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Das machte Leader im Landkreis möglich: Eine neue Broschüre |
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02.10.14 |
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Sie hatten den Platz vor der Kirche in Ranoldsberg für diese Präsentation gewählt, weil hier einerseits noch Bauarbeiten im Gang sind und sich andererseits bei schönem Wetter ein herrlicher Blick über den Landkreis bietet. Das Wetter erlaubten diese Blick an diesem Morgen leider nicht, so dass sich Landrat Georg Huber, Bürgermeister Thomas Einwang und Monika Hirl vom Amt für Lanwirtschaft, Ernährung und Forsten mit „Grau“ begnügen mussten.
Alle zwei Jahre veröffentlicht ihr Amt eine Broschüre, in der alles aufgeführt ist, was in den zurückliegenden Monaten geleistet wurde und was demnächst ansteht, erläuterte Monika Hirl.
Diese kompakte Information wollte sie Landrat Georg Huber als erstem überreichen.
Der Landkreis Mühldorf war in den letzten Jahren ein ziemlicher Schwerpunkt ihrer Arbeit, die von der Flurbereinigung über die Dorferneuerung bis zu Infrastrukturmaßnahmen wie dem Neubau von Hofzufahrten reicht.
Herausragende Projekte waren sicher die Dorferneuerung in Buchbach, die Ortsmitte von Sankt Erasmus und das Ökomodellregion „Gemeinsames Isental“, das die Hersteller von Biolebensmitteln unterstützen soll.
Sie lobte die Teilnehmergemeinschaft „Mühldorfer Netz“, mit der sie seit Jahren erfolgreich zusammenarbeitet.
Toll hier im Landkreis ist die Dorferneuerung von Salmanskirchen und in Unterreith. Das Dorfzentrum in Sankt Erasmus wurde sogar von der Architektenkammer lobend erwähnt.
Insgesamt flossen etwa 22 Millionen Euro Zuschüsse zu den Invstitionskosten in Höhe von 38 Millionen Euro in Projekte im Landkreis. Allein 2014 wurden Zuschüsse in Höhe von einer Million Euro ausbezahlt. Weitere vier Millionen stehen zur Zuteilung an.
Da gerade ein neues europäisches Programm anläuft, kommen nun neue Projekte zur Realisierung.
Auch wenn die Umsetzung solcher Anliegen manchmal schwierig ist, konnten doch alle zur Zufriedenheit der Bürger realisiert werden.
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Bürgermeister und Mühldorfer-Netz-Vorstand Thomas Einwang freute sich über die Teilnahme beteiligter Bürger. Mit Blick auf die Dorferneuerung in Ranoldsberg musste er ins letzte Jahrhundert zurückblicken: Schon in den 90er Jahren gab es Pläne die Durchfahrt der Staatsstraße 2086 neu zu gestalten. Daneben sollte das Dorf schöner und lebenswerter werden. Das alles verlief zunächst im Sand.
Erst 2002 gab es einen Neustart, der schließlich 2007 zu ersten Maßnahmen geführt hat.
Die beiden Plätze in Ranoldsberg – Kirchplatz und Denkmalplatz - wurden seither neu gestaltet, auch wenn die Engstellen bei der Durchfahrt nicht eliminiert werden konnten. Derzeit wird der Brunnenplatz und 2015 der südliche Kirchaufgang neu gebaut, so dass der Ring um die Kirche geschlossen werden kann.
Insgesamt wurde bisher eine Million Euro verbaut.
Bleibt noch das Backhaus zu sanieren, das in Privatbesitz ist.
Wenn alles fertig ist, ist Ranoldsberg gut für die Zukunft vorbereitet, das seit 1972 ein Ortsteil von Buchbach ist.
Viele Hofeinfahrten und besonders die Modellregion „Gemeinsames Isental“ sind geförderte Projekte auf die Thomas Einwang sehr stolz war.
Für das alles galt sein Dank dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und damit Monika Hirl.
Er hoffte, die Maßnahmen in Ranoldsberg 2016 abschließen zu können, wenn die Gemeinde ihr 900-jähriges Bestehen feiern kann.
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Landrat Georg Huber dankte Monika Hirl für die hervorragende Zusammenfassung alles Geleisteten. Das Heft bietet einen guten Überblick über die enormen Investitionen in den ländlichen Raum. Tatsächlich beteiligt sich der Staat an den Kosten für die Maßnahmen mit mehr als 50%. Es gibt als keinen Grund für Klagen.
Er lobte Bürgermeister Thomas Einwang, der mit großer Weitsicht und Hartnäckigkeit nachhaltige Zukunftsprojekte anpackt und umsetzt und sich dabei aller Kritik aus der Bevölkerung stellt. Später erkennen die Leute dann die Vorteile schon, die ihnen das alles bringt.
Er nahm Monika Hirl gegen Kritik in Schutz, die manchmal Zusagen nach sehr langer Vorbereitungszeit nicht mehr einhalten kann. Sie versucht immer wieder das Bestmögliche zu ermöglichen. Dadurch konnte im Landkreis so viel erreicht werden.
Landrat Huber dankte auch Bürgermeister Thomas Einwang, der den Vorsitz des „Mühldorfer Netz“ übernommen - und so für zusätzliche Dynamik gesorgt hat. Er würde sich freuen, wenn diese interkommunalen Aktivitäten noch wesentlich zunehmen würden. Dann könnte man mehr Investitionen in den Landkreis bekommen und ihn zukunftssicherer aufstellen.
Das zeigt auch die Gemeinde Ranoldsberg, die heute viel besser aussieht, als vor der Dorferneuerung.
Landrat Huber bat Bürgermeister Einwang, als Vorsitzender des Mühldorfer Netz die Kollegen zu motivieren, die verfügbaren Gelder von Bund und Europa bestmöglich zu nutzen und so lange wie möglich damit den Landkreis vorwärts zu bringen. Er schloss mit einem Appell an Monika Hirl: (27:35:10 Vergessen Sie mir den Landkreis Mühldorf nicht!)
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Monika Hirl war etwas verlegen und sicherte zu, trotz nötigen langen Atems und der Beteiligung von vielen Leuten mit unterschiedlichsten Interessen weiter machen zu wollen.
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Damit übergab sie die neue Broschüre, die in zahlreichen Beispielen aufzeigt, was in den zurückliegenden beiden Jahren im Landkreis mit den Fördergeldern realisiert wurde. |
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Mitgliederversammlung des "Mühldorfer Netz" mit Neuwahl |
6:20 |
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Im neu gebauten Restaurant des Kreuzerwirt hatte Vorstand Thomas Einang die Mitglieder des Mühldorfer Netz eingeladen, um eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten.
Seinen Bericht konnte Vorstand Thomas Einwang mit Blick auf seine kurze Amtszeit und die umfangreiche Tagesordnung kurz halten.
Er wurde am 16. April zum Vorsitzenden des Vereins „Mühldorfer Netz“ gewählt gewählt und hat seither eine Befragung der Projektträger durchgeführt. Wie die Ergebnisse umzusetzen sind, wird ein ganztägiger Workshop am 8. November in Schwindegg erarbeiten.
Da die Mitglieder in der letzten Jahreshauptversammlung die Wiederbeantragung der Förderung beauftragt hatten, wurden diverse vorbereitende Maßnahmen durchgeführt und die Büros Raab und Schnürer mit der Umsetzung beauftragt.
Damit wollte Thomas Einwang es schon bewenden lassen und bat um den Bericht von Schatzmeister Georg Waldinger. Einnahmen in Höhe von 101.420 Euro standen Ausgaben in Höhe von 102.058 Euro gegenüber. Die Kasse veränderte sich um das geringe Minus von etwa 600 Euro.
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Kassenprüferin Annemarie Haslberger hatte die Kasse geprüft und empfahl der Versammlung, den Kassier zu entlasten.
Die Mitglieder entlasteten Kassier und Vorstandschaft einstimmig.
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Da er selbst erst im April gewählt worden war bat Vorstand Thomas Einwang die Mitglieder um die Neuwahl der Vorstandsmitglieder. Er selbst übernahm die Leitung der Wahl.
Auf eigenen Wunsch stand der bisherige zweite Vorsitzende Georg Otter nicht mehr zur Verfügung. In Vorgesprächen hatte Thomas Einwang Annemarie Haslberger gewinnen können. Er warb um ihre Wahl, weil sie mit ihrer Erfahrung viel zur Arbeit des Vereins beitragen kann.
Als Kämpferin für die gemeinsame Sache erklärte sich Annemarie Haslberger bereit zu kandidieren und erklärte, sich der Mühsal zu unterziehen um die Mittel in den Landkreis zu holen. Da es ohnehin nur gemeinsam geht, bat sie die Kollegen um eine gute Zusammenarbeit. Weitere Kandidaten bewarben sich nicht, so dass die Mitglieder Annemarie Haslberger einstimmig für zwei Jahre zur stellvertretenden Vorsitzenden wählten.
Sie nahm die Wahl an, dankte für das Vertrauen und hoffte, die erfolgreiche Arbeit von Georg Otter fortsetzen zu können.
Als Schatzmeister wählten die Mitglieder einstimmig wieder Georg Waldinger.
Da Sonja Schußmüller als Schriftführerin nicht mehr zur Wahl stand, wählten die Mitglieder Anita Leukert einstimmig.
Zu Kassenprüfern wählten die Anwesenden Kreisjugendringvorsitzende Veronika Schneider und Michael Hausperger.
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Leader-Manager Andreas Raab berichtete zunächst von der Umbenennung des Programms in „Lokal-Entwicklungs-Strategie“. Bisher wurden diese Maßnahmen durchgeführt um die Grundrichtung des neuen Programms zu erarbeiten.
Erst zuletzt sollte ein Bürgerforum im Wildpark in Oberreith Projektideen fördern.
Das Leitmotiv „Teilhabe für alle!“ basiert auf der Entwicklung der letzten Jahre.
Aufbauend darauf wurden diese vier Handlungsfelder vorgeschlagen.
Den Handlungsfeldern wurden eine Reihe Maßnahmen zugeordnet.
Das alles ist derzeit eine Strategie. Was man davon umsetzen kann, wird sich zeigen.
Das Budget wird nach diesem Schlüssel auf die einzelnen Handlungsfelder verteilt.
Nach der Startphase in den Jahren 2015 und 2016 wird Ende 2018 ein Halbzeit-Workshop den Stand der Dinge ermitteln um nach dem Ende einen Bilanz-Workshop das Ergebnis der Arbeit bewerten zu lassen.
Das alles soll nach diesen Regeln ablaufen.
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Die Mitglieder beschlossen einstimmig, die vorgelegen Handlungsfelder weiter zu verfolgen und die nötigen Maßnahmen einzuleiten, sie umzusetzen.
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Über zwei vorgeschlagene Änderungen der Satzung und der Geschäftsordnung stimmten die Mitglieder dann ebenfalls einstimmig ab.
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Die Anwesenden stimmberechtigten Mitglieder entsandten dann diese Personen in den Lenkungsausschuß für die einzelnen Handlungsfelder. Auch diese Wahl erfolgte einstimmig.
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Andreas Raab macht hier gute Arbeit, lobte Sebastian Wittmoser vom Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Rosenheim die umfangreiche Tätigkeit, die durch den umfangreichen Anforderungskatalog nötig ist. Er selbst muss das alles später bearbeiten und beurteilen. So wünschte er ihnen viel Erfolg und gutes Gelingen – und dass sie sich mit realistischen und konkurrenzfähigen Projekten gegen die anderen 61 Bewerber durch setzen können. Dazu mahnte er zur Eile und hoffte, die Unterlagen bis zum Jahresende zu haben, so dass sie im Februar bei der Bewertung dabei sein können. Geld wäre momentan genügend vorhanden, so dass es gleich losgehen könnten
Damit wünschte er den Bewerbern alles gute und viel Erfolg.
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Den scheidenden Vorstandsmitgliedern dankte Thomas Einwang herzlich für ihr Engagement, Sonja Schußmüller in Abwesenheit und dem langjährigen zweiten Vorstand Georg Otter. Der war sicher, dass es Zeit ist, los zu lassen. Er freute sich über seine Nachfolgerin Annemarie Haslberger und dankte den Mitgliedern und besonders Landrat Georg Huber für das Vertrauen, das die Grundlage für die gute Arbeit war. Es war eine schöne Zeit für die er den Bürgermeisterkollegen und Mitgliedern herzlich dankte.
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Abschließend dankte Thomas Einwang Landrat Georg Huber und überreichte ihm eine Flasche Sekt.
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Byodo Biobrotboxen für (fast) ganz Südostbayern |
6:00 |
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Es war alles bestens vorbereitet in der Kantine der Firma Byodo in Mühldorf, wo sich auch diesmal Lehrkräfte von Grundschulen aus den Landkreisen Mühldorf, Altötting und Traunstein einfanden um die Bio-Brotboxen zu packen.
Lucia Neudecker freute sich, neben Schulrat Hans Wax erstmals auch Bürgermeisterin Marianne Zollner begrüßen zu können.
Zum fünften Mal sollten die Lehrkräfte einen Flyer, einen Teebeutel, einen Knusperriegel, einen Apfel und einen Müsliriegel in die Bio-Brotboxen hineinpacken.
Ihr besonderer Dank galt den Sponsoren, dem Chiemgauer Naturkosthandel, der Firma Barnhouse und natürlich ihren Chefs, die die Aktion tatkräftig unterstützen.
-- Diesem Dank schloss sich auch Marianne Zollner an und dankte allen Firmen, die Mühldorf inzwischen zu einem Standort für gesunde Ernährung gemacht haben. Wenn hier alle zusammen dafür sorgen, dass Schulkinder vom ersten Tag an auf die gesunde Ernährung hingewiesen werden, ist das ein Gewinn für die ganze Gesellschaft.
Die Stadt ist stolz auf sie alle, die sich so ein hohes Ziel gesetzt haben und nun zum fünften Mal auf die gesunde Ernährung von Anfang an hinweisen.
-- Schulrat Hans Wax dankte im Namen der drei Landkreise, deren Schulkinder in den Genuß dieser Aktion kommen. Sein besonderer Dank galt den Lehrkräften, die ja gerade am Schuljahresanfang nicht unter Arbeitsmangel leiden. dass sie hier dabei sind, zeigt ihr hohes Engagement. Er bat die Lehrkräfte die Bio-Brotboxen zum Anlass zu nehmen, die Eltern der Schulanfänger auf die große Bedeutung einer gesunden Ernährung hinzuweisen.
Damit gab er den Startschuß für die Arbeit.
-- Bevors losging mussten die Mitwirkenden aber Hygienehäubchen aufsetzen und Handschuhe anziehen.
Dann machten sich die Lehrkräfte an die Arbeit, legten erst ein Begleitblatt ein, dann einen Müsliriegel, dann einen Teebeutel, dann einen Knusperriegel und dann noch einen frischen kalten Apfel. Die Boxen verschließen und sie in Schachteln verpacken schloss den Prozess ab.
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Da viele der Lehrkräfte das nicht zum ersten Mal machten, ging die Arbeit blitzschnell. Nach einer guten halben Stunde waren die 3.000 Bio-Brotboxen gepackt, was einer Arbeitsleistung von 100 Stück pro Minute entsprach wie Schulrat Hans Wax später bewundernd feststellte.
-- Das ging so schnell, dass die Byodo-Mitarbeiter im Lager nicht mit der Verteilung Schritt halten konnten. Sie packten die Boxen um und teilten sie den jeweiligen Schulen in der Zahl der jeweiligen Schulanfänger zu.
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Wie gesagt, nach einer guten halben Stunde waren alle Boxen gepackt. Um die Zeit zu überbrücken, die die Mitarbeiter im Lager zum Verteilen brauchten, lud Byodo zu Kaffee und Kuchen ein.
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Frau Neudecker, wieviele Lehrkräfte waren denn nun heute am Start und wieviele Schulen bekommen die Bio-Brotboxen? (O-Ton)
Nun sind wir hier im Werksverkauf. (O-Ton)
Was gibt’s sonst Neues bei Byodo? (O-Ton)
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"Mord bei da Leich" - Die "Theaterwahnsinnigen" des Kreisbidlungswerks in Oberreith |
16:40 |
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Der Xare war mit seinem neuen Mercedes tödlich verunglückt. Die Trauergemeinde kam gerade von der Beerdigung in die Gaststube zum Leichenmahl. Zu da Leich‘ halt!
Pfarrer Martin begleitet die trauernde Witwe Gundi, der auch ihre Schwester, die Sinzinger Hilde eine große Stütze sein sollte.
Aber die hat ein wichtigeres Thema: Wo hat denn ihr Schwager bloß das viele Geld her gehabt um sich so einen teueren Mercedes leisten zu können?
-- dass der Unfall nur passiert ist, weil der Xare mehr als 2 Promille im Blut gehabt hat, das hat der Hiasl, also der Dorfpolizist Matthias Huber ganz genau untersucht. Der hat das nämlich auf der Polizeischule genau gelernt, die er erst vor Kurzem abgeschlossen hat.
Wirt Thomas spendierte erst einmal einen Schoppen Wein um auf den Xare anzustoßen, der immer ein lustiger Mensch war.
-- Der Thomas lässt nichts anbrennen und umgarnt gleich die Gundi. Das bringt die Bürgermeisterin auf die Palme....
Er tröstet Gundi, der es immer schlechter geht. Als Pfarrer Martins Wind wedeln und Bürgermeisterins Bachblüten nicht helfen, versucht es die Sinzingerin mit ihrem Fusel.
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Da kriegen sich die Bürgermeisterin und die Sinzingerin in die Haare....
Um die Situation zu beruhigen, schlägt Wirt Thomas vor, erst einmal auf den Xare anzustoßen.
Das hat schlimme Folgen für Witwe Gundi. Der geht’s plötzlich viel schlechter. Sie wird blaß, ihr wird schlecht und sie bekommt keine Luft mehr.
Sie müssen sie hinaus tragen....
Und auch die Sinzingerin braucht jemand zum Stützen....
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Eine Tragödie ist passiert. Der Notarzt aus Wasserburg konnte Gundi nicht mehr helfen. Herzstillstand!
Der eifrige Dorfpolizist, der Hiasl hat ob dieses plötzlichen Todesfalls die Kripo aus München eingeschaltet. So sagen es die Dienstvorschriften.
Da kommt die Esoterikerin Schivani dazu, die von dem Unheil gehört hat. Da die Trauergäste sie nicht kennen, denken sie erst, sie wäre die Kommissarin. Das klärt Hiasl aber mit einer Personenkontrolle....
Thomas kann das aufklären: Schivani ist ein Urlaubsgast, der alljährlich seinen Geburtstag hier feiert. „All inclusive!“ – sagen wir mal – sie und Thomas sind sich viel näher gekommen....
Allerdings spürt Schivani hier viele aggressive Schwingungen und fordert die Gäste zu einem gemeinsamen OOOOMMMMM!!!
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Genau in dem Moment kommt Kommissarin Radlmaier herein und wundert sich nicht schlecht.... Dorfpolizist Hiasl erstattete sofort hastig Bericht. Sie wollte den Tatort sehen und da schloss sich auch der Bürgermeister gleich an – so, als Amtsperson eben. Schivani bemerkt bei der Bürgermeisterin und der Sinzingerin unglaubliche aggressive Schwingungen, die sie erst wegmeditieren muss. Thomas hilft ihr dabei, was die beiden Dorfkoryphäen nicht packen können....
-- Pfarrer Martin und seine Haushälterin Roswitha können kaum verstehen, wie es sein konnte, dass nach ihrem Mann Xare auch die Gundi so schnell heimgegangen ist.
Kommisarin Radlmaier hat ihr mobiles Büro dabei und beginnt mit der Zeugeneinvernahme. Hilde Sinzinger will ihr alles auf einmal erzählen und überfordert sie. Sie kann noch immer nicht verstehen, woher der Xare so viel Geld für so einen neuen Mercedes gehabt hat. Das kann Pfarrersköchin Roswitha aber aufklären. Er hatte geerbt. Und nachdem nun auch die Gundi verstorben ist, fällt das Erbe plötzlich der Sinzingerin zu. Die hätte plötzlich ein Motiv!
Und auch die Bürgermeisterin, die Wirt Thomas schöne Augen macht, hat plötzlich ein Motiv, weil sie Gundi als Konkurrenten gesehen hatte.... Pfarrer Martin muss immer wieder einschreiten, kann aber den ganzen Tratsch nicht verhindern.
Da kommt Thomas herein und lernt Kommissarin Radlmaier kennen, die auch ganz fasziniert ist von ihm.... Das alles muss sie erst verarbeiten und zieht sich in die Polizeistation zurück.
-- Pfarrer Martin wartet gerade auf die Gesellschaft als Schivani hereinkommt. Sie erkennt in ihm den alten Freund aus Studienzeiten, mit dem sie damals alles Mögliche angestellt hat. Es stellt sich heraus, dass sie damals ein Mißverständnis getrennt hat, weil sonst das Leben ganz anders verlaufen wäre. Kommissarin Radlmaier kommt mit ihren Ermittlungen nicht weiter. Da erhält sie Nachricht, dass Gundi tatsächlich vergiftet worden ist.
Da sie keine Spur hat, befragt sie zusammen mit dem Bürgermeister die Zeugen im Raum, die schließlich alle dabei waren.
Und die haben alle im Verdacht, sogar den Bürgermeister selber. Und sogar einen Selbstmord schließen sie nicht aus.
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Sonntag nach der Kirche. Pfarrer Martin hat alle zu einer Zusammenkunft im Gasthaus gebeten. Er hat die Lösung des Falls....
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Aber die verraten wir nicht. Die zu erfahren haben Sie bei vielen Aufführungen von Holzkirchen bis Niedertaufkirchen in ganz Südostbayern Gelegenheit.
Jedenfalls waren die Zuschauer, die ja eigentlich die Gäste des Wirtshauses und in gewisser Weise auch Mitspieler waren, restlos begeistert von dem Stück, seiner Umsetzung und auch von der Bewirtung.
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Bertram, Du hast das Stück selbst geschrieben. Wie kommt man auf so etwas? (O-Ton )
Ihr spielt das ja jedes Mal in einer anderen Gaststätte und habt dadurch auch andere lokale Befindlichkeiten. Das ist sicher nicht einfach, sich jedes Mal neu zu orientieren. (O-Ton )
Ihr spielt das ja bis ins nächste Jahr hinein. (O-Ton)
Christl, Ihr nennt Euch die „Theaterwahnsinnigen“. Wie seid Ihr den auf diesen Namen gekommen? (O-Ton)
Ihr macht das alles im Rahmen des katholischen Kreisbildungswerks. (O-Ton)
Wenn man das Stück so anschaut, ist die Handlung ja doch ziemlich skurril und macht Euch riesig Spaß – gell Frau Bürgermeisterin! (O-Ton) Wer zu Euch ins Krimi-Dinner kommt, muss damit rechnen, dass er mitspielen muss! (O-Ton)
Herr Bürgermeister, wenn ihr die Leute so mit einbezieht, verbessern sich die Ergebnisse der lokalen Pisa-Studie erheblich! (O-Ton)
Und gut für den Tourismus ist es auch. (O-Ton)
Hat sich schon einmal ein Bürgermeister beschwert? (O-Ton)
Peter, als Thomas hast Du eine Sonderrolle. Du bist eher Organisator und Moderator. (O-Ton)
Und gleichzeitig bist Du der Traum aller Damen! (O-Ton)
Ist es nicht frustrierend, wenn man sich so anstrengt und dann kommt der Pfarrer und weiß die Auflösung? (O-Ton)
Ihr improvisiert ja auch immer. Das fordert sicher und macht auch Spaß, plötzlich Szenen einzubauen, die weder im Buch stehen noch geprobt sind und dann zu sehen, wie alle darauf eingehen und mitmachen. (O-Ton)
Bertram, wenn Kommissarin Radlmaier hier einfach so eigene Szenen einbaut, ist das Stück doch längst nicht mehr so wie Du es mal geschrieben hast. (O-Ton) Dann kann man erwarten, dass es nächstes Mal wieder etwas Neues gibt. (O-Ton)
Also können Zuschauer jedes Mal ein weiter verfeinertes Stück sehen. (O-Ton)
-- Also, wer einen lustigen Abend mit gutem Essen und einer wirklich lustigen Theatervorstellung erleben möchte, der kann „Mord bei da Leich“ noch bis Ende Februar 2015 in zahlreichen Gaststätten erleben. Und das immer wieder ein bisschen anders gewürzt und ein bisschen anders abgeschmeckt. Verfeinert eben. Viel Vergnügen!
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"Sich ein Bild machen" ... über den ersten Weltkrieg - Eröffnung der Ausstellung in der Galerie der Stadt Waldkraiburg |
9:35 |
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Das Frauenensemble der Sing- und Musikschule eröffnete die Vernissage mit einem Lied aus der Zeit des ersten Weltkriegs.
-- Die Bürgermeister, zahlreiche Stadträte und viele Interessierte waren in die Studiogalerie gekommen um die Vernissage zu verfolgen, die Stadträtin Margit Roller mit einem Zitat aud dem Buch „Schlachten des Weltkriegs“ eröffnete, das schon 1924 in zweiter Auflage erschienen ist.
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Damit begrüßte sie die Zuhörer zu einem Thema, das auch nach 100 Jahren noch immer die Menschen beschäftigt und angesichts der aktuellen politischen Eskalationen auch mahnen kann und soll.
So begrüßte sie die zahlreichen Gäste und besonders die drei Künstler: Patricia Bucher aus Zürich, und Chris Dreier und Andreas Steltzer aus Berlin.
Margit Roller stellte Patricia Bucher vor, die mit ihrem Schlachtenpanorama einen ganzen Raum gestaltet. Dieses Werk war zuletzt in Luzern zu sehen.
Chris Dreier widmet sich Super-8-Filmen, Videos, Installationen und Fotografien mit der Lochkamera. Zusammen mit Andreas Stelzer hat sie die große Rauminstallation entwickelt.
Der Graphikdesigner Andreas Stelzer sieht sich selbst als Autor und Sammler und beschäftigt sich mit bildanalytischen Themen. Er hat bereits 2012 in Waldkraiburg ausgestellt.
Stefan Heller zeigt hier eine Computeranimation.
Diese Ausstellung im Rahmen der Geschichtstage des Landkreises wurde in der Form eines freien Essays entwickelt und fragt nach den Bildern, die den ersten Weltkrieg bis heute begleiten. Sie will nicht nur historische Sichtweisen präsentieren sondern auch zeigen, wie heutige Künstler diese Zeit sehen.
Auch die heutige Aufarbeitung etwa der Schlacht von Verdun ist Thema der Ausstellung.
Als Begleitprogramm bietet zusätzliche Information zum Thema „Erster Weltkrieg“: Eine Autorenlesung mit Jens Ebert am 13. Oktober, Der Dokumentarfilm „Teh Halfmoon Files“ am 14. Oktober im Cinewood Kinocenter und ein Vortrag von Alexander Roob über „War Artists“ im Haus der Kultur runden das Programm ab.
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Nach einem weiteren Musikstück erläuterte Museumsleiterin Elke Keiper die Ausstellung.
Es stellt sich die Frage, was kann die junge Stadt Waldkraiburg, die den ersten Weltkrieg gar nicht erlebt hat, überhaupt zu diesem Thema beitragen?
Tatsächlich wenig. Deshalb hat man sich entschlossen, das Thema der 6. Geschichtstage von der Seite der Kunst zu betrachten. So haben sie eine mehrteilige Ausstellung zusammengetragen, die verschiedene Sichtweisen auf den Krieg darstellt.
Diese Bilder etwa wurden für eine Zeitung angefertigt. Man sieht dort nicht nur den Zensurstempel sondern auch auf der anderen Seite der Wand eine Mappe mit kritischen Werken. Dies 1917 erschienene Mappe wurde sofort nach ihrem Erscheinen verboten.
Der junge Künstler Stefan Heller hat historische Aufnahmen zu einem animierten Film zusammengefügt, der einerseits den Zusammenhang von Macht, Krieg und Kapital aufzeigt, sich aber ganz generell gegen den Krieg ausspricht.
Im Kunstlichtraum ist das Schlachtenpanorama von Patricia Huber zu sehen. Sie hat dort Kriege aller Epochen zusammengeführt, von den Ägyptern bis zu Science-Fiction-Darstellungen reicht das Spektrum.
Chris Dreier und Andreas Steltzers Werke zeigen in Bildern das Leben im und nach dem ersten Weltkrieg. Damit wollen sie ergründen, was aus dieser Zeit noch im Gedächtnis hängen geblieben ist.
Damit wollen sie sich eben „Ein Bild machen“. So, wie die Ausstellung eben heißt.
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Abschließend dankte Elke Keiper den Mitgliedern des Frauenensembles der Sing- und Musikschule für ihren eindringlichen Vortrag der Soldatenlieder. Man kann gut erahnen, welche Stimmung damals geherrscht hat.
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Die Ausstellung „Sich ein Bild machen“ ist noch bis 16. November in der Städtischen Galerie im Haus der Kultur in Waldkraiburg zu sehen. Der Eintritt ist frei
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"Die Inspiration als beflügelnde Kraft" - Bilder von Iris Pfeifer-Hübner am Landratsamt |
8:25 |
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Die Mühlbacher Saitenmusik paßte nicht so recht zu den Bildern von Iris Pfeifer-Hübner, die – wenn man’s genau nimmt - so gar keinen Bezug zur bayerischen Heimat zeigen.
-- Landrat Georg Huber freute sich über den zahlreichen Besuch der Vernissage. Er hieß Gernot Sorgner willkommen, der auch diesmal Künstlerin und Kunst kompetent erklären wird. Er war froh, dass so ein profunder Kenner wie er sich der Aufgabe angenommen hat, hier und an der Kreisklinik immer wieder Künstler von Rang und Namen vorzustellen.
Er war stolz auf die Künstler in der Region, die sich mit ihrer Arbeit einen Namen weit über die Landkreisgrenzen hinaus gemacht haben.
So stellte er Iris Pfeier-Hübner vor, die in Thüringen geboren wurde, an der Fachschule für angewandte Kunst in Schneeberg studiert - und dann 10 Jahre lang als Dekorgestalterin gearbeitet hat. 1986 besuchte sie ein Fachseminar für Keramik-Designer in Finnland und kam nach der Wende nach Bayern wo sie zunächst in Landsberg am Lech dem Kunstverein beitrat.
Ausstellungen in Memmingen und im Haus der Kultur folgten genau so wie der Beitritt zum Kunstverein Inn-Salzach im Jahr 2012. Mit den anderen Mitgliedern beteiligte sie sich an den Jahresausstellungen des Kunstvereins. Erst kürzlich hat sie sich zur Kunsttherapeutin ausbilden lassen.
Sie hat sich also von ersten Schritten als Porzellanmalerin bis heute ständig fortentwickelt.
Landrat Huber wünschte Iris Pfeifer-Hübner viel Erfolg mit ihrer Ausstellung und natürlich den Verkauf von Bildern.
Sein Dank galt auch den Musikerinnen und seinen Mitarbeiterinnen, die wie immer ihre Freizeit opfern um hier die Gäste zu bewirten.
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Nach einem weiteren Musikstück trug Kunstvereinsvorstand Gernot Sorgner ein Zitat des Schweizer Malers Ferdinand Hodler vor. (O-Ton )
Am meisten begeistert hatte ihn hier das Wort „Wahrheit“. Kunst ist nämlich erst dann perfekt, wenn sie wahr ist. Erst wenn es das eigene, innere Werk des Künstlers ist, dann ist es wahr.
Interessant an Iris Pfeifer-Hübners Lebensgeschichte ist die große Handwerkskunst, die sie erlernt hat und die sie jetzt in ihre künstlerische Arbeit einbringt.
Dabei eifert sie Vorbildern nach, etwa Künstlern des Jugendstils.
Ähnlich kam Gustav Klimt zu seinen Werken. Auch er erlernte erst das Handwerk des Goldschmieds und brachte dann dieses Können in seine Werke ein.
Iris Pfeifer-Hübner arbeitet mit Acrylfarbe, die leicht zu verarbeiten ist und schnell trocknet.
Sie arbeitet aber auch mit Ölkreide und Pastell und mit wasserlöslichen Deckfarben.
Während des Malens experimentiert sie mit verschiedenen Materialen und Werkzeugen.
Für sie ist Inspiration eine Erleuchtung. Sie bringt erlebte Stimmungen auf die Leinwand. So, wie wenn man am Strand das Meer beobachtet und seine Gedanken auf der Leinwand festhält.
Dabei nutzt sie nicht nur Farben sondern auch die Strukturen des Materials, etwa die grobfasriger Leinwand. Ihre Werke entstehen ganz spontan. Zunächst setzt sie Emotionen in kreatives Chaos um. Daraus entwickelt sie ein spannungsvolles Werk, ein sensibel aufgebautes Bild. Dabei überlässt sie auch dem Zufall seine Rolle. Der lässt schon beim Ausarbeiten eines Bildes die Idee für ein Neues entstehen. Wenn manche fotorealistische Bilder vorstellen, ist das für Gernot Sorgner nicht Kunst sondern Handwerk. Kunst ist das Einbringen der eigenen Emotionen. Natürlich muss dann die Frage beantwortet werden: Bin ich das selbst? Diese Frage stellt sich jedem und führte oft zu Enttäuschungen. Anerkennt ein Künstler aber sein Werk, dann führt das zu unbeschreiblicher Freude... Iris Pfeifer-Hübners Bilder zeigen den Prozess zur Abstraktion in der nur noch Farbe und Form den Ausdruck erzeugen. Dieser Weg ist noch nicht zu Ende. Gernot Sorgner wünschte Iris Pfeifer-Hübner viel Erfolg und zitierte Igor Sacharow-Rost: (O-Ton: Kunst ist für mich ein Weg, dem Leben näher zu kommen....)
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Die Mühlbacher Saitenmusik sorgte einmal mehr für heimelige Stimmung.
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Schließlich kam die Künstlerin selbst zu Wort. Sie dankte Landrat Georg Huber, Kunstvereinsvorstand Gernot Sorgner und den Musikerinnen.
Ihre Bilder entstanden in den sehr intensiven zurückliegenden beiden Jahren. Sie würde sich freuen, wenn sie den Betrachtern etwas erzählen und gefallen würden – auch wenn das immer Geschmackssache ist.
-- Bevor Landrat Georg Huber zu einem Gläschen Wein einlud, schloss ein letztes Musikstück die Vernissage ab.
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Die Ausstellung „Die Inspiration als beflügelnde Kraft“ mit Werken von Iris Pfeifer-Hübner ist noch bis 30. Oktober in der Galerie des Landratsamts während der üblichen Öffnungszeiten zu sehen.
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