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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
Stadt Waldkraiburg > Neumarkt St. Veit > Gemeinde Ampfing > Stadt Altötting > Mühldorf-TV ist durch die BLM lizenziertes Lokalfernsehen
Josef J. Pöllmann ist Mitglied im Deutschen Presse Verband
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Das gabs 2008 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir im Oktober 2008 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
212
Erzbischof Dr. Reinhard Marx zu Gast im Landkreis 40 02.10.08
Die Kinder aus der Bärengruppe und der Käfergruppe vom Kindergarten St. Peter und Paul mussten enige Zeit warten, bis Erzbischof Dr. Reinhard Marx Zeit für sie hatte. Dann brachten sie ihm ein Ständchen. Die Kinder zeigten keine Scheu. Und während er sich der Kinder widmete, musste die örtliche Prominenz im Hintergrund warten.
Bevor Erzbischof Marx sich der versammelten Presse stellte, trug er sich ins Gästebuch des Landkreises ein. Dann eröffnete Landrat Georg Huber die Konferenz, an der neben Staatssekretär Dr. Marcel Huber auch die Dekane Roland Haimerl und Heinz Prechtl teilnahmen. In einem Vorgespräch hätte er festgestellt, dass der neue Erzbischof mit Figur und Ausdrucksweise zu uns passe. Landrat Georg Huber betonte, dass er stolz wäre, Erzbischof Marx im Landkreis begrüßen zu dürfen und dankte ihm, dass er sich für dieses Gespräch Zeit nahm.
Erzbischof Dr. Reinhard Marx, der erst seit Februar das Bistum München und Freising erläuterte, er besuche nun den siebten Landkreis seines Bistums. Dabei wolle er sowohl die politisch Verantwortlichen als auch die kirchlichen Verantwortlichen kennenlernen und in Gesprächen die Situation vor Ort erfahren. Auch wenn er sich persönlich erst einarbeiten müsse, gäbe es keinen Stillstand. Allerdings werde er erst langsam anfangen können, den langen Weg des Bistums mitzugestalten. Weil sich die Verhältnisse in der Gesellschaft, aber auch in den Schulen und erst Recht das Verhältnis der Menschen zur Kirche verändert hätten, müsse die Kirche reagieren. Eine Herausforderung stellten auch die vielen dar, die aus anderen Teilen Deutschlands nach Bayern zuziehen. Viele von denen kennen Christus nicht. Darin sieht der Erzbischof einen missionarischen Auftrag. (O-Ton: (1:02:33:05) Wir verwalten nicht den Status Quo...)
Im Rahmen des Programms „Dem Glauben Zukunft geben“ möchte er gern ein Forum einrichten, in dem er sich mit den 1,8 Millionen Katholiken im Bistum austauschen könne. Das soll noch im Oktober starten. Damit füge er einen weiteren Mosaikstein zu seiner Kenntnis von Land und Leuten hinzu.
Da die Kirche im Landkreis Mühldorf gut dazustehen scheint, war die Frage, worin Bischof Marx seine pastoralen Schwerpunkte sieht. Erzbischof Marx meinte, die Weitergabe des Glaubens in den Familien und die Führung junger Christen nach der Firmung wären Punkte, die es anzugehen gebe. Auch die Zusammenarbeit der Mitarbeiter in der Kirche wäre zu fördern. Die Kirche müsse sich auch der veränderten Situation in Ganztagsschulen stellen.
Staatssekretär Dr. Marcel Huber bedankte sich bei Erzbischof Dr. Reinhard Marx für sienen Besuch, den er als ganz besonders wichtig und konsequent sehe. Und weil in Bayern die Beziehung zwischen Staat und Kirche sehr eng wäre, hätte erst kürzlich ein Gespräch der Bischöfe mit dem Kabinett stattgefunden. Weil die Gesellschaft in Bewegung wäre, die Großfamilie eher selten geworden ist, wären neue Betreuungs- und Schulformen nötig, die gemeinsam abgestimmt werden müssen. Er dankte nochmals für seinen Besuch und freute sich, dass Erzbischof Marx die ganze Schönheit Bayerns auf diese Weise kennenlernen werde.
Günther Cziczek fragte nach der weiteren Entwicklung der Stadtteilkirche in Mühldorf. Erzbischof Marx meinte, er hätte sich zwar schon informiert, denke aber, man wird den eingeschlagenen Weg fortsetzen müssen. Ziel wäre es, eine Stadtkirche zu etablieren. Um dies aber entscheiden zu können, bräuchte er Rückmeldungen von den Kirchengemeinden. Für die weitere Planung müssten viele Faktoren berücksichtigt werden. (O-Ton: 1:14:07:19 Ich möchte an dem Ziel „Stadtkirche“ festhalten...)
Er sehe keinen Weg daran vorbei. Einen konkreten Zeitplan gebe es derzeit nicht. Bis 2010 soll es aber einen Plan geben, wie das irgendwann aussehen könnte. Dabei sollen aber alle Pfarrverbände und Priester mitreden.
Dekan Roland Haimerl merkte an, dass es wohl in Zukunft nicht mehr möglich sein werde, dass man immer die gleiche Meßfeier zur selben Stunde besucht. Es wird wohl so werden, dass die Gläubigen sich informieren werden müssen, in welcher Kirche zu welcher Zeit eine Meßfeier stattfinden wird. Von der „Beheimatung“ wird man sich wohl verabschieden müssen.
Erzbischof Marx ergänzte, Pfarreien werden nicht aufgelöst, sie sind die Grundstruktur der Kirche. Allerdings könne die Kirche nicht mehr alles leisten, was früher möglich war. Diese Änderungen böten auch Chancen für die Zukunft. Man könne in Ampfing wohnen aber in Mühldorf die Messe besuchen. (1:23:45:10 – Wir sind nicht nur vor Ort, wir sind Weltkirche!!!) Vor diesem Hintergrund wäre viel zu tun. Größere Einheiten fiele es auch leichter, zum Beispiel Pilgerreisen zu organisieren. Das wäre nur von Vorteil. Auch die Trägerschaft von Schulen und Kindergärten fiele größeren Einheiten leichter als kleinen Pfarreien. Wenn man sich öffne und keine Angst vor Begegnung und Kooperation hätte, böte das große Chancen für die Entwicklung der Kirche.
Ursula Huckemeyer stellte ein stark schwindendes Interesse an Glauben und Kirche in der Bevölkerung fest. Sie wollte wissen, was die Kirche zu tun gedenke, dem entgegen zu wirken. Es gelte zunächst in den Familien das Interesse am Glauben neu zu wecken, antwortete Erzbischof Marx. Dem stehe allerdings die Individualisierung und die vielgepriesene Freiheit entgegen, die jedem alle Wege offen ließe. Außerdem beklagte er einen bedauernswerten Verfall der Kultur in den Familien. Wenn der Sonntag nicht mehr kostbar wäre, ein gemeinsames Mittagessen nichts mehr zähle, fiele der Rahmen weg, der den Menschen Halt gebe. Die Kirche wäre gefordert, den Eltern das wieder nahe zu bringen. Es dürfe sich niemand schämen müssen, wenn er vor dem Essen bete. Er forderte mehr Selbstbewußtsein von den Gläubigen. Da die derzeitigen hauptamtlichen Priester schon mit ihren gegenwärtigen Pflichten ausgelastet sind, müssten Prioritäten gesetzt werden und andere Tätigkeiten vereinfacht werden. Außerdem müssten Aufgaben geteilt werden und Kooperationen eingegangen werden.
Abschließend stellte er fest, dass er sich im Erzbistum schon heimisch fühle und er optimistisch in die Zukunft blicke.
Landrat Georg Huber überreicht das Wappen des Landkreises und einen bayerische Löwen mit dem Wappen des Landkreises. Und für den Menschen Reinhard Marx hatte er den bekannten Mühldorfer Weißbierschnapps.
Am Abend trafen wir Erzbischof Dr. Reinhard Marx wieder, als er zusammen mit allen Priestern des Landkreises in St. Nikolaus eine Pontifikalamt feierte. Begleitet wurde die Feier durch den Kirchenchor von St. Nikolaus unter Leitung von Familie Überacker. Hier einige Ausschnitte.
In seiner Predigt stellte er Jesus als humorvollen menschgewordenen Gott dar. Dabei bezog er sich auf die Schriftstelle, in der Jesus die Menschen mit Kindern verglich, die immer etwas anderes wollen, als er. Nie konnte er es den Menschen recht machen, immer wollten sie ihn nach ihren Vorstellungen sehen. Er denke, Jesus habe dabei geschmunzelt. Es wäre auch heute noch so. Man könnte es eben nicht allen recht machen. Wenn jeder SEIN Lied singen will käme man nicht weiter . Man müsse die Mitte beachten, Jesus und das Reich Gottes. Dies finde man, wenn man Gott suche, wie es viele Menschen getan haben und tun. Sich für Gott absondern, sich für Gott heiligen umfasse den ganzen Menschen. Das könne man aber nur, wenn wir Gott suchen und IHn an die erste Stelle setzen.
So deute das Hohe Lied der Liebe im Korintherbrief des Apostels Paulus auch auf das Zentrum hin. Auch wenn Paulus den Gläubigen in Korinth erst ordentlich seine Meinung sagte, zeigte er ihnen den Weg, der alles übersteige. Man könnte alles mögliche machen, sagen, tun – ohne die Liebe wäre es nichtig. Die Liebe wäre das Zentrum des Glaubens. Sie wäre hingebungsvoll und nähme den Menschen ganz in Beschlag. Sie wäre höchst anspruchsvoll. Alle Gläubigen wären verstrickt in ein großes Liebesabenteuer, das einen Namen hätte: Jesus Christus! Gott, der uns so sehr liebe, dass er uns seinen Sohn gesandt hätte, suche unsere Liebe und wir bräuchten sie. Ohne sie könnten wir keinen Tag existieren. Sie erfülle uns und gebe uns Kraft. Gottes Liebe wäre unsere Lebensmitte. Das dürften wir nie vergessen. Aber wir müssen es zeigen. Die Menschen sollen an unserem Leben erkennen, dass wir in Gottes Liebe leben, dass die Liebe uns trägt. Es wäre wichtig, dies zuerst in den Familien zu leben. Dann wäre die Kirche der Ort zum Austausch und zur Lehre.
Wenn unter Glaube Hoffnung und Liebe die Liebe das Größte wäre, wären auch Glaube und Hoffnung wichtig. So sollen die Pfarreien Lernorte des Glaubens werden, die Glauben vermitteln, der über das menschliche Fassungsvermögen hinausgehe. Und jeder der die wunderbare Schöpfung anschaut, muss Hoffnung haben. Christus käme uns entgegen. So wären die Priester nicht die Verwalter der Vergangenheit sondern die Wegbereiter in die Zukunft mit Christus, der das Licht wäre, die Fülle und das Leben.
Wenn sich die Kirche so auf den Weg mache, dann wäre sie auf einem tragfähigen Weg, de alles überwindet und alles übersteht.
Das Pontifikalamt ging zu Ende und die Gläubigen stimmten das bekannte Lied „Großer Gott wir loben Dich an.
213
Gala-Abend: Klinik Haag stellt sich vor
Ein Party-Zelt empfing uns im Hof der Kreisklinik in Haag. Innen ausgestattet mit Bars und Sitzgelegenheiten für die zahlreichen Gäste, die eingeladen waren, um das außergewöhnliche Haus und seine Leistungen kennenzulernen.
Neben zahlreichen Kreisräten hatten die Kreiskliniken die Ärzte eingeladen, auf deren Zusammenarbeit die Klinik angewiesen ist. Nachdem Eventmanagerin Dr. Mundweil die Gäste begrüßt und den Verlauf des Abends erläutert hatte, trat Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Georg Huber ans Mikrophon. Er betonte, er wäre stolz auf die Kreiskliniken, die so eine Veranstaltung durchführen würden. Trotz gelegentlicher Kritik, das wäre zu teuer, denke er doch, die Finanzierung der öffentlichen Gesundheitsvorsorge müsse wesentlich stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt werden. In Großstädten wäre es sicher einfacher, aber in unserem Landkreis wäre es ein Problem zum Arzt nach Haag zu kommen, wenn man in Schwindegg wohne und es dort keinen Arzt mehr gebe. Öffentliche Verkehrsmittel gebe es auf dieser Strecke nicht und so bliebe nur das eigene Auto.
Wenn der Landkreis der familienfreundlichste im Osten von München werden wolle, dann umfasse dies Familienmitglieder von 0 bis 99 Jahren. Da müsse die Versorgung älterer Menschen sichergestellt sein, auch wenn sie verwirrt sind und spezielle Pflege bräuchten. Erst bei der Einführung von Dr. v. Clarmann hätte er die Wichtigkeit der Mobilität im Alter erkannt. Darin schließe er sowohl die ambulante Hilfe mit ein als auch die flächendeckende medizinische Versorgung. Abschließend bat er alle Anwesenden mitzuarbeiten die Senioren ins Bewußtsein der Öffentlichkeit zu rücken. Jeder müsse sich bewußt sein, dass er älter werde und dann selbst betroffen ist. Deshalb rief er alle auf, mit den Kreiskliniken zusammenzuarbeiten und so dazu beizutragen, dieses außergewöhnliche Haus als Leuchtturm in der umgehenden Krankenhauslandschaft zu erhalten. Abschließend dankte er Dr. Dötterl und Dr. Hahn aber auch allen Mitarbeitern für ihr Engagement.
Kreisklinikengeschäftsführer Reiner Kelbel blickte zurück auf die Geschichte des Krankenhauses in Haag. Vor Jahren wäre es ein Gemischtwarenladen gewesen, bei dem man nur das kaufte, was man anderswo vergessen hatte. Heute wäre es vergleichbar mit einem spezialisierten Fachgeschäft.Während Wenn Studien sagten, 2015 würde es 600 der heutigen 2.200 Krankenhäuser in Deutschland nicht mehr geben, wäre er sicher, Haag mit seiner Spezialisierung werde bleiben. Nur mit dem engagierten Personal, dem mutigen Aufsichtsrat und den Zuweisern, also den Ärzten, die Patienten einweisen, wäre es möglich gewesen, die tiefen Einschnitte durchzuführen. Dafür dankte er den Ärzten besonders.
Chefarzt Dr. Wolfgang Richter meinte, sie hätten eingeladen, weil sie etwas entscheidendes vermitteln möchten. Die Gäste sollten das neue Selbstbewußtsein spüren, das es noch nicht allzu lange gebe. Während die Kliniken lange Zeit nur als Luxus und Kostenfaktoren gesehen wurden, hätte ein mutiges Konzept, engagierte Mitarbeiter und mutige Menschen mit Visionen und klaren Zielen bewirkt, dass die Kreiskliniken heute konkurrenzfähig sind und überdurchschnittliche Leitungen bieten können. Er dankte besonders Dr. Dötterl, der den Begriff „Dötterl-Haag“ zu einem Markenzeichen gemacht und das Haus über Wasser gehalten hätte. Zu dieser Leistung gratulierte er und dankte von Herzen.
Auch dem geistigen Vater des Konzepts, Dr. Hahn dankte er und meinte, er werde die Früchte dieser Arbeit ernten können. Dem jüngsten, Dr. v. Clarmann galt sein Dank zuletzt. Er wäre der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Platz. So sind sie schon lange keine Last mehr auf dem Säckel des Landkreises, vielmehr sind sie auf dem besten Weg, die Kliniken zum Aushängeschild des Landkreises werden zu lassen. Darauf wären sie alle richtig stolz und so wünschte er einen schönen Abend.
Dann blickte Dr. Hubert Dötterl auf die Geschichte des Krankenhauses zurück. Seit dem Bürgerentscheid 1999 hätte sich in der Medizin viel sehr schnell geändert. So will man sich in Haag auf die Versorung des alten Menschen konzentrieren. Dabei könne man auf vorhandenes Wissen und die Tatsache aufbauen, dass es im weiteren Umkreis kein ähnliches Haus gibt. Wie bisher wird in Haag ein breites Spektrum internistischer Leistungen angeboten. Das will er auch so fortführen. Deshalb wünschte er dem Projekt Alles Gute.
Dr. Raymund Hahn beklagte zunächst, dass aus verwaltungstechnische Gründe zu mancherlei Umwegen führen und so das Leben erschweren. So könnte kein Arzt ohne Sonderausbildung Patienten in die Geriatrie einweisen. In die Akut-Geriatrie ginge das aber problemlos....!!!
Dann erläuterte er das Konzept des Krankenhauses in Haag. Sie hätten erkannt, dass heute 75-jährige Frauen statistisch eine Lebenserwartung von 15 Jahren, Männer von 12 Jahren hätten. Diese Leute hätten das Recht, diese Zeit in Würde zu verbringen. Dazu hätten sie sich entschlossen, die Arbeit mit diesen Menschen nicht als Last sondern als befriedigende Tätigkeit zu betrachten.
Allerdings wäre ihnen bewußt, dass diese Altersgruppe am meisten Fürsorge brauche. Ältere Menschen litten an zahlreichen Leiden zur selben Zeit. Um sie zu versorgen, wäre hochqualifizierte Medizin nötig, die Leistungen aus vielen Fachgebieten umfaßt. Ältere Menschen litten unter dem Verlust der Mobilität, Instabilität, Isolation durch Schwerhörigkeit und Einsamkeit. Sie litten unter Inkontinenz, die die Einbahnstraße ins Pflegeheim wäre. Außerdem litten sie unter Demenz und Mangelernährung.
Darüber litten ältere Menschen unter neuro-psychiatrischen Erkrankungen. Diese müssen genau so berücksichtigt werden, wie körperliche Leiden. Besonders relevant wäre immer die Frage, kann der Patient wieder heim, oder muss er ins Heim?
Dann machte er an einem Beispiel klar, wie das in der Praxis aussieht. (O-Ton)
So etwas wäre bei älteren Menschen häufig zu beobachten. Ein Drittel aller älteren Menschen, die sich den Schenkelhals brechen leben nach einem halben Jahr nicht mehr. In der Altersmedizin müsse man immer schauen, wie geht’s weiter. Mit diesem Konzept gelinge es in der Klinik in Haag über 88% der Patienten wieder in ihr eigenes Leben zu entlassen. Die Erfahrung zeige, dass sie auf dem richigen Weg sind. Trotzdem müssten sie sich dem Wandel stellen und so werden sie im Herbst einen eigenen Computertomographen aufstellen und weitere neue Leistungen anbieten, die dazu angetan sind, dem Haus die Existenz langfristig zu sichern und den Patienten die Medizin anzubieten, die sie brauchen.
Chefarzt Dr. Stefan von Clarmann bedankte sich zunächst bei Dr. Dötterl, der ihn in außerordentlicher Weise aufgenommen hätte. Und weil die Vorredner schon alles gesagt hätten, wollte er es etwas anders darstellen. Wenn sie es mit Patienten zu tun hätten, die sie ob ihrer Schwerhörigkeit nicht hören oder ob ihrer schlechten Augen nicht sehen könnten, die stürzen oder Probleme beim Essen hätten, oder verwirrte Patienten in Betten liegen und schreien, oder andere weglaufen und auf den Korridoren Spuren hinterlassen, dann müssten sie noch immer damit kämpfen, dass die Patienten die Medizin auch schlucken. Solche Patienten sind in anderen Krankehäusern Störfaktoren, die durch's Raster fallen.
Der Landkreis Mühldorf hätte sich nun entschlossen, eine Klinik einzurichten, die sich genau diesen Störfaktoren annimmt. Den Unterschied mache das sensationelle Personal in Haag aus. Während in anderen Kliniken ein 85-jähriger als Störung gelte, hieße es in Haag: (O-Ton) Um 16 Uhr diese Tages war das Durchschnittsalter der Patienten bei 84 Jahren.
Dann beschrieb er die medizinischen Leistungen, die schon Dr. Hahn erläuterte. Besonderes Augenmerk legte er aber auf die Mangelernährug älterer Menschen, die zu bekämpfen er als Schwerpunkt sehe.
Den Computertomographen sehe er als Voraussetzung für die Einrichtung einer Demenzstation. Außerdem mache dieses Gerät klar, Haag wird niemals ein erweitertes Altenheim.
Gemeinsam hätten sie sich vorgenommen, den Menschen im Alter die Lebensqualität zu erhalten oder zurückzubringen. Dieses Wissen wollen sie auch weitergeben und schulen dazu Ärzte in anderen Kliniken. Dann warb er um Patienten. Jeder Arzt, jeder Sanitäter und jede andere Klinik könne ihre Patienten an die Akutgeriatrie in Haag auf einfache Weise überweisen. Auch wenn er wisse, dass die Versorgung älterer Menschen teuer wäre, hätte sich der Landkreis entschlossen, diese Leistung anzubieten. (O-Ton: Dabei brauchen wir ihre Mithilfe...)
Bei gutem Essen und interessanten Gesprächen klang der Abend aus.
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Bürgermeisterversammlung im Herzoglichen Kasten in Neumarkt-St. Veit: Breitbandinitiative
Diesmal versammelten sich die Bürgermeister aus dem Landkreis im Herzoglichen Kasten in Neumarkt St. Veit. Neben Den Vorsitzenden dr. Karl Dürner nahm auch Neumarkts Bürgermeister Erwin Baumgartner, Pollings Bürgermeister Hans Schmidbauer und Landrat Georg Huber am Vorsitzendentisch Platz, was zeigte, dass ein wichtiges Thema zur Beratung anstand.
Zunächst führte Dr. Karl Dürner in diese erste ordentliche Sitzung nach der Kommunalwahl ein und erläuterte, wie er seine Aufgabe angehen wollte. Viele „OR“'s wären da zusammengekommen: Er wolle agieren als Initiator, Integrator, Kooperator, Koordinator, Organsiator, Mediator. Allerdings denke er, dass die Bürgermeisterversammlung nur Themen anreißen könne. Ausarbeiten müssten sie dann Fachleute. Er forderte die Anwesenden aber auf, die Aufgabe zusammen anzugehen und ihre Erfahrungen auszutauschen. Als Bürgermeister müssten sie sich einmischen, manchmal auch aufmischen und polarisieren. Er erwarte sich eine ehrliche, überparteiliche und solidarische Zusammenarbeit im Interesse der Gemeinschaft. Und wenn deutliche Worte nötig wären, müssten diese auch gesagt werden. Auch wenn immer wieder Kompromisse nötig werden würden, sollte doch bestmögliche Gerechtigkeit geschaffen werden.
Dann stellte Bürgermeister Erwin Baumgartner den Herzoglichen Kasten und die Stadt Neumarkt St. Veit vor. Neumarkt-St. Veit hätte 6.200 Einwohner und wäre mit 60 Quadratkilometern die größte Gemeinde im Landkreis. Die größten Probleme hätte Neumarkt mit dem Verkehr. Allerdings wäre man hier auf einem guten Weg. Die Spange wäre gebaut, die Unterführung unter die Bahnstrecke demnächst fertig und die Umgehungsstraße könne hoffentlich auch bald gebaut werden. Der Bau des Herzoglichen Kasten wäre 1459 in Auftrag gegeben worden. Damals als Zehentstadel. Heute würde man sagen, als Finanzamt. 1979 hätte die Stadt das Gebäude gekauft und von 1986 bis 1989 umgebaut und renoviert.
Dann sprach Ramona Scheidl Architektin von der Bayerischen Versicherungskammer über Standsicherheit von Gebäuden und anderen baulichen Anlagen sowie Prüfintervalle, Prüfmethoden, Verantwortlichkeiten und prüfungsberechtigte Personen. Diesem Fachvortrag folgten die Anwesenden mit großem Interesse, steckt doch alle noch der Winter 2005/2006 in den Köpfen, als in Töging der Netto-Markt einstürzte und in Bad Reichenhall die Eissporthalle.
Das Hauptthema des Nachmittags war aber die Forcierung der flächendeckenden Versorgung mit Breitbandanschlüssen, das, was Sie – liebe Zuschauer – gerade nutzen. Da die 19 Millionen Fördermittel des Freistaates schnell aufgebraucht sind, wäre es nötig, schnell zu handeln und die Förderanträge stellen. Um koordiniert vorzugehen, soll das Landratsamt die Initiative betreuen.
Susanne Stiegler ist im Landratsamt für diesen Fachbereich zuständig. Sie trug die Rahmenbedingungen vor, die Gemeinden erfüllen müssten, um an das Breitbandnetz angeschlossen werden zu können. Nach wie vor gebe es eine Menge Gemeinden, die nicht oder nur sehr unzureichend an das weltweite Netz angeschlossen sind. Dies ist schon heute ein erheblicher Standortnachteil und wird in Zukunft existenziell wichtig werden. Und zwar sowohl für Unternehmen als auch für die Bürger.
Zunächst müsse eine Analyse des Istzustandes erfolgen. Erst nach einer Bedarfsanalyse und einer Markterkundung könnten Förderanträge gestellt werden.
Bernhard Amler vonder Regierung von Oberbayern stellte die Breitbandinitiative vor, eine Richtlinie zur Förderung der Breitbanderschließung in ländlichen Gebieten. Er stellte heraus, dass es leichter ist, an die Fördermittel zu kommen, wenn Gemeinden einen Antrag für ihre Gewerbegebiete und ihre Bürger stellen würden. Da die Mittel begrenzt sind und nur maximal 60% der Investitionskosten gefördert werden können, wäre Eile geboten und immer auch noch ein großer Eigenanteil zu schultern.
Bürgermeistersprecher Dr. Karl Dürner betonte, es wäre wichtig, das Thema jetzt in Angriff zu nehmen und alle Gemeinden im ganzen Landkreis einzubeziehen. Deshalb bat er Landrat Georg Huber um seine Einschätzung.
Landrat Georg Huber erklärte sich bereit, die Initiative für alle Gemeinden durchzuführen. Obwohl der Landkreis kein eigenes Gebiet besitze, übernehme er damit die Aufgaben der Gemeinden. Er forderte von den Bürgermeistern die Vorlage von Unterschriftenlisten Interessierter, mit denen er dann bei den Anbietern Verhandlungen führen könne. Diese sollten schnellstmöglich eingehen, damit in kürzest-möglicher Zeit Gespräche aufgenommen werden können. Es müssten endlich konkrete Schritte unternommen werden. Schimpfen – wie auf zahlreichen Bürgerversammlungen der Vergangenheit – reiche nicht aus. Auf Grund der Gemeindestruktur könne man sich nicht auf die standardisierten Ausagen der Anbieter verlassen. Man müsse alle verfügbaren Techniken auf ihre Einsetzbarkeit prüfen und ggfs. auch Techniken und Anbieter kombinieren. Er forderte alle Gemeinden auf mitzumachen und stellte fest, die Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen wäre für die Gemeinden in Zukunft genau so wichtig wie die Autobahn A94 oder der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke nach München. Würde man es so dahinplätschern lassen, liefe man Gefahr unattraktiv zu werden mit der letzten Konsequenz, seine Einwohner zu verlieren. Um dies zu vermeiden, bat er die Gemeinden herzlich da mitzumachen.
Dr. Karl Dürner ergänzte, die Zeit dränge und man müsse schnellstmöglich etwas zu Wege bringen. Auch Annemarie Haslberger unterstützte die Initiative. Zahlreiche Pendler könnten zu Hause arbeiten, wenn man ihnen Telearbeitsplätze einrichten könnte. Wieviel Fahrzeit eingespart werden könne, davon wollte sie gar nicht reden.
Alle Bürgermeister klagten über die Telekom, die entweder gar nicht baue, oder Angebote abgebe und dann nichts mache oder sogar komplett verweigere. Deshalb solle man mit allen verfügbaren Anbietern sprechen und deren Angebote und Bereitschaft abwägen. Landrat Georg Huber sagte zu, dies für die Gemeinden durchführen zu wollen.
Abschließend wurde den Bürgermeister ein Projekt zur Gründung einer Freiwilligen- und Ehrenamtlichen-Agentur vorgestellt, die zum Ziel hat, Menschen, die sich engagieren wollen mit solchen zusammenzuführen, die Hilfe brauchen. Die Erfahrung hätte gezeigt, dass man viele Bürger motivieren könne mitzumachen, wenn man ihnen konkret sage wo und wie. In Aschaffenburg und Regensburg gebe es solche Initiativen bereits.
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"Tangram": Vernissage der Künstlergruppe Farbkreis 99
Unter Tangram versteht man, Kunstwerke aus sieben Formen zu erzeugen, die durch Schneiden eines Quadrats entstehen. Weil der Farbkreis 99 neun Mitglieder hat, schnitten die Mitglieder ein Element entzwei und erhielten dadurch 9 Grundformen. Diese Grundformen gestalteten sie und fügten sie zu großflächigen Werken zusammen, die sie auf Papierbahnen aufbrachten. dass der Farbkreis 99 dabei die Farbe nicht außer Acht gelassen wurde, zeigen die Werke.
VHS-Vorsitzender Helmut Fürmetz freute sich, neben den neun Künstlern des Farbkreises 99 auch deren Leiter Rolf Liese und Mühldorfs neuen Kulturreferenten Rainer Schratt begrüßen zu können. Da er nicht wusste, was Tangram eigentlich ist, musste er sich erst einmal informieren. Dabei hätte er festgestellt, dass Tangram aus sieben Elementen bestünde und nicht aus neun. Deshalb könne man die ausgestellten Werke nur als „annähernd Tangram“ bezeichnen. Die gezeigten Werke wären gemeinsame Kunstwerke. Jedes Mitglied der Gruppe hätte eines der Elemente bearbeitet, woraus dann die Werke zusammengesetzt wurden. Da „Tangram“ nur die Form der Elemente beschreibt, hätte sich der Farbkreis 99 der künstlerischen Gestaltung der Bausteine gewidmet. Dadurch erhielten die geometrischen Figuren Leben und bildeten eine Einheit. Dabei verwendeten sie Linoldrucktechnik, die leicht anzuwenden wäre und viele gestalterische Möglichkeiten bilde. Er wünschte der Gruppe viel Erfolg mit der Ausstellung.
Rolf Liese meinte, es wäre schon etwas besonderes, wenn ein VHS-Kurs seit 20 Jahren bestehe und noch immer Gründungsmitglieder dabei wären. Er selbst führe den Kurs nun seit 9 Jahren. Allerdings bestünde der Kurs aus 10 Mitgliedern, einer hätte aber hier nicht mitgemacht. Es wäre sicher außergewöhnlich, dass ein Kurs an einer VHS so lang bestünde.
Dies wäre die vierte Ausstellung, die er mit dem Farbkreis durchführe. Allerdings unterscheide sich diese Ausstellung von den vorangegangenen.
Diese Ausstellung wäre auch deshalb etwas Besonderes, weil ihm vorgeschwebt wäre, Gemeinschaftswerke zu machen. An allen Werken sollten alle Mitglieder mitgearbeiten. Und weil die Linolschnitttechnik leicht anzuwenden sei, wollte er diese anwenden. Allerdings fehlte die Idee, was es werden sollte. Die steuerte Konstantin Hörschelmann bei, indem er ihn auf Tangram hinwies, das er bis dahin auch nicht kannte. Er gab die Themen für die Gestaltung der Elemente vor: Geometrisch – Ornamental/Floreal und gegenständlich. Durch die Linolschnitttechnik erhielten die Werke eine besondere Note.
Mit großem Fleiß wären die Mitglieder ans Werk gegangen und hätten jeweils an einem Tag im Monat auf seinem Anwesen die Werke erstellt. Dabei hätten sie eine wunderbare Gemeinschaft gepflegt.
Die ausgestellten Werke zeigten die Entwicklung, die die Gruppe genommen hat. Während die ersten Werke noch thematisch geordnet wären, hätte sich später die künstlerische Vielfalt entwickelt. Er wäre sehr stolz auf die Ausstellung, die er als soziale Gruppenarbeit bezeichnete.
Schließlich wäre die Zusammenstellung der Elemente auf den großen Papierbahnen sehr aufwändig gewesen. Druck, Zusammenstellen, Aufkleben, Fassen und Rahmen wären viele Arbeitsgänge, die handwerkliche Fähigkeiten erfordert hätten. Insgesamt eine äußerst besondere Ausstellung, der er trotz der schmalen Räume große Bedeutung beimaß.
Die Ausstellung ist in den Räumen der VHS an der Schlörstraße bis 28. Dezember zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Und auch diesmal luden VHS und Farbkreis zu einem kleinen Small-Talk und einem Imbiß ein. Abschließend gabs Blumen für Susanne Striegl, die auf Seiten der VHS die Ausstellung vorbereiten half
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Die Mühldorfer Kunstausstelung 2008
Wer sich eine Kunstausstellung Wänden voller Bilder oder Skulpturen erwartet, der wird von der diesjährigen Mühldorfer Kunstausstellung enttäuscht sein. Papierwerke, Videoinstallationen und Klangerlebnisse sowie dreidimensionale Formen prägen die Ausstellung, zu deren Eröffnung alle gekommen sind, die in Mühldorf und Umgebung Rang und Namen haben.
Veranstaltet wird die Kunstausstellung von der Gruppe 2004, also von Ines Auerbach, Edwin Hamberger und Stephan Engelhardt.
Nachdem Bürgermeister Günther Knoblauch die Gäste begrüßt hatte, eröffnte er die Ausstellung und meinte, es scheine sich in Mühldorf eine Kunstszene zu entwickeln, die noch viel Freude bereiten werde.
Er freue sich darüber, mit dieser Ausstellung im 570-jährigen Haberkasten einen Kontrast zur traditionellen Kunst in den Museen der Stadt zeigen zu können. Wenn die gezeigten Werke zu Diskussionen in der Stadt führten, helfe die Ausstellung das Bild der Stadt zu stärken und die Lebensqualität zu steigern. Deshalb bedankte er sich bei den Mitgliedern der Gruppe 2004 und den Künstlern für ihr Engagement.
Ines Auerbach führte in die Ausstellung ein. Sie stellte zunächst die Gruppe 2004 vor. Zusammen mit Stefan Engelhardt und Edwin Hamberger möchten sie erreichen, dass sich Menschen mit und ohne Kunstsinn mit moderner Kunst beschäftigen. Ob sie sie genießen oder kritisieren oder gar ablehnen bleibt dabei jedem selbst überlassen. Dies wäre nun die dritte Ausstellung der Gruppe.
Während sich die ersten Ausstellungen mit Malerei, Skulptur und Zeichnung gewidmet hatten, steht nun Videokunst und multimediale Installation im Mittelpunkt, beides junge Kunstformen, die erstmals in den 70er Jahren die Kunstszene betraten. Anfangs als Exoten belächelt, hätten sich diese Kunstformen heute etabliert.
Betrachter stünden noch heute befremdet vor diesen Werken. Ralf Hanrieder, Peter Piper und Nadja Schrade wären Representanten dieser Kunstgattungen.
Ralf Hanrieder beschäftige sich seit 17 Jahren mit dem Mathematischen Quadrat, einer Formel, aus der sich räumliche Figuren ergeben, die er wieder für seinen Bild- und Raumaufbau nutzt. Er versucht, diesen mathematischen Begriff als Bild, Video oder Skulptur darzustellen. In der Ausstellung zeigt Ralf Hanrieder einen halbmagischen Würfel und eine Videoinstallation dazu.
Peter Piper nimmt die scheinbar alltägliche Papiertüte und stellt sie raumgreifend auf. Er lässt diese Alltagsgegenstände zu einem „Objekt“ werden und fordert den Betrachter heraus, sich mit dem Material Papier zu beschäftigen. Durch diese Installation werden Papiertüten zu Skulpturen, die zwar viel Raum umschließen, trotzdem aber die Vergänglichkeit beinhalten.
Die Bildhauerin und Konzeptkünstlerin Nadja Schrade hat einen ganz anderen Ansatzpunkt zur Kunst. Ihre Videoarbeiten nehmen Geschichten aus dem menschlichen Leben vor. Dabei interpretiert sie die Bewegungen des Körpers neu. Der Betrachter bleibt nich vor den Videos stehen, er wird in diese Bildwelten hineingezogen. Der intensive Zugang zu den Bildern erweckt dabei bei jedem Betrachter eigene Assoziationen.
Während der Vernissage führten Alexander Lug und Ferdinand Grätz neue Formen der Musik vor. Dabei produzieren sie mit Hilfe des Computers elektronische Musik. Auch dies eine neue Form, sich mit Musik zu beschäftigen.
Es gibt also viel Neues zu sehen.
Die Gruppe 2004 würde sich sehr freuen, wenn sich die Besucher auf diese neuen Kunstformen einlassen würden. (O-Ton – )
Die Kunstausstellung im Obergeschoß des Haberkastens läuft noch bis 28. September. Sie ist geöffnet von Dienstab bis Freitag von 15 bis 19 Uhr und Samstags und Sonntags von 13 bis 17 Uhr. Am Sonntag um 14 Uhr bietet die Gruppe 2004 Führungen an. Der Eintritt ist frei.
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Die Hausärzte protestieren weiter: Kundgebung in Mühldorf
Einen Sarg sollte wohl die Holzkiste mit dem Totenkopf darauf symbolisieren, mit dem die Hausärzte über den Stadtplatz zum Haberkasten zogen. Transparente mit eindeutigen Aussagen und Lautsprecherdurchsagen luden die Passanten ein, mit zum Haberkasten zu ziehen und an einer Kundgebung teilzunehmen.
Allerdings ist es in Mühldorf so üblich, dass am Samstag das Leben am Stadtplatz erst um 10 Uhr erwacht. So waren kaum Passanten auf den Gehwegen der unter den Arkaden unterwegs, die sich hätten anschließen können.
Schließlich ging's zum Haberkasten.
Dort begrüßte Stefan Feige die Ärzte und die Patienten, die mitgekommen waren. Er freute sich, auch einige Fachärzte zu sehen, die sich nicht von den Hausärzten haben abspalten lassen. Dann fragte er, ob die Zuschauer bereit wären, einen Blick auf das Gesundheitswesen der Zukunft zu werfen.
Schlagworte wie „Hausärztesterben“ ließen ihm einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Über die Hälfte der Hausärzte wäre über 57 Jahre alt. Sie fänden schon heute keine Nachfolger für ihre Praxen. Also sterben die Hausärzte tatsächlich aus. Die Folge ist, dass auch die Fachärzte keine Patienten mehr überwiesen bekommen und auch die kommunalen Krankenhäuser nicht. Den Hausarzt ersetzen dann annonyme Call-Center, die Patienten zu einem 20 km entfernten Medizinischen Versorgungszentrum schicken, das wiederum zu einem passenden privat geführten Klinikum weit weg weiterleitet. Keine Utopie! Das ist schon heute Praxis. Sogar im Landkreis Mühldorf. Kinder aus Schwindegg und Buchbach werden schon heute am Wochende unter Umgehung des Hausarztes in die Bereitschaftspraxis nach Altötting geschickt! Entfernungen spielen keine Rolle! Wartezeiten auch nicht. Akutes Fieber auch nicht.
Da wird alles nur so gemauschelt.
Auch wenn offiziell keiner den Hausarzt abschaffen wolle, hat die Kassenärztliche Vereinigung vor wenigen Monaten mit der Heuschrecke „Rhönklinik“ einen Vertrag zur flächendeckenden Patientenversorgung in Bayern geschlossen. Das ist genau so, als hätte ihr langjähriger Arbeitgeber schon hinter ihrem Rücken einen Nachfolger eingestellt.
Auch die Gesundheitsministerkonferenz hätte vor einigen Monaten beschlossen, statt der Hausärzte Gemeindeschwestern einzusetzen, die statt der Hausärzte Hausbesuche machen. Als würde man den Meister durch seinen Lehrling ersetzen. Allerdings gebe es das kleine Gallische Dorf Mühldorf, wo sich die Ärzte standhaft widersetzten.
Und wie schrecklich, dass die Ärzte jetzt 10% mehr erhalten sollen! Wie das aussehen könnte, spielten sie in einem kleinen Sketch:
dass sie wegen der vielen Bürokratie keine Freude mehr am Beruf habe, sang Karin Hanf. Sie rief die Patienten auf, mit ihnen zusammen gegen Ulla Schmidt und Heiner Lauterbach zu kämpfen.
Dann stellte Peter Wapler einige provokative Fragen:
Dann wollte er wissen, wer auf Pferde wette. Er verglich das Gesundheitssystem mit dem Pferdewetten. Patienten setzten mit ihren Beiträgen auf einen Gaul, ihren Hausarzt. Bisher hätten sie immer gewonnen, weil der Gaul gut gelaufen ist. Nun wäre Neid aufgekommen und dem Gaul wäre immer mehr und immer mehr aufgebürdet worden. Der Patient gewann weiter. Dann noch mehr Hindernisse von Seiten der Politik und langsam wurde der Gaul nur noch zweiter. Dann wurde das Ziel verkürzt, soll heißen, die Qualität der Gesundheitsversorgung reduziert. Den Patienten wurde geraten, auf einen Maulesel umzusteigen. Schließlich ginge es ums „ans Ziel kommen“. Die Geschwindigkeit wäre dabei egal.
Damit wäre der Gaul – also der Hausarzt aus dem Rennen und der Patient hätte sein Geld also seine Krankenkassenbeträge verspielt, ja er wäre um sie betrogen worden.
Dies untermauerten sie mit einem Protestlied, in das die Teilnehmer einstimmten.
218
Die Eiswette 2008 ist zu Ende. Wir sagen, wer gewonnen hat.
Neben Landrat Georg Huber waren Ampfings zweiter Bürgermeister Georg Buchner und zahlreiche Gemeinderäte gekommen um den letzten Aderlass zu beobachten. Eine Woche stand das Isolierhäuschen auf dem Kirchenplatz, als Thomas Elger als vollen Erfolg bezeichnete. Über 1000 Flyer hätten sie unter's Volk gebracht und über 150 Gewinnspielkarten zurück bekommen. 60% der Antworten waren sehr gut und nahe am richtigen Ergebnis. Aber auch was die Geschäftsanbahnung betrifft sind VillaPlus und er sehr zufrieden. Mehr als 20 Beratungstermine hätte er vereinbaren können. Er dankte den Kommunen für die guten Aufstellungsorte und die kulante Handhabung der Kosten.
Landrat Georg Huber dankte den Sponsoren, die die Aktion mit getragen hätten. Klimaschutz läge ihm nicht nur von ökologischer Seite aber auch von der wirtschaftlichen Seite sehr am Herzen. Er freue sich auch, dass das Handwerk sich dieses Themas annehme. Das zeige, dass dies kein Thema für theoretische Betrachtungen ist, sondern ein Thema für alle. (O-Ton: – Neubau – Sanierung) Da jeder Kunde eine besondere Lösung brauche, wären individuelle Gespräche nötig. Die Bürger müssten auch verstehen, dass das Handwerk zwar verdienen wolle, es trotzdem für sie aber um's Sparen ginge. Um dieses Denken publik zu machen, nehme er an diesem Termin teil.
Dann öffneten sie das Häuschen. Nach fünf Wochen war der Behälter noch immer bis oben hin voll Eis. 23 Liter Wasser waren in der letzten Woche abgeschmolzen. Dann folgte die Auswertung: (O-Ton Elger )
Wenn wir uns erinnern, bei der Aufstellung hatte zweiter Bürgermeister Harald Jungbauer angekündigt, die Waldkraiburger Innovationsfreude einsetzen zu wollen um diese Wette zu gewinnen. Offensichtlich hat's gewirkt. (O-Ton: Kanaldeckel)
Auf das Gelächter hin meinte Landrat Huber gleich: (im Energiebereich sind's die besten)
Dann zog Landrat Georg Huber die Gewinner: (O-Ton)
Damit war die Eiswette 2008 Geschichte. Wir gratulieren den Gewinnern.
219
Tag der Bahnberufe: SOB sucht Mitarbeiter
Vielleicht etwas früh lud uns die SOB ein, um mit MdB Stephan Mayer die Werkstatt zu besichtigen. Am Samstag um 9 Uhr sind die Besucher noch nicht unterwegs. Dafür war umso mehr Zeit, sich Anlagen und Lokomotiven genau erklären zu lassen. Diese Gelegenheit nutzte Stephan Mayer ausführlich.
SOB-Chef Christoph Kraller in einer schicken Zugbegleiter-Uniform erläuterte zunächst die Geschichte des Werks in Mühldorf und die Leistungen, die hier erbracht werden. Nachdem auch Technik-Chef Christian Kubasch zu der kleinen Gruppe hinzugestoßen war, konnte der Rundgang beginnen. Die SOB sucht viel Personal, vor allem Lokführer für den Nahverkehrsdieseltriebwagen der Baureihe 628. Außerdem sucht die SOB Kaufleute für den Verkehrsservice, Elektroniker, Mechaniker und Gleisbauer.
MdB Stephan Mayer ließ sich an allen Informationsständen erklären, worum es sich bei der jeweiligen Tätigkeit handelt, welche Anforderungen an Bewerber gestellt werden und welche Chancen die jeweilige Ausbildung bietet. Besonders von der 218 war er so fasziniert, dass er sich sehr lang im Führerstand aufhielt. Später kamen immer mehr Interessenten. Wir wissen leider nicht, ob die SOB neue Mitarbeiter werben konnte. Aber eins haben wir noch herausgefunden: SOB Chef Christoph Kraller trug die Zugebegleiter-Uniform deshalb, weil er selbst später als Schaffner in einem Zug nach München fahren wollte: Als Kollege unter Kollegen – sozusagen.
220
Die zweite Runde von Ökoprofit ist abgeschlossen: Die Urkunden wurden verliehen 41 10.10.08
Sichtlich stolz war Landrat Georg Huber, nach Abschluss der ersten Runde von Ökoprofit im April 2007 nun die Urkunden für den Abschluss der zweiten Runde überreichen zu können. Er meinte, er würde sich freuen, auch die Zertifizierung für den dritten Bereich irgendwann übergeben zu können.
Landkreis und Landkreisbürger hätten mit Energieatlas und Ökoprofit ein starkes Interesse an Umweltschutz und Energieeinsparung bekundet. In Zukunft werde das Bild von Kommunen und Firmen in der Öffentlichkeit in starkem Maß davon geprägt sein, welche Anstrengungen sie unternehmen um Energie zu sparen und die Umwelt rein zu halten. Deshalb freue er sich, mit Matthias Ultsch vom Referat für Nachhaltigkeit und Wirtschaft des Bayerischen Staatsminsteriums für Umwelt- und Verbraucherschutz und Florian Berr von der Münchner Beraterfirma Arqum (sprich „Arkum“) zwei hochrangige Vertreter begrüßen zu können.
Nachdem die Teilnahme an der ersten Runde von Ökoprofit viel Zeit und Arbeit erfordert hätte war er skeptisch, ob es zu einer zweiten Runde kommen würde. Deshalb freue er sich sehr darüber, dass die Firmen doch weitergemacht hätten.
Mit dem ersten Energieatlas in Bayern hätte der Landkreis für Bewegung gesorgt. Als große Energieverbraucher haben die teilnehmenden Firmen großen Einfluß auf die Energiebilanz im Landkreis und könnten diese mit jeder Einsparmaßnahme verbessern helfen. Deshalb sagte er den Firmen zu, sie in diesem Feld bestmöglich zu unterstützen. Eine Maßnahme stellte die Aufnahme der Firmen in die Werbung des Landkreises dar. Nur gemeinsam könnte Politik und Wirtschaft die heutigen kritischen Bürger überzeugen Umwelt und Energieverbrauch in den Mittelpunkt zu rücken. Mit ihrer Teilnahme an Ökoprofit hätten sie den ersten Schritt bereits getan. Dafür lobte er sie. Ihr Beispiel könne auch andere Firmen motivieren, mitzumachen.
Matthias Ultsch vom Referat für Nachhaltigkeit und Wirtschaft im Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz erläuterte zunächst, dass der Abschluss von Ökoprofit gleichzeitig die Aufnahme in den Umweltpakt Bayern bedeutet, den es seit 1995 gibt. Obwohl zum Zeitpunkt der Einführung dem Projekt „Umweltpakt Bayern“ - einer freiwilligen Kooperation von Staatsregierung und Wirtschaft – kaum Chancen eingeräumt wurden, hätten allein in den zurückliegenden zweieinhalb Jahren 5.200 Unternehmen in den Umweltpakt aufgenommen werden können, in denen 11% aller Erwerbstätigen in Bayern beschäftigt sind. Damit ist der freiwillige Umweltpakt Bayern der größte ZusammenSchluss umweltorientierter Unternehmen in ganz Deutschland.
Er hätte auch bewiesen, dass freiwillige Organisationen sich durchsetzen können und man nicht alles von oben verordnen müsse. Vielmehr wäre die gemeinsame Erarbeitung von Richtlinien und Regeln ein wesentlicher Faktor für den Erfolg des Umweltpaktes Bayern. In der Überzeugung, dass Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen müssten hätten sich Staat und Wirtschaft zum Ziel gesetzt, Umweltbelastung zu vermeiden, die Wirtschaft umweltverträglich weiter zu entwickeln und die Bürokratie zu minimieren. Nur so könne Bayern zukunftsfähig und erfolgreich gemacht werden.
Weil die teilnehmenden Unternehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung in aller Öffentlichkeit bewiesen hätten, wäre er gern gekommen um die Urkunden zu überreichen.
Dann ging er auf den Klimawandel ein, der uns alle betreffe. Auch wenn Bayerns Bürger pro Kopf und Jahr mit 7 Tonnen CO2 3 Tonnen weniger emittierten als der durchschnittliche Bundesbürger, wären das immer noch doppelt so viel, wie der Durchschnitt der Weltbevölkerung. Der Klimaschutz wirkt sich durch die Verteuerung der Rohstoffe und der Energie auch direkt auf die Betriebe aus. Deshalb brächten Umwelt- und Klimaschutz für die teilnehmenden Betriebe auch einen beachtlichen wirtschaftlichen Vorteil. Diese Vorteile hätten Untersuchungen in vielfältiger Hinsicht bestätigt.
So wäre Ökoprofit auch eine Kooperation zwischen Kommunen und Betrieben. Im Gegensatz zu großen Umweltprogrammen wäre Ökoprofit einfach, praxisorientiert und effizient. Deshalb fördere der Freistaat dieses freiwillige Projekt. Von den 5.100 Unternehmen im „Umweltpakt Bayern“ wären 230 Unternehmen mit fast 90.000 Beschäftigten über Ökoprofit gekommen.
Abschließend dankt er dem Landkreis Mühldorf, der sich seit Jahren für Umweltpakt und Ökoprofit einsetze. Als einer der ersten hätte sich der Landkreis 2006 für die Regionalisierung des Umweltpaktes engagiert. Auch den Firmen dankte er dafür, dass sie die zusätzliche Arbeit geleistet, und die Ausgaben nicht gescheut hätten um ihre Betriebe ökologisch umzugestalten. Damit geben sie Beispiel für viele andere Betriebe, die noch folgen sollen.
Auch Florian Berr von der Münchner Beratungsfirma Arqum (sprich „Arkum“) freute sich, nun schon die Urkunden für die zweite Staffel von Ökoprofit überreichen zu können. Er stellte Ökoprofit in Deutschland vor. In fast 90 Kommunen werden Ökoprofit-Projekte angeboten. Schwerpunkte hierfür sind in Nord-Rhein-Westfalen, in Hessen, Thüringen und Bayern. Seit dem Beginn von Ökoprofit vor 10 Jahren wären in heute ca. 1.600 Betrieben bereits 274.000 Tonnen CO2 weniger emittiert worden. Damit haben sich Kosten von etwa 78,6 Millionen Euro in jedem Jahr einsparen lassen. Würde man dies auf die 10 Jahre hochrechnen, lägen die Einsparungen vermutlich bereits bei über einer Milliarde Euro!
Die vier teilnehmenden Unternehmen hätten wieder – wie schon in der ersten Staffel – an Workshops teilgenommen und wären von einer unabhänigen Kommission überprüft worden. Mit den sieben Maßnahmen wurden 23.700 Kilowattstunden Srom, 2,2 Millionen Liter Wasser eingespart und 15,1 Tonnen CO2 weniger emittiert. Die Kosteneinsparung lag bei 99.340 Euro. Allerdings sind hier nicht die Maßnahmen enthalten, die in den Betrieben noch nicht abgeschlossen oder in Planung sind. Es wären tolle Zahlen, die hier präsentiert werden können.
Dann warb er um Firmen, die sich an einer neuen Einsteigerrunde beteiligen sollten. Dazu stellte er den Ablauf von Ökoprofit vor. Dann stellten die Betriebe die durchgeführten Maßnahmen vor und nahmen ihre Urkunden entgegen.
Herr Salhofer von Burkhard Maschinenbau in Mühldorf erzählte, dass die Beleuchtung im Neubau mit Energiesparlampen und neuen Reflektoren ausgerüstet worden ist. Dadurch wären 23.200 Kilowattstunden elektrischer Energie eingspart worden, was Einsparungen von 1.700 Euro bedeutete. Außerdem hätte man in der Produktion auf ölfreie Kühl-Schmierstoffe umgestellt. Kosten von 7.500 € bewirkten jährliche Einsparungen von 2,500 €. Landrat Georg Huber gratulierte Firma Burkhard und überreichte die Auszeichnung. Wie bei allen Firmen betonte er, dass er hoffe, dass Burkhard weiter dabei bleibe und sich weiter für den Ökologischen Umbau des Betriebes engagiere. Matthias Ultsch gratulierte ebenfalls und überreichte die Urkunde zur Aufnahme in den Umweltpakt Bayern.
Von Kraiburg TPE stellte Frau Fichtl die Ergebnisse vor. Durch Optimierung des Einsatzes von Trennmitteln konnten Energiekosten von 10.000 Euro eingespart werden. Außerdem nimmt die Firma am „Projekt Energie“ des Zentrums für angewandte Energieforschung in Garching teil und erwartet sich davon ebenfalls Einsparungen der eingesetzten Energie. Auch ihr gratulierten Landrat Georg Huber und Matthias Ultsch und überreichten die Urkunden.
Mit einer neuen Beleuchtung für Halle, Versand und Lager sowie der Sanierung des Hofes bei gleichzeitiger Beseitigung von Altlasten konnte Netzsch in Waldkraiburg mehr als 26.000 Euro einsparen. Dafür mussten einmalig 82.000 € aufgewendet werden. In einem weiteren Projekt, das die Firma 60.000€ kostet können durch verbesserten Wasserschutz und weniger Entsorgungsfahrten jährlich 58.000€ eingsspart werden. Herr Patzelt stellte diese Maßnahmen vor und nahm Gratulation und Urkunden entgegen.
Zuletzt stellte Michael Plogner das Projekt der Südfleisch GmbH vor: Durch den Einsatz neuer Reinigungstechnologie konnten dort über 2,2 Millionen Liter Wasser pro Jahr eingespart werden. Auch seiner Firma gratulierten Landrat Georg Huber und Matthias Ultsch.
Zum Abschluss stieß man mit einem Gläschen Wein auf die erzielten Erfolge an und tauschte Erfahrungen aus. Vielleicht hat ja der eine oder andere schon über die Projekte nachgedacht, die er in der dritten Staffel in Angriff nehmen könnte?
221
Unternehmerforum der Wirtschaftsjunioren mit Prof. Dr. Dr. h c Anton Kathrein
Wirtschaftsjuniorenchef Florian Loserth stellte zunächst den Festredner vor. Professor Anton Kathrein wäre Inhaber der Kathrein-Gruppe, bei der 7.000 Personen in 14 Poduktionsstädten beschäftigt wären. Zur Gruppe gehörten 57 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften. 2006 erzielte die Gruppe 1,3 Milliarden Euro Umsatz. Professor Kathrein schätze aber auch das Ehrenamt sehr hoch. So wäre er Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern und in zahlreichen Verbänden engagiert. Als Jungunternehmer war er selbst Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren im Kreis Rosenheim. 1986 wurde ihm die Senatorwürde der Wirtschaftsjunioren verliehen. Seither ist er auch deren Ehrenmitglied. Es wäre eine Ehre für die Wirtschaftsjunioren Mühldorf ein solches Prachtexemplar eines bayerischen Unternehmers begrüßen zu dürfen.
Dann stellte er die Gäste vor, unter denen neben Bürgermeister Siegfried Klika auch stellvertretende Landrätin Eva Köhr und Staatssekretär Dr. Marcel Huber waren, der auch die Schirmherrschaft übernommen hatte. Die vielen Persönlichkeiten aufzuzählen, die sonst noch gekommen waren, würde den Rahmen dieses Berichts sprengen.
Schirmherr und Staatssekretär Dr. Marcel Huber zitierte zunächst aus einem neu erschienenen Roman, in dem das Szenario im Jahr 2027 beschrieben wird: Rußland hat durch sein Gas ganz Europa unter Kontrolle. Europa lebt in Angst davor, Moskau könnte den Gashahn zudrehen. Sooo unrealistisch ist das gar nicht, wie die Ereignisse vor wenigen Monaten in der Ukraine und Weißrußland zeigten. Ein kürzliches Gespräch mit dem Sibirien-Chef von Gasprom hätte ihm verdeutlicht, dass dieses Szenario durchaus Realität werden könnte: Gasprom könnte sich durachaus vorstellen, die Gasleitung, die derzeit nach Europa gebaut wird in eine andere Richtung – nämlich nach China zu verlegen. Europa ist also schon heute enorm abhängig.
Allerdings ist es auch nicht viel mutmachender, zu beobachten, wie derzeit Venezuela, Angola und der Iran unter der Führung Chinas ein Ölkartell bilden, das versucht, diese Ressource strategisch in den Griff zu bekommen, so wie das die arabischen Länder bereits tun. Auch dies eine Abhängigkeit, die uns nicht gefallen kann.
Wenn er dann höre, dass in Temelin in der Tschechischen Republik aber auch in der Schweiz und in Frankreich neue Kernkraftwerke gebaut werden sollen, allein mit dem Ziel, den Strombedarf in Deutschland zu decken, wenn Deutschland die Reaktoren abschaltet, dann entsteht eine neue Abhängigkeit.
So wäre das Thema des Abends hochaktuell und passe zur Zukunftsvision der Bayerischen Staatsregierung: „Wachstum und Wohlstand in einer gesunden Umwelt – und das mit bezahlbaren Energiepreisen“ Er freue sich deshalb, beobachten zu können, wie der Ausbau alternativer Energiequellen dazu beitrage, die Abhängigkeit vom Ausland abzubauen. Dazu wäre eine intelligente Energie- und Kliampolitik bei gleichzeitiger Förderung alternativer Energiequellen nötig. Man dürfe aber nicht außer Acht lassen, dass ein Industriestaat wie Deutschland ohne eine stabile Grundlastenergieversorgung nicht existieren kann. Einen solchen Weg versucht die Bayerische Staatsregierung zu gehen. Würde man alle Möglichkeiten nutzen, könnten in Deutschland 60 Milliarden Kilowattstunden Strom eingesprart werden, dies entspricht – nimmt man den Strom-Grundpreis der Stadtwerke Mühldorf – einem Wert von 11,3 Milliarden Euro, die hier sinnlos verbrannt werden. Die Umwelt wird dadurch mit 37 Millionen Tonnen CO2 sinnlos belastet, eine kaum vorstellbare Zahl. Dies entspräche einem viertel des gesamten Stromerbrauchs aller deutschen Haushalte.
Da in Energieeinsparungs- und Klimaschutztechniken enorme Chancen für die Wirtschaft liegen – man spricht von einer Billion Euro – möchte die Bayerische Staatsregierung diese Chancen nutzen. Im Klimaschutzprogramm soll in den kommenden vier Jahren eine dreiviertel Milliarde Euro in Umwelt- und Klimaschutzprojekte fließen.
Besondere Chancen bietet die Modernisierung von Gebäuden. Würde man alle vor 1987 gebauten Gebäude auf den aktuellen technischen Stand bringen, könnte man schon allein damit 11,5 Millionen Tonnen CO2 bedeuten. Für das Handwerk ein Investitionsvolumen von 65 Milliarden Euro!
Weil aber die größten Einsparungspotentiale in Unternehmen zu finden wären, engagiere sich das Bayerische Umweltministerium schon lange für die Steigerung der Effizienz der Energienutzung in Unternehmen. Dabei soll der Blick auf den gesamten Energieverbrauch eines Betriebes fallen, von Büro über Herstellung bis zum Recycling des Produkts. Dabei wären erstaunliche Einsparungspotentiale von bis zu 50% zu Tage getreten. Diese Entwicklung wäre weit fortgeschritten. So erwirtschafte Bayern schon heute das Bruttoinlandsprodukt mit 25% weniger Energieeinsatz und 33% geringerer CO2-Emission als der Bundesdurchschnitt. Bis 2020 soll dies um weitere 30% reduziert werden.
Um dies zu erreichen investiert der Freistaat die eingangs erwähnten Gelder in zahlreichen Projekten. Trotz aller eigenen Anstrengungen bräuchte der Freistaat aber auch die Mitwirkung der Unternehmen und hier besonders der jungen offenen Unternehmer, die sich im Umweltpakt Bayern engagieren können. Wenn nun Unternehmer wie Professor Kathrein voran gingen, hätte das eine größere Wirkung als viele Worte des Freistaates. Was er in seinem Betrieb gemacht hätte wären der Beweis dafür, dass die Begriffe Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze darstellten.
Abschließend zitierte er einen deutschen Schrifsteller mit den Worten: „Man muss die Zukunft so nehmen wie sie kommt. Aber man muss dafür sorgen, dass sie so kommt, wie man es möchte.“ Da den jungen Unternehmern dies offenstünde, wäre er neugierig darauf, was in Zukunft alles auf uns zu käme.
Professor Dr. Dr. h c Anton Kathrein dankte zunächst für die freundlichen Wort und meinte, Energieeffizienz läge ihm sehr am Herzen. Deshalb dankte er dafür, seine Lösungen hier vorstellen zu dürfen. Um das ehrgeizige europäische Klimaziel zu erreichen, die Emission von Treibhausgasen bis 2020 gegenüber 1990 um 30% zu senken, wären erhebliche Investitionen in jeder Ebene erforderlich. Dann beschrieb er das bayerische Klimaschutzprogramm 2020, auf das Dr. Marcel Huber schon eingegangen war. Er hätte festgestellt, dass die Bereitschaft zu Investitionen stark steige, wenn die Kosten steigen würden. Dabei könnte man unheimlich viel tun, ohne dabei Komfort einzubüßen. Dann legte der High-Tech-Kommunikations-technik-Hersteller Anton Kathrein ganz konventionell eine Folie um die andere auf den guten alten Tageslichtprojektor!
Die Steigerung der Effizienz der Energienutzung wäre eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Auf seinen vielen Reisen hätte er bestätigt bekommen, dass sich alle möglichen Länder ihre Ressourcen sichern. Erst vor wenigen Tagen hätte ihn der Präsident der Handelskammer von Teheran gefragt, wie dumm die Deutschen eigentlich wären. Er bot an, eine Gaspipeline aus dem Iran nach Europa zu bauen, um von Rußland unabhängig zu werden. Allerdings stünden die Machtansprüche der USA so einem Projekt entgegen.
Die deutsche Elektroindustrie hätte sich der Steigerung der Energieeffizienz ihrer Geräte verschrieben. Schon heute würden 45% des Umsatzvolumens von 183 Milliarden Euro mit neuen innovativen Produkten. Diese Zahl und zahlreiche andere zeigten, dass die Elektroindustrie unter allen Industriezweigen führend wäre. dass man sich trotz dieser Erfolge nicht zurücklehne, zeige, dass 20% aller Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen der deutschen Wirtschaft von der Elektroindustrie aufgebracht werde. Damit zeigten sie auch die enorme Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit des Landes.
Oberste Priorität bei den Forschungsanstrengungen nähme die Steigerung der Energieeffizienz ein. Würde man die bereits vorhandene Technik konsequent einsetzen, könnte man den Energieverbrauch um 60 Milliarden Kilowattstunden senken. Obwohl solche Geräte angeboten würden, setzten die Kunden diese Geräte noch ungenügend ein. Ein Beispiel: durch den Einsatz neuer effizienter Haushaltsgeräte könnten bis 2012 mehr als 7 Milliarden Kilowattstunden eingespart werden. So wären 29 Millionen Kühl- und Gefriergeräte in deutschen Haushalten mindestens 10 Jahre alt. Der Austausch würde sich aber schon nach drei Jahren ökologisch auszahlen! Deshalb appelliert die Wirtschaft an die Politik, den frühzeitigen Umstieg auf energiesparende Neugeräte zu fördern, etwa durch die Vergütung der Mehrwertsteuer.
Dann erläuterte er, was er selbst in seinen Werken getan hätte: Auf den Dächern in Roseneim hätte er Photovoltaikanlagen aufbauen lassen. Zusammen mit seinem Wasserkraftwerk hätte er seit 2000 mehr als 3,9 Megawattstunden Strom erzeugt und so 2.273 Tonnen CO2 eingespart.
Die Photovoltaikanlage will er weiter ausbauen. Dabei gebe es allerdings Schwierigkeiten mit der Statik der Gebäude. Aber auch dafür gebe es heute Lösungen. Noch heuer soll eine weitere Anlage mit 275 kWp in Betrieb gehen. Damit werde er weitere 143 Tonnen CO2 einsparen.
Wenn die neue Anlage im Dezember in Betrieb ginge, verfüge er über eine installierte Leistung von 1 Megawattstunde pro Jahr.
Außer dem ökologischen Vorteil biete diese eigene Technik aber auch Versorgungssicherheit. So hätte er während eines mehrtägigen Stromausfalls 2007 die Produktion zumindest teilweise aufrecht erhalten können.
Man könne also auch als kleiner Mittelständler etwas für die Ökologie tun! Und das rechne sich auch noch! Man könne damit bares Geld verdienen.
Neben diesen werksseitigen Maßnahmen beachte er aber auch bei seinen Produkten die Energieeffizienz. Seine Geräte verfügen nicht nur über einen Aus-Schalter, sie haben auch eine Stand-By-Leistungsaufnahme von weniger als 1 Watt! Auf manchen Geräten aus Ost-Asien könnte man im Stand-By dagegen Eier braten.
Und natürlich wäre er auch Mitglied im Umweltpakt Bayern. Damit zeige er, dass JEDER etwas tun könne. Jeder einzelne. Er nannte viele Bereiche seines Betriebes und des öffentlichen Lebens, in denen mit vergleichsweise geringen Mitteln enorme Einsparungen erzielt werden konnten. Kurz zusammengefaßt: Nach Meinung von Professor Anton Kathrein sollte man die gesamte vor 1995 installierte Elektrotechnik in Deutschland durch neue energiesparende und effiziente Technik - natürlich aus deutscher Produktion - ersetzen.
Abschließend appellierte er an alle, die Steigerung der Energieeffizienz als gesellschaftliche Herausforderung anzunehmen und einen Bewußtseinswandel einzuleiten, der zum Ziel hat, eine Energieintelligenz zu etablieren. O-Ton
Es schloss sich eine ausführliche Diskussion an, in der sowohl Professor Anton Kathrein aber auch Staatssekretär Dr. Marcel Huber Detailfragen beantworteten.
Zum Abschluss überreichte Wirtschaftsjunioren-Vorsitzender Florian Loserth einen elektronischen Bilderrahmen als kleines Dankeschön für die Ausführungen Professor Anton Kathreins.
Dann hatten die Gäste Gelegenheit bei musikalischer Umrahmung und kulinarischen Köstlichkeiten das Gehörte zu besprechen und schon einmal zu überlegen, was sie in ihren Betrieben als erstes in Angriff nehmen könnten.
222
Das Waldkraiburger Jugendzentrum feiert: 25 Jahre Haus der Jugend
Das Haus der Jugend in Waldkraiburg war einige Zeit vorher für mehrere Tage geschlossen gewesen. Es wurde für das Jubiläum herausgeputzt. Schließlich sollten sich die Ehrengäste wohl fühlen, die eingeladen waren mit zu feiern. Neben Bürgermeister Siegfried Klika waren auch Staatssekretär Dr. Marcel Huber, Jugendamtsleiterin Elfriede Geisberger, Mühldorfs Jugendreferent Gottfried Kiermeier, natürlich Waldkraiburgs Jugendreferentin Inge Schnabl und zahlreiche Stadträte gekommen. Zahlreiche Ehemalige füllten den Saal. Natürlich waren auch viele Jugendliche gekommen, die hier ihre Freizeit verbringen.
Georg Milly, Leiter des Hauses der Jugend begrüßte die Gäste und alle die, die mit und ohne ihn das Haus geleitet haben. Auch die, die vor Jahren das Haus besetzt hatten um mehr Mitverwaltung durchzusetzen und auch die, die während seiner Krankheit das Haus geleitet hatten und so freizügig mit den Getränken umgegangen sind, dass er die Brauereirechnung nicht mehr bezahlen konnte. Er grüßte auch die, die alte Leute aus dem Altenheim geholt hatten um hier mit ihnen zu feiern, genauso auch den, der mit einer achtlos weggeworfenen Zigarette den bisher einzigen Feuerwehreinsatz verursacht hatte und viele andere! Den konnte er aber nicht begrüßen, der vor Jahren mit der Kasse nach Griechenland durchgebrannt ist! Dafür grüßte er alle, die ihm jedes Jahr geholfen haben, das Haus fast jährlich zu renovieren. Diese Begrüßung zeige schon einen Teil der Probleme, mit denen er fast täglich beschäftigt ist. Trotzdem wäre er froh, dass es nicht mehr so hoch herginge wie noch vor 25 Jahren. Dann wünschte er ein angenehmes Schwelgen in Erinnerungen.
Bürgermeister Siegfried Klika freute sich, dass er nach 25 Jahren endlich erfahren durfte, was hier wohl alles los war! Dann gratulierte er und übermittelte die besten Wünsche der Stadt Waldkraiburg. Er dankte für die zurückliegenden 25 Jahre offener Jugendarbeit. Wenn diese heute als Selbstverständlichkeit angesehen werde, wäre das am Anfang gar nicht so gewesen. Da wäre es angemessen, an die zu erinnern, die am Anfang hinter dem Konzept standen. Er freute sich mit Susanne Bell eine der Initiatorinnen begrüßen zu können. Dann begrüßte er die Ehemaligen, für die der Besuch sicher viele Erinnerungen wach rief. Er selbst hätte in dem Gebäude seine Hochzeit gefeiert. Damals wäre in den ehemaligen Bunker die Waldschänke eingezogen, eine Gaststätte der ersten Jahre. Er wäre seinem Vorgänger und dem damaligen Stadtrat sehr dankbar, das Gebäude damals nicht abgerissen und statt dessen hier das Jugendzentrum eingerichtet zu haben. Neben der Bereitstellung des Gebäudes wäre aber auch eine Menge Überzeugungsarbeit zu leisten gewesen. Wenn er auf die vielen verschiedenen Gruppen mit ihren vielen verschiedenen Interessen schaue, dann wundere er sich, wie die alle miteinander auskommen. Das wäre sicher das Verdienst von Georg Milly, der die Dinge in einem kooperativen Miteinander regle. Die Stadt freue sich sehr, dass dies alles so funktioniere. Dann schaute er zurück auf die Mitglieder des damaligen Stadtrates und dankte ihnen sehr, schon 1983 den Mut aufgebracht zu haben, 1 Million DM in ein so umstrittenes Projekt gesteckt zu haben.
Dann blickte er zuürck auf die verschiedenen Entwicklungen, die das Haus zu dem gemacht hat, was es heute ist: Mütterzentrum, Jugendcafe, Schülernachmittagsbetreuung, Internetcafe und Jugendparlament hätten hier hier ihre Heimat gefunden. Seit 2002 werde der Weltkindertag hier gefeiert. Die Stadt hätte immer wieder in das Haus investiert und es so in Stand gehalten.
Auch in Zukunft soll im Haus der Jugend ein relativ großer Freiraum für die Jungendlichen erhalten bleiben. Die Wege, die die Ehemaligen gegangen wären zeigten, dass die praktizierte Jugendarbeit ihr Ziel erreicht hätte. Dann wünschte er dem Haus der Jugend, den Jugendlichen und den Ehemaligen viel Erfolg und alles Gute und weiterhin eine so positive Entwicklung.
Staatssekretär Dr. Marcel Huber stellte fest, die Jugend wäre die Zukunft einer Gesellschaft. Die Gesellchaft wäre darauf angewiesen, dass eine wohlerzogene Jugend heranwächst. Das ist aber heute nicht mehr so einfach. Wenn Eltern ganztägig in der Arbeit wären, könnten sie die Erziehungsleistung nicht mehr erbringen, die von ihnen erwartet würde. Leider fänden manche jungen Leute dann den Weg auf die Straße und wären dann irgendwo. Was sollten sie auch anderes tun. „Ihre Kommune hat schon sehr früh .... ich gratuliere der Stadt ... Stadträte!“
Wenn die Geschichte zeige, dass es gut war, bedeute das einerseits ein richtiges Engagement der Stadt, andererseits aber auch, dass hier kompetente Mitarbeiter am Werk wären, die gut gearbeitet hätten. Dazu wäre noch viele Ehrenamtliche Helfer nötig gewesen, die den Erfolg in diesem Maß erst möglich gemacht hätten. Alle zusammen hätten aus dem Haus der Jugend erst ein Zentrum gemacht. ( Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!) Er wünscht dem Haus, dass die Stadt weiterhin finanziell so stark unterstütze, den Mitarbeitern viel Spaß und Kraft und viele ehrenamtliche Helfer. Den junge Leuten wünschte er, dass sie hier viele schöne Stunden verbringen mögen.
Jugendamtsleiterin Elfriede Geisberger stellte fest, dass sich in den 25 Jahren des Bestehens des Hauses der Jugend sehr viel verändert hätte. Nicht nur der Computer wäre eingezogen, die ganze Gesellschaft hätte sich rasant und grundlegend verändert. Alleinerziehende, Patchworkfamilien und die hohe Scheidungsrate stellten immer höhere Ansprüche an die Erziehung der Kinder. Für die Mitarbeiter des Hauses der Jugend ist dies jeden Tag eine neue Herausforderung. In vielen Bereichen müssen sie die Eltern ersetzen und gleichzeitig ausländische Jugendliche mit einbinden (Integration wird hier einfach gelebt) Es wäre gut und es wäre wichtig, dass es dieses Haus gebe. Sie freute sich sehr und übermittelte die herzlichen Glückwünsche von Landrat Georg Huber, den sie vertrat. Sie dankte auch für die gute und enge Zusammenarbeit mit ihrer Behörde in vielen, auch landkreisweiten Aktivitäten. Abschließend bedankte sie sich bei der Stadt Waldkraiburg und besonders bei Bürgermeister Siegfried Klika für die große Unterstützung, die sie dem Haus der Jugend immer wieder zukommen lassen.
Dann gab's erst einmal Kaffee und Kuchen, den die Jugendlichen selbst gebacken und vorbereitet hatten.
Die Brook's Dance Company unterhielt, während sich's die Gäste schmecken ließen. Manch älteres Semester blickte skeptisch auf diese jugendliche Darbietung.
Zunächst stellte Georg Milly fest, das Bild wäre etwas falsch, das sich den Gästen hier biete. Es wäre alles neu gestrichen und der Boden wäre geputzt. Es wären keine Essensreste auf dem Boden und keine Limoflecken an der Wand. Es wurde Staub gewischt und und es liegen auch keine Kleidungsstücke und Flaschen herum. Außerdem hätten sie auch nur die Gäste eingeladen, die ihnen keine Schwierigkeiten machen....!!!
So sieht es in einem Jugendzentrum normalerweise nicht aus.
Er freue sich, ein Haus präsentieren zu können, das seit einigen Jahren gut laufe und das ein breites Spektrum sozialpädagogischer Aufgaben zu bewältigen versucht. Die Zusammenarbeit der vielen verschiedenen Gruppen im Haus haben die Akzeptanz in der Bevölkerung erheblich gesteigert. Früher wäre es Aufgabe des Kreisjugendrings gewesen, das Image in der Öffentlichkeit zu heben. So trüge das Haus der Jugend dazu bei, die Attraktivität der Stadt insgesamt zu steigern. (24:46:22 Der Ruf des Hauses der Jugend .... zu kämpfen) Vor allem, wenn es kommunale Einrichtungen wären. Jugendzentren spiegelten meist in geballter Form die Probleme der Gesellschaft wider. So hätte die Jugend, die sich hier getroffen hätte immer die jeweiligen Probleme abgebildet. Zur Zeit des Kroatienkrieges waren hier viele Kroaten, zu andern Zeiten hätte man denken können, hier wäre eine türkische Institution. Dann waren wieder viele Rußland-Aussiedler da. Es wäre aber gelungen, diese verschiedenen Gruppen zum friedlichen Zusammenleben zu bewegen. Er beklagte, dass es immer noch wenige Gymnasiasten oder Realschüler unter den 12 bis 20 jährigen Jugendlichen hier gebe.
Er zitierte eine Passage von Hans Grundner aus den Waldkraiburger Nachrichten vom 1. Juli 2000: O-Ton.
Kürzlich hätte ihn Siegi Podowski vom Kreisjugendring gefragt, ob sie denn schon noch gute Jugendarbeit leisten würden, weil man so gar nichts mehr von ihnen höre?
Es wäre ganz normal, wenn pubertierende Jugendliche ihre über die Stränge schlagen würden. Allerdings sollte dann jemand da sein, der ihnen ihre Grenzen aufzeigt. Das wäre aber eine Gratwanderung: Ist man zu streng, kommen sie nicht mehr wieder. Ist man zu lasch, entsteht Chaos.
Dafür stelle er fest, dass die Politik das Jugendzentrum inzwischen anerkannt hat, auch wenn immer wieder frotzelnd gefragt werde, was die da denn den ganzen Tag eigentlich täten!
Da wäre es gut, wenn es jemand gebe, der die Arbeit gut finde und das auch sage. So dankte er Jundend- und Familienreferentin Inge Schabl, die ihnen alle Unterstützung zukommen lasse, die sie bräuchten. Und nachdem ihr Mann sich beklagt hätte, dass sie so oft nicht da wäre, schenkte er ihrem Mann einen Gutschein für ein Abendessen mit ihr und eine gute Flasche Wein.
Nun blickte Georg Milly auf die 25 Jahre zurück, die das Haus der Jugend nun hinter sich hat.
Zum Dank erhielt er ein T-Shirt, das er gleich überstreifte.
Es folgte eine Einlage von Breakdancer Gregor Belczyk aus Neuötting.
Auch der Müttertreff gratulierte mit einer selbstgedichteten Version der „Alten Rittersleut“
Zum Schluss gratulierte auch Jugend- und Familienreferntin Inge Schnabl, die meinte, sie als letzter Mohikaner hätte es schon schwer, hier noch etwas zu sagen, was die Vorredner nicht schon gebracht hätten. Nach den 12 Jahren, in denen sie hier mitarbeiten hat dürfen, könne sie nur feststellen, dass vor allem der hervorragende Teamgeist gewirkt hätte, der in diesem Mauern herrsche. Nur so konnte ein guter Zugang zu manchmal nicht ganz einfachen Jugendlichen gefunden werden. Dann zählte sie in aller Kürze die vielen Dienste, Veranstaltungen und Leistungen auf, die hier wunderbar funktinierten. Sie lobte auch die Nachbarn für ihr Verständnis und die gute Zusammenarbeit mit Rathaus und Landratsamt. Dann beließ sie es dabei und dankte Georg Milly und der Stadtverwaltung für die offene und ehrliche Zusammenarbeit. Sie wünschte dem Team viel Kraft für viele weitere Jahre und den Benutzern viel Freude. Dem Haus wünschte sie auch weiterhin die hohe Anerkennung, das es in hohem Maß verdient hat.
Dann überreichte sie Georg Milly im Namen des Jugenparlaments einen großen Strauß Blumen. Daran beteiligte sich auch Bürgermeister Siegfried Klika.
Dann widmeten sich die Gäste dem überreichlichen Büffet und genossen den Abend mit Erinnerungen und Gesprächen über manche wilden oder weniger wilden Erinnerungen aus 25 Jahren Haus der Jugend.
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Benefizkonzert: Saitensprünge und Gospelchor der Musikschule für "Bridge for Children"
Das Salonorchester Saitensprünge um Mühldorfs Musikschuldirektor Thomas Breitsameter eröffnete das Benefizkonzert, durch das Christine Enghofer witzig und charmant begleitete. Unter den Zuschauern konnte Christine Enghofer neben zahlreichen Stadträten auch Kulturreferent Rainer Schratt und zweiten Bürgermeister Paul Schwarz begrüßen.
Warum also ein Benefizkonzert zu Gunsten einer Kinderhilfsorganisation in Äthiopien? Der Initiator von „Bridge for Children“ Wolfgang Strohal – erläuterte sie – wäre Mitglied des Gospelchores der städtischen Musikschule Mühldorf. Und weil Musikschuldirektor Thomas Breitsameter wiederum bei den Saitensprüngen spielen würde, wäre die Verbindung schnell hergestellt gewesen. Da Musik Brücken zwischen Sprachen, Menschen und Kulturen baue, könnte sie auch dazu dienen, Vorurteile abzubauen und eine Brücke zu schalgen zwischen Mühldorf und den Straßenkindern in Addis Abeba.
So hätte Thomas Breitsameter auch den Erlös aus dem Verkauf der neuen CD der Saitensprünge in voller Höhe „Bridge for Children“ gespendet.
Dann unterhielten die Saitensprünge mit Walzermusik, Tangos, Evergreens und Musik aus den 20er Jahren. Zur Musik zeigten sie Bilder von Menschen und Landschaften in Äthiopien. Zwischendurch stellte Christine Enghofer ihre sängerisches Talent unter Beweis.
Nach Ende des Teils holte Christine Enghofer Wolfgang Strohhal auf die Bühne und sprach mit ihm über sein Projekt und wie es begann. Walter Strohhal erzählte, er wollte in Afrika in einem Kinderkrankenhaus arbeiten. In Addis Abeba traf er den kleine Abraham, der etwa 200 km von Addis Abeba zu Hause, seine Eltern verloren hatte und in die Stadt gekommen war, weil dort alles viel besser sein sollte. Als der kleine Abraham nach monatelanger Wanderschaft nach Addis Abeba kam holte ihn die bittere Wirklichkeit ein. Da er kein Geld für die Rückfahrt und keine Unterkunft hatte, lebte er auf der Straße. Er lernte ihn kennen, als er auf dem Weg ins Krankenhaus durch die Gegend der Straßenkinder fahren musste. Hunger und Kälte hatten den kleinen Kindern stark mitgespielt. Ein Bettler meinte, sie wären wie Schatten: Leere Augen, ausdruckslose Gesichter, ausgemergelt und ausgefroren. Dazu der Mangel an Geborgenheit und menschlicher Zuneigung. Zudem wurden sie aus dem Straßenbild vertrieben: Mit Stockschlägen und Hieben.
Da er erkannt hätte, dass es nicht ausreichte, die Kinder nur mit dem nötigsten zu versorgen, begann Wolfgang Strohhal eine Schule zu bauen. In einer alten Wellblechhütte richtete er Unterkünfte ein. Beim Bau von Bettgestellen erlernten die Kinder erste handwerkliche Fähigkeiten. Und weil er Hilfe zur Selbsthilfe geben wollte, richtet er derzeit Ausbildungsmöglichkeiten in verschiedenen Handwerksberufen für die Kinder ein. Sein Traum wäre es, etwas außerhalb von Addis Abeba ein Dorf für die Kinder zu errichten, die er schon jetzt auf einer Warteliste führt. Im Dorf soll es eine Schule geben und ein richtiges dörfliches Leben. Hergestellte Produkte sollen vor Ort verkauft werden.
Abschließend zitierte Wolfgang Strohhal einen Äthiopier: (O-Ton:)
Um dies alles zu unterstützen, bat Christine Enghofer die Besucher um ihren Beitrag.
Den zweiten Teil bestritt der Gospelchor der Musikschule Mühldorf unter Leitung von Armin Stockerer. Seit wir den Chor zuletzt gesehen haben, entwickelte er sich erheblich weiter. Bekannte Gospel wurden ganz neu interpretiert und neue Lieder aus Afrika ins Repertoire aufgenommen. Lieder aus Simbabwe und Tansania interpretierte der Chor in Originalsprache. Begleitet wurden sie dabei unter anderem von Klaus Freudenstein an verschiedenen Instrumenten, Pia Wohling und Klaus Hofbrückl. Hier zum Schluss einige Auschnitte.
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Bayernliga: TSV Buchbach gegen FC Bad Kötzting
Es war kalt und hatte den ganzen Tag geregnet. Erst kurz vor Spielbeginn hatte der Himmel ein Einsehen. Trotz dieser widrigen Verhältnisse hatten zahlreiche Fans aus Bad Kötzting ihre Mannschaft nach Buchbach begleitet. Auf einem Transparent gaben sie ihrer Mannschaft mit, dass sie wohl 3678 km nur für sie durch Bayern reisen würden.
Platzwahl und Anstoß waren schnell ausgelost und so konnte Stefan Stangl aus Kaufbeuren die Partie pünktlich anpfeiffen. Bad Kötzting hatte Anstoß, sie spielen in rot/blauen Hemden und blauen Hosen von nach rechts, Buchbach in schwarz von rechts nach links.
Buchbachs Trainer Matthias Pongratz plagten weiterhin Verletzungssorgen. Die Heilung an Manuel Neubauers gebrochener Hand schreitet zwar langsam voran, Christian Kagerer's Bänderriß lässt ihn aber noch eine Weile pausieren. Auch Thomas Kasparetti ist noch nicht einsatzfähig. Zu allem Überfluß hatte sich Ralf Klingmann im Training eine Bänderzerrung zugezogen. Dafür war Michael Pointvogel wieder von Anfang an mit dabei. Die Verletzten ersetzten Andreas Bichlmaier, Fabian Ganser und Markus Blau.
Wie der Regen den Platz aufgeweicht hatte, zeigt dieser Bremser von Marcus Gibis, der nicht den allerbesten Tag erwischt hatte, wie sich noch in mehreren Sitationen zeigen wird.
Die Gäste machten gleich klar, dass sie hier mit einem Sieg nach Hause fahren wollten. Schon nach wenigen Minuten diese schöne Flanke von Andreas Vilsmaier auf Christoph Seiderer, der aber nicht hoch genug springt. Den Nachschuß kann Thomas Penker parieren, der Ball bleibt im Spiel und Thomas Penker ist gleich wieder gefordert.
Ralf Klingmann vermißte man hier: Stefan Bernharts Freistoß zu harmlos.
Einen ersten Schuß aufs Bad Kötztinger Tor setzt Alex Neulinger hier in der 9. Minute. Kein Problem für Stephan Grassl. Die Gäste starteten sofort zum Gegenangriff. Diesen kann Alex Neulinger nur durch ein Foul stoppen: Freistoß. An den versucht Christian Ranzinger notfalls noch mit der Hand heranzukommen! Thomas Penker hat den Ball aber sicher (Zeitlupe! - Lupe!)
Dann erläuft sich Marcus Gibis eine gute Flankenposition und findet im Strafraum nur Daglas Numanovic, der aber nicht an den Ball herankommt.
Wie ballsicher die Gäste auftraten, zeigt diese Szene: Sicher von einem zum anderen, um die Buchbacher herum.
Buchbach bemühte sich, blieb aber meist schon in der Bad Kötztinger Spielfeldhälfte an der Abwehr hängen.
Die Gäste dagegen konnten in dieser Phase des Spiels meist erst kurz vor dem Strafraum gestoppt werden. Dann machte Bad Kötzting enorm Druck. Dabei sah Buchbachs Abwehr nicht immer glücklich aus und Thomas Penker musste Anweisungen erteilen.
Dann das: Paß von Michael Pointvogel auf Marcus Gibis, der kommt nicht dran und Andi Bichlmaiers Versuch zu flanken lenkt Christian Ranzinger ins Aus.
Mit diesem unschönen Foul handelte sich Michael Pointvogel nicht nur eine Ermahnung des Schiedsrichters ein sondern auch eine gute Freistoßposition für die Gäste. dass man diese nicht unterschätzen darf zeigt sich gleich: 0:1 durch Tomasch Pätäräk in der 19. Minute. Die mitgereisten Fans jubeln.
Einen Aufreger gabs hier: Der Schiedsrichter hatte wohl einen Schubser bei der Ballannahme gesehen und gab Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze. Unsere Lupe zeigt – er hatte Recht! (Alternative – weil ichs erst vergrößer muss: Allerdings hatte er sich hier geirrt!) Der Freistoß ging aber weit übers Buchbacher Tor. Die Fans der Gäste jubelten trotzdem.
Die nächste gute Chance für Bad Kötzting hier: Manuel Kagerer bringt Franz-Philipp Zacher kurz vor der Strafraumgrenze zu Fall. Freistoß – von einem Buchbacher Abwehrspieler per Kopf übers Tor abgelenkt. Die folgende Ecke geht aus dem Gewühl ins Tor-Aus. Im direkten Gegenzug scheitert Marcus Gibs ganz allein vor dem gegnerischen Tor an Stephan Grassl. Es war nicht sein Tag!
Und gleich wieder eine Chance für Bad Kötzting: Schauen Sie mal, wie die um die Buchbacher Abwehrmannen herumspielen! Der Ball geht nur knapp an Thomas Penkers Tor vorbei.
Keine zwei Minuten später: Buchbach hat sichtlich große Mühe, den Ball aus der Gefahrenzone wegzubekommen. Auch wenn das Objektiv des Fotographen in die andere Richtung schaute, das Spiel fand nun vorwiegend vor dem Buchbacher Tor statt. Matthias Pongratz' Mine verriet nichts Gutes: In dieser Phase war Bad Kötzting die klar überlegene Mannschaft. Aber das schien die Buchbacher selbst langsam zu nerven! der nächste Angriff forderte erstmals Trohüter Stephan Grassl. Das Blatt begann sich zu wenden. (45:02:00) Nun machte Buchbach Druck. Andi Bichlmaier nimmt den Freistoß an, Manuel Kagerer kommt aber nicht heran. Markus Blau's Paß zu Marcus Gibis landet aber im Aus. Wie gesagt, es war nicht sein Tag!
Kurz vor der Pause dieses Foul von Christoph Seiderer an Stefan Bernhart. An Markus Blau's Freistoß kommen aber gleich mehrere Buchbacher nicht heran.
Schon in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit rettet hier Bad Kötztings Pausenstand. Stefan Hillinger, der bis dahin auch ziemlich unauffällig agiert hatte, kann fast alleinstehend Stefan Grassl nicht überwinden. Den neben ihm frei stehenden Daglas Numanovic sieht er leider nicht.
So gehen die Mannschaften beim Stand von 0:1 in die Halbzeitpause und die 1.340 Zuschauer hatten Gelegenheit, sich aufzuwärmen.
Matthias Pongratz hatte wohl ein ernstes Wort mit seinen Leute geredet, die zweite Halbzeit gestaltete sich so, wie das Ende der ersten Halbzeit es schon angedeutet hatte. Nun also Buchbach in schwarz von links nach rechts und Bad Kötzting von rechts nach links.
(Gibis geht: )
Nun machte Buchbach Druck. In mehreren Anläufen kamen sie aber nicht zum Torerfolg. Wieviel Anteil daran der nasse Platz hat, fragen wir später die Trainer. Hier rutscht Marcus Gibis schlicht weg.
Dann kam für Manuel Kagerer Fabian Ganser.
Nun kam auch Stefan Hillinger langsam in die Gänge. Hier kann ihn Christian Ranzinger noch abdrängen. Er paßt zu Alex Neulinger. Den aber bringt Josef Parlasek zu Fall: Elfmeter. Stefan Hillinger schießt selbst - und – Stephan Grassl hält. Auch Marcus Gibis' Nachschuß! Es war wirklich nicht der Tag des Marcus Gibis!
Ein weiterer Wechsel beim TSV Buchbach: Ralf Klingmann kam für Andreas Bichlmaier.
Dann kam erstmals Ralf Klingmann an den Ball. Er gibt ab an Stefan Bernhart, der flankt auf Alex Neulinger, der ins kurze Eck einköpft. Ausgleich 1:1!
Da war die Freude groß und Matthias Pongratz jubelte mit seinen Spielern. Dafür handelte er sich eine Ermahnung des Schiedsrichterassistenten ein. Noch ein paar Worte mit Kapitän Stefan Hillinger und weiter geht’s.
Die Buchbacher Fans begeistert.
Noch einmal Gefahr für das Buchbacher Tor: Den Schuß von Erich Vogl hat Thomas Penker aber trotz Behinderung durch Tomasch Pätäräk.
Und wieder kommt Buchbach: Diesmal mit Stefan Hillinger über links. Hillinger auf Gibis! Und – Sie wissen schon!
Diesmal mit Ralf Klingmann über rechts. Alex Neulingers schuß lenkt Josef Parlesak ans Außennetz.
Dann gabs in der bis dahin sehr fairen Partie die erste gelbe Karte für dieses Foul von Florian Frisch an Alex Neulinger. Der Freistoß ein Fall für Ralf Klingmann! Und weil eine gelbe nicht reicht, hier gleich noch eine. Diesmal für den vorher gefoulten Alex Neulinger.
Inzwischen war es ziemlich dunkel geworden und die neue Flutlichtanlage kam zum Einsatz.
Diese Situation wollen wir uns genauer anschauen: Stefan Hillinger stürmt mit dem Ball Richtung Bad Kötztinger Tor. Er wird bedrängt von Erich Vogt. Im Strafraum hält Erich Vogt Stefan Hillinger fest. Der mitgelaufene Christian Ranzinger grätscht ihm in die Beine. Man könnte über einen Strafstoß diskutieren! Der Schiedsrichter stand etwa 5 Meter daneben!
Und das selbe gleich noch einmal an der selben Stelle: Wieder zieht Christian Ranzinger Stefan Hillinger von den Beinen. Und wieder lässt der Schiedsrichter weiterspielen.
Dann krachen noch Daglas Numanovic und Thomas Ertl mit den Köpfen zusammen und müssen behandelt werden. Beide können aber weiterspielen.
dass es rauher wurde zeigt dies hier. Gleich zwei Fouls bedeutete Gelb für den Torschützen Tomasch Pätäräk.
Wir sagten es schon: Es war nicht Marcus Gibis' Tag: Seine Flanke zu schwach, Markus Blau konnt's nicht fassen!
Noch einmal zwang Ralf Klingmann Stephan Grassl zu einer Glanzparade. Nach Flanke von Stephan Bernhart nimmt er den Ball volley.
Es blieb beim 1:1. Matthias Pongratz dankte seinen Spielern und munterte Marcus Gibis auf, der ganz niedergeschlagen auf dem nassen Rasen saß. Es kommen auch wieder bessere Tage. Da sind wir auch ganz sicher!
1:40:40:00 Buchbachs Stadion- und Pressesprecher Erich Haider wollte von Kötztings Trainer Walter Wanninger wissen, ober das Ergebnis gerecht empfinde? (O-Ton:)
Von Matthias Pongratz wollte er wissen, ob er nun einen Punkt gewonnen oder zwei Punkte verloren hätte? (O-Ton)
Aber es haperte wohl an der Chancenverwertung? (O-Ton Pongratz)
Und welchen Einfluß hatte das nasse Spielfeld auf das Spiel der Mannschaften gehabt? (O-Ton Wanninger)
Das nächste Heimspiel bestreitet die Mannschaft des TSV Buchbach am 18. Oktober gegen den FC Schweinfurt.
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20 Jahre danach: Ampfing erinnert an die Jubiläumsfeiern 1988 42 17.10.08
Die Helebarden waren schon ein bisschen angerostet. Kettenhemden und Rüstungen waren dafür blitzblank geputzt. Die Ritter mussten also die letzten 20 Jahre ziemlich friedlich zugebracht haben. Vielleicht ein Bild für die Beschäftigung in dieser Zeit, der Ritter mit dem Fassl auf dem Planenwagen?
So viele Zuschauer waren gekommen, dass es für manche schwierig war, einen Blick auf die Darbietungen zu erhaschen. Die Kleinsten hatten's da leichter.
Viel Freude hatten die Mitwirkenden des Ritterspiels von 1988 damit, ihre alten Kostüme wieder auszupacken und in die Rollen zu schlüpfen, in denen sie damals große Erfolge gefeiert haben. Zu aller Erstaunen paßten sie noch!
Kulturkreisvorsitzender Heinz-Rudolf Huber führte die Zuschauer zurück in die Zeit vor fast 700 Jahren, als man noch ganze Heere mit Zweihändern, Morgensternen und Helebarden aufeinander los schickte um die Gunst einer Frau zu werben. Wie das dann aussah, zeigten die Ampfinger Drakonier und die Kraiburger Ritterschaft in einem Schaukampf.
Natürlich war eine Geschichte drum herum gestrickt. Ritter Sir Armin – der vielleicht beste Schwertkämpfer Europas hatte gegen einen verrückten Unbekannten anzutreten. Aber erst wehrte er sich nicht, dann mussten ihn die Kinder suchen und fanden ihn besoffen am Boden unter den Zuschauern. Die Burgfräulein mussten ihn erst einmal zum Kampf vorbereiten.
Der Kampf war ziemlich ungleich: Streitaxt gegen Zweihänder. Irgendwann waren die edlen Kämpfer dann so fertig, dass sie auf alles und jeden losgingen, der sich ihnen in den Weg stellte. Bis – ja bis sie sich alle wieder gemütlich am Lagerfeuer trafen und die Schalmeien erklangen.
Auch ohne Burg war Ampfing wieder im Mittelalter angekommen, als Gaukler und Feuerkünstler ihre Kunststückchen zeigten. Die Große und kleine Ritter durften mitmachen und hatten ihre Freude dran.
Nach Einbruch der Dunkelheit sollten alle in den Saal des Gasthauses Ampfinger Hof kommen um dort das Ritterspiel zu sehen, das an die Zeit vor 20 Jahren zurückerinnert. Aber der Saal war schon lang vorher restlos voll, kein Platz mehr frei.
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Die Schlacht bei Ampfing - diesmal humorvoll
Aufzeichnung ohne Kommentartexte
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Wieviel Direktvermarktung verträgt der Landkreis? Eine Podiumsdiskussion
An der Diskussionsrunde im Bräustüberl der Brauerei Ametsbichler in Aschau nahmen neben Staatssekretär Dr. Marcel Huber auch Bezirksrätin Annemarie Haslberger, zweite Bürgermeisterin Gertraud Reiser, Sonja Schußmüller vom Landratsamt und weitere Direktvermarkter teil. Die Leitung übernahm Sieglinde Eicher vom Landwirtschaftsamt in Töging.
Nach einführenden Worten von Georg Ametsbichler stellte Sieglinde Eicher die Diskussionsteilnehmer vor. Gusti Hobmeier aus Niedertaufkirchen wäre die zweite Vorsitzende des Mühldorfer Bauernmarktvereins, der seit 15 Jahren am Mühldorfer Stadtplatz sehr erfolgreich aktiv ist.
Alfons Niederschweiberer von der 1995 gegründeten „Interessengemeinschaft Direktvermarktung“ erklärte, er vertreibe Produkte, die nicht am Bauernmarkt angeboten werden könnten. Er wäre sicher, die Nachfrage würde mit zunehmender Bekanntheit der Angebote steigen.
Irmgard Strauß arbeitet im 9. Jahr im Dorfladen in Mittergars dessen ein Standbein die Direktvermarktung wäre.
Zweite Bürgermeisterin Gertraud Reiser vertrag Bürgermeister Alois Salzeder. Auch sie betreibt ein kleines Geschäft in Thann bei Aschau.
Elisabeth Widauer ist Vorsitzende des Vereins „Region Aktiv“ und Vorsitzende der Vermarktungsgenossenschaft „Region aktiv“. Außerdem betreibe sie selbst seit 25 Jahren ein Lebensmitteleinzelhandelsgeschäft.
Annemarie Haslberger ist erste Vorsitzende des Vereins Inn-Hügelland, einem ZusammenSchluss von sechs Gemeinden zur Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit, des Kulturlebens und der Lebensqualität.
Georg Waldinger ist Kassier des Vereins „Mühldorfer Netz“, der zum Ziel hat, EU-Mittel in die Region zu holen.
Dr. Michael Rittershofer wäre Geschäftsführer des Tagwerk Fördervereins und der Initiative „Unser InnLand“, die sich erst kürzlich zusammengeschlossen hatten. In Tagwerk wären etwa 100 Mitgliedsbetriebe in vier Landkreisen zusammengeschlossen, vom Grünlandbetrieb bis zur Brauerei. Die ökologische Herstellung und die regionale Vermarktung von Lebensmitteln wäre das zentrale Thema von Tagwerk.
Sieglinde Eicher vom Landwirtschaftsamt wäre dort dafür zuständig jungen Menschen haushaltsnahe Kenntnisse zu vermitteln. Sie wäre am Landwirtschaftsamt Ansprechpartnerin für alle Direktvermarkter.
In seinem Vortrag betonte Staatssekretär Dr. Marcel Huber dieses Thema läge ihm besondres am Herzen. In den zurückliegenden 25 Jahren hätte sich hier viel geändert. Damals hätten die Menschen mehr selbst gekocht und die Landwirtschaft hätte ihre Produkte vorwiegend direkt vermarktet. Inzwischen hätte eine Intensivierung der Landwirtschaft und veränderte Lebensgewohnheiten dafür gesorgt, dass Lebensmittel vorwiegend in Großmärkten auf der grünen Wiese angeboten werden. Schon seit einiger Zeit gäbe es eine Gegenbewegung, die zum Ziel hat, sich auf regionale Produkte und regionales Einkaufen zurück zu besinnen. Er selbst wäre ein Freund hiervon und sehe erhebliche Vorteile darin. Vor allem der Umweltaspekt läge ihm als Staatssekretär im Umweltschutzministerium besonders nahe.
Eine neuere Prognose des Max-Planck-Instituts sage aus, dass man mit wesentlich wärmeren Sommern und wesentlich niederschlagsärmeren Wintern rechnen müsse. Stürme und Unwetter würden zunehmen, ja Alltag werden. Dies hätte sich stark beschleunigt. Man MÜSSE also CO2 einsparen.
Wer aber Früchte oder Wein um die ganze Welt fliegt oder fährt, wirkt dem genau entgegen!
Eine Studie der Technischen Universität in München hätte hier eindeutige Vorteile der Vermarktung lokaler Produkte aufgezeigt. Der Transport örtlicher Produkte verbrauche nur ein Drittel der Energie dessen, was der Transport von Produkten aus fernen Ländern kostet. Nicht zu vernachlässigen wäre auch die Lärmbelastung, die auch 2/3 geringer wäre. Weitere Aspekte wären der Naturschutz, der Landschaftsschutz und die Ersparnis von Pflanzenschutzmitteln. Eine kleinstrukturierte Natur, die auch für den Tourismus wichtig wäre, könnte nur mit der bäuerlichen Landwirtschaft erreicht werden. Landschaften wie in Brasilien mit den dortigen großflächigen Monokulturen wolle niemand.
Besonders in den kürzlichen Lebensmittelskandalen hätten die Regionalvermarkter ihre Stärke zeigen können. Anstatt Produkte aus anonymen Großproduktionen hätte man sich bei bekannten Herstellern versorgen können. Das hätte aber leider nur kurz angehalten.
Mit Blick auf Südspanien warnte Staatssekretär Dr. Marcel Huber davor, dass Regionen rücksichtslos ausgebeutet würden, nur um uns ganzjährig Produkte in gleicher Qualität anbieten zu können. So hätte Barcelona sein Wasser mit Schiffen anliefern lassen müssen, weil die örtlichen Wasservorkommen mit der Bewässerung von Tomatenplantagen überfordert wurden.
In Ägypten verursachte der Anbau von Bioprodukten für den deutschen Markt ernsthafte Versorgungsprobleme der eigenen Bevölkerung. Das alles zeige, dass man sich nicht nur global versorgen dürfe sondern auch globale Verantwortung zeigen müsse.
So wäre das politische Ziel der Staatsregierung, den regionalen ZusammenSchluss lokaler Lebensmittelproduzenten zu fördern. So wäre es nötig, Direktvermarkter in bestehende Vertriebsorganisationen einzugliedern und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit in diese Richtung zu lenken. Vertrauen vom Hersteller über Händler bis zum Endverbraucher müsse geschaffen werden. Aus diesem Grund wurden seit 2004 bereits mehrere solcher Projekte in Bayern gefördert. In einer Aktionswoche zum Tag der Regionen wurden heuer zum 10. Mal mehr als 2.500 Aktionen durchgeführt, die zum Ziel hatten biologische und lokale Produkte bekannt zu machen.
Um auch Verbrauchern in den Städten die Möglichkeit zu geben, lokale Produkte zu kaufen, gäbe es das „Unser Land“-Projekt. Damit soll den Menschen klar gemacht werden, woher die Produkte kämen, die sie kaufen.
Über dies alles hinaus diene der Erhalt der regionalen Herstellung und Vermarktung dem Erhalt des dörflichen Lebens, dem Erhalt der Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und wirke dem Abfluß des Geldes aus der Region entgegen.
Die Wichtigkeit dieses Denkens haben neben den Landwirten und der Landbevölkerung inzwischen auch viele Institutionen erkannt: Kirchen, Banken, und Handwerksverbände.
Wenn man 75% des Warenkorbes im Umkreis von 100 km einkaufen könnte, zeige sich das riesige Potential, das hier schlummere und das dringend ausgebaut werden müsse.
Wenn es nun verschiedene Direktvermarktungsorganisationen im Landkreis gebe, wäre dies ein Zeichen für die Vielfalt und wirke dem derzeitigen Einheitsgeschehen entgegen. Diese Vielfalt trüge auch zur Erhaltung der Lebensqualität auf dem Land bei.
Im Landkreis Mühldorf wären wir aber ohnehin gut dran: Es gäbe viele Bauernmärkte, Hofvermarkter und Direktvermarkter.
Bei aller Diskussion um die Vermarktung von Lebensmitteln dürfe man auch die Hersteller von Energie nicht außer Acht lassen. Auch hier biete sich für regionale Stromerzeuger großes Potential. Bis 2030 möchte die Bayerische Staatsregierung die Energieversorgung auf lokale Erzeugung umgestellt haben. Auch dies trüge dazu bei, das Geld in der Region zu halten und die Abhängigkeit vom Ausland zu reduzieren und damit politische Sicherheit zu schaffen.
Ein letzter Punkt, auf den Staatssekretär Dr. Marcel Huber hinwies, war die gestiegene Identifikation mit der Heimat. Es wäre ein großes Argument, wenn man den Erzeuger der Produkte kenne, die man verspeise, schon ganz abgesehen davon, dass Produkte viel besser schmecken würden, wenn sie frisch vom persönlich bekannten Erzeuger auf den heimischen Tisch kämen. Es spreche also alles für die örtlichen Hersteller.
In der folgenden Diskussion erörterten die Teilnehmer anschließend Fragen um die Reichweite ihrer Geschäfte, die Notwendigkeit von Vereinigungen und Vor- und Nachteile von Bauernmärkten und Grünen Märkten. Die Kunden wären sehr zufrieden mit den Angeboten, was bewirke, dass die Kundenzahlen im Gegensatz zu anderen Regionen noch immer steigen würden.
Allerdings dürfe man sich nicht an politischen Grenzen orientieren und müsse schon auch über die Landkreisgrenzen hinaus blicken. Auch dürfe man sich nicht zu sehr spezialisieren um den Kunden nicht zu weite Fahrstrecken zumuten zu müssen.
Elisabeth Widauer erklärte, wie die Zusammenarbeit von „Region aktiv“ mit Edeka zustande kam, wie sie funktioniere und wie die Region 18 diese sehe und organisiere.
Georg Waldinger erläuterte die Hintergründe der Leader Plus-Förderung durch die EU, und die Möglichkeiten, die sich für die regionale Entwicklung im Landkreis durch das „Mühldorfer Netz“ bieten.
Landratsamts-Wirtschaftsförderin Sonja Schußmüller betonte, dass alle mitmachen müssten, vom Saatguthersteller, bis zum Konsumenten. Das Landratsamt möchte mithelfen, die Menschen für für dieses Thema zu sensibilisieren.
Wie das praktisch aussehen könnte, erzählte Gertraud Reiser und Irmgard Strauß.
Alfons Mitterschweiberer meinte, er stünde mit seinem Produkten etwas abseits. Trotzdem sehe er die Direktvermarktung als langen Weg, der zu gehen wäre.
Die Gesprächsteilnehmer kamen zu dem Schluss, dass zwar noch viel zu tun wäre, und man verstärkt an die Öffentlichkeit gehen müsse, man trotzdem aber gut unterwegs wäre.
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Das 3. Bauforum von MdB Stephan Mayer: Energiesparendes Bauen
Zahlreiche Bürgermeister, Kreis- und Gemeinderäte, aber auch Planer und Bauunternehmer hatten sich eingefunden, um von MdB Stephan Mayer und Referent Martin Kaltenhauser-Barth auf den neuesten Stand gebracht zu werden. Da sich in letzter Zeit viel verändert hätte, wäre es wieder einmal an der Zeit gewesen, ein Bauforum abzuhalten, begann Stephan Mayer.
So hätte er mutig das Thema „Energiesparverordnung – Motor für Bausanierung und energiesparendes Bauen?“ gewählt, erklärte aber ausdrücklich, auch offen für andere Fragen zu sein. Das machten seine Fachforen aus, dass man auch einmal klare Worte reden könne.
Dann begrüßte er Martin Kaltenhauser-Barth, Wirtschaftsingenieur, Energieberater und Vorstand der Energieberatung Chiemgau-Inn-Salzach, einer Genossenschaft in Gründung.
Wenn heute mehr als 50% der Bautätigkeit im Bereich Modernisierung anfalle, wäre jedem bewußt, welch große Rolle Themen wie Energieeinsparung und Umweltschutz spielen würden. Da dies auch für Kommunen sehr wichtig wäre, freue er sich, dass so viele Vertreter anwesend wären.
Martin Kaltenhauser-Barth versuchte darzustellen, auf welche Punkte in der Energieeinsparungsverordnung, kurz „Ennev“, derzeit noch hingewiesen werden müsse, weil dort mehr Fortschritt nötig wäre. Obwohl die Ennev ein wichtiger Schritt wäre, stellten die Förderprogramm erst den eigentlichen Motor für die Modernisierung dar.
Über allen Anstrengungen müsse die Einsparung von Energie stehen. Die Energieversorgung mit regenerativer Energie stünde erst an zweiter Stelle. Dabei wäre es sehr wichtig, die Wertschöpfung, also die Erträge der Energiversorger in der Region zu halten. Großkonzerne wie E.On schöpften dagegen Geld aus der Energie ab.
Der Energiebedarf von Einfamilienhäusern sinkt ständig. Während in den 80er Jahren noch 250 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr verbraucht wurden, waren dies 1995 noch 150 kWh und seit 2002 liegt der Grenzwert bei 100 kWh. 2009 soll er noch niedriger liegen. Damit wäre die Ennev der Motor für Energiesparanstrengungen. Dafür wäre aber einiges zu tun, besonders im Bereich bestehender Häuser.
Seit der Energieausweis für alle Neuvermietungen und Modernisierungsmaßnahmen, Pflicht geworden ist,
beobachte er eine steigende Nachfrage nach Beratungsleistungen.
Allerdings ist Energieausweis nicht gleich Energieausweis. Es gibt energieverbrauchsbezogene und energiebedarfsbezogene Energieausweise. Während bislang der einfachere energieverbrauchsbezogene Energieausweis mehr Nachfrage erfuhr, denke er, dass jetzt nach Ablauf der Übergangsfrist mehr energiebedarfsbezogene Energieausweise nachgefragt würden.
So sieht der Energieausweis aus. Der Energieverbrauchskennwert zeige, wieviel Energie ein Gebäude verbrauche. Oft wecke diese Zahl erst Diskussionen und führe später nicht selten zu Modernisierungsmaßnahmen. Allerdings warnte er vor Energieausweisen aus dem Internet. Diese wären theoretisch errechnet und spiegelten kaum die realen Verhältnisse eines Gebäudes wider.
Weitgehend unbekannt wären die Nachrüstpflichten, die die Ennev vorschreibe. Während die Erneuerungspflicht von Heizungsanlagen bekannt wären, wisse kaum jemand, dass oberste Geschoßdecken gedämmt werden müssen und auch nicht, dass bei der Modernisierung ein Mindestniveau eingehalten werden müsse. Es reiche zum Beispiel nicht aus, einzelne Fenster auszutauschen. Wenn, dann müssten alle Fenster ausgetauscht werden. Ebenso bei der Dachsanierung, der Erneuerung des Außenputzes und so weiter.
Bei allen Maßnahmen wäre vergessen worden, eine Kontrolle einzubauen. Das hieße, jeder Bauherr wäre selbst dafür verantwortlich, dass die Vorschriften der Ennev eingehalten werden.
Für alle diese Maßnahmen stehen zahlreiche Förderprogramme zur Verfügung. Das Angebot wäre sehr unübersichtlich und sehr komplex. Und zwar so komplex, dass er selbst oft wieder neu nachlesen müsse.
So gebe es CO2 Gebäudesanierungsprogramme als Kreditvariante und als Zuschußvariante, Wohnraummodernisierungsprogramme als „Öko-Plus“-Variante und als „Standard“-Variante, Angebote für ökologisches Bauen, zum Beispiel KfW-Energiesparhaus 40, 60 und Passivhaus. Für kommunale Bauherren gebe es den KfW Kommunalkredit. Darüber hinaus gibt es von verschiedenen Stellen Fördermittel für den Einbau von Solaranlagen, Wärmepumpen und Holz-Pelletsheizungen und weitere verbilligte Kredite und Fördermöglichkeiten.
Dann ging Martin Kaltenhauser-Barth auf die verschiedenen Programm ein und zeigte auf, welche Auswirkung diese Angebote auf die Bautätigkeit in der Bundesrepublik hatten.
Die richtigen Förderprogramme auszuwählen bedinge aber eine vorangegangene genaue Ermittlung der möglichen Maßnahmen. Auch die Antragsformulare haben es in sich. Sie wären zwar gut ausgedacht, aber spitzfindig.
Um die Möglichkeiten zu demonstrieren stellte er nun mehrere Beispiele vor.
In diesem großen Haus, das nach KfW 40-Standard gebaut wurde, kann das Solarsystem 50% der Heizenergie liefern. Den Rest des Energiebedarfs deckt eine Holzheizung in der 6 bis 8 Ster im Jahr verbraucht werden. Die Anlage wurde mit 50.000 € zinsgünstigem Darlehen der KfW und 5.000 bzw. 6.600 € für die Holzpellets-Heizung und die Solaranlage bezuschußt. Die Kosten für Holzpellets beliefen sich jetzt auf 600 € pro Jahr, während das Haus mit einer Ölheizung 1.400€ jährlich an Heizkosten erfordert hätte.
Martin Kaltenhauser-Barth mahnte allerdings, die Zeit nicht zu vernachlässigen, die ein Energieberater braucht um die hierfür nötigen Berechnungen durchzuführen. Er warnte auch davor, jeden zu akzeptieren, der sich Energieberater nenne. Obwohl der Begriff „Energieberater“ nicht geschützt wäre, und sich prinzipiell jeder „Energieberater“ nennen könne, bieten die Handwerkskammern Schulungen und Zertifizierungskurse an. Dort arbeitet Josef Pospischil als Ausbilder. Er stellte die aktuelle Situation dar.
Ansprechpartner sind zunächst die Landratsämter Mühldorf und Altötting, die kostenlose Energieberatung anbieten.
Da sich MdB Stephan Mayers Foren nicht nur dem vorgegebenen Thema widmen, schweifte die folgende Diskussion schnell ab und drehte sich auch um die Höhe der Krankenversicherungsbeiträge, die in Deutschland doppelt so hoch wäre wie etwa in Österreich und die Beiträge zur Berufsgenossenschaft fast das achtfache betragen wir dort. Diskussionsteilnehmer bemängelten auch, dass die Programme zu sehr auf den privaten Hausbesitzer abzielten und kommunale Gebäude zu wenig Beachtung fänden. Ein weiterer Kritikpunkt war, dass Fördermöglichkeiten nur für Gesamtsanierungen erhältlich wären. Führe jemand mehrere Einzelmaßnahmen durch, gebe es schon keine Förderung mehr, obwohl die Ziele der Ennev erreicht wurden.
MdB Stephan Mayer betonte abschließend, die angebotenen Förderprogramme versetzten viele erst in die Lage, selbst ein Haus bauen zu können. Natürlich könne man manche Punkte vereinfachen und verbessern. Er nahm die Anregungen mit. Natürlich wäre die aktuelle Situation nicht in Stein gemeißelt. Sie werde auch zukünftig den Veränderungen in Markt und Gesellschaft angepaßt.
Trotz aller Kritik denke er, Ennev und Förderprogramme böten Hausbesitzern starke Anreize, ihre Gebäude zu modernisieren. Und für die Hürden gebe es schließlich den Energieberater!
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Einweihung des KIC - Energiesparberatungszentrum für Bauherren und Renovierer
Die Veranstalter sahen die Eiswette 2008 als großen Erfolg, der sie darin bestärkte, ein gemeinsames Beratungszentrum zu eröffnen. Dazu bezog man im Obergeschoß des Bürogebäudes von Holzbau Häusler den bisherigen Schaupunkt der Handwerkergemeinschaft Villa Plus.
Zur Eröffnung, aber auch zur Verleihung der Preise der Eiswette kamen zahlreiche Gäste. Mühldorfs zweiter Bürgermeister Paul Schwarz, Waldkraiburgs zweiter Bürgermeister Harald Jungbauer, Ampfings Bürgermeister Ottmar Wimmer und Neumarkt St. Veits zweiter Bürgermeister Michael Asbeck waren in verschiednen Rollen in Begleitung gekommen.
Zunächst bedankte sich Thomas Elger bei den Kommunen für die gute Zusammenarbeit bei der Eiswette. Sie hätte geholfen, ihr Angebot bekannt zu machen. Aus den etwa 200 Einsendungen konnten sie drei Gewinner ermitteln. Diesen werden sie gleich ihre Gewinne aushändigen.
Zunächst aber erklärte er die Ziele des Kick. Man möchte Bauherren und Renovierern aufzeigen, welche technischen, aber auch welche Fördermöglichkeiten es für ihre Maßnahmen gebe. Dabie wäre Kick Teil eines umfassenden Netzwerkes aus zertifizierten Planern, Handwerkern und Händlern, aber auch von Energiesparspezialisten. Eine Beratung helfe, nicht nur später Energie zu sparen, sondern auch schon während der Bau- oder Renovierungsphase Kosten zu minimieren. Kick biete alles. Von der Erstberatung über Planung, Genehmigungsverfahren bis zu Ausführung und Kontrolle.
Dann erläuterte ... Vertriebsleiter einer Zulieferfirma, dass im Landkreis Mühldorf im 2007 183 neue Wohneinheiten neu gebaute wurden. Dem stünden aber etwa 25.000 bestehende Wohneinheiten gegenüber, die vor 1996 errichtet wurden. Diese Zahlen zeigten deutlich, welcher Modernisierungsbedarf bestehe.
Während in der Vergangenheit alle Gewerke selbst Kunden gewinnen wollten, hätten sich inzwischen drei große Verbände zusammengetan und eine große gemeinsame Initiative gegründet, die EID – Energieinitiative Deutschland. Dort wurde erstmals darüber nachgedacht, den Kunden Gesamtlösungen anzubieten. In diesem Energisparnetzwerk stelle Kick das Beratungsteam mit Planern, Architekten und Energieberatern dar, das auch den Kontakt zu Handwerkern und dem Fachhandel herstelle. Nur in der Zusammenarbeit sehe er einen sinnvollen Weg.
Kick's gebe es in 15 Regionen in Deutschland. Seit September hätten 15.000 Teilnehmer an Veranstaltungen eines Kick teilgenommen. Diese hätten bereits 254 zertifizierte Kicks in ganz Deutschland nach sich gezogen.
Vor dem, was hier in Ampfing liefe, zieh er den Hut! Die Zusammenarbeit von Kick und Villa Plus wäre genau das, was angestrebt wäre: Die Vernetzung aller Dienste, die aus einer Hand qualitativ hochwertige Angebote bieten könne. Kick's und die Firmen, die am Energiesparnetzwerk teilnehmen, identifizieren sich über ein gemeinsames Logo, das dem Kunden umfangreiche Garantien signalisiert.
Willi Kreck, Geschäftsführer von Villa Plus stellte den ZusammenSchluss von acht Handwerksbetrieben aus der Region Ampfing vor. Seit zwei Jahren unterhielten sie diesen Schaupunkt, der alle Voraussetzungen biete, um Beratungsgespräche anbieten zu können.
Susanne Stiegler vertrat Landrat Georg Huber. Sie überbrachte die Glückwünsche und stellte fest, das Angebot von Energieberatung wäre auf der Linie von Landrat Georg Huber, dem die Energieversorgung und Energieeinsparung sehr am Herzen läge.
Bürgermeister Ottmar Wimmer war stolz darauf, gerade in Ampfing den ersten Energieberatungspunkt im Landkreis bekommen zu haben. Damit wäre Ampfing wie so oft einen Schritt voraus. Das entspräche auch dem Ampfinger Slogan: „Ampfing zieht an“. dass Ampfing auch sonst voraus wäre, zeige auch die Anerkennungsurkunde des Umweltministeriums für die Gemeinde und die erste bayerische Staatsmedaille für Umweltschutz in ganz Oberbayern, die er selbst erhalten hätte. Ampfing will diesen Weg weitergehen und baue deshalb die neue Turnhalle als KfW40-Haus. Dieser Weg soll fortgesetzt werden. Deshalb wünschte er dem Kick für die Zukunft viel Erfolg.
Dann folgte die Verleihung der Eiswette-Preise. Den dritten Preis hatte Michael Asbeck aus Neumarkt St. Veit gewonnen - einen Sonnenkollektor. Der zweite Preis - ein Warengutschein - ging an Frau Hildegard Lorenz. Den ersten Preis - eine Energieberatung - erhielt Frau Cornelia Engel. Ihn nahm ihr Mann stellvertretend entgegen.
Gewinner des Spielhauses war die Stadt Waldkraiburg. Susanne Stiegler übergab symbolisch eine gerahmte Urkunde und gratulierte zweitem Bürgermeister Harald Jungbauer, der den Preis gleich weitergab an Jugendreferentin Inge Schnabl. Er denke, möglicherweise werde das Spielhaus im Rathaus aufgestellt. Dann käme es Kindern von Besuchern zu Gute, die so in Ruhe ihre Amtsgeschäfte erledigen könnten. Villa Plus wird das Haus auch auf eigene Kosten dort aufstellen.
Harald Jungbauer dankte den Veranstaltern sehr für das Haus, aber auch dafür, dass bei den Bürgern das Interesse für die Renovierung ihrer Häuser geweckt wurde. Die Eiswette hätte gezeigt, was eine moderne Dämmung heute leisten könne. Dann gratulierte er Ampfing neidlos zum neuen Beratungszentrum und wünschte viel Erfolg.
Bei einem Gläschen Sekt klang die kleine Feier aus.
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Gartentage 2008 in Au am Inn
Mehr als 110 Aussteller präsentierten ihre Waren und Leistungen auf dem Gelände von Kloster Au. Umrahmt wurden die Gartentage von Informationsangeboten, theoretischen und praktischen Vorführung und einer Kunstausstellung im Obergeschoß des Zehentstadel.
Für Kurzweil sorgten Brotzeitecken und Bastelangebote für Groß und Klein. Mehr als 10.000 Besucher belohnten die Gartenbauvereine für ihre fast zweijährigen Vorbereitungen.
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"A Boarische Weihnacht": Die Premiere 43 25.10.08
Über 100 Mitwirkende und Gäste hatten sich auf Einladung der Gemeinde Pleiskirchen eingefunden um den Film erstmals zu sehen, an dem sie mitgewirkt hatten. Viele von ihnen hatten schon ungeduldig gefragt, wie er denn geworden wäre und hatten dann der Premiere entgegengefiebert.
Produzent und Regisseur Gunther Prunner begrüßte besonders Bürgermeister Sepp Eder, der allen eine Brotzeit und ein Getränk spendiert hatte.
Er meinte, er hätte den Traum, die Niederbayerische Weihnacht des Ponzauner Wigg zu verfilmen schon zu dessen Lebzeiten gehabt. Von anfänglichen Schwierigkeiten wollte er gar nicht reden, es waren zu viele. Nun wäre der Film trotz allem fertig. Er dankte allen herzlich für ihre Mitarbeit und besonders dafür, dass er bei niemandem auf Ablehnung stieß, den er um Mitwirkung gebeten hätte. Er dankte sehr Josef Pöllmann, der sich mit unglaublichem Feingefühl in den Stoff hineingearbeitet, und ihn mit großer Präzision umgesetzt hätte. Sein besonderer Dank galt aber auch Christiane Kasper, der Tochter des Ponzauner Wigg, die die Filmrechte kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. Sie hatte den Film vorab schon gesehen und meinte damals nur „Wenn das der Vater noch gesehen hätte!“
Auch seiner Frau dankte er für ihre Geduld, sie hätte seit Februar zu Hause „Weihnachten pur“ erlebt.
Bürgermeister Sepp Eder dankte Ortsheimatpfleger Gunther Prunner für die viele Arbeit, die in dieses Projekt hineingeflossen ist. Er dankte allen, die ihre Häuser geöffnet hätten um dort die Dreharbeiten zu ermöglichen und wünschte dem Film viel Erfolg. Und weil er ihn schon gesehen hätte und wisse, dass alle Beteiligten hier gute Arbeit geleistet hätten, spendierte die Gemeinde Brotzeit und Getränk.
Josef Pöllmann gab Gunther Prunner das Kompliment zurück: ER hätte den Text vom Ponzauner Wigg so hervorragend gelesen, ER wäre immer dahinter her gewesen, die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt zu holen, ER hätte immer wieder neue Ideen eingebracht. So hätten sie bis zuletzt an dem Film geschliffen und gefeilt. Heute sind sie zufrieden mit dem Ergebnis.
Josef Pöllmann bedankte sich bei allen für die hervorragende Zusammenarbeit. Auch nach der 10. Wiederholung einer Szene hätte er nie ein Murren gehört, für diese Geduld dankte er besonders.
Und weil weder er noch Gunther Prunner erfahrene Spielfilmproduzenten wären, hätten sie sich anfangs ordentlich verschätzt. Den erheblichen Mehraufwand hätten sie dann selbst getragen, aber es wäre es ihnen wert gewesen, das Projekt fertig zu machen. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Dann wünschte er viel Vergnügen meinte, sie werden begeistert sein! Dann startete der Film.
Fast eineinhalb Stunden lief der Film. Gespannt schauten die Gäste zu und ließen sich von dem gefangen nehmen, was sich auf der Leinwand abspielte.
(Jetzt wieder laut lesen) Ein paar Tage später fand die nächst Vorführung in Wald statt. Wir haben nachher gefragt, wie der Film gefallen hat. (O-Töne)
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Neu in Mühldorf: Die Kinder-Universität
Aus dem ganzen Landkreis hatten Eltern ihre Kinder gebracht und sie zur Kinder-Uni angemeldet. Vor dem Hörsaal des Ruperti-Gymnasiums mussten sie einmalig 5€ „Studiengebühr“ bezahlen. Das mitgebrachte Paßbild wurde für einen Studentenausweis verwendet. Dieser Studentenausweis machte die jungen Leute zu richtigen Studenten.
Sehr aufmerksam hörten die jungen Studenten zu, als VHS-Vorsitzender Helmut Fürmetz den Kindern Sinn und Zweck der Kinder-Uni erklärte.
Helmut Fürmetz erklärte uns, was es mit der Kinderuniversität auf sich hat. (O-Ton)
Wie oft finden Vorlesungen statt und wie lange dauern sie? (O-Ton)
Gliedern Sie in Semester oder nach Schuljahren? (O-Ton)
Heute sind Kiner aus dem ganzen Landkreis gekommen! (O-Ton)
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Wohlfühltag des Kreisverbandes der Frauen-Union
Bürgermeister Siegfried Klika meinte, das wäre mal ein Termin, an dem er genieße von anderen beneidet zu werden. Er wäre von den Ausstellern schon gut behandelt worden. Handmassage, Kosmetik und mehr hätte er schon genießen dürfen. Dabei hätte er die neidischen Blicke beobachten können. Er dankte Frauenunion und Ausstellern dafür, dass sie den Besuchern zeigten, wie man sich wohl fühlen könne. Nach dem Alltagsstreß wäre das eine willkommene Abwechslung. Mit den hier gezeigten Methoden brauche man nicht in die Karibik zu reisen, man könne seinen Urlaub quasi zu Hause verbringen. Das hätte sich auch in der Stimmung wiedergespiegelt, die schon zuletzt hier geherrscht hätte. Er wünschte dem Wohlfühltag viele Besucher und der Veranstaltung viel Erfolg.
Fraunenunionskreisvorsitzende Ilse Preisinger-Sontag meinte, sie freue sich sehr, dass sie hier gemeinsame Wohlfühltage anbieten könnten. Obwohl dies eine Veranstaltung des Kreisverbandes wäre, hätten doch die Waldkraiburgerinnen den Großteil der Arbeit geleistet. Dafür dankte sie stellvertretend Charlotte Konrad. Auch sie freute sich nun auf die Angebote, auf deren Anwendung sie sich schon freute.
Dann gab's alles zu sehen, was frau so braucht: - - - Modeschmuck - - - Gewürze, Kräuter und Öle - - - Besondere Küchenwerkzeuge und Hilfsmittel - - - und viele viele Gespräche.
Im kleinen Saal im Haus der Kultur fand sich das Paradies für die Frau. Schon am Eingang empfingen die Kosmetiker von Peters und brachten Hände und Fingernägel auf Hochglanz.
Um Pflegemittel und Düfte drehte sich so manches Ausprobieren und Diskutieren. Andere ließen sich gleich mal richtig durchkneten
Das Body-Paint-Projekt war noch nicht wo sehr weit fortgeschritten. Umrisse und Grundierung ließen aber schon erahnen, was daraus werden könnte.
Und wer stand immer wieder im Mittelpunkt?
Mühldorfs Volksfestkönigin ... ließ sich gerade für die Modenschau hübsch machen.
Die fachliche Beratung hatte zur Folge, dass die jungen Damen gleich professionell geschminkt wurden.
Hier wurde die Wirkung der angebotenen Creme dadurch demonstriert, dass nur eine Seite des Gesichts damit behandelt wurde. Das Angebot an Düften, Wässerchen, Duschgels, Lippenstiften, Wimperntuschen und so weiter war fast unübersichtlich aber wunderschön präsentiert.
Neben kosmetischen Leistungen gabs auch medizinische: Diese Methode soll die Funktion der Körperorgane darstellen können. Ob's die Schulmedizin akzeptiert? - und die Krankenkasse bezahlt?
Farbberatung boten die Damen vom Kosmetikkurs bei Peters. Herkömmliche Beschäftigung war dagegen weniger gefragt: Zeit für ein Schwätzchen.
Für das leibliche Wohl hatten die Unionsfrauen selbst gesorgt: Die Kuchentheke war sehr lang und die Vielfalt machte die Auswahl schwer.
Für Abwechslung sorgte eine Modenschau, in der Herbst- und Wintermode vorgestellt wurde. Ja, von oben hat man einfach die bessere Sicht!
Die viele Vorbereitungsarbeit hatte sich gelohnt. Auch dieses Jahr fand der Wohlfühltag großen Anklang bei den Besucherinnen und den vereinzelten Besuchern!
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Fußball: TSV Buchbach gegen FC Schweinfurt 05
Immer wieder Neues kann man im Jahnstadion in Buchbach erleben. Das Spiel gegen den 1. FC Schweinfurt 05 war ein sogenanntes Sicherheitsspiel. Ein starkes Polizeikontingent war aufgefahren um die Fans der Gäste unter Kontrolle zu bewahren.
Beim TSV Buchbach lichtet sich die Krankenstation. Manuel Neubauer, der sich in Weiden die Hand gebrochen hatte, konnte wieder mittrainieren und saß schon einmal auf der Bank. Auch Christian Kagerer unternahm schon erste Gehversuche, genauso wie Thomas Kasparetti.
Die Mannschaften liefen auf. Schweinfurt in weiß/grün von rechts nach links und Buchbach in schwarz von links nach rechts. Buchbach stieß an. Und versuchte in bewährter Manier das Heft in die Hand zu bekommen. Der Spielverlauf spiegelte aber die Tabellenplätze nicht wieder. Beide Mannschaften waren ziemlich ebenbürtig.
Schon nach wenigen Minuten verstolpert hier ... (7) erst den Ball und wird dann von Markus Blau gefoult. Der Freistoß etwas ab von der Strafraumecke geht aber weit übers Tor.
Das Glück des Tüchtigen haben die Buchbacher hier, als sie auf der Linie retten die verunglückte Abwehr einer Ecke retten können. Es hätte 0:1 stehen können.
Nachdem das Spiel längere Zeit hin und her schwappte, kam bekam Buchbach den Ball nicht unter Kontrolle und so konnte ihn sich (9) schnappen und unbedrängt auf Thomas Penkers Kasten zulaufen. Der kann ihn aber reaktionsschnell wegschlagen.
Fast über das halbe Spielfeld paßt Ralf Klingmann direkt auf Marcus Gibis' Fuß, der allein aufs gegnerische Tor zuläuft. Kurz bevor er schießen kann, verliert er aber den Ball an ... (10)
Obwohl er nochmal drankommt, bekommt er den Ball nicht zu Daglas Numanovic.
Buchbach macht nun Druck, kommt aber vorerst an der Schweinfurter Abwehr nicht vorbei.
Ein neuer Angriff Buchbachs. Manuel Kagerer auf Daglas Numanovic. Der kann (23) umspielen, scheitert aber am nächsten Abwehrspieler Schweinfurts, der zur Ecke rettet.
Die Ecke kann Schweinfurt klären, es gibt aber nach Michael Pointvogels Angriff gleich wieder Ecke.
Leider ist uns die Sicht auf den Eckenschützen verstellt, so können wir nur folgendes zeigen: Der Eckball kommt herein und Michael Pointvogel schiebt den Ball mit dem Knie ins Tor. 1:0 in der 35. Spielminute.
Hier sieht Buchbachs Abwehr gar nicht gut aus, als (8) gleich drei Verteidiger stehen lässt. Thomas Penker rettet zur Ecke.
Und gleich noch einmal: (16) kommt hier fast frei zum Schuß. Der Ball ist allerdings kein Problem für Thomas Penker.
Zu diesem Zeitpunkt sind die Spielanteile ziemlich gleich verteilt. Das zeigt sich auch in der folgenden Szene: Gleich vier Buchbacher Abwehrspieler haben das Problem (19) zu stoppen. Für dieses Foul gabs eine Ermahnung für Stefan Bernhardt.
Zur Halbzeit stands dann 1:0.
Nach Wiederanpfiff spielt nun Schweinfurt von links nach rechts und Buchbach von rechts nach links.
Nach einer kurzen Weile flankt Ralf Klingmann hier auf Stefan Hillinger, der den Ball mit dem Kopf Manuel Kagerer vorlegt. Der wird allerdings behindert und so geht der Ball über das Tor.
In diesem Gewühl vor dem gegnerischen Tor bringt (5) Alex Neulinger zu Fall. Freistoß knapp außerhalb des Strafraums. Stefan Hillingers Freistoß hält (1), den Nachschuß von Michael Pointvogel kann er nicht mehr parieren. 2:0 50. Minute. Der zweite Treffer von Michael Pointvogel in diesem Spiel. Die letzten 20 Minuten dominierte Buchbach das Spiel.
Dann hatten die Gäste wieder eine Chance. (16) kommt vor dem Strafraum zum Schuß, Thomas Penker ist aber zur Stelle! Nun wurden die Gäste wieder stärker.
Hier kommen sie über links. Thomas Penker muss schon ordentlich einsteigen, bekommt den Ball aber unter Kontrolle.
Nach diesem Freistoß geht der Ball ins Seitenaus. Nach langem Einwurf verlängert erste ein Buchbacher und legt dadurch Manuel Kagerer auf, der nur einzuschieben braucht. 3:0 in der 59. Minute.
Dann erhörte Matthias Pongratz die Rufe der Fans und brachte Manuel Neubauer. Da seine Hand noch nicht ganz ausgeheilt ist, spielt er mit einer Schiene. Für ihn verlässt Marcus Gibis das Spiel.
Bis dahin war das Spiel fair verlaufen. Und auch hier hätte der Schiedsrichter seine gelbe Karte steckenlassen können. So erwischte es Markus Blau.
Auch die Gäste wechselten aus: Für (7) kam (20).
Die Gäste hatten noch nicht aufgegeben. Das zeigt dieser Schuß aus 25 m Entfernung, der für Thomas Penker ziemlich überraschend kam. Er war an diesem Tag aber in Top-Form.
Für Daglas Numanovic kam nun Fabian Ganser. und bei den Gästen (13) für (23)
Und noch einmal musste Thomas Penker eingreifen, als hier (19) sich geschickt freispielt und zum Schuß kommt. Thomas Penker hält aber die Null fest.
Hier versuchts (20) und scheitert wieder an Thomas Penker.
In der Schlussphase brachte Matthias Pongratz Andi Bichlmaier für Ralf Klingmann, der ein riesen Laufpensum absolviert hatte.
Nun übernahm Manuel Neubauer die Regie im Buchbacher Mittelfeld. Und tauchte auch gleich vor dem Schweinfurter Tor auf: In diesem Moment pfiff Schiedsrichter ... das Spiel ab. Endstand 3:0. Und natürlich wollten die Fans die Mannschaft sehen.
Schweinfurts Trainer Frank Lerch sah das Spiel so: (O-Ton)
Moderator Erich Haider meinte, mit jetzt 26 Punkten wäre der Klassenerhalt schon fast geschafft. Wenn es so weiterginge, könne man am Ende ganz vorn mit dabei sein.
Matthias Pongratz war natürlich zufrieden mit seiner Mannschaft. (O-Ton)

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