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Was sagen die fünf Mühldorfer Bürgermeisterkandidaten zu Mößlinger Themen |
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28.02.14 |
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Adolf Spirkl hatte seine helle Freude an so vielen Gäste in seinen Saal. Vielleicht sollte er ja wirklich anbauen!
Etwa 300 Zuhörer wollten wissen, wie sich die fünf Bürgermeisterkandidaten die Zukunft des Ortsteils Mößling vorstellen. Unter ihnen MdL Günther Knoblauch und Zweite Bürgermeisterin Ilse Preisinger-Sontag.
Bevor’s losging waren die Kandidaten und ihre Helfer damit beschäftigt, Informationsmaterial zu verteilen und ihre Unterstützer zu motivieren.
Er freute sich über das große Interesse der Mößlinger. Viele Vereine hatten dazu eingeladen: (O-Ton – alle Mößlinger Vereine!)
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Moderator Ulrich Kaiser bat die Kandidaten sich vorzustellen und ihre Kandidatur zu begründen:
Die gebürtige Mühldorferin Marianne Zollner ist in Zangberg aufgewachsen und kennt deshalb das Leben auf dem Land. Sie weiß, warum Rüben ausgegrast werden müssen und wie man gute Hauberlinge macht.
Sie begleitet die beabsichtigte Dorferneuerung seit 2010 und möchte das Bewährte in der Stadt erhalten und die Aufgaben der Zukunft bewältigen.
-- Karin Zieglgänsberger von den Freien Mühldorfern wuchs in Mühldorf Nord auf und besuchte die Grundschule in Mößling. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften ließ sie sich als Anwältin in Mühldorf nieder. Ihr verstorbener Gatte Klaus hat ihr die Liebe zur Kommunalpolitik vermittelt. Seither will sie sich dafür einsetzen, dass Mühldorf lebens- und liebenswert bleibt.
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UWG-Kandidat Andreas Seifinger ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er hat Musik studiert und dabei seinen Horizont erweitert. Ihm liegt die Kultur besonders am Herzen – besonders die Gesprächs- und Vereinskultur. Nach Gesprächen mit Vereinen hat er die Notwendigkeit erkannt, die Ehrenamtskarte attraktiver zu gestalten. Er will die Stadt lebendig und attraktiv für Besucher von außerhalb halten.
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(O-Ton Lasner Griaß God beinand!) Der 36-jährige Stefan Lasner ist in Mühldorf schwer verwurzelt, verheiratet mit seiner Frau Daniela. In ihrem Haushalt wohnen drei Kinder. Seit 2012 arbeitet er als Niederlassungsleiter einer Logistikfirma in Weiding. Seit über 20 Jahren ist er bei der Feuerwehr Altmühldorf aktives Mitglied und seit 2008 Vorstand. Seit 2007 bei der CSU war er maßgeblich am ZusammenSchluss des Ortsverbandes mit Mühldorf beteiligt. Ein großes Anliegen ist ihm die Pflege der Vereine.
Er will Bürgermeister werden, weil er sich rund um die Uhr für die Stadt einsetzen und diese vernünftig und nachhaltig entwickeln will.
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Dr. Georg Gafus von den Grünen forderte diejenigen auf, die ihn kennen, ihre Erfahrungen weiter zu erzählen. Die anderen bat er, das Gute, das sie gehört oder gelesen haben weiterzuerzählen. Sollten sie noch nicht überzeugt sein, sollten sie die Glaubwürdigkeit ihres Informanten überprüfen! Der 51-jährige Diplomtheologe und praktische Betriebswirt der Kolping-Akademie ist seit 2008 in Stadt- und Kreistag. Er ist in Anger auf einem kleinen Bauernhof aufgewachsen, kann melken und mähen. 1996 kam er nach Mühldorf. Er möchte, dass Mühldorf und Mößling Heimat bleiben.
Von den fünf Kandidaten stehen die drei von den Goliath-Fraktionen für ein „Weiter so“ und zwei kleine Davids für einen Kurswechsel ohne neues Wohngebiet und den Erhalt des Dorfcharakters.
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Wie stellen sich die Kandidaten die Entwicklung der Wohnbebauung vor, wollte Ulrich Kaiser von Marianne Zollner wissen. Um den Dorfcharakter zu erhalten geht es nicht nur um ein Baugebiet sondern auch den Erhalt der Schule, die nur bestehen kann, wenn sie genügend Kinder besuchen. Zudem muss das Zentrum belebt werden. Das fördert das Baugebiet, in das etwa 300 Leute einziehen werden – sicher nicht die gefürchteten Münchner! Die neue Siedlung wird das Leben in Mößling bereichern!
Zudem erhält die Stadt über das Baulandmodell Grundstücke im Wert von zwei Millionen zurück, die sie dann wieder einsetzen können. Zusammen mit der Dorferneuerung sah sie das Baugebiet als gute Sache, die dazu beiträgt, dass Mößling seine Eigenständigkeit behält.
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Karin Zieglgänsberger hätte vor der Ausweisung eines neuen Baugebietes lieber die Lücken in der bestehenden Wohnbebauung geschlossen.
Das Baugebiet hat zahlreiche Fragen aufgeworfen: Wie sieht’s mit dem Hochwassserschutz aus? Wie kann der Verkehr bewältigt werden, der schon heute die Straßen überlastet. Geh- und Radwege sind bislang in der Planung nicht erkennbar. Problematisch ist auf jeden Fall die starke Verdichtung. 600 Neubürger würden Mößling überfrachten und den Dorfcharakter in Frage stellen. Zudem muss das neue Baugebiet in die Dorferneuerung mit eingebunden werden.
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Andreas Seifinger wollte die Bearbeitung der Einwände der Bürger abwarten, zunächst aber die Verkehrssituation geregelt wissen. Die Problematik auf den Landkreis abzuschieben geht bei diesem städtischen Projekt nicht. Er wollte das Projekt bis zur Klärung ruhen lassen. In die Planung der Dorferneuerung flossen viele Ideen ein. Er schlug vor, im Zentrum eine Erholungsmöglichkeit zu schaffen, etwa mit einem Dorfweiher und konnte sich auch ein Mehrgenerationenhaus vorstellen. Der Dorfcharakter muss auf jeden Fall erhalten bleiben.
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Stefan Lasner verwahrte sich zunächst gegen die Einteilung in Goliath und David-Fraktionen. Hier hat jeder das Recht gehört zu werden. Auch er wandte sich gegen die Planung des Baugebiets an der Frixinger Straße, das nach seiner Meinung zu dicht geplant ist. In hochwasserbedrohte Gebiete zu bauen schloss er kategorisch aus. Die große Zahl der Einwände wird derzeit geprüft. Da sind die Ergebnisse abzuwarten. Bezüglich der Dorferneuerung forderte auch er, den dörflichen Charakter zu erhalten. Schule und Feuerwehr müssen nebeneinander leben können. Die Kirche muss im Dorf bleiben!
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Dr. Georg Gafus freute sich über die kritische Sicht Stefan Lasners, der das Baugebiet kritischer sah als die Vertreterin der Mehrheitsfraktion. Er befürchtete, die überdimensionierte Trabantenstadt an der Frixinger Straße wird Mößling massiv verändern. Der Verkehrsinfarkt ist vorprogrammiert. Auch wenn die CSU ihre Pläne umsetzt ändert ist der Verkehrsinfakrt zementiert!
Dr. Georg Gafus kritisierte die Arbeit der Goliathfraktionen im Stadtrat, die in den zurückliegenden Jahren ihr Mandat genutzt haben um das persönliche Wohl einzelner über das Wohl der Stadt zu stellen. Er warf ihnen Flächenfraß, Dorfzersiedelung, Integrationsverweigerung und Bürgertäuschung vor. Nun haben es die Wähler in der Hand das zu ändern.
Gegen den Flächennutzungsplan an der Frixinger Straße hatte er schon im Stadtrat gestimmt. Das zu ändern geht nur mit Karin Zieglgänsberger oder mit ihm.
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Marianne Zollner sah den Hochwasserschutz mit baulichen Maßnahmen für 200.000 Euro gewährleistet. Sie erinnerte nochmals an den Gewinn von 2 Millionen Euro, den die Stadt durch Umwandlung dieses Grundes zum Baugebiet zu erwarten hat. So wurde es dem Eigentümer, der Firma Fliegl zugesichert um sie nach Mühldorf zu bekommen. Auf die 250 Arbeitsplätze und die Gewerbesteuereinnahmen wollte die Stadt ja auch nicht verzichten! Ihre Ansiedlung hat die Stadt erheblich gestärkt.
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Karin Zieglgänsberger war nicht grundsätzlich gegen das Baugebiet, doch aber in dieser Form! (Applaus)
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Die Kandidaten sollten nun erklären, wie sie sich den Erhalt des dörflichen Characters vorstellen.
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Andreas Seifinger wollte die Dorfmitte frei von Bebauung halten. Der Spielplatz hinter dem Sportheim sollte nach vorn verlagert werden um dort einen Schießstand errichten zu können. So könnte man die Generationen zusammenbringen. Denkbar wäre ein Mehrgenerationenhaus. Über die Gestaltung sollten alle ihre Ideen einbringen.
-- Stefan Lasner machte die Dorferneuerung abhängig von Entscheidungen des FC Mühldorf. Er sah das Vereinsheim als Dreh- und Angelpunkt und den Erhalt des Sportplatzes für wichtig. Platz geschaffen werden muss für die anderen Vereine. Die Verkehrsberuhigung der Auerstraße ist gut für die Schule und problematisch für die Feuerwehr.
Auch er sah die gesamte Bevölkerung gefordert ihre Vorschläge und Ideen einzubringen.
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Dr. Georg Gafus bekannte keine Ideen zu haben. Er wollte die Ideen der Mößlinger einfließen lassen, die ohnehin die besten sind! Er verlas ein Schreiben, in dem sich der Autor alleingelassen und bezüglich des Baugebietes in Frixing durch den ehemaligen Bürgermeister und die Stadträte übergangen, belogen und betrogen fühlte. Er wollte das gestörte Vertrauensverhältnis wieder herstellen.
-- Die kreativen und aktiven Mößlinger wollten ihr Dorf selbst gestalten, erinnerte sich Marianne Zollner. Deshalb wollte sie keine Ideen vorgeben und vielmehr ihre Ideen umsetzen. Allerdings sah sie die Notwendigkeit, das Vereinsleben zu aktvieren, etwa durch den Bau eines Schützenheims und eines Cafes. Auch sie sprach sich für eine Mehrgenerationseinrichtung aus, etwa einen Mehrgenerationenspielplatz. Für die gesamte Planung muss man sich mit dem Amt für ländliche Entwicklung und den Mößlingern zusammensetzen! (Buh-Rufe )
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Seit drei Jahren wurden Ideen gesammelt und seit November 2013 sollte die Planung vorliegen, erinnerte Karin Zieglgänsberger an den Verzug. Auch sie sah den Bau einer Dorfmitte als Treffpunkt und ein Vereinsheim mit Schießstand für alle Vereine für nötig. Geregelt sollte die Parksituation vor der Grundschule werden, und der Verkehr an der Frixinger Straße.
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Wie die Mößlinger die Entwicklung in Mühldorf-Nord sehen, wollte Ulrich Kaiser dann wissen.
-- Stefan Lasner wollte die Eigenständigkeit Mößlings erhalten, wozu der Grünstreifen erhalten bleiben muss.
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„Bauen mit Bedacht“ hatte sich Dr. Georg Gafus gewidmet. Da Mühldorf an seine Grenzen stößt, wollte er die Bautätigkeit in der Stadt abkühlen. Es können nicht alle Flächen zugebaut und zugeteert werden!
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Auch Andreas Seifinger wollte den Grüngürtel erhalten. Allerdings wollte er die Brunnhuberstraße beleuchten und einen Gehweg anbauen, die Mühldorf-Nord und Mößling verbindet.
-- Marianne Zollner schloss sich dem an. Auch sie wollte den Grüngürtel erhalten, der Mößling eigenständig erhält.
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Karin Zieglgänsberger war der selben Meinung.
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Viele Straßen müssen saniert werden. Wie sie das in Mößling umsetzen wollten, fragte Ulrich Kaiser.
Für Dr. Georg Gafus war das eine normale Aufgabe, die einfach umzusetzen ist. Er sah seine Aufgabe eher darin, den Autobahnausweichverkehr aus Mößling fernzuhalten.
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Marianne Zollner verwies auf die Haushaltslage, die Maßnahmen nur sukzessive anzupacken erlaubt. Da ist jetzt Mößling dran. Auch sie befürwortete den Ausbau der Brunnhuberstraße.
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Auch Karin Zieglgänsberger war für den Bau von Straßenlampen an der Brunnhuberstraße, sah aber die Grundstückseigentümer als Problem. Den Durchgangsverkehr zu verhindern wird höchstens über eine Tonnage-Beschränkung möglich sein. Vielleicht sollte jeder selbst erste einmal langsamer Fahren. Die Osttangente wird in absehbarer Zeit nicht kommen. Vielleicht sollte man den Verkehr mehr über die Autobahnausfahrt Mühldorf West leiten.
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Andreas Seifinger verwahrte sich nun auch gegen die Zuordnung zur Goliathfraktion durch Dr. Georg Gafus. Bei allem Wachstum muss die Verkehrsinfrastruktur mitwachsen. Hier geht Sicherheit vor – und da die Sicherung der Hauptstraße. Eine Geschwindigkeitsanzeige könnte eine erste Hilfe sein. Bezüglich der Sanierung der Straßen schloss er sich den Vorrednern an.
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Schon beim Wahlkampfauftakt hatte er angekündigt – sollte er gewählt werden – eine Prioritätenliste anzufertigen und nach einem Kassensturz Maßnahmen anpacken zu wollen, erinnerte Stefan Lasner.
Auch er wollte die Brunnhuberstraße in Angriff nehmen, den Durchgangsverkehr beruhigen und die Zufahrt zum Stadtzentrum neu regeln. Zudem wollte er die Europastraße fertigstellen und so eine zusätzliche Entlastung schaffen. Die Ostspange sollte mittelfristig gebaut werden!
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Wie wollen die Kandidaten die Vereine fördern, wollte Ulrich Kaiser dann wissen. Karin Zieglgänsberger wollte ein Vereinsheim so bauen, dass es allen zur Verfügung steht, auch den Schützenvereinen.
Ein schwieriges Thema – um das sich bereits ein Gremium kümmert - ist der FC Mühldorf, der dringend eine neue Heimat benötigt. Altmühldorf auszubauen kommt nicht in Frage. Vielmehr sah sie Möglichkeiten in Mühldorf Nord und an der Rennbahn.
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Andreas Seifinger war die Förderung der Zusammenarbeit der Vereine wichtig. Vereine gegeneinander auszuspielen lehnte er ab.
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Stefan Lasner schlug ein kleines Dorffest vor, das die Vereine für die Mößlinger durchführen könnten und das die Gemeinschaft stärkt.
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Dr. Georg Gafus sah in den Mößlinger Vereinen etwas Besonderes. Das zeigt auch diese Veranstaltung. Die Vereinsförderung der Stadt steht ihnen ohnehin zur Verfügung.
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Marianne Zollner war begeistert vom aktiven Vereinsleben in Mößling. Sie werden auch weiter gemäß den Vereinsrichtlinien der Stadt unterstützt weil sie für Lebensqualität sorgen. Sie sah in der Standortfrage den Dreh- und Angelpunkt für die Entwicklung des Ortes. Hier muss eine Lösung gefunden werden. Übrigens war sie weiterhin der Meinung, die Anlage in Altmühldorf kann erhalten und ausgebaut werden. Sogar mit einem Kunstrasenplatz.
-- Damit schloss Ulrich Kaiser die Vorstellung und leitete in die Diskussion über.
Warum sich die gesamte Dorferneuerung um den FC Mühldorf dreht, wollte Helmut Lohr wissen, der zwar von Anfang an dabei war, aber keine Bewegung feststellen konnte.
Marianne Zollner wollte dieses Thema als erstes anpacken wenn sie gewählt wird. Sie beharrte auf der Standortwahl Altmühldorf für den FC.
-- Auch Karin Zieglgänsberger sah in der Lösung des Themas FC Mühldorf den Schlüssel für den Neubau eines Sportheims für die Mößlinger Vereine. Allerdings muss die Stadt alle Vereine gleichermaßen fördern. Wie das alles geschehen kann, muss der neue Stadtrat regeln.
-- Die Dorferneuerung muss weitergehen forderte Andreas Seifinger. Vorher muss allerdings eine Lösung für den FC Mühldorf gefunden werden. In Altmühldorf kann das nicht sein, da ist schon die Zufahrt viel zu schwierig und zu zeitraubend. Standorte gegeneinander auszuspielen wird’s mit ihm nicht geben. Er schlug vor, die freie Fläche hinter der Mittelschule dafür zu nutzen.
-- Stefan Lasner verstand, dass der FC Mühldorf einen einzigen Standort haben möchte. Er wollte ihn an der Rennbahn ansiedeln. Dort steht die komplette Infrastruktur bereit. Die Anlage in Altmühldorf kommt dafür keinesfalls in Frage.
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Dr. Georg Gafus wollte die Dorferneuerung von der Situation des FC Mühldorf entkoppeln, den auch er gern an der Rennbahn angesiedelt sehen wollte.
-- Ulrich Niederschweiberer war entsetzt darüber, dass die Landwirtschaft bisher keine Rolle gespielt hatte. Er beklagte, dass sie sich schon jetzt manchmal rechtfertigen müssen, wenn sie auf ihren Feldwegen unterwegs sind. Welche Freizeitmöglichkeiten wollen sie den Leuten in den engen Wohnsiedlungen bieten? Marianne Zollner sah keine engen Wohnsiedlungen. Sie verwies auf das angedachte Mehrgenerationenhaus. Und die Leuten gehen halt gern auf Feldwegen spazieren. Eigene Spazierwege müssten sie halt vorschlagen.
-- Karin Zieglgänsberger forderte die Entzerrung des neuen Baugebietes um den Dorfcharakter zu erhalten. Ein Naherholungsgebiet müsste im Rahmen der Dorferneuerung besprochen werden. Wichtig ist dabei, die Grundstückseigner einzubeziehen.
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Andreas Seifinger schlug vor, einen Ausichtsturm in Zolling oberhalb des Isentals zu bauen. Dort ist der schönste Aussichtspunkt an dem man ein Panoramabild anbringen könnte. Dorthin könnte ein Radweg führen.
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Stefan Lasner sah für solche Projekte keine Mittel im städtischen Haushalt. Es gibt wichtigere Themen. Allerdings sollen grüne Oasen in der Stadt erhalten werden.
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Dr. Georg Gafus schlug vor, sich zu arrangieren. Landwirte und Spaziergänger sollten miteinander auskommen.
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Leonhard Bachmaier wollte wissen, was mit Mößling passiert, wenn die Dorferneuerung nicht gefördert wird und der FC nicht wegzieht.
Andreas Seifinger versprach, in gemeinsamen Gesprächen gute Lösungen finden zu wollen.
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Stefan Lasner wiederholte seine Forderung nach vorteilhafterer Regelung des Verkehrs. Kommen die Mittel für die Dorferneuerung nicht, wird es eng. Bei 22 Millionen Euro Schulden, 800.000 Euro Tilgung und einer knappen Million Zinsen sind große Investitionen nicht drin.
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Dr. Georg Gafus sah den Schuldstand bei 23 Millionen. Er forderte die Aufstellung des Haushalts vor Beginn des Geschäftsjahres. Das Vereinsheim sollte erst einmal saniert werden, bevor man an einen Neubau denkt.
-- Als Bürgermeisterin wollte sie die Planung für die Dorferneuerung vorantreiben versprach Marianne Zollner. Kommt die Dorferneuerung nicht, muss eine Lösung für den FC gefunden werden und anschließend Verein für Verein bedacht werden.
-- Da die Frage nach einer kurzfristigen Lösung war, hatte Karin Zieglgänsberger auf diese Frage keine Antwort. Und der Verkehr muss in der ganzen Stadt neu geregelt werden. Dazu gehört auch, dass künftig die Verkehrsfragen gelöst werden, bevor überhaupt ein neues Baugebiet ausgewiesen wird. Nicht erst, wenn’s zu spät ist.
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Die Killerfrage stellte die kleine Karoline: (O-Ton Kriegen wir ein Hallenbad?)
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Stefan Lasner hat von Anfang an den Bau eines neuen Hallenbades gefordert. Die Frage ist nur, wie es zu schaffen ist. Jedenfalls brächte ein Neubau zahlreiche Vorteile gegenüber der Sanierung des gegenwärtigen. Für ihn gehört ein gutes Hallenbad zu einer Kreisstadt.
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Auch Dr. Georg Gafus war für einen Neubau, schlug jedoch vor, sich mit Waldkraiburg zusammenzuschließen.
-- Ein neues Hallenbad wird es auch mit Marianne Zollner geben. Und auch Karin Zieglgänsberger wollte eines, forderte aber die Kollegen auf, die den Bau versprechen, dass sie gleich den Dukatenesel mit ins Rathaus bringen sollen.
Andreas Seifinger gab ihr Recht. Bevor aber ein Hallenbad gebaut wird, stehen andere Projekte an. Etwa eine neue Halle für den TSV oder eine neue Tennishalle.
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Helmut Lohr wollte wissen, wo die doppelte Lebensqualität beim halben Preis ist, die in München beworben wird? Für ihn ging das nicht auf!
Dr. Georg Gafus war ohnehin gegen diese Kampagne, die nur den Immobilienhändlern nutzte.
Diese Kampagne nutzte laut Marianne Zollner der ganzen Stadt weil Mühldorf in München noch immer West-Sibirien zugerechnet wird. Sie war also eine Imagekampagne die die Wohnpreise nicht beeinflußt hat.
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Die Kampagne hat verschiedenes Echo hervorgerufen. Karin Zieglgänsberger sah allerdings die Lebensmittelversorgung in den neuen Baugebieten verbesserungsfähig.
Andreas Seifinger war selbst fünf Jahre lang ein Münchner. Hier ist seine Heimat, die man natürlich verbessern kann.
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Stefan Lasner sah Mühldorf wachsen. Trotzdem müssen die Grundstücke bezahlbar bleiben. Nötig ist der Bau eines Lebensmittelmarktes im Norden aber auch in der Altstadt.
-- Ulrich Niederschweiberer war entsetzt über den Gewinn von zwei Millionen Euro für den landwirtschaftlichen Grund, den die Landwirte billig verkaufen mussten. Sieht man die Werte, die die Stadt in Form von Grund hält, ist die Verschuldung nicht nachvollziehbar. Es tut in der Seele weh, wenn man Grund fast kostenlos abgibt und dann ein Gewinn von zwei Millionen Euro daraus verkündet wird!
Marianne Zollner war dankbar für das Grundstücksmodell, das dem Wohl aller dient weil es die Kosten der Stadt deckt.
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In einer abschließenden Runde sollten die Kandidaten zusammenfassen.
Marianne Zollner erkannte viele eigene Themen in Mößling. Als engagierte Bürger haben sie selbst großes Potential. Sie sind eine Bereicherung für Mühldorf. Gemeinsam wollen sie die Stadt weiterentwickeln.
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Karin Zieglgänsberger wollte eine Politik des Miteinander umsetzen nun nicht des Ausspielens, zuhören können und kompromißbereit sein. Und zu jung ist sie mit ihren 34 Jahren auch nicht.
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Andreas Seifinger wollte die Mößlinger Themen gemeinsam mit den Mößlinger Bürgern anpacken. Alphabetisch und altersmäßig in der Mitte sitzend wollte er die Erfolgsgeschichte Mühldorfs fortsetzen. Dafür bat er um das Vertrauen der Zuhörer.
-- Das Beste kommt zum Schluss meinte Stefan Lasner. Er steht mit beiden Beinen im Leben, ist es gewohnt, Verantwortung zu übernehmen. Nun ist es an den Wählern, den künftigen Bürgermister zu wählen.
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Dr. Georg Gafus forderte einen Kurswechsel in der Kommunalpolitik. Er war der einzige mit Erfahrung im Stadt- und im Kreistag und forderte die Zuhörer auf, gegen den Flächenfraß und für Bildung zu stimmen, für Bäume, Bildung und Bauen mit Bedacht. Deshalb sollten sie Karin Zieglgänsberger oder ihn zum Bürgermeister wählen!
-- Damit schloss Ulrich Kaiser die Diskussion und entließ die Zuhörer, die trotz des vielen Gehörten kaum besser wussten, wem sie ihre Stimme geben sollten, als vorher.
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IHK-Präsident Dr. Eberhard Sasse zu Gast beim IHK-Gremium Altötting-Mühldorf |
13:00 |
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Einen ganz neuen Eindruck vermittelt der Sitzungssaal im Rathaus in Waldkraiburg, in dem IHK Gremiumsvorsitzende Ingrid Obermeier-Osl die Mitglieder diesmal begrüßen konnte.
Zum neuen Eindruck trägt die neue Gestaltung der Decke bei und die neue Beleuchtung, der die alten Leuchtstoffröhren hatten weichen müssen.
Ingrid Obermeier-Osl freute sich, neben Bürgermeister Siegfried Klika auch zweiten Bürgermeister Harald Jungbauer begrüßen zu können, die Landräte Georg Huber und Siegfried Schneider und eine große Zahl Stadträte. Die große Zahl Gäste zeigt, dass diese Sitzung sehr wichtig ist, freute sie sich, und begrüßte den neu gewählten Präsidenten der IHK für München und Oberbayern, Dr. Eberhard Sasse und den Hauptgeschäftsführer der IHK Peter Driessen. Zunächst stellte Ingrid Obermeier-Osl das IHK-Gremium Altötting-Mühldorf vor, seine 25 Mitglieder und seine Arbeit. Sie unterstrich, dass die Mitglieder des Gremiums sehr aktiv sind und sich etwa drei Mal im Jahr treffen – meistens in den Räumen der Mitgliedsfirmen, die sie auch besichtigen.
Die größte Veranstaltung ist sicher der alljährliche Wirtschaftsempfang im Oktober den über 600 Mitglieder besuchen. 2014 findet der Wirtschaftsempfang im Kultur- und Kongreßforum in Altötting statt. Ein wichtiges Thema im Gremium ist die Bildung, die im Landkreis Mühldorf eine große Rolle spielt, der als Bildungsregion ausgezeichnet wurde. Vertreter des Gremiums beteiligen sich regelmäßig an Abschlussfeiern der Berufsschulen oder bei Staatspreisehrungen. Zudem pflegen sie die Vernetzung von Schule und Wirtschaft. Ein großer Erfolg war der Bildungsexpress, der seit 2012 Nachwuchskräfte mobilisiert und Berufsbildungsmöglichkeiten vorstellt.
Über die wirtschaftlichen Themen hinaus beteiligen sich die Mitglieder an InnDoc, einer Initiative zur Ansiedlung von Landärzten. Unterstützt werden natürlich auch die Wirtschaftsjunioren, deren Veranstaltungen fleißig besucht werden.
Das alles gipfelt in der hervorragenden Kooperation mit den Landkreisen, mit denen die IHK 2006 Kooperationsverträge unterzeichnet hat. Und überregional beteiligt sich das Gremium der IHK an der Forcierung des Baus der B15neu.
Die Niederlassung der IHK in Mühldorf hat sich seit 2006 etabliert und wird durch kompetentes Personal geführt. Ab Anfang Mai übernimmt Herbert Prost die Leitung der Geschäftsstelle.
Sie bat die Mitglieder des Gremiums sich und ihre Betriebe kurz vorzustellen. (Einige O-Töne...)
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Bürgermeister Siegfried Klika freute sich über den Besuch der Mitglieder im Sitzungssaal des Rathauses, der nur wichtigen Entscheidungen vorbehalten ist. Nachdem er die Stadt in einem Video vorgestellt hatte, betonte Siegfried Klika, dass das alles jünger ist als 63 Jahre. Er war stolz auf das Erreichte. Hier schafft tatsächlich Arbeit auch Heimat.
Heute ist Waldkraiburg mit über 8.500 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen ein Eckpunkt des Chemiedreiecks. Arbeit schafft Heimat war für die Entwicklung der Stadt ein wichtiger Grundsatz. Diese Entwicklung setzt sich nun im Bereich Energie fort, die 1959 mit der Erdgasversorgung begonnen hat. 1999 übernahm die Stadt die Stromversorgung. 2012 kam die Geothermieanlage dazu, die auf Jahrzehnte hinaus Wärme zur Verfügung stellt. Besonders stolz ist die Stadt darauf, dass sie die Bohrung aus eigener Kraft realisiert hat – ohne einen fremden Dienstleister.
Aktuell ist die Stadt dabei, die Gasversorgung in die eigenen Hände zu bekommen.
Nun kann die Stadt 2014 14 Millionen Euro als Kreisumlage an den Landkreis abführen!
2011 wurde die Stadt vom Wirtschaftsministerium als wirtschaftsfreundlichste Gemeinde Bayerns ausgezeichnet. Das alles zeigt das gute Verhältnis der Stadt mit den Unternehmen.
Trotz allen Erfolges plagen die Stadt auch Sorgen: Sie kann Erweiterungsflächen nur in Wäldern anbieten, die nicht nur teuer zu nutzen sind sondern auch Ersatzaufforstungen und ähnliches erfordern. Siegfried Klika freute sich darüber, dass Dr. Eberhard Sasse einer seiner ersten Besuche der Regionen nach Waldkraiburg geführt hat. Schließlich hatte er extra deshalb eine neue Beleuchtungsanalge einbauen lassen, die gegenüber der alten Beleuchtung 67% Energie spart!
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IHK-Präsident Dr. Eberhard Sasse war beeindruckt von dem, was ihm hier präsentiert wurde. Waldkraiburg hat eine phantastische Leistung erbracht!
Phantastisch ist auch die Arbeit des Gremiums Altötting-Mühldorf. Und weil jedes Gremium die Arbeit des Leiters widerspiegelt, dankte er besonders Ingrid Obermeier-Osl für ihren Einsatz!
Sie hat diese Funktion zwar von ihrem Vater geerbt, mit ihrer Arbeit aber durchaus eigene Akzente gesetzt!
Viele Unternehmer führen ihre Unternehmen in zweiter oder dritter Generation. Das macht den Erfolg aus: So zu wachsen, wie ein Baum wächst. Nicht der einmalige kurzfristige Erfolg zählt sondern der Erfolg über Generationen hinweg! Richtige Unternehmer zeichnet Beharrlichkeit aus,
und Leidenschaft!
Im Gegensatz dazu stehen die Politiker, die zwar auch beharrlich ihren Job machen müssen, dabei aber auch noch ständig kritisiert werden. Für dieses dicke Fell applaudierte Dr. Eberhard Sasse.
Die Aufgabe der Unternehmer ist es, Arbeitsplätze zu schaffen und die Gesellschaft voran zu bringen. Sich dabei vernünftig zu verhalten entspricht den Grundsätzen des ehrbaren Kaufmanns, die einzuahlten für sie selbstverständlich ist.
Sie wollen auch weiter ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden. Beispiele, wie das funktioniert, gab es im Saal genug.
Auch wenn Großunternehmen Leuchtturmfunktion haben, sind es doch die mittelständischen Firmen, die die Gesellschaft am Laufen halten. Damit Bayern weiter so erfolgreich bleibt, dürfen sie nicht stehen bleiben. Sie müssen sich weiterentwickeln. Das geschieht vorwiegend auf drei Feldern: der Energie, der Infrastruktur und der Bildung.
Gelingt es nicht, die Energieversorgung in den Griff zu bekommen, kann Deutschland nicht erfolgreich bleiben. Gelingt es auch nicht die Autobahn und die Bahnstrecke auszubauen, werden Unternehmen die Region verlassen, die er als Powerhaus bezeichnete.
Und die Bildung ist der Treibstoff für kommende Generationen. Nur mit gut ausgebildeten Fachkräften kann die Region die Zukunft meistern.
Dr. Eberhard Sasse versprach die Möglichkeiten der IHK zum Vorteil der gesamten Region einzusetzen und mitzuhelfen, die Wirtschaft langfristig aktiv zu halten. Vollständig ohne Sponsoren und parteipolitische Abhängigkeiten.
Wenn in Waldkraiburg Arbeit Heimat schafft, dann war Dr. Eberhard Sasse sicher, schafft die Wirtschaft Zukunft!
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Ingrid Obermeier-Osl überreichte Dr. Eberhard Sasse zum Dank für seinen Besuch eine drei-Liter-Flasche Mühldorfer Weißbier.
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Hauptgeschäftsführer Peter Driessen wollte zunächst die strategischen Aufgaben der IHK darstellen und dann auf die Energiesituation eingehen.
2013 haben erstmals mehr junge Menschen ein Studium aufgenommen als eine Berufsausbildung.
Die Akademisierung kann aber nicht das Ziel der Gesellschaft sein. Hier gilt es gegenzusteuern.
Das vergangene Jahr war sehr erfolgreich für die heimische Wirtschaft. Der Export der gewerblichen Wirtschaft stieg erstmals über 50% des Brutto-Inlandsprodukts. Besonders erfolgreich war Oberbayern mit über 60 und München mit 72%.
Wenn internationale Strategen kritisieren, Deutschland wäre zu exportstark, dann sah Peter Driessen darin einen Angriff auf die gesamte deutsche Wirtschaft. Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass es den ausländischen Lieferanten deutscher Hersteller gut, wenn es deutschen Firmen gut geht.
Im weiteren betrachtete Peter Driessen die aktuelle Situation der Energiewende. Da war er zunächst entsetzt über die Schlagzeilen des Tages in einer süddeutschen Zeitung: „Grüne gegen Gaskraftwerke“, „Huber zweifelt an Pumpspeicherwerk“ und „IHK für Industrierabatte“. Diese Themen beherrschen momentan die tägliche Arbeit.
Er erinnerte an die Entscheidungen der Bundesregierung, die zunächst die Laufzeit der Kernkraftwerke verlängert hat und nach dem Unfall in Fukushima blitzartig den Ausstieg aus der Kernkraft beschlossen hat. Kaum zu glauben, wie schnell die Politik manchmal beschließen kann!
Peter Driessen hielt die Einsparziele der Energiewende von 10% bis 2020 für nicht erreichbar. Man wird froh sein müssen, wenn der Verbrauch bis 2030 nicht ansteigt.
Die Bayerische Staatsregierung hatte beim Ausstieg aus der Kernkraft den Bau von fünf Gaskraftwerken gefordert. Da diese aber den Bedarf an Grundlast nicht decken können, ist mit der Abwanderung der Industrie aus Bayern zu rechnen. Welchen Anteil die Kernkraftwerke an der Grundlastversorgung haben, zeigt diese Graphik. Bis 2022 muss also die Grundlastversorgung geregelt werden. Beim Konzept der Staatsregierung klafft eine Versorgungslücke. Da der Ausbau der erneuerbaren Energienutzung diese nicht schließen kann geht das nur durch den Bau von Stromleitungen.
Da schon heute zeitweise zu viel Strom erzeugt wird, ist der Preis manchmal negativ. Stabilität und Berechenbarkeit gibt es nicht mehr. Obwohl die Herstellung immer billiger wird, steigt der Strompreis für den Kunden auf Grund der EEG-Umlage ständig an.
Der Netzausbau ist deshalb dringend nötig. Zunächst sind diese zwei großen Trassen geplant. Beide sollen 10 Gigawatt Leistung als Hochspannungs-Gleichstrom übertragen können.
Diese Leitungen sind nötig um die Versorgung Bayerns aufrechterhalten wenn die Sonne nicht schient.
Heute speisen in Bayern 465.000 Photovoltaikanlagen maximal 10,4 Gigawatt ein wenn die Sonne scheint. Das ist mehr als wir in Bayern selbst verbrauchen. Die Überproduktion liefern diese Leitungssysteme dann nach Norddeutschland.
Wie das zu realisieren ist, kann vor dem Hintergrund der aktuellen Proteste niemand abschätzen.
Die zentrale Aussage ist deshalb: Strom wird teuerer, aus welchen Gründen auch immer!
-- Sollten doch Gaskraftwerke gebaut werden, müssten erst Gasleitungen gebaut werden, die auch 650 Millionen Euro kosten würden.
Tatsächlich blicken die Unternehmer sehr skeptisch auf das alles. Manche drohen sogar ihre Standorte ins Ausland zu verlagern. Das alles will die IHK auch weiter diskutieren und dafür sorgen, dass die Unternehmen weiter sicher arbeiten können. Dabei werden sie Ministerpräsident Horst Seehofer beim Wort nehmen, der in seiner Regierungserklärung den Ausbau der Stromnetze gefordert hatte.
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Dann trug sich IHK Präsident Dr. Eberhard Sasse ins Goldene Buch der Stadt ein.
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Nachdem Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Weigl das kombinierte Energiekonzept der Stadt vorgestellt hatte, trafen sich die Mitglieder des Gremiums an der Geothermieanlage deren Funktion Bürgermeister Siegfried Klika ausführlich erläuterte.
An diesem Abend kam Wasser mit einer Temperatur von 105°C aus der Erde. Nach den Wärmetauschern ging Wasser mit geringfügig niedriger Temperatur ins Fernwärmenetz und heizte so zahlreiche Gebäude in Waldkraiburg. Umweltfreundlich mit Wärme aus der Erde, die nicht teuerer wird, weil die Erde keine Rechnung schickt!
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Fürsprache für Sprache - Der interantionale Tag der Muttersprache im Landkreis |
13:50 |
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Verschiedenste Gruppierungen hatten Informationsstände auf dem Foyer des Hauses der Kultur aufgebaut und warben so für ihre Angebote: Die Integrationslotsen, die zuziehenden Ausländern helfen, sich im Landkreis wohl zu fühlen, das Landratsamt mit Lernen vor Ort, die Volkshochschulen und zahlreiche weitere.
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Anja Skrypek von „Lernen vor Ort“ stellte die Arbeitsgruppe „Sprachliche Bildung und Sprachförderung“ vor, zu der sich diese Partner zusammengefunden haben. Sie werden unterstützt von der Kindertagesstätte „Maria Schutz“, die Grundschule an der Waldkraiburger Dieselstraße, der Realschule Waldkraiburg und vom Gymnasium Gars.
Kinder der KiTa Maria Schutz und der Dieselschule begrüßten die Gäste in ihrer Muttersprache und ließen die Zuhörer raten, in welcher Sprache sie sangen.
Bei den meisten Sprachen fiel das nicht schwer. Bei manchen aber doch!
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Die Zuhörer, unter denen Bürgermeister, Stadt- und Kreisräte, Schulleiter und Mitarbeiter des Schulamts genau so waren wie der VHSen und anderer Bildungseinrichtungen, sollten dann einen Fragebogen ausfüllen, auf dem die Angaben in kyrillischer Schrift gefordert waren. Sie wollte damit die Hilflosigkeit demonstrieren, mit der Zuwanderer aus Serbien, Bulgarien, der Ukraine und vielen anderen Ländern vor unseren Formularen sitzen, wenn sie nach ihrer Ankunft ein Formular ausfüllen sollen.
Sie wollte die Formulare am Ende der Veranstaltung einsammeln.
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Landrat Georg Huber freute sich zunächst über die charmante Begrüßung durch die Kinder. Welchen Wert die Sprachbildung von Anfang an genießt dadurch gut erkennen. Würden sie nicht von klein auf gefördert, würden sie irgendwann auffällig und bräuchten besondere Förderung durch die Kindergärten oder die Schulen, was erhebliche Kosten verursachen und nur zweifelhafte Erfolge bringen würde! Diese Veranstaltung sollte deshalb die Bedeutung der Sprachförderung aufzeigen, die Grundlage für die erfolgreiche Integration ist. Der Internationale Tag der Muttersprache war Anlass, zu bekräftigen, dass sich die Kräfte im Landkreis trotz Facebook und Twitter auch weiterhin dafür einsetzen, dass die verbale Kommunikation erhalten bleibt, betonte Landrat Georg Huber. Wir wollen auch weiter miteinander sprechen und uns verstehen können. Die Unesco hat mit dem internationalen Tag der Muttersprache klar gemacht, dass Sprache ein Kulturgut ist. Er selbst hatte schon 2012 mit Schulrat Hans Wax vereinbart, die Spracheförderung zum Schwerpunktthema zu machen. Ihnen war klar, dass das nicht einfach war, aber sehr notwendig. Ohne die Sprache zu beherrschen, kann man sein Leben kaum meistern.
Deshalb setzt sich der Landkreis intensiv für die Erhöhung der finanziellen Förderung durch das Sozialministerium und das Kultusministerium für Kinder mit Migrationshintergrund ein.
Schon jetzt unterstützt der Landkreis 43 unbegleitete jugendliche Flüchtlinge, die vom Berufsbildungswerk Waldwinkel betreut und von der Beurfsschule 1 beschult werden.
Das Erlernen der deutschen Sprache ist Kernbestandteil ihrer Ausbildung.
Landrat Huber dankte allen Einrichtungen für ihre Unterstützung bei der Integration der Asylsuchenden und Migranten und versprach die ausreichende Ausstattung aller Schulen und Kindertagesstätten mit qualifiziertem Personal. Sprachförderung benötigen auch manche deutschen Kinder, deren Eltern ihnen die nötigen Grundfähigkeiten nicht mitgeben können. Alle zusammen sind deshalb dafür verantwortlich, dass die Bevölkerung im Landkreis gutnachbarschaftlich miteinander leben kann.
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Von Anfang an war das Thema Integration wichtig für die Stadt, erinnerte Bürgermeister Siegfried Klika an die Anfänge Waldkraiburgs. Damals konnte man ihnen alles nehmen, nur ihre Bildung und ihr Wissen nicht. Seither ist die gemeinsame Sprache ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs der Stadt. Das hatten auch die Kinder zu Beginn gezeigt.
Er dankte Landrat Huber für sein ergebnisorientiertes Handeln. Gemeinsam mit dem Landkreis und allen Bildungseinrichtungen gelingt es in Waldkraiburg, die 77 Nationen zu integrieren, die hier leben.
Heute wandern in alle Städte und Gemeinden Menschen zu und bereichern die Gesellschaft im Landkreis. Deshalb war er froh, diese Veranstaltung in Waldkraiburg zu haben.
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Für Dr. Cornelia Erat, die beim Gesundheitsamt für die Schuleingangsuntersuchung zuständig ist, war die Sprachkompetenz eine Schlüsselkompetenz für persönlichen und beruflichen Erfolg. Schon die Schöpfungsgeschichte der Bibel beginnt damit, dass am Anfang das Wort war. Sprache ist nötig um denken zu können. Mit Wortschatz und Grammatik kann man komplexe, abstrakte Gedanken formen.
Sprache gibt auch Macht. Wer sprechen kann, gehört dazu. Sprachlosigkeit dagegen macht einsam. Wer nicht sprechen kann, wird nicht für voll genommen. Diese Erkenntnisse drücken zahllose Redewendungen aus.
Schon der österreichische Philosoph Ludwig Wittgenstein hat das so ausgedrückt: „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“.
Nicht sprechen zu können ist deshalb schlimmer als der Verlust eines Beines! Ohne die Sprache fehlt dem Menschen etwas. Sie vereinsamen. Genau so geht es Zuwanderern, die sich nicht verständigen können. Heimat ist also dort, wo man verstanden wird.
Das hat auch Gott sich zunutze gemacht, als die Menschen ihm gleich werden wollten und in Babel einen Turm zum Himmel bauen wollten. Er verwirrte ihre Sprachen und sie konnten ihr Projekt nicht fortsetzen. Welchen Anteil die Sprache an der Entwicklung des Menschen hat, zeigt die Entwicklung von Kindern, die bis zum 4. Geburtstag die Sprache so gut beherrschen, dass sie vergleichbar in der Mathematik schon die Integralrechnung können müssten.
Die Sprachentwicklung benötigt Rahmenbedingungen. So prägen die Eltern bereits in der Säuglingszeit die Sprachentwicklung. Das Kind erlebt Sprache als Anerkennung, Lob und Liebe oder als Schimpfen und Kritisieren.
Der Spracherwerb von Kindern unterscheidet sich von dem Jugendlicher und Erwachsener. Während Kinder durch Nachahmung lernen, müssen Jugendliche und Erwachsene bewußt Wortschatz und Grammatik lernen.
Ein „Sprachbad“, also der einfache Aufenthalt in einer Gruppe reicht nicht aus um eine Sprache zu erlernen. Trotzdem ist es hilfreich wenn bereits Grundkenntnisse vorhanden sind.
Über die Jahre gesehen ist der Anteil von Kindern angestiegen, in denen mindestens ein Elternteil nicht deutschsprachig aufgewachsen ist, fast ein Viertel. Diese Kinder brauchen schon früh Förderung. Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil deutscher Kinder mit Förderbedarf. Das resultiert aus gestörten Rahmenbedingungen in den Familien. Bedenkt man, dass ein gut unterstütztes Kind ab dem zweiten Lebensjahr täglich zwischen einem und acht Wörtern neu dazulernt, dann kennt es am fünften Geburtstag zwischen 8 und 9000 Wörter während wenig geförderte nur 1.500 Wörter beherrschen.
Fast ein Viertel der Kinder wachsen schon heute in fremd- oder mehrsprachigen Haushalten auf. Diese Kinder brauchen besondere Förderung. Genau so übrigens wie die Zahl der deutschsprachigen Kinder steigt, die zu Hause zu wenig gefördert werden. Das bestätigen alle Kindergärten!
Natürlich gibt es auch Kinder, die schon mit fünf Jahren vier Sprachen perfekt und eine weitere rudimentär beherrschen. So ein Kind, das russisch, polnisch, tschechisch, deutsch und etwas ukrainisch sprach, hatte sie erst vor Wochenfrist bei der Schuleingangsuntersuchung.
In unserer modernen, globalisierten Welt ist eben Einsprachigkeit die Ausnahme und Mehrsprachigkeit die Regel!
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Über die veränderten Lebenswelten in den Familien sprach Christine Dankl, Lehrerin an der Fachakademie für Sozialpädagogik.
Man nennt sie „Muttersprache“, weil es die Sprache ist, die Kinder in der traditionellen Familie von der Mutter gelernt haben, die zu Hause die Kinder betreut hat, während der Mann das Geld verdient hat.
Dieses Familienbild hat sich gewandelt. Heute müssen beide Elternteile arbeiten gehen um das Leben finanzieren zu können. Auch die Großeltern stehen kaum mehr zur Verfügung.
Der Rechtsanspruch auf einen Kinderkrippenplatz hat die Sprachentwicklung für ein Drittel der Kinder unter 3 Jahren in die Kindertagesstätten verlagert. Während sich die Mutter zu Hause allein um ihr Kind kümmern kann, steht in Kinderbetreuungseinrichtungen für fünf oder sogar für 11 Kinder nur eine Betreuerin zur Verfügung. Und die haben auch noch andere Aufgaben zu erfüllen. Die Situation den Familien hat zur Folge, dass Eltern die Kinder – um Zeit zu sparen - nicht mehr in ihr Alltagsleben einbinden. Wo Kinder früher beim Einkaufen oder bei der Post dabei waren, erleben sie das alles heute nicht mehr und lernen dadurch auch den betreffenden Wortschatz nicht mehr. Die Ausrede kennt jeder: „Das erledige ich noch schnell, bevor ich das Kind von der Krippe abhole“. Die Kindertagesstätte muss also in weitem Bereich die Familie ersetzen. Eltern leiden unter Zeitmangel und sprechen deshalb weniger mit den Kindern. Oder sie haben ihren Kopf voll mit anderen Gedanken und gar kein Interesse an dem, was das Kind erzählen will. Kindern, die zu Hause nicht mit kochen dürfen fehlt der passende Wortschatz! Dieses Vokabular muss die Kindertagesstätte liefern, was intensive Betreuung erfordert. Um Kindern das Erzählen zu lehren, brauchen sie aufmerksame und geduldige Zuhörer. Auch dafür fehlt heutigen Eltern Zeit und musse.
Zudem sorgen die elektronischen Medien für Rückstände in der Sprachentwicklung, auch wenn sie andere Fähigkeiten durchaus fördern können.
Christine Dankl wandte sich strikt gegen die sogenannten Reality-Soaps im konventionellen Fernsehen, die einen sehr rudimentären, oft sogar fäkalen Wortschatz vermitteln und zudem Eltern aus niedrigen Bildungsschichten wertvolle Zeit nehmen, die sie besser mit ihren Kindern verbringen sollten. Das zu korrigieren fordert später Kinderbetreuungspersonal und Pädagogen!
Christine Dankl forderte die Väter auf, sich mehr in die Spracherziehung der Kinder einzubringen. Sie haben einen eigenen Wortschatz, der für die Kinder genau so wichtig ist.
Abschließend beklagte sie die vielen zusätzlichen Aufgaben, die die Kindertagesstätten heute übernehmen müssen ohne dafür mehr Ressourcen zu erhalten. Auch hier geht es um die Zeit, die jedem Kind zur Verfügung gestellt werden kann - und auch den Eltern!
Die Kindertagesstätten sollten auf jeden Fall den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Dann können aus den Kindern von heute die wertvollen Menschen von morgen werden, die die Gesellschaft braucht.
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In drei Gruppen besuchten die Teilnehmer nun drei „Marktstände“. Im ersten Marktstand erläuterte Schulrat Hans Wax den volkswirtschaftlichen Wert der Sprache. VHS-Geschäftsführer Alexander Rahm stellte die Angebote der Volkshochschule vor, und Hasan Tschabuk die Hilfestellung des Vereins KuBiWa.
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Im zweiten Marktstand erläuterten Annette Gibis und Erika Dimarch die Maßnahmen, die sie an der Diesel-Grundschule und an der Kindertagesstätte Maria Schutz durchführen um die Sprachentwicklung der Kinder zu fördern.
-- Der dritte Marktstand zeigte in einem Video, wie auf sich allein gestellt Kinder und Erwachsene beim Erwerb der deutschen Sprache sind, wenn sie in den Landkreis zuziehen. Jelena Djakovic (Dschakovitsch) und Katrin Heimhilger konfrontierten die Zuhörer mit Fragen, die zeigten, dass niemand so richtig weiß, wer bei der sprachlichen Eingliederung helfen könnte.
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Als letzten Beitrag zum Thema stellte die Theatergruppe des Gymnasiums Gars in improvisierten Aufführungen Themen dar, die verdeutlichten, welche Schwierigkeiten Menschen haben, die die Sprache nicht verstehen.
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Abschließend wollte Anja Skrypek die Fragebögen einsammeln, die sie anfangs verteilt hatte, erhielt aber keine zurück. Da niemand die Fragen verstanden hatte, konnte niemand Antworten geben. Genau so ergeht es jedem Migranten auf unseren Ämtern – war sie sicher! Zum Schluss sollten die Zuhörer mit Klebepunkten ihre Anliegen auf vorbereiteten Forderungsplakaten markieren. Wie man sieht war niemand mit der aktuellen Situation zufrieden. Alle forderten Verbesserungen, wenn auch mit verschiedener Gewichtung.
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Den Nachmittag schlossen Gespräche über das Gehörte bei Häppchen und Getränken ab.
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Das 45. Gardefestival der Narrengilde Kraiburg - In Rekordzeit ausverkauft |
20:00 |
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Nach nur vier Stunden war der große Saal im Haus der Kultur in Waldkraiburg ausverkauft, freuten sich die Organisatoren schon im Vorfeld auf diesen Abend. Kein Wunder, dass das große Interesse nicht nur Gäste aus Kraiburg anlockte sondern auch den Waldkraiburger Bürgermeister Siegfried Klika und die Kandidaten Harald Jungbauer und Robert Pötzsch. dass aus Kraiburg alle drei Bürgermeister gekommen waren, nahm sich da schon als selbstverständlich aus.
Auf fünf Stunden Gardetanz stimmte eine geheimnisvolle Stimme zu dramatischer Musik die Gäste ein und bereitete so den Auftritt der Hofmarschälle der Narrenglide vor: Udo Pöppelbaum und Christian Hausperger. Sie beide führten durch den Abend und begrüßten zunächst die zahlreichen Gäste.
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Da die große Zahl Garden einen strengen Zeitplan nötig gemacht hat, begannen sie gleich mit der Marschgarde der Kindergarde Kraiburg.
Udo Pöppelbaum genoß es, Trainerin Maria Hilpoltsteiner nicht nur eine Rose zu überreichen sondern auch ein Bussl!
-- Weiter ging's mit der kleinen Showgarde der Narrengilde, den „Blue-Motion-Girls“.
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Die staken Kindergarden zeigen die intenisve Nachwuchsarbeit der Narrengilde, freuten sich die Hofmarschälle und meinten, hier kommt viel Nachwuchs für die Teenie-Garde. Und wieder war es Udo Pöppelbaum, der Anneliese und Julia Fischer und Manuela Kentzia Rose und Busserl geben durfte.
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Marsch- und Showgarde marschierten gemeinsam aus.
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Christian Hausperger freute sich dann, die Tennie-Garde ankündigen zu können, die sich zum Thema gewählt hatten: „Theater mal anders“
Das wars dann auch: Theater ganz anders.
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Christian Hausperger war schon fast ein bissl neidisch auf Udo Pöppelbaum, weil der wieder den Trainerinnen Rose und Bussl präsentieren durfte: Lena Wimmer und Marion Hofer. Die Teeniegarde schloss die Auftritte der Jugendgruppen.
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Die Heimgarde setzte fort: Die Garde der Faschingsgesellschaft Waldburgia mit ihrem Marschtanz.
Prinzessin Stefanie I. und Prinz Florian I. gaben sich zwischendurch die Ehre.
Ein Bussl gabs für Trainer Manuel Cordes nicht, dafür einen Blumenstraße für Prinzessin Stefanie.
-- Weiter ging's mit der Marschgarde der Mühldorfer Faschingsgesellschaft Inntalia.
Prinzessin „Katrin I., Wärterin der eisernen Kutsche“ und ihr „Prinz Andy II., Hüter des stählernen Rosses“ beobachteten den fulminanten Auftritt begleitet von Hofmarschall Johannes Trä.
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Diesmal war es Christian Hausperger vergönnt, Kerstin Penzenstadler und Sabrina Schneidermeier Rose und Busserl zu schenken. Und das genoß er sichtlich.
Es ist schon ein schwerer Faux-Pas, wenn eine Garde ihr Maskottchen vergißt. „Das wird teuer!“ freute er sich schon aufs spätere Auslösen an der Bar!
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10 Tänzerinnen brachte die Garde aus Tüßling auf die Bühne.
Trainerin Margot Thanner hatte sie mit Argusaugen beobachtet und erhielt dafür ihren Preis.
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Die Reihe der Auftritte der Marschgarden schloss die Narrengilde selbst ab. Davor präsentierte Udo Pöppelbaum das Prinzenpaar Tanja III. und Peter IV.
Ihr Auftritt begann ziemlich royal.
Die Zuschauer jubelten als die Garde Showelemente in ihren Marschtanz einbrachte.
Und Christian Hausperger jubelte auch!
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Was dann folgte überraschte alle, die es noch nicht gesehen hatten: Das Prinzenpaar mit ihrem Prinzenwalzer.
Aus dem Walzer wurde ein Rock’n’Roll.
Da staunten die Kleinen!
Und die Großen waren begeistert.
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„Filmreif“ nennt sich die Show der Faschingsgesellschaft Waldburgia.
Es wird nix mit Schmusen freute sich Christian Hausperger. Die Trainerinnen Anita Ledig und Sarah Schmidt waren noch beim Umziehen.
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Mit „Step Up“ beendete die Waldburgia ihren Auftritt.
-- Weiter ging's mit dem Showtanz der Tüßlinger Faschingsgesellschaft bei dem Lichtblitze den besonderen Figuren eine besondere Note gaben.
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Diesmal durfte Christian Hausperger selber mit Trainerin Diana Kolm schmusen!
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Aus Sankt Wolfgang kommt die innovative Truppe „Modern Art“ mit ihrem Programm mit einem unaussprechlichen Titel. Irgendwas mit Alice! (Who the fuck is Alice! Das sagen wir aber nicht!)
So innovativ wie ihr Programm waren auch die Namen ihrer Tolitäten: Prinzessin „Julia I. vom scharfen Skalpell die den Kaiser schnitt“ und Prinz „Harry I. von den wilden Keruskern, der vom Grill die Steckerl fischt“.
Diese Ankündigung ließ nicht erwarten, was dann folgte: Ein Spiel nicht nur mit Kulissen, Licht und Kostümen...
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Natürlich gabs Blümchen für die Trainerinnen, für die Steckerlfische und die Kaiserschnitte!
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Der zweite Teil des Auftritts gestaltete sich ähnlich kunstvoll.
-- „Licence to dance – Der Kampf um den verschwundenen Schlüssel“ ist die Show der Dance-Nation der Inntalia Mühldorf überschrieben, die Marion Penzenstadler und Julia Schlögl einstudiert hatten. James Bond muss den Schlüssel zur Kreisstadt aus den Händen von Bösewichten retten.
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Natürlich auch hier Rose und Bussl für die Trainerinnen.
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In der Umbaupause dankten Christian Hausperger und Udo Pöppelbaum allen Helfern und Organisatoren, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben. Besonders Michael und Michaela Achatz, die diesmal das Gardefestival organisiert hatten. Seit dem Spätsommer hatten sie sich um einen reibungslosen Ablauf gekümmert und einen perfekten Zeitplan festgelegt.
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Die „Dance United“ aus Wartenberg setzte mit ihrem Showprogramm fort. Sie begannen mit Klaus Doldingers Titelmelodie zum Film „Das Boot“. So dramatisch ging's aber nicht weiter.
Erst gegen Ende wurde es mit viel High-Tech spektakulär.
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Nach einer kurzen Pause setzten die Grüntebacher „Magic Dancers“ fort mit ihrem Programm „Candy-Shop“.
Lauter zuckersüße Mädels – freute sich da Christian Hausperger. Bussi und Rose für Sabine Mooshofer und Monika Mayer.
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Ein schweres Thema hat sich die Showgarde der Narrengilde Kraiburg gewählt: „Revolution Neon“ (deutsch aussprechen). In eine einförmige graue Welt, in der Menschen zu Nummern wurden und freie Gedanken zensiert werden, bricht „Neon“ ein und bringt das Leben zurück.
Immer mehr der grauen Figuren brechen aus und werden zu Neon. Bis zum Schluss ist alles Grau verschwunden, und die Lebensfreude zurück.
-- Trainer Andi Hufnagel musste erst ein bisschen verschnaufen. Dann stellte Udo Pöppelbaum die Mitglieder der Garde vor.
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Bei den Rock’n’Rollern in Garching tanzt das Prinzenpaar der Narrengilde. Sie sorgten mit ihrer Einlage für Abwechslung im Gardefestival.
-- Das „Projekt Traumfrau 1.0“ der Members of Dance aus Grüntegernbach haben wir bereits in einem früheren Bericht vorgestellt. Der geniale Professor musste auch diesmal einsehen, dass es ihm nicht gelingen kann, eine Traumfrau selbst zu erschaffen.
Sie begeisterten auch diesmal.
Die Trainer Steffi Huber, Andreas Nützl und Andreas Bornhagen zeichnen für diese gelungene Inszenierung verantwortlich.
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Den letzten Auftritt brachte die New Dimension aus Velden an der Vils auf die Bühne, die amtierenden bayerischen und deutschen Meister und Vize-Europameister. Ihr Programm 2014 heißt „Im Reich der Noisnemid“ – was ganz einfach „Dimension“ rückwärts gelesen ist.
Bevor sie kamen würdigte Udo Pöppelbaum alle Tänzerinnen und Tänzer aller Garden, die sich viel Mühe gegeben - und ihr Bestes gezeigt haben.
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Die New Dimension luden die Zuschauer auf einen fernen Planeten ein, auf dem eine böse Herrscherin die Männer geknechtet und die Frauen zu Arbeiterinnen versklavt hat. Nur eine Frau hatte sie nicht erwischt. Und die wurde ihr gefährlich!
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Ihre Trainerin – Margit Schober ist in Kraiburg keine Unbekannte.
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Als nach über fünf Stunden alle zum großen Finale auf die Bühne kamen, die noch da waren, endete das 45. Gardefestival der Narrengilde Kraiburg so, wie es der Terminplan vorgesehen hatte.
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Christian Hausperger hatte 542 Zuschauer gezählt, die einen Abend mit vielen sportlichen Leistungen und großer Kunst erlebt haben. Jede Gruppe hat nach ihren Möglichkeiten dazu beigetragen. Und – im Gegensatz zu manchen Jahren vorher – war keine einzige Garde diesmal durch Grippe oder Verletzungen geschwächt. Das war sicher ein Ergebnis des frühlingshaften Winters und des langen Faschings, der zwischen den Auftritten genug Zeit zum Regenerieren gelassen hat. Wenn das Interesse der Zuschauer so anhält, muss die Narrengilde nächstes Jahr entweder einen größeren Saal finden oder zwei Gardefestivals ausrichten...
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