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Josef J. Pöllmann
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Das gab's 2015 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 46/2015 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
254 Faschingsauftakt 2016 in Mühldorf: Proklamation und Vorstellung der Prinzenpaare - BgMin Marianne Zollner entmachtet 11:50 46
An alle närrischen Bürgerinnen und Bürger der Stadt Mühldorf a. Inn:

Wir, die faschingsnarrischen der Inntalia Mühldorf a. Inn proklamieren am heutigen Tage, am 11.11.2015 um 11 Uhr, 11 Minuten und 11 Sekunden Mitteleuropäischer Zeit, die neuen Tollitäten der Kreisstadt Mühldorf a. Inn für den Fasching 2015/2016:

Seine närrische Durchlaucht Prinz Markus II. vom schloss Legostein & Ihre Lieblichkeit Prinzessin Isabel I. vom Land der Elfen sowie Seine närrische Durchlaucht Prinz Tobi I. Herrscher der eisernen Tore & Ihre Lieblichkeit Prinzessin Monika III. vom lernenden Kinderpalast

Sie übernehmen von Stund an die Regentschaft über unsere altehrwürdige Heimatstadt und geben nun Kund und zu wissen, dass das derzeit herrschende rot-doppelschwarz emanzipierende Dreigestirn und der Narrenrat der Stadt entmachtet und abgesetzt ist.

Für die kommende viel zu kurze fünfte Jahreszeit wird der Stadtwall zum Mühldorfer Märchenpark umgestaltet, damit dieser für die Zukunft nicht weiter mit Wohnblöcken zugebaut wird.

Der städtische Bauhof erhält den Auftrag, dort einzelne Stationen zu errichten, die mit den bekanntesten Märchen dargestellt und vorgeführt werden. Nach einstimmigem Beschluss des Hofstaates ergeht die Anordnung, dass die Besetzung der entsprechenden Märchenfiguren durch das mittlerweile abgesetzte Bürgermeisterkollegium mitsamt dem arbeitslosen Stadtratsgremium übernommen werden muss. Zuwiderhandlungen oder eventuelle Verweigerungen werden mit Säuberungsaktionen nach dem Faschingszug im gesamten Stadtplatz bestraft.

Die erste Station mit „Schneewittchen“ übernimmt als Hauptrolle Frau Bürgermeisterin Marianne Zollner, die als schlafende Prinzessin im gläsernen Sarg ihre amtsfreie Zeit überbrücken darf. Damit ihr nichts passiert oder sie eventuell entführt wird, bewachen sie dabei die in den Stadtrat gewählten männlichen Mitglieder Stoiber, Schratt, Schön, Wanka, Wimmer, Niederschweiberer und Saller in der Besetzung der „7 Zwerge“ im entsprechenden Kostüm verkleidet und mit furchteinflößenden Waffen ausgestattet. Für die Rollen des wachküssenden Prinzen und der bösen Königin, die in den Spiegel die fragenden Worte „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die lustigste im ganzen Land?“ spricht, konnten bis heute noch keine dafür geeigneten Personen gefunden werden.

An der zweiten Station werden die „Bremer Stadtmusikanten“, jetzt als „Mühldorfer Stadtmusikanten“ bezeichnet, mit den Stadtratsoldies Liebl, Rau, Essl und Oelmeier dargestellt. Wer die Rollen als Esel, Hund, Katze und Hahn übernehmen darf, soll durch einen öffentlichen Vorsingwettbewerb „The laudest Animalvoice of Mühldorf“ entschieden werden. Wer dann am lautesten kräht, darf dann ganz nach oben steigen und von den andern getragen werden.

Für die dritte Station mit „Tischlein deck dich“ werden 3. Bürgermeister Strohmeier als Schneider und die Stadträte Lasner, Rigam und Seifinger als dessen Söhne bestimmt. Während Stadtrat Lasner mit seinem „Tischlein deck dich“ stets für ausreichende deftige Faschingsmenüs mit spritzigen Getränken verantwortlich ist, sorgt Rigam mit seinem „Knüppel aus dem Sack“ für Ruhe und Ordnung im Märchenpark. Stadtrat Seifinger darf dann durch die entstehenden hohen Ausgaben der städtischen Haushaltskasse den „Goldesel“ in Betrieb setzen und den Stadtsäckel wieder auffüllen.

Auf der vierten und vorletzten Station wird das Märchen vom „Wolf mit den 7 jungen Geißlein“ aufgeführt. Als einzig übriggebliebener Stadtrat darf daher Dr. Gafus in die Rolle des „bösen Wolfes“ schlüpfen, der dann über das Schicksal der sieben jungen Geißlein Preisinger-Sontag, Hohenester, Knoblauch, Pfaffeneder, Schmidbauer, Straube und Zieglgänsberger entscheidet, aber dann doch selber sein jähes Ende wie im Märchen beschrieben in einem tiefen Brunnen erleiden muss.

Zu allerletzt wartet auf einer kleinen Insel im städtischen Weiher unser „Froschkönig" Enzinger, der vergebens hilfequakend bis heute noch auf seine Herzdame wartet, die ihn endlich wachküsst und von seinem einsamen Junggesellenleben erlöst.

Gegeben am 11.11.2015:
Seine närrische Durchlaucht Prinz Markus II. vom schloss Legostein
&
Ihre Lieblichkeit Prinzessin Isabel I. vom Land der Elfen
sowie
Seine närrische Durchlaucht Prinz Tobi I. Herrscher der eisernen Tore
&
Ihre Lieblichkeit Prinzessin Monika III. vom lernenden Kinderpalast
Auf unsere Tollitäten und den Mühldorfer Fasching 2016 ein dreifach kräftiges
INNAU-INNAU-INNAU
255 60 Jahre CSU und 40 Jahre FU in Waldkraiburg - eine besondere Jubiläumsfeier 12:00
Lange bevor’s losging unterhielten sich die Gäste des CSU-Ortsverbandes im Foyer des Hauses der Kultur über die lange Zeit in der sie gemeinsam viel erlebt haben.
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Die Goaßlschneuzer des Trachtenvereins “Stoabacher” aus Aschau eröffneten die Feierstunde im Großen Saal im Haus der Kultur laut und gut vernehmbar.
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CSU-Vorsitzende Charlotte Konrad und Frauenunions-Vorsitzende Annegret Weinbauer führten gemeinsam durch den Abend. Sie konnten eine ganze Reihe Abgesandte anderer CSU-Ortsverbände begrüßen und besonders den Kreisvorsitzenden Staatsminister Dr. Marcel Huber, die Bezirksvorsitzende der Frauenunion, Staatsministerin Ulrike Scharf und Bezirksrätin Claudia Hausberger. Die Stadt vertrat Bürgermeister Robert Pötzsch.
Sie freuten sich auch über den ehemaligen Landtagsabgeordneten Ulli Lode. Viele weitere mussten sie entschuldigen, freute sich aber über die ehemalige stellvertretende Landrätin Eva Köhr, die Kreisvorsitzende der Jungen Union Stephanie Pollmann und über Anton Sterr, den Fraktionsvorsitzenden der CSU im Stadtrat und Kreistag. Und natürlich über die Altbürgermeister Jochen Fischer und Siegfried Klika und die vielen ehemaligen Vorsitzenden von CSU und FU.
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Da es kaum möglich war, alle ehemaligen Vorsitzenden zu Wort kommen zu lassen, hatten CSU und FU ein Video vorbereiten lassen, in dem sie chronologisch kurz berichteten, wie das damals war.
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Für die CSU berichtete Jochen Fischer von Streitereien, die er gleich zu Anfang schlichten musste, Dietmar Heller von 25 gewonnen Wahlen bei denen auch Franz Josef Strauß mithalf, Siefried Klika davon, dass er als Quereinsteiger gleich gut aufgenommen wurde, Harald Jungbauer vom CSU-Ball und dem sehr beliebten Starkbierfest und Charlotte Konrad war stolz darauf als erste Frau die Arbeit von so vielen berühmten Vorgängern fortsetzen zu dürfen.
Für die Frauenunion berichtete ihre Gründungsvorsiztende Kriemhild Heller vom lustigen und ein bisschen naiven Start mit 13 Frauen an einem 1. April im “Knusperhäuschen”, vom Beginn des Ferienprogramms das sie damals voller Elan angepackt haben. Susanne Bell wünschte der Frauenunion wieder so viel Schwung wie damals, als man Themen angepackt hat nicht um im Rampenlicht zu stehen und Annemarie Deschler gab nachdenklich zu bedenken, dass es den Frauen zu ihrer Zeit leichter fiel sich zu engagieren weil sie nicht arbeiten mussten. Charlotte Konrad freute sich mit dem Wohlfühltag etwas Besonderes geschaffen zu haben, das sich nach der Verlegung in den Frühling noch größerer Beliebtheit erfreut.
Wer’s genau hören will: Wir zeigen das Video in einem eigenen Beitrag.
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Während der 25 Minuten war es sehr still im Saal. Die Gäste hingen den ehemaligen Vorsitzenden regelrecht an den Lippen.
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Die Kindergruppe der Stoabacher sorgte für bayerisches Flair und gute Unterhaltung.
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Am 23. Juli 1955 gründeten 15 CSUler im “Weißen Hirschen” im Beisein des Landtagsabgeordneten Sebastian Huber den Ortsverband der CSU erinnerte Charlotte Konrad an die ersten Vorsitzenden, die ja nicht mehr selbst zu Wort kommen konnten. Erster Vorsitzender war Willi Lode. 1956 übernahm Anton Tampe und 1964 Ludwig Auer. Nach Raimund Otas kam 1967 schon Jochen Fischer und die anderen, die im Video zu sehen waren.
Damit übergab sie an Dr. Marcel Huber, den Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, den Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Sonderaufgaben. Sie bat ihn als Kreisvorsitzenden um sein Grußwort.
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Dr. Marcel Huber freute sich mit Ulrike Scharf seine Nachfolgerin als Umweltministerin zu Gast zu haben und gratulierte zum 100. Geburtstag. So viel ergeben nämlich 60 Jahre CSU und 40 Jahre FU.
Es war eine große Leistung, 60 Jahre lang Mitglieder zu finden, die die christlich-sozialen Grundwerte hoch gehalten haben. Das ist gerade jetzt wichtig.
Dr. Marcel Huber erinnerte an die Vertriebenen, die nach dem Krieg zwangseinquartiert waren, sich inzwischen in die Gesellschaft eingefügt haben und zum vierten Stamm Bayerns geworden sind. Sie haben Bayern bereichert, unglaubliche Leistung erbracht und besonders Waldkraiburg zu dem gemacht, was es heute ist. Das alles verlief nicht immer frei von Konflikten. Es ist aber gelungen.
All die Jahre war es wichtig einen Kompaß zu haben, den die CSU immer gepflegt hat. Diesen Kompaß braucht man auch heute wieder wenn es gilt, Menschen Schutz zu gewähren, die wirklich verfolgt werden.
Trotzdem überfordert die schiere Zahl der Ankömmlinge die Möglichkeiten. Waren es vor Jahresfrist noch 100 pro Tag, sind es jetzt 5 bis 10.000 Menschen. Das überfordert alle, von ehrenamtlichen Helfern bis zu den Behörden. Diese Zahlen überfordern auch die Integrationsmöglichkeiten. (O-Ton In der Weise ist es auf die Dauer nicht stemmbar)
Das nämlich ist der Unterschied zur Zuwanderung nach dem Krieg. Die Menschen damals kamen aus anderen Gebieten Deutschlands, brachten die selben christlichen Grundwerte mit und die selbe Kultur. Die heute bringen eine ganz andere Sozialisation mit, kennen demokratische Grundwerte nicht und sind auch anderen Glaubens.
Da ist es gut, sich an den Kompaß zu erinnern, an den die CSU weiter festhält. Es ist derzeit gar nicht einfach, die Koalitonspartner in der Bundesregierung dazu zu bewegen, den Zuzug zu begrenzen und damit die humanitäre Situation zu meistern. Die gefundene Lösung hilft nun die Sicherheit in Deutschland wieder herzustellen.
Allerdings ist das noch lange nicht das Ende. Darauf wollte er aber nicht eingehen und drückte noch einmal seinen Respekt für all die aus, die nach den schrecklichen Erfahrungen im Dritten Reich sich wieder einer Partei angeschlossen haben um dieses Land aufzubauen, zu entwickeln und zu gestalten. Seither haben sie sich an dem Kompaß der CSU orientiert. Weiter an diesem Kompaß festzuhalten, im Ortsverein zusammen zu halten und Geschlossenheit zu zeigen, bat er die Zuhörer abschließend und wünschte alles Gute für die nächsten 100 Jahre.
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Charlotte Konrad und Annegret Weinbauer verabschiedeten Dr. Marcel Huber mit einem Geschenk.
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Die Stoabacher lockerten die Feier auf.
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Annegret Weinbauer erinnerte an die Anfänge der Frauenunion, die 13 Frauen 1975 gegründet haben. Nach Susanne Bell, Roswitha Winkus, noch einmal Kriemhild Heller, Bruni Sattler, Annemarie Deschler und Charlotte Konrad ist sie nun Vorsitzende der Frauenunion.
Sie war stolz, die Bezirksvorsitzende der Frauenunion für ihre Festrede auf die Bühne bitten zu dürfen, die Bayerische Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz: Ulrike Scharf.
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Staatsministerin Ulrike Scharf freute sich bei diesem Jubiläum dabei sein zu dürfen. Und zwar sowohl als Bezirksvorsitzende als auch als Nachfolgerin von Dr. Marcel Huber, der ihr das Umwelministerium bestens bestellt hinterlassen hatte.
Sie gratulierte dem Ortsverband der CSU und der Frauenunion Waldkraiburg und bestätigte, hier wurde immer eine gute Mischung aus neuen Ideen und Festhalten an bewährten Werten gepflegt.
Auf dieser Grundlage wurden immer wieder Akzente gesetzt und neue Rezepte gefunden.
Das hat zu einer europaweit einmaligen Situation geführt: Nirgends sonst gibt es eine Partei mit einer so breiten Basis, die so gut vernetzt ist bis hinauf ins Europaparlament. dass das gut ist, spiegeln die Wahlergebnisse und die Tatsache wider, dass 97% der Bayern gern hier leben. Und das hat nicht nur wirtschaftliche Gründe.
Bei aller Euphorie mahnte sie aber auf die Umwelt zu achten. Alle Prognosen zeigen, dass künftig Menschen nicht nur wegen Kriegen ihre Heimat verlassen sondern auch weil sie in ihrer Heimat nicht mehr leben können. Weil sie überschwemmt ist oder so heiß und trocken, dass es kein Mensch ertragen kann. Dann werden wir auch Klimaflüchtlinge aufnehmen müssen. Es gilt also alles zu tun um das Klima zu schützen.
Das hat auch Papst Franziskus in seiner Umweltenzyklika angemahnt hat, der gewarnt hat, dass man zwei Erden bräuchte um den erwarteten 9 einhalb Milliarden Menschen Mitte des Jahrhunderts den selben Wohlstand bieten zu können, den wir genießen dürfen.
Mehr Erwärmung des Klimas als 2 Grad dürfen wir uns nicht erlauben, mehr kann die Erde nicht ertragen. Das müssen aber andere Länder schaffen, weil Bayern bereits jetzt so wenig CO-2 ausstößt wie kaum ein anderes Industrieland. Trotzdem wird in Bayern weiter an der Verbesserung gearbeitet.
Zurückkommend zu den Aussagen im Video war sie überzeugt, in der CSU und der Frauenunion eine gute Heimat zu haben, die beide geprägt sind von vielen guten Ideen und viel Engagement. Natürlich überall und zu jeder Zeit so, wie’s nötig war. Immer waren die Verantwortlichen bemüht, den Menschen ein gutes Leben zu bieten.
(O-Ton 1:00:19:00 Herzlichen Glückwunsch...)
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Auch Ulrike Scharf dankten Annegret Weinbauer und Charlotte Konrad mit einem Geschenkkorb.
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Die Stoabacher Kinder, die zum größten Teil in Waldkraiburg wohnen, unterhielten die Festgäste wieder mit einem Plattler.
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Die Goaßlschneulzer schlossen die Jubiläumsfeier ab und die Gäste genossen eine Präsentation, die Norbert Fischer zusammen mit Stadtarchivar Konrad Kern mit über 170 Bildern und Zeitungsausschnitten aus 60 Jahren CSU in Waldkraiburg zusammengestellt hatten.
Bevor sie sich eine gute bayerische Brotzeit schmecken ließen gratulierte JU Orts- und Kreisvorsitzende Stephanie Pollmann zum Jubiläum.
Dann endlich war das Buffet eröffnet.

256 Ehemalige CSU- und FU-Vorsitzende erinnern sich 25:00
Jochen Fischer, Dietmar Heller, Siegfried Klika, Harald Jungbauer, Charlotte Konrad
Kriemhild Heller, Susanne Bell, Annemarie Deschler, Bruni Sattler
257 Viele Chancen für die Wirtschaft durch Flüchtlinge, umfassende Ausbildung vorausgesetzt 8:10
In sein Besprechungszimmer hatte Landrat Georg Huber Netzsch-Geschäftsführer Felix Kleinert, Südostbayernbahn-Vorstandssprecher Christoph Kraller, Waldwinkel-Bildungsleiter Klaus Ortner und Berufsschul-Leiter Wolfgang Gaigl zu den Mitarbeitern seines Hauses eingeladen um über die Chancen zu berichten, die die Flüchtlingen für die Wirtschaft bieten.
Er war stolz auf das große Netzwerk im Landkreis, mit dem hier die großen Aufgaben bewältigt werden, die der Zuzug von so vielen Flüchtlingen mit sich bringt. Beginnend von den Kindergärten bis zu den Gymnasien und besonders die Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe kümmern sich seit Jahren darum, der Wirtschaft ausreichend gut ausgebildeten Nachwuchs zur Verfügung zu stellen.
Da die Flüchtlinge kommen ob wir das wollen oder nicht, gibt es nur die Möglichkeit sie aufzunehmen und zu versuchen, sie schnellstmöglich zu integrieren.
Dabei zählt Landrat Huber auf die Unterstützung der Wirtschaft, die ihre Mithilfe bereits signalisiert hat. Gemeinsam ist es zu erreichen, dass diese Leute seßhaft werden, ihr eigenes Geld verdienen und ihre Freizeit vernünftig gestalten können.
Das beginnt schon in den Unterkünften wo sie lernen die Gebäude zu säubern und sauber zu halten.
Probleme gibt es dabei wenige wie schon der KingDomPark gezeigt hat.
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Besonders dankte Landrat Huber den Wirtschaftsvertretern für ihren Mut Flüchtlinge zu beschäftigen. Sie haben es riskiert von der Gesellschaft beobachtet und kritisiert zu werden, negative aber auch positive Überraschungen zu erleben. Sie haben den Mut aufgebracht, mit der Wahrheit umzugehen. Diesen Mut erhoffte sich Landrat Huber von allen Unternehmen und Verbänden.
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Im Landratsamt kümmern sich Bianca Reiß und Matthias Burger um die Integration der Asylbewerber. Sie schaffen Strukturen und betreuen die Netzwerke die sich um die Asylbewerber kümmern. Sie stehen allen zur Verfügung, die Fragen rund um dieses Thema haben, und zwar rund um die Uhr.
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Wenn alle zusammenhelfen, also Schulen, Berufsschulen, Jobcenter, Landratsamt, Wirtschaft und Gesellschaft, dann wird das alles gelingen. Und zwar dann, wenn alle ehrlich miteinander umgehen.
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Bianca Reiss und Matthias Burger haben die Asylsozialberatung übernommen und betreuen zahlreiche Verbände im ganzen Landkreis außerhalb der Stadt Mühldorf wo die Caritas dafür zuständig ist. Ihren sechs Mitarbeitern haben sie Zuständigkeiten für einzelne Gemeinden im ganzen Landkreis übertragen und betreuen dort Aufnahmelager, Kindergärten, Schulen, Behörden und Wohlfahrtsverbände bei allen Fragen rund um die Integration der Zuwanderer.
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Netzsch-Geschäftsführer Felix Kleinert sah die Flüchtlingskrise als Bewährungsprobe für die heutige Generation. Er lobte Landrat Huber sehr, der hier außergewöhnliches leistet.
Trotzdem sah er die Herausforderungen für die Gesellschaft erst noch kommen.
Um darauf zu reagieren will Netzsch einen erheblichen Ausbildungsbetrieb zusätzlich schaffen und so diesen jungen Menschen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
(O-Ton Ja es sind zu viele....) Tatsächlich kommen zur Zeit zu viele Flüchtlinge an und überfordern unser Land. Trotzdem darf man nicht kurzsichtig die aktuellen Probleme sehen und muss bedenken, dass in 15 Jahren etwa 6 Millionen Arbeitskräfte fehlen werden. Die Zuwanderer werden dann die Leistungen erbringen müssen, die die alternde deutsche Gesellschaft benötigt.
Natürlich ist klar, dass man diese Leute erst ausbilden muss. Dabei leisten die Schulen Großartiges.
Seine Firma hat bereits Praktikanten aufgenommen. (O-Ton haben gute und schlechte Erfahrungen gemacht – muss man klar sagen) Sie wollten sich aber nicht entmutigen lassen und suchen zusammen mit den Partnern im Landkreis Möglichkeiten ab September 2016 Ausbildungsplätze für Flüchtlinge bereitzustellen. Das heißt Räume schaffen, Arbeitsplätze einrichten und die zusätzlichen Mitarbeiter anstellen. Keine geringen Kosten, die zu tragen er die Gesellschafter der Firma überzeugen konnte.
Es kommen also anspruchsvolle Zeiten auf die Gesellschaft zu, zu deren Bewältigung es keine Alternative gibt. Er wollte nämlich in 20 Jahren auf die Frage, was er denn getan hätte diese Probleme zu lösen auch tatsächlich antworten können.
Packt man es richtig an, wird es gelingen aus dieser Krise eine Chance zu machen. Gelingt das nicht, wird die Gesellschaft weiter altern und damit verkümmern.
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Südostbayernbahn Vorstandssprecher Christoph Kraller erinnerte sich an den ersten Kontakt mit Asylbewerbern, der gleich funktioniert hat. Es hat gedauert, bis sie Praktikumsplätze und jetzt zwei Ausbildungsplätze anbieten konnten.
Er berichtete von Unsicherheiten seiner Mitarbeiter im Umgang mit den Asylbewerbern, die sie täglich in ihren Zügen befördern. Dabei hat es bisher keine anderen Probleme gegeben wie mit anderen Fahrgästen auch. Der Kontakt mit diesen Leuten ist eben ungewohnt. Die Mitarbeiter müssen sich halt erst daran gewöhnen und den Umgang mit diesen Menschen lernen für die sie zahlreiche Ausbildungsmöglichkeiten anbieten.
Auch Christoph Kraller sah mehr Chancen durch die Zuwanderung als Risiken.
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Landrat Georg Huber hatte Verständnis für Ängste in der Bevölkerung, gab aber zu bedenken, dass es auch in der deutschen Geschichte immer mal wieder Zeiten gab, in denen die Straßen unsicher waren. Diese Ängste zu überwinden ist Teil der Integrationsaufgabe.
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Klaus Ortner betreut seit 2012 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge von denen im Sommer die ersten fünf von 22 bereits ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Zum Teil mit sehr guten Ergebnissen. Weitere 12 sind noch in Ausbildung.
Insgesamt betreut das Berufsbildungswerk 75 und zusammen mit der Berufsschule 1 einhundertzwanzig unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.
Klaus Ortner war sehr dankbar für das Interesse der Wirtschaft an seinem Haus das nun auch den benachteiligten Jugendlichen zu Gute kommt.
Er war stolz auf die jungen Leute unter denen es bisher keinerlei Konflikte gegeben hat. Vielmehr sehen sie sich nicht als Protagonisten einer Krise sondern als Chance für sich und die Unternehmen.
So unterstützen sie sie zusammen mit der Agentur für Arbeit, den Kommunen und dem Landratsamt so, wie Claudia Holzner das gefordert hatte: (O-Ton Wenn ma’s machan, dann g’scheid!”) Daran haben sich alle gehalten und so funktioniert das auch.
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Da die jugendlichen Flüchtlinge der Schulpflicht unterliegen, konnte sich seine Schule diesem Thema nicht entziehen, erinnerte sich Wolfgang Gaigl. Sie haben diese Aufgabe angenommen und zusammen mit dem gesamten Kollegium und dem Berufsbildungswerk Waldwinkel angepackt.
Und zwar so gut, dass das jetzt in München als “Leuchtturmprojekt” gehandelt wird.
Inzwischen beschulen sie 120 minderjährige Flüchtlinge in vier Vorklassen mit überwiegend Deutschunterricht. Darüber hinaus zeigen sie ihnen wie das Leben hier funktioniert.
Bei allen Exkursionen haben sie dabei immer offene Türen vorgefunden. Egal ob bei Zahnärzten, in Kindergärten oder Altenheimen. Und, sie konnten allen Praktikumsplätze vermitteln.
So haben sie von 40 Jugendelichen 27 in duale Ausbildungsplätze vermitteln können. Eine außerordentliche Erfolgsquote.
Arbeiten also alle zusammen, ist diese große Aufgabe auch zu meistern.
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Landrat Georg Huber dankte den Leitern der Bildungseinrichtungen für ihre tatkräftige Mithilfe und auch dafür, dass sie keine Vorteile daraus für ihre Einrichtungen schlagen. Wenn es so weitergeht, dann entsteht aus dieser großen Aufgabe tatsächlich eine Chance für das ganze Land. Allerdings müssen alle mithelfen, auch die Unternehmen, die sich bislang mit diesem Thema noch nicht beschäftigt haben.

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