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Ein rauschender Ballabend: Der Ball der CSU in Waldkraiburg |
14:25 |
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29.01.16 |
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Die CSU tanzt kreiselte auch diesmal übers Parkett – während immer mehr Gäste in den großen Saal des Hauses der Kultur kamen.
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Carambolage lenkte die Aufmerksamkeit auf CSU-Ortsvorsitzende Charlotte Konrad, die die Gäste erstmals zu einem abwechslungsreichen Ballabend willkommen hieß.
Anders als sonst ging’s los mit der Kindergarde des TSC Weiß-Blau 70.
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Nach ihrem Ausmarsch hieß Charlotte Konrad die Gäste willkommen: Allen voran die drei Hubers: Staatskanzleichef Dr. Marcel Huber, Landtagsabgeordneten Dr. Martin Huber und Landrat Georg Huber.
Da es aber andere CSU-Leute gibt, hieß sie JU-Orts- und Kreisvorsitzende Stephanie Pollmann und FU-Ortsvorsitzende Annegret Weinbauer willkommen. Dazu Max Heimerl, Ortsvorsitzender in Neumarkt St. Veit, den Fraktionssprecher in Kreis- und Stadtrat Anton Sterr und eine ganz Reihe Stadträte.
Ebenfalls gekommen waren alle Waldkraiburger Bürgermeister. Darunter auch Faschingsbürgermeisterin Inge Schnabl und Altbürgermeister Siegfried Klika.
Wie seit vielen Jahren waren Vertreter umliegender Ortsverbände gekommen, von Vereinen, Landsmannschaften, den Wirtschaftsjunioren, der Mittelstandsunion und weiteren.
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Damit stellte sie Sarah I. und Christoph II. vor, das Waldkraiburger Kinderprinzenpaar. Sie sollten den Ball mit ihrem Walzer eröffnen.
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Für den Auftritt gab’s je eine Flasche Kindersekt.
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Charlotte Konrad begrüßte die Band „Carambolage“, die die Gäste zum Eröffnungwalzer auf die Tanzfläche bat. Die ließen sich nicht lange bitten.
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Die Ballgäste genossen den Platz auf der Tanzfläche und die gute Musik von Carambolage, die mit eingängigen Rhythmen unterhielten und mit Suzie Quatro’s „Stumbling in“ dabei auch ihren Spaß hatten.
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Charlotte Konrad begrüßte mit Hofmarschall Christian Hausberger die Showgarde der Nachbargemeinde Kraiburg, die Narrengilde Kraiburg, begleitetet von Bürgermeister Dr. Herbert Heiml.
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Christian Hausberger bat ihr Prinzenpaar herein: Melli I. und Christian III.
Sie zeigten ihren Prinzenwalzer.
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Es gab einen einzigen Orden von der Narrengilde im benachbarten Kraiburg: Für Gastgeberin Charlotte Konrad.
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Die Narrengilde mit ihrem Showauftritt der heuer unter dem Motto steht: „Im weißen Rössl – Tanze dich frei“.
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Die Ballgäste waren begeistert von diesem fulminanten Auftritt. Die Forderung nach einer Zugabe blieb aber unerhört.
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Zum Dank gab’s eine kleine Wegzehrung.
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Die Gäste durften wieder selbst das Tanzbein schwingen. Das nahmen sie gerne wahr.
Viele junge Leute hatten sich unter das Ball-Volk gemischt und drehten sich schwungvoll zur Musik von Carambolage.
-- Auch draußen war die Bar inzwischen gut besucht. Hier ließ es sich bei guten Gesprächen und dem einen oder anderen Longdrink gut aushalten.
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Dann kündigte Charlotte Konrad einen weiteren Höhepunkt an: Den Auftritt der Members of Dance aus Grüntegernbach: „Zirkusfieber – Leidenschaft im goldenen Käfig“
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Es ist schon erstaunlich, dass das kleine Grüntegernbach mit gerade einmal 500 Einwohnern eine solche Truppe hervorbringen kann, war Charlotte Konrad vom Auftritt der 32 Members of Dance begeistert.
Sie gratulierte Trainer Andreas Bornhagen und Chefchoreographin Lilia Unterreithmeier zu diesem sehr gelungenen Programm und dankte für ihr Kommen.
Die Members schlossen ihr Gastspiel mit ihrem Ausmarsch ab und die Ballgäste übernahmen wieder das Parkett.
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Carambolage heizte mit Neil Diamonds „Sweet Caroline“ kräftig ein.
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Bei „Ein Stern der Deinen Namen trägt“ wurden Erinnerungen an längst vergangene Zeiten wach.
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Und natürlich durfte auch Helene Fischer nicht fehlen: „Atemlos“.
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Es war schon nach 1 Uhr früh als die Marschgarde der Faschingsgesellschaft Waldburgia herein kam. Sie begeisterten das Publikum mit Eleganz und Schwung und ließen so keine Langeweile aufkommen.
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Die Gäste wollten gar nicht aufhören zu applaudieren.
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Damit war das Unterhaltungsprogramm beendet und die Tanzfläche gehörte für den Rest der Nacht den Ballgästen. Carambolage wechselte das Genre hin zu Partymusik und riß damit die Gäste mit, die nicht müde zu werden schienen. Da musste dann auch wieder das Lasso ausgepackt werden....
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Als es kurzzeitig etwas ruhiger wurde, konnte man dann auch mal Charlotte Konrad selbst tanzen sehen....
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Es war ein grandioser Ballabend dieser schwarz-weiß Ball der CSU in Waldkraiburg: Beste Musik, begeisternde Showauftritte und eine charmante Gastgeberin sorgten für beste Stimmung unter den Gästen. Manche waren sogar der Meinung, der Ball der CSU wäre lockerer und unterhaltsamer gewesen als der Ball der Stadt Waldkraiburg eine Woche zuvor....
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Der Neujahrsempfang von IVM und IGW: Staatsminister Dr. Marcel Huber zur Frage: Wie weiter in der Flüchtlingspolitik? |
20:00 |
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Mit Bürgermeistern, Gemeinde- Kreis- und Stadträten aus Mühldorf, Waldkraiburg und den umliegenden Gemeinden und Vertretern von Banken, Schulen, Behörden und Einrichtungen stießen die Vorstände und Mitglieder der beiden Wirtschaftsverbände im Foyer des Mühldorfer Stadtsaales auf das neue Jahr an.
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IVM-Vorsitzender Ulrich Burkhard begrüßte die Gäste unter denen auch MdB Stephan Mayer, die MdLs Dr. Martin Huber und Günther Knoblauch und Landrat Georg Huber waren und natürlich Festredner Staatskanzleichef Dr. Marcel Huber.
Zum 20. Mal und zum 16. Mal gemeinsam hatten die Verbände zum Neujahrsempfang geladen, der gern zum Gedankenaustausch genutzt wird. Er freute sich die zahlreichen Gäste begrüßen zu können.
Ulrich Burkhard erinnerte an das bewegte Jahr 2015, von dem trotz vieler schwieriger Themen wie dem Selbstmord-Absturz des German-Wings-Fluges, den Anschlägen in Prais, der Griechenlandrettung oder der DFB- oder der Fifa-Skandal nur das leidige Thema Flüchtlinge in Erinnerung bleiben wird.
Obwohl die Flüchtlingskrise nicht wirklich zu einem Neujahrsempfang paßt, haben die Vorstände entschieden, dieses heikle Thema in den Mittelpunkt zu stellen, das derzeit alle Diskussionen beherrscht. Er war sicher, kaum jemand kann so fundiert über dieses Thema sprechen wie Dr. Marcel Huber.
Trotzdem wollte auch Ulrich Burkhard einige Gedanken darüber verlieren:
Wenn plötzlich Hunderttausende wegen Krieg, Verfolgung und Perspektivlosigkeit bei uns Schutz suchen kann man keiner Behörde ihre Überforderung vorwerfen. Jetzt ist schnelles Handeln gefragt und nicht endlose Debatten in Talkshows, die nur die Gesellschaft spalten und radikale Kräfte fördern.
(O-Ton Ich würde mir vor allem eins wünschen: Mehr Offenheit!)
Zurückhaltung befeuert die Gerüchteküche und begründet Angst. Von den Neuankömmlinge aus einem ganz anderen Kulturkreis forderte Ulrich Burkhard die Anerkennung unsere Kultur, also die des christlich geprägten Abendlandes mit der Gleichstellung von Mann und Frau. Und das Tolerieren Andersdenkender. (O-Ton Das kann nicht bedeuten, dass wir unsere Werte nicht mehr leben dürfen.... Da frage ich mich manchmal ob ich noch in D lebe und leben darf! ) Die Ängste und Sorgen der Bevölkerung müssen ernst genommen werden. Es darf nicht sein, dass Bürger gleich in eine Ecke gestellt werden wenn sie ihre Sorgen äußern.
(O-Ton Wenn Menschen zu uns kommen, die das Gastrecht mißbrauchen...) Ulrich Burkhard forderte die sofortige Abschiebung straffällig gewordener Asylsuchender. So hoffte er, dass Legislative, Judikative und Exekutive die richtigen Antworten auf diese großen Aufgaben finden werden.
Der Mitglieder der beiden Wirtschaftsverbände werden ihren Beitrag zur Integration leisten, zum Vorteil Deutschlands: (O-Ton Ich bin stolz auf meine Heimat, auf mein Bayern, auf mein Deutschland! ) Das wird er auch weiter leben und optimistisch in das schwierige Jahr 2016 gehen. Wie es wird, liegt in unser aller Hand. (O-Ton)
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Bürgermeisterin Marianne Zollner unterstrich die wirtschaftliche Stärke der Städte Mühldorf und Waldkraiburg und kündigte an, das auch so erhalten zu wollen. Daran wirken auch die beiden Verbände mit, deren Mitgliedsfirmen mit, die zahlreichen engagierten Bürgern Arbeit und Brot geben. So stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Mühldorf seit 2010 von 8.900 auf knapp 10.000 an und damit die Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Dafür dankte sie allen herzlich. Auch dadurch geht der Ausbau der Infrastruktur voran.
Da sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl mit den Städten und Gemeinden im Landkreis Altötting entwickelt hat, kam die Ankündigung der Einrichtung eines wirtschaftlichen Oberzentrums mit den Städte Neuötting, Altötting und Burghausen ohne den Städte Mühldorf und Waldkraiburg einer Hiobsbotschaft gleich.
Die Forderung nach Einrichtung eines Oberzentrums existiert schon lange, aber nicht in dieser Form. Ein Oberzentrum ohne Mühldorf ist tatsächlich undenkbar, da wirtschaftsrelevante Einrichtungen wie die IHK oder die HWK oder die Sparkassen und die AOK beide Landkreise als Einheit behandeln.
So bat sie Staatsminister Dr. Marcel Huber um Unterstützung bei der Aufnahme ins geplante Oberzentrum. Abschließend forderte sie gesellschaftliche Solidarität bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise und eine eurpaweite Lösung. Mit Blick auf Artikel 1 des Grundgesetzes forderte sie die menschenwürdige Behandlung aller Zuwanderer - auch wenn wir sie nicht alle aufnehmen müssen. Für ihre Unterstützung dankte sie den Unternehmen, die Praktikums- und Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen und Arbeitsplätze schaffen. Dank galt für ihr gesamtes Engagement das hilft, dass sich die Bürger hier wohl fühlen. (O-Ton)
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Landrat Georg Huber wünschte den Zuhörern ein gutes und erfolgreiches Neues Jahr.
Die Flüchtlingsbewegung hat den Landkreis und seine Kommunen vor enorme Herausforderungen gestellt.
Am Veranstaltungstag waren etwa 1.550 Asylbewerber im Landkreis untergebracht, davon 110 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Bis Jahresende rechnet er – sollte die Zuteilung so weitergehen – mit mindestens 3.000 bis 3.500 Flüchtlingen im Landkreis. Das sind Menschen unterschiedlichster Herkunft, Vergangenheit und Schicksalen. Nur gemeinsam können alle versuchen, diese Herausforderung zu meistern. (O-Ton Ausschreitungen wie in Köln dürfen bei uns nicht passieren!)
Den Asylbewerbern müssen die Regeln des Rechtsstaates vermittelt und Verstöße konsequent geahndet werden.
Unschätzbaren Wert hat dabei die Asylsozialarbeit, für deren erfolgreiche Arbeit er allen Beteiligten herzlich dankte. Im Gegensatz zu seinem Landshuter Kollegen würde er vor Bundeskanzlerin Merkel mit deutschen Bürgern für den Erhalt des Rechtsstaates und der gesellschaftlichen Grundlagen demonstrieren. (O-Ton Was sie in Deutschland und in Europa macht ist für uns nicht mehr nachvollziehbar dass ihr Kurs langsam unmenschlich wird: Unmenschlich für die Deutschen und unmenschlich für die Flüchtlinge.)
Nach seiner Ansicht ist der Rechtsstaat noch immer in der Lage, die aktuellen Probleme zu lösen. Vorwürfen trat er entgegen weil hier nicht der Landkreis agiert sondern das staatliche Landratsamt, das Gesetze umzusetzen hat. Wenn also 50 Flüchtlinge pro Woche kommen, hat der Landkreis 2016 wesentlich mehr unterzubringen als die vorhin genannte Zahl. So vertraute er auf die Einsicht der großen Politik und damit die Reduzierung der Flüchtlingsströme. Er wollte von Staatsminister Dr. Marcel Huber wissen: (O-Ton Wann schätzt Du, dass wir statt fünfzig nur noch 10 pro Woche bekommen?!)
Mit Blick auf die öffentlichen Angriffe von Seiten der ehemaligen Eigentümerin des KingDomParc erklärte Landrat Huber nicht zuständig zu sein. Zuständig ist einzig die Regierung von Oberbayern. Es ist jedenfalls abzulehnen, auf dem Rücken der Flüchtlinge die Kosten so hoch zu schrauben, dass der Staat über Gebühr belastet wird. Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren geht gar nicht.
Obwohl er Ulrich Burkhards Forderung nach einer harten Haltung unterstützte, forderte Landrat Huber doch zu differenzieren. Bei allem Verständnis dürfen Vorfälle wie die Vergewaltigung einer 19-jährigen im Vorjahr nicht mehr vorkommen. Es wäre deshalb sinnvoll, ermittelte Straftäter zu kasernieren und erst nach ihrem Gerichtsverfahren entweder frei zu lassen oder sofort abzuschieben. Das würde auch friedlichen Asylbewerbern die Angst vor ihren kriminellen Landsleuten nehmen.
Schließlich wünschte er der gesamten Region großen sozialen Zusammenhalt und Frieden und weiterhin viel Erfolg.
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Staatsminister Dr. Marcel Huber begrüßte zunächst den „Präsidenten des Rates der Gemeinden und Regionen Europas“, zu dem Landrat Georg Huber kürzlich gewählt wurde.
Gerade nach der Landtagsklausur in Kreuth mit den intensiven Konsultationen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel war der Termin optimal um aus erster Hand zu informieren, schmunzelte Dr. Marcel Huber. Objektiv betrachtet war 2015 ein sehr gutes Jahr: 70 Jahre kein Krieg, 27 Jahre kein kalter Krieg, keine politischen Blöcke mehr, offene Grenzen und eine wirtschaftliche Stabilität und Prosperität wie es sie lange nicht gegeben hat. Bayern trägt wesentlich dazu bei, dass es Deutschland gut geht. Man kann in Bayern weiter sicher leben. Das hat der Bayerische Rundfunk in einer Umfrage bestätigt, in der 99% angaben, gern in Bayern zu leben. In der neuen globalen und vernetzten Welt ist es nicht verwunderlich, dass dieser Ruf um die Welt gegangen ist und Menschen angelockt hat. Es war schon immer so, dass Menschen aus schwierigen Umständen dort hin gehen wo’s einfacher ist. Zuletzt aus den neuen Bundesländern.....
Die soziale Marktwirtschaft, stabile Finanzen und Bildungsgerechtigkeit, und vieles mehr bieten hier jedem gerechte Chancen sich sein Leben bestmöglich zu gestalten. Dazu gehört auch die weltweit höchste Sicherheit wie der G7-Gipfel 2015 gezeigt hat während dem nicht eine einzige Scheibe zerbrochen ist.
Deutschland ist trotz zahlreicher Auslandseinsätze der Bundeswehr nicht im Krieg.
Trotzdem zogen 2015 schwarze Wolken herauf: Die Rettung Griechenlands ist beinahe schon in Vergessenheit geraten und stellt trotzdem unsere Sicherheit und unseren Wohlstand in Frage, weil diese Schwierigkeiten von der weltweiten Finanzwirtschaft mit verursacht wurden, in der vieles ohne Bezug zur Realität läuft.
Eine weitere dunkle Wolke war der – auch schon fast vergessene - Krieg in der Ukraine, zu dem die USA schwere Waffen nach Europa verlegt haben. Damit rückt der Krieg näher an uns heran.
Zudem versuchen Menschen den Krieg in unser Land zu tragen: Die Anschläge in Paris und Brüssel und die Terrorwarnung an Silvester in München waren Zeichen dafür. Sie waren Angriffe auf die westliche – auf unsere Lebensweise. Das alles zeigt: (O-Ton Es wird auf Dauer nicht vermeidbar sein, dass der Krieg zu uns kommt!)
Als wäre das alles nicht genug brach auch noch die Flüchtlingskrise über uns herein. Am zweiten Oktoberfestwochenende 2014 standen plötzlich 200 Flüchtlinge vor der Bayern-Kaserne. 200 an einem Tag! Das hat ihn selbst zum zuständigen für die Flüchtlingskrise und zum Leiter des Kriesenstabes Asyl gemacht. Damals haben sie vorausgeahnt, wie es würde wenn an einem Tag 1000 Leute kämen. Damals setzte er den Winternotfallplan in Kraft, zur „Freude“ aller bayerischen Landräte. Im Sommer 2015 kamen dann schon 600 bis 800 täglich.
Bis zum 4. September als Bundeskanzlerin Angela Merkel korrekterweise erlaubt hat, einmalig und begrenzt Flüchtlinge aus Ungarn einreisen zu lassen.
Die Botschaft an die Welt daraus war aber: (O-Ton Die Kanzlerin hat alle Syrer eingeladen....)
Was dann kam ist bekannt und die Bilder von ankommenden Flüchtlingen am Hauptbahnhof in München gingen wieder um die Welt. Und so kamen immer mehr – bis zu 13.000 an einem Tag. Sogar jetzt im Winter sind es noch 3.000 täglich. Das allein wäre 2016 eine weitere Million Flüchtlinge. Allerdings ist zu erwarten, dass die Zahlen mit besserem Wetter wieder erheblich ansteigen.
Diese Aussichten haben die Alarmglocken bei allen Landräten und Bürgermeistern schrillen lassen.
Dabei ist es sehr schwierig darüber zu sprechen ohne gleich in eine Ecke gestellt zu werden.... Dr. Marcel Huber erinnerte an ein Ehepaar, in dem die Frau hoch schwanger war, in einer Notunterkunft entbunden hat und dann fliehen musste. Sie erhielten Asyl in Ägypten. Das haben wir gerade an Weihnachten gefeiert.... Menschen in Not muss also geholfen werden. Das hat auch der Landkreis Mühldorf in vorbildlicher Weise getan. Trotz allem sind die Klagen berechtigt.
Es gilt also beide Standpunkte zu vereinen um den sozialen Frieden zu erhalten.
Gefährlich ist nämlich die Konkurrenzsituation zwischen dem deutschen Arbeitnehmer, der jahrzehntelang einbezahlt hat und dem Asylbewerber, der nun von diesem Geld erhält.
Asylbewerber müssen schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt integriert werden. Wohnungsmarkt, Schulfrieden, innere Sicherheit! Alles Konkurrenzfelder. Kritisch ist der Verlust der gefühlten Sicherheit, obwohl sicher die meisten Zuwanderer ordentliche Leute sind. Bei allem Wohlwollen darf man nicht ausblenden, dass diese Menschen eine gänzlich andere Sozialisation haben und diese nicht nicht mit Überschreiten der Grenze ablegen. So waren die Vorgänge in Köln nicht verwunderlich, auch wenn das bisher unbekannt war und niemand damit gerechnet hat. Die multikulturelle Lebenslüge ist damit beendet. So kann’s nicht gehen, darauf muss reagiert werden, weil es das Land so verändert, dass es selbst bestwillige Menschen nicht mehr wollen.
Zudem verwickeln uns diese Dinge in Vorgänge auf der Welt, mit denen wir nichts zu tun haben....
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Um aber nicht nur zu analysieren wollte Dr. Marcel Huber auch aufzeigen wie sich die Bayerische Staatsregierung eine Lösung vorstellen kann: Mit einem Wohnungsbauprogramm muss bezahlbarer Wohnraum für Flüchtlinge und für die deutsche Bevölkerung geschaffen werden.
Mit 1.800 neuen Lehrern soll die Konkurrenz an den Schulen behoben werden. Zudem hat die Wirtschaft die Schaffung von 20.000 Ausbildungsplätzen zugesagt. Eine neue Studie der Agentur für Arbeit besagt, dass 10% der Neuankömmlinge im ersten Jahr in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Nach fünf Jahren sind es 50% und nach 10 Jahren 70%. Das heißt es wird sehr lange dauern und sehr teuer werden weil das Ausbildungsniveau der Flüchtlinge sehr zu wünschen übrig lässt. Zur inneren Sicherheit gibt es nur eine Antwort: Klare Kante! Wer sich nicht an geltendes Recht hält, hat das Gastrecht verwirkt und muss das Land verlassen. (O-Ton 3:00:30:24 Applaus)
Daran gilt es aber noch zu arbeiten – auch wenn die Zeit drängt.
Attentäter wie der von Paris, die sich europaweit mit 7 Identitäten mehrfach registrieren hatte lassen dürfen nicht mehr vorkommen. Um das alles zu regeln ist die Zusammenarbeit aller europäischen Länder nötig, wie die Kanzlerin das will. dass das aber nicht funktioniert, zeigt die beabsichtigte Verteilung von 160.000 Flüchtlingen von denen gerade erst 323 tatsächlich verteilt wurden. (Auch von den 11 beabsichtigten Hotspots existieren erst 3. Und die funktionieren nicht richtig.
Immer mehr Länder wollen keine weiteren Flüchtlinge und machen die Grenzen dicht. Und auf die Türkei ist kaum Verlaß. So ist nötig, die deutschen Grenzen selbst zu schützen. Die Erkenntnis wird sich auch bei der Wirtschaft schnell durchsetzen, dass das der einzige gangbare Weg ist. Deshalb das Gutachten von Professor Dr. Udo di Fabio, der auf 126 Seiten klar bestätigt hat, dass die gegenwärtige Situation nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Und deshalb der Brief an die Bundeskanzlerin, in dem die bayerische Staatsregierung ihre Forderungen vorstellt und Frist für deren Umsetzung stellt. Geschieht nichts, wird die Staatsregierung Verfassungsklage erheben für deren Erfolg Professor di Fabio gute Erfolgsaussichten sieht.
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Dr. Marcel Huber hatte Verständnis für die Flüchtlinge im Libanon oder in der Türkei, die aus reiner Perspektivlosigkeit handeln. Er forderte die Europäische Union auf, den Menschen in den Lagern menschenwürdige Bedingungen zu schaffen. Dazu gehört auch die Beendigung des Krieges in Syrien, nicht notwendigerweise mit einem Nachfolgestaat nach europäischem Vorbild....
Da es sich hier um einen inner-moslemischen Konflikt handelt, hat der Westen nur geringe Möglichkeiten einzugreifen. Da kann nur die UN helfen...
Leider trägt die arabische Welt selbst nicht gerade dazu bei, diese Konflikte zu beenden. Sie heizen sie eher an, nehmen aber keinen einzigen Flüchtling auf! (Beteiligung Null! )
Die gesamte Weltgemeinschaft ist also aufgefordert, Druck auf die arabische Welt auszuüben. Und da wäre die Fußballweltmeisterschaft 2022 in Qatar eine gute Möglichkeit!
-- Abschließend motivierte Dr. Marcel Huber alle weiter zu helfen, den Ankömmlingen den Weg in die Gesellschaft und ins Arbeitsleben zu ebnen um so den sozialen Frieden zu erhalten. So können sie das Land bereichern. Er forderte aber auch, diejenigen draußen zu halten oder wieder abzuschieben, die keinen Asylgrund haben. Und zudem müssen die Grenzen wieder geschützt werden, zur Not auch die Deutschen von Deutschland.
Zwar gibt es eine Verpflichtung Menschen in Not zu helfen. Es gibt aber auch die Verpflichtung, den inneren Frieden, die Stabilität, die innere Sicherheit und die Gerechtigkeit zu erhalten.
(O-Ton Sie tragen einen wichtigen Beitrag dazu) Sie alle haben den Wohlstand in Deutschland erarbeitet und finanziert. So bat er die Zuhörer weiter zu machen Deutschland auch weite zu unterstützen. Dazu sollten sie mutig, demütig und wachsam in die Zukunft schauen und selbstbewußt ins Jahr 2016 gehen. Dazu wünschte er den Zuhörern alles Gute.
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Ulrich Burkhard dankte Dr. Marcel Huber für das Herzblut und den weiten Bogen den er gespannt hatte. Es gilt nun alles dran zu setzen, die freie Meinungsäußerung wieder zu ermöglichen ohne zu Verallgemeinern und alles über einen Kamm zu scheren! Damit überreichte er ihm einen kräftigen Schluck, den er für die kräftigen Probleme sicher wird brauchen können.
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Damit lud er die Zuhörer ins Foyer und freute sich auf den Meinungsaustausch und offene Gespräche über dieses schwierige Thema. |
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20 Jahre Mühldorfer Ferienprogramm "Mühlix": Eine Bilanz und viel Neues |
7:40 |
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An der Mühlenstraße im ehemaligen Finsterbusch-Gelände hat das Jugendzentrum M24 seinen Sitz. Dorthin lud Leiterin Agnes Pfaffinger Bürgermeisterin Marianne Zollner, Mitarbeiterder Stadt, Stadträte und Anbieter des Ferienprogramms zu einer kleinen Jubiläumsfeier.
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Wenn ein Jugendprogramm 20 Jahre alt wird, ist das auch für Erwachsene Grund zu feiern, freute sich Bürgermeisterin Marianne Zollner in ihrer Begrüßung der Gäste. Jetzt ist Mühlix erwachsen und ist ins Jugendzentrum umgezogen, das das Ferienprogramm seit 2015 organisiert und durchführt. Das hatte bis dahin der Jugendreferent mit einem externen Partner gemacht.
Für die viele Arbeit und die Umsetzung ihrer vielen neuen Ideen im Vorjahr dankte sie Agnes Pfaffinger und ihrem Team herzlich. Und das obwohl sie erst richtig erschrocken waren!
Nach einem Jahr konnte sie sagen, es läuft und wird 2016 noch besser. Damit begrüßte sie die Gäste.
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Agnes Pfaffinger blickte zurück auf die vielfältigen Angebote des Ferienprogramms 2015 das ausnahmslos sehr gut angenommen wurde.
Die umfangreichen Änderungen im Vorfeld reichten von einem neuen Logo über eine neue Internetpräsentation bis zu einer neuen Buchungssoftware, die es Eltern ermöglicht, ihre Kinder frühzeitig anzumelden und die Kosten vorab per Überweisung zu bezahlen.
Das alles hat zu mehr Gerechtigkeit geführt und das alte „Wer zurerst anruft bekommt den Platz“-System abgelöst. Außerdem hat es geholfen, schon im Vorfeld zusätzliche Plätze für Angebote bereitzustellen, die besonders gut angenommen wurden.
Auch die neue Bezahlungsmethode ist sehr gut angenommen worden weil Eltern Kindern halt nicht abgezähltes Geld mitgeben müssen.
So wurden schon im ersten Jahr über die Hälfte der Anmeldungen online entgegengenommen. Besonders erfolgreich war der Ferienpaß, auf den die Kinder sehr stolz waren und versucht haben ihre Stempel zusammen zu bekommen.
Agnes Pfaffinger informierte die Anbieter über eine Reihe Hilfsangebote mit denen ihnen die Stadt die Durchführung erleichtert.
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Jugendreferent Stefan Lasner dankte dem gesamten Team des Jugendzentrums, den Anbietern und den Inserenten für ihre Anstrengungen und hoffte auf weiter interessante Angebote.
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Agnes Paffinger stellte Thomas Becker vor, der das Ferienprogramm am Jugendzentrum betreut und Melanie Ielmini, die als Erzieherin seit zwei Jahren am Jugendzentrum arbeitet und zuständig ist für religiöse Fragen.
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Solche gab es 2015 nicht so viele, berichtete Agnes Pfaffinger, erwartete aber für 2016 mehr Anmeldungen von Flüchtlingen über deren Teilnahmmöglichkeiten aktuell Gespräche mit dem Landratsamt laufen.
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Bevor die Gäste sich dem Buffet widmeten, das das Jugendgästehaus bereitgestellt hatte, sagte uns Bürgermeisterin Marianne Zollner über ihre Gründe das Ferienprogramm neu zu organisieren: (O-Ton)
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Frau Pfaffinger, das Ferienprogramm zu organisieren war für Sie als Leiterin des Jugendzentrums etwas ganz Neues: (O-Ton)
Wieviele Kinder haben teilgenommen? (O-Ton)
Erstmals konnten Eltern schon Kinder ab zwei Jahren anmelden. (O-Ton – Die spinnen die Mühldorfer!)
Bieten Sie zum 20-Jahr-Jubiläum etwas Besonderes? (O-Ton)
Und wann erscheint das neue Ferienprogramm. (O-Ton)
Dann kanns losgehen – Vielen Dank.
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27. Januar: Gedenken an die Opfer des Holocaust mit Kranzniederlegung am KZ-Friedhof |
9:25 |
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Am KZ-Friedhof an der Ahamer Straße fanden sich auch heuer Kommunalpolitiker und zahlreiche Interessierte ein um den Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz zu begehen. Diesen Tag hatte Bundespräsident Roman Herzog 1996 als Gedenktag für die Opfer des Holocaust festgelegt.
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Eine Abordnung von Stadtkapelle Mühldorf und Blaskapelle Altmühldorf eröffnete die Gedenkfeier, zu der auch die Bürgermeister Robert Pötzsch und Richard Fischer, Thomas Einwang, und Stefan Schalk und Bezirksrätin Claudia Hausberger gekommen waren. Dazu Pfarrerin Susanne Vogt und Kreisdekan Ulrich Bednara.
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Seit 20 Jahren gedenkt Deutschland um nicht zu vergessen, was nicht vergessen werden darf, begründete Alfred Lantenhammer die Einführung des Gedenktages.
Nach Jahren der Fragen, hatte er selbst die Bedeutung des Gedenkens erkannt, gab Alfred Lantenhammer zu.
Da vor jeder Gewaltanwendung ein Feindbild steht, tragen Menschen, die Feindbilder prägen genau so Schuld wie diejenigen, die Gewalttaten begehen. Das galt in der Vergangenheit und gilt in der Gegenwart. dass der Landkreis Mühldorf da keine Ausnahme macht, zeigt dieser Friedhof und das Mettenheimer Hart wo beim Bau der Bunkeranlage über 3.000 Menschen den Tod fanden. Es ist deshalb Pflicht und Aufgabe allen Strömungen entgegen zu wirken, die wieder Ursache für die Wiederholung solcher Greueltaten sein könnten. Es gilt, alles, alles zu unternehmen, dass sich das nicht wiederholt. Das ist gerade heute nötig, da der Krieg immer näher kommt und die Flüchtlinge beweisen, dass Unmenschlichkeit und Grausamkeit keineswegs ausgestorben sind. Ihre Erlebnisse und ihr Leiden geben dem Gedenken an die eigene Geschichte eine ganz aktuelle Note. Sie zeigen die große Bedeutung des friedlichen Miteinander in sozialem Frieden in Freiheit.
Alfred Lantenhammer erklärte jedem extremistischen Gedankengut – egal von welcher Seite – eine klare Absage.
Da sie mit ihrem Kommen ein klares Zeichen für Frieden und Freiheit gesetzt haben, dankte Alfred Lantenhammer den Teilnehmern an der Gedenkfeier.
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Es ist wichtig, eine Form des Gedenkens zu finden, die Trauer und Betroffenheit ausdrückt und dazu angetan ist, die Gefahr der Wiederholung zu reduzieren, erinnerte Mühldorfs Bürgermeisterin Marianne Zollner an die Aufgabe, die Bundespräsident Roman Herzog mit dem Holocaust-Gedenktag verband. Es sollten Lehren aus der Vergangenheit gezogen und so eine bessere Zukunft gestaltet werden.
Die zahlreichen Kriege, Bürgerkriege, Übergriffe und Terrorakte weltweit ließen Bürgermeisterin Marianne Zollner allerdings zweifeln ob das zu erreichen ist. Die Kriege der letzten Jahre und nicht zuletzt die Anschläge in Paris zeigen, das alles passiert auch jetzt – täglich! Es stellt sich die Frage, wie man solche Gewalttaten überwinden könnte. Einen Gedenktag abzuhalten, wie den 27. Januar, reicht dazu sicher nicht aus. Vielmehr gilt es, sich selbstkritisch damit auseinanderzusetzen. Dann wird man erkennen, dass sich jeder einzelne engagieren muss. dass jeder einzelne Ausgrenzungen vermeiden, Übergriffe verhindern und für Frieden sorgen muss.
Dazu bei trägt auch bei, das nationalsozialistsche Gedankengut zu überwinden, das noch heute in den Köpfen mancher herumschwirrt. Nur so kann es gelingen, Ausgrenzung zu überwinden und aus Flüchtlingen Mitmenschen zu machen. Es darf nicht mehr vorkommen, dass – wie damals – die Bevölkerung wegschaut wenn Ausgrenzung und Radikalisierung Platz greift. Dann muss man sich aktiv einzusetzen und sich gegen jede extremistische Strömung aktiv wehren. Will man aus der Geschichte lernen, dann wird man erkennen, dass sich nicht nur Taten vergleichen lassen, sondern auch Verhaltensweisen.
Marianne Zollner forderte die Auseinandersetzung mit der Geschichte als Grundlage für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Gegenwart. Dann werden solche Gedenktage nicht einfach so begangen sondern haben eine Wirkung auf das Leben in der Gegenwart und der Zukunft. Abschließend gab sie zu bedenken, dass sich auch die Mühldorfer nicht immer klar zu den Menschenrechten bekannten. So resignierte der damalige Bürgermeister Max Mühlbauer am 10. September 1950 bei einer ähnlichen Gedenkfeier am selben Ort, Feiern zum Gedenken der Opfer wären im Lauf der Jahre unpopulär geworden und manche haben sich der Toten nicht würdig erwiesen.
Das ist heute anders wie die zahlreichen Teilnehmer durch ihr Kommen gezeigt haben. Marianne Zollner war sicher: „Erinnerung darf nicht enden“.
-- Am Beispiel zweier streitender Geschwister, von denen eines gewalttätig wird, zeigte Pfarrerin Susanne Vogt die vielen Facetten auf, wie eine Mutter ihre Kinder trösten muss. Sie muss das verletzte Kind genau so trösten wie den Täter.
Wenn man nun der Opfer des Naziregimes gedenkt, müssen auch die Nachgeborenen die Verantwortung erkennen, Schuld und Scham benennen und alles für Verständigung und Versöhnung tun. Wenn die Jahreslosung lautet, Gott will trösten wie eine Mutter tröstet, dann hatte sie die Hoffnung, dass Verständigung und Versöhnung weiter voranschreiten. Wenn beide auf Gott vertrauen und Seinen Trost und Seine Versöhnung annehmen wird Heilung eintreten und Frieden herrschen. Sie schloss mit einem Gedicht eines in München geborenen jüdischen Schriftstellers, der das Erblühen des Mandelzweiges nach dem vielen vergossenen Blut als Fingerzeig für Frieden und den Sieg des Lebens erachtete.
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Kreisdekan Pater Ulrich Bednara adressierte seine Ansprache an die „Schwestern und Brüder unserer Menschheit“. Er erinnerte an die vielen Nichtjuden, die sich gegen die Nazis stellten und von ihnen brutal beseitigt wurden: Künstler, Schriftsteller, Journalisten und auch Behinderte und Kranke oder Angehörige von Minderheiten. Solche, die nicht in ihr Menschenbild paßten. Besonders aber richteten sie ihr Vernichtungswerk gegen die jüdische Bevölkerung. Sie alle wurden systematisch gequält und schließlich umgebracht. Besonders Auschwitz-Birkenau hatten sie dafür ausgewählt und dort fast 600 Baracken dafür errichtet. Jede ein Ort des Schreckens.
Der Künstler Hartmut Berlinike hat dazu einen Zyklus mit nachdenklich machenden Radierungen geschaffen. In einem Bild hat er in den Lageplan des Vernichtungslagers den Grundriß des Kölner Doms hinein gezeichnet und in lateinischer Sprache das Wort „nötigt sie einzutreten“. Damit bezog er sich auf das Gleichnis von dem Hausherrn, der zum Fest einlud und niemand wollte kommen. Daraufhin lud er alle ein, die die Knechte auf den Straßen fanden. Damit sollte das Haus voll werden.
Diese Aufforderung Jesu verstand die abendländische Kirche falsch. Sogar der Kirchenvater Augustinus, der als Bischof Zwangsmaßnahmen einsetzte um die Leute in die Kirchen zurückzubringen. Der Künstler zeigt einerseits mit seinem Vergleich zum Grundriß des großen Kölner Doms die schiere Größe des Vernichtungslagers. Andererseits zeigt er auf, dass die Vernichtungsideologie auch auf dem Boden der Kirche entstehen konnte. Die Grundlage dazu haben schon Luther und verschiedene Päpste gelegt. Wenn man nun die Mitschuld der Kirche erkennt, darf man sich auch nicht vor der Frage drücken, wo Gott damals war.
Er war da. War bei allen, die gelitten haben und gestorben sind. Er reicht allen die Hand und lädt sie ein, zum großen Festmahl im Reich Gottes einzutreten.
Der 27. Januar ist deshalb als Gedenktag sehr gut gewählt, weil damit der Zwang ein Ende hatte und wir unser Leben wieder Gott anvertrauen können.
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Stellvertretender Landrat Alfred Lantenhammer, Bürgermeisterin Marianne Zollner, Pfarrerin Susanne Vogt und Kreisdekan Ulrich Bednara legten einen Kranz am Mahnmal für die Opfer nieder, die hier begraben liegen.
-- Die Kapelle schloss die Gedenkfeier ab. |
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Ein Jahr plauschen und tauschen - ein Jahr "Wir gemeinsam" |
5:40 |
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Seit einem Jahr gibt es in den Landkreisen Altötting und Mühldorf die Nachbarschaftshilfe „Wir gemeinsam“. Zum „Ein-Jahr-Jubiläum“ lud Holger Lüttich die Musikgruppe „Anna and Band“ in den Saal des Landgasthofes Pauliwirt nach Erharting. Dort hatten sich so viele Freunde von „Plausch & Tausch“ versammelt, dass zusätzliche Stühle nötig waren.
Die Aktion „Wir gemeinsam“ kommt aus Oberösterreich und hat zum Ziel, Menschen Leistungen und Dienste anzubieten, für die sie nicht mit Geld zu bezahlen brauchen. Wer Mitglied ist, bekommt ein Zeitkonto und kann Leistungen in Anspruch nehmen, für die er keine Gegenleistung erbringen muss. Solche Leistungen werden über Zeitscheine verrechnet, die aber in einer bestimmten Zeit wieder eingelöst werden müssen.
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An diesem Abend hatten Teilnehmer Medienprodukte, Bücher und Dekogegenstände anzubieten. Auf einer „Suche-Biete-Wand“ gabs zudem Angebote, die man nicht hereinbringen konnte und eben Leistungen wie etwa Maler- oder Fliesenlegerarbeiten.
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Holger Lüttich freute sich über die vielen Tauschwilligen, stellte den „Wir gemeinsam Repariertreff“ im Haus der Begegnung vor, das „Wir-Gemeinsam-Wandern“ und eben das Bücherregal.
Dann bot er den Anbietern der Tauschgegenstände, sich selbst vorzustellen und die Motivation, sich von den Sachen zu trennen. Die nutzten die Gelegenheit und priesen ihre Utensilien wärmstens an.
Während „Anna und Band“ weiter unterhielten, sprachen wir kurz mit Holger Lüttich:
Was genau ist „Wir gemeinsam“? (O-Ton)
Was hat es mit den Zeitgutscheinen auf sich? (O-Ton)
Kann jeder mitmachen oder ist eine Mitgliedschaft nötig? (O-Ton)
Sind heute alle Mitglieder hier? (O-Ton)
Dann gratulieren wir zum Einjährigen und beobachten gern wie sich „Wir gemeinsam“ entwickelt |
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