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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
Stadt Waldkraiburg > Neumarkt St. Veit > Gemeinde Ampfing > Stadt Altötting > Mühldorf-TV ist durch die BLM lizenziertes Lokalfernsehen
Josef J. Pöllmann ist Mitglied im Deutschen Presse Verband
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Das gab's 2016 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 45/2016 berichtet haben.
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Bitte beachten Sie, daß die hier aufgeführten Texte nicht immer mit den Texten der Fernsehbeiträge übereinstimmen müssen. Es gilt immer der gesprochene Kommentar in den Fernshebeiträgen.
Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
343 Kurzbericht: Inntalia übernimmt das Rathaus in Mühldorf mit Prinzessin Beate I. und Prinz Christian I. 5:16 45 11.11.16
Ohne Kommentartext
344 Kurzbericht: FG Waldburgia stürmt das Rathaus in Waldkraiburg mit Überraschungsprinzenpaar Isabella I. und Norbert I. 6:45
Ohne Kommentartext
345 Ein Straßenfest zur Eröffnung der neu gestalteten Ledererstraße in Mühldorf 6:05
So etwa gab es in Mühldorfs noch nie: Ein Straßenfest in einer Seitenstraße des Stadtplatzes.

Natürlich gab es Grund zu feiern als kürzlich die Bauarbeiten an der Ledererstraße abgeschlossen werden konnten, die nicht nur eine der beiden Zufahrten zum Stadtplatz blockiert, sondern auch den Geschäften das Leben erschwert hatten.
Der Baumaßnahme vorausgegangen waren lange Jahre mit Wünschen und Hoffen. Fortschritt brachten die Stadtgespräche. Damals machten sich Anwohner und Geschäftsleute auf, ihre Vorstellungen zusammen mit der Stadt konkret werden zu lassen.
Entstanden ist etwas Besonderes: Eine verkehrsberuhigte Seitenstraße ohne Gehsteige und ausgewiesene Parkplätze mit einer Regenwasserrinne in der Mitte, die fast ein bisschen an alte Zeiten erinnert, als es noch keine Kanalisation gab.

Max Reichert hat uns einen Blick von oben ermöglicht, der die neu gestaltete Straße zeigt, in der der Fußgängerbereich mit Steinplatten angedeutet; und die Fahrbahn gepflastert ist.

Kein Wunder, dass die Anwohner und Geschäftsleute in bester Feierlaune den Nachmittag nutzten um ihre Angebote wieder ins Blickfeld der Kunden zu rücken, die während der Bauphase den engen Durchgang doch eher gemieden haben.

Helga Reichert hatte für Südtiroler Speck und Wein gesorgt, das Blumenhaus Klemm brachte Blütenpracht zurück, Fotograph Klaus Reichelt stellte Portraitfotographien aus und auch alle anderen Geschäfte bemühten sich redlich um Beachtung. Für das leibliche Wohl sorgte Metzger Hohenester, der Frauenbund mit Kaffee und Kuchen und den Sekt der Stadt schenkte Luca Sartori an seinem Eiswagen aus.
Für Unterhaltung sorgten Pentasax, ein Zauberer, Stelzenartisten und später der Rottaler Staatszirkus. Wer wollte, konnte sich im Bockstechen üben oder das Glücksrad drehen.
In einem noch leerstehenden Laden stellte Stadtarchivar Edwin Hamberger interessierten Gästen die Entwicklung der Stadt näher, die ursprünglich keineswegs zufällig innerhalb der Stadtmauer mit Stadtplatz und genau definierten Häuserblöcken so gebaut worden war. In den Blöcken fanden die Handwerker-Zünfte ihre Bleibe. Daran erinnern noch heute die Straßennahmen: Die Weißgerberstraße, die Hutmacherstraße oder eben die Ledererstraße.

Bürgermeisterin Marianne Zollner freute sich eine ganze Reihe Stadträte zu diesem großen Moment in der Mühldorfer Stadtgeschichte begrüßen zu können. Die Straße, die lange Zeit ein ärmliches Dasein gefristet hat, erstrahlt jetzt in neuem Glanz.
Mit dem Abschluss der Bauarbeiten wurde ein wichtiger Baustein der Altstadtsanierung fertiggestellt.
Nach ersten Gesprächen 1980 brachten erst die Stadtgespräche 2009 erste Fortschritte. Auf einer Veranstaltung im Haberkasten wurden Rahmenbedingungen geklärt und Entwürfe diskutiert.
Marianne Zollner dankte Stadtgesprächemoderator Thomas Lepping, der am Fortgang der Neugestaltung großen Anteil hatte.
Besonderer Dank galt „Viertel-Bürgermeister“ Klaus Reichelt, der nicht nur das Projekt moderiert hat sondern auch das Baustellenmanagement übernommen hat.
Als die Regierung von Oberbayern 2011 die Fördermittel bewilligt hatte konnten mit dem Planen begonnen werden.
Die Anwohner wählten den Vorschlag aus, der die flexibelste Nutzung der Straße ermöglicht.
Da die Baukosten die Möglichkeiten der Stadt überstiegen wurde die Umsetzung zunächst um ein Jahr verschoben und dann in zwei Abschnitten durchgeführt. Und zwar so, dass die Straße jeweils zum Advent wieder befahrbar war.
Es war eine wirklich große Baumaßnahme für die Stadt: Der Kanal in 6 Metern Tiefe wurde erneuert, ein neuer Regenwasserkanal mit 20 Hausanschlüssen, ein Schmutzwasserkanal mit 85 Metern Länge, Leerrohre, eine neue Straßenbeleuchtung, eine neue Asphalt-Tragschicht, das Pflaster und vieles mehr wurden neu erstellt.
Das alles hat Kosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro verursacht. Der Freistaat hat das Projekt mit 350.000 Euro gefördert.
Für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und den Anwohnern dankte Marianne Zollner allen Baufirmen, Planern und Mitarbeitern der Stadt, besonders Tiefbauingenieur Ernst Böhm.
Damit wünschte sie allen Anwohnern gute Geschäft, den Mühldorfern gute Fahrt und der Stadt weiter gutes Gelingen.

Klaus Reichelt erinnerte sich an Touristen, die er 2008 dabei beobachtet hatte, als sie mit Blick in die Ledererstraße gemeint hatten, da gehen sie nicht hinein, das wäre sicher nix g‘scheids. Das gab den Auslöser für 8 Jahre Arbeit, Planung und viele Gespräche.
Er dankte allen, die an der Vorbereitung und Durchführung der Arbeiten mitgemacht hatten. Besonders den Mitarbeitern der Baufirmen, die er alle sogar mit ihren Spitznamen aufzählte. Damit wünschte er den Mühldorfern viel Freude an der neuen Straße und freute sich natürlich auch auf zahlreiche Kunden.

Das ließen sich die Mühldorfer nicht lange sagen und feierten noch bis 16 Uhr die neue Ledererstraße, die seit Sonntag wieder für den Verkehr freigegeben ist.
346 Dr. Martin Huber's Tacheles: "Herausforderung Islam?" mit Professor Bassam Tibi 12:05
Bei MdL Dr. Martin Huber‘s Tacheles-Runden können die Gäste im Saal über Fragen abstimmen. Ein Auswertungssystem zeigt am Ende der Diskussion ob und wie sich die Meinung der Teilnehmer geändert hat.
Als Dr. Martin Huber vor einigen Wochen das Thema „Herausforderung Islam?“ gewählt hatte war ihm sicher nicht bewußt, welche Brisanz es bekommen würde. Besonders durch den Auftritt einer Moslemin im Niquab in der Sonntag-Abend Talk-Show der ARD, die dort unverhohlen Propaganda für den Dschihad verbreitete.
Die erste Frage war also die nach der Berechtigung des Fragezeichens im Titel der Veranstaltung, zu der Dr. Martin Huber den bekannten Islam-Wissenschaftler Professor Bassam Tibi gewinnen konnte, der früher in Harvard und Paris gelehrt hat und seit vielen Jahren an der Universität Göttingen versucht, den Euro-Islam zu etablieren.
Zunächst begrüßte MdL Alex Dorow die Gäste unter denen eine ganze Reihe Bürgermeister aus beiden Landkreisen waren und fast die gesamte Führung der Polizeiinspektionen Mühldorf, Waldkraiburg und Altötting. Dazu zahlreiche Kreis-, Stadt- und Gemeinderäte.
Da wir nicht die ganze Veranstaltung begleiten konnten haben wir mit Dr. Martin Huber und Professor Bassam Tibi vorab gesprochen.
Herr Dr. Huber, gerade eben hat sich Ihre Partei auf dem Parteitag in München entschieden gegen den politischen Islam ausgesprochen. (O-Ton)
In Deutschland und in Bayern leben seit vielen Jahren Moslems in Frieden. Warum gibt‘s plötzlich solche Probleme? (O-Ton)
Ministerpräsident Horst Seehofer hat ausdrücklich gefordert, dass Zuwanderer akzeptieren müssen, dass in Deutschland jüdische Mitbürger heimisch sind und wir darauf stolz sind nach der schlimmen Vergangenheit. Denken Sie, dass Zuwanderer, die ganz anders erzogen wurden, damit umgehen können? (O-Ton)
Die Schweizer Muslima im Niquab in der sonntäglichen Talkrunde hat bestritten, dass dieses Kleidungsstück Ausgrenzung und Integrationsverweigerung symbolisiert. Wie stehen Sie dazu? (O-Ton)
Dazu passen auch Kinderehen nicht die Staatsministerin Aydan Özoguz, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung gerne nicht verbieten würde. (O-Ton)
Sie sprechen mit vielen Leuten. Was denken die Bayern über dieses Thema? (O-Ton)
Also dass wir wir bleiben und sich Zuwanderer uns anpassen müssen. (O-Ton)
Sie haben Professor Bassam Tibi eingeladen, der seit Jahren für einen gemäßigten Islam steht. Was erwarten Sie von ihm? (O-Ton)

Herr Professor, wird die Integration der vielen Zuwanderer gelingen? (O-Ton)
Was denken Sie über den Auftritt dieser Schweizer Muslima in der Sonntag-Abend-Talkshow der ARD? (O-Ton Der Gipfel der Dummheit!)
Und das obwohl Sie so lange für das ZDF tätig waren? (O-Ton Wenn man eine andere als die gewünschte Meinung vertritt, fliegt man eben raus)
Sie haben eben den europäischen Islam erwähnt. Was geschieht, wenn diese Form des Islams nicht kommt? (O-Ton)
Herr Professer, diese Frage haben wir eben schon Dr. Martin Huber gestellt: Viele Jahre lebten Moslems und Europäer friedlich miteinander. Warum ist das plötzlich nicht mehr möglich? (O-Ton)
Denken Sie denn Integration ist überhaupt möglich? (O-Ton)
Vielen Dank.
Dr. Martin Huber hatte für die Teilnehmer drei Fragen vorbereitet, über die sie abstimmen sollten.
Die Abstimmung erbrachte eindeutige Ergebnisse:
- 42% der Anwesenden gaben an, mit Menschen befreundet zu sein, die aus einem anderen Kulturraum nach Deutschland kamen. Die Antwort ließ aber keinen RückSchluss zu aus welchen Ländern diese Freunde kamen.
In der Nachbarschaft von 39% der Gäste wohnten Menschen mit Migrationshintergrund und 18% gaben an, das Thema nur vom Hörensagen zu kennen.
Die zweite Umfrage war aussagekräftiger auch wenn die vorgegebenen Antworten nur bedingt im Zusammenhang standen:
12% waren der Meinung, der Islam gehört zu Deutschland weil er die aktuelle Geschichte prägt.
47% sahen den Islam nicht als prägendes Element der europäischen und deutschen Geschichte
und 41% meinten, dass zwar die Moslems zu Deutschland gehören nicht aber der Islam als Religion.
Die dritte Umfrage befasste sich mit der Integration der Zuwanderer:
Kein einziger im Saal gab einer künftigen Gesellschaft eine Chance in der verschiedene Kulturen nebeneinander leben ohne sich einer Leitkultur unterzuordnen oder anzupassen.
Resigniert waren 16% der Ansicht, eine Integration der Moslems ist unmöglich und damit die Bildung von Parallelgesellschaften unausweichlich.
Erstaunliche 23% sahen die Zukunft in einem Mittelweg, also einer teilweisen Aufgabe der Werte aller Gesellschaftsgruppen um sich irgendwo in einem neuen Wertegefüge einen neuen Weg zu finden.
60% der Abstimmungsteilnehmer waren der Meinung Zuwanderer brauchen eine Wertegerüst das ihnen Orientierung in unsere Gesellschaft gibt. Dazu dient die Leitkultur.

Die Umfragen zeigen überraschend weit auseinandergehende Meinungen unter den Diskussionsteilnehmern, die viel Information und Aufklärung seitens der Verantwortlichen nötig macht, wollen wir nicht verlieren was wir uns in Bayern über 1.500 Jahre aufgebaut haben: Unsere Identität!
347 FeinSinn - Feinkost und Gourmetküche - Eine neue Attraktion bei Byodo in Mühldorf 8:05
Viel Prominenz hatte sich im Gastronomiebereich des neu errichteten Gebäudes der Firma Byodo eingefunden, im „Feinsinn“, einer Kombination aus Feinkostmarkt und Gourmet-Selbstbedienungs-Restaurant. Die Bürgermeisterinnen Marianne Zollner und Ilse Preisinger-Sontag, Landrat Georg Huber und sogar Bezirksrätin Claudia Hausberger, MdL Günther Knoblauch und MdB Stephan Mayer hatten es sich nicht nehmen lassen, bei der Eröffnung dabei zu sein. Genau so wenig wie eine ganze Reihe Stadträte, Lieferanten, Baufirmen, Planer und natürlich die Mitarbeiter.

Sie alle nahmen Andrea Sonnberger und Michael Moßbacher in Empfang.

Vor zwei Jahren entstand die Vision eines Bioladens und einer Kantine. In nur zwei Jahren hat das „kongeniale Paar, die perfekte Mischung aus großzügiger Planung und Kontinuität verbunden mit Temperament und Langzeitwirkung“ seither diese Vision Realität werden lassen. So begrüßte der kaufmännische Leiter Josef Stellner das Inhaber-Paar.

Michael Moßbacher hieß die Gäste zur dritten Einweihung nach 1998 willkommen. Das zunehmende Interesse an ihren Produkten machte schon nach 10 Jahren den Bau eines neuen Gebäudes nötig. Damals hatten sie sich aufs vierfache vergrößert und wollten eigentlich nicht mehr bauen.
Trotzdem stießen sie an Grenzen, die nun im Neubau weitere Palettenstellplätze und 40 zusätzliche Büroarbeitsplätze brachten und für ihre Mitarbeiter Bio-Mittagessen in der neuen Kantine.
Da so eine Küche einen besonderen Koch braucht, war es für sie „wie eine 6 im Lotto“, dass sich Christian Birnkammer entschlossen hat, die Kantine zu betreiben.
Mit dem Bioladen wollten sie eine weitere Vision umsetzen: Einen Feinkost-Einkaufsmarkt mit frischen Produkten bis hin zu frischem Brot und Semmeln. Natürlich werden hier ihre Produkte prominent platziert.
So dankte Michael Moßbacher der Stadt Mühldorf und dem Landratsamt und allen Unterstützern, die es doch möglich gemacht haben, dieses Projekt in der Rekordzeit von nur einem Jahr umzusetzen.
(O-Ton Mühldorf erhält so eine Attraktion mehr)
Dafür – und auch für das Einhalten der Baukosten von ca. 7 Millionen Euro - dankte er allen beteiligten Firmen und ihren Mitarbeitern besonders.
Dank galt Architekten, Bauleiter, den Mitarbeitern der Banken und natürlich denen ihrer Firma, die sie schon immer motiviert begleitet haben. Nun kamen 19 Mitarbeiter dazu.
Um auch mit dem Firmengebäude ökologisch zu bleiben, nutzten sie alle verfügbaren Energiequellen so aus, dass hier kaum Energie von aussen zugeführt werden muss.
Auch 2016 ist ein gutes Jahr mit mehr als 20 Millionen Euro Umsatz. Da es nach weiterem Wachstum aussieht, freute er sich auf die kommenden Jahre und war nicht mehr so sicher, dass sie nicht doch noch einmal bauen werden.

Andrea Sonnberger war überzeugt, es ist ihnen gelungen, ihre Mitarbeiter mit der Begeisterung anzustecken, die es nun möglich gemacht hat, ihren Herzenswunsch wahr werden zu lassen.
Sie haben so eine Bühne geschaffen, die den Wert der Produkte der biologischen Landwirtschaft besser zur Geltung bringt.
(O-Ton 19:50:09 Biolebensmittel haben Character und erzählen Geschichten.) Solche aus der Region oder von artgerecht gehaltenen Tieren oder solche aus der Genußküche, garantiert nie langweilig und immer mit viel Leidenschaft.
Sie stellte das Team von „Feinsinn“ vor, die in den zurückliegenden Wochen viel Arbeit geleistet haben und dankte allen, die den Erfolg möglich gemacht haben.

MdB Stephan Mayer erinnerte sich an ein Gespräch vor eineinhalb Jahren in dem sie ihm das Projekt vorgestellt haben und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Nun gratulierte er zur Vollendung des Werks und drückte ihnen auch für ihren Mut seine Hochachtung aus. Sie haben ein anspruchsvolles und ansprechendes Gebäude geschaffen.
Stephan Mayer dankte für die zusätzlichen Arbeitsplätze und die 12 Auszubildenden, die sie seit September neu im Unternehmen haben.
Da auch Bauerverbandskreisobmann Ulrich Niederschweiberer gekommen war, bemerkte Stephan Mayer die Notwendigkeit sowohl konventioneller als auch biologisch orientierter Landwirtschaft. Beides wird benötigt wobei im Biobereich noch viel Potential steckt. Sie sind also auf dem richtigen Weg.
Stephan Mayer war auch überzeugt, der neue Feinkostmarkt paßt sehr gut ins Industriegebiet weil der Hauptkonkurrent für die Innenstädte heute nicht mehr das Gewerbegebiet ist sondern das Internet.
Wenn „Byodo“ heißt, den Weg gemeinsam zu gehen, dann werden sie zusammen mit den Anbietern in der Innenstadt das sicher meistern. So war er vom Erfolg des Konzepts überzeugt und gratulierte zum neuen Lokal und zum Feinkostmarkt.

MdL Günther Knoblauch erinnerte sich an die ersten Ansiedlungen von Bio-Unternehmen im neuen Industriegebiet denen weitere folgten und Mühldorf so zum „Öko-Stern“ gemacht haben.
Die Besonderheit der neuen Attraktion ist, dass das Konzept „Bio“ hier gelebt wird. Das beginnt bei den Produkten und endet bei der autarken Energietechnik noch lange nicht.
So gratulierte Günther Knoblauch neben den Inhabern auch Bürgermeisterin und Landrat, die den Bürgern im Landkreis hier etwas Besonderes bieten können. Er war überzeugt, diese Erweiterung der Firma Byodo wird sicher nicht die letzte sein…

Landrat Georg Huber gratulierte im Namen des Kreistages. Gemeinsam haben sie Schwierigkeiten überwunden, die aus dem Baurecht entstanden waren. Schließlich soll ja Entwicklung gefördert und nicht behindert werden.
Byodo lebt was sie vertreten – war Landrat Georg Huber begeistert. Mit Kreativität und Innovation haben sie viel erreicht. Er freute sich über den Bio-Feinkostmarkt und die Genußküche, die sicher bald über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt werden.
Er bat Inhaber und Mitarbeiter sich ihre Werte zu bewahren und dem Standort Mühldorf treu zu bleiben. Dazu wünschte er ihnen viel Erfolg, und Gottes Segen.

Auch Bürgermeisterin Marianne Zollner gratulierte zur Eröffnung und war überzeugt, dass dieser Tag für Mühldorf ein Glückstag war. Hier ist ein Ambiente entstanden das nach Qualität aussieht und Qualität bietet. Diese Qualität wird sich durchsetzen. „Feinsinn“ wird ein Erfolg werden und auch zu Mühldorfs Erfolg beitragen. So wünschte sie weiter gutes Gelingen und gute Geschäfte.

Kaplan Björn Wagner wies auf die Bedeutung von Essen und Trinken als verbindendes Element hin. Wie Jesus sagte wird selten gestritten wo ein Tisch steht. So hoffte er auf mehr Tische in der Welt…
So bat er um eine gute Zukunft für alle Menschen, besonders aber für alle, die hier Einkaufen und Genießen.

Abschließend überreichte der Bauleiter der federführenden Baufirma den symbolischen Schlüssel an Michael Moßbacher und Andrea Sonnberger.

Da der Feinkostladen erst am nächsten Morgen eröffnete konnten die Gäste der Eröffnungsfeier sich schon einmal einen Einkaufszettel für den nächsten Morgen vorbereiten.
Zum Abschluss der Eröffnungsfeier ließen sich die Gäste Christian Birnkammers Bio-Köstlichkeiten schmecken und verbrachten noch eine ganze Zeit in dem neuen Biorestaurant Feinsinn im Mühldorfer Industriegebiet.
348 Das Waldbad in Waldkraiburg erhalten: Der Förderverein stellt sich vor 5:10
Mitglieder des Fördervereins Waldbad, die Bürgermeister Robert Pötzsch und Richard Fischer und Kreisrat Alex Will konnte Jürgen Zabelt im Bräustüberl des ehemaligen Graf-Toerring-Hof in Waldkraiburg begrüßen wie Stadtrat Franz Belkot. Entschuldigen musste er dritte Bürgermeisterin Inge Schnabl, die aber ihre Mitwirkung zugesichert hatte.
Da er selbst im Vorgänger des Waldbades das Schwimmen erlernt hatte schockierte ihn nach Rückkehr nach längerer Abwesenheit aus der Stadt der Zustand des Waldbades.
Gespräche mit Marina Arnusch-Haslwarter haben gezeigt, dass ständig etwas kaputt geht: Fliesen, Filteranlagen oder die Duschen. Da die finanziellen Mittel der Stadt keine großen Sprünge erlauben, wollten sie helfen. Nach dem Vorbild des Eissportclubs ergriffen sie die Initiative und fanden im Sommer innerhalb von drei Tagen genügend Mitstreiter zur Gründung des Fördervereins Waldbad Waldkraiburg e.V. am 5. Juli. Zweck des Vereins ist die ideelle und materielle Unterstützung des Waldbades der Stadt Waldkraiburg.
Inzwischen wurde der Verein ins Vereinsregister eingetragen und vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt.
Nun wollen sie mit einem kleinen Mitgliedsbeitrag die Leute ans Waldbad binden und mit Sponsorengeldern helfen, das Waldbad wieder auf Vordermann zu bringen. Die Firmen können so helfen die Stadt attraktiv zu machen und zu halten.
Natürlich wollen sie kleine Feste auf dem Gelände des Waldbades veranstalten und gegebenenfalls neue Angebote initiieren, etwa einen Strömungskanal.
In das tägliche Management des Waldbades wollen sie sich dagegen nicht einmischen. Das ist und bleibt Aufgabe von Stadt und Stadtwerken.

Von den Finanzen gabs noch nicht viel zu berichten. Aktuell stand in der Kasse ein knapp vierstelliger Betrag zur Verfügung.
Martina Arnusch-Haselwarter stellte die geplanten Aktionen vor, die von Informationsständen am Wochenmarkt bis zum Aufbau eines Sponsorenrings reichen werden.

Bürgermeister Robert Pötzsch freute sich über die Gründung des Fördervereins, der eine gute Hilfe für die Stadt sein kann.
Tatsächlich ginge es der Stadt nicht schlecht, müsste sie nicht einen Großteil der Einnahmen an den Landkreis abführen und eine ganze Reihe große Projekte finanzieren.
Das Waldbad, nach wie vor eines der schönsten in der ganzen Region, ist tatsächlich schon etwas in die Jahre gekommen was die die jährlichen Kosten in die Höhe treibt.
2015 verursachte das Waldbad einen Betriebsverlust von 815.000 Euro. 2016 wird es wohl noch mehr werden weil das Wetter nicht sehr badefreundlich war. Den Verlust gleichen die Stadtwerke aus.
Schon im Winter 2015/2016 wurden Reparaturarbeiten durchgeführt. 2016 wurden Keime unbekannter Herkunft festgestellt, die sich in den Rohren festgesetzt hatten. Das hat immer wieder zur Sperrung des Bades geführt. Trotz aller Anstrengungen gibt es keine Gewähr dafür, dass die Keime nicht 2017 wieder auftreten.
Er freute sich allen Jahreskartenbesitzern 2016 für 2017 30% Nachlaß auf die neue Jahreskarte als Entschädigung für die Ausfallzeiten ankündigen zu können.
Stadt und Stadtwerke arbeiten derzeit an einem Sanierungskonzept, in dem festgelegt wird, was in den kommenden Jahren wann renoviert werden soll. Damit kommen Kosten von mehreren Millionen Euro auf die Stadt und die Stadtwerke zu. Allein der Austausch der Filteranlage kostet 40.000 Euro.
Der Förderverein kann da bei Kleinigkeiten helfen, etwa bei den Duschen oder den Garderoben. Jeder Cent ist wichtig. Robert Pötzsch würdigte auch die ideelle Unterstützung, die zeigt, wie sehr die Waldkraiburger hinter dem Waldbad stehen.
(O-Ton Von der Schließung sind wir ganz weit weg) Solche Pläne hat es nie gegeben.
Robert Pötzsch freute sich über die neuen privaten Initiativen in Waldkraiburg, die auch schon im Eisstadion und im Jahnstadion geholfen haben, Dinge zu schaffen, die die Stadt allein nicht hätte finanzieren können. So würde er sich freuen wenn das Beispiel Schule machen würde und der Förderverein schnell viele Mitglieder zur Mithilfe motivieren kann.

Kreisrat Alexander Will freute sich über die Zusage des Bürgermeisters, trotz der vielen Schließungen in ganz Deutschland, das Waldbad zu erhalten. Nur so kann das Wir-Gefühl in der Stadt erhalten bleiben, dessen Schließung eine Katastrophe für Waldkraiburg wäre.

Jürgen Zabelt freute sich über Bürgermeister Pötzsch‘s Zusage das Waldbad zu erhalten und lud zum Mitmachen ein.
349 Volksbühne Mettenheim spielt "s Elädrische" - lustig und hintersinnig 12:25
In den wunderschönen Kulturhof nach Mettenheim lud die Volksbühne auch heuer zur Vorstellung. Vorsitzende Gerti Schwarze konnte unter den etwa 180 Zuschauern Sportler und Theaterkollegen begrüßen. Sie lud in die Zeit ein, in der man auf den Bauernhöfen am Abend noch die Petroleumlampe anzündete und das Stroh mit dem Dreschflegel bearbeitete um die sprichwörtliche Spreu vom Weizen zu trennen.
Mit einem Jodler führten sie in die Küche wo gerade die Altbäuerin und die Schwester vom Bauern Vorreiter zum Abendessen aufdeckten.
Sie riefen die Knechte mit der Hofglocke herein, so, wie sie das früher getan haben.
Knechte und Mägde kamen müde vom Feld, stellte Rechen und Gabeln ab und setzten sich zum Essen an den Tisch.
Nach dem Tischgebet gibt‘s Knödel mit Kraut. Wie jeden Tag. Streng der Reihe nach. Erst der Bauer und dann alle anderen.
Bauer Vorreiter ist ganz unruhig weil der Viehhandler (! nicht Viehhändler) nicht da war.
Sie sind wieder nicht fertig geworden mit der Arbeit. Sie haben schwer gearbeitet und doch nicht alles geschafft. Dafür gibt ihnen der Bauer einen Schäps aus. („Schäps“ = Dünnbier)
Danach will er noch zum Wirt, den Viehhandler treffen.
Da klopft‘s. Statt dem erwarteten Viehhandler kommt die Vroni herein, die mitten im Jahr einen neuen Dienstplatz sucht. Der Baron hat sie nämlich nicht mehr gebraucht weil dort jetzt eine Maschine die Arbeit macht.
Für die Altbäuerin ist es unvorstellbar, mitten im Jahr einen Dienstboten einzustellen. Der Bauer nimmt sie aber doch. Um so mehr, als sie auch den Knechten gefällt.
Sie lassen es sich gut gehen und holen noch einen Krug Schäps. Die Knechte wollen wissen, wie das war mit der neuen Maschine, die die schwere Drescharbeit übernommen hat. Das wünschen sie sich schließlich auch, diesen Fortschritt!
dass man sie nicht mehr gebraucht hat als die Maschine gekommen ist, das gab ihnen dann doch zu denken...
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Als der Roßknecht Wast das Dienstbuch von der Vroni ganz interessiert studiert kommt die Mirl herein und macht ihm eine Szene. Dabei liebt er doch sowieso nur sie….
Weil sie wegen der Vroni jetzt nicht mehr zu ihr auf die Kammer können, wollen sie gleich hier…
Dafür ist es aber zu hell. Wast stellt die Petroleumlampe dunkler - oder heller – so lang bis es der Mirl paßt...

Die Scheerfangerin will heuer ihre Runde beim Vorreiter Sixt anfangen. Die Knödel und das Kraut von gestern mag sie aber nicht, die‘s überall bei den Bauern gibt.
Sie erklärt den Zuschauern die Besonderheiten ihres Berufes als Maulwurffängerin und die verschiedenen Knödel, die sie auf den vielen Höfen aufgetischt bekommt, auf die sie das Jahr über kommt.
Die Altbäuerin wundert sich über ihr Kommen. Gerade weil‘s heuer gar nicht so viele Scheer gibt. Der Bauer hat sie herbestellt weil er etwas mit ihr vor hat. Der Viechhandler wird auch gleich kommen weil sie etwas neues bringen sollen.
Bauer Vorreiter nötigt sie Knödel und Kraut anzunehmen… Es nützt nichts, sie muss!
Ungeschickt ist sie allerdings nicht und wird den Knödel schnell los….

Der Bauer bringt ihr aber gleich noch einen…

Da kommt der Viehhandler und kündigt ihm alles an wie ausgemacht. Ohne Umweg, direkt zu ihm.
Die kommen morgen, dann sind sie da. Dann geh‘n sie da rein, da rüber und da runter. Ein paar Stunden noch, dann hat er‘s, das Elädrische!
Bauer Vorreiter rastet fast aus vor Freude.
Jetzt kommt er, der Fortschritt!
Die Scheerfangerin hat auch keine Ahnung was das Elädrische eigentlich ist. Sie war aber überzeugt, damit kann man so eiiiniges machen!
Sie macht sich über die Brotzeit vom Bauern her als sich Mirl und Bepp wundern warum der Bauer so ausgerastet ist. Sie wollen von der Scheerfangerin genau wissen, was das ist, das Elädrische! Die versuchts‘s ihnen zu erklären..
Das kommt sicher nicht mit der Post.
Gerade da kommt die Altbäuerin dazu und versucht das Elädrische zu verhindern, das die Scheerfangerin schon fast eingerichtet hat. Also das Elädrische und den Fortschritt.
Den anderen Fortschritt will sie aber nicht, das Ratzengift. Da hätte sie nämlich keine Arbeit mehr und wüßte nicht wovon sie leben sollte…
Der Altbäuerin schwant Schreckliches. Die neuen Maschinen und das Elädrische nehmen allen die Arbeit weg. Dann is‘ aus mit der Brotzeit am Bauern sei‘m Tisch.

Die Altbäuerin versucht dem Bauern das Elädrische auszureden, beißt bei ihm aber auf Granit. Sogar die Scheerfangerin steht plötzlich gegen sie weil der Bauer nix von diesem neuen Ratzengift hält.

Da kommt der Stromer beim Hof herein. Neugierig schauen sie was der alles mitbringt.
Nur die Scheerfangerin weiß Bescheid. Allerdings nur weil sie vorher aufgepaßt hat.
Der Stromer rollt seinen Plan aus und erklärt wie das so ist mit dem Elädrischen das ohne Umweg direkt zu ihm kommt.
Wenn sie dann im Zimmer sind wird das Licht durch das Kabel geleitet, das sie dort im Werk hinten heineingetan haben damit‘s vorne herauskommt.
Bei der Nacht da geht das natürlich nicht!
Das hört man nicht und sieht man nicht und durchbrennen tut‘s hoffentlich auch nicht.
Und die Hauptsache muss da hin wo das Schnapskast‘l hängt. Da hin kommt der Fortschritt!
Staunen gibts über den Schalter, der ja erst angeschlossen werden muss.
Viel interessanter aber ist die Glühbirne. (die faszinierendste Erfindung der Menschheit!)
Das ist der Fortschritt auch wenn a bissl wenig Platz drin ist fürs Petrole! Und der Docht ist auch a bissal dünn.
Das alles rückt der Stromer natürlich zurecht.
Bauer Vorreiters Erkenntnis, dass man mit dem elädrischen Licht auch in der Nacht arbeiten kann bringt die Knechte gegen ihn auf. So einen Fortschritt wollen sie nicht!

Am nächsten Tag bohren sie Löcher in die Fassade wo sie die Isolatoren festschrauben, an denen die Leitungen befestigt werden sollen. Auf die Leiter trauen sich die Männer aber nicht. Die Mirl muss es machen, die dafür natürlich gar kein Gefühl hat.
Der Stromer kommt mit der Leitung und installiert sie mitten durchs Publikum. Alle helfen mit, das Elädrische ohne Umweg und direkt auf den Vorreiter-Hof zu bringen.
Unter lautem Protest der Altbäuerin installieren sie in der Küche Kabel, Zähler, Sicherungen, Schalter und Glühbirne.
Der Stromer hat seine liebe Not, den Landleuten das Elädrische zu erklären, die viele Fragen haben. Sogar die Scheerfangerin.
Erst aber muss er jemandem das Einschalten erklären. Der Bauer und der Wast werden die „Einschalter“. Und wenn die beiden mal nicht das sind… (O-Ton dann sitzen alle im Finstern da! )
Dann schaltet der Bauer ein.
Und alle bestaunen das helle Licht der Glühbirne.
Nur die Vorreiterin nicht – die will sich nicht abfinden mit diesem Schmarrn! Sie will weiter ihre Petroleumlampe haben.
Da trifft der Bauer eine Entscheidung. Die alte Lampe muss weg.
Auch gegen den Protest seiner Schwester…
Er lässt sich nicht aufhalten und lädt seine Leute zum Wirt zum Feiern ein. Vorher muss er aber noch etwas mit dem Stromer, dem Viehhandler und der Scheerfangerin klären. Die präsentieren ihm ihre Rechnungen, die plötzlich noch um Sondergebühren höher sind als ausgemacht… Das nimmt er aber in Kauf. Schließlich hat der Fortschritt seinen Preis!

Leni kann die Altbäuerin gerade noch davon abhalten, diesen brennenden Roßball‘n zusammenzuhauen. Sie hat so ihre Ahnungen: Dieses Elädrische wird den Leuten so viel Arbeit wegnehmen, dass sie eines Tages froh sein werden wenn sie sich wieder plagen dürfen. Und wenn dieses grelle Licht wieder dem gemütlichen Licht der Petroleumlampe weichen muss.
Das erklären sie auch der Scheerfangerin, die bald auch keine Arbeit mehr haben wird wenn der Fortschritt sie überflüssig macht.
Aber vielleicht kommt‘s ja gar nicht so schlimm… (O-Ton wenn späda de Vernunft den Fortschritt aufhodn daad)
Der Bauer kommt vom Feiern und will nochmal das Licht seg‘n bevor er ins Bett geht und die Mirl und der Wast? Die müssen jetzt auf ihr Vergnügen verzichten weils der Mirl einfach zu hell ist und der Wast es nicht dunkler machen kann….
Niemand weiß wie‘s weitergeht mit dem Fortschritt, gibt die Altbäuerin zu. Allerdings wird sich das bald herausstellen.

Mit lang anhaltendem Applaus dankten die Zuschauer dem Ensemble, das diesmal ein Stück auf die Bühne gebracht hat, das nur auf den ersten Blick lustig war. Autor Peter Landsdorfer hat es geschafft, viele Zweifel in eine Zeit zu versetzen, deren Berechtigung wir aus heutiger Sicht nachvollziehen können.
Regisseurin Kerstin Angerer ist es gelungen, der unbedingten Fortschrittseuphorie des Jungbauern immer wieder die Bedenken der ersten Fortschrittsverlierer gegenüberzustellen.

Es war eine Freude zuzuschauen und kein Wunder, dass Schauspieler und Gäste später noch lang Gesprächsstoff hatten. Die einen in der kleinen Gaststätte gegenüber und die anderen oben auf der Bühne an Bauer Vorreiters Küchentisch.
350 Volleyball Regionalliga: TSV Mühldorf gegen TSV Eibelstadt - Heimspiel souverän gewonnen 7:00
Gegen den SC Freising hatten die Volleyballer des TSV Mühldorf zuletzt stark begonnen, sich dann eine Schwächephase erlaubt um im fünften Satz doch noch souverän zu gewinnen.
Diesen Schwächephasen, sagte Trainer Thomas Gailer den Kampf an. Ob erste Erfolge zu verbuchen waren, sollte sich im nächsten Heimspiel gegen den TSV Eibelstadt zeigen.
Die Gäste aus Eibelstadt, einer kleinen Gemeinde am Main zwischen Ochsenfurt und Würzburg gelegen, mussten in den ersten drei Saisonspielen noch keine Niederlage einstecken auch wenn sie jedes Mal einen Satz hatten abgeben müssen.
Eibelstadt im Vordergrund hatte Aufschlag zum ersten Satz und musste den ersten Punkt den Hausherren überlassen.
Sie konnten ausgleichen und gingen sogar mit 3:4 in Führung.
Die nächsten Punkte blieben aber am Inn sodass Mühldorf die Führung zum 6:4 ausbauen konnte.
Wie schon im letzten Heimspiel war es Fabian Bartsch, der die Gäste mit seinen Aufschlägen immer wieder in Bedrängnis brachte.
Dann zwei Fehler und Eibelstadt lag wieder gleichauf: 6:6. Das war Tom Gailers Leuten zu viel.
Gegen die folgende Offensive der Hausherren fanden die Mainfranken kein Mittel - 10:9.
Die Eibelstädter Volleyballer erlebten dann ein regelrechtes Debakel. Mühldorf ließ ihnen kaum mehr eine Chance und zog unangefochten vorneweg: 19:10.
Thomas Gailer – zufrieden.
Satzball bei 24:15, Aufschlag Gerrit Eichinger.
Abgewehrt.
Eibelstadt konnte noch drei Satzbälle abwehren bevor der erste Satz mit 25:18 an Mühldorf ging.

Seitenwechsel zum zweiten Satz. Mühldorf jetzt im Vordergrund.
Ein eigener Fehler brachte den ersten Punkt für die Gäste.
Thomas Gailer zuckte es in den Beinen als seine Leute den dritten Punkt holten.
Wieder war es Fabian Bartsch, der die Gäste mit seinem Aufschlag in Not brachte.
Nach diesem Punkt gabs Anweisungen für Hauke Ferch.
Die waren auch nötig weil die Gäste gerade ausglichen zum 6:6.
Ein Paar Minuten später hatten die Innstädter mit 6 Punkten Vorsprung einen beruhigenden Abstand herausgespielt.
Das nötigte den Gästen eine Nachdenkpause ab.
Das wirkte. Sie holten auf und der Abstand schmolz auf 2 Punkte zum 20:18.
Da brauchte dann Tom Geiler ein Gespräch mit seinen Leuten.
Mühldorf mit Aufschlag Gerrit Eichinger.
Die nächsten Punkte blieben in Mühldorf. 24:21.
Eibelstadt mit Aufschlag zum Satzball für die Hausherren.
Das war‘s im zweiten Satz, der mit 25:21 an Mühldorf ging.

Wieder Seitenwechsel, der dritte Satz. Mühldorf jetzt wieder im Hintergrund.
Wieder schenkten sich beide Mannschaften nichts und zogen gleichauf vorwärts.
Erst nach dem 5. Punkt konnten sich die Hausherren absetzen. 5:7
Das setzten sie fort, auch wenn Eibelstadt ernsthafte Gegenwehr leistete. Mitte des dritten Satzes hatten sich die Mühldorfer Volleyballer einen Vier-Punkte-Vorsprung erarbeitet.
Ein paar Unachtsamkeiten und der Vorsprung schmolz auf einen Punkt zusammen: 18:17.
Der Ausgleich zum 18:18 machte ein Gespräch nötig.
Das zeigte Wirkung und der nächste Punkt blieb am Inn.
Dann glichen die Gäste aus zum 20:20 und gingen sogar in Führung.
Die Mühldorfer wollten aber den Sieg klarmachen und glichen wieder aus zum 22:22.
Fabian Bartsch schlug auf zum 24:23.
Eibelstadt versucht mit noch einer Auszeit den Satzverlust zu verhindern. Das nützte aber nichts. Gegen Fabian Bartsch‘s letzten Aufschlag und das was die Mühldorf dann zeigten hatten sie kein Rezept. So ging der dritte Satz mit 25:23 und damit das Spiel mit 3:0 Sätzen an Mühldorf, die damit in der Tabelle auf Platz drei vorrückten.

Tom Gailer, souverän gewonnen! (O-Ton)
Bisher war das Spiel Ihrer Mannschaft oft durch zwischenzeitliche Einbrüche geprägt. Wie haben Sie die diesmal vermieden? (O-Ton)
Nächste Woche geht‘s auswärts gegen den SV Schwaig. (O-Ton)
351 Landkreis-Landesliga-Derby - FC Töging gegen SV Erlbach - Töging im Aufwind 12:00
Fünf lange Wochen hatte das Raiffeisenstadion am Wasserschloss in Töging kein Landesligaspiel mehr erlebt. Vier Mal musste der FC Töging auswärts antreten und einmal hatte die Mannschaft von Andreas Bichlmaier spielfrei.
In den Auswärtspartien fiel die Bilanz durchwachsen aus: Niederlagen in Traunstein und Holzkirchen und Siege in Freising und Rosenheim brachten die Mannschaft auf Tabellenplatz 12.
Der SV Erlbach verbrachte die vorangegangene Saison in der Bayernliga und kehrte an deren Ende zurück in die Landesliga wo sie gut gestartet waren und dann eine Durststrecke zu überwinden hatten. Sie kamen auf Platz 11 liegend nach Töging.

Andreas Bichlmaier musste auf Thomas Deißenböck verzichten und holte für ihn Dominik Giesecke zurück in die Mannschaft.
Wie zu erwarten war kamen sehr viele Zuschauer zum Lokalderby. 638. Unter ihnen viel politische Prominenz: MdB Stephan Mayer, MdL Dr. Martin Huber, zwei der drei Bürgermeister und eine Reihe Stadträte.

Die Leitung des Spiels hatte Roland Achatz aus Arrach. Die äußeren Bedinungen boten etwa 2° und einen tiefen Untergrund der den Akteuren einiges abverlangte.

Erlbach ganz in rot beginnt von rechts nach links.
Schon in der ersten Minute legt Markus Leipolz Markus Bley vor. Seine Flanke zu zaghaft.
Erlbachs erster Vorstoß endet ähnlich.
Mark Bruche‘s zweiten Anlauf kann Ramon König klären. Über mehrere Stationen kommt der Ball zu Endurance Ighagbon der den Ball aber nicht unter Kontrolle bekommt.
Die Ecke – folgenlos.
Erlbach über rechts: Ramon König schneller.
Dann nehmen die Nicklichkeiten zu, die wohl für ein Derby typisch sind. Erst reißt Alexander Fischer Endurance Ighagbon um,
dann geht Johannes Maier Markus Leipolz von hinten an so dass der sich erst einmal wieder fassen muss.
Volkov auf Ighagbon, der‘s diesmal besser macht, den Ball aber dann nicht voll trifft.
(12) Dann wird auch er Opfer dieser Nicklichkeiten…
Samed Bahars Freistoß landet auf dem Fuß von Markus Leipholz, der einfach mal abzieht.
Töging hat jetzt mehr vom Spiel. Das zeigt auch die nächste Szene:
(14) Töging über links: Markus Bley‘s Flanke kann Gästetorhüter Klaus Malec nur mit Mühe vor Thomas Hamberger retten. Dafür kassiert er auch noch einen Rüffel vom Unparteiischen.
(15) Der nimmt sich dann auch Kapitän Johannes Penkner zur Brust für dieses Foul an Markus Bley.
(17) Ecke Erlbach. Drüber.
22) Nach fünf Minuten hektischem Hin und Her legt Hannes Gangnofner Markus Bley vor, den Philipp Karpfhammer von den Beinen holt. Schiedsrichter Roland Achatz entscheidet auf Abstoß.
Die Zeitlupe zeigt, es hätte Elfmeter geben müssen. Das wusste Karpfhammer auch.

(34) Wir machen einen Sprung in die 34. Minute: Erlbachs Einwurf legt Töging Thomas Hamberger vor der quer spielt auf Markus Bley. Der scheitert erst an Klaus Malec und jag das Leder dann über den Kasten. Die bisher beste Chance für die Gastgeber.
--
(35) Dann erwischt Markus Leipolz Simon Salzinger unglücklich und kassiert dafür die Ermahnung des Mannes in gelb.
(36) Endurance Ighagbon kann sich gegen Philipp Karpfhammer behaupten und Markus Bley vorlegen. Dem kommt GästeSchlussmann Klaus Malec zuvor.
(38) Einwurf Erlbach: Ighagbon holt sich den Ball mit der Hand und sieht dafür Gelb.
(42) Bauernschuster über rechts flankt auf Bahar, der weiter auf Ighagbon der aber dem tiefen Boden Tribut zollen muss.
(44) Wieder Töging mit Markus Bley über links: Er versucht‘s selbst…
(45) Die Mannschaften gingen pünktlich in die Pause, die wir genutzt haben um uns umzuhörern:
--
Herr Frauscher, Ihre Bank sponsort beide Vereine. Für wen schlägt Ihr Herz? (O-Ton)
Und wie geht‘s aus? (O-Ton)

Herr Mayer, drei Landesligamannschaften im Landkreis Altötting. Haben Sie einen Favoriten? (O-Ton)
Ihr Tip? (O-Ton)
Herr Dr. Huber, als Abgeordneter für den Landkreis müssen Sie neutral sein. Aber Sie sind Töginger! (O-Ton)
Und wie geht‘s aus? (O-Ton)
Günter Zellner, was meinen Sie wie geht‘s hier aus? (O-Ton)

(46) Weiter ging's. Töging jetzt von rechts nach links.
Die Gäste hatten in der Pause gewechselt: Für Alexander Fischer kam Peter Schreiner und für Armin Mesic Franz Holzner.

(47) Freistoß Erlbach nach Foul von Samed Bahar: Keine Gefahr.
(49) Einen Freistoß kann Erlbachs Hintermannschaft nicht klären. Endurance Ighagbon legt zurück auf Dominic Giesecke dessen Ball Klaus Malec auf‘s Tor setzt.
Die Ecke bleibt folgenlos.

(50) Den nächsten Vorstoß kann Erlbachs Hintermannschaft zunächst klären. Der Ball fällt Markus Leipolz vor die Füße, der mit einem Hammer-Schuß Klaus Malec fordert.
(53) Einwurf Erlbach: Simon Salzinger versucht mit Gewalt Vitaly Blinov den Ball abzunehmen.
(54) Einwurf Töging: Dominik Gieseceks Rückzieher nimmt Endurance Ighagbon sehr handverdächtig an.
(55) Wieder Einwurf Töging: Markus Bley nimmt den Ball und flankt. Erst kann Peter Schreiner klären. Seinen Ball erwischt Endurance Ighagbon, der an Klaus Malec vorbei einnetzt. 0:1 in der 56. Minute. Die Gäste geschockt.

(59) Freistoß Erlbach ab Feldmitte: Ramon König faustet den Ball in die Höhe. Marc Bruche kann aber nichts damit anfangen.
(61) Ecke Erlbach: Dem Nachschuß steht erst Tim Bauernschster im Weg. Den zweiten lenkt der bereits geschlagene Ramon König mit einem Blitzreflex übers Tor.
Die Ecke bleibt ohne Folgen.
(64) Erlbach mit einem langen Ball auf Johannes Maier, den Sergej Volkov von den Beinen holt.
Auch wenn man‘s nicht genau sehen kann ist Schiedsrichter Achatz‘ Entscheidung auf Ecke wohl korrekt.
Die Ecke kann Töging ins Toraus klären was zur nächsten Ecke führt. Auch die bleibt zunächst ohne Folgen bis Marc Bruche das Leder in die Wolken jagt.
(64) Es dauert eine Zeit bis Töging mit Markus Bley wieder vor dem Gästestrafraum auftaucht: Seine Flanke können weder Endurance Ighagbon noch Thomas Hamberger verwerten.
(68) Dann versucht Markus Bley Endurance Ighagbon zu schicken: Seine Flanke klärt Wolfgang Hahn ins Toraus.
Die Ecke ändert nichts am Spielstand.
(71) In der 71. Minute bringt Andreas Bichlmaier Benedikt Baßlsperger für Dominic Giesecke.
(73) Ecke Erlbach: Johannes Maiers Kopfball holt Ramon König mit einer Glanztat von der Linie und Samed Bahar verhindert auch den Nachschuß.
Erst mehrere Anläufe später bringt Töging aus der Gefahrenzone.
(74) Nur eine Minute später: Freistoß Erlbach: Aus dem Pulk heraus knallt der Ball an den Pfosten und dann Ramon König in die Arme.
(75) Dann schickt Markus Bley Markus Leipolz. Den holt Philipp Karpfhammer von den Beinen und sieht dafür den gelben Karton.
Leipolz schießt selbst. Klaus Malec hat das Leder aber sicher.

(76) Thomas Hamberger probierts aus der Distanz.
(76) Nur Sekunden später stürmt Johannes Maier auf Ramon König zu.
(81) Freistoß Erlbach nach gelbbestraftem Foul von Thomas Hamberger: Zu viele im Strafraum überlassen den Ball Ramon König.
(84) Freistoß nach gelbbestraftem Foul von Samed Bahar: Töging verlängert den Ball ins Toraus. Die Ecke ändert nichts.
(86) Wieder Freistoß Erlbach aus Feldmitte: Johannes Maiers Flanke kann Töging per Kopf auf der Linie klären.
Erlbach jetzt nah am Ausgleichstreffer.

(88) Nach Einwurf hat Ramon König den Ball sicher.
(88) Dann knallen Marc Bruche und Sergej Volkov zusammen. Bruche bleibt liegen und muss behandelt werden.
Er kann nicht aufstehen und wird vom Platz getragen.
Schiedsrichter Achatz lässt zwar noch weiterspielen, pfeift das Spiel aber kurz danach ab. (1:47:54:00)

Während sich die Töginger zum Derbysieg gratulierten, der sie in der Tabelle auf Platz 10 vorrücken ließ, brach Sekunden später Marc Bruche auf dem weg in die Kabine zusammen. Der Notarzt brachte ich später ins Krankenhaus. Wir wünschen von hier aus gute Besserung. Verständlich, dass das für Gästetrainer Robert Berg wichtiger war als sich den Fragen von Stadionsprecher Christoph Huber zu stellen:

Der wollte von Andreas Bichlmaier seine Sicht auf das Spiel hören: (O-Ton)
Kommt also nach dem erfolgreichen Start der Rückrunde die Winterpause ungelegen? (O-Ton)
Warum konnten Sie in der zweiten Halbzeit nicht weiter so Druck machen wie in der ersten? (O-Ton)

Also, weiter geht‘s für den FC Töging schon nächste Woche zuhause gegen den tabellen-neunten VfB Hallbergmoos.

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