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Josef J. Pöllmann
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Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 33/2014 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
189 B15neu und Breitbandausbau - die Sitzung des IHK Gremiums Altötting-Mühldorf 12:30 33 16.08.14
In einem Konferenzraum des Hotels Glöcklhofer in Burghausen begrüßte Vorsitzende Ingrid Obermeier-Osl die wenigen Teilnehmer des IHK-Gremiums Altötting-Mühldorf. Sie musste die Vertreter der Banken entschuldigen, die jeweils eigene Veranstaltungen hatten.
Sie selbst durchlebte eine „IHK-Woche“: Präsidiumstagungen, Gremiumsvorstandstagungen und vieles mehr nahmen sie sehr in Beschlag. Dabei ging es auch um die Fortsetzung der Regionalisierung und den Erhalt der IHK-Gremien, deren Fortbestand unsicher war.
Auf Grund des besonderen und starken Wirtschaftsraumes und seiner Lage ist es aber doch gelungen, das IHK-Gremium Altötting-Mühldorf zu erhalten.
Nach Abstimmung bat sie Dr. Robert Obermeier, die Empfehlung ans Präsidium der IHK weiterzuleiten, das IHK-Gremium Altötting-Mühldorf in unveränderter Form zu erhalten.
Sie gratulierte den Geschwistern Wackerbauer, die auf dem „Ball der Wirtschaft“ mit dem Unternehmerpreis ausgezeichnet wurden, der Südostbayernbahn zu ihren acht neuen „Zugpferden“ und Franz Bauer zum 70. Geburtstag.
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Der gebürtige Altöttinger Herbert Prost hat Anfang März die Leitung der IHK-Geschäftsstelle in Mühldorf übernommen. Er stellte sich den Mitgliedern des Gremiums vor.
Nach verschiedenen Aufgaben im Umfeld der Chemieunternehmen in Burgkirchen und Burghausen hat er sich spontan bei der IHK beworben und erhielt den Zuschlag. Mit der IHK ist er seit 25 Jahren verbunden, etwa als ehrenamtliches Mitglied in Prüfungsausschüssen. Er freute sich, nun hauptamtlich für die IHK arbeiten zu dürfen und kündigte Kennenlern-Besuche bei den Mitgliedsfirmen an.
Herbert Prost beschrieb die Handlungsfelder der Geschäftsstelle, die von der betriebswirtschaftlichen Beratung über die Bildungsberatung bis zur Ausbildungsberatung und der Betreuung von Gesellenprüfungen reichen. Das alles will er weiterführen und weiterentwickeln.
Diskutiert wird aktuell über die Bildungsmesse und zusammen mit der Handwerkskammer und den Wirtschaftsförderern eine Fachkräfteallianz.
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Finanzminister Markus Söder hat die Vermessungsämter in ganz Bayern mit der Betreuung der Breitbandinitiative beauftragt. Deshalb stellte Direktor Karl Schulz vom Vermessungsamt in Mühldorf die neue Initiative der Bayerischen Staatsregierung vor.
Nachdem er den Zuhörern erläutert hatte, worum’s eigentlich geht, begründete er den steigende Bedarf an Übertragungskapazität mit den vielen neuen Möglichkeiten, die das Internet bietet.
So wie im 19. Jahrhundert der Ausbau des Eisenbahnnetzes, im 20. Jahrhundert der des Straßennetzes, ist heute der Ausbau des Breitbandnetzes dringend erforderlich.
Seit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes achten die Unternehmen besonders auf die Wirtschaftlichkeit ihrer Investitionen. Das schließt manche Regionen aus und führt zu einer Zweiklassengesellschaft, einem Stadt-Land-Gefälle. Das entspricht nicht der Absicht der Politik, die nun gefordert ist, einzugreifen.
Karl Schulz erklärte die technischen Möglichkeiten, mit denen Breitbandnetze gebaut werden: Telefonleitungen, Glasfaserkabel, Koaxialkabelnetze und Funknetze wie UMTS und LTE.
Jede dieser Techniken bietet andere Leistungsmerkmale und andere Investitions- und Nutzungskosten.
Die Breitbandinitiative förderte den Ausbau seit 2008, konzentrierte sich aber hauptsächlich auf Gewerbegebiete und sogenannte Konzentrationsgebiete. Damals erhielt jede Gemeinde 70% der Investitionskosten, jedoch maximal 100.000 Euro. 1.300 der etwa 2.500 Gemeinden nahmen daran teil und sorgten so für eine Breitbandabdeckung von 98,5%. Das gesteckte Ziel wurde erreicht.
Diese Gemeinden in beiden Landkreisen beteiligten sich am Förderprogramm und erhielten zusammen 1,26 Millionen Euro.
Die Erkenntnis war aber, dass die Grundversorgung mit 1 Megabit pro Sekunde nicht ausreicht.
Das soll nun das neue Förderprogramm verbessern, das im Dezember 2012 aufgelegt wurde.
Ziel ist es jetzt, mit der Zeit Schritt zu halten und jedem Nutzer 50 Megabit pro Sekunde anbieten zu können. Dazu soll jede Gemeinde bis zu 500.000 Euro erhalten um die sogenannte Wirtschaftlichkeitslücke zu schließen. Auf die Beschränkung auf Gewerbegebiete und Konzentrationsgebiete wird verzichtet. Förderfähig sind aber nur Gemeinden, die nicht schon mindestens 25 Megabit pro Sekunde haben.
19 Schritte in 3 Phasen sind zu Durchlaufen um an die Fördergelder zu kommen. Das kostet viel Sachverstand und viel Arbeit, zu der die Kommunen kaum fähig sind. Deshalb riet Karl Schulz, sich an ein kompetentes Ingenieurbüro zu wenden.
Das Kabinett hatte Mitte Januar diese Maßnahmen beschlossen, weil heute die Versorgung mit gutem Internet der wesentlichste Standortfaktor sowohl für Familien als auch für Unternehmen ist.
Um dafür zu sorgen, wurden „Breitbandmanager“ an den Vermessungsämtern eingeführt und ein Portal angelegt, das bezogen auf alle Gemeinden die aktuellen Informationen über den Fortschritt aufzeigt.
Informieren kann man sich auf der Seite www.schnelles-internet.bayern.de. Dort ist der aktuelle Stand für die beiden Landkreise Altötting und Mühldorf abrufbar.
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Ingrid Obermeier-Osl dankte Karl Schulz für seinen engagierten Vortrag, der wirklich alle relevanten Informationen umfaßt hat.
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Franziska Neuberger, bei der IHK zuständig für das selbe Thema, beklagte trotz häufig vorhandenen schnellen Downloads mangelnde Upload-Geschwindigkeit und das Fehlen der Möglichkeit, eine feste IP-Adresse einrichten zu können.
Exorbitant teuer sind synchrone Anschlüsse, also solche, die gleich schnell im Up- und im Download funktionieren.
Die IHK unterstützt den Breitbandausbau von Beginn an, etwa mit dem Breitbandportal, das aufzeigt, wo welche Leistungen bereits vorhanden sind. Es wird allerdings seit 2013 nicht mehr weiter betrieben.
Die IHK ist zufrieden mit der aktuellen Situation, weil die Staatsregierung mit dem neuen Förderprogramm die IHK-Forderungen umsetzt. Allerdings sind die bürokratischen Hürden enorm und schrecken doch manche Gemeinde ab.
Die Grenzen des Förderprogramms erläuterte Franziska Neuberger an Hand der Gemeinde Feichten an der Alz, die mit 38 Ortsteilen sehr segmentiert ist. Dort ist es schwierig, Ortsteile zu einem Fördergebiet zusammenzufassen. Dieses Gemeindegebiet in das Förderprogramm zu bekommen ist nicht einfach und funktioniert hauptsächlich mit LTE oder sogar per Satellit.
Franziska Neuberger riet den Unternehmen, aktiv auf die Bürgermeister zuzugehen um den Ausbau des Breitbandnetzes zu beschleunigen.
Aus der Runde der Zuhörer kam die Forderung, anstatt ständig die Geschwindigkeit des Internets zu steigern doch besser die Betriebssicherheit zu erhöhen. Es kann eben nicht sein, dass Verbindungen häufig abbrechen und dann neu aufgebaut werden müssen.
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Kathrin Eckert stellte den aktuellen Stand der Diskussion um die B15neu vor, die schon 1936 angedacht war. Nach dem Krieg entstand die jetzige B15.
2003 wurde die B15neu erstmals zum Bundesverkehrswegeplan angemeldet und in der Folge in den vordringlichen Bedarf eingestuft. Nun wurde der Teil südlich von Landshut zum Bundesverkehrswegeplan 2015 angemeldet, allerdings nur in den weiteren Bedarf.
Allerdings darf nicht vergessen werden, dass der Bundesverkehrswegeplan keinerlei rechtliche Wirkung entfaltet und ein reines Planungsinstrument ist. Er enthält keine Trassenbestimmungen!
Derzeit angemeldet ist diese Route, die südlich von Haag der alten Trassenführung folgt.
Eine festgelegte Trasse von Landshut nach Haag gibt es zur Zeit nicht.
So sieht der aktuelle Stand beim Bau der B15neu aus. Südlich von Landshut bis Geisenhausen liegen die Baugenehmigungen vor. Mit dem Bau wurde noch nicht begonnen.
Planungen von Geisenhausen bis Schwindegg gibt es derzeit nicht.
Dabei würde die B15neu eine Lücke im Straßennetz schließen. Derzeit gibt es nämlich keine Autobahn-Nord-Süd-Verbindung zwischen dem Münchner Osten und der Staatsgrenze. Dieser Zustand ist für die IHK nicht befriedigend. Sie wäre nötig um den zunehmenden Verkehr in der Region aufzunehmen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Für künftige Generationen ist die Straße dringend nötig. Sie selbst wird sie wahrscheinlich nicht mehr erleben.
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Ingrid Obermeier-Osl berichtete von der Unterstützung der IHK-Gremien Landshut und Rosenheim und auch von den Problemen in Geisenhausen, wo man nicht weißt, wie der Verkehr weiter laufen soll.
Sie forderte den Bau der Strecke mindestens bis zur A94. Von da aus könnte der Verkehr weiter auf der bestehenden B15 Richtung Rosenheim geführt werden. Passiert nichts, wird die Wirtschaft in der Region erneut benachteiligt.
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Oberstudiendirektor Maximilian Heimerl erläuterte die Gründe für die Verunsicherung in der Bevölkerung: Einerseits die sogenannten FFH-Gebiete und andererseits ein Kommunikations-Desaster der Autobahndirektion hat für den Eindruck gesorgt, der Bau stünde unmittelbar bevor.
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Dr. Robert Obermeier berichtete aus der IHK: Der Konjunkturindex für das Frühjahr 2014 zeigt deutlich nach oben, für Südostoberbayern sogar noch besser als für ganz Bayern.
Auch wenn die Unternehmen die aktuelle Lage nicht so optimistisch sehen wie noch im ersten Quartal, erwarten sie doch eine wesentliche Verbesserung.
Die Unternehmen planen nur geringfügig weniger Personal zu beschäftigen aber weiter zu investieren.
Spannend wird es beim Blick auf die Risikofaktoren: Die Energie- und Rohstoffsituation, die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und die Inlandsnachfrage bereiten den Unternehmen Sorgen. Die Arbeitskosten spielen dabei nicht mehr die wichtigste Rolle. Ein Thema ist aber nach wie vor der Fachkräftemangel.
Auf zwei Dinge stieß die IHK bei der tieferen Auswertung der Zahlen: Der Export verliert an Dynamik, da spielt die Rußland/Ukraine-Krise herein. Weiters gehen die Auslandsinvestitionen zurück. Die steigenden Kosten in den Exportländern reduzieren die Attraktivität für solche Maßnahmen.
Dr. Robert Obermeier forderte die Politik auf, die Belastungsfähigkeit der Wirtschaft nicht bis an ihre Grenzen auszutesten. Das machte die IHK in zahlreichen öffentlichen Statements deutlich!
Er warnte auch vor der Verschärfung des Fachkräftemangels durch die Einführung der Rente mit 63, wie von der großen Koalition beschlossen.
Verschlechtern wird die Situation auf dem Arbeitsmarkt der bereits beschlossene Mindestlohn. Die IHK hat einen Brandbrief an alle Bundestagsabgeordneten geschickt um die Einführung der Ausnahmen vom Mindestlohn zu verteidigen. Der Mindestlohn wird den Kontroll- und Bürokratieaufwand erheblich steigern.
Weiteren Einfluß auf die geschäftlichen Erfolge wird die Einführung des Mietpreisbremse bringen. Mehr Wohnungen entstehen dadurch sicher nicht.
Ein Desaster ist auch der Entwurf für das neue EEG-Gesetz, das die Eigenverbrauchs-Stromerzeugung konterkariert und die sogenannte 10-H-Regelung einführt. Diese Regelung verhindert praktisch den Bau von Windkraftanlagen.
Keinen Erfolg hatte die IHK bei der Auseinandersetzung um die Rundfunkgebühr. Dort sind die neuen Regelungen für Unternehmen regelrecht unfair.
Außerdem trat er Gerüchten entgegen, der Um- und Neubau der IHK-Zentrale in München würde gänzlich aus dem Ruder laufen, weil die IHK dort einen Prachtbau anstreben würde.
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Ingrid Obermeier-Osl dankte besonders für die letzte Bemerkung und lud die Teilnehmer zum gemeinsamen Abendessen in den Biergarten des Hotels ein.
190 Nach sieben Jahren: Die Ära Erwin Gäb an der Fachakademie für Sozialpädagogik ist zu Ende 17:55
In die Aula der Fachakademie für Sozialpädagogik in Starkheim kamen die geladenen Gäste um Erwin Gäb in den Ruhestand zu verabschieden, der in den vergangenen sieben Jahren zusammen mit Marianne Glück der Institution vorstand. Unter ihnen Landrat Georg Huber Altöttings stellvertretender Landrat Stefan Jetz, Berchtesgadens stellvertretende Landrätin Elisabeth Hagenauer, Mühldorfs Bürgermeisterin Marianne Zollner und Vertreter der Regierung von Oberbayern. Und Ludwig Ecker, sein kurzzeitiger Vorgänger.
Johannes Schmidt mit seiner Jazz-Formation eröffnete die Feierstunde.
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Diakonie-Vorsitzender Thomas Zugehör freute sich über diese professionelle Lehrerband und die zahlreichen Gäste.
Vor sieben Jahren übernahmen Erwin Gäb und Marianne Glück die Leitung der Fachakademie in einer Zeit, in der die Fachakademie eine schwere Krise durchlitten hat, erinnerte sich Thomas Zugehör. Es gehörte Mut dazu, gerade dann die Leitung zu übernehmen. Damals war Ludwig Ecker quasi als Notnagel kurzfristig eingesprungen und hat damit den Fortbestand der Schule gesichert.
Bei der Einführung hatte er aus einem evangelischen Gesangbuch zitiert. Nun zitierte er die selbe Geschichte wieder. Er hatte erkannt, dass die Mitarbeiter der Fachakademie Gott und dem Menschen in der Region dienen.
Erwin Gäb hat aus der Fachakademie einen „Dom“ der Werte, der Wertschätzung und Anerkennung gemacht und so dazu beigetragen, dass die Kinder der Region in den Einrichtungen eine Heimat gefunden haben. Das gelang ihm mit Gottes Segen.
In Erwin Gäbs Zeit hat sich die Zahl der Studierenden an der Fachakademie fast verdoppelt – ein Segen in Zeiten von Personalnot an Kindergärten und Kinderkrippen.
Das alles hat er zusammen mit allen Partnern und Mitarbeitern erreicht, über deren Kommen sich Thomas Zugehör sehr freute.
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Auch Landrat Georg Huber erinnerte an die Einführung von Erwin Gäb als neuem Leiter der Fachakademie vor sieben Jahren und an die damaligen Vorschußlorbeeren. Zusammen mit Marianne Glück und dem gesamten Team hat er seither viele Projekte auf den Weg gebracht. Das verlief oft harmonisch, manchmal auch kontrovers. Die Zusammenarbeit war aber immer effektiv und geprägt von hoher Fachlichkeit. Dafür dankte Landrat Georg Huber auch im Namen der Landkreise, die mit zahlen und auch im Namen derer, die noch nicht mit zahlen.
Besonders dankte er im Namen des Kreistages, der trotz der problematischen Zeit immer den Fortbestand der Fachakademie angestrebt hat. Allerdings verstand er noch immer nicht, warum damals der Freistaat erst die Trägerschaft nicht übernehmen wollte. Dann aber doch...
Landkreis und Fachakademie haben gezeigt, wie es geht!
Dank galt Erwin Gäb auch im Namen des Teams von Lernen-vor-Ort. Ohne ihn wäre Lernen-vor-Ort in der Region nicht zum Erfolg geworden. Er hoffte, dass auch die umliegenden Landkreise erkennen, dass es Aufgabe des Staates ist, dafür zu sorgen, Kindern und Familien Werte und Bildung so zu vermitteln, dass sie sich in der rasant entwickelnden Welt zurechtfinden.
Als unverzichtbares Mitglied im Lenkungskreis hat er sich besonders im Bereich Familienbildung und Bildungsübergänge eingebracht.
Landrat Georg Huber ging dann auf die Bedeutung der Fachakademie für das Bildungswesen im gesamten Südostbayerischen Raum und für die Metropolregion München ein und freute sich über die steigende Zahl junger Menschen, die sich für den Beruf des Erziehers entscheiden. Er dankte allen Verantwortlichen, die vor sieben Jahren an den Fortbestand der Fachakademie geglaubt haben.
Erwin Gäb und Marianne Glück ist es gelungen, das Ausbildungsangebot auszubauen und die Zahl der Studierenden fast zu verdoppeln, auf derzeit 543 aus Südostoberbayern und aus Niederbayern. Georg Huber war stolz auf sie alle. Er wünschte der Fachakademie alles Gute und sicherte ihnen seine und des Kreistages fortgesetzte Unterstützung zu. Sie alle können sich auch weiterhin auf ihn verlassen.
Erwin Gäb überreichte er zum Abschied als kleines Dankeschön einen Karton, dessen Inhalt er nicht verraten wollte und bat ihn, den Landkreis Mühldorf nicht zu vergessen.
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Invanildo Kowsolea begeisterte die Gäste der Feierstunde mit seiner Gitarre.
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Bürgermeisterin Marianne Zollner wollte kaum glauben, dass Erwin Gäb aufhört, so jung und dynamisch, wie er noch ist. Sein Ruhestand ist auf jeden Fall wohl verdient.
Sie dankte Erwin Gäb im Namen der familienfreundlichen Stadt Mühldorf.
Sie haben mit ihrer Arbeit für die nötige Qualität der Kinderbetreuung gesorgt. Mit seiner Aufgeschlossenheit und seinem Idealismus hat der moderne Pädagoge Erwin Gäb zusammen mit seinem Team dafür gesorgt, dass die Fachakademie den Trägerwechsel gut überstanden hat und sich wieder ihrer Arbeit zuwenden konnte.
Mühldorf profitiert sehr von der Fachakademie weil die Stadt den Bedarf an Erziehern für die neuen Betreuungseinrichtungen gleich vor Ort decken kann. Zuletzt hat die Stadt 12 Erzieher neu eingestellt, und benötigt in absehbarer Zukunft weitere.
Für seine Arbeit an der Fachakademie dankte sie Erwin Gäb und wünschte ihm weiter viel Erfolg. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er sich bei seiner Vitalität schon aufs Altenteil zurückzieht!
Sie wünschte ihm für ihren sogenannten Ruhestand ein bisschen mehr Zeit für sich, viel Gesundheit und weiter so viel Elan. Er sollte nie aufhören anzufangen, dann bräuchte er nie anfangen aufzuhören.
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Mit einem kleinen Theaterstück verabschiedeten ihn die Kollegen. Sie machten sich Gedanken, wie sich der Ruhestand im „Hause Gäb“ gestalten könnte, wenn sich Erwin Gäb erst einmal vom Kollegium und besonders von Marianne Glück lösen sollte.
Ein Zeichen dafür, dass er das nicht kann, ist sicher, dass er weiter an der Fachakademie unterrichten wird.
Da er auch keine nennenswerten Hobbies hat, überlegten sie, wie er seine Zeit verbringen könnte. Etwas sinnvolles fiel ihnen dabei nicht ein, gerade weil er ja immer im Schulhaus gewohnt hat. Da fanden sie Parallelen zu Loriot’s Film „Papa ante portas“. Das stellten sie dann nach....
Wie im Film eskalierte langsam die Situation....
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Monika Jüngst, leitende Regierungsschuldirektorin an der Regierung von Oberbayern war gern gekommen, auch wenn ihr der Anlass nicht gefiel. Mit Erwin Gäb verband sie eine lange Geschichte. Er war schon früher eingesprungen, wenn es irgendwo Probleme gab und hat immer Lösungen gefunden. So auch hier. Dafür dankte sie ihm herzlich.
Er hat die Schule in ruhiges Fahrwasser geführt, erweitert und zur größten Fachakademie in privater Trägerschaft in ganz Bayern gemacht. Alles zum Wohl der Kinder und damit der gesamten Gesellschaft. Das gilt es nicht hoch genug zu schätzen.
Sie dankte ihm für die vielen Jahre wunderbarer Zusammenarbeit, in denen er die Regierung immer unterstützt hat, bis hin zur Erarbeitung landesweit gültiger Lehrpläne und Prüfungsinhalte.
Dafür sprach sie ihm im Namen der Regierung von Oberbayern und in ihrem eigenen Namen Dank und allergrößte Anerkennung aus und wünschte ihm weiter beste Gesundheit, Gottes Segen und privates Glück.
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Im Namen des Kollegiums erinnerte Johannes Schmidt an die gänzlich neuen Verhältnisse an der Schule seit Erwin Gäb die Leitung übernommen hat. Nach dem Kennenlernen und in zahlreichen offenen Gesprächen sind sie sich näher gekommen und haben sich kennengelernt.
Jetzt sind sie glücklich darüber, dass er ihnen erhalten bleibt – als Kollege. Da kann er sich dann vertrauensvoll an sie wenden.
Sie dankten ihm für sein Vertrauen, seine Unterstützung und die vielen Gespräche und Möglichkeiten, die er ihnen geschaffen hatte und überreichten ihm zum Abschied Geschenke, besonders ein katholisches Gotteslob mit persönlichen Worten und Wünschen von 52 Mitarbeitern.
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Sie dankten ihm mit einem eigenen Text zu „Que sera sera“.
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Eins drauf setzte dann Dr. Lothar Held mit seiner Ansprache an die „verehrte Trauergemeinde“. Auf launige Weise beschrieb er Erwin Gäb‘s Art und Weise, mit der er auf phänomenale Art zu spät kam. Um pünktlich zu sein, was auch immer das heißt, sollte er doch früher kommen um den anderen zu zeigen, dass sie eigentlich zu früh sind.
Er aber zelebrierte die hohe Kunst des „zu spät kommens“ und demonstrierte so höchste Pünktlichkeit.
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Mit einem Kanon schlossen die Mitarbeiter ihren Abschiedsbeitrag ab.
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Thomas Zugehör war begeistert von den Qualitäten, die sich hier gezeigt haben.
Besonders freute er sich über Marianne Glück, die auch weiter an der Schule bleibt. Eine Leitungskraft mit ihren Qualitäten – meinte Thomas Zugehör – ist auch weiter dringend nötig.
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Marianne Glück erinnerte sich, dass nach langer Zeit erstmals Erwin Gäb wieder das Ziel der Ausbildung aussprach: Sie dient dem Wohl der Kinder! Das war nämlich in den turbulenten Zeit aus den Augen verloren gegangen.
Mit seinen pädagogischen Anstößen hat er oft für Irritationen gesorgt, damit aber Neues geschaffen. Er hat die Fachakademie aus ihrem Inseldasein herausgeholt. Durch das Kulturfest und die Kooperation mit der IHK bekamen Mittelschüler einen Einblick in die Arbeit der Erzieher, in sozialpädagogische Vorgehensweisen und die Unterrichtsmethoden an der Fachakademie. Das führte zum Abbau der Berührungsängste mit den Fachhochschulen. So konnten sie sich gut darstellen, was ihm auch selbst immer wieder gelang.
Heute sehen die Fachhochschulen die Fachakademie als unersetzlichen Kooperationspartner. (Applaus)
Als Initiator des Projektes „Lernen-vor-Ort“ konnte er wichtige Kontakte herstellen und den Fort- und Weiterbildungsbereich ausbauen. Es gelang Erwin Gäb die Politik für die Schule zu interessieren.
Das alles passierte nicht immer nur zur Freude der Lehrkräfte, die Anfangs oft verunsichert waren. Sie selbst musste sogar ihr Zimmer opfern. Auch die sprachlichen Unterschiede zwischen Oberbayern und dem Franken Erwin Gäb spielten immer wieder mit.
Sogar der Frage, warum der Beruf des Erziehers noch immer vorwiegend in Frauenhand ist, ging er wissenschaftlich und in vielen Gesprächen nach.
Zusammen haben sie die Fachakademie in Traunstein aufgebaut und andere dabei beraten.
Den Mangel an Erziehern erkannte er früher als andere und hat deshalb kräftig geworben. Sogar die berufsbegleitende Teilzeitausbildung hat er ins Leben gerufen. Weniger überzeugende Ausbildungszweige hat er anderen Trägern charmant überlassen.
Für all das dankten sie ihm herzlich – sie selbst ganz besonders. Hat sie doch gelernt, was es heißt, eine Schule demokratisch und im christlichen Sinn zu leiten.
Sie dankte Erwin Gäb mit einem Gedicht, das ausdrückte, dass trotz aller Stürme in der Erinnerung das Bild des Meeres ideal bleiben wird.
Sie überreichte ihm eine Karte des Landkreises, die ihm so gefallen hatte.
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Während die Lehrerband mit dem Wunschlied von Erwin Gäb unterhielt, baute Thomas Zugehör die nächste Einlage auf.
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Der erweiterte Vorstand der Diakonie in Traunstein dankte Erwin Gäb mit einem besonderen Vortrag – einem nonverbalen! – den hier wiederzugeben schwer fällt. Mit einer langen Reihe Tafeln sorgten sie immer wieder für amüsierte Reaktionen des Publikums und am Ende für lang anhaltenden Applaus.
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Dann entband Thomas Zugehör Erwin Gäb im Namen des Diakonischen Werks Traunstein von seinem Dienst und dankte ihm für die geleistete Arbeit. (O-Ton)
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Schließlich kam Erwin Gäb selbst zu Wort den die Feierstunde bisher tief berührt hatte.
Es fiel ihm schwer, so viel Lob kommentarlos anzunehmen.
Mit Blick auf seine 45,8 Berufsjahre war er sicher, es war nicht immer nur schön. Trotzdem zog er eine sehr positive Bilanz, besonders über die zurückliegenden sieben Jahre in Starkheim.
Da seine Enkelin von den verschiedenen Schlafphasen berichtete, die sie „Schläfe“ nannte, wollte er über die verschiedenen „Älter“ berichten, in die er sein Berufsleben eingeteilt hatte.
Die Rentenvorbereitungszeit begann, als er das Ende am Klebstreifen nicht mehr finden konnte. Oder als er die Beschriftung der Fächer im Büroschrank nicht mehr lesen konnte. Der Blick der Sekretärin auf die Bitte nach größerer Schrift bewog ihn nachzudenken....
Das war aber erst der Beginn des Leidensweges, der sich vielfältig fortsetzte und zu Weisheit und Demut führte – je näher der Renteneintritt kam – auch zu mehr Milde.
Das Alter ist wie ein Stalker – es bleibt einem auf den Fersen, man entkommt ihm nicht.
Alle die Jahre seiner Arbeitszeit hatten es die Mitarbeiter nicht leicht mit ihm. Er dankte allen, dass sie ihn ausgehalten haben. Das wollte er mit Kartoons illustrieren.
Für seine Arbeit wichtig war ihm immer der radikale Weg. Nur wenn Ideen weh tun, kann man die Bedürfnisse der Kinder in der heutigen Welt durchsetzen: Liebe, Zuwendung und Achtung.
Sein besonderer Dank galt Landrat Georg Huber, der sogar seine Ehe gerettet hatte. Weiters der Diakonie, seinen zahlreichen Begleitern und besonders Marianne Glück, die ihm Oberbayern nahe gebracht und ihm ihre Freundschaft geschenkt hat.
Sie hatten oft überlegt, was passieren würde, wenn sie einfach hinschmeissen würden.
Da Marianne Glück immer von einem Esel träumt, überreichte er ihr einen solchen, der die Nachbarn nicht aufregt. Und das große Deutsche Gedichtebuch.
Den Zuhörern wünschte er, das Schulleben mit dem nötigen Humor zu betrachten und ihm so manche Situation zu verzeihen.
(O-Ton Vergelt’s Gott....)
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Die Lehrerband setzte fort.
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Abschließend segnete der Leiter der Fachakademie in Traunstein Pfarrer Michael Väth Erwin Gäb und wünschte ihm Gottes Segen für seinen Ruhestand.
Nachdem weitere Gäste Geschenke überreicht hatten und die Lehrerband mit einem letzten Musikstück die Feierstunde geschlossen hatte, lud die Fachakademie zu einem Empfang mit kaltem Buffet.
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Wir möchten uns auf diesem Weg für die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit Erwin Gäb und der Fachakademie in Starkheim in den zurückliegenden sieben Jahren bedanken und uns den guten Wünschen für ihren scheidenden Schulleiter anschließen. Besonders Gottes reichen Segen wünschen, weiter viel Gesundheit und so viel Dynamik wie bisher.
191 Landrat Georg Huber ehrt in Ampfing verdiente Bürger 10:10
In die Poststube im Ampfinger Hof hatte Landrat Georg Huber diesmal die zu Ehrenden und ihre Angehörigen, die Bürgermeister und die Abgeordneten eingeladen.
Gekommen waren MdB Julia Bartz, MdL Günther Knoblauch, Bezirksrätin Claudia Hausberger und etwas später MdB Stephan Mayer und MdL Dr. Martin Huber. Dazu Bürgermeisterin Marianne Zollner, BRK Kreisgeschäftsführerin Tanja Maier, Vermessungsdirektor Karl Schulz und Mitarbeiter des Landratsamtes.
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Es ist ihm wichtig, in regelmäßigen Abständen verdienten Bürgern öffentlich Anerkennung auszusprechen betonte Landrat Georg Huber. Allen zu Ehrenden dankte er herzlich für ihr Engagement, wünschte viel Kraft für die Fortsetzung ihrer Arbeit, viel Gesundheit und gutes Gelingen.
Seit einiger Zeit ist er selbst Kreisvorsitzender des Bayerischen Roten Kreuzes. Seine Analyse der Rettungsdienste im Landkreis ergab, dass man dort vor allem diejenigen wahrnimmt, die mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs sind um vor Ort zu helfen.
Das Rote Kreuz tragen aber Leute wie Franz Seidler und Bernhard Kneißl – die ehrenamtlichen Helfer im Hintergrund. Er würde sich freuen, mehr solche Helfer gewinnen zu können.
Nach den überwundenen Problemen ist es nun an der Zeit, neues Vertrauen zu gewinnen um für junge Leute wieder attraktiv zu sein.
Die vielen Veranstaltungen, die vielen Erste-Hilfe-Kurse und die vielen Blutspendetermine könnten ohne ehrenamtliche Helfer vom Rettungsdienst bis zur Wasserwacht nicht durchgeführt werden, lobte Landrat Georg Huber.
Er dankte allen, die schon so viele Jahre mitarbeiten, viel Zeit investieren und dafür sorgen, dass das Rote Kreuz funktioniert. Das BRK ist auf sie alle angewiesen. Deshalb bat er sie, dabei zu bleiben und zusammen mit den anderen Hilfsorganisationen weiter für die Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen und weiter um Nachwuchs zu werben.
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40 Jahre beim BRK ist Franz Seidler aus Ampfing. Landrat Georg Huber verlas und überreichte ihm die Anerkennungsurkunde von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zusammen mit dem Ehrenzeichen am Bande.
Als Dank des Landkreises erhielt Franz Seidler eine Flasche Sekt für eine gemütliche Stunde mit seiner Gattin.
Eine weitere Urkunde erhielt Bernhard Kneißl für 25 Jahre ehrenamtlichen Dienst im BRK. Auch er erhielt das Ehrenzeichen für Verdienste um das Bayerische Rote Kreuz und eine Flasche Sekt.
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Zwei Unternehmen konnte Landrat Georg Huber die Urkunde über die Teilnahme am „Umweltpakt Bayern“ überreichen, Schornsteinfegermeister Michael Haas und Schreinermeister Stefan Mooshuber. Ihr Engagement für den Klimaschutz ist für die Gesellschaft enorm wichtig. Was sie tun bringt jedem Einzelnen Vorteile. Ihnen beiden dankte Landrat Huber herzlich. Sie sind Vorbilder, denen es nachzueifern gilt.
Landrat Huber verlas und überreichte die Urkunde für Schornsteinfegermeister Michael Haas, die Bayerns Umweltminister Dr. Marcel Huber unterzeichnet hatte.
Die weitere Urkunde überreichte er Schreinermeister Stefan Mooshuber.
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Eine Ehrenurkunde überreichte Landrat Huber dann dem Jettenbacher Feldgeschworenen Englbert Stecher. Das Amt des Feldgeschworenen ist das älteste Amt der kommunalen Selbstverwaltung. Schon in seiner Zeit als Bürgermeister erkannte er die Bedeutung der Feldgeschworenen, erinnerte sich Landrat Huber. Diese Aufgabe ist nicht einfach, manchmal sogar schweißtreibend wenn Grenzsteine gesucht werden müssen.
Vermessungsdirektor Karl Schulz dankte Englbert Stecher im Namen seines obersten Dienstherrn, Bayerns Finanzminister Markus Söder. Auch er betonte die Bedeutung der Feldgeschworenen ohne die sie ihre Arbeit nicht machen könnten.
Landrat Huber verlas die Urkunde von Finanzminister Markus Söder und dankte Englbert Stecher für seine Arbeit. Er verband dies mit der Bitte, nicht aufzuhören und weiter dabei zu bleiben.
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Für ihre Bemühungen bei der Eingliederung der Asylsuchenden in Mühldorf erhielten Stefanie Rothkäppl, Nicole Simmet und Klara-Maria Seeberger kürzlich eine Auszeichnung von Regierungsvizepräsidentin Maria Els. Sie boten Deutschkurse an, unterstützten bei organisatorischen Problemen und halfen auch sonst wo’s ging.
Im Landkreis Mühldorf funktioniert die Betreuung der Asylsuchenden vorbildlich. Großen Anteil daran haben die Gemeinden, die es als ihre Aufgabe und Verpflichtung sehen, hier zu unterstützen. Schon unser christliches Weltbild gebietet uns, Menschen zu helfen, die aus Bürgerkriegsregionen oder anderen Gegenden zu uns kommen um hier ein besseres Leben zu suchen. Ein Urteil über ihre Beweggründe ihre Heimat zu verlassen steht uns nicht. Hier ist die Politik gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, die echten Flüchtlingen hilft und solche abweist, die nur unser System ausnutzen wollen.
Egal aus welchem Grund sie kommen, ist die Gesellschaft verpflichtet, sie so lange zu betreuen, bis über ihr Schicksal entschieden ist. Landrat Huber forderte finanzielle Unterstützung für diese Leistungen, für deren Notwendigkeit nicht die Kommunen verantwortlich sind.
Würden Mitbürger wie die drei Geehrten sich nicht so stark ehrenamtlich einsetzen, könnte die Betreuung nicht in dem Umfang realisiert werden. Deshalb ist ihre Arbeit aller Ehren wert.
Da Klara-Maria Seeberger verhindert war, gratulierte Landrat Huber Sefanie Rothkäppl und Nicole Simmet und überreichte ihnen einen Strauß Blumen.
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Als letzten ehrte Landrat Georg Huber Schwindeggs Bürgermeister Dr. Karl Dürner. Er hatte für die Wiederherstellung der schlossschänke und ihrem Umbau zu Bürgerhaus am 8. Mai aus der Hand von Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle die Denkmalschutzmedaille erhalten. Landrat Huber kannte natürlich die schlossschänke und die Eigentumsverhältnisse. Es war schon eine Leistung, das Gebäude zu kaufen. Eine weitere Leistung war es, das Gebäude zu restaurieren und eine noch größere Leistung, das alles zu schaffen, obwohl es die Kosten für diese Maßnahmen nie mehr selbst wird verdienen können. Für das alles und zur Denkmalschutzmedaille gratulierte Georg Huber Dr. Karl Dürner.
Der Geehrte dankte allen Unterstützern herzlich, ohne die er es auch nicht geschafft hätte. Er betonte die Bedeutung des Erhalts von solchen Denkmälern, die schließlich unsere Geschichte und damit unsere Identität bewahren helfen.
Sein Dank galt auch der unteren Denkmalschutzbehörde im Landratsamt für die allzeit gute Zusammenarbeit.
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Wenn es heißt, Bayern ist das Ehrenamtsbundesland, dann zeigt das schon, dass die Gesellschaft hier weiß, dass sie mehr tun muss als ihre Pflicht, meinte MdL Dr. Martin Huber.
Die jungen Unternehmer wollen nachhaltig arbeiten, die beiden Unterstützerinnen der Asylbewerber, die Nächstenliebe leben und Menschen aus Gebieten mit schlimmsten Auseinandersetzungen tatkräftig helfen, zeigen, dass hisie alle das Herz am richtigen Fleck haben und den Ruf Bayerns bestätigen.
Ihnen allen gratulierte er herzliche und bat sie, nicht müde zu werden und so weiter zu machen.
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MdL Günther Knoblauch dankte einmal Landrat Huber für die öffentliche Würdigung der besonderen Leistungen.
Als Mitglied im Vorstand des BRK erinnerte er sich an die ersten Asylsuchenden in Mühldorf. Auch wenn das alles gut läuft, forderte er, diese Menschen nicht nur zu betreuen und zu versorgen, sondern sie in die Gesellschaft einzubinden. Es war ihm klar, dass das nicht einfach ist. Sie bringen ein anderes Lebensbild mit, gehen einer anderen Religion nach, sprechen eine ganz andere Sprache und pflegen eine ganz andere Kultur.
Das ist schon schwierig, wenn man Deutsche aus allen Landesteilen zusammenschließt. Um wieviel mehr dann mit solchen Menschen. dass sie es doch geschafft haben, zeigt, dass sie wirkliche Leuchttürme sind, solche, die die Gesellschaft dringend braucht.
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Auch Bezirksrätin Claudia Hausberger dankte allen Geehrten für ihr Engagement. Als Bezirksrätin weiß sie um die sozialen Herausforderungen, denen die Gesellschaft gegenübersteht. Sie fand es großartige, dass in allen Bereichen so engagierte Ehrenamtliche mithelfen. Dazu gratulierte sie und bat, nicht nachzulassen.
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Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer schließlich dankte allen, die sich so herausragend für das Gemeinwesen engagieren. Sein Dank galt auch Landrat Georg Huber, der regelmäßig die besonderen Leistungen der Bürger öffentlich würdigt. Das ist keineswegs selbstverständlich.
Wenn man sieht, wie nah die Krisengebiete sind, dann sollte man sich vergegenwärtigen, wie vergleichsweise sorglos wir hier leben dürfen, auch wenn es Dinge gibt, die geregelt werden sollten. Da ist es schön zu sehen, dass es Bürger gibt, die ehrenamtlich mithelfen, das friedliche Zusammenleben hier weiter so zu gestalten. Das bat Stephan Mayer die Geehrten auch weiter so zu halten und nicht nachzulassen.
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Landrat Georg Huber dankte allen Gäste und wünschte guten Appettit zu einem festlichen Mittagessen, zu dem der Landkreis als kleines Dankeschön eingeladen hatte.
192 Der Bayerische Bezirketag zu Gast in Altötting - Empfang der Stadt und Gespräch mit Bezirketagspräsident Josef Mederer 12:50
Auf dem Vorplatz des Kultur- und Kongreßforums in der Wallfahrtsstadt fanden sich die Delegierten der sieben bayerischen Bezirkstage zum gemütlichen Plausch ein. Die warme Abendsonne tauchten den Platz in wohliges Gold, als sich MdL Ingrid Heckner und Günther Knoblauch unter die Gäste mischten.
Bezirketagspräsident Josef Mederer fühlte sich sichtlich wohl als Altöttings dritter Bürgermeister Konrad Heuwieser die Gäste aus ganz Bayern willkommen hieß. Er erläuterte den Gästen die Notwendigkeit für so ein Kultur- und Kongreßforum, das einerseits der Wallfahrt dient aber auch ein Zentrum für die gesamte Region darstellt. Wie nötig es war zeigten die 160 Veranstaltungen mit knapp 60.000 Besuchern schon im ersten Jahr seines Bestehens.
Damit dankte er Bezirketagspräsident Josef Mederer für die Wahl des Veranstaltungsortes und lud zur Abendveranstaltung in den Saal im ersten Stock des Kultur- und Kongreßforums.
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Dort hieß Bezirketagspräsident die Gäste noch einmal willkommen. Er dankte der Stadt für ihre Gastfreundschaft und die repräsentativen Räumlichkeiten und sogar für das gute Wetter, das den Empfang zum Erfolg hatte werden lassen.
Er war froh, dass der Abend frei war von Fußballspielen oder anderer Ablenkung so dass dem gemütlichen Feiern nichts im Wege steht. So wollten sie die anstrengenden Diskussionen im Lauf der nachmittäglichen Tagung gemeinsam ausklingen lassen.
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Mit einem Video stellte sich die Kreisstadt vor, die sich selbst gern als das „Herz Bayerns“ sieht.
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Dritter Bürgermeister Konrad Heuwieser schockierte die Zuhörer mit der Ankündigung, alle Anwesenden persönlich begrüßen zu wollen.
Er musste Bürgermeister Herbert Hofauer entschuldigen, der nicht selbst dabei sein hatte können.
Josef Mederer ist ein Freund Altöttings und deshalb immer ein sehr gern gesehener Gast.
Noch immer spielt die Wallfahrt eine große Rolle, auch wenn sie sich sehr gewandelt hat.
Deshalb entstand das Kultur- und Kongreßforum, in dem der Bayerische Bezirketag seine Vollversammlung abhalten konnte.
Trotz der vielfältigen und umfangreichen Aufgaben sind die Bezirkstage in der Bevölkerung kaum bekannt. Er hoffte, die geplante Abschaffung ist nun endgültig abgeschafft!!!
Wenn das Hauptthema der Tagung die „Inklusion“ ist, ist diese noch nicht endgültig in der Gesellschaft etabliert. Die skandinavischen Länder und auch Südtirol sind da viel weiter.
Nach seiner Ansicht ist die Inklusion in Schulen nur dann umzusetzen, wenn die Regelkinder dadurch nicht benachteiligt werden und die personelle Ausstattung der Schulen gesichert ist.
Inklusion gibt es eben nicht zum Nulltarif.
Es wird Jahre dauern und viel Geld kosten, bis Inklusion umgesetzt ist.
Konrad Heuwieser dankte dem Bezirk für sein Kommen und die zahlreichen Einrichtungen, die er in Altötting unterhält. Das reicht vom Bezirkskrankenhaus bis zur Bezirksfachschule für Musik.
Trotz allem sind wir in Bayern noch weit von Österreich entfernt, wo noch mehr für die musikalische Förderung der Kinder getan wird.
Damit dankte er noch einmal für ihr Kommen und wünschte einen angenehmen Aufenthalt.
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Auch Landrat Erwin Schneider freute sich über die Delegierten in der Wallfahrtsstadt und wollte die Zuhörer noch eine Zeit lang vom Abendessen fern halten.
Die Altöttinger in ihrer Randlage sind schneller an der Adria als in Unterfranken, sorgte Erwin Schneider für Gelächter.
Mit den Chemieunternehmen ist der Landkreis Altötting der größte Chemie-Standort Bayerns. Dabei lebt die ganze Region von einer 100-Jahre-alten Infrastruktur. Ohne diese Anlagen an Alz und Inn wäre der Landkreis bettelarm. Sogar die Pipeline von Triest nach Ingolstadt ist inzwischen 60 Jahre alt.
Das Fehlen der Autobahn und die schlechte Bahnanbindung erschweren der Industrie in der Region die Weiterentwicklung erheblich. Die vielen Arbeitsplätze gibt es nicht wegen - sondern trotz der Infrastruktur. Es gibt also erheblichen Aufholbedarf. Für die Forderung danach bat er die Zuhörer um Verständnis.
Das zweite Thema, das ihn umtreibt ist die Energiewende, und da der Preis der Energie. Die chemische Energie benötigt sehr viel Strom weshalb der Landkreis Altötting so viel Strom verbraucht wie sieben andere Landkreise zusammen. Besser: Der Landkreis Altötting braucht mehr Strom als ganz Mittelfranken ohne Nürnberg!
Er forderte deshalb, den Strompreis bezahlbar und so die Arbeitsplätze erhalten zu können.
Eine große Rolle spielt natürlich die Wallfahrt mit Altötting und mit Marktl.
Erwin Schneider lobte die gute Zusammenarbeit mit den Bezirk Oberbayern, der es immer versteht, den Landkreisen auf so sympathische Art das Geld aus der Tasche zu ziehen, dass sie sogar noch „Danke“ sagen!
Ohnehin war er sicher, die Bezirksräte sind oft netter als die Landtagsabgeordneten!!!! (Applaus – ihr zwoa seids ned gmoand!)
Natürlich war ihm klar, dass das Geld gebraucht wird und zum Teil wieder in Einrichtungen im Landkreis zurück fließt. Dafür dankte er Bezirkstagspräsident Josef Mederer und den Bezirksräten und wünschte allen eine erfolgreiche Tagung.
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Während Schüler der Musikfachschule aufspielten, sprachen wir mit BezirkEtagspräsident Josef Mederer.
Herr Bezirstagspräsident, vor knapp zwei Jahren haben sie mit Ihren Kollegen aus den anderen Bezirkstagen die Baustelle des Kultur- und Kongreßforums besichtigt. Was sagen Sie nun? (O-Ton)
Sie sind ja mit dem BezirkEtag zu Gast, also mit Delegierten von allen bayerischen Bezirkstagen. Worum geht’s in Ihren Diskussionen? (O-Ton)
Wenn Sie ganz Bayern betrachten, wo sehen Sie Oberbayern im Vergleich? (O-Ton)
Ein anderes Thema: Im Wahlkampf war verschiedentlich Kritik an den Ausgaben für die Brauchtums- und Volksmusikpflege zu vernehmen. Wir denken, das ist eine sehr wichtige Aufgabe um unsere Identität zu bewahren. (O-Ton)
Damit wir wir bleiben. (O-Ton)
Dann wünschen wir für die weitere Tagung viel Erfolg und gutes Gelingen.
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Bei gutem Essen und guten Gesprächen ließen die Delegierten den Abend ausklingen und bereiteten sich auf die Diskussionen am nächsten Tag vor.

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