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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
211
10 Jahre Schlaganfallnetzwerk "Tempis" - Der Herbstempfang der Kreiskliniken 17:40 44 02.11.12
Wie schon im vergangenen Jahr begann der Herbstempfang der Kreiskliniken zweigeteilt. Ins Obergeschoß des Haberkastens in Mühldorf hatte die Klinik die Ärzte eingeladen während die Pflegekräfte im Saal im Erdgeschoß Platz nahmen.
Der ärztliche Direktor der Kreisklinik Dr. Wolfgang Richter begrüßte die Ärzte während sich im Untergeschoß der Pflegedirektor der Klinik - Manfred Sturmböck – über die große Zahl Zuhörer freute. Manfred Sturmböck und Chefarzt Dr. Hans-Ulrich Kain moderierten den weiteren Abend.
Chefarzt Dr. Hans-Ulrich Kain freute sich besonders, den Vater des Projektes „Tempis“ zu Gast zu haben, Professor Dr. Heinrich Audebert, der vor Jahren mit Dr. Raymund Hahn am Krankenhaus Haag die ersten Schritte zum Aufbau von „Tempis“ unternommen hatte.
Professor Audebert ist heute ärztlicher Leiter der Klinik für Neurologie der „Charité Benjamin Franklin“ in Berlin Steglitz. Begonnen hat er seine berufliche Laufbahn an der neu gegründeten Geriatrie in Haag bei Chefarzt Dr. Hahn.
Verschiedene Ereignisse führten dazu, dass sie sich damals Gedanken machten, wie man die Schlaganfallversorgung vernetzen könnte. Den Aufbau des internetbasierten Netzwerks „Tempis“, unterstützte das Bayerische Sozialministerium.
Diese Kurven zeigen die Zunahme der Lyseraten durch Tempis und die Stroke-Units.
So schnitten die Kliniken im Tempis-Netzwerk im Vergleich mit anderen Kliniken ab – eine insgesamt bemerkenswerte Verbesserung. Sogar die Krankenkassen profitierten, auch wenn die akutstationäre Behandlung zunächst teuerer war.
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Gleichzeitig berichteten im Saal des Haberkastens Stationsleiterin Michaela Eckl, Fachkrankenschwester Karin Auer, Ergotherapeutin Brigit Günther und Logopädin Heike Richter über die Behandlung von Schlaganfallpatienten an der Klinik Mühldorf aus pflegerischer und therapeutischer Sicht.
Stationsleiterin Michaela Eckl berichtete von den Änderungen seit der Einführung von Tempis.
Beim interdisziplinären Team des Stroke-Unit stehen diese Leistungen jedem Patienten zur Verfügung. Wird ein Schlaganfallpatient eingeliefert, drängt die Zeit. Nach der Computertomographie führen die Ärzte das Telekonsil durch. In dieser Zeit werden Laboruntersuchungen durchgeführt. Passen die Ergebnisse, wird der Patient lysiert, das heißt, er erhält das Medikament, das den Pfropfen in der Blutbahn im Gehirn auflösen soll.
Während der ganzen Behandlung wird der Patient umfassend auf seine Werte und seine Körperfunktionen überwacht.
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Fachkrankenschwester Karin Auer berichtete von den Herausforderungen, vor die ihre Berufsgruppe durch Schlaganfallpatienten gestellt wird. Der Ausfall einzelner Regionen im Gehirn kann dazu führen, dass sowohl Körperfunktionen als auch die Wahrnehmung der Umgebung und die Psyche des Patienten beeinträchtigt werden. Das alles macht die Rehabilitation sehr langwierig und schwierig. Karin Auer zeigte mehrere Beispiele aus ihrer täglichen Arbeit.
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Ergotherapeutin Birgit Günther erläuterte die nötigen Maßnahmen um den Patienten ihre Beweglichkeit aber auch das Sprechen und das Schlucken wieder zu lernen. Die Gangschule etwa ist gleichzeitig Training des Gleichgewichtssinns, des Aufstehens und Hinsetzens. Dazu müssen alle Berufsgruppen zusammenarbeiten.
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Logopädin Heike Richter kümmert sich um die Behebung der Schäden an Sprache und Sprechfähigkeit. Grundlage dafür ist die Behebung der Schluckbeeinträchtigungen. Dies geschieht mit vorgegebenen Testmahlzeiten durch eine vorgegebene Systematik und wird alle 24 Stunden wiederholt.
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Manfred Sturmböck stellte fest, nur im Team kann es gelingen, Schlaganfallpatienten zurück zu führen. Auch wenn es so selbstverständlich scheint, steckt sehr viel Engagement und Know-How dahinter. Dafür galt seinem Team seine Anerkennung.
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In der Zwischenzeit erläuterte Dr. Ulrich Ebermann den Ärzten die unterschiedlichen Arten von Schlaganfällen.
Er beschrieb die Häufigkeit der einzelnen Formen des Schlaganfalls und ihre Folgen.
Die Nervenzellen im Bereich um den irreparabel geschädigten Schlaganfallkern herum, können jedoch gerettet werden. Allerdings wächst der Infarktkern, weshalb die Zeit eine so große Rolle spielt. Pro Minute sterben 1,9 Millionen Nervenzellen, pro Stunde 120 Millionen.
Wird ein Schlaganfall diagnostiziert, bleiben 4-einhalb Stunden um eine Lyse durchführen zu können.
Dr. Ulrich Ebermann beschrieb die einzelnen Schritte vom Eingang des Notrufs bis zur Durchführung der Trombolyse. Im Idealfall vergehen dazwischen nur 85 Minuten.
Hier die Daten der Klinik Mühldorf, an der seit 2005 die sogenannte Door-To-Needle-Time von 63 auf 38 Minuten gesenkt werden konnte. Auch die Lyserate konnte von 3 auf über 16% gesteigert werden. Auf Grund dieser Erfahrungen und Leistungen wurde die Kreisklinik im November 2011 als Stroke-Unit zertifiziert.
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Während Dr. Ulrich Ebermann sprach, erläuterte Veronika Gärtner, leitende Logopädin am Tempis-Zentrum München-Harlaching die Kommunkationsstörungen bei akutem Schlaganfall.
Schlaganfallpatienten können zahlreiche Probleme haben zu sprechen. Man muss jeden Fall für sich betrachten und entsprechend behandeln. Wie kompliziert es ist, Sprache zu verstehen, zeigt diese Graphik. Genau so schwierig ist es, aus einem Gedanken ein gesprochenes Wort zu formen und Sätze zu bilden. Das alles müssen Schlaganfallpatienten neu lernen.
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Da hinter Tempis viel High-Tech steht, erläuterte Dr. Peter Müller-Barna – Projektkoordinator Tempis - den Ärzten die bayerische Erfolgsgeschichte Tempis, die 1999 mit dieser Vision begann.
Tempis ist im Alltag angekommen, es ist weltweit führend. Vergleicht man die gesamte Zeit, von der Meldung der Erkrankung bis zum Beginn der Lyse, dann ist die Klinik in Mühldorf mit 110 Minuten weltweit führend. Das hat die Zertifizierung als Stroke-Unit durch die deutsche Schlaganfall-Gesellschaft gebracht.
Neben Tempis gibt es in Nordbayern das STENO-Netzwerk. In Schwaben wurde aus dem TESS-Netzwerk NEVAS. 2010 kam das Netzwerk Tesaurus dazu und in Unterfranken entsteht 2013 voraussichtlich ein zusätzliches Netzwerk.
Die Zuhörer sollten mit nach Hause nehmen, dass weltweit keine andere Region so früh und so konsequent telemedizinbasierte Schlaganfallnetzwerke aufgebaut hat wie unsere. Tempis hat bewiesen, dass die Patienten von den Tele-Stroke-Units profitieren und dass Bayern mit der Einführung der Telemedizin eine gute Antwort auf die Herausforderungen der Schlaganfallversorgung gefunden hat.
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Inzwischen erläuterte Sven Malter – Leiter der Physioterapie an der Klinik Haag die Rehabilitation nach einem Schlaganfall. Dazu nötig ist ein 24-Stunden-Management aller Berufsgruppen.
Er beschrieb, wie die Klinik Haag Reha-Patienten nach Schlaganfall behandelt und welche Angebote ihnen zur Verfügung stehen.
Auch wenn abgestorbene Nervenzellen im Gehirn nicht mehr nachwachsen, können doch benachbarte Zellen deren Funktion übernehmen. Dazu ist umfangreiches langwieriges Training nötig, das die Klinik bestmöglich bereitstellen will. Allerdings ist eine 100%ige Genesung kaum möglich.
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Im Obergeschoß gab inzwischen Dr. Stephan von Clarmann einen Ausblick in die Zukunft der Schlaganfallversorgung. Dabei begann er mit dieser Statistik.
Tatsächlich müssen diese Symptome von einer ganzen Gruppe von Therapeuten behandelt werden.
Dazu nötig ist eine ausgeklügelte Organisation. Für die nötige Diagnostik während der Rehabilitation sind so große Ressourcen der Klinik nötig. An der Klinik Haag wird jeder Patient täglich überprüft und so auf vernünftigen Ressourcenverbrauch geachtet.
Dr. Stephan von Clarmann ging auf die zahlreichen Herausforderungen bei der Rehabilitation von Schlaganfallpatienten ein und erläuterte die Möglichkeiten der Klinik Haag darauf zu reagieren.
Wichtig ist auf jeden Fall, vor dem Beginn der Rehabilitation abzusprechen, was zu machen ist.
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Zum zweiten Teil des Herbstsymposiums begrüßte Dr. Hans-Ulrich Kain alle Teilnehmer im Saal des Habekastens und bat Landrat Georg Huber ans Pult.
Landrat Georg Huber erklärte stolz zu sein auf die kleine und feine Klinik in Haag wo die Mitarbeiter mit Kopf und Herz bei ihrer Arbeit sind.
Die Zertifikate haben gezeigt, dass die Kreiskliniken deutschlandweit auf Platz 5 oder 6 rangieren, das heißt, dass Ärzte und Pfleger ihr Bestes geben.
Der Schlaganfall ist eine Volksseuche! Da ist es sehr positiv, wenn die Leute wissen, dass sie die Chance haben, nach einem Schlaganfall wieder ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Dafür dankte Landrat Huber allen Ärzten und Pflegern an den Kreiskliniken. Sein besonderer Dank galt den niedergelassenen Ärzten die in den zurückliegenden Jahren viel besser mit den Kreiskliniken zusammengearbeitet haben.
Seit 2002 haben die Kreiskliniken sich permanent aufwärts entwickelt und werden auch das aktuelle Jahr erfolgreich abschließen. Landrat Georg Huber wünschte den Kreiskliniken, dass das auch so weitergeht und gratulierte zum 10-jährigen Jubiläum des Netzwerks Tempis.
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Bayerns Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber gratulierte zum Jubiläum von Tempis, dem Beginn einer neuen Ära in der Versorgung von Schlaganfallpatienten. Sein Dank galt allen Beteiligten an der Gründung, besonders Professor Audebert, der damals erster Projektleiter war.
Heute ist die Nutzung des Internet eine Selbstverständlichkeit. Auch wenn in der täglichen Kommunikation sicher viel Schmarrn dabei ist, dient die neue Technik auch wertvollen Diensten wie der Telemedizin. Es erlaubt den Transfer von – in Ballungszentren vorhandener - hoher Kompetenz aufs flache Land. Nur so können dort gleichwertige Lebensbedingungen geschaffen werden.
Besondere Vorteile bietet die Telemedizin in zeitkritischen Fällen. Sie spart viel Zeit und auch viele Transporte. So hat kürzliche das BRK in Schwaben die Rettungswagen mit EKG-Geräte ausgerüstet, die die Daten voraus an die Klinik senden, damit die Klinik schon auf den Patienten vorbereitet ist. Eine große Zeitersparnis von etwa einer halben Stunde.
Dr. Marcel Huber erinnerte an den Beginn des Schlaganfallnetzwerks Tempis und beschrieb die Motivation und die Entwicklungsschritte. Tempis hat Pionierarbeit geleistet. Dafür hat der Freistaat 11,5 Millionen Euro bereitgestellt – bei der 1995 vorhandenen Technik eine gewagte Investition! Auch im kommenden Doppelhaushalt hat der Freistaat drei Millionen Euro dafür vorgesehen. So wird Bayern auch in Zukunft einen Spitzenplatz in der medizinischen Versorgung behalten.
Allerdings wünscht sich Dr. Marcel Huber noch mehr: Zunächst sollen die etablierten Dinge dauerhaft erhalten bleiben. Dann müssen alle Errungenschaften überall zur Verfügung stehen und nicht an manchen Kliniken nur Herz oder nur Hirn.
Auch der Umgang mit den Daten muss modernisiert werden: Da ein Arzt alle Daten eines Patienten haben muss, sollte man sie so bereitstellen, dass sie überall verfügbar sind. Wozu also die Daten noch auf einem Chip in der Patientenkarte abspeichern, wenn sie in der Cloud weltweit zur Verfügung stehen können – entsprechende Zugangssicherung vorausgesetzt.
Solche Dinge voranzubringen ist sicher noch einige Zeit nötig. In Ingolstadt soll eine Referenzstelle eingeführt werden an der das telemedizinische Wissen gebündelt werden soll. Eine Akademie für Fort- und Weiterbildung soll die bestehenden Netze zusammenführen und für gegenseitigen Austausch und Befruchtung sorgen. So soll ganz Bayern abgedeckt werden.
Stolz auf das Erreichte - gibt es doch noch viel zu tun um überall gleichwertige Lebensbedingungen zu schaffen. Und da setzt die Bayerische Staatsregierung auch auf die Telemedizin.
Dr. Marcel Huber dankte den Zuhörern für ihre tägliche Arbeit auf diesem Gebiet und wünschte weiter einen informativen Abend.
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Dr. Hans-Ulrich Kain freute sich über die Aufforderung des Staatsministers weiter zu entwickeln und konnte sich den Hinweis nicht verkneiffen, die Telemetrie der Notfallmedizin wie kürzlich in Augsburg eingeführt, macht Mühldorf schon seit zwei Jahren...
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Weil Professor Dr. Audebert seine berufliche Karriere auch in Haag begonnen hatte und heute medizinischer Leiter der neurologischen Klinik der Charité in Berlin ist, meinte Dr. Kain: glücklich jeder, der dort arbeitet: Die Klinik Haag scheint ein Sprungbrett zu sein, das beste Karrierechancen ermöglicht.
Professor Dr. Heinrich Audebert freute sich von Herzen, dass Tempis nach seinem Abschied nicht eingeschlafen ist, sondern sich sogar erheblich weiterentwickelt hat. Dazu gratulierte er herzlich.
Deutschland ist auf jeden Fall führend in der Schlaganfallbehandlung, besser als Frankreich, England und die USA. So ist die Lyserate doppelt oder gar drei Mal so hoch wie in den genannten Ländern. Auch um die Reha-Landschaft beneiden uns diese Länder.
Patienten haben aber andere Prioritäten: Sie wollen schnellstmöglich wieder gesund werden. Da die Rehabilitationsphase aber mindestens ein Jahr dauert, doch viele Ausfälle bleiben, was psychische Probleme nach sich zieht, zudem die Krankenkasse nur einen begrenzten Zeitraum finanziert, gibt es doch noch viel zu tun.
Professor Audebert lobte das aktuelle Finanzierungssystem für die Rehabilitation. Für die ambulante Rehabilitation gibt es dagegen von den Krankenkassen so gut wie kein Geld.
Er ging detailliert auf die Interessenkonflikte der Krankenhausbetreiber ein, die häufig Abrechnungsgründe höher werten als medizinische Notwendigkeiten. Würde man sich an den medizinischen Notwendigkeiten orientieren, könnte man zahlreiche Patienten viel früher entlassen.
Aber auch die Krankenkassen haben eigene Interessen. Diese zu erreichen, gibt es so manche unbeschreibliche Zustandsverschlechterungen von Patienten während eines Transports....
Tatsache ist, dass zahlreiche Leistungen mit den aktuellen Lohnkosten nicht mehr erbracht werden können. Deshalb baut man sie ganz weit draußen auf dem flachen Land. Da ist es zwar schön, aber eben sehr weit weg.
Professor Audebert betrachtete an diesem Beispiel wie es aussieht, wenn jemand „ökonomisch“ behandelt wird. Nach den großzügigen sechs Wochen Rehabilitation geht der Patient dann in ein unvorbereitetes ZuHause. Erst dann kommen die Patienten in ihre Schlaganfalldepression.
In Deutschland wird also viel Geld für eine schlechte Versorgung ausgegeben.
Es muss also anders gehen: Die Versorgung wie in Stroke-Units muss zur Regelversorgung werden. Dazu muss ein Teil der Rehabilitation in den ambulanten Bereich verlegt werden, wie das in England bereits praktiziert wird. Mit diesem System sind die Patienten nach einem Jahr deutlich weiter rehabilitiert. Das englische System bringt diese Vorteile.
Allerdings ist auch die spezialisierte Reha weiter nötig.
Schließlich blickte Professor Audebert in die Zukunft: Für die Akutterapie von Hirninfarkten wird es neue Methoden geben. Die Anwendung der Lyse bei Patienten mit unklarem Schlaganfalleintritt wird möglich werden. Auch bei der Therapie von Hirnblutungen wird es neue Optionen geben.
Darüber hinaus wird die demographische Entwicklung dazu zwingen, neue Strukturen zu entwickeln. Die immer weniger jungen Menschen werden es kaum schaffen, die immer mehr älteren Menschen zu versorgen. Das „Hospital at Home“ wird kommen müssen.
Dringend gelöst werden muss das Problem „Ärztemangel“.
Für die Versorgung vor der Ankunft im Krankenhaus wird an zwei Lösungen gearbeitet. Ein Ende der Entwicklung ist aber noch nicht abzusehen. In Berlin arbeitet man mit einem CT in einem Fahrzeug wodurch die Klinik quasi zum Patienten kommt.
Da besonders ältere Schlaganfallpatienten es kaum schaffen, ihren Lebensstil zu ändern, brauchen sie Hilfe. An der Charité wurde deshalb ein Unterstützungsprogramm entwickelt, das zu wesentlichen Verbesserungen geführt hat. Fast alle Parameter haben sich verbessert.
Professor Audebert zog dieses Fazit: Das deutsche System ist zwar führend und verfügt über hohe Ressourcen, ist aber sehr teuer und verleitet zu inadäquater Versorgung. Deshalb sind diese vier Verbesserungen nötig.
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Dr. Hans-Ulrich Kain schloss den offiziellen Teil des Herbstempfangs und stellte fest, dass Tempis-Arbeit Teamarbeit ist. Sein Dank galt deshalb allen beteiligten Disziplinen und Stellen, die daran mitgearbeitet haben, Tempis möglich zu machen. Zusammen mit Manfred Sturmböck baten sie Schwester Michaela Eckl und Oberarzt Dr. Ulrich Ebermann zu sich und würdigte ihr Engagement von Anfang an. Zusammen haben sie mit Herzblut die Voraussetzungen geschaffen, die Zertifizierung zum Stroke-Unit zu erhalten.
Und weil es trotzdem Teamarbeit ist, hatten sie noch einen Korb mit Präsenten für alle anderen Teammitglieder.
Späte widmeten sich die Gäste einem gemütlichen Abendessen und dem Austausch über das Gehörte.
212 Netzwerktreffen für Existenzgründer und Jungunternehmer 6:45
Beate Ganghofner – Wirtschaftsförderin am Landratsamt Altötting begrüßte auch im Namen der Wirtschaftsförderung am Landratsamt Mühldorf, der IHK und der HWK etwa 30 Existenzgründer und Jungunternehmer im Helmbrechtssaal unter dem Stadtsaal in Burghausen.
Nach den Existenzgründermessen der vergangenen Jahre haben die Landkreise rückläufige Besucherzahlen festgestellt. Eine neue Form sollte gefunden werden, Existenzgründer anzusprechen. Dazu wurde eine Umfrage durchgeführt, deren Ergebnisse später Roland Mayer von der Handwerkskammer vorstellen sollte.
Um sich kennenzulernen, stellten die Teilnehmer dann sich und ihre Unternehmen vor.
Roland Mayer – Betriebsberater bei der Handwerkskammer für München und Oberbayern berichtete die Ergebnisse der Umfrage unter den Existenzgründern mit der ergründet werden sollte, ob und welche Unterstützung sie vor Gründung ihres Unternehmens in Anspruch genommen haben. Diese Umfrage brachte durchaus interessante Ergebnisse:
Der überwiegende Teil derjenigen, die den Fragebogen zurückgeschickt haben – und das waren 121 – sahen sich als Gründer und nicht als Jungunternehmer.
Die wenigsten haben die Beratungsangebote von HWK, IHK und den anderen Anbietern in Anspruch genommen. Von denen, die sich hatten beraten lasen waren mehr bei der IHK als bei der Handwerkkammer. Auch bei der Agentur für Arbeit haben einige Rat gesucht.
Roland Mayer konnte nicht verstehen, warum viele der Gründer auf den Gründungszuschuß in Höhe von bis zu 15.000 Euro verzichtet haben, auf den sie bis zum Jahresende 2011 einen Rechtsanspruch hatten.
34 gaben an, dass ihnen das Beratungsgespräch weitergeholfen hat, 10 hatten keine Vorteile daraus.
Vor allem eine Internetplattform zum Gedankenaustausch würden sich Jungunternehmer und Gründer wünschen. Auch gewünscht wären Vergünstigungen bei Auftritten auf den Regionalmessen Inn und Insa und ein regelmäßiger Stammtisch.
Markus Sauerhammer von der IHK für München und Oberbayern ergänzte, das unterschiedliche Alter der Gründer bedingt natürlich auch unterschiedlichen Beratungsbedarf. Der Beratungsbedarf ist auch landkreisabhängig und abhängig den Angeboten in den Kommunen. Alles weitere lässt sich organisieren.
Die Handwerkskammer bietet ein umfangreiches kostenloses Beratungsprogramm, das in diesem Flyer aufgelistet ist. Am häufigsten wird natürlich die Rechtsberatung in Anspruch genommen.
Das Internet spielt die größte Rolle bei der Informationsbeschaffung vor der Existenzgründung. Es rangiert noch vor Zeitungen und Zeitschriften und der Familie. IHK, HWK und die anderen Beratungsangebote haben hier eher geringere Bedeutung.
Die größten Herausforderungen sehen Gründer in der Kundengewinnung, dem Zeitmanagement, der Finanzierung der Gründungsphase und – da die Existenzgründung häufig in die Zeit der Familiengründung fällt - der Doppelbelastung aus Firmengründung und Familie.
Der Geschäftszweck selbst stellt die Existenzgründer häufig nicht vor größere Schwierigkeiten.
Roland Mayer mahnte, nicht gleich eine GmbH zu gründen, die teuer ist und sehr viel formelle Anforderungen stellt und warnte vor den vielen Schreiben in der Gründungsphase, die nicht immer seriöse Absichten verfolgen. Nach seinen Worten ist es auch nicht mehr einfach, von Banken eine Finanzierung zu erhalten, weil diese häufig nach Gut-Dünken entscheiden und klare Handlungsrichtlinien kaum noch erkennbar sind. Das Thema „Finanzierung“ ist also dringend anzugehen. Kleine Banken sind häufig hilfsbereiter, weil dort eine Person Entscheidungen trifft.
Geeignete Räume zu finden stellte die Gründer selten vor Probleme.
Viele der Jungunternehmer und Gründer sind bereits in andere Netzwerke eingebunden – die meisten sind Mitglied bei den Wirtschaftsjunioren, einige auch bei Innungen.
Die Mehrzahl der Gründer hat sich alleine selbständig gemacht und will vom neuen Unternehmen seinen Lebensunterhalt bestreiten, nur wenige haben bestehende Unternehmen übernommen.
Die große Mehrzahl hat ein Einzelunternehmen gegründet, 19% eine GmbH und nur drei die neue haftungsbeschränkte UG.
Hier die Branchen, in denen die Gründer tätig wurden. Dabei haben die meisten zunächst alleine begonnen, sind überwiegend männlich und haben diese Ausbildung absolviert.
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Markus Sauerhammer von der Industrie- und Handelskammer widmete sich dann der Frage, wie man neue Kontakte knüpfen kann. Dafür gibt es viele Möglichkeiten, etwa den Wirtschaftsempfang des Landkreises etwas später.
Netzwerke gibt es nicht erst seit Facebook oder XING. Im Rahmen der IHK gibt es seit Jahren die Wirtschaftsjunioren, wo sich Jungunternehmer seit 30 Jahren austauschen.
Netzwerke sind sinnvolle Einrichtungen zum Gedankenaustausch, zum voneinander lernen, aber auch zur Geschäftsanbahnung. Sie sind ein Geben und Nehmen.
Da es so viele Netzwerke gibt, ist es wichtig, das Passende zu finden.
Franziska Haller warb sehr für die Wirtschaftsjunioren Mühldorf, die regelmäßig ihren Stammtisch beim Pauli-Wirt haben. Dort können auch Jungunternehmer aus dem Landkreis Altötting teilnehmen.
Man sollte auf jeden Fall vorbereitet zu einem Netzwerktreffen gehen. Vom Outfit bis zur Visitenkarte sollte man sich schon so präsentieren, dass man für die anderen Teilnehmer attraktiv erscheint.
Besteht die Möglichkeit, die Gästeliste vorab zu bekommen, kann man schon im Vorfeld überlegen, mit wem man sprechen will.
Wichtig ist auch, sein eigenes Verhalten zu kontrollieren. Auf jedem Fall soll man authentisch bleiben.
Auch nach dem Netzwerktreffen ist viel zu tun: Kontakte eintragen und managen, Notizen machen und Absprachen einhalten.
Grundsätzlich gilt dies. Wenn man diese Regeln einhält, steht dem Aufbau erfolgreicher Kontakte nichts im Weg.
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In der abschließenden Diskussion einigten sich die Teilnehmer darauf, ein Gründernetzwerk zu initiieren, das sich alle zwei Monate einmal trifft. Das erste Treffen soll im Januar stattfinden. Dazu einladen werden die Wirtschaftsförderungsabteilungen der Landratsämter Altötting und Mühldorf. Ort und Zeit sind noch nicht bekannt.
213 Der Wirtschaftsempfang der Landkreise Altötting und Mühldorf mit Werner Tiki Küstenmacher: "Erfolg durch Entschleunigung" 11:45
Mitten auf dem Stadtplatz in Burghausen ist der Eingang zum Stadtssaal. Das Foyer in dem historischen Gebäude überspannen Gewölbe. So nahm es nicht Wunder, dass die zahlreichen Gäste kaum Platz fanden, als die Gastgeber sie zum Sektempfang willkommen hießen.
Die Servicedamen kamen mit ihren Tabletts kaum durch und auch die Gäste hatten so ihre Mühe. Bayerns Umweltminister Dr. Marcel Huber gratulierte Kraiburgs neu gewähltem Bürgermeister Dr. Herbert Heiml und Alfred Kerbl hatte dringendes mit Ampfings Bürgermeister Ottmar Wimmer zu besprechen.
Michael Asböck, Jugendamtschefin Elfriede Geisberger, Polizeichef Robert Anderl, Kripo-Chef Josef Mayer Notar Dr. Andreas Nachreiner – sie alle genossen die ungezwungene Atmosphäre.
Zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Banken nutzen die Gelegenheit, mal wieder die Leute zu treffen, die sie sonst selten sehen.
Landrat Georg Huber hatte ein zweites Glas für seine Gattin dabei – und ging schon mal hinauf in den Saal – vorbei an den Informationsständen der Landkreise.
Als die Gäste im Saal Platz genommen hatten, musste Landrat Georg Huber zunächst die Hausherrn entschuldigen. Bürgermeister Steindl hatte eine andere Veranstaltung und Landrat Erwin Schneider weilte in Israel. MdB Stephan Mayer hatte eine namentliche Abstimmung im Bundestag und auch MdL Ingrid Heckner war im Landtag unabkömmlich. Besonders aber freute er sich, Staatsminster Dr. Marcel Huber, IHK Vizepräsidentin Ingrid Obermeier-Osl, Kreishandwerkerschaftsgeschäftsführer Anton Steinberger und viele andere herzlich begrüßen zu können. Er freute sich sehr auf den Referenten des Abends, den Theologen und Karikaturisten Werner Tiki Küstenmacher.
Der Wirtschaftsempfang ist alljährlich ein Highlight, weil man in entspannter Atmosphäre Menschen trifft, die in vielen Bereichen viel zu sagen haben – ein einmaliges Netzwerk in der Region.
Landrat Huber wollte mit diesem Abend allen Zuhörern für ihren täglichen Einsatz für die Region danken. Sie alle sind die Keimzellen der Entwicklung und damit die Zukunft Südostbayerns.
Die Landkreise Mühldorf und Altötting werden sie dabei auch weiterhin tatkräftig unterstützen. Der weitere Ausbau der Infrastruktur und die Hochschulkooperation bieten die Möglichkeiten, zu zeigen, welches Potential in der Region vorhanden ist.
Landrat Huber war neugierig, wie Werner Tiki Küstenmacher das Leben der termin-geplagten Zuhörer durch Entschleunigung erfolgreicher machen wollte.
Dazu sollten die Gäste nun aber erst einmal die Hände ruhen lassen und beim Zuhören entspannen.
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Werner Tiki Küstenmacher dankte erst einmal für die Ehre hier sprechen zu dürfen und verwies gleich auf sein Buch „Simplify your life“, das in 40 Sprachen übersetzt wurde. Günther Grass wurde nur in 25 Sprachen übersetzt!!!!
Weil er nun gern zeichnet, wurde er Karikaturist. So begrüßte er die Gäste mit Henriette Bimmelbahn, so einer netten kleinen Bahn, die keinen Fahrplan kennt – ein schöner Spruch für die Deutsche Bahn!!!
Viele kennen vielleicht diese Zeichnung? Man weiß also genau, was los ist.
Allerdings sind manche Witze nur für Deutsche verständlich. Ein Amerikaner versteht das Wort „Mobbing“ nicht. Dem das beizubringen ist eine „Mischen Impossible!“
Zusammen mit seinem Freund Professor Seibert haben sie überlegt, wie man das Leben aufteilen kann. Zu allen Bereichen wurden bereits Bücher geschrieben – nur nicht zu den Sachen.
Ein Deutscher hat durchschnittlich 10.000 Gegenstände zu Hause – konservativ geschätzt. Da könnte jeder mal nachzählen. Fünf Generationen vor uns hatten die Leute gerade mal 900 Gegenstände. Wer damals 10.000 hatte, gehörte zur Oberschicht und hatte natürlich dann auch Personal. (O-Ton: Wir sind die erste Generation... es ist ein Wunder, dass wir es schaffen!)
Vermutlich haben auch viele „Messies“ sein Buch gekauft – vermutlich gleich mehrfach....
Dabei ist es ein Glücksgefühl, wenn man etwa mal einen Keller aufgeräumt hat! Deshalb zeichnete er die Grundregeln des Aufräumens und vermittelte den Zuhörern gleichzeitig die Grundregeln des Karikaturzeichnens. wussten Sie etwa, dass sich Männer und Frauen in Karikaturen dadurch unterscheiden, dass Frauen Wimpern haben???? Außerdem haben sie einen sehr langen Hals!
Aufräumen ist keine Gewaltaktion! Man sollte erst mal beginnen, den Schreibtisch radikal komplett leer zu räumen und zu putzen - - - - so lange bis er glänzt. (O-Ton...)
Nur – wohin mit dem Zeug? Auf den Boden neben dem Schreibtisch!
Die Angst vor solchen Aktionen müssen wir überwinden. Dazu muss man wissen, wie man ans Unterbewußtsein herankommt, von wo die Angst kommt. Man muss dem Unterbewußtsein die richtige Ordnung zeigen!
Beim Aufräumen muss man auch oft Entscheidungen treffen – radikale Entscheidungen! Alles was älter ist als eineinhalb Jahre, muss einfach weg.
Außerdem muss man ja nicht aufbewahren, was andere aufbewahren. Das Internet ist übrigens ein sehr gutes Archiv!
Hilfreich ist auch, den zentralen Stapel in ein Regal zu stellen. Dadurch ist der Stapel in der Höhe begrenzt.
Auch der Kleiderschrank ist ein gutes Übungsstück fürs Aufräumen. Da nutzen die Leute 30% davon und die anderen 70% warten auf ein Wunder! Dagegen kann man mit Home-Shopping vorgehen, also in dem man die eigene Wohnung quasi als Supermarkt betrachtet. Da wird man feststellen, was man so alles vorrätig hält – originalverpackt und unbenutzt versteht sich.
Anders verhält es sich mit dem digitalen Müll, etwa den ganzen Mails. Da hat sich seine Einstellung seit der Verfügbarkeit von großen Speichern viel geändert. Allerdings braucht man intelligente Suchmaschinen um alles wieder zu finden. Das ist tatsächlich besser als selber Ordnung zu halten. Die Systeme von früher sind halt heutzutage nicht mehr zeitgemäß.
Bei den meisten Menschen sieht das Berufsleben so aus. Multitasking funktioniert halt beim Menschen nicht. Die Lösung für dieses Dilemma ist dabei so einfach: Sich auf eine Arbeit zu konzentrieren. Man merkt es eben, dass der Telefongesprächspartner nebenbei noch etwas macht. Es hilft sehr, beim Telefonieren aufzustehen und zu gehen, dann klingt sogar die Stimme fester.
Wenn man sich klar macht, wie unser Gehirn funktioniert, wird man feststellen, dass da um das Stammhirn herum das „limbische System“ ist. Dieses schnelle System steuert die Reflexe und ist sehr stark. Er stellte es als kleines Säugetierchen dar, den „Limbi“. Limbi kann nur „gefällt mir“ und „gefällt mir gar nicht“. Das verdeutlichte Tiki Küstenmacher, in dem er den Zuhörern ein Wort zurief: (O-Ton Darmspiegelung)
Sofort sagt das Großhirn, das ist sehr wichtig und notwendig. Limby ist erst einmal dagegen.
Limby reagiert auf Bilder und lehnt negative Bilder ab. Limby zu zwingen etwas zu tun hat keinen Sinn. Vielmehr muss man Limby durch Bilder überzeugen. Dann wird er richtig abheben und tun, was man will.
„Simplify your Life“ bedeutet nicht Askese sondern Verschwendung. Auch die Natur geht in Krisenzeiten in die Fülle, so wie die hier, wo von weit über 2 Millionen nur einer gebraucht wird. Verschwendung! Allerdings stammt so jeder einzelne von uns von einem Gewinner ab! Ein großartiger Start ins Leben! (großer Applaus )
Ein entscheidender Faktor für seelische Belastung und Burn-Out ist die Beziehung. Männer halten viel Streß und schlimmste Bedingungen aus, wenn ihre Frau ihnen sagt, dass das toll ist, was sie machen. Wenn aber die Frau ständig nörgelt, ruft die Seele „SOS“. Das Verhältnis zwischen Mann und Frau wollte er mit einem Schaubild darstellen, in dem Anfangs alle Singles sind und jeder auf einem kleinen Eisberg sitzt. Wenn sie sich dann zusammentun und nach vielen Jahren zurück schauen, sind sie immer noch zwei Individuen geblieben.
Trennen sie sich aber, dann schmerzt das sehr. Inzwischen ist nämlich etwas passiert: Das Paar hat ein gemeinsames Unterbewußtsein entwickelt, das zu trennen ohne Schmerzen nicht abgeht.
Viele Paare leben in trüben Wassern und sehen das nicht. Wenn man solche Paare fragt, ob sie schon einmal an Scheidung gedacht haben, entgegnen diese: (O-Ton Nein – nur an Mord! ) Eine Beziehung trägt also nur das Wunder der Liebe! Nur so kann man Krisen meistern.
Die Politik hat so ihre Probleme mit der Gestaltung der Zukunft. Das ist wie mit einer Raupe, die sich verpuppt. In der Puppe ist dann nur noch Raupensauce! Da drin schlägt nur noch das Herz aus dem sich der Schmetterling aufbaut. Der wartet noch lang und zwängt sich dann durch ein winziges Loch aus der Puppe. Auch der Mensch braucht solche Krisen um stärker daraus hervorzugehen.
Wenn der Schmetterling sich dann umschaut, sieht er, dass er gar nicht der einzige ist, der es geschafft hat, die Krise zu meistern.
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Landrat Georg Huber hatte immer gewartet, bis Tiki Küstenmacher etwas über das Zeitmanagement erzählt. Erst zum Schluss hatte er festgestellt, dass er auf seinen Limbi hören muss. Dann hat er vielleicht Zeit und kann die Menschen und seine Umgebung besser vertragen. Außerdem hat er gelernt, seiner Frau zu sagen: (O-Ton 2:16:45:00 laß mich auf meiner Insel schwimmen und lieb‘ mich)
Als kleines Dankeschön übergaben er, Anton Steinberger und Ingrid Obermeier-Osl einen Geschenkkorb. Er riet ihm, zuhause alles Nützliche herauszunehmen und den Rest gleich zu entsorgen. (Applaus)
Anton Steinberger wollt ein entrümpeltes Schlusswort sprechen. „Auf wiedersehen“ war aber dann doch zu knapp.
Die entspannten Gesichter zeigten ihm, dass die Zuhörer den Vortrag genossen haben. Dabei ist es den verantwortungsbewussten Zuhörern gar nicht so einfach, die Dinge leicht zu nehmen. Erst recht nicht, wenn dann der neue Steuerbescheid eingeht – oder ein Schreiben des Umweltministeriums oder die Anfordungen der neuen E-Bilanz zu erfüllen sind oder die Lieferwägen mit elektronischen Tachoscheiben auszurüsten sind. Da ist es mit Entspannung bald vorbei. Täglich treffen die Betriebe neue Belastungen. Die Leute handeln wohl nach diesem Grundsatz: (O-Ton intelligente Selbstüberlistung....) Nur so lässt sich nicht immer alles so ernst nehmen.
Dann lud er zum gemütlichen Beisammensein und zum Gedankenaustausch und wünschte einen vergnüglichen und unterhaltsamen Abend.
Und den genossen die Gäste bei Snacks und guten Gesprächen.
214 Erklärung des SPD Unterbezirks Altötting zum Kandidaten für die Landtagswahl 2013 - Günther Knoblauch 9:40
Unterbezirksvorsitzender Franz Kamhuber begrüßte neben Mühldorfs Bürgermeister Günther Knoblauch auch die Bürgermeister aus Burghausen - Hans Steindl, aus Marktl Hubert Gschwendtner, aus Neuötting Peter Haugeneder, aus Töging Horst Krebes und natürlich den Hausherrn, Heinz Hollinger – alle SPD. Ebenfalls gekommen: der SPD-Landtagskandidat für den Landkreis Mühldorf, Günter Zellner.
Am 15. November wird der Unterbezirk Altötting im Blauen Saal in Neuötting seinen Kandidaten für die Landtagswahl 2013 nominieren. Nach Vorgesprächen hat sich der Unterbezirk auf Günther Knoblauch geeinigt, der im Landkreis Altötting gut eingeführt ist. Seine Kandidatur ist ein Signal: 18 Jahre im Landratsamt Altötting und 22 Jahre Bürgermeister in Mühldorf sind eine hervorragende Voraussetzung für einen Landtagskandidaten.
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Hubert Gschwendtner freute sich sehr über die Kandidatur von Günther Knoblauch. Kompetent und immer das Ohr am Bürger hat er sich nicht nur als Bürgermeister sondern auch in vielen anderen Funktionen sehr für die Region eingesetzt, etwa im Städtetag und im Verein „Ja-zur-A94“. Dabei ist er kein Partei-Fanatiker sondern hat Ausstrahlung weit über die Parteigrenzen hinweg.
Er hat die Unterstützung des gesamten Unterbezirks.
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Bürgermeister Horst Krebes aus Töging dankte Günther Knoblauch für sein Engagement. Ihm imponiert das Macher-Gen. Was er anfängt, das gelingt. Vieles von dem, was er angefangen hat lebt – und zwar in der gesamten Region. Diese Stärke nun auf Landesebene einzubringen wünscht er sich und dankte für sein Engagement.
In diese Anerkennung stimmte auch Neuöttings Bürgermeister Peter Haugeneder ein.
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Bürgermeister Hans Steindl – zugleich Fraktionsssprecher der SPD im Kreistag in Altötting – bedauerte zunächst, dass Günther Knoblauch der Stadt Mühldorf verloren geht. Die Bilanz seiner Amtszeit kann sich in vielen Bereichen sehen lassen. Von Wirtschaftsansiedelungen über den Wohnungsbau bis hin zum Kulturprogramm hat er Mühldorf zu überregionaler Bedeutung geführt. Er hat 100% des Potentials der Stadt genutzt.
Wenn ihn nun die willkürlich gesetzte Altersgrenze zwingt, seinen Platz zu räumen, verliert die Kreisstadt eine verdiente Führungspersönlichkeit.
Wenn er aber durch seine Kandidatur der Politik erhalten bleibt, eröffnen sich für ihn im Gefolge von Christian Ude neue Möglichkeiten sein Wissen und Können zu nutzen. Weil die Altersgrenze auch andere Bürgermeister trifft, werden im bevorstehenden Wahlkampf Kandidaten antreten, die jahrzehntelang Politik zum Wohl der Bürger erfolgreich umgesetzt haben.
Hans Steindl geht davon aus, dass Günther Knoblauch einen guten Listenplatz bekommen wird und so mit einem guten Wahlergebnis die Interessen der Region im künftigen Landtag vertreten kann.
Da das seit längerer Zeit auf Seiten der Sozialdemokraten nicht der Fall war, fehlt das Netzwerk, das den amtierenden Kommunalpolitikern in München Zugang zu vielen Informationen ermöglichen würde.
Auch wenn Günther Knoblauch Erfinder des Vereins „Ja-zur-A94“ ist, muss doch nochmals festgestellt werden, dass Seban Dönhuber der Erfinder dieser Verbindung war und Günther Knoblauch diese Idee mit dem Verein „Ja-zur-A94“ weiterentwickelt hat. In Flaute-Phasen hat dieser Verein neuen Wind in den Bau dieser Autobahn gebracht – in Bonn und in Berlin. Er ist der Vorkämpfer für diese Autobahn und wird sicher auch weiterhin seine ganze Kraft dafür einsetzen.
Außerdem hat er den „Städtbund Inn-Salzach“ gegründet und das Potential des gesamten Raums nach außen wirtschaftlich vertreten.
(O-Ton: Diese Kandidatur....)
Die Achse Burghausen-Mühldorf stand immer stabil. Sie wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass etwa die Bahnstrecke endlich ausgebaut wird - für Burghausen extrem wichtig.
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Günther Knoblauch selbst meinte: (langer O-Ton Günther Knoblauch)
Günther Knoblauch erinnerte sich daran, dass er seine berufliche Laufbahn 1972 im Landratsamt Altötting begonnen hat und er schon damals Problemlösungen erarbeitet hat, die dann deutschlandweit anerkannt wurden. Lösungen für solche Probleme zu finden, steht auch jetzt an: So dürfen die Landkreise in der anstehenden Neuregelung des Landesentwicklungsplans nicht auseinanderdividiert werden. Die beiden Landkreise sind durch zahlreiche Instutionen verbunden, von der AOK angefangen bis zur Sparkasse.
Er versicherte, seine ganze Kraft einbringen zu wollen und dankte allen Verantwortlichen der SPD im Landkreis Altötting für ihre Unterstützung.
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Abschließend dankte Hausherr Heinrich Hollinger dem Nachbarn Günther Knoblauch dafür, dass er sich hier einbringt. Der SPD-Unterbezirk Altötting kann sich glücklich schätzen, dass er sich hier einbringen wird.
215 Die SPD Unterbezirke Altötting und Mühldorf nominieren Annette Heidrich für die Wahl zum Deutschen Bundestag 9:25
Altöttings SPD Unterbezirksvorsitzender Franz Kamhuber konnte im Restaurant „Kantine“ in Töging die Delegierten der Unterbezirke Altötting und Mühldorf begrüßen. Unter den Gästen Mühldorfs Unterbezirksvorsitzender Richard Fischer, der ehemalige Bundestagsabgeordnete Hermann Wimmer, die Bürgermeister Peter Haugeneder, Rainer Babiak, Hans Steindl und Horst Krebes. Letztere kamen allerdings etwas später. Auch vertreten die designierten Kandidaten für Bezirkstag und Landtag: Ludwig Spirkl und Günter Zellner.
In ausführlichen Diskussionen hatten sich die Unterbezirksvorstände Altötting und Mühldorf auf Martha Kaleta als Kandidatin geeinigt. Sie musste allerdings ihre Kandidatur zurückziehen. Und so entstand aus der Not die Chance für beide Unterbezirke, neues zu wagen: Annette Heidrich aus Burgkirchen sprang in die Bresche, eine tolle Frau, eine Powerfrau!
Nach der Nominierung von Peer Steinbrück und Christian Ude beginnt nun der Wahlkampf auch in der Region mit neuem Schwung. In diesem Wahlkampf will die SPD nicht von den Fehlern der politischen Konkurrenz leben sondern mit eigenen Konzepten überzeugen. Dabei will die SPD nur versprechen, was auch einzuhalten ist und so glaubwürdig sein.
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Mühldorfs Unterbezirksvorsitzender Richard Fischer forderte die Ablösung der gegenwärtigen Bundesregierung und die Revision der Fehler, die jetzt gemacht wurden. Altersarmut muss bekämpft werden und die Schere zwischen Arm und Reich muss wieder geschlossen werden. Dazu bietet das Wahljahre die beste Gelegenheit. Er rief dazu auf, die Kandidatinnen und Kandidaten nach Kräften zu unterstützen.
Richard Fischer zitierte Sigmar Gabriel, der wenige Tage zuvor festgestellt hatte, Bayern würde nicht der CSU gehören, sondern den Menschen, die teilweise anderer Meinung sind als die CSU.
Er kritisierte die Aktion des CSU Pressesprechers, der versucht hatte, die Berichterstattung über den SPD-Parteitag zu verhindern – da fehlt es wohl am Verständnis von Demokratie!
Ohne die Ideen der SPD in Bundes- und Landesregierung wäre Deutschland nicht da, wo es jetzt ist. Besonders bei Kinderkrippen- und Kindergartenplätzen.
Mit Annette Heidrich gibt es nun die Möglichkeit, der Stimme der SPD Gehör zu verschaffen. Dazu wünschte ihr Richard Fischer alles Gute und sicherte ihr seine Unterstützung zu.
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Alle 45 nominierten Delegierten waren anwesend. So konnte Franz Kamhuber in die verschiedenen Formalien eintreten, für Bundeswahlkreiskonferenzen nötig sind. Da diese jedes Mal gleich sind, wollen wir hierauf nicht besonders eingehen. Zunächst wählten die 45 Delegierten den Bundeswahlkreisvorstand. Neuer Vorsitzender wurde Franz Kamhuber selbst. Auch die weiteren vorgeschlagenen wurden einstimmig für ihre jeweiligen Funktionen bestätigt.
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Franz Kamhuber lud dann Annette Heidrich und Günter Zellner zu einem Interview, in dem sie sich vorstellen sollte. Annette Heidrich erzählte, sie ist zur Zeit stark im Bürgermeisterwahlkampf in Burgkirchen engagiert. Sie erzählte, sie stammt aus Dinslaken am Rand des Ruhrgebiets wo sie zusammen mit zwei älteren Brüdern in einem Handwerksunternehmen aufwuchs. Schon als kleines Mädchen hat sie ihr Vater zu allen Veranstaltungen der SPD mitgenommen, der selbst dort 16 Jahre lang Stadtrat war. Sie ist also praktisch mit der SPD aufgewachsen.
Hervorragende Verhältnisse in Nordrheinwestfalen meinte Günter Zellner.
In Burgkirchen ist sie seit 2004, weil sie hier in zweiter Ehe verheiratet ist. Aus beiden Ehen hat sie hat vier Kinder im Alter von 21 bis 9 Jahren.
Auf Günter Zellners Frage nach den Veränderungen in ihrem Berufsleben – erst Heizungsbau und dann Wirtschaft und Tagesmutter – meinte Annette Heidrich, so als Powerfrau wie sie nunmal eine ist, hat sie sich an den Möglichkeiten orientiert. Nachdem sie keine Arbeit finden konnte, kam ihr ein Flyer des Landratsamtes Altötting in die Hände, wonach Tagesmütter gesucht würden. Kurzentschlossen hat sie sich darum bemüht und Kurse gemacht. Inzwischen hat sie in der Einliegerwohnung ihres Hauses eine Art Kinderhort eingerichtet, wo sie Kinder von sechs Wochen bis 11 Jahren betreut.
Franz Kamhuber lobte Annete Heidrich, weil sie es geschafft hatte, aus der Not – auch wegen ihrer vier Kinder keinen Arbeitsplatz zu bekommen – eine Tugend zu machen. Sie meinte, das war aber trotzdem nicht einfach und trägt auch nicht dazu bei, reich zu werden. 2 Euro 45 pro Kind pro Stunde für eine Tagesmutter sind nicht gerade viel. Idealismus ist gefordert.
Sie fand im „Macher-Ortsverein“ Burgkirchen gleich tolle Aufnahme. Es ist eine bombige Truppe – auch wenn sie es mit ihr nicht so einfach hatten.
Auf Franz Kamhubers Frage nach ihren politischen Absichten meinte Annette Heidrich: Mindestlohn, Gleichbehandlung von Mann und Frau, die Anpassung des Lebensmodells „Ehe“ an die heutige Realität und die Anpassung der Erziehung an diese Realität bedürfen dringender Regelung. (Applaus )
Günter Zellner wollte wissen, warum sie sich zutraut, für den Bundestag zu kandidieren. Zunächste war sie gefragt worden. Sie sieht aber auch die Zeit für Veränderungen günstig, besonders weil wieder Vertreter der Basis in den Bundestag einziehen müssen – und nicht nur Studierte. Solches durchgedrehtes Zeug (faßt sich an den Kopf) wie das Betreuungsgeld kann doch nicht sein. Da fehlt eben der Zugang zur Basis!
Zur Frage aus dem Publikum nach ihrer Haltung zur Absenkung des Wahljahres auf 16 Jahre, meinte Annette Heidrich, bedingt durch den demographischen Wandel und die dadurch bedingte Zunahme älterer muss darauf geachtet werden, dass die Jugend weiterhin ihre Stimme behält. Das geht aber nur, wenn in den Schulen mehr politische Bildung betrieben wird. Gegenwärtig ein großes Problem.
Die Bestrebungen, Zuwanderer zu integrieren erklärte Annette Heidrich eine Absage. Sie würde bevorzugen, die Gesellschaft zu öffnen und die Leute Leute sein zu lassen. Es geht nicht, Zuwanderer in unser System hinein zu pressen!
Auf Frage von Werner Lehner erklärte Annette Heidrich, Studiengebühren müssen abgeschafft werden. Das Geld für die Ausbildung könnte man sicher anderswo leicht einsparen. Sie forderte auch die Gebührenfreiheit von Kitas und Kindergärten. Sie forderte auch die Übernahme der Kosten für das Lernmaterial an Schulen, das sich nur wenige leisten können.
dass die Bahnstrecke nach München nicht gebaut wird, konnte sie nicht verstehen. In der selben Zeit konnten in Frankreich zig Kilometer Hochgeschwindigkeitsstrecke gebaut werden. Auch dass die Autobahn A94 nicht weiter kommt, konnte Annette Heidrich nicht verstehen. Dabei hängt so vieles an diesen beiden Infrastrukturprojekten.
Auf Frage von Lothar Kunz nach der Erhöhung des Rentenalters erklärte Annette Heidrich ihre Ablehnung und bekräftigte ihre Forderung durch Mindestlöhne für die ausreichende Finanzierung des Rentensystems zu sorgen, weil damit gleichzeitig auch der Altersarmut vorgebeugt wird.
Damit ist die Einführung des Mindestlohns das grundlegende Thema.
Sie unterstützt die Einführung der Frauenquote europaweit auf allen Ebenen und in allen Funktionen. Damit hätte sicher die Bankenkrise verhindert werden können!
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Hermann Wimmer war sehr zufrieden mit der Kandidatin uns wünschte ihr viel Erfolg bei der Wahl. Damit schloss er die Fragerunde.
Günter Zellner freute sich über die Kandidatin und empfahl den Delegierten die Nominierung von Annette Heidrich zur Kandidatin.
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Franz Kamhuber rief die Abstimmung auf. Nach Stimmabgabe und Auszählung konnte er das Ergebnis verkünden: 45 von 45 Delegierte stimmten für Annette Heidrich – 100%.
Die Delegierten gratulierten Annette Heidrich zu diesem hervorragenden Eregebnis und sicherten ihr uneingeschränkte Unterstützung im Wahlkampf zu.
Abschließend wählten die Delegierten weitere Delegierte und ErsatzDelegierte zum Bundesparteitag.
126 Die Einweihung des neuen Hochbehälters der "Mettenheimer Gruppe" - Bestes Trinkwasser für Mühldorf, Mettenheim und Lohkirchen 8:50
Zahlreiche Gäste hatte die „Mettenheimer Gruppe“ in ein Festzelt auf dem Gelände am neuen Hochbehälter eingeladen um seine Einweihung zu feiern. Zur „Mettenheimer Gruppe“ gehören die Gemeinden Lohkirchen und Mettenheim und die Kreisstadt Mühldorf.
Ihr Vorsitzender, Mettenheims Bürgermeister Stefan Schalk begrüßte die Gäste unter denen neben den Gemeinde- und Stadträten auch Vertreter des Wasserwirtschaftsamts, Grundstückseigentümer und Mitarbeiter der Stadtwerke Mühldorf waren. Die Kirchen vertraten Dekan Roland Haimerl und Pfarrerin Gundi Krischok.
Die Einweihung ist ein großes Ereignis, begann Stefan Schalk. Wenn der neue Behälter auch 50 Jahre hält, wie der alte, dann wird es so einen Termin lange nicht mehr geben. Der Hochbehälter ist also eine Einrichtung für die nachfolgenden Generationen.
Hier wird das wichtigste Lebensmittel zwischengespeichert, das Wasser. Dieses Wasser zu schützen ist Aufgabe jedes einzelnen Bürgers. Jedem muss klar sein, dass alles, was ins Wasser gelangt, irgendwann über einen Brunnen wieder ans Tageslicht gelangt. Fachleute sagen, das dauert bis zu 60 Jahre. Unter heutigen Verunreinigungen leiden also unsere Enkelkinder. Und ob das Wasser dann auch wirklich sauber ist, das weiß heute noch niemand. Das Wasser sauber zu halten ist also Verpflichtung für jeden.
Stefan Schalk dankte den beteiligten Kommunen, allen beteiligten Firmen, den Ingenieurbüros und den Stadtwerken Mühldorf, die hier gewaltig mitgearbeitet haben.
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Bürgermeister Günther Knoblauch meinte, in Bayern heißt es, wenn’s während Feierlichkeiten regnet, kommt Reichtum. Um die Zukunft des Wasserzweckverbandes war ihm also nicht bang.
Es ist sicher eine der edelsten Aufgaben einer Kommune, den Bürgern sauberes Wasser in einer sicheren Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. dass das auch weiterhin so bleibt, dafür werden sie sicher auch kämpfen. Die Wasserversorgung darf nicht dem Wettbewerb unterliegen.
Seit fast 30 Jahren arbeiten die beteiligten Gemeinden nun im Wasserzweckverband zusammen. Das hat sich bewährt und ist der Beweis dafür, dass „Stadt und Land – Hand in Hand“ kein leerer Spruch ist.
7 Jahre dauerte die Diskussion um die Vergrößerung des Hochbehälters. Nun ist er fertig und sichert auf Jahrzehnte hinaus die Versorgung der angeschlossenen Gemeinden mit Wasser. Das funktioniert sogar dann, wenn der Strom ausfallen sollte.
Der neue Hochbehälter ist groß genug, sogar noch weitere Kommunen anschließen zu können, die dann ein paar Probleme weniger hätten.... (Töging!)
Auch Günther Knoblauch dankte allen, die mitgeholfen haben, dieses Werk umzusetzen und wünschte der Anlage lange Jahre störungsfreien Betrieb.
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Mühldorfs Stadtwerke-Chef Stefan Rösner, die die Investition federführend ausgeführt hatten, erinnerte daran, dass die Anlage schon seit August in Betrieb ist, aber erst jetzt auch die Außenanlagen fertig sind. Jetzt war es Zeit, die Einweihung zu feiern. Regen hat die gesamten Bauarbeiten begleitet und hat manche Arbeiten ziemlich problematisch gestaltet.
Wasser gibt es in unserer Region in ausreichender Menge und bester Qualität. Seine Verfügbarkeit ist für jeden selbstverständlich. Die sichere Wasserversorgung gehört somit zur Daseinsvorsorge.
Das Wasser, das hier zwischengespeichert wird, kommt aus Tiefbrunnen in zwei Wasserschutzgebieten. Gleich gegenüber dem Flugplatz fördern die Stadtwerke aus 9 Tiefbrunnen, die aus 16 bis 19 Metern zwischen 7 und 15 Litern pro Sekunde fördern. Im zweiten Wasserschutzgebiet im Mühldorfer Hart fördern drei Tiefbrunnen 70 Liter pro Sekunde aus 42 Metern Tiefe.
Da das Wasser aus geschützten Gebieten kommt, hat es auch ohne jegliche Aufbereitung Trinkwasserqualität.
Der neue Hochbehälter sorgt für ausreichenden Wasserdruck im gesamten Versorgungsnetz. Er wird so betrieben, dass immer ausreichend Wasserreserven für alle Situationen zur Verfügung steht.
Der alte Behälter aus dem Jahr 1955 war für die vielen zusätzlichen Gebäude im Versorgungsgebiet zu klein geworden. Er wurde nun außer Betrieb genommen.
Stefan Rösner bedankte sich bei den Stadt- und Gemeinderäten, bei den Ingenieurbüros und den beteiligten Firmen, besonders aber bei seinen Mitarbeitern, die hier hervorragendes geleistet haben. Sein besonderes Lob galt Albert Bauer dem Wassermeister der Stadtwerke Mühldorf.
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Hermann Behringer vom gleichnamigen Ingenieurbüro beschrieb die neue Anlage: Die Behälter bestehen aus Stahlbeton und sind nicht beschichtet.
Die beiden Behälter haben ein Fassungsvermögen von je 2.350 Kubikmeter, zusammen also 4.700 Kubikmeter. Um die 5 Meter tiefen Behälter zu bauen wurden zwischen 8 und 9.000 Kubikmeter Erdreich bewegt. Für den Bau nötig waren 1.500 Kubikmeter Beton und 220 Tonnen Baustahl. Die Bauarbeiten verliefen ruhig und unfallfrei.
Bemerkenswert ist aber die Funktion: Diese Anlage stellt an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden täglich das Lebensmittel Nummer 1 bereit – in Trinkwasserqualität. Das beschreibt den hohen Anspruch an alle Beteiligten. Ihnen allen galt sein Dank, weil sie’s geschafft haben.
Er wünschte den Kommunen, dass ihnen allen die Anlage über Jahrzehnte hinweg zuverlässig dienen sollte.
Dann hatte er „Sonderabfüllungen“ der Stadtwerke Mühldorf für die Beteiligten, die sie sich bei Gelegenheit schmecken lassen sollten – aber bitte nicht gegen den Durst trinken!
Abschließend überreichte er den Bauherren eine Bronzetafel, die später am Hochbehälter angebracht werden sollte.
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Schließlich weihten Pfarrerin Gundi Krischok und Dekan Roland Haimerl die Anlage.
Dekan Roland Haimerl betonte die Bedeutung des Wassers im Glauben. Schon in der Taufe wird der angehende Christ ins Wasser getaucht. Das Wasser begleitet den Menschen bis zum Ende. Für Jesus Christus ist der Glaube das lebendige Wasser, das für uns das ewige Heil bringt. So wollten sie dafür beten, dass Gott allen Menschen das Wasser – diese hohe Gut – schenken möge.
Sie segneten alle Zuhörer und alle Nutzer der neuen Anlage.
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Bevors zur Brotzeit ging, besichtigten die Gäste die neuen Hochbehälter, von denen einer bis zum Rand gefüllt war und der andere gerade erst befüllt wurde. Diese Gelegenheit – meinte Stephan Schalk vorher – sollten sie ausführlich nutzen, weil sich die Gelegenheit dazu so schnell nicht mehr bieten wird.
Im Untergeschoß befinden sich Pumpen, Schieber und jede Menge Rohre, die das Wasser hier annehmen und wieder auf die einzelnen Netze verteilen.
Schließlich ging‘s zur Brotzeit im trockenen Zelt, die das Restaurant „Am alten Wasserschlössl“ geliefert hatte. Draußen starker Regen, das Thema ein Wasserbehälter und die Brotzeit vom „Wasserschlössl“ – es war eine durchaus „nasse Feier!“
Und wenn Sie jetzt fragen, wo dieser neue Hochbehälter überhaupt ist? Er ist in Solling. Das liegt zwischen Oberhofen und Gumattenkirchen etwas abseits der Straße. Da kommt man am Besten mit dem Radl hin – auch wenns dort jetzt nicht mehr viel mehr zu sehen gibt als einen eingezäunten Grashügel und ein kleines Eingangsgebäude mit einem Bronzeschild dran.
217 Vertragsunterzeichnung für den Neubau der Innkanalbrücke im Zug der Kapellenstraße in Mühldorf 3:45
Drei Kopien der Verträge lagen bereits auf dem Besprechungstisch in Landrat Hubers Büro, als Bürgermeister Günther Knoblauch das letzte Telefonat entgegen nahm.
Trotz der vielen Diskussionen im Vorfeld war immer klar, dass mit der Brücke über den Innkanal im Zug der Kapellenstraße in Mühldorf etwas passieren muss, begann Landrat Georg Huber. Die Firma Verbund AG, der die Brücke gehört, hätte sie ohnehin sanieren müssen. Mit der gefundenen Lösung kann nun das Geld der Firma in eine größere Lösung einfließen.
Georg Huber dankte Bürgermeister Koblauch dafür, dass eine einvernehmliche Lösung gefunden werden konnte. Er wollte den Vertrag unbedingt vor Dienstag Abend unterschreiben, weil er ja nicht wissen konnte, wer am folgenden Tag neben ihm Platz nimmt. Ist das dann noch Bürgermeister Knoblauch oder ist es schon der Landtagskandidat Günther Knoblauch???? Das wäre eine ganz andere Situation!
Bürgermeister Günther Knoblauch stellte fest, dass diese Brücke von zentraler Bedeutung für die Stadt ist. Sie ist eine von zwei Verkehrsverbindungen über den Innkanal Richtung Innenstadt. Sie wird täglich von 7.000 Fahrzeugen benutzt. Das hat erst kürzlich eine Verkehrszählung ergeben. Eine Lösung zu finden war somit unumgänglich.
Der Stadtrat hat beschlossen, sich an den Kosten zu beteiligen, so dass die Brücke im kommenden Jahr neu gebaut werden kann.
Im Vertrag ist folgende Regelung festgehalten: Die Stadt Mühldorf übernimmt sowohl die Brücke von der Firma Verbund AG als auch die Kreisstraße, die darüber führt. Stadt und Landkreis bezahlen jeweils 220.000 Euro, die Stadt vom Landkreis zudem 80.000 Euro als – für 25 Jahre - vorweggeleisteten Unterhalt für die Kreisstraße. Die Unterführung der Verbindungsstraße unter den Bahngleisen des Bahnhofs wird voraussichtlich innerhalb der kommenden 25 Jahre nicht verändert.
Zusätzlich entstehen jeweils 99.000 Euro Kosten für Stadt und Landkreis für einen Kreisverkehr, der südlich der Innkanalbrücke gebaut wird und so eine kreuzungsfreie Zufahrt zu den Verbrauchermärkten an der Siemensstraße ermöglicht.
Noch heuer sollen die Ausschreibungen raus gehen, damit über den Winter die alte Brücke abgerissen werden und gleich im neuen Jahre mit dem Bau begonnen werden kann. Die neue Brücke soll bis Ende November 2013 – also noch vor dem Weihnachtsgeschäft – dem Verkehr übergeben werden. Während der Bauphase ist die Zufahrt zu den Verbrauchermärkten aus Richtung Süden jederzeit möglich – von zeitweisen Behinderungen abgesehen.
Dann unterzeichneten Landrat Georg Huber und Bürgermeister Günther Knoblauch den Vertrag.
Auf diesen Erfolg hin ließ Edeltraud Zecho den Korken knallen. Die Beteiligten stießen zusammen mit Michael Stadelmann mit einem Glas Rotwein auf das Ende dieser langen und teils kontroversen Diskussion an. (O-Ton!)
128 Wollmarkt und Töpfermarkt in Kloster Au am Inn 3:45
Der erste Schnee war angekündigt. Bis dahin hatte es aber nur geregnet – auch wenn’s saukalt war!
Kein Wunder also, dass nur wenige Besucher zum Töpfermarkt nach Kloster au kamen, wo sich die Anbieter tief in ihre Zelte zurückgezogen hatten.
Jede Menge Haferl und Krügerl, Schüssel, Windlichter und Schalen. Und typische Gesichter!
Bis aus den neuen Bundesländern waren sie gekommen und mussten dann mit unserem Früh-Winter Bekanntschaft machen.
In einem Stadel nebenan hatte der Wollmarkt seine Stände aufgeschlagen. Da im Trockenen konnte man es aushalten. Da gab es dann, was man in den Wintermonaten gut würde brauchen können: Wollsocken, Wollmützen, Wollhandschuhe, Schaffell-Hausschuhe, Schals und Filzhüte – alles was man halt aus Wolle so macht. Das meiste davon selbstgemacht. So ein Schaffell ist noch immer die wärmste Decke, die man sich vorstellen kann.
Wie das geht, zeigte diese Dame, deren elektrifiziertes Spinnrad a bissal unter der schwachen Stromversorgung gelitten hat. Manchmal hat’s halt einfach nicht mehr mögen. Früher hat man das Rad mit den Füßen über eine Wippe angetrieben – aber diese Zeiten sind lang vorbei!
Kaum jemand weiß noch, wie aus einem Packen Wolle ein Faden wird. Das geht nämlich so: Die auseinandergezogene Wolle wird vom Spinnrad gezwirbelt und aufgewickelt. Dazu ist wirklich sehr viel Geduld nötig.
Die Schafhaltervereinigung Mühldorf sorgte für das leibliche Wohl der Besucher und lud zu Kaffee und Kuchen. Vorsitzende Anni Misthilger zusätzlich zu einem sehr netten Gespräch über alles das, was man mit Schafen noch so machen kann. So bietet die Schafhaltervereinigung, die ihren Sitz in Ampfing hat, nicht nur eine sehr informative Internetseite sondern auch Kochkurse und Grillabende – alles mit Lammfleisch – natürlich. Wie wär’s? So einen Termin könnten Sie sich doch fürs nächste Jahr mal vormerken!
Schade nur, dass Wollmarkt und Töpfermarkt so unter dem Wetter gelitten haben. Ein Besuch in Kloster Au war’s auf jeden Fall wert. Wir sind nächstes Jahr sicher wieder dabei!
219
Der SPD Unterbezirk Mühldorf nominiert Günter Zellner und Ludwig Spirkl für Landtag und Bezirkstag 10:00 45 09.11.12
Um der Nominierungskonferenz ein bisschen das Formelle zu nehmen, hatte der Unterbezirk die Gruppe „Tönung“ engagiert. Die beiden Musiker sorgten mit eingänglichen Klängen für lockere Stimmung im Saal des Gasthauses Kreuzerwirt in Mettenheim.
Unter den Gästen fanden sich alle ein, die im SPD-Unterbezirk Rang und Namen haben. Auch der Unterbezirk Altötting war stark vertreten. Nur der Ortsverein Mettenheim war nicht vertreten, der in den vergangenen Jahren am stärksten zugelegt hatte.
So konnte Richard Fischer in seiner Begrüßung eine lange Liste besonderer Gäste „abarbeiten“.
Die Nominierungskonferenz ist ein deutliches Lebenszeichen des SPD-Unterbezirks Mühldorf und auch ein Beweis dafür, dass sehr wohl Kandidaten bereit sind, sich für Bezirkstag und Landtag aufstellen zu lassen – stellte Richard Fischer fest. Der Unterbezirk Mühldorf der SPD wird geschlossen mit den Kandidaten in die Wahlen der Jahre 2013 und 2014 gehen und dabei das Ziel verfolgen, die gegewärtigen Verhältnisse zu ändern. (O-Ton: Wir wollen einen Machtwechsel.... )
Die SPD will sowohl auf Bundestags- als auch auf Landtagsebene Entscheidungen selbst mittragen und so die Zukunft des Landes selbst mitbestimmen. Dazu beizutragen sind alle Mitglieder aufgefordert.
Wie wichtig es ist, dass alle zusammen helfen hat auch Bundesparteivorsitzender Sigmar Gabriel mehrfach betont. Bayern gehört nicht nur der CSU. In Bayern leben auch Bürger, die anderen Parteien angehörten und die anders denken. Das muss die CSU auch endlich erkennen.
Daneben muss die SPD auch deutlich machen, dass sie eigene Ziele haben und diese auch umsetzen wollen.
Damit begrüßte Richard Fischer die zahlreichen namhaften Gäste und natürlich die Kandidaten: Günter Zellner und Ludwig Spirkl.
Da die Nominierungsversammlungen der SPD von vielen Formalitäten geprägt sind, wollen wir hier nur kurz erwähnen, dass zunächst ein Tagungspräsidium gewählt und die Tages- und Geschäftsordnung beschlossen wurde, dann Waldkraiburgs Ortsvereinsvorsitzendem Bernd Wegmann einen Versammlungsleiter bestimmte, dem ein Schriftführer beigeordnet wurde.
Richard Fischer setzte nun als Versammlungsleiter fort und gab das Ergebnis der Arbeit der Mandatsprüfungskommission bekannt: Von 31 geladenen Delegierten waren 27 gekommen, die dann auch stimmberechtigt waren: 87%.
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Sissy Schätz bat die Kandidaten zu einer Vorstellungsrunde: Günter Zellner und Ludwig Spirkl. Sie repräsentieren die Kompetenz beider Unterbezirke – meinte Sissy Schätz.
Der gebürtige Erdinger Günter Zellner erlernte dort den Beruf des Flugzeugmechanikers in der Reparaturwerft der Bundeswehr. Da schon sein Vater Stadtrat Mitglied in der SPD war, lud man ihn ein, in die Gewerkschaft einzutreten. Das tat er und trat auch gleich noch in die SPD ein. Das gehört halt zusammen – auch wenn beides fast die gesamte Freizeit aufbrauchte. Nach einigen Jahren bat ihn Fritz Schösser zum DGB zu wechseln und die Funktion des Jugendsekretärs zu übernehmen. Heute ist er Vorsitzender des DGB in Süd-Ostbayern.
Noch heute ist sein Handeln geprägt von den Erfahrungen, die er während seiner Zeit in der Flugzeugwerft in Erding gemacht hat. Schon damals lernte er, dass man Aufgaben denen überantworten soll, die es können: Besonders gilt es, den Erfahrungsschatz der Älteren zu nutzen aber auch die Kreativität und Offenheit der Jüngeren einzubinden.
Auch der Neumarkter Ludwig Spirkl begann seine berufliche Laufbahn bei der Bundeswehr als aktiver Soldat. Danach trat er in das Bezirkskrankenhaus Haar ein, von wo aus er nach Gabersee wechselte. Seit 11 Jahren arbeitet er dort in der Pflegedienstleitung – derzeit in der Gerontopsychiatrie. Da seine Klinik den gesamten Südostbayerischen Raum betreut, hat er den Regierungsbezirk gut kennengelernt und sich deshalb als Kandidat aufstellen lassen.
Sissy Schätz meinte, die kulturellen Themen, für die ja der Bezirk auch verantwortlich ist, sind so wohl nicht so sein Thema. Dafür wird er wohl mehr die harten Themen in den Mittelpunkt seiner Kandidatur stellen? Die gesamte Krankenhausstruktur kostet viel Geld, das im Endeffekt die Landkreise und damit die Gemeinden bezahlen müssen. Er stellte sich die Frage nach einem Streßtest für den Bezirk, also die Überprüfung der Aufgaben, die der Bezirk zu erfüllen hat. muss der Bezirk wirklich Klöster unterhalten und Freilichtmuseen – die jedes Jahr viel Geld kosten? So eine Überprüfung ist längst überfällig.
Der Betreuung älterer Mitbürger im billigeren Ausland erklärte Ludwig Spirkl eine Absage. Pflegepatienten erster, zweiter und dritter Kategorie darf es nicht geben. Jeder muss die Pflege bekommen, die er braucht. (Applaus)
Der Mindestlohn ist ein Teil der Rente – stellte Günter Zellner heraus. „Gutes Geld für gute Arbeit“ trägt dazu bei, dass einerseits der Lebensstandard erhalten bleibt und andererseits im Alter so viel Rente herauskommt, dass Altersarmut erst gar nicht auftritt. Zur „guten Arbeit“ gehören aber auch alle anderen Arbeitsbedingungen. Den Begriff „gute Arbeit“ gibt’s aber kaum mehr: In den letzten 10 Jahren hat sich die Zahl der Leiharbeiter verdreifacht. Nur wenige von denen bleiben länger als drei Monate in einem Job. Sie leben in ständiger Unsicherheit. Dazu tragen auch Zeitarbeitsverträge und Werkvertragsverhältnisse bei. Das unterstützt auch die bayerische Staatsregierung, die in ihren eigenen Unternehmen solche Beschäftigungsverhältnisse nutzt. Bemerkenswert deshalb, dass sich im Juli diesen Jahres niemand aus der Staatsregierung zu den skandalösen Verhältnissen am Schlachthof in Waldkraiburg geäußert hat! (Applaus)
Die „Rente mit 67“ ist beschlossen und Gesetz. Allerdings sollte sich die Höhe der Rente nicht nach dem Lebensalter richten sondern nach der Dauer der Einzahlung ins Rentensystem. Wenn jemand 45 Jahre lang einbezahlt hat, sollte er ohne Abschläge in Rente gehen können. Ändert sich hier nichts, wird Altersarmut ansteigen und die Kommunen über Vermögen belastet werden, weil die Alten ihre Rechnungen nicht mehr werden bezahlen können.
Es kann nicht sein, dass Büroarbeiter gleich behandelt werden wie Bauarbeiter. Auch das muss bei der Berechnung der Rente berücksichtigt werden. Auch das könnte die Bayerische Landesregierung anstoßen.
Und nicht zuletzt garantiert schon die Bayerische Verfassung den Schutz der Arbeit. Das und auch die Einführung des Mindestlohns fordert Günter Zellner von der Bayerischen Staatsregierung.
Auch Ludwig Spirkl sprach sich dagegen aus, von 65-jährigen Pflegekräften noch körperlich schwere Arbeit zu verlangen. Tatsächlich ist das Pflegepersonal schon heute überaltert und leidet selbst unter zahlreichen Einschränkungen. Nach 45 Dienstjahren muss auch hier Schluss sein!
Da noch immer Auszubildende in Pflegeberufen für ihre Ausbildung bezahlen müssen – was aber häufig die Institutionen übernehmen – forderte Ludwig Spirkl die Übernahme dieser Kosten durch den Staat. Die Ausbildung muss für den Auszubildenden kostenfrei sein. Die Ausbildung zum Altenpfleger muss ins Duale System integriert werden, was der Freistaat bisher kategorisch verweigert. Auch hier besteht Handlungsbedarf – die Ausrede, Berlin hätte zu entscheiden, stimmt einfach nicht.
Abschließend stellte Günter Zellner fest, dass immer dann in der Region Fortschritt geschieht, wenn die SPD Verantwortung trägt. Das gilt sowohl für die Autobahn als auch für zahlreiche Ortsumfahrungen. Allerdings will die SPD auch keine chinesischen Verhältnisse, wo mit Brachialmethoden Projekte realisiert werden. Trotzdem forderte er den Ausbau der Infrastruktur, die sowohl für die Wirtschaft als auch für den Umweltschutz unumgänglich ist.
In der abschließenden Diskussionsrunde wollte Mühldorfs Stadtrat Sepp Wimmer von Ludwig Spirkl wissen, ob der Bezirk überhaupt noch nötig ist. Ludwig Spirkl meinte, die Zuhörer könnten sicher sein, wenn er gewählt wird, wird er der personifizierte Streßtest für den Bezirk um genau diese Frage zu beantworten.
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Sissy Schätz schloss die Diskussionsrunde und empfahl den Delegierten, die beiden Kandidaten zu nominieren.
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Nachdem Bernd Wegmann keinen anderen Kandidaten vorgeschlagen bekam, traten die Delegierten in die Wahl ein – zunächst für die Nominierung von Günter Zellner für den Bayerischen Landtag.
Dann konnte er das Ergebnis bekanntgeben: (O-Ton: 27 von 27...)
Günter Zellner nahm die Wahl an und die Gratulation von Richard Fischer entgegen.
(O-Ton Ludwig Spirkl 27 von 27...)
Auch Ludwig Spirkl nahm die Wahl an und bedankte sich für das Vertrauen.
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Richard Fischer war sicher, die richtigen Kandidaten nominiert zu haben und auch, dass sie mit diesen Kandidaten werdem „dagegen halten können“.
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In einer weiteren Abstimmung legten die Delegierten fest, dass der Erststimmenkandidat des Unterbezirks Altötting als Zweitstimmenkandidat in Mühldorf antreten wird und umgekehrt. Das heißt, Günter Zellner wird im Landkreis Altötting und Günther Knoblauch im Landkreis Mühldorf als Zweitstimmenkandidat antreten. Die Delegierten stimmten diesem Vorschlag zu.
In weiteren Abstimmungen bestimmten die Anwesenden Delegierte zur landesweiten Nominierungskonferenz der SPD am 10. 3. 2013 in Unterschleißheim.
220 Endlich freie Fahrt: Die Verkehrsfreigabe der ST 2091 zwischen Amfing und Waldkraiburg 11:25
Zum neuen Kreisverkehr am Kino in Waldkraiburg kam Gustl Schenk mit seinem Radl. Bürgermeister Siegfried Klika war schon da - mit einem Elektro-Radl!
Ulli Maier kam mit der Harley und Franz Bauer mit dem Elektroauto. Die Stadträte kamen zu Fuß.... Sie würden später mit den historischen Feuerwehrautos des Feuerwehrmuseums mitfahren können.
Dieser bunte Konvoi, zu dem sich auch noch PI-Chef Georg Marchner gesellte, machte sich auf den Weg auf der neuen Straße Richtung Reit. Dort erwartete sie schon Ampfings Bürgermeister Ottmar Wimmer und viele andere Gäste mit einem Gläschen Sekt. Als Landrat Georg Huber und Staatsminister Dr. Marcel Huber eingetroffen waren, wurde es feierlich: Das Bläserensemble der Jugendkapelle Waldkraiburg eröffnete eine Feier, die vielen Teilnehmern in Erinnerung bleiben wird.
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So wie die Klänge weihnachtlich anmuteten, kam sicher auch manchem Gast die neue Straße wie ein Geschenk vor.....
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Ampfings Bürgermeister Ottmar Wimmer freute sich, dass es kurzfristig gelungen war, diese Feierstunde zu organisieren. Er freute sich auch, neben Dr. Marcel Huber und Landrat Georg Huber die Geistlichkeit zahlreich vertreten zu wissen.
Sein Dank galt dem Freistaat, der zum Bau dieser wichtigen Straßenverbindung mehr als fünf Millionen Euro beigesteuert hat.
Die Waldkraiburger meinen ja immer, sie brauchen diese Straße, damit ihre Arbeitnehmer gefahrlos von Ampfing hinüber fahren können und die Ampfinger Geschäftswelt ist stolz auf die neue Straße weil jetzt die Waldkraiburger wieder nach Ampfing zum Einkaufen kommen können. (O-Ton Es ist also eine Win-Win-Situation!!!)
Die Straße wurde auf 3,65 Kilometern Länge von sechs auf acht Meter verbreitert. Und auch wenn sich so mancher gewundert hat, wurde mit vielen vielen Schutzplanken viel für die Sicherheit getan.
Neben der Bayerischen Staatsregierung galt Ottmar Wimmers Dank auch Hans-Peter Olk und dem Straßenbauamt Rosenheim, die für die fristgerechte Fertigstellung gesorgt haben.
Und auch wenn die Autobahnausfahrt „Waldkraiburg-Ampfing“ heißt, begrüßte Ottmar Wimmer doch Bürgermeisterkollegen Siegfried Klika mitsamt seinem ganzen Stadtrat sehr herzlich.
Schließlich haben Waldkraiburg und Ampfing zwei Autobahnausfahrten. Das hat nicht einmal Mühldorf! Die müssen aber auch über Ampfing fahren und können nicht daran vorbei.
Ottmar Wimmers Gruß galt auch Landrat Georg Huber und seiner Mannschaft und seinem eigenen Gemeinderat.
Zusammen mit den Grundstückseigentümern ist ihnen etwas Besonderes gelungen: Eine Ampel auf freier Strecke. Das war nötig, um den Schülern das gefahrlose Überqueren dieser belebten Straße zu ermöglichen, die künftig noch mehr befahren wird, wenn erst die Autobahn in Betrieb ist.
Allen zukünftigen Benutzern der Straße wünschte Ottmar Wimmer allzeit gute und unfallfreie Fahrt.
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Nach einem weiteren Musikstück der Jugendkapelle Waldkraiburg freute sich Mühldorfs Pfarrerin Susanne Vogt neben Pfarrer Christian Peiser auch Gemeindereferent Robert Anzinger und Stadtpfarrer Martin Garmeier an ihrer Seite zu haben. Wenn die Zahl der Geistlichen etwas über die Bedeutung des Anlasses aussagt, dann muss diese Straße besonders wichtig sein – meinte Susanne Vogt, die erst seit Juli im Landkreis lebt. Zum ersten Mal erlebte sie hier, dass gleich zwei katholische und zwei evangelische Pfarrer bei einem Termin.
Pfarrer Martin Garmeier betonte den verbindenden Charakter dieser Straße. Ihren Wert erkennt man erst, wenn sie nicht mehr nutzbar ist. Wenn die Straße nun wieder frei ist, können wir wieder aufeinander zu gehen und eines Sinnes sein. In Gott sind wir alle verbunden, weil Er allein Verbindung schafft. Er war deshalb froh über die Einigung bei der Benennung der Autobahnausfahrt. Weil zwei aufeinander zugegangen sind, wurde eine Lösung gefunden. So möge Gottes Segen alle begleiten, die diese Straße befahren – ob von Ampfing nach Waldkraiburg oder umgekehrt und möge er selbst keinen Anruf von der Feuerwehr mehr bekommen für einen Einsatz auf diesem Streckenabschnitt. (O-Ton)
So segneten sie die Straße und alle Menschen die sie benützen. (O-Ton)
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Nachdem die Bläser die weihnachtliche Stimmung zurückgeholt hatten, lachte Staatsminister Dr. Marcel Huber darüber, dass die Ampfinger und die Waldkraiburger Räte alle einträchtig auf seiner rechten Seite standen.
Endlich kann man hier wieder fahren! Man bemerkt schließlich erst, wenn man etwas nicht mehr hat, wie wichtig es ist. Das hat man auf beiden Seiten in den letzten Monaten sehr genau gemerkt - besonders Schulkinder und Geschäftsleute in Waldkraiburg und in Ampfing.
Das alles war so bedeutsam, dass etwas geschehen ist, was er vor wenigen Wochen noch für unmöglich gehalten hatte: Ein gemeinsamer Briefkopf von Ampfing und Waldkraiburg!!!!
Jeder, der die alte Straße benutzt hat, hat gewußt, dass etwas hatte geschehen müssen. Das haben auch die vielen Unfälle deutlich gemacht.
Da ist es gelungen, diesen Straßenabschnitt in den „vordringlichen Bedarf“ zu bekommen. Das war natürlich auch durch den Autobahnbau gut begründet. Die Zubringerstraße musste schließlich sowohl qualitativ zur Autobahn passen und auch zeitlich zur Autobahneröffnung fertig werden.
Seit November 2011 hat das Staatliche Bauamt Rosenheim geplant und so konnte im April der Spatenstich stattfinden. Nach nur einem halben Jahr ist die Straße nun fertig, die komplett neu gebaut wurde. Jetzt – vier Wochen vor der Autobahn – konnte die Straße dem Verkehr übergeben werden.
5,3 Millionen Euro hat der Freistaat hier investiert davon 600.000 Euro für den Erwerb von Grundstücken. Mit 150.000 Euro hat sich der Landkreis am Bau des Kreisverkehrs beteiligt.
So ist es gelungen, dass nun Waldkraiburg und Ampfing und Ampfing und Waldkraiburg wieder näher zusammenrücken und dass der LKW-Verkehr wieder flüssig fließen kann und auch die Radfahrer zwischen Waldkraiburg und Ampfing und zwischen Ampfing und Waldkraiburg wieder unbeschadet fahren können. Dr. Marcel Huber war besonders vorsichtig! Und auch, dass wieder ein Unfallschwerpunkt beseitigt werden konnte und damit die Feuerwehren künftig weniger Arbeit haben.
Den vielen, die hier ihren Beitrag geleistet haben, dankte Dr. Marcel Huber sehr, besonders aber den beiden Bürgermeistern und ihren Verwaltungen, die sehr harmonisch zusammengearbeitet haben.
Dr. Marcel Huber freute sich besonders, dass nun Waldkraiburg und Ampfing wieder näher zusammen rücken und die Bürger dieser beiden Kommunen wieder einfacher von Waldkraiburg nach Ampfing und von Ampfing nach Waldkraiburg fahren können.
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Landrat Georg Huber betonte die Bedeutung der interkomunalen Zusammenarbeit, deren Stärkung er seit Jahren fordert. Diese Straße dient nicht nur der Entwicklung im gesamten Landkreis sondern erschließt auch große potentielle Baugebiete, die den Menschen Arbeit geben könnten. Vielleicht gelingt es den Gemeinden Ampfing und Waldkraiburg, gemeinsame Baugebiete zu erschließen und so die Wirtschaftskraft im Zentrum des Landkreises noch weiter auszubauen. Die Autobahnausfahrt hier fordert geradezu dazu auf.
Er bat Straßenbauamtsleiter Hans-Peter Olk, sich jetzt auch der Staatsstraßenabschnitte im Landkreis anzunehmen, die teilweise in verheerendem Zustand sind. Etwa die Verbindungsstraße von Mühldorf nach Waldkraiburg. Gerade weil die B15neu so schnell nicht kommen wird, müssen gut ausgebaute Staatsstraßen für die Anbindung unseres Wirtschaftsraums an die Räume Landshut und Rosenheim sorgen. Dabei mitzuhelfen bat Landrat Huber Hans-Peter Olk.
Er unterstrich, der Landkreis wird auch in Zukunft alles unternehmen um den Bürgern sichere und umweltschonende Verkehrswege zur Verfügung zu stellen.
Abschließend galt Landrat Hubers Dank Bürgermeister Ottmar Wimmer und den Ampfinger Gemeinderäten und Bürgermeister Siegfried Klika und den Waldkraiburger Stadträten. Für sie alle ist diese Straße genau so wichtig wie die Autobahn, weshalb es richtig war, diesen Abschnitt schon jetzt für den Verkehr frei zu geben.
Allen Nutzern der Straße wünschte Landrat Huber allzeit unfallfreie und gute Fahrt zwischen Waldkraiburg und Ampfing und zwischen Ampfing und Waldkraiburg!
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Bürgermeister Ottmar Wimmer meinte, solche Wünsche erhalten sie alle immer wieder. Wünsche stehen ja ohnehin unbegrenzt zur Verfügung!
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Als letzter trat Waldkraiburgs Bürgermeister Siegfried Klika ans Mikrophon. Er gratulierte und freute sich, weil sogar Petrus zu diesem Ereignis lachte – der beste Beweis dafür, dass die interkomunale Zusammenarbeit hier bestens funktioniert – trotz mancher Diskussionen. Die vier Fahnen sind ein weiterer Beweis dafür.
Die Anfahrt mit Fahrrad und historischen Fahrzeugen hat gezeigt, die Straße ist super geworden.
Dieses Stück Straße ist so etwas wie die Hauptschlagader der Region. Weil diese so lang ausgefallen war, dankte Bürgermeister Siegfried Klika den Ampfingern und den Waldkraiburgern für ihre Geduld und ihre Tapferkeit, mit der sie die entstandenen Behinderungen hingenommen haben. Tatsächlich gab es nur sehr wenige Beanstandungen, wofür er Hans-Peter Olk und seinen Mitarbeitern dankte.
Auch er wünschte allen Verkehrsteilnehmern auf der neuen Straße allzeit gute Fahrt.
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Nach einem abschließenden Musikstück schritten die Verantwortlichen zur Tat und schnitten das Band durch.
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Während die geladenen Gäste die Verkehrsfreigabe im Gasthaus Hinterecker feierten, rollte auf der neuen Straße bereits der Verkehr.
Bis auf Weiteres ist allerdings wegen des neuen Fahrbahnbelags die Geschwindigkeit noch auf 70 Kilometer pro Stunde beschränkt. Damit ist wieder eine Baustelle weniger im Landkreis und die Baumaschinen wandern Richtung Westen und bauen hoffentlich weiter an der Autobahn Richtung München....
221 Dank den Ehrenamtlichen: Freiwilligenagentur Ehrensache eV. übergibt 135 erste Ehrenamtskarten 10:00
Musikalisch begrüßte der Verein Ehrensache eV die geladenen Gäste im großen Saal im Waldkraiburger Haus der Kultur, wo die Ehrenamtskarten schon bereit lagen.
Der neu bestellte Geschäftsführer des Vereins Ehrensache, Alfons Wastlhuber freute sich, neben den zahlreichen Ehrenamtlichen die Vorstandschaft des Vereins, Landrat Georg Huber und den persönlichen Referenten von Sozial-Staatssekretär Markus Sackmann begrüßen zu können: Hilmar Holzner.
Ehrensache-Vorsitzender und Waldkraiburgs Bürgermeister Siegfried Klika freute sich über den begeisternden Blick ins Auditorium. Die große Zahl geladener Gäste zeigte, welches ehrenamtliches Potential der Landkreis bietet.
Besonders freute er sich über die Anwesenheit von Hilmar Holzner, der die Freiwilligenagentur „Ehrensache“ von Anfang an wohlwollend begleitet hatte. Sein Dank galt auch Landrat Georg Huber, der viele Gemeinden im Landkreis dazu gebracht hat, die Arbeit ihre Ehrenamtlichen zu honorieren.
Als Kommunikatorin zwischen Verein Ehrensache und Landkreis war von Anfang an auch immer Claudia Holzner beteiligt. Auch ihr galt Siegfried Klikas Dank.
Besonderer Dank galt aber den Mitgliedern des Vorstands des Vereins: Dr. Hans Dworzak, Erwin Baumgartner, Marion Scheuer, Alfons Wastlhuber, Ronald John und Gesine Trenkler.
Der Landkreis kann stolz sein auf die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer. Trotzdem besteht Grund zur Sorge um den Nachwuchs, besonders in Zeiten demographischen Wandels. Die Freiwilligenagentur Ehrensache soll hier aufzeigen, wo Möglichkeiten zur Hilfe bestehen und so Menschen motivieren, sich auch einzubringen, dabei beraten und unterstützen.
Die Anwesenden haben bewiesen, dass ehrenamtliche Tätigkeit Spaß machen kann, dass man in den ehrenamtlichen Organisationen Lebensumfeld finden kann und dass man die Hilfe leisten kann, die dringend nötig ist.
Siegfried Klika dankte den Aktiven und besonders ihren Partnern, die so oft auf ihre Liebsten verzichten müssen, weil sich diese für andere einsetzen. (Applaus)
Abschließend dankte Siegfried Klika sowohl dem Sozialministerium als auch dem Landkreis für das erwiesene Vertrauen und freute sich, dass diese erste Veranstaltung des Vereins in seiner Heimatstadt Waldkraiburg stattfinden konnte.
Er überreichte Landrat Georg Huber und Hilmar Holzner eine Tasse des Vereins „Ehrensache“ und Alfons Wastlhuber auch ihm selbst eine.
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„Das Kind wird heute geboren“ begann Landrat Georg Huber. Nach langer Diskussion hat sich der Landkreis Mühldorf entschlossen, an der „Ehrenamtskarte“ teilzunehmen, die das Bayerische Sozialministerium eingeführt hat. Wenn der Erfolg in der Zusammenarbeit liegt, wie Henry Ford behauptet hat, dann ist der Landkreis angekommen. Wenn jeder etwas für das Wohl der Gemeinschaft tut, geht’s uns allen gut. Zu helfen, wenn niemand zuschaut und seine eigenen Interessen hinter das eigene Wohl zu stellen, fehlt in der heutigen Gesellschaft häufig.
In der modernen Leistungsgesellschaft zählt nur der Erfolg und der eigene Lebensstandard genießt oberste Priorität. Nur wenige haben sich aus dieser Ellbogengesellschaft herausgelöst um die Gemeinschaft zu unterstützen.
Dabei hält genau dieses persönliche Engagement einzelner die Gesellschaft zusammen – macht sie lebenswert. In Kirchen, im Naturschutz, in Sportvereinen, der Feuerwehr und in Selbsthilfeorganisaitonen – aber auch in der Politik wäre die Gesellschaft ärmer und kälter.
Landrat Georg Huber war froh darüber, dass sich in unserem Landkreis so viele engagierte Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich einbringen. Er freute sich deshalb, an der Verleihung der Ehrenamtskarte an Personen teilnehmen zu dürfen, die es wirklich verdient haben.
Mit den ersten 135 Ehrenamtskarten möchten Landkreis und Sozialministerium nun „Danke“ sagen. Damit wird ihr ehrenamtliches Engagement erstmals belohnt. Mit der Ehrenamtskarte können sie nun bei verschiedenen Einrichtungen des Freistaates echte Vorteile in Anspruch nehmen. Verbilligung des Eintritts in die Bayerischen Schlösser etwa oder der Fahrkarten für die Bayerische Seen-Schiffahrt. Das Angebot im Landkreis wird ausgebaut. Deshalb sucht der Landkreis Akzeptanzpartner.
Mit der Ehrenamtskarte soll aber nicht nur „Danke-Schön“ gesagt werden, sondern auch ein Anreiz für diejenigen geschaffen werden, die bisher noch nicht ehrenamtlich engagiert waren. dass Bürger prinzipiell dazu bereit sind, hat eine Studie bestätigt. Im Landkreis wären das 43% der 50 bis 60-jährigen. 34% der Landkreisbürger sind bereits ehrenamtlich aktiv. Die jetzt ausgegebenen 135 Ehrenamtskarten sind deshalb nur die ersten.
Abschließend betonte Landrat Georg Huber den Wert ehrenamtlicher Betätigung, die sowohl Hilfe leistet aber auch dem Helfer selbst viel gibt. Er dankte den Partnern der Ehrenamtlichen, die nicht nur häufig auf ihre Partner verzichten müssen sondern häufig auch zusätzliche Unterstützung leisten. Deshalb sollten eigentlich auch die Partner eine Ehrenamtskarte bekommen. Georg Huber dankte der Freiwilligenagentur Ehrensache und den Mitgliedern des Vorstandes und natürlich allen ehrenamtlich Aktiven, die Herz und Wärme in die Gesellschaft bringen und es verdient haben, im Mittelpunkt zu stehen.
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Nach einer musikalischen Auflockerung betonte Regierungsdirektor Hilmar Holzner den Wert ehrenamtlicher Tätigkeit für den Helfer persönlich, aber auch für die gesamte Gesellschaft.
Staatssekretär Markus Sackmann liegt sehr viel an der Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeit. Er bedauerte deshalb, dass er nicht selbst an der ersten Verleihung der Ehrenamtskarten dabei sein konnte, die es seit September 2011 in Bayern gibt. Seither wurden in 50 beteiligten Landkreisen und kreisfreien Städten insgesamt 12.000 Ehrenamtskarten ausgegeben – in der Hälfte der bayerischen Kommunen.
Den Erfolg der Ehrenamtskarte machen die Menschen vor Ort aus, im Landkreis Mühldorf der Vorstand der Freiwilligenagentur „Ehrensache“. Ihnen galt Hilmar Holzners besonderer Dank.
Ehrenamtlich kann man sich in sehr vielen Feldern betätigen, angefangen von der Feuerwehr bis hin zum Besuchsdienst in Alten- und Pflegeheimen – in allen Bereichen des Lebens.
Das wichtige Engagement der Ehrenamtlichen bringt Herz und Wärme und hält so die Gesellschaft zusammen.
Der Staat will die Tätigkeiten nicht qualifizieren oder gar bewerten. Seine Aufgabe ist es nur, die Rahmenbedingungen zu schaffen um das ehrenamtliche Engagement zu fördern.
In Bayern sind so 3,8 Millionen Menschen ehrenamtlich aktiv, 36% der Bevölkerung.
Um sie zu unterstützen unternimmt der Freistaat zahlreiche Maßnahmen, wie etwa den runden Tisch „Bürgerschaftliches Engagement“, den ersten „Ehrenamtskongreß“ im vergangenen Juli in Nürnberg oder seit 2007 die Ehrenamts-Haftpflichtversicherung.
Besonders wichtig ist es, die Tätigkeit der Ehrenamtlichen öffentlich zu würdigen. Schon 2009 wurde der Ehrenamtsnachweis eingeführt. Er weist nicht nur aus, was jemand ehrenamtlich geleistet hat, sondern auch, welche Fähigkeiten jemand bei diesen Tätigkeiten erworben hat.
Diese Urkunde bringt auch berufliche Vorteile, weil sie Arbeitgebern als Nachweis dienen kann – besonders auch der sozialen Kompetenz des Mitarbeiters oder Bewerbers.
Nun ergänzt die Bayerische Ehrenamtskarte die Anerkennung, die auch als Mitgliedsausweis in einem besonderen Personenkreis gesehen werden kann.
Hilmar Holzner dankte den gemeldeten Akzeptanzstellen und hoffte, dass sich auch die Wirtschaft im Landkreis Mühldorf bereit erklärt, hier dabei zu sein. Der Freistaat bietet etwa Preisnachlässe bei Eintrittspreisen zu Schlössern. Das macht beim schloss Neuschwanstein immerhin 4 Euro aus.
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Schließlich überreichten Alfons Wastlhuber, Siegfried Klika, Hilmar Holzner und Landrat Georg Huber die 135 Ehrenamtskarten und – als kleines Geschenk des Vereins Ehrensache eV – eine Tasse. Dabei musste er zahlreiche Ausgezeichnete entschuldigen, die der Feierstunde fern geblieben waren.
Da es den Rahmen dieses Berichts sprengen würde haben wir hier einige der Empfänger, die ihre Auszeichnung in alphabetischer Reihenfolge entgegennahmen.
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Die Gäste ließen den Abend bei einem Buffet und gemütlichem Beisammensein mit dem einen oder anderen Bierchen ausklingen.
222 "Mozart wacht auf!" - Eva Baronsky liest im Mühldorfer Kornkasten 9:10
Etwa 30 Zuhörer hatten den Weg ins zweite Obergeschoß des Mühldorfer Kornkasten gefunden, wo Regina Kaiser und Johanna Herzog ein kleines Buffet aufgebaut hatten. Das gabs aber erst später.
Zunächst begrüßte die Leiterin der Stadtbücherei Mühldorf – Regina Kaiser die Gäste und dankte Sabine Striegl von der Volkshochschule Mühldorf und Johanna Herzog für ihre Unterstützung. Der Abend wird also verschiedene Sinne ansprechen, wie schon die Woche der Bibliothek das getan hat, die unter dem Motto stand: „Da ist Musik drin“.
Zum weiteren Abend mit der Lesung aus ihrem Buch „Mozart wacht auf!“ begrüßte sie herzliche Eva Baronsky und Rainer Seidel und Regina Teuer, die für die musikalische Begleitung sorgten.
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Weil Wolfgnag Amadeus Mozart noch in seinem Armengrab auf dem Friedhof in Wien begraben liegt, beginnt die Geschichte im Dunkeln mit eher dumpfen Tönen.
Zunächst kommt es Wolfgang Amadeus Mozart so vor, als würde er seinen Tod erleben. Dann plötzlich Stille. - - - Dunkelheit.
Plötzlich ein kleines Licht – entfernetes Gemurmel. Wolfgang Amadeus Mozart erwacht schmerzfrei in einem fremden Raum... Er erwacht in der Gegenwart bei Menschen, die denken, er wäre „stoned“.
Mozart versteht diese Welt natürlich nicht – und seine neuen Gastgeber können nichts anfangen mit diesem Menschen, der so eigenartig redet und ständig behauptet, er wäre Mozart und Komponist.
Mozart wiederum kann nichts mit den schwarzen Kästen anfangen, aus denen eine Schnur hängt und in denen Menschen zu sitzen scheinen, die abwechselnd reden und Musik machen. Natürlich wusste er nicht, was die verzierten blutroten Lettern „AC/DC“ auf dem schwarzen Leiberl eines der jungen bedeuten sollten. Vielleicht „Angelus Celestis Dominus Christi“? Vielleicht war der Träger ein Bote des Herrn? Egal – die Buchstaben inspirierten ihn gleich zu einer neuen Meldodie. Und die schrieb er gleich auf. Mit diesen eigenartigen Zeichnung auf den fünflinigen Zeilen, die er selbst mit einem Bleistift auf ein leeres Blatt gemalt hat, konnten sie natürlich auch nichts anfangen.
Die Gastgeber gaben ihm irgendwelche Klamotten und warfen ihn raus!
Erst die Bekanntschaft mit einem polnischen Musiker, mit dem er vereinbart, er darf einen Tag lang die unmöglichsten Fragen stellen, bringt ihm diese verrückte neue Welt etwas näher. Weil alle ihn für verrückt halten, nennt er sich jetzt nicht mehr Mozart sondern „Mustermann“. Das hatte er in einem Schaufenster für Lederwaren gelesen.
Erst ein älterer Herr – Besitzer eines Geschäfts für Musikinstrumente – konnte vertehen, warum ihm der Flügel der Firma Bösendorfer nicht gut genug war und er unbedingt auf einem Steinway’s spielen wollte.... Auch wenn er „Mustermann“ nicht kannte, erkannte er doch die Musik, die dieser Wolfgang Mustermann, der aussah wie ein Obdachloser – ein Sandler – diesem Instrument entlockte. Der alte Herr schrieb ihm eine Reihe Ziffern auf einen Zettel und riet ihm, sie dort zu melden.
Nur – mit den Ziffern konnte Mozart nichts anfangen. Waren sie nun eine verschlüsselte Botschaft? Oder eine Koordinate auf dem Wiener Stadtplan, den ihm der polnische Musiker gegeben hatte? Oder eine Nummer einer U-Bahnstation? Er wusste keinen Rat....
Etwa zur gleichen Zeit besuchte ein Musikstudent, der kurz vor seinem Abschluss stand, die Studentenbude, in der Mozart aufgewacht war. Er fand dort diese eigenartigen Zeichnungen, die dieser Komiker damals gemalt hatte, den sie nach kurzer Zeit rausgeworfen hatten... Er war sofort fasziniert und erkannte auch das Namenszeichen auf dem Blatt. Die anderen meinte, er könnte das Gekritzel mitnehmen, wenn ihm etwas daran liegt...
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An diesem Punkt ließ Eva Baronski die Zuhörer allein und ließ sie mit ihrer Neugierde ratlos zurück, mit diesem Buch, in dem die Welt des 18. Jahrhunderts in Person des Wolfgang Amadeus Mozart so vehement und gnadenlos in unser 21. Jahrhundert geworfen wird. Geschrieben mit sehr viel Hintergrund- und Fachwissen und eigentlich in zwei Sprachen: Dem blumigen gepflegten ausgeschmückten Deutsch des 18. Jahrhunderts und dem schlampigen Slang der heutigen Großstadtjugend. Eva Baronski hat das alles so zusammengefügt, dass ein unterhaltsamer und abwechslungsreicher Roman entstanden ist.
Frau Baronski, wie sind Sie denn auf dieses Thema gestoßen, das so viel Hintergrundrecherche erfordert hat, und wie schwierig war es, die zwei Welten in ein Buch zusammenzuführen? (O-Ton)
Sie sagten, Ihr Buch wird „veropert“. Was darf man darunter verstehen? (O-ton)
Ihr Buch liegt bereits in der fünften Auflage vor. Es hat also viele Freunde gefunden. (O-Ton)
Gibt’s neue Projekte? (O-Ton)
Dann weiterhin viel Erfolg.
Während es sich die Zuhörer am Buffet schmecken ließen, signierte Eva Baronsky ihr Buch mit einer besonderen musikalischen Note....
Ein netter Abend in der angenehmen Atmosphäre des Mühldorfer Kornkastens mit Musik und Literatur – was will man an so einem dunklen Herbstabend mehr? Man könnte natürlich das Buch auch selber lesen.....
223 Edeltraud Brown und Toni Eckert im "Dialog" - Vernissage am Landratsamt 9:10
„Vincent“ von Don MacLean ist wohl einer der schönsten Oldies der Musikgeschichte. Mit dieser Ballade begrüßte Katharina Wittmann die Gäste der Vernissage von Edeltraud Brown und Toni Eckert.
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Landrat Georg Huber meinte denn auch, es wären drei Künstler, deren Werke hier zu bestaunen sind, eine Malerin, ein Metallkünstler und eine Musikerin. Er dankte Katharina Wittmann sehr für ihre Darbietung, die jedes Mal für ein besonderes Erlebnis sorgt.
Oft kennt man die Künstler, die ihre Werke ausstellen nur von Beschreibungen. Da ist es jedes Mal ein Erlebnis, sie im persönlichen Kontakt kennen zu lernen.
Edeltraud Brwon und Toni Eckert beschrieb Landrat Georg Huber als hervorragende Künstler aber gänzlich unterschiedliche Persönlichkeiten.
Er freute sich, dass nach den Bauarbeiten nun die Reihe von Ausstellungen wieder fortgesetzt werden kann und die Wände wieder bunte Werke tragen, die dann wieder Besucher einladen. Es ist schön, wenn das Landratsamt nicht nur dazu dient, Anliegen zu bearbeiten sondern auch dazu, Menschen Freude zu machen.
Den Künstlern und den Betrachtern wünschte er viel Vergnügen und hoffentlich den Vorsatz, zur nächsten Ausstellungseröffnung wieder zu kommen.
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Annette Wienes stellte die Künstler vor: Edeltraud Brown ist früher viel in der Welt herumgekommen, lebt aber seit 1969 in Garching an der Alz. Sie kommt ursprünglich aus der Welt der Banken, hat sich aber im Jahr 2000 entschlossen, lieber die Menschen mit Kunst glücklich zu machen, als mit Fonds unglücklich - - - eine weise Entscheidung!
Seit damals investiert sie ihre Energie in ihre Arbeit, bildet sich ständig fort, ist dauernd unterwegs, hat immer ein Eisen im Feuer und eine Idee im Kopf. Dabei ist sie ungemein geschäftstüchtig und experimentierfreudig.
Energie, Konstanz und Experimentierfreude zeichnen sie aus: Ihre Energie sieht man in jedem ihrer Bilder, auch wenn jedes Bild auch fein gesponnene, sensible und delikate Stellen hat. Die Bilder sind nie brutal sondern eher vorsichtig.
Konstanz zeigt sie in ihrer Farbpalette, die vorwiegend zarte Brauntöne umfaßt. Jedesmal aber kombiniert mit einer starken Farbe, die das Auge anzieht. Während also die Energie im Vordergrund steht, das Zarte nur so duchschimmert, steht bei den Farben das Zarte im Vordergrund und der Farbakzent wirkt allein gelassen. Laut und leise liefern sich so einen Kampf – mindestens aber einen Dialog.
In Ihrer Experimentierfreude zeigt sie doch Konstanz. Die ist auch nötig um eine persönliche Handschrift zu entwickeln und sich trotzdem weiter zu entwickeln. In der Konstanz ist also Bewegung und die ist entscheidend für ihre Arbeit. Während sie früher gegenständlich gemalt hat, beschäftigt sie sich schon eine ganze Zeit mit abstrakter Malerei. Aber auch da entwickelt sich sich weiter und verwendet zusätzliche Materialien, die etwa zeichnerische Effekte bewirken.
Sie experimentiert aber auch mit der Bildfassung und setzt kleine Arbeiten in große Rahmen. So kann der Betrachter selbst experimentieren.
Neu ist ihre Beschäftigung mit Gesichtern. Man kann also Neugierig auf ihre nächste Ausstellung sein.
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Ähnlich und doch ganz anders ist Toni Eckert. Seine Plastiken machen rohen Stahl zu etwas Schützendem. Plötzlich wird aus hartem Stahl eine zarte Hülle und aus einem harten Stein etwas Zerbrechliches. Dabei ist die Herstellung solcher Werke echte Knochenarbeit.
Toni Eckert zeichnet eigentlich gern und wurde Bauingenieur. Tausende von Ideen hat er in kleinen Zeichnungen festgehalten, die oft sogar nebenbei entstehen.
Er nimmt an Symposien teil und entwickelt dann aus den Zeichnungen echte Skulpturen. Dabei ist sogar die Wahl der Steine ein Kunstwerk für sich. Zu jedem Stein kann er etwas erzählen, sammelt sie und kennt seine Geschichte. Für ihn lebt der Stein. Dieses Gefühl für das Material überträgt sich in seine Arbeiten. Man sieht das den Werken an. So verwundert es nicht, dass auch in seinen Papierarbeiten alles zusammen paßt. Dialog findet sich bei Toni Eckert immer auch in den reinen Staalskulpturen, die allesamt fein austariert sind. Diese sollte man genau betrachten.
Alle Stahlskulpturen wurden mit Zappan-Lack bearbeitet, durch den hindurch man die frühere Nutzung der Stahlteile noch erkennen kann – ein zusätzlicher Ausdruck seiner Werke.
dass er auch witzig sein kann, zeigen diese Werke, die drei Großmütter, die natürlich aus Muttern bestehen.
Annette Wienes gratulierte den Künstlern zu dieser gelungenen Ausstellung.
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Bevor Edeltraud Brown die Gäste zum Betrachten der Werke einladen konnte, hatte Toni Eckert Dankesworte für Edeltraud Brown, Landrat Georg Huber und seine Mitarbeiterinnen, Annette Wienes und Katharina Wittmann. Die schloss den offiziellen Teil mit Reinhard Mey’s „Mein achtel Lorbeerblatt“.
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Die Ausstellung „Dialog“ ist während der üblichen Geschäftszeiten des Landratsamts noch bis 28. Dezember zu sehen. Der Eintritt ist wie immer frei.
224 Die Volksbühne Mettenheim spielt "In Gott's Nam" und macht Mühldorfs Geschichte lebendig. 11:05
1802, gerade beginnt das neue Jahrhundert. Der Inn dient als Handelsstraße. Die Schiffer sind wichtige Leute. Sie sind oft wochenlang unterwegs, weil sie zwar flußabwärts mit der Strömung fahren können, ihre Hohenau, Plätten, Zillen und Schwemmer aber flußaufwärts mit Pferden ziehen müssen – treideln nennt man das.
Mühldorf gehört noch zu Salzburg, Bayern übernimmt aber gerade diese Enklave. Unsichere Zeiten also für den Sößstaller Josef Moser, seine Tochter Anna und all die anderen, die sich immer wieder beim Kranzl-Wirt am Inn bei der Wirtin Anna treffen.
Die Waschfrau Res und ihre Tochter Rosl wollen nicht zu Bayern, weil sie auch zukünftig da leben wollen, wo die Kapuziner sind. Wenn die gehen – was der Kurfürst will - dann gehen sie auch ins Salzburgerische! Unter’m Krummstab ist nämlich gut leben!
Und außerdem bringt die Res allen möglichen Ratsch und Tratsch aus der Stadt mit und sorgt bei Anna für nicht gerade wenig Aufregung.
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Dann kommt der Schiffszug aus Passau. Grund für Anna, die Ankunft vorzubereiten.
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Den Volksauflauf nutzt der Schiffsschreiber Leitl um mit der reichen Kaufmanns-Witwe Sollinger abzurechnen. Sie schuldet ihm noch 20 Gulden aus so einem „Geschäft“, bei dem er für sie Weinfässer unterschlagen hatte, die sie dann in Passau verkauft hat.
Sie zahlt zwar einen Teil, verspricht ihm später mehr, will aber dann nichts mehr von ihm wissen.
Das schlechte Gewissen plagt den Leitl in seiner Not, seine acht Kinder ernähren zu müssen.
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Die Schiffer kommen heim und haben erst einmal Hunger!
Auf der Fahrt nach Passau ist etwas schlimmes passiert: Ein Schwemmer mit Weinfässern hat sich vom Verband gelöst. Das ist nicht mit rechten Dingen zugegangen – da war Sößstaller Josef Moser überzeugt. Die Kaufleute haben eine Untersuchung beim Pfleggericht angestrengt, die klären soll, ober Josef Moser etwas damit zu tun hat.
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Am nächsten Tag waren neben den Schiffern auch die Bauern bei der Kranzl-Wirtin. So besonders verstehen sie sich nicht und singen sich erst ganz friedlich aus. Aber dabei bleibts nicht, es wird ziemlich handgreiflich!
Das hört erst auf, also Vater Vitus stimmgewaltig für Ruhe sorgt.
Anna hat Sorgen, weil ihr Vater seit Tagen unterwegs ist um die Ursache für den Beinah-Velrust des Schwemmers herauszufinden und so seine Unschuld zu beweisen. Seine Schiffersleute hatten nämlich am Ufer einiges beobachtet, was sie stutzig gemacht hatte.
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Da kommt die Barbara, die bisher bei der Sollingerin in Dienst gestanden ist. Sie berichtet Anna von einem Gespräch bei ihrer Dienstherrin, die ihr Wirtshaus kaufen will. Außerdem hat sie aufgeschnappt, dass ihrem Vater das Herumschnüffeln schon noch vergehen wird. Diese Nachrichten sorgen bei Anna auch nicht gerade für Ruhe.
Barbara entscheidet sich bei Anna zu bleiben.
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Am Abend kommen Res und Rosl wieder vorbei, weil sie einen Hochzeiter für die Rosl suchen. . Aber die Kandidaten sind schon alle heimgegangen, weil sie zu lang in der Kirche waren.
Gerade da knallt ein Schuß und der Josef Moser kommt angeschossen heim. Der Schiffsbub Jackl hat etwas g’sehn, kann’s aber nicht sagen – so schockiert ist er.
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Ein paar Tage später halten die Schiffer in aller Herrgott’s-Früh ihre Andacht und wollen dann aufbrechen um die Übeltäter zu stellen. Anna will das nicht – sie hat schlecht geträumt und böse Vorahnungen. Davon lassen sie sich aber nicht abhalten. Sie ziehen los.
Grad als Vater Vitus seine Brotzeit erwartet, kommt der Leitl in die Gaststube und sucht den Moser. Er will sein Gewissen erleichtern. Weil der Moser aber nicht da ist, erzählt er Vater Vitus, dass nicht der Moser dafür verantwortlich ist, dass sich der Schwemmer mit dem Wein aus dem Verband gelöst hat sondern dass er das arrangiert hat. Außerdem hat nicht er auf den Moser geschossen sondern die Sollingerin. Er selbst ist dazwischen gegangen und hat das Schlimmste verhindert.
Da kommt die Sollingerin herein, weil sie kurzfristig verreisen muss. Gerade da kommen die Schiffer zurück, und stellen sie beide zur Rede. Die Amtsknechte warten schon und nehmen sie beide mit.
Schließlich kommt Schiffseigner Riedl dazu und befördert Moser zum neuen Schiffsschreiber. Damit ist seine Ehre wiederhergestellt und er kann noch viele Jahre mit seiner Mannschaft auf dem Inn fahren.
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Dazwischen passieren viele Dinge, die wir hier nicht verraten wollen. Das müssen Sie sich schon selber anschauen im Kulturhof in Mettenheim.
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Es ist schon bewundernswert, was die Volkstheatergruppe Mettenheim da auf die Bühne bringt. Nicht nur das Kerstin Angerers Stück, das wohl nur in Mühldorf spielen kann, sondern auch die Geschichte, die nur in diese Zeit passen kann. Aber auch die Schauspieler die zwar allesamt Laien sind, trotzdem mit viel Überzeugungskraft ihre Rollen spielen. Besonders Sabine Maier in der Rolle von Josef Mosers Tochter Anna, brachte die unterschiedlichsten Gefühlslagen so glaubhaft, dass es im Zuschauerraum mucksmäuschen still wurde. Weil das Stück so angelegt ist, dass jeder einmal seinen Auftritt hat, gibt es eigentlich keine Statisten. Da hat sogar der jüngste Schiffsbub seinen eigenen kleinen Höhepunkt. Darauf hat Autorin Kathrin Angerer besonders geachtet. Es ist schon eine Meisterleistung, was Kerstin Angerer da zu Papier gebracht hat, die im Zivilberuf so gar nichts mit Theater und Schreiben zu tun hat.
Frau Angerer, wie kommt man denn auf so einen Stoff, der ja ein Leben in Mühldorf darstellt, das es wirklich einmal gegeben hat aber schon sehr lang vergessen ist? (O-Ton)
Also habt ihr es vor 10 Jahren zum ersten Mal aufgeführt? (O-Ton)
Haben die Zuschauer damals anders reagiert? (O-Ton)
Ihr feiert das 75-jährige Jubiläum, wart aber nicht immer in Mettenheim. Hat sich der Umzug aus Mühldorf positiv ausgewirkt? (O-Ton)
Ihr seid lauter Laien. So eine Inszenierung macht ja viel Arbeit. Wann fangt ihr denn damit an? (O-Ton)
Nun spielt ihr ja ziemlich grobe Kerle. muss man sich sowas erst erarbeiten oder steckt das noch irgendwo in uns drin? (O-Ton)
Nun ist es ja eigentlich ein Drama. Trotzdem ist auch viel zum Lachen dabei. Wie geht denn das zusammen? (O-Ton)
Frau Schwarze, am Ende standen viele Aktive auf der Bühne. Wieviele Mitglieder hat denn Euer Verein? (O-Ton)
Und die sind immer alle dabei? (O-Ton)
Dann geht’s ja noch 75 Jahre weiter? (O-Ton)
Wie oft spielt ihr es noch? (O-Ton)
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Herr Mooshuber, was ist Euer Adventsmarkt? (O-Ton)
Dann wünschen wir weiter viel Erfolg.
225 "Gemeinsam die Zukunft gestalten" - Alois Glück zu Gast beim Bund der Selbständigen in Mühldorf 16:00 46 15.11.12
Im Januar hat Stefan Weinfurtner den Vorsitz des Bundes der Selbständigen in Mühldorf von Tanja Falge übernommen. Nun lud diese Wirtschaftsvereinigung in den Mühldorfer Haberkasten ein. Passend zum Festabend der Festredner: der ehemalige Präsident des Bayerischen Landtags, CSU-Vordenker und heutige Vorsitzende des Zentralkommitees der deutschen Katholiken, Alois Glück.
Stefan Weinfurtner begrüßte die zahlreichen Gäste und freute sich, Leute vor sich zu haben, die „mehr tun als ihre Pflicht“. Von solchen - so hatte Alois Glück festgestellt – lebt die Welt. Er selbst hatte vier Jahrzehnte lang Verantwortung getragen, dabei immer den Respekt vor Andersdenkenden bewahrt und sich selbst nie überhöht. Er wollte immer Teil der Lösung sein und nie Teil des Problems. Damit begrüßte er den prominenten Gast und die zahlreichen weiteren Gäste. Entschuldigen musste er Schirmherrn MdB Stephan Mayer.
In Vertretung des Schirmherrn versuchte Stefan Weinfurtner dann selbst, den Bund der Selbständigen vorzustellen und zu würdigen. Dem Bund gehören in Mühldorf 73 Betriebe an, die knapp 4.000 Mitarbeiter beschäftigen. In Bayern ist der Bund der Selbständigen mit etwa 22.000 Mitgliedsbetrieben der größte Berufsverband und vertritt damit vor allem die Interessen der kleinen und mittleren Unternehmen.
Der Leitspruch „Gemeinsam die Zukunft gestalten“ ist heute so aktuell wie zu Zeiten der Gründung 1874. Damals befürchteten die Gewerbetreibenden ihre Position gegenüber dem Adel, der aufkommenden Industrie und den Arbeiterbewegungen zu verlieren. Nach zunächst örtlichen Vereinigungen schlossen sie sich 1874 deutschlandweit zusammen. Heute muss man feststellen, dass andere Interessengruppen mehr Erfolg dabei hatten, die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten.
Mit Hinweis auf die Verschuldung Bayerns durch die Bauprojekte König Ludwigs II. Mitte der zweiten Hälfte des vorletzten Jahrhunderts und die darauffolgende Überwachung der bayerischen Finanzen durch Preussen stellte Stefan Weinfurtner fest, die heutige Finanzkontrolle von Schuldnerländern ist gar nicht so neu.
Unternehmer können sich solches Handeln nicht erlauben. Sie erleben die wirtschaftliche Dynamik und sind gefordert, den Wandel zu gestalten. Dazu müssen sie Entwicklungen im Auge behalten, Chancen nutzen und auch umsetzen – und auch die Konsequenzen daraus tragen. Daraus resultiert eine zentrale Forderung des BDS in Bayern: Der Zusammenhang von Handeln und Haften muss wiederhergestellt werden. So wie das Island vorgemacht hat, das vor einigen Jahren ohne Subventionen aus der EU selbst wieder auf die Beine gekommen ist. Dort wurden die Schadensverursacher zur Rechenschaft gezogen. „Too big to fail“ gab es dort nicht! Davon könnten sich die südeuropäischen Nachbarn ein Beispiel nehmen, deren Handeln wohl von der Idee geprägt war, auf Kosten anderer leben zu können. Da ist viel Kultur verloren gegangen.
Trotzdem gibt es Grund, mit Optimismus in die Zukunft zu blicken. Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen waren in den zurückliegenden Jahren der Stabilitätsanker in der Finanz- und Wirtschaftskrise. Sie schafften Wohlstand und Stabilität in der Region, bilden aus und stehen auch in Krisenzeiten zu ihren Mitarbeitern. So wollen sie auch in Zukunft die Herausforderungen meistern, auf der Basis von nachhaltigem Wirtschaften, Freiheit, Verantwortung und Vertrauen.
Um das zu schaffen, muss man sich immer wieder neu orientieren und motivieren. Dabei sollte ihnen Alois Glück helfen.
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Bürgermeister Günther Knoblauch freute sich über die Weiterentwicklung des Bundes der Selbständigen in Mühldorf. Für die gestiegenen Gewerbesteuereinnahmen der Stadt sind nicht die Großunternehmen verantwortlich sondern die zahlreichen kleinen und mittleren Betriebe. Von deren Geschäften lebt die Stadt – von der Vielzahl der Betriebe in einer Vielzahl von Branchen. Nur das Zusammenwirken und das Engagement aller macht die Stadt erfolgreich.
Er freute sich sehr über Alois Glück, der schon immer Lösungen für die Probleme der Zeit gesucht hat.
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Alois Glück dankte für die sehr freundliche Begrüßung und meinte, es wäre schon fast ein bisschen viel Weihrauch dort oben....
Langfristig erfolgreiche Unternehmer zeichnet aus, dass sie immer wieder die Zeichen der Zeit erkennen und daraus die richtigen Schlussfolgerungen ziehen – begann Alois Glück. Das hört sich einfach an, ist aber wirklich schwierig und stellt hohe Anforderungen.
Offen zu sein für die Zeichen der Zeit ist sowohl eine Anforderung für Führungskräfte als auch für Personen in politischer Verantwortung. Rezepte dafür gibt es nicht.
Der Mensch verfügt hierfür über drei starke Kräfte: Die Liebe, den Haß und die Verdrängung.
Man neigt dazu, unangenehme oder wenig Gewinn versprechende Dinge zu verdrängen. Obwohl etwa die demographische Entwicklung seit Jahrzehnten vorhersehbar war, wurde sie von allen Verantwortlichen verdrängt – sogar von der Wissenschaft.
Heutige Zeichen der Zeit sind die hohe Zahl der Krisen und die besonders hohen Anforderungen an Führungskräfte. Dafür gibt es keine Beispiele in der Vergangenheit. Man kann nicht auf Erfahrungswerte zurückgreifen, etwa in der europäischen Schuldenkrise. Auch die Wiedervereinigung Deutschlands war ohne Beispiel. Es gab keine Erfahrungswerte, wie man eine kommunistisch geprägte Gesellschaft in eine soziale Marktwirtschaft überführen kann.
Man orientierte sich am Aufbau der Bundesrepublik, was natürlich zu Fehlern führte. Zur Zeit der Gründung der Bundesrepublik konnte man noch nationale Politik machen, zur Zeit der Wiedervereinigung hatte die Globalisierung bereits begonnen.
Um auf die aktuellen Entwicklungen reagieren zu können, muss man ihre Vorgeschichte beachten. Alois Glück fragte sich, wie Historiker in 50 Jahren unsere Zeit wohl einordnen würden.
Sie werden eine Zeit unglaublichen Wachstums sehen, in der die Zahl der Lebenschancen für Menschen stark zugenommen hat. Trotzdem sind in dieser Zeit viele Probleme entstanden und ist viel aus den Fugen geraten.
Schon Ludwig Erhardt hat nach einer Zeit des Wachstums das Maßhalten gefordert und dadurch an Popularität verloren. Wenn man die heutige Zeit verstehen will, muss man die Jahre 1989/1990 genauer betrachten: Damals hat sich die Welt mit einer Geschwindigkeit verändert, wie es das vorher noch nie gegeben hat: Der Kommunismus ist zusammengebrochen womit die Aufteilung der Welt in feste Blöcke geendet hat und der Welthandel keine Grenzen mehr hatte. Das hatte die gesamte Expertenwelt nicht vorausgesehen - - übrigens genau so nicht, wie die Umbrüche im arabischen Raum! Auch die Finanzkrise hat die Expertenwelt nicht vorausgesehen.
Außerdem kam 1989/90 das Internet. Nichts hat die Welt in den zurückliegenden Jahrzehnten so sehr verändert wie das Internet. Es hat das gesamte internationale Finanzspekulationsgeschehen erst möglich gemacht. Ohne das Internet wäre weder das Wachstum des Wohlstandes möglich gewesen noch hätte sich Deutschland so als Exportnation durchsetzen können.
Zudem setzte sich seit 1989/90 der angelsächsische Markt durch, in dem möglichst wenig Staat einem alles regelnden dynamischen Markt gegenübersteht. Ronald Reagen und Margaret Thatcher standen für diese „Modernität“. Schon damals kämpfte Otto Wiesheu gegen die De-Industrialisierung. Industrie wurde damals als „Old Economy“ verpönt. Gott sei Dank ist Deutschland diesen Weg nicht mitgegangen. Heute ist Großbrittannien dramatisch abhängig von der Finanzwirtschaft, die damit die Regierungen erpreßt.
Dies alles – und vor allem die unglaubliche Beschleunigung aller Abläufe durch die elektronischen Medien – hat die Entwicklung im Positiven wie im Negativen geprägt.
Nun verdichten sich viele Entwicklungen und zwingen zu Entscheidungen. Die Wirtschaft ist in aller Welt gewachsen und gleichzeitig immer instabiler geworden. Die Menschen spüren, dass es so nicht weitergehen kann. (O-Ton: Die heutige Art zu leben ist nicht zukunftsfähig!!!)
Es wird deshalb darauf ankommen, auf der Basis des Erreichten die Entwicklungsrichtung zu erkennen und ihre Spielräume zu nutzen. Anstatt noch schneller zu werden, sollte man stehen bleiben und sich über die Richtung klar werden.
Er führte aus, warum die heutige Art zu leben nicht zukunftsfähig ist: Auch wenn es im Umweltschutz große Fortschritte gibt, ist der Verbrauch an Ressourcen noch immer viel zu hoch. Wir leben heute auf Kosten der Nachkommen.
Ökonomisch erwirtschaften wir seit Jahren nicht mehr, was unsere Art zu leben kostet. Wir ignorieren einfach die Gesamtkosten etwa des Verkehrs und betrachten nur einzelne Positionen.
Das ist ethisch nicht vertretbar, weshalb immer mehr Menschen innerlich auf Distanz gehen.
Im Sommer 2010 zeigte sich das deutlich, als zunächst gute Konjunktur gemeldet wurde und zwei Wochen später die Meldung kam, dass psychische Erkrankungen die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung sind.
Es auf „Geld regiert die Welt“ zu schieben ist als Ursache zu kurz gegriffen. Das Verhalten der Menschen steuern ihre Werte, aus denen Leitbilder entstehen. Das gilt für die Gesellschaften aller Länder, die von ihren jeweiligen Kulturen geprägt sind. Daten und Fakten erklären die Welt nicht! Die Amerikaner mussten schmerzlich erkennen, dass sie im Irak nicht mit Jubel empfangen wurden, als sie die Demokratie brachten! In Afghanistan ist es genau so und auch in Syrien wo Stämme regieren.
In Deutschland entstehen aus den Werten Leitbilder und aus diesen Prioriäten, die den Einsatz der Mittel bestimmen. Eine Quelle der Fehlentwicklungen ist die Entkoppelung vom Anspruch auf Freiheit und der Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen. So hat das Leitbild der Selbstverwirklichung in der Bildung zum egoistischen Anspruch aller Freiheiten und zur Ablehnung der Verantwortung geführt. Das erkennt man heute in der Finanzwirtschaft, wo die Übernahme der Haftung für eingegangene Risiken zu vermeiden versucht wird.
Eine weitere Quelle für Fehlentwicklungen liegt im kurzfristigen Denken der Verantwortlichen. Nur der kurzfristige Erfolg zählt, auch wenn damit langfristig positive Entwicklungen unmöglich werden.
Wie kommen wir nun zu einer zukunftsfähigen Art zu leben? Dazu muss eine langfristig tragfähige lebens- und wirtschaftsweise für alle Länder gefunden werden. Dazu muss eine öffentliche Debatte über neue Leitbilder geführt werden. Der Begriff „Wohlstand“ muss neu definiert werden.
Die Politik kann das nicht leisten, weil sie nur für kurze Zeit gewählt wird.
Die Bewertung auf Grund des Bruttoinlandsprodukts ist nicht mehr aussagekräftig, weil darin auch viel negatives enthalten ist. ( O-Ton: Ein politisches Konzept, das ausschließlich auf Wachstum ausgerichtet ist, ist zum Scheitern verurteilt! )
Es ist also ein Systemproblem. So wird jede Regierung den Konsum ankurbeln um Arbeitsplätze zu schaffen. Gleichzeitig aber verursacht der Konsum enorme Probleme und hat keine Zukunft. 70% der amerikanischen Wirtschaft hängt von Konsum ab. Noch jede amerikanische Regierung hat mit billigem Geld den Konsum angekurbelt und damit die Finanzkrise ausgelöst.
Bis jetzt hat noch niemand eine Antwort auf diese Fragen. Allerdings führt die Debatte „pro und kontra“ Wirtschaftswachstum zu keiner Lösung.
Alois Glück war deshalb der Meinung, Nachhaltigkeit muss das Leitbild für die Wirtschaft der Zukunft sein. Das bedingt eine andere Definition von „Fortschritt“ und eine neue Definition seiner Ausrichtung und seiner Ziele. So könnte die Würde des Menschen im Mittelpunkt eines solchen Leitbildes stehen. Zwar hat es hier in den zurückliegenden Jahren viele positive Entwicklungen gegeben - etwa bei der Integration Behinderter oder in Fragen der Gerechtigkeit - trotzdem gibt es viele neue Gefährdungen, wie die Diskussion um lebenswertes und lebensunwertes Leben zeigt. Dabei stellt schon Artikel 1 des Grundgesetzes die Würde des Menschen an oberste Stelle.
Leitbilder des Fortschritts könnte die gerechte Chancenverteilung sein, die Generationengerechtigkeit und die Rücksichtnahme bei der Nutzung der natürlichen Ressourcen. Dazu ist Innovation nötig, weil die Rückkehr zum einfachen Leben keine Probleme löst. So fordert die Energiewende eine weltweite, dauerhaft umwelt- und sozialverträgliche und zudem bezahlbare Energieversorgung. Da geht es um mehr, als um den Ersatz von Kernkraftwerken, es geht um die Wirtschaftsform der Zukunft. Dazu ist Fortschritt nötig. Fortschritt ist auch nötig, um im Wettbewerb der leistungsstarken Länder bestehen zu können. Das ist den Menschen noch nicht bewußt: Durch die internationale Verflechtung entstand eine Schicksalsgemeinschaft in der es gilt, die Spitzenposition zu erhalten.
Deutschland muss weg von der Wegwerfgesellschaft. Es ist unglaublich, wieviele Lebensmittel täglich weggeworfen werden und wieviel Energie täglich verschleudert wird. Bewusster Umgang mit den Gütern ist eine große Herausforderung.
Kurt Biedenkopf hat in seinem Buch von einer Welt der „Entgrenzung“ gesprochen. Allerdings lehrt die Geschichte, dass nur solche Kulturen Bestand haben, die zur Selbstbegrenzung fähig sind!
Woher nimmt das Volk die Kraft zu verzichten um seine Zukunft zu sichern? Das geht nur mit Werten in Verbindung mit Sachkompetenz.
Trotz aller neuen Herausforderungen wollte Alois Glück nicht mit der Zeit seiner Eltern tauschen. Damals haben die Menschen auch sehr viel gearbeitet und bei Weitem nicht die heutigen Chancen gehabt. Allerdings werden zukünftige Generationen wieder einen anstrengenderen Weg gehen müssen. Die Senioren von heute müssen deshalb an der Gestaltung der Zukunft aktiv mitwirken. Und da ist es so, wie es immer war: Eine engagierte Minderheit wird die Entwicklungen prägen.
Die Bildungsakademie der Bayerischen Wirtschaft hat ein beeindruckendes Leitbild: Sie fördern keine Leistungselite sondern eine Verantwortungselite!
Wieviel Vertrauen würde wieder wachsen, wenn man die Verantwortung der Führenden erkennen würde – wenn sie eine Verantwortungselite wären.
Da alles Neue von unten entsteht, gehört die Zukunft den mutigen Realisten. Alois Glück wünschte den Zuhörern deshalb, in diesem Sinn die Dinge anzugehen, aber auch immer wieder Abstand zu gewinnen und den Mut aufbringen, immer wieder den eigenen Kurs zu korrigieren und sich auf Neues und Ungewohntes einzulassen.
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Stefan Weinfurtner dankte Alois Glück für den tiefgründigen Vortrag und würdigte besonders seine Art, seine Gedanken zur Diskussion zu stellen, ohne sie als alternativlos hinzustellen.
Die folgende Diskussion kam nur langsam in Gang und brachte nicht viel Berichtenswertes.
Stefan Weinfurtner verabschiedete Alois Glück mit einer großen Flasche des besten Weißbiers Europas.
Abschließend lud der Bund der Selbständigen zum Gedankenaustausch in gemütlicher Runde bei Häppchen und dem eine oder anderen Gläschen.
226 Ein Projekt für Deutschland? - Der IHK Bildungsexpress 4:40
Da kam der Sonderzug aus Burghausen in den Bahnhof Mühldorf eingefahren. Zwischen die modernen Doppelstockwagen hatte die SOB einen Bistrowagen eingeschoben und sorgte so für das leibliche Wohl der Gäste.
In den Wagons hatten die Vertreter der Betriebe ihre Beratungsabteile aufgeschlagen und erläuterten den Bewerbern und ihre Eltern ihre Produkte und natürlich auch die Tätigkeiten, die zu deren Herstellung nötig sind und die dafür nötigen Berufe. Ulrich Burkhard zeigte Teile für Airbags und für die Steuerung von Hubschraubern.
Wacher-Chemie zeigte die große Vielfalt ihrer Produkte und die damit verbunde große Vielfalt der nötigen Arbeit. Das tat auch die Firma Fliegl, die demnächst ihren neuen Firmensitz in Mühldorf eröffnen wird und dafür neue Mitarbeiter in zahlreichen Berufen sucht – vom Metallbauer bis zum Lageristen.
Bei Neimcke gabs einen Stempel, der die Teilnahme an einem Gewinnspiel versprach.
Das Berufliche Schulzentrum zeigte genauso Ausbildungsmöglichkeiten auf, wie die Kreisklinik.
Auch das Landratsamt selbst war dabei.
Frau Obermeier-Osl, der erste Ausbildungszug wird dem Vernehmen nach sehr gut angenommen? (O-Ton)
Wieviele Gäste fahren denn mit? (O-Ton)
Die Firmen sind Mitglieder des IHK Gremiums Altötting-Mühldorf? (O-Ton)
Gibt’s in Salzburg auch ein Programm oder ist dort Freizeit? (O-Ton)
Nach einer knappen halben Stunde in Mühldorf schwang die junge Zugbegleiterin ihre Kelle und der Bildungsexpress der IHK verließ den Bahnhof Richtung Salzburg.
227 Die Piraten nominieren ihre Kandidaten für Land- und Bezirkstag 5:10
Ins Nebenzimmer des Graf-Toerring-Hof in Waldkraiburg hatten 10 von 50 stimmberechtigten Mitgliedern des Kreisverbandes Mühldorf der Piraten ihre Lap-Tops und Tablets mitgebracht und bereiteten sich so auf die Nominierung ihrer Kandidaten für Land- und Bezirkstag vor.
Wie bei allen Parteien war auch hier eine umfangreiche Tagesordnung mit vielen formellen Dingen abzuarbeiten. So mussten sie etwa erst darüber abstimmen, ob die anwesende Presse berichten und wir Filmaufnahmen machen durften....
Kreisvorsitzender Hans-Peter Rotter führte in die Versammlung ein, die dann Martina Wenta zur Versammlungsleitung wählte, die Vorsitzende des Kreisverbandes Traunstein der Piraten. Gemeinsam wurden Schriftführer, Vertrauensleute und das Wahlverfahren bestimmt.
Als Wahlverfahren wurde das sogenannte Zustimmungswahlverfahren gewählt, bei dem derjenige Kandidat gewählt ist, der die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnte, wobei jeder Wahlberechtigte so viele Stimmen hat, wie Kandidaten zu wählen sind.
Die Anwesenden schlugen Hans-Peter Rotter als Kandidaten für die Wahl zum Bayerischen Landtag vor. Weitere Kandidaten meldeten sich zunächst nicht.
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Der 42-jährige 3-fache Familienvater Hans-Peter Rotter wohnt in Obertaufkirchen, arbeitet bei der Post-Bank im IT-Bereich und ist seit drei Jahren Mitglied bei den Piraten. Er bat um das Vertrauen der Stimmberechtigten, seine Kandidatur zu unterstützen.
Als Vater von drei Kindern empfand er das Schulsystem und damit die Bildungspolitik als dringend reformbedürftig.
Weiters gilt es das Thema Transparenz und Informationsfreiheit anzupacken, das in Bayern sehr im Argen liegt. Es gilt, bereits eingeleitete Aktivitäten in diesem Themenfeld zu unterstützen.
Sicher würden sich im Lauf der Wahlkampfvorbereitung noch mehr Themen ergeben.
Auf Nachfrage erklärte Hans-Peter Rotter, im Schulsystem besonders den Lehrplan überarbeiten zu wollen und etwas gegen die vielen ausfallenden Schulstunden zu unternehmen. Es kann nicht sein, dass Stunden ausfallen, weil Lehrkräfte auf Fortbildung sind. Das wird von Jahr zu Jahr schlimmer.
Konkrete Vorschläge zu Lösungen würde er aber erst erarbeiten, wenn sich die Möglichkeit ihrer Umsetzung ergibt.
Auf Frage, was er an der bayerischen Wirtschaft ändern oder verbessern wollte, meinte Hans-Peter Rotter, da gäbe es vor allem die Transparenz zu verbessern. Es wäre für Bürger sicher interessant, mehr Einblick zu erhalten. Im Bereich des Staatshaushalts muss der Weg der Staatsregierung fortgesetzt werden, die seit Jahren darauf drängt, nur auszugeben, was sie auch einnimmt und zudem die Schulden abzubauen. Um Steuerverschwendung abzubauen, wollte er die Geldströme besser kontrollieren. Für weitergehende Aussagen fehlte ihm die Grundlage.
Auf Frage meinte er, Pläne für einen Wahlkampf gibt es noch nicht. Natürlich wird sich der Wahlkampf an den personellen und finanziellen Möglichkeiten orientieren müssen und punktuell größtmögliche Aufmerksamkeit erzeugen. Themen, die besonders den Landkreis Mühldorf betreffen, sind natürlich auch für Hans-Peter Rotter der Weiterbau der Autobahn und der Ausbau der Bahnstrecke Richtung München.
Würde er in den Landtag gewählt, träte er als Kreisvorsitzender zurück. Wird er nicht gewählt, bleibt er weiterhin Kreiverbandsvorsitzender.
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Nachdem sich kein weiterer Kandidat bewarb, schloss Martina Wenta die Vorstellung. Ein Etikettendrucker erstellte dann 10 Stimmzettel.
Die Stimmberechtigten warfen ihre Stimmzettel in die Schatztruhe der Piraten.
Nach Auszählung verkündete Christoph Schmid das Ergebnis: (9 Zustimmung 1 Ablehnung)
Hans-Peter Rotter freute sich über das Ergebnis, nahm die Wahl an und sicherte den Zuhörern zu, sein Bestes zu tun. Christoph Schmid gratulierte Hans-Peter Rotter zur Nominierung und sicherte gute Zusammenarbeit mit dem Kreisverband Traunstein der Piraten zu.
Damit war die Versammlung geschlossen.
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Am Nachmittag nominierten die Piraten ihren Kandidaten für den Bezirkstag. Hier bewarben sich Jochen Hiebendahl und Helmut Breckner. Jochen Hiebendahl erhielt 8 Stimmen, Helmt Breckner 3. Damit wurde Jochen Hiebendahl als Kandidat für den Bezirkstag nominiert.
228 Ein Dorf wird Spielplatz: Die Eröffnung des "Aktionsraum Dorf" in Oberbergkirchen 9:10
Die Kirchturmuhr schlug gerade „Halb“, als Bürgermeister Michael Hausperger Landrat Georg Huber, Bürgermeistersprecher Dr. Karl Dürner, Georg Baumgartner und Andreas Raab, Kreisbäuerin Anni Senftl, Architekt und Baufirma begrüßte um den „Aktionsraum Dorf“ zu eröffnen.
Den Titel „Familienfreundliche Gemeinde“ hatte Oberbergkirchen 2011 nicht gewonnen – begann Bürgermeister Michael Hausperger seine Ansprache. Das hat allerdings dazu geführt, dass sie sich Gedanken machten, was zu tun wäre. Die Idee, das ganze Dorf zum Spielplatz zu machen, klang zunächst utopisch. Trotzdem ist es gelungen, im ganzen Dorf verteilt Spiel- und Erholungsbereiche einzurichten. Geholfen haben dabei die öffentlichen Grünflächen, die den Bau eines Rundweges möglich gemacht haben. Die Stationen selbst bieten allen Altersgruppen Bewegungsmöglichkeiten. Ob an der Königinnenschaukel, am Kletterfelsen, am Kneippbecken oder an der Bushaltestelle – überall wurden Spiel und Bewegungsstationen errichtet. Auch die Tertiärwelt konnte mit eingebunden werden, eines der schönsten Geotope Bayerns.
Nachdem Projektstart am 7. Juni 2011 erarbeitete das Architekturbüro Niederlöhner die Pläne. Am 22. November 2011 stellte er das Projekt dem „Mühldorfer Netz“ vor. Schon Mitte Januar ging der Zuwendungsbescheid vom Amt für Landwirtschaft ein. Der Spatenstich erfolgte am 29. Juni.
Das Budget war mit 117.000 Euro sehr knapp bemessen, wovon 49.000 Euro durch das Amt für Landwirtschaft gefördert wurden. Auch wenn noch nicht alles fertig ist, konnte Michael Hausperger schon sagen, dass das Budget eingehalten wird.
Da alle Beteiligten stets bestrebt waren, das Projekt erfolgreich abzuschließen, machte es Freude, diese Idee umzusetzen. So dankte er den örtlichen Gremien, den Mitgliedern des „Mühldorfer Netz“, Landrat Georg Huber und natürlich Architekten und Baufirmen.
Sein Dank galt auch den Mitgliedern der Verwaltungsgemeinschaft und deren Geschäftsführer Georg Obermaier, der immer alles im Blick behalten hat und so dafür gesorgt hat, dass das Werk gelungen ist.
Allen Nutzern des zwei Kilometer langen Rundwegs wünschte Michael Hausperger viel Vergnügen und gute Erholung. Oberbergkirchen hat damit erheblich an Attraktivität gewonnen.
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Landrat Georg Huber freute sich über die zunehmende Zahl Bürgermeister im Landkreis, die erkennen, dass die Bürger mitbestimmen wollen.
Georg Huber freute sich, zu sehen, wie die Bürgermeister im Landkreis die Ideen aufgreifen und umsetzen, die er angeregt hatte. Dazu gehört eben das Einbeziehen der Bürger in die Kommunalpolitik.
Der demographische Wandel mit immer weniger Kindern in den Familien zwingt die Gemeinden dazu, Lebensraum anzubieten, der den Kindern die Möglichkeit gibt, mit anderen Kindern in Kontakt zu treten. Bekommen sie diese Möglichkeit nicht, entstehen kleine Erwachsene. Einrichtungen wie der „Aktionsraum Dorf“ ermöglichen nun Eltern mit ihrem Kind in Kontakt mit anderen zu treten und so den Kindern die Möglichkeit zu bieten, gleichaltrige kennenzulernen, zu spielen und auch einmal zu streiten. Vorteile haben auch die Eltern selbst, die häufig zugezogen sind und noch keinen Anschluss gefunden haben. Sie können hier leicht ihre Nachbarn kennenlernen und so eine Dorfgemeinschaft aufbauen, die im Zuge der Nachbarschaftshilfe auch für Betreuung der Kinder sorgen kann, wenn die staatlichen Betreuungsstellen einmal nicht zur Verfügung stehen.
Sein besonderer Dank galt dem Mühldorfer Netz, das alles tut, den Landkreis zum familienfreundlichen Landkreis umzugestalten. Altbürgermeister Georg Otter hat dabei fachlich Unterstützung von Andreas Raab. Auch Bürgermeistersprecher Dr. Karl Dürner vorfolgt dieses Ziel und scheut sich nicht, es bei seinen Kollegen und an vielen Stellen zur Sprache zu bringen.
Die Weichen neu zu stellen ist die einzige Möglichkeit, eingefahrene Wege zu verlassen. Die Bürger machen das mit, weil sie wissen, dass dieser Weg richtig ist. So sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte entstanden: Der Bewegungspark in Ampfing oder das Projekt „Von Mensch zu Mensch“
Landrat Georg Huber dankte sehr Bürgermeister Michael Hausperger und allen, die erst dagegen waren und sich dann umstimmen ließen. Sein besonderer Dank galt dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die das Geld für diese Maßnahmen zur Verfügung gestellt haben. Dank galt auch allen, die an der Realisierung mitgewirkt haben.
Landrat Georg Huber wünschte der Gemeinde Oberbergkirchen, dass sie sich als familienfreundliche Gemeinde in die Herzen der Bewohner hinein entwickelt und dass der „Aktionsraum Dorf“ zur Attraktion wird für junge Leute von weit her.
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In Oberbergkirchen gehen die Uhren anders, meinte Bürgermeistersprecher Dr. Karl Dürner, da ist das 12-Uhr-läuten schon um 11 Uhr.... (Gelächter)
Als Bürgermeistersprecher lobte er sehr Bürgermeister Michael Hausperger. Es war ein Segen, als er zum Bürgermeister gewählt wurde. Als junger umtriebiger Bürgermeister hat er ein offenes Ohr, kennt sich aus, mischt sich ein, mischt überall mit – na ja, das Aufmischen lernt er auch noch (Gelächter)! Er ist mit Herzblut dabei und hat seine Gemeinde im Griff, sieht sie wie seinen Besitz, ist bei jeder Baustelle persönlich dabei und ist in der Gemeinde der erste und der letzte.
Mit diesem Werk hatte er keine Probleme, hat dem Lenkungsausschuß von 20 möglichen Bewertungspunkten 19 „abgezirzt“ und jetzt alles mit großem Enthusiasmus umgesetzt.
Er würde sich wünschen, dass alle seinen 29 anderen Bürgermeister so wären und dass bei der nächsten Wahl noch ein paar solche dazukommen! Dann wird’s im Landkreis schon gut werden. Der Gemeinde und natürlich Michael Hausperger wünschte er damit alles Gute.
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Georg Baumgartner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus Rosenheim hatte sich über das Lob von Landrat Georg Huber sehr gefreut. Sowas passiert nicht so oft!!!!
Sein Amt hat mit dem Zuschuß das Ziel des Landkreises unterstützt, hier einen familienfreundlichen Landkreis zu schaffen. Es fiel leicht, diesem Projekt den Höchstfördersatz zuzuerkennen. Besonders freute er sich, weil das Projekt im Zeitplan umgesetzt wurde, was nicht sehr oft vorkommt. Dafür galt Bürgermeister und Gemeinderäten sein Dank.
Georg Baumgartner wünschte der Gemeinde viele Besucher und gute Akzeptanz des Projekts und konnte eine gute Nachricht weitergeben: Da im Leader-Topf noch Geld vorhanden ist, werden die restlichen Rechnungen nach Vorlage sicher noch heuer beglichen.
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Planungsfachmann Andreas Raab betonte, dass der Landkreis nur zum familienfreundlichen Landkreis werden kann, wenn die Gemeinden familienfreundlich werden. Das Projekt „Aktionsraum Dorf“ ist geeignet, die Gemeinde zur familienfreundlichen Gemeinde zu machen.
Heute verliert der öffentliche Raum Kinder. Da gilt es, das Rad zurück zu drehen und sie vom „virtuellen Raum“ wegzuholen und zurück zu holen auf die Straße. Dafür ist der „Aktionsraum Dorf“ ein wichtiger Beitrag. Und da noch Mittel im Leader-Topf zur Verfügung stehen, gilt es jetzt, Projekte zu finden.
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Weil ein Pressekollege „das optimale Foto“ wollte, dauerten die Vorbereitungen für das Durchschneiden des Bandes eine Weile....
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Die Gäste begaben sich auf den Rundgang und genossen erst einmal die Königinnen-Schaukel.... (Landrat und BGM und Karl ausführlich beim Schaukeln.....)
Der Rundweg ist durch farblich markierte Pfosten leicht zu finden. Zunächst geht’s zum Kneipp-Weg dann weiter, am Dorfrand entlang, vorbei an Balancierbalken und einem Balancierband zur Schule. Dort vorbei durch die Tertiärwelt wieder zurück zur Dorfmitte. Danach genossen sie ein gemeinsames Mittagessen im Gasthaus Eder in Habersam.
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Machen Sie doch mal einen Ausflug nach Oberbergkirchen. Nehmen Sie die Kinder mit und genießen sie die abwechslungsreiche Natur und die zahlreichen Spielmöglichkeiten. Sie werden sehen, es ist ein schöner Spaziergang rund um Oberbergkirchen und ein riesen Spaß für Ihre Kinder!
229 "Canciones" - Konzert der Musikfreunde Mühldorf mit Liedern von Oper bis Tango 17:20
Fast bis auf den letzten Platz besetzt war der Haberkasten in Mühldorf, als Thomas Breitsameter und Janusz Myszur mit dem „Spanischen Marsch“ aus der Suite „Schönes Wochenende“ des Münchner Komponisten Josef Rixner eröffneten.
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„Canciones“ wird den Zuhörern ziemlich spanisch vorkommen – meinte Christine Enghofer. Dabei heißt „Canciones“ ganz einfach „Lieder“ in spanisch, einer Sprache voller Emotionen und Temperament.
Georges Bizet fand am Anfang kaum Akzeptanz für seine Oper „Carmen“. Deshalb war die Ursprache auch Französisch – obwohl die Handlung in Spanien spielt. Erst nach Bizet’s Tod wurde „Carmen“ berühmt. Sie setzten deshalb mit zwei Liedern aus „Carmen“ fort: Habanera und das Strophenlied des Escamillo: „Auf in den Kampf Torero“.
Man stelle sich einen Platz in Sevilla im Jahr 1820 vor. Gerade kommen die Arbeiterinnen aus der Zigarettenfabrik und treffen die Soldaten. Don Jose sieht Carmen gar nicht, die ihn doch so anschwärmt! Das weckt natürlich ihr Interesse....
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Eine „Zarzuela“ ist eine Art spanischer Operette – leitete Armin Stockerer die nächsten Lieder ein. Wie in der deutschsprachigen Oper wird die Musik durch gesprochene Passagen unterbrochen. Die Musik der Zarzuelas erinnert aber eher an die romantische Musik der italienischen Oper der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – etwa von Giuseppe Verdi.
Viele Arien und Lieder der Zarzuelas wurden in Spanien zu Schlagern. Die glanzvolle Zeit der Zarzuelas dauerte in Spanien bis in die 1950er Jahre.
Die beiden Arien „Cuando esta tan hondo“ und „Amor vida de mi vida“ handeln von unerfüllter Liebe.
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„Amor vida de mi vida“ wurde besonders durch Placido Domingo weltbekannt. Diesem Beispiel folgen heute auch junge Opernstars.
Sie setzten fort mit etwas leichterem: „Cancion de Paloma und „Suena Guitarrico mio“, in der der junge Musiker seiner Gitarre sein Leid klagt.
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Einen Vorgeschmack auf die zweite Hälfte des Abends lieferten dann Thomas Breitsameter und Janusz Myszur mit Astor Piazzolas „Tzigane Tango“
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Ins 20. Jahrhundert begleitete Armin Stockerer die Zuhörer mit Paul Linke’s „Isola Bella“
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Bevor’s in die Pause ging, wurde es wieder spanisch: Christine Enghofer mit „Granada“ von Augustin Lara.
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Die zweite Hälfte des Programms eröffneten Lieder aus der Operette „Giuditta“ von Franz Lehár, die er 1937 in Wien uraufgeführt hat:
In „Zwei, die sich lieben, vergessen die Welt“ zeigten Christine Enghofer und Armin Stocker auch ihr schauspielerisches Talent.
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In Franz Lehárs Operette „Giuditta“ geht es um die große Liebe zwischen dem jungen Offizier Oktaviu und Giuditta. Allerdings hält die Romanze nicht lange an, weil Oktavia abkommandiert wird. Sie ist beleidigt und wird Tänzerin in einem Nachtlokal. Als Oktavio den Dienst quittiert und Giuditta wieder findet, hat er keine Chance mehr – sie ist noch immer beleidigt.
Erst nach Jahren treffen sie sich wieder. Da entbrennt ihre Liebe zu ihm neu. Er aber ist inzwischen ein gebrochener Mann und will nichts mehr von ihr wissen:
„Ja die Liebe ist so wie ein Schaukelbrett“
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Weiter ging's nach Argentinien wo Astor Piazzola lebt, der in Paris das Komponieren erlernte. Ursprünglich hielt er gar nichts vom Tango. Erst als er mit seiner Familie 1937 nach Buenos Aires zurückkehrte, entflammte seine Liebe zum Tango.
Heute gilt Astor Piazzola als Begründer des „Tango Nuevo“, einer Weiterentwicklung des Tango. Im Lauf seines Lebens komponierte er fast 300 Tangos, Musik für fast 50 Filme und spielte fast 40 Schallplatten ein. Einer seiner berühmtesten Tangos ist „Adios Nonino“, den er anläßlich des Todes seines Vaters schrieb und als Requiem aufführte.
Thomas Breitsameter und Janusz Myszur, Chrstine Enghofer und Armin Stockerer spielten zudem die Tangos „Romantico Idillio“, „Fievre – El Mundo de los dos – La Fin del Mundo“, Preparense und „Te quiero Tango“. Hier einige Ausschnitte daraus.
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Die Zuhörer ließen die Musiker nicht ohne Zugaben gehen: Zunächst gaben Thomas Breitsameter und Janusz Myszur einen weiteren Tango und schließlich schlossen Christine Enghofer und Armin Stockerer mit „Todas las manikas “
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Mit diesem Abend mit gehobener Unterhaltungsmusik, bei der die Zuhörer zudem viel lernen konnten, haben Christine Enghofer, Armin Stockerer, Thomas Breitsameter und Janusz Myszur einmal mehr gezeigt, dass die Freunde klassischer Musik nicht zu verreisen brauchen um gute Musik zu hören. Von Georges Bizet’s „Carmen“, über die spanischen Zarzuelas, Franz Lehars Operette bis hin zu Astor Piazzolas weltberühmten Tangos spannte sich das musikalischen Programm des Anbends und bot damit einen wirklich breiten musikalischen Bogen. Thomas Breitsameter und Janusz Myszur schafften es, mit nur zwei Instrumenten den ganzen Abend so zu gestalten, dass keine Wünsche aufkamen und Christine Enghofer und Armin Stockerer zeigten große gesangliche Vielfalt, Temperament und Freude am Singen und Spielen. Es war ein Genuß für jeden Freund guter Musik.
230 "Eine schöne Bescherung" - Die Theatergruppe Kraiburg diesmal mit einer Komödie 9:15
Vielleicht erinnern Sie sich an die Geschichte, die auf einer französischen Insel im Südpazifik spielt. Dorthin verschickt man Strafgefangene und andere unliebsame Zeitgenossen wie etwa den Kaufmann Felix Ducotel, der in seiner Heimat eine Pleite verursacht hatte und nun dort eine zweite Chance bekommen soll.
Kurz vor Weihnachten brechen die drei Häftlinge Joseph, Albert und Julius aus und wollen mit einem Dampfer von der Insel fliehen. Da der aber unter Quarantäne steht, können sie nicht aufs Schiff und müssen sich irgendwo verstecken. Sie stehlen eine Brief und überbringen ihn dem Kaufmann Felix Ducotel. Sie bieten sich als Dachdecker an, weil sie dort unter dem Dach ein gutes Versteck vermuten.
Ducotel hat seine zweite Chance von seinem Vetter Andre Trochard bekommen, der ihn jetzt genau kontrolliert und ständig Gewinne einfordert. In dem Brief, den die drei Sträflinge überbrachten, kündigt der Vetter sein Kommen an. Das führt natürlich zu ziemlicher Aufregung.
Ihren ständigen Begleiter – die Giftschlange Louis – haben die drei Sträflinge in einem Körbchen ständig bei sich.
Sie stellen schnell fest, dass Felix Ducotel kein großer Geschäftsmann ist und greifen ins Geschehen ein. Sie zeigen ihm Kniffe und Tricks, wie man Kunden zum Kaufen überreden kann.
Ducotel ist dankbar und lädt sie ein, den Weihnachtsabend mit der Familie zu verbringen.
Allerdings ist noch nichts vorbereitet. Die drei legen Hand an, decken den Tisch und „besorgen“ ein Huhn.
Amelie, die Tochter der Ducotels will weglaufen um dem beengten Familienleben und der Gefahr zu entfliehen durch den Vetter Andre das Geschäft zu verlieren. Albert hält sie auf und überredet sie zu bleiben.
Sie freut sich dann sogar auf Weihnachten. Diese Freude wird noch größer, als Vater Felix Ducotel einen Weihnachtsbaum hereinbringt, den er aus Frankreich hatte kommen lassen.
Sie schmücken den Baum – auch wenn die Flügel der Engel doch sehr gelitten haben.
Amelie lädt sie zu einem Glas Wein ein und bedient sie sogar.
Sie beschließen ihre drei Schutzengel im Haus übernachten zu lassen.
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Gerade als sie sich zurückziehen kommt Albert herein und löscht die Kerzen am Weihnachtsbaum.
Es klopft – herein kommt Vetter André und dessen Neffen Paul. Er ist sehr aufgebracht, weil er auf dem Schiff die Quarantäne abwarten musste und nun auch noch von Sträflingen empfangen wird.
Gleich beginnt er Felix Ducotel Vorwürfe zu machen und ihn herabzusetzen. Mit den Sträflingen will er natürlich nichts zu tun haben.
Seinen Neffen Paul, für den Amelie schwärmt, hat Andre inzwischen mit „Schiffen“ verlobt, also mit dem Erben eines Reeders. Er schickt sie alle zu Bett.
Er ist nicht müde und will gleich Ducotels Bücher sehen – dass Weihnachtsabend ist, interessiert ihn nicht!
Weil die Abrechnung für November noch nicht fertig ist, mischt sich Sträfling Joseph ein und verteidigt Felix Ducotel. Damit ist Andre zunächst zufrieden und zieht sich zurück.
Jetzt müssen schnell die Bücher in Ordnung gebracht werden. Aber das will Felix Ducotel zunächst nicht. Es kommt aber auch nicht dazu, weil Vetter Andre die Lunte riecht und die Bücher zu sich ins Zimmer holt.
Paul erklärt Isabel, dass er ihre Schwärmerei von früher nicht fortsetzen will und dass er inzwischen verlobt ist. Andre platzt dazwischen und trennt die beiden auf rüde Art. Er verbietet Isabel den Kontakt mit Paul, weil er die Verlobung mit den Millionen des Schiffseigners nicht gefährden will.
Das kriegen natürlich auch die Sträflinge mit, die seinen Revolver „gefunden“ haben – um ihn zu reinigen. Seine Drohungen bringen sie sehr gegen ihn auf.
Sie beratschlagen, was sie machen könnten um Familie Ducotel zu helfen. Erst aber bittet sie Isabel, Paul zu ihr in den Garten zu schicken. Der stellt sich aber an und will gar nichts mehr mit ihr zu tun haben.
Da kommt ihr Freund Louis die Giftschlange ins Spiel. Er soll Schicksal spielen. Dazu schieben sie ihn unter dem Türspalt durch in Andre’s Zimmer.
Jetzt brauchen sie nur noch zu warten.
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Am Weihnachtsmorgen wollen sie gerade wieder auf den Dachboden verschwinden, als sie Louis vermissen. Der hat inzwischen seine Arbeit getan und ist nicht auffindbar – nirgends!
Albert, Julius und Joseph müssen erklären, wo ihr Vetter Andre steckt, den eigentlich niemand vermißt. Erst Paul faßt Mut und geht in Andre’s Zimmer um nachzusehen. Ganz verstört kommt er heraus und muss berichten, dass sein Onkel tot ist.
Felix Ducotel geht, die Formalitäten zu erledigen. Inzwischen hat Paul erkannt, dass er nun Universalerbe ist und damit reich. Das ändert aber nichts an seinem Verhältnis zu Isabel. Es stellt sich heraus, dass er genau so hartherzig ist wie sein Onkel. Er geht nochmal ins Zimmer zu seinem toten Onkel. Als er herauskommt, hatte ihn etwas gebissen. Er hatte in der Tasche des Toten gesucht...
Die Sträflinge sehen die Lösung aller Probleme und lassen sich Zeit... Es dauert nicht lang – höchstens 2 bis 3 Minuten.
Natürlich müssen sie das Ableben Pauls irgendwie Isabel nahebringen. Da kommt ein Kunde in den Laden, ein hübscher Junge – gerade recht für Isabel – nur ein bisschen zu früh....
Albert, Joseph und Julius verabschieden sich und danken für den wunderbaren Abend....
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Herr Fürstenberger – wieder ein Stück große Literatur auf der Kraiburger Theaterbühne!
Wie sind Sie auf dieses Stück gekommen, das ja vom Film her gut bekannt ist? (O-Ton)
Ein Spaß für die Zuschauer ist es auf jeden Fall. (O-Ton)
Im Vergleich zum „Besuch der alten Dame“ im vergangenen Jahr ist nur ein kleines Ensemble auf der Bühne. (O-Ton)
Die Jugend hat aber heuer nicht so großen Anteil. (O-Ton)
Vergangene Woche war Premiere. Wie oft spielen Sie’s noch? (O-Ton)
Dann geht’s in den Advent hinein. (O-Ton)
Dann wünschen wir weiter viel Erfolg.
Frau Lehmann, wie hat’s Ihnen gefallen? (O-Ton)
231 Volleyball Regionalliga Süd-Ost Spitzenspiel: TSV Mühldorf gegen SV/DJK Hammelburg 7:30
Hallensprecher Stefan Schmid konnte neben den Gästen aus Hammelburg Mühldorfs Sportreferent Sepp Wimmer begrüßen, Stadtrat Oskar Stoiber und Fraktionsvorsitzende Ilse Preisinger-Sontag.
Die Volleyballer des TSV 1860 Mühldorf sind sensationell in die Saison gestartet und haben alle bisherigen fünf Spiele souverän gewonnen.
Ähnlich gut die Gäste, die erst ein Spiel hatten abgeben müssen. So standen sich nun die Erst- und die Zweitplatzierten der Tabelle gegenüber – ein echtes Spitzenspiel.
Mühldorf begann ganz in blau im Vordergrund und Hammelburg ganz in schwarz von rechts nach links.
Der erste Punkt für die Gäste, die die Führung zunächst auch behielten. Erst beim 4:4 glich Mühldorf aus.
Beide Mannschaften zogen gleich voran, wobei die Gäste vorlegten und die Hausherren nachliefen.
Dann gelang es Hammelburg auf 15:12 davonzuziehen.
Mühldorfs Spielertrainer Michael Mayer läutete mit diesem Ball einen Zwischenspurt ein.
Das hielt aber nur kurz - der nächste Punkt für die Gäste.
Michael Mayer nahm eine Auszeit um sich mit seinen Leuten zu beraten.
Die Zuschauer feuerten an und so gelang dieser Punkt zum 14:17.
Der Abstand blieb aber: 16:20. Erneut Auszeit für Mühldorf.
Die nächsten Punkte gingen nach Mühldorf, so dass der Ausgleich bei 22:22 fiel und Hammelburg eine Auszeit brauchte.
Da der nächste Punkt an Mühldorf ging, gleich noch einmal Auszeit für Hammelburg.
Aller Kampf der Hausherren nützte nichts, der erste Satz ging mit 23:25 an die Gäste
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Seitenwechsel – jetzt Hammelburg im Vordergrund.
Diesmal der erste Punkt an Mühldorf.
Die zogen ihr Spiel durch und schafften einen komfortablen Abstand zum 12:8.
Den Gästen gelang es nicht, den Vorsprung der Innstädter aufzuholen, so dass es beim Satzball 4:16 stand. Und die machten den Punkt und holten sich den Satz: 2:2 nach Sätzen.
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Nach dem erneuten Seitenwechsel nun wieder Mühldorf im Vordergrund.
Auch diesmal der erste Punkt an die Gastgeber.
Und auch diesmal gelang es, sich einen Vorsprung zu erarbeiten und zu halten. Mitte des dritten Satzes lag Mühldorf mit 12:9 vorn.
Allerdings verringerte sich der Abstand je länger der Satz dauerte.
Auszeit für Mühldorf beim Stand von 18:20. Michael Mayer fand deutliche Worte.
Als Mühldorf auf 20:21herangekommen war, nahm Hammelburg eine Auszeit.
Trotz solcher Fehler der Mühldorfer gelang es zum 23:23 auszugleichen.
Den nächsten Punkt machte Hammelburg und so gab es bei 23:24 Satzball.
Dieser Fehler war dann der Punkt zum Satzgewinn für Hammelburg. 2:1 Sätze für Hammelburg.
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Nun wieder die Gäste im Vordergrund. Wieder ging der erste Punkt an die Innstädter.
Und wieder schenkten sich die Mannschaften nichts und zogen Punkt für Punkt gleichauf voran. Hammelburgs Trainer Tado Lehmann war schon unruhig und gab fortwährend Anweisungen.
Das nützte aber nichts, keine der Mannschaften konnte sich von der anderen absetzen.
Hier stand es 20:20.
Da brauchte Hammelburg ein Gespräch.
Das brachte aber nichts: Mühldorf setzte sich ab. Satzball bei 24:22
Den Punkt zum Satzausgleich schenkten die Gäste den Hausherren. 2:2 nach Sätzen – wieder alles offen.
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Der fünfte Satz musste die Entscheidung bringen.
Die Zuschauer aus dem Häuschen - Mühldorf im Vordergrund mit Aufschlag und mit dem ersten Punkt.
Dann setzten sich die Gäste zum 3:5 ab.
Die Mühldorfer gaben sich aber nicht geschlagen und kämpften sich wieder heran.
Beim Stand von 7:8 entstand eine Diskussion zwischen Betreuer Jogi Tille und der Schiedsrichterin wegen eines Aufstellungsfehlers. Die Schiedsrichterinnen mussten sich beraten, blieben aber bei ihrer Entscheidung und so konnte Hammelburg aufschlagen. Ausgleich zum 8:8.
Beim 9:9 erneute Auszeit. Es ging gleichauf weiter.
Mit diesem Ball der Gäste an die Decke konnte Mühldorf zum 13:13 ausgleichen.
Hammelburg brauchte eine Auszeit.
Die Zuschauer feuerten ihre Mannschaft an – noch zwei Punkte!! Aufschlag Mühldorf.
Dann die Führung für Hammelburg und damit Matchball.
Und auch der letzte Punkt an die Gäste, die damit ein enges Match für sich entscheiden konnten.
Die Volleyballer des TSV Mühldorf verloren damit das erste Spiel der Saison denkbar knapp.
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Diese Scharte machten sie aber schon am nächsten Tag wieder wett, als sie an gleicher Stelle Deggendorf mit 3:0 Sätzen schlugen.
Die TSV Volleyballer liegen somit weiter auf Platz eins der Tabelle der Regionalliga Süd-Ost und haben mit 12:2 Punkten schon einen komfortablen Abstand zu den zweitplatzierten Hammelburgern.
232 50 Jahre Stadtbau Waldkraiburg - Der Festakt 17:45 47 24.11.12
chon lang bevor‘s losgehen sollte, genossen die Gäste im Foyer ein Gläschen Sekt und die zwanglose Atmosphäre. Man hatte den Eindruck, sie hatten sich schon sehr lang nicht mehr gesehen.... Dabei waren – oder sind – sie alle mit der Stadtbau Waldkraiburg GmbH oder ihrer Vorgängerin – der Grundstücksgesellschaft mbH – verbunden – viele von ihnen sehen sich jeden Tag.
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Im großen Saal des Hauses der Kultur begrüßten die Jazz-Lions die Gäste und sorgten für den passenden Rahmen.
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Stadtbau-Geschäftsführer Hermann Karosser erinnerte zunächst an die Ausgangslage nach dem Krieg: Ein paar alte Bunker, ein paar zerbombte Häuser, viel Wald – und viele sehr ehrgeizig und fähige Leute, die die Ärmel hochkrempelten und im Lauf der Jahre alles aufbauten, was heute Waldkraiburg ist. Zu diesem Zweck wurde 1962 die Grundstücksgesellschaft gegründet. Diese Gesellschaft, die heute die „Stadtbau Waldkraiburg GmbH“ ist, hat ihren Auftrag erfüllt – war sich Hermann Karosser sicher. Waldkraburg wurde seither eine tolle Stadt mitten im Herzen Bayerns.
So begrüßte er Bürgermeister Siegfried Klika, der ja auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der GmbH ist, weiters Landrat Georg Huber und MdB Stephan Mayer, Xaver Kroner, Direktor des Verbandes der Wohnungsunternehmen in Bayern, dem die Stadtbau GmbH erst seit sieben Jahren angehört.
Ulrich Bittner - Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Wohnungsunternehmen in Oberbayern und Roman Dienersberger leitender Baudirektor der Regierung von Oberbayern komplettierten die Reihe der auswärtigen Gäste.
Hermann Karosser freute sich auch über das Kommen von Altbürgermeister Jochen Fischer, des ehemaligen langjährigen Geschäftsführers Helmut Hausperger, und von drei „Urgesteinen“ der Stadtbau GmbH: Edmund Platsch, Dr. Lenz und Peter Schmidt und über Ulrich Lode.
Natürlich waren die Stadträte gekommen, von denen viele Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtbau GmbH sind. Zahlreichen weiteren Gästen galt Hermann Karossers Willkommensgruß. Besonders natürlich den Mitarbeitern der Stadtbau GmbH, ohne die natürlich gar nichts ginge.
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Nach einer musikalischen Einlage der Jazz-Lions blickten dann Ilona Peyer und Michael Niemeyer auf die 50 Jahre Grundstücksgesellschaft und Stadtbau zurück:
Ein 50-Jahr-Jubiläum ist schon ein besonderer Anlass, der auch einmal eine Karwatte refertfertigt – waren sie sicher.
1962 war schon en besonderes Jahr: Das zweite Vatikanische Konzil, die Spiegel-Affäre, die Strumflut in Hambrug und natürlich die Kuba-Krise. Und natürlich die Gründung der Stadtbau GmbH, die die Aufgabe hatte, von der LfA erworbene Grundstücke sinnvoll zu nutzen und zu vermarkten.
Am 14. November 1962 wurde die Grundstücksgesellschaft mit einem Stammkapital von 20.000 DM gegründet. Erster Geschäftsführer wurde Karl Schreyer und Aufsichtsratsvorsitzender Bürgermeister Hubert Rösler.
Bis 1966 wurde das Stammkapital auf 3 Millionen DM aufgestockt. In drei Kaufverträgen übertrug die Stadt der Grunstücksgesellschaft 1,24 Millionen Quadratmeter Grund für 16,5 Millionen DM. Das verschaffte der Stadt die Mittel zum Aufbau der Infrastruktur und die Grundstücksgesellschaft konnte immer mehr Mietwohnungen bauen und Grundstücke an Bauwillige verkaufen. Die ersten 132 Wohnungen in Waldkraburg Süd entstanden.
1966 übernahm Bürgermeister Dr. Kriegisch den Vorsitz des Aufsichtsrates und Anton Kindermann die Geschäftsführung. 166 Wohneinheiten entstanden.
In den folgenden Jahren wurden Mietwohnungen gebaut und Grundstücke übertragen und verkauft und Mietwohnungen gebaut und Grundstücke verkauft...
1973 wechselte Anton Kindermann zur Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft. Sein Nachfolger wird Winfried Pilz. Sieben Mitarbeiter verwalten eine Bilanzsumme von 42 Millionen DM.
In den folgenden 10 Jahren gab es keine besonderen Vorkommnisse – außer dass 200 Mietwohnungen gebaut wurden und 380.000 Quadratmeter den Besitzer wechselten.
Die Bilanzsumme stieg auf 48 Millionen DM und die Zahl der Mitarbeiter auf 9.
1984 folgte Dr. Kriegisch Jochen Fischer als Vorsitzender des Aufsichtsrates nach. Als 1986 die letzte Rate aus den „historischen Verträgen“ überwiesen wurde, blieben der Grundstücksgesellschaft noch 8 Hektar „Restgrund“. Winfried Pilz folgte Herber Hausperger als Geschäftsführer nach.
Auch 1987 bis 1991 widmete sich die Gesellschaft ihren Hauptaufgaben und betätigte sich auch als „Develloper“ an der Entwicklung von Gewerbe- und Landwirtschaftsflächen. Außerdem wurde die EDV eingeführt – nicht nur zur Freude der Mitarbeiter.
Außerdem wurden zahlreiche städtebauliche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, was besonders in Kraiburg zu zahlreichen Geschichten führte, an die man sich noch heute gern erinnert.
1991 wurde aus der Grundstücksgesellschaft die „Stadtbau Waldkraiburg GmbH“. Mit dem Ziel die Industrie aus der Innenstadt „abzusiedeln“ wurde in den folgenden Jahren neue Gewerbegebiete erschlossen. Gummiwerk und EMG fanden so neue Standorte. 1995 beteiligte sich die Stadtbau an der kleinen Landesgartenschau. Da entstand die kleine aber feine Wohnanlage am Siemenspark und eine Geschäftszeile an der Berliner Straße.
1995 beträgt die Bilanzsumme 50 Millionen DM und die Firma hat 17 Mitarbeiter. Die FEWO GmbH entstand und brachte neue Erfahrungen mit sich.
1997 zog die GmbH ins ehemalige Saalgebäude im Stadtteil Föhrenwinkel. Das war nicht soo schlimm wie die Einführung der EDV. Heute fühlen sich hier alle wie zu Hause.
Es ging immer weiter – Stillstand gab es nie. So entstanden 1996 30 „wunderschöne experimentelle Wohneinheiten“ gleich neben dem wunderschönen Zuhause der Stadtbau.
Holzsystembauweise – eine Meisterleistung! Und nicht unbedingt zur Nachahmung geegnet.
1996 erhielt die Stadtbau eine Auszeichnung für die Wohnanlage am Siemenspark. Die Stadt übertrug das Haus der Vereine und das Haus Sudetenland in das Vermögen der Stadtbau und stockte so das Eigenkapital auf – leider nur auf dem Papier.
2001 kam das Haus der Kultur dazu. 2002 baute die Stadtbau den großen Saal für 9 Millionen Euro dazu.
Ab 2000 verlagerte sich das Hauptaugenmerk vom Neubau von Wohnungen auf die Sanierung bestehender. Dazu mussten einige Häuser verkauft werden. Seither wurden 320 Wohneinheiten in 11 Objekten generalüberholt, was 24 Millionen Euro gekostet hat – eine weitere Erfolgsgeschichte.
Seit 2002 ist Siegfried Klika neuer Vorsitzender des Aufsichtsrates. 2003 entstand eine zweite Tochtergesellschaft, die die Aufgabe hat, ein ehemaliges Autohaus zu verwalten und zu vermieten. 2007 ging Helmut Hausperger in den Ruhestand, Hermann Karosser übernahm die Geschäftsführung und Michael Niemeyer wurde Prokurist. Die Bilanzsumme steig auf 66,4 Millionen Euro und die Firma beschäftigte 19 Mitarbeiter.
2006 beteiligte sich die Stadtbau GmbH an der Stadtmarketing GmbH und übernahm deren kaufmännische und betriebswirtschaftliche Betreuung.
Weil Stillstand Rückschritt wäre, kam 2009 die Betreuung aller städischen Immobilien im Rahmen eines Facility-Management-Vertrages dazu – und damit 10 Mitarbeiter.
Würden sie erzählen, was sie in all diesen Jahren mit ihren Mietern erlebt haben, würde das einen eigenen Abend füllen.
2009 erwarb die Stadtbau den alten Bahnhof und verpackte ihn so, dass er im neuen Glanz erscheint. Gleichzeitig entstand der Solarpark Süd mit einer Leistung von 442 Kilowatt Peak.
Und das ist die Stadtbau GmbH heute: (O-Ton....)
Das alles bewerkstelligen mittlerweile 31 engagierte Mitarbeiter und ein Kapitän der auch in stürmischer See sein Schiff immer wieder sicher in den Hafen bringt. (O-Ton)
Abschließend dankte Michael Niemeyer der Mutter der Stadtbau – der Stadt und allen, die zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen haben.
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Johannes Schmidt und seine Jazz-Lions sorgten für gute Laune – falls das nach diesem amüsanten Vortrag noch nötig war....
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Bürgermeister Siegfried Klika gratulierte zu dieser Erfolgsgeschichte und natürlich zum Jubiläum. Er dankte allen Mitarbeiter und allen Vorgängern. Gerade dieser Saal ist ein Beispiel für die gute Arbeit der Stadtbau GmbH.
Bei aller Freude über das Jubiläum darf man nicht vergessen, was vor 1962 war: Am 17. Januar 1947 wurde die IGW gegründet und schon am 11. November 1948 die Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft.
Damals gab es nur ausgeplünderte Baracken und 400 Bunker, in denen die Vertriebenen einquartiert waren. Schon damals hat man erkannt, dass hier eine Stadt mit mindestens 25.000 Einwohnern entstehen wird. Die Stadt ist in unglaublichem Tempo gewachsen und war 1962 erstmals die größte Stadt im Landkreis. Das rapide Wachstum musste bewältigt werden. Und das ist gelungen. Auf diese grandiose Leistung, die ihren Ursprung im Pioniergeist der Waldkraiburger hat, kann die Stadt wirklich stolz sein
„Aufgabe erfüllt“ kann dennoch nicht die neue Devise sein. Nun gilt es die demographische Entwicklung, die Energiewende und die Herausforderungen der Verkehrsinfrastruktur zu meistern. Dazu wurde schon 1962 diese zusätzliche Gesellschaft gegründet.
Nun gilt es, die städtischen Gesellschaften zusammen zu führen. Es hat sich gezeigt, dass das funktioniert. Ein Mangel an Aufgaben ist somit nicht in Sicht!
In all den Jahren ist es immer gelungen, mit klugen Entscheidungen das Beste für die Bürger zu erreichen.
Siegfried Klika dankte Hermann Karosser und seinem Team für die großartige Arbeit, die sie für die Bürger der Stadt leisten. Sein Dank galt auch ihren Vorgängern, die die Grundlage für den aktuellen Erfolg gelegt haben. Auch wenn seine Zeit langsam zu Ende geht, wünschte er der Firma weiterhin viel Erfolg und den Gästen viel Spaß in der Jubiläumsveranstaltung.
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Hermann Karosser dankte für das Lob und erklärte sich bereit, auch zukünftig zu allen Schandtaten bereit zu sein, die ihnen die Stadt auferlegt.
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Winston Chruchill hatte festgesellt, dass zwar Menschen Gebäude bauen, Gebäude aber auch Menschen formen. Damit gratulierte Landrat Georg Huber der Stadtbau Waldkraiburg GmbH zum Jubiläum. 50 Jahre sind eine lange Zeit, in der sie immer hochwertige Arbeit geleistet haben. Sie haben die größte Stadt im Landkreis maßgeblich mit gestaltet und zu dem gemacht, was sie heute ist.
Er dankte sehr für die vielschichtige Zusammenarbeit mit dem Landkreis. Noch heute gibt es viele Verbindungen, etwa die KFZ-Zulassungsstelle in den Räumen der Stadtbau GmbH.
Es muss für die Verantwortlichen und die Mitarbeiter der Stadtbau GmbH ein besonderes Gefühl sein in der Stadt auf Schritt und Tritt die Spuren der eigenen Arbeit zu sehen. Es muss auch ein erhebendes Gefühl sein, dabei gewesen zu sein, wie aus der kleinen Grundstücksgesellschaft die heutige Stadtbau GmbH entstanden ist.
Die Stadtbau GmH hat großen Anteil daran, dass Waldkraiburg eine florierende, aktive und lebendige Stadt geworden ist. Sie ist auch ein Grund für die Ansiedlung von Unternehmen und deren Mitarbeiter. Sie geeben den Menschen ein Zuhause. Dabei arbeiten sie nachhaltig und zukunftsbewußt. Nur mit dieser Art zu wirtschaften, werden die Bürger auch in Zukunft die Energie bezahlen können.
Landrat Georg Huber war froh, eine Firma wie die Stadtbau Waldkraiburg im Landkreis zu haben und freute sich auch in Zukunft mit ihnen zusammen arbeiten zu dürfen. Dafür wünschte er ihnen alles Gute.
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Xaver Kroner – Direktor des Verbandes der Wohnungswirtschaft – zitierte s einen schwedischen Möbelhändler. (O-Ton wohnst Du noch...) Allerdings bedeutet Wohnen auch Rückugsraum, Privatheit und Raum für Kreativität. Wohnen heißt deshalb auch: (O-Ton wohnen heißt leben). In Deutschland heißt das auch: Gut und sicher wohnen.
Es ist für alle ein Problem die dafür verantwortlich sind, bezahlbare und vermietbare Wohnungen bereit zu halben – gerade in Zeiten von Energiewende und demographischem Wandel. Das alles kostet viel Geld. Gerade da haben kommunale Wohnungsbauunternehmen besondere Bedeutung, deren Hauptziel nicht die Gewinnmaximierung ist. Genau die aber hat erst zuletzt die größte Wirtschaftskrise ausgelöst.
Heute hat die kommunale Wohnungswirtschaft wieder an Bedeutung gewonnen. Trotzdem sind schon wieder Unternehmen unterwegs, die ihr Geld im Wohnungsbau sicher anlegen wollen. Solchen Angeboten sollten sie eine Absage erteilen. Nur die eigenen kommunalen Wohnungsunternehmen helfen, allen Bürgern passenden Wohnraum preisgünstig zur Verfügung zu stellen. Nur so können sie den Wirtschaftsstandort attraktiv halten. Deshalb gilt der Stadtbau Waldkraiburg GmbH seine Gratulation. Sie müssen ihr Jubiläum ja nicht gleich acht Tage lang feiern.
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Hermann Karosser bestätigte, dass seine Firma schon solchen Angeboten widerstanden hat und die Wohnungen lieber im eigenen Besitz gehalten hat.
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Dann lud er die Mitarbeiter zu einer Überraschung auf die Bühne. Die folgende Darbietung sollten die Gäste nicht allzu sehr nach dem künstlerischen Wert bewerten.... (O-Ton)
Die Gäste hatten ihre Freude an dieser humorvollen Einlage.
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Schließlich genossen die Gäste ein mehrgängiges Menü und feierten damit das 50-jährige Jubiläum der Stadtbau Waldkraiburg GmbH. Die Jazz-Lions sorgten einmal mehr für die Unterhaltung.
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Danach dankte Hermann Karosser den Ehrengäste und beendete die Jubiläumsfeier (O-Ton)
233 Landrat Georg Huber ehrt verdiente Bürger 11:14
Ins Bräustüberl der Brauereigaststätte Unertl in Haag lud Landrat Georg Huber diesmal die Gäste. In diesem gediegenen Ambiente kann man nicht nur gutes Bier genießen sondern auch gut essen. Er freute sich, neben den zu Ehrenden auch Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer begrüßen zu können, der durch sein Kommen seine Anerkennung der Leistungen ausdrückt. Er freute sich auch, die Bürgermeister aus Haag – Hermann Dumbs – und Schönberg – Alfred Lantenhammer - begrüßen zu können.
Entschuldigen musste er Staatsminister Dr. Marcel Huber, Bezirksrätin Annemarie Haslberger, Bürgermeister Günther Knoblauch und BRK Kreisvorsitzenden Johannes Trä.
Schließlich begrüßte er Kriminalhauptkommissar Johannes Schätz und seine Gattin Sissi, die beide zu ehren sein werden. Sissi Schätz ist ja ohnehin eine reizende Person... (O-Ton – wird mit zunehmendem Alter a bissal ruhiger.... )
Er freute sich auch, Sandra Schließlberger vorstellen zu dürfen, die nun die Funktion der Öffentlichkeitsbeauftragten am Landratsamt bekleidet. Ebenfalls begrüßte er seine „linke und rechte Hand“ – Edeltraud Zecho.
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Zunächst ehrte Landrat Georg Huber langjährige Kommunalpolitiker. Egal ob Gemeinderat, Stadtrat oder Kreisrat: Diese Personen stehen immer in der Kritik. Es ist gar nicht einfach, in ihren Gremien die Interessen aller zu berücksichtigen.
Landrat Georg Huber äußerte sich sehr besorgt darüber, ob sich künftig noch Menschen finden werden, die bereit sind, sich als Kandidaten für Gemeinde- oder Stadträte aufstellen zu lassen, Verantwortung zu übernehmen und ihre Entscheidungen auch vertreten. Schon jetzt gibt es in den Vereinen Probleme, Funktionäre zu finden. Genau so wird es in der Politik sein, wo den Aktiven nur Kritik entgegenschlägt und niemals Dankbarkeit.
So war er froh, drei Personen die Dankurkunde und die kommunale Verdienstmedaille überreichen zu dürfen:
Alle drei Geehrten sind Mitglieder des Marktgemeinderates von Haag. Alle drei hätten es eigentlich nicht nötig, hier zusätzliche Aufgaben zu übernehmen. Es ist ihre innere Einstellung, an der Gestaltung der Gemeinde mitzuwirken, auch wenn sie sich den demokratischen Entscheidungsprozessen unterwerfen müssen und oft ihre eigenen Vorstellungen gar nicht umsetzen können. Sie machen Lobbyismus für die Menschen.
Er mahnte auch, die Bürger wieder stärker in die Arbeit an den Gemeinden einzubinden, damit diese erkennen, dass hier nicht Parteipolitik im Vordergrund steht sondern die Umsetzung der Anliegen der Gemeinden. Weil sie das schon seit Jahrzehnten mittragen, und dabei auch noch ihre Bürgermeister und den Landrat aushalten, dankte ihnen Landrat Georg Huber besonders:
Er verlas die Ehrenurkunde für die ehemalige Leiterin der Grund- und Hauptschule Haag – Josefine Buchner: (O-Ton)
Mit Sissy Schätz hatte er sich schon das eine oder andere Rededuell geliefert. Sie ist eine, die sich darzustellen weiß – würdigte Landrat Huber die Haager Marktgemeinderätin und Kreisrätin. Trotz aller Meinungsunterschiede war sie noch nie beleidigt Es ging halt immer um die Sache!
Auch Norbert Jackl ist ein Urgestein in Haag, der immer wieder etwas zu sagen hat. Solche Leute sind nötig. Er bat ihn, auch weiterhin dabei zu bleiben.
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Leute, die sich seit Jahrzehnten für die Menschen einsetzen, immer dabei sind und dafür nichts verlangen, sind die Mitglieder des Roten Kreuzes. Ihre Leistung könnte der Staat niemals bezahlen! Das gilt auch für die Feuerwehren. Es sieht so einfach aus, dabei ist die erste Hilfe bei Unfällen oder bei plötzlichen Erkrankungen während Veranstaltungen eine komplizierte Angelegenheit. Ihr Dienst ist für die Gesellschaft unerlässlich und sehr wertvoll! Deshalb freute sich Landrat Georg Huber diesen Personen eine besondere Ehrung zu Teil werden zu lassen. Helmut Bräuer aus Oberbergkirchen konnte nicht teilnehmen, so würdigte Landrat Huber Ulrich Beer, der seit 25 Jahren beim BRK ist. (O-Ton)
Er überreichte ihm Urkunde und Verdienstkreuz am Bande - - - – und eine Flasche Sekt.
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Schon sehr lang bekannt ist Helmut Rasch. Für über 40 Jahr Unterstützung des Deutschen Wetterdienstes überreichte im Bundsverkehsminister Dr. Peter Ramsauer im Oktober den Bundesverdienstorden. Er ist einer von 1.250 ehrenamtlichen Wetterbeobachtern in Deutschland, von deren Arbeit jeder Deutsche profitiert. Täglich geht er dafür zwischen 5 und 6 Kilometer und hat so in den 40 Jahren einmal die Erde umrundet.
Außerdem war er Hauptlehrer, Schriftführer im Kreisverband der Gartenbauvereine und schreibt noch heute für die Tageszeitung. Persönlichkeiten wie Helmut Rasch gibt es sehr wenige! Er und Josefine Buchner sind halt Lehrer der alten Schule, die Kindern noch wirklich etwas beibringen konnten. Sie sind noch lange Zeit für die Gesellschaft nötig.
Für das alles dankte Landrat Huber Helmut Rasch und gratulierte zum Verdienstorden.
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Als Johannes Schätz privat beim Einkaufen war, beobachtete er drei Ladendiebe, gab sich als Polizist zu erkennen und versuchte, sie festzuhalten. Einer der Diebe wehrte sich heftig und versuchte zu fliehen. Johannes Schätz hielt ihn. Da kam Marktleiteirn Isabel Prenning zu Hilfe. Der Dieb stieß sie weg und verletzte sie am Arm. Das alles beobachtete Kunde Michael Deppermann und eilte den beiden zu Hilfe. So gelang es, die drei bis zum Eintreffen der Polizei zu halten.
Umfangreiche Ermittlungen ergaben später, dass die drei überörtlich agierende Profi-Ladendiebe waren.
Für dieses couragierte Eingreifen und die Unterstützung des Polizeibeamten in Zivil, ehrte Innenminister Joachim Herrmann Isabel Prenning aus Rechtmehring und Michael Deppermann aus Maitenbeth bereits am 11. September. Landrat Huber war sehr stolz auf diese Landkreisbürger, die ja nicht wussten, dass Johannes Schätz Polizeibeamter war. Sie nahmen die Gefahr in Kauf und halfen.
Ihr Einschreiten ist beispielhaft. Allerdings müssen Bürger nicht gleich selbst eingreifen. Es reicht, hin zu schauen, sich die Vorgänge zu merken und Hilfe zu holen. Würden das alle tun, wäre der Polizei sehr oft geholfen!
Da auch sie ihre Medaillen schon erhalten haben, überreichte Landrat Huber Isabel Prenning und Michael Deppermann einen Strauß Blumen und eine Flasche Sekt.
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Abschließend freute sich Landrat Huber die Brauerei Unertl ehren zu können, deren Dinkelbier er leidenschaftlich gern trinkt. Er freute sich auch, dass Wolfgang Unertl sich die Mühe macht, ihre Produkte in Wettbewerben bewerten zu lassen.
Nachdem er schon 2010 und 2011 sehr gut abgeschnitten hatte, gewann er nun den Worl-Bier-Cup in Bronze mit seiner Gourmet-Weißen! 2010 gewann er den World-Bier-Cup in Silber für seine leichte Weiße und sein dunkles Weißbier.
Diesmal konnte er sich unter 799 Brauereien aus 54 Ländern, die 3.921 Biere in 95 verschiedenen Kategorien angemeldet hatten, den dritten Platz ergattern. Daneben hat er im European Bier-Star wieder die Silbermedaille errungen. Dazu gratulierte Landrat Huber herzlich.
Als kleine Brauerei hat die Brauerei Unertl Vorbildfunktion, die weltweit solche Ehrungen erzielt. Diese Erfolge färben auch immer ein bisschen auf die Kreisstadt und den Landkreis ab.
Landrat Huber wünschte Wolfgang Unertl und seiner Gattin für die Zukunft viel Kraft, viele neue Ideen und gutes Gelingen. Er selbst wird Unertl-Bier sicher selbst gern weiter trinken..... 
Wolfgang Unertl freute sich sehr über die Ehrung und dankte seinen Bauern. Er bezieht 80% des Bio-Malzes von Bauern aus dem Landkreis Mühldorf. Sie sollten genau so geehrt werden....
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MdB Stephan Mayer gratulierte allen Geehrten. Es ist interessant zu sehen, wie vielfältig ehrenamtliches Engagement im Landkreis ist. Landrat Georg Huber hat sicher Recht, wenn er sagt, der Staat wäre nicht in der Lage, ihrer aller Leistung zu bezahlen. Und das, obwohl Deutschland ein wohlhabendes Land ist. Man kann in Deutschland gut leben, weil die Gesellschaft gut funktioniert. Und das nur, weil sich jeder vierte ehrenamtlich betätigt. Dieses vielfältige ehrenamtliche Engagement ist verantwortlich für unser gutes Leben. Und das, obwohl gerade kommunalpolitisch tätige nicht immer ohne Wiederspruch bleiben.
Um dies zu würdigen, verbessert die Bundesregierung zahlreiche Rahmenbedingungen wie etwa den Haftungsmaßstab für Vereinsvorstände oder Schatzmeister auf grobe Fahrlässigkeit. Ebenfalls wird die Übungsleiterpauschale und die Ehrenamtspauschale erhöht. Auch wenn deshalb niemand neu dazukommt, ist es doch eine Anerkennung für ehrenamtlich Aktive.
Nachdem der „Dank die schärfste Form der Forderung“ ist, bat er alle Geehrten dabei zu bleiben und auch weiter zu machen wie bisher. Dazu wünschte er allen Geehrten weiter viel Vergnügen und Gottes Segen!
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Nachdem Landrat Georg Huber den Partnern und Partnerinnen der Geehrten für ihre Unterstützung gedankt hatte, lud er alle Gäste zu einem festlichen Mittagessen ein. Das ließen sie sich schmecken und genossen die gemeinsame Zeit in dieser schönen ungezwungenen Atmosphäre.
Wir schließen uns Landrat Georg Huber und MdB Stephan Mayer an und gratulieren auch unsererseits allen Geehrten zu ihren Auszeichnungen.
234 Festabend des BRK zu Ehren 50 - 75 - 100-facher Blutspender 5:10
Urkunden, Anstecknadeln und kleine Geschenke lagen im Saal des Gasthauses Kreuzerwirt in Mettenheim bereit, als BRK-Kreisgeschäftsführerin Tanja Maier die Blutspender und die Ehrengäste begrüßte. Unter ihnen Landrat Georg Huber und BRK-Justiziarin und Grünen-Kreistagsfraktionssprecherin Cathrin Henke. Sie vertrat BRK Kreisvorsitzenden Johannes Trää. Außerdem konnte sie Robert Schneider willkommen heißen, der in München Teamleiter des Blutspendedienstes des BRK ist. Ihr herzlicher Gruß galt natürlich den Blutspendern
Den musikalischen Rahmen gestaltete Alleinunterhalter Johnny Mayer.
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Landrat Georg Huber erinnerte sich, dass die hohen Wellen im BRK schön langsam geglättet werden konnten und damit die gute Arbeit der zurückliegenden Jahre fortgesetzt werden kann.
Er freute sich auch über die Anwesenheit von Wilma Kahlisch, die seit vielen Jahren mit Herzblut beim Roten Kreuz dabei ist. Solche Leute braucht man!
„Blut ist ein ganz besonderer Saft“ hatte schon Johann Wolfgang von Goethe festgestellt – begann Landrat Huber. Vieles kann man heute synthetisch herstellen – Blut nicht.
Blutspenden werden nicht nur bei Operationen und nach Unfällen dringend gebraucht, sondern auch in der Krebstherapie. So manchem Krebskranken können Blutspender durch ihre Spende viele zusätzliche Jahre erfüllten Lebens ermöglichen.
Besonders in der Urlaubszeit ist viel Spenderblut nötig. Stehen dann keine Spenden zur Verfügung, müssen Menschen sterben. Dabei reichen ein paar Zentiliter Spenderblut um Leben zu retten – so wenig, dass es der Spender kaum bemerkt. Das sollte man sich überlegen.
Durch ihr Spenden übernehmen Blutspender im höchsten Maß Verantwortung für das Leben ihrer Mitmenschen. Dafür gebührt ihnen größter Respekt. Auch wenn er selbst höchsten Respekt vor der Nadel der Spritze hat!!!!
Landrat Huber dankte dem Roten Kreuz dafür, dass sie am Blut nichts verdienen und es zum Selbstkostenpreis weitergeben und den Spendern für ihre Bereitschaft, auch weiterhin dafür zu sorgen, dass immer genug Spenderblut zur Verfügung steht. Vielleicht finden sich dann ja auch noch mehr Spender...
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Robert Schneider – Gebietsleiter des Blutspendedienstes des Roten Kreuzes bedauerte, dass nur 5% der Bayerischen Bürger Blut spenden. Die Anwesenden sind deshalb eine besondere Elite, der besonderer Dank gebührt.
Er beschrieb, wie viele Schritte das gespendete Blut durchlaufen muss, bis es als Spendenblut zur Verfügung gestellt werden kann. Das dauert 3 Tage. In dieser Zeit werden die Blutgruppen bestimmt und sichergestellt, dass sie frei sind von Krankheitserregern. Pro Tag bearbeitet das BRK 2.400 Blutspenden. Viele davon dienen der Linderung von Krankheiten – etwa von Krebs. Nur ein kleiner Teil des Senderblutes wird zur Behandlung von Unfallopfern benötigt.
2011 haben über 526.000 Menschen in Bayern Blut gespendet. 5.204 im Landkreis Mühldorf.
Robert Schneider bat darum zusätzliche Blutspender zu werben. Leider kommen nicht so viele Spender nach, als altersbedingt ausscheiden, so dass die Zahl spendenbereiter Bürger ständig zurückgeht. Er betonte nochmals, dass das BRK am Blut selbst nichts verdient. Lediglich die Dienstleistung der Herstellung muss bezahlt werden, die ja auch sehr schwierig ist und von qualifiziertem Personal durchgeführt werden muss.
Er dankte allen Spendern und wünschte den Lebensrettern einen schönen Abend.
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Dann begannen Tanja Maier Landrat Georg Huber und Wilma Kalisch die Spender zu ehren.
Sie begannen mit denen, die 50 Mal Blut gespendet haben. Tanja Maier verlas die Dank-Urkunde. Zusätzlich überreichten sie ihnen eine Anstecknadel und ein Geschenk. Johnny Mayer widmete jedem Spender einen Tusch.
Hier die Spender, die 50 Mal Blut gespendet haben. Da Männer nur 6 Mal und Frauen nur 4 Mal im Jahr spenden können, haben diese Personen lange Jahre gebraucht um 50 Mal zu spenden. Für diese Konsequenz dankten ihnen Landrat Huber, Tanja Maier und Reobert Schneider.
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Sie setzten mit den 75-fachen Spendern fort, die ebenfalls Urkunde, Anstecknadel und Geschenk erhielten.
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Sechs Spender haben Einhundert Mal Blut gespendet: Gerhard Greimel, Gerhard Eimannsberger, Manfred Rosbiegalla, Maria Grandl, Maria Retheleida und Johann Wimmer. - - -
Sie alle haben 100 Mal Blut gespendet und versprochen, auch weiterhin dabei zu bleiben
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Tanja Maier dankte den gut 20 Ehrenamtlichen, die den Blutspendedienst realisieren. Auch hier wäre zusätzliche Hilfe gern gesehen.
Und natürlich galt ihr Dank Wilma Kalisch und Johnny Maier für die festliche Gestaltung des Festabends.
Abschließend lud der Kreisverband des Bayerischen Rote Kreuzes zu einem festlichen Abendessen ein und die Lebensretter ließen es sich gut gehen.
235 Besuch im Bundestag - Plenarsitzung - CSU Landesgruppe - Bundesverkehrsministerium 10:20
Den folgenden Beitrag zeigen wir Ihnen mit freundlicher Unterstützung der Südostbayernbahn – Südostbayernbahn: Wir geben der Region eine Zukunft – flexibel – innovativ – vor Ort!

Mit dem modernsten Zug der Deutschen Bahn ging's kürzlich nach Berlin. Weil der Zug in Leipzig die Fahrtrichtung geändert hatte, war dieser Führerstand auf dem letzten Abschnitt bis Berlin verwaist.
In Berlin schlossen wir uns einer Gruppe Journalisten an, die die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung eingeladen hatte um dort einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.
Erster Programmpunkt war der Besuch des Parlamentsfernsehens. Der Bundestag selbst zeichnet alle Reden im Plenum auf und sendet in manchen Bundesländern live in Kabelnetzen. In Bayern ist das Parlamentsfernsehen übers Internet auf der Seite des Bundestages zu sehen.
In diesem Regieraum laufen die Signale der fest installierten Kameras ein und werden zum Sendesignal geschnitten.
Dieses Studio verwendet das Bundestagsfernsehen für die gelegentliche Herstellung von redaktionellem Programm.
Der Abend klang aus mit dem Blick von der Kuppel des Reichstages hinunter ins Plenum und auf die Bundeshauptstadt mit ihrem pulsierenden Leben.
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Am nächsten Morgen: Besuch bei MdB Stephan Mayer im Paul Löbe Haus, wo viele Abgeordnete ihre Büros haben und die Ausschüsse tagen. Das Bundeskanzleramt haben sie dabei immer im Blick.
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Der Zeitplan war etwas durcheinander geraten, weshalb die Abgeordneten und die vielen Zuschauer auf den Beginn der 207. Sitzung des Deutschen Bundestages warten mussten. An diesem Tag ging es um den Haushalt des Bundeskanzleramtes. Diese Debatte nutzt die Opposition traditionell für eine Generalabrechnung. Das war auch der Grund für die Anwesenheit der zahlreichen Fernsehteams. Erstmals seit seiner Nominierung trafen SPD-Herausforderer Peer Steinbrück und Bundeskanzlerin Angela Merkel direkt aufeinander.
Von Anspannung merkte man der Bundeskanzlerin nichts an, als sie auf der Regierungsbank Platz nahm.
Langsam füllten sich Plenum und Regierungsbank.
Bundestagspräsident Professor Dr. Norbert Lammert eröffnete die Sitzung und begrüßte den Präsidenten der Republik Kasachstan, der mit seiner Delegation auf der Zuhörertribüne Platz genommen hatte. Nach einigen Formalitäten bat er Peer Steinbrück ans Pult. Der lobte zunächst die aktuelle Situation Deutschlands, verwies aber darauf, dass die Grundlagen dafür zu Zeiten gelegt wurden, als Rot-Grün Verantwortung trug. Heute wäre in Deutschland jede Frittenbude besser gemanaged als das Land. Aus der Union kamen kaum Zwischenrufe und natürlich kein Applaus. Hin und wieder Gelächter.
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Auf seine Rede antwortete Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Sie erinnerte an die Wirtschafts- und Finanzkrise, in deren Folge Deutschland besser dasteht, als es vorher war. Ihre Regierung ist die erfolgreichste seit der Wiedervereinigung – stellte sie selbstbewußt fest. Auf Peer Steinbrücks Vorhaltungen ging sie nicht ein. Immer wieder wurde ihre Rede durch Zwischenrufe unterbrochen. Schon während der Rede und besonders am Ende erhielt sie lang anhaltenden Applaus.
Über diese und die folgenden Reden der anderen im Bundestag vertretenen Parteien wurde in den bundesweiten Medien ausführlich berichtet. Dafür sorgten die vielen Fotografen, Journalisten und Kamerateams.
MdB Stephan Mayer beobachtete die Ansprachen und applaudierte der Bundeskanzlerin.
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Etwas später traf unsere Journalistengruppe – die Professor Hans-Peter Niedermeier von der Hanns-Seidel-Stiftung begleitete – im Sitzungssaal der CSU Landesgruppe deren Geschäftsführer MdB Stefan Müller. Er erläuterte nicht nur die täglichen Herausforderungen, die Parlamentarier zu meistern haben sondern ging auch auf aktuelle politische Themen ein. Breiten Umfang nahm die Bewältigung der Schuldenkrise und die Euro-Rettung ein. Auch auf die gelegentliche anderslautenden Aussagen von CSU-Leuten aus München und Berlin ging er ein.
Später kam Bundestagsvizepräsident Eduard Oswald dazu, der früher auch einmal Geschäftsführer der CSU Landesgruppe und später Bundesbauminister war. Stefan Müllers Weg ist also vorgezeichnet.... 
Bundestagsvizepräsident Eduard Ostwald beklagte stark schwindendes Wissen um die Struktur des Staates in der Bevölkerung und bat die Kollegen dabei zu helfen, die Demokratie in unserem Land durch die Vermittlung grundlegender Informationen zu erhalten. Nur so kann radikalen Strömungen entgegengewirkt werden und die Beteiligung der Bürger an den Entscheidungsprozessen gefördert werden. Gelingt das nicht – war sich Eduard Oswald sicher – besteht die Gefahr, dass die Bundesrepublik Deutschland in 10 Jahren keine Demokratie mehr ist!
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Am Abend hatte die Hanns-Seidelstiftung eingeladen, die Talk-Show „Anne Will“ zu besuchen, in der es um die Frage ging: „Letzte Ausfahrt Paradies – gibt es ein Leben nach dem Tod?“
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Nach der Besichtigung mehrerer Fernsehstudios stand am nächsten Tag ein Gespräch mit Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer auf dem Programm.
Das Bundesverkehrsministerium ist in einer ehemaligen Eisengießerei an der Invalidenstraße untergebracht und lag vor Jahrzehnten schon beinahe außerhalb der Stadt. Heute ist das Anwesen nur wenige Kilometer vom Deutschen Bundestag und vom Hauptbahnhof entfernt - mitten in Berlin.
Dr. Peter Ramsauer erläuterte den Aufbau seines Ministerums, das in die beiden Bereiche gegliedert ist: Verkehr und Bauen. Zahlreiche Behörden von der Küste bis in die Alpen unterliegen diesem Ministerium und regeln viele Dinge des täglichen Lebens – bis hin zum Wetterbericht.
Er gab den Kollegen zahlreiche Beispiele der Arbeit des Ministeriums, die durch erhebliche zusätzliche Finanzmittel in den kommenden beiden Jahren wesentlich intensiviert wird.
In der anschließenden Diskussion ging es dann zur Sache! Da waren auch die A94 und der Ausbau der Bahnstrecke Burghausen-Mühldorf-München wichtige Themen.
Wir hatten die Gelegenheit, mit Bundesminister Dr. Peter Ramsauer zu sprechen. (O-Ton)
Vielen Dank für das Gespräch.
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Bevors wieder zurück ging, haben wir uns Zeit genommen für den modernsten Bahnhof der Welt, der erst 2006 eröffnet worden ist und der Baukosten von weit über einer Milliarde Euro verschlungen hat. Hier einige Eindrücke.

236 Margarethe Bause (GRÜNE) zu Gast im Landkreis: Vorlesetag - Besichtigung Byodo 10:39
m 16. November ist bundesweiter Vorlesetag. An diesem Tag nehmen sich bekannte Persönlichkeiten Zeit, gehen in Grundschulen und Kindergärten und lesen dort aus bekannten und weniger bekannten Büchern vor.
Der Sinn dahinter ist leicht zu erklären: Den Kindern soll die Freude am Lesen vermittelt werden und damit das Interesse an Büchern.
Ein paar Tage nach dem bundesweiten Lesetag haben wir die GRÜNEN-Fraktionsvorsitzende Margarethe Bause in die Grundschule nach Ampfing begleitet, wo sie aus einem Buch der bekannten Kinderbuchreihe „Die drei Fragezeichen“ las.
Die Kinder hatten einen Stuhlkreis gebildet und hörten aufmerksam zu.
Auch die Lehrkräfte und GRÜNEN-Kreis-Vorstandsprecher Rainer Stöger hatten ihre Freue am Zuhören.
Nachdem sie einige Kapitel gelesen hatte, stellte sie sich den Fragen der Kinder. Und die waren sehr gut vorbereitet: Wie bist Du Politikerin geworden? Hast Du einen Chef? Was macht man als Politiker? Wie bist Du zu den GRÜNEN gekommen? Macht Dir Deine Arbeit Spaß? Wieviel verdienst Du? Warum sind Rot und GRÜN immer noch getrennt? Mir tun die Tiere im Zirkus leid – Dir auch?
Auf alle diese Fragen gab Margarethe Bause geduldig solche Antworten, dass die Kinder sie verstehen konnten.
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(O-Ton Bause)
Die Lesekompetenz von Schulabgängern wird heute von vielen Arbeitgebern aber auch Berufsschullehrern moniert. Was könnte man tun, um wieder alle ausbildungsfähige Schulabgänger zu bekommen? (O-Ton)
Wie sehen Sie das bayerische Schulsystem? (O-Ton)
Könnten Sie kurz die aktuellen Ziele Ihrer Partei erläutern? (O-Ton)
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Am Nachmittag trafen wir Margarethe Bause wieder bei der Mühldorfer Bio-Feinkost-Firma „Byodo“. Dort stellten Michael Moßbacher und Andrea Sonnberger ihre Firma, die Philosophie dahinter und den aktuellen Markt für Bio-Lebensmittel vor.
Byodo war ein Pionier im Bereich der biologischen Lebensmittel. Das besondere an Byodo-Produkten ist, dass sie „Bio“ sind, ohne „Bio“ zu schmecken. Es erforderte viele Versuche, die bio-Rohprodukte so zu verfeinern, dass sie auch ohne künstliche Aromen so schmecken wie andere und auch ohne Konservierungsstoffe so lange halten, dass sie nach dem Versand und dem Verkauf beim Verbraucher ihren Geschmack erhalten haben. Byodo selbst stellt nichts her, entwickelt aber die Produkte, die dann von kooperierenden Firmen produziert werden. Byodo vertreibt die fertigen Produkte wieder über verschiedene Großhändler.
Inzwischen war GRÜNEN-Kreistagsfraktionsvorsitzende Cathrin Henke zu der Besuchergruppe dazugestoßen, die dann zunächst die Büros, dann das Lager und zuletzt das Labor und den Probier-Raum besichtigte.

Über den Werksverkaufsraum - wo Margarethe Bause das gesamte Sortiment der Firma zu sehen bekam, ging's zurück. Dort haben wir mit Margarethe Bause gesprochen.
237 Inthronisatiion des Prinzenpaars der Narrengilde Kraiburg 12:10
Einen großen Auftritt hatten die beiden Hofmarschalle Udo Pöppelbaum und Christian Hausperger, die gleich das Prinzenpaar des vergangenen Jahres begrüßen konnten – Jasmina I. und Florian I. Sie begrüßten auch die zahlreichen anderen Gäste im Bischof-Bernhart-Haus in Kraiburg und baten die neu gewählte Vorstandschaft auf die Bühne: Vorstand Georg Fischer, Ingrid Wastlhuber und Regina Hammer. Der zweite Vorstand stand schon auf der Bühne: Christian Hausperger.
Georg Fischer freute sich, den dritten Bürgermeister und TV-Vorstand begrüßen zu können, Werner Schreiber. Viele Gemeinderäte konnte er genau so begrüßen, wie die Sponsoren. Besonders freute er sich über Bürgermeister Dr. Herbert Heiml und die zweite Bürgermeisterin Anette Lehmann. Viel Jubel erntete Waldburgia-Präsident und Hofmarschal Charly Salinger. Auch die Members of Dance aus Grüntegernbach und die Dance-Nation aus Mühldorf waren gekommen. Später kamen noch die „Members of Dance“ aus Velden ins Bischof-Bernhard-Haus nach Kraiburg.
Alles weitere wollte er Christian Hausperger und Udo Pöppelbaum überlassen.
Und die erinnerten an ein Voting in der Tagespresse, mit dem das Prinzenpaar bestimmt werden sollte. Die in der engeren Auswahl sollten sich noch einmal dem Publikum stellen, das noch einmal abstimmen sollte.
Udo Pöppelbaum stellte das Programm des Abends vor und war stolz darauf, im kommenden Fasching 88 aktive Tänzer und Tänzerinnen dabei zu haben – ein Ergebnis der intensiven Jugendarbeit. Allerdings wird’s nicht die ganze Show zu sehen geben sondern teilweise sogar ein besonderes Programm – nur für den Inthronisationsabend.
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Nun lud Udo Pöppelbaum das Prinzenpaar und die Show- und Marschgarde des vergangenen Jahres mit ihren Trainerinnen auf die Bühne um sie zu verabschieden. Ihnen allen dankte er für die großen Erfolge der vergangenen Saison. Aus der Hand von Präsident Georg Fischer erhielten sie eine Rose.
Prinzessin Jasmina I. und Florian I. hatten den Fasching genossen und dankten allen anderern für diese schöne Zeit.
Für die ausscheidende Kassierin Claudia Heinrich hatte er ein Abschiedsgeschenk und ein herzliches Danke-Schön.
Die Show- und Marschgarde der Kinder setzte fort.
Ihre Trainerin stellte die 34 Tänzer und Tänzerinnen vor.
Es wurde bayrisch! Und so heißt auch das Thema: „Boarisch san’s!“
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Nun stellten Udo Pöppelbaum und Christian Hausperger die Kandidaten für die Prinzepaare vor. Unter diesen vier Prinzenpaaren sollten die Gäste nun abstimmen, wer die Narrengilde durch den Fasching 2013 führen wird. Udo Pöppelbaum war sicher, diese Wahl wird schwer werden!!!!
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Weiter ging's mit der Marschgarde der Narrengilde – also erst einmal mit Zweien.
Die Zuschauer wollten den Marschtanz aber wirklich sehen und so kamen sie dann alle!
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Bevors zum Höhepunkt des Abends kam, stellte die Showgarde das Motto des diesjährigen Faschings der Narrengilde Kraiburg vor: Die vier Elemente.
Wasser - - - -
Luft - - - -
Erde –- - - - - und
Feuer.
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Die Show-Garde der Narrengilde 2013!
Zusammen mit Reserve-Hofmarschall Fritz Thumser stellten sie die Mitglieder der Garde vor. Evi Glaser verkörpert die Erde, Sarah Ebenbichler die Luft, Verena Bernhardt das Feuer und Annamaria Neumeier das Wasser. Alle zusammen marschierten aus.
An der Bar war inzwischen Hochbetrieb. Nicht nur Narrengilde-Urgestein Karl Lehmann, auch Bürgermeister Dr. Herbert Heiml genossen den aufkommenden Fasching.
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Es wurde spannend – die Zeit war reif!
Schon bei der Vorauswahl der Stimmzettel schieden mehrere Bewerberpaare aus. Drei blieben übrig. Diese drei Paare baten sie auf die Bühne: Bianca Voglmaier und ihr Andreas Mittermaier. Voll dabei waren auch Annemarie Söllner und Christian Niedermeier. Blieb noch das Paar „X“. Die wollten sie doch nicht so einfach vorstellen. Sie machten es sich vor der Bühne gemütlich.
So eine Prinzenpaar-Auswahl ist schon nicht ganz einfach. Seit August waren 500 Kilometer Autofahren und eine ordentliche Portion Alkohol nötig um das richtige Prinzenpaar zu finden. Da galt ihr Dank den Ehefrauen, die ja lang auf sie verzichten mussten.
Wer wird’s denn nun? Die Spannung stieg! Dann lüfteten sie das Geheimnis. Der Vorhang öffnete sich und gab den Blick auf das Prinzenpaar 2013 frei. Bianca und Andi.
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Allerdings hatten die noch nicht gesagt, dass sie’s auch machen. Da wollten sie noch besonders gebeten werden. Scheidd’l-Knie’n war angesagt. Sie luden die Bittsteller auf die Bühne: Bürgermeister Dr. Herbert Heiml, Christin Kinzl, Franzi Schneider, Christine Münch, Anette Lehmann, DJ Toni, Fritz Thumser und Regina Harrer. Sie alle mussten drauf auf die Scheidd’l.
Sie mussten erst einmal für die Erde Erdäpfel essen.
Für das Feuer gabs Chili,
für die Luft hohle Pralinen
und für das Wasser ein Schnappsal.
Erst als sie das alles intus hatten, waren die Kandidaten zufrieden und ließen sich erweichen, Prinz und Prinzessin zu werden. Ein Anliegen hatten sie aber doch noch: 10 Flaschen Sekt frei für sich und die großen Garden. Schatzmeisterin Regina Harrer nahm lieber den Ärger mit der Vorstandschaft in Kauf als den kein Prinzenpaar zu haben und sagte zu. Dann endlich waren sie erlöst.
Schon eine kurze Amtszeit hatte Bürgemeister Dr. Herbert Heiml, der kaum gewählt – schon wieder abgesetzt war – lachte Christian Hausperger. Prinzessin Bianca I. und Prinz Andi II. verkündeten ihre Proklamation: (O-Ton)
Die Garden begrüßten ihr Prinzenpaar mit ihrem Schlachtruf! (O-Ton)
Bürgermeister Dr. Herbert Heiml bedauerte seine kurze Amtszeit, meinte aber, er gibt seine Regentschaft für den Fasching gern ab. Die Kraiburger sind ja ein lustiges Völkchen. Da ist es schön, dass es endlich wieder losgeht. Im Fasching sind sie sowieso im richtigen Element. Auch über das Prinzenpaar freute er sich sehr. Es wird sicher ein toller Fasching. Dafür dankte er der Narrengilde.
Dritter Bürgermeister und TV-Vorstand Werner Schreiber dankte erst einmal, dass er nicht Scheidd’l-Knie’n musste. Dem Prinzenpaar gratulierte er und freute sich auf den Fasching 2013.
Damit war so weit alles geklärt. Sie schlossen den offiziellen Teil und verlagerten das Geschehen an die Bar.
Wir haben mit dem Prinzenpaar gesprochen. (O-Ton)
Der Inthronisationsball findet am 5. Januar statt. Natürlich im Bischof-Bernhardt-Haus am Marktplatz in Kraiburg am Inn – wo sonst!?
238 Großübung der Rettungskräfte an der Einhausung der A94 7:10 48 30.11.12
Zahlreiche Beobachter hatten sich am Ostportal der Einhausung an der A94 eingefunden um mitzuerleben, wie die Rettungsdienste mit dieser neuen Herausforderungen umgehen würden. Einen Tunnel hatte es im Landkreis bisher nicht gegeben. Feuerwehren, Sanitäter und THW mussten also erst lernen, welche besonderen Anforderungen Unfälle hier an sie stellen würden.
Aber auch die Autobahndirektion selbst musste erst in der Praxis testen, ob ihre Notfallsysteme und ihre Ernstfallpläne funktionieren.
Im Tunnel war die Unfallstelle stark verraucht. Man konnte nicht sehen, was dort genau passierte. Sogar die Geräusche signalisierten: „Hier hats schwer gekracht!“
Vom Portal aus war das alles nur zu hören.
Schon kurz nach Alarmauslösung trafen die ersten Streifenwagen der Polizei ein.
Eine durchdringendes Warnsignal und eine Stimme warnte die Autofahrer und gab Verhaltens-Anweisungen in deutscher und englischer Sprache.
Nach kurzer Zeit trafen die ersten Feuerwehren ein.
Bayerns Umweltschutzminister Dr. Marcel Huber – weiterhin Gruppenführer bei der Feuerwehr Ampfing – sandte die ersten Atemschutzgeräteträger in die Einhausung.
Während weitere Feuerwehren und die ersten Rettungswagen eintrafen, begannen die Wehren, die Durchfahrt zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen zu öffnen.
Einsatzleiter Sepp Lohmaier koordinierte die zehn beteiligten Wehren, aus Ampfing, Heldenstein, Obertaufkirchen, Wald, Altmühldorf, Rattenkirchen, Haag, Weidenbach und Zangberg, den Katastrophenschutz, das BRK und das THW.
Erste Feuerwehrfahrzeuge fuhren auf der Gegenfahrbahn zur Unfallstelle. Die Mitglieder der Kreisbrandinspektion beobachteten genau während Autobahndirektion, Katastrophenschutz und Polizei den Einsatz protokollierten.
Vor dem Technikgebäude bauten sie ein aufblasbares Rettungszelt auf.
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Der Einsatzleitwagen des Katastrophenschutzes kam hier erstmals zum Einsatz. Weil er noch so neu ist, weckte er großes Interesse bei allen Beteiligten.
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Die Ventillatoren an der Decke der Einhausung bliesen den Rauch durch das gegenüberliegende Portal ins Freie. So war die Unfallstelle schnell rauchfrei. Durch die Fluchttüren gelangten die Rettungskräfte an die Unfallstelle und das Schlauchsystem aufbauen.
Das Ausmaß des Unfalls wurde sichtbar: Ein Fahrzeug war falsch in die Einhausung eingefahren und hatte einen LKW und ein anderes Fahrzeug gezwungen auszuweichen. Da diese gerade nebeneinander fuhren, kam es zur Kollision.
Die Feuerwehren hatten die Verletzten bereits erstversorgt und übergaben sie den Sanitätern, die sie vor die Einhausung ins Rettungszelt oder gleich in die Kreisklinik brachten.
Gruppenführer Dr. Marcel Huber koordinierte den Einsatz der Feuerwehren und Rettungsdienste an der Unfallstelle.
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Da es sich um einen begrenzten Unfallort handelte und der Einsatz nicht durch andere Verkehrsteilnehmer behindert wurde, war die Arbeit in der Einhausung schnell erledigt. Während Notärzte und Rettungssanitäter sich um die Verletzten kümmerten, zogen Polizei und Feuerwehren bereits erste Bilanz. Dabei stellten sich mehrere Schwachpunkte heraus, die noch vor der Verkehrsfreigabe geändert werden müssen.
Jede Gruppierung zog ihr eigenes Fazit: Polizei - - - - Feuerwehr - - - - Kreisbrandinspektion - - - - THW und sogar die Wasserwacht!
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Gemeinsam fassten sie die Erkenntnisse aus der Übung zusammen. Ein letztes Fazit wird sicher erst später gezogen werden können.
Wenn später in einer der Tunnelröhren ein Unfall passiert, die Fahrzeuge daruch zum Stehen kommen, sich der Verkehr vor den Einfahrten staut, stehen die Rettungskräfte sicher nocheinmal vor neuen Herausforderungen. Die Erkenntnisse aus dieser Übung werden es sicher einfacher machen, die Rettungskonzepte darauf abzustimmen.
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Über 308 Feuerwehrler, Sanitäter, Polizisten, Katstrophenschützer und THWler hatten sich an diesem Samstag Vormitag Zeit genommen, an dieser Übung mitzumachen. Ihnen allen dankten Autobahndirektion, Einsatzleiter, Einsatzleiter, Polizei und Katastrophenschutz, die einstimmig den Ablauf der Übung als sehr positiv einschätzten.
Die Autobahndirektion lud sie alle später in die warme Halle der Straßenmeisterei Ampfing ein, wo schon 220 Portionen Schweinsbraten auf die hungrigen und ausgefrorenen Helfer warteten.
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Jetzt steht der Verkehrsfreigabe des Autobahnabschnitts Ampfing-Heldenstein nichts mehr im Weg.
239 Bündnis90/GRÜNE nominieren Sofie Voit für die Wahl zum Deutschen Bundestag 10:30
VO
Im Nebenzimmer des Gasthauses Pauliwirt in Erharting konnte der Vorstandssprecher des Kreisverbandes Mühldorf von Bündnis90-Die Grünen die Delegierten der Kreisverbände Mühldorf und Altötting begrüßen. Besonderer Gast war die Bundestagsabgeordnete Beate Walter-Rosenheimer.
Da der Bundestagswahlkampf eröffent ist und alle Parteien bereits ihre Kanidaten nominiert haben, können natürlich die Grünen hier nicht zurückstehen – leitete Rainer Stöger ein.
Die Zeit ist reif für die Grünen – reif - Schwarz-Gelb abzulösen – die ja kein Erfolgsmodell waren.
Die Grünen meinen es ernst, das wird der bevorstehende Wahlkampf zeigen.
Er begrüßte MdB Beate Walter-Rosenheimer in diesem ziemlich schwarzen Wählerloch, wo die Leute seit Jahrzehnten von Versprechungen leben und doch immer wieder die selben Leute wählen.
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Auch Altöttings Kreisverbandsvorsitzende Monika Pfriender begrüßte die Gäste und meinte, sie wären im Landkreis Altötting der „nicht so aktive Part“ des Bundestags-Wahlkreises ihrer Partei.
Trotzdem sind sie voll dabei und stellen mit Sofie Voit die Direktkandidatin für den deutschen Bundestag.
Sie erläuterte die umfangreichen Formalitäten, der Nominierungsversammlungen unterliegen und die für alle Parteien gleich sind, und die wir hier aussparen wollen.
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Beate Walter-Rosenheimer beklagte zunächst, dass sie plötzliche aus der Bundestagsarbeit berichten, und nicht – wie beabsichtigt – über das Wachstum sprechen sollte.....
Trotzdem freute sie sich über die Einladung und berichtete, dass sie und Sofie Voit früher im Landtagsbüro von Margarethe Bause gearbeitet haben. Da ist sie der Einladung gern gefolgt – schon egal, wie schwarz das Nest ist!
Sie selbst ist im Januar für Christine Scheel in den Deutschen Bundestag nachgerückt, und da in den Ausschuß für Wirtschaft und Technologie. Dort befaßt sie sich mit dem Thema „Frauen in der Wirtschaft“ und noch vielen kleinen Teilen.
Der Wechsel aus dem Landtagsbüro nach Berlin war für die fünffache Mutter eine große Umstellung. Vorher nie aus Bayern hinausgekommen, hatte sie erst einmal Panik – unter all diesen wichtigen Leuten.
Jedenfalls hat sie seither viel gelesen und viel gelernt – über die Abläufe und die Arbeit im Deutschen Bundestag. Es war eine turbulente Zeit – ganz anders als im Landtag in München.
Während man im Landtag mit jedem ganz leger reden kann, geht in Berlin alles offizielle Wege.
Das Jahr, das man zur Einarbeitung benötigt, hat sie nun bald geschafft.
Auf Grund ihrer persönlichen Erfahrung wundert sie sich nicht mehr, dass die Bürger so politiker-verdrossen sind. Während sich die Bürger sehr für die Politik interessieren, stoßen sie bei den Politikern auf Mauern und verlieren so das Interesse.
Im Bundestag hat sich die Stimmung zuletzt sehr geändert. Schon jetzt sind die meisten Reden Wahlkampfreden. Das war gerade in der Haushaltswoche zu erkennen. Besonders die FDP beteuert ständig, wie gut es Deutschland geht und nur Wachstum, Wachstum und nochmals Wachstum nötig ist. Das sieht der Wähler draußen aber gar nicht so.
Da dieses Land total verschuldet ist und deshalb zahlreiche Haushalte zusammengestrichen wurden, haben die Grünen den Bundeshaushalt abgelehnt, bei dessen Aufstellung der Blick aufs Ganze fehlte.
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Peter Uldahl – Vorstandssprecher des Kreisverbandes Mühldorf der GRÜNEN – blickte zurück auf seine Kandidatur im Jahre 2008, die er sehr schön in Erinnerung hatte. Er freute sich, dass erstmals der Kreisverband Altötting eine Kandidatin stellt und dass diesmal nur Frauen kandidieren.
Der Wahlkampf ist bereits in Vollem Gang. Und plötzlich meldet sich MdB Stephan Mayer mit neuen Planungen für den Bahnausbau und sogar mit Geld für die großen Infrastrukturprojekte. Das war bisher aber vor allen Wahlen so und nachher war wieder Stille.
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Die Delegierten bestimmten ihn selbst als Versammlungsleiter. Da sich kein anderer Kandidat meldete, übergab Peter Uldahl das Wort Sofie Voit, die sich vorstellen sollte.
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Anläßlich einer Veranstaltung in Neuötting und Burghausen stellten sich den Grünen die Frage: „Was ist Heimat – und – wollen wir sie überhaupt“ – begann Sofie Voit.
Wie viele andere aus unserer Region auch, ging sie nach Abschluss ihrer Ausbildung für mehrere Jahre weg und verbrachte ein Jahr in Spanien und drei Jahre in Costa Rica.
Den Begriff „Heimat“ nutzten die Grünen früher ungern, weil er den Beigeschmack von „Wir sind wir“, Ausgrenzung und Volkstümelei hatte. Außerdem hatte die große Partei diesen Begriff für sich gepachtet. Das hat sich seither geändert. Die Grünen wollen heute die Heimat mit gestalten. Das sieht sie als politische Aufgabe.
Heute wollen die Bürger bei der Gestaltung ihrer Zukunft mitreden. Das zeigen die vielen Bürgerentscheide. Beate Walter-Rosenheimer hat den „Heimat-Begriff“ der Grünen auf den Punkt gebracht: „Heimat ist da, wo mir nicht egal ist, was um mich herum passiert“.
Eine zweite Tatsache motiviert sie, für den deutschen Bundestag zu kandidieren: Im Fernsehen hatte sie Franz-Josef Strauß in einer Nachrichtensendung des Jahres 1987 gesehen. Sie amüsierte sich über den Kommentar, der damals Diskussionen in der CSU als Zeitverschwendung abgetan hatte. Die CSU regiert übrigens schon länger als Fidel Castro!
Das alles will sie nicht. In den Landkreisen soll eine Diskussionskultur entstehen und die Bürger in die Entscheidungen eingebunden werden. Dazu sieht sie eine Chance für einen Wechsel in Bayern und in Berlin im kommenden September. Damit das aber möglich wird, müssen die Grünen deutlich sagen, wie sie sich die Zukunft vorstellen. Sie wollte auf drei Themenfelder eingehen: Den Mindestlohn, die Energiewende und die Bürgerbeteiligung.
Die Verhältnisse am Schlachthof in Waldkraiburg zeigen die akutelle Situation. Da nützt es nichts, wenn die aktuelle Koaltition in Sonntagsreden gegen die drohende Altersarmut wettert um dann am Montag weiter zu machen wie immer. Jede heutige Entscheidung im Bundestag trägt zur Altersarmut von morgen bei. Deutschland ist eines von sechs europäischen Ländern ohne Mindestlohn. Viele Beschäftigte arbeiten zudem im Niedriglohnsektor. Schon heute arbeiten 760.000 Rentnerinnen und Rentner in Minijobs um ihre Rente aufzubessern. 160.000 von ihnen sind älter als 75 Jahre. Das ist demoralisierend!
Wenn man mit Steuern steuern kann, dann muss für mehr soziale Gerechtigkeit gesorgt werden.
Zur Energiewende: Es kann nicht angehen, dass die letzten Kilometer frei fließender Salzach auch noch verbaut werden. Die Energiewende der Staatsregierung ist ein ständiges Hü und Hott!
Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene hat man den Eindruck, die Koalition steht überhaupt nicht hinter der Energiewende.
Wenn die Bundesregierung schon einmal etwas Richtung Energiewende unternimmt, setzt sie häufig am falschen Ende an. Da soll die Wasserkraft dann kompensieren, was im Bereich Energiesparen und Energieeffizienz versäumt wurde. Dabei sind in Bayern schon 90% der Fließgewässer aufgestaut.
Grundsätzlich stehen die Grünen nicht gegen neue Techniken, fordern aber deren Einsatz dort, wo alte Anlagen modernisiert werden können. Die Salzach muss renaturiert werden.
Wenn Umweltminister Dr. Marcel Huber meint, wer früher gegen Atomkraft war, kann jetzt nicht gegen Flußkraftwerke sein, sagte sie ihm: Diese einfachen Umkehrschlüsse reichen heute nicht mehr aus! Man muss differenziertere und bessere Lösungen finden.
Die Bürger wollen heute informiert werden und mit entscheiden. Die vielen Bürgerentscheide in ganz Bayern sind dafür der Beweis. Die Bürger haben ein Recht auf Information. Auch die Räte müssen ein Recht auf Akteneinsicht haben um sich besser informieren zu können. Die Ansiedelung des Netto-Logistikzentrums ist nur ein Beispiel dafür.
Um landes- und bundesweit den Zugang zu Bürger- und Volksentscheiden zu erleichtern, muss das Quorum gesenkt werden.
Um als Grüne mehr Gehör zu finden, regte Sofie Voit an, sich weiträumig gut zu vernetzen und gut mit den Verbänden zusammen zu arbeiten, auch mit solchen, mit denen bisher kaum Kontakt bestand.
Die Internetseite der Grünen sollte um eine Rubrik erweitert werden: „Unser Ohr in München und Berlin“. Darüber sollte der Kontakt zum Bürger intensiviert und die gute Politik in München und Berlin besser transportiert werden
Außerdem wollte sie damit Transparenz schaffen und zeigen, dass die Repräsentanten in München und Berlin das selbe sagen wie im Wahlkreis.
Sie möchte in einen öffentlichen Wettstreit mit den anderen Kandidaten treten und regte an, gleich am Anfang des neuen Jahres eine Veranstaltung zum Thema „Quote“ zu veranstalten. Dazu lud sie die Mandatsträger der anderen Parteien herzlich ein. Vielleicht findet die CSU ja dann Freude an der Diskussion.
Sie freute sich auf den gemeinsamen Wahlkampf und viele interessante Begegnungen. Vor allem aber wollte sie das alles sportlich sehen!
Mit einem Zitat aus dem Buch über Sepp Daxenberger schloss sie: “Wer will, dass alles so bleibt, wie es ist, wird erreichen, dass nichts so ist, wie es war”
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Auf Nachfrage erklärte Sofie Voit, sie ist 54 Jahre alt, Mutter von zwei erwachsenen Söhnen und hat erst das Schreinerhandwerk erlernt. Dann hat sie Journalistik studiert, spanisch gelernt und arbeitet nach verschiedenen Stellen bei Zeitschriften und Zeitungen heute drei Tage in der Woche im Landtagsbüro von Margarethe Bause.
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Da es keinen anderen Kandidaten gab, stellte Peter Uldahl die BeSchlussfähigkeit der Versammlung fest und die 20 Wahlberechtigten stimmten ab.
Nach Auszählung der Stimmen verkündete Peter Uldahl das Ergebnis: 19 Ja und eine Nein-Stimme.
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Sofie Voit nahm die Wahl an und dankte den Delegierten für ihr Vertrauen. Damit war Sofie Voit als Kandidatin für die Wahl zum Deutschen Bundestag nominiert. Rainer Stöger gratulierte mit einem partei-konformen Blumenstrauß – nichts schwarzes und nichts gelbes! Und der Wein von Peter Uldahl kam aus ökologischem Anbau aus Spanien. Damit hatten sie die Grundlage gelegt, die 50%-Marke zu knacken.....
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Dank galt auch Beate Walter-Rosenheimer, die Sofie Voit natürlich unter viel Beifall gratulierte.
Die Versammlung ging mit der Erledigung der nötigen Formalitäten zu Ende.
240 40 Jahre Gebietsreform: Der Startschuß für das moderne Bayern 12:30
Staatsminister Dr. Marcel Huber, Regierungs-Vizepräsident Ulrich Böger, MdB Stephan Mayer, die MdLs aD Nikolaus Asenbeck und Ulli Lode, Bürgermeistersprecher Dr. Karl Dürner, viele Bürgermeister aktive und ehemalige Kreisräte und viele Mitarbeiter von Landratsamt, Behörden, Polizei und Schulen hatte Landrat Georg Huber ins Waldkraiburger Haus der Kultur geladen um an ein Ereignis zu erinnern, das vor 40 Jahren viel Staub aufgewirbelt hatte.
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Die Trachtenkapelle Ramsau eröffnete sehr feierlich.
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Landrat Georg Huber gefiel ihm die traditionell bayerische Musik der Trachtenkapelle Ramsau.
Sein Gruß galt den Gästen, die seiner Einladung gefolgt waren und die gemeinsam in den zurückliegenden 40 Jahren Verantwortung für den Landkreis getragen haben. Auch wenn viel mehr eingeladen gewesen wären....
Sein Dank galt seinen Mitarbeiterinnen, die diesen Festakt so würdig vorbereitet haben.
Besonders freute sich Landrat Huber über Dr. Marcel Hubers und MdB Stephan Mayers Teilnahme und über Professor Dr. Hermann Rumschöttel, der später den Festvortrag halten sollte, zum Thema: „Verwaltungsreform als Modernisierung Bayerns im 19. Und 20. Jahrhundert – Von Maximilian von Monteglas bis Alfons Goppel“.
Der Historiker Professor Dr. Hermann Rumschöttel kannte Landrat Huber als launigen Redner, der es schafft, geschichtliche Zusammenhänge so darzustellen, dass sie lebendig und unterhaltsam sind. Der frühere Generaldirektor der Archive Bayerns lehrt an der Universität der Bundeswehr in München und bekleidet zahlreiche weitere Funktionen.
Landrat Huber dankte Professor Rumschöttel schon vorab für seinen Vortrag, der dafür weder 1000 noch 25.000 Euro erhält....
Wandel ist nötig wie die Natur jeden Herbst und Frühling zeigt. Leben ist Veränderung – und das überall auf der Welt. Wer nicht mit der Zeit geht – geht mit der Zeit! Das alles haben die Politiker wohl vor 40 Jahren gedacht, als sie die Gebietsreform in Angriff genommen haben. Sie haben damit unser heutiges Bayern und damit unseren heutigen Landkreis, auf den wir sehr stolz sein können.
40 Jahre nach der Gebietsreform ist der Landkreis Mühldorf eine blühende aktive und erfolgreiche Region, die zukünftig noch kinder-, familien und wirtschaftsfreundlicher werden will. Schon heute bieteten zahlreiche Kinderkrippen, Kindergärten und Schulen breite Bildungsmöglichkeiten - Dank „Lernen vor Ort“ hoffentlich auch bald ein berufsbegleitendes Studienangebot. Der Landkreis bietet seinen Bürgern somit gute Zukunftschancen. Dazu trägt bald auch ein gut ausgebautes Verkehrswegenetz bei.
Investitionen sind dagegen in den Ausbau des Breitbandnetzes nötig, sowie in das Öffentliche Peronennahverkehrsnetz. Damit wird der Landkreis vom Ballungsraum München profitieren.
Die erfolgreichen Unternehmen im Landkreis sorgen für gute Steuereinnahmen. Die gesunde Umwelt bietet den Bürgern hohe Lebensqualität, wozu auch das breite kulturelle und Freizeitangebot beiträgt. Nicht zuletzt bieten medizinische Versorgung und soziale Einrichtungen Sicherheit.
Für all das wurde vor 40 Jahren der Weg geebnet – auch wenn der nicht immer nur asphaltiert war. Die Gebietsreform hatte Befürworter und Gegner. Die gemeinsame Zukunft umzusetzen war nicht immer leicht. Die Emotionen reichten bis hin zu großem Zorn.
Die damaligen Befürchtungen waren allesamt grundlos. Die Gebietsreform war eine notwendige Veränderung auf dem Weg vom Agrarland zum Industrie- Handwerks- und Mittelstandsland Bayern. Dabei hat die Region nichts von ihrem Charme und ihren vielen Möglichkeiten verloren.
Heute ist der Landkreis Mühldorf ein moderner, aktiver und sehr leistungsfähiger Standort mit Tradition.
Diese Entwicklung war nur möglich, weil damals überschaubare Landkreise geschaffen wurden, die ihre Verwaltung finanzieren können ohne dabei die Bürgernähe zu verlieren.
Heute – 40 Jahre nach der Gebietsreform – ist der Landkreis gut mit den neuen Gemeinden zusammen gewachsen. 110.000 Einwohner auf einer Fläche von 805 Quadratkilometern haben erkannt, dass wir alle zusammen gehören.
Dabei ist die Arbeit noch lange nicht beendet. Die Entwicklung geht weiter. Jeder soll sich in diesem Landkreis heimisch und wohl fühlen. Das gilt sowohl für Unternehmen als auch für Bürger.
Landrat Huber war sicher, der ursprünglich steinige Weg ist heute schon gut befahrbar. Auch wenn es noch immer hier und dort Stolpersteine gibt.
Er freute sich auf konstruktive Kritik und viele weitere gemeinsame erfolgreiche Jahre.
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Nach einer musikalischen Einlage erinnerte sich Staatsminister Dr. Marcel Huber daran, dass er damals 14 Jahre alt war. Trotzdem erinnerte sich an die Gemeindegebietsreform 1972.
Weil man sich doch häufig an lang entfernte Dinge besser erinnert als an das, was in den letzten 40 Jahren war, freute er sich über diese Feierstunde.
Beim Jahr 1972 denkt man an alles Mögliche – nur nicht an die Gebietsreform. Damals hat etwa der Liter Benzin 57 Pfennige gekostet... Deshalb wollte Dr. Marcel Huber den Blick aus Landessicht auf die Gebietsreform werfen.
Wenn Bayern heute das Premiumland ist, muss man doch die Ausgangslage betrachten. Damals hatte Bayern 10 Millionen Einwohner und ein Brutto-Inlandsprodukt von knapp 60 Milliarden Euro. Heute sind es 12 Millionen und 450 Milliarden. Damals betrug der Landeshaushalt etwa 6 Milliarden Euro, heute sind es 45. Damals bezog Bayern aus dem Länderfinanzausgleich 91 Millionen Euro und zahlt heuer 4 Milliarden Euro hinein. Auch das Exportvolumen stieg von 8 auf 160 Milliarden Euro. Damals studierten in Bayern 65.000 junge Leute, heute sind es 2,7 Millionen.
Damals fuhren 3 Millionen Autos durch Bayern, heute sind es fast 9 Millionen.
Um diese weiß-blaue Erfolgsgeschichte umzusetzen mussten leistungsfähige und flexible Strukturen geschaffen werden. Dazu wurden aus 7.000 Gemeinden 2.056 und aus 153 Landkreisen 71. Von 48 kreisfreien Städten sind 25 übrig geblieben.
Die Gebietsreform hat also die Wirtschaftlichkeit und die Wirksamkeit der Verwaltung erheblich gesteigert, obwohl sie mit viel Behutsamkeit umgesetzt wurde.
Es war ein Mammutprojekt, das alles umzusetzen. Den damals Verantwortlichen galt Dr. Marcel Hubers hohe Anerkennung und Respekt.
Trotz allem darf man sich jetzt nicht ausruhen. Die demographische Entwicklung, die Energiewende und der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur müssen auch weiterhin mit Engagement vorangetrieben werden. Der Freistaat Bayern unterstützt dabei auch weiterhin. Ohnehin ist die Zusammenarbeit zwischen Staat und Kommunen so gut wie in keinem anderen Bundesland dieser Republik! Dafür spricht auch der Kommunale Finanzausgleich in einer Höhe wie es ihn in der Geschichte noch nie gegeben hat.
Dr. Marcel Huber gratulierte und wünschte sowohl den Mandatsträgern als auch den Bürgern, dass diese positive Entwicklung im Landkreis sich noch lang so fortsetzen möge.
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MdB Stephan Mayer gratulierte zu diesem Jubiläum, bekannte aber, dass er 1972 noch gar nicht geboren war. Trotzdem zollte er den politisch Verantwortlichen der damaligen Zeit großen Respekt und großes Lob. Damals hatten zwei Drittel der Gemeinden weniger als 1000 Einwohner, ein viertel sogar nur 300 Einwohner. Damals war Deutschland auf dem Weg vom Agrarland zur Wirtschaftslokomotive Europas. Nur die Verwaltung entsprach nicht den gesteigerten Anforderungen. Es war deshalb richtig, die Verwaltungsreform anzugehen – auch wenn ihre Umsetzung sicher nicht einfach war und auf erheblichen Widerstand gestoßen ist. In einer Gemeinde in Unterfranken haben sich sogar die Bürger im Rathaus verbarrikadiert.
Heute kann man feststellen, dass damals alles richtig gemacht wurde.
Wenn man nun das Jubiläum feiert, muss man sich fragen, wie es weitergehen wird. Betrachtet man die Zunahme der Bevölkerung in Oberbayern und die Abnahme in anderen Regierungsbezirken, dann ist es jetzt wichtiger denn je, dass sich alle Ebenen stärker mit der Förderung des ländlichen Raums auseinandersetzen. Im Bundestag befaßt sich eine Arbeitsgruppe bereits mit diesem Thema, etwa der Förderung der Landwirtschaft oder dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur.
MdB Stephan Mayer dankte allen, die sich vor 40 Jahren so für die Gebietsreform und für leistungsfähige Verwaltungen stark gemacht haben, die durch ihre Größe wirtschaftlich arbeiten und trotzdem bürgernah geblieben sind. Das war eine große Leistung.
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Regierungsvizepräsident Ulrich Böger schloss sich an das Lob der Gebietsreform an und dankte dem Landratsamt Mühldorf für die gute Zusammenarbeit mit dem Bezirk.
Heute wäre es viel schwieriger, die Gebietsreform durchzuführen. Gerade deshalb ist es wert, dieses Jubiläum zu feiern.
Für viele war die Gebietsreform zunächst eine bittere Erfahrung, mussten sie sich doch von gewachsenen Strukturen und Gewohnheiten verabschieden. Der Landkreis Mühldorf war sicher ein Gewinner, wurde er doch größer und stärker.
Auch Regierungsvizepräsident Ulrich Böger beschrieb die Reduzierung der Zahl der Gemeinden und der Zahl der Landkreise und meinte, damals wurde aus einem Fleckerlteppich ein modernes Verwaltungsparkett.
Die Gebietsreform hat eine Entwicklung der Landratsämter zu modernen Dienstleistungzentren in Gang gesetzt, die heute über 200 Aufgaben erfüllen. Diese Entwicklung, in der der Bürger im Mittelpunkt steht, setzt auch der Landkreis Mühldorf konsequent um.
Ulrich Böger dankte allen, die damals mutig und zielstrebig für die Neugestaltung Bayerns eingetreten sind und gratulierte den Bürgern herzliche zu diesem Jubiläum.
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Die Trachtenkapelle Ramsau lockerte die Feierstunde auf.
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Soviel Harmonie hatte Professor Dr. Hermann Rumschöttel nicht erwartet. Zumal es bis heute in Bayern Landstriche gibt, in denen es gefährlich ist, positiv über die Gebietsreform zu sprechen und er zudem die Mühldorfer Bürger so sah, wie ein örtlicher Mediziner sie Anfang des 19. Jahrhunderts beschrieben hatte: Griesgrämig beieinandersitzend und Konflikte lieber mit den Fäusten austragend als mit Diskussionen....
Noch nicht einmal Franz-Josef Strauß war davon begeistert, der als Bürger von Rott am Inn auf sein geliebtes Auto-Kennzeichen „WS“ hatte verzichten müssen.... !
Die Tatsache, dass Mühldorfs – mit allen Inn-Wassern gewaschener Landrat – jemanden aus München kommen lässt - um den es dann nicht so schade ist – ließ ihn darauf schließen, dass er hier die jüngere Geschichte lieber vorsichtig beschreiben sollte als zu sehr auf die vorgefundene Harmonie zu vertrauen....

Den vollständigen Vortrag, in dem sich Professor Rumschöttel mit den Verwaltungsreformen von Maximilian von Monteglas bis zu Alfons Goppel ausführlich auseinandersetzte, können Sie in unserem Programm vollständig anhören.

Er war sich nach allen diesen Maßnahmen sicher, dass die Mühldorfer inzwischen in der Moderne angekommen sind und sogar Fremde hier inzwischen willkommen sind.
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Das Gehörte unterstrich die Festversammlung mit der Bayernhymne.
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Landrat Georg Huber freute sich über die würdige Jubiläumsfeier und dankte allen Mitwirkenden und rief alle Verantwortungsträger dazu auf, auch weiterhin tatkräftig daran mitzuarbeiten, den Landkreis voran zu bringen.
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Bevor sich die Gäste beim Stehempfang dem Gedankenaustausch widmenten, schloss die Ramsauer Trachtenkapelle mit der zweiten Hymne: Dem Bayerischen Defiliermarsch....

241 Weltpremiere in Waldkraiburg: Der Film über das Geothermieprojekt 11:00
Die Bürgermeister und die Stadträte, den Landrat, die Mitglieder des Fotoclubs Kraiburg und natürlich die Mitarbeiter hatte Stadtwerke-Chef Norbert Weigl in den Saal 2 des Cinewood Kinocenter in Waldkraiburg eingeladen um Sebastian Harrers Film über das Geothermieprojekt zu präsentieren.
Stadtwerke-Chef Norbert Weigl freute sich sehr über den zahlreichen Besuch und darüber, dass der Waldkraiburger Sebastian Harrer das Projekt von Anfang an begleitet hat. Er freute sich auch über die Fotographen aus Kraiburg, die den Fortschritt der Arbeiten dokumentiert hatten. Film und Fotos werden später Bestandteil einer Dauerausstellung sein.
Erst jetzt erkennt man, was das Geothermieprojekt für Waldkraiburg war. Erst jetzt sieht man, was hier geleistet wurde. Angefangen von den geologischen und geothermischen Voraussetzungen, über die wirtschaftliche Kraft der Stadtwerke, die Situation an der Kläranlage, die Emissionsschutz-Problematik, bergrechtliche Bestimmungen aus dem 19. Jahrhundert, das kommunale Wirtschaftsrecht und die besonderen Anforderungen bei der Verwendung öffentlicher Fördergelder – eine Fülle von Aufgaben war zu meistern. Nicht zuletzt die praktische Umsetzung der Energiewende stellte eine Herausforderung dar, weil Umweltschutzprojekte wegen des Umweltschutzes eigentlich nur schwer realisiert werden können!
Dies alles im Umfeld einer Behörde für die Bürgerfreundlichkeit, Angemessenheit und Vertraulichkeit eine besondere Auslegung erfahren. Keine idealen Voraussetzungen also, so ein Projekt anzupacken. (O-Ton: Waldkraiburg hat es dennoch gewagt - und gewonnen! .... dies ist ihr Triumph – zweifellos!)
Der Erfolg hat auch hier viele Väter: Altbürgermeister Jochen Fischer hatte das Potential erkannt und brachte die Idee zu diesem Projekt auf. Zusammen mit seinem Vorgänger – Herrn Hauschild – stellten sie schon vor über 10 Jahren die Weichen.
Mit einem geologisch und logistisch idealen Bohrplatz war die Stadt bestens auf die Bohrung vorbereitet. Geologisch interessanter wäre nur noch der Platz gewesen, wo heute die McDonalds-Filiale steht. Auch der Zeitpunkt war ideal. Die Wartezeit hatte aber auch Positives.
Ein Glücksfall war die Zusammenarbeit mit Professor Goldbrunner, der mit seinem Team die Mühldorfer Störung in über 3.000 Metern Tiefe exakt getroffen hat.
Auch die Zusammenarbeit mit dem Bohrunternehmen Daldrup war sehr erfolgreich. Wenn zwischendurch die Atmosphäre leicht bis mittel gestört war, lag das an Behörden in München, Salzgitter oder Essen. Man sollte denen eine Rechnung schicken!
Nicht zuletzt dankte Norbert Weigl seinen Mitarbeitern, die zu wahren Bohr-Spezialisten wurden. Kein Geothermieprojekt in Oberbayern wurde so unterstützt wie das in Waldkraiburg. Namentlich dankte er Bernd Schott, Franz Gams und Wolfgang Weinbauer, die allen Bürgern Auskunft erteilten, und dabei viel Geduld bewiesen haben. Auch alle anderen Mitarbeiter haben nach Kräften unterstützt und so zum termingerechten Abschluss des Projekts beigetragen.
Er selbst war dankbar, dabei gewesen zu sein. Dieses Projekt hat einen ähnlichen oder gar höheren Stellenwert als vor Jahrzehnten der Aufbau der kommunalen Trinkwasserversorgung und der Abwasserentsorgung. Die Stadtwerke Waldkraiburg sind jetzt das einzige Stadtwerk, das die gesamte Wasserwirtschaft beherrscht: Frisches, gebrauchtes, gefrorenes und jetzt auch heisses Wasser. Dabei haben sie anderen den Weg geebnet und so ganz nebenbei neue Lösungen entwickelt.
Und noch dazu hat er einen Bußgeldbescheid erhalten, was – wie sich später herausstellte – für das Projekt nicht unbedingt von Nachteil war.
Auch wenn man ihm vielleicht die Anspannung nicht angesehen hat, war Norbert Weigl sicher, es war sehr nervenaufreibend. Sein Name wird dafür nun eng mit dieser Bohrung und dem Geothermieprojekt verbunden bleiben. Sie haben etwas großartiges geschaffen, dessen Bedeutung sich erst in der Zukunft erweisen wird.
An Bürgermeister Siegfried Klika, die Stadträte und die Aufsichtsräte der Stadtwerke gerichtet, meinte Norbert Weigl: (O-Ton Sie haben uns allen....)
Nicht alle Bohrungen liefen so ab wie die in Waldkraiburg: Manche mussten sogar erfolglos abbrechen. Sie hatten aber auch etwas, was die anderen nicht hatten: Die geologischen Untersuchungen des Ampfinger Feldes. Alles zusammen war die Eintrittskarte zum Erfolg.
Durch die Geothermiebohrung wird Waldkraiburg in wenigen Jahren ohne Erdöl und Erdgas auskommen und kaum mehr CO2 emittieren. Es gibt keine andere Stadt dieser Größe, die das aus eigener Kraft geschafft hat. Sie alle waren bei diesem Jahrhundertprojekt dabei.
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Dann hieß es „Film ab“ – Hier einige Ausschnitte.
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Später empfingen die Stadtwerke die Gäste im Foyer des Cinewood Kinocenters zu einem Buffet und genossen gemeinsam die Erinnerung an die Unsicherheit während der Bohrphase und die Freude, als das erste Wasser aus der Tiefe braun und schmutzig ans Tageslicht kam.
Sebastian, wie schwierig war es, einen Film über ein Bauwerk zu machen, das man gar nicht sieht? (O-Ton)
Was passiert nun mit dem Film? (O-Ton)
Vielen Dank.
Am 8. Dezember wird das Geothermie-Projekt offiziell in Betrieb genommen. Dann beginnt in Waldkraiburg eine neue Zeitrechnung! Dann beginnt in Waldkraiburg die Ära nach Öl und Gas!
242 Eishockey Bayernliga: EHC Waldkraiburg gegen Germering Wanderers 5:50
Am 11. Spieltag der Eishockey Bayernliga kamen die „Germering Wanderers“ in die Eishalle nach Waldkraiburg. Die Eislöwen hatten bis dahin unter ihrem neuen Trainer Elvis Beslagic aus 10 Spielen 4 Siege und 6 Niederlagen eingefahren und lagen auf Tabellenplatz 12.
Das war nicht das, was sich Vereinsführung und Mannschaft vorgestellt hatten. Und auch Elvis Beslagic hatte in unserem Interview im Sommer andere Ziele für die Saison ausgegeben.
Über 280 Zuschauer hatten trotzdem den Weg ins Eisstadion gefunden und freuten sich auf ein schnelles Spiel der Waldkraiburger Löwen.
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Die Eislöwen begannen von rechts nach links. Nach zunächst guten Chancen durch die EHC-Stürmer Florian Barth und Christian Birk waren es die Gäste, die durch einen etwas kuriosen Treffer von Benedikt May in Überzahl mit 0:1 in Führung gingen.
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Danach geriet die Abwehr der Löwen immer wieder ins Hintertreffen, Sebastian Weiß konnte seinen Kasten aber verteidigen. Germering gelang es andererseits die Angriffe der Industriestädter abzuwehren.
So ging's mit dem 0:1 – Rückstand in die erste Pause.
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Das zweite Drittel: Die Hauherren jetzt von rechts nach links.
Das Spiel nahm Fahrt auf und verlief flüssiger. Die zweite Überzahlsituation nutzte Christian Birk um den Puck nach Vorlage von Alex Piskunov ins Tor zu jagen. Ausgleich zum 1:1

Nur wenige Sekunden später hatte Oliver Ferstl die Führung für die Hausherren auf dem Schläger. Gäste-Keeper Christoph Schedlbauer hatte aber einen guten Tag und so bliebs beim 1:1
Obwohl die Löwen nun mehr vom Spiel hatten, konnten sie weitere Überzahlspiele nicht nutzen.
Sie hatten in dieser Phase des Spiels deutliche Vorteile, konnten aber kein Tor erzielen.

Elvis Beslagic schaute skeptisch drein. Vielleicht ahnte er bereits, dass ihn die Mannschaftsleitung am folgenden Tag von seinen Aufgaben entbinden würde?

Überraschung dann auf den Rängen, als Germering einen mehrfach abgefälschter Schuss von Josef Schreiber ins Tor bringen konnte. .

Nur 34 Sekunden später hatte Oliver Ferstl die richtige Antwort und glich zum zweiten Mal aus. So stand es zur zweiten Pause 2:2 .
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Schon kurz nach Beginn des letzten Drittels gelang Jan Loboda der Führungstreffer für die Gastgeber. .

Germering steckte nicht auf und kämpfte sich wieder zurück: Matthias Dosch traf knapp sechs Minuten vor dem Ende zum neuerlichen Ausgleich (54:17). Für die Entscheidung zugunsten der Hausherren hätte in der Schlussminute dann der junge Verteidiger Patrick Nutz sorgen können, traf aber nur den Pfosten.
Da es 3:3 Unentschieden stand, musste der Sieger im Penalty-Schießen ermittelt werden.

Die Löwen begannen mit Jan Loboda. Er traf zur Führung.
Germerings Josef Schreiber scheiterte auf der anderen Seite an EHC-Schlussmann Sebastian Weiß.
Martin Frühmann war erfolgreich gegen Christoph Schedlbauer.
Als auch Germerings Daniel Rossi nicht an Sebastian Weiß vorbei kam, war der Sieg der Industriestädter perfekt.
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Wie auf der Internetseite des EHC Waldkraiburg tags darauf zu lesen war, entschlossen sich Wolfgang Klose und Thomas Höfner dazu, Elvis Beslagic von seien Aufgaben als Trainer mit sofortiger Wirkung zu entbinden. Mit dem 12. Tabellenplatz waren alle Beteiligten äußerst unzufrieden. Ein Nachfolger wurde durch einen glücklichen Umstand bereits gefunden. Die „Löwen“, wurden ab sofort von Petr Vorisek trainiert. Der 51-jährige gebürtige Tscheche löste zuletzt seine Zusammenarbeit mit dem Ligakonkurrenten ESV Königsbrunn auf, den er in der Vorsaison sensationell in die Aufstiegsrunde geführt hatte.

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