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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
71 Der "Tag des Wassers" - Stadtwerke Waldkraiburg stellen sanierten Hochbehälter vor 12:10 14
Mit einem Schluck Trinkwasser begrüßten die Stadtwerke ihre Gäste im Foyer ihres Firmensitzes, wo Schautafeln und 1000 Liter Wasser in Halb-Literflaschen die Bedeutung des Wassers und die Vielfalt seiner Nutzung aufzeigten. „Wasser erleben“ war zugleich Titel der Ausstellung als auch Hinweis darauf, dass Wasser tatsächlich „Leben“ bedeutet.
Wie billig Trinkwasser ist, zeigte dieser Vergleich: 1 Kubikmeter Wasser kostet in Waldkraiburg gerade einmal 81 Cent – die selbe Menge Mineralwasser im Getränkemarkt sogar über 220 Euro.
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Stadtwerke Geschäftsführer Norbert Weigl begrüßte Bürgermeister, Stadträte, Mitarbeiter und Ministerialrat Michael Haug im Obergeschoß. Er begrüßte Rattenkrichens Bürgermeister Rupert Aigner, Gesundheitsamts-Chef Dr. Benedikt Steingruber und die Kollegen der anderen städtischen Gesellschaften. Besonders begrüßte er den Wassermeister der Stadtwerke – Wolfgang Weinbauer und sein Team.
Seit 1993 findet am 22. März der Weltwassertag statt, der jedes Jahr unter einem Motto steht. In diesem Jahr stand er unter dem Motto: „Wasser und Zusammenarbeit“.
Der Weltwassertag dient dazu, die Öffentlichkeit auf die Bedeutung des Wassers aufmerksam zu machen, zu dem noch heute eine Milliarde Menschen keinen sicheren Zugang hat.
Die Stadtwerke Waldkraiburg wollten den Tag dazu nutzen, den Bürgern das „Wo und wie“ zu zeigen. In diesem Jahr nutzten die Stadtwerke dazu, den sanierten Hochbehälter vorzustellen.
Wasser gibt es in Deutschland genug, etwa 188 Milliarden Tonnen. Allerdings ist das nicht gleichmäßig verteilt. Es liegt besonders in der norddeutschen Tiefebene, im Alpenvorland und im Oberrheingraben lagert viel Grundwasser.
Viele Regionen haben dagegen zu wenig Grundwasser, etwa das Ruhrgebiet oder der Raum Stuttgart. Dann muss das Wasser mit viel Aufwand besorgt werden.
Von den 188 Milliarden Kubikmetern werden nur 5,1 Milliarden für die öffentliche Wasserversorgung genutzt - 2,7%.
dass trotzdem Wasser gespart werden muss – und die Menschen das auch wissen – zeigt der 20% Rückgang des Wasserverbrauchs in den zurückliegenden 20 Jahren.
Während der Pro-Kopf-Tages-Verbrauch in Deutschland bei 122 Litern liegt, verbrauchen außer Polen alle Länder sehr viel mehr. Genau deshalb ist es so wichtig, die Gewässer zu schützen.
Zahlreiche Gesetze regeln die Organisation des Wassers und umfangreiche Kontrollen über deren Einhaltung machen das Wasser zum best-kontrollierten Lebensmittel überhaupt.
Darauf sind alle Wasserversorger stolz – auch die Stadtwerke Waldkraiburg.
Das Grundgesetz garantiert den Gemeinden die kommunale Selbstverwaltung. Das umfaßt auch die Organisation der Versorgung der Bürger mit Trinkwasser, die sogar eine Pflichtaufgabe der Kommunen ist. Die Ur-Aufgabe schelchthin.
Leider ist das nur in Deutschland so, vielleicht noch in Österreich und der Schweiz. In den anderen Ländern gibt es dagegen die kommunale Selbstverwaltung nicht. Deshalb beherrscht das Thema Wasser derzeit die Schlagzeilen so intensiv wie selten zuvor – etwa mit Schlagzeilen wie „Hände weg vom Trinkwasser!“
Der Grund dafür ist, dass die Europäische Union die Regeln für die Vergabe von Konzessionen und damit den Wassermarkt auch für Privatfirmen öffnen. Deutsche Kommunen können derzeit können im Rahmen der Organisationsfreiheit selbst bestimmen, wie sie die Wasserversorgung realisieren wollen.
Konkret heißt das, die Kommunen müssen die „Dienstleistung Wasserversorgung“ in ihrer Gesamtheit ausschreiben und können nicht mehr automatisch die Stadtwerke damit beauftragen.
Natürlich will die Europäische Kommission damit die Märkte öffnen, die Korruption bekämpfen und dem Mißtrauen gegen wirtschaftliche Tätigkeit öffentlicher Verwaltungen vorbeugen.
Solches Mißtrauen gibt es bei uns zwar nicht und in Waldkraiburg im Besonderen nicht!
Natürlich sollen sich Kommunen nicht uneingeschränkt wirtschaftlich betätigen. Wie sie Ihre gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen zur Daseinsvorsorge und der Infrastruktur ausführen, sollten die Gemeinden aber auch in Zukunft selbst bestimmen können! Bei allem Respekt vor der Europäischen Marktöffnung!
Neue Informationen besagen, dass die Wasserwirtschaft ausgenommen werden soll, die Wasserversorgung also nicht direkt privatisiert werden soll. Die Richtlinie soll nur angewendet werden, wenn private Anbieter schon jetzt zu mehr als 20% an der Wasserversorgung beteiligt sind. Das ist in Waldkraiburg nicht der Fall und wird auch in Zukunft nicht der Fall sein!
Norbert Weigl ging deshalb davon aus, dass die Wasserversorgung in Waldkraiburg auch weiterhin so bleibt, wie sie derzeit ist!
Die Kommunen in Deutschland haben jahrzehntelang bewiesen, dass sie die Wasserversorgung bestens beherrschen. Die Bürger brauchen sich also um die Wasserversorgung keine Gedanken zu machen.
Auch über den Wasserpreis braucht sich niemand Sorgen zu machen. Auch wenn es kein Kalkulationsmodell gibt, existieren klare Grundsätze nach denen die Stadtwerke Waldkraiburg den Wasserpreis seit Jahren festlegen. Diese Kalkulation unterliegt ständiger Aufsicht und Kontrolle.
Die angebliche Abzocke kann also nicht als Argument für die Privatisierung der Wasserversorgung herangezogen werden.
Norbert Weigl sah vielmehr im gegenwärtigen Griff nach der Wasserversorgung die Frage nach der Rolle der Kommune in der Zukunft. Wie beim Wasser stellt sich die Privatisierungsfrage auch bei der Energieversorgung, beim öffentlichen Personen-Nahverkehr und anderen Infrastrukturdienstleistungen. Man stelle sich nur vor, das Haus der Kultur müsste europaweit ausgeschrieben werden!
Betrachtet man den Aufwand, der für die Wasserversorgung nötig ist, kann man kaum glauben, wie billig das Wasser doch ist. Täglich kostet den deutschen Bürger sein Wasserverbrauch 23 Cent! 84 Euro pro Jahr und das frei Haus. Eine einzige Zigarette ist teuerer!
Betrachtet man den Preis für Mineralwasser, so kosten 1000 Liter wenigstens 127 Euro. Dabei ist oft das Trinkwasser besser als diese Mineralwasser.
Norbert Weigl fasste das Fazit in 10 Punkten zusammen:
1. Deutschland besitzt viel Trinkwasser und schützt seine Gewässer bestmöglich.
2. Die Wasserversorgung ist in Deutschland Kernaufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge und in der Zuständigkeit der Gemeinden, die von demokratisch legitimierten Organen kontrolliert werden.
3. Wasserpreise, Wasserqualität und Gewässerschutz unterliegen strenger staatlicher Kontrolle.
4. Unterschiedliche natürliche Vorkommen erfordern lokal angepaßte Lösungen, die unterschiedliche Wasserpreise nötig machen.
5. Die Verbraucher gehen sorgsam mit dem Wasser um. Eine weitere Reduzierung des Wasserverbrauches hielt Norbert Weigl nicht für sinnvoll.
6. Durch den hohen technischen Standard der Systeme gibt es in Deutschland kaum Unterbrechungen der Versorgung.
7. Die gesetzlichen Vorgaben zur Trinkwasserqualität werden flächendeckend eingehalten.
8. Versorgungssicherheit und Versorgungsqualität haben für die Bürger höchste Priorität. Sie erachten die Wasserpreise für angemessen.
9. Die Gesamtinvestitionen der deutschen Wasserwirtschaft in den zurückliegenden 20 Jahren belaufen sich auf 110 Milliarden Euro! Damit ist die Wasserwirtschaft einer der größten Auftraggeber für die Wirtschaft.
10. Die Wasserwirtschaft modernisiert ständig ihre Anlagen. Und das wollte Norbert Weigl im Anschluss demonstrieren.
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Ministerialrat Michael Haug vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit vertrat Staatsminister Dr. Marcel Huber. Er lobte zunächst die Stadtwerke, die auf dem Glatzberg ein neues Glanzstück für die Wasserversorgung der Stadt geschaffen haben.
Er betonte die komfortable Situation Deutschlands, wogegen noch immer viele Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Allerdings hat sich das in den letzten Jahren stark verbessert. Bayern als Wasserland kann sich besonders glücklich schätzen.
Das Umweltministerium wird alles unternehmen, die Kommunen bei der Bewältigung der Versorgung der Bevölkerung mit bestem Trinkwasser auch weiterhin zu unterstützen. Vom Ressourcenschutz über die Finanzierung der Anlagen bis zu Beratungsleistungen.
Das Bayerische Umweltministerium tritt klar dafür ein, dass das Prinzip der kommunalen Verantwortung für die Wasserversorgung so beibehalten bleibt, wie es sich seit Jahrzehnten bewährt hat. Es ist das einzig richtige und soll für die Zukunft sogar gestärkt werden. Diesen Weg wollen auch alle anderen Länder und der Bund mitgehen.
Dazu soll eine Modernisierungsstrategie umgesetzt werden. Qualität, Effizienz und Abwicklung sollen verbessert werden.
Gegen die Privatisierungsinitiativen lehnt sich die Bayerische Staatsregierung regelrecht auf. (O-Ton: Halt – Finger weg!)
Allerdings rudert die EU zurück, seit die Initiative „Right2Water“ so viel Akzeptanz gefunden hat.
Schon seit Bekanntwerden der Absicht der EU, die Vergaberichtlinie zu ändern, haben sich Bayerische Staatsregierung und alle bayerischen Parlamentarier dagegen eingesetzt.
Abschließend dankte Ministerialrat Michael Haug den Stadtwerken Waldkraiburg für die Jahrzehnte besten Services für die Bürger der Stadt.
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Mit dem Bus ging's nun durch die Stadt zum Glatzberg oberhalb Haigerlohs. Dort ist der Eingang zum Hochbehälter in diesem unscheinbaren Gebäude kaum zu erkennen. Einen guten Blick hat man von hier auf Ampfing und Waldkraiburg.
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Drinnen sind die beiden Hochbehälter gut zu erkennen. Der neuere Teil wurde für Besucher mit Glasscheiben versehen, die es ermöglichen, Besuchern die Anlage zu zeigen und trotzdem die Hygiene zu wahren.
Vier Brunnen versorgen die vier Kammern des Hochbehälters mit 8.000 Kubikmeter Wasser. An einem durchschnittlichen Tag speisen die Stadtwerke davon 6.000 Kubikmeter ins Versorgungsnetz ein.
In den zurückliegenden beiden Jahren wurden alle Behälter mit P-E-Folie ausgekleidet. Dafür wurden 1,3 Millionen Euro aufgewendet.
Interessant, dass von hier aus auch die Gemeinden Heldenstein und Rattenkirchen versorgt werden.
Wie hoch liegt der Wasserdruck im Versorgungsnetz in der Stadt? (O-Ton )
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Tags darauf luden die Stadtwerke die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür und zeigten nicht nur die kleine Ausstellung sondern auch den sanierten Hochbehälter.
Bleibt zu hoffen, dass sich Deutschland gegenüber der EU durchsetzen kann und die Wasserversorgung auch in den kommenden Jahrzehnten so gut und preiswert funktionieren kann wie in den letzten 100 Jahren.
72 Die Bürgermeister zu Gast in Kraiburg - u. a. Die ärztliche Versorgung sichern 11:45
In der Remise in Kraiburg freute sich Bürgermeistersprecher Dr. Karl Dürner, die Kollegen begrüßen zu dürfen. Und auch, dass ihr Gastgeber sie mit einem so reichhaltigen Buffet begrüßte und sogar später noch mit Würstl‘n bewirtete.
Er freute sich auch, Landrat Georg Huber begrüßen zu können und die Referenten des Nachmittags, Sascha Schnürer, Sebastian Wildmoser, Dr. Stefan Feige und Ottmar Hillenbrand. Später sollten der ärztliche Direktor der Kreisklinik - Chefarzt Dr. Wolfgang Richter und Kreiskliniken-Geschäftsführer Heiner Kelbel dazu kommen.
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Bürgermeister Dr. Herbert Heiml freute sich, die Kollegen in Kraiburg willkommen heißen zu können.
Kraiburg kann auf eine große Vergangenheit zurückblicken, bis zum Ende der Flußschifffahrt. Seit der Erfindung der Eisenbahn ging es ein bisschen abwärts, so dass Kraiburg heute schon mit einigen Problemen zu kämpfen hat. Heute sind ziemliche Investitionen nötig, um das Erbe aus der guten Zeit nicht zu verlieren, was für die 4.000-Einwohner-Kommune nicht ganz einfach zu schultern ist.
Trotzdem wollte er nach vorne schauen und dankte der Städtebau-Förderung, die mit etwa 20 Millionen Euro immens geholfen hat. Auch diese Remise, das Museum gegenüber, das Hardthaus und der Marktplatz wurden so instandgesetzt.
Auch wenn die Städtebauförderung viel Gutes tut, nutzen sie die Zuschüsse um Einfluß auszuüben, der manchmal für die Gemeinden zur Gängelung werden kann. Ein bisschen mehr Freiheit für die Leute am Ort wäre da schon sinnvoll.
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Ein Gespräch bei Mühldorfs Bürgermeister Günther Knoblauch hat ergeben, dass die Verwaltung der Stadt Mühldorf die Abwicklung der gemeinsamen Beschaffung von Feuerwehrausrüstung übernimmt, berichtete Bürgermeistersprecher Dr. Karl Dürner.
Derzeit geht die Materialliste an alle Feuerwehren, die der Kommandant der Feuerwehr Mühldorf – Günther Starzengruber erarbeitet hat. Wegen der Einbindung der Kreisbrandinspektion musste der Start der gemeinsamen Beschaffung auf Anfang Mai verschoben werden.
Mühldorfs Bürgermeister Günther Knoblauch bat die Kollegen nochmal, für die Mitwirkung der Feuerwehren zu werben. Für Fragen stehen Kreisbrandinspektion und Herbert Gambihler im Rathaus in Mühldorf zur Verfügung. Erfolgreich kann die Aktion aber nur sein, wenn alle an einem Strang ziehen. Etwa so, wie die Einsparung von über 60.000 Euro bei den beiden Fahrzeugen, die Mühldorf und Waldkraiburg 2012 gemeinsam beschafft haben.
Für Bürgermeister Siegfried Klika war es wichtig, dass die Kreisbrandinspektion Standards definiert und die Diskussion nicht erst beginnt, wenn eine Feuerwehr einen Bedarf anmeldet.
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Der Beschilderung in ihren Gemeinden hatten sich Schwindegg und Buchbach angenommen. Daraus entstand ein Konzept, das Sascha Schnürer vorstellte. Wichtig war Dr. Karl Dürner, dass sich weitere Gemeinden anschließen, weil nur so die Umsetzung durch das Leader-Programm gefördert werden könnte.
Sascha Schnürer stellte sein Konzept einer interkommunalen Standortbeschilderung vor. Mit einheitlichen Schildern könnten sowohl Besucher als auch Einheimische dann auf den ersten Blick erkennen, wo sie öffentliche und kulturelle Einrichtungen, Sehenswürdigkeiten, Kirchen und andere Besonderheiten aber auch Firmen und Geschäfte finden können.
Jede teilnehmende Gemeinde müsste dafür zwischen 30- und 40-tausend Euro aufwenden. Um den Anspruch „interkommunal“ zu erfüllen und damit in den Genuß der Leader-Förderung zu kommen, müssten mindestens 8 Gemeinden mitmachen.
In diesen Schritten erfolgt die Umsetzung des Projekts.
Die interaktive Gemeindelandkarte soll in gedruckter Form aufgestellt werden und gleichzeitig für die Einbindung in Internetseiten zur Verfügung stehen. Über das Internet sollen die dort angebotenen Informationen ständig aktuell gehalten werden.
Das könnte so aussehen, wie hier in einer größeren Stadt.
Die Umsetzung könnte mit diesen Schritten erfolgen: Nach einem Workshop sollten sich die Gemeinderäte damit befassen. Nach deren Befürwortung könnte ein Lenkungskreis ab Anfang Mai mit der Umsetzung beginnen.
Dr. Karl Dürner lud die Bürgermeister der Nachbargemeinden ein mitzumachen. Nur gemeinsam könnten sie so ein Projekt stemmen, das eine Gemeinde allein kaum realisieren könnte.
Würden sich viele Gemeinden anschließen, könnte sich für den Landkreis ein Merkmal ergeben, das uns von vielen anderen Landkreisen abhebt. Auf jeden Fall wäre der Landkreis Mühldorf der Zeit voraus!
Auch Bürgermeister Thomas Einwang unterstützte das Projekt und gab zu bedenken, dass ohnehin viele Gemeinden ihre Beschilderung aktualisieren müssen und auch das Geld kostet. Da wäre es doch sinnvoll, etwas zu schaffen, was den ganzen Landkreis auszeichnen kann.
Landrat Georg Huber war der selben Meinung. So günstig kommen die Gemeinden kaum mehr an so ein umfassendes System, das noch dazu vom Mühldorfer Netz und damit von der Europäischen Union über das Leader-Programm gefördert wird.
Leader-Manager Sebastian Wittmoser berichtete von ähnlichen Projekten in anderen Gemeinden, die dort sehr gut angenommen worden sind. Von den genannten 30- bis 40-tausend Euro geht auch die Förderung noch ab, die er aus dem Leader-Programm gewähren kann.
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Dr. Karl Dürner kam dann zu dem Thema, das ihm selbst sehr am Herzen liegt: Die medizinische Versorgung der Bevölkerung auf dem Land. Geschieht hier nichts, werden die Lichter sehr schnell ausgehen!
Da es für Maßnahmen bereits weit nach 12 ist, werden die Bürgermeister und die Gemeinderäte bald erheblichen Ärger mit ihren Bürgern bekommen.
Linderung kann nur erzielt werden, wenn die Initiative InnDoc Erfolg hat, die im vergangenen Jahre durch Dr. Stefan Feige, Dr. Wolfgang Richter und Landrat Georg Huber initiiert wurde.
Landärzte wie ihn, der seit vielen Jahren tagtäglich für seine Patienten da ist, wird es wohl in Zukunft gar nicht mehr geben. Einerseits ist heutigen Ärzten ihre Freizeit sehr wichtig und andererseits wird die Medizin immer weiblicher. Und da ist es nun einmal einer Ärztin nicht zuzumuten, spät Nachts einen Patientenbesuch in einem weit abgelegenen Hof zu machen! Wir leben halt in anderen Zeiten!
Alle Bürgermeister sind deshalb aufgerufen, die Initiative InnDoc mit Leib, Seele und Herzblut zu unterstützen. Zumindest aber Mitglieder des Fördervereins zu werden.
Gelingt es nicht, Praxen mit zwei Allgemeinmedizinern in den ländlichen Gemeinden anzusiedeln, wird die medizinische Versorgung bald nicht mehr vorhanden sein. Sogar das ist heute schwierig, weil an Allgemeinmediziner erhebliche höhere Anforderungen gestellt werden als noch vor 10 Jahren!
Dr. Karl Dürner freute sich sehr darüber, dass sich der ärztliche Direktor der Kreisklinik und auch Landrat Georg Huber hier so stark einbringen, die eigentlich für dieses Thema nicht zuständig sind! Mit dem Team, das sich hier zusammengefunden hat, sah Dr. Karl Dürner Chancen, die Situation zu verbessern. Nötig ist also jetzt, in der Öffentlichkeit das Bewußtsein nötiger Maßnahmen zu schaffen.
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Dr. Stefan Feige stellte den Förderverein InnDoc vor, dessen Absicht es ist, bereits in Gymnasien Nachwuchsärzte für die ländlichen Regionen zu gewinnen. Wir haben Dr. Stefan Feiges Vortrag bereits im Bericht über die Gründung des Vereins im Februar vorgestellt.
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Kreiskliniken-Geschäftsführer Heiner Kelbel berichtete, dass Krankenhäuser heute fast nur noch in Verbünden zusammenarbeiten. Anders geht es nicht mehr. Sogar Mühldorf und Altötting sind näher zusammengerückt.
In der Region 18 steigt die Zahl der Gemeinden ohne Hausarzt stark an. Wenn alle Hausärzte in der Region 18, die derzeit über 60 Jahre alt sind, in den Ruhestand gehen, und kein Nachwuchs gefunden wird, bricht die Versorgung zusammen. Dabei stehen die Landkreise untereinander in Konkurrenz. Dem abzuhelfen, wurden InnDoc gegründet. Deshalb bat Heiner Kelbel die Bürgermeister, sich selbst, ihre Gemeinden und das Gewerbe in ihren Gemeinden zu motivieren, sich an InnDoc zu beteiligen.
Was sie tun können, erklärte Chefarzt Dr. Wolfgang Richter. Da geht es einerseits darum, den Patienten klar zu machen, dass es so nicht mehr weitergehen kann, wie sie es bisher gewohnt waren.
Allerdings können die Gemeinden die Probleme alleine nicht lösen. Da es kaum mehr möglich ist, dass jede Gemeinde einen Arzt haben wird, muss man sich überlegen, wie man Arztpraxen strategisch günstig platziert und wann diese besetzt sind. Mit zeitlich beschränkten Praxiszeiten ließen sich so mehrere Gemeinden durch weniger Ärzte versorgen.
So wie bisher wird es auf jeden Fall nicht mehr funktionieren.
Unterstützung ist auf jeden Fall dabei nötig, die Patienten von ihren außerordentlich hohen Ansprüchen herunter zu holen. Auch wenn immer wieder geklagt wird, wollen doch alle in Deutschland behandelt werden – sogar die, die in Österreich verunglücken oder erkranken.
Die Anspruchshaltung, einen Doktor um die Ecke zu wissen, muss aufgegeben werden. Um Schnäppchen zu ergattern fahren die Leute ja auch bedenkenlos zig Kilometer mit dem Auto!
Aktuell wackeln sogar Notarztstandpunkte, etwa in Haag. Und auch der kassenärztliche Bereitschaftsdienst, der außerhalb der Praxiszeiten Patienten versorgt. Weil diese Dienste zunehmend von Frauen wahrgenommen werden, ist es kaum verantwortbar, Ärztinnen zu den unmöglichsten Zeiten loszuschicken, noch dazu bei den geringen Entgelten, die dafür zu erzielen sind. Mobilität der Patienten ist also auch hier gefordert.
Bei allen Betrachtungen darf man die wenigen Ärzte nicht überfordern, die sich dann um die medizinische Versorgung der Bevölkerung kümmern.
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Mit eindringlichen Worten forderte Dr. Karl Dürner, diese Warnungen nicht in den Wind zu schlagen und sich auf jeden Fall in InnDoc zu engagieren. Natürlich reichen die 120 Euro Mitgliedsbeitrag nicht aus, die Situation zu verbessern. Sie müssen gemeinsam Bedingungen schaffen, die es jungen Ärzten attraktiv machen, sich hier niederzulassen. (O-Ton Packt’s an! ...)
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Bürgermeister Siegfried Klika kritisierte, dass Deutschland sehr viele Ärzte ausbildet, die dann ins Ausland abwandern, weil sie dort mehr verdienen. Da liegt wohl ein Systemfehler vor, den es erst einmal zu beheben gilt.
Landrat Georg Huber bat, Dr. Karl Dürners Appell ernst zu nehmen. Er bat die Bürgermeister, ihre Gemeinderäte und ihre Bürger auf den Ernst der Lage hinzuweisen. Tatsächlich muss die Einkommenssituation von niedergelassenen Ärzten gegenüber Ärzten in Kliniken verbessert werden. Nur wenn es für junge Menschen wieder attraktiv ist, sich auf dem Land niederzulassen, kann die Katastrophe abgewendet werden. Das wird nur auf dem Weg möglich sein, den InnDoc vorgeschlagen hat.
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Im letzten Vortrag erläuterte Ottmar Hillenbrand Maßnahmen zur Sicherung öffentlicher Kassen. Da in den vergangenen Jahren Tresen und Sicherheitsglasscheiben oft abgebaut wurden, stellen sich jetzt ganz neue Herausforderungen an die Beschäftigten in den Kassen in den Rathäusern.
Wie sie ihre Kassen sicher gestalten und trotzdem Bürgernähe zeigen können, erläuterte Ottmar Hillenbrand mit zahlreichen Beispielen.
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Nach fast vier Stunden ging die erste Bürgermeisterversammlung des Jahres damit zu Ende, dass Dr. Herbert Heiml die Kollegen zu einer guten Brotzeit einlud und damit seinen Einstand in dieser Runde gegeben hat.
73 Das Polizeipräsidium zu Gast im Landratsamt: Im Landkreis Mühldorf ist sicher leben 9:30
Nachdem sich Vertreter von Landratsamt, Polizeiinspektionen und Polizeipräsidium über anstehende Themen ausgetauscht hatten, luden Polizeipräsident Robert Heimberger, Landrat Georg Huber und Polizeivizepräsident Peter Mauthofer in den großen Sitzungssaal um über die Sicherheitslage im Landkreis zu berichten.
Zum dirtten Mal konnte Polizeipräsident Robert Heimberger den Sicherheitsbericht vorstellen. Mit 3.881 Straftaten je 100.000 Einwohnern ist die Kriminalitätsbelastung im Landkreis 20% unter dem bayerischen Durchschnitt. Betrachtet man den bundesdeutschen Schnitt von etwa 7.500, dann kann man erst erkennen, dass man im Landkreis Mühldorf doppelt so sicher lebt wie im Rest des Bundesgebietes.
Die absolute Zahl der Straftaten 2012 ist gegenüber 2011 um 41 gestiegen – gegenüber 2007 aber um 12 % zurück gegangen.
Die Aufklärungsquote ist gegen über 2011 auf 65,9 % gestiegen. Auch dieser Wert liegt über dem bayerischen Landesdurchschnitt und auch über dem Bundesdurchschnitt, der bei etwa 50% liegt.
(O-Ton Das heißt, im Landkreis werden 2/3 aller Straftaten aufgeklärt.)
Betrachtet man die 2.241 ermittelten Tatverdächtigen genauer, dann gliedern sich diese in 15,6% Nicht-Deutsche. Dieser Wert liegt zwar unter dem Durchschnitt für die Landkreise im Bereich des Polizeipräsidiums, mit Blick auf den Anteil Nicht-Deutscher an der Gesamtbevölkerung von 7,3% doch deutlich darüber.
(O-Ton 78% der Tatverdächtigen wohnen im Landkreis... – letztlich hausgemachte!)
Knapp jeder vierte Tatverdächtige war wieder jünger als 21 Jahre. Allerdings stellt dieser Wert auch den niedrigsten seit 2004 dar. Seit damals ist die Zahl jugendlicher Straftäter um ein Viertel zurück gegangen. (O-Ton Das kann man sehr...)
15,2% der Tatverdächtigen waren alkoholisiert – jeder sechste.
Besonders beachtenswert ist der Bereich der Gewaltkriminalität. Auch hier waren mit 134 Delikten 2 weniger zu verzeichnen also 2011. (O-Ton Bei 110.000 Einwohnern 134 Fälle....)
Da hier die Aufklärungsquote bei 86,6% liegt, kann man davon ausgehen, dass fast alle Gewaltverbrechen aufgeklärt werden.
(O-TonWas uns hier große Sorgen bereitet....)
Das zeigt deutlich die agressionssteigernde und enthemmende Wirkung von Alkohol.
Da es in den Deliktsbereichen Straßenkriminalität und Fälschungsdelikte keine besonderen Auffälligkeiten gibt, wollte Polizeipräsident Robert Heimberger nur vermerken, dass die Sexualdelikte deutlich zurückgegangen sind - um 91 Fälle auf 54 Delikte. (O-Ton Wenn man fragt, warum.... )
Diebstahls- und Vermögensdelikte machen fast die Hälfte aller Fälle aus. Auch hier sind rückläufige Zahlen zu vermelden. Ein richtiger Weg.
Leider ist ein Anstieg von Rauschgiftdelikten um 53,5% auf 333 Fälle zu vermelden. (O-Ton Wir haben letztes Jahre eine Bekämpfungsoffensive...)
Nach dieser Offensive ging die Zahl der Rauschgifttoten im Landkreis auf 3 zurück.
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Die Zahl der Verkehrsunfälle ist nahezu gleich geblieben. Sehr erfreulich ist, dass die Zahl der Verletzten und Schwerverletzten um 6,3% auf 625 gesunken ist. Auch die Zahl der Verkehrstoten ist von 15 auf 11 zurück gegangen. (O-Ton wobei 11 Tote zu viele sind....)
Um die Zahl der Verkehrsunfälle zu reduzierten hat das Polizeipräsidium intensiv die Geschwindigkeit kontrolliert und zahlreiche Alkoholkontrollen durchgeführt.
Spitzenreiter war eine Dame aus Heldenstein, die mit 3,82 Promille angehalten wurde. (O-Ton Wer mit 3,82 Promille noch Autofahren kann.... )
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Polizeipräsident Heimberger dankte sehr Landrat Georg Huber und seinen Mitarbeitern für die freundschaftliche Zusammenarbeit, die die Grundlage ist, für die guten Ergebnisse.
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Landrat Georg Huber bestätigte die gute Zusammenarbeit zwischen Landratsamt und Polizei, die sich gut ergänzen, auch wenn sie sich nur selten treffen. Die Mitarbeiter des Landratsamtes brauchen in vielen Fällen die Polizei um Maßnahmen Nachdruck verleihen zu können. Nur so sind die positiven Zahlen zu erreichen, die Polizeipräsident Heimberger vorgetragen hatte.
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Auf Frage erklärte Polizeipräsident Robert Heimberger, dem aktuellen Thema Inernetkriminalität begegnete das Polizeipräsidium durch die Anstellung und Ausbildung zum Polizisten von zwei IT-Fachleuten. Dieser Pilotversuch in Traunstein und Rosenheim wird auch weiter ausgebaut. (O-Ton die Internetkriminalität ist leider Gottes...)
Die 97 Fälle im Landkreis sind eher ein theoretischer Wert, weil in die Statistik nur Taten aufgenommen werden, in denen der Internetserver im Landkreis steht. Tatsächlich hatten sie viel mehr Fälle zu bearbeiten. (O-Ton das ist alles unbefriedigend...)
Peter Mauthofer ergänzte, dass auch die Geschädigten sich sehr unterschiedlich verhalten und häufig nur Anzeige erstatten, wenn tatsächlicher finanzieller Schaden entstanden ist. Das Dunkelfeld ist deshalb hier sehr hoch.
Landrat Georg Huber war überzeugt, das Bewußtsein der Bedrohungen durch das Internet wächst erst langsam. Häufig wird eine Schädigung selbst durch Neuinstallation behoben, ohne gleich die Polizei einzuschalten. Das resultiert einerseits aus der Skepsis, die Polizei könnte sowieso nichts machen und andererseits aus mangelnder Sachkenntnis, dass hier tatsächlich Schaden von außen verursacht wurde.
(O-Ton Peter Mauthofer: Wir stellen leider immer wieder fest, dass die Leute zu unbedacht mit ihren Daten umgehen!) Mit mehr gesundem Mißtrauen ist hier viel zu gewinnen.
Die Polizei bietet viele Schulungen und Präventionsmaßnahmen durch. Gibt es hier heuer Schwerpunkte? (O-Ton)
Vielen Dank.
74 Noch einmal Starkbierfest: "Hausl" Gustl Schenk beim Starkbierfest im Graf Toerring-Hof 19:04
Für Party-Stimmung sorgten die Herz-Stürmer schon lang, bevors losgehen sollte. Nicht nur, weil der Eintritt frei war, kamen so viele in den Graf-Toerring-Hof, wie das weder Hertha Streckfuß noch Gustl Schenk sich hätten träumen lassen. Es kamen auch viele, die beim Starkbierfest der CSU keine Karten mehr bekommen hatten.
Sogar Bürgermeister Siegfried Klika, CSU Ortsvorsitzender Harald Jungbauer, eine ganze Reihe CSU-Stadträte mit Anton Sterr an der Spitze und auch die SPD war mit Ortsvorsitzendem Bernd Wegmann und einigen Stadträte vertreten.
Bruno Distler, den alle nur den "Neger Paule" nenen, freute sich, auch CSU-Landtags-Listenkandidat Dr. Martin Huber begrüßen zu können.
Er hielt sich nicht lang mit Begrüßungen auf und hieß alle mitananda willkommen.
Dann bat er die Musik, den Gustl herein zu spielen.
Und der wollte erst einmal einen Schluck von dem guten Toerring-Starkbier!
Mit „Salve“ wollte er die Gäste nicht begrüßen, weil’s sonst gleich wieder heißt, er wäre ein Plagiator! Und dann hätte er seinen „Doktor Honoris Causa“ auch gleich wieder los!
(O-Ton: Griaß Eich God.... ) Damit zeigte er Harald Jungbauer, wie einfach das Begrüßen geht: Mit einem einzigen Satz! So kann man niemand vergessen, auch nicht seinen künftigen Chef und Befehlshaber, der ja sogar im Sitzen schon alle überragt. (O-Ton Dua de ned owi....)
Er sollte es halt auch machen, wie er selbst: (O-Ton Herb und derb....)
Gott sei Dank darf man ja in Bayern noch ein klares Profil zeigen!
Bürgermeister Siegfried Klika wollte er aber dann doch nochmal extra begrüßen. Er dankte seiner Frau Helga, dass sie ihn mitgebracht hat!
Da stand doch neulich in der Zeitung die Überschrift: „Der kleine Nockherberg zieht um“. (O-Ton aber der große is no da! - - Dahoam is dahoam!)
Und weil schon sein Großvater gesagt hatte, ein zünftiger Stammtisch fängt mit einem guten Schluck an, gabs erst einmal einen solchen!
Hausl im Graf Toerring-Hof ist er übrigens, weil er für die Arbeit beim Grafen zu alt geworden ist, und nicht hat aufhören können, so wie so manche Politiker auch halt!
Er hoffte, dass ihn alle verstehen. Er hat nämlich zur hochdeutschen Sprache noch immer das gleiche Verhältnis wie zu seiner Gemahlin: (O-Ton Ich liebe sie aber ich beherrsche sie nicht!)
Klarstellen wollte er auch, dass er hier keine Fastenpredigt hält. Fasten sollen die anderen. (O-Ton Ihr könnts .... soviel Euch Eure Geldbeutel erlauben)
Fasten sollten sie allerdings trotzdem. (O-Ton Statt sechs Hoibe nur no drei Maß)
So lang wollte er sowieso nicht reden, nur so lang bis sein Faßl leer ist.
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Es war ja nicht ganz einfach, in vierzehn Tagen so eine Rede vorzubereiten. Die haben nämlich alles schon dem Karle Lehmann verraten. (O-Ton Ohhh!!!) Für ihn ist da gar nichts mehr übrig geblieben! (Ohhhh!!!)
Karl Lehmann fragte er dann, ob er ihm nicht eine halbe Stunde seiner Rede übriglassen hätte können. Und der meinte darauf, (dafür bist Du schwaara ois wia i)
Da hatte er sich gedacht, für die 20 Leut‘ die da kommen reicht’s, (wenn i a bissal über alles und über alles a bissal red...) Sowas zu sagen lernst nur, wenn’sd lang genug in der Politik bist!
dass dann doch so viele gekommen sind, freute natürlich die Wirtsleut‘ besonders! (dass es doch noch ... echte Wirtshausatmosphäre – und des freut natürlich de Wirtsleut!) Da drauf ein Prost!
Übrigens sind die Leute bei der CSU fast verdurstet, weil die Begrüßung so lang gedauert hat: (O-Ton) und natürlich die Faschingsbuagamoastarin! Jedenfalls hat die Begrüßung genau 27 Minuten und 27 Sekunden gedauert! Vor lauter Klatschen haben die Leut‘ dort die Hände gar nicht mehr frei gehabt zum Saufen! Deshalb ein Prost da drauf!
Politiker wollte er gar nicht derblecken. Das führt immer zu Problemen: (O-Ton Sag’st die Wahrheit – vergeht uns das Lachen!)
Es gibt jetzt sowieso ein neues Wort für „Beleidigung“ (O-Ton Schmutzeleien auf Gegenseitigkeit – von Herrn Ministerpräsidenten persönlich erfunden!)
Dann diese Altersgrenze! Da werden die Bürgermeister ausgemustert, weil sie mit 65 total fertig sind. Da haben’s die Arbeiter schon viel schöner, die dürfen bis 67 schlafen!
Und auch die Oberen, die können unbegrenzt wüten.
Beleidigen wollte er niemand, auch nicht den braven Landesvater mit der Frage, wann er denn endlich in Pension geht. (O-Ton Wendehalsscharnier noch nicht festgerostet?)
Da muss auch seine Nachfolgerin, die Ilse Aigner warten. Bis die drankommt, ist sie bestimmt ur-ur-ur-ur-ur-Großmutter!
Die arme Ilse! Die muss sich mit solchen Sachen auseinandersetzen, wie den Pferdl’n in de Würstl’n. Da liebt er doch die Sachen, bei denen der Name schon sagt, was drin ist: (O-Ton Hot-Dog zum Beispiel! - - - oder Big - - wie heißen die gleich wieder...)
Das neueste ist ja hier die Gourmet-Delikatesse: Wiener Schnitzel mit Sägleim paniert. (O-Ton das stammt dann von österreichischen Schaukelpferdln.)
Bei der Geschwindigkeit, mit der diese Skandale auftauchen, hoffte der Hausl, dass niemand das alles verwechselt: (O-Ton ned dass dann auf einmal die Kühe Eier legen....)
Und wenn er schon auf den Seehofer geschaut hat, dann wollte er sagen, dass es bei den anderen auch nicht besser ausschaut: (O-Ton Was wollma denn mit dem Ade? Äh Ude?)
Der braucht ja zu seinen Bodyguards dazu auch noch einen Fremdenführer, wenn er aus der Stadt hinausfährt!
Und erst die FDP! Für die ist ja sowieso jeder Wahlkampf ein Abenteuerausflug mit Überlebenstraining! Da ist es denen mit der Leuttratzer-Schmarrenberger an der Spitze doch glatt gelungen, unseren Horsti die Studiengebühren madig zu machen. Aber – die werden schon sehen! Wahrscheinlich regieren sie nach der Wahl nur noch den Parkplatz vor dem Maximilianeum!
Er wollte sich ja aus der Politik ‚raushalten, kam aber immer wieder auf die Großkopferten zurück, die ja ihr Starkbierfest ins Kulturhaus verlegt ha’m. Soll’n nur so weitermachen, dann sterben unsere schönen Wirtshäuser schön langsam aus! Und wenn’s dann kein Wirtshaus mehr gibt, müssen sie ihr Karfreitags-Fischessen im Hallenbad vom Peters halten und ihren Schafkopf in den Sitzungssal vom Rathaus verlegen. Und für die Vereine hatte der Hausl auch passende Lösungen parat. Der Toni sollte dann seine Ahnenforscher ins Stadtarchiv verlegen.
Die Eigentümerversammlung findet dann in der Sparkasse statt, weil denen sowieso schon alles gehört und der Würfelclub geht in den Kindergarten Maria-Schutz!
Mit den Waldkraiburgern geht das allerdings nicht! (O-Ton Wir kämpfen für unsere Wirtshäuser! Drum Prost!)
Dann wandte er sich der Kommunalpolitik zu und begann mit den Bürgermeistern. Die werden ja fast alle ausgemustert. Warum? Keine Ahnung! Das Leben beginnt doch erst mit 66!
Der Mühldorfer ist ja sowieso der raffinierteste! Der schleicht sich so leise in den Landtag hinein und kassiert gleich sein Lieblingsthema, die Fertigstellung der Autobahn. (O-Ton da weiß er g’wiß, dass er in 50 Jahr noch im Landtag hockt!)
Auch der Ampfinger ist ein ganz Schlauer! Als Ehrenamtlicher kann er dann bis zum 100-jährigen weitermachen! Der weiß offenbar nicht, dass er dann nur noch ein Trinkgeld bekommt, das hinten und vorne nicht reicht! (O-Ton Aber vielleicht ist ihm nur ein bissal schwindlig wor’n vor lauter Kreisverkehre!) Karussels fürs Volksfest ha’ms dort jetzt genug!
Ein Problem war die Beschäftigung vom Waldkraiburger Bürgermeister! Man könnte ihn doch nach Berlin schicken: (als Geothermiebombe.... )
Er hatte noch eine Idee: (O-Ton Eventmanager für seine Schönheitsköniginnen)
Nachdem er sich über Bundeskanzlerin Angela Merkel, ihre verbrauchten Minister und die Umverteilung von Steuermitteln von oben nach unten echauffiert – also von Deutschland nach Griechenland, und auch Annette Schavan und Reiner Brüderle nicht ausgespart hatte, riet er Peer Steinbrück, sich Ulli Hoeneß als Berater zu holen, damit er nicht ständig nur Eigentore schießt. Mehr Beinfreiheit braucht der dann sicher auch nicht mehr!
Niemand braucht sich mehr zu wundern, wenn nur noch 100 ins Wahllokal gehen, aber 100.000 ins Fußballstadion.
Jedenfalls weiß er jetzt warum der Wirtschaftsminister immer so lächelt: (O-Ton Weil – wenn einer so wenig von Wirtschaft versteht...)
Dann wars wieder genug mit den Berlinern, die sich ja sowieso nach dem richten müssen, was der Horst Seehofer in München ihnen sagt!
Da hätte er beinah‘ die Kommunalwahl vergessen, wo’s uns wieder alles mögliche versprechen werden. Das ist in Waldkraiburg ganz anders: (O-Ton Wir diskutieren....)
Die Straßen in Waldkraiburg sind ja ein Dauerproblem: Da hat doch der von dem Straßen-Brems-Amt in Rosenheim behauptet, eine Umgehung für Pürten gibt’s erst, wenn man schwanger ist. (O-Ton Das war mir neu!)
Also – die Pürtner Männer! Die haben jetzt eh viel mehr Zeit, weil’s ja auch kein Wirtshaus mehr haben!
Dann hatten die Zuhörer erst einmal Durst!
Die Bahnhofs-Kiesgrube darf nicht saniert werden. Das was diese Nörgler dort als Schlaglöcher bezeichnen, ist in Wirklichkeit (O-Ton Navigationshilfe ...)
Er fragte sich sowieso, warum sie Straßen bauen, die in die Stadt hineinführen, wo doch sowieso alle wegziehen! Am Stadtplatz wird’s immer leerer. Nicht einmal die Einbrecher finden noch was.
Da hätte er einen Traum – die Grünen wären begeistert: (O-Ton Da wo der Vögele war... ... Ochsentränkebecken!) Mit diesem Landesentwicklungsplan könnte man die Natur vor dem Untergang retten. Waldkraiburg wird dann Dorfoase und dieser Einödhof namens Traunstein wird Oberzentrum.
Über die Wahlen braucht man nicht mehr zu sagen: Bürgermeisterkandidaten gibt’s nur einen, den von de Schwarzen! (O-Ton Harald – frag Dein‘ Chef... – ned dass de Grünen meinen, sie ha’m jetzt auch einen Kandidaten!)
Bei den Schwarzen is‘ angeblich sowieso egal, wer regiert. Dabei sagt der Toni, er steht ja nur zum Schutz hinter dem Bürgermeister. (O-Ton sozusagen als militärischer Abschirmdienst!)
Ja, die SPDler.... – denen ist ihr Kandidat gleich wieder auf und davon, als er dieses übriggebliebene Rest-Pösterl gesehen hat, das sie ihm angeboten haben. Damit’s nicht gar so klein ausschauen, haben’s jetzt noch ein paar namenlose auf ihrem Trittbrett mitfahren lassen.
Halt – die haben jetzt Verstärkung von einem Farbwechsler bekommen – einem, der erst grün war, dann farblos und der jetzt rot geworden ist. (O-Ton sowas nennt man ein... Chamäleon)
Da könnte doch die Faschingsbürgermeisterin Inge Schnabl einspringen, die sowieso meistens nicht ausgelastet ist. Damit ginge ihr Traum vom Bürgermeisteramt in Erfüllung - wenn auch nur als dritter. Und in der Zeitung müsste dann jeden Tag eine Seite nur für ihr Bild reserviert bleiben!
Und erst die UWG, also die „Unter-Wert-gehandelten“! Über die wollte er gar nicht reden um nicht in einen falschen Verdacht zu geraten. Dann gibt’s auch noch Grüne und Piraten – aber über die wollte er auch nicht allzu viel sagen.
Neugierig war er ja schon, was bei den Wahlen rauskommt. Da drauf ein Prost!
Dann war sein Maßkrug leer und er versprach mehr fürs nächste Jahr!
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Paul Jäger freute sich über Hausl Gustl’s Rede, der sicher niemandem zu nahe getreten ist.
Unter dem Beifall der Zuhörer ließ er sich auf dem Sackwag’l aus dem Saal fahren.
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Herr Bürgermeister, gut, dass Ihre Gattin Helga Sie mitgebracht hat – oder? (O-Ton )
Es war ein unterhaltsamer Abend. (O-Ton)
Inge, als Faschingsbürgermeisterin nicht ausgelastet und dann für die SPD dritter Bürgermeister? (O-Ton)
Wie hat’s Dir gefallen? (O-Ton)
Gustl, in so kurzer Zeit so eine Rede hinkriegen ist schon eine ordentliche Leistung! (O-Ton)
Ihr wart doch sehr überrascht, dass so viele Zuhörer gekommen sind. (O-Ton)
Und wie is‘ Dir da oben gegangen? (O-Ton)
Nächstes Jahr sehen wir Dich wieder? (O-Ton)
Dann hast ein ganzes Jahr Zeit zum Vorbereiten! (O-Ton)
Danke Gustl.
75 Der Auftakt zum Frühlingsfest in Ampfing 9:55
Es hat schon Seltenheitswert, so ein Auszug zu einem Volksfest in einer Zeit, in der noch keine Blätter an den Bäumen Schatten spenden. Der war aber auch nicht nötig, weil die Sonne eh‘ nicht geschienen hat...
Eine kühle Maß Bier ließen sich die Trachtler trotzdem schon einmal schmecken. Und die Musiker von der Blaskapelle Ampfing auch. Die angefrorenen Autos am Morgen machte der Giggerlbrunnen vergesssen, der schon sommerlich plätscherte.
Mit einem Wort, es war nicht frühlingshaft warm, als Bürgermeister Ottmar Wimmer, Frühlingsfest-Organisator Thomas Hell, Festwirt Hubert Baumann und Brauereivertriebsleiter Christian Jokisch anstießen.
Die Blaskapelle sorgte für gute Laune und beste Stimmung – da unter’m Maibaum.
Schoos, Euer Maibaum hat seine drei Jahre hinter sich. Heut Eueren neuen jemand geklaut? (O-Ton)
Spätestens nachdem die Salmannskirchner Böllerschützen dran waren, wusste ganz Ampfing, dass es Zeit war, zum Festplatz hinaus zu ziehen.
Aber erst nochmal ein bisschen Musik.
Und noch eine Salve!
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Dann ging's los: Angeführt von der Kapelle zogen Bürgermeister, Festwirt, Brauerei, Gemeinderäte, Bedienungen und die vielen Vereine zum Festplatz. Nach der Feuerwehr die Trachtler, die ihre Kinder dick eingepackt hatten.
Hinein ins Zelt.
Da wartete schon das Faßl auf Bürgermeisters Anzapfen.
Nach einem Tusch griff der dann zu Wechsel und Schlegel und....
Christian Jokisch griff gleich helfend ein – so wäre nämlich der Wechsel gleich offen gestanden....
Also nochmal:
Na – da ging die erste Maß schon mal verloren.
Noch ein Versuch:
Mit Christian Jokisch’s Hilfe gelangs dann und Bürgermeister Ottmar Wimmer konnte verkünden: (O’zapft is)
Später meinte er, das hat ja nicht gutgehen können: Man kann schließlich einem Schwarzen keine rote Schürze umbinden!
Jedenfalls floß der Gerstensaft und die Gemeinderäte freuten sich auf den ersten Schluck Festbier.
Sie konnten auf ein gelungenes Frühlingsfest anstoßen.
Damit wars eröffnet, das zweite Ampfinger Frühlingsfest.
Die Vereinsabordnungen hatte das alles ziemlich unberührt gelassen. Sie hatten sich schon lang der guten Brotzeit zugewandt, die ihnen der Festwirt aufgetischt hatte.
Und die schmeckte jung und alt!
Nur, dass die kleinen Trachtler statt einer guten Maß Festbier halt so ein Kraaacherl bekommen haben...
Was da in Bürgermeisters Maßkrug drin ist, wollte Gemeinderat Rainer Stöger schon ganz genau wissen bevor sie miteinander anstießen, an diesem bunten Tisch.
Bei den CSU-Gemeinderäten gabs doch schon ernste Diskussionen.
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Dann begrüßte Bürgermeister Ottmar Wimmer die Gäste unter denen wegen des Tages der guten Nachbarschaft besonders viele Vertreter von Behörden und Stadt- und Gemeindeverwaltungen waren. Besonders grüßte er seine Kollegen, die Altbürgermeister und Altlandrat Erich Rambold. Ihnen allen wünschte er viel Glück bei der anstehenden Verlosung und allen Gästen einen vergnüglichen Abend.
Christian Jokisch sollte dann einiges zum Bier sagen. Der beschränkte sich aber darauf, die vielen Gäste willkommen zu heißen. So viele hätte er nicht erwartet....
Festwirt Hubert Baumann freute sich Festwirtskollegen begrüßen zu können. Er hatte ein Rezept gegen das Wetter, das er draußen lassen wollte: (O-Ton wir heizen einfach ein!)
Damit wünschte er den Ampfingern einen schönen Abend und ein schönes Volksfest.
Thomas Hell war gar nicht der Meinung, das Wetter würde nicht passen. Es hätte ja auch schneien können, wie noch eine Woche vorher!
Jedenfalls muss man’s Wetter nehmen wie’s ist. Im Zelt ist es auf jeden Fall gemütlich und deshalb wünschte er allen Gästen einen gemütlichen Abend.
Darauf erst einmal ein Prost!
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Im Grill drehten sich die Gickerl und die Bedienungen wurden nicht müde, die Gäste zu versorgen.
Etwas später holte sich Thomas Hell Pia Berghammer als Losfee auf die Bühne. Sie begannen Brotzeiten, Giggerl, Steckerlfische und Biermassen zu verlosen.
Die Südostbayernbahn hatte Tickets gestiftet und Banken, Brauerei, Bürgermeister und Festwirt Geschenkkörbe und Partyfässer.
Gemeinderätin Josefine Oberauer holte sich den ersten Geschenkkorb ab.
Bürgermeister müssen glückliche Menschen sein – so viel, wie sie Gewinne abgeholt haben.
Den Geschenkkorb, den Rainer Stöger gewonnen hat, hatte die Sparkasse gestiftet. Das paßt, weil er nämlich da auch sein Konto hat, wie er gleich Thomas Hell bestätigte.
Bürgermeister Georg Kobler, Erich Haider, Schulrat Hans Wax und viele andere holten einen Gewinn nach dem anderen, während die Musiker schon einmal das nächste Stück probten – theoretisch halt!
Den Geschenkkorb von zweitem Bürgermeister Burl Buchner gewann der Lohkirchner Gemeinderat Siegfried Schick.
Gemeinderat Felix Steinberger durfte zwei Partyfässer mitnehmen – genau so wie Stefanie Knorr, die Leiterin der Kinderkrippe Isenzwergerl!
Die Musiker genossen derweil einen g’scheiden Schmeizler!
Staatsminister Dr. Marcel Hubers Geschenkkorb gewann das Wochenblatt. Regina Sagerer nahm in entgegen.
Eine Reise nach Berlin hatte MdB Stephan Mayer gestiftet und eine zweite FDP Kreisvorsitzende Sandra Bubendorfer-Licht. Ihr Preis ging an die Gemeinde Zangberg.
Und wie Losfee Pia Berghammer das so gemacht hat, gewann die Gemeinde Zangberg auch Bürgermeister Ottmar Wimmers italienischen Geschenkkkorb.
Damit wünschte Thomas Hell den Gästen einen angenehmen Abend. Und das ließen sich die Gäste nicht zwei Mal sagen.
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draußen vor dem Zelt war natürlich nicht so viel los. Am Autoscooter war einer unterwegs, schießen wollte niemand. Nur der „Tropical Trip“ hatte Gäste...
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Ach ja, Rainer Stöger hatte noch nicht genug und forderte sein Glück auch noch am AWO-Stand heraus. (O-Ton die haben grüne Lose!) na wenigstens das bei der roten AWO!
Viel gewonnen haben sie aber nicht – ein paar Kleingewinne halt. Da stand wohl mehr die Unterstützung für die AWO im Vordergrund.

So nahm’s seinen Anfang, das erste Volksfest in Ampfing, das Ampfinger Frühlingsfest. Fehlt nur noch der Frühling. Aber der soll auch bald kommen – sagt zumindest der Wetterbericht!
76 Christian Ude-Berater Professor Dr. Werner Widuckel über das industriepolitische Konzept der SPD und die Entwicklungschancen in der Region 19:00 15
Vor der abendlichen Diskussion im Bischof-Neumann-Haus in Waldkraiburg hatten wir die Gelegenheit, mit Professor Dr. Werner Widuckel zu sprechen, der SPD Spitzenkandidat Christian Ude berät. Beim Pressegespräch war auch Bundestagsabgeordneter Ewald Schurer, DGB Regionsvorsitzender Günter Zellner und Unterbezirksvorsitzender Richard Fischer zugegen.
Herr Fischer, heute Abend wollen Sie gemeinsam das industriepolitische Konzept der SPD Bundestagsfraktion vorstellen und darüber diskutieren. Können Sie uns näheres darüber sagen? (O-Ton Richard Fischer)
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Herr Schurer, das industriepolitische Konzept muss für die ganze Bundesrepublik gelten. Was enthält das Konzept, das unsere Region vorwärts bringen kann? (O-Ton Ewald Schurer)
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Herr Zellner, viele Themen haben in letzter Zeit die Diskussion beherrscht: Mindestlohn, Altersarmut, sinkende Einkommen auf der einen Seite und steigende Unternehmensgewinne und steigende Einkommen bei Besserverdienern auf der anderen Seite. Dazu die Berichte über Leiharbeiter, die Festangestellte ersetzen, und die Ausnutzung von Billigarbeitern aus Rumänien etwa in deutschen Schlachthöfen, bis hin zur Anzeige Belgiens, Deutschland zahle Dumpinglöhne. Was kann die SPD tun, ein Lohnniveau zu erreichen, das es Familien wieder möglich macht, von ihren Einkommen leben zu können? (O-Ton Günter Zellner)
Sind Konzepte hierfür im industriepolitischen Konzept der SPD enthalten? (O-Ton)
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Herr Professor Widuckel, Sie sind Professor für Personalmanagement und Arbeitsorganisation an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Jetzt beraten Sie Christian Ude im Wahlkampf. Worauf legen Sie das Haupt-Augenmerk? (O-Ton )
Sie sprachen von Bildungsangeboten. Die Region fordert seit langem die Ansiedlung einer Fachhochschule. Wie würde eine mögliche SPD-geführte Staatsregierung dazu stehen? (O-Ton)
Der Ausbau von Internet und Verkehrsinfrastruktur werden hier seit langer Zeit forciert. Nun zeichnet sich ab, dass die Autobahn bis zum Ende des Jahrzehnts durchgängig bis München befahrbar sein könnte. Schwieriger ist es bei Bahn und Internet, weil man da auf private Investoren angewiesen ist, auf die die Politik nur bedingt Einfluß ausüben kann. Bahn und Telekom haben in der Vergangenheit viele wenig zufriedenstellende Erklärungen abgegeben. Das Thema Bahn wird weiter schwierig bleiben. Was denken Sie könnte man beim Ausbau des Breitbandnetzes tun? (O-Ton)
Wenn Sie nun unsere Region betrachten, deren Bürger einerseits immer älter werden, die keine Hochschule bietet und die mit dem schnellen Internet Probleme hat – wie wollen Sie erreichen, dass sich Firmen bei uns ansiedeln, die die Chance haben, die Vorteile des Ballungsraums München zu nutzen, sich dort niederlassen und ihre Arbeitskräfte aus unserer Region abziehen? Steht nicht zu befürchten, dass der demographische Wandel dazu führt, dass unsere Region durch die bessere Verkehrsinfrastruktur der große Verlierer wird? (O-Ton)
Der Landesentwicklungsplan gibt mir das nächste Stichwort: In unserer sehr kleinteilig organisierten Region leben in vielen kleinen Kommunen über 220.000 Einwohner und erbringen eine stattliche Wirtschaftskraft. Trotzdem hat das Wirtschaftsministerium der Region den Status „Oberzentrum“ aberkannt und die Stadt Traunstein zum Oberzentrum erklärt! Diese Abstufung wird es künftig natürlich schwer machen, etwa eine Hochschule anzusiedeln. Wie würde ein SPD-geführtes Wirtschaftsministerium darauf reagieren? (O-Ton)
Die Landräte der Region haben angeregt, die Planungsregion 18 aufzulösen und die Landkreise Altötting und Mühldorf zusammen mit Erding und Landshut in eine neue Plaungsregion 19 einzugliedern. Das bayerische Wirtschaftsministerium hat diesen Wunsch der Landkreise – trotz Vorlage eines Gutachtens nicht einmal diskutiert. Denken Sie, ein SPD-geführtes Wirtschaftsministerium würde hier anders entscheiden? (O-Ton)
(O-Ton Ewald Schurer)
77 Weihe des neuen Kommando-Fahrzeugs der Feuerwehr Ampfing 9:00
Schön geschmückt präsentierte sich der neue Audi Q5 vor dem Festzelt den Mitgliedern der Feuerwehren aus Ampfing, Salmanskirchen und Stefanskirchen sowie der Patenwehr aus Zangberg. Und den Mitgliedern des Gemeindesrates und der Kreisbrandinspektion natürlich auch.
Dann ging's hinein ins Zelt, wo eine Abordnung der Blaskapelle Altmühldorf den Festgottesdienst mit der Deutschen Messe von Franz Schubert feierlich gestaltete.
Neben den Feuerwehrkameraden nahmen zahlreiche Ampfinger an diesem Gottesdienst im Festzelt teil den Pfarrer Martin Ringhof zelebrierte.
Es paßt schon – meinte er – hier einen Gottesdienst zu feiern. Schließlich entstanden viele Volksfeste in Bayern aus christlichen Traditionen und Festen. Da kann man ruhig erst einmal Gott danken für all das Gute, das er uns Tag für Tag erweist, bevor dann Hendl und Bier serviert werden.
In seiner Predigt beklagte Pfarrer Martin Ringhof die vielen Spannungen in der Welt, angefangen von den Drohungen des nordkoreanischen Diktators über den Streit um die Rettung des Euro und damit des gemeinsamen Europas bis hin zum Streit um die Sitzplätze für Pressevertreter im Münchner NSU-Prozess über den die schrecklichen Morde beinahe in Vergessenheit geraten, um die es dort eigentlich geht!
Da ist es immer wieder gut, sich auf Gott und Jesus Christus zu besinnen und den Frieden anzunehmen, den Jesus durch seine Auferstehung seinen Kindern geschenkt hat.
(O-Ton Der Friede sei mit Euch)
Diese Botschaft gilt noch heute – genau so wie nach SEINER Auferstehung vor fast 2000 Jahren!
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Nach dem Gottesdienst zogen Feuerwehren, Bürgermeister und Gemeinderäte vom Festplatz zur Feuerwehr. Angeführt von der Blaskapelle Ampfing.
Dort begrüßte der stellvertretende Kommandant Thomas Hell die Gäste und dankte Pfarrer Martin Ringhof für den feierlichen Gottesdienst und den Kameraden für ihr Kommen.
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Pfarrer Martin Ringhof erbat Gottes Schutz für das Auto und Gottes Segen für alle, die es nutzen müssen um anderen helfen zu können.
So segnete er das neue Fahrzeug und alle, die damit ausrücken.
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Bürgermeister Ottmar Wimmer erinnerte daran, dass das Fahrzeug schon während der Verkehrsfreigabe des Autobahnabschnitts nach Heldenstein zu sehen war. Tatsächlich hatte Kommandant Sepp Lohmaier ein paar Wochen vorher angemerkt, dass die Autobahn so ein Fahrzeug für die Feuerwehr Ampfing nötig macht.
Als der Feuerwehrverein die Notwendigkeit nachwies und erklärte, 20% des Anschaffungspreises selbst zu tragen, hat der Gemeinderat ohne weitere Diskussion dem Kauf zugestimmt. So kann heute das Fahrzeug der Feuerwehr übergeben werden.
Bürgermeister Ottmar Wimmer dankte Kommandant Sepp Lohmaier und seinen Feuerwehrkameraden für ihren Einsatz, aber auch den Kameraden in Salmanskirchen, Stefanskirchen und der Patenwehr in Zangberg.
Er überreichte den Schlüssel für das Fahrzeug Kommandant Sepp Lohmaier und wünschte ihm allzeit gute Heimkehr von ihren Einsätzen.
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Für Kommandant Sepp Lohmaier und für alle Kameraden ist jede Indienststellung eines neuen Fahrzeugs ein freudiger Anlass. Noch mehr, wenn es um so ein Fahrzeug geht.
Der Kommandowagen, ein Audi Q5 mit 2-Liter-Turbodieselmotor und Tipp-Tronic-Getriebe wurde bisher mit wenig Feuerwehrausrüstung ausgestattet. Einiges kommt erst noch hinein.
Alle Feuerwehren entlang der Autobahn haben das Problem, dass Mitteiler nicht genau sagen können, wo ein Unfall passiert ist. Das jedem Autofahrer ähnlich, der im Ernstfall nach ein paar hundert Kilometern nicht ganz genau weiß, wo er ist.
muss die Feuerwehr nach einer Meldung den Unfall aber erst suchen, vergehen wertvolle Minuten.
So wurde etwa die Wehr aus Winhöring schon zu einem Unfall an der Ausfahrt Ampfing gerufen!
Mit so einem Fahrzeug kann man vorab den Einsatzort schnell lokalisieren und dann die langsameren Feuerwehrfahrzeuge entsprechend dirigieren. Auch die Bildung einer Rettungsgasse fällt mit so einem Fahrzeug leichter als mit den großen Autos.
Als sie etwa zwei Wochen vor der Verkehrsfreigabe beim Bürgermeister vorsprachen, sagte er den Kauf unter der Voraussetzung zu, dass das Fahrzeug bei der Verkehrsfreigabe mitfahren kann. So kurzfristig konnte Audi aber nichtliefern. Sie halfen mit einem Vorführfahrzeug aus. Auch dieses Fahrzeug, das sie im Februar erhalten haben, ist ein Vorführfahrzeug.
Sepp Lohmaier dankte Bürgermeister Ottmar Wimmer und dem Gemeinderat für das neue Auto, dem Feuerwehrverein für seine Mithilfe, Pfarrer Martin Ringhof für die Segnung, Matthias Ettinger und Werner Witte für die Gestaltung des Autos und der Gärtnerei Igerl für den Blumenschmuck.
Weiterer Dank galt Firma Belletz für eine Spende für die Ausstattung.
Besonderer Dank galt aber den Aktiven, die alle Fahrzeuge nutzen und die immer da sind, wenn Hilfe gebraucht wird.
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Für Staatsminister Dr. Marcel Huber, der erst kürzlich für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr Ampfing geehrt wurde, war es ein freudiger Tag. Die Feuerwehr Ampfing ist auf dem neuesten Stand.
Das war nicht immer so. Noch vor 30 Jahren hatte die Feuerwehr zwei VW-Busse, einen für die Mannschaft und einen für die Pumpe. Seither hat die Gemeinde immer wieder auf neue Herausforderungen reagiert und hat viel Geld in Fahrzeuge und Ausrüstung investiert. Auch jetzt wieder auf die neuen Herausforderungen durch die Autobahn. So dankte er Bürgermeister Ottmar Wimmer und dem Gemeinderat – dem er ja auch selber angehört – dafür, dass sie so schnell auf die neuen Anforderungen eingegangen sind und das Auto gekauft haben. Auch dem Freistaat Bayern galt sein Dank für den Zuschuß und dem Feuerwehrverein für seine Mitwirkung.
Er wünschte allen in Not geratenen schnelle Hilfe durch dieses Fahrzeug und allen Helfern allzeit gute Heimkehr.
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Jedes neue Fahrzeug erhöht die Sicherheit der Bürger im Landkreis – war Kreisbrandrat Karl Neulinger sicher. Auch er wünschte der Feuerwehr Ampfing allzeit unfallfreie Fahrt und allzeit gute Heimkehr.
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Thomas Hell dankte allen und lud nach Rückkehr zu geselligen Stunden im Festzelt am Frühlingsfest ein. Dahin zog die Festgemeinschaft unter dem Geleit der Blaskapelle Ampfing zurück.
78 Der Auftakt zum 63. Bezirksschützentag in Mühldorf: Empfang und Festabend 13:35 16
Die Schützenkönige der oberbayerischen Schützengaue hatten am Nachmittag auf dem Schießstand von Mühldorfs ältestem Verein, der Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft, die Bezirksschützenkönige ermittelt. Danach kamen sie ins Rathaus, wo Bürgermeister Günther Knoblauch sie willkommen hieß.
Das besorgten erst einmal die Stadttürmer wie sie das mit wichtigen Gästen seit 500 Jahren tun.
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Gau-Schützenmeister Anton Müller freute sich über die freundliche Aufnahme im Rathaus. Er freute sich auch Bezirkstagspräsident Josef Mederer begrüßen zu können, einem großen Freund der Schützen. Natürlich war Bezirksschützenmeister Eberhard Schuhmann mit dem gesamten Bezirksvorstand anwesend. Viele weitere Gäste und alle Gauschützenkönige und Gauschützenmeister freute sich Anton Müller im altehrwürdigen Rathaus in Mühldorf willkommen heißen zu können.
Er stellte den Schützengau Mühldorf vor, der 1923 gegründet wurde und in dem er seit 9 Jahren als der erster Arbeiter im Gau vorsteht.
Zum Schützengau gehören 4.500 Mitglieder in 65 Vereinen. Die Mitgliederzahl ist in den zurückliegenden Jahren ständig gestiegen, und zwar mit Nachwuchs aus dem Jugendbereich. Jugendleiter, Vorstände und der gesamte Gau können zu Recht stolz sein.
Dann freute er sich, Bürgermeister Günther Knoblauch in seinem eigenen Rathaus das Wort erteilen zu dürfen.
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Der freute sich narrisch über die Schützen im Rathaus. Weil er mit einem Schiff unterwegs war und zu spät gekommen wäre, war er voraus zurückgeflogen um die Schützen empfangen zu können. Dafür hatte er das schöne Wetter aus Frankreich mitgebracht. Das war er seiner Rolle als Schirmherr mindestens schuldig.
In einer launigen Rede blickte er auf die wichtige Rolle der Schützen in der Stadt in den zurückliegenden 900 Jahren zurück. Im Stadtarchiv liegen zahlreiche Dokumente, die belegen, wie die Schützen für Mühldorf Handelsrechte erkämpft hatten und welche Rolle sie während der Übernahme der Stadt durch Bayern Anfang des 19. Jahrhunderts gespielt hatten. Sogar die Künstler haben von den Schützen Vorteile gehabt.
Noch heute bestehen enge Verbindungen nach Salzburg und nach Tirol.
Aus der Zeit der österreichischen Herrschaft stammen auch die Uniformen der Stadttürmer.
Heute leben in der Stadt sehr viele Schützen, die eine sehr gute Jugendarbeit machen. Sie bringen ihnen Tugenden bei wie Zuverlässigkeit und Verläßlichkeit. Das sollte die Öffentlichkeit erkennen.
Weil es immer heißt, die Mühldorfer hätten die Urwüchsigkeit der Bayern und die Liebenswürdigkeit der Salzburger, hoffte er, die Schützen würden ein bisschen etwas davon spüren!
Damit bedankte er sich für die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit mit allen oberbayerischen Schützengauen, die den alljährlichen Schützen- und Trachtenzug erst möglich gemacht hat, den es nun schon mehr als 20 Jahre gibt.
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Nach einem Musikstück der Stadttürmer war Bezirksschützenmeister Eberhard Schuhmann sicher, wenn man in unserer Gegend wohnt, braucht man doch keinen Urlaub mehr zu machen!
Er freute sich über die vielen Gäste und besonders über die aus Südtirol, die ja sowieso quasi der 31. oberbayerische Gau sind.
Er dankte Anton Müller für die kurzfristige Übernahme des Bezirksschützentages nachdem der Gau Freising wegen einer Terminverschiebung hatte absagen müssen. Darüber war er aber nicht unglücklich, weil in Mühldorf zu feiern sowieso etwas besonderes ist! Das haben die zahlreichen Besuche des Schützen- und Trachtenzuges gezeigt.
Zum Schützenbezirk Oberbayern gehören 150.000 Mitglieder in 30 Gauen. Weil sie doch hauptsächlich Männer sind, freute er sich über die vielen Frauen unter den Gästen.
Zur Erinnerung hatte er für Bürgermeister Günther Knoblauch einen Erinnerungsteller.
Und weil Eberhard Schuhmann schon erwähnt hatte, dass man in Mühldorf gut feiern kann, zitierte Günther Knoblauch aus einem alten Dokument: (O-ton Wenn schon feiern, dann aber gründlich!)
Er überreichte Eberhard Schuhmann, Anton Müller und Josef Mederer je eine 3-Liter-Flasche des besten Weißbiers Europas und den Mühldorfer Kurfürstenteller, den der Sage nach Kurfürst Maximilian bei der Kollision seines Küchenschiffs mit der Innbrücke verloren hatte. Später haben die Kinder eines Fischers einige Teller gefunden. Diese waren Nachbildungen davon.
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Die Stadttürmer schlossen den offiziellen Teil des Empfangs und die Gäste widmeten sich dem viel gelobten Weißbier und der Besichtigung des historischen Sitzungssaals.
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Am Abend hatten die Schützen in den Stadtsaal zum gemütlichen Abend geladen. Dort unterhielt erst einmal die Derfi-Musi. Unter den Gästen waren nun auch dritter Bürgermeister Christian Funiok und zahlreiche Stadträte.
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Sie alle hieß Gauschützenmeister Anton Müller willkommen. Er wollte den Festabend ausschließlich mit Mühldorfer Künstlern und Musikern gestalten. Wen er dazu engagiert hatte, sollte sich später noch zeigen.
Er dankte den Königlich Privilegierten Feuerschützen für die Ausrichtung des Königsschießens am Nachmittag, gleich gegenüber dem Stadtsaal und wünschte den Gästen viel Vergnügen.
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Etwas später bat Bezirksschützenmeister Eberhard Schuhmann Bezirkstagspräsident Josef Mederer ans Mikrofon. Der würdigte die große Rolle, die die Schützen in der oberbayerischen Gesellschaft einnehmen. Es war ihm wichtig dabei zu sein, wenn das kommunale Leben praktiziert wird, wie hier bei den Schützen. Die Schützen prägen unsere Gemeinden. Trotzdem müssen sie sich häufig für ihr Engagement auch noch rechtfertigen, wenn jahrhundertelang gelebte Werte plötzlich in Frage gestellt werden. Betrachtet man manche Diskussionen, stellt sich die Frage, wohin die Reise überhaupt noch geht!
Schon bisher standen die Schützen für die Sicherheit ihres Sports. Damit kommen sie ihrer Verantwortung gegenüber der Jugend nach. So ist zu erklären, dass wieder mehr Jugendliche in die Vereine eintreten, wo sie einerseits Wettkampf aber auch ein umfangreiches gesellschaftliches Leben finden.
Durch ihre Wertevermittlung helfen sie, spätere Reparaturmaßnehmen durch den Staat zu vermeiden. Das verdient Lob und Anerkennung. So sollten sie sich von ihrem Weg nicht abbringen lassen, zu ihrer Begeisterung stehen und mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben.
Wie hoch der Bezirk die Arbeit der Schützen schätzt, sieht man an der finanziellen Unterstützung. Ihre Werte leben müssen sie aber selbst.
So wünschte er dem Bezirksschützentag einen guten Verlauf und Schützen Heil.
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Eberhard Schuhmann dankte Josef Mederer für die allzeit gute Zusammenarbeit. Sie wissen, was für einen wohlwollenden Unterstützer sie mit ihm haben. Sie dankten ihm mit der höchsten Auszeichnung, die der Bezirk vergeben kann und verliehen ihm die goldene Gams.
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Die Derfi-Musi spielte die Schützenkönige in den Saal. Die amtierenden Bezirksschützenkönige auf der Bühne hießen sie willkommen. Sie erhielten zum Abschied eine Urkunde und eine Schützenscheibe.
Dann kürten sie die neuen Bezirksschützenkönige. Um die Spannung hoch zu halten, verlasen sie erst die 20. bis 4. Platzierten und kamen erst dann zu den Siegern. Dieses Spiel wiederholten sie für die Damen, die Pistolenschützen und die Luftgewehrschützen.
Nach einer langen Liste Namen von Platzierten kamen sie zur Proklamation: Bei den Damen belegten Claudia Buchberg den dritten Platz. Zweite wurde Sabrina Angerbauer. Neue Bezirksdamenkönigin wurde mit einem 8,9-Teiler Magdalena Hutterer aus dem Gau Werdenfels.
Sie erhielt die Schützenkette, die bisher Sabrina Heinrich getragen hatte. Das Bezirksschützenmeisteramt gratulierte den neuen Schützenköniginnen herzlich.
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Die Sieger mit der Luftpistole: Dritte wurde Edit Sieghart aus Ingolstadt. Zweiter wurde Jürgen Seefred vom Gau Werdenfels. Neuer Gau-Luftpistolen-König wurde Michael Linke vom Gau Dachau. Er erhielt die Schützenkette vom bisherigen Luftpistolen-Schützenkönig Erwin Steiner.
Eberhard Schuhmann proklamierte die Sieger mit dem Luftgewehr: Dritter wurde der Schreinermeister Hans Fischer vom Gau Wasserburg-Haag.
Zweiter wurde Markus Regauer vom Gau Erding.
Neuer Bezirksschützenkönig wurde mit einem 8,9-Teiler der 27-jährige Tobias Pfaffenbauer. Auch er erhielt die Schützenkette, die bisher Gerhard Nicklbauer getragen hatte.
Ihnen allen gratulierten die Bezirksschützenmeister.
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Mit dem Auszug der Schützenkönige endete der offizielle Teil des Abends.
Den weiteren Abend gestaltete Rudi Stey mit seiner bekannten Musical-Show, in der er bekannt gekonnt Auszüge aus „Cabaret“, „Das Phantom der Oper“, „Cats“ und vielen anderen zur großen Begeisterung der Schützen auf die Bühne brachte. Die Pause in seiner Show überbrückte der bekannte Mühldorfer Filmmusik-Komponist Fritz Killermann.
Die Schützen aus ganz Oberbayern genossen einen entspannten Abend, der allerdings davon getrübt wurde, dass Unbekannte zwei Autos auf dem Parkplatz vor dem Stadtsaal aufbrachen und technische Geräte, Kleidung und sogar eine Schützenkette entwendeten. Für die Wiederbeschaffung der Schützenkette hat der Gau Werdenfels inzwischen eine Belohnung von 300 Euro ausgesetzt.
79 Der 63. Bezirksschützentag in Mühldorf: Garanten für Tradition und Brauchtum 17:35
Schon um 9 Uhr früh versammelten sich die Fahnenabordnungen von Schützenvereinen und den Schützengauen vor der St.-Nikolaus-Kirche in Mühldorf. Sie freuten sich über den gelungenen Vorabend und die neu gekürten Bezirksschützenkönige. Zu den Schützen gesellte sich politische Prominenz: Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer, SPD-Betreuungsabgeordnete Diana Stachowitz, Landrat Georg Huber und Bürgermeister Günther Knoblauch.
Dekan Roland Haimerl lud die Schützen ein, in die Kirche einzuziehen.
Voran die Fahnenabordnungen und danach die Schützenkönige.
Der Chor von St. Nikolaus unter Leitung von Josef Überacker gestaltete den Festgottesdienst musikalisch, zu dem Gauschützenmeister Anton Müller die Besucher begrüßte.
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Dekan Roland Haimerl mahnte in seiner Predigt, die Botschaft des Evangeliums nie außer Acht zu lassen und bei allen Wettkämpfen und allem gesellschaftlichen Leben das eigentliche Ziel im Auge zu behalten, Jesus Christus.
Nach dem er den Segen erteilt hatte, nahmen die Schützen Aufstellung um zum Stadtsaal hinaus zu ziehen.
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Dabei führte sie die Stadtkapelle Mühldorf an.
Nach der Stadtkapelle die Politik zu der auch Staatsminister Dr. Marcel Huber dazugestoßen war.
Dann die Schützenvereine und -gaue mit ihren Fahnenabordnungen.
Die Blaskapelle Altmühldorf führte den zweiten Zug an.
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Vor dem Stadtsaal nahm die Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Aufstellung zum Salut.
Die Gäste dankten Hans Pflug für diesen Willkommensgruß.
Immer mehr Politik fand sich bei den Gästen ein: Oberbayerns Regierungspräsident Christoph Hillenbrand, und FDP-Betreuungsabgeordneter Tobias Thalhammer.
Die Blaskapelle Altmühldorf begleitete den Einzug der Fahnenabordnungen und der Schützenkönige.
Es bot sich ein imposantes Bild mit über 70 Schützenkönigen und 45 Fahnen.
Das gefiel auch Gauschützenmeister Anton Müller, der die Gäste herzlich willkommen hieß. Sein Dank galt Schirmherrn Günther Knoblauch und den Vereinen im Schützengau Mühldorf, die sehr geholfen hatten, dem Bezirksschützentag einen würdigen Rahmen zu verleihen. Damit eröffnete er den 63. Oberbayerischen Bezirksschützentag in Mühldorf.
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Bezirksschützenmeister Eberhard Schuhmann freute sich, die Schützen in der Stadt begrüßen zu können, neben der 1322 die letzte Ritterschlacht stattfand und die bis 1802 salzburgisch war.
Mühldorf ist in Schützenkreisen durch den zweitgrößten oberbayerischen Schützen- und Trachtenzug bestens bekannt, der nach seiner Meinung der schönste in Bayern ist.
Nach dem beeindruckenden Gottesdienst und beim Anblick der Fahnen und Schützenkönige ging ihm das Herz auf. (O-Ton das ist echtes gelebtes oberbayerisches Brauchtum!)
Nachdem er die Schützenkönige vorgestellt hatte, die am Vorabend gekürt worden waren, hieß er die zahlreichen Gäste willkommen und dankte Schirmherrn Günther Knoblauch für den freundlichen Empfang.
Leider mussten sie Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger entschuldigen, die in der selben Zeit China die Demokratie einführen wollte. Aber sonst hatte Eberhard Schuhmann eine wirklich lange Liste Gäste zu begrüßen.
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Elisabeth Maier erinnerte an die Verstorbenene des vergangenen Jahres.
Mit der Bayernhymne und dem Ausmarsch von Fahnenanordnungen und Schützenkönigen endete die Eröffnung des 63. Bezirksschützentages und die Vertreter der Gaue blieben allein im Stadtsaal zurück.
Sie hatten eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten.
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Fast 151.000 Schützen sind in den 1.437 Vereinen organisiert, die in 30 Gauen den Schützenbezirk Oberbayern ausmachen – beschrieb Bezirksschützenmeister Eberhard Schuhmann seine Organisation. 44.000 Schüler, Jugendliche und Junioren und fast ebensoviele Damen gehören dazu.
Die meisten Neumitglieder konnten Schrobenhausen, Trostberg, Mühldorf, Holzkirchen und Landsberg verzeichnen.
Er dankte den Vereinen für die Teilnahme am „Wochenende der offenen Schützenhäuser“, die so beigetragen haben, das Bild der Schützen in der Öffentlichkeit zu prägen. 2013 soll diese Veranstaltung wiederholt werden.
Er berichtete von zahlreichen sportlichen Erfolgen und Veranstaltungen, wie etwa dem Oktoberfest-Schützenzug.
Stark kritisierte Eberhard Schuhmann die Berichterstattung überregionaler Medien, die ihm große Sorgen bereitete. Es kann schließlich nicht den oberbayerischen Schützen angelastet werden, wenn in Amerika einer durchdreht. Über die Gehirnwäsche, der die Jugend durch gewaltverherrlichende Videospiele und Filme ausgesetzt ist, wird dagegen kaum gesprochen. Auch die Politik unternimmt nichts Nachhaltiges dagegen.
Leider entscheiden in den Gemeindegremien oft Neubürger ohne Kenntnis unserer jahrhundertealten Geschichte und Tradition über Dinge, die sie nicht verstehen.
Er sprach sich dafür aus, das Sammeln von Waffen zu verhindern. Statt einige Hundert Waffen zu horten, sollte jeder Sportschütze nur so viele Waffen zu Hause haben, wie er für die Ausübung seines Sports braucht. Bei allem sollen die geltenden Gesetze eingehalten werden, auch wenn manche unsinnig erscheinen. Alle Schützen sollten akribisch dafür sorgen.
Die Sportschützen gibt es seit über 700 Jahren. In dieser Zeit haben sie nicht nur für Sicherheit gesorgt sondern auch das Land positiv geprägt. Er war sicher, es wird sie auch in 100 Jahren noch geben.
Es ist doch pervers, wenn die Medien Biathlon-Stars hochjubeln aber die Sportschützen verteufeln, die doch viel höhere Sicherheitsvorschriften einhalten!
Eberhard Schuhmanns Dank galt allen Funktionären, die im zurückliegenden Jahr ein umfangreiches Aufgabengebiet abgearbeitet haben. Auf viele weitere Ereignisse ging Eberhard Schuhmann ein und mahnte die Jugend sogar, sorgsam mit Facebook und Twitter umzugehen. Für seine Vereine hatte er eine ganze Reihe praktischer Tipps für den Unterhalt ihrer Gebäude und Anlagen.
Stark kritisierte er die neue Vorschrift, wonach in Schießständen keine Holzverblendungen mehr eingebaut sein dürfen. Darin sah er einen Anschlag auf die bayerische Schützentradition. Es ist kein Fall bekannt, in dem durch Holz in den Schießständen Schaden entstanden wäre. Deshalb forderte er den Deutschen Schießsportverband auf, umgehend etwas gegen diesen Unsinn zu unternehmen, der eine Beeinträchtigung der Vereine und damit der Basis darstellt.
Eberhard Schuhmann mahnte die Schützenmeister, ihr Amt ernst zu nehmen und nicht nur Grußworte zu halten. Zur Unterstützung stehen zahlreiche Schulungsangebote bereit, die sie doch nutzen sollten!
Er mahnte zur Vorsicht bei der Neuaufnahme von Mitgliedern und bei der Befürwortung scharfer Waffen. Leider haben Rechtsradikale versucht, bei den Schützen das Schießen zu lernen. Die Sportschützen sind rechtschaffene verantwortungsvolle Bürger, politisch neutral und lehnen jede Art von Radikalität ab. (Applaus)
Viele Sportler haben herausragende Erfolge erzielt. Dabei darf man nicht vergessen, dass sie alle im Bezirk Oberbayern ausgebildet wurden. Katharina Bauer, Kristina Berger, Selina Gschwandtner und Michael Janker. Eberhard Schuhmanns Dank galt allen Trainern und Betreuern, die hier sehr gute Arbeit geleistet haben.
Abschließend dankte er allen Verantwortlichen in allen Gauen und Vereinen, die auch 2012 hervorragende Arbeit geleistet haben.
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Der vierte Landesschützenmeister Hans-Peter Gäbelein überbrachte die Grüße des Bayerischen Sportschützenbundes. Sein Dank galt dem Schützengau Mühldorf und Gauschützenmeister Anton Müller für die Ausrichtung des Bezirksschützentages. Dann ging er ausführlich auf viele Aspekte des Schützenwesens ein, die hier wiederzugeben den Rahmen sprengen würde.
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Schirmherr Bürgermeister Günther Knoblauch begrüßte die Gäste mit unserem Video.
Dem wollte er nicht viel hinzufügen und freute sich, dass sie alle nach Mühldorf gekommen sind.
Er sprach Eberhard Schuhmann ein Kompliment aus, weil der in seiner Rede alles angesprochen hatte, was den Bürgern in Oberbayern auf der Seele brennt. Als Bezirksvorsitzender des bayerischen Städtetages konnte er sagen, dass sie wissen, was sie an den Schützen haben. Sie sind ein Beispiel für Traditions- und Gemeinschaftspflege. Die Werte, die sie vermitteln, sind die Eckpunkte der Gesellschaft! Das zu erhalten, bot er seine Hilfe an und lud alle für den 8. September ein, am diesjährigen Schützen- und Trachtenzug teilzunehmen.
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Landrat Georg Huber hatte kein Video. Es wäre nämlich zu lang, die 31 Städte und Gemeinden so vorzustellen! So begrüßte er die Zuhörer herzlich und dankte allen Schützen aus dem ganzen Bezirk für ihren Einsatz für Traditions- und Brauchtumspflege und die Jugendarbeit.
Als Präsident des Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege sicherte er zu, gelegentlich auftretende Probleme gemeinsame zu überwinden. Gespräche mit Ministerpräsident Seehofer und Finanzminister Markus Söder haben gezeigt, dass die Staatsregierung den eingeschlagenen Weg auch fortsetzen wird. Zum Nutzen des Ehrenamts, von dem sie alle wissen, wie wichtig es für die Gemeinschaft in der Gesellschaft ist. Und Gemeinschaft brauchen wir künftig wesentlich mehr.
Ihr uneigennütziger Beitrag für die Gesellschaft ist vorbildlich. So wünschte er den Zuhörern viel sportlichen Erfolg, kameradschaftlichen Zusammenhalt und dass sie in allen Lebensbereichen oft ins schwarze treffen.
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Für Heiterkeit sorgte Eberhard Schuhmann, als er Staatsminister Dr. Marcel Huber fragte, ob die Staatsregierung nicht irgendwo noch ein bisschen Geld übrig hätte....
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Dr. Marcel Huber umschiffte das aber elegant und meinte, die Zuhörer wüßten auch ohne Film, dass Bayern schön ist! Und dass es der Herrgott mit Oberbayern besonders gut gemeint hat, das wissen wir auch!
Das alles hat die Menschen in Bayern bewogen, in einer Umfrage zu erklären, dass sie so gern hier leben, weil hier so sehr auf Traditionen geachtet wird. Eine Tradition ist aber nicht etwas, das es 5 Jahre gibt. Die Schützen begannen ihre Tradition nach der Ampfinger Schlacht bei Mühldorf, die in Wirklichkeit bei Erharting stattgefunden hat, also nach dem 28. September 1322!
Heute haben die Schützen andere Aufgaben, etwa die Jugendarbeit. Es ist heute nicht mehr selbstverständlich, dass junge Leute ihre Kinderstube zu Hause erhalten und lernen, Verantwortung zu übernehmen. Diese Aufgabe übernehmen heute oft die Schützenvereine. Dafür dankte er allen, die sich diesen Aufgaben annehmen. (O-Ton Ihr tut das....)
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Auch Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer dankte den Schützen für ihre unermüdliche ehrenamtliche Arbeit. Neben den Trachtenvereinen sind vor allem die Schützen Garanten für Heimatverbundenheit, Tradition und Brauchtumspflege. Er sah die Bundespolitik in der Verantwortung, dies zu unterstützen. Stephan Mayer nannte mehrere Gesetze, mit denen in letzter Zeit das ehrenamtliche Engagement unterstützt wird. So wurde es ein Markenzeichen für Bayern, dass sich hier über vier Millionen Bürger ehrenamtlich engagieren. Jeder dritte.
Er lehnte es ab, dass Schützen und Jäger durch manche politischen Kräfte unter Generalverdacht gestellt werden. In Deutschland gilt schon jetzt das schärfste Waffenrecht in Europa.
Weil der Schießsport Hochleistungssport ist, haben Studien nachgewiesen, dass Schützen sich besser konzentrieren und besser beobachten können als andere. Der Schießsport unterstützt deshalb die Entwicklung junger Menschen.
Stephan Mayer bot sich als Ansprechpartner an, sollten Probleme auftreten.
Abschließend dankte er für das Einbinden behinderter Menschen in den Schießsport und ihre Anstrengungen in der Jugendarbeit.
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Da es guter Brauch ist, alle anwesenden Vertreter politischer Parteien zu Wort kommen zu lassen, bat Eberhard Schuhmann SPD-Betreuungsabgeordnete Diana Stachowitz ans Mikrofon.
Als gebürtige Schleswig-Holsteinerin war sie froh nach Bayern gekommen zu sein. Sie ist begeistert von ihrer neuen Heimat. Deshalb ist sie auch begeisterte Botschafterin für die Trachtenvereine und die Schützen.
Sie unterstrich, dass der Schießsport ein Frauensport ist. Frauen können schießen – sie selbst zwar nicht, weil ihr dazu die Ruhe fehlt. Das Schießen ist hervorragend geeignet für Menschen mit Behinderung. Die steigende Popularität des Bogenschießens könnte man als Einstieg nutzen und so noch mehr Menschen an den Schießsport heranführen. Genau so übrigens wie Biathlon.
Leider hat der Landtag die Förderung für den Leistungssport nicht genehmigt. Diese zwei Millionen sollte sich Bayern doch leisten können.
Um Verständnis für die Schützen auch bei Neubürgern zu wecken, regte sie an, mehr Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben und aufzuzeigen, dass Sportschützen für den Frieden sind und gegen Ausgrenzung.
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Eberhard Schuhmann freute sich über Diana Stachowitz, in der er ein Beispiel für gelungene Integration sah!
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FDP Betreuungsabgeordneter Tobias Thalhammer überbrachte die Grüße von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die in China eine wirklich große Aufgabe hat. Die FDP ist Garant dafür, dass die Schützen nicht durch noch mehr Kontrollen und andere politische Unverschämtheiten gegängelt werden, wie manche Politiker das wollen. Schützen sind Sportler und keine Verbrecher!
Zuletzt gelang es sogar, die Kosten für manche Verwaltungsakte zu halbieren. Auch bleiben unangemeldete Kontrollen kostenfrei. Und eine kommunale Waffensteuer wird es mit der FDP auch nicht geben. Schließlich forderte er neue Sportgymnasien überall in Bayern und dankte den Schützen für ihr ehrenamtliches Engagement für unser Heimatland Bayern.
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Eberhard Schuhmann lobte die FDP, die als einzige Partei gegen die Verschärfung des Waffenrechts war und hoffte, dass sie diesen Klacks, also die Wahl, gut überstehen.
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Als letzte Grußwortredner lobte der Landesschützenmeister Andreas Hauser zusammen mit August Tappeiner und Walter Thomasser vom Landesverband Südtirol das gute Miteinander der Schützen in Tirol und Südtirol das geschichtlich gewachsen ist und trotzdem auch manchmal von Problemen getrübt war. Seit vielen Jahren besteht aber eine sehr gute Gemeinschaft. So hoffte er, dass alle Schützen gemeinsam die alten Werte weiter hoch halten. Unabhängig davon, wo sie zuhause sind, wollten sie Schützen bleiben und Nachbarn. Sie überreichten Eberhard Schuhmann ein Gastgeschenk und der bedankte sich herzlich für den Besuch.
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Nachdem auch noch ein Vertreter der anderen Schützenbezirke ihre Grüße überbracht hatte, widmeten sich die Schützen einer umfangreichen Tagesordnung, die aber vor allem interne Themen umfasste. Sie waren damit den ganzen Nachmittag beschäftigt.
Zufrieden und müde machten sie sich nach 17 Uhr auf den Heimweg.
Wir freuen uns schon auf den Schützen- und Trachtenzug im September, wo wir viele von ihnen wiedersehen werden. Und wir hoffen mit den Schützen, dass sie trotz der vielen Anfechtungen noch lang die bayerische Identität so erhalten wie sie sie so viele Jahrhunderte gepflegt haben.
80 Die 38. Sportlerehrung in Waldkraiburg: Von Oberbayerischen bis zu Weltmeistern 12:00
Sportreferent Dietmar Heller freute sich, so viele Sportler und ihre Gäste in der Aula der Diesel-Schule in Waldkraiburg begrüßen zu können.
Die Kindergarde des Tanzsportclubs Weiß-Blau 70 eröffnete die Ehrungsfeierstunde.
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Dietmar Heller war stolz, seit 37 Jahren eine große Zahl erfolgreicher Sportler ehren zu können, die in dieser Zeit bis hin zu Weltmeistertiteln alles gewonnen haben. Auch im vergangenen Jahr.
Die Stadt ehrt die Sportler um ihnen Anerkennung und fortgesetzte Unterstützung zu zeigen. So freute er sich, Bürgermeister Siegfried Klika, zweiten Bürgermeister Harald Jungbauer und die Stadträte Charlotte Konrad, Annemarie Deschler, Christine Graupner, Rainer Zwieslsperger und Axel Pöschmann begrüßen zu können.
Und weil die Stadt wieder mehr Steuern eingenommen hat als 2011, gibt’s später auch wieder ein ordentliches Buffet. Dafür dankte Dietmar Heller Bürgermeister Klika doch sehr! (Applaus)
Er freute sich auch über BLSV-Vorsitzenden Erwin Zeug und Gau-Schützenmeister Anton Müller.
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Bürgermeister Siegfried Klika war begeistert, so viele erfolgreiche Sportler und ihre Familien begrüßen zu können. Rund 1,8 Millionen Euro gibt die Stadt alljährlich für die Sportstätten Eishalle, Jahnstadion und Waldbad aus. Eine weitere halbe Million für die Sportförderung und die Überlassung der Turnhallen und Stadien. Diese Ausgaben quittieren manche Waldkraiburger mit Unverständnis, wie tags zuvor während der Bürgerversammlung.
Trotzdem will die Stadt nicht, wie andere Kommunen das machen, Gebühren für die Nutzung der Sportstätten erheben. (O-Ton 48:20:20 Das tun wir nicht!)
Gerade weil die Stadt das nicht macht, sind die Sportler so erfolgreich. Und diese Haltung unterstützen auch viele Stadträte, die stolz sind auf ihre Sportler. Da mißfällt es natürlich, wenn sich herausstellt, dass in den Waldkraiburger Grundschulen die meisten Schüler nicht schwimmen können – 50%!
Leider ist es nicht mehr so, dass Eltern ihren Kindern das Schwimmen beibringen. Deshalb sah es die Stadt als Verpflichtung, neben dem Eisstadion, dem Jahnstadion und dem Waldbad auch ein Schul-Schwimmbecken anzubieten. Die Schwimmabteilung des VfL hat sofort ihre Beteiligung zugesichert, was unumgänglich dafür war.
Sport verbindet die Menschen. Und das ist gerade in Waldkraiburg wichtig, wo über 70 Nationen zusammenleben.
Die Stadt ist mächtig stolz auf ihre Sportler, die ja auch ihre Repräsentanten sind. Sie helfen mit, die Stadt sicher zu gestalten, die eine der niedrigsten Kriminalitätsraten weit und breit aufweist. Wer Sport treibt, kommt eben nicht auf dumme Gedanken.
So bat er sie, weiterhin ihren Sport mit Freude auszuüben und sich nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn als Funktionär einzubringen. Auch die Übernahme solcher Aufgaben ist eine ehrenvolle Sache.
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Dietmar Heller freute sich auf das neue Schulschwimmbecken und war sicher, die Unterhaltskosten von 160.000 Euro pro Jahr kann sich die Stadt bestimmt leisten.
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BLSV-Kreis-Vorsitzender Erwin Zeug gratulierte allen zu Ehrenden und dankte allen Funktionären für die viele Arbeit im Hintergrund. Sein Dank galt den Sportlern, die viel Disziplin und Ehrgeiz bewiesen haben. Ohne ihre Übungsleiter und Trainer wären trotzdem ihre Erfolge nicht möglich gewesen. Er dankte der Stadt, die die Leistungen ihrer Sportler so hoch anerkennt und die Sportstätten auch weiterhin kostenlos zur Verfügung stellt.
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Gau-Schützenmeister Anton Müller freute sich, zum 12. Mal hier dabei sein zu können. Tatsächlich kann die Stadt stolz sein auf ihre erfolgreichen Sportler, die ja ihre Aushängeschilder sind. Noch stolzer kann Bürgermeister Klika aber sein, dass sie die Sportstätten kostenlos zur Verfügung stellen. So können die Bürger Sport betreiben und müssen nicht die Wartezimmer der Ärzte bevölkern. Der Sportplatz ist die weitaus beste Medizin!
Er hoffte, dass die Stadt auch weiterhin die Sportstätten kostenlos zur Verfügung stellen kann und so noch viele Sportlerehrungen folgen können.
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Nun ehrte Dietmar Heller fünf verdiente Funktionäre:
Maria Sachs ist seit 10 Jahren Sparten- und Frauensprecherin des Reha-Sportvereins.
Bürgermeister Siegfried Klika übergab Urkunde und Pokal.
Wer kennt den nächsten nicht? Norbert Meindl. Gründer des Rock’n’Roll-Clubs „Hot-Socks“, Trainer, Volksfestorganisator und Chef des Hauptamts der Stadt.
Ebenfalls von den Hot-Socks kommt Michael Molter. Er ist seit 20 Jahren Abteilungsleiter.
Felix Prechtl von der Schützengilde Waldkraiburg ist seit 29 Jahren Trainer der Leistungsschützen und so verantwortlich für zahlreiche internationale Erfolge.
Und schließlich Joachim Ljapoci von der Sparte Karate Budokwai des VfL. Er ist dort seit 31 Jahren Trainer und seit 23 Jahren ihr erster Vorsitzender.
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Bevors mit der Ehrung der Sportler weiterging, zeigte die Garde des TSC Weiß-Blau nochmal ihr frisches Können.
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Bürgermeister Siegfried Klika dankte den jungen Tänzerinnen und ihrer Trainerin Regina Zinn.
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Die zusammen 99 Sportlerinnen und Sportler erzielten eine lange Liste hervorragender Ergebnisse. Sie alle ehrten Dietmar Heller und Bürgermeister Siegfried Klika nun in alphabetischer Reihenfolge der Namen ihrer Vereine. So begannen sie mit dem Verein Asia-Sport.
Das Kata-Team wurde dritte bei der bayerischen Meisterschaft.
Die selbe Platzierung erzielte das zweite Kata-Team.
Zweite und dritte Plätze belegten Alina und Laura Sitz und Jessica Vlai.
Isabell Rosenauer, Jasmin Schön und Veronika Wolf wurden dritte der bayerischen Meisterschaft in ihrer Altersgruppe.
Julien Akgün wurde bayerischer Meister Kumite bis 53 Kilogramm.
Für eine ganze Reihe Platzierungen ehrten sie Andrea Cerny.
Ebenfalls eine ganze Liste bester Ergebnisse erzielte Marina Hinkofer. Sie erhielt gleich zwei Anstecknadeln.
Noch länger war die Ergebnisliste von Ramazan Kara.
Nicht da war Kirill Kuzmin.
Eine beeindruckende Erfolgsbilanz hatte Beatrice Schapner vorzuweisen.
Genau so, wie Hanna Zellhuber. Auch sie erhielt zwei Nadeln.
Die Weltmeisterschaft der Eisschützen im vergangenen Jahr hat natürlich ihre Spuren hinterlassen. So konnten sie Alexander Anzinger für diese Ergebnisse ehren.
Genau so wie Anna-Lena Straßer, die beide vom EC Ebing kommen.
Zusammen mit seinen Mannschaftskameraden wurde Alexander Anzinger nochmals für den Gewinn der Bezirksmeisterschaft U16 Winter ausgezeichnet.
Bayerischer Meister U14 im Ziel und Stockschießen wurde Ludwig Hörth vom EV Pürten.
Seit langem dabei ist Gudrun Brandl vom Laufclub Bayern. Diesmal wurde sie oberbayerische Meisterin im Crosslauf W60.
Hans-Theo Huhnholt nahm an der Berglauf-WM in der Langdistanz für M50 teil.
Eine beeindruckende Jahresbilanz hatte auch Ingrid Knollhuber vorzuweisen.
In der Altersklasse W70 war 2012 Elli-Karin Mai nicht zu schlagen.
Nicht so viele Titel aber doch höchste Anerkennung erfuhr Oliver Rudolf für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Berglauf M40. Das ist die Marathon-Distanz bergauf!
Bayerischer Marathon-Meister für über-50-jährige wurde Bernhard Schlesag.
Ein Aushängeschild für alle Sportler in Waldkraiburg ist Luca Grünwald, der in der Motorrad-Weltmeisterschaft 8. wurde und mit 12 Siegen in 16 Rennen deutscher Meister in der Klasse Moto 3.
Dietmar Heller meinte, er spielt auch sehr gut Handball. Dafür wurde er im Vorjahr geehrt.
Ebenfalls sehr erfolgreich, nur leider nicht da, war wieder Jonas Folger. Seine Auszeichnung nahm Thomas Lainer entgegen.
Ilse und Dirk Raida von den Hot-Socks belegten den 2. Platz bei der deutschen Meisterschaft der Boogie-Woogie Master Formationen.
Weiter ging's mit der Schützengilde. Michael Auerhammer war sehr erfolgreich mit dem Luftgewehr und dem Kleinkalibergewehr.
Mit dem Kleinkaliber wurde Hubert Hacker oberbayerischer Meister.
Lisa Haensch nahm an der Studenten-Weltmeisterschaft mit Luftgewehr und Kleinkalibergewehr teil.
Josef Neumaier belegte bei den Paralympics in London mit dem Luftgewehr den dritten Platz. Auch er war nicht gekommen. Eben so nicht, wie der Österreicher Stefan Raser.
Nicht da war auch Bernd Schott, der mit dem Kleinkalibergewehr sehr erfolgreich war. Ihm wünschte Dietmar Heller schnelle Genesung.
Zusammen als Mannschaft belegten sie in der Oberbayernliga den ersten Platz mit dem Luftgewehr.
Weiter mit dem SV Sankt Erasmus: Von dort kommt Christian Obermaier, der Bezirksmeister U16 im Eisstock-Weitschießen wurde.
Zusammen mit Lorenz Schmidinger und Sebastian Roß feierten sie eine beachtliche Reihe Erfolge.
Nun die Sportler vom Kunstturn-Leistungszentrum in Mühldorf:
Dort turnt Maximilian Engel, der am liebsten an den Ringen turnt.
Für Staunen sorgte Dennis Maier nicht nur mit diesem Foto sondern auch mit seinen Erfolgen.
Michael Saverschinski wurde mit der Mannschaft bayerischer Meister. Er turnt am liebsten auf dem Boden.
Denis Kolb ist den Fernsehzuschauern von Wetten-Dass gut bekannt.
Vom Verein für deutsche Schäferhunde kommt Helmut Huber. Er wurde deutscher und Weltmeister und gewann den Sieben-Länder-Wettkampf!
Die Boxer des VfL Waldkraiburg waren nun an der Reihe:
Onur Atac wurde südbayerischer Meister.
Ebenfalls südbayerischer Meister und noch dazu bayerischer Meister im Halbweltergewicht wurde Musa Avdietaj.
Noch erfolgreicher war sein Bruder Safet. Allerdings im Halbschwergewicht.
Erstmals dabei war Daniel Perzati, der oberbayerischer Meister wurde.
In seiner Gewichtsklasse oberbayerischer Meister wurde Shyqueri Sinani. Er war aber nicht gekommen.
Da war wiederum Erik Sokolov, der gleich drei Spangen erhielt.
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Die Fußball-Damen des VfL wurden Meister in der Bezirksliga und stiegen damit in die Bezirksoberliga auf. Es dauerte eine ganze Weile, bis alle ihre Urkunden und Spangen hatten.
In die bezirksübergreifende Oberliga aufgestiegen ist die männliche C-Jugend der VfL-Sparte Handball.
In vielen Meisterschaften warf niemand den Speer weiter als Veronika Klimek von der Sparte Leichtathletik des VfL.
Schnellster oberbayerischer 100-Meter-Läufer der Altersklasse U15 wurde Jonas Miecke.
Und schließlich Altmeister Reinhold Paul. Er schwächelte in seiner Altersklasse nur in der Europameisterschaft mit dem dritten Platz. Sonst holte er nur deutsche und Weltmeistertitel!
Bürgermeister Siegfried Klika meinte, für seine Auszeichnungen reicht das Revers seines Jackets längst nicht mehr aus!
Die letzten beiden Sportler waren Kerstin und Gerhart Troch von der Sparte Tri and Bike des Vfl. Sie waren beide nicht gekommen.
Damit schloss Dietmar Heller die 38. Ehrung der Sportler in Waldkraiburg und lud die Gäste zu Häppchen und einem Gläschen O-Saft.
Lang hat es die Sportler dort aber nicht gehalten. Die meisten wollten das Viertel-Final-Rückspiel des FC Bayern gegen Juventus Turin sehen und verabschiedeten sich deshalb schnell...
81 Bürgerversammlung und Bestenehrung in Ampfing: Die Gemeinde wird langsam energie-autark. 14:20
In einem gut besetzten Saal konnte Bürgermeister Ottmar Wimmer viele Ampfinger und besonders die Schüler und Studenten begrüßen, die später geehrt werden sollten.
Bevor die Bürger zu Wort kommen sollten, wollte er auf die Ereignisse des zurückliegenden Jahres schauen.
Ampfing hat wieder zugelegt: Am 31. Dezember wohnten 6.495 Personen in der Gemeinde, etwas mehr Männer als Frauen. 21 Paare gaben sich das Ja-Wort und 47 Todesfälle waren im Standesamt zu bearbeiten.
Auch 2012 hat Ampfing wieder in den Klimaschutz investiert und ein Klimaschutzkonzept erarbeitet. Seit 2009 hat die Gemeinde rund 7 Millionen Euro in Photovoltaikanlagen investiert. Die damit aufgebauten Anlagen speisen in das öffentliche Netz ein und versorgen die eigenen Liegenschaften. Zu Spitzenzeiten werden so 1.365 Kilowatt erzeugt. Zwei neu geplante Anlagen mit 185 kW Spitzenleistung sollen die Kläranlage und das Wasserwerk am Brunnen Reit versorgen. Damit steht Ende 2013 ein installierte Leistung von 1.575 kW bereit, die zwischen 1,5 und 1,7 Gigawattstunden Strom erzeugen können. Damit können alle Einrichtungen der Gemeinde Ampfing und die gesamte Straßenbeleuchtung betrieben, und 1.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Ampfing erzeugt so mehr Strom aus erneuerbarer Energie, als sie selbst verbraucht und versorgt ab Januar 2014 alle gemeindlichen Verbraucher mit erneuerbarer Energie. Zudem ist die neue Anlage am Feldweg Vorbild für viele andere Anlagen auf sogenannten Konversionsflächen.
Ampfing spart auch erheblich Strom ein. 128 LED-Leuchten sparten in diesen Straßen mehr als 65.000 Kilowattstunden Strom gegenüber den bisherigen Leuchten: 40.000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr.
Die Umrüstung hat die Gemeinde 165.000 Euro ausgegeben. 2013 werden mit einem Aufwand von 72.000 Euro die Leuchten in diesen Straßen umgebaut. und in einem dritten Bauabschnitt in diesen Straßen. Dafür sind nocheinmal 135.000 Euro aufzuwenden.
In Rathaus und Grundschule wurden die Leuchtmittel erneuert und auch dadurch erhebliche Ensparungen erzielt werden.
Sogar auf der Straße ist Ampfing mit diesem Auto und einem Fahrrad energiesparend elektrisch unterwegs.
Dem Umwelt- und Klimaschutz dient auch die im Sommer 2012 eingeweihte Streuobstwiese.
Untersuchungen des Wasserwirtschaftsamtes haben ein beträchtliches Schadenspotential bei einem Jahrhunderthochwasser aufgedeckt. Deshalb wird jetzt ein Hochwasserschutzkonzept erarbeitet und ab Ende 2014 umgesetzt. Dafür wird rund eine Million Euro aufgewendet, wovon 50% die Gemeinde selbst bezahlen muss.
Neun Millionen sind in den zurückliegenden Jahren in die Wasserversorgung geflossen. Jetzt steht den Bürgern eine leistungsfähige und moderne Anlage mit einem 110 Kilometer langen Rohrnetz zur Verfügung. Jährlich werden 500.000 Kubikmeter besten Trinkwassers damit verteilt.
Bürgermeister Ottmar Wimmer erklärte den Privatisierungsabsichten der EU eine klare Absage und wollte am bewährten deutschen System festhalten, in dem die Wasserversorgung zur Daseinsvorsorge zählt und in öffentlicher Hand bleiben muss.
Auch in die Abwasserentsorgung floß viel Geld: Rund 6 Millionen Euro seit 2003. Weitere Investitionen sind nun für neue Baugebiete und die Sanierung des bestehenden Netzes nötig.
Eine Daueraufgabe ist die Erhaltung des umfangreichen Straßennetzes
2013 soll für 285.000 Euro die Gemeindeverbindungsstraße nach Hinmühle in Angriff genommen.
Weiter soll die Schweppermannstraße vom Rathaus bis zur Kreuzung Schulstraße angepackt werden. Das ist allerdings nicht so einfach und wird Baukosten von 700.000 Euro verursachen.
Durch die Dorferneuerung wurde Salmannskirchen quasi runderneuert. Nach einem Jahrzehnt Verfahrensdauer kann heuer der Abschluss der Dorferneuerung gefeiert werden. Ein toller Erfolg.
Mehrere Brücken sind so baufällig, dass sie neu gebaut werden müssen. Die Peiser Brücke wird 2013 neu gebaut und an der steinernen Brücke haben die Bauarbeiten bereits begonnen. Diese neue, 29 Meter lange und 2 Meter 30 breite Brücke ohne Mittelpfeiler wird 224.000 Euro kosten.
Eine ganz andere Investition ist der Ausbau des Breitbandnetzes, das heute zur Daseinsvorsorge gehört, wie die Straßen und die Wasserversorgung. Schnelles Internet ist ein Standortfaktor, der besonders in den Außengebieten schwer zu realisieren ist.
Zusammen mit der Telekom ist es gelungen, Salmanskirchen und die umliegenden Gebiete mit einem Glasfaserkabel ans schnelle Internet anzubinden. Auch diese Investition verschlang 228.000 Euro und wurde mit 100.000 Euro bezuschußt.
Die zunehmende Nutzung des mobilen Internet erforderte die Überprüfung der Sendeanlagen. Die Telekom errichtete deshalb östlich der Einhausung an der A94 einen neuen Umsetzer. Da der Umsetzerstandort auf dem BayWa-Lagerhaus geschlossen wird, müssen neue Standorte gefunden werden.
Die Gemeinde hat die Baumaßnahmen an den Schulen abgeschlossen. 2012 wurde lediglich der Sonnenschutz an der Galerie der Grundschule verbessert.
Die Grundschule Ampfing besuchen derzeit 207 Schüler in diesen Klassen.
Die Ganztagsschüler werden dabei in der Mensa der Mittelschule verpflegt.
Die Mittelschule besuchen 221 Schüler in diesen Klassen.
Der Schulstandort Ampfing hat also an Bedeutung gewonnen. Dazu trägt auch der Lehrkörper bei, der allseits gelobt wird. Dafür galt den Lehrkräften sein Dank.
Bürgermeister Ottmar Wimmer unterstrich den großen Wert des Schulverbandes mit der Mittelschule in Buchbach. Die Mittelschule wird heute gleichberechtigt mit Realschulen und Gymnasien behandelt.
Um Betreuung von Anfang an zu gewährleisten, konnte die Gemeinde Anfang Mai die Kinderkrippe „Isenzwergerl“ einweihen, die mit 1,5 Millionen Euro als energiesparendes Gebäude errichtet worden war.
Der Kindergarten in Stefanskirchen feiert im Juli sein 40-jähriges Bestehen. Da sich die Ansprüche an Kindergärten und Kinderkrippen sehr verändert haben, wurde auch das pädagogische Angebot stark erweitert. So wurde der Kindergarten Stephanskirchen für seine Fähigkeiten zur Vermittlung von Sprachvermögen durch die Bayerische Staatsregierung mit einem Zertifikat ausgezeichnet.
In Wimpasing wird ein neuer Kinderspielplatz als Ersatz für den abgebauten mit neuesten Spielgeräten errichtet.
Ampfing erfüllt so nicht nur Pflichtaufgaben sondern gibt auch eine Menge Geld für freiwillige Aufgaben aus. So konnte Jugendreferent Rainer Stöger an der Lärmschutzwand eine Graffitti-Aktion durchführen, die weitum Beachtung fand.
Der Bewegungspark bietet seit Sommer 2012 älteren Bürgern die Möglichkeit gibt, etwas für ihre Gesundheit zu tun.
Nach der Eröffnung des Abschnitts Ampfing-Heldenstein der A94 am 3. Dezember 2012 konnten inzwischen fast alle Bauarbeiten um die Autobahn herum abgeschlossen werden. Auch der Neubau der Staatsstraße 2091 ist abgeschlossen, so dass die vielen Verkehrsbehinderungen während der dreijährigen Bauphase vorüber sind. Heute verfügt Ampfing über eine exzellente Verkehrsanbindung, was wiederum die Chancen zur Ansiedlung neuer Firmen stark steigert.
Durch den Bau der Autobahn war der Neubau der Brücke im Zuge der Holzgasse nötig. Mit 155.000 Euro eigenen Mitteln konnte diese Brücke auf 7 Meter verbreitert und mit einem Geh- und Radweg versehen werden.
Kurz vor Jahresende konnte auch der Kreisverkehr südlich der neuen Brücke dem Verkehr übergeben werden. Als letzte neue Straße wird nun noch die Gemeindeverbindungsstraße von Ampfing nach Furth fertiggestellt.
Die Freigabe der Staatsstraße 2091 am 31. Oktober feierte der Gewerbeverband mit der Aktion „Freie Fahrt nach Ampfing“ mit einem Begrüßungstaler.
Als Mitglied im Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung konnte Bürgermeister Ottmar Wimmer Verstöße vermelden, die sich aber überwiegend in Grenzen hielten. Da nur 12 Stunden pro Monat kontrolliert wird, dürfte allerdings die Dunkelziffer hoch liegen.
Dann kam Bürgermeister Ottmar Wimmer zu den Finanzen:
Der Gemeinderat hatte einen Haushalt von rund 16 Millionen Euro beschlossen und dann in einem Nachtragshaushalt um eine Million erhöht – rund 2,8 Millionen Euro weniger als im Vorjahr.
Die wichtigsten Steuereinnahmen sind die beiden Grundsteuern, die Gewerbesteuer, die Einkommenssteuer und die Umsatzsteuerbeteiligung. Diese waren um 400.000 Euro höher als 2011. Größte Ausgabenposten waren die Kreisumlage, die Gewerbesteuerumlage und die Personalausgaben.
Ampfing ist neben den drei Städten einer der größten Kreis-Umlagen-Zahler. Wie sich diese Zahlung an den Landkreis entwickelt hat, zeigt diese Graphik. Ampfings Steuerkraft liegt nach wie vor über dem Landesdurchschnitt – hier rot dargestellt. Diese Graphik zeigt auch, dass sich die Steuereinnahmen in allen bayerischen Kommunen wieder verbessert haben.
So bleiben von der Gewerbesteuer nach Abzug des Anteils Kreisumlage und der Gewerbesteuerumlage für die Gemeinde selbst 1.207.092 Euro übrig, etwa 35 %.
Diese Beträge hat die Gemeinde Ampfing investiert, zusammen fast 5,5 Millionen Euro.
Um diese Investitionen durchführen zu können, hat die Gemeinde Darlehen aufgenommen. Am 31. Dezember betrug der Schuldenstand 6.639.000 Euro oder 1.231 Euro pro Einwohner. Dem stehen Rücklagen in Höhe von 3.134.000 Euro gegenüber, so dass sich eine Nettoverschuldung von 577 Euro je Einwohner, zwischen 30 und 40% weniger als bei vergleichbaren Kommunen.
In allen Ortsteilen stehen Baugrundstücke bereit, die Familien zu besonderen Konditionen angeboten werden, so im sogenannten Wimpasinger Feld, in Stefanskirchen und in Salmanskirchen.
Flächen stehen auch für die Ansiedlung von Firmen zur Verfügung. Sollten ansiedlungswillige Firmen besondere Wünsche äußern, sind Gemeinde und Bauhof bemüht, diese schnellstmöglich zu erfüllen.
Wie überhaupt der Bauhof die Servicestelle ist, ohne die es keinen Tag gehen kann. Die Liste der Aufgaben dieser kommunalen Allzweckwaffe ist lang. Vom Winterdienst bis zur Vorbereitung besonderer Veranstaltungen. Deshalb wird die Gemeinde 2013 für den Bauhof eine neue Halle für die Lagerung von Streugut und anderem Material bauen. Sie wird etwa eine halbe Million Euro kosten.
Schließlich dankte Bürgermeister Ottmar Wimmer den drei Feuerwehren, die für eine Gemeinde unverzichtbar sind. Sein besonderer Dank galt den Kommandanten und ihren Kameraden. Er sichert ihnen jede mögliche Unterstützung zu, so wie erst kürzlich durch die Anschaffung eines Kommandofahrzeuges.
Anfang Mai kommt für weitere 420.000 Euro ein Hilsgruppenlöschfahrzeug hinzu.
Die Feuerwehr in Salmanskirchen erhält ein neues Feuerwehrgebäude mit Stellplätzen für zwei Fahrzeuge, Büro-, Schulungs- und Aufenthaltsraum. Mitte Oktober soll der Rohbau stehen.
Wenn dieses Gebäude fertig ist, sind alle drei Feuerwehren im Gemeindegebiet bestens ausgestattet.
Das gesellschaftliche Leben ist ohne das ehrenamtliche Engagement nicht denkbar. Deshalb dankte Bürgermeister Ottmar Wimmer allen Vereinsfunktionären, besonders dem Vorstand des Kommunalen Kulturkreises Heinz-Rudolf Huber und seiner Gattin, die dem Verein schon seit 20 Jahren vorstehen.
Zahlreiche Veranstaltungen machen Ampfing weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt: Das „Dorffest“, der „Adventszauber“ oder auch der Kocherlball in der grünen Lagune, die im vergangenen Jahr ihr 10-jähriges Bestehen gefeiert haben.
Dank galt auch den Unternehmen, deren Erfolg für die Gemeinde so wichtig ist.
Abschließend dankte Bürgermeister Ottmar Wimmer den Mitgliedern des Gemeinderates für die konstruktive und harmonische Zusammenarbeit, die sie immer zu positiven Lösungen geführt hat.
Besonders den Referenten galt sein Dank, die sich sehr für ihre Aufgabengebiete eingesetzt haben und Pfarrer Martin Ringhof für das gute Miteinander von kirchlicher und weltlicher Gemeinde.
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Nun ehrte Bürgermeister Ottmar Wimmer 34 junge Leute, die ihren Abschluss mit einer „1“ vor dem Komma gemacht haben. Landrat Georg Huber gratulierte allen und Schulreferent Josef Andelshauser überreichte einen Umschlag.
Da wir hier nicht alle Absolventen aufführen können, zeigen wir hier alle miteinander.
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Pfarrer Martin Ringhof gab den Dank an die politische Gemeinde zurück. Wie gut die Zusammenarbeit funktioniert, zeigt etwa der große Adventskranz am Giggerlbrunnen, oder der Gottesdienst im Volksfestzelt während des Frühlingsfestes.
Auch anders herum funktioniert es gut: Die Kirche steckt etwa Leistungen in die Kindergärten, die nicht refinanziert werden. Kirche und Gemeinde arbeiten vorbildlich zusammen.
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Landrat Georg Huber gratulierte zunächst den ausgezeichneten Absolventen, deren große Zahl zeigt, wieviel besser heute die Ausbildung und das Schulsystem ist. Sie sind die Leuchttürme.
Bemerkenswert ist auch hier, dass mehr junge Frauen ausgezeichnet wurden als Männer. Es ist eine Aufgabe für die Zukunft, diesen gut ausgebildeten jungen Frauen passende Arbeitsplätze anzubieten und sie gleich zu bezahlen. Nur so können sie aktiv an der Gesellschaft teilnehmen. Landrat Georg Huber dankte den Ampfingern für ihre Geduld und Nachsicht während der letzten Jahre, in denen nicht nur die Autobahn gebaut wurde sondern auch die Bahn das zweite Gleis gebaut hat. Die Zeit der Qualen ist nun zu Ende. Er freute sich, dass aus Ampfing nie Klagen kamen. Dafür dankte Landrat Georg Huber den Ampfingern herzliche und sicherte zu, dass auch der Landkreis sich bemühen wird, seine Bauarbeiten schnellstmöglich abzuschließen.
Wenn hoffentlich 2018 die Autobahn durchgängig fertig wird, hoffte er, dass dann niemand mehr durch die Gemeinde fahren muss.
Über die Finanzen wollte er nichts sagen und war sicher, dass der Wert der Grundstücke den Schuldenstand weit übersteigt. Ampfing hat einfach die Nase vorn, weil sie immer rechtzeitig richtig investiert haben.
So wünschte er den Ampfingern weiterhin viel Erfolg, weil es dann auch dem Landkreis weiter gut geht.
Natürlich freute sich Bürgermeister Ottmar Wimmer über dieses Lob und schloss die Bürgerversammlung, auf der kein einziger Bürger eine Frage zu seiner Arbeit oder zur Arbeit der Verwaltung oder des Gemeinderates gestellt hatte.
82 Nach der Neuwahl des Vorstandes nun Ruhe im Kreisverband Mühldorf des Bayerischen Roten Kreuzes? 14:30
So viele Wahlberechtigte hatte die Vorstandschaft des Kreisverbandes Mühldorf des Bayerischen Roten Kreuzes nicht erwartet, wie dann in den Haberkasten nach Mühldorf gekommen sind.
Es lag Nervosität in der Luft.
Johannes Trä, der nach dem Rücktritt von Susanne Engelmann und nach Ende der Übergangsleitung durch Josef Jung zum Vorsitzenden gewählt worden war, eröffnete die Versammlung und freute sich über das große Interesse der Mitglieder des Kreisverbandes. An diesem speziellen Abend sollte sich zeigen, ob die Weichen für die Weiterentwicklung gestellt werden oder der Kreisverband in alte Verhaltensmuster zurückfällt.
Besonders begrüßte Johannes Trä Landrat Georg Huber, Bürgermeister Günther Knoblauch, Bürgermeistersprecher Dr. Karl Dürner, Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk und alle Honoratioren und die Vertreter der anderen Blaulichtorganisationen.
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Bürgermeister Günther Knoblauch freute sich über die zahlreiche Teilnahme. Vor einem Jahr wusste man nicht, wie es weiter gehen würde. Nun machte er Johannes Trä, Tanja Mayer und Josef Jung das Kompliment, dass sie die BRK-Familie wieder zu geschlossenem Auftreten vereint haben. Er hoffte, dass die Schwierigkeiten überwunden sind und das „Boot BRK“ wieder eingerichtet, und in die richtige Richtung unterwegs ist. Und dass die Hilfsbedürftigen wieder auf das BRK zählen können.
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Die Vorsitzende des Bayerischen Roten Kreuzes – Prinzessin Christa von Turn und Taxis - grüßte mit einer Videobotschaft.
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Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk war nach Mühldorf gekommen, weil er den Kreisverband zusammen mit Johannes Trä und Justiziarin Cathrin Henke durch die schwierige Zeit begleitet hatte.
Der Kreisverband hat in den zurückliegenden 15 Monaten zusammengefunden und sich gut entwickelt.
Das Ergebnis der internen Revision hat gezeigt, dass hier tatsächlich etwas nicht gestimmt hat, was er anfangs nicht glauben wollte. Da war es richtig, dass Mitarbeiter, Vorstand und sogar der Staatsanwalt gehandelt haben und damit ein Neuanfang möglich wurde.
Er dankte Cathrin Henke für ihre Hartnäckigkeit, die juristische Aufarbeitung so konsequent durchzuziehen.
Leider bleiben bei solchen Vorgängen Schmerzen, Verletzungen und Enttäuschungen nicht aus. Er dankte allen dafür, dass sie diese überwunden haben und am Neuanfang mitwirken. Er dankte der bisherigen Führungsmannschaft und hoffte, dass der Neuanfang mit der neuen Führungsmannschaft genau so fortgesetzt werden kann. Mühldorf ist schließlich nicht irgend ein Kreisverband, sondern ein Teil des bayernweiten Netzes des BRK.
Drei inhaltliche Themen gab er mit auf den Weg in die nächste Amtsperiode:
- Das komplette Hilfeleistungssystem, das in diesem Umfang nur das BRK bieten kann, muss ausgebaut und stärker vernetzt werden.
- Es muss Nachwuchs gewonnen werden. Und der muss die besten Rahmenbedingungen erhalten.
- Das Angebot muss trotz aller Vorschriften und Erschwernisse wettbewerbsfähiger werden.
Natürlich muss die Ehrenamtsquote gehalten werden. Niemand anders kann „Rettungsdienst“ so gut wie das BRK. Und das muss erhalten bleiben.
Er dankte allen, dass sie auch in der schwierigen Zeit durchgehalten haben und bat, die Wahl so zu gestalten, dass stabile Verhältnisse entstehen.
Mühldorf muss wieder eine Perle werden in der Kette der BRK-Kreisverbände. Die Unterstützung des Landesverbandes ist dem Kreisverband Mühldorf sicher.
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Johannes Trä erstattete den Bericht des Vorstandes über die Aktivitäten des Jahres 2012.
Knapp 8.000 Mitglieder haben über 47.000 ehrenamtliche Stunden abgeleistet.
Drei Gründe führten zum Rückgang der Zahl der Fördermitglieder: Einerseits gesellschaftliche Veränderungen aber besonders die Verfehlungen der früheren Geschäftsführung. Die Neumitgliederwerbung wurde deshalb ausgesetzt.
Die Verfehlungen der ehemaligen Geschäftsführung haben im Dezember eine Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Traunstein gegen vier Personen gebracht, darunter der ehemalige Geschäftsführer und die ehemalige Vorsitzende. Im Sommer beginnen die Gerichtsverhandlungen.
Der Kreisverband bedauert die lange Verfahrensdauer, weil dadurch die Mitgliederwerbung noch lange nicht begonnen werden kann.
Der Hauptumsatzträger „Rettungdienst“ entwickelte sich sehr positiv. Es konnten fünf neue Arbeitsplätze besetzt werden. Seit Januar sind hier 62 hauptamtliche Mitarbeiter, vier Praktikanten und vier geringfügig Beschäftigte tätig. Dazu 60 ehrenamtliche Helfer. Diese geben die Möglichkeit, die hervorragende Ehrenamtsquote von 23% ausweisen zu können.
Damit alles ordnungsgemäß abläuft, wurde kürzlich Helmut Zerrer zum „Leiter Rettungsdienst“ ernannt.
Leider muss die Rettungswache umziehen, weil ihr Gebäude Feuchtigkeitsschäden aufweist, die bislang nicht behoben werden konnten.
Der betreute Fahrdienst erwirtschaftete gut 27.000 Euro. Durch den Wegfall des Zivildienstes gibt es hier immer noch Schwierigkeiten, die durch viel ehrenamtliches Engagement aufgefangen werden konnten.
Der neue Vertrag mit der AOK macht nun sogar die Anschaffung eines zusätzichen Fahrzeugs möglich.
Der Hausnotruf brachte mit über 32.000 Euro ein sehr erfreuliches Ergebnis: Die Zahl der Anschlüsse ist seit 2009 stark gestiegen. Johannes Trä warb deshalb sehr um zusätzliche ehrenamtliche Helfer.
Im Geschäftsberich „Essen auf Rädern“ musste ein Liefervertrag mit einer Kantine in Altötting gekündigt werden, der auf privaten Beziehungen der Assistentin des ehemaligen Geschäftsführers basierte. Der Kreisverband hatte daraus nur Nachteile. Lieferzeit und Qualität des Essens waren unbefriedigend. Dadurch entstand ein Verlust von 34.000 Euro.
Inzwischen liefern die Kreiskliniken die Menus, womit die Kunden sehr zufrieden sind. Johannes Trä war überzeugt, es muss es dem Sozialverband BRK wert sein, hier auch einmal draufzuzahlen.
Die BRK-Shops erzielten mehr Umsatz als geplant, und weniger Verlust als vorhergesehen.
Trotz Umbaus und dem Einsatz ehrenamtlicher Helfer war es noch nicht möglich, das Ergebnis zu konsolidieren.
Erfreulich auch das Ergebnis im Bereich Altstoffe, auch wenn dieser Bereich schlecht planbar ist, weil es dieser Markt starken Schwankungen unterliegt.
Das alles zu realisieren war natürlich Personal nötig. Wie sich das entwickelt hat, zeigt diese Graphik. Ende 2012 waren 76 hauptamtliche Mitarbeiter und 134 Entgeltempfänger beim Kreisverband beschäftigt. Die Geschäftsführung ist ständig bemüht, ausreichend Personal zu beschäftigen um alle Dienste anbieten zu können und den Mitarbeitern auch vernünftige Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Sehr viele ehrenamtliche Helfer trugen dazu bei, dass alles gelaufen ist. Nicht zu verschweigen ist, dass bei den Bereitschaften, der Wasserwacht und beim Jugendrotkreuz Nachwuchs fehlt. Es fehlen auch Führungspositionen und Ausbilder. Diese Tätigkeiten erfordern heute durch die vielen neuen Vorschriften mehr Personal als noch vor einigen Jahren. Es war sein großer Wunsch, dass an allen Standorten ausreichend viel gut qualifiziertes Personal zur Verfügung steht und sie so die Aufgaben des BRK gemeinsam meistern können.
Die Finanzen haben sich in den vorangegangenen Jahren so entwickelt.
Während 2008 noch fast 290.000 Euro Verlust zu verzeichnen waren, und 2011 bedingt durch das Ausscheiden des ehemaligen Geschäftsführers 160.000 Euro Verlust auszuweisen waren, erzielte der Kreisverband 2012 mit einem Umsatz von 4,8 Millionen Euro einen Gewinn von 113.526 Euro. (Applaus) Nach Abzug von außerordentlichen Einnahmen belief sich das operative Ergebnis auf 53.000 Euro. Dafür dankte Johannes Trä allen, weil alle mitgeholfen haben, es zu erreichen.
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Wenn im Kreisverband noch immer ein Klima der Angst herrschen würde, wäre so ein Ergebnis sicher nicht zustande gekommen.
Johannes Trä kam nun zum Ergebnis der Revision durch den Landesverband zu sprechen. Weil viele Mitglieder kaum Informationen über die Vorgänge der vergangenen beiden Jahre hatten, wollte er noch einmal darauf zurückblicken.
2009 bis 2013 gab es 23 Vorstandssitzungen, die zu sehr guter Zusammenarbeit des Vorstandes geführt haben.
Auf Anforderung des Vorstandes hatte der ehemalige Geschäftsführer Auskünfte erteilt, die mit den tatsächlichen Sachverhalten nichts zu tun hatten. (O-Ton nach Strich und Faden belogen wurde!)
In diesen Sitzungen musste Marc Elsner erstmals konkrete Zahlen nennen, die dann auch ins Protokoll aufgenommen wurden.
Im März gingen bei der Präsidentin mehrere anonyme Briefe ein, manche mit Drohungen. Am 29. März ordnete sie dann die interne Revision an.
Diese deckte eine Vielzahl von Unstimmigkeiten auf. (O-Ton )
Am 16. September beschloss der Vorstand die Kündigung des Kreisgeschäftsführers Elsner. Gleichzeitig trat die Vorsitzende, der Schatzmeister und der zweite stellvertretende Vorsitzende zurück.
Daraufhin übernahm Josef Jung kommissarisch die Geschäftsführung.
Auf Grund der aufgedeckten Sachverhalte schaltete er selbst die Fachbehörden ein, die daraufhin Ermittlungen gegen die ehemalige Vorsitzende, den ehemaligen Kreisgeschäftsführer und weitere aufnahmen. Im Schlussbericht kamen die Ermittler zu folgendem Ergebnis:
Während einer Durchsuchung hatten die Ermittler sogar handschriftliche Notizen der ehemaligen Vorsitzenden auf einer Email der Justiziarin gefunden, die als Gewaltandrohung interpretiert werden konnten.
Auf Grund dieser Ermittlungsergebnisse fertigte die Staatsanwaltschaft eine Anklageschrift aus, in der den Angeschuldigten Untreue, Betrug und Urkundenfälschung vorgeworfen werden.
2012 stellte der Kreisverband Tanja Maier als neue Kreisgeschäftsführerin an. Damit endete die Interimsgeschäftsführung durch Josef Jung.
Die Revision bestätigte die Richtigkeit der Geschäftsführung seit der Übernahme durch Josef Jung und Tanja Maier. (Applaus )
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Landrat Georg Huber hatte sich nicht zur Verfügung gestellt, weil er noch ein Amt will sondern weil ihm die Arbeit des roten Kreuzes sehr wichtig und weil das Rote Kreuz Teil des Netzwerks familienfreundlicher Landkreis ist. Auch das Krankenhaus setzt auf die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz.
Er will versuchen dem Ehrenamt und dem Hauptamt wieder mehr Achtung zu verschaffen. Zusammen werden sie erreichen, dass in Zukunft wieder stabile Verhältnisse einkehren. Allerdings hatte er eine Bitte. Er wollte Johannes Trä und Cathrin Henke als stellvertretende Vorstände haben, und wünschte sich Florian Loserth als Justiziar und Dr. Stefan Trabhart und Dr. Bernd Herford in dieses Team. Er bat, ihn dabei zu unterstützen und diesem Team das Votum zu erteilen.
(O-Ton Wenn nicht machbar nicht umsetzbar)
Wenn möglich wollte er mit seiner Zustimmung zur Wahl warten bis alle anderen gewählt sind. (O-Ton Will nicht mehr Schwierigkeiten als ohnehin schon da sind!)
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Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk erklärte sofort, dass Landrat Hubers Wunsch nach späterer Zustimmung zur Wahl nicht möglich ist. Er kann zwar Wünsche äußern, seine Wahl aber nicht davon abhängig machen, ob seine Wunschkandidaten gewählt werden. Er muss seine Wahl sofort annehmen oder ablehnen, wenn das Ergebnis feststeht.
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Die Mitglieder schritten zur Wahl.
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Landrat Georg Huber wurde mit 106 Stimmen bei 67 Nein Stimmen und zwei ungültigen Stimmen gewählt. 176 Wahlberechtigte hatten ihre Stimmzettel abgegeben. Er nahm die Wahl an.
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Um den Posten des ersten Stellvertreters bewarb sich Stadt- und Kreisrat und SPD-Unterbezirksvorsitzender Richard Fischer. Wenn er gewählt wird, nimmt er die Wahl auf jeden Fall an. Er kandidiert, weil er Zeit Lebens im Roten Kreuz aktiv war. Nun ist es wichtig, einen Strich zu ziehen und ohne Blick zurück einen Neuanfang zu machen. Alle müssen Emotionen zurückdrehen und gemeinsam für die Sache weiterarbeiten.
Auch Johannes Trä stellte sich vor, der seit 1992 dem BRK angehört. Seit 2009 gehört er dem Vorstand an. Er hat nichts von dem zu verantworten, was vorhin vorgetragen wurde, steht für Transparenz und Kontinuität und war überzeugt, das auch zu können.
Die Mitglieder wählten Johannes Trä mit 108 Stimmen gegenüber 67 Stimmen für Richard Fischer. Johannes Trä nahm die Wahl an.
Um den Posten des zweiten stellvertretenden Vorsitzenden bewarben sich Cathrin Henke und Alexander Will.
Cathrin Henke war seit 2005 Justiziarin und erfüllte die Forderung nach einer Frau im Vorstand.
Sie dankte allen, die ihr in den zurückliegenden Monaten geholfen haben, die Vergangenheit aufzuarbeiten.
Alexander Will ist zwar nicht Mitglied im BRK, meinte aber, jemand von außerhalb könnte mit einem unabhängigen Blick anders agieren. Um den Neuanfang auch mit neuen Köpfen zu beginnen, bat er um das Vertrauen.
Cathrin Henke erhielt 106 Stimmen, Alexander Will 68. Catrhin Henke nahm die Wahl an.
In zahlreichen weiteren Wahlgängen bestimmten die Wahlberechtigten Frau Dr. Eva Pirsig zur Chefärztin, Dr. Bernd Herford zu ihrem Stellvertreter. Schatzmeister wurde Josef Wilhelm und Florian Loserth Justiziar.
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Das Ergebnis der Vorstandswahl führte besonders bei Mitgliedern aus Waldkraiburg zu großer Unzufriedenheit. Eine große Gruppe verließ die Versammlung noch während der weiteren Wahlgänge.
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Wie am nächsten Tag bekannt wurde, hat die Wahl bereits ein juristisches Nachspiel. Der neu gewählte Vorstand hat also nicht nur mit der Neuaufstellung des Kreisverbandes alle Hände voll zu tun sondern ist auch an der Rechtsfront gefordert. Sicher sind während der Verfahren Fehler unterlaufen und Mißgeschicke passiert. Diese sind aber wesentlich weniger gravierend als die Vorgänge, wegen der die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben hat. Der Kreisverband Mühldorf des BRK wird wohl noch eine ganze Zeit die Schlagzeilen beherrschen, auch wenn es wirklich Zeit wäre, dass Ruhe einkehrt.
83 Der AKS Schule-Bildung und Sport der CSU diskutiert über "Sport in der Ganztgsschule" 10:10
Roswitha Mayerhofer – Vorsitzende des örtlichen Arbeitskreises Schule-Bildung-Sport der CSU freute sich den Landesvorsitzenden des Arbeitskreises begrüßen zu können, MdL Berthold Rüth. Er ist auch sportpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion der CSU.
Den Sport vertrat der Vizepräsident des Bayerischen Landessportverbandes und Vorsitzende des Sportbezirks Oberbayern, Otto Marchner.
An der späteren Diskussion nahm Wilhelm Kürzeder teil, Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Oberbayern Ost, Ampfings Mittelschulleiter Franz-Xaver Grieser und Andre Wiesmann, Leiter der Grundschule Ampfing.
Sie freute sich auch über Studiendirektor Maximilian Heimerl von der Beruflichen Oberschule in Pfarrkirchen, der die Moderation des weiteren Abends übernehmen sollte.
Unter den Zuhörern waren auch die Bundestags-Listenkandidatin Julia Bartz und zahlreiche Mitglieder der CSU.
Vor fünf Jahren befasste man sich damit, welche Sportarten in der Schule angeboten werden können. Nach der Einführung der Ganztagsschule stellt sich die Frage, wie man Schüler vom Tisch weg bekommt und sie zur Bewegung motivieren kann. Diese Frage sollte im weiteren diskutiert werden.
Max Heimerl wollte dem FC Bayern keinen Vorwurf machen, dass sie ausgerechnet an diesem Abend gegen Juventus Turin ihr Rückspiel hatten. Er wollte sich kurz fassen und stellte Berthold Rüth vor, der über die Bedeutung des Sports in der Ganztagsschule sprechen sollte.
MdL Berthold Rüth sah die Notwendigkeit für die Ganztagsschule in der heutigen Gesellschaft durch die dadurch erreichbare Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Chancengerechtigkeit für Mann und Frau. Die CSU legt großen Wert darauf, dass die Wahlfreiheit für die Eltern erhalten bleibt. Sie können entweder ihr Kind in die Ganztagschule schicken oder es am Nachmittag selbst betreuen.
Welche Chancen gibt es also für den Sport? Wenn Kinder die Ganztagsschule besuchen, haben sie natürlich weniger Gelegenheit, sich in Musik- oder Sportvereinen zu betätigen. Andererseits eröffnen Ganztagsschulen auch Chancen, wenn nämlich Vereine ihre Angebote in den Schulen anbieten und dort die Sportstätten vorhanden sind. Besteht so eine Zusammenarbeit noch nicht, kann es Aufgabe der AKS-Mitglieder sein, Kontakte herzustellen.
Natürlich braucht man auch Übungsleiter, die während der Schulstunden Zeit haben. Anders herum könnten sich die Lehrkräfte dann in den Vereinen einbringen.
Sport in der Schule ist enorm wichtig, weil er die Gesundheit und sogar die sozialen Kompetenzen fördert. Besonders deshalb, weil heute viele Kinder als Einzelkinder aufwachsen und wenig Kontakt mit gleichaltrigen haben. Beim Sport lernen sie ihre Grenzen kennen und mit Niederlagen, Siegen und sogar mit Applaus umzugehen.
Die „Studie für Entwicklung von Ganztagsschulen“ die in 14 Bundesländern durchgeführt wurde, zeigt auf, dass der Großteil der Ganztagsschulen Sport anbietet und das auch von den Schülern nachgefragt wird. 70% der Ganztagsschulen kooperieren mit Sportvereinen.
Die Schulen haben erkannt, dass Bewegung wichtig ist und zur Steigerung der Leistungsfähigkeit beiträgt. Gefällt den Kindern der Schulsport, steigt auch die Bereitschaft, sich in Vereinen zu betätigten.
Die Entscheidung, ob eine Schule Sport anbietet oder nicht, muss der Schule selbst überlassen bleiben. Der Staat muss lediglich die Rahmenbedingungen so vorgeben, dass sie das auch kann. Das ist auf dem Land einfacher als in der Stadt. Zu den Rahmenbedingungen gehört auch eine ausreichende Ausstattung mit finanziellen Mitteln.
Dazu besteht eine Kooperationsvereinbarung des Kultusministeriums mit dem Bayerischen Landessportverband.
Das Projekt wird von der Universität Passau wissenschaftlich begleitet.
Dabei beließ es Berthold Rüth und wollte in der späteren Diskussion weitere Auskünfte erteilen.
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Der Vizepräsident des Bayerischen Landessportverbandes Otto Marchner ist dort zuständig für den Breitensport, Sportentwicklung und Bildung. Das ist ein wirklich breites Ressort.
Der BLSV ist nicht nur der Dachverband der Sportvereine sondern auch der Partner des Kultusministeriums. Im BLSV 4,4 Millionen Mitglieder in 12.000 Verienen und davon fast 90.000 Übungsleiter organisiert. Der BLSV bildet Übungsleiter und Vereinsmanager aus und unterstützt sie in ihrer Arbeit. So versuchen sie, das Ehrenamt zu erhalten.
Sport trägt zur Bildung bei: Kinder und Jugendliche, die sich regelmäßig bewegen sind leistungsfähiger als solche, die das nicht tun. Das heißt natürlich, dass sich die Bildungschancen erhöhen, wenn sie Sport ausüben. Das gilt übrigens für alle Altersschichten.
Ein sehr großer Teil der Bevölkerung sind Mitglieder in Sportvereinen. Über 90% der Kinder. Im Alter von 14 Jahren ebbt das leider ab und sinkt nach dem 18. Lebensjahr nochmal stark.
Im bayerischen Durchschnitt sind 35% der Bürger Mitglieder in Sportvereinen. Auch hier ein großer Unterschied zwischen der Land- und der Stadtbevölkerung.
Die Schule spielt hier eine wichtige Rolle, weil da alle Schüler mit dem Sport in Berührung kommen. Deshalb fordert der BLSV die bestmögliche Ausstattung der Schulen mit Sportstätten.
Neben der Quantität muss aber auch die Qualität stimmen: Auch wenn er niemanden kritisieren wollte, wusste er doch aus eigener Erfahrung, dass Sportunterricht sehr unterschiedlich sein kann.
Da können die Vereine viel helfen, die gern bereit sind, in die Schulen zu gehen und dort Sportunterricht abzuhalten. Solche funktionierenden Sportarbeitsgemeinschaften gibt es bereits eine ganze Menge. Dabei kommt es nicht auf die 140€ Kostenersatz an, die ohnehin nur Motivationsanreiz sind.
Obwohl der Sportunterricht an den Schulen tagsüber stattfindet, ist es gelungen, Übungsleiter zu finden und für den Einsatz an Ganztagsschulen besonders auszubilden.
Damit das alles Erfolg hat, ist auch ein Problembewußtsein bei den Eltern nötig. dass das nicht vorhanden ist, zeigen die Reaktionen auf die Forderung des BLSV, Sport zum Vorrückungsfach zu erklären!
Eltern, die den Kindern lernen, ihre Zeit vor dem Fernseher zu verbringen, entwickeln auch keine soziale Kompetenz. Es hat sich tatsächlich gezeigt, dass Eltern mit höherem Bildungsstand ihre Kinder eher zum Sport schicken als solche aus bildungsferneren Schichten.
Würden die Eltern verstehen, dass Kinder in der Schule Sport machen und das später auch im Verein fortsetzen, dann bekämen wir fast eine heile Welt!
Auch wenn Verband und Vereine nicht alles schultern können, wollen sie auch weiterhin gern unterstützen, wo sie nur können.
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In der folgenden Diskussion meinte Max Heimerl, der Arbeitskreis hätte schon den richtigen Namen: „Schule, Bildung und Sport“. Er freute sich, mit Wilhelm Kürzeder nun einen Ministerialbeauftragten für die Realschulen zu haben, der aus dem Landkreis kommt und die Situation hier kennt.
Die Realschulen sind stark gewachsen, meinte Wilhelm Kürzeder. Deshalb sind die Sporthallen stark ausgelastet. In Haag etwa, sind die Hallen nur wenige Stunden in der Woche frei. Für eine Ganztagsschule bleibt da kaum mehr Zeit.
Die 35 Realschulen in Ost-Oberbayern werden langsam zu Ganztagsschulen, wachsen aber durch den demographischen Faktor kaum noch. In Waldkraiburg gibt es derzeit nur eine Ganztagesgruppe. Dort steht auch Hallenkapazität am Nachmittag zur Verfügung. Die Betreuung übernehmen die Lehrkräfte selbst, wären aber froh, wenn ein Sportverein unterstützen könnte.
An anderen Schulen stehen tatsächlich keine Übungsleiter dann zur Verfügung, wenn sie gebraucht würden.
Der Sportunterricht im Ganztagsangebot wird immer weiter ausgebaut – und das – um so mehr, je näher man an die Großstädte herankommt.
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Andre Wiesmann – Leiter der Grundschule Ampfing – hat an seiner Grundschule zwei Ganztagsklassen, in denen er zwei oder drei Stunden Sport am Nachmittag anbieten kann. Nach seiner Erfahrung haben Übungsleiter von Vereinen Probleme mit ganzen Klassen. 20 Kinder sind zu viele für einen Trainer. Sie sind halt doch keine Lehrer.
Außerdem ist es schwierig, immer alle Kinder für die eine Sportart zu begeistern, die der betreffende anbietet.
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Konrektor Claudius Rychlik berichtete von der Mittelschule Ampfing: Hier gibt es Ganztagsklassen für alle Jahrgangsstufen. Seine Schule bietet die verschiedensten Beschäftigungen, von Kunstunterricht bis zu Mountain-Biken, das zusammen mit örtlichen Firmen geboten werden kann. Daran können auch Schüler teilnehmen, die nicht die Ganztagsklassen besuchen.
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Max Heimerl freute sich, dass Roswitha Mayerhofer den Veranstaltungsort gut gewählt hatte, weil hier in Ampfing alles so funktioniert, wie das gedacht ist.
Trotzdem: Was könnte man verbessern? Ist mehr Geld nötig, weniger Bürokratie, oder fehlt’s an der Motivation?
Otto Marchner meinte, es fehlt an allem ein bisschen. Man kann aber weder mit Geld allein noch ohne Bürokratie noch allein mit Motivation mehr erreichen. Es müssen alle Faktoren zusammenpassen.
MdL Berthold Rüth ergänzte, von Seiten des Kultusministeriums müsste der Lehrkörper aufgestockt und ausgebildet werden. Lehrkräfte müssten nachmittags in der Schule bleiben dürfen. Dazu sollte beim Neubau von Schulen schon besonders auf den Nachmittagssport Rücksicht genommen werden. Dabei geht es sowohl um die Sportstätten als auch um Rückzugsräume. Außerdem sollte eine Angleichung von Städten und dem Land erreicht werden, wobei in diesem Fall die Städte nachziehen müssten.
Auch wenn das Kultusministerium hier viel vorgeben kann, müssen die Entscheidungen vor Ort getroffen werden.
Max Heimerl wies auf die bevorstehende Auszeichnung des Landkreises als Bildungsregion hin, wozu Berthold Rüth gratulierte. Viele andere Landkreise sind längst nicht so weit!
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Im folgenden diskutierten die Gäste die Vorträge und bemängelten, dass heute ohnehin viel weniger praktisches und auch viel weniger Sport gegeben wird als noch in den 60er Jahren. Damals gab es fast noch Ganztagsschulen. Inzwischen wurde die Schulzeit stark reduziert und nun kommen wieder Rufe nach Ganztagsschulen. Leider hat sich nicht bewährt, dass man zwischenzeitlich dachte, die Eltern würden ihre Kinder ausreichend motivieren.
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Abschließend bedankte sich Roswitha Mayerhofer bei den Forumsteilnehmern und freute sich über die rege Diskussion. Dann war es kurz vor 21 Uhr und alle eilten nach Hause....
84 Elke Meilhammer stellt ihre Werke in der Galerie der Gänge an der VHS in Mühldorf aus: "Unsere Erde" 4:00
Elke Mailhammer war schon Mitglied im Kunstverein Inn-Salzach und beschäftigt sich seit langer Zeit mit der Malerei. Sie sagt, sie kann nicht davon lassen und muss einfach ihre Gefühle und Empfindungen künstlerisch umsetzen.
Das macht sie ganz vielfältig: Von Aquarellen über Metallkunst bis hin zu kleinen Skulpturen reicht ihr Spektrum. „Unsere Erde“ ist ein so weiter Titel, dass man darunter kunstvoll angeordnete Texte genau so finden kann wie dieses Beziehungsgeflecht.
VHS-Geschäftsführer Jens Droppelmann begrüßte die Gäste der kleinen Ausstellungseröffnung, zu der auch zweiter Bürgermeister Paul Schwarz und der zweite Vorstand der VHS Walter Krohe gekommen waren.
Elke Weilhammer möchte mit ihren Bildern nicht die Erde abbilden sondern die Empfindungen der Betrachter beeinflussen und so die Wirklichkeit verändern. Der Betrachter soll erkennen, dass alles mit allem zusammenhängt. dass jeder mit seinen Taten, Worten und Werken tagtäglich dabei mitwirkt das Leben und die Umwelt zu verändern.
Diese Ausstellung regt zum Nachdenken an über das „Sein“ und das „Einfach-Sein“.
Jens Droppelmann dankte Wolfgang Unertl und Dr. Karin Huber von der Firma Byodo, die Getränke und Knabbergebäck beigesteuert hatten.
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Daniel Weilhammer trug das Gedicht vor: „Gedanken“.
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Bevors ans Betrachten der Bilder ging, freute sich Elke Weilhammer über die vielen Gäste und wünschte viele neue Eindrücke.
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Die Ausstellung „Unsere Erde“ ist in der Galerie der Flure an der Volkshochschule Mühldorf bis Ende Juli zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen. Der Eintritt ist natürlich wie immer frei.
85 Der Landkreis wird "Bildungsregion" - Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle übergibt die Auszeichnung 7:10 17
Gleich zwei Minister der bayerischen Staatsregierung waren in die Sitzung des Mühldorfer Kreistags gekommen, wo Landrat Georg Huber sie und die Vertreter von Kindertagesstätten und Schulen herzlich willkommen hieß.
(O-Ton Heute ist ein besonderer Tag) war sich Landrat Georg Huber sicher. Noch nie zuvor waren gleich zwei Minister ins Landratsamt gekommen: Dr. Ludwig Spänle und Dr. Marcel Huber, der auch in den Reihen der Kreisräte hätte Platz nehmen können.
Landrat Huber freute sich, dass Dr. Ludwig Spänle selbst nach Mühldorf gekommen war um die nachhaltige Zusammenarbeit der vielen Akteure im Lenkungskreis des Erziehungs- und Bildungsnetzwerkes besonders zu würdigen.
Zusammen mit den Eltern haben sie sich in den Städten und Gemeinden des Landkreises dafür eingesetzt, ihn zur Bildungsregion zu machen.
Bei der Übergabe des Antrags auf Auszeichnung als Bildungsregion an Ministerpräsident Horst Seehofer am 10. Januar hatte der Landkreis bereits erläutert, was den Landkreis als Bildungsregion qualifiziert. Landrat Huber erachtete das übergebene Programm als eines der besten in ganz Bayern.
Der Landkreis steht der Herausforderung gegenüber, dass junge Menschen die Region zum Zweck der Ausbildung verlassen und dann oft nicht mehr zurück kommen. Die Lebensqualität in der Region ist somit abhängig von den Erziehungs- und Bildungsangeboten. Vom Krippenplatz bis hin zu universitären Ausbildung.
Die Auszeichnung zur Bildungsregion zeigt, dass der Landkreis in die richtige Richtung gearbeitet, und die richtigen Maßnahmen nachhaltig umgesetzt hat.
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Es ist etwas besonderes, dass er nun schon zum zweiten Mal Gast in diesem Saal war, freute sich Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle, noch dazu im Rahmen einer Kreistagssitzung.
Vor etwa einem Jahr begann das Kultusministerium damit, das Konzept der Bildungsregionen für Bayern anzupassen. Nun können die ersten Landkreise als Bildungsreigonen ausgezeichnet werden.
Bayern sehr unterschiedlich – sowohl geographisch als auch von seiner Bevölkerungsstruktur. Genau so unterschiedlich entwickelt sich die Bildung in den vielen verschiedenen Regionen.
Der Landkreis Mühldorf hat schon längst die Sicherung seiner Zukunft in Angriff genommen. Die Initiativen umfassten alle Bereiche, von der vorschulischen Bildung bis hin zum lebenslangen Lernen. Damit hat der Landkreis vieles vorweggenommen, was das Projekt beinhaltet.
Der nächste Schritt wird sein, dass alle Beteiligten im Landkreis in einen Dialog mit der Öffentlichkeit eintreten und so die Bildungsregion weiterentwickeln. Damit soll Nachhaltigkeit erreicht werden.
Wichtig war auch, die Wirtschaft und alle gesellschaftlichen Gruppen bis hin zu den Kirchen in diesen Prozess einzubinden.
Nach Prüfung des Antrages durch die Konferenz der Schulaufsicht, in der auch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales eingebunden ist, war klar, dass der Landkreis die selbst gesteckten Ziele auch erreichen wird.
Nun wird die Konferenz der Schulaufsicht die Umsetzung begeleiten und sicherstellen, dass eine Perspektive für die Region entwickelt wird.
Natürlich wird die Bildungspolitik schwieriger, je mehr die Landkreise Individualiät gestalten. Derzeit bemühen sich 38 der 71 Landkreise um diese Auszeichnung, die natürlich dabei helfen kann, von den Haushältern im bayerischen Landtag mehr Mittel für die Bildung zu bekommen.
Mit dem zusätzlichen Geld können die vier Projekte umgesetzt werden: Das lokale Bildungsmonitoring, das Kooperationsprojekt „Übergang im Blick“, der „Schulausschuß Plus“ und der „Integrationslotse“.
Alle Bildungsregionen sollen ihre Erfahrungen untereinander austauschen und so voneinander lernen.
Dabei wollte er es belassen und bat Landrat Huber zu sich, ihm das Bildungssiegel überreichen zu können.
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Dr. Ludwig Spaenle verlas die Urkunde: (O-Ton)
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Da der Landkreis eine kommunale Familie ist, die Bürgermeister aber nicht da waren, erhalten sie ihre Urkunden zu seinem späteren Zeitpunkt.
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Landrat Georg Huber dankte für die Auszeichnung und freute sich für die Kollegen im Kreistag, von denen ihn viele stark unterstützt haben. Alle Städte und Gemeinden werden auch so eine Plakette erhalten und damit ausdrücken können, dass sie zur Bildungsregion gehören. Schließlich hat er die Auszeichnung nur stellvertretend für alle Kommunen erhalten.
Er bat die Anwesenden, Lenkungskreis, Kommunen und die Mitarbeiter im Landratsamt auch in Zukunft dabei zu unterstützen, die Bildungsregion Mühldorf weiter zu entwickeln.
Er war stolz darauf, dass der Lenkungskreis und die Arbeitsgruppen so aktiv an der Entwicklung des Konzepts mitgearbeitet haben.
Besonders gut gefallen hat Landrat Huber die Beteiligung der Kirchen und der Träger der Kindertagesstätten und Kinderkrippen, die zusammen ein Qualitätssiegel etablieren wollen.
Landrat Huber dankte allen, die es möglich gemacht haben, diese Auszeichnung zu erhalten, besonders seiner gesamten Mannschaft, den Damen mit den blauen Tüchlein.
Sein Dank galt auch der Koordinatorin Claudia Blatter, die hervorragend unterstützt hat.
(O-Ton 32:53:15 Gemeinsam bilden wir unseren Landkreis...)
86 Neuwahl im Kreisverband der Frauenunion 10:00
Mit einem Film über den bayerischen Landtag begrüßte Ilse Preisinger-Sontag die Mitglieder der Frauenunion im Saal des Gasthauses Hinterecker in Ampfing wo sich auch Staatsminister Dr. Marcel Huber und CSU Kreistagsfraktionsvorsitzender Anton Sterr eingefunden haben.
Ebenfalls willkommen hieß sie die Ehrenkreisvorsitzende und stellvertretende Landrätin Eva Köhr, Bezirksrätin Annemarie Haslberger und zahlreiche Mandatsträgerinnen aus dem ganzen Landkreis.
Wahlleiter und Bundeswahlkreisgeschäftsführer Walter Göbl bat Kreisvorsitzende Ilse Preisinger-Sontag ihren Bericht abzugeben.
Seit zwei Jahren führen diese Damen den Kreisverband der Frauenunion.
Derzeit gehören 673 Damen mit einem Durchschnittsalter von 63,5 Jahren zum Kreisverband Mühldorf der Frauenunion. Bemerkenswert die Altersverteilung: Von 19 bis 25 Jahren ist nur ein Mitglied während die Altersgruppen über 61 413 Mitglieder umfaßt, über 60%. 68 sind sogar älter als 80 Jahre.
Es ist deshalb besonders wichtig, neue Mitglieder zu werben. Das ist nicht einfach, weil immer weniger Mitbürger bereit sind, sich in politischen Gruppierungen zu engagieren. Dabei ist die Frauenunion unabhängig von der CSU lediglich im vorpolitischen Bereich aktiv.
Die Frauenunion freut sich über jedes neue Mitglied, egal ob aktiv oder passiv.
Im weiteren berichtete Ilse Preisinger-Sontag von vielen Veranstaltungen im abgelaufenen Jahr, die keine Langeweile aufkommen ließen. Über Lounge-in-the-City in Mühldorf, den Wohlfühltag und „Politik und Prosecco“ in Waldkraiburg haben wir in unserem Programm berichtet.
Ilse Preisinger-Sontag freute sich über die Platzierung von Julia Bartz auf der Oberbayernliste für die Wahl zum deutschen Bundestag, die ihr gute Chancen eröffnet, gewählt zu werden.
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Einnahmen von 16.100 Euro konnte Schatzmeisterin Inge Schnabl vermelden, und Ausgaben von 15.453. Sie freute sich über den Überschuß, der nach einem Verlust im Vorjahr Entspannung bedeutete.
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Kassenprüferin Rita Stettner bescheinigte Inge Schnabl ordentliche Kassenführung und empfahl den Mitgliedern die Entlastung von Kasse und Vorstandschaft. Die erteilten sie einstimmig.
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Eine Aussprache über die Berichte war nicht gewünscht, so dass Ilse Preisinger-Sontag ausscheidende Vorstandsmitglieder mit einem Blumenstöckchen verabschieden konnte. Lotte Walter, Ursula Angermann und viele weitere.
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Für 10 Jahre Vorsitz des Kreisverbandes dankten Charlotte Konrad und Heike Perzlmeier Ilse Preisinger-Sontag und gratulierten zum Jubiläum.
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Nun traten die Anwesenden in die Vorstandsneuwahl ein. Für Ilse Preisinger-Sontag gab es keine Gegenkandidatin. Sie wurde mit 74 von 75 gültigen Stimmen wiedergewählt.
Sie dankte für das Vertrauen und nahm die Wahl gern an.
Bis zu vier Stellvertreterinnen waren nun zu wählen. Zur Wahl stellten sich Bundestags-Listenkandidatin Julia Bartz, Ampfings Frauenunionsvorsitzende Claudia Eder, die stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende und Waldkraiburger Frauenunionsvorsitzende Charlotte Konrad und die Neumarkter Frauenunionsvorsitzende Heike Perzlmeier.
Inge Schnabl wurde erwartungsgemäß als Schatzmeisterin bestätigt.
Diese 10 Damen kandidierten um den Posten der Beisitzerinnen.
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Die Pause während der Auszählung der Stimmzettel nutzte der CSU Kreisvorsitzende und Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber dazu, den Damen ein paar Botschaften zu vermitteln.
Der Besuch der Frauenunion im bayerischen Landtag hat ihnen gezeigt, wie dort Entscheidungen zustande kommen. Sie haben gesehen, dass an jeder Frage eine Kette von Sachverhalten hängt, die sich auch ändern, wenn eine Entscheidung gefällt wird. Da können Gruppierungen, die nicht dafür Verantwortung tragen leicht Änderungen fordern, wenn sie nicht dafür gerade stehen müssen, dass unter Umständen das gesamte System aus den Fugen gerät.
So etwa kann man nicht so einfach vom 8-jährigen Gymnasium wieder aufs 9-jährige zurück wechseln und erst Recht nicht, das den Schulen selbst überlassen, wie das eine Fraktion im Landtag kürzlich vorgeschlagen hatte.
Die Politik der CSU ist nachhaltig und führt dazu, dass nachfolgenden Generationen ein Land erhalten bleibt, das ihnen die selben Chancen bietet, wie wir sie vorgefunden haben. Eine Arbeitsgruppe der Staatsregierung hat 10 Handlungsfelder für nachhaltiges Handeln festgelegt.
Er wollte zwei davon herausgreifen: Die Biodiversität und die Finanzpolitik. Biodiversität betrifft den Erhalt von tierischen und pflanzlichen Lebensformen in ihrer Vielfalt. In der Finanzpolitik muss man den Nachkommen den Handlungsspielraum erhalten und darf ihnen nicht durch übermäßige Verschuldung Fesseln anlegen, die ihnen alle Freiheit nehmen, ihre Welt selbst zu gestalten.
Die bayerische Staatsregierung macht im 9. Jahr keine neuen Schulden und bemüht sich, Altschulden zu tilgen. 2030 soll Bayern schuldenfrei sein.
Ein weiteres Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften ist die Bildung von Ausgleichsflächenpools, die Flächen nutzen, die anderweitig nicht genutzt werden können. Damit bleibt der Landwirtschaft ihre Nutzfläche erhalten und die Kassen der Gemeinden werden geschont. Das umzusetzen ist nicht einfach und trotzdem eine Win-Win-Situation weil sowohl die Natur als auch die Landwirtschaft etwas davon haben.
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Ilse Preisinger-Sontag war sicher, dass die Wahl am 15. September auf Dr. Marcel Huber fallen wird....
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Wahlleiter Walter Göbl konnte Ergebnisse bekanntgeben. Die Bewerberinnen wurden ausnahmslos gewählt und nahmen die Wahl an.
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Natürlich wurde auch Schatzmeisterin Inge Schnabl mit 100% der Stimmen wiedergewählt.
Auch alle Beisitzerinnen wurden gewählt und nahmen die Wahl an.
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Frauenunions-Bezirksvorsitzende Ulrike Scharf, die für die Wahl zum bayerischen Landtag kandidiert, hat es sich nicht nehmen lassen, nach Ampfing zu kommen. Das wäre sicher einfacher gewesen, wenn die Autobahn schon fertig gewesen wäre (Applaus )
Es ist also keine Frage, dass die Autobahn schnellstmöglich fertig werden muss.
Sie gratulierte den Anwesenden zu ihrer Kreisvorsitzenden, die nicht nur dem mitgliederstärksten Kreisverband in Oberbayern vorsteht, sondern die als ihre Stellvertreterin im Bezirksverband für gute Politik steht. Sie und Ursel Angermann, beide starke Frauen, sind ja schon länger im Bezirksvorstand als sie selbst.
Der Zukunftsforscher Matthias Horx sieht die Frauen als Megatrend der kommenden Jahre. Trotzdem gibt es noch eine Menge Probleme zu lösen. Das hat vor einiger Zeit die interne Diskussion um die Frauenquote gezeigt und jetzt die Diskussion um die Frauenquote in der Wirtschaft.
In vielen Bereichen ist aber zu erkennen, dass die Frauen immer mehr Anteile übernehmen. Bei den meisten Schülerehrungen werden mehr Mädchen geehrt als Jungs. Bedenkt man, dass Frauen erst seit 1911 zum Abitur zugelassen sind, ist das eine bemerkenswerte Entwicklung.
Trotzdem werden Frauen noch heute bei der Verteilung von Posten benachteiligt und erst recht bei der Bezahlung. Gleiche Leistung muss auch gleich bezahlt werden.
Allerdings müssen Frauen auch ihren Wert erkennen und selbstbewußt gleiche Bezahlung einfordern. Es muss aufhören, dass hohe Präsenz am Arbeitsplatz mit viel Leistung gleichgesetzt wird, wie das die Männer gern sehen. Ulrike Scharf forderte Zeitdisziplin, also die gerechte Aufteilung der verfügbaren Zeit für die Arbeit und die Familie.
Die Gesellschaft wird langfristig nicht auf das Wissen und Können der Frauen verzichten können und sie mehr einbinden müssen. Der Geschlechterkrieg muss aufhören, Männer und Frauen müssen die anfallenden Aufgaben in Familie und Beruf gemeinsam erledigen.
Die Diskussion um die Frauenquote in der Wirtschaft beobachtete sie mit Interesse und war neugierig darauf, wie die CDU dieses Thema nach der Bundestagswahl weiterführen wird.
Trotz Bundeskanzlerin, Verbraucherschutzministerin und Landtagspräsidentin wollte Ulrike Scharf mit dem politischen Engagement der Frauen nicht zufrieden sein. Nur 19 der 86 Abgeordneten im Landtag sind Frauen. Da sollten sich noch mehr anstrengen um diesen Anteil zu steigern. Allerdings kann man nichts erzwingen, zumal der Weg nicht einfach ist und man ein dickes Fell braucht.
Frauen machen andere Politik, gehen Themen anders an und finden andere Lösungen. Gemeinsam mit den Männern entsteht so vernünftige Politik.
Ohne Frauen ist kein Staat zu machen, weil sie bestens ausgebildet sind und die besten Voraussetzungen haben, sich auf allen Ebenen einzubringen. Sie sollten es nur wollen und es sich auch zutrauen. Alle Politik ist auch Frauenpolitik, von Landwirtschaft über Finanzen bis Wirtschaft: Frauen betrifft das alles genau so und sie können das alles auch.
Abschließend betonte sie die gute Situation Bayerns als Ergebnis langjähriger kontinuierlicher Politik der CSU, die auch künftig dafür sorgen wird, dass es Bayern gut geht. Dafür bat sie um das Vertrauen der Wähler am 15. September und auch darum, die Menschen in ihrem Umfeld zu bewegen, an der Wahl teilzunehmen.
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Ilse Preisinger-Sontag dankte Ulrike Scharf für ihren engagierten Vortrag.
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Nachdem Walter Göbl die weiteren Wahlergebnisse bekanntgegeben hatte, bat Ilse Preisinger-Sontag Christine Matschi zu sich, die von 1979 bis 1989 den Vorsitz des damals größten bayerischen Kreisverband der Frauenunion inne hatte. Dafür ernannte sie der Vorstand zur Ehren-Kreisvorsitzenden.
Die Geehrte war sichtlich gerührt über diese späte Ehrung.
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Damit schloss Ilse Preisinger-Sontag die Kreisversammlung und lud zu den anstehenden Veranstaltungen ein – und natürlich zur Mithilfe im bevorstehenden Wahlkampf.
87 Eine Art Grundsteinlegung für die Kinderkrippe der Pfarrgemeinde Christkönig in Waldkraiburg 5:10
Für einen Spatenstich war es bei diesem Stand der Bauarbeiten schon ein bisschen spät, meinten alle geladenen Gäste. So sollte es eher eine Grundsteinlegung werden für diesen Anbau an den Kindergarten an der Gablonzer Straße in Waldkraiburg.
Die Kinder begrüßten die Gäste stilecht mit Helm.
Das gefiel auch zweitem Bürgermeister Harald Jungbauer, der neben Pfarrer Martin Garmeier auch Kindergartenleiterin Diana Molter begrüßen konnte. Dazu Architekt, Planer, Stadtbau, Baufirma und natürlich der Kirchenverwaltung. Vertreten war auch der Elternbeirat, der ja schließlich der wichtigste Partner für die Kinderkrippe ist.
Harald Jungbauer dankte den Mitarbeitern in der Verwaltung und allen am Bau beteiligten für ihre Mühe, hier einen Anbau zu erreichten, mit dem künftig junge Familien entlastet werden.
Schon Winston Chruchill hatte gesagt, (O-Ton Eine Gemeinde...)
Neben den harten Standortfaktoren wie der Infrastruktur führen auch die weichen Standortfaktoren zur Attraktivität einer Stadt. Dazu gehören auch Kinderkrippen. Waldkraiburg als familienfreundliche Stadt ist immer bemüht, Eltern und Kindern ein passendes Umfeld zu bieten, das die vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht. Paßt das nicht, fehlt ein wichtiger Teil am Gemeinschaftsleben einer Stadt.
Damit das aber paßt, investiert die Stadt hier rund 965.000 Euro, wozu der Freistaat etwa 650.000 Euro beisteuert.
Zählt man die drei Kinderkrippenneubauten der zurückliegenden Jahre zusammen, hat die Stadt etwa 965.000 Euro aus eigenen Mitteln aufgewandt um den Kindern den Weg in ihr Leben angenehmer zu machen und Waldkraiburg attraktiver zu machen.
Wenn alle drei Kinderkrippen fertig sind, bietet Waldkraiburg etwa 120 Krippenplätze. Das kann sich schon sehen lassen.
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Pfarrer Martin Garmeier lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt, die geprägt ist von einem auskömmlichen Geben und Nehmen. Er lobte die Zusammenarbeit auch deshalb, weil dadurch die Kirche auch die Chance hat, den jüngsten ihre Werte mitgeben zu können.
Er wollte die Baustelle und die Bauarbeiter segnen und hoffte, Gott möge später auch dafür sorgen, dass sie immer gut bevölkert wird.
So segnete er die Baustelle und alle, die hier arbeiten und ein- und ausgehen.
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Diana Molter berichtete, die Kinder würden die Bauarbeiten seit ihrem Beginn genau beobachten und wüßten was da vorgeht. Das wollten sie besingen.... (O-Ton)
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Harald Jungbauer hatte ein kleines Danke-Schön für die jungen Sänger dabei.
Die Kinder haben Bilder gemalt, auf denen sie ihre Eindrücke und Wünsche festgehalten haben. Diese, eine Urkunde, eine Tageszeitung, die Pfarrverbandsnachrichten, einen Satz Euro-Münzen und ein Silberkreuz legten sie dann in eine Mauernische ein und verschlossen sie mit einem Stück Ziegelstein.
88 Die Südostbayernbahn weiht ein eigenes Ausbildungszentrum ein 6:20
In diesem Gebäude zwischen Bahnhof und Innkanal, hinter dem Rewe-Markt hat die Südostbayernbahn ihr neues Ausbildungszentrum untergebracht. Das Obergeschoß teilen sie sich dabei mit dem Bildungszentrum der Industrie- und Handelskammer.
Die Südostbayernbahn-Vorstände Christoph Kraller und Christian Kubasch konnten zur Einweihung Bayerns Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, Dr. Marcel Huber begrüßen, stellvertretenden Landrat und Bürgermeister Günther Knoblauch, Landtagsabgeordnete Ingrid Heckner, zahlreiche Vertreter von IHK, Hauseigentümer, Mitarbeiter und Fahrgastorganisationen. Und Pfarrerin Susanne Vogt und Dekan Roland Haimerl.
Seit 2002 hat sich die Südostbayernbahn von 430 auf 840 Mitarbeiter fast verdoppelt. Dieses Wachstum wird sich auch fortsetzen. Damit das kontrolliert geschieht, nimmt jeder Mitarbeiter an mindestens zwei Fortbildungen pro Jahr teil.
Das alles hat die Südostbayernbahn zu einem der größten Ausbilder in der Region gemacht. 90 Auszubildende und Studenten erlernen derzeit einen Beruf bei der SOB. Zudem bietet die Südostbayernbahn Funktionsausbildungen, die es Bewerbern mit abgeschlossener Berufsausbildung ermöglichen Lokführer oder Fahrdienstleiter zu werden. Natürlich wird die Ausbildungsqualität von externen Prüfern überwacht. Das alles wird nun in diesen modernen lichten Räumen durchgeführt.
Die Modelleisenbahn bietet die Möglichkeit, betriebliche Situationen und vor allem Störungen zu simulieren und so das theoretisch Erlernte praktisch auszuprobieren.
Christoph Kraller lud alle Zuhörer ein, seine Bahn auszuprobieren, die nicht nur den modernsten Fuhrpark bietet sondern auch eine erstklassig ausgebildete Mannschaft.
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Staatsminister Dr. Marcel Huber berichtete von den Schrecken der enormen Jugendarbeitslosigkeit in manchen Ländern der EU, die junge Menschen von Anfang an keine Chance bietet. 23% der Jugendlichen sind im europäischen Durchschnitt arbeitslos!
In Bayern herrscht dagegen Vollbeschäftigung, wobei die gemeldeten 3,6% ohne Arbeit solche sind, die man nicht in ein Ausbildungsverhältnis übernehmen kann.
Großen Anteil an dieser guten Bilanz haben die Anwesenden, die alle helfen, jungen Leuten auf ihren Weg zu helfen, und die Ausbildungsplätze anbieten, so, wie die Südostbayernbahn das macht. Dafür dankte Dr. Marcel Huber Christoph Kraller besonders herzlich.
Bei ihren Anstrengungen spielt Eigennutz eine nicht unbeträchtliche Rolle. Die Bevölkerungsentwicklung lässt erwarten, dass 2025 25 % der Deutschen älter sind als 65 Jahre. Von den 12,4 Millionen Bayern werden dann 900.000 Menschen älter sein als 80 Jahre.
Bei einer Geburtenrate von 1,35 Kindern pro Frau ist zu erwarten, dass in absehbarer Zeit nicht mehr genügend junge Leute da sein werden, um die ganze Arbeit zu machen. Schon heute können Betriebe Ausbildungsplätze nicht mehr besetzen.
Diesem Trend beugt die Südostbayernbahn aktiv vor und bietet ein besonders gutes Ausbildungsangebot.
Dafür dankte Dr. Marcel Huber und wünschte allen Auszubildenden einen möglichst attraktiven Berufsweg und der Südostbayernbahn allzeit gute junge Mitarbeiter.
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Bürgermeister Günther Knoblauch erinnerte an die Zeit vor dem Start der Südostbayernbahn, als die Bahn die Lehrlingsausbildung in Mühldorf komplett eingestellt hatte. Er war noch heute stolz darauf, dass er damals Kontakte zur Firma Nestle hergestellt hat, die dann zusammen mit der Südostbayernbahn die ersten Lehrlinge ausgebildet haben. Inzwischen arbeiten die Firmen auch mit der Wacker Chemie in Burghausen zusammen.
Stolz können sie darauf sein, dass sie den Regionalgedanken aufgegriffen haben und nun jedes Jahr eine große Zahl neuer Lehrlinge aus der Region aufnehmen. Das Ausbildungszentrum dabei die Krönung dieser Anstrengungen. Und dazu gratulierte er herzlich.
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Auch Pfarrerin Susanne Vogt und Dekan Roland Haimerl freuten sich über das neue Ausbildungszentrum, das vielen jungen Leuten zusätzliche Chancen bietet. Und Dekan Roland Haimerl freute sich besonders über die Modelleisenbahnanlage, weil er nämlich weniger Eisenbahnfahrer ist, als Eisenbahnspieler!
Sie segneten alle, die hier ein- und ausgehen und einen Beruf für ihr Leben erlernen.
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Symbolisch gaben sie den Betrieb der Modelleisenbahn frei, der gleichzeitig die Betriebsfreigabe für das Schulungszentrum war.
Sie überließen das Kommando aber gleich Dekan Roland Haimerl.
Abschließend lud Christoph Kraller zur Besichtigung der neuen Räume und zu einem Gläschen Sekt zur Feier dieses weiteren Meilensteins seiner kleinen Bahn, wie er die Südostbayernbahn immer liebevoll nennt.
89 SOB: Die neuen Loks kommen: Erst aber waren zwei in Mühldorf zum Testen 5:35
Da standen sie nun auf Gleis 1, die Nummer 002 und 003 der Baureihe 245 der Deutschen Bahn. Außen im Bahn-typischen rot, innen wie ein U-Boot: Vollgepackt mit Motoren, Generatoren und Leistungselektronik – und zwei top-moderne Führerständen, den auch den Lokführern ein ganz neues Arbeitsgefühl bieten werden.
Das Herzstück in der Mitte: Vier amerikanische Caterpillar-Industrie-Dieselmotoren, die Generatoren antreiben und so den Strom erzeugen, der die Motoren in den Drehgestellen versorgt.
Mit diesem Konzept kann die Lok schon mit einem Motor fahren. Wird mehr Leistung benötigt, schaltet die Lokomotive einen Motor nach dem anderen zu. Maximal 2.252 Kilowatt stehen so zur Verfügung. Anders gesagt: 3.060 PS. Die bisherige Baureihe 218 bot mit einem Motor je nach Baureihe zwischen 2.500 und 2.800 PS.
Das innovative Konzept der 245 ermöglicht die Einsparung von Treibstoff und Abgasen und damit auch die Reduzierung von Lärm. Auf dieser Rangierfahrt war die 83 Tonnen schwere Lok kaum zu hören, die höchstens 160 km/h fahren kann.
Herr Kugler, diese Loks sind ja noch nicht die, die die Südostbayernbahn bekommt. Diese sind zu Testfahrten hier in Mühldorf. Wann erhält die SOB ihre Loks? (O-Ton)
Was macht diese Loks so besonders? (O-Ton)
Wie groß sind die Einsparungen? (O-Ton)
Werden die Züge damit schneller? (O-Ton)
Was testen Sie nun mit diesen beiden Loks? (O-Ton)
Die SOB-Chefs Christoph Kraller und Christian Kubasch strahlten, als sie sich einen ersten Eindruck von ihren neuen Zugpferden machten. Das hatte einen guten Grund, es ist nämlich die größte Investition in der Geschichte der Südostbayernbahn. (O-Ton Kraller)
Die Doppelstockwagen waren vor einigen Jahren auch nicht billiger.... (O-Ton)
War es einfach, so eine große Investition hinzubekommen? (O-Ton)
Herr Kugler, ab wann kann die Südostbayernbahn mit der Lieferung der ersten Loks rechnen? (O-Ton )
Und was geschieht mit den 218ern? (O-Ton)
90 Seniorennachmittag mit viel guter Laune: "Wenn der weiße Flieder wieder blüht..." 10:30
Schon eine Stunde vor Beginn des gemütlichen Nachmittags war kein Platz mehr frei im Mühldorfer Haberkasten. So großer Beliebtheit erfreut sich der Seniorennachmittag inzwischen.
So war Bürgermeister Günther Knoblauch bester Laune und freute sich über die gute Idee vor einigen Jahren, Seniorenmesse und Altennachmittag zu trennen. Jetzt haben die älteren Herrschaften zwei Gelegenheiten zusammenzukommen. Und die haben wohl alle genutzt: (O-Ton )
Mit Blick auf die überwiegende älteren Damen, war er sicher, wir brauchen hier tatsächlich eine Männerquote!
Unter den Gästen konnte er auch Kreisrätin Klara-Maria Seeberger begrüßen, die Stadträte Marianne Zollner, Ilse Preisinger-Sontag und natürlich Marianne Pfaffeneder begrüßen und Oskar Rau, der doch das männliche Geschlecht repräsentierte! Und natürlich Caritas-Chef Herbert Späth und alle, die zum Gelingen des Nachmittags beitrugen. Dann wünschte er viel Vergnügen bei Kaffee und Kuchen und dem Unterhaltungsprogramm.
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Auch Herbert Späth war überwältigt von der großen Zahl Gäste und wünschte ihnen allen einen vergnüglichen Nachmittag.
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Glücklich war auch Seniorenreferentin Marianne Pfaffeneder, die sich auf das weitere Programm freute und den Gästen ein paar gemütliche Stunden wünschte.
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Nachdem die Gäste Kaffee und Kuchen genossen hatten, unterhielt die rhythmische Sporttanzgruppe des TSV 1860 mit drei Darbietungen zur „Nußknackersuite“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowski.
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Zum Höhepunkt des Nachmittags begrüßte Herbert Späth die Mühldorferin Bettina Schmidt-Lanzinger, die Lieder aus den 20er Jahren und aus Operetten darbieten wollte: „Wenn der weiße Flieder wieder blüht...“ Aber das begann mit einigen Schwierigkeiten. Niemand hatte daran gedacht, einen Pianisten zu engagieren....
Bettina Schmidt-Lanzinger freute sich über den zahlreichen Besuch. Notgedrungen setzte sie sich selbst ans Klavier.
Des geht so nicht weiter, meinte da Herbert Späth. Der einzige Ausweg: Einen Pianisten herzaubern!
Josef Überacker wollte aber gar nicht begleiten. Es kostete einiges Überreden....
Bettina Schmidt-Lanzinger spannte einen weiten Bogen, von Berliner Liedern über Operettenmelodien bis zu Hans Mosers „Wenn der Herrgott ned wui“ und leitete mit amüsanten Anekdoten und kleinen Geschichten von einem Stück zum nächsten über.
Wir haben’s zwar nicht gesehen, aber wir waren überzeugt, dem einen oder anderen sind bei diesen Liedern Erinnerungen hochgekommen, die die eine oder andere Träne in die Augen getrieben haben.
Bettina Schmidt-Lanzinger hat mit ihren Liedern die Senioren so berührt, dass sie beinahe andächtig zuhörten und wie angewurzelt auf ihren Plätzen verharrten.
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Nach einiger Zeit hatte Bettina Schmidt-Lanzinger das Eis gebrochen und die Senioren begannen zaghaft die Lieder mitzusingen, die sie durch ihr Leben begleitet hatten. Sie dankten ihr und Josef Überacker mit lang anhaltendem Applaus.
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Herbert Späth und Marianne Pfaffeneder freuten sich, diese doppelte Premiere erlebt zu haben, beide hatten bislang noch nie zusammen auf der Bühne gestanden. Sie dankten den Künstlern und wünschten den Senioren weiter einen wunderbaren Nachmittag. Und die ließen sich das nicht zwei mal sagen.
91 Großübung der Feuerwehr Ranoldsberg: Brand im Seniorenwohnheim 8:00
Idyllisch liegt Ranoldsberg im Hügelland nördlich des Inntals. Es scheint, als könnte kein Wässerchen den ländlichen Frieden trüben.
Aber – wo Menschen wohnen und technische Einrichtungen betreiben, können auch Unfälle passieren, Häuser brennen und Anlagen Schaden nehmen. Verhindern kann das auch die Feuerwehr nicht, nur versuchen, Leben zu bewahren, Schäden zu minimieren und Folgen zu beseitigen. Das muss immer wieder geübt werden.
So lud das Seniorenwohnheim Marienhof Feuerwehr und BRK zu einer Großübung.
Weil’s eine Übung war, kam der Einsatzleitwagen des BRK lange vorher schon und auch der neue ELW des Katastrophenschutzes bezog schon einmal seine Position auf dem Gelände einer benachbarten Firma.
Einsatzlieter Konrad Wenzl instruierte seine Leute während Kreisbrandrat Karl Neulinger heranbrauste.
Die Ruhe, die der Specht nutzte, an seinem Nest weiter zu bauen, unterbrach jäh die Sirene. Die Feuerwehr Ranoldsberg war längst ausgerückt, als die ersten Wehren ankamen: Natürlich erst aus dem benachbarten Oberbergkirchen, dann aus Walkersaich, aus Irl und aus Buchbach.
Dann ging alles sehr schnell: Schlauchanlage aufbauen, Pumpe aufstellen, Atemschutzgeräte anlegen und die Drehleiter in Stellung bringen.
Kreisbrandrat Karl Neulinger hatte ein wachsames Auge drauf.
Die Dämmerung brach herein während sich die Atemschutzegeräteträger auf den Weg ins Untergeschoß machten.
Das BRK hatte inzwischen eine Erstversorgungsstation auf einem nahegelegenen Parkplatz errichtet.
Die Wehr aus Obertaufkirchen bereitete sich aufs Löschen vor während die Wehr aus Velden ihre neue Drehleiter in Stellung brachte.
Einsatzleiter Konrad Wenzl inspizierte alle Kräfte und war sichtlich zufrieden.
Während die Drehleitermannschaft an der Südseite des Gebäudes eingeschlossene Bewohner aus dem zweiten Obergeschoß zu evakuieren begann, drangen andere auf der Westseite über Leitern ins erste Obergeschoß vor.
Eine zweite Drehleiter auf der Westseite bracht dort Hilfe ins zweite Obergeschoß.
Auf der Südseite holten sie eine verletzte Person über das Balkongeländer auf den Korb der Drehleiter und brachten sie nach unten. Die Sanitäter übernahmen und brachten sie zu ihrem Einsatzort.
Das selbe Szenario auf der Westseite: Auch hier fanden die Aktiven eine verletzte Person und brachten sie nach unten, wo die Sanitätern sie übernahmen.
Da dunkle Wolken das die abendliche Szene noch weiter verdunkelten, musste der Einsatzort mit Lichtmasten beleuchtet werden.
Das Untergeschoß war stark verraucht. Drinnen hatten die Einsatzkräfte fast alles abgesucht und wollten noch einmal mit der Wärmebildkamera im Aufzug suchen.
Inzwischen holten sie eine verletzte Person nach der anderen aus dem zweiten Stock.
Bürgermeister Thomas Einwang machte sich selbst ein Bild vom Fortgang der Arbeit.
Einsatzleiter Konrad Wenzl erkundigte sich im Einsatzleitwagen nach dem aktuellen Stand.
Die Löscharbeiten waren auf der Wiese nebenan noch in vollem Gang.
Weiter unten hatten die Wehren einen Platz ausgeleuchtet, auf dem sie die Landung eines Rettungshubschraubers erwarteten.
Es war Zeit für ein erstes Fazit.
Gerade als die Rettungsarbeiten abgeschlossen waren und die Kräfte begannen, Pumpen, Schläuche und Geräte wieder in die Fahrzeuge zu verladen, entluden sich die dunklen Wolken über dem Einsatzort in einem kräftigen Gewitter.
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Nach einer guten Stunde war die Übung zu Ende und die Heimleitung lud zur Schlussbesprechung.
Die Feuchtigkeit, die alle mit hereingebracht hatten, ließ unsere Optik immer wieder beschlagen, so dass unsere Bilder etwas weichgespült sind:
Kommandant Konrad Wenzl freute sich über die wirklich zahlreiche Teilnahme von 18 Feuerwehren aus den Landkreisen Mühldorf, Landshut und Erding und des BRK. Über 180 Aktive mit 25 bis 30 Fahrzeugen waren nach Ranoldsberg gekommen, um den Brand im Heizungsraum des Seniorenheims zu bekämpfen und die Verletzten in Sicherheit zu bringen und zu versorgen.
Konrad Wenzl dankte alle Aktiven und besonders seinen Kameraden, die mit ihm zusammen die Übung so hervorragend vorbereitet hatten. Und natürlich dankte er der Eigentümer-Familie Buchmeier für die gute Zusammenarbeit und die abendliche Bewirtung.
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Kreisbrandrat Karl Neulinger war voller Hochachtung für die kleine Wehr in Ranoldsberg. Sie hatten sich für ihre Übung ein schwieriges Thema ausgesucht, ein Seniorenwohnheim. Mit den neuen Erkenntnissen können sie sich nun besser auf den Ernstfall vorbereiten, der hoffentlich nie eintritt.
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Auch Bürgermeister Thomas Einwang war voller Anerkennung für die kleine Wehr und alle anderen, von denen jeder immer gewußt hat, wo er gebraucht wird und was er zu tun hat. Sicher tragen solche Übungen dazu bei, dass im Ernstfall das größte Übel verhindert werden kann. Für ihren Einsatz dankte Thomas Einwang allen Aktiven und besonders allen Verantwortlichen. Dank galt auch Familie Buchmeier, die nicht nur ihr Gebäude zur Verfügung gestellt, sondern auch für die Bewirtung gesorgt haben.
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Irrsinnig gefreut hat sich auch Geschäftsführer Alexander Buchmeier, weil nach langer Vorbereitung und sogar einem Test so viele an der Übung teilgenommen haben und alles so super geklappt hat. Er freute sich, die gewonnenen Erkenntnisse nun in die Verbesserung seiner Anlage einbauen zu können und wünschte den Aktiven noch einen gemütlichen Ausklang dieses aktiven Abends bei einer guten Leberkäs-Brotzeit.

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