bald noch einige Türme mehr zu sehen.
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MdB Stephan Mayer gratulierte dem gesamten Verein zum Jubiläum. Es ist beachtlich, was sie in den 25 Jahren seit Vereinsgründung geschaffen haben. Und das alles in Eigenleistung. Dazu galt ihnen seine Hochachtung und Anerkennung. Ohne funktionierende Gemeinschaft wäre das sicher nicht möglich.
Charmant fand Stephan Mayer auch den Zweck des Vereins: Die Erhaltung und Pflege alter Feuerwehrtechnik und des Feuerwehrwesens im Allgemeinen. Es ist sicher nicht selbstverständlich, dass sich bei uns so viele in Feuerwehren engagieren. Während sich in Deutschland pro 1000 Einwohner 13 in Feuerwehren einbringen, sind es in Bayern 26, in Griechenland dagegen nur einer. Da ist es sicher mehr als ehrenwert, wenn man diese Kultur und ihre Kulturgüter pflegt und erhält und sie im Bewußtsein der Bevölkerung wach hält. Dafür dankte ihnen MdB Stephan Mayer und wünschte für die Zukunft gesunden Mitgliederzuwachs und noch viele erhaltenswerte Fahrzeuge.
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Abschließend lud Vorstand Rudi Noppenberger zu einer gemeinsamen Brotzeit ein. Davor machten sich die Gäste auf einen Rundgang durch das Anwesen.
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Bevors aber losging, dankte zweiter Vorstand Toni Dandl dem Vorsitzenden mit bewegter Stimme für seine Kompetenz, sein Fachwissen und sein Engagement, ohne das es nie gelungen wäre, in so kurzer Zeit so ein Anwesen hinzustellen. Er hatte es sogar geschafft, Kugelschreiberjongleuren den Umgang mit Pickel und Schaufel beizubringen und alle zu motivieren, pünktlich fertig zu werden.
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Dann machten sich die Gäste auf den Rundgang. Durch eine Tür ging's von der neu gebauten Werkstatt in das ehemalige Bauhofgebäude, wo gemütliche Versammlungsräume zum Verweilen einladen, - - - - Lebensmittel, Getränke und Werkzeug gelagert werden, - - - - in der Werkstatt neben Maschinen jede Menge Schrauben auf ihren Einsatz warten - - - und auch ein Garten zu Grillabenden einlädt.
Eine Ecke haben die Freunde der alten Feuerwehr sogar zu einer Bar ausgebaut. Dem gesellschaftlichen Leben wird hier breiter Raum eingeräumt.
Durch einen Unterstand ging’s hinaus auf den Hof, wo die vereinseigenen Fahrzeuge in der Sonne glänzten.
Mit diesem Fahrzeug begann die Leidenschaft für alte Feuerwehrfahrzeuge in Mühldorf.
Der letzte Neuzugang ist aber dieses Drehleiterfahrzeug von 1941, das ursprünglich auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden - damals noch bei der „Feuerpolizei“ und deshalb grün lackiert - eingesetzt war. Die Restaurierung dieses Oldtimers mit dem hölzernen Führerhauses nehmen die Freunde demnächst in Angriff. 30.000 Euro soll das kosten. Eigenes Geld – versteht sich.
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Ein paar Stunden später hatten die „Freunde der alten Feuerwehr“ zu einem bunten Abend geladen. „Bayern-Zwoa“ unterhielten und sorgten für Stimmung.
Attraktion war der bekannte Gstanzlsänger „Erdäpfekraut“ aus der Hallertau. Weil Bayern-Zwoa noch nie einen Gstanzlsänger begleitet hatten, war er erst ein bissl skeptisch. Aber das war bald vorbei und er machte sich über alles lustig, was ihm in den Weg kam. Hier einige Ausschnitte.
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Tags darauf fuhren die Freunde der alten Feuerwehr und ihre Gäste in einem Korso mit fast 100 alten Feuerwehrfahrzeugen über den Mühldorfer Stadtplatz. Leider machte das Wetter einen Strich durch die Planung: Es schüttete wie aus Eimern – und das verhinderte auch unsere Berichterstattung von diesem Höhepunkt des Jubiläumswochenendes.
186 Ein spannendes Projekt - Eröffnung einer Alpha-Buchhandlung mit christlicher Literatur im Globus Warenmarkt in Mühldorf 7:00
Den nachfolgenden Beitrag zeigen wir Ihnen mit freundlicher Unterstützung der Alpha-Buchhandlung – Bücher, die Werte vermitteln!
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Fast so etwas wie der sprichwörtliche Stachus in München ist der Korridor im Globus Warenmarkt für Mühldorf. Hier trifft man ganz Mühldorf.
Seit der Eröffnung gab es dort schon viele verschiedene Geschäfte. Nun eröffnete eine besondere Buchhandlung, eine, die sich einem bestimmten Thema widmet – christlicher Literatur und Medien von der Bibel bis zum Kinderbuch.
So eine Buchhandlung gab es bisher im weiten Umkreis nicht und so kamen zur Einweihung zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens.
Nach der musikalischen Eröffnung freute sich Frank Spatz – Geschäftsführer der Zentrale der Alpha Buchhandlung in mittelhessischen Gießen - darüber, nach monatelanger Vorbereitung nun diese Buchhandlung eröffnen zu können, die seines Wissens die einzige mit christlicher Literatur in einem Warenmarkt in Deutschland ist. Das ist ein spannendes Projekt – gab er zu.
Die Alpha Buchhandlung in Giessen gibt es seit 1908. Seit damals konzentriert sich das Unternehmen auf den Weltbestseller Nr. 1, die Bibel, die allein 2010 365 Millionen Mal verkauft wurde. Die größte christliche Buchhandlung Deutschlands erhielt Ende 2010 eine Anfrage aus Mühldorf, die nun zur Eröffnung dieser Buchhandlung in Mühldorf führt. Globus Geschäftsführer Andreas Hofebauer war gleich dabei und mit Barbara Menz konnte eine leidenschaftliche Buchhändlerin gewonnen werden, die Leitung der Buchhandlung zu übernehmen. Er hieß sie und ihr Team herzlich willkommen.
Auch wenn „das Buch“ erhebliche Konkurrenz durch die neuen Medien erfährt, ist man bei Alpha der Meinung, dass es nicht vollständig vom Markt verschwinden wird. So erwartete Frank Spatz, dass sich die Buchhandlung im Globus Warenmarkt innerhalb von drei Jahren ein stabiles Fundament schaffen kann. Dafür hoffte er auf die Unterstützung der Gemeinden und Christen in der Region. Und natürlich brauchen sie Gottes Segen. Deshalb freute er sich neben Dekan Roland Haimerl auch den evangelischen Pfarrer aus Eggenfelden – Jochen Pickel - begrüßen zu können.
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Dekan Roland Haimerl und Pfarrer Jochen Pickel freuten sich über dieses christliche Signal an so prominenter Stelle im Globus Warenmarkt. Sie erhofften sich davon neue Impulse im Christentum der Besucher. Sie luden alle Passanten ein, das Wort Gottes und damit Gott näher kennenzulernen.
So segneten sie die Menschen, die hier arbeiten und einkaufen.
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Nach einer weiteren musikalischen Einlage beantwortete der Verleger Bernhard Meuser Fragen von Frank Spatz und erläuterte die Eigenheiten des chrsitlichen Buchmarktes.
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Stellvertretende Landrätin Eva Köhr überbrachte die Grüße von Landrat Georg Huber. Sie begrüßte die Eröffnung einer christlichen Buchhandlung im Landkreis, die sicher Bücher mit tieferem Inhalt bietet als man sie sonst zu lesen bekommt. Aus diesen Büchern kann man Nutzen fürs Leben ziehen. Sie dankte allen Beteiligten für diese Initiative und wünschte den Verantwortlichen viel Erfolg.
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Mühldorfs Wirtschaftsförderin Astrid Reber überbrachte die Grüße der Mühldorfer Bürgermeister und wünschte im Namen der Stadt der Buchhandlung alles Gute und viel Erfolg. Da sie die Buchhandlung ja bereits eröffnen, brauchte sie keine Überzeugungsarbeit mehr zu leisten, wies aber doch auf die außerordentlichen Standortfaktoren hin, die Mühldorf zu DER Einkaufsstadt in der Region machen.
Sie überreichte Frank Spatz zur Einweihung ein Luftbild der Stadt.
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IHK-Geschäftsführer Michael Stadler erinnerte an die Diskussionen und die breite Zustimmung zur Ansiedlung dieser Buchhandlung in seinem Gremium. Die Unterstützung war ihnen von Anfang an sicher. Er war sicher, selbst schon bald hier einzukaufen, wünschte viel Erfolg und hoffte auf die erste Erweiterung der Buchhandlung so in zwei Jahren?
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Zuletzt lobte Globus Geschäftsführer Andreas Hofebauer die gute Zusammenarbeit in der Vorbereitung dieser Geschäftseröffnung. Globus ist kein Mainstream-Unternehmen und deshalb immer bestrebt, den Erwartungen der örtlichen Kunden entgegenzukommen. Gern unterstützte Globus dieses Experiment der ersten christlichen Buchhandlung in einem Einkaufszentrum. Sie ist sicher ein neuer Anziehungspunkt und wird helfen, das Buch wieder ins Zentrum des Interesses zu rücken. Zu den guten Lebensmitteln auch gute Bücher zu verkaufen, darüber freute sich Andreas Hofebauer sehr. Er wünschte Barbara Menz und Frank Spatz viel Erfolg hier in Mühldorf.
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Während sich die Eröffnungsgäste schon in das eine oder andere Buch vertieften, hatte stellvertretende Landrätin Eva Köhr schon etwas gefunden.
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Da die Buchhandlung zusätzlich Veranstaltungen bestreitet, trat schon am Abend der Eröffnung der Mühldorfer Songpoet Andi Weiss auf und begeisterte in der Trefferia des Warenmarkts etwa 70 Zuhörer.
187 24 Elektrofahrzeuge von Paris nach Prag: Die Wave-Tour macht Station in Kirchdorf 7:55
Die „Wave-Tour“ ist eine Rundfahrt von Paris nach Prag, mit der Organisator Louis Palmer der Öffentlichkeit zeigen möchte, dass Elektroautos alltagstauglich sind und fast kostenlos fahren. Mitmachen darf jeder, der ein Elektroauto hat, aber auch noch eine Photovoltaikanlage besitzt, die den Strom erzeugt, mit dem sein Auto betrieben wird.
Die Wave-Tour führt nicht auf direktem Weg von Paris nach Prag – das wäre zu einfach. Die 24 Teilnehmer sind von Paris erst einmal über Belgien nach Holland gefahren, dann durch Deutschland entlang des Rheins in die Schweiz, von dort über Liechtenstein nach Augsburg und dann über Erding nach Haag, wo ihnen die Firma Schletter einen großen Empfang bot und natürlich auch die Möglichkeit, ihre Autos aufzuladen.
Später würde die Tour weiterführen nach Linz, Wien, Brünn und schließlich nach Prag. Dort werden sie am 25. September erwartet.
Die 24 Teilnehmer kamen in Haag an, wo jeder Fahrer kurz sein Fahrzeug vorstellte. Es zeigte sich eine breite Palette elektrisch angetriebener Fahrzeuge: Vom umgerüsteten Serienauto über die ersten japanischen Serien-Elektroautos Mitsubishi iMeav und Leave, mehreren Experimentalfahrzeugen bis zu einem elektrisch angetriebenen Elektromotor-Kabinenmotorrad war alles vertreten, was sich die 3.000 Kilometer-Tour zugetraut hat.
Während die meisten nach der kurzen Vorstellung zur Zapfsäule – pardon – zur Ladesäule rollten, zeigten manche, was Elektroautos zu leisten im Stand sind. Von 0 auf 50 km/h in 2 Sekunden - - Da blieben Reifenspuren auf dem Asphalt zurück. Ein elektrischer Kavalierstart – nur ohne den zugehörigen Sound!
Tour-Organisator Louis Palmer war mit dem wohl bekanntesten Elektrosportwagen unterwegs – einem Tesla.
Viel Aufsehen erregte auch dieses Auto, ein umgebauter Audi A2. War der Audi A2 schon als Diesel sehr sparsam, sollte dieses Fahrzeug fast ganz kostenlos fahren...
Nur wenige dieser Fahrzeuge kann man heute bereits kaufen und nur wenige entsprechen den Anforderungen des Alltagsbetriebs – auch wenn man davon ausgehen muss, dass Elektroautos ohnehin vorrangig für den Kurzstreckenbetrieb gedacht sind.
Dieses Fahrzeug kommt aus Indien. Herr Kumar, Ihr Fahrzeug kann man in England bereits kaufen. Könnten Sie es uns kurz beschreiben und auch die Absichten, die Sie in Deutschland verfolgen? (O-Ton englisch) Das Fahrzeug wird von einer kleinen Firma in Bangalore in Indien hergestellt. In den zurückliegenden 10 Jahren haben wir 4.500 Autos verkauft. Seit einem Jahr entwickeln wir ein größeres Modell, das im April nächsten Jahres auf den Markt kommen wird. Es wird eine Reichweite von 160 Kilometern haben etwa 100 Kilometer pro Stunde schnell sein und zwischen 18 und 20.000 Euro kosten.
Mr. Foat, (ein Engländer) Sie fahren die Tour mit dem neuen Nissan Leave. Das ist ein japanisches Serien-Elektroauto, das man kaufen kann. (O-Ton) Welche Erfahrungen haben Sie mit diesem Auto gemacht? (O-Ton It’s phantastic.... ) Es ist phantastisch. Mit einmal Laden kommt man etwa 150 Kilometer weit, das Aufladen dauert mit dem Nissan-Ladegerät gerade 20 Minuten und das ist wirklich hervorragend. An der normalen Steckdose dauert‘s zwischen 6 und 8 Stunden, das ist auch ziemlich gut.
Und was denken Sie über das Auto im Alltag? (O-Ton) Es ist sehr zuverlässig und praktisch, sehr komfortabel und für 40.000 Britische Pfund wirklich eine gute Investition – wirklich!
Also können Sie’s empfehlen? (O-Ton yes definitely...) Auf jeden Fall. Sobald ich genug Geld auf dem Konto hab‘ kauf ich mir so einen für mich selbst!
Herr Laukner Sie begleiten die Wave-Tour mit dem elektrischen VW T5. Können Sie uns etwas über das Auto sagen? (O-Ton 200 kW = 272 PS!!!)
Der Bus fährt also maximal 200 km weit und 200 km/h schnell. Wieviel Batteriekapazität haben Sie denn da eingebaut? (O-Ton)
Das interessanteste Fahrzeug, das noch dazu zu kaufen ist, war sicher dieser Skoda Superb 2, was dem VW Passat entspricht. Herr Maruschinetz Sie haben das Fahrzeug zum Elektroauto umgebaut. (O-Ton) Ja, jetzt fährt er 220 Kilometer mit einer Batterieladung bei einer Spitzengeschwindigkeit von 170 km/h. Das Aufladen dauert eine halbe Stunde.
Haben Sie den Umbau selbst gemacht? (O-Ton ) Nein, das hat die Universität Brünn zusammen mit seiner Firma gemacht.
Kann man das Fahrzeug kaufen. (O-Ton) Ja – zur Zeit wird es noch als Kleinserie hergestellt. Vertreiben Sie es durch das Skoda-Händlernetz? (O-Ton) Nein – wir bauen ein neues Händlernetz auf.
Was würde dieses Auto kosten? (O-Ton) Dieser elektrische Skoda Superb 2 würde neu 45.000 Euro kosten. Auf der Basis des Skoda Fabia oder des Skoda Roomster würde das entsprechende Elektroauto 26.000 Euro kosten.
Wann denken Sie, werden Ihre Autos in Deutschland verfügbar sein? (O-Ton ) Sofort!

In der Zwischenzeit stellte Organisator Louis Palmer nicht nur seine Welt-Tour mit seinem ersten Elektroauto - dem „Solartaxi“ - vor sondern kritisierte vor Schülern der Realschule Haag und der Mittelschule Haag auch die Starrköpfigkeit der Menschen, die es der Einsicht so schwer macht, dass Energie in Hülle und Fülle von der Sonne kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Man müsste nur umdenken und von den alten Gewohnheiten Abschied nehmen. Dann könnte man einerseits viel billiger leben und andererseits die Umwelt langfristig erhalten. Leider war Herr Palmer trotz mehrfacher Anfrage für uns nicht zu sprechen.
Die Veranstaltung in den Räumen der Firma Schletter schloss eine Podiumsdiskussion ab, die Susanne Weigand vom Landratsamt Mühldorf zusammen mit Ralf Stappen leitete, und die die Erarbeitung des Klimaschutzfahrplans für den Landkreis Mühldorf zum Thema hatte.
188 Blick dahinter - Ausstellung gegen häusliche Gewalt 4:00
Auf ein beklemmendes Thema, das zudem meist verschwiegen wird, wies kürzlich eine Ausstellung im Foyer des Landratsamtes in Mühldorf hin. Auf mehreren Schrift- und Schautafeln waren harmonische Bilder häuslichen Lebens zu sehen, die bei anderem Blickwinkel etwas ganz anderes zeigten. Beklemmende Vorstellungen!
Gerti Nützl – Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Mühldorf - hieß die Besucher bei der Eröffnung der Ausstellung willkommen. Das große Interesse an dieser Ausstellung in ganz Bayern sollte zu denken geben. Sie ist für Monate ausgebucht. Der Landkreis Mühldorf hat sich das Atut „Familienfreundlicher Landkreis“ gegeben. Häusliche Gewalt hat hier keinen Platz. Häusliche Gewalt kann nur gebannt werden, wenn niemand wegschaut. Nur wenn der Blick dahinter Auffälliges zeigt, kann Sensibilität entstehen und Betroffenen Frauen helfen, aus solchen Krisensituationen herauszukommen.
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Landrat Georg Huber erinnerte an die Zeit nach dem Krieg, als die Heimkehrer ihre Erlebnisse kaum verarbeiten konnten. Damals dachte man, dieses Phänomen würde mit der Zeit verschwinden.
Während damals Männer ihre Frauen schlugen, überwiegt heute eher psychische Gewalt. Viele Schwierigkeiten von Kindern resultieren aus solchen Problemen in der Familie. Nachbarn oder Familienangehörige schauen weg – wenn sie es überhaupt bemerken. Lieber keine Scherereien bekommen. So ändert sich nichts.....
Beobachtet man heute junge Burschen und Mädchen, fragt man sich oft, wie weit die Abhängigkeit schon fortgeschritten ist, obwohl sie noch gar nicht verheiratet sind! (O-Ton – Warum wehrt die sich nicht????)
Es ist nötig, dass so eine Ausstellung aufrüttelt und junge Frauen und Männer zur Wachsamkeit für ihr Umfeld mahnt. Oder auch anregt, sich Gedanken über das eigene Verhalten zu machen.
Landrat Georg Huber meinte, für viele wäre Hilfe von außen unerlässlich, weil sie auf Grund ihrer Erziehung oder ihrer Einschüchterung selbst nicht mehr die Kraft haben, ihrem Schicksal zu entkommen. Die Gemeinschaft ist hier gefordert und könnte dazu beitragen, solche Vorkommnisse schon früh zu erkennen.
Auch das ist ein Aspekt des familienfreundlichen Landkreises, dessen Aufbau die Mitarbeiter des Landkreises so vehement unterstützen.
(O-Ton Gewalt ist grundsätzlich zu verabscheuen....)
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Schrift- und Schautafeln wiesen eindringlich darauf hin, dass eine äußerlich heile Welt tatsächlich ganz anders aussehen kann. In Audio-Berichten konnten die Besucher Erlebnisberichte hören und sich anhand einer Spirale auf dem Teppich Gedanken darüber machen, wie es zu häuslicher Gewalt kommt.
Da die Ausstellung sehr begehrt ist, war sie am Landratsamt nur eine Woche lang zu sehen. Interessierte oder Betroffene können sich jederzeit auch anonym an Gerti Nützl wenden, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises. Ihre Kontaktdaten haben wir eingeblendet.
189 "Das Licht ferner Welten" - Ausstellung von Computerkunst von Markus Anderschitz bei der VHS in Mühldorf 5:50
Seit vier Jahren beschäftigt sich Markus Anderschitz mit digitaler Kunst. Ursprünglich hatte er den Beruf des Einzelhandelskaufmanns erlernt und kam nach seiner Ausbildung zum Team-Manager 2007 zur digitalen Kunst. Als freischaffender Künstler bildete er sich weiter und erlernte allerlei spirituelle Wissenschaften. 2009 gründete er das Unternehmen „Anderschitz Media“ und ist seit 2010 freier Dozent an der Volkshochschule Mühldorf.
Markus Anderschitz, der in Obertaufkirchen lebt, stellt derzeit seine Werke in den Korridoren der VHS aus.
Wie er schreibt, kam er im Lauf seiner Ausbildung mit den verschiedenen Bildbearbeitungsprogrammen für Computer in Berührung und lernte deren Möglichkeiten kennen. Zusammen mit seinem Wissen um spirituelle Bewussteinsarbeit und Bioenergie entstanden so Graphiken, die zu interpretieren dem Betrachter einige Phantasie abnötigt. Auf seiner Internetseite unterteilt er seine Lichtwelten in fünf Kategorien: Fantasy, Ferne Welten, Wesen, Universum und Artwork. So sind seine Kompositionen eine Mischung aus Science Fiction, Szenarien aus Fantasyfilmen, fantastischen Weltallkonstellationen und undefnierbaren Figuren. Meist kommt viel Licht aus einer oder mehreren Quellen, beleuchtet oder überstrahlt das eigentliche Motiv. Geheimnisvoll, surreal, abstrakt und dann wieder fotorealistisch – ein breites Spektrum. (Lauter Mist!)
Übrigens: dass alle Kunstwerke das gleiche Format haben ist kein Zufall: Man kann Markus Anderschitz‘ Werke in einer von fünf Standardgrößen bestellen – von ganz klein bis ganz groß....
Die Ausstellung in der Galerie der Gänge ist noch bis 23. Dezember zu den üblichen Öffnungszeiten der Volkshochschule zu sehen. Der Eintritt ist frei.
190 Nach nur 18 Monaten Bauzeit: Einweihung der Eisenbahnbrücke über den Inn bei Ehring 10:10 39 28.09.11
Eine Einweihung mit Hindernissen erlebten die Gäste an diesem Festakt kürzlich. Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer verspätete sich fast zwei Stunden und so begann man zunächst ohne ihn.
Bevor es aber so weit war, besichtigten die Gäste die neue Brücke. Eine hochrangige Riege aus Politik und Bahn hatte sich eingefunden: Staatsminister Dr. Marcel Huber, MdB Stephan Mayer, MdL Ingrid Heckner, die Landräte Huber und Schneider und zahlreiche Bürgermeister der Region vertraten die Politik, Bayern-Bahn-Chef Klaus-Dieter Josel und die SOB-Chefs Christoph Kraller und Christian Kubasch sowie Vertreter der DB Projektbau, des Eisenbahnbundesamtes, der ausführenden Firmen und der Nachbarschaft. Für die Geistlichkeit waren Pastorin Gundi Krischok und Stadtpfarrer Dekan Roland Haimerl gekommen.
Für die neue Brücke, die 160 Meter lang und 12 Meter hoch ist, wurden 44.000 Kubikmeter Erdreich bewegt, Betonpfähle von einer Länge von 620 Metern im Boden versenkt, 6.500 Kubikmeter Beton und 900 Tonnen Stahl verbaut. Wenn die alte Brücke später abgebrochen wird, fallen nochmals 1.300 Kubikmeter Altmaterial an. Derzeit ist nur ein Gleis mit einer Länge von 800 Metern auf der neuen Brücke und den Anschlussstrecken hüben und drüben verlegt. Es wird am Wochenende um den 3. Oktober mit dem bestehenden Gleis verbunden, so dass ab 4. Oktober Züge über die neue Brücke rollen werden. Dann wird das Geräusch der alten Brücke beim passieren der Züge endlich verschwinden.
Das zweite Gleis wird voraussichtlich Ende 2016 in Betrieb genommen werden, wenn der gesamte Abschnitt Mühldorf-Tüßling zweigleisig ausgebaut sein wird.
Der Brückenausschuß in dem Vertreter von Bund und Bahn die Gestaltung der Brücken bestimmen, schrieb Rundungen an Pfeilern und Auflagern und die gestockten Betonflächen vor. Die schauen zwar jetzt schön aus, haben das Bauvorhaben aber doch verteuert.
Da Bundesverkehrsminister Ramsauer noch weiter auf sich warten ließ, zogen die Organisatoren die Segnung der Brücke vor. Pfarrerin Gundi Krischok und Dekan Roland Haimerl betonten den verbindenden Charakter von Brücken, die Trennungen aufheben. Es ist deshalb gut, alle zu segnen, die am Bau mitgewirkt haben und die die Brücke benutzen werden. So segneten sie die Brücke und ihre Benutzer.
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Bayern-Bahnchef Klaus-Dieter Josel begrüßte neben den vielen Ehrengästen auch Franz Brettstetter, der schon 1946 am Wiederaufbau der zerstörten Innbrücke mitgearbeitet hatte.
Nach 18 Monaten kann man trotz Hochwasser des Inn pünktlich Einweihung feiern. Dafür dankte er allen am Bau beteiligten. Die Fertigstellung dieser Brücke ist ein sichtbares Zeichen für den Ausbau der gesamten Strecke von München über Mühldorf nach Salzburg mit dem Abzweig nach Burghausen. Sie ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Verbesserung der Anbindung des Chemiedreiecks.
Mit dem Ausbau des Abschnitts Mühldorf-Tüssling wird ein Nadelöhr beseitigt, auf dem heute 66 Nahverkehrszüge und 57 Güterzüge fahren. Künftig werden bis zu 65 Güterzüge hier fahren. Die Planungsunterlagen für den zweigleisigen Ausbau sind bereits beim Eisenbahnbundesamt. Sollte nichts dazwischen kommen, wird dieser Abschnitt Ende 2015 zweigleisig befahrbar sein. Ein realistisches Ziel.
Klaus-Dieter Josel dankte den Anwohnern für ihr Verständnis währen der Bauphase und freute sich für die ganze Region, die nun einen Grund zum Feiern hat.
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SOB-Technikchef Christian Kubasch beschrieb die Brücke und ihre Finanzierung. Mit 36,5 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm konnte nicht nur diese Brücke errichtet werden sondern auch das neue elektronische Stellwerk in Kastl und einige weitere Projekte im Bereich der SOB. Dieses Tempo soll beibehalten werden. Christian Kubasch war stolz darauf, die Zeitpläne eingehalten zu haben. Damit haben sie gezeigt, die SOB ist ein zuverlässiger Partner.
Er wies auf die Besonderheiten der Baustelle hin, die sich in einem FFH-Gebiet befindet. Natürlich muss noch bepflanzt werden und auch das Flußbett muss noch renaturiert werden. Aber das geht erst nach dem Abbruch der alten Brücke. Endgültig fertig wird man im Mai 2012 sein.
Sein Dank galt allen beteiligten Firmen und der DB Projektbau, auch dafür, dass das gesamte komplizierte Bauvorhaben unfallfrei verwirklicht wurde.
Die SOB wird auch in Zukunft alles tun, um den weiteren Ausbau ebenso termingerecht und sicher zu realisieren.
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Staatskanzleichef Dr. Marcel Huber bedauerte, dass Bundesverkehrsminister Dr. Ramsauer immer noch nicht da war. Während die Bevölkerung plötzlich sensibel für Umweltfragen ist, muss man sich mit Veränderungen auseinandersetzen. Ganz schlecht kommen die Menschen da mit Änderungen im Bereich der Mobilität klar. Dabei hilft das schönste Elektroauto und der modernste Zug nichts, wenn die Infrastruktur fehlt. Schienen- und Straßen sind in Bayern nicht dort, wo man sie gern hätte. Weil man dazu aber viel Geld braucht, ist es nötig, neue Finanzierungsformen zu finden oder mehr Geld in den Haushalt zu bringen. Privatfinanzierungen sind da ein Weg. Für die Eisenbahnstrecke hat die Prüfung kein positives Ergebnis gebracht. Dr. Huber erklärte, man werde sich das nocheinmal anschauen müssen.
Leider liegt im Bundeshaushalt der Schwerpunkt auf sozialen Themen und nicht auf Verkehrsthemen. Mehr als die Hälfte des Bundeshaushalts gehen auf für Zinsen und Soziales.
Es gibt noch den dritten Weg: Die PKW-Autobahn-Maut. Mit Beteiligung der Autofahren könnte dann mehr Geld für neue Verkehrswege bereitgestellt werden.
dass der Ausbau dieser Bahnstrecke vorwärts gehen muss, ist allen klar. Dr. Marcel Huber forderte zusätzlich die Verbesserung der Anbindung der Region an den Flughafen, der im Zuge dessen Ausbaus unerlässlich ist. Genauso ist die Elektrifizierung nötig. Das hat das Bayerische Kabinett so beschlossen und dafür erhoffte er sich die fortgesetzte intensive Unterstützung aus der Region.
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Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer war inzwischen gekommen. Er freute sich wirklich, nach so kurzer Zeit wieder hier sein zu können um dieses großartige Bauwerk bewundern zu können. Diese Brücke ist preiswert und wunderschön.
Die Botschaft des Tages lautet: (O-Ton – heute wieder ein Meilenstein)
Nach der Verkehrsfreigabe des zweigleisigen Abschnitts Mühldorf-Ampfing und der Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks schaut er dem Eisenbahnbundesamt beinahe täglich persönlich auf die Finger, dass dort alles weitergeht, dass Anfang 2013 Baurecht für den Abschnitt Mühldorf-Tüßling besteht und die Finanzierung gesichert ist. (O-Ton Finanzierungist jetz bereits gesichert)
Darüber hinaus stellte er in aller Deutlichkeit fest: (O-Ton ) und weiter: (O-Ton)
Die zentrale Botschaft war: (O-Ton)
Das heißt, es geht weiter und zwar mit voller Kraft und vollem Tempo. Er hoffte auch, dass das Störfeuer von manchen Seiten und Leserbriefschreibern aufhört, dem zu entgegnen er keinen Sinn mehr sah. Was er gesagt hatte, das gilt.
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Da es nicht möglich war, ein Band durchzuschneiden, sollte Bundesminister Ramsauer ein Stück Wand stocken. Dazu zog er sich einen Arbeitsmantel über und griff zum Hammer.
Er unterzeichnete noch einige Zuglaufschilder und war schon wieder dahin. Schließlich wollte er noch das Flugzeug nach Berlin erreichen, wo das Kabinett in der selben Woche noch den Euro retten sollte.
191 50 Jahre Eisenbahnersportverein in Mühldorf - Das Jubiläum 14:20
Drei Tage feierte der Eisenbahnersportverein Mühldorf – kurz der ESV – sein 50-Jahr-Jubiläum. Der Samstag begann mit einem Spiel der G-Jugend-Mannschaften von FC Mühldorf und Wacker Burghausen. Schon die Kleinsten zeigten großes Engagement. Eltern, Begleiter und Betreuer feuerten sie an wie sonst die Großen.
In den Pausen unterhielt die Stadtkapelle Mühldorf.
Highlight war ein Benefizspiel des FC Sternstunden gegen eine Landkreisauswahl. Beim FC Sternstunden waren ehemalige Bayern-Profis dabei, Schauspieler und andere prominente Ehemalige oder Freizeitkicker.
Für die Landkreisauswahl hatte Organisator Sepp Elsberger neben ehemaligen aus der Ampfinger Bayernliga-Mannschaft auch SOB-Chef Christoph Kraller Neumarkts CSU-Vorsitzenden Max Heimerl, die Motorradrennfahrer Jonas Folger und Luca Grünwald und sogar Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer aufbieten können.
Den symbolischen Anstoß besorgte Mühldorfs Sportreferent Sepp Wimmer.
Auch wenn die erfahrenen Kicker des FC Sternstunden ihre Klasse zeigten, hielt die Landkreisauswahl doch gut dagegen. Wie bei Benefizspielen üblich, wechselten die Mannschaften beliebig oft aus. Das gab Gelegenheit, mal wieder Luft zu holen.
Zur Pause stand‘s 2:0 für den FC Sternstunden. Ein durchaus schmeichelhaftes Ergebnis für die Landkreisauswahl, die vorher noch nie zusammen gespielt hatte und trotzdem viele gute Chancen hatte. Der Spaß sollte halt im Mittelpunk stehen.
Herr Kraller, bei der letzten Ecke wart ihr aber schon zu 12. Auf dem Platz!? (O-Ton )
Und wie stehen die Chancen? (O-Ton „Hoaß isss!!“)
Aber Torchancen habt ihr durchaus gehabt! (O-Ton)
Und die Kondition? (O-Ton)
Herr Mayer, was tut man nicht alles für den guten Zweck. Da spielt man auch mal Fußball!? (O-Ton )
Und die zweite Halbzeit? (O-Ton)
Na ja, bei einem Benefizspiel wird Ihnen der FC Sternstunden schon ein Ehrentor gönnen. (O-Ton)
Während die erste Halbzeit lief, verkauften die Mitglieder des ESV Lose, von denen jedes ein Gewinn war. Die Preise hatte die Südostbayernbahn zur Verfügung gestellt.
Herr Elsberger, Ihre Mannschaft liegt zur Pause 2:0 hinten. Wie sehen Sie die zweite Halbzeit? (O-Ton )
Gibt’s eine neue Strategie? (O-Ton)
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Anstoß zur zweiten Hälfte: Max Heimerl und Luca Grünwald. Die Landkreisauswahl bemühte sich sehr um den Anschlusstreffer. Und das gelang ihnen auch.
Leider rüttelte das Gegentor die Ex-Profis des FC Sternstunden auf und die legten erst so richtig los. Kurz gesagt, die Partie endete 8:3 für den FC Sternstunden.
Nach Spielende signierten alle Mitspieler einen Ball, der später zu Gunsten des ESV versteigert werden soll.
Hans Schaffer, zufrieden mit dem Spiel? (O-Ton )
Herr Heimerl, hats Spaß gemacht? (O-Ton)
Herr Kraller (fix und fertig) die zweite Halbzeit hat ja sowieso nur 20 Minuten gedauert – oder? (O-Ton)
Sie haben aber richtig Einsatz gezeigt! (O-Ton)
Und das Ergebnis ist ohnehin unwichtig! (O-Ton)
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Später lud der ESV in die geschmückte Halle zum Festabend. Die Brunner-Band sorgte für den guten Ton.
ESV Vorstand Hans Schaffer begrüßte zahlreiche Gäste unter denen Schirmherr Staatsminister a. D. Erwin Huber, MdB Stephan Mayer, Bahn-Bayern-Chef Klaus-Dieter Josel, SOB-Chef Christoph Kraller, Bürgermeister Günther Knoblauch, zweiter Bürgermeister Paul Schwarz und zahlreiche Stadträte waren. Selbstverständlich auch der ehemalige ESV-Vorstand Franz Essl.
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Alle Grußwortredner gratulierten dem Verein und seinen Mitgliedern zum Jubiläum und zu der großen Aufbauleistung, die hier erbracht worden ist. Sie wünschten dem Verein für die nächsten 50 Jahre alles Gute und weiter viele Mitglieder.
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Staatsminister a. D. Erwin Huber erzählte erst, dass ihn – den Niederbayern - Bahn-Bayern-Chef Klaus-Dieter Josel gebeten hatte, die Schirmherrschaft zu übernehmen. Er hat gern zugesagt.
Was der ESV geleistet hat, wäre bewundernswert. Sportgelände, Turnhalle, Breitensport in einer Vielzahl von Abteilungen, das heißt: (O-Ton Hier in der Stadt .... das ist Anlass, es würdig zu feiern)
Erwin Huber dankte allen Verantwortlichen für ihren langjährigen Einsatz, der es erst möglich gemacht hatte, diesen Verein so groß und stark zu machen. Was sie für die sportliche Betätigung und besonders für die Jugendarbeit getan haben, ist aller Ehren wert.
(O-Ton)
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Bürgermeister Günther Knoblauch nutzte die Gelegenheit und forderte vom Vorsitzenden des Landtags-Arbeitskreises „Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie“ – Staatsminister a. D. Erwin Huber den Ausbau der Bahnstrecke München – Mühldorf – Burghausen.
50 Jahre ESV in der Eisenbahnerstadt Mühldorf ist schon etwas ganz besonderes. Schon vor 50 Jahren war die Gründung des ESV notwendig und überfällig. Der Bau der Sporthalle in Eigenleistung war dann eine großartige Leistung, genauso wie die Gründung des Eisenbahner-Konfetti-Clubs. ESV und EKC sind feste Bestandteile der Mühldorfer Gesellschaft. Dafür dankte Bürgermeister Knoblauch.
Wenn jetzt das Damoklesschwert der Forderung nach mindestens 50% Eisenbahnern im Verein – weil sonst der Verein Pacht für das Gelände an die Bahn zahlen muss - über dem Verein hängt dann sage er deutlich: Dieses Gelände wird immer das Sportgelände des ESV bleiben. Umwidmung oder anderweitige Nutzung kommt für die Stadt nicht in Frage! Die Stadt wird immer zum ESV stehen!
Das hat die Stadt auch schon der Bundeseisenbahnvermögensverwaltung schriftlich mitgeteilt.
Und wenn die ESV-Familie so zusammenhält, wird man sicher in 50 Jahren das 100-jährige feiern können.
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MdB Stephan Mayer war nach seinem Fußballeinsatz schon wieder so fit, dass er vor die Gäste treten konnte. Sie hätten sich ganz ordentlich geschlagen – mit Erwin Huber und Günther Knoblauch hätten sie ja vielleicht sogar gewonnen!
Auch Stephan Mayer dankte allen bisherigen Vorständen, die es sicher nie leicht hatten. Keiner der Vorstände in den 28.000 deutschen Vereinen hat es leicht. dass es diese Vereine aber gibt, zeigt, dass es doch sehr viele gibt, die sich solchen Aufgaben stellen. Wenn nun der ESV mit seinen 350 Mitgliedern Jubiläum feiern kann, dann ist das der Beweis, dass das funktioniert.
Bezogen auf das „Damoklesschwert“ sicherte Stephan Mayer seine Hilfe zu, sollte es zu Verhandlugnen mit der Bundeseisenbahnvermögensverwaltung kommen. Schließlich kenne er den Verein aus vielen Veranstaltungen und würde nicht verstehen, wenn so ein Verein aus so einem Grund in existenzielle Schwierigkeiten käme.
Abschließend würdigte Stephan Mayer das ehrenamtliche Engagement und erläuterte die zahlreichen Änderungen etwa bei Haftungsfragen und Aufwandsentschädigungen, mit denen die Bundespolitik ehrenamtlichen Vereinsfunktionären hilft.
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Bahn-Bayern-Chef Klaus-Dieter Josel würdigte die Initiative der Eisenbahner, trotz der bestehenden Mühldorfer Vereine einen eigenen Verein zu gründen. Zwar hat sich die Bahn seit 1961 sehr verändert, trotzdem besteht die 50%-Klausel weiter. Sicher werden auch weiterhin genug Mitarbeiter der neu entstandenen SOB-Eisenbahnerfamilie Mitglieder bleiben. Es wäre ihm deshalb nicht bang, dass sie die 50%-Klausel nicht schaffen.
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SOB-Chef Christoph Kraller meinte in seiner charmant launigen Art, es wäre doch gelacht, wenn man es nicht schaffen würde, genug Mitglieder aus den 800 Mitarbeitern seiner Firma zu gewinnen. Das müsste schon mit dem Teufel zugehen!
(O-Ton – Als ich angefangen hab – 90ge - .... Da war die Welt noch in Ordnung)
Er lobte Vorstand Hans Schaffer, der bei ihm arbeitet und nicht müde wird, den ESV in seinem Hirn in Erinnerung zu halten. Da er selbst Vorstand des Eisenbahner-Sportvereins in Traunstein ist, gratulierte er auch im Namen seines Vereins.
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Karl Feichtner – Vorsitzender des Verbandes der Eisenbahnersportvereine berichtete von Gesprächen mit der Bundeseisenbahnvermögensverwaltung, die damit endeten, dass es keine Möglichkeit gibt, diese 50%-Regelung zu kippen. Um trotzdem zu helfen, hatte er gleich zwei Schecks dabei, mit denen der Verein seine Jugendarbeit fördern und die Kosten der Jubiläumsfeier decken sollte.
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Vorstand Hans Schaffer erinnerte an den Zustand des Geländes zu Beginn ihrer Aufbauarbeiten. Es war eine Schuttgrube. Dafür heute Geld für Pacht zu verlangen, bezeichnete er als Unverschämtheit. Er bat die politische Prominenz, sich dafür einzusetzen, dass das Grundstück dem Verein übereignet wird.
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Auch BLSV-Kreisvorsitzender Sepp Elsberger – selbst seit 40 Jahren dabei und jahrelang Vorstandsmitglied – würdigte die Jugendarbeit, die nach dem Weggang der Fußballjugend eher zurückgegangen ist. Da sollte wieder mehr passieren.
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Nach einer kurzen Pause blickte Vorstand Hans Schaffer auf die Geschichte des Vereins zurück.
Im Januar 1961 gründeten 38 Interessierte im ehemaligen Bahnhotel den Eisenbahnersportverein, der dann schnell wuchs. Schon im Dezember 1961 hatte er 289 Mitglieder und über 1000 DM Guthaben. 1963 gab es den ersten Faschingsball.
Auf dem Grundstück begann man 1962 mit Unterstützung der Bahn, der Stadt Mühldorf und des Landkreises, das Sportgelände zu errichten.
1967 begann der Bau des Vereinsheims, das 100.000 DM kosten sollte. 1969 feierte man Eröffnung. 1970 fing er selbst bei der Bahn an und wurde automatisch Mitglied im ESV – wie Christoph Kraller es schon beschrieben hatte.
1974 vergrößerte man das Sportheim um die Turnhalle, die 1,2 Millionen DM kosten sollte – wieder mit viel Eigenleistung. Einweihung war 1975.
1992 erneuerte man die Kegelanlagen und in der Folge die sanitären Anlagen und vieles mehr.
1992 wurde auch der EKC gegründet, der seitdem die gesellschaftliche Seite des Vereins betreut.
1998 brachte eine neue Heizungsanlage für 25.000 DM.
In dieser Zeit konnten etliche bayerische und oberbayerische Meistertitel errungen werden.
2005 verließ die Jugendabteilung den Verein und wechselte zum FC Mühldorf. Das war zwar ein Mitglieder-Aderlaß aber im Nachhinein bitter nötig. Heute ist die Zusammenarbeit mit dem FC Mühldorf blendend, dafür dankte er FC-Vorstand Ingo Möschl.
Jetzt kommen die größten Kosten auf den Verein zu: Für den Anschluss an die Kanalisation muss der Verein bis zu 30.000 Euro aufwenden. Dazu fehlt das Geld. Es führt zu schlaflosen Nächten.
Allein für die Heizung gehen alljährlich bis zu 10.000 Euro auf – das alles kann man mit Mitgliedsbeiträgen nicht schultern. Jeder Sponsor ist also willkommen.
Schließlich dankte er allen, die seit 50 Jahren treu zum ESV stehen – von der Stadt Mühldorf über die Südostbayernbahn bis hin zur Brauerei. Auch seinen Vorstandskollegen, Übungsleitern und Helfern im Verein galt sein Dank.
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Franz Eimannsberger vom Deutschen Fußballbund überreichte Hans Schaffer nicht nur eine Ehrenurkunde sondern auch eine Ehrentafel, einen Spielball und einen Wimpel.
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Schließlich ehrten Hans Schaffer, MdB Stephan Mayer, Staatsminister a.D. Erwin Huber und Bürgermeister Günther Knoblauch eine große Gruppe Mitglieder für 50 Jahre Mitgliedschaft im Verein mit einer Urkunde und einer Anstecknadel. Unter ihnen Mühldorfs Ehrenbürger Walter Speckmaier. SOB-Chef Christoph Kraller steuerte ein Bayern-Ticket bei.
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Eine zweite Gruppe Mitglieder ehrten sie für 40 Jahre Mitgliedschaft im Verein. Unter ihnen BLSV-Kreisvorsitzender Sepp Elsberger und Neumarkts Kämmerer Lothar Witte.
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Eine besondere Ehrung galt Willi Roßmaier und Josef Westenkirchner, die die Verdienstnadel mit großem Kranz des Bayerischen Landessportverbandes für 40 Jahre Ehrenamt erhielten.
Egentlich wäre der Abend damit zu Ende gewesen. Da ergriff zweiter Vorstand Waldemar Heymann das Wort. Viele wurden an diesem Abend geehrt, nur einer nicht: Vorstand Hans Schaffer, mit dem er ein eheähnliches Verhältnis pflegt. Er bat Schirmherrn Erwin Huber, ihm die Ehrenurkunde zu überreichen und der gratulierte erst den Geehrten, lobte dann Hans Schaffers außergewöhnliches Engagement. Er ist einer, der mit Leib und Seele dabei ist. (O-Ton...) Und das meinte er ehrlich! Er solle weiter als Lokomotive vorangehen.
Hans Schaffer dankte für die schönen Worte und mahnte, auch für seine Nachfolge rechtzeitig Sorge zu tragen.
Wir wünschen dem ESV auch unsererseits weiterhin viel Erfolg, und dass sie weder durch das Damoklesschwert noch durch die finanziellen Engpässe um den Lohn ihrer Aufbauarbeit gebracht werden.
192 Die neue Saison liegt vor den Mühldorfer Regionalliga-Volleyballern 7:25
Im Nebenraum des Fitness- und Therapiezentrums in Mühldorf stellten sich Pressesprecher Josef Enzinger, Trainer Günther Thomae und die drei Nachwuchsspieler Thomas Brandstetter, Severin Bienek und Leo Tille der Presse.
Zunächst beschrieb Josef Enzinger die Volleyball-Abteilung des TSV 1860 Mühldorf, zu der 130 Mitglieder gehören. 30 davon sind die sehr erfolgreichen Jugendspieler, von denen die U16-Mannschaft 2010 deutscher Meister wurde. Mehrere aus dieser Mannschaft konnten für die neue Saison in die Herrenmannschaft übernommen werden.
Josef Enzinger beschrieb die Regionalliga in der kommenden Saison: (O-Ton )
Die Teilnahme an der Regionalliga verursacht hohe Kosten, die aufzubringen nicht immer einfach ist – erklärte Josef Enzinger. Etwa 20.000 Euro sind nötig um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Es ist schwer, hierfür Sponsoren zu finden. Volleyball ist halt nicht so populär wie Fußball. Zusätzliche Sponsoren sind also jederzeit herzlich willkommen.
Mit durchschnittlich 200 Zuschauern warn in der vergangenen Saison mehr Zuschauer in der Halle als im Jahr davor. Nimmt man die 200 Zuschauer bei Live-Übertragungen von Mühldorf-TV dazu, bietet sich Sponsoren jetzt eine gute Möglichkeit für ihre Beteiligung.
Die Zuschauerzahl weiter zu steigern ist ein Ziel des Vereins. So soll das Rahmenprogramm ausgebaut und erweitert werden, so dass ein Abend in der Volleyball-Halle auch für Besucher zum Erlebnis wird, die nicht unbedingt wegend des Sports gekommen sind.
Die hohen Kosten resultieren auch aus der Jugendarbeit. Um die ehemalige U16-Mannschaft für die Meisterschaft bei der U18 vorzubereiten, ist die Teilnahme an internationalen Turnieren nötig, was wiederum enorme Fahrtkosten verursacht.
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Trainer Günther Thomae blickte zunächst auf die abgelaufene Saison zurück. Obwohl sportlich sehr ordentlich verlaufen, war es eine schwierige Saison. Der Klassenerhalt konnte erst in der Relegation gesichert werden, da aber auf überzeugende Weise. Die Liga war sehr ausgeglichen und ab Platz 3 hätte jede Mannschaft dort bleiben können. Der Verbleib in der Liga war also doch glücklich.
Günther Thomae freute sich sehr über die Mannschaft für 2011/2012. 15 Mann im neuen Kader bereiten sich seit über drei Monaten auf die neue Saison vor, die sie sehr ernst nehmen – richtig heiß drauf sind.
Thomas Brandstetter, Hauke Ferch und Leo Tille verstärken als Nachwuchsspieler die Mannschaft. Auf sie werden sie künftig setzen.
Leider hat Simon Weichselgartner die Truppe aus beruflichen Gründen verlassen. Trotzdem war Günther Thomae zuversichtlich, alle Positionen gleichwertig ersetzen zu können, sollte jemand ausfallen.
Stefan Schmid wird nach seiner Genesung wieder zur Mannschaft stoßen. Ob Leo Angerer und Thomas Lehel wieder mit von der Partie sein werden, entscheidet sich erst, wenn sie sich entschieden haben, wo sie ihr Studium beginnen werden.
Es ist nicht so einfach, eine Mannschaft aufzubauen, die zuverlässig zur Stelle ist und deren Mitglieder auf verschiedenen Positionen spielen können. dass sein Konzept aufgegangen ist, haben die Vorbereitungsspiele gegen Salzburg und bei einem Turnier in Herrsching gezeigt.
Um eventuelle Engpässe von vornherein auszuschließen, hat Günther Thomae einen Spieler reaktiviert: Karim Bassir. (O-Ton richtig aufgelebt.... trotz fortgeschrittenen Alters...)
Ein Saisonziel wollte Günther Thomae nicht nennen. Vielleicht kann er im Lauf der Saison ein Ziel definieren, wenn er sieht, wie der Spielbetrieb läuft.
Bezüglich der Neuorganisation der Ligen meinte er, es wird sich zeigen müssen, ob seine Mannschaft sich für die neue 3. Bundesliga qualifizieren kann oder weiter in der Reginalliga bleibt. Sollten sie es sportlich in eine Bundesliga schaffen, würden sie dieses Ziel auch verfolgen. Dazu müsste aber ein wesentlich höheres Budget zur Verfügung stehen. Vielleicht findet sich ja der eine oder andere Sponsor?
Die Ligareform bewirkt, dass in der kommenden Saison niemand absteigen wird. (O-Ton die ersten beiden Mannschaften in die zweite Bundesliga....)
Der genaue Modus war bisher noch nicht relevant und deshalb noch nicht Thema interner Diskussionen beim TSV.
Auf die verletzungsbedingten Ausfälle der vergangenen Saison bezugnehmend wies Josef Enzinger auf den hohen Wert der Zusammenarbeit mit dem FTZ hin, die mit ihrem fachlichen Können immer wieder dafür sorgen, dass alle schnell wieder fit sind.
Eric Rudhof bestätigte dies und erläuterte für das FTZ den Wert der Zusammenarbeit mit den Volleyballern, die einerseits von ihrer Leistung profitieren aber andererseits auch Botschafter ihres Zentrums sind.
Drei Mal trainieren die Volleyballer pro Woche. Das ist bei der gleichzeitigen Belastung mit Beruf und Schule sehr viel. Das zusätzliche Training beim FTZ hat am Ende der letzten Saison große Fitness-Vorteile seiner Spieler gezeigt. Die Vorteile sind also für seine Leistungssportler offensichtlich.
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Die drei jungen Spieler nannten dann ihre persönlichen Saisonziele: Leo Tille, Severin Bienek und Thomas Brandstetter möchten in den Jugendmannschaften und in der Herrenmannschaft so viel erreichen wie möglich ist. Sie würden sich freuen, wenn der Aufstieg in die 3. Bundesliga gelingen würde.
Günther Thomae freute sich über diese jungen Spieler, die es schon zu Stammspielern in einer Volleyball-Regionalligamannschaft gebracht haben. Er freute sich über den Ehrgeiz und den Fleiß, den die jungen Leute zeigen.
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Josef Enzinger erläuterte die Pläne für die das Rahmenprogramm in der kommenden Saison, mit dem der Verein im vergangenen Jahr sehr gute Erfahrungen gemacht hat. So steht das erste Wochenende unter dem Motto „Oktoberfest“. Wer in Tracht kommt, braucht keinen Eintritt zu bezahlen, zudem treten Trachtengruppen auf und unterhalten die Zuschauer. Die Samstag Abende sollen auch Zuschauern etwas bieten, die nicht vorwiegend am Volleyballsport interessiert sind. Da kommt einiges auf die Zuschauer zu.
Eine neue Musikanlage trägt ihres dazu bei, die Akustik in der Halle zu verbessern und auch Ihr Mühldorf-TV wird wieder live übertragen.
193 Gemäldeausstellung an der Kreisklinik: Marcela Krecova: "Motions in Transition" 5:10
Hauptsächlich im sogenannten blauen Korridor der Kreisklinik in Mühldorf hängen die Bilder von Marcela Krecova allesamt groß und farbenprächtig.
Marcela Krecova hat von 1982 an der Akademie der bildenden Künste in München Regie und Bühnenassistenz studiert. 1987 war sie Diplom- und Meisterschülerin. 1988 erhielt sie ein Atelier-Förderstipendium der Stadt München. Ausstellungen hatte sie bisher in München, in zahlreichen deutschen Städten, in Vancouver in Kanada und in Basel.
Nun zeigt sie ihre Werke in der Kreisklinik in Mühldorf.
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Kreiskliniken-Geschäftsführer Heiner Kelbel begrüßte die Gäste der Vernissage, unter ihnen Mitglieder des Lions-Club Mühldorf-Waldkraiburg, der Pate der Ausstellung ist. Schirmherrn Landrat Huber musste er entschuldigen, er würde später dazukommen.
Er freute sich, nach der früheren Ausstellung, die für viele Diskussionen gesorgt hatte, nun fröhliche optimistische Bilder im Haus zu haben.
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Notar Hannes Weishäupl freute sich über die Patenschaft des Lionsclubs Mühldorf-Waldkraiburg. Er stellte eine Verbindung her zwischen den bildgebenden Verfahren, die durch Einblicke in den menschlichen Körper die Medizin revolutioniert hatten und der künstlerischen Arbeit, die durch ihre Bilder für neue Einsichten sorgen. Es wäre absolut passend, hier an der Kreisklinik immer wieder Ausstellungen zu haben. Der Lionsclub sieht sich nicht nur verpflichtet, bedürftigen Menschen materiell zu helfen sondern auch Kunst und Kultur zu fördern. Deshalb wünscht er im Namen des Lionsclub der Ausstellung viele Besucher und denen viele neue Einsichten.
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Kreiskliniken-Chefarzt Dr. Wolfgang Richter meinte, Kunst im Krankenhaus ist durchaus ein schwieriges Thema. Die Besucher des Krankenhauses müssen eben anschauen, was man ihnen vorsetzt. Deshalb hatte die vorangegangenen Ausstellung für Diskussionen gesorgt. Beschwerdebriefe und „Bilder abhängen“ waren die Folge. Ein Krankenhaus ist halt keine Galerie.
Es war auch nicht einfach, diese Ausstellung richtig in Szene zu setzen. Weil es halt ein Krankenhaus ist, kann nicht jedes Bild so gezeigt werden, wie die Künstlerin es sich wünscht: Mit viel Licht nämlich.
Dabei strahlen Marcela Krecovas Bilder von sich aus schon so, dass er überhaupt kein Angst davor hat, in den kommenden Wochen irgendwelche Beschwerden zu bekommen. Diese Bilder haben eine positive Botschaft.
Und wenn in Mühldorf jetzt die neblige Zeit droht, werden die Bilder von Marcela Krecova für viel Licht in der Klinik sorgen, was er sich ohnehin wünscht.
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Die Laudatio hielt der Autor Matthias Praxenthaler. (O-Ton) Er hatte sich am Vorabend den Himmel angeschaut und dabei den Mond vermißt. Da fiel ihm auf, dass Neumond war. Bei Neumond wird Altlicht von Neulicht getrennt. Es findet ein Transit statt, der 35 Stunden dauert.
Mit Marcela Krecova verbindet ihn eine Freundschaft, die aus ihrer Nachbarschaft und gemeinsamen Festen resultiert.
„Motions in Transition“ heissen ihre neuen Gemälde. Dabei konnte man die Auseinandersetzung mit Übergängen und Bewegung von Anfang an in ihren Bildern finden. Deshalb mag er ihre Werke so sehr. Sogar ihren Wohnort sieht Marcela Krecova immer nur als Durchgangsstation an. So sind auch ihre Werke nur vorübergehend hier an der Klinik zu sehen. Alles weitere sollten die Zuschauer selbst aus ihren Bildern ersehen, dann würden sie sehen, dass sie eine Durchschreitung erleben, nichts anderes als die Mondfinsternis. (O-Ton)
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Nachdem Heiner Kelbel, Hannes Weishäupl, Marcela Krecova und Dr. Wolfgang Richter auf den Erfolg der Ausstellung angestoßen hatten, machten sich die Gäste auf den Rundgang um die Bilder in Augenschein zu nehmen.
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Die Ausstellung der Bilder ist zu den üblichen Öffnungszeiten der Kreisklinik noch bis 25. November zu sehen. Der Eintritt ist frei.
194 Fußball Bayernliga: TSV Buchbach gegen TSV Gersthofen 13:50
Erst zwei Siege konnte der Aufsteiger aus dem Augsburger Stadtteil Gersthofen in der Bayernliga feiern, die allerdings gegen Tabellenführer TSV 1860 Rosenheim und SB DJK Rosenheim, zwei starke Mannschaften. Auf die leichte Schulter sollten die Buchbacher diesen Gegner also nicht nehmen, bei denen sich die Liste der verletzungsbedingt Abwesenden zu leeren beginnt. Björn Hertl, Florian Gögl und Stefan Denk waren wieder von Anfang an dabei. Nicht dabei war dafür Kapitän Alex Neulinger. Er war wegen einer roten Karte im Spiel gegen Rain gesperrt. Weil auch Dominik Süßmaier gesperrt war und Sandro Volz beruflich verhindert, musste Anton Bobenstetter Urgestein Thomas Penker als Torwart reaktivieren.
Buchbach trat diesmal in roten Shirts und schwarzen Hosen an, Gersthofen in gelben Shirts und roten Hosen.
Die Auslosung ergab, dass Buchbach von rechts nach links begann und Gersthofen Anstoß hatte.
Einen Gersthofener Angriff konnte Buchbach stoppen. Den sofort eingeleitete Konter trug Thomas Hamberger bis an den Spielfeldrand, flankte dann zurück zu Stefan Alschinger, der leichtes Spiel hatte. 1:0 in der dritten Minute.
Das frühe Tor bewirkte, dass das Spiel ruppiger wurde:
Hier steigt Lukas Kling gegen Stefan Denk ein. Er sieht dafür Gelb.
Dann drückte Schiedsrichter Benedikt Öllinger beide Augen zu und ließ hier wohl Vorteil gelten. Erst bei der Attacke gegen Manuel Neubauer war es ihm zu viel. Er beließ es bei einer Ermahnung. Stefan Denk musste inzwischen behandelt werden.
Der Freistoß ging um Haaresbreite am Tor vorbei.
Einwurf Thomas Breu von rechts. Aleksandro Petrovic gewinnt das erste Kopfballduell und Stefan Denk machts mit dem Hinterkopf! 2:0 in der 19. Minute.
Nach dem Wiederanstoß kam Gersthofen über rechts. Buchbach klärt die Flanke, dann versucht‘s Gersthofen durch die Mitte und dann mit einem Gewaltschuß, den ein Buchbacher noch abfälschte. Die folgende Ecke hatte Thomas Penker sicher. Dann trifft Manuel Neubauer unabsichtlich einen Zuschauer, der regelrecht zu Boden geht. Erst wird noch weitergespielt, dann muss der Zuschauer behandelt werden.
Lange Zeit bewegte sich das Spiel vorwiegend im Mittelfeld.
Dann kam Buchbach nach Freistoß über rechts. Der abgefälschte Ball geht ins Toraus: Ecke. Die ändert aber nichts am Spielstand.
Nach diesem Rückgabeversuch schnappt sich Thomas Breu den Ball und stürmt Richtung Gersthofener Tor. Er wird so lang behindert, bis er fällt. Unverständlich die Schiedsrichterentscheidung auf Abstoß.
Im direkten Gegenzug muss Thomas Penker den anstürmenden Daniel Roffler parieren. Der zieht zwar ab, trifft aber das Tor nicht.
Und gleich drauf noch einmal: Penker zeigt, dass mit ihm immer noch zu rechnen ist.
Eine weitere Chance kurz vor der Pause: Thomas Breu erkämpft sich den Ball und kann ihn auch halten. Manuel Neubauers Flanke kann Stefan Denk nicht verwerten, dem anstürmenden Aleksandro Petrovic springt ein Gersthofener in die Beine und auch Stefan Denk wird brutal von den Beinen geholt. Schiedsrichter Öllinger lässt alles durchgehen und entscheidet auf Ecke. Die kann Gersthofen klären.
Dann wieder Buchbach über links: Alschinger auf Petrovic. Der scheitert zunächst und will dann den zurückgeprallten Ball wieder erkämpfen. Dabei holt er Sebastian Schaller von den Beinen. Obwohl Petrovic tatsächlich den Ball gespielt hat, zeigt ihm der Schiedsrichter für diese Aktion die gelbe Karte!
Gersthofen gab sich nicht geschlagen:
Mit diesem weiten Ball in den Fünf-Meter-Raum versuchten sie Thomas Penker zu überwinden. Der war aber zur Stelle und kollidierte mit Daniel Roffler. Beide mussten behandelt werden. Der Schiedsrichter pfiff nicht mehr an: Pause.
Das 2:0 entsprach dem Spielverlauf, auch wenn Buchbach in der Mitte der Halbzeit das Gas etwas zurück genommen hatte. Trotzdem waren sie jederzeit hell wach und konnten die gelegentlichen Angriffe ohne große Probleme parieren.
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Anstoß zur zweiten Hälfte.
Nach diesem Gerangel pfeift Schiedsrichter Öllinger. Das erregte Sebastian Kinzel so, dass er außerhalb unseres Bildes den Ball an die Bande knallte. Schiedsrichter Öllinger nahm ihn sich zur Brust. Gleich drauf fiel Kinzel aber wieder auf: Den Ballverlust quittierte er mit einem Schlag gegen das Bein von Christian Hain. Auch jetzt blieb’s bei einer Verwarnung. Verstehen konnte er’s nicht... In der 53. Minute brachte Anton Bobenstetter für Stefan Denk, der hier schwer gefoult worden war und behandelt werden musste, Andreas Faber.
Nach diesem Foul von Andreas Faber an Paul Fischer: Freistoß von links. Beim Versuch, den Freistoß mit dem Kopf anzunehmen bleibt Paul Fischer siegreich und lenkt den Ball in die Maschen von Thomas Penkers Tor. 2:1 Anschlusstreffer in der 56. Minute.
Abstoß nach dieser Ecke. Während Stefan Alschinger versucht, den Ball unter Kontrolle zu bringen, reißt links daneben Sebastian Kinzel Thomas Hamberger um. Zum allgemeinen Erstaunen bleibt diese Aktion ohne Konsequenzen.
Dafür sieht Florian Gögl für diesen Rempler die Gelbe Karte.
Dann kommen die Gäste durch die Mitte: Eduard Keil auf Thomas Rudolf. Der zieht ab - - - - trifft aber das Tor nicht.
Für diese Aktion gegen Thomas Hamberger sieht Matthias Kramer den gelben Karton. Der Freistoß geht knapp am Tor vorbei.
Gleich drauf: Thomas Breu erkämpft sich den Ball von Lukas Kling und der versucht ihn – wohl in Verzweiflung – mit den Händen festzuhalten. Weil er schon mehrfach aufgefallen war, zeigt ihm der Schiedsrichter diesmal die gelbe Karte.
Andreas Fabers Freistoß - - - - daneben.
Wenn man vorher gesehen hat, was der Schiedsrichter alles durchgehen ließ, kann kann man diesen Pfiff nicht verstehen – umso weniger, als Vorteil hätte gelten müssen.
Vielleicht ausgeleichende Gerechtigkeit? Für diese rüde Attacke gegen Manuel Neubauer sieht Sebastian Kinzel gelb.
In der 70. Minute brachte Anton Bobenstetter Stefan Bernhart für Thomas Breu.
Dann spielt Andreas Faber weiter auf Manuel Neubauer. Und den holt Lukas Kling von hinten von den Beinen. Und weil der schon gelb hatte, folgte gleich noch die rote Karte.
Neubauer humpelte vom Platz und musste draußen behandelt werden.
Jetzt hatte Buchbach reihenweise Chancen, wie hier: Faber auf Neulinger, dem der Ball vom Fuß geklärt wird.
Doppelwechsel bei den Gästen: Für Sebastian Schaller und Daniel Roffler kamen Christian Geiger und Berkan Köroglu.
Für diesen Einsatz sah der eben eingewechselte Stefan Bernhardt Gelb. Der Freistoß sah gefährlicher aus, als er war. Er führte zu einer Ecke für Gersthofen.
Die konnte Buchbach klären und einen Konter über rechts einleiten. Gerade als Manuel Neubauer den Ball annehmen konnte....
Die rote Karte für Daniel Zweckbronner war die konsequente Entscheidung von Schiedsrichter Öllinger. Gersthofen nur noch zu neunt.
Wechsel bei Buchbach in der 83. Minute: Für Thomas Hamberger kommt Daniel Roppert.
Den Abstoß gleich nach dem Wechsel bekommt Andreas Faber vor die Füße. Er setzt sich gegen mehrere Gersthofener durch und zieht unhaltbar für Gästetorwart Christian Krieglmeier ab. 3:1 in der 83. Minute. Ein Freudentanz folgte. Dann stürmt der eben eingewechselte Daniel Roppert Richtung Gersthofener Tor. Trotz Vorteil pfeift der Schiedsrichter. Manuel Neubauers Freistoß – ohne Folgen.
Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit: Nach Foul Freistoß für Gersthofen. Den Aufsetzer hat Thomas Penker sicher.
Die 90. Minute war schon vorbei, als Stefan Alschinger über links kam. Weiter auf Neubauer, der zurück, dann weiter zu Petrovic und der in aller Ruhe an allen Abwehrspielern vorbei ins gegnerische Tor. 4:1 in der 91. Minute.
Dabei blieb es auch. Gersthofen stieß zwar nochmal an, der Schiedsrichter pfiff aber gleich ab.
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Buchbach hat in dieser Partie das Szepter kaum aus der Hand gegeben und von Anfang an die Richtung bestimmt. Gersthofen hatte nur gegen Ende der ersten Halbzeit etwas gezeigt. Die gelb-rote und die rote Karte haben den hohen Buchbacher Sieg möglich gemacht. So nahm es nicht Wunder, dass Gästetrainer Robert Walch unzufrieden war. (O-Ton)
Sepp Kupper war natürlich zufrieden. (O-Ton )

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