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Josef J. Pöllmann
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Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 16/2017 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
80 Branchentreff Kunst- und Kreativwirtschaft mit der Metropolregion München 11:50 16 21.04.17
Der IHK Regionalausschuß, der Verein „Europäische Metropolregion München“, die Landeshauptstadt München und das Landratsamt Mühldorf hatten alle Landkreisbürger in den Mühldorfer Kulturschupp‘n eingeladen, die irgendwie kreativ tätig sind: Musiker, Bildhauer, Illusionisten, Werbeleute, Medienleute und viele mehr. Die Veranstalter vertraten Landrat Georg Huber, zweite Bürgermeisterin Ilse Preisinger-Sontag und Wolfgang Wittmann, Geschäftsführer des Vereins Europäische Metropolregion München e. V.

Den Auftakt machte Klaus Freudenstein‘s Minibassgruppe.

Landrat Georg Huber freute sich, die versammelte Kreativität hier begrüßen zu können. Er dankte den drei „jungen Männern“, ihren Eltern und ihren Lehrern für ihr kulturelles Engagement.
Besonders dankte er Wolfgang Wittmann, der sich aus der Landeshauptstadt heraus in die Region getraut hat. So wie die Großstadt von der Region lebt, muss sie auch die Region befruchten. So bat er die Vertreter aus München um die Unterstützung aller Kreativschaffenden in der Region.
Besonders dankte er Kulturschupp‘n-Vorsitzender Magdalena Eckmans, die mit ihren Mitgliedern einen großen Beitrag für das kulturelle Leben in der Region leistet.
Landrat Huber unterstrich die Bedeutung für die Künstler ihnen Möglichkeiten zur Präsentation ihrer Arbeit bereit zu stellen. Die regelmäßig wechselnden Kunstausstellungen im Landratsamt sind dafür nur ein Beispiel, das immer mehr Bürger auch annehmen.
Betrachtet man alle kreativ tätigen, repräsentieren sie inzwischen einen ansehnlichen Bereich der Wirtschaft in der Region. Ihr Anteil an der Wirtschaftsleistung steigt seit Jahren stark an.
So hoffte Landrat Huber, dass diese Veranstaltung dazu beiträgt, das Interesse an Kunst und Kultur zu stärken, Hemmschwellen abzubauen und die öffentliche Wahrnehmung zu steigern.
Für ihre Untersützung dabei dankte Landrat Huber der Metropolregion München und hoffte mit dieser Veranstaltung die Kontakte untereinander und mit den Künstlerin in München stärken zu können.

Wolfgang Wittmann war gern in den Landkreis Mühldorf gekommen, der genau so zur Metropolregion gehört wie die anderen 26 Landkreise rund um München. In diesem Bereich leben 6 Millionen Menschen!
Die Metropolregion will eine „Win-Win“-Situation zwischen den Großstädtern und den Bewohnern der umgebenden Landkreise schaffen. Dazu gehört eine bessere Anbindung der Region an die Stadt etwa durch ein Verbundticket mit dem alle Verkehrsbetriebe genutzt werden können, Kommunikation, Klimaschutz und Naturschutz gestärkt werden.
Zu dem allem gehört die Kultur- und Kreativwirtschaft, die der Nährboden für die Innovation ist.
Nur durch Innovation können Unternehmen erfolgreich sein, Arbeitsplätze erhalten und so den Wohlstand sichern.
dass das funktioniert zeigt auch dieses kleine Theater! Solche gibt es auch in den anderen Kreisstädten rund um München. Sie alle tragen zur Lebensqualität in der Region bei.
Wenn im Landkreis Mühldorf knapp 500 kreative Unternehmen etwa 6% zur Wertschöpfung beitragen, dann kann man das nicht mehr als „Soft-Faktor“ bezeichnen. Die Kreativwirtschaft ist ein handfester Bestandteil der Wirtschaft in der Region.
Das alles faßt der Verein „Europäische Metropolregion München“ zusammen und hilft das weltweit positive Image und die Prosperität der Region zu erhalten und auszubauen. Um Unterstützung dabei warb Wolfgang Wittmann herzlich.

Mühldorfs zweite Bürgermeisterin Ilse Preisinger-Sontag freute sich, diese Veranstaltung in der Stadt zu haben. Dafür dankte sie allen Verantwortlichen und besonders Magdalena Eckmans und den Mitgliedern des Kulturschupp‘n für ihren Beitrag und allen Kreativen im Raum.
Wenn die Politik häufig die hohen Kosten der Kultur kritisiert, bringt sie doch den Bürgern hier vor Ort Abwechslung und Unterhaltung. Mit ihren Arbeiten tragen die Künstler dazu bei die Städte und Gemeinden im Münchner Umland nicht zu Schlafstädten verkommen zu lassen.
So war sie neugierig, was der Abend für zusätzliche Erkenntnisse bringen würde.

Da viele Besucher wohl viele Fragen hatten, definierte Susanne Mitterer vom „Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft“ der Landeshauptstadt München eingangs den Personenkreis, der sich zu dieser Berufsgruppe rechnen darf.
Während jeder die Namen und die Produkte der großen Konzerne kennt, kann kaum jemand etwas mit dem Begriff „Kreativwirtschaft“ anfangen. (O-Ton Zur Kreativwirtschaft gehört jeder, der mit einem schöpferischen Akt beginnt und damit später seinen Lebensunterhalt bestreiten will)
Dazu gehört etwa ein Komponist der seine eigene Idee zu Papier bringt um sie dann über einen Musikverlag einem Orchester zu verkaufen, das es aufnimmt und auf Tonträger verkauft. Sie alle gehören zur Kreativwirtschaft. Ohne sie alle könnten weder Apple mit seinem iTunes noch Amazon noch Spotify überhaupt funktionieren.
Zur Kultur- und Kreativwirtschaft gehören also alle, die daran verdienen: Der Komponist, der Musikverlag, das Orchester, die CD-Hersteller und die Plattenläden.
So gesehen definierte sie 11 Teilbranchen zu denen auch Architekten und Softwareentwickler gehören.
Alle zusammen erwirtschafteten deutschlandweit eine Brutto-Wertschöpfung von 60 Milliarden Euro jährlich. Das ist bemerkenswert weil alle Energieversorger zusammen nur 50 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.
Kultur- und Kreativwirtschaft hat also einen erheblichen monetären und noch viel mehr einen ideellen Wert, der die Innovationskraft und Lebenswertigkeit der Gesellschaft darstellt.
Denkt man landläufig, Berlin wäre das Zentrum der Kultur- und Kreativwirtschaft, dann sagen die Zahlen ganz anderes: Mit etwa 23 Milliarden Euro erwirtschaften die Kreativen in der Metropolregion München fast die Hälfte der gesamtdeutschen Wertschöpfung. Berlin und Brandenburg dagegen nur 16 Milliarden Euro. (O-Ton Geld verdient wird hier!)
In der Metropolregion teilt sich die Wertschöpfung 50:50 zwischen Stadt und Umland auf.
Auch auf europäischer Ebene steht München Barcelona, Amsterdam und London in nichts nach.
So stieg die Wertschöpfung von 2010 bis 2012 um 27% und in der Erwerbstätigkeit um 18%. Die Kultur- und Kreativwirtschaft mit ihrer großen Wachstumsdynamik muss also weiter gefördert werden.
All diese Zahlen zeigen nicht, dass sich diese Branche grundlegend von allen anderen unterscheidet. Sie basiert auf dem, was die Kreativen selbst machen. 27% der genannten Umsätze erwirtschaften Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitern. Eine Vernetzung ist kaum erkennbar, eine Lobby gibt es nicht. Deshalb tut sich diese Branche schwer.
Seit 10 Jahren wird das alles diskutiert und folgende Problemfelder erkannt:
- Es gibt keine Ansprechpartner in Behörden und Institutionen.
- Die Kreativen genießen zu wenig Wertschätzung was eine geringe Bereitschaft bringt ihre Leistung angemessen zu bezahlen nach sich zieht.
- Sie kommen in der öffentlichen Wahrnehmung zu wenig zur Geltung und
- finden zu wenig geeignete Räumlichkeiten – vor allem im Ballungsraum.
Aus all diesen Erkenntnissen heraus hat der Stadtrat von München vor zweieinhalb Jahren das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft gegründet, das sich dieser Aufgaben annimmt.

Damit bat Susanne Mitterer Illusionistin Annette Lanzinger aufs Podium, Andreas Seifinger, Architekt Thomas Waxenberger und Claus Freudenstein.
Alle vier haben zunächst andere Berufe erlernt. Annette Lanzinger absolvierte erst eine kaufmännische Ausbildung, Claus Freudenstein wurde Finanzfachwirt, Andreas Seifinger hat Musik studiert und Thomas Waxenberger erst Schlosser gelernt.
Keinem der vier half die erlernte Tätigkeit bei ihrem jetzigen Schaffen obwohl ihnen natürlich ihr damals erlerntes Können manches erleichtert.
Ihre Wege in die Kreativität waren sehr unterschiedlich. Setzte Claus Freudenstein seine Neigungen um, kam Andreas Seifinger eher zufällig dazu Veranstalter zu werden. Die Kenntnisse für ihre heutige Tätigkeit haben sie sich selbst angeeignet. Natürlich haben sie Anfangs Fehler gemacht, den Schritt in die ganz neue und kaum geregelte Branche aber nie bereut. Alle Korrekturen anfangs als sinnvoll erachteter Festlegungen haben wesentliche Verbesserungen gebracht. Eine Flexibilität und Anpassungsfähigkeit natürlich vorausgesetzt.
Annette Lanzinger ist immer nervöser wenn sie in Mühldorf auftritt als wenn sie anderswo auf einer großen Bühne steht. Auch sie wollte ihr kaufmännisches Wissen nicht missen und riet jungen Leuten Ängste vor möglichem Scheitern zu überwinden: „Geht nicht gibt‘s nicht“!
Architekt Thomas Waxenberger war einmal Münchner. Er kam der niedrigeren Kosten wegen nach Mühldorf, hat seine Kunden aber weiter in München.
Alle Gesprächspartner schätzten den persönlichen Kontakt sowohl mit Kollegen als auch mit dem Publikum, nutzen aber zunehmend auch die Sozialen Netzwerke die heute nicht mehr wegzudenken sind und geeignet sind weltweit Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Alle haben in ihren Berufsgruppen Verbände und Vereinigungen in denen sie sich austauschen und Rat holen können.
Obwohl sich alle hier in der Region wohl fühlen und gern hier leben, ist es nötig die lokalen und regionalen Netzwerke und die Kulturförderung zu stärken.
Da man sich nur in der Muttersprache künstlerisch verwirklichen kann will auch keiner anderswo wohnen. Allerdings unterschied Claus Freudenstein streng zwischen bayerischer Kultur und der Kunst, die sie machen.
Claus Freudenstein rechnete vor, dass anteilig mehr Landkreisbürger die kulturellen Angebote in Mühldorf nutzen als in München wo aber die Förderung prozentual wesentlich höher liegt. Das anzugleichen war eine der Aufgaben die es anzupacken gilt. (Applaus)
Damit könnte man auch die Ausbildung unterstützen. Es heißt ja nicht umsonst „bildende Kunst“. (Applaus)
Unisono wünschten sich die Podiumsteilnehmer mehr Räumlichkeiten fürs kreative Arbeiten. Erschwingliche Ateliers oder Übungsräume sind schwer zu finden. Dabei helfen könnte eine zentrale Anlaufstelle etwa am Landratsamt.
Auch die Wertschätzung für die Wertschöpfung könnte besser sein. Dabei helfen könnte ein Netzwerk aller Kreativen im Landkreis und ein lebendigerer Austausch mit der Community in München. Das würde auch die Abwanderung begabter Nachwuchsleute nach München verhindern.

Landrat Huber bat die Podiumsteilnehmer ihre Ideen umzusetzen und ihre Kreativität auch beim Aufbau der geforderten Strukturen einzubringen. Er selbst sah es als kommunale Aufgabe, etwa Malern die Möglichkeit zu geben, ihre Werke zu zeigen. Dazu tragen Landratsamt und Kliniken mit den Ausstellungen bei. Ohne die Kunst- und Kulturszene würde die Gesellschaft veröden.

Abschließend dankte Susanne Mitterer den Podiumsteilnehmern und lud zum Gedankenaustausch ins Foyer des Kulturschupp‘n wo die kreativen Köpfe im Landkreis die Möglichkeit hatten sich zu beschnuppern und kennenzulernen.

Vorher aber schloss Claus Freudenstein die Veranstaltung mit seinem Contrabaß ab und Annette Lanzinger gab eine Kostprobe ihres Könnens.
81 Mühldorf feiert 200 Jahre Fahrrad mit einer ganzen Reihe Veranstaltungen 6:20
Die Wildtauben gurrten und sorgten so für die passende Kulisse als Bürgermeisterin Marianne Zollner im Innenhof des Haberkasten ein altes Hochrad erklomm, das Heimatbund und Stadtarchiv in einer kleinen Fahrradausstellung aufgestellt hatten.
Dort oben fühlte sie sich sichtlich wohl auch wenn sie die Pedale kaum erreichen konnte. (O-Ton Es ist hoid auch a Männerradl….)
(O-Ton Und jetzt auf über den Brenner…)
Na ja, das vielleicht nicht gerade, aber auf in ein abwechslungsreiches Radljahr!

Welche Befreiung die ersten Fahrräder brachten zeigte ein Text von Émile Zola von 1898, aus dem Heimatbundvorsitzender Dr. Norbert Stellner zitierte: (O-Ton)

Erstmals konnten sich die Leute damals schnell und unkompliziert hinbegeben wohin sie wollten. Es war eine echte Befreiung.
Die neue Begeisterung für das Fahrrad ist damit nicht zu vergleichen.

(O-Ton Bürgermeisterin Marianne Zollner ) Sie dankte Monika Pingitzer und Stadtarchivar Edwin Hamberger, der ohnehin immer dabei sein muss wenn sich in Mühldorf ein Thema um die Geschichte dreht.
Als begeisterte Radfahrerin, die seit 35 Jahren alljährlich eine größere Tour unternimmt, freute sie sich über die Veranstaltungsreihe und konnte die Befreiung des 19. Jahrhunderts durch das Fahrrad gut nachvollziehen.

Edwin Hamberger erläuterte die kulturhistorische Fahrradausstellung, die von Anfang August bis Ende September im Obergeschoß des Haberkastens zu sehen sein wird und für die die Exponate hier ein kleiner Vorgeschmack sein sollten. Schon 1980 hat die Stadt eine Sammlung historischer Fahrräder erworben und auch schon einmal gezeigt. Die Ausstellung wird um tolle Exponate aus dem Deutschen Fahrradmuseum in Bad Brückenau ergänzt und so sehr informativ.
Sonntag wird es Führungen durch die Ausstellung geben, die durch ein Rahmenprogramm ergänzt werden. So können Teilnehmer etwa selbst versuchen ein Hochrad zu fahren.

Für Monika Pingitzer, die seit einem Jahr den Tourismus in der Stadt betreut kam das 200-Jahr-Jubiläum des Fahrrades gerade zum rechten Zeitpunkt. Es hilft, Mühldorf als Fahrradstadt und den Mühldorfer Radlstern ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Sie stellte die geplanten Veranstaltungen vor. (O-Ton)

Für das alles haben sie Flyer erstellt, die überall ausgelegt werden.

(O-Ton Marianne Zollner – Aufruf …)

Und schließlich stießen sie – passend zum Thema – mit einem Schluck Radler auf ein erfolgreiches Radljahr in Mühldorf an.
82 Waldkraiburg wird "Fair-Trade-Town" 8:15
Die Blackbox im Waldkraiburger Haus der Kultur war fast bis auf den letzten Platz besetzt als Dr. Frieder Vielsack viel Prominenz begrüßte. Darunter Stadträte, Vertreter der Geistlichkeit, von Banken und Institutionen und Bürgermeister Robert Pötzsch. Und natürlich die Referentinnen.

Vor etwa einem Jahr warben Vertreterinnen von Carina Bischke und Johanna Schiller darum Waldkraiburg zur „Faier-Trade-Town“ zu machen, berichtete Bürgermeister Robert Pötzsch. Er war damit sofort einverstanden weil sich die Stadt damit ein Alleinstellungsmerkmal erwirbt. Schließlich gehören nur 474 Städte in ganz Deutschland dazu, 177 in Bayern. Die nächstgelegenen sind (O-Ton Rosenheim, Freising, Erding und Burghausen)
Allerdings steht nicht der Wettbewerb im Vordergrund sondern die Anregung beim Einkaufen nachzudenken: Ist es möglich, das gewünschte Produkt zu diesem Preis anbieten zu können? Wer kann das zu so einem Preis machen? Werden bei der Herstellung Menschen oder gar Kinder ausgenützt?
Das Interessante war für Bürgermeister Robert Pötzsch, jeder einzelne kann mit seinem Verhalten Dinge bewegen.
Um Fair-Trade-Town werden zu können müssen fünf Kriterien erfüllt sein, die später vorgestellt werden sollten. Eine dieser Kriterien hat der Stadtrat bereits im Oktober erfüllt und sich einstimmig dafür ausgesprochen Fair-Trade-Town zu werden.
Seither wurde eine Steuergruppe unter der Leitung von Dr. Frieder Vielsack eingerichtet.
Die zahlreiche Teilnahme an dieser Veranstaltung zeigt, dass die Initiative ein Erfolg werden wird.

Ein Fernsehbericht aus 3Sat und ein Erklärvideo verdeutlichten die Problematik: Im 3Sat-Bericht ging's um den Kakao-Anbau an der Elfenbeinküste wo jeder vierte davon lebt und damit so wenig verdient, dass sie kaum ihr Leben finanzieren können. Schulbesuche oder Therapien können sie sich nicht leisten. Statt in die Schule zu gehen müssen die Kinder arbeiten. Dazu beschäftigen sie Kindersklaven, die sie in Burkina Faso billig einkaufen.
Andererseits genießen Kinder in Deutschland die Schokolade zu der der Kakao aus der Elfenbeinküste verarbeitet wird. Die Hersteller kennen die Situation an der Elfenbeinküste. Eine Selbstverpflichtung zur Bekämpfung der Kinderarbeit aus dem Jahr 2001 hat bis heute keine Besserung gebracht.
Allerdings geht es auch anders: Bauern an der Elfenbeinküste, die sich in Fair-Trade-Initiativen zusammengeschlossen haben, verdienen so viel, dass sie nicht auf Kinderarbeit angewiesen sind.
In Deutschland kann man „fair erzeugte“ Produkte an verschiedenen Siegeln erkennen. Auch wenn sie etwas teurer sind, kauft man sie doch in der Gewissheit, dass keine Beteiligten an der Herstellung übervorteilt oder ausgenutzt wurden.

Der zweite Film zeigte was Fair-Trade bedeutet, wie der faire Handel funktioniert und welche Einflußmöglichkeiten jeder Konsument hat.

Johanna Schiller vom Fair Handelshaus Bayern in Haimhausen gab Einblicke in die Angebote ihres Hauses die vom Großhandel bis zur Schulung von Händlern und Verbrauchern reichen.
Ihre Kunden sind die Weltläden wie dieser an der Evangelischen Kirche in Waldkraiburg.
Nach langem Anlauf werden jetzt deutschlandweit Waren aus dem fairen Handel im Wert von 1 Milliarde Euro umgesetzt.
Sie führte auf, was man überhaupt unter fairem Handel versteht. Es geht dabei grundsätzlich um eine Partnerschaft auf Augenhöhe und einen ständigen Abgleich der gegenseitigen Interessen.
Das Ziel ist es, Gerechtigkeit im Welthandel herzustellen. Das ist natürlich eine Utopie die man aber wenigstens anstreben sollte. Das zu erreichen müssen alle mitmachen: Die Verarbeiter, die Konsumenten und auch die Politik, die passende Rahmenbedingungen schaffen muss.
Die Produzenten haben durch die Beteiligung am fairen Handel eine große Zahl Vorteile.
In Deutschland haben sich diese Organisationen dem fairen Handel verschrieben. Sie importieren ausschließlich fair erzeugte und fair vertriebene Produkte. Dazu gehört nämlich auch ein fairer Milchpreis für unsere lokalen Landwirte.
Natürlich ist das alles nur glaubwürdig wenn es kontrolliert wird. Um so mehr, als die Bezeichnung „fair“ oder „fair gehandelt“ nicht rechtlich geschützt ist.
Die Einhaltung aller Vorgaben auf der ganzen Kette vom Produzenten bis zum Verkauf überprüft ein internationaler Verband namens „Fair-Trade International“ und später der Verein „Trans-Fair“.
Am Beispiel mehrere Produktgruppen und Herstellerländer erläuterte sie die Verbesserung der örtlichen Situation durch fairen Handel. Dabei unterliegt jedes Projekt anderen Bedingungen und verfolgt andere Ziele.
Sie zog ein positives Fazit auch wenn die Verbesserungen kaum meßbar sind. Ein erster Schritt ist gemacht. Je mehr Konsumenten mitmachen, desto schneller geht‘s voran.

Übrigens, Weltläden in der Region gibt‘s hier!

Das positive an den vielen Siegeln ist, meinte Dr. Frieder Vielsack, dass sie sich nicht gegenseitig Konkurrenz machen. Jedes Siegel steht für einen bestimmten Bereich und hat somit seine Berechtigung.

Carina Bischke aus der Fair-Trade-Stadt Erding stellte die Initiative vor und erläuterte welche Bedingungen Kommunen erfüllen müssen um „Fair“ genannt werden zu können.
Fairer Handel ist schon deshalb nötig weil über 700 Millionen Menschen von weniger als einem Dollar 90 leben müssen. Die meisten davon außerhalb von Städten.
Auch Carina Bischke erläuterte die Notwenigkeit fairen Handels am Beispiel Kakao wo die Produktion von 5,5 Millionen Kleinbauern nur von einer Hand voll Unternehmen kontrolliert wird. Da allerdings 1 Milliarde Konsumenten Kakao konsumieren hätten die Verbraucher erheblichen Einfluß auf diese wenigen Konzerne.
Sie erläuterte am Beispiel einer Kooperative die Fortschritte, die mit fairem Handel erzielt werden können. Dazu gehört neben vielen anderen Vorteilen auch die Förderung von Frauen.
Kaum bekannt ist, dass der Einzelhandelskonzern Lidl ein Klimaanpassungsprojekt für Kaffeebauern in Peru untersützt.
Alle Fairtrade Projekte müssen diese Standards einhalten. Dazu gehört auch der Schutz der Umwelt durch das Verbot bestimmter Chemikalien und die Überwachung aller Verträge zwischen Produzenten, Verarbeitern Importeuren und Händlern.
Seit über 40 Jahren gibt es nun den fairen Handel, den die Welt-Läden in der Gesellschaft etabliert haben.
Wie erwähnt muss eine Stadt fünf Kriterien erfüllen um Fair-Trade-Stadt zu werden:
Von diesen fünf Punkten sind mehrere bereits erfüllt: Der Stadtrat hat den BeSchluss gefaßt, die Steuerungsgruppe ist gefunden und die Fair-Trade-Produkte sind verfügbar.
Für das Bewußtsein in der Zivilgesellschaft reicht es aus wenn eine Kirche, eine Schule, ein Kindergarten und mindestens ein Verein die Initiative mittragen.
Und schließlich sollte die Öffentlichkeitsarbeit vier Medienberichte im Jahr möglichst übersteigen.
Nach Prüfung der Einhaltung dieser Kriterien gibts ein Zertifikat und eine Einweihungsfeier. Danach wird die Einhaltung der Kriterien im 2-Jahres-Rhythmus überprüft.
Ansprechpartner dafür sind neben den Weltläden alle, die Kontakt mit den Bürgern haben. Zündet der Funke, dann gibt es viele Teilnehmer, die auf den fairen Zug aufspringen können.

Dr. Frieder Vielsack freute sich über das Engagement von Discountern, die die Bedeutung des fairen Handels erkannt haben und mitmachen.

Das nächste Treffen des Steuerkreises findet am 11. Mai statt. Wer mitmachen will ist herzlich willkommen.
83 Das Ostergespräch mit MdL Günther Knoblauch über viele relevante und auch strittige Themen 45:00
Ohne Kommentartext
84 Fußball Landesliga SüdOst: FC Töging gegen TSV Eintracht Karlsfeld 11:30
Nach dem hart erkämpften Remis im letzten Heimspiel gegen die Spielvereinigung Landshut und der Auswärtsniederlage in Geretsried kam Tabellennachbar TSV Eintracht Karlsfeld ins Raiffeisenstadion am Wasserschloss in Töging.
Töging's Trainer Andreas Bichlmaier setzte auf eine etwas geänderte Startelf: Für Samed Bahar lief nach langer Abwesenheit Bernd Brindl auf und im Mittelfeld vertrat Marcel Erlinger Alexander Fuchshuber. dass die Personaldecke derzeit dünn ist zeigt, dass sich Trainer Andreas Bichlmaier selbst aufgestellt hatte.

Tief hängende Wolken versprachen Regen – der Platz war aber gut bespielbar.

Die Seitenwahl fiel den Gästen zu, die anfangs lieber von links nach rechts spielen wollten. So könnte sich zeigen ob es stimmt, dass die Hausherren besser spielen wenn‘s Richtung Vereinsheim geht.

Die Bedeutung dieses „Sechs-Punkte-Spiels“ war beiden Mannschaften bewußt.

(0) Töging begann in rot-weiß von rechts nach links. Karlsfeld ganz in blau von links nach rechts.
(4) Die Gastgeber versuchten sofort das Heft in die Hand zu nehmen. Das unterband Karlsfeld durch ein Foul an Brindl.
Der Nachschuß zum erst abgewehrten Freistoß machte Dominik Krüger im Tor der Gäste keine Mühle.
(6) Genau so nicht wie Sandro Volz der Weitschuß der Gäste.
(8) Langsam konnten sich die Gäste vom Druck befreien.
(10) Zwingende Szenen waren aber nicht zu berichten.
(12) Auch wenn das Spiel jetzt überwiegend vor dem Töginger Tor stattfand hatten es die Hinterleute der Gastgeber jederzeit unter Kontrolle.
(16) Lange Zeit hielten sich beide Mannschaften dann im Mittelfeld fest.
(18) Vitaly Blinov hätte hier Johannes Schreiber schön bedienen können.
(18) Sandro Volz hatte jetzt nichts mehr zu tun. Das Spiel hatte sich vors Tor der Gäste verlagert.
(18) Seine Vorderleute forderten Dominik Krüger.
(20) Dann standen Johannes Schreiber und Benedikt Baßlsperger allein vor dem Gästetor.
(21) Nach Abstoß blieb Karlsfelds Kapitän Michael Dietl liegen. Der Freistoß kein Problem für Volz.
Jetzt wieder Karlsfeld mit Feldüberlegenheit.
(23) Domenico Tanzillo‘s Paß will sich Sandro Volz schnappen, kommt aber vor Philipp Lorber nicht mehr heran.
Schiedsrichter Daniel Weiderer zeigt sofort auf den Punkt. Volz‘ Protest nützt nichts.

Er hat keine Chance gegen Fitim Raqi. 0:1 - 23. Minute.
Wieder einmal muss Töging einem Rückstand nachlaufen.

(31:50:00 – 26) Drei Minuten später kann sich Schreiber den Ball schnappen, auf Erlinger zurückgeben, der die Seite wechselt auf den heranstürmenden Dominik Giesecke. Der jagt das Leder Dominik Krüger direkt in die Arme.

350 Zuschauer waren am Karsamstag ins Stadion gekommen um hier dabei zu sein.

(28) Dann hatte Timm Schwedes keinen Blick für die vielen besser stehenden Angreifer.…

(32) Töging über rechts: Giesecke flankt auf Schreiber – der kann Krüger nicht überwinden. Den Nachschuß pfeift Schiedsrichter Weiderer ab.
(35) Drei Minuten später eine ähnliche Szene: Ganghofer auf Brindl, der auf Giesecke, der in Krüger seinen Meister findet.
Allerdings hatte Schiedsrichter Weiderer schon vorher Foul von Brindl an Markus Huber gepfiffen.
(36) Nach Abstoß bekommt Timm Schwedes den Ball nicht unter Kontrolle. Fitim Raqi provoziert Sandro Volz und fliegt hollywoodreif! Klar, dass er einen Strafstoß will. Schiedsrichter Weiderer ließ sich aber nicht auf den Arm nehmen!

(37) Im Gegenzug flankt Marcel Erlinger auf Dominik Giesecke dessen Ball weder Schreiber noch Brindl unter Kontrolle bekommen.
(42) Nach einigem Hin und Her versuchen Benedikt Baßlsperger und Fabian Schäffer den weiten Ball von Sandro Volz anzunehmen und kollidieren so hart am Kopf, dass beide behandelt werden müssen. Während Schäffer gleich wieder steht, muss Baßlsperger runter vom Spielfeld. Er ist aber auch gleich wieder dabei.

(45) Nach genau 45 Minuten pfeifft Schiedsrichter Weiderer zur Halbzeit.

(46) Für den zweiten Durchgang ersetzt Töging's Trainer Andreas Bichlmaier Marcel Erlinger durch Alexander Fuchshuber. Töging jetzt in der ungeliebteren Richtung von links nach rechts.
(49) Wie schon in der ersten Hälfte spielte sich auch jetzt viel vor dem Tor der Gäste ab.
(50) Töging's Druck zog aber nichts Zählbares nach sich. (58:20:17)

(58) Töging mühte sich redlich, hielt die Gäste in ihrer Hälfte fest, kam aber nicht durch die vielen Beine der Karlsfelder Abwehr durch.
(60) In der 60. Minute wollte Fatim Raqi Dominik Giesecke am Flanken hindern…
Der Nachschuß nach abgewehrtem Freistoß gerät Hannes Ganghofer zu kraftlos. Dominik Krüger klärt zur Ecke.
Die nächste Ecke: drüber!
Da wohl noch ein Karlsfelder dran war die nächste Ecke:
Diesmal kommt der Ball zu Timm Schwedes, der hoch köpft und im Nachschuß einnetzen will. Das verhindert Thomas Ettenberger mit dem Oberarm.
Schiedsrichter Weiderer zeigt ihm dafür rot und gibt Elfmeter. Natürlich ist die Aufregung groß.

Benedikt Baßlsperger übernimmt die Verantwortung und trifft vom Punkt zum 1:1 Ausgleich – 64. Minute.

(69) Töging jetzt in Überzahl will gewinnen und hält den Druck aufs Gästetor hoch.
(69) Töging über rechts: Giesecke flankt in den 16er wo Vitali Blinov auf Baßlsperger weiterspielt, der frei vor dem Tor nur nocheinzunicken braucht. 2:1 nur 6 Minuten nach dem Ausgleich.

Die Freude darüber riesig.

Die nächsten Minuten waren geprägt von vielen kleinen Nicklichkeiten und mehreren Behandlungspausen für verletzte Töginger Spieler.
(73)
(76) Einige Male liefen Töginger Angreifer in die Abseits-Falle.
(78) Bis Johannes Schreiber Baßlsperger vorlegen kann. Der lässt Dominik Krüger stehen und legt zurück auf Schreiber. Den zwingt Tobias Pontow zum schnellen Abschluss – drüber!

(79) In der 80. Minute gefährdet Sandro Volz mit einer seiner berüchtigten Einlagen den Sieg. Blinov bringt das Spielgerät aus der Gefahrenzone.
(80) Das gab den Gästen kurzzeitig Mut..
(81) Töging über links: Timm Bauernschuster kommt nicht heran.
(83) Der nächste Versuch: Töging über rechts: Giesecke auf Bauernschuster…
(84) Nochmal: Weiter Einwurf: Der abgewehrte Ball fällt dem eingewechselten Alexander Fuchshuber vor die Füße, der Dominik Krüger fordert.
(89) Nochmal probierten‘s die Gäste: Freistoß nach Foul ab Feldmitte: Volz problemlos.
(91) Drei Minuten gabs oben drauf: Nochmal die Gäste über rechts: Timm Schwedes vor Milan Osmanovicz am Ball.
(92) Ähnlich gleich drauf auf der anderen Seite: Freistoß nach Handspiel: Samed Bahar vor Dominik Krüger am Ball.
Da Krüger noch dran war gibts Ecke, die aber folgenlos bleibt.

(93) Nochmal Töging über rechts: Der eingewechselte Helmut Baumgartner weiter auf Samed Bahar, der Alexander Fuchshuber vorlegt. Der schießt Fabian Schäffer an.
(93) Das wars, Töging gewinnt dieses Sechs-Punkte-Spiel 2:1 und festigt den 11. Tabellenplatz während der TSV Eintracht Karlsfeld auf Relegationsplatz 14 abrutscht.
Der Töginger Sieg hielt auch den nächsten Konkurrenten auf Abstand, der sein Heimspiel gegen den TSV Vilsbiburg ebenfalls gewonnen hat.

Töging's Trainer Andreas Bichlmaier sah das Spiel so: (O-Ton)
Karlsfelds Übungsleiter Luigi Marseglia war sichtlich geschockt von der drohenden Relegation. (O-Ton)
Zuhause läuft‘s – wie wirds auswärts gegen Eching und Lokalrivalen Kastl? (O-Ton)

Übrigens setzt der FC Töging einen Fanbus zum Auswärtsspiel in Eching ein. Abfahrt ist am kommenden Samstag, 22. April um 12 Uhr vor dem Stadion am Wasserschloss.

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