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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
Stadt Waldkraiburg > Neumarkt St. Veit > Gemeinde Ampfing > Stadt Altötting > Mühldorf-TV ist durch die BLM lizenziertes Lokalfernsehen
Josef J. Pöllmann ist Mitglied im Deutschen Presse Verband
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Das gab's 2015 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 43/2015 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
237 Festakt: Studienauftakt für Betriebswirtschaft und Pflege in Mühldorf 12:05 43 24.10.15
Hoher Besuch hatte sich im großen Sitzungssaal des Landratsamtes eingefunden, der bis auf den letzten Platz besetzt war. Neben dem Präsidenten der der “Hochschule für angewandte Wissenschaften” in Rosenheim, den Fachbereichsdekanen für Betriebswirtschaft und Pflege war auch Staatsminister Dr. Marcel Huber zur Auftaktveranstaltung für die neuen Studiengänge nach Mühldorf gekommen. Auch Landrat Hubers Altöttinger Kollege Erwin Schneider wohnte dem Festakt bei.
Sein besonderer Gruß galt den Studenten, die in den beiden neuen Fachbereichen das Studium aufgenommen hatten.
Landrat Hubers besonderer Dank galt Dr. Marcel Huber, der es erst möglich gemacht hatte, dass die beiden Landkreise Altötting und Mühldorf Außenstellen der Hochschule in Rosenheim erhalten.
Er dankte besonders den Kreisräten für ihre Unterstützung bei der Ansiedlung der Hochschule und den Berufsfachschulen und der Kreisklinik, die maßgeblich bei der Einrichtung des Studiengangs Pflege mitgewirkt haben.
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Die Schülerband des Beruflichen Schulzentrums sorgte mit Ronan Keatings “When you say nothing at all” für den festlichen Rahmen.
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Landrat Georg Huber war stolz auf die Band des Beruflichen Schulzentrums, die dort jede Veranstaltung umrahmt. dass das gelingt ist auch ein Verdienst von stellvertretendem Schulleiter Thomas Löhner.
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Vielfache Forderungen nach Betriebswirtschaftlern und Pflegeberufen hat die Einrichtung der beiden berufsbegleitenden Studiengänge am Campus Mühldorf der Hochschule Rosenheim bewirkt. Besonderer Dank dafür galt Maximilian Heimerl, der im Rahmen des Beruflichen Schulzentrums auch Chef der einzigen staatlichen bayerischen Altenpflegeschule ist.
Das B-S-Z hatte aber auch großen Anteil an der Einrichtung des Studiengangs Betriebswirtschaft weil die Studenten während ihrer Ausbildung auch die Berufsschule besuchen müssen.
Landrat Hubers Dank galt auch der Wirtschaft und den Pflegeeinrichtungen und hoffte, dass das neue Angebot dort noch mehr Unterstützung findet. Etwa durch die Übernahme der Studiengebühren. (O-Ton 18:15:00 Für diese Ausbildung müssen die jungen Leute noch 1500 Euro hinlegen...)
Schließlich müssen die jungen Leute zwei Ausbildungen absolvieren: Eine Berufsausbildung und eine Hochschulausbildung. Landrat Huber will prüfen, ob diese Kosten eventuell durch eine Stiftung gefördert werden könnten. Landrat Huber war überzeugt, diese Investitionen werden sich auszahlen, weil dadurch Fachleute in der Region gehalten werden können.
Den Stutenten drückte er seine Hochachtung dafür aus, dass sie diesen Weg eingeschlagen haben, der wirklich “nicht ohne” ist.
Er dankte besonders auch Hochschulpräsident Professor Heinrich Köster der ihn von Anfang an unterstützt hat, auch wenn er machmal sicher lästig war. (Applaus)
Dank galt auch dem Dekan der Fachrichtung Pflege Professor Robert Ott, dem Dekan der Fachrichtung Betriebswirtschaft Professor Dr. Bernd Gußmann und Mühldorfs zweiter Bürgermeisterin Ilse Preisinger-Sontag für die nötigen Räumlichkeiten sowie Waldkaiburg und Ampfing für die Zurverfügungstellung von adäquatem Wohnraum für Studenten.
Schließlich freute er sich über Elisabeth Huber vom Team “Lernen vor Ort”, die das alles federführend organisiert hat, auch wenn er sie manchmal schon gar nicht mehr gesehen hat. Sie hat die Hochschulansiedlung tatsächlich zu so etwas gemacht wie ihr eigenes Baby!
Schließlich dankte Landrat Georg Huber der Bayeischen Staatsregierung und dem Kultusministerium, die die beiden neuen Angebote finanziell und personell gute ausgestattet haben.
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Wenn sie schon in Thailand, in Kanada oder in Indonesien Studiengänge aufbauen, werden sie das wohl auch in Mühldorf schaffen, erinnerte sich Hochschulpräsident Professor Dr. Heinrich Köster an den ersten Vorstoß Landrat Hubers vor einigen Jahren. (O-Ton 31:41:08 Da hat’s uns bei der Ehre gepackt.....)
Aus der kleinen Vision eines berufsbegleitenden Studiengangs wurde nun ein richtiger Studienstandort – ein kleines Wunder! Dafür dankte er einigen seiner Kollegen und Mitarbeiter und besonders Elisabeth Huber von Lernen vor Ort am Landratsamt, der guten Fee im Hintergrund. (O-Ton 37:43:15 Wir sind sehr froh, dass sie vom Landrat finanziert wird! – Gelächter)
Das alles war nur möglich, weil es auf einer Partnerschaft beruht. Wollte man ursprünglich im Zwei-Jahres-Turnus neue Angebote vorstellen, gelang es nach nur einem Jahr bereits zwei neue Studiengänge zu starten. Jeweils mit 18/19 Studierenden, die parallel zu ihrer Berufsausbildung ihr Studium absolvieren.
Im Bereich Pflege gibt es an der Hochschule 700 Studierende und noch keinen Absolventen. Mit den weiteren Standorten zusammen haben sie nun so viele, dass er sich fragte, ob der Arbeitsmarkt das alles verträgt.
Der Studiengang Pflege konnte zusammen mit den Fachschulen der Region in Rekordzeit umgesetzt werden. Ihnen allen dankte er für die gute Kooperation und hoffte, dass sich weitere Fachschulen anschließen werden.
Möglich wurde es auch erst durch die Verantwortlichen der gesamten Planungsregion 18 und die Unterstützung der Ministerien, ihre Genehmigung und ihre Finanzierung.
Insgesamt war Professor Heinrich Köster überzeugt für den Raum Südostbayern ein wichtiges und dringend nötiges Angebot geschaffen zu haben.
Das Ziel der Hochschule ist es, am Standort Mühldorf und am Standort Burghausen je 500 Studenten zu unterrichten. Das benötigt natürlich einen vernünftigen Rahmen, also ein Gebäude, das zu errichten ihr Ziel ist.
Damit wünschte er den Studenten und allen Beteiligten viel Erfolg.
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In Deutschland zu leben ist der Traum vieler Menschen meinte Staatsminister Dr. Marcel Huber. Sogar in Deutschland möchten viele in Bayern leben weshalb viele hierher ziehen.
Das gilt aber auch innerhalb Bayerns so, wo es viele in die Ballungsräume zieht.
Da ist es besonders wichtig, die ländliche Region wie es die Landkreise Mühldorf und Altötting nun mal sind, attraktiv zu gestalten. Das hat Landrat Huber in vorbildlicher Weise geschafft durch den Ausbau der Bildungsangebote. Gerade die Schulen sind diesem Landkreis viel wert (O-Ton lieb und teuer!)
Leider verlor der Landkreis viele qualifizierte Kräfte wenn sie nach ihrem SchulAbschluss studieren gingen und nicht mehr zurück kamen. Das zu ändern haben viele versucht.
Das Kultusministerium hat immer versucht, eine verstreute Hochschullandschaft zu verhindern und dafür Eliteuniversitäten zu forcieren, die entsprechende Forschung betreiben können.
Erst das Argument der nötigen berufsbegleitenden oder weiterführenden Ausbildung führte zum Umdenken. Inzwischen kann man auf eine kleine Erfolgsgeschichte zurückschauen und Pläne für die Zukunft schmieden. Das alles ist erst der Anfang auf den man bereits stolz sein kann.
Dr. Marcel Huber dankte allen Unterstützern in den Ministerien, beim Landkreis, in der Wirtschaft, den Schulen und den Pflegeeinrichtungen. Er wünschte dem Campus Südostbayern alles gute und war überzeugt, mit diesem Angebot die jungen Leute in der Region halten zu können.
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Die Schülerband des Beruflichen Schulzentrums lockerte den Festakt auf.
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Professor Dr. Bernd Gußmann leitet den Studiengang berufsbegleitende Betriebswirtschaft. Er stellte die Ausbildung vor, die mit dem “Bachelor of Science”-Titel endet. Diesen Studiengang kann man mit einer entsprechenden Vorbildung auch ohne Abitur aufnehmen. Manche Seminare – etwa der IHK-Akademie – ermöglichen es sogar Teile des Studiums zu erlassen. Es ist also durchaus flexibel angelegt. Mit entsprechendem persönlichen Engagement kann das Studium berufsbegleitend in acht Semestern abgeschlossen werden.
Um das zu schaffen und das Erlernte schnellstmöglich in den Unternehmen anwenden zu können, haben sie die Inhalte überarbeitet und praktische Inhalte angepaßt. Alles orientiert an den Anforderungen der Unternehmen.
So profitieren die Studenten, die Dinge lernen, die sie in ihren Unternehmen unmittelbar benötigen, die Unternehmen, weil sie schnellstmöglich Fachleute erhalten und auch die Hochschule, weil sie von den Unternehmen lernen kann.
Dr. Bernd Bußmann freute sich mit 15 Studierenden starten zu können und hoffte auf mehr Studenten im kommenden Jahr. Auch er dankte allen Unterstützern, die das möglich gemacht haben.
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Professor Dr. Robert Ott, Dekan der Fakultät “Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften” wollte genau so allen danken, wie seine Vorredner. Er ergänzte den Dank lediglich um seine Mitarbeiter.
Seit 2013 als man hier begonnen hat, ist man viel weiter gekommen. So wird es auch gelingen, neben dem Bereich Gesundheit den Sozialwissenschaftlichen Zweig zu etablieren. Dazu nötig sind natürlich auch Räumlichkeiten und Personal.
Auf einer Tour durch die Fachschulen war er im Vorjahr auf großes Interesse gestoßen. Fünf der Fachschulen haben sich an der Ausarbeitung des Studiengangs beteiligt, der so von der Kooperation lebt. Diese Kooperation ermöglicht, das Studium in acht Semestern abschließen zu können.
Mit Blick auf die Studenten hoffte er, sie mögen durchhalten und nach Abschluss eine adäquate Arbeitsstelle bekommen mit der passenden Bezahlung. Dazu wünschte er ihnen viel Erfolg.
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Professor Dr. Martin Müller und Professor Dr. Katharina Lüftl stellten dann den Studiengang Pflege ausführlich vor. Dieses Studium verzahnt Theorie und Praxis. Sie wollen also Pflegekräfte ausbilden, die sowohl in der Pflege arbeiten, dabei aber auch wissenschaftlich denken und so das theroretische Know-How in die Praxis überführen können.
Zwar verläuft die Berufsausbildung an der Berufsfachschule und den Pflegeeinrichtungen wie bekannt, findet aber zum Teil an der Hochschule statt, wo sie wissenschaftliches Denken erlernen.
Nach sechs Semestern steht so examiniertes Pflegepersonal zur Verfügung, das im zweiten Studienabschnitt in Vollzeit ihr Studium mit dem Bachelor of Science abschließt.
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Professor Dr. Katharina Lüftl betrachtete die fiktive 23-jährige “Anna K”, ihre Motivation und die Vorteile, die sie durch das Studium der Pflege erhält. Sie betrachtete die Herausforderungen und die Chancen, die sich für sie durch das Studium ergeben und mahnte eine adäquate Bezahlung der Absolventen an. Sie bot an, sich an Arbeitsgruppen zu beteiligen die das Ziel verfolgen passende Stellenbeschreibungen zu erarbeiten.
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Eine akademisierte Pflegekraft bringt diese Vorteile. (O-Ton 1:30:39:22 Je höher der Anteil akademisierter Pflegekräfte, desto geringer die Wahrscheinlichkeit überhaupt noch zu sterben!)
Besonders die gesellschaftlichen Herausforderungen zeigen die Chancen der akademisierten Pflege auf.
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Schließlich ehrten die Hochschulen alle Beteiligten von diesen Fachschulen, die in 13 Treffen 567 Stunden in die Vorbereitung investiert haben.
Dann begrüßten sie die Studenten und überreichten ihnen zum Einstand ein kleines Geschenk während die Schülerband die Veranstaltung abschloss, die mit einem kleinen Imbiß in den neuen Räumen neben dem Landratsamt ausklang.
238 Buchübergabe: Dissertation über die Bildungssituation im Landkreis Mühldorf 6:50
Landrat Georg Huber begrüßte im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Mitglieder des Lenkungskreises von “Lernen vor Ort” und die Mitarbeiter der gleichnamigen Abteilung des Landratsamtes, die diese Arbeit nach dem Ende der Förderperioden fortsetzen.
Trotz aller Diskussion um das lebenslange Lernen liegt noch immer zu wenig Augenmerk auf der Vernetzung der Bildungsangebote, kritisierte Landrat Georg Huber in seiner Einführung.
Noch immer läuft das Leben gleich ab: Kinderkrippe, Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schulen bis zur Hochschuleausbildung. Das ganze Leben lang müssen junge Leute aufpassen, zuhören, lernen. Zwar führt dieses System zu Fachkräften, nicht aber zu der Anzahl, die das Land dringend bräuchte.
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Landrat Huber freute sich das Buch vorstellen zu können, das aus der Arbeit von Lernen vor Ort aufbaut. Er regte an, das Werk als Grundlage zu betrachten um darauf die weitere Diskussion zu führen.
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Professor Rudolf Tippelt dankte Landrat Huber für die Offenheit in der Zusammenarbeit mit den Hochschulen und die gute Zusammenarbeit zwischen den Bildungseinrichtungen im Landkreis. Ihr gemeinsames Ziel muss es sein, den sogenannten “Brain-Drain” zu verhindern, also den Abfluß geistiger Kapazität in die Ballungsräume. Das geschieht nämlich bisher, wenn junge Leute an die bisherigen Hochschulstandorte wechseln und nach dem Studium nicht mehr zurückkommen.
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Unter dem Titel “Indikatoren für ein kommunales Bildungsmanagement – Dokumentation eines regionalen Transferprojektes” hat Katharina Michel unter Anleitung der Professoren Dr. Rudolf Tippelt und Dr. Christina Buschle die Ergebnisse der beiden Bildungsberichte zusammengefaßt und Schlüsse daraus für die Zukunft gezogen.
Katharina Michel dankte allen Akteuren im Landkreis für das große Engagement und ihr Interesse an der Weiterentwicklung der Bildungslandschaft im Landkreis. Sie erläuterte ihre Vorgehensweise bei der Erarbeitung ihres Buches und nannte einige Ergebnisse ihrer Arbeit: Obwohl die Bildungsberichte mit großem Engagement erstellt wurden und hohe Akzeptanz genießen, werden ihre Aussagen doch kaum angewandt. Als Gründe hierfür sah sie den zu großen Umfang und die zu hohe Detailgenauigkeit ebenso wie die wenig bedarfsgerechte Darstellung der Ergebnisse.
Auch die Relevanz der Ergebnisse für verschiedene Berufsgruppen sollte besser strukturiert werden.
Katharina Michel regte an, die Familienbildung besser zu berücksichtigen, die im Landkreis erst einmal definiert und dann kommuniziert werden muss. Daneben sollten neue Angebote in das Monitoring aufgenommen werden.
Graphisch zusammengefaßt sehen ihre Handlungsempfehlungen so aus.
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Katharina Michel schlug vor, die umfangreichen Ergebnisse der Arbeit im Landkreis weiter zu nutzen und sie auf andere Bildungsbereiche und Landkreise zu übertragen.
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Landrat Huber sicherte zu bis zum Ende seiner Amtsperiode das Thema Bildung weiter im Auge behalten zu wollen. Er sieht Erziehung und Bildung als Schlüssel für ein erfülltes Leben der Landkreisbürger in der Zukunft.
Da die Auswertung eine Grundlage für die weitere Arbeit legt, dankte er Katharina Michel und Professor Dr. Rudolf Tippelt für ihr Engagement und freute sich über das neue Buch, das sie ihm dann förmlich überreichten.
(O-Ton Tippelt)
Landrat Huber dankte Katharina Michel mit einem Strauß Blumen.
Eine Ausgabe des Buches überreichten sie später auch den Mitgliedern des Lenkungskreises von “Lernen vor Ort”.
Abschließend stellte Landrat Huber Carmen Legni vor. Die gebürtige Südtirolerin, die dort als Grundschullehrerin gearbeitet hatte, lebt seit 8 Jahren in Bayern und hat an der L-M-U Pädagogik mit Schwerpunkt Bildungsmonitoring studiert. Seit 1. August ist sie die neue Bildungsbeobachterin am Landratsamt Mühldorf. Hier kann sie auf eine umfangreiche Vorarbeit aufbauen. Sie schlug Verbesserungen im Detail vor und freute sich dabei auf gute Zusammenarbeit.
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Landrat Huber freute sich über die neue Mitarbeiterin, die ausgerechnet aus Südtirol kommt, wo der Landkreis seine ersten Schritte in Richtung Verbesserung der Bildungssituation unternommen hat. dass es dort ein ausgeklügeltes Bildungssystem gibt ist weithin bekannt! Und dass es gute Weine gibt auch!
239 Das 12. Herbstsymposium der Kreiskliniken: Medizinische Notfallversorgung im ländlichen Raum 21:20
Seit einigen Jahren beginnt das Herbstsymposium der Kreiskliniken auf zwei Ebenen: Im Obergeschoß des Mühldorfer Haberkasten mit einer Fortbildungsveranstaltung für Ärzte und im Saal mit Vorträgen für das Pflegepersonal.
Für die Ärzte waren zusätzliche Stühle nötig bevor Landrat und Aufsichtsratschef Georg Huber die Zuhörer begrüssen konnte
Trotz langer Diskussion um die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum gibt es kaum Verbesserung, meinte der Landkreischef. Vielmehr verschärft das neue Krankenhausstrukturrefomgesetz die Situation, da es kleinen Kliniken auf dem flachen Land die Unterstützung weiter reduziert. Das wird den ländlichen Raum massiv treffen.
Deshalb müssen Kreisklinik und niedergelassene Ärzte zusammenstehen und ein Konzept erarbeiten, das allen die Zukunft sichert. Besonders die Kommunalpolitik steht so vor großen Aufgaben, die sich nicht auf Landkreisgrenzen beschränken.
Landrat Huber bat die Ärzte, aktiv mitzuarbeiten und zu helfen, den Bereitschaftsdienst am Krankenhaus aufzubauen. Er wünschte viele interessante Informationen und fruchtbare Diskussionen zum Wohl der Bevölkerung.
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Zeitgleich begrüßten im Saal die Pflegedienstleiterinnen Annemarie Denk und Petra Oberndorfer die Zuhörer und stimmten sie auf einen interessanten Abend ein.
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Chefarzt Dr. Wolfgang Richter stellte fest, die medizinische Versorgung der Landbevölkerung ist zweifellos weltweit eine Herauforderung für die Zukunft. Auch wenn die Notfallversorgung in der Bundesrepublik weltweit ihresgleichen sucht, wird es immer schwieriger, diesen hohen Standard zu erhalten.
Das gelingt nur wenn alle Berufsgruppen in einem Netzwerk zusammenhalten. Genau das ist die Stärke des Gesundheitswesens im Landkreis Mühldorf.
Dr. Wolfgang Richter war froh, im Symposium einerseits harte medizinische Fakten vermitteln - und im zweiten Teil die berufspolitische Seite beleuchten zu können. Eine gute Mischung zu der er den Zuhörern viele neue Erkenntnisse wünschte.
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Die weitere Moderation übernahm Chefarzt Dr. Martin Kahl.
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In seinem ersten Vortrag ging Chefarzt Dr. Hans-Ulrich Kain auf die Rettungskette bei Myokardinfarkten ein.
Da die Bevölkerung im ländlichen Raum leidensfähiger ist, eilt der Einsatz nach einer Meldung besonders. Nach dem Notruf und Eintreffen muss der Erstretter natürlich die Medikation überprüfen. Wichtig ist die sofortige Erstellung und Weiterleitung an die Klinik eines 12-Kanal-EKG’s und die telefonische Anmeldung des Patienten bei der Klinik.
An der Klinik geht so keine Zeit mehr verloren und der Patient kann sofort behandelt werden.
Die Zeit vom Notruf bis zur Behandlung muss natürlich sehr kurz gehalten werden. Zeit kann an diesen Punkten “aufgeholt” werden.
Dr. Kain lobte die engagierte Arbeit der Rettungsdienste, die tolle Arbeit leisten.
Dr. Martin Kahl dankte Dr. Hans-Ulrich Kain wie allen anderen Referenten auch mit einem guten Tropfen.
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In der selben Zeit stellten im Saal Harald Zerrer und Benamin Petz Verhaltensweisen bei einem klinikinternen Notfall vor, wo das Notfallteam unter einer klinikintern Notfall-Telefonnumer zu erreichen ist.
Häufige Ursachen sind Herz-Kreislauf-Stillstände, die Reanimation nötig machen. 55% dieser Notfälle können erfolgreich behandelt werde. 36% der Patienten können danach nach Hause entlassen werden. Damit liegt die Klinik wesentlich besser als der Bundesdurchschnitt, der nur 18% Entlassungen ausweist.
Häufigste Ursache für einen Herz-Kreislauf-Stillstand ist das Herzkammerflimmern. Deshalb sind die wichtigsten Geräte der Defibrillator und das Beatmungsgerät. Wichtigste Methode die Herz-Druck-Massage. Der Einsatz muss regelmäßig trainiert werden.
Ist der Patient dann auf der Intensivstation angekommen werden diese Maßnahmen durchgeführt.
Häufig wird der Patient für 24 Stunden auf 33° abgekühlt um seine Zellen zu schützen. Nach dem Aufwachen muss er natürlich dann passend therapiert werden.
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Im zweiten Vortrag erläuterte Pneumologie-Oberärztin Dr. Susanne Modabberi wie man sich in Notfallsituationen bei Palliativpatienten verhält, die am liebsten zu Hause versorgt werden möchten.
Die meisten dieser Patienten werden nach einem Notruf stationär eingewiesen. Dann muss die Palliativversorgung in der Klinik aufgenommen und fortgesetzt werden.
Notfall und Palliativmedizin müssen also zusammengeführt werden, eine schwierige Aufgabe für den Notarzt, der entscheiden muss ob der Patient in die Klinik gebracht werden muss oder zuhause versorgt werden kann. Und das vor besorgten Angehörigen.
Dr. Susanne Modabberi ging auf eine Reihe Apsekte ein, die bei der Versorgung akut in Not geratener Palliativpatienten zu beachten sind und gab Hinweise auf die passende Dosierung verschiedener Medikamente besonders in der Sterbephase.
Optmiert werden kann das System mit diesen Maßnahmen.
Anna-Hospiz-Vereins-Vorsitzender Dr. Hans Dworzak riet, Medikamente über die Nase zu verabreichen, weil diese dann in kürzester Zeit wirken.
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Während Dr. Susanne Modabberi sprach, begrüßte Landrat Georg Huber auch die Pfleger und würdigte ihre Leistung, die die Menschen die letzten Minuten ihres Lebens begleiten. Diese besondere Leistung verdient mehr Beachtung und Anerkennung. Und zwar in der Gesellschaft und im Gesundheitswesen.
Wenn Ärzte und Pfleger auf Augenhöhe zusammenarbeiten, wie hier an der Klinik Mühldorf, dann war ihm um die Zukunft der ärztlichen Versorgung nicht bang. So bat er die Pfleger, am Erhalt der ärztlichen Versorgung der ländlichen Bevölkerung weiter so aktiv mitzuarbeiten. Dann können auch die Folgen des neuen Gesundheitsreformgesetzes abgemildert werden.
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Weiter ging's mit Evi Altweg, deren Thema die Atemwegssicherung im Notfall war. Darunter versteht man den Erhalt der Atmung im Notfall, die zur Sauerstoffversorgung des Gehirns natürlich nötig ist. Zur Beatmung eines Menschen gibt es eine Reihe Techniken die sie dann vorstellte und ihren Einsatz erklärte. Sie stellte auch die zursätzlichen Hilfsmittel vor, die den Einsatz der Techniken erleichtern.
Breiten Raum in ihrem Vortrag nahm die Intubation ein, die zwar viel Können erfordert aber die besten Ergebnisse bringt. Beim Intubieren wird ein Tubus in den Mund eingeführt, der im Hals die Luftröhre aufspreizt und so den Atemweg freigibt.
Die beste Möglichkeit ist das Video-Laryngoskop, mit dem man um die Ecke schauen kann. Das sieht so aus.
In der Klinik kann bei vollem Bewußtsein des Patienten bronchoskopisch intubiert werden.
Ultima Ratio ist der Luftröhrenschnitt.
Alle nötigen Geräte sind in der Klinik in einem Notfallwagen untergebracht.
Sie zog dieses Fazit.
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Dem selben Thema von ärztlicher Seite widmete sich dann Oberärztin Dr. Claudia Weindl die an der Klinik als Anästhesistin und Notfallmedizinierin arbeitet.
Sie stellte Patienten vor, bei denen die Atemwegssicherheit nur schwer sichergestellt werden kann. Anhand enies Entscheidungsbaums kann man die richtige Behandlung schnell finden.
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Den Pflegern erläuterte Rosemarie Huber vom BRK den Hausnotruf über den Patienten per Knopfdruck über das Telefonnetz einen Notruf auslösen. Diesen identifizierten Notruf erkennt die Zentrale des BRK und löst entsprechende Maßnahmen aus. Das ist besonders für die zunehmende Zahl alleinlebender älterer Personen von Bedeutung.
Das System besteht aus einer Teilnehmerstation mit einem wasserdichten und schlagfesten Funkfinger mit dem man sogar Baden kann.
Wird ein Notruf ausgelöst, kann die Zentrale über die Freisprechfunktion der Zentrale Kontakt aufnehmen. Alternativ gibt es die sogenannte Tagestaste, mit der sich der Teilnehmer einmal täglich bei der Zentrale melden muss. Tut er das nicht, wird automatisch eine Notfallmeldung ausgelöst. Um Hilfe leisten zu können, hat das BRK von fast allen Teilnehmern den Wohnungsschlüssel. Abschließend erläuterte Rosemarie Huber was passiert, wenn ein Notruf eingeht.
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Unfallchirurg Chefarzt Dr. Stefan Trabhart widmete sich dem Thema “Schwerverletztenversorgung im ländlichen Raum”. Dabei richten sie sich nach dem “Weißbuch der Schwerverletztenversorgung”, das verbindliche Regeln vorgibt.
Obwohl die Haupt-Todesursache andere sind, rauben Traumata die meiste Lebenszeit. Besonders wichtig ist deshalb die Polytraumaversorgung für die es gilt standardisierte Abläufe zu schaffen.
Das geschieht durch Traumazentren, die besondere Ausstattung nutzen um bestmöglich behandeln zu können. Auch die Klinik Mühldorf nutzt standardisierte Algorythmen zur Traumabehandlung.
Wichtig hierbei sind funktionierende Schnittstellen an denen die Dienste Informationen über Patienten weitergeben und dabei kritische Zeiten einhalten müssen.
Insgesamt ist Bayern gut aufgestellt und so die Versorgung der ländlichen Bevölkerung auch gesichert.
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Mit einem Video in dem eine Dame wegen Schnupfens Hilfe bei der Notaufnahme suchte, amüsierten im Saal Michaela Bonauer, Stefanie Eberl, Stefan Huber und Oberärztin Susanne Reschke die Zuschauer.
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dass das nicht unbedingt an den Haaren herbeigezogen ist, zeigt ein Fall einer Dame, die kürzlich in die Notaufnahme gekommen ist, weil ihr künstlicher Fingernagel eingerissen war und die Kosmetikerin geschlossen hatte....
An einem durchschnittlichen Tag bearbeiten sie in der Notaufnahme in Mühldorf 32 stationäre Aufnahmen und 31 ambulante Patienten. Diese hohe Zahl bewirkt auch die mangelhafte Facharztversorgung im Landkreis. Die Patienten werden dabei immer älter und bringen immer mehr Begleiterkrankungen mit.
Ihre Arbeit ist nicht planbar und dadurch eine große organisatorische Herausforderung. Obwohl sie das meistern, erhalten sie aus dem Beschwerdemanagement 40% Klagen und nur sehr wenig Lob.
Es ist schwierig, zu entscheiden, welcher Patient vorrangig behandelt werden muss.
Eine Lösung könnte ein “Triagesystem” (Triaschesystem) bringen, das erst jeden Notfallpatienten sichtet, seine Beschwerden analysiert um ihn dann einer entsprechenden Behandlung zuzuführen. Das hilft Stoßzeiten abzufedern, die Patientensicherheit zu steigern und damit ihre Zufriedenheit.
Diese Maßnahme kann man in vier Schritte gliedern, die mit der Frage beginnen, ob der Patient gerade stirbt. Je geringer die Beeinträchtigung, desto weiter Richtung “D” gehen die Maßnahmen.
Die Klinik nutzt das System seit vier Wochen und hat es bei 662 Patienten ausgewertet – mit überzeugenden Ergebnissen, die aber noch verbessert werden können.
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Gökhan Katipoglu erläuterte den Ärzten die Zukunft des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes. Das altersbedingte Ausscheiden zahlreicher Hausärzte in den kommenden Jahren führt zur Verdünnung des Arztpraxennetzes. Dieser reduzierten Versorgung will die kassenärztliche Vereinigung mit dem Aufbau von Pilotregionen mit festen Versorgungsgebieten begegnen.
Daraus ergeben sich für Patienten diese Vorteile.
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Im letzten Vortrag stellte Josef Gschwendner den Ärzten den Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung vor, der seinen Sitz in Traunstein hat. Er beantwortete die selbst gestellte Frage, ob die präklinische Notfallversorgung noch zu retten ist gleich selbst mit einem deutlichen “Ja”: Das Netz von Notärzten und Rettungsdiensten ist dicht genug um die vom Gesetzgeber geforderten Zeiten jederzeit einhalten zu können. Die letzte Lücke im nördlichen Landkreis schlossen erst vor einem Jahr die “First Responder” der Freiwilligen Feuerwehr Ranoldsberg.
Er untermauerte seine Aussagen mit umfangreichen Zahlenreihen, die bis auf wenige Ausnahmen seine Aussagen bestätigten.
Ein wichtiges neues Angebot ist die sogenannte Telefonreanimation. Das heißt: bestens ausgebildetes Fachpersonal weist per Telefon Ersthelfer an.
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Nach einer Pause fanden sich Ärzte und Pfleger im Saal des Haberkasten ein wo sich Chefarzt Dr. Wolfgang Richter freute, Privatdozent Dr. Michael Reng vorstellen zu können, der als Chefarzt der Goldberg-Klinik in Kehlheim auch stellvertretender Vorsitzender der bayerischen Notärztevereinigung ist.
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Auf launige Weise machte sich Dr. Michael Reng erst über die Rettungsdienste lustig, kam aber schnell zum Kern der Sache und untermauerte seinen Vortrag mit zahlreichen harten Fakten.
Ist also der Notarzt ein Auslaufmodell wie der Golf von 1982?
Oder der “clean Diesel” von VW?
Der Notarzt ist besser mit einem Trauerspiel zu vergleichen. Er fragte die Zuhörer, ob der Notarzt besser Reanimiert als der Rettungssanitäter. Dieser Meinung war niemand....
Dabei haben Untersuchungen ergeben, dass er das tatsächlich signifikant besser macht.
Entgegen der Annahme der Zuhörer ist das Ergebnis für den Patienten aber fast das Selbe.
Ist es also egal, ob ein Notarzt reanimiert.
Das erfragte er dann am Beispiel dieses Patienten, der auf den ersten Blick Sauerstoff brauchte, in Wirklichkeit aber an den Nebenwirkungen einer Behandlung litt.
Auch die nächsten Bilder beurteilten die Zuhörer falsch. Beide Kinder litten unter einer Verformung der Füße. Hat man das einmal gesehen, vergißt man es nicht mehr...
Die nächste Frage: Braucht man überhaupt Medikamente? Die Antwort erbrachte ein Versuch mit 851 Patienten von denen 418 Medikamente und 433 ein Placebo erhielten.
Die Zuhörer waren inzwischen verunsichert und wollten nicht mehr antworten.
Tatsächlich sind nicht Medikamente nötig sondern die Verbesserung der Krankenhausbehadllung.
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Ein verunfallter Patient zeigt nur ein kleines Zeichen von einem Stromschlag. Auch bei einem Blitzeinschlag darf man nicht gehen, weil man damit die Schrittspannung abgreift. Und bei Berührung mit einer Oberleitung muss man schön im LKW sitzenbleiben. Bei allen diesen Unfällen ist zur Behanldung der Defibrillator nötig.
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Dr. Reng betrachtete eine Reihe Notfälle: Erst den 72jährigen Gärntner, der plötzlich umgefallen ist, bewußtlos war, dann wieder aufstehen konnte und wieder umfiel. Die überraschende Diagnose, ein fehlerhafter Herzschrittmacher. Das bemerken Patienten oft nicht und sterben einfach so.
Einen Notfall definierte er also so und einen ambulanten Notfall so.
Tritt der Notfall ein, beginnt die Rettungskette, die an der Notaufnahme ihr vorläufiges Ende findet.
Nachdem er auf die selbe Art auch die Leitstelle erläutert hatte, kam er ins Altenheim “zum greisen Zerberum” wo er die 76-jährige Patientin vorfand die nach Sturz 15 Minuten lang in der Toilette gelegen hatte. Sie meinte, es gehe ihr gut, sie sei nur sehr mager.
Die Ärzte stellten die Diagnose “Schlaganfall” und nannten die ersten zu ergreifenden Maßnahmen.
Dr. Reng war zufrieden mit den Antworten und meinte, sie wären gut drauf!
Er nannten eine Reihe Medikamente, die man geben darf und solche, die man nicht verabreichen darf.
Manchmal sollte man nicht nur das Blaulicht einschalten sondern auch das Hirn!!!!
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Notärzte sind die allzeit bereiten Helden des Alltags. Ihr Urvater war 1712 Doc Halliday. Seither gabe es viele weitere, die allesamt an einem Gendefekt leiden, bis hin zum Energo-genetischen “Django-Stadium!”
Der Pathomechanismus wirkt so und produziert eine Transfusion der Chromosomen bis hin zu Blähungserscheinungen....
Praktisch geht das so, das Bratuwrust-Eiweiß wird über einen Bürstensaum so umgewandelt, dass es direkt ins Gehirn geht. Besonder übersteigert wird das, wenn man die Bratswurst durch einen Hamburger ersetzt.
Eine absolute Fehlernährung mit fatalen Folgen wären natürlich Karrotten statt der Bratwürste!
Mit diesem Verständnis kann man auch die Vergütung der Notärzte ertragen, die für einen dreistündigen Einsatz Nachts um vier Uhr 42 Euro bekommen.
Die Folge davon ist, dass die Zahl der Einsätze und ihre Dauer drastisch zurückgegangen sind.
Dabei sind alle Standorte nach wie vor gleich stark besetzt.
Zahlreiche Regelungen sollen dafür sorgen, dass Notärzten bei Einsätzen nichts passiert.
Um professionelle oder hauptamtliche Notärzte bereitszustellen sind diese in vielen Fachgebieten breit auszubilden. Das ist der Grund, warum es nicht so viele gibt.
Die Analyse von 838.000 Einsätzen hat einen Stundenlohn nach dieser Graphik ergeben. Am meisten verdient ein Notarzt natürlich in Großstädten wie in München.
Es gibt sogar Kliniken, die mit dem Notarztdienst Verluste erwirtschaften. Dazu gehören vor allem die großen Standorte aber auch kleinere tun sich schwer.
Wie geht’s nun weiter?
Um zu verhindern, dass keiner mehr Notarzt sein will, ist die Politik gefordert, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Anstatt von einem jungen Arzt Teilnahmegebühren zu verlangen sollten Notärzte besser gefördert werden.
Um seinen Vortrag aufzulockern, betrachtete Dr. Michael Reng dann einige Notfälle. Etwa einen Notfall nach einem Wespenstich. Die umfangreiche Behandlugn sprach nicht an, weil er nämlich unter einem schweren Sonnenbrand litt.
Die nächste Dame behauptete, sie wäre gestürzt. Es stellte sich heraus, dass sie schwer von ihrem Sohn mißhandelt worden war und das nicht zugeben wollte.
Schnell hilft die Blickdiagnose. Dabei gibt es allerdings viel zu bedenken. (O-Ton)
Welche neuen Entwicklungen gibt es also? Das sollte sich erst am nächsten Tag herausstellen, wenn die neuen Richtlinien für die Reanimation publiziert werden. Was das sein sollte konnte er nur raten.
Allerdings haben Untersuchungen ergeben, dass das sogenannte “Outcome” umso besser ist, je größer das Krankenhaus ist. Das hängt aber sehr vom Patienten ab: Ein 70-jähriger drahtiger Ausdauerläufer hat halt bessere Chancen als ein gleichaltriger übergewichtiger Kettenraucher.
Um bessere Daten präsentieren zu können, suchen sich Kliniken schon mal die Patienten aus, die bessere Ergebnisse versprechen.
Es geht schließlich immer darum, wie gut ein Patient reanimiert worden ist. (O-Ton)
In der Realität sieht’s so aus: Der Notarzt kommt also um 23:20 Uhr zu dieser Lehrerin mit Doppel-Namen und elektronischer Gesundheitskarte auf der eine ellenlange Krankengeschichte gespeichert ist, die man erst lesen sollte....
In der Zukunft wird die Notfallmedizin weiblich und älter. Sie braucht dann ein altersgerechtes Notfallmodell. Und der Kostendruck wird zu neuen Lösungen führen was zu größerer Mobilität der Notärzte führen wird.
Dabei können sie wirklich Gutes tun und die Leute freuen sich wenn sie kommen. Wie ein VW fährt ein Notarzt und fähr, und fährt und fährt.....
Und deshalb sollten alle nett sein zu ihren Notärzten.
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Dr. Wolfgang Richter war sicher, Dr. Michael Reng hat die Erwartungen der Zuschauer mit seinem inspirierenden Vortrag nicht enttäuscht. Er hat vielmehr das Engagement der Mühldorfer Ärzte gewürdigt und dargelegt, dass sie gute Arbeit leisten.
Eins wollte Dr. Michael Reng noch anfügen: Bei aller Diskussion um die Qualität sollte man nicht vergessen, dass in den zurückliegenden zwölf Jahren die Zahl der Pfleger halbiert und die Zahl der Mitarbeiter der Krankenkassen verdreifacht wurde!
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Dr. Wolfgang Richter war überzeugt, zufriedene Patienten entlassen zu können, egal, wie man das messen kann. Er war auch überzeugt, den Zuhörern einen interessanten Nachmittag und Abend geboten zu haben und lud die Gäste zum gemeinsamen Abendessen ins Untergeschoß.
240 Tag der offenen Tür in den neuen Operationssälen der Kreisklinik 6:00
Niedergelassene Ärzte, Ärzte benachbarter Kliniken und weitere Gäste hatte die Kreisklinik zur Eröffnung des Tages der offenen Tür in den Operationssälen bereits am Vorabend ins Foyer geladen. Unter ihnen auch Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Georg Huber.
Geschäftsführer Heiner Kelbel begrüßte sie alle und blickte zurück auf die Anfänge der Investition, die nun einen weiteren Meilenstein erreicht hat. Schon im Oktober 2010 ergab eine Schwachstellenanalyse die Notwendigkeit neue Operationssäle bauen zu müssen.
Nach anfänglicher Ablehnung wurde der Bau doch von der Regierung von Oberbayern genehmigt und so konnte 2013 der Spatenstich stattfinden.
Nachdem Staatsminister Dr. Marcel Huber einen Zuschuß von 3,5 Millionen Euro zum staatlichen Zuschuß von 16,65 Millionen Euro beigesteuert hatte, blieb der Klinik von den gesamten Baukosten nur noch 7,7 Millionen Euro zu finanzieren. Dieser Betrag muss verdient werden.
Zwei große Vorteile bringt der Bau für die Klinik: Optimierte Abläufe auf 5.800 Quadratmetern neuer Fläche und viele zusätzliche Räume für die Steigerung der Leistungsfähigkeit.
Damit wollte er es bewenden lassen und lud die Gäste zur Besichtigung der neuen Räume.
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Dort stellte Anästhesie-Chef Dr. Martin Kahl die Räume vor, die sich entlang eines zentralen Korridors in Vorbereitungsräume und sechs Operationssäle teilen. Alle Räume waren bereits für den Tag der offenen Tür vorbereitet und mit lebensechten Puppen so ausgestattet, dass den Besuchern der Betrieb demonstriert werden kann.
Dazu gehört auch der neue Röntgenraum, in dem an zwei Monitoren die Röntgenbilder gleich betrachtet weden können.
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Die Fachleute waren begeistert, staunten, diskutierten und fotografierten die Einrichtungen ausführlich. Besonders gefiel die künsterlische Gestaltung mit beruhigenden Motiven hinter Glas. Sie waren kaum zu bewegen auch noch die Endoskopie ein Stockwerk tiefer in Augenschein zu nehmen.
Es dauerte eine Weile bis sie zurück waren im Foyer, wo sie bei kulinarische Köstlichkeiten den Abend gemütlich ausklingen ließen.
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Tags darauf öffnete die Klinik die Operationssäle für die Allgemeinheit. Um den Tag attraktiver zu gestalten, hatten BRK und Wasserwacht Fahrzeuge und sogar einen Tauchcontainer aufgestellt um so ihre Leistungen zu präsentieren.
Vor dem Eingang zu den Operationssälen bildeten sich lange Schlangen, weil die Klinik nur kleine Gruppen durch führte. Wir begleiteten stellvertretenden Landrat Alfred Lantenhammer auf seinem Rundgang und trafen Bezirksrätin Claudia Hausberger, die gerade vom Rundgang zurück kam.
Chefarzt Dr. Christian Wiesner demonstrierte ein Endoskop, das den Blick in den Körper ermöglicht, etwa durch Mund und Nase.
Die Besucher verfolgten seine Ausführungen mit großem Interesse.
Die Chefärzte Dr. Wolfgang Richter und Dr. Martin Kahl erläuterten den Besuchern die Möglichkeiten, die ihnen die neue Technik bietet und die Besucher stellten viele Fragen.
Nebenan erklärte Chefarzt Dr. Stefan Trabhart Knieprothesen und ihre Einsatzbedingungen.
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Den ganzen Nachmittag lang führten die Chefärzte Gruppe um Gruppe durch die neuen Operationssäle und die Endoskopieräume.
Über 1.000 Besucher hatten sich informiert und beobachtet, wie minimalinvasiv, also ohne große Schnitte Gummibärchen aus dem Bauchreuam entfernt wurden. Die Besucher konnten selbst Hand anlegen und so erkennen, dass die Fernsteuerung so einer kleinen Zange gar nicht so einfach ist, wenn man nur an einem entfernt stehenden Monitor zuschauen kann.
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Während all das lief, wartete unten bereits die nächste Gruppe auf ihre Führung und “Brass nach Maß” unterhielt sie bis zu ihrem Einlaß. Natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Und Bernhard Streit verloste attraktive Preise an alle, die sich während des Besuches an der Klinik die Klinik-App auf ihr Smartphone geladen haben.
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Tags darauf reinigten die Mitarbeiter der Klinik die OP’s wieder um am Montag früh den Operationsbetrieb wieder in steriler Umgebung aufnehmen zu können.
241 Der 1. Tourismustag des Zweckverbandes Inn-Salzach - Nur gemeinsam geht's voran 10:00
Die Landräte, die Bürgermeister und zahlreiche Vereins- und Verbandsvorsitzende der beiden Landkreise hatte der Zweckverband Tourismus zum 1. Tourismustag ins Kultur- und Kongreßforum nach Altötting eingeladen.
Dort begrüßte Altöttings Landrat Erwin Schneider, der auch Vorsitzender des “Zweckverbandes Erholungs- und Tourismusregion Inn-Salzach” ist – wie der Verband korrekt heißt – die Gäste und blickte zurück auf die Anstrengungen, die touristisch attraktive Region als Tourismusregion bekannt zu machen. Wallfahrt, Sportmöglichkeiten, eine reiche Gastronomie und eine herrliche Landschaft – um nur einige zu nennen.
2012 wurde dafür der Zweckverband gegründet, dessen Leitung 2013 Carolin Handel übernommen hat. Seither hat der Verband großes Wachstum erlebt und viel Aufmerksamkeit erfahren. Das hat zu Wachstum und zu mehr Mitarbeitern geführt. Ab 2016 tritt der Zweckverband zusammen mit der Tourismusregion Oberbayern auf was noch mehr Aufmerksamkeit verspricht.
Zu all dem wünschte er viel Erfolg und hoffte auf die fortgesetzte Unterstützung der Zuhörer.
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Der Tourismus ist wichtig für alle Bereiche in der ganzen Region, meinte Mühldorfs Landrat Georg Huber, vom Einzelhandel bis zur Landwirtschaft. Die Region bietet viel: Von der kostenlosen Fahrradmitnahme bis zum Transport des Gepäcks sollen sich Familien unbeschwert erholen können. Sollen Sport treiben, die Kultur genießen oder in den Schwimmbädern alle fünfe gerade sein lassen. Oder sich ein Fahrrad mieten und die Landschaft erkunden.
Auch die hiesige Bevölkerung kommt in den Genuß des touristischen Angebots. Sie wohnen schließlich dort, wo andere Urlaub machen.
Um potentiellen Gästen die Reize der Region zu zeigen, wurde der Tourismusverband ins Leben gerufen. Sein Erfolg hängt vor allem vom Engagement der Anbieter in beiden Landkreisen ab, die Landrat Huber bat, sich noch mehr als bisher einzubringen. (O-Ton Urlauber denken nicht in Landkreisgrenzen sondern in Regionen....)
Das kann nur in der Vernetzung der gesamten Region erreicht werden. Und nur, wenn die Interessen aller berücksichtigt werden. Dazu wünschte Landrat Georg Huber den Beteiligten viel Erfolg.
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Altöttings zweiter Bürgermeister Wolfgang Sellner stellte zunächst das Kultur- und Kongreßformum und die Wallfahrt vor, die zwar alt ist aber doch immer wieder neue Impulse braucht. Er unterstrich die Bedeutung Altöttings als Zugpferd für die Region und war überzeugt, ohne das Umfeld würde die Stadt schnell an Bedeutung verlieren. Deshalb freut er sich über die Mitwirkung des Tourismusverbandes am Erhalt der Attraktivität der Stadt.
Da der Radtourismus ständig zunimmt, regte er an, die Beschilderung der Radwege zu verbessern, so vielleicht, wie sie im Landkreis Traunstein bereits ist.
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Viele Teile ergeben ein Ganzes, erläuterte Tourismusverbands-Geschäftsführerin Carolin Handel die Puzzle-Steine auf den Plätzen der Zuhörer. Sie sollten diese später an einer Tafel anbringen und so das Bild erzeugen.
Dann blickte sie zurück auf die Entstehung des Tourismusverbandes Inn-Salzach, an dem beide Landkreise und alle Gemeinden beteiligt sind. Inzwischen gehören vier Personen dem Team an, das seinen Sitz in der Bahnhofstraße in Altötting hat.
Sie stellte die zahlreichen Aktivitäten der zurückliegenden beiden Jahre vor, die von der Ausarbeitung neuer Werbeunterlagen und des Internetauftritts über den Besuch von Messen bis zur Beratung und Förderung touristischer Angebote reichen.
Das Angebot der Region unterteilt sich in vier Bereiche: Rad- und Aktivtourismus, Land- und Naturtourismus, Spiritualität und Wallfahrt und Städte- und Kulturtourismus.
Das alles verwalten sie in einer genau ausgeklügelten Struktur, auf die Landkreise und Gemeinden Einfluß nehmen können.
Carolin Handel wies auf die neu gestaltete Internetseite des Zweckverbandes hin und bat besonders die Bürgermeister auf den Gemeindeseiten darauf hinzuweisen. Auch bei Facebook findet man den Zweckverband.
Im Vergleich mit anderen Tourismusregionen kann die Region Inn-Salzach zeichnet die Region aus, dass man hier das ursprüngliche und authentische Oberbayern erleben kann. Außerdem findet man hier echte Entspannung und Erholung abseits ausgetretener Touristenpfade.
Das alles soll Tagesgäste anlocken, Wochenendbesucher aus München und Salzburg, Geschäftsreisende und Urlauber aus Deutschland und der ganzen Welt.
Derzeit arbeiten die Mitarbeiterinnen zusammen mit den Anbeitern an einer Strategie für 2016. Sie bat die Gemeinden und alle Interessierten, sich daran zu beteiligen.
Wesentlichen Anteil wird der Radtourismus haben für den tatsächlich die Beschilderung des 1250 Kilometer langen Radwegenetzes zu verbessern ist, entsprechend den Empfehlungen des Bayerischen Innenministeriums. Darüber hinaus sollen neue Themenradwege erarbeitet werden.
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Den Wirtschaftsfaktor Fahrradtourismus beschrieb Thomas Froitzheim vom “Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club”, dessen Selbstverständnis und Aufgaben er zunächst erläuterte.
Besonders bekannt ist das Programm “Bett and Bike”, das es seit 20 Jahren gibt und das auch in der Region gut vertreten ist. Wie Auswertungen zeigen, sind diese Angeobte gut bekannt und werden auch gut angenommen.
Der ADFC zeichnet Rad-Reise-Regionen mit Sternen aus, ähnlich der Bewertung von Hotels. Dazu bietet der ADFC eine Checkliste, auf deren Basis sich jede Region in eine Punkteskala einordnen kann.
Radtouristen nutzen natürlich das Internet zur Informationsbeschaffung. Trotzdem ist die örtliche Beschilderung und vor allem aktuelles gedrucktes Kartenmaterial von großer Bedeutung. Und natürlich steigt die Bedeutung von Smartphones als Routenführer und Routenplaner.
Radtouristen kommen vor Allem aus Holland, Belgien, Polen und der Schweiz. Sie alle können ihre Räder mit der Bahn und neuerdings auch mit “Mein Fernbus” befördern lassen.
Bedenken sollten alle Touristiker, dass fast 80% aller Radreisenden 2014 mindestens drei Mal übernachtet haben. 56% haben eine Reise, 22% mehrere Reisen unternommen. 80% aller Radreisenden haben aber Eintagestouren durchgeführt.
Dabei haben die meisten ihre Reisen während der Woche angetreten. Die meisten Radreisenden steuern Ziele in Deutschland an, so dass hier tatsächlich viel Potential zu heben ist.
Übrigens sind die meisten Radreisenden zwischen 25 und 64, durchschnittlich 45 Jahre alt.
Im weiteren schlug Thomas Froitzheim die Verbesserung der Radkarten auf den Internetseiten des Zweckverbandes vor und die Neuordnung der Radtouren, die er zum Teil als zu lang oder als zu kurz einstufte. Außerdem sollte man die Informationen so anlegen, dass sie schneller aufzufinden sind.
Hotels- und Gaststätten schlug er die Einrichtung von Radgaragen und Kommunen die Anlage von Rastplätzen mit Gepäckschließfächern vor. Oder Hinweise auf Barrieren auf den Radwegen oder kostenlose Lunchpakete. Alles zusammen sollten die beiden Landkreise eine ganze Liste Aufgaben abarbeiten um so attraktiver zu werden. Bei der Umsetzung hilft der ADFC gerne.
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Im kommenden Jahr tangiert die Bayernrundfahrt der Radprofis wieder den Landkreis Mühldorf. Deshalb stellte Ewald Strohmaier das größte deutsche Radrennen vor, das sich in der Fußball- und Skifahrernation Bayern großer Beliebtheit erfreut.
Vom 24. Bis 29. Mai wird die Bayernrundfahrt ausgetragen und in Schönberg eine Sonderprüfung durchführen. Sie kommen nach Schönberg weil der dort ansässige fahrradbegeisterte Elsassbäcker Toni Jung seit Jahren mit seiner Bayernrundfahrt-Breze für gute Laune sorgt.
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Während der Kaffeepause konnten die Gäste die Mosaikplättchen zusammensetzen und damit zeigen, dass sich nur durch das Zusammenwirken aller ein ganzes Bild ergibt.
Anbieter aus der Region präsentierten ihre Waren und natürlich gabs Toni Jung’s Radlerbrezen zum Probieren. Das musste natürlich Schönbergs Bürgermeister Alfred Lantenhammer gleich seinem Kollegen Wolfgang Sellner demonstrieren.
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Im zweiten Teil präsentierte Bernd Reutemann, der 2014 in Baden-Württemberg den Titel “Dienstleister des Jahres” erhalten hatte, Ideen und Konzepte, wie man sich von der Masse abheben kann. Der studierte Betriebswirtschaftler, der die elterliche Landwirtschaft übernommen hat, bewirtschaftet seit 1992 ein 500 Jahre altes schloss, das renommierte Firmen als Tagungshotel nutzen.
Heute geht es nicht mehr um das Etablieren von Marken sondern darum, etablierte Marken zu Sympathieträgern weiter zu entwickeln.
Mit zahlreichen Beispielen schlug er den Zuhörern vor, beim Kunden ein Wohlfühlen zu erzeugen. Dazu nötig sind häufig keine großen Investitionen. Es reichen gute Ideen und kleine Gesten. Wenn Menschen positiv überrascht werden, bleibt das Unternehmen oder das Angebot in ihrem Gedächtnis haften.
Das alles gelingt, wenn man “einen Schritt weiter” geht als gewohnt. Und das sollte auch der Tourismusregion Inn-Salzach gelingen.
242 Kirchweihmontag-Volksmusikabend beim Trachtenverein Edelweiß in Reichertsheim 22:40
So viele wollten im Rampl-Saal in Reichertsheim dabei sein, dass Vorstand August Grundner sogar manchen hatte absagen müssen. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt als die Schladl-Musi den Kirchweih-Montag-Abend schwungvoll eröffnete mit dem Marsch “Blick in die Schlucht”.
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Der Grundner Gust’ hat sich dann narrisch g’freut, dass so viele Leute Interesse an einer richtigen echten Volksmusik g’habt ha’m. Er hat zwar die Altbürgermeister aus Reichertsheim und Gars begrüßen können, musste aber Bürgermeisterin Annemarie Haslberger entschuldigen.
Unter den Gästen war auch Siegi Götze, der einige Jahre den Abend moderiert hat und diesmal zuschauen wollte. Er wünschte den Zuhörern einen amüsanten Abend.
Durch den Abend führte dann Hubert Faltermaier aus Maithenbeth mit viel Feingefühl und so manchem lockeren.
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Musikalisch setzte die Weintröpfe-Musi fort mit dem Völki-Boarisch’n.
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Weiter ging’s mit den Sachebäuerinnen, die sich erst mal typisch vorgestellt ha’m.
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Die Hirschberg-Zithermusi mit dem Kerschbaam-Boarisch’n.
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Die erste Runde schloss der Weintröpfe-Gsang ab mit dem Lied “Geh is hi üba d’Oima”
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Hubert Faltermeier stellte dann die Sachebäuerinnen vor, die Gisela und die Anne, die selbstgeschnitze humorvolle Texte vortragen, ganz ohne Haar auf de Zähn!
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Nachdem er ausführlich erklärt hatte, dass der Bauernstand entstanden ist, weil vor etliche Tausend Jahr der Bauer Bene seine Manneskraft steigern wollte.
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Die Weintröpfe-Musi mit dem “Ostermiethinger”
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Was man auf einem Bauerndorf braucht besangen dann die Sachebäuerinnen mit ein bissal mehr als nur einem Augenzwinkern.
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dass sie den Nerv der Zuhörer getroffen haben, zeigte der Gesprächsbedarf danach....
Und dazu gab die Schladl-Musi Gelegenheit mit dem Weber-Heiß-Boarisch’n.
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Der Weintröpfe-Gsang mit “Hör i de Glock’n scho läut’n”.
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dass das Bayerische “Du” nicht überall gern gesehen wird, erzählte dann Hubert Faltermeier am Beispiel des Brandl Wast, der vor dem Richter erscheinen musste. Erst nach langer Diskussion zeigte er sich einsichtig: (O-Ton Na guad, dann sage hoid Sie zu Dir!)
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Die Hirschberg-Zither-Musi mit dem“Liab Dianei Landler”
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Die Weintröpfe-Musi mit “Für’n Buam”
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Weiter ging’s mit den Sachebäuerinnen, die ihr altes Kanapee besangen von dem sie sich niemals nicht trennen wollten.
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Wie vorher schmunzelten die Zuhörer noch lang als schon die Schladl-Musi ihren Walzer für’d Irmi anstimmte.
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Hubert Faltermeier war dann ganz begeistert von der Weintröpfe Musi und vom Weintröpfe Gsang, die sich auch von einem krankheitsbedingt ausgefallen Mitglied nicht aus der Ruhe haben bringen lassen.
Übrigens kommt ihr Gruppenname von einem verschütteten Rotweinfleck auf einem Notenblatt...
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Und weil zwei Harfenspieler dabei waren, meinte er, die haben’s gut. Wenn die in den Himmel kommen, können dieses Hilmmelsinstrument schon spielen. Alle anderen müssen’s erst lernen.
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Weiter ging's mit dem Weintröpfe-Gsang mit “Boid vawickelt se de Peitsch’n”
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Die Hirschberg-Zithermusi mit “Dem Rudi sein 30er”
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Das Problem jeder Hausfrau nahmen sich die Sachebäuerinnen dann zum Thema: “Jeden Dåg soist eppas kocha!”
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Während die Weintröpfe-Musi die Koiauf-Polka zum Besten gaben, bereitete sich die Küche ein Stockwerk tiefer schon auf die Pause vor. Dort dampfte schon das Sauerkraut, das Kesselfleisch war durch und die Blut- und Leberwürst gar.
Noch schnell das Messer gewetzt und es konnte losgeh’n. Die vielen Gäste wollte ja nicht ewig auf ihre Schlachtschüssel warten.
Da hatten die Trachtler dann alle Hände voll zu tun. Und die Schänke auch.
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Nach der Pause begrüßte die Schladlmusi die Gäste zum zweiten Teil mit der “Schitourenpolka”.
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Der Weintröpfe-Gsang machte sich Gedanken über das Firmament: “Is am Himme koa Stern”.
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Die Hirschberg-Zithermusi mit einem Marsch.
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Als die Sachebäuerinnen wieder auftraten waren die Zuhörer schon neugierig, was sie diesmal aufs Korn nehmen würden. Und das war geradezu gesellschaftskritisch: “D’Habier”.
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Hubert Faltermaier sorgte mit ein paar Witzchen für Erheiterung. Etwa mit der Frage des kleinen Buben an den Pfarrer, ob es wohl Sünde ist, Preuße zu sein. (O-Ton Na....)
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Die Hirschberg-Zithermusi mit einer Mazurka.
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Weiter ging's mit dem Weintröpfe-Gsang mit “”S’Diandl is harb auf mi”
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Eine Besonderheit als Nächstes: Die Schladl-Musi mit dem “Schladl-Musi-Boarsch’n”
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Diese Runde schloss die Weintröpfe-Musi ab mit dem Phili-Walzer.
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Hubert Faltermaier mahnte dann das Bayerische zu erhalten und es nicht im Globalisierungswahn achtlos wegzuwerfen. Wer also den Bezug zur Heimat verliert, der verliert auch seine Identität. Das haben die Alten immer gewußt. Und auch heute noch wird man sich oft erst bewußt, was man verloren hat, wenn man die Heimat verlassen hat.
Übrigens muss Bayerisch muss nicht krachad sein. Es kann auch sehr feinfühlig und sehr vornehm sein.
So besinnlich setzte die Schladl-Musi fort mit einer Bläserweise.
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Und der Weintröpfe-Gsang mit “Was kümmern mi de Stern!”
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Die Schladl-Musi mit dem Walzer “Beim Ferdl”
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“Frisch auf’d Jagd hinaus” gingen dann auf ihre spitzbübische Weise die beiden Sachebäuerinnen.
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Nach gut drei Stunden kündigte Hubert Faltemaier die letzten Stückl’n an. Vorher dankte er aber den Musikanten und den Zuhörern und besonders dem Trachtenverein, der wieder so einen amüsanten Abend vorbereitet hatte. Er mahnte, ein bissal was Boarisches von diesem Abend mitzunehmen in den Alltag und so das Wertvolle zu bewahren, das uns ausmacht.
Diesem Dank schloss sich auch Vereinsvorstand August Grundner an. Sein besonderer Dank für die Organisation des Abends galt Heidi Anzenberger und der Gemeinde Reichertsheim für den Saal.
Fürs kommende Jahre bat er schon jetzt um Verständnis dafür, dass halt nur eine begrenzte Zahl Zuhörer Platz findet. Um das zu ändern will die Gemeinde ja schon länger einen neuen Saal unter der Federführung des Trachtenvereins bauen. Wer helfen will ist herzlich willkommen. Durch eine Spende oder wie auch immer.
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Nachdem noch einmal die Hirschberg-Zithermusi und die Weintröpfe-Musi aufspielten entließen die Gäste die Musiker natürlich nicht ohne Zugabe. Und die kam von der Schladl-Musi zusammen mit der Hirschberg-Zithermusi....
243 Volleyball Regionalliga SüdOst: TSV Mühldorf gegen TV Mömlingen 6:10
Ein schwieriges Jahre haben die Volleyballer des TSV Mühldorf zuletzt erlebt. Der Abgang zahlreicher Leistungsträger gleich zu Anfang der Saison konnte nicht aufgefangen werden. Ein kompletter Neuaufbau war ausgerechnet in der zweiten Saision in der dritten Bundesliga nötig, die ohnehin als das Schwierigste in einer Liga gilt.
Die Folge dieser Turbulenzen war der Abstieg in die Regionalliga Süd-Ost.
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dass der Neuaufbat noch immer nicht abgeschlossen ist, zeigt das Begleitheft zur neuen Saison. Darin findet sich eine ganze Seite auf der die Volleyballabteilung des TSV 1860 Mühldorf Verstärkung sucht. Und zwar nicht in Mühldorf oder im Landkreis sondern bundesweit.
Da bieten die Verantwortlichen in Zusammenarbeit mit den Unternehmen des Industrie- und Wirtschaftsverbundes sogar Unterstützung bei der Arbeitsplatz- und der Wohnungssuche. Ihr Ziel ist es weiterhin, ihre Vision zu verwirklichen: Mühldorf in die Bundesliga zu führen.
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Zum dritten Saisonspiel kam nun die Mannschaft des TV Mömlingen in die Halle an der Mittelschule in Mühldorf.
Die Unterscheidung der Mannschaften fällt schwer, da Mühldorf in dunkelblau und Mömlingen in schwarzen Trikot’s spielten was für unsere Kamera kaum einen Unterschied macht.
Die Gastgeber begannen fulminant und bauten gleich ein ordentliches Polster auf. Vier Punkte betrug der Vorsprung, der aber dahin schmolz je länger der Satz dauerte.
Bei 15:15 glichen die Gäste aus.
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Diesen Weckruf verstanden die Hausherren und parierten die Angriffe der Gäste besser. Das brachte aber nur kurzzeitig Besserung. Erneuter Ausgleich zum 21:21.
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So hatte Mömlingen nach einer kurzen Auszeit Aufschlag zum Satzball.
Mömlingen konnte den Punkt machen und so ging der erste Satz mit 23:25 an die Gäste.
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Seitenwechsel. Jetzt Mühldorf vor unserer Kamera.
Beflügelt vom ersten Satzgewinn legte Mömlingen jetzt ordentlich los. Die Hausherren hatten Mühe zu folgen.
Bis zum 10:10 lagen beide Mannschaften gleich auf.
Die Gäste nutzten ihre leichten Vorteile und bauten sich einen kleinen Vorsprung auf: 20:22
So schlugen sie auch in diesem Satz zum Satzball auf, setzten den Aufschlag aber ins Netz.
Damit hatten die Hausherren die Gelegenheit nachzuziehen.
Das gelang aber nicht, so dass auch der zweite Satz mit 22:25 an die Gäste ging.
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Erneuter Seitenwechsel. Jetzt wieder Mömlingen im Vordergrund.
Diesmal gelang es den Hausherren vorne weg zu ziehen und einen kleinen Abstand herauszuholen.
Allerdings konnten sie ihre Gegner nie weit hinter sich lassen und so glich Mömlingen beim 11:11 wieder aus.
Mühldorf hatte weiter Vorteile und zog Punkt für Punkt voraus.
Nur eine kleine Zahl Zuschauer war in die Halle gekommen um sich das Spiel anzusehen.
Erneuter Ausgleich beim 21:21.
Dann doch: Aufschlag zum Satzball für den TSV Mühldorf bei 24:22. Abgewehrt.
Erneuter Aufschlag zum Satzball, diesmal durch die Gäste. Und diesmal ging der Satz mit 25:23 an die Hausherren.
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Der vierte Satz: Wieder Mühldorf vor unserer Kamera und wieder schenkten sich die beiden Mannschaften nichts. Beim Stand von 8:8 versuchte Trainer Juri Mühlstein seine Jungs noch einmal zu coachen.
Und tatsächlich erspielten sie sich wieder einen kleinen Vorsprung, der bis zum 19:18 hielt.
Dann der Ausgleich zum 20:20.
Gleichstand auch noch beim 23:23 und Jubel als der 24. Punkt für Mühldorf fiel.
Und wieder glichen die Gäste aus: 24:24.
Den nächsten Punkt machten die Hausherren, die somit Satzball hatten. Ds erlaubten die Gäste aber dann doch nicht.
So ging es noch einige Zeit hin und her bis schließlich der vierte Satz mit 28:26 an Mühldorf ging.
Da es nun 2:2 nach Sätzen stand musste der fünfte Satz entscheiden:
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Und wieder zog Mühldorf – hier im Vordergrund – schnell auf 7:3 davon. Juri Mühlstein nahm eine Auszeit vor dem 8. Punkt. Der bewirkte den letzten Seitenwechsel.
Allerdings machten die Gäste dann keinen Punkt mehr, so dass der fünfte Satz mit 15:5 an die Gastgeber ging, die damit einen wahren Krimi äußerst knapp mit 3:2 für sich entscheiden konnten.
Damit stabilisierte sich der TSV 1860 Mühldorf auf Platz drei der Tabelle.
Schon am kommenden Samstag findet das nächste Spiel in der Halle an der Mittelschule statt. Und zwar gegen die alten Bekannten aus München, den MTV München.

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