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Kreishandwerkerschaft bestätigt Helga Wimmer und beklagt zunehmende Vorschriftenlast |
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23.11.18 |
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In den Räumen der Kreishandwerkerschaft in Töging begrüßte Kreishandwerksmeisterin Helga Wimmer neben den Obermeistern der Mitgliedsinnungen auch MdL a. D. Günther Knoblauch als stellvertretenden Landrat, Stefan Jetz, stellvertretenden Landrat aus Altötting, Kreishandwerkerschaftsgeschäftsführer Markus Saller und Dietmar Eischenschmid, den Geschäftsführer der Handwerkskammer für München und Oberbayern.
Dazu die Sieger des Leistungwettbewerbs und das Team der Kreishandwerkerschaft.
Zunächst bat sie um eine Gedenkminute für verstorbene Mitglieder: Oskar Hofstetter und Hans Stiegeloher der am selben Tag zu Grabe getragen worden war.
Helga Wimmer dankte Markus Saller für die Organisation zahlreicher Kurse die die Handwerkskammer im zurückliegenden Jahr hatte anbieten können. Für ihre Beratungsleistungen dankte sie auch den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle. Da die Kreishandwerkerschaft rund 700 Azubis organisiert mahnte sie die Politik ihre Versprechen einzuhalten Bürokratie abzubauen. Leider wird es immer schlimmer, angefangen vom Datenschutz über die Arbeitszeitregelungen, den Mindestlohn bis zum Dieselfahrverbot nehmen die Belastungen ständig zu. Das alles macht’s dem Handwerk sehr schwer.
Da man trotzdem nirgends wo erfolgreich arbeiten kann wie im Handwerk war sie überzeugt, das Handwerk hat Zukunft! (O-Ton – Es lebe das Handwerk)
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Helga Wimmer und Markus Saller ehrten erfolgreiche Teilnehmer am Leistungswettbewerb ihrer Handwerke: Die Bäckereifachverkäuferin Jasmin Eicher, die ihren Wettbewerb gewonnen hatte.
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Ebenfalls gewonnen hat seinen Wettbewerb Maurer Anton Spierer.
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Den 3. Platz belegt hat Metallbauer Stephan Stummer.
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Den 9. Platz belegt hat Schreiner Thomas Wimmer.
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Seinen Wettbewerb gewonnen hat Zimmerer Michael Speckmeier.
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Ihnen allen gratulierten sie mit einem kleinen Geschenk.
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Kreishandwerkerschaftsgeschäftsführer Markus Saller freute sich über so hervorragende Auszubildende und freute sich den Vertreter der Handwerkskammer begrüßen zu können, den Geschäftsführer Dietmar Eisenschmid.
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Dietmar Eisenschmid beleuchtete aktuelle Entwicklungen in Handwerk und Politik. Das war gerade nach der Landtagswahl und der Bildung der neuen Staatsregierung von eher theoretischer Natur. Da auch er selbst das Amt des Geschäftsführers erst vor wenigen Monaten von Dr. Lothar Semper übernommen hatte
Ministerpräsident Söders neues Kabinett hat einige Überraschungen gebracht. Erfahrene Leute haben ihre Posten verloren und neue haben übernommen die bislang nicht in Erscheinung getreten sind. Besonders Franz-Josef Pschierer, der als Freund des Handwerks bekannt war, ist nicht mehr dabei.
Überrascht hatte auch die Berufung von Hans Reichhart zum Bauminister und von Judith Gerlach zur Digitalisierungsministerin. Nicht überrascht hatten die Minister der Freien Wähler.
Man wird nun abwarten müssen wie sich die neuen Kräfte in ihre Themen einarbeiten.
Im Koalitionsvertrag finden sich dagegen viele Forderungen der Handwerkerschaft wie etwa das erhöhte Meisterbafög. Leider schreitet der Abbau der Bürokratie nicht so voran wie man sich das wünschen würde. Wenige abgeschaffte Anforderungen stehen immer viele neue entgegen. Das Landesentwicklungsprogramm soll fortgesetzt werden.
Leider sind auch viele negative Dinge enthalten: Der Ausbau der landwirtschaftlichen Direktvermarktung etwa, die Verknappung der Flächen für Wohnen und Gewerbe, geänderte und erheblich komplizierte Vergabeanforderungen.
Der Fachkräftemangel behindert inzwischen 28% der Mitgliedsunternehmen in ihrer Entwicklung. 33% der Unternehmen kommen gerade so über die Runden. Zwei Drittel aller Unternehmen sind also vom Fachkräftemangel betroffen. Die meisten haben aber Wege gefunden den Mangel etwas mit der Längerbeschäftigung älterer Mitarbeiter zu überbrücken. Nun liegt die Hoffnung auf dem Fachkräftezuwanderungsgesetz das vermutlich aber auch keine Abhilfe schaffen wird weil es im Ausland auch die Fachkräfte nicht gibt, die das Handwerk braucht. Solche gibt’s eben nur in Deutschland.
Zu Dieselfahrverboten und der Luftreinhaltung vermisste er eine Linie der Bundesregierung. Die Aussperrung der Handwerker aus den Innenstädten kann jedenfalls nicht die Lösung sein.
Die Handwerkskammer fordert zumindest lange Übergangsfristen um den Betrieben zu ermöglichen ihre Fahrzeuge sinnvoll nutzen und dann ersetzen zu können.
Dietmar Eisenschmid erinnerte daran, dass Verdienste von Lehrlingen keine Löhne sind sondern Lebensunterhaltsbeihilfe während der Ausbildung. Leider werden diese Bezüge oft mit Löhnen gleichgestellt und der Mindestlohn für Lehrlinge gefordert. Aus diesem Thema sollte sich der Staat heraushalten.
Abschließend unterstützte Dietmar Eisenschmid die Bestrebungen zur Meisterpflicht zurückzukehren. Die Abschaffung hat nur negative Auswirkungen gehabt. Angefangen Kleinstbetrieben bis zum Ende der Ausbildung von Nachwuchskräften.
Leider ist ihm kein lustiger Schluss eingefallen so dass er überleitete zur Neuwahl des oder der Kreishandwerksmeisters oder der Kreishandwerksmeisterin und zweier Stellvertreter.
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Da es ausser Helga Wimmer keine Kandidaten gab und Vorstellung nicht gewünscht war schritten die Mitglieder zur Wahl.
Nach kurzer Auszählung der 20 Stimmen konnte Dietmar Eisenschmid ein sozialistisches Ergebnis vermelden. Helga Wimmer nahm die Wahl an.
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Als Stellvertreter für den Landkreis Altötting vorgeschlagen war Oskar Hofstetter. Auch er wurde ohne Gegenkandidaten in seinem Amt bestätigt. Auch er nahm die Wahl an.
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Für den Landkreis Mühldorf schlug Helga Wimmer Anton Hudlberger vor, den die Stimmberechtigten mit drei Enthaltungen wählten. Damit war die Vorstandschaft wieder komplett und Dietmar Eisenschmid von seiner Aufgabe entbunden.
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Da auch die Obermeister durch ihr Amt Mitglieder in der Vorstandschaft sind war dafür eine weitere Wahl nicht erforderlich. Per Akklamation wählten die Mitglieder zudem zwei Kassenprüfer.
Damit schloss Markus Saller die Hauptversammlung und lud zu einem kleinen Imbiss ein bei dem sie den Abend ausklingen ließen.
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Verband der Bayerischen Wirtschaft beklagt Dieselfahrverbote und kaum Fortschritt beim Ausbau der Infrastruktur |
11:45 |
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Der Oberbayern-Vorstand der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft lud kürzlich zu einem Pressegespräch in einen Seminarraum des Hotel Centrale in Waldkraiburg ein. Dort wollten sie erklären warum es jetzt nicht mehr die Erfolgsmeldungen gibt mit denen die Automobilwirtschaft in den vergangenen Jahren für Aufsehen gesorgt hatte.
Dazu gekommen hatte die vbw zwei Studien erstellt deren Aussagen sie vorstellen wollten.
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Dr. Dietmar Klein – Mitglied im Vorstand der Bezirksgruppe München und Oberbayern der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft und bei MAN Truck&Bus AG beschäftigt betonte gleich das Gewicht der Branche, die allein in Bayern jährlich 125 Milliarden Euro umsetzt, damit fast 40 Milliarden Euro Wertschöpfung generiert und 340.000 Menschen Arbeit gibt.
Da jeder Euro dieser Wertschöpfung einen Euro 57 Cent weitere Wertschöpfung in anderen Bereichen nach sich zieht ist die Bedeutung der Branche für Bayern noch erheblich höher einzuschätzen. Jeder 15. Arbeitsplatz in Bayern hängt also direkt oder indirekt am Automobil. Bayern ist damit eine Leitregion für das Automobil und muss deshalb den aktuellen Wandel aktiv mitgestalten.
Die Digitalisierung bis zum autonomen Fahren, die technische Entwicklung neuer Antriebssysteme und die neuen Anforderungen der Kunden stellen einen historischen Umbruch der ganzen Branche dar.
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Dr. Dietmar Klein war fassungslos über die Diskussion über den Verbrennungsmotor die der Demontage eines der Standbeine gleichkommt auf dem die deutsche Wirtschaft basiert.
Die genannten beiden Studien zeigen, dass die bayerische Automobilindustrie auch weiter auf den Verbrennungsmotor setzen wird. Erst in etwa 10 Jahren wird der Anteil elektrisch angetriebener Fahrzeuge an Bedeutung gewinnen.
Dabei kommt der bayerischen Automobilindustrie große Bedeutung zu, die schon heute 4% der nötigen Systeme liefert – doppelt so viel wie im globalen Vergleich.
Die Studien zeigen aber auch, dass bis dahin der Verbrennungsmotor weiter für Wachstum sorgen wird, der ohnehin eine Kerntechnologie bayerischer Hersteller ist.
Auch wenn der Anteil elektrisch angetriebener Fahrzeuge steigen wird bleibt der Verbrennungsmotor bei einem Marktanteil von fast 40% doppelt so weit verbreitet wie rein batterieelektrische Autos. Das hat den Grund in der Zuverlässigkeit des Verbrennungsmotors, seinem immer noch vorhandenen Entwicklungspotential und seiner Ausdauer.
Zudem wird es auf lange Sicht Länder geben in denen keine ausreichende Ladeinfrastruktur für Elektroautos aufgebaut werden wird.
Es wird also beide Technologien – Verbrennungsmotoren und Elektroantriebe – parallel geben. Beide Techniken werden gleichermaßen weiterentwickelt. Das wird auch helfen die Dieseldiskussion zu beenden die den Automobilstandort Bayern gefährdet.
(O-Ton Man darf nicht übersehen, dass der Diesel immer noch die CO2-freundlichste Verbrennungskraftmaschine ist!) Schon deshalb ist der Diesel nicht wegzudenken bis die Energiewende und die Elektrifizierung übernehmen können.
Fahrverbote sind kontraproduktiv weil sie durch Umwege noch mehr Schadstoffe freisetzen. Deshalb unterstützt der vbw die Entscheidung auch der neuen bayerischen Staatsregierung Dieselfahrverbote nicht umsetzen zu wollen. Besser wären intelligente Verkehrskonzepte, die Umrüstung der kommunalen Fahrzeugflotte wie etwa der Stadtbusse.
Dr. Dietmar Klein mahnte auch die Europäische Union zur Sachlichkeit. Zwar begrüßte er die CO2-Vereinheitlichungs-Initiative der EU verwahrte sich aber gegen die angedachten Strafzahlungen für Nutzfahrzeughersteller die tatsächlich deren Existenz gefährden können.
(O-Ton – Es ist zwar gut dass wir uns Ziele setzen…. )
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Damit der Freistaat Bayern Leitrgion für das Automobil bleibt müssen gleichzeitig den Wandel der Antriebssystem und die Einführung des autonomen Fahrens aktiv mitgestalten.
Dazu hat die vbw den „Zukunftsrat der bayerischen Wirtschaft“ gegründet, der schon 2017 Handlungsempfehlungen erarbeitet hat die dann in einen Automobilpakt eingeflossen sind in dem auch die Bayerische Staatsregierung und die IG-Metall vertreten sind.
In den Handlungsempfehlungen enthalten ist etwa die Forderung nach dem Ausbau der digitalen Infrastruktur für das autonome Fahren.
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Neben den bekannten Herstellern sorgen viele sogenannte „Hidden Champions“ für erhebliche Wertschöpfung im Bereich der Automobilwirtschaft. Und das häufig im ländlichen Raum wo die Unternehmen noch gut ausgebildete Arbeitskräfte finden.
Die Automobilwirtschaft in der Region leidet schon jetzt unter dem Fachkräftemangel. So führen die Arbeitsagenturbezirke Rosenheim und Traunstein aktuell rund 9000 freie Stellen, davon 600 freie Stellen im Bereich Automobil die nicht besetzt werden können.
Da die Fachkräftesicherung also eine der zentralen Zukunftsaufgaben ist, hat die vbw mit der Bayerischen Staatsregierung ein Fachkräfteprogramm initiiert, die „Initiative Fachkräfte Plus“.
Damit wollen sie bis 2023 250.000 zusätzliche Fachkräfte gewinnen. Vor allem aus dem heimischen Arbeitsmarkt aber auch aus dem Ausland.
Dringend ausgebaut und vernetzt werden muss die Verkehrsinfrastruktur zwischen dem ländlichen Raum und den Großstädten. Dazu gehört neben der zügigen Fertigstellung der A95 der sechsspurige Ausbau der A8, den Bau der 3. Startbahn am Münchner Flughafen und bessere ÖPNV-Angebote. Und alle Projekte die bereits 2016 als vordringlich im Bundesverkehrswegeplan eingeordnet worden sind. Besonders aber den durchgehenden zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Mühldorf-Freilassing und Burghausen. Es kann ja nicht sein dass man bei Autos auf batteriebetriebene Elektroantriebe umsteigt und bei der Bahn weiter am Dieselantrieb festhält. Und es kann auch nicht sein, dass der Luftverkehr aus München abwandert an neue Großflughäfen insbesondere in den Nahen Osten. Die vbw bedauert das Moratorium im neuen Koalitionsvertrag der bayerischen Staatsregierung und kündigte an hier nicht lockerzulassen. Es geht dabei nämlich nicht nur um die Arbeitsplätze am Flughafen sondern um die Erreichbarkeit der bayerischen Exportwirtschaft.
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Jammern wollten die Unternehmen aber nicht denen es tatsächlich sehr gut geht. Trotzdem sind die Automobilunternehmen besorgt über die neuen Einflüsse die durch das Gewicht dieser Branche das ganze Land beeinflussen.
Die gute Situation zu erhalten müssen alle zusammenarbeiten: Politik, Wissenschaft und sogar die Medizin. Überzogene Technikvorschriften oder gar Verbote helfen niemandem. Es gilt also die Herausforderungen anzunehmen und die Vorteile zu nutzen.
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Irene Aigner – Vorstandssprecherin der Marktschellenberger Firma pro-Tech, die Stanz- und Kunststoffteile vorwiegend für die Automobilindustrie herstellt berichtete volle Auftragsbücher bei gleichzeitig extremer Verunsicherung der gesamten Branche die die Planung erheblich erschwert. Zudem üben die Automobilhersteller erheblichen Preisdruck aus um die Folgen aus dem Dieselskandal abfedern zu können. Gleichzeitig steigende Rohstoffpreise und höhere Arbeitnehmerentgelte machen dem Unternehmen zunehmend das Leben schwer.
Sie kritisierte den Druck den Medien Politik und Gesellschaft eigentlich nur auf die deutsche Automobilindustrie ausüben als eine Art „an den Pranger stellen“. Man denkt nur die deutschen Hersteller bauen schmutzige Autos obwohl gerade die die geringsten Emissionswerte haben.
Anstatt stolz auf die deutsche Automobilindustrie zu sein und ihr den Rücken zu stärken wird sie kaputtgeredet.
Niemand versteht auch, dass nur in Deutschland ein Fahrverbot nach dem anderen verhängt wird und es in Frankreich, Spanien, Italien oder sonst wo gar keine gibt. Trotz europäischer Gesetzgebung!
So forderte Irene Wagner das Ende dieses Bashings und die Rückkehr zur Sachlichkeit die besonders auch den vielen kleinen Unternehmen im Umfeld der Automobilhersteller nützen würde.
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Christian Graf von Bentzel-Sternau – Gründer und Geschäftsführer der Tacho-Easy AG in Rohrdorf erinnerte an die Umstellung von analogen Fahrtenschreibern auf elektronische und die Herausforderungen vor denen die Spediteure damit gestellt worden sind.
Er forderte die Digitalisierung voranzutreiben um mit der Globalisierung schritthalten zu können. Das müssen die Unternehmen auch fortsetzen um die Produktivität zu steigern und so weiter wettbewerbsfähig zu bleiben.
Christian Graf von Bentzel-Sternau erinnerte an die Entwicklungsgeschwindigkeit der Smartphones und prognostizierte ein ähnliches Tempo bei der Entwicklung der Mobilität. Er war überzeugt, in 20 Jahren wird es in der Arbeitswelt Dinge geben an die heute noch niemand denkt bis auf wenige Visionäre.
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Dr. Dietmar Klein berichtete von der Gründung eines Tochterunternehmens das zum Ziel hat mit anderen zusammen eine IT-Plattform zu entwickeln die künftig eine gemeinsame Basis in der Fahrzeugentwicklung darstellen soll. Nur gemeinsam mit den anderen großen der Branche sind zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln die ein einziges Unternehmen nicht schultern würde. Nicht mal die 260 Jahre alte MAN.
Schon jetzt entwickelt die MAN das sogenannte Platoon, also die elektronische Koppelung mehrerer LKWs, die geführt von einem Fahrer im ersten LKW automatische hintereinander herfahren. Damit können die Abstände der LKWs auf wenige Meter reduziert werden.
Verbunden damit sind zahlreiche Fragen aus vielen Bereichen für die erst Antworten gefunden werden müssen.
Es tut sich aktuell in der Industrie viel mehr als in den zurückliegenden 25 Jahren.
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In der abschließenden Diskussion kritisierten die Medienvertreter die Unternehmen die sich technischen Lösungen widmen ohne dafür die nötige Infrastruktur zur Verfügung zu haben. So benötigt das autonome Fahren flächendeckende 5G-Funknetzversorgung. Da noch nicht einmal 4G flächendenkend zur Verfügung steht herrschte Skepsis darüber ob sich das alles überhaupt umsetzen lässt.
Nicht zu vergessen sind auch Klagen aus dem Handwerk die nicht wissen wie sie die Investitionen schultern und das Fachpersonal herbekommen sollen die nötig sind um die neuen Techniken betreuen zu können.
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Dr. Klein hatte die selben bedenken und sicherte zu diese Themen auch von Verbandsseite weitertreiben zu wollen. Dem Handwerk machte er wenig Hoffnung. Sie werden immer die Dinge zu betreuen haben die der Markt verlangt. Auch dabei wird die Politik gefordert sein.
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Kritik übten die Medienvertreter auch an der Passivität der Unternehmen die erst nicht auf verschärfte Grenzwerte reagiert haben und dann mit fragwürdigen technischen Tricks. Ähnlich jetzt mit den verschärften CO2-Werten die in Brüssel vereinbart wurden. Die Frage ist warum die Unternehmen, die Verbände und auch die Bundesregierung solche Regelungen rechtskräftig werden lassen von denen sie von vornherein wissen dass sie technisch nicht umsetzbar sind ohne im Vorfeld darauf Einfluss zu nehmen. Gemeinsam haben sie zu verantworten dass die gesamte Branche nun am Pranger steht für etwas das nicht einmal sinnvoll ist. Gemeinsam haben sie die Fahrverbote und damit die Schwächung der gesamten deutschen Wirtschaft zu verantworten.
Nicht verstanden werden kann auch warum man auf batteriebetriebene Autos setzt deren Ökobilanz fatal ist und nicht eine marktreife Technologie fördert wie es die Brennstoffzelle wäre. Testfahrten solcher Fahrzeuge gibt es seit Jahren und auch die Wasserstoffversorgung könnte längst gelöst sein.
Darauf hatten die Herren kaum Antworten, beteuerten aber alle Wege gehen zu wollen die nötig sind um die Situation zu konsolidieren. |
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Herbstvollversammlung des Kreisjugendrings |
9:35 |
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Zur Herbstvollversammlung kamen die Vertreter der Mitgliedsverbände in die Schenkerhalle nach Waldkraiburg wo sie Vorsitzende Veronika Schneider willkommen hieß.
Den Landkreis vertrat stellvertretender Landrat Alfred Lantenhammer, das Landratsamt Jugendamtsleiterin Elfriede Geisberger, die Stadt Waldkraiburg Bürgermeister Robert Pötzsch, den Kreistag Christa Heindl, den BLSV Erwin Zeug und den Schützengau Erich Jungwirth.
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Stellvertretender Landrat Alfred Lantenhammer überbrachte die Grüße von Landrat Georg Huber. Er war gern gekommen weil er die besondere Bedeutung der Jugend für die Zukunft des Landkreises würdigen wollte. Eine besondere Rolle dabei spielt der Kreisjugendring der dazu beiträgt den Abstand zwischen Erwachsenen und Jugendlichen aufzuheben.
Besonders auch deshalb weil die Mitgliedsverbände dann einspringen wenn sich Kindertageseinrichtungen oder Schulen nicht mehr um die jungen Menschen kümmern.
So würdigte Alfred Lantenhamer die wichtige Rolle des Kreisjugendrings und seiner Mitgliedsverbände und dankte für die viele ehrenamtliche Arbeit die Städten und Gemeinden die Zukunft sichern hilft. Für das alles sicherte er die fortgesetzte Unterstützung des Landkreises zu.
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Auch Waldkraiburgs Bürgermeister Robert Pötzsch würdigte die wichtige Rolle der Mitgliedsverbände und des Kreisjugendrings als Bindeglied zwischen den Kommunen und der Jugend. So können sie die Jugendlichen an die Erwachsenenwelt heranführen und gemeinsame Ziele umsetzen.
Er freute sich auch über den Sitz des Kreisjugendirngs in Waldkraiburg der ja eigentlich für den ganzen Landkreis da ist. Da sich die Zusammenarbeit erfolgreich gestaltet wünschte er den Mitgliedern einen ebenso erfolgreichen Abend.
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Eine neue Jugendgruppe stellte kürzlich einen Antrag auf Mitgliedschaft, das Landesjugendwerk des Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden in Bayern. Die Vertreter deses Verbandes sollten sich kurz vorstellen.
Angelika Herbst und Daniel Mareyen stellten die neue Gruppierung vor, die schon seit einigen Jahren Kinderarbeit im Rahmen des Gottesdienstes der Christlichen Freikirche in Mühldorf anbietet. Vor wenigen Wochen gründete die Kirche die Pfadfindergruppe „Royal Rangers“ in der aktuell 8 Mitarbeiter 20 Kinder betreuen.
Schon bislang betreuten sie parallel zum Gottesdienst Kinder in drei Altersgruppen. Jugendliche treffen sich Samstags. Die Arbeit hier steht aber erst am Anfang. Ab 2020 wollen sie Kinder- und Jugendbetreuung auch Nachmittags anbieten.
Die Royal-Ranger-Gruppe trifft sich aktuell alle zwei Wochen Abends um 19 Uhr. Dabei besprechen sie neben den üblichen Pfadfinderthemen auch christliche Inhalte.
Auf Frage erklärte Angelika Herbst erste Aktivitäten können erst 2020 stattfinden weil die Unterstützung durch den BfP so lange Vorlaufzeiten erfordert. Ein Zeltlager aller Kinder – auch der Royal Rangers - wird dagegen schon im Juli 2019 stattfinden.
Auf weitere Frage erklärte Angelika Herbst die Royal Ranger würden sich nicht großartig von etwa katholischen Pfadfindern unterscheiden.
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Veronika Schneider hatte überprüft ob der Verband die Bedingungen erfüllt die der Bayerische Jugendring vorgibt. Da das der Fall war stimmten die Mitglieder einsitmmig für die Aufnahme und Veronika Schneider überreichte Stimmkarten so dass sie in weiteren Abstimmungen bereits mitstimmen konnten.
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Geschäftsführerin Kristin Hüwel freute sich über den neuen Verband und berichtete von den zahlreichen Aktivitäten der zurückliegenden Monate.
Zunächst stellte sie das Team und um die tragende Säule vor, Fatime Sadiku. Nicht mehr dabei sind Pädagogin Andrea Lübben und Pamela Ramos, die inzwischen studiert.
Scherzhaft bemerkte Kristin Hüwel dass der Kreisjugendring sehr tolerant ist weil er Irem Bulut angenommen hat, die Migrationshintergrund hat – sie kommt nämlich aus Niederbayern!
Ohnehin ist der Kreisjugendring sehr international besetzt. Das sieht man an ihr selbst, die einst aus Nordrheinwestfalen nach Mühldorf gekommen ist. Gemeinsam ist ihnen dass sie alle in Deutschland geboren wurden.
Der Vorstand ist unverändert und sollte später erweitert werden.
Kristin Hüwel beschrieb die Aktvitäten der einzelnen Angebot. Die reichten vom erfolgreichen Verleih der Schenkerhalle, der Busse und der Hüpfburgen bis zu Spielgeräten.
Umfangreich gestaltete sich das Ferienprogramm.
Viel Spaß gabs neben vielen kleinen Veranstaltungen beim Action Painting, dessen Ergebnisse voraussichtlich im Januar im Haus der Kultur ausgestellt werden. Mit dem Ergebnis eines Trickfilmprojekt nahmen sie an den Trickfilmtagen in Trostberg teil.
Ein Highlight war eine erstmals durchgeführte Jugendbegegnungsreise nach Griechenland. Obwohl kaum etwas funktioniert hat war Kristin Hüwel begeistert von der Reise und versprach die Fortsetzung dieses Konzepts.
Ein weiteres Highlight war die Kinderstadt an Pfingsten als die Kinder selbst Stadt gespielt haben. Inklusive Bürgermeister, Stadtrat, Stadtverwaltung, Arbeitern, Polizei und sogar einem Gefängnis. Das alles hat viel Arbeit gemacht, war aber eine tolle Erfahrung.
Breiten Raum nahm das 70-Jahr-Jubiläum ein und da die Teilnahme an Kunst- und Kommerz. Das war so erfolgreich dass die Organisatoren bereits gebeten haben das im kommenden Jahr wieder zu wiederholen.
Der Kreisjugendring beteiligte sich an den U18-Landtagswahlen und sammelte dabei über 800 Stimmen ein die dieses Ergebnis gebracht haben. Erstaunlich die große Zahl AfD-Wähler unter den Jugendlichen.
Das Jahr ergänzten eine Reihe Festivals, Parties, Spielnachmittage und vieles mehr.
Den Höhepunkt der Jubiläumsfeier war der Festabend im Kulturhaus in Buchbach.
Das Jahr schloss die Weihnachtspäckchenaktion von Rene Keil noch nicht ab. Noch folgt ein Kleidertauschnachmittag organisiert von Bufdie Anna Weinzierl?
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Mit ihrem Ausblick auf 2019 forderte Kristin Hüwel auf eigene Ideen einzubringen und sich an den geplanten Aktivitäten zu beteiligen.
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Damit entließ sie die Zuhörer in die Pause und ans Buffet wo eine ganz besondere Suppe auf die Gäste wartete.
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Nach der Pause stellte Sabina Schneider die Hörarena vor die dabei unterstützt wird durch mehrere FsJler.
Wurde die Hörarena bisher über Radio ISW ausgestrahlt ergibt sich nun eine Änderung: Ab 2019 werden die Jugendradio-Angebote aus den Landkreisen Mühldorf, Traunstein, Berchtesgadener Land, Rosenheim und eventuell Altötting zusammengeführt zu „Galaxy mixed aus dem Hörarenastudio Waldkraiburg“ und dann als digitales Radioprogramm als DAB+ verteilt. Zusammen mit den anderen Jugendradiosendungen gibts dann am Montag, Donnerstag und Freitag zwischen 19 und 20 Uhr Jugendprogramm im Radio.
Die beteiligten Staionen wollen gemeinsam Programm und eine Reihe neuer Angebote entwickeln. Das alles mit Fördermitteln der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien.
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Wie meistens standen auch diesmal Nachwahlen zum Vorstand auf der Tagesordnung. Ziel war es den aktuell 5-köpfigen Vorstand zu erweitern. Da sich im Vorfeld keine Kandidaten gemeldet hatten warb Veronika Schneider auch diesmal für die Mitarbeit im Vorstand. Tatsächlich meldete sich Tamara von Eisenhart-Rothe.
Die Zuhörer stimmten dem Wahlvorstand mit stellvertretendem Landrat Alfred Lantenhammer, Bürgermeister Robert Pötzsch und Jugendamtschefin Elfriede Geisberger zu und Kristin Hüwel und Veronika Schneider motivierten Michael Gebauer zu kandidieren.
Die Kandidaten stellten sich vor. Tamara Eisenhart-Rothe ist bereits seit 2016 beim Kreisjugendring engagiert. Die Künstlerin ist für die kreative Arbeit zuständig und sozial engagiert.
Michael Gebauer war 20 Jahre lang Vorstand des Vereins zur Förderung der Montessori-Pädagogik an der Montessori-Schule in Eberharting und ist Mitglied im Vorstand des Bund Naturschutz. Selbst jung geblieben würde er gern mitarbeiten.
Da es keine weiteren Bewerber gab und eine Personaldebatte nicht gewünscht war stimmten die Mitglieder ab.
Tamara von Eisenhart-Rothe wurde mit 24 Stimmen gewählt und Michael Gebauer mit 17 Stimmen. Beide nahmen die Wahl an und Kristin Hüwel hieß sie im Vorstand willkommen.
Nach der Klärung einiger Anfragen schloss Veronika Schneider die Herbstvollversammlung und wünschte allen eine gute Zeit…
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250 |
Mühldorfer Musiknacht spendet Tombolaerlös an Mühldorfer AWO |
4:10 |
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Am 20. Oktober luden die Mühldorfer Veranstalter zum 15. Mal zur Musiknacht. Nun konnte Organisator Andreas Seifinger den Erlös der Tombola daraus übergeben. Dazu lud er in die Räume der VR – meine Raiffeisenbank am Mühldorfer Stadtplatz ein. Gekommen waren natürlich Hausherr Jürgen Wallner, Bürgermeisterin Marianne Zollner und eine ganze Reihe Veranstalter.
Jürgen Wallner freute sich diesen erfreulichen Termin zu Gast zu haben. Seit vielen Jahren unterstützt die Bank die Musiknacht, die sich zur grandiosen Veranstaltung entwickelt hat.
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Andreas Seifinger hieß neben den genannten auch Bürgermedaillenträgerin Klara-Maria Seeberger willkommen. Er freute sich über mehrere neue Teilnehmer an der Musiknacht die jedes Jahr wächst.
Er dankte allen Sponsoren und Partnern ohne deren Unterstützung die Musiknacht nicht zu stemmen wäre. Sie alle gehören inzwischen zur Mühldorfer Musiknachtfamilie.
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Bürgermeisterin Marianne Zollner – früher selbst Leiterin des Hauses der Begegnung der AWO – freute sich über den aktiven Stadtrat Andreas Seifinger der sein Netzwerk nutzt um so eine tolle Veranstaltung auf die Beine zu stellen wie es die Musiknacht ist. Er hat es nicht nur geschafft der Bevölkerung Freude zu bereiten sondern auch noch ein Budget zu erwirtschaften mit dem man dann noch soziale Projekte unterstützen kann.
So dankte sie ihm und allen die mitgemacht haben. Sie war überzeugt, das Geld ist bei der AWO gut angelegt, die ja auch überall hilft wo Not am Mann ist.
Sie selbst hatte die Musiknacht besucht und gerade mal drei-vier Stationen erlebt. Mehr schafft man einfach nicht. Es bleibt also fürs kommende Jahr noch genug zu sehen und zu erleben…
Sie hoffte diese sehr schöne Veranstaltung bleibt noch lange bestehen.
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Seit 10 Jahren Organisator der Musiknacht blickte Andreas Seifinger zurück und listete alle Begünstigten auf, die sie seither unterstützt haben. Dazu zählten unter anderen die Mühldorfer Tafel, die Kindergärten, Alfons Hasenknopf‘s Suibamoond, der Anna-Hospizverein, die Musikschule, die Jugendarbeit der Feuerwehren und zuletzt die beiden Mühldorfer Grundschulen.
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Nun geht der Erlös der Losverkäufe wärhend der Musiknacht an die Arbeiterwohlfahrt in Mühldorf, die gerade ihr 70-Jahr-Jubiläum gefeiert hat.
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Klara-Maria Seeberger dankte herzlich für die Spende. Da die AWO in Mühldorf zu großen Teilen auf dem Losstand auf dem Volksfest basiert mit dem alles anfing, gleichzeitig die Ehrenamtlichen halt auch älter werden und nicht mehr so viel Kraft haben wurden dort heuer Jalousien eingebaut. Mit der Spende wird dieser Umbau zum Teil bezahlt.
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Andreas Seifinger übergab den Hauptpreis der Tombola an Cornelia Konrad, ein Wochenende in einem Wellnesshotel in den Kitzbühler Alpen. Den Preis übergab Jürgen Wallner, der in dem Haus dort schon seine Freizeit verbracht hat und aus dem Schwärmen kaum herauskam…
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Mit einem Gruppenfoto aller Organisatoren und Gäste schloss Andreas Seifinger die Musiknacht 2018 ab und lud schon zur nächsten Auflage ein, die dann am 19. Oktober stattfinden wird. |
251 |
Volksbühne Mettenheim spielt Maximilian Vitus's "Schweinernes in Büchsen" |
18:15 |
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Fast bis auf den letzten Platz besetzt war der Saal im Kulturhof in Mettenheim als Volksbühne-Vorsitzende Gerti Schwarze die Zuschauer begrüße unter die sich ein einzelner Gemeinderat gemischt hatte und eine Abordnung aus Neumarkt Platz genommen hatte.
Da am 7. März der Ehrenvorstand der Volksbühne und ihr Vater verstorben war bat sie um einen Moment des Gedenkens.
Sie stellte das Stück vor, „Schweinernes in Büchsen“, das Maximilian Vitus nach Kriegsende verfasst aber zu seinen Lebzeiten nicht veröffentlicht hat. Als es in seinem Nachlass entdeckt wurde nahm sich Uschi Major des Stücks an, überarbeitete es und veröffentlichte es. 2016 wurde es erstmals aufgeführt.
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Zu ihrer Version von „Schweinernes in Büchsen wünschte Gerti Schwarze den Zuschauern viel Vergnügen.
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Die Zuschauer mussten sich dann in die Zeit nach dem Krieg zurückversetzen als der Bader noch zu den Bauern gekommen ist um sie zu rasieren. Gerade rasiert der Salverer den Bauern Andreas Roggenhofer zum ersten Mal. Auf die Frage warum er gekommen ist und nicht der Pfannholzer der ihn sonst betreut hat stellt sich heraus dass die beiden Bader um ihre Kundschaft gespielt haben und der Salverer ihn eben gewonnen hat.
Darüber regt sich der Roggenhofer so auf dass er den Bader wüst beschimpft und davonjagt.
Der Salferer, also der Bader lässt sich das natürlich nicht einfach so gefallen und bedroht ihn mit der Anzeige wegen Schwarzschlachtens. Er hat schließlich die 8 Haxen von dera Sau g‘sehn, die da auf‘m Misthaufen gelegen sind.
Der Roggenhofer is gscheid sauer!
Die Traudl seine Tochter versucht ihn zu beruhigen. Die hat ein besonderes Interesse daran dass sich ihr Vater und der Salverer verstehen. Sie hat schließlich den Stefan gern, den Sohn vom Salverer.
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Da kommt der Thomas herein, der Knecht vom Roggenhofer der sich jetzt doch Sorgen macht über die Drohung vom Salverer. Schwarzschlachten kann Arbeitslager, den ganzen Hof und sogar den Kopf kosten! Sie malen sich die schlimmsten Konsequenzen aus und suchen nach einem Ausweg aus diesem Problem. Die Traudl soll sich mal umhören.
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Die kommt gleich drauf mit der Aufforderung des Bürgermeisters sofort zu kommen. Da steigt die Angst der beiden. Der Roggenhofer verspricht dem Thomas 100 Mark wenn ihm was einfällt.
Der überlegt kurz und schlägt dann vor die schwarze Sau im Bett der Schwiegermutter zu verstecken. Damit da niemand sucht soll sich die Schwiegermutter drauflegen. Das geht aber nur wenn sie krank ist oder sogar tot – weil – tagsüber geht die sicher nicht ins Bett.
Allerdings müssen sie sie dazu überreden.
Da endlich hat der Bauer verstanden. Roggenhofer sit einverstanden und gibt ihm die 100 Mark. Das belauscht die Zilly, die bissl naive Magd.
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Da stellt sich heraus dass auch der Trichinenbeschauer die 8 Haxen auf‘m Misthaufen g‘sehn hat. Das steigert die Angst natürlich noch weiter.
Die erreicht den Gipfel als die Traudl zwei Fremde kommen sieht und annimmt sie wären von der Kriminalpolizei.
Jetzt gilt es zu handeln! Der Roggenhofer bereitet das Bett vor. Das passt der Schwiegermutter natürlich gar nicht. Der passt auch nicht dass er schon wieder damit anfängt dass er den Hof übernehmen will. So lang sie lebt überschreibt sie nicht ist die Bäuerin hart.
Allerdings gelingt‘s ihm sie zu überreden zu sterben und sich auf die schwarze Sau zu legen. So ein Ansinnen echauffiert sie natürlich. Und noch mehr als sie erkennt dass sie nur vorübergehend sterben soll um die Schwarzschlachtung zu kaschieren. Morgen kann sie ja dann weiterleben.
Weil die Kriminalpolizei schon im Dorf ist pressierts jetzt aber!
Roggenhofer und Thomas denken sie haben sie überzeugt und gehen die schwarze Sau holen.
Da überlegt sie es sich anders und richtet ihr Bett wieder zurecht.
Sie hat keine andere Wahl – sie muss mitmachen – Stolz hin oder her.
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Sie bringen die schwarze Sau herein und fordern sie auf sich draufzulegen. Sie sieht ein, dass sie nicht anders kann….
Höchste Zeit weil die Kriminaler schon kommen.
Sie machen sie zurecht als es klopft. Herein kommen aber nicht die Kriminaler sondern die Aschauerin, die Postbotin. Die ist entsetzt als sie sieht wie schnell sowas gehen kann…
Was macht sie jetzt mit dem Brief von diesem Notar. Den muss sie wieder mitnehmen. So sind die postalischen Bestimmungen!
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Sie verabschiedet sich von der Bäuerin und will noch wissen wann die Beerdigung stattfindet.
Nochmal macht sie dieses Theater nicht mehr mit!!!
Sie muss aber wieder ins Bett auf die schwarze Sau weil die Kriminaler jetzt doch kommen.
Die führt Thomas der Knecht herin. Sie versuchen sie zu verwöhnen nur um sie an der Haussuchung zu hindern.
Als sie erkennen dass die Schwiegermutter gestorben ist wollen sie schon gehen. Die beiden verstehen die Welt nicht. Überall sonst werden sie vom Hof gejagt, hier bietet man ihnen noch enie Brotzeit an. Das kommt dne beiden eigenartig vor.
Da sieht die Zilly die Tote und die beiden ergreifen die Flucht.
Das reicht erst mal, die Schwiegermutter kann wieder lebendig werden…. Sie öffnet dem Roggenhofer die Augen über die beiden die gar keine Kriminaler waren. Und ausserdem erzählt die Briefträgerin das alles jetzt im ganzen Dorf herum.
Das heißt aber auch sie muss jetzt nochmal sterben!
Das macht sie nicht mehr mit – passiere was wolle!
Guter Rat ist teuer als Thomas die Nachricht bringt dass das ganze Dorf schon darüber redet dass die Schwiegermutter gestorben ist….
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Wenn er aus diesem Schlamassl rauskommt ist Schluss mit der Schwarzschlachterei!
Da kommt der Pfarrer vorbei der gehört hat dass die Schwiegermutter verstorben ist. Er will die Beerdigungformalitäten klären. Dabei reden die beiden köstlich aneinander vorbei. Der Pfarrer meint die Schwiegermutter und der Roggenhofer die schwarze Sau…
Genau so geht‘s weiter als der Roggenhofer die Traudl bittet den Pfarrer zu verabschieden. Der kann sich nicht genug wundern über diese sonderbaren Roggenhofers.
Die Zilly hat alles dem Bürgermeister erzählt – also dass der Roggenhofer die Schwiegermutter umgebracht hat und sie jetzt spuckt! Er will sie auf‘m Totenbett sehen. Aber das verhindert der Thomas in letzter Sekunde.
Der Bürgermeister bedroht Thomas mit der Todesstrafe! Dabei ist der doch nur ….
Auch die beiden reden aneinander vorbei: Der Bürgermeister meint die Schwiegermutter und der Thomas die schwarze Sau…
Als der Bürgermeister das leere Bett sieht und auch die Traudl keine Trauer zeigt weiß er gar nicht mehr was hier los ist.
Damit ist klar dass die Schwiegermutter wieder ins Bett muss. Das will die erst aber nicht, geht aber dann doch als ihr klar wird dass es auch um ihren Kopf geht. Schließlich gehört der Hof ihr.
Der Bürgermeister will vom Roggenhofer selber wissen was hier gespielt wird. Als der ihm die tote Schwiegermutter im Bett zeigt ist für ihn alles klar!
Das versteht der Roggenhofer aber ganz falsch. Im Gegensatz zur Schwiegermutter!
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Der Salverer hat seine Sorgen im Alkohol ertränkt und macht dem Pfannholzer Vorwürfe. Er will den Roggenhofer dem Pfannholzer zurückgeben und den Bürgermeister auch noch.
Der Pfannholzer meint der Salverer soll erst mal seinen Rausch ausschlafen…
Da kommt der Stefan dazu, der Sohn vom Salferer der gerade seine Meisterprüfung zum Metzger abgelegt und jetzt zwei Wochen Urlaub hat. Da drüber freut sich die Traudl sehr…
Die Aschauerin trauert um die Verstorbene…
Da kommt der Bürgermeister mit zwei Gendarmen und verhaftet den Roggenhofer und den Thomas wegen Mordes an der Schwiegermutter.
Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass plötzlich der betrunkene Salferer aus dem Bett fällt.
Der Salferer entdeckt die schwarze Sau und macht sich seinen Reim auf das alles – betrunken wie er ist…
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Die beiden Frauen sind jetzt allein auf‘m Hof. Traudl trauert aber die Schwiegermutter ist besorgt um ihren Ruf…. Diese Schandt!
Dabei hat der Vater doch nur gmacht was alle im Dorf gmacht ham.
Das alles nur weil der Roggenhofer zu blöd ist ein Sau schwarz zu schlachten.
Grade als der Pfarrer und die Aschauerin noch mehr schlechte Nachrichten bringen kommt die Schwiegermutter quietschfidel zur Tür herein. Das sorgt natürlich für Aufsehen!
Die vielen Frage klärt die Traudl die den beiden erzählt, die Schwiegermutter wäre nur wegen einer Herzschwäche im Bett gelegen und alles andere ein riesengroßes Mißverständnis.
Der Pfarrer erklärt dem Bürgermeister dass das alles auf blödsinnigen Gerüchten basiert und er die Verhafteten freilassen muss. Schließlich ist die Schwiegermutter gar nicht tot.
Weil die Zilly das alles verursacht hat schmeißt die Traudl die Zilly hochkant raus.
Als der Stefan dazukommt weiß der Pfarrer gar nichts, kann sich‘s aber denken.
Der Bürgermeister hat die beiden freigelassen.
Die suchen die schwarze Sau vergeblich… und die Schwiegermutter hat jetzt genug von dem allem sie hat jetzt das Sagen auf dem Hof.
Der Thomas geht die schwarze Sau suchen und findet sie beim Salferer – fein säuberlich verarbeitet und verschlossen in Büchsen.
Da stellt sich heraus dass die Traudl den Stefan um Hilfe gebeten hat und der Metzger-Jungmeister die Sau verarbeitet hat. Natürlich hat der Roggenhofer etwas gegen die Verbindung mit seiner Traudl. Das können sie alles aufklären und so können sie am Ende Verlobung feiern.
Dabei hilft auch, dass der Roggenhofer dem Bürgermeister weis machen kann, dass er für die geschlachtete Sau einen Schlachtschein gehabt hat.
Es geht also alles gut aus. Niemandem wird das Kreuz abgeschlagen und niemandem der Kopf abgehauen.
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Die Zuschauer hatten ihre Freude an der Aufführung der Volksbühne, die es geschafft hatte, den Stoff aus einer schwierigen Zeit amüsant und unterhaltsam so darzustellen, dass man seinen Ernst vergessen konnte. Bleibt die Frage ob die jüngeren Zuschauer das auch so gesehen haben…. |
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Stimmen zu "Schweinernes in Büchsen" der Volksbühne Mettenheim |
5:30 |
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Nach der erfolgreichen Aufführung lud die Theatergruppe ins kleine Wirtshaus neben dem Saal im Kulturhof zum gemütlichen Zusammensein. Da haben sich der Roggenhofer und der Hamsterer Martin dann ein paar Wiener gegönnt…
Gerti, eine super Aufführung, ein zufriedenes Publikum, mehr kann man nicht erwarten. (O-Ton 310)
Andrea, früher war wohl die Postbotin die Nachrichtenzentrale vom Dorf. (O-Ton)
(Andrea 2)
(O-Ton Elke Hilden)
Ihr habt am 30. November Eueren Adventmarkt…. (O-Ton Gerti) |
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