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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
Stadt Waldkraiburg > Neumarkt St. Veit > Gemeinde Ampfing > Stadt Altötting > Mühldorf-TV ist durch die BLM lizenziertes Lokalfernsehen
Josef J. Pöllmann ist Mitglied im Deutschen Presse Verband
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Das gab's 2015 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 47/2015 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
258 Eröffnung der Dauerausstellung zur Zeit des Nationalsozialismus im Landkreis - Die Pressekonferenz 8:00 47
Landrat Georg Hubers Pressesprecherin Sandra Schließlberger moderierte das Pressegespräch, in dem auf die bevorstehende Eröffung der Dauerausstellung zum Nationalsozialismus im Landkreis Mühldorf hingewiesen werden sollte.
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Neben den Podiumsteilnehmern waren auch Vertreter des Vereins “Für das Erinnern” gekommen, des Landesamts für Denkmalpflege und des Stadtarchivs.
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Die Eröffnung der Dauerausstellung bereitete Landrat Huber Freude. Die zahlreichen Anstrenungen im Vorfeld und die Ausstellung selbst sind ein Bekenntnis zur eigenen Verantwortung für die Vergangenheit und für das Gedenken an die Opfern der damaligen Ideologie und der damaligen Führung.
Er dankte dem Verein für das Erinnern – KZ-Gedenkstätte Mühldorfer Hart mit seinem Vorsitzenden Herbert Langstein – die zu einer Zeit dieses Thema aufgegriffen haben als man lieber einen Schlussstrich gezogen hätte.
Weiterer Dank galt dem “Arbeitskreis Gedenkstätte KZ-Außenlager” um die Vorsitzende des Fördervereins des Kreismuseums, Eva Köhr. Er war froh, dass sie hartnäckig geblieben ist und auch weiter Hürden aus dem Weg räumt um doch noch die Gedenkstätte im Mettenheimer Hart zu bekommen. Großen Anteil haben auch die Verantwortlichen der KZ-Gedenkstätte in Dachau und das Landesamt für Denkmalpflege mit Dr. Walter Irlinger, die dieses Thema ruhig und sachlich aber mit großem Engagement betreiben.
Großer Dank galt der Stiftung bayerischer Gedenkstätten, die die Bedeutung der Außenlager um das KZ Dachau erkannt haben. Es reicht eben nicht, nur in Dachau der Opfer zu gedenken. Auch Mettenheim und vielen Außenlager gehören dazu.
Zuletzt dankte Landrat Huber Bürgermeisterin Marianne Zollner und ihrem Vorgänger Günther Knoblauch mit ihren Mitarbeitern im Stadtarchiv – namentlich Edwin Hamberger – die von Beginn an mitgearbeitet haben. Und auch Kreis-Heimatpfleger Ernst Aicher hat trotz gelegentlicher Kritik mitgewirkt und so großen Anteil erworben.
Ohne die Bayerische Staatsregierung mit Dr. Marcel Huber wäre nichts voran gegangen. Landrat Hubers herzlicher Dank galt auch MdL Günther Knoblauch und MdB Stephan Mayer für ihren Beitrag.
Nachdem er auch den Verantwortlichen für die Finanzierung und Realisierung gedankt hatte, war Landrat Huber sicher, die Ausstellung wird zeigen, dass alle Kräfte im Landkreis zusammen etwas geschaffen haben, was dazu beiträgt die Vergangenheit aufzuarbeiten – ein Mahnmal für die Zukunft.
Er bat um fortgesetzte Unterstützung aller ehrenamtlichen Helfer um diese Anstrenungen auch weiterführen zu können.
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Die Stadt Mühldorf beteiligte sich zur Hälfte an den Kosten der Ausstellung. Dieses Engagement war für Bürgermeisterin Marianne Zollner eine Selbstverständlichkeit. Schließlich kann man die Zukunft nur verantwortungsvoll gestalten, wenn man die eigene Vergangenheit kennt. Das erkannte man noch zu ihrer Schulzeit nicht, in der sie gar nichts über die nationalsozialistische Vergangenheit im Landkreis gelernt hat. Dabei gehört das Wissen um die Gefahren zur Grundlage für jede moderne demokratische Gesellschaft.
Sie selbst hat in ihren Stadtführungen immer auf diese Thematik hingewiesen und im Stadtrat alle Entscheidungen mitgetragen, die nun zu dieser Ausstellung geführt haben. Sie wird ein Zeichen für die Jugend sein, das helfen wird, eine Wiederholung der damaligen Geschichte zu verhindern
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Für Eva Köhr, Vorsitzende des Arbeitskreises “KZ-Außenlager Mettenheimer Hart”, ist das Museum ein Baustein in der geplanten Gedenkstätte. Da derzeit an der Bunkeranlage im Mettenheimer Hart weder Gedenken noch inhaltliche Erklärungen möglich sind, ist diese Dauerausstellung ein erster wichtiger Schritt. Sie wird auf absehbare Zeit die Funktion der Gedenkstätte erfüllen.
Eva Köhr hoffte mit der Dauerausstellung Druck zu erzeugen, doch endlich die Gedenkstätte am Bunkerbogen zu errichten. Die Dauerausstellung hier kann – anders als der Bunkerbogen oder das Waldlager - ganzjährig besucht werden.
Seit 30 Jahren haben viele Ehrenamtliche alles unternommen um dieses Kapitel der Landkreisgeschichte aufzuarbeiten, der sich der Arbeitskreis annimmt. Dr. Marcel Huber konnte wissenschaftliche Unterstützung beibringen was schließlich zu großen Fortschritten geführt hat. Trotz einiger Hürden und Härten. Nun steht nach einem Architektenwettbewerb sogar fest, wie der Gedenkort im Mettenheimer Hart aussehen soll.
Zwar haben Stadt und Landkreis die Kosten der Ausstellung übernommen, nicht aber die für den wissenschaftlichen Mitarbeiter Marc Spohr. Seine Kosten haben die Landesstelle für nichtstaatliche Museen und der Förderverein Kreismuseum gemeinsam getragen.
Ihr großer Wunsch waren viele Besucher in der Dauerausstellung mit Jugendgruppen und Schulklassen, die hier sehen und erleben können und nicht nur erzählt bekommen müssen.
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MdL Karl Freller – Präsident der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten - war sicher, der Tag der Eröffung der Dauerausstllung wird ein freudiger Tag sein. Seiner Ansicht herrschte noch nie vorher so breiter Konsens zum Bau der Gedenkstätte im Mettenheimer Hart. Nun kann es gelingen.
Karl Freller freute sich auch für Landrat Georg Huber und Bürgermeisterin Marianne Zollner, die es zusammen mit allen Ehrenamtlichen geschafft haben, auf breiter lokaler Basis Orte für das Gedenken zu schaffen. Das ist mehr wert als zentrale Gedenkorte wie etwa in Dachau.
Gedenkstätten gewinnen in dem Maß an Bedeutung in dem die Zahl der Zeitzeugen abnimmt.
Weil Max Mannheimer immer sagt, keiner der heute Lebenden trägt Schuld an der damaligen Geschichte, jeder ist aber dafür verantwortlich, dass sie sich nicht wiederholt, war Karl Feller Landrat Huber und allen Beteiligten sehr dankbar für Ihre enormen Anstrengungen, mit denen Sie so viele Jahre für den Bau der Gedenkstätte gekämpft haben.
Mit Blick auf die Anschläge in Paris sah Karl Freller wachsende Bedeutung in den Gedenkstätten, die die Folgen solchen fanatischen Extremismus’ zeigen, egal von welcher Seite er kommt.
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Marc Spohr berichtete von guten Erfahrungen bei der Ausarbeitung der Ausstellung, von engagierten und manchmal heiß diskutierenden Mitbürgern, die dieses Thema noch immer nicht in Ruhe lässt. So hat allein die Kunde von der bevorstehenden Ausstellungseröffnung schon Besucher angelockt, die sich doch an ein breites Publikum richtet.
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Auf einem Rundgang konnten die Gäste einen ersten Eindruck von der Ausstellung gewinnen, die nüchtern gestaltet mit zahlreichen Dokumenten, Zeitzeugeninterviews, Animationen und einigen Exponaten die Gräuel der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft im Landkreis nachzeichnet.
Natürlich konzentriert sich die Ausstellung auf die Geschichte und die zahlreichen Opfer am sogenannten “Weingut I” im Mettenheimer Hart, spart aber auch die Entbehrungen der örtlichen Bevölkerung nicht aus. Sie berichtet auch vom Wiederbeginn nach dem Krieg.
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Die Gäste waren bewegt und beeindruckt.
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Die offizielle Eröffnung findet mit einer großen Feier am kommenden Samstag statt.
259 Mit dem Zug zum Ausbildungsvertrag: Der vierte Bildungsexpreß 9:00
In aller Früh kamen Firmenvertreter und Versorger zum Bahnhof um den Bildungsexpress vorzubereiten, der auf dem Weg nach Salzburg helfen sollte, Abschlussschülern den Weg ins Berufsleben zu ebnen.
Um das Schnuppern leichter zu machen, dekorierten die Arbeitgebervertreter die Vier-Sitze-Buchten mit allerlei Plakaten und “Incentives” wie Werbegeschenke heute heißen.
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Natürlich war die Industrie- und Handelskammer selbst beratend dabei, Einzelhändler, die Südostbayernbahn, die Kreisklinik, das Berufliche Schulzentrum, Handwerksverbände und einige Handwerksbetriebe. Und natürlich Mitgliedsunternehmen der Industrie- und Handelskammer.
Etwa die Waldkraiburger Netzsch Pumpen und Systeme GmbH, oder die Allgäuer Alpenmilch aus Weiding.
Herr Thalmeier, was kann man bei Ihnen alles lernen und finden Sie genügend Nachwuchs? (O-Ton Schos Thalmaier)
Herr Brunner, Bauer in Buchbach sucht jedes Jahr Auszubildende. Wie viele Anfänger in welchen Berufen suchen Sie für 2016? (O-Ton)
Und diese jungen Leute suchen Sie auf dem Weg nach Salzburg. (O-Ton)
Wäre Bauer auch offen für Asylbewerber und was unternehmen Sie diese Leute auszubilden? (O-Ton)
Herr Öchsner, Sie bilden bei Fuhrmann in Erharting schon bisher junge Leute aus. (O-Ton)
Wieviele suchen Sie für 2016? (O-Ton)
Würden Sie auch Asylbewerber aufnehmen? (O-Ton)
Herr Rigam, Sie bieten Lehrstellen im Bauhandwerk an. (O-Ton)
Wie sieht’s denn derzeit im Bauhandwerk mit dem Nachwuchs aus? (O-Ton)
Wären Asylbewerber eine Chance für Sie? (O-Ton)
Frau Orjolt, für welche Berufe bietet die Kreisklinik Ausbildungsverträge an? (O-Ton)
Wieviele Ausbildungsplätze bietet die Kreisklinik an? (O-Ton)
Herr Stadler, Ihre Chefin ist die IHK Vizepräsidentin. Hier repräsentieren Sie aber ihr Unternehmen. Suchen Sie dafür Auszubildende? (O-Ton)
Wieviele Ausbildungsplätze stünden bereit? (O-Ton)
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Kurz vor Abfahrt kamen die Jugendlichen mit ihren Begleitern und nahmen im Bildungsexpreß Platz, den neben IHK Gremiumsvorsitzender Ingrid Obermeier-Osl auch deren Präsident Dr. Eberhard Sasse begleitete.
Frau Obermeier-Osl, vergangene Woche suchte die IHK noch Mitfahrer. Ist der Zug denn voll? (O-Ton)
Wieviele Firmen sind dabei? (O-Ton)
Herr Sasse, der Bildungsexpreß ist neben dem Wirtschaftsempfang eine weiteres Leuchtturmprojekt des IHK Gremiums Altötting-Mühldorf das Beispiel gibt. (O-Ton)
Der Bildungsexpreß bietet den Unternehmen beste Möglichkeiten trotz Bewerbermangels Nachwuchs zu finden. (O-Ton)
Das Thema Flüchtlinge lässt uns auch hier nicht los. Wie offen sind die Unternehmen für Asylbewerber? (O-Ton)
Frau Obermeier-Osl, Ihr Präsident hat gerade den Wirtschaftsempfang und den Bildungsexpreß als Leuchtturmprojekte gelobt. Das tut sicher gut? (O-Ton)
So machte sich der vierte Bildungsexpreß ohne Zwischenstopp auf den Weg nach Salzuburg von wo er nach nur zweistündigem Aufenthalt ins heimische Mühldorf zurückkehrte. Dem Vernehmen nach waren die Firmen mit den Gesprächen an Bord sehr zufrieden. Wieviele Ausbildungsverträge sich anbahnten oder gar abgeschlossen werden konnte, vermochte aber zu diesem Zeitpunkt noch niemand zu sagen.
260 70 Jahre Kreisverband Mühldorf der CSU - Der Festabend 9:50
Die Oarkarra aus Ampfing und Umgebung sorgten für gute Unterhaltung während die geladenen Gäste im großen Saal im Haus der Kultur Platz nahmen, heimlich aus der Ecke beobachtet vom Übervater der CSU, von Franz-Josef Strauß.
Unter den Gästen Ortsvorsitzende, Gemeinde-, Stadt- und Kreisräte, Bürgermeister, Altbürgermeister und Altgediente.
CSU Kreisvorsitzender Staatsminister Dr. Marcel Huber konnte so den Ehren-Kreisvorsitzenden willkommen hießen, MdL a. D. Nikolaus Asenbeck, seine Kollegen Ulli Lode und Hans Rambold, Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer dessen Vorgänger Josef Hollerieth und natürlich Landrat Georg Huber. Als Organisatorin war Bezirksrätin Claudia Hausberger dabei und ihre Vorgänger Annemarie Haslberger und Alfred Lantenhammer.
Willkommen heißen konnte er auch die JU, die Frauenunion, die KPV, die CSA und viele mehr, etwa auch die Kindern des Gründers Sebastian Huber. Ebenfalls gekommen waren SPD-Kreisvorsitzender Günther Knoblauch und die FDP Kreisvorsitzende Sandra Bubendorfer.
Sein besonderer Gruß galt den Pfarrern Martin Garmaier und Susanne Vogt.
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Um das 70. Gründungsjubiläum würdig feiern zu können, muss man sich an die Anfänge erinnern, als gleich nach dem verlorenen Krieg Mangel an allem herrschte, an Wohnraum und sogar an Lebensmitteln.
In dieser Situation haben sich Menschen auf den Weg gemacht, ein demokratisches Deutschland aufzubauen, eine mutige Entscheidung. Gerade in Zeiten als Parteien druch die NSDAP ganz schlechten Ruf genossen.
Damals gab es viele Aktivitäten und Strömungen aus denen sich erst langsam entwickeln musste, was Bayern heute ausmacht.
Das alles konnte nur gelingen, weil man sich auf einen Kompaß geeinigt hat, der auf christlich sozialen Werten beruht. Dieser Kompaß wird die Gesellschaft auch durch diese Zeit führen, auch wenn das nicht ganz einfach ist.
Es gibt also genug Grund stolz zu sein und zu feiern.
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Pfarrer Martin Garmaier und Pfarrerin Susanne Vogt gedachten der Verstorbenen Mitglieder. Besonders der erst kürzlich verstorbenen AKS-Vorsitzenden Roswitha Mayerhofer.
In ihren Gebeten gedachten sie der Opfer der Anschläge in Paris und hofften auf Gottes Schutz zum Wohl der gesamten Gesellschaft.
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Die Oarkarra lockerten die Feierstunde auf.
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Den erkrankten Karl Lehmann vertrat Max Heimerl und moderierte die Veranstaltung. Die Gäste sandten mit einem kräftigen Applaus Genesungswünsche nach Kraiburg.
Max Heimerl fragte sich, ob man angesichts der Anschläge von Paris überhaupt so ein Jubelfest feiern darf. (O-Ton Ich bin überzeugt.... man kann nicht nur, man muss sogar. )
Von diese Feier sollte so ein Zeichen ausgehen, dass wir unsere Kultur und unsere Freiheit verteidigen werden.
Er wollte versuchen, die zurückliegenden sieben Jahrzehnte des Kreisverbandes Revue passieren zu lassen. Dazu wollte er zusammen mit den Gästen auf eine Zeitreise unternehmen.
Schon gleich nach dem Ende des zweiten Weltkriegs haben sich Bürger daran gemacht, das Land neu zu gestalten. Am 26. Oktober 1945 stellte der Schwindkirchner Bürgermeister Sebastian Huber einen Antrag zur Neugründung einer Partei an die Militärregierung in Mühldorf. Diesen Brief verlas Max Heimerl: (O-Ton 28:17:05)
Sebastian Huber gehörte nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten der Opposition an, erlitt dann allerlei Einschränkungen und war überzeugt, die Mitglieder der zahlreichen Splittergruppen würden sich mit der Zeit der CSU anschließen.
Noch im Gründungsjahr trat Otto Stimmer der CSU bei. Der über 90-jährige war im Oktober 1945 aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt und schon im Januar der CSU beigetreten. Er berichtete ausführlich wie das damals war.
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Von 1967 bis 1994 führte Nikolaus Asenbeck den Kreisverband. Er vertrat den Landkreis von 1974 bis 1994 im Landtag und war in dieser Zeit maßgeblich an der Gebietsreform und an der Realisierung der Autobahn A94 beteiligt. Nikolaus Asenbeck trat 1955 der CSU bei und gestaltete von Anfang an mit.
Nikolaus Asenbeck ernnerte sich ausführlich an die lange Zeit in der sich so viel geändert hat, dass es hier gar nicht wiedergegeben werden kann.
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Die zentrale Stütze der Partei ist Annemarie Haslberger, die als Kreisrätin, Bezirksrätin und jetzt als Bürgermeisterin die Fahne der Partei hoch hält. Sie berichtete von der Arbeit des Bezirkstages, dem sie 19 Jahre lang angehörte und der wertvolle Arbeit im sozialen Bereich leistet. Sie hat dort viel erlebt.
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Von 1994 bis 2002 führte Ulli Lode den Kreisverband und saß auch im Landtag. In seine Zeit fiel die Reform der Krankenhäuser mit der Schließung des Hauses in Neumarkt-St. Veit. Das führte natürlich zu erheblichen Diskussionen. Dafür konnte er den Bau des Autobahnabschnitts von Altöting bis Ampfing mit anschieben.
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Ein Urgestein der CSU ist der Fraktionsvorsitzende im Waldkraiburger Stadtrat und im Kreistag Anton Sterr. Er war Anfang der 70er Jahre mit einem Paukenschlag zur CSU gekommen als er als 19-jähriger die Auflösung des Ortsverbandes Irl durch die Übernahme des Vorsitzes verhindert hat. Als er eine Jahr später als Türsteher eine Wahlveranstaltung von Franz-Josef Strauß in Waldkraiburg besuchte war er sicher in der richtigen Partei zu sein.
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Große Bedeutung hat für Landrat Huber die Bildung. Er hat sogar das “Studieren dahoam” eingeführt. Ein Grund für dieses Engagement ist seine Herkunft die ihm viele Wege verschlossen hatte. Heute stehen dagegen allen alle Wege offen, egal aus welcher Familie sie stammen. Das haben sie zusammen mit Max Heimerl und Staatsminsiter Dr. Marcel Huber geschafft.
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Besonders stolz ist der Kreisverband natürlich auf ihren Vorsitzenden Staatsminister Dr. Marcel Huber, dem sie mit einem kräftigen Applaus für ihren Einsatz dankten.
Nachdem er nun schon in sechs Funktionen im Kabinett berufen wurde, sollte er eine kleine Zwischenbilanz seiner engagierten Arbeit ziehen.
Nach 22 Jahren als Tierarzt wechselte er in die Politik erinnerte sich Dr. Marcel Huber. Das war gut, weil er als Quereinsteiger auf viele Dinge einen ganz anderen Blick hatte. So trug er im Kultusministerium zum Erhalt der Hauptschule bei und zu deren Neuaufstellung als Mittelschule. Heute steigen die Schülerzahlen dort wieder und die Wirtschaft wartet auf jeden Abgänger.
Später die Olympiabewerbung, der Müller-Brot-Skandal, TBC bei Rothirschen und das Hochwasser waren Themen, die ihn seither beschäftigten. Und derzeit das Thema Flüchtlinge, das er heute als Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Minister für Bundesangelegenheiten und Sonderaufgaben und als Leiter des Krisenstabes Asyl zu bewältigen hat.
Hätte er das alles damals gewußt, als ihn Ministerpräsident Seehofer in die Staatskanzlei berief, er wusste nicht, ob er gewechselt hätte.
Dr. Marcel Huber ging kurz auf die Herausforderungen der gegenwärtigen Zuwanderung ein, die nur gemeinsam zu bewältigen sind. Dabei klammerte er auch die Anschläge in Paris nicht aus und warnte davor, in allen Flüchtlingen Terroristen zu sehen. Er hoffte, das alles ändert nicht die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung, die der Staat so nicht leisten könnte.
Die Staatsregierung hat eine Reihe Maßnahmen beschlossen, mit denen die Zahl der Flüchtlinge reduziert werden soll. Dazu gehört die Aufstockung der Polizei an der Grenze, die Einführung eines Flüchtlingsausweises und die verstärkte Kontrolle durch eine ausgeweitete Schleierfahndung.
So war Dr. Marcel Huber sicher, die CSU wird den christlich-abendländischen Wertekompaß auch erhalten können damit man auch die kommenden 70 Jahre übersteht. Auch wenn es bis dahin noch viele weitere Herausforderungen zu bestehen geben wird.
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Max Heimerl dankte allen, die der CSU 70 Jahre lang ein Gesicht gegeben haben.
Nach einem Stück der Oarkarrer verloste Max Heimerl zusammen mit Helfern aus der JU die gespendeten Geschenkkörbe während sich die Gäste ein gepflegtes Buffet schmecken ließen. Und dabei so mache alte Freundschaft pflegten.
Zu den glücklichen Gewinnern gehörte auch Schwindeggs Bürgermeister Dr. Karl Dürner, der einen geräucherten Schniken mit nach Hause nahm. Gegen einen kalten Winter ist jetzt Waldkraiburgs dritte Bürgermeisterin Inge Schnabl gerüstet, die 250 Kilogramm Holzbrikkets gewann.
Absolute Sieger waren aber Ulli Lode und seine Gattin, die fast einen LKW benötigten um ihre Preise nach Hause zu bringen. Gut, dass sie eine Spedition führen.
261 Gerade jetzt: Das monatliche Friedensgebet von KAB und Kreiskatholikenrat unter Leitung von Christine Schmid 5:45
Eine kleine Gruppe engagierter Bürger trifft sich seit Monaten am Brunnen vor der Frauenkirche auf dem Mühldorfer Stadtplatz zum Friedensgebet. Wir haben über dieses Friedensgebet schon einmal berichtet.
Seit Sommer leitet nun Christine Schmid das Gebet, die Vorsitzende des Kreiskatholikenrates. Ihr zur Seite steht Theresa Lohmaier.
Sie eröffneten die kleine Andacht unter freiem Himmel mit einem Lied.
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In ihrem Gebet forderten Christine Schmid und Theresa Lohmaier Stellung zu den Problemen der heutigen Welt zu beziehen, auf Menschen zu zu gehen, egal welcher Herkunft oder welchen Glaubens sie sind.
Sie fragten sich, warum es so schwer fällt, Flüchtlinge nach einer notdürftigen Versorgung an- und aufzunehmen. Sie fragten nach den Ursachen für Befangenheit und Verunsicherung. Warum fühlt man sich bedroht von Menschen, die eine andere Sprache sprechen und anders aussehen.
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Wie das überwunden werden könnte, sollte das nächste Lied erklären. “Aufstehen – aufeinander zugehen”
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Sie beteten um ein offenes “Aufeinander zugehen” und Unterstützung bei der Hilfe zur Selbsthilfe.
So freuten sie sich über die zahlreichen Beispiele gelungener Integration und warben um Verständnis für die Eigenarten der Zuwanderer, die doch mit so viel Hoffnung zu uns kommen um hier ein besseres Leben zu finden. Sie alle sollten wir in die Gemeinschaft aufnehmen, so wie Christus uns das vorgegeben hat.
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Sie schlossen die Andacht mit dem “Vater Unser” und einem weiteren Lied und einem Segensgebet.
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Frau Waldinger, gerade heute sind Friedensgebete wichtig. (O-Ton)
Um Frieden sollte eigentlich jeder überall beten? (O-Ton)
Christine, Ihr Friedensgebet sieht ganz anders aus als das, über das wir vor Monaten berichtet haben. (O-Ton)
Und auch gerichtet an unseren Herrgott. (O-Ton)
Kommen kann jeder, egal welcher Denomination er angehört? (O-Ton)
Das Friedensgebet findet jeden dritten Montag im Monat hier statt. (O-Ton)
Vielen Dank.
262 In unruhigen Zeiten Maß halten - Die Metall- und Elektrounternehmen zur anstehenden Tarifrunde 9:00
Netzsch-Geschäftsführer Felix Kleinert musste den verhinderten Oberbayern-Vorsitzenden des Verbandes bayerischer Metall-Arbeitgeber vertreten, Dr. Wolfgang Friedrich.
Er freute sich, seinen Kollegen Frank Eberle und die Vertreter des Verbandes begrüßen zu dürfen.
Die Mitgliedsunternehmen beschäftigen etwa 800.000 Mitarbeiter in der bayerischen und etwa 200.000 in der oberbayerischen Metall- und Elektroindustrie. Da die Tarifpolitik Einfluß auf die Konjunktur des ganzen Landes hat, muss damit sehr verantwortungsvoll umgegangen werden.
Felix Kleinert betrachtete zunächst die aktuelle wirtschaftliche Lage der Unternehmen, die die Grundlage für die anstehenden Tarifgespräche ist:
Nach gutem Start ins laufende Jahr hat sich die Konjunktur verlangsamt. Stieg die Produktion im ersten Quartal noch an, stagnierte sie im zweiten Quartal und führte im Schnitt zu einem moderaten Plus.
Während die Kapazitätsauslastung leicht sank, nahm der Auftragseingang leicht zu. Das Plus von 1,2% brachten aber einzelne Großaufträge vorwiegend aus dem Flugzeugbau. Während der Sommermonate sank der Auftragseingang um 1,4%. Die Inlandsnachfrage stieg um 1,9% und die Zahl der Exportaufträge ging um 3% zurück.
Mit Sorgen begleiten die Unternehmen die Entwicklung in China, dem zweitgrößten Exportmarkt der bayerischen Unternehmen, wo sich die Dynamik merklich verlangsamt.
Gingen 2014 noch 12,4% der “M und E”-Ausfuhren nach China, waren es in den ersten 7 Monaten 2015 14% weniger als im Vorjahreszeitraum.
Die Rezession in Brasilien und Rußland wirkt sich genau so auf die Exporte aus wie die Schwäche der südeuropäischen Euro-Länder. Positiv sticht nur Indien heraus.
Dies alles und zahlreiche Unsicherheiten in der Gesellschaft, etwa die Herausforderungen bei der Integration der Flüchtlinge, lassen die Unternehmen äußerst skeptisch in die Zukunft schauen.
Schon bisher haben die Unternehmen auf die Anforderungen der internationalen Märkte reagiert und Standorte im Ausland aufgebaut. (O-Ton Bereits jetzt haben 59% der Unternehmen mindestens einen Standort im Ausland.....) Dort expandieren sie weiter und beschäftigen schon heute mehr Mitarbeiter als im Inland. Die Unternehmen haben angegeben, im Inland kaum und im Ausland erheblich investieren zu wollen. Vorwiegend in Mittel- und Osteuropa wo die Kosten den Ausschlag geben. An zweiter Stelle liegt dabei China das neben niedrigen Produktionskosten auch einen großen Absatzmarkt bietet. (O-Ton Das zeigt, die Bedeutung des Industriestandortes Bayern nimmt ab – Die Musik spielt im Ausland)
Die Verlagerung der Wertschöpfung ins Ausland setzt sich schleichend fort und wird so langsam gefährlich.
Diese Entwicklung, die tatsächlich wenig verwundert, muss bei den kommenden Tarifverhandlungen bedacht werden.
Obwohl die Produktivität nur wenig gewachsen ist, sind in den vergangenen Jahren die Arbeitskosten stark angestiegen. Trotz der genannten Entwicklung haben die Unternehmen kontinuierlich mehr Leute beschäftigt und so ein Rekordniveau erreicht. In Oberbayern sind es jetzt etwa 232.000. Das alles geschah in der Hoffnung auf künftige Produktivitätsgewinne und einen Anstieg der Produktion im Inland. Ist das nicht zu erreichen, ist diese Entwicklung ungesund.
Zudem haben die bayerischen Unternehmen mit die höchsten Arbeitskosten zu tragen – weltweit.
Der Kostennachteil ist also enorm zumal der Produktivitätsvorteil seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 kaum zugelegt hat. (O-Ton Die Tarifentgelte sind dagegen kontinuierlich um 20% gestiegen) Das wird sich auch 2015 fortsetzen.
Während die Tariflöhne um 3,6% gestiegen sind, hat die Produktivität nur um 0,4% zugelegt.
Die Wettbewerbsfähigkeit sinkt also und die Lohnstückkosten steigen.
Bei allem kann nur verteilt werden, was zusätzlich erwirtschaftet wird. Das wollte er den Tarifpartnern und der Politik sagen: (O-Ton Zum langfristigen Erhalt des Industriestandeortes Bayern.....flexiblen Tarifverträgen.)
Trotz allem stehen die bayerischen Unternehmen zum Flächentrarifvertrag, der dazu beiträgt, den sozialen Frieden in den Unternehmen zu sichern. So denken aber nicht alle Unternehmen. 8% der Unternehmen haben sich seit 2005 daraus verabschiedet. Auch wenn in der selben Zeit die Anzahl Mitarbeiter in tariftreuen Unternehmen stark gestiegen ist, sehen sie doch Handlungsbedarf: Mit Öffnungsklauseln in flexibleren Tarifverträgen wollen sie die Steigerung der Produktivität ankurbeln. Zeitlich flexible Regelungen bis hin zur Ausstzung von Anpassungen in Zeiten konjunktureller Schwankungen oder auch Sonderzahlungen müssen möglich sein. Nötig ist auch die flexiblere Organisation der Arbeit und der Einsatz von Zeitarbeit, die nicht eingeschränkt sondern ausgebaut werden sollte. (O-Ton Die Beschränkung von Werkverträgen lehnen wir ab)
Nur so können zusätzliche Kosten ausgeglichen werden.
Bessere Produkte allein reichen nicht aus, sie müssen auch zu besseren Konditionen angeboten weren können. Einschränkungen gefährden die Unternehmen und führen zur Verlagerung der Unternehmen.
Qualitative Einschränkungen dürfen die Tarifverträge nicht belasten, etwa die Qulifizierung der Altersversorgung. Sie sollten sich auf das Wesentliche beschränken und sich am gesamtwirtschaftlichen Produktivitätsfortschritt orientieren. Nur so können attraktive Arbeitsplätze erhalten werden.
Unter diesen Voraussetzungen haben die Bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeber die IG Metall zu einem “Bayerischen Vernunftpakt” aufgefordert.
(O-Ton Wir wollen eine Tarifpolitik....bietet)
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Frank Eberle stimmte dem Vortrag zu und ergänzte für sein Unternehmen, das weltweit Anlagen für die Lebensmittelherstellung verkauft: Die Aufträge für sein Unternehmen sind meistens sehr groß. Das bedingt auch große Lücken wenn in einem Land Rezession herrscht. Felxibilität ist deshalb ein zentrales Thema für sie.
Flexibilität kann die Einführung von Stundenkonten bedeuten, flexible Ruhestandsregelungen oder die Beschäftigung auf Grund von Werkverträgen. Zu denken, man könnte Großprojekte allein mit der Stammbelegschaft abwickeln ist schlicht unrealistisch.
Nur so kann es gelingen, die Beschäftigung gegenüber anderen Ländern zu erhalten, die hier viel mehr ermöglichen.
Frank Eberle lobte das hohe Ausbildungsniveau in Deutschland, das den Standort nach wie vor attraktiv macht. Trotzdem sollte auch der gewerbliche Bereich erhalten bleiben und dafür sorgen, dass die Unternehmen nicht nur ihr Know-How am Heimatstandort behalten und die Fertigung ins Ausland verlagern. Und da ist der Wettbewerb tatsächlich erheblich.
Und die Anschläge in Paris haben die gerade einsetzende Erholung in Frankreich wieder abgewürgt.
Für Netzsch ist das Geschäft in den USA geradezu abgestürzt. Viele der Fracking-Unternehmen haben ihre Geschäftstätigkeit auf Grund des niedrigen Ölpreises eingeschränkt.
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Felix Kleinert berichtete für sein Unternehmen von Rückgängen besonders in den Krisenländern Brasilien, Rußland und Argentien. Auch der fallende Ölpreis führt zu Auftragsverlusten. “Fracking” ist eher tot. Netzsch muss also mit dem niedrigeren Auftragsniveau klarkommen.
Netzsch steht zum Flächentarifvertrag und wird das trotz einiger Diskussionen in der Vergangenheit auch weiter tun. Auch wenn es teuer ist, schafft der Tarifvertrag doch Frieden, Sicherheit und Planbarkeit für alle Seiten.
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Auf Nachfrage wollte keiner der Geschäftsführer und auch nicht Andreas Ebersberger vom Verband der Metall- und Elektroindustrie eine Zahl nennen, die sie sich als Lohnanpassung vorstellen könnten.
263 Theatergruppe SchwiBuRa spielt "Tante Anna aus Montana" von Ulla Kling - Ein riesen Spaß 13:50
Dieses Jahr war bei der SchwiBuRa alles ein bisschen anders: Weder Thomas Beibl noch Barbara Dürner spielten in der Inszenierung des Stücks “Tante Anna aus Montana” mit. Sie überließen ihre Rollen diesemal den Jüngeren, die so Erfahrung sammeln durften.
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Barbara Dürner übernahm als kleinen Ausgleich die Begrüßung der Zuschauer im voll besetzten Saal des Bürgerhauses unter denen auch zweiter Bürgermeister Martin Thalmaier und dritter Bürgermeister Fulbert Seemann waren.
Sie stimmte die Zuhörer auf fast drei Stunden Theatervergnügen ein und wünschte ihnen ein gutes Sitzfleisch.
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Die mehrdimensionale Geschichte des Stücks von Ulla Kling ist schnell erzählt: Anna, die Schwester des Rentners Hubert lebt seit 50 Jahren in Montana. Dort hat sie einen reichen Ölmagnaten geheiratet und ein Luxusleben in einer Villa geführt. Nach dem Tod ihres Gatten will sie ihren Lebensabend bei Hubert und seiner Familie verbringen. Besonders Huberts Frau Margit bereitet seit Wochen alles für die Ankunft Annas vor, der der Ruf voraus eilt, nicht die einfachste Zeitgenossin zu sein.
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Huberts Tochter Petra ist glücklich mit Wolfi verheiratet, der zum guten Freund von Vater Hubert geworden ist. Er ist hier wie zuhause.
Petra kann es kaum glauben, dass Hubert und Margit es zulassen, dass die Tante einfach so kommt und und hier einzieht. Um so mehr, als Hubert diesen schrecklichen Sessel gekauft hat, der das ganze Wohnzimmer verunstaltet.
Petra paßt es auch gar nicht, dass sich Vater Hubert zum Pascha entwickelt hat und sich ständig nur bedienen lässt.
Als die Vorwürfe lauter werden platzt Sandra mit ihrem Winnie herein, einem “durchgeistigten” ehemaligen Beamten, der versucht durch allerlei esoterische Maßnahmen Frieden und Harmonie zu stiften. Einzig Petra hat ihn durchschaut was natürlich zu weiteren “negativen Schwingungen” zwischen ihnen führt.
Als die Familie wieder ihrer Wege geht, versucht Winnie die Schwingungen im Raum zu untersuchen um so endgültig für Harmonie zu sorgen. Da er meint, die Möbel stünden ganz falsch stellt er sie um und findet für sich den harmonischsten Platz.
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Sandra paßt das zwar nicht, sie hat mit ihren Bitten nach Rückkehr zur gewohnten Ordnung aber keinen Erfolg.
Da kommt Margit zurück, die noch Blumen besorgt hatte. Sie regt sich nach der ganzen Putzerei ziemlich auf über die Unordnung....
Und über Winnie dort oben auf dem Schrank.
Mama Margit - dem Herzinfarkt nahe – sitzt ganz apathisch da und Tochter Petra rastet richtig aus.
Sie braucht was zu Trinken!
Dann gerät sie so richtig in Rage.
Margit schmiedet einen Plan: Winnie bleibt da oben sitzen!
Und wie immer hat sie in ihrem Kampf keine Hilfe von ihrem Hubert.
Petra und Wolfi können Margit auch nicht umstimmen: Winni bleibt auf dem Schrank!
Gerade da kommt Tante Anna aus Montana!
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Tante Anna beginnt gleich die ganze Familie herumzukommandieren.
Sie ist mit nichts zufrieden. Einzig diese “verrückte Dekoration” da oben auf dem Schrank gefällt ihr.
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Im zweiten Akt macht sich Tante Anna immer unbeliebter: Im Schrank muffelts, die Tapete in ihrem Zimmer gefällt ihr nicht und das Oberbett sind keine Eider-Daunen. Sie fordert ultimativ das Neutapezieren ihres Zimmers.
Hubert soll Tapzieren und bittet Wolfi um Hilfe. Der weigert sich zu helfen.
Die Situation eskaliert als Tante Anna ihre Katze nicht finden kann und stundenlang mit ihrer Freundin in Montana telefoniert.
Sie bricht fast zusammen als sie hört, dass sie vor ihrer Abreise den Kater verwechselt und in die Kühltruhe gesperrt hat. Das hat er natürlich nicht überlebt. Jetzt braucht sie etwas zu Trinken!
Sandra bringt sie zum Arzt.
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Was nur tun nach 3 Tagen Chaos! Da ist guter Rat teuer.
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Da kommt Winnie und berichtet Wolfi, dass ihm Sandra den Laufpass gegeben hat weil sie keine Schwingungen mehr spürt. Er bittet ihn um Rat wie er sie vielleicht zurückgewinnen könnte. Wolfi will erst nicht, berät ihn aber dann doch.
Außer sich berichtet Sandra, dass sich Tante Anna beim Arzt “einen angelacht” hat...
Und außerdem hat sie selbst schon einen Nachfolger für Winnie. So einen süßen Kerl, einen begabten Schreiner der auch noch wunderschön Klavier spielen kann.
Das alles berichtet sie auch Petra, und zwar im Schnelldurchgang!
Als sie endlich in Ruhe Kaffee trinken wollen, kommt Tante Anna vom Arzt zurück. Und schon ist wieder Remi Demi.
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Tante Annas Art und Weise weckt immer mehr Widerwillen bei Hubert und seiner Familie. Sie begegnen ihr zunehmend aggressiv. Das alles führt zum Streit zwischen Hubert und Margit, die sich sonst zwar immer mal wieder necken aber nie richtig streiten. Hubert kann’s gar nicht fassen.
Da kommt der Fernsehmechaniker herein und entdeckt die splitternackte Tante auf dem Treppenlift. Den Schock zu überwinden hilft im Sandra, die in ihm schon wieder den nächsten “süßen Typen” entdeckt. Nur diesmal ist der Typ genau so in Sandra verknallt und bringt bald kein vernünftiges Wort mehr heraus.
Hubert und Margit versöhnen sich wieder und Hubert fühlt dem Fernsehmechaniker gleich mal ordentlich auf den Zahn. Der besteht den Test und wird gleich in die Familie aufgenommen.
Da kommt die angeheiterte Tante zurück und hat alle sooo lieb!
Sie berichtet, sie wird ausziehen und zwar in Martin’s Villa. Der wird sie nämlich gleich abholen!
Und der kam dann tatsächlich in Gestalt von zweitem Bürgermeister Martin Thalmaier.
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Da war die ganze Familie einigermaßen platt und überlegte nur, was sie mit den beiden Sesseln anstellen sollten.
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Die Zuschauer bejubelten die Schauspieler minutenlang. Besonders natürlich Monika Engl und Christiane Baumgartner, die in den Rollen der Margit und der Tante Anna brillierten. Das gesamte Ensemble lieferte eine Vorstellung ab, die dem Stück so herrliche Pointen verlieh, das ansonsten nicht gerade durch ein Übermaß an Handlung glänzte.
Großes Lob für Regisseurin Janina Mitterhofer-Paetel, die unglaublich viele Details eingeflochten und Pointen gesetzt hat. Trotz der fast drei Stunden reinen Spielzeit rutschte so kein einziger Zuschauer unruhig auf seinem Stuhl herum. Es war ein riesen Spaß und so nicht verwunderlich, dass alle sieben Vorstellungen restlos ausverkauft waren.
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Noch auf der Bühne dankte Vorstand Michael Sedlmaier allen Mitwirkenden und besonders Gastschaupieler Martin Thalmaier, der bis fünf Minuten vor Schluss nicht wusste, dass er spielen musste.
Sein besonderer Dank galt den Maskenbildnerinnen und allen Helfern, ohne die das alles nicht möglich wäre.
Und Monika Engl ergänzte den Dank an das Publikum, das an diesem Abend besonders mitgemacht hatte.
264 Alle Vorstellungen ausverkauft bei "Tante Anna aus Montana" - Stimmen und Meinungen und viel Spaß dabei! 8:25
Während sich Schauspieler und Gäste an der Bar trafen, hatten wir ein paar Fragen....
Martin, wie ist das, wenn man sich plötzlich auf der Bühne wieder sieht – so mitten drin? (O-Ton)
Ein bisschen indiskret: Wie ging’s denn dann weiter mit der Tante Anna? (O-Ton)
Manche Freundschaft ist schon schwierig.... (O-Ton Margit und Anna)
... Ganz einfach, weil ich wissen will wie Ihr das macht’s wo ihr Euch doch sonst so gut versteht’s! (O-Ton)
HuSe, das ist je doch alles gar nicht so schlimm! (O-Ton)
Man muss seinem Schwiegervater sowieso beistehen! (O-Ton)
Nur nicht überfordern lassen. (O-Ton)
Aber tapezieren will er trotzdem nicht! (O-Ton)
Es ist ja sowieso alles nicht so schlimm. (O-Ton)
Als einzige in der Familie einen kühlen Kopf zu bewahren ist ganz schön anstrengend. (O-Ton)
Fällt’s schwer nach so einer Aufführung wieder ins normale Leben zurückzufinden? (O-Ton)
Mit so einem Akzent zu spielen ist gar nicht so einfach, auch wenn man ihn eigentlich im Ohr hat. (O-Ton)
Ihr habt’s so schön gespielt! (O-Ton Monika Engl)
Wieviel eigenes Leben ist da drin? (O-Ton)
Barbara, die Tante Anna wäre Dir doch so auf den Leib geschrieben gewesen. (O-Ton)
Ist es schwer gefallen passiv zuzuschauen? (O-Ton)
Und sie haben’s ja gut gemacht. (O-Ton)
Da war doch gerade noch so ein süßer Kerl, der ist aber geflüchtet! (O-Ton)
Michael, passen die Schwinungen wieder? (O-Ton)
265 Volksbühne Mettenheim spielt: "Die Kurpfuscherin" - Eine besondere Inszenierung 16:00
Im wunderschönen Saal im Kulturhof brachte die Volksbühne Mettenheim ihre neue Inszenierung zur Aufführung. “Die Kurpfuscherein”, ein Stück in dem Hans Fitz die Geschichte der Amalie Hohenester verarbeitet hat, die Mitte des 19. Jahrhunderts im Raum München für Aufsehen sorgte.
Als wir am Sonntag Nachmittag aufzeichneten, war der Saal fast bis auf den letzten Platz besetzt.
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Die Geschichte: Die Hofdame Bernhardine von Reitzenberg leidet unter etwas, was man heute als Wohlstandskrankheit sehen würde. Kein Arzt kann ihr helfen. Und sie hat schon wirklich viele konsultiert.
Da liest sie in der Zeitung von Amalie Hohenester, die in Deisenhofen Leuten hilft indem sie sie befragt und ihren Urin untersucht.
Die Antiquitätenhändlerin Durschädl erkennte aus dem Zeitungsbericht ihre ehemalige Bedienstete und wundert sich, dass “diese Person” bei ihrer Vorgeschichte so viel Ansehen genießt.
Baronin’s Reitzenbergs Arzt Dr. Martin, der sie für ganz gesund hält, rät ihr, Amalie Hohenester zu konsultieren. Es wird schon nicht schaden.
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In Amalie Hohenesters Küche, die gleichzeitig ihre Praxis ist, warten viele Patienten auf Hilfe. Dem einen kann sie helfen, anderen nicht mehr. Das sagt sie auch klar und deutlich. Auch wenn’s die Patienten oft nicht hören wollen.
Sie hat für jeden Hilfe, auch wenn’s nur ein Mittel gegen die Schmerzen ist.
Ihren Rat gibt’s kostenlos, die Medizin lässt sie sich aber bezahlen.
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Für Baronin von Reitzenberg hat sie eine klare Diagnose. (Du frißt halt zu viel) Sie hat eine einfache aber anstrengende Kur für sie: Tägliche Spaziergänge, die Umstellung der Ernährung, den Verzicht auf Bier, Wein und Kaffee und einen Tee, den sie jeden Tag trinken soll.
Und weil sie Hofdame ist, kostet der Tee ordentlich.
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Auch der nächste Patient zahlt gutes Geld für seine Medizin. Schließlich muss sie Geld sammeln um das Kurbad Maria Brunn bei Dachau kaufen zu können. Dazu braucht sie 28.000 Gulden.
Ihr Geschäft floriert auch durch Frauen wie die Mittelbergerin, die in München Fläschen einsammeln, zu ihr bringen und später die Medizin zurückbringen zu den Patienten.
Sie bringt aber auch allerhand Nachrichten mit, die Amalie Hohenester wieder helfen. Etwa die Krankengeschichte des Mannes der Antiquitätenhändlerin Durschädl.
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Die kommt dann gleich drauf herein und erkennt sofort ihr ehemaliges Dienstmädchen. Sie macht ihr Vorwürfe und will wissen woher sie ihr Wissen hat. Amalie Hohenester wehrt sich und überzeugt die Patienten mit dem Wissen über ihren kranken Mann.
Das alles beobachtet Gerichtsarzt Dr. Martin. Den hat Amalie Hohenester auch beobachetet und erkannt. Er hatte sie schon früher versucht auf’s Glatteis zu führen.
Dr. Martin ist der Kurpfuscherin wohl gesonnen und möchte gern von ihr lernen. Das lehnt sie aber nach reiflicher Überlegung ab.
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Die Erfolge der Doktorbäuerin haben die Obrigkeit auf sie aufmerksam gemacht, die sie beobachten lassen. Das paßt aber den örtlichen gar nicht. Und so bleibt es bei der Kontrolle bei ein paar Glasal Schnapps und einer Flasche geschenkt.
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In der Pause unterhielt der kleine ... mit seiner Diadonischen.
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Im Bezirksamt trifft Frau Mittelberger den Schreiber Wenglein, der ihr immer wieder Fläschchen für die Doktorbäuerin mitgibt. Er erzählt ihr was da im Amt gerade vorgeht und wie die Obrigkeit versucht, der Kurpfuscherin das Handwerk zu legen. Dabei stehen sie beide hinter Amalie Hohenester, die so vielen Leuten hilft, was Dr. Hierl in Deisenhofen wirklich nicht kann.
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Oberregierungsrat Graf Rambaldi persönlich erscheint im Bezirksamt um Assessor Dr. Mais zu beauftragen, die Kurpfuscherin zu vernehmen. Der fühlt sich geehrt, den Staat vertreten zu dürfen und Gesetze durchsetzen zu können. Ihre Sinnhaftigkeit und der Volkswille interessieren ihn nicht!
Sogar Bezirksamtmann Ritter von Grundner ist gegen diese Aktionen, die sicher zum Gegenteil führen wird: Zur Steigerung der Beliebtheit der Doktorbäuerin. Es ist also äußerst geschicktes Vorgehen nötig.
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Assessor Dr. Mais versucht seinem Heidelberger Burschenschaftsbruder zu helfen, dem Deisenhofener Arzt Dr. Hierl. Nicht nur, dass dem die Patienten wegbleiben. Sie greifen ihn auch an, weil er kaum Heilungserfolge vorweisen kann.
Ritter von Grundner sieht das klar und will dass sich Dr. Hierl als ein guter Arzt erweist als bei den Behörden Hilfe zu suchen.
Jedenfalls hat Wenglein Tropfen, die Dr. Mais bestens gegen seine Magenbeschwerden helfen.
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Dr. Mais’ Gattin Charlotte versuchte den Assessor von Maßnahmen gegen die Doktorbäuerin abzuhalten. Sie ist überzeugt, das würde seiner Karriere sehr schaden.
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Gerade als Charlotte, Bernhardine von Reitzenberg und der städtische Beamte Illing bei Amalie Hohenester sind, kommt der Assessor zur Vernehmung.
Amalie kooperiert nicht, wehrt sich gegen die Vernehmung. Die Patientinnen stehen ihr bei.
Sogar der Gendarm Schmidt führt die Aktion so, dass der Doktorbäuerin kein Schaden geschieht. Die beschlagnahmten Medikamente verschwinden auf mysteriöse Weise...
Assessor Dr. Mais entdeckt seine Frau Charlotte und macht ihr Vorwürfe. Sie ist ihm in den Rücken gefallen.
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Gerichtsarzt Dr. Martin redet Amalie Hohenester ins Gewissen. Sie kann und weiß zwar viel aber eben nicht alles. Er rät ihr, bei dem zu bleiben was sie sicher weiß und ihre Grenzen nicht zu überschreiten. Amalie Hohenester hatte das nämlich mißachtet als sie ihrer ehemaligen Dienstherrin Durschädl imponieren wollte und deren Mann darüber fast gestorben wäre. Das kann ihr eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung einbringen. Er meint’s ihr wirklich gut.
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Illing und Bernhardine von Reitzenberg schmieden Pläne wie sie Madame Hohenester helfen können, die tatsächlich verhaftet und ins Gefängnis gesperrt wurde.
Von Reitzenberg will nichts mehr von ihrem Freund Graf Rampali wissen weil der der Doktorbäuerin so geschadet hat. Erst als er hört, dass sie auch seine Gicht heilen könnte, besinnt er sich.
Da bringt Louise die Nachricht vom Tod von Frau Durschädls Gatten. Jetzt ist Eile geboten: Illing reicht Nichtigkeitsbeschwerde gegen Hohenesters Inhaftierung ein.
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Charlotte bedauert längst, einen Beamten geheiratet zu haben. Schließlich hat sich ihr Mann mit seiner blinden Wut gegen Amalie Hohenester in der ganzen Stadt lächerlich gemacht. Sei kündigt an sich scheiden zu lassen.
Als Dr. Martin die Nachricht von Hohenesters Freilassung bringt zweifelt Dr. Mais an den Paragraphen und am Staat.
Allerdings hat Bezirksamtmann von Grundner Informationen über Amalie Hohenesters Vorleben eingeholt und will ihr damit das Handwerk legen.
Gerade da kommt Graf Rampali und verlangt die Einstellung aller Aktionen gegen die Kurpfuscherin. Dadurch sieht sich Bezirksamtmann von Grundner aber in seiner Beamtenehre angegriffen und geht nicht darauf ein. So kann man mit ihm nicht umspringen.
Da kommt Dr. Hierl herein, den die enttäuschten Patienten arg zugerichtet haben. Er macht Dr. Martin Vorwürfe weil der die Kurpfuscherin so untersützt. Er will nicht einsehen, dass zum Arztberuf auch das Vertrauen der Patienten gehört.
Da folgt Amalie Hohenester einer Vorladung und bring Illing mit.
Bezirksamtmann von Grundner verlangt von ihr eine Erklärung zu unterschreiben, mit der sie auf die Fortsetzung ihrer Tätigkeit verzichtet.
Sie unterschreibt und macht sich doch über die Beamten lustig. Die Erklärung gilt nämlich nur für das Bezirksamt Deisenhofen und nicht für Maria Brunn, das sie inzwischen gekauft hat. Und dort hat sie schon ihre Kontakte.
Gerade da kommt Frau Durschädl mit einem Gendarm und lässt Amalie Hohenester verhaften. Sie wirft ihr vor, ihren Mann umgebracht zu haben.
Tatsächlich wird sie abgeführt.
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Da braucht Dr. Mais wieder Magentropfen vom Schreiber Wenglein. Die sind nämlich die einzige Medizin die im helfen.
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Als der große Applaus abebbte erklärte Gertraud Schwarze, Amalie Hohenester hat später in Maria Brunn weiter Menschen geholfen. Dazu hat sie bis zu ihrem Tod 1878 bis zu 80 Mitarbeiter beschäftigt und alle weiter versorgt, die im Alter nicht mehr arbeiten konnten.
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Die Volksbühne Mettenheim hat mit der “Kurpfuscherin” ein anspruchsvolles Stück aufgeführt, das in seiner ziemlich deutlichen Kritik am Beamtentum auch in die heutige Zeit passen kann. Nicht nur, dass sie mehr Rollen zu besetzen hatten als das Ensemble Mitglieder hat, hat Regisseurin Kerstin Angerer die Theaterbesucher mit großem Aufwand ins 19. Jahrhundert zurückversetzt.
Da stimmte jedes Detail: Angefangen vom Kaffeeservice bei Bernhardine von Reitzenberg über die nüchterne Atmosphäre der Amtsstube bis hin zu den aufwändigen Kostümen, die sogar bei den Kindern stimmten, paßte alles an dieser Inszenierung. Sogar für Unterhaltung während der Umbaupausen hatten sie gesorgt.
Es war ein besonderes Theatervergnügen, diese “Kurpfuscherin” der Volksbühne Mettenheim!
266 Minimal & Maximal - Vernissage im Landratsamt zur Ausstellung von Jürgen Angeler 7:50
Sehr fleißig ist dieser Jürgen Angeler, der im steirischen Mürzzuschlag geboren wurde und seit einigen Jahren in Burghausen lebt. Er hat nur in diesem Jahr 530 Bilder kreiert, so viele, dass sie die Galerie im Landratsamt gar nicht fassen konnte. Er zeigte weitere Werke während der Vernissage in einem Video.
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Landrat Georg Huber freut sich jedes Mal die Künstler und Gäste zu Ausstellungseröffnungen in seinem Haus begrüßten zu können. Und natürlich auch Kunstvereinsvorstand Gernot Sorgner, der die Ausstellungen organisiert und betreut.
Mit Jürgen Angeler stellt ein Künstler aus, der besonders bei den Damen gut ankommt. Er zeigt ganz andere Bilder als hier sonst zu sehen sind. So war er neugierig auf Gernot Sorgners Erklärungen.
Jürgen Angeler hat Mediendesign studiert, wirkt auch an Filmen mit, komponiert und gestaltet psychologische Texte. Ein Multitalent.
Wie immer wird diese Ausstellung sicher auch kontrovers diskutiert werden. Landrat Huber war schon neugierig auf die Resonanz bei den Betrachtern. So dankte er den Besuchern und allen, die bei der Vorbereitung und Durchführung helfen.
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Jürgen Angeler zeigte weitere Bilder unterlegt mit selbst komponierter Musik.
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“Machen wir weiter” meinte dann Gernot Sorgner und dankte besonders Edeltraud Zecho, den guten Engel hier im Haus.
Jürgen Angeler ist Österreicher und trägt damit das Künstlerische schon von Geburt in sich. So wunderte sich Gernot Sorgner über seine Umwege auf dem Weg zum Maler. Er kam über die Ausbildung zum digitalen Mediendesigner zum Malen.
Neben seiner Arbeit im Marketing hat er begonnen Musik im Internet zu veröffentlichen. Einige Kurzfilme weckten Aufmerksamkeit. In Wien tauchte er dann in die Kunstwelt ein und entwickelte eine geradezu unglaubliche Kreativität.
Das alles hat die Grundlage gelegt für autodidaktisches Erlenen der Malerei. Er ließ sich von Werken von Klimt und anderen inspirieren ohne sie zu kopieren. Das machte ein echter Künstler ohnehin nicht, der seine eigenen Empfindungen auf die Leinwand bringt.
Beim Betrachten seiner ersten Ausstellung muss man vorsichtig sein. Wenn man Kunstwerke als “abstrakt” bezeichnet, heißt das, sie ziehen den Betrachter vom Gegenstand weg. Die großen Impressionisten stellten ihre Emotionen, das Licht oder die Farbe. Damit schufen sie ein Gegengewicht zur gerade aufkommenden Fotografie, die die Rolle der Abbildung übernahm.
Jürgen Angeler gibt jedem seiner Werke einen Titel.
Wie ein Komponist Menschen mit seiner Musik beeinflußt, versucht ein Maler komplexe Empfindungen mit seinen Möglichkeiten dem Betrachter zu vermitteln. Das gelingt auch ohne Titel wenn ein Bild einen Passanten eher zufällig aus dem Augenwinkel heraus in seinen Bann zieht. Genau das zu schaffen ist aber die Aufgabe des Künstlers. Das entwickelt Jürgen Angeler mit rasanter Geschwindigkeit.
Allerdings muss auch der Betrachter lernen seine Antennen für seine Empfindungen zu öffnen. Dazu dienen solche Vernissagen, die Besuchern und Künstlern die Möglichkeit geben sich auszutauschen.
Und dazu wünschte Gernot Sorgner den Gästen gute Gespräche.
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Mit einem stimmungsvollen Video unter dem Titel “Liebe” zeigte Jürgen Angeler seine vielen Möglichkeiten.
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Abschließend dankte der junge Künstler für die Möglichkeit hier ausstellen zu können und wünschte den Gästen viele neue Eindrücke.
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Die Ausstellung “Minimal und Maximal” mit Werken von Jürgen Angeler ist noch bis 31.12. in der Galerie des Landratsamtes zu sehen. Schau’n Sie doch mal vorbei.

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