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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
Stadt Waldkraiburg > Neumarkt St. Veit > Gemeinde Ampfing > Stadt Altötting > Mühldorf-TV ist durch die BLM lizenziertes Lokalfernsehen
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Das gabs 2008 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir im November 2007 berichtet haben.
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Nr.
Thema KW Ersch.
212
Mühldorfs Bündnis-Grüne nominieren Bürgermeisterkandidaten 44 02.11.07
Vor einigen Wochen haben die Grünen Cathrin Henke zu ihrer Kandidatin für die Wahl des Landrates nominiert. Nun folgte die Nominierung des Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters von Mühldorf.
Elf stimmberechtigte Mühldorfer Bürger – nicht alle Mitglied der Partei Bündnis90-Die Grünen – hatten sich im Altöttinger Tor eingefunden um den Kandidaten für die Wahl zum Bürgermeister von Mühldorf zu nominieren. Kreisvorstandssprecher Dr. Georg Gafus, Stadtrat Oskar Rau, Sabine Kluge, Peter Mundigl, Enrico Bösl-Bichlmeier, Bernhard Wagner und Marianne Ott wurden unterstützt Mühldorfer Bürgern, die von der Partei eingeladen und dadurch stimmberechtigt waren.
Wahlkampfmanager Bernhard Wagner wies zunächst auf die Plakate hin, die überschrieben waren mit „Das grüne Projekt Mühldorf“. Er hätte auch gern eine kleine Pflanze mitgebracht, die hätte symbolisieren können, wie klein das Pflänzchen noch immer ist. Es wäre auch in den vergangenen sechs Jahren nicht gelungen, einen eigenen Ortsverband zu gründen, obwohl unmittelbar nach der letzten Kommunalwahl gestiegenes Interesse zu bemerken war. Vielmehr wäre der Verlust des Ehepaares Egger zu verkraften gewesen.
Man hätte sich der Arbeit im Kreisverband angeschlossen. Nun hoffe man, dass durch den Kommunalwahlkampf neuerlich das Interesse wächst und auch bisher geheime Wähler zur Mitarbeit motiviert. Das Ziel wäre, mindestens einen vielleicht sogar zwei Vertreter mehr in den Stadtrat zu bekommen.
Dr. Georg Gafus stellte sich vor und begründete seine Bewerbung einerseits damit, dass in Mühldorf Weichen gestellt werden müssten, die in den vergangenen Jahren zu stellen verpaßt worden ist. Deshalb hätte er sich Rainer Stögers Slogan zu eigen gemacht „Jetzt für morgen“.
Andererseits hätte er einen persönlichen Grund: (O-Ton: Ich habe Lust.... )
Weil Demokratie von der Beteiligung der Bürger lebe, wolle er mit seiner Kandidatur einen Beitrag zur Belebung der Demokratie in Mühldorf und für eine gute Zukunft der Stadt leisten.

O-Ton: (Ich bin 44 Jahre alt.... ) Er wäre kommunikativ, teamfähig aber auch bereit, Stellung zu beziehen und Verantwortung zu übernehmen. Er wäre seit fünf Jahren im Kreisvorstand der Grünen und wäre bereits zwei Mal bei Wahlen angetreten: 2003 als Direktkandidat bei den Landtagswahlen, 2005 als Direktkandidat zum Bundestag.
(O-Ton: Ich hab' große Lust.... hochmotiviert)
Überraschungen wären bei Wahlen immer möglich – die Entscheidung fiele erst am 2. März 2008! Dies zeige die Entwicklung seit der Landtagswahl 2003, wo er 5% der Stimmen in Mühldorf erhalten hätte. Schon bei der Bundestagswahl hätten knapp 10% der Wähler in Mühldorf für ihn gestimmt. O-Ton: (Wenn bei der Kommunalwahl nochmal .... zu kommen )
Nach diesen Visionen wandte er sich zunächst der gegenwärtigen Kommunalpolitik zu:
Die Finanzpolitik stecke die Möglichkeiten der Kommunalpolitik ab. Die Verschuldung der Stadt Mühldorf wäre im letzen Jahr erheblich gestiegen. Neu Kredite in Höhe von 15 Millionen Euro hätten die Verschuldung auf 26,8 Millionen ansteigen lassen, wäre am 21. April in der Tageszeitung zu lesen gewesen. Damit stieg die Pro-Kopf-Verschuldung von 662 € im Jahr 2006 auf 1.500 € 2007, eine Steigerung um das zweieinhalbfache! Dies schränke die Gestaltungsmöglichkeiten erheblich ein. (O-Ton: „Darum bin ich der Überzeugung... )
In der gegenwärtig historischen Niedrigzinsphase nur 1% der Schulden pro Jahr zu tilgen hielte er für kurzsichtig und riskant. (O-Ton: Niedrige Zinsen müssen für höhere ....)
Ausgaben in den kommenden Jahren müssten genau auf Notwendigkeit und ihre Folgekosten geprüft werden. Viele Investitionen der Vergangenheit, wie zum Beispiel der Stadtsaal, hätten auch kleiner ausfallen können. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden helfe sparen.
Klimaschutz, soziale Stabilität und Bildung wären vorrangige Bereiche, in die zu investieren wäre.
Außerdem sollte die Art der Haushaltsführung von der schlichten Kammeralistik des 18. Jahrhunderts auf die doppelte Buchführung geprüft werden, wie dies das Landratsamt bereits gemacht hätte. Obwohl dies kurzfristig viel Arbeit wäre ergäben sich draus erhebliche Vorteile. (O-Ton: Auch in der Finanzpolitik muss gelten: )
Das Herzstück seiner Anliegen wäre jedoch eine zukunftsorientierte grüne Wirtschaftspolitik:
Sein Ziel wäre: (O-Ton: Eine Energie...im Landkreis))
Er würdigte die Erfolge des Amtsinhabers bei der Ansiedlung neuer Unternehmen in der Stadt an. Dies zeige zum Beispiel, dass die Gewerbesteuer fast ein Viertel der Einnahmen des Haushaltes ausmachen würden. Obwohl er dem langjährigen Amtsinhaber gute Erfolge zubillige, hätte er doch die entscheidende Weichenstellung für Mühldorfs Zukunft leider verpaßt: Die Wende bei der Energiewirtschaft. Und er sehe auch keine Anzeichen, dass sich daran in den kommenden sechs Jahren etwas ändern könnte. Er stünde hier für einen klaren Kurswechsel und Aufbruch: (O-Ton: Die Stadt Mühldorf muss zu einem Vorreiter... steigern)
Diese drei Felder anzupacken, schone nicht nur das Klima, man wäre es nicht nur den Kindern schuldig. Energieeinsparung, effizientere Energietechnik und erneuerbare Energien sorgen auch für Aufträge für Firmen in der Region, was wiederum Arbeitplätze schaffe und Existenzen sichere. Während viele bayerische Kommunen hier seit langem selbst aktiv wären liefe diese Entwicklung bisher an Mühldorf vorbei. Man können nur neidvoll auf die Nachbarn Altötting, Waldkraiburg, Niederbergkirchen oder neuerdings sogar Töging schauen. Etwas spitz könne man formulieren: (O-Ton: Mühldorf spiele hier noch in der Erhartinger Liga...)
Bei der Realisierung der größten Investition der Stadt, der Hauptschule wäre es unterlassen worden, innovative Techniken wie ein Blockheizkraftwerk oder eine Hackschnitzelheizung einzubauen. Diese Techniken hätten die Stadt unabhängig gemacht von russischem Erdgas. Weil Hackschnitzel aus dem direkten Umland gekommen wären, wäre auch das Geld in der Region geblieben. Obwohl er nicht gegen die Kooperation mit Rußland wäre, bräuchte man doch in der Energiepolitik andere Akzente.
Weil Oskar Rau im Stadtrat nichts hatte bewegen können, obwohl er ausgewiesener Fachmann wäre, erachte er es als wichtig, dass im neuen Stadtrat mindestens zwei Grünen vertreten wären.
Oder besser zwei....
(O-Ton:) „Einzelne Erhartinger Bauern...... insgesamt“) Er erinnerte an die Geschichte der Diskussion um die Photovoltaikanlage auf der Hauptschule. Nachdem der Antrag von Oskar Rau mit Hinweis auf die Kosten abgelehnt worden war, beantragte sie erneut die SPD-Fraktion. Nun lehnten sie plötzlich der Leiter der Stadtwerke Stephan Rösner zusammen mit Rektor Christian Funiok ab – mit Hinweis auf mögliche elektromagnetische Felder und damit einhergehende Beeinträchtigung der Schüler. (O-Ton: „Das Kuriose- die Hauptschule ist ....)
Die Fotovoltaikanlage stelle kein gesundheitliches Risiko für Lehrer oder Schüler dar. Anstatt sich Ängsten zu beugen, hätte man aktiv informieren und aufklären müssen. Photovoltaikanlagen auf der Hauptschule und jedem anderen öffentlichen Gebäude gefährden Kinder und Bevölkerung wesentlich weniger als das Atomkraftwerk in Landshut oder der motorisierte Verkehr auf den Schulwegen.
Es müsse das Ziel ökologischer Energiepolitik sein, den Verbrauch fossiler Energieen drastisch zu reduzieren. Am 2. März 2008 hätten die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Mühldorf die Wahl, ob die Stadt endlich Anschluss an die Technologien der Zukunft bekommt, oder alles so weiter läuft wie in den vergangenen 18 Jahren: O-Ton: „Jetzt für morgen – neue Weichen stellen“
Weitere Themen waren: Der Umbau der ehemaligen Hauptschule, die Einrichtung einer Realschule, die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs, ein Jugendzentrum im Stadtzentrum, ein gutes und faires Miteinander Zugezogener und Einheimischer Bürger wären weitere Themen, denen er sich widmen wolle.
Abschließend bekannte er sich zur Verantwortung aller Kommunalpolitiker für Liberalität und Toleranz, damit Ausgrenzungen von Bürgerinnen und Bürgern wegen ihrer Hautfarbe, ethnischer Zugehörigkeit, ihrer Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung oder ihres Alters keine Chance haben. Ein klarer SchulterSchluss aller demokratischen Parteien gegen Rechtsradikalismus und Zivilcourage wären notwendig. Und außerdem müsse Mühldorf sauberer werden.
Er hoffe, dass man mehr Bürgerinnen und Bürger dazu bringen könne an der Wahl teilzunehmen und versprach einen faieren Wahlkampf.
Bernhard Wagner dankte Dr. Georg Gafus und stellte fest, man merke, dass hier einer säße, der wisse, worums ginge und diese Dinge auch in die richtigen Worte fassen könne, der führen und motivieren könne. Es werde ihm sicher gelingen, das Amt des Bürgermeisters auszufüllen.
Nachdem die 11 stimmberechtigten Anwesenden ihre Kreuzchen gemacht hatten, war schnell ausgezählt und Bernhard Wagner konnte das Wahlergebnis verkünden: O-Ton:
Dr. Georg Gafus nahm die Wahl und die Glückwünsche an und sicherte zu, ein guter Bürgermeisterkandidat zu sein.

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CSU Mühldorf nominiert Kandidaten für den Stadtrat
Die Christlich Soziale Union hatte schon vor einigen Wochen Ilse Preisinger Sonntag als Kandidatin für das Amt des Bürgermeisters nominert. Nun wählten die Mitglieder die Kandidaten für den Stadtrat.
Im Turmbräugarten versammelten sich 75 stimmberechtigte Mitglieder der drei Mühldorfer Ortsverbände um über die Listenplätze der Kandidaten abzustimmen, die sich schon vorher hatten nominieren lassen. Ilse Preisinger-Sontag musste zunächst Kreisvorsitzenden Dr. Marcel Huber entschuldigen, der ursprünglich die Veranstaltung hätte leiten sollen – Regierungsarbeit wäre schlicht wichtiger. Auch Landrat Georg Huber war verhindert.
Nachdem sie die anwesenden Stadt- und Kreisräte, die Vorsitzenden der Ortsverbände, der FU und der JU begrüßt hatte, wurde ein Wahlausschuß gebildet.
Walter Göbl schlug vor, über die vorgeschlagene Liste in Blöcken abzustimmen. Block eins mit den Listenplätzen 1 bis 4 besetzten die Kandidaten Ilse Preisinger-Sontag, die sich persönlich vorstellte. Zweiter Bürgermeister Paul Schwarz: Er wäre gern zweiter Bürgermeister und möchte das auch weiterhin bleiben. Marianne Pfaffeneder, Landwirtin, Ortsbäuerin von Mühldorf wäre schon immer politisch interessiert gewesen und möchte nun für den Stadtrat kandidieren.
Der 31-jährige Bauingenieur Rupert Rigam hätte eine kurze politische Laufbahn vorzuweisen. Erst seit 2005 in der CSU wäre er erst seit Juni in der Jungen Union und würde diese nun auf der Liste repräsentieren. Er will Ansprechpartner für die Bürger sein und den Mühldorfer Süden fördern.
Auf den Stimmzetteln konnte nur mit Ja oder Nein gestimmt werden. Allerdings konnten Kandidaten gestrichen werden. Von 74 stimmberechtigten Mitgliedern stimmten 71 mit Ja, drei mit Nein. Somit waren die vier Kandidaten auf ihren Plätzen bestätigt.
Während ausgezählt wurde, stellten sich die Kandidaten des zweiten Blocks vor, in dem sich die aktuellen Stadträte zur Wiedernominierung vorstellten:
Sepp Bernhart arbeitet bei MBM als Betriebsschlosser und Schweißer. Seit 2002 im Stadtrat will sich der Ortsvorsitzende von Mößling und Musiker in der Jugendarbeit in den Vereinen engagieren.
Fraktionsvorsitzenden Kurt Bimsbergers Vorstellung wollen wir etwas ausführlicher wiedergeben: (O-Ton: „Ich bin also der Kurt Bimsberger...“) Es wäre noch sehr viel zu tun für die Bürgerinnen und Bürger in Mühldorf. Um im Stadtrat entsprechend auftreten zu können, bräuchten sie eine gut aufgestellt Liste. O-Ton: „Ich war 49 Jahre ... begründen...)
Auch Günther Rosenberger wollen wir selbst zu Wort kommen lassen: O-Ton: „Ich bewerbe mich ein drittes Mal.... nieder.“ Um dieses Ziel zu erreichen, wäre harte Arbeit nötig. Die vielbeschworene Geschlossenheit der Partei nach außen hätte in der Vergangenheit gelitten. Dies mache aber die Qualität einer Partei aus. O-Ton: Mein Schwerpunkt vor sechs Jahren war die Suche nach Koalitionen. Am Anfang, als ... hatten wir die Mehrheit... Hauptschule – bewegen.“ Außerdem hätten sie gegen einen Kanzlerbonus anzukämpfen. Er sehe eine bessere Außendarstellung als Mittel, dagegen anzugehen. Allerdings müssten alle daran mitarbeiten.
Oskar Stoiber, Diplom-Rechtspfleger beim Amtsgericht wäre Mitglied der Kirchenverwaltung von St. Pius, im Förderverein des Ruperti-Gymnasiums und im Beirat des FC Mühldorf. O-Ton: „Seit 30 Jahren bin ich Mitglied....CSU“. Er würde gern seine Tätigkeit im Stadtrat als Verkehrs- und Umweltreferent fortsetzen und sich dem Haushalt annehmen: O-Ton: Interessen gegen die SPD durchsetzen.
Mühldorfs Ortsvorsitzender Franz Strohmaier beglückwünschte die Gattin eines Mitglieds, die Geburtstag hatte. Das wars.
Manfred Oberniedermeier, 32-jähriger Landwirtschaftsmeister und Agrarbetriebswirt.
Ulrich Wunder war erst kürzlich für den verstorbenen Werner Simon in den Stadtrat nachgerückt. Der 50-jährige selbständige Diplom-Betriebswirt wäre Vorsitzender der CSU Mittelstandsunion und im Pfarrgemeinderat St. Peter und Paul.
Dann wurde gewählt und ausgezählt. Walter Göbl verkündete das Ergebnis: Auf Manfred Oberniedermeier entfielen 64 Stimmen. Er kam damit auf Listenplatz 5. Auf Platz sechs wurde Oskar Stoiber mit 56 Stimmen gewählt. Auf Platz sieben wurde Kurt Bimsberger mit 55 Stimmen gewählt. Zwischen Günther Rosenberger und Sepp Bernhart war eine Stichwahl nötig, da beide 46 Stimmen erhalten hatten. Ulrich Wunder wurde auf Platz 10 gewählt mit 40 Stimmen. Nur 37 Stimmen und damit auf Platz 11 wurde Mühldorfs Ortsvorsitzender Franz Strohmaier gewählt.
Die nachfolgende Stichwahl zwischen Günther Rosenberger und Sepp Bernhart entschied Sepp Bernhart für sich.
Im nun folgenden Block stellten sich die weiteren Kandidaten vor:
Georg Grundner, Bautechniker möchte sich für die Stärkung der Kinder und Senioren einsetzen, nachdem die Stadt in der Vergangenheit viel für Schüler und Jugendliche getan hätte.
JU Vorsitzende Kathrin Grundner möchte sich für den Erhalt des Theresia Gerhardinger Kindergartens am Stadtplatz einsetzen und Mühldorf lebenswert erhalten.
Claudia Hausberger, Dipl.-Volkswirtin und derzeit Mutter und Hausfrau ist seit langer Zeit in der CSU aktiv. Sie möchte das Engagement, das sie früher auf Kreisebene gezeigt hätte nun in die Stadtratsarbeit einbringen.
Robert Krüger, selbständiger Maler und Lackierer möchte den Altersdurchschnitte senken und mehr Praxis in die Stadtratsarbeit bringen.
Stefan Lasner seit 10 Jahren selbständig ist aktives Mitglied der Feuerwehr Altmühldorf und dort Jugendwart. Er möchte sich für die Jugend und den Einzelhandel einsetzen.
Victoria Pöllmann studiert Rechtswissenschaften und ist unsere Moderatorin. Sie möchte mithelfen Mühldorf für die Jugend liebenswerter zu machen.
Rudolf Salfer meinte, fast seine ganze Familie wäre in der CSU aktiv. Damit wären seine familiären Voraussetzungen für eine Kandidatur ideal. Durch langjährige Mitgliedschaft in der Partei, seine Beschäftigung als Geschäftsführer brächte er sowohl unternehmerisch als auch soziale Kompetenz mit. „O-Ton: ..... Ohr ständig am Bürger... nichts im Wege steht“
Michael Schwarz ist Chemikant bei Wacker in Burghausen. Außer in der Feuerwehr Mößling wäre er stellvertretender Ortsvorsitzender in Mößling.
Der 29-jährige Beamte Michael Wengler wäre erst 2005 zugezogen und würde sich gern einbringen.
Nun wurde wieder gewählt und ausgezählt. Da jeder zwischen fünf und 7 Stimmen zu vergeben hatte aber auch Kandidaten streichen konnte, gestaltete sich das Auszählen schwierig. So gab es dann drei Stichwahlen.

Auf Platz 16 wurde Michael Schwarz mit 50 Stimmen gewählt. Auf Platz 17 kam Michael Wengler mit 44 Stimmen. Georg Grundner wurde auf Platz 18 gewählt mit 39 Stimmen.

Um Platz 12 zwischen Rudolf Salfer und Claudia Hausberger, um Platz 14 zwischen Kathrin Grundner und Robert Krüger und um Platz 19 zwischen Victoria Pöllmann und Stefan Lasner.
Die Stichwahlen wurden schnell durchgeführt und brachten folgendes Ergebnis:
Claudia Hausberger konnte sich gegen Rudolf Salfer durchsetzen. Zwischen Kathrin Grundner und Robert Krüger musste das Los entscheiden, da auch in der Stichwahl Stimmengleichheit herrschte. Dabei kam Kathrin Grundner auf Platz 14 und Robert Krüger auf Platz 15.
Victoria Pöllmann konnte sich in der Stichwahl um Platz 19 gegen Stefan Lasner behaupten.

Im letzten Block stellten sich vier Kandidaten vor:

Florian Unterreithmeier ist gebürtiger Mühldorfer. Es lägen ihm Mühldorf und die Partei am Herzen, deshalb kandidiere er auf so einem Listenplatz.
Roswitha Mayerhofer, Witwe und ehemalige Lehrerin engagiert sich seit Jahren für Jugend und Erwachsenenbildung. Dies möchte sie in den Stadtrat einbringen.
Katharina Waldinger, Schülerin am Rupertigymnasium wäre im Trachtenverein engagiert und hätte eine ganze Liste anderer Hobbies. Mit ihrer Kanidatur wolle sie vor allem den Altersdurchschnitt senken helfern.
Adolf Maderlechner, Landwirt aus Mößling möchte sich für die Belange der verbliebenen Landwirte in Mühldorf einsetzen.

Nach der Abstimmung über diesen Block konnte Walter Göbel schnell das Ergebnis verkünden, weil hier nur über den Block insgesamt abgestimmt werden konnte. Die endgültige Liste haben wir wieder für Sie zum Download als PDF bereitgestellt.
Ilse Preisinger-Sontag bedankte sich für die zügige Abwicklung der Versammlung. Sie freue sich auf die Zusammenarbeit in den kommenden Monaten. Sie denke, sie hätten ein super Team zusammengestellt und gute Chancen in der Kommunalwahl. Es werde zwar nicht leicht, aber gemeinsam kämpfend würden sie ihr bestes tun.
Dies trifft sicher auf alle Kandidaten zu, bis auf Ortsvorsitzenden Franz Strohmaier. Er unterlag schon mit seiner Kandidatur um das Amt des Bürgermeisters gegen Ilse Preisinger-Sontag. Nun erhielt er mit 37 mit Abstand am wenigsten Stimmen von allen Kandidaten im Block der amtierenden Stadträte. Für den Mühldorfer Ortsvorsitzenden ein fatales Ergebnis, nach dessen Ursachen er suchen – oder sogar Konsequenzen ziehen sollte.

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Peter Maffay in Waldkraiburg
Peter Maffay kennt jeder. Und dass Peter Maffay seine Karriere in Waldkraiburg startete, wissen auch viele, obwohl er hier schon lang nicht mehr zu sehen war. Als ihm nun das Stadtmuseum eine Vitrine einrichtete, war dies Anlass für ihn, Waldkraiburg einen Besuch abzustatten.
Eine große Zahl Stadträte und ehemalige Weggefährten hatten sich im Haus der Kultur eingefunden umd den prominenten Gast zu erwarten. Kaum dass er das Haus betreten hatte, musste er Autogramme schreiben, was er auch bereitwillig tat. „Peter – kennst Du mich noch, erinnerst Du Dich noch?“ waren Fragen, die ihm auf Schritt und Tritt gestellt wurden. Sogar Landrat Georg Huber war gekommen um den prominenten Gast zu begrüßen.
Bürgermeister Siegfried Klika freute sich riesig über den Besuch. O-Ton:
Dann führte Bürgermeister Siegfried Klika Peter Maffay durch das neue Stadtmuseum.
Er zeigte großes Interesse für die Exponate. Auf der Karte von Rumänien suchte er Kronstadt, wo er geboren worden war. Der Reihe nach ging es duch Waldkraiburgs Geschichte, die 50er Jahre, die Geschichte der Industrie, der Landsmannschaften.
Vor der Vitrine, die ihm und seiner Karriere gewidmet ist, traf er die Mitglieder seiner ehemaligen Band „The Duke's“. Und gleich ging's wieder los: Weißt Du noch? Kannst Du Dich noch erinnern?
Dann enthüllten Bürgermeister Siegfried Klika und Peter Maffay zusammen die Vitrine.
Museumsleiterin ... Keiper erläuterte die Exponate: O-Ton:

Kulturreferentin Gertrud Kesselgruber hatte ein Geschenk für Peter Maffay vorbereitet: „Einen Quadratmeter Waldkraiburg“
Stadträtin Eva Köhr schenkte ein Sri-Lanka-Kreuz und Bürgermeister Siegfried Klika eine CD mit der Verleihung des Gartenzwerges, des ersten Preises, den Peter Maffay damals von einer Kabarettgruppe erhalten hatte.
In Anspielung auf den kleinen Drachen „Tabaluga“ hatte Bürgermeister Siegfried Klika einen Drachen für ihn. Ein weiteres Geschenk war eine Erinnerung an das Lokal „Weisser Hirsch“, in dem er seine Karriere begonnen hatte.
Später stellte er sich im großen Saal des Hauses der Kultur den Fragen der Schüler der Realschule Waldkraiburg, die sich auf dieses Ereignis intensiv vorbereitet hatten.
In einem Video blickte er zunächst zurück auf die Zeit seiner Ankunft in Waldkraiburg und erzählte wie seine Karriere begann, mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen hatten. Er erinnerte sich an Ereignisse und Orte in Waldkraiburg, aber auch an die Herausforderung, die einerseits der Umzug aus Rumänien nach Deutschland mit sich brachte. Er erzählte von den ersten Schritten als Musiker und auch davon, wie schwierig es war und wie viel Standhaftigkeit nötig war, um dahin zu kommen, wo er jetzt ist.
Nachdem er sich für den freundlichen Empfang bedankt hatte, stellte er sich den Fragen der Schüler. Moderatorin Magdalena Kelndorf assistierte. Hier einige Ausschnitte:

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"Ungewohnt leise": Konzert von Andi Weiss in der evangelischen Erlöserkirche
Der gebürtige Mühldorfer Andi Weiss macht Musik – besondere Musik. Er war auch schon als Fernsehpfarrer im ZDF zu sehen. Als Missionar und Diakon in der Evangelisch-Lutherischen Paul Gerhardt-Gemeinde in München-Laim kümmert er sich dort um die Jugendarbeit. Nun stellte er sein neues Projekt „Ungewohnt leise“ in der evangelischen Erlöserkirche den Mühldorfern vor. Einmal klingt seine Musik wie Herbert Grönemeyer, ein andermal wie Reinhard Mey. In den Texten geht es aber immer um das Verhältnis des Menschen zu Gott. Boris Hillmann hat für uns mit Andi Weiss gesprochen.
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Herztage bei den Kreiskliniken: Herzkatheteruntersuchung live
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Dr. Franz Alt in Waldkraiburg zum Thema: "Energierevolution" 45 07.11.07
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Eröffnung der Energiesparmesse im Haus der Kultur in Waldkraiburg
219
Landrat Georg Huber stellt geplanten Energieatlas für den Landkreis vor
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Heimatbund Mühldorf stellt den neuen Band des "Mühlrad" vor
Der Heimatbund Mühldorf stellte im Gasthof Turmbräugarten den 49. Band seines „Mühlrad“ vor. Wir waren gespannt, wie dies nach dem Weggang von Josef Steinbichler nun aussehen würde.
Heimatbundvorsitzender Dr. Reinhard Wanka begrüßte die Gäste und meinte, es wäre schön, dass trotz des schlechten Wetters, eines Fußballspiels im Fernsehen und und einer prominenten Person im Haberkasten so viele gekommen wären. Trotz dieser Konkurrenz waren gekommen: 2. Bürgermeister Paul Schwarz, Museumsleiterin Frau Dr. Abel. Später kam stellvertretende Landrätin Eva Köhr dazu. Musikalisch umrahmten Horst Eberl und Klaus Grimm die Buchvorstellung.
Er dankte den Autoren der Beiträge, die wieder viel Arbeit geleistet hätten, um dunkle Flecken in der Geschichte der Inn-Isen-Salzach-Region zu erhellen. Schließlich gebe es außer dem Applaus nur in herzliches Dankeschön und ein Buchgeschenk.
Er könne ein durchaus gelungenes Werk vorstellen, meinte Dr. Wanka und (O-Ton: Sie werden keine allzu spitzen Bemerkungen hören ....)
Er stellte die neue Redaktion hinter dem Mühlrad vor. Martin Stadler wäre der Teamsprecher. Edwin Hamberger konnte als Mitarbeiter gewonnen werden. Stefan Pramps hätte mitgearbeitet und würde auch die Präsentation verantworten. Und er selbst, gleichzeitig als Herausgeber.
Ohne lange gebettelt zu werden, hätten sich diese vier der Aufgabe angenommen, die Artikel zusammenzutragen und ein Buch daraus zu mache.
Dann blickte er auf das ablaufende Jahr des Heimatbund zurück. Es wäre recht erfolgreich gewesen. Neben dem Buch „Bilderreise durch die 50er Jahre“ wäre ein Kalender für 2008 heraugegeben worden. Auch die Mitgliederzahl wäre gewachsen. Nichtsdestotrotz bat er weiter die Werbetrommel zu rühren.
Martin Stadler verglich die Redaktion des Mühlrad mit anderen Publikationen wie Focus oder Stern. Hier wie da arbeiteten RedaktionsTEAMs. So hätte man in unzähligen Sitzungen das neue Mühlrad zusammengestellt und denke, man hätte eine gute Mischung aus Geschichten aus der Geschichte nicht schlecht geglückt ist. O-Ton
Das Zeitalter einsamer Entscheidungen wäre damit Geschichte.
Seit er 1951 das erste Mühlrad geschenkt beommen hatte, hätte er jede Zeile davon gelesen. Und wie es zu einem ordentlichen Buch gehört, findet man auch im Mühlrad ein Vorwort. Er erachte ein Vorwort als Geste des Respekts gegenüber der Öffentlichkeit, mit der man dem Leser in wenigen Worten den Inhalt des Buches näherbringen kann. Nur Werbebroschüren hätten kein Vorwort. Zur Buchkultur gehöre ein Vorwort. Nachdem dies aber in den letzten Jahren versandet ist, wolle man diese Tradition wieder aufleben lassen. Ein Buch ohne Vorwort wäre für ihn ein Haus ohne Windfang, wo jeder mit der Tür ins Haus falle.
Dann beschrieb er den Artikel über das Haager Land und seine Bewohner, die mißtrauischer, distanzierter aber auch selbstbewusster und ließen sich nicht einmal vom Mühldorfer Landrat etwas sagen. Dies rühre von der früheren Reichsgrafschaft Haag her, die damals direkt dem Kaiser unterstand. Rudolf Mühlich hat sich dieses Themas angenommen und einen gut rechrechierten Artikel über die sogenannte Haager Freyung verfaßt. Rudolf Mühlich erhielt für die umfangreiche Arbeit das Buch „Der bayerische Heiligenhimmel“ Außerdem erhielt er einen Sonderdruck des Mühlrad mit seinem Artikel.
Den zweiten Beitrag steuerte Stadtarchivar Edwin Hamberger bei: „Auf nach China zu den Bezopften“ erzählt die Geschichte von Soldaten aus der Region, die Anfang des vergangenen Jahrhunderts nach China entsandt wurden, um dort den Boxeraufstand niederzuschlagen. An Hand von Postkarten oder Zeitungsartikeln aus dieser Zeit erzählt Edwin Hamberger die Geschichte der Reise und des Krieges, aber auch die Verachtung, mit der man damals den Chinesen begegnete. Auch er erhielt das Geschenkbuch und den Sonderdruck.
Nach einer weiteren musikalischen Einlage stellte Edwin Hamberger den Beitrag über Anton Stark vor. Manfred Fischer zeichnet die ungewöhnliche Lebensgeschichte des gebürtigen Obernbergers vor, der von 1766 bis 1830 gelebt hat. Auf seiner Suche nach Arbeit kam er über Norddeutschland zur Seefahrt und wieder zurück nach Bayern, wo er in Mühldorf seßhaft wurde. Hier trieb er unter anderem Handel mit den besetzenden Franzosen und erlangte damit Reichtum. Noch heute erinnert der Ortsteil „Starkheim“ an ihn. Manfred Fischer erhielt Buch und Sonderdruck wie alle Autoren.
Den tradtionell kunsthistorischen Beitrag steuerte Martin Stadler bei. Martin Stadler wäre ein wahrer Schätzer von Kunst und Krempel, also ein echter Fachmann. Er beschäftigte sich mit dem Mühldorfer Heiligenhimmel – womit nicht die Stadträte gemeint werden, sondern der Skulpturenraum im Kreisheimatmuseum. Dort wäre eine bedeutende Sammlung von Skulpturen, die zu besichtigen er nur empfehlen könne. Der Artikel beschreibe den Heiligen Diakon von Matthäus Krinis, den die Stadt 1995 erwerben und restaurieren lassen konnte. Der Mühldorfer Künstler Matthäus Krinis hat in der Zeit um 1510 hier gearbeitet. Auch wenn kunsthistorische Artikel meist trocken sind, bekäme man bei der Lektüre richtig Spaß daran, sich mit Faltenwurf oder der Stellung von Händen auseinanderzusetzen. Ein Geschenkbuch für Martin Stadler und ein Sonderdruck mit seinem Artikel.
Dr. Reinhard Wanka stellte den Beitrag von ... Lanzinger aus Dorfen vor. „Der rote Hannickel – Das Teufelsweib aus dem Isental“ wäre ein Theaterstück, das im oberen Isental spielt. Das Stück führe in die Zeit um 1830. Eine Therese Herzog hielt mit ihren Taten eine ganze Gegend in Atem, füllte Gerichtssääle und Zeitungen. Wie es soweit kam, erzählt der Beitrag. Er lese sich fast wie ein Krimi.
Das bekannte Adventslied „Tauet Himmel den Gerechten“ schrieb der Gastwirtssohn Matthias Hauner aus Au am Inn. Den Beitrag über ihn lieferte der Auer Mesner Josef Schuster. Matthias Hauner wäre 1743 geboren worden und 1764 in den Augustinerorden eingetreten. Dabei änderte er seinen Namen auf Norbert Hauner. Nach verschiedenen Stationen stirbt er 1830. Auch Josef Schuster erhielt das Geschenkbuch und den Sonderdruck.
Der letzte Artikel widmet sich dem Neumarkter schloss Adlstein, das erst seit sechs Jahren das Rathaus beherbergt. Alois Dobmeyer erzählt die wechselhafte Geschichte des Schlosses und beschreibt seine derzeitige Nutzung. Geschenkbuch und Sonderdruck waren ihm sicher.
Übrigens: Auch wenn im Vorwort zum neuen Mühlrad auf einer dreiviertel Seite argumentiert wird, dass das neuzeitliche „Editorial“ ein überflüssiger Anglizismus ist und Überschriften wie „Vorwort“ oder „Zum Geleit“ eher zu unserer Bayerischen Heimat passen würden, bleiben wir doch bei unserem „Editorial“. Wir denken, auch unsere Vorfahren haben in allen Generationen ihre Sprache ihrer Zeit angepaßt. Wir wollen uns dem nicht verschließen – natürlich ohne es zu übertreiben. Ein gutes Beispiel für diesen Wandel der Sprache sind die alten Schriften, die im Mühlrad abgebildet sind. So wie man damals geredet und geschrieben hat, spricht und schreibt heute niemand mehr. Und das wird auch immer so weitergehen....
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Benefizball der FFW Altmühldorf: Zu Gunsten der KlinikClowns
222
Vernissage im Landratsamt: Dagmar Thienel und Toni Eckert
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Hauptschulinitiativtag des Schulamts Mühldorf: Die Hauptschule stärken 46 15.11.07
Kultusminister Siegfried Schneider hat sich die Stärkung der Hauptschule aufs Banner geschrieben. Um dies zu erreichen, fand bayernweit ein Hauptschulinitiativtag statt, zu dem 450 Lehrkräfte aus dem ganzen Landkreis in die Hauptschule nach Mühldorf kamen.
Die Schüler von Grundschulen, Hauptschulen und Förderschulen hatten an diesem Tag nach der dritten Stunde schulfrei, damit die Lehrer an dem Initiativtag teilnehmen konnten.
Schulrat Paul Schönstetter begrüßte die Lehrkräfte und stellte den „Tag der geballten Innovationen“ vor. Über 55% aller Schüler im Landkreis besuchten die Hauptschule, die in ihren Methoden und Inhalten die innovativste Schulart wäre. Die Hauptschule biete die beste Praxisvorbereitung und leiste enorme Arbeit bei der Sozialisation und Integration der Schüler. Die Hauptschulinitiative soll nun das berufsvorbereitende Profil weiter schärfen und die Kernkompetenzen weiter stärken. Sie beginne in der ersten Klasse der Grundschule.
Er begrüßte Landrat Huber und zahlreiche Bürgermeister aus dem Landkreis sowie verantwortliche Vertreter der Regierung von Oberbayern.
Landrat Georg Huber freute sich über das große Interesse an der Arbeit des Schulamts, das die Lehrkräfte durch ihr zahlreiches Kommen zeigten. In einem Gespräch mit Kultusminister Siegfried Schneider wäre man kürzlich einig darüber gewesen, dass die Hauptschule weit besser wäre als ihr Ruf. Es käme allerdings darauf an, dass das Bild in der Öffentlichkeit dem Leistungsstand angepaßt werde. 2005 hätten zwischen 2.500 und 2.600 von 11.000 Absolventen des M-Zuges der Hauptschule an die Fachoberschule gewechselt. Damit wäre der Weg an Fachhochschulen offen gestanden. (O-Ton: „Die Hauptschule IST NICHT die Restschule (8:45:0))
Mit dem Schulamt und allen Lehrkräften wolle er dazu beitragen, dass Handwerk und Industrie sich aktiver als bisher hinter die Hauptschule stellen würden und mithelfen würden, diese weiter zu verbessern.
Auch die Politik muss sich darüber klar werden, ob man weiter Geld für den Transport der Schüler ausgibt oder zur Verbesserung von Unterrichtsinhalten. Er wäre überzeugt, dass es gemeinsam gelingen werde, die Hauptschule aus dem gegenwärtigen Tief herauszuführen.
Er selbst stelle sich ausdrücklich hinter Grund- und Hauptschulen und wolle nicht nur Probleme diskutieren sondern mit den Lehrkräften zusammen Lösungen erarbeiten. Um die Hilfe dabei bat er die Lehrkräfte.
(O-Ton: Es liegt nicht nur am Geld.... es geht um unsere Kinder...)
Schulamtsrat Peter Krell, der sich den linken Unterschenkel gebrochen hatte, und deshalb an Krücken aufs Podium kam, dankte zunächst Paul Schönstetter und seinem Team für die enorme Vorbereitungsarbeit, die er wegen seiner Behinderung alleine hatte leisten müssen.
Obwohl der Reformationstag schon vorbei wäre, dachte er, er könne hier auch einige Thesen aufstellen:
1. Die Schulen der Bildungsregion Mühldorf tragen durch ihr selbständiges und eigenverantwortliches Handeln wesentliche Verantwortung für unterrichtliche und erzieherische Qualität.
2. Die Schulleiter nehmen eine Schlüsselposition in der qualitätsvollen Weiterentwicklung ihrer Schule vor, die sie zusammen mit ihren Lehrkräften verwirklichen.
3. An der Grundschule werden ALLE Schüler mit den Grundkompetenzen „Lesen“ „Rechnen“ und „Schreiben“ und ihren sozialen Kompetenzen ausgestattet. KEIN Kind darf vergessen werden.
4. Die Hauptschule ist DIE Bildungs- und Erziehungsstelle, die eine vertiefte Berufsorientierung ermöglicht und die beste Sozial- und Arbeitshaltung vermittelt.
5. Der Schwerpunkt kann niemals in der Auslese liegen sondern in der Förderung. Deshalb orientiert sich die Lehrkraft nicht am exakten Vollzug des Lehrplans sondern an der individuellen Förderung des einzelnen Kindes.
6. Um diese Ziele erreichen zu können bedarf es einerseits einer selbstbewussten und engagierten Lehrkraft, die auf jeden einzelnen Schüler eingeht, andererseits eines LERNPlanes, der auf den Schüler individuell abgestimmt ist und ihn zu weiterem Lernen motiviert. Weiterhin erforderlich ist die Modularisierung des Unterrichts sowohl in Grund- als auch in der Hauptschule.
Abschließend zitierte er den früheren Stadtschulrates Prof. Dr. Anton Finnerle: O-Ton: Es kann nicht....
Schließlich stellte Gernot Sorgner das neue Logo vor, das er für die Hauptschulen als Erkennungsmarke entwickelt hatte. „H“ und Pfeil symbolisierten den Weg durch den Hohlweg hin zur Modularisierung. Es sage aus: Wir wollen durch den Hohlweg hindurch und die Zukunft gestalten. Dieses Zeichen stünde für das neue Selbstbewußtsein der Hauptschule.
Nun zogen sich die Lehrkräfte in Workshops zurück, in denen ihnen Sinn und Zweck des Hauptschulinitiativtages erläutert und die neuen innovativen Methoden nähergebracht wurden. Was man darunter versteht, und welche neuen Methoden eingeführt werden sollen, hat uns Schulrat Paul Schönstetter erklärt:
Nach Abschluss der Symposia traf man sich wieder im Foyer. Die Intensität der Diskussionen unter den Lehrkräften zeigte, dass man viel Stoff für weitere Gespräche geliefert hatte.
Christoph Winkler, neuer Leiter der.... von Oberbayern fasste den Tag zusammen: Zunächst bedankte er sich bei allen Referenten und dem Schulamt Mühldorf. Der Hauptschulinitiativtag hat den berufsvorbereitenden Character der Hauptschule erneut bestätigt. Trotzdem gelte es, sie kontinuierlich zu verbessern. Es gelte aber auch, die Problemfelder abzubauen, die es zweifelsohne gäbe.
Um die Hauptschule zum maßgeschneiderten Einstieg in den Beruf zu machen, müsse man zugleich loslassen als auch zulassen. Man müsse loslassen, von einem fächergetrennten Unterricht, von einer studenplangeregelten Unterrichtszeit, von Lehrplaninhalten, von der Jahrgangsgebundeheit der Lehrstoffe, die Gleichheit der Leistungsanforderung und der Bewertung der Schüler. (nur für Lolli: Das ist eine Revolution!) Freiräume, die der Lehrplan schon heute biete, müssten genutzt werden. Dies bedeute, dass man Verantwortung übernehmen müsse.
Obwohl die Hauptschule die Hauptschulinitiative umsetzen müsse, erfolge der Einstieg bereits in der Grundschule. Deshalb forderte er von den Grundschulen, dass sie dafür sorgen müssten, dass ihre Schüler am Ende der vierten Klasse wenigstens eingermaßen sicher lesen und schreiben könnten und die Grundrechenarten beherrschten.
Deshalb wäre die Hauptschulinitiative eine Initiative für die gesamte Volksschule.
Dies könne man natürlich nicht zum „Nulltarif“ haben. (Applaus) Steigende Ansprüche an die Schule bräuchten eine Grundlage, die Innovationen ermöglicht.
Die Schüler in der Hauptschule wären auf besondere Weise auf emotionale Begleitung angewiesen sind. Man müsse ihnen helfen ihr Selbstvertrauen aufzubauen. Systemdebatten helfen Schülern nicht. O-Ton: Sie brauchen uns jetzt – nicht irgendwann.
Man müsse sie an der Hand nehmen – so lang, bis sie an ihrem Ausbildungsplatz erfolgreich sind. (Nur für Lolli: Die nächste Revolution!)
Er ermahnte die Lehrkräfte, diese Angelegenheit nicht nur den Schulleitern zu überlassen, sondern sich selbst einzubringen. Auf den Schulleitern läge ohnehin schon eine hohe Belastung.
Er dankte allen, die an Versuchs- und Projektschulen bereits mitgearbeitet haben und bat alle anderen, sich auch weiterhin unermüdlich einzusetzen.
Dieser Tag hätte aufgezeigt, dass man etwas neues bewegen wolle. Die Hauptschulinitiative wäre eine Chance zum Wandel, die man zum Wohl von Schülerinnen und Schülern umsetzen wolle, die auf sie angewiesen wären.
Wir haben nach der Veranstaltung einige Teilnehmer nach ihren Erfahrungen und Meinungen gefragt:
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Aufstellungsversammlung und Nominierung des Bürgermeisterkandidaten von CSU und UWG in Oberbergkirchen
Die CSU in Oberbergkirchen nominierte kürzlich zusammen mit den Freien Wählern Oberbergkirche/Irl ihren Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters und stellte ihre Kandidatenliste für den Gemeinderat auf.
Im Pfarrsaal in Oberbergkirchen konnte der amtierende zweite Bürgermeister von Oberbergkirchen Michael Hausperger zahlreiche Mitglieder des CSU Ortsverbandes und der Freien Wähler Oberbergkirchen/Irl begrüßen, die gemeinsam ihren Bürgermeisterkandidaten und ihre Kandidaten für den Gemeinderat nominieren wollten.
Weil CSU-Kreisvorsitzender und Staatssekretär Dr. Marcel Huber erkrankt war, führte seine Büroleiterin Christl Veidt die Veranstaltung. Zu ihrer Unterstützung war Kreistagskandidatin Gabi Herian aus Ampfing gekommen.
Da die Liste mit 18 Kandidaten noch nicht vollständig war, bat Michel Hausperger zunächst die Anwesenden, die noch nicht kandidierten, sich für eine Kandidatur zur Verfügung zu stellen.
Es wäre sein größter Wunsch eine starke Liste vorweisen zu können, die stabile Verhältnisse im späteren Gemeinderat gewährleisten würde. Auf Grund dieses Aufrufes fanden sich zwei weitere Personen, die wir später vorstellen werden.
Nach Gründung des Wahlausschußes, zu dessen Vorsitzender Christl Veidt gewählt wurde, trat man zunächst zur Wahl des Bürgermeisterkandidaten. Da nur Michael Hausperger als Kandidat zur Verfügung stand und auch sonst sich niemand bewarb, stellte sich Michael Hausperger vor.
Der 46-jährige Vater von zwei Kindern war schon in der zu Ende gehenden Periode zweiter Bürgermeister von Oberbergkirchen. Von Beruf Elektromeister ist er Vater von zwei Kindern, CSU Ortsvorsitzender, stellvertretender KSK-Vorsitzender und erster Vorstand des Schützenvereins „Frisch auf Engolding“.
Seit er 2002 zweiter Bürgermeister geworden war, durfte er immer wieder Aufgaben des Bürgermeisters übernehmen und konnte so einen Einblick in die Aufgaben des Bürgermeisters bekommen. Mit Bürgermeister Engelbrecht konnten in dieser Zeit viele Projekte durchgeführt, und auf den Weg gebracht werden. Der Straßen- und Wegebau, die Tertiärwelt in Aubenham der Kauf eines neuen Feuerwehrfahrzeuges in Irl und die Gründung eines eigenen Schulverbandes zur Sicherung des Schulstandortes. Darüber hinaus schufen sie die Voraussetzungen für den Bau von Feuerwehrgerätehaus und Schützenheim in Oberbergkirchen und den Anbau des Feuerwehrgerätehauses in Irl.
Um diesen Weg mit frischer Kraft weitergehen, begonnene Projekte weiterführen und neue in Angriff nehmen zu können, bat er um die Unterstützung der Wahlberechtigten.
Er wolle eine finanzierbare Abwasserbeseitigung im Außenbereich, einen Anschluss ans DSL-Netz und verbesserte Einkaufsmöglichkeiten in Oberbergkirchen durchsetzen. Es müsse ihr Ziel sein, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich die Bürger in Oberbergkirchen wohl fühlten und dort leben wollten. Dazu gehöre auch die Unterstüztung der Vereine, die ein untentbehrlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens wären.
Nachdem abgestimmt war, die Stimmzettel eingesammelt und ausgezählt waren, stand das Ergebnis schnell fest: Von 72 abgegebenen Stimmen waren 70 gültig. Davon entfielen 70 auf Michael Hausperger! Der freute sich sichtlich.
Noch-Bürgermeister Josef Engelbrecht gratulierte seinem designierten Nachfolger. Er meinte, er wäre sicher, dass Michael Hausperger den eingeschlagenen Weg fortsetzen werde, der in der Vergangenheit gut war für ihre Gemeinde. Dann fiel es ihm sichtlich schwer, das Ruder entgleiten zu sehen und endlich den Blumenstrauß zu übergeben. Aber dann schaffte er es doch.
Michael Hausperger dankte für das Vertrauen, das ihm entgegengebracht wurde.
Nachdem seine Kandidatur in einem weiteren Wahlgang einstimmig bestätigt worden war, stellten sich die Kandidaten für die Gemeinderatsliste vor.
Kurz entschlossen zu kandidieren hatten sich Christian Englbrecht und Sabine Halscheid.
Der 37-jährige Georg Blieninger ist Landwirt, BBV-Obmann und seit sechs Jahren im Gemeinderat.
Georg Brandlhuber ist 25, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und der Jungen Union.
Josef Breiteneicher, 46 Jahre alt, verheiratet und vier Kinder ist von Beruf Landwirt und betreibt einen Klauenpflegedienst. Obwohl Mitglied der Feuerwehr und der Schützen würde er am liebsten singen.
Günther Einwang, 40 Jahre, drei Kinder ist Ausbildungsmeister bei der Handwerkskammer in Mühldorf im KfZ-Bereich.
Franz Gottbrecht, 23 Jahre alt, hat Landwirtschaft gelernt und ist Mitglied der Feuerwehr und des Schützenvereins.
Franz Greimel ist seit 12 Jahren im Gemeinderat und seit sechs Jahren im Bauausschuß.
Wilhelm Haas: Der 44-jährige gebürtige Oberbergkirchner ist im gehobenen Dienst bei der deutschen Post. Als Mitglied in der Kirchenverwaltung und im Sportverein kandidiere er nun erstmals.
Herrmann Hering, Vater zweier erwachsener Kinder arbeitet bei der Ziegelei Holzner als Kraftfahrer.
Frau Sabine Hopf arbeitet bei der Sparkasse. Die verheiratete Mutter eines Kindes ist im Pfarrgemeinderat engagiert und im Vorstand des Gartenbauvereins von Irl.
Franz Holzinger, verheiratet, zwei Kinder wäre seit 12 Jahren im Gemeinderat. Er arbeitet seit 36 Jahren bei der selben Firma, wäre Jagdvorstand und Stammtischvorstand in Irl.
Hans Lanzinger, auch 46 Jahre alt und Vater zweier Kinder, wäre Landwirt und Kirchenpfleger in Ranoldsberg.
Roland Lechner, 41 Jahre alt, verheiratet, vier Kinder, wäre Abteilungsleiter und im Pfarrgemeinderat von Oberbergkirchen.
Eduard Meier, Landwirt und Sohn von Altbürgermeister Meier, wäre 55 Jahre alt, ledig und kinderlos und Kassier der Jagdgemeinschaft und des Stammtisches von Irl.
Johann Neudecker, 33 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder, würde sich über seine Wahl freuen.
Frau Rosemarie Senf stellte Michael Hausperger vor: Die Bürokauffrau wäre in der Vorstandschaft der Frauenunion und VdK-Vorsitzende von Oberbergkirchen.
Helmut Stifter wäre 38 Jahre alt, hätte zwei schulpflichtige Kinder. Er wäre Mitglied im Schützen- und im Sportverein.
Anton Weichselgartner, 47 Jahre, vier Kinder, Vorstand des Sportvereins, wäre in Weiding für die Milch verantwortlich. Seit sechs Jahren im Gemeinderat, würde er sich freuen, wiedergewählt zu werden.
Sabine Halscheid, verheiratet, vier Kinder wohnt seit drei Jahren gern in Oberbergkirchen. Die Landwirtstochter aus Schleswig-Holstein wäre Elternbeiratsvorsitzende in Kindergarten und Schule und möchte die Frauenquote erhöhen.
Christian Englbrecht, gebürtig in Irl, wohnt jetzt in Oberbergkirchen. Der 34-jährige ist von Beruf Schreiner und Betriebsratsvorsitzender bei Schörghuber in Ampfing. Im Eisstockverband wäre er Kreis-Weiten-Wart (für Lolli: Was es nicht alles gibt!)
Dann wurde abgestimmt. Jeder Wahlberechtigte hatte mindestens 10 Namen anzukreuzen, konnte maximal allen Kandidaten ein Kreuzchen verleihen.
Dann wurde eingesammelt und ausgezählt. Das gestaltete sich wegen der vielen Stimmen ziemlich umfangreich. Es war aber dann doch schnell erledigt.

Weil auf den Plätzen 13 bis 15 die Kandidaten jeweils 37 Stimmen und auf den Plätzen 10 und 11 die Kandidaten jeweils 45 Stimmen erhalten hatten, mussten zwei Stichwahlen durchgeführt werden. Dies war schnell erledigt, so dass die Liste dann feststand.
Michael Hausperger war am Ende sehr zufrieden. Mit der hervorragenden Liste erwarte er, am 2. März 2008 wieder mit mindestens 7 Kandidaten in den Gemeinderat einziehen zu können. Für den bevorstehenden Wahlkampf bat er um die bestmögliche Unterstützung sowohl für die Gemeinderatskandidaten aber auch für sich selbst als Bürgermeisterkandidat.
Abschließend bedankte er sich bei Christl Veidt und Gabi Herian für die Durchführung der Aufstellungsversammlung und überreichte ihnen je einen Blumenstrauß.

225
Einweihung des Kulturhauses in Buchbach
Zuletzt hatten Mettenheim und Au am Inn ihre Kulturzentren eingeweiht. Nun war Buchbach dran und empfing zur Einweihung des umgebauten Kulturhauses die stellvertretende Landtagspräsidentin Barbara Stamm.
„Kulurhaus“ war über dem Eingang zu lesen, was die Gäste doch verwunderte. Dem Lieferanten wäre bei der Herstellung der Buchstaben ein Fehler unterlaufen, das „T“ würde nachgeliefert – war die Antwort auf die Frage nach diesem Mangel.
Was außen so unfertig aussah, stellte sich im Inneren als wunderschön gestalteter Saal mit Empore, Küche und Sozialräumen dar, der für alle möglichen Veranstaltungen vorbereitet scheint. Neben Platz für 200 Besucher bietet die Küche das Bistro für die nebenliegende Hauptschule, was wiederum Grund für die Vergabe von Fördermitteln durch das Kultusministerium war. Die Nebenräume bieten zusätzliche Möglichkeiten.
Die Verspätung des Ehrengastes sorgte dafür, dass die Veranstaltung mit mehr als eineinviertel Stunden Verspätung begann und die Häppchen erst einmal wieder in die Küche zurückgebracht werden mussten.
Schließlich begrüßte die Blaskapelle Buchbach die geladenen Gäste und eröffnete die Feierstunde.
Bürgermeister Hans Rambolds Grußwort müsste man wegen seiner Originalität eigentlich komplett wiedergeben. Das würde aber den Rahmen dieses Berichts sprengen. Also müssen wir uns auf ein paar Ausschnitte beschränken und wünschen viel Vergnügen. O-Ton: „Für was brauchma mir a Kulturhaus? - hoassn...“ diese beiden Fragen stellte er sich eingangs. Nachdem er Monsignore Engelbert Wagner und den kürzlich zugezogenen evangelischen Pfarrer Martin Paretzke begrüßt hatte (O-Ton: bei uns hoassn hoit alle ....) wandte er sich Landtagsvizepräsidentin Barbara Stamm zu: (O-Ton: die Mutter Oberin....)
Weiters begrüßte er Landrat Georg Huber und die Mitglieder des Buchbacher Gemeinderats. Dort hätten sie sich über die Jahre die Frage gestellt (O-Ton: brauchma des oda....
oda a a bissl weniga) Sie hätten dann ein Konzept aufgestellt und es dann wieder ein bisschen geändert – vielleicht geh'n ja doch nicht alle gleichzeitig aufs Kloo – aber im Großen und Ganzen steht das Konzept noch heute. Aber immer, wenn er um 5 Uhr aufwache – und das wäre jeden Tag so, weil er eine alte Biologie hätte, dann denke er (O-Ton: hoffentlich werd heit nix deierer!)
Dann begrüßte er die Ehrenbürgerin Erna Stramer, weiters die Bürgermeisterkollegen aus dem Ostbündnis. (O-Ton: Sie wern's ned glaam aber von 13 Bürgermeister ... heissen 6e „Hans“)
bis zu sienem Nachbarbürgermeister Karl Dürner (O-Ton: Kare oida Spezl, mia zwoa....) bis Harald Jungbauer (O-Ton: Julius Cäsar.... bis geht ma richtig s Herz auf!)
Als sein Blick auf Angela Vaas von Leader-Plus fiel, dachte er daran, wie scharf man bei der Formulierung der Zuschußanträge aufpassen müsse: (O-Ton: dass ma von am Umbau redt und ned .... da Deifi hoit di und ois is gfeit).
Er begrüßte den Präsidenten der „Ländlichen Entwicklung“ Herrn Georg Raum, was ihn zu der Assoziation verleitete (O-Ton: Immer wenn ich an sie denke...)
Kreisbaumeister Bernhard Stahl, den er als den neuen Paten des Mühldorfer Netzes bezeichnete brachte er mit „Stahlnetz“ in Verbindung.
Wozu also ein Kulturhaus? Sie hätten die alte Schulturnhalle auch verkommen lassen können. Aber dann hätte Voltaire Recht behalten, der gesagt hatte: „Wir sind nicht nur verantwortlich für das was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun!“ Deshalb hätten sie es lieber mit Ludwig Ganghofer gehalten, der gesagt habe: (O-Ton: Was sei muaß, des muaß sei!)
Hätten sie es nämlich zusammenfallen lassen, dann hätten sie heute kein Kulturhaus. Hätten sie aber kein Kulturhaus, dann hätten sie auch keine Ganztagsklasse, und dann hätten sie auch keine Küche und kein Bistro und das brauche man schließlich für eine Ganztagsklasse. O-Ton: „Logisch oda??? Glück muaßma hom“) Und weil das ganze an die Schule grenzt begrüßte er Schulrat Paul Schönstetter, Rektorin Irmhild Philipp und weitere.
Warum also muss ein Kulturhaus „Kulturhaus“ heissen? (O-Ton: Manche erinnert dieses Wort an.... oder auch nicht!) Dann begrüßte er die Blasmusik, die bekanntlich nicht alles wäre, aber ohne Blasmusik wäre alles nichts! Dann die Vertreter der Musikschule, des Rathauses, des Bauhofes und der Banken. Außerdem die Architektin Sonja Thalmeier, die viel mitgemacht hätte mit ihm und dem ganzen Projekt und die ganz nebenbei auch noch Mutter geworden war.
Die Vertreter der Buchbacher Vereine, von denen er erwarte, dass sie diese Haus mit Leben erfüllen werden.
Von den Kosten in Höhe von 630.000€ zahle Leader-Plus etwa 170.000€. Villeicht erklärt ja später noch jemand, was das Wort „Leader“ hiesse. Jedenfalls käme das Geld aus Europa, 60.000 € kämen noch von der „Ländlichen Entwicklung“ und Bistro und Küche zahle zur Hälfte das Kultusministerium. (O-Ton: „Das Geld ist nicht weg, es ist nur wo anders. ) Es wäre bei den Handwerkern, die alle aus der näheren Umgebung kämen und bei denen es gut aufgehoben wäre. Ein Handwerker hätte kein Geld bekommen, das wäre Willi Fischer, der in den letzten Monaten nur zum Essen und Schlafen zu Hause gewesen wäre. Ihm, dem personifizierten Ehrenamt gelte sein besonderer Dank. O-Ton: „Lieber Willi, Du bekommst jetzt den ganzen Applaus!“
Landrat Georg Huber meinte, er freue sich sehr, dass mit dem Kulturhaus in Buchbach ein weiteres Schmuckstück im Landkreis seiner Bestimmung übergeben werden könne. O-Ton: „Man könnte sagen, aller guten Dinge sind drei“ Neben dem Kulturhof in Mettenheim, dem Zehentstadel in Au am Inn wäre das Kulturhaus in Buchbach ein weiteres Projekt des landesweiten Kulturnetzes, das innerhalb kurzer Zeit in Betrieb genommen wurde. Er gratulierte dem Markt Buchbach persönlich und im Namen des Landkreises sehr herzlich zu dem gelungenen Bau. Er hätte die Diskussionen im Marktgemeinderat mitverfolgt. Ob, wie und für wieviel es machbar wäre. Er wäre überzeugt, dass dieses Kulturhaus für alle Bürger des westlichen Landkreises ein gesellschaftlicher Punkt sein werde, der weit über die Grenzen des Marktes hinaus bekannt werde. Die neu geschaffene Möglichkeit der Ganztagsbetreuung an der Schule vervollständige den hohen Nutzwert. Er dankte allen, die an der Entstehung beteiligt waren. Das Kulturhaus führe einmal mehr vor Augen, was mit gemeinsamer Anstrengung geschaffen werden könne.
O-Ton: „Das Haus ist nun fertiggestellt.... „ Jetzt käme es darauf an, das Gebäude mit Leben zu erfüllen. Mit seiner Bestimmung führe das Haus Menschen zusammen, verbinde Jung und Alt und wäre Treffpunkt für die Gemeinschaft. So wünschte er, dass sich die Menschen wohl fühlten, alle Veranstaltungen immer ausverkauft wären und die Menschen gute Unterhaltung finden würden.
Angela Vaas, Leader-Plus-Mangerin im Landkreis meinte, sie wäre gern nach Buchbach zu dieser Einweihung gekommen. Wenn sie bedenke, wie es noch vor zwei Jahren hier ausgesehen hätte, möchte sie alle Beteiligten zu diesem tollen Werk beglückwünschen. Dann ging sie auf Bürgermeister Rambolds Frage ein, was denn nun „Leader“ bedeute. Es wäre eine Abkürzung aus dem französischen und bedeute „Liaison entre des action develpment economic royal“! Zu Deutsch: Eine gute innovative Vernetzung zur Stärkung des ländlichen Raumes. Auch sie bedankte sich bei Bürgermeister Hans Rambold für die gute Zusammenarbeit, die vieles erst möglich gemacht hätte. Sie wünschte viele gute neue Ideen und viel Erfolg.
Landtagsvizepräsidentin Barbara Stamm meinte, wenn Hans Rambold rufe, könne man einfach nicht „Nein“ sagen. Manchmal traue sich auch eine Fränkin nach Oberbayern, was aber im Fall von Hans Rambold kein großes Problem gewesen wäre.
Das würde eben Bayern ausmachen: dass man zusammenhalte und die Heimat gemeinsam gestalte. Es wäre von entscheidender Bedeutung, zu wissen, was „Heimat“ wäre. Noch vor kurzer Zeit wäre es verpönt gewesen, von „Heimat“ zu sprechen. Heute wisse man, was Heimat wäre, zu wissen, wohin man gehöre. Zu wissen woher man käme, wäre entscheidend für die Gestaltung der Zukunft. Geschichte, Tradition, Kultur zu leben und zu gestalten hieße, den Kindern eine geordnete Welt zu hinterlassen. Und das würde man hier gerade gemeinsam machen: Den ländlichen Raum auch weiterhin positiv zu gestalten. Ein Zitat sage: (O-Ton: „Wenn das Land nicht mehr atmet, ersticken die Städte!“ Dies hätte große Bedeutung. Es gelte deshalb, den ländlichen Raum praktisch zu unterstützen. Das hieße aber nicht nur, die bäuerliche Landwirtschaft zu fördern, was sicher wichtig wäre. Es hieße aber auch, den Menschen im ländlichen Raum die Lebensbedingungen so zu gestalten, dass sie gern dort bleiben würden. So, dass sie zwar gern verreisen, aber noch lieber wieder nach Hause zurückkehrten.
Ein wichtiger Bereich ist hierbei wäre, in die Kinder zu investieren: Ein kluger Professor habe gesagt, man dürfe Kindern nicht nur Computer geben, sondern auch Musikinstrumente oder Fußbälle. Das zeige auf, was Kinder bräuchten. Hier kämen dann die Vereine ins Spiel, die viele Leistungen übernehmen würden, die der Staat niemals leisten könne.
Wenn die Kinder dann so in der Gemeinschaft verwurzelt wären, wollten sie auch gar nicht mehr weg. Anstatt über die hohen Kosten zu jammern, sollte man sich in den Gemeinden besser darüber freuen, dass man etwas für junge Familien und für Kinder tun könne. Nur wo Jugend und Kinder wären, kämen Nachwuchsfachkräfte nach und auch künftige Kunden.
Man müsse eben kreativ sein.
Sie wünschte sich, dass man nicht so viele Entscheidungen über Fragen in den Gemeinden zentral in der Regierung entscheidet sondern den Verantwortlichen vor Ort ihre Kreativität leben lässt. Die Kompetenz hierzu wäre vorhanden, das sähe sie hier an diesem Kulturhaus.
Das wäre Bayern, das wären Wir! Nämlich, dass wir kein neues Feuerwehrauto, kein neues Gebäude ohne den Segen Gottes in Betrieb nehmen würden. Dies müssten wir auch in Zukunft offensiv so handhaben.
Obwohl alles immer auch mit Geld zusammenhinge, wäre man doch am Schluss immer stolz darauf, sagen zu können: „Es hat sich gelohnt, es waren wurnderbare Leute beteiligt, und es hat Menschen gegeben, die mitgeholfen haben, das Projekt zu realiseren, und dass es letztlich zum Miteinander der Menschen in der Gemeinschaft beiträgt.
O-Ton: Herzliches Vergelts Gott an alle...und Gottes reichen Segen!
Architektin Sonja Thalmaier freute sich, über den Auftrag, den sie 2004 erhalten hatte, weil sie ein Gebäude umbauen konnte, das ihr Vater vor 35 Jahren errichtet hatte. Sie musste ständig die Kosten im Auge behalten, das zwar eine große Summe darstelle, aber in Anbetracht der Baumaßnahme und des alten Gebäudes nicht zu üppig war. In einem guten Jahr Bauzeit konnte sie ihre Vorstellungen mit über 30 Handwerksfirmen realisieren. Sie bedankte sich für das vertrauen, das Bürgermeister Hans Rambold und der Gemeinderat in sie gesetzt hatten. Sie denke, es wäre eine fruchtbare Zusammenarbeit daraus entstanden. Nun wolle sie diese Projekt an die Marktgemeinde zurückgeben und dazu symbolisch den Schlüssel überreichen.
Sie hatte aber noch ein Geschenk: Sie hätte das „T“ von Thalmeier mitgebracht. Damit könnte er nuen aus dem „Kulurhaus“ am Eingang ein echtes „Kulturhaus“ machen.
Monsignore Engelbert Wagner, gratulierte der Gemeinde zu diesem schönen Kulturhaus. Und weil sie als Kirche seit vielen Hundert Jahren einiges von Kultur verstehen würden, wollte er etwas dazu beitragen. Nachdem er Kardinal Faulhaber mit den Worten zitiert hatte: „Die Seele der Kultur ist die Kultur der Seele“ ließ er die Festgemeinde das Lied „Lobet und preiset Ihr Völker den Herrn“ im Kanon singen:
Dann segneten Monsignore Engelbert Wanger und Pfarrer Martin Paretzke die neuen Räume und übergaben sie damit ihrer Bestimmung.
Die Feierstunde beschlossen die Festgäste gemeinsam mit dem Lied „Lobet den Herren“!
Und weil sie ihn schließlich nicht kannten - wie er sagte - , bedankte sich Bürgermeister Hans Rambold bei den Mitgestaltern der Feierstunde mit einem Bocksbeutel.
226
Keiner malt wie Alfred! Vernissage mit Werken von Alfred Katheter
„Alfred“ ist das einzige Wort, das er schreiben kann. Aber malen kann Alfred Katheter wie kaum einer. Eine große Auswahl seiner Werke stellt er nun im VHS-Zentrum in Mühldorf aus.
Er spricht nicht, er sitzt nur da und malt. Wenn er aufblickt, lächelt er meistens. Dann widmet er sich wieder seinen Wachsmalkreiden zu. Ohne Vorlage, nur aus dem Gedächtnis zeichnet er zunächst mit schwarzer Kreide die Umrisse seiner Bildelemente. Dann malt er sie aus. Strich für Strich. Ohne auch nur ein einzieges Mal über die schwarzen Linien zu geraten.
Er weiß ganz genau, welches Feld er mit welcher Farbe ausmalen muss.
Seine Bilder stellen das dar, was er auf seinen häufigen Spaziergängen gesehen hat, die Farben zeigen seine Empfingungen.
Zur Eröffnung der Ausstellung waren nur etwa 25 Personen gekommen. Stadtrat und Kulturreferent Dr. Reinhard Wanka mit Gattin etwa oder der Leiter der Berufsschule I, Reinhart Albert mit Gattin und Frau Dr. Sobotka, aber auch CSU Bürgermeisterkandidatin Ilse Preisinger-Sontag und Stadtratskandidatin Claudia Hausberger.
VHS-Vorsitzender ... Fürmetz begrüßte die Gäste und meinte, die VHS wäre als Anbieter zahlreicher Malkurse bestens geeignet als Ausrichter solcher Ausstellungen. Er hätte sich die Bilder angesehen wäre überzeugt, sie würden sich gut machen in ihren Räumen. Der 73-jährige Alfred Katheter, der in der Stiftung Ecksberg lebe wäre dort gern gesehen und genieße Privilegien, die dort kaum einem anderen Bewohner zugestanden würden.
Er bedankte sich bei den Helfern aus Ecksberg und bei seinen Mitarbeitern für die Vorbereitungsarbeiten, die die Ausstellung erst möglich gemacht hätten.
Dr. Alexander Skiba trug Alfred Katheters Lebensweg vor: Er lebe seit 1987 in der Stiftung Ecksberg. Den größten Teil seines Lebens verbrachte er bei seinen Eltern und seiner Schwester. Erst in Ecksberg wurde sein außergewöhnliches künstlerisches Talent entdeckt. Seither hat er Ausstellungen beschickt, unter anderm in Waldkraiburg, Griesstätt, Lindau, Osnabrück und Erlangen. Nach längerer Zeit stelle er nun hier wieder aus.
Und weil er selbst nichts erzähle, erlaube er sich, über ihn zu erzählen.
Er wurde am 12. Juni 1934 in Ismaning geboren und schon mit zwei Jahren in ein Heim in Ursberg eingewiesen. Die Zeit des Nationalsozialismus überlebte er unbeschadet, obwohl damals viele Kinder und Jugendliche mit Behinderungen ihr Leben verloren. Deshalb gedenke man in der Stiftung Ecksberg jedes Jahr der Opfer des Nationalsozialismus. Und jedes Jahr wäre er schockiert, wie oft bei der Verlesung der Namen der Opfer die Namen von Kindern und Jugendlichen genannt würden. Wenn man heute die Bilder von Alfred Katheter bewundere, könne man vielleicht nachvollziehen, welche Schätze damals vernichtet worden sind.
Auch wenn Intellekt und Kunst nicht zwingend miteinander verknüpft sind, bedarf es zur Entdeckung der künstlerischen Ader eines Menschen des geeigneten Umfelds und eines gerüttelten Maßes an Durchhaltevermögens. Dies alles träfe auch auf Menschen mit intellektuellen Einschränkungen zu. Besonders wichtig wäre aber Originalität. Menschen mit einer intellektuellen Einschränkung haben einen besonderen Vorteil, weil sie nicht so leicht in eine Schublade eingeordnet werden können, die ihre Kreativität beschränken könnte. So könnten Menschen mit intellektueller Einschränkung sehr gut Künstler werden.
Was mache nun seine Kunst aus. Er male die Welt, wie er sie sehe, sammle seine Motive auf seinen Spaziergängen und setze sie regelmäßig am Abend in Bilder um. Die Farben spiegeln seine Stimmungen wieder. Seine Weltbilder wären nicht vom Chaos geprägt. Sie strahlten Ruhe aus, Ordnung und Klarheit, was im Gegensatz stünde zu unserer eigenen Wahrnehmung. Das mache aber ihre Anziehungskraft aus, weil sie einen Ankerpunkt in einer unübersichtlichen Zeit und Welt vermitteln würden.
ER wünschte Alfred Katheter viel Erfolg mit der Ausstellung und den Besuchern viel Vergnügen beim Betrachten der Bilder.
Viele der Besucher zückten gleich ihre Geldbörsen und reservierten Bilder für sich. Andere genossen die fröhlichen Landschaften und die Bunte Vielfalt der Motive.
Die Ausstellung ist noch bis 31. Januar während der Öffnungszeiten des VHS-Zentrums in der Schlörstraße in Mühldorf-Nord zu sehen. Der Eintritt ist frei.
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Arte Musica Konzert im Ahnensaal des Klosters Zangberg
Der bekannte Mühldorfer Kontrabassist Klaus Freudenstein und Chorleiterin Siegrid Weigl organisierten einen musikalischen Abend im Ahnensaal des Klosters Zangberg. Zur Aufführung kam Musik des englischen Komponisten Henry Purcell, der von 1659 bis 1695 lebte.
Das „Arte Musica Ensemble“ mit Vladimir Lakatos – 1. Violine – Joachim Göldner – 2. Violine – Bernhard Waritschlager – Viola – Fred Flassig – Voloncello – Claus Freudenstein – Kontrabass und Andreas Obermayer am Cembalo leitete ein in den ersten Teil des Konzerts, das überschrieben war mit „Spielmusik zum Sommernachtstraum“
Hier einige Ausschnitte:

Der zweite Abschnitt des ersten Teils des Konzerts war der erste Akt der Oper „Dido und Aeneas (sprich A-ene-as), einer Geschichte, die in Karthago spielt, in der Zeit nach der Zerstörung Trojas.
Das Arte Musica-Ensemble wurde nun verstärkt durch das Chroprojekt 07, einer Vereinigung aus der Umgebung von München, die zu diesem Konzert angereist waren. Sie stellten Gefolge, Krieger, Seeleute, Furien etc. dar.
Dido, Die Königin von Karthago wurde gesungen von Jutta Bazelt (Mezzosopran)Belinda, Dido's Vertraute, gesungen von Diana-Marina Fischer (Sopran)
Hexe/2. Frau gesungen von Katrin Kreuz (Sopran)
Aeneas, trojanischer Fürst, gesungen von Rudi Pscheidl (Bariton)
Ein Geist, gesungen von Andreas Obermayer (Bariton)

Hier einige Ausschnitte der in englischer Sprache gesungen wird.
Königin Dido ist betrübt, Belinda versucht sie aufzumuntern. Sie errät den Grund für Dido's Betrübtheit: Sie hat sich in Aeneas verliebt, den es bei seiner Flucht aus dem zerstörten Troja an die karthagische Küste verschlagen hat und der als Didos Gast von seinen geschlagenen Schlachten erzählt.
Auch ihr Gefolge ermuntert sie, ihrer Neigung freien Lauf zu lassen, denn auch Aeneas liebt sie. Nachdem Aeneas sie anfleht, gibt sie endlich nach.

Nach der Pause leitete das Arte Musica-Ensemble den zweiten Teil des Konzerts ein.

Es folgte der zweite und dritte Akt von Dido und Aeneas.

Nach verschiedentlichen Versuchen mit Hilfe von Zauberern Aeneas und Dido's Glück zu zerstören, Karthago zu vernichten und Aeneas gegen Italien zu führen, beschließt Aeneas tatsächlich, Dido zu verlassen und gen Italien zu segeln.

Zunächst scheinen die Intrigen von Zauberern und Göttern zu gelingen. Als Aeneas sich von Dido verabschieden will, beschuldigt sie ihn, nur Krokodilstränen zu weinen. Daraufhin ändert er seine Pläne und will bleiben. Dido schickt ihn aber weg. Weil er nur den Gedanken gefaßt hat, sie zu verlassen, kann auch seine Reue nichts mehr ändern. Als Aeneas gefangen ist, spürt Dido, dass sie nicht mehr weiter leben kann. Liebesgötter werfen Rosen auf ihr Grab.

Die Zuschauer im ausverkauften Ahnensaal erlebten einen musikalischen Abend auf sehr hohem Niveau. Alle Solisten zeigten ein Können, das man in unserer Gegend kaum vermuten würde. Sie wurden mit lang anhaltendem Applaus und einer Pflanze in einer Schmuckvase von Veranstalterin Christine Reiter-Enghofer belohnt.

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Kinderchor von St. Nikolaus spielt: Das Märchen von König Drosselbart
Der Kinderchor von St. Nikolaus führt am 18. November im Stadtsaal das Märchen von König Drosselbart auf. Wir haben uns die Probe angeschaut.
Unter Leitung von Ulrike Überacker proben 9 bis 16-jährige Schüler die Aufführung des Märchens, in dem eine stolze Prinzessin lernen muss, wie man das Leben eines Menschen lebt. Hier einige Ausschnitte:
Die Zuschauer erwartet ein Abend mit guter Musik, schauspielerischer und gesanglicher Reife, die uns schon während er Probe begeistert hat. Lassen Sie sich das Märchen von König Drosselbart und den Kinderchor von St. Nikolaus im Stadtsaal nicht entgehen!
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Großbrand in Neumarkt St. Veit 47 22.11.07
Um 6 Uhr 47 am Montag morgen erreichte uns die Nachricht, dass in Neumarkt ein Haus brennen würde und eine Frau eingeschlossen wäre. Wir sind kurze Zeit später am Unglücksort eingetroffen.
Obwohl wir nur eine halbe Stunde später am Unglücksort eintrafen, hatte der Brand inzwischen auf die Nachbarhäuser übergegriffen. Die Rauchsäule war schon von weitem zu sehen und so dicht, dass den Anwohnern empfohlen worden war, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Wehren aus Neumarkt, Hörbering, Teising, Elsenbach, Wiesbach, Niedertaufkirchen, Schönberg und Mühldorf sowie der Umweltzug der Feuerwehr Waldkraiburg waren mit etwa 120 Mann bereits vor Ort, die beiden Drehleitern aus Mühldorf im Einsatz. Das Bayerische Rote Kreuz war mit Notarzt und 13 Helfern anwesend.
Von Osten breitete sich das Feuer im Nachbarhaus Altöttinger Straße 5 aus. Die Wehren kühlten das Dach, konnten aber nicht verhindern, dass sich der Brand auf den gesamten Dachstuhl ausdehnte und nach und nach das gesamte Gebäude ergriff.
In dem rötlichen Haus, in dem schon keine Fesnterstöcke mehr zu sehen sind, war der Brand ausgebrochen. Das nördliche Nachbarhaus, ein zweigiebliges Wohnhaus brannte ebenfalls. Wegen der starken Rauchentwicklung mussten die Feuerwehrmänner Atemschutzgeräte tragen. Das Löschwasser gefror bei Temperaturen leicht unter 0° sofort.
Es war keine einfache Aufgabe, Temperatursonden zu setzen oder Dachschindeln zu durchschlagen, um löschen zu können.
Der herabstürzende Dachstuhl versperrte den Rettern den Rückweg, so dass sie gerettet werden mussten. Die Anstrengung war ihnen anzusehen.
Kreisbrandrat Karl Neulinger und Bürgermeister Erwin Baumgartner machten sich ein Bild vom Unglücksort.
Die Altöttinger Straße war den ganzen Vormittag für den Verkehr gesperrt.
Durch ihr beherztes Eingreifen konnten die Feuerwehren das Übergreifen auf das neuere Haus vor der Abzweigung nach St. Veit verhindern. Dazu musste aber ein Baum gefällt werden.
Mit der Wärmebildkamera wurde die Temperatur des Giebels beobachtet.
Als das Feuer so weit unter Kontrolle war und der Rauch hinausgeblasen war, durchsuchten die Retter das mittlere Haus und fanden im mittleren Haus eine 50-jährige Frau, die ums Leben gekommen war. Passanten haben uns erzählt, sie hätte dort schon seit längerer Zeit ohne Strom gelebt, nur mit Kerzen beleuchtet, kaum Holz zum Heizen gehabt. Sie hätte unter Knochenschwund am Kiefer gelitten, wäre nicht krankenversichert gewesen und hätte unter psychischen Problemen gelitten. Sie wäre freundlich gewesen, aber sehr introvertiert, hätte kaum soziale Kontakte gepflegt. Seit einem Krankenhausaufenthalt vor einigen Wochen wäre sie nicht mehr zu sehen gewesen.
Als das Betreten möglich war, nahm die Kriminalpolizei ihre Ermittlungen auf.
Josef Bichlmaier, Leiter der Polizeiinspektion Mühldorf, sagte uns später:

Löscharbeiten, Aufräumarbeiten und Brandwache dauerten den ganzen Tag an.

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Berufsschule 1 stellt Schreiner-Kompetenzzentrum vor
Zu einer großen Schreinerversammlung fanden sich kürzlich Mitglieder Innungen Mühldorf und Altötting aber auch Interessierte Schüler und Eltern in der Berufsschule I in Mühldorf ein. Dort stellte sich das neue Kompetenzzentrum der Schreinerausbildung vor.
Es wäre ein Novum, die Schreiner aus den Landkreisen Mühldorf UND Altötting hier zusammen einzuladen. So begrüßte Schulleiter Reinhard Albert die Anwesenden. Es wäre lange Zeit darüber diskutiert worden, bis der Kompromiß gefunden worden wäre, der zum Kompetenzzentrum geführt hätte. Er begrüßte die Mitglieder der Schreinerinnungen der beiden Landkreise, die er jedes Jahr einmal einladen würde um die Zusammenarbeit bei der Ausbildung zu festigen. Er begrüßte aber auch die Eltern der Auszubildenden, die Lehrkräfte seiner Schule und Mitarbeiter des Landratsamtes.
Nachdem die Fachlehrer über neue Lehrpläne und andere Gegebenheiten an der Berufsschule informiert hatten, stellten sich die Innungsobermeister der beiden Landkreise vor:
Obermeister Hans Oberhaitzinger aus dem Landkreis Altötting vertritt 60 Schreinerbetriebe, deren Lehrlinge nun hier beschult würden. Nach anfänglich großen Diskussionen denke er, wäre man jetzt auf einem guten Weg, ein richtiges Kompetenzzentrum zu errichten, das eine tolle Ausbildung bieten könne.
Arno Mayer, Obermeister der Schreinerinnung Mühldorf meinte, sie würden gut mit der Schule zusammenarbeiten, die jetzt eine hervorragende Ausbildung bieten würde.
Beide Obermeister unterstrichen, dass sie zukünftig eine gemeinsame Prüfung für die Lehrlinge durchführen würden. Wie das aussehen werde, stünde aber noch nicht fest.
Direktor Reinhard Albert blickte zurück auf die Beweggründe, die zur Errichtung des Kompetenzzentrums geführt haben. Ein Beschlusses des bayerischen Landtages legte fest, dass an jedem Standort mindestens zwei Parallelklassen einer Ausbildungsrichtung geführt werden müssen. Die beiden Berufsschulen in Mühldorf und Altötting hatten je eine Schreinerklasse. Nun musste entschieden werden, wer seine Klasse an die andere Schule abgab. Da dies nicht nur bei den Schreinern so war, sondern auch noch bei Elektrikern, Friseueren und Metallbau- und Industriemechanikern, musste ein faierer Kompromiß gefunden werden. So wurden Elektriker, Friseure und Industriemechaniker aus dem Landkreis Mühldorf nun nach Altötting verlegt. Metallbauer, Kfz-Mechatroniker und jetzt Schreiner besuchen jetzt die Berufsschule in Mühldorf. Obwohl dies Kostenvorteile durch die Reduzierung nötiger Werkstätten hätten, mussten erst erhebliche Investitionen getätigt werden. So flossen über 700.000€ in die Erweiterung und den Ausbau der Schreinerwerkstätten bei der Berufsschule Mühldorf.
Der Vorteil der Parallelklassen wären mehr Lehrkräfte an der Schule, die Möglichkeit, in der Parallelklasse versäumten Unterricht nachholen zu können und weniger Unterrichtsausfall.
Er dankte der Schreinerinnung Altötting und namentlich Obermeister Hans Oberhaitzinger für die kooperative Zusammenarbeit bei der Umsetzung dieser Reform, die den Auszubildenden im Landkreis Altötting erhebliche Umstände bereitet habe.
Man kenne die längeren Anfahrtszeiten, die umständlicheren Verbindungen und die höheren Fahrtkosten. Der Gesetzgeber, der diese Nachteile sicher kenne, habe dies alles aber billigend in Kauf genommen. (O-Ton: Legislative .... auftreten)
Er versichere aber für die Berufsschule I in Mühldorf: Alle neuen Schüler wären herzlich willkommen, genau so, wie sie schweren Herzens die anderen hätten ziehen lassen müssen.
Die erhblichen Kosten hätten die Landkreise zu tragen gehabt. Deshalb freue er sich, dass Landrat Georg Huber der Veranstaltung beiwohne.
Landrat Georg Huber, der sich einem kleinern chirurgischen Eingriff hatte unterziehen lassen müssen, stellte fest, es fehle hier an nichts. Wenn man eine vernünftige Ausbildung haben wolle, müsse sich der Staat und damit auch die Kommunalpolitik dafür einsetzen. In einer Zeit, in der das Geld nicht mehr auf der Straße liege, müsse man trotzdem zeitgemäße Ausbildungsstätten anbieten.
Auf die Diskussionen im Vorfeld eingehend meinte er: Die Zeiten, in denen man sich alles hätte leisten können, wären vorbei. Deshalb wäre es nicht möglich, an allen Schulstandorten zeitgemäße Werkstätten anzubieten und zu unterhalten. Kompetenzzentren wären der Weg, der dies ermöglichen würde, auch wenn damit weitere Anfahrtswege in Kauf genommen werden müssten.
Obwohl für die Aufnahme einer Schreinerlehre kein Qualifierter HauptschulAbschluss vorausgesetzt würde, ermahnte er doch die Eltern, ihre Kinder zu motivieren, gute Schulabschlüsse anzustreben. Auch wenn sie dies nicht auf Anhieb schaffen würden, gäbe es Möglichkeiten sich später weiter zu bilden. Er nannte Beispiele aus seiner Umgebung, in der junge Menschen erst Handwerksberufe erlernt hätten und sich später weitergebildet hätten. So wäre einer heute Fluglotse und der andere in der Forschungsabteilung eines großen Betriebes.
Junge Menschen zu motivieren, sich weiterzubilden, ermahnte er alle Eltern. Nur so wären sie für ein erfolgreiches Leben gerüstet. Junge Menschen ohne SchulAbschluss und ohne vernünftige Ausbildung hätten dagegen kaum Chancen und dies müsse mit allen Kräften verhindert werden.
Er dankte Reinhard Albert und den Lehrkräften der Berufsschule für die hervorragende Ausbildung, aber auch für die Erziehung, die sie ihren Schülern angedeihen lassen.
(O-Ton: Junge Leit...)
Dem Handwerk stünden durch die klimawandelbedingten Investitionen goldene Zeiten bevor. Man bräuchte nur eine solide Ausbildung und keine Murxer! Er wünschte den jungen Leute gute Ausbildungsergebnisse, den Betrieben immer gute Lehrlinge, den Eltern, dass sie stolz sein könnten auf ihre Kinder und der Berufsschule weiterhin gutes Gelingen.
In der anschließenden Besichtigung zeigten sich die Umbauten und Erweiterungen. Mehrere Räume der Maler wurden umgewidmet und stehen nun den Schreinern zur Verfügung. 310 m² Werkstattflächen wurden umgewidmet und 160m² Podestflächen wurden in die Räume eingebaut. Elf große, teilweise computergesteuerte Werkzeugmaschinen wurden angeschafft, zudem zahlreiche Handmaschinen wie Oberfräsen, Stichsägen und Schrauber.
Damit wird nun die doppelte Anzahl Schüler in kleineren Gruppen mit 12 bis 16 Schülern mit neuen Lehrplänen unterrichtet, die sich an Lernfeldern orientieren. Ausserdem können sich die Werkstätten mit denen der Ausbildungsbetriebe vergleichen. Die Berufsschule I in Mühldorf bietet somit im neuen Schreiner-Kompetenzzentrum eine praxisgerechte Ausbildung für die Schreinerlehrlinge der Landkreise Altötting und Mühldorf.
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2 Familien- und Kindermesse der Keiskliniken ein Erfolg
Die Kreiskliniken Mühldorf arbeiten intensiv an ihrem Bild in der Öffentlichkeit. So trug die kürzlich zum zweiten Mal veranstaltete Messe rund um die Familie bei.
Dr Wolfgang Richter betonte in seiner Eröffnungsansprache, dass die Themen Kinder und Familie von Jahr zu Jahr schwieriger würden. Betrachte man die Diskussion in der Öffentlichkeit, bekommen man den Eindruck, man reduziere das Thema „Kinder“ allein auf den finanziellen Aspekt. Es beschliche ihn das Gefühl, es ginge nur noch darum, ob sich das lästige Übel „Kinder“ heute für die Gesellschaft überhaupt noch „lohne“! In Zeiten, in denen Gastwirte das Thema Kinderfeindlichkeit zum Marketinginstrument machten, frage er sich, wie weit dies noch ginge: Kinderpensionen ähnlich Hundepensionen, damit die Eltern ihrem Vergnügen nachgehen könnten?
Entscheidend wäre aber nicht das Geld, wenn es um Kinder ginge, sondern die Emotionen! Diese Messe soll dazu beitragen, den Eltern Mut zu machen und Selbstvertrauen zu geben, das höchste Gut der Gesellschaft, nämlich unseren Kindern, wieder positiver gegenüberzutreten.
Warum also so eine Messe in einem Krankenhaus? In den zurückliegenden Jahren hätte man hart daran gearbeitet, die Wahrnehmung des Krankenhauses in der Öffentlichkeit zu ändern: Man sehe sich nicht als letzte Zuflucht in Notsituationen sondern als der Gesundheitsdienstleister des Landkreises. So wolle man sich nicht nur um Patienten kümmern, die mit dem Kopf unter dem Arm ankämen, sondern um alle Themen, die Gesundheit, Gesundheitsvorsorge und soziale Belange betreffen.
So wollten sie alles dafür einsetzen, dass es auch in Zukunft noch Kinder und damit Menschen gebe, bei denen „Mühldorf“ als Geburtsort in der Geburtsurkunde eingetragen wäre. Man möchte allen Bürgern im Landkreis von der Geburt bis ins hohe Alter, ja so gar bis zum Tod das Gefühl vermitteln: „Wir sind für Euch da!“ Dazu trügen auch die Geriatrieabteilung in Haag und die Palliativabteilung in Mühldorf bei. O-Ton: „Ihre Gesundheit ist unsere Stärke“
Landrat Georg Huber betonte, es läge ihm sehr daran, dass sie die gute Arbeit der vergangenen Jahre so fortsetzen könnten, in denen das Haus gewaltige Fortschritte gemacht hätte. Es läge ihm auch sehr daran, das dieses Gesundheitszentrum allen Generationen zur Verfügung stünde. Er bedankte sich bei Michaela Buchholz für die Organisation der Messe, deren Ausrichtung in seinen Augen Sinn mache. Vieles reduziere die öffentlichen Diskussion auf die Finanzen. Der Mensch käme dabei zu kurz. Es läge ihm sehr daran, den Menschen wieder in den Mittelpunkt zu rücken.
Seit etlichen Jahren herrsche ein neuer Geist in diesem Haus. Dafür, dass sie diesen Wandel vollzogen haben und aus dem alten Krankenhaus ein Gesundheitszentrum gemacht hätten, bedankte er sich bei allen Verantwortlichen und sicherte ihnen auch weiterhin seine volle Unterstützung und die des Kreistages zu.
Er bedankte sich aber auch bei den Caritativen Einrichtungen und den Mitarbeitern der Verwaltung dafür, dass sie die zusätzliche Arbeit auf sich nähmen und in ihrer Freizeit helfen würden, diese Messe zu realisieren.
Den Menschen zu helfen wäre die Aufgabe sowohl des Gesundheitszentrums als auch des Amtes für Jugend und Familie und des Gesundheitsamtes. Gemeinsam wolle man erreichen, dass Kinder wieder fester Bestandteil jedes jungen Paares werden. Man wolle erreichen, dass Familien mit Kindern wieder die Achtung entgegengebracht werde, die ihnen als tragende Säulen der Gesellschaft zustünde und dass sie dabei sein könnten, dort, wo man sich trifft!
Er wünschte dem Krankenhaus, dass die Messe mithelfen könne, in der Bevölkerung Vertrauen in die Leistungen des Krankenhauses aufzubauen und den Familien Hilfestellung bei der Erziehung der Kinder.
Er wolle aber auch nicht unerwähnt lassen, dass auch die Senioren ein wichtiger Teil der Gesellschaft sind. Neben der Tatsache, dass Senioren Kindern, Jugendlichen und Familien viel zu bieten hätten, wären sie durch neue Aufgabenstellungen und das Gefühl gebraucht zu werden weniger einsam und könnten weiter aktive am Leben teilnehmen.
Er wünschte der Veranstaltung viel Erfolg.
Dann besuchten Landrat Georg Huber, CSU-Kreistagsfraktionsvorsitzender Anton Sterr und die Klinikleitung die Messe. Wir haben sie begleitet.
Georg Scheitzach, der früher selbst am Kreiskrankenhaus beschäftigt war, stellte den neuen Roller vor, der in den USA längst zum Straßenbild gehört.
Landrat Georg Huber ließ sich eine Geburtszange überstülpen. Auf unseren Wunsch hin musste er es noch einmal erleiden....
Von Schwangerenberatung über den AWO-Kinderhort, das Kreisbildungswerk, bis zu Tagesmüttern, Kinderkleidung, Spielzeug und Kinderzimmerausstattung sowie Kosmetika und Bank- und Versicherungsleistungen streckte sich das Angebot. Kindersicherheitsberatung im Auto bot der ADAC – und gleich daneben gabs die passenden Kindersitze.
Die Aussteller wurden unterstützt durch Fachvorträge und eine Umstandsmodenschau.
Die Kinder des Kindergartens gaben Erlerntes zum Besten und manche Mami fieberte mit, ob der Sprößling auch alles richtig macht.
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Aufstellungsversammlung der UWG in Mühldorf
Wie die politischen Parteien, stellte die nun auch die UWG die Kandidaten für den Stadtrat auf, die Alfons Forster als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters in den Wahlkampf führen wird.
Dr. Reinhard Wanka stellte in sienem einführenden Vortrag die Programm und Ziele der UWG dar. Man wäre intern und nach außen unabhängig, es gäbe keinen Fraktionszwang und keine Fundamentalopposition. Damit lehnte er Fraktionszwang und die von außen vorgeschriebene Verfolgung politischer Ziele ab. Genau so hätte sich die UWG in den vergangenen Jahren im Stadtrat verhalten. Als anzustrebende Ziele nannte er den Weiterbau der Autobahn und den zweigleisigen Bau der Bahnstrecke nach München. Außerdem wolle man ein gut ausgebautes Fuß- und Radwegenetz errichten, den Mühldorfer Süden beleben und für einen guten Branchenmix am Stadtplatz sorgen. Heimische Kulturschaffende sollen mehr Auftrittsmöglichkeiten und Unterstützung erhalten und genügend bezahlbare Kinderbetreuungs- und -krippenplätze sollen geschaffen werden, ginge es nach den Plänen der UWG.
Bei allen politischen Unterschieden solle man doch freundlich und kollegial miteinander umgehen. Außerdem sollte die Stadt ihre Meinungsunterschiede mit Bürgern weniger auf dem Rechtsweg als viel mehr in Gesprächen austragen. Dies helfe, das Klima in der Stadt zu verbessern.
Dann stellten sich die Kandidaten für die Stadtratsliste vor.

Anneliese Hohenester, selbständige Geschäftsfrau in Mühlorf möchte durch die Ansiedlung anderer Geschäfte am Stadtplatz die Attraktivität steigern und die Stadtplatzseitenstraßen beleben.
Christian Funiok, seit 2000 Rektor an der Hauptschule in Mühldorf hat mit dem Bau der neuen Schule sein größtes Ziel schon erreicht. Er möchte seine Erfahrung weiter im Stadtrat einbringen.
Dr. Reinhard Wanka, in Altmühldorf aufgewachsen sitzt seit sechs Jahren im Stadtrat. Der Schulleiter in Kraiburg und Vorsitzende des Heimatbund und Kulturreferent der Stadt Mühldorf möchte siene erfolgreiche Arbeit im Stadtrat fortsetzen.
Markus Saller, 38 Jahre alt und seit sieben Jahren Leiter der Rechtsabteilung des Verbraucherschutzes wäre seit sieben Jahren in Mühldorf als Anwalt tätig. Seit 12 Jahren Mitglied der UWG schließe er sich den Absichten von Anneliese Hohenester an.
Nach der Vorstellung dieser Kandidaten wurde abgestimmt. Nachdem nur im Block abgestimmt werden konnte verkündete Dr. Hartl das Ergebnis: Von 22 abgegebenen Stimmzetteln stimmten 21 mit Ja und 1 mit Nein. Damit war der Vorschlag angenommen worden.
Dann stellte sich Beate Fedtke-Gollwitzer vor, die gebürtige Mühldorferin ist seit 15 Jahren Stadtführerin und möchte ebenso die Situation in den Seitengassen des Stadtplatzes verbessern, die ihr nach der Sanierung der Fahrbahnen durch die Stadt gar nicht mehr gefallen. Auch die Forderung der Sanierung des Gymnasiums läge ihr am Herzen.
Michael Haase, ebenfalls gebürtiger Mühldorfer, verheiratet, zwei Töchter, wäre Oberstudienrat ander Berufsschule I in Mühldorf. Da er im Süden Mühldorfs wohne, liege ihm die Förderung dieses Bereiches der Stadt am Herzen, der Gefahr laufe, zum reinen Wohngebiet zu verkommen.
Gregor Weber: Der gebürtige Altmühldorfer, verheiratet ohne Kinder wäre seit 1983 Gerichtsvollzieher in Eggenfelden. Sein Ziel wäre Kommunalpolitik für Bürger ohne Parteizwang und die Förderung des Ortsteils Altmühldorf.
Der Wahlgang brachte folgende Reihung: Platz sechs für Beate Fedtke-Gollwitzer, Platz sieben für Michael Haase und Platz 8 für Gregor Weber.
Die nächsten Kandidaten:
Birgit Bauer wäre 42 Jahre alt, hätte zwei Kinder und wäre seit 1997 im Notariat beschäftigt. Sie möchte die Jugend in die Stadtratsarbeit einbinden und ihre Erfahrung als Mutter einbringen.
Markus Blümel, 31 Jahre alt und Lehrer von Beruf wäre ebenfalls gebürtiger Mühldorfer. Er möchte sich den genannten Zielen für die Arbeit im Stadtrat anschließen. Er möchte Streitigkeiten aus dem Stadtrat verbannen und sich auf die Sacharbeit konzentrieren.
Herrmann Martin, 37 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder lebe seit seinem 3. Lebensjahr in Mühldorf. Er wäre Vermögensberater und wolle helfen frisches Blut in den Stadtratsapparat zu bringen.
Peter Mück, 36 Jahre alt und ledig wäre von Beruf Vermessungsbeamter. Der Vorsitzende der Inntalia und gebürtige Mühldorfer, dem seine Heimatstadt am Herzen läge, möchte dazu beitragen, dass die Stadt so liebenswert bleibe und für die Zukunft gerüstet wäre.
Nun wurde wieder abgestimmt. Auf Platz 9 fand sich Markus Blümel wieder, auf Platz 10 Birgit Bauer. Auf Platz 11 Peter Mück und auf Platz 12 Martin Herrmann. Auch in diesem Wahlgang waren alle 22 Stimmen gültig.
Christine Gaigl war nicht anwesend und wurde von alfons Forster vorgestellt.
Der 24-jährige Oliver Proksch wäre Mitarbeiter der Agentur für Arbeit. In St. Nikolaus war er 15 Jahre Ministrant und vier Jahre im Pfarrgemeinderat. Auch er will Mühldorf voranbringen.
Bernd Tange, 53 Jahre alt und Vater einer Tochter wäre seit 1976 Mühldorfer Bürger in Mühldorf Süd. Als kaufmännischer Angestellter wäre er seit 1996 Vorsitzender der Tschernobyl-Kinderhilfe St. Pius. Als Bürger von Mühldorf Süd wäre eh klar, wofür er sich einsetzen wolle.
Als letzter Kandidat stellte sich Rudolf Valta vor. Der 47-jährige gebürtige Mühldorfer wäre zweiter Feuerwehrvorstand in Mößling, Mitglied im Schützenverein im Veteranenverein und im Pfarrgemeinderat. Er wäre eher überredet worden, wolle sich aber trotzdem beteiligen. Natürlich wolle er sich für die mößlinger Belange einsetzen. Außerdem möchte er die Kommunikaiton zwischen den Generationen fördern.
Auch diese Abstimmung ging schnell über die Bühne. Auf Platz 13 fand sich Oliver Proksch, Platz 14 Rudolf Valta, Platz 15 Bernd Tange und auf Platz 16 Christine Gaigl.
Über die Liste der verbleibenden Kandidaten wurde im Block abgestimmt.
Wir wollen auch diese Kandidaten kurz vorstellen:
Robert Gierden, 38, gebürtiger Mühldorfer und Vater zweier Kinder wäre Polizeibeamter in Waldkraiburg.
Klaus Reschauer wäre ebenfalls gebürtiger Mühldorfer und Ingenieur im Vertrieb. Auch ihm läge Mühldorf am Herzen, deshalb wolle er sich einbringen.
Norbert Wanka, Dr. Reinhard Wankas 30-jähriger Sohn wäre derzeit beruflich im Ausland und deshalb nicht anwesend.
Auch Josef Zierhofer wäre nicht persönlcih anwesend.
Markus Blümels Bruder Jörg: 23 Jahre alt und in Mühldorf geboren hätte über den Zivildienst zur Physiotherapie gefunden. Er sehe es als Pflicht eines Bürgers, sich zu engagieren.
Der 68-jährige Egon Hierl ist erst nach seiner Pensionierung aus München nach Mühldorf zugezogen. Er wolle siene Erfahrung als Bänker einbringen, der er Zeit seines Lebens war.
Auch die weiteren Kandidaten waren abwesend. Die Liste wurde in der Abstimmung bestätigt. Sie können die vollständige Liste als PDF herunterladen.
Sie wurden von den Mitgliedern der UWG zum Kandidaten für das Bürgermeisteramt nominiert. War diese Wahl einstimmig?
Im Anschluss sprachen wir mit dem Bürgermeisterkandidaten der UWG: Herr Forster, welche programmatischen Grundsätze legen Sie ihrer Kandidatur zu Grunde?
Haben Sie auch Ansätze zum Beispiel für die zukünftige Energiewirtschaft in der Kreisstadt?
Vielen Dank für das Gespräch.

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Das Geschäft in Rußland boomt! IHK und HWK stellen Untersützungsleistungen vor
Auch die Betriebe in unserer Region suchen nach zusätzlichen Absatzmärkten und finden diese nicht selten in Rußland. Weil das aber nicht so einfach ist, bieten Handwerkskammer und Industrie- und Handelskammer Rat und Hilfe. Landrat Georg Huber stellte diese kürzlich vor.
Dr. Lothar Semper von der Handwerkskammer, Dr. Manfred Gößl von der Industrie- und Handelskammer sowie Michael Harms, der Vertreter der deutschen Wirtschaft in Rußland stellten sich zusammen mit Landrat Georg Huber und Ingrid Obermeier-Osl vom IHK-Gremium Altötting-Mühldorf den Fragen der Presse. Zunächst erläuterte Dr. Semper von der Handwerkskammer: Während die Kommunen zuständig wären für die Standortbedingungen für die Firmen der Region sähen sich die Kammern als Unterstützer und Berater für überörtliche Aktivitäten.
Erst kürzlich wäre der Handwerksbetrieb des Herrn Mayerhofer aus dem Landkreis Altötting mit dem Exportpreis Bayern in der Kategorie Handwerk ausgezeichnet worden. Dies zeige, dass auch ein 15-Mann-Betrieb Chancen im Ausland hätte. Auch wenn Handwerksbetriebe schon durch ihre Tätigkeit lokal agieren würden, gäbe es doch eine steigende Zahl von Firmen, die exportieren würden. Es wären heute doppelt so viele Firmen im Ausland aktiv, wie noch vor 10 Jahren. Dieser Trend werde sich fortsetzen. In Rußland gäbe es enormen Nachholbedarf. Gestiegenes Einkommen lasse auf steigende Umsätze hoffen. Angesichts der bescheidenen Wachstumsraten in Deutschland muss sich jeder wachsende Betrieb um neue Märkte bemühen. In Rußland böten sich gute Chancen, weil die Qualtitätsarbeit unserer bayerischen Firmen bekannt wäre und gerade bei zahlungskräftigeren Schichten steigende Nachfrage erfahre.
Neben dem reinen Verkauf biete Rußland auch gute Chancen für Kooperationen.
Die Handwerkskammer will den Mitgliedsbetrieben beim Schritt über die Grenzen helfen, der nicht immer einfach wäre. Die meist kleineren Handwerksbetriebe könnten sich nicht teuere Beratunger leisten. Diese Funktion will die Handwerkskammer mit seinem Netzwerk einnehmen. „Bayernhandwerk International“, „Bayernhandwerk exklusiv“, „Bayern international“ und das „Außenwirtschaftszentrum“ sind Organisationen, auf die man zurückgreifen können und helfen im Ausland Fuß zu fassen.
Ohnehin wäre langer Atem und intensive Beratung nötig, wenn sich ein Betrieb in Rußland engagieren möchte.
Dr. Manfred Gößl von der Industrie- und Handelskammer geht davon aus, dass es im Bereich Altötting-Mühldorf etwa 100 Unternehmen gäbe, die bereits nach Rußland liefern aber auch mit russischen Firmen kooperieren oder selbst dort investieren. Dabei gehe der Trend dazu, in Rußland Montagewerke oder ganze Produktionsanlagen zu errichten. Rußland boome zwar, wäre aber nicht einfach. Obwohl es in Rußland einfacher wäre als in China, müssten Rußlandgeschäfte gut vorbereitet sein. Die Russen hätten eine ähnliche Mentalität und sie wären pauschal gesehen zuverlässiger. Entscheidend wäre aber, dass dort politische Stabilität herrsche, auch wenn die Schlagzeilen in der Presse anderes verkünden.
Die IHK stünde Firmen zur Seite und führe bis Ende 2008 alleine 16 Veranstaltungen zum Teil in Rußland zum Teil in Bayern durch, die Wirtschaftskräfte beider Länder zusammenführen sollen. Außerdem biete das Außenwirtschaftsportal im Internet Kontakttipps und zum Teil exklusive Länderinformationen wie den Exportbericht Rußland. Die Rußland-Berater der IHK wären zur Zeit starkt beansprucht. Sie wüßten, welche Projekte zur Zeit realisiert würden, mit wem man reden müsse und – sehr wichtig – welche Fallstricke es gäbe. Zoll und Zertifizierung haben schon vielen Willigen Schwierigkeiten bereitet. Diese zu meistern wäre ihr Anliegen.
Weiter wies er auf die Unterstützung des bayerischen Wirtschaftsministeriums hin. Jeder vierte Arbeitsplatz in Bayern hinge indirekt und jeder zweite direkt vom Export ab. Dies zu unterstützen betreibe der Freistaat das umfangreichste Messebeteiligungsprogramm aller Länder an. Mit 40 professionell gestalteten Messebeteiligungen jährlich wäre man zum Beispiel wesentlich aktiver als Baden-Württemberg, das mit sechs Beteiligungen an zweiter Stelle der Länder rangiere. Eine Beteiligung daran wäre ein guter Einstieg. 15 Delegationsreisen jährlich die Wirtschaftsministeriun Müller oder Staatssekretär Sackmann anführten, davon eine nach Moskau und St. Petersburg wären besonders prädestiniert für kleine und mittlere Unternehmen, Kontakte herzustellen. Über das Projekt „Go-International“ könne man bis zu 25% der einmaligen Kosten vom Freistaat bezuschußt bekommen. Dies wird über die IHK abgewickelt.
Dann stellte er den Leiter des deutschen Delegiertenbüros in Moskau, Michael Harms vor. Er wäre ab dem 14. Dezember der Vertreter der deutschen Wirtschaft in Rußland.
Sein Büro biete mehr als 40 Mitarbeiter, die der deutschen Wirtschaft zur Seite stehen werde. Die Deutsch-Russische Handelskammer werde bilateral ausgerichtet, das hieße, sowohl deutschen als auch russischen Firmen zur Verfügung stehen. Sie wolle also auch russischen Firmen den Weg nach Deutschland und in andere Länder der EU ebnen. Dazu werbe man um russische Mitglieder.
Er hätte drei Botschaften für die Öffentlichkeit:
1. Rußland boome. Im ersten Halbjahr wäre die russische Wirtschaft um fast 8% gewachsen. Das war mehr, als die russische Regierung selbst erwartet hätte. Weil der Investitionsgütersektor überproportional gewachsen wäre, gehe er davon aus, dass der Prozess der Modernisierung und der Diversifizierung der russischen Wirtschaft begonnen hätte. Davon profitierte auch die deutsche Wirtschaft, deren Exporte nach Rußland im ersten Halbjahr um 35% gestiegen wären. Das wäre weltweit ziemlich einmalig! Dr. Gößl ergänzte, die bayerischen Exporte nach Rußland wären im ersten Halbjahr um 46% gestiegen!
2. Die Rahmenbedingungen in Rußland hätten sich durch eine Menge von Reformen stark verbessert. Die politische Landschaft wäre stabil. Er erwarte auch von der Duma-Wahl im Dezember und der Präsidentschaftswahl keine wesentlichen Änderungen. So könnten die deutschen Unternehmen mit Optimismus in die Zukunft schauen. Er sehe diese Einschätzung durch die langfristig angelegten Aktivitäten der Wirtschaft bestätigt. So hätte E-On kürzlich seinen Einstieg in den russischen Strommarkt verkündet, eine Investition von über 4 Milliarden Euro.
3. Die deutsche Wirtschaft wäre sowohl qualitätiv als auch quantitativ hervorragend aufgestellt. Derzeit wären etwa 4.500 deutsche Unternehmen auf dem russischen Markt aktiv, die Mehrzahl davon wären Mittelständler. Dabei konzentriere sich das Engagement nicht nur auf die Zentren. Die Firmen agierten in 63 von 85 russischen Regionen. Die deutsche Wirtschaft hätte die breiteste Angebotspalette aller ausländischen Anbieter, decke dadurch fast alle Branchen ab. Qualtität, Know-How und Image wären hoch angesehen. Zwar werden alle deutschen Anbieter dort als Bayern gesehen. Bayern hätte nicht nur etwas zu bewerben, die Aktivitäten der bayerischen Vertretungen wären einfach sehr effizient und sehr kontinuierlich durchgezogen worden und hätten entsprechend gefruchtet. Es wäre beeindruckend, was hier geleistet worden ist.
Landrat Georg Huber meinte, er wäre stolz darauf, dass Michael Harms seine erste Pressekonferenz ausgerechnet hier in Mühldorf geben würde. Dann betonte er, dass auch Frau Schußmüller, die Nachfolgerin von Monika Bachinger als Wirtschaftsförderin im Landratsamt jedem behilflich wäre, der sich für den Schritt über die Grenze entscheiden würde. Obwohl sie kaum selbst vermittelnd aktiv sein könnte, begleite sie doch so gut sie könne und helfe auch den Kammern.
Richard Langlechner, Unternehmer aus Unterneukirchen antwortete auf die Frage, wie lang den der Atem sein müsste, den ein Unternehmen mitbringen müsste, das sich in Rußland engagieren möchte. (O-Ton: .... ) Wenn man die Beratung der Gremien in Anspruch nehme müsse man immer bedenken, dass Geschäfte zwischen Menschen geschlossen werden und nicht zwischen Firmen. Desalb wäre es wichtig, die Partner persönlich kennenzulernen. Allerdings müsse man beachten, nicht abgezockt zu werden. Moskau wäre überteuert. Dagegen könne man aber nichts machen. Wenn man alle Bedingungen beachte, denke er, wäre Rußland sogar schneller als andere Länder. Wenn man den richtigen Partner gefunden hätte, ginge es richtig schnell, manchmal sogar zu schnell. Dies bestätigten auch Dr. Gößl und Michael Harms. Der wies aber darauf hin, dass inzwischen auch starker Wettbewerb durch Anbieter aus Japan und China bestünde. Auch wenn man nicht mehr ganz am Anfang stünde, könne man den Eintritt in den russischen Markt weiter als Pionierarbeit bezeichnen, die man leiste.
Besondere Chancen hätten Automobilzulieferer, Anbieter von Umwelttechnik, Infrastruktur und der Logistik. Auch die Finanzierung von Investitionen und der Geldtransfer stellen keine Schwierigkeiten mehr dar, mit allen Einschränkungen, die man im Ausland immer in Kauf nehmen müsse. Allerdings bliebe die Absicherung von Investitionen weiterhin problematisch. Das Risiko müsse der Unternehmer selbst tragen. Obwohl die Rechtssicherheit zugenommen hätte, müsse man äußerst vorsichtig sein und seine Geschäfte bestmöglich absichern.
Landrat Georg Huber schloss ab und betonte, seine erste Aufgabe wäre die Sicherung der heimischen Betriebe und die Zurverfügungstellung bestmöglicher Bedingungen vor Ort. Trotzdem unterstütze er jede Firma, sich im bürokratischen Monster zurecht zu finden. Obwohl sie keine Beratung bieten könnten, bemühten sie sich, bestmöglich zur Seite zu stehen. Dann bedankte er sich bei Michael Harms für seinen Besuch mit einem Bierkrug und einem Bildband über den Landkreis.
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VHS-Kurs "Die eigene Kreativität erleben" gestaltet neues Cover für Mühldorf-TV's Wochen-DVDs
Nun ein Bericht von einer eigenen Veranstaltung: Unsere WochenDVDs tragen seit Sendebeginn unser Logo im Cover. Eine Kunstausstellung an der VHS im Sommer hat uns auf die Idee gebracht, die Künstler des Kurses „Die eigene Kreativität erleben“ zu bitten, Einbände für unsere DVDs zu gestalten. Nun konnten die Werke prämiert werden.
13 Künstler des Kurses hatten sich nach unserer Bitte Gedanken gemacht und stellten ihre Werke vor. Die Jury war prominent besetzt mit AWO-Vorsitzender und Stadträtin Klara-Maria Seeberger, Stadtratskandidatin Claudia Hausberger, Kulturreferent und Stadtrat Dr. Reinhard Wanka, VHS-Vorsitzendem Helmut Fürmetz und Mühldorf-TV Chefin Romualda Pöllmann. Kursleiterin Edith Schmidinger führte durch die Veranstaltung.
Zunächst begrüßte Helmut Fürmetz die Runde. Er freue sich, dass ein Kurs seiner Schule so eine Aufgabe habe übernehmen können. Er freue sich aber auch über den Mut, den seine Kursteilnehmer aufgebracht haben, ihre Werke einer Prämierung zu unterziehen, umso mehr, als der Begriff Kunst sehr weit reicht und es immer schwer wäre Kunstwerke zu vergleichen und zu bewerten.
Edith Schmidinger erinnerte an die Entstehung dieser Aufgabe. Nach der Kunstausstellung des Kurses im Juli hatten die gezeigten Werke Josef Pöllmann auf die Idee gebracht, dem Kurs die Aufgabe zu stellen, ein Cover für die WochenDVDs entwerfen zu lassen. Die Mitglieder des jungen Kurses habe sich sehr geehrt gefühlt und schon überlegt, ob man sich dem Projekt widme. Eine Vorstellung durch Josef Pöllmann hätte dann die Aufgabenstellung präzisiert und die Grundanforderungen spezifiziert. Dem folgte intensives Überlegen: Wie sollte es sein? was muss drauf sein? Wie kann es ausschauen? Es wäre nicht leicht gewesen, um so mehr, als Josef Pöllmann absichtlich keine eigenen Vorschläge machte. Der Kurs sollte seinem Namen entsprechend „Die eigene Kreativität erleben“ selbst etwas entwerfen. Dann hätte man sich an die Arbeit gemacht. So wären sehr unterschiedliche Werke entstanden. Eine Schwierigkeit wäre der Wechsel des Logos und der Farben des neuen Logos gewesen, die nun nicht mehr zu einigen Werken passen würden. Die Künstler hätten aber mit neuen Werken darauf reagiert. Nun wäre die Jury dran.
Dann stellten die Künstler ihre Werke vor:
Michael Fliegner ist 58 und freischaffender Künstler in Mühldorf hat die stilisierte Skyline von Mühldorf zum Motiv gewählt. Es wäre mit Akrylplatten gedruckt worden.
Gabi Schmidt hat die aktive und dynamische Stadt Mühldorf inspiriert. Ihr Bild zeigt einen stilisierten Filmstreifen und mehrere Personen.
Irene Römer hätte zwei Bilder entworfen. Das eine zeige den Landkreis bei Nacht und bei Tag. Dieser Entwurf wäre aber durch Herrn Pöllmann's neues Logo überholt worden. Sie zeige die Werke aber trotzdem, weil es ihr Spaß gemacht hätte, sie zu malen.
Das zweite Werk zeige den Landkreis auf andere Weise: Die Berge, die Felder und Wälder, aber auch die Städte und Dörfer zeigten unsere wunderschöne Gegend.
Ursula Fechner stellte die Häuser in den Mittelpunkt. Die Vielfalt der Häuser zeige die Vielgestalt der Menschen im Landkreis. Die Idee zu ihrem zweiten Bild stamme von Josef Pöllmann selbst, weil er damals sagte, welches Bild ihm gefalle. Die blauen Flächen symbolisierten die Flüsse im Landkreis, gelb die Felder, ob Raps- oder Getreide-, rot wäre die Liebe der Landkreisbevölkerung zum Landkreis.
Das dritte Bild wäre bestimmt vom Verkehrssystem im Landkreis. Das Eisenbahnetz verbinde den Landkreis mit den Nachbarlandkreisen und mit Österreich. Die Farben gelb und grün stünden wieder für den Landkreis Mühldorf.
Luise Ruhland nahm die Wahrzeichen der drei Städte zum Motiv. Sie verband Mühldorf, Neumarkt und die Industriestadt Waldkraiburg. Und weil die Farben zum alten Logo paßten, nicht aber zum neuen, stellte sie sich noch einmal an die Stafflei und malte es noch einmal neu.
Dabei hätte sie auch mehr Rücksicht auf die Verwendung als Einband gelegt.
Elisabeth Fischer hat drei Bilder gemalt. Das erste Bild zeigt nach ihren Worten das kunterbunde Leben in der Stadt. Seit 14 Jahren in Mühldorf habe sie festgestellt, dass das Leben sich in dieser Zeit sehr verändert habe. Die anderen beiden Bilder zeigten ihre Lieblingsbilder am Inn, der schon seit Urzeiten durch den Landkreis fliesse und charakteristisch wäre.
Die Vision Josef Pöllmanns vom globalen Fernsehen der Zukunft hat .... in ihrem Bild verarbeitet. Da sie aber zu Gegensätzen stünde, hätte sie ein zweites Bild gemalt. Hier wäre wieder das Inn-Hügelland zu sehen. Blauer Himmel, Sonne und fröhliche Farben zeigten die Schönheit des Landkreises.
Monika Möller stellte drei Werke vor. Sie arbeitete mit Wellpappe um vom Glatten wegzukommen. Ihr Bild zeigt das stilisierte Münchner Tor. Leider hat die Änderung des Logos das zweite Werk überholt. Dort hätte sie das alte Logo künstlerisch verfremdet. Das dritte Gemälde zeigt stilisierte historische Gebäude.
Nun hatte die Jury die Qual der Wahl. Die Bilder sollten mit Punkten bewertet werden, maximal aber drei Punkte für ein Bild. Kulturreferent Dr. Reinhard Wanka und AWO-Vorsitzende Klara-Maria Seeberger berieten sich, während Claudia Hausberger und Romualda Pöllmann sich ihre eigenen Gedanken machten. Leicht war es für kein Jurymitglied.
Kursleiterin Edith Schmidinger leistete Hilfe. Die Werke genauer zu betrachten half schließlich weiter. Dann mussten die Punte vergeben werden.
Edith Schmidinger und Romualda Pöllmann werteten aus während die Künstler gespannt warteten.
Schließlich konnte Edith Schmidinger das Ergebnis verkünden. Sie dankte der Jury für die Gedanken, die sie sich gemacht hatten und dann machte sie es richtig spannend:
Auf den dritten Platz kam ...
Den zweiten Platz belegte Luise Ruhland mit diesem Werk.
Sieger und damit das neue Cover der Mühldorf-TV Wochen-DVDs wurde Elisabeth Fischer mit ihrem Werk über das kunterbunte Leben im Landkreis.

Mühldorf-TV-Chefin Romualda Pöllmann dankte den Teilnehmern für ihre Kreativität und ihre Leidenschaft aber auch für die Zeit, die sie in die Gemälde investiert hätten. Sie und wir hätten gemeinsam, dass wir auch begeistert wären von unserer Arbeit. Sie und wir arbieteten mit Bildern. Sie malten, wir filmen, schneiden und programmieren. Für alles benötige man Begabung.
Sie selbst wäre überwältigt und überrascht und danke für die Freude, die sie ihr mit ihren Werken bereitet hätten. Jedes Bild gefalle ihr und sie würde am liebsten alle auf den ersten Platz setzen, aber das ginge halt nicht. Am liebsten würde sie alle Bilder zu Hause als Gemälde aufhängen. Dies wäre aber leider auch nicht möglich, weil man sie doch vor dem Hintergrund der Verwendung als Cover für die WochenDVD sehen müsse. Dabei müsse auf den ersten Blick erkennbar sein, worum es ginge. Sie wäre sehr glücklich mit der Wahl der Jury.
Sie regte an, mit den Bildern des Kurses das Cover im Halbjahresturnus zu wechslen.
Mit ihren Bildern und ihrer Verwendung als DVD-Cover das in ganz Deutschland verschickt werde, haben sie mitgeholfen, unsere Stadt und unseren Landkreis berühmt zu machen. Dafür danke sie ihnen von ganzem Herzen.
Dann lud sie zu einem Glas Wein und Häppchen ein, bei denen der Abend ausklang.
Das Siegerbild finden sie nun als Schmuckcover auf usnerer WochenDVD. Wir danken der VHS Mühldorf, Frau Edith Schmidinger und besonders den Mitgliedern des Kurses „Die eigene Kreativität erleben“ für die viele Arbeit, die sie für uns geleistet haben. Vielen Dank.

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SPD Waldkraiburg nominiert Kandidaten für den Stadtrat 48 29.11.07
Nachdem die SPD in Waldkraiburg schon im September Susanne Engelmann zur Bürgermeisterkandidatin nominiert hatte, stellte sie nun ihre Kandidaten für den Stadtrat auf.
Ziemlich voll war der Saal des Toerringhofs in Waldkraiburg, als Alexander Will die Anwesenden begrüßte. Neben Susanne Engelmann war auch Richard Fischer gekommen, der als Kandidat der SPD für das Amt des Landrats nominiert werden wird.
Er wäre sehr erstaunt über den zahlreichen Besuch und freue sich über das große Interesse der Mitglieder an der Nominierung der Kandidaten.
Nachdem die Tagesordnung angenommen worden war, mit Peter Bauer aus Haag ein Wahlvorstand gewählt worden war, das Wahlverfahren und die Art der Kandidatenvorstellung festgelegt und der Behandlung von sogenannten Nachrückern bestimmt worden war, stellte Alexander Will die Liste der Kandidaten vor. Wie von der SPD bestimmt, wechseln sich Männer und Frauen auf der Liste ab. Steht für einen sogenannten Frauenplatz keine Frau zur Verfügung und meldet sich auch in der Versammlung keine Frau, wird der Listenplatz für einen Mann geöffnet. So konnte Alexander will folgende Kandidaten vorstellen:
Auf Platz 1 der Liste findet sich natürlich Bürgermeisterkandidatin Susanne Engelmann. Sie wäre Apothekerin, hätte schon im letzten Wahlkampf kandidiert und wäre damals nur knapp unterlegen.
Platz 2: Michael Bartesch. Der amtierende Stadtrat wäre auch Schriftführer bei der Arbeiterwohlfahrt.
Auf dem Frauenplatz 3 findet sich Christine Blaschek. Die amtierende Stadträtin wäre auch Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt in Waldkraiburg.
Auf Platz 4 Reinhard Babiak: Der aktuelle Stadtrat wäre Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Firma Netzsch und würde in eine Monat in den Ruhestand treten.
Auf dem Frauenplatz 5: Vera Bittner. Die amtierende Stadträtin wäre in Au am Inn Lehrerin für Behinderte.
Auf Platz 6 findet sich Robert Goluch. Die Zahl seiner Ämter wäre zu lang um sie aufzuzählen, meinte Alexander Will.
Auf Platz 7, wieder ein Frauenplatz, fände er sich selbst, Alexander Will.
Platz 8 belege Stadtrat Andreas Knoll. Als Rechtsanwalt und Mitglied im Stadtrat hätte er die Fraktion in den vergangenen Jahren sehr kompetent unterstützt.
Er freue sich ganz besonders darüber, Gerd Ruchlinski auf Platz 9 vorstellen zu können. Der Umweltreferent der Stadt Waldkraiburg hatte vor sechs Jahren auf einer eigenen Liste kandidiert und sich im Lauf der Zeit der SPD angenähert.
Seit über 30 Jahren im Stadtrat und jetzt auf Platz 10 fände sich Horst Krumpolz. Ohne seine Mitarbeit gäbe es den SPD-Ortsverein in seiner heutigen Form sicher nicht.
Auf Platz 11, einem Frauenplatz stelle sich Anneliese Will zur Wahl. Die Taxiunternehmerin wäre nebenher Altenpflegerin bei der Arbeiterwohlfahrt.
Auf Platz 12 fände sich Unterbezirksvorsitzender und Landratskandidat Richard Fischer. Er wäre Sekretär bei der IG Bau.
Auf Platz 13 stelle sich Andreas Marksteiner vor. Der bekannte Fußballer hätte sich aber verletzungsbedingt aus dem aktiven Spielbetrieb zurückziehen müssen.
Sein Ziel der Verjüngung der Liste repräsentiere auf Platz 14 das Juso-Mitglied Thomas Liess.
Auch auf Platz 15 fände sich ein Juso-Mitglied: Die Studentin Christina Holly.
Ein weiteres Juso-Mitglied auf Platz 16, der 22-jährige Christian Zimmermann.
Auf Platz 17 der Geschäftsmann Dieter Zajak.
Fritz Stamp sorge als Fleischkontrolleur bei der Südfleisch für gute Fleisch- und Wurstwaren. Er stellt sich auf Platz 18 zur Wahl.
Hans-Joachim Werner kandidiere auf Platz 19.
Auf Platz 20 stelle sich Heiner Gooß. Er wäre erst vor kurzem zur SPD gestoßen.
Platz 21, ein weiterer Vertreter der jungen Generation, Florian Tölg. Er wäre Glastechniker von Beruf.
Ein weiterer Junger auf Platz 22: Richard Lärm, Handballer, leiste zur Zeit seinen Wehrdienst ab.
Herbert Czapo auf Platz 23. Ihn kenne man nur mit Schirmmütze.
Zwei Jahre Überredung kostete es, Bernd Wegmann zum Umzug nach Waldkraiburg zu bewegen. Nun stelle er sich auf Platz 24 zur Wahl.
Stefan Schisler auf Platz 25 wäre 24 und Mitglied im Jugendparlament
Auf Platz 26, Markus Lärm. Er wäre erst vor 10 Tagen von einem viermonatigen Einsatz in Afghanistan wohlbehalten zurückgekehrt.
Astrid Stamp auf Platz 27 arbeite in München im Feinkostbereich.
Herbert Schopf auf Platz 28.
Auf dem Frauenplatz 29: Cornelia Mader.
Auf dem letzten Platz kandidiere Peter Schmid-Rannetsperger. Er hätte darauf bestanden, auf Platz 30 aufgestellt zu werden.
Dietmar Busenius, Josepha Steidl und Manfred Steidl stellten sich als Ersatzkandidaten zur Verfügung.
Die gesamte Liste sieht so aus.
Peter Bauer fiel die Aufgabe zu, gemäß den Statuten der SPD für jeden Platz abzufragen, ob sich weitere Kandidaten zur Verfügugn stellen wollten.
Dann wurde abgestimmt. Josepha Steidl und Michael Bartesch zählten aus und Peter Bauer konnte das Ergebnis verkünden: Von 43 abgegebenen Stimmzetteln waren 43 gültig. Wer mindestens 22 Stimmen erhielt, war gewählt. Dies traf auf alle Kandidaten zu. Die meisten Kandidaten erhielten 40 oder mehr Stimmen. Nur Vera Bittner erhielt 38, Robert Goluch 39, Cornelia Mader 39 und Peter Schmid-Rannetsberger 39 Stimmen. Die Kandidaten nahmen die Wahl an. Damit war die Liste komplett und vollständig.
Die Ersatzkandidaten wurden ebenfalls wie vorgeschlagen angenommen.
Richard Fischer bedankte sich bei allen Kandidaten für die Bereitschaft zu kandidieren und wünschten ihnen viel Glück und Erfolg. Es wäre wichtig, nach außen inhaltliche Schwerpunkte darzustellen und mitzutragen. Er bat um Unterstützung der Stadtratsmitglieder aber auch um Unterstützung auf Kreisebene wenn es darum ginge (O-Ton: im schwarzen Landkreis endlich mal wieder die rote Flamme leuchten zu lassen) Das gelinge nur dann, wenn man die Diskussion nach aussen führe. Die SPD hätte die kompetenteren Kandidaten auf den Stadtrats- Gemeinderats- oder Kreisstagslisten. Mit diesen Kandidaten mache man Politik für die Menschen und mache die Arbeit, die eigentlich andere tun sollten. Abschließende dankte er dem Wahlausschuß und (O-Ton: Packen wir's an...)
Susanne Engelmann beglückwünschte alle Kandidaten zu ihren tollen Ergebnissen. O-Ton: (Ich freu' mich sehr, mit Euch Wahlkampf machen zu dürfen. Sie dankte den Vorstandsmitlgliedern der SPD für die Aufstellung der tollen Liste, der lange Diskussionen vorangegangen wären, die aber immer harmonisch verlaufen wären. Sie dankte besonders Horst Krumpolz dafür, dass er sich auf Platz 10 habe aufstellen lassen, obwohl ihm ein viel besserer Platz zugestanden wäre.
Sie wären jetzt ein Team! Es wäre eine Ehre aber auch eine Verpflichtung für sie, gemeinsam in den Wahlkampf gehen zu können. Sie erachte die Liste als sehr ausgewogen, in der ein Drittel der Kandidaten unter 30 und ein Drittel über 50 Jahre alt wären. Man hätte Erfahrung mit neuem Schwung kombiniert, ein großes Spektrum an Berufen, Gewerkschafter, Akademiker, Angestellte, Arbeiter und Selbständige, Handwerker und Kopfarbeiter auf der Liste. Da wäre für jeden etwas dabei. Leider wären zu wenig Frauen dabei. Daran zu arbeiten mache sie sich zur Aufgabe. Die Menschen zu überzeugen wäre harte Aufgabe. Sie verpflichtete die Kandidaten an allen Aktivitäten im Wahlkampf mitzuwirken. Dann wies sie auf die Internetseite der SPD in Waldkraiburg hin, die immer akutell wäre und die seit ihrer Nominierung im September schon über 4000 Besucher gesehen hätten. Sie wünschte einen erfolgreichen Wahlkampf und freue sich schon darauf, diesen gemeinsam bestreiten zu können.
Ortsvereinsvorsitzender Alexander Will, der nach dem Vorbild des eben zurückgetretenen Bundesarbeitsministers Franz Müntefering einen roten Schal trägt, betonte, es wäre ihm seit seiner Wahl vor zwei Jahren gelungen, den Ortsverein zu verjüngen. Mit einem Drittel der Kandidaten unter 30 Jahren wäre dies sicher gelungen. Dazu beigetragen hatten intensive Gespräche. Diesen Weg fortzusetzen läge ihm am Herzen. Auch er wies nochmals auf die Internetseite der SPD hin. Er sehe das Internet als das Medium, das am besten geeignet wäre, die Bürger zu informieren. Die bisherigen hohen Zugriffszahlen, ohne überhaupt dafür geworben zu haben, bestätigten diese Ansicht.
MdB Ewald Schurer kam gegen Ende der Veranstaltung und schloss aus den zufriedenen Gesichtern, dass die eben aufgestellte Liste von allen Mitgliedern des Ortsvereins akzeptiert worden wäre. Er hoffe, dass man am Wahlabend das Wort „Kandidat“ aus Susanne Engelmanns gegenwärtiger Funktion als Bürgermeisterkandidatin werde streichen können und sie dann die Geschicke der Stadt Waldkraiburg werde leiten können. Er wünschte dem Ortsverein einen erfolgreichen Wahlkampf. Dem schloss sich auch Alexander Will an und schloss mit dem alten SPD-Gruß „Glück auf“.
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SPD Ortsverein Ampfing nominiert Gemeinderatskandidaten und stellt sein Wahlprogramm vor
Der SPD Ortsverein in Ampfing traf sich kürzlich im Gasthof Duschl zur Nominierungsversammlung für die Kandidaten zum Gemeinderat.
„Bitte den Termin unbedingt wahrnehmen“ hatte Ampfings Ortsvereinsvorsitzender Lothar Kunz auf die Einladung geschrieben. Dieser Bitte sind wir natürlich gern gefolgt. So trafen wir im Saal des Gasthauses Duschl in Ampfing Mitglieder und Freunde der SPD, die eine gemeinsame Liste aufstellen wollten.
Da SPD-Unterbezirksvorsitzender Richard Fischer wegen anderer Verpflichtungen erst später kommen konnte, übernahm Gottfried Kiermeier vom Ortsverein Mühldorf die Funktion des Wahlleiters. Ein anderer Bewerber hatte – obwohl erst zugesagt – kurz vor der Veranstaltung seinen Bewerbung zurückgezogen. Dafür musste eine Lösung gefunden werden. Es waren 11 wahlberechtigte Mitglieder des Ortsvereins Ampfing anwesend, die zunächst die Tagesordnung und die Geschäftsordnung annahmen.
Dann stellte Lothar Kunz das Wahlprogramm der SPD vor. Er begann mit einem Blick in die Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte.
Reinhard Habath zeigte auf, dass die SPD in Ampfing in den vergangenen 60 Jahren den Wandel von einem ländlich/bäuerlich strukturierten kleinen Ort - zu einem attraktiven Wohn- und Arbeitsort entscheidend mitgeprägt hätte. Das Naturbad „Die grüne Lagune“, dessen Bau 2001 die SPD schon 1984 gefordert hatte, die Verbesserung der Informationspolitik durch den „Gemeindeschreier“ - von der SPD schon 1990 gefordert - das Einheimischenmodell - das unter anderem jungen Familien Baugrund günstiger anbietet - der Bau der Ortsumgehungsstraße, vernetzte Rad- und Wanderwege, die neue Einfachturnhalle als Ersatz für die 40 Jahre alte Halle bei der Hauptschule und die Erklärung des Gemeindegebietes als Gentechnikfreie Zone wären Errungenschaften, die auf Intitiativen der SPD zurückgehen würden. Dabei hätte die Arbeit der SPD Gemeinderäte immer gezeigt, dass sie verläßliche Partner wären.
Gemeinderätin Helga Kaiser stellte die Kandidaten für die Liste der Gemeinderäte vor, die Sie hier sehen. Bemerkenswert ist auf Platz vier der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde in Waldkraiburg Gökay Tastan.
Auf Platz 8 Andreas Meyer, er wäre neu in der Runde. Viele der Bewerber waren nicht gekommen, was Lothar Kunz und Helga Kaiser sehr bedauerten.
Dann beschrieb Helga Kaiser die Ziele des SPD-Ortsvereins für die kommenden sechs Jahre. Dazu gehört eine erweiterte Informationspolitik, die etwa die Ehrung verdienter Bürger oder Sportler umfassen könnte. Sie regte an, dies mit den chronisch unterbesuchten Bürgerversammlungen zusammenzulegen um damit deren Attraktivität zu erhöhen und so die Bürger besser in die Arbeit in der Gemeinde einzubinden.
Sie möchte dies auch durch die Herausgabe einer Gemeindezeitung erreichen, die auch werbefinanziert sein könnte. Außerdem wolle man ein Konzept für die Renovierung des Zitzmerstadls erarbeiten, um diesen für Ausstellungen oder als Bürgerzentrum nutzen zu können. Darüber hinaus soll ein Konzept für einen ortsbildverträglichen und energetisch vernünftigen Umbau des Rathauses erarbeitet werden.
Andreas Meyer IT (sprich Ei-Ti)-Kaufmann bei SAP (sprich Es-A-Pe) in München wohne seit acht Jahren in Ampfing. Obwohl er den Grundgedanken der SPD nahestehe, fiele ihm ein Beitritt schwer, weil er sich mit der Politik der Bundes-SPD nicht anfreunden könne. Er engagiere sich aber sehr in der Jugendarbeit in Ampfing, wo er enormen Nachholbedarf festgestellt hätte. Meinungen wie „die Jugend ist eh nur eine Minderheit, um die man nicht zu fördern bräuchte“ zeige ihm, dass man außer Acht ließe, dass die Jugend die Zukunft darstelle. Deshalb möchte er für die Bedürfnisse der Jugend eintreten. Die Jugend bräuchte einen Treffpunkt, wo sie ihre Freizeit sinnvoll gestalten könnte. Dort könnte auch ein sogenannter Streetworker eingesetzt werden. Der Mangel an dieser Unterstützung – so habe er beobachtet – führe dazu, dass sich die Jugenlichen auf den Straßen herumtrieben und frühzeitig zum Alkohol greifen würden, manchmal schon 12-/13-jährige. Ein Konzept hierfür erarbeite er gerade.
Gabi Kunz stellte das Wahlprogramm für Kinder vor. Obwohl Ampfing viele Baugebiete und auch viele Spielplätze hätte, fehle doch einer in der Schickingerstraße. Weil Spielplätze auch von Eltern gut angenommen werden, dienten sie auch als Kommunikationszentren und wären somit unerlässlich.
Das letzte Jahr für Kinder im Kindergarten sollte kostenfrei gestaltet werden. Weil das Personal weniger und die Kindergartengruppen immer größer würden, wäre es unerlässlich, ALLEN Kindern die Teilnahme am schulvorbereitenden letzten Kindergartenjahr zu ermöglichen.
Auch der Ausbau des Radwegs nach Salmanskirchen läge ihr am Herzen. Es gäbe zwar jetzt einen wunderbaren Radweg von Salmannskirchen nach Stephanskirchen, aber der Radweg von Ampfing nach Salmannskirchen wäre nicht einsehbar und hügelig und deshalb gefährlich und beschwerlich. Radfahrer benützten deshalb lieber die Straße. Dem gelte es Abhilfe zu schaffen.
Auch ein gefahrloser Radweg nach Waldkraiburg wäre wünschenswert.
Dietrich Hübner stellte die weiteren Themen vor: Der Dammbruch der Isen im Juli 1999, als das gesamte Sportgelände und Teile des Ortes überschwemmt waren, veranlasse sie eine Hochwasserfreilegung analog zu der in Schwindegg zu fordern.
Das Ampfinger Einheimischenmodell sollte um eine Variante zur Förderung von Familien mit minderjährigen Kindern erweitert werden. Dabei solle für jedes minderjährige Kind ein Zuschuß von 3000 € gezahlt werden.
Lothar Kunz stellte das Programm für Senioren vor. Die steigend Zahl an Senioren in der Bevölkerung benötigten immer mehr Pflege, die meist von den Angehörigen geleistet werde. Dies werde von der Gesellschaft kaum anerkannt. Um dies zu steigern müsse ein Forum geschaffen werden, das weitere und neue Hilfsangebote möglich mache. Außerdem müsse die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege gewährlsietet werden, so wie es Holland, Dänemark oder Schweden vormachten.
Dann schritt man zu den Wahlen. Zunächst wurde mit Gottfried Kirmeier der Wahlleiter bestimmt. Dann wurde festgelegt, dass die Liste unter dem Stichwort „SPD“ laufen würde und die ausliegende Geschäftsordnung zugrunde gelegt werde. Es wurde einstimmig eine mögliche Listenverbindung mit Bündnis 90/Die Grünen beschlossen. Nachdem es für keinen Listenplatz weitere Bewerber gab, schritt man zur Abstimmung. Gottfried Kirmeier gab das Wahlergebnis bekannt: O-Ton: ....
Nachdem auch die Nachrückkandidaten bestimmt waren, trag Bürgermeister Günther Knoblauch ans Pult.
Lothar Kunz hätte ihn angerufen und gebeten, etwas zu sagen. Zur Gemeindepolitik wolle er sich nicht äußern, das könnte er auch gar nicht. Dann kritisierte er MdL Hans Rambold: (O-Ton: Mia miaßma schaung .... werzes nicht schaffn!)
Zunächst gratulierte er zur ausgewogenen Kandidatenliste und forderte die freien Kandidaten auf, in die SPD einzutreten. Dann zeigte er Grundsätze der SPD auf: Bei der CSU hieße es „Näher am Bürger“, bei der SPD hieße es dagegen „Näher am Menschen“. Das wäre viel mehr, weil damit auch diejenigen gemeint wären, die am Rand stünden, nicht mehr oder noch nicht selbst entscheiden könnten.
Während die CSU noch vor einigen Jahren die Ganztagsschule als sozialistisches Teufelszeug abgetan hätte, musste sie inzwischen deren Notwendigkeit anerkennen. Natürlich müsse nicht jeder in die Ganztagsschule gehen, wäre sie doch die Möglichkeit für viele, erlerntes zu vertiefen. Sie diene damit der Förderung schwächerer und biete auch diesen Chancen fürs Leben.
Die früher geplante Abschaffung der Gewerbesteuer, die die Haupteinnahmequelle der Kommunen darstellt, konnte nur durch die SPD erhalten bleiben. Besonders die FDP hätte diese Last den Arbeitnehmern aufgebürdet. Wäre dies umgesetzt worden, hätte Mühldorf von den Bürgern zusätzlich 8,5 Millionen Euro vereinnahmen müssen.
Weiter ging er auf die Nichtbeteiligung am Irakkrieg ein, die er sehr lobte und auf die Liberalisierung des Energiemarktes ein. Weil nur noch vier Hersteller Strom produzierten und damit den Preis diktierten, verdienten nun anstelle der Stadtwerke die Aktionäre dieser Firmen.
Er begrüßte die Kandidatur Richard Fischers für das Amt des Landrats, die dazu führen könne, dass Entscheidungen wieder diskutiert und gemeinsam demokratisch getroffen würden.
Die enorm gestiegenen Leistungen des Landkreises könne man nur durch den Einsatz Ehrenamtlicher bewältigen. Diese zu fördern wäre ein wichtiges Ziel. So gäbe es noch viele Themen: Den Erhalt der Straßen, den Ausbau des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs, die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land. Obwohl es noch viel zu sagen gäbe, gelte es für den Ortsverein klar zu machen, wofür man stünde. Wenn dies gelinge, und sie selbstbewußt auftreten würden, würden sie sicher mehr Stimmen erhalten als die CSU. Dazu wünschte er ihnen alles Gute.
Richard Fischer meinte, es wäre wichtig, Positionen der SPD im Landkreis wieder stärker ins Bewußtsein der Bevölkerung zu rücken. Er unterstützte Günther Knoblauchs Ausführungen und rief dazu auf, sich auf Themen des Landkreises zu konzentrieren. Dabei dürfte die Leistungsfähigkeit des Landkreises nicht überfordert werden. Er dankte den Kandidaten, die sich zur Verfügung gestellt hatten und wünschte allen viel Kraft und Erfolg für den Wahlkampf.
Mit dem Aufruf, mindestens Fraktionsstärke im neuen Gemeinderat zu erreichen rief er die Mitglieder auf anzupacken. Mehr Demokratie zu wagen hieße, die Gemeinde zu gestalten. Dabei wäre jeder gefragt. (O-Ton: Packen wir's gemeinsam an....)
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Bündnis 90/Die Grünen nominieren Kandidaten für den Stadtrat in Mühldorf
Nachdem Bündis 90/Die Grünen in Mühldorf vor einigen Wochen Dr. Georg Gafus zu ihrem Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters gewählt hatten, folgte nun die Aufstellung der Kandidatenliste für den Stadtrat.
Mit einiger Verzögerung wegen technischer Probleme mit dem Beamer begann Dr. Georg Gafus mit der Aufstellungsversammlung im Turmstüberl des Restaurants Altöttinger Tor. Der kleine Raum war bis auf den letzten Platz besetzt. Wahlkampfmanager Bernhard Wagner scherzte, wegen der Verzögerung verzichte man auf das Rahmenprogramm....
Neben Landratskandidatin und Kreisvorstandssprecherin Cathrin Henke war Stadt- und Kreisrat Oskar Rau anwesend. Marianne Ott gratulierte ihm nachträglich mit einem Blumenstrauß zum 65. Geburtstag.
Man wäre hier versammelt, um als Bürgerinnen und Bürger einen persönlichen Beitrag für eine lebendige Demokratie in Mühldorf zu leisten begann Dr. Georg Gafus, der bereits als Bürgermeisterkandidat nominiert wurde. Trotz vieler Verpflichtungen wären sie bereit für den Stadtrat zu kandidieren. Mühldorf wäre eine schöne und erfolgreiche Stadt, ein Verkehrsknotenpunkt mit einer vielfältigen Wirtschaft, Kindergärten, Schulen und ein respektables kulturelles Angebot. Das wäre gut so, es gäbe aber einiges zu verbessern. So wären in der Energiepolitik dringend Korrekturen nötig. (O-Ton: Mühldorf soll eine Energiespar- und Klimastadt werden – 2:04:32:08) Dazu wäre ein Umdenken von Bürgermeister und Stadtrat nötig, was nur über personelle Erneuerung möglich wäre. Der Ausbau des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs gehöre ebenso eine zum Energiesparen.
Die erfolgreiche Arbeit von Oskar Rau in Stadt- und Kreistag soll fortgesetzt werden.
Die Chancen dafür stünden gut, mehrere grüne Kandidaten in den Stadtrat zu bringen.
Nun könnte man erstmals eine komplette Liste vorstellen. Es wäre eine attraktive bunte Frauenliste, die vielfältige Lebenserfahrungen repräsentiere und auf der von 24 Plätzen 13 Frauen wären. Das Alter der Kandidaten reiche von 24 bis 65 Jahren. Durch ihre kinderreichen Eltern wären auch Kinder breit vertreten. Die Liste wäre auch international: Bayern, eine Britin, eine Französin, eine türkischstämmige Deutsche und die Frau eines Kandidaten wäre Australierin. Leider hätte man keinen Vertreter der Rußlanddeutschen gewinnen können.
Auch weltanschaulich wäre man offen: Aktive aus katholischen Pfarreien wären genauso vertreten wie evangelische Christen und eine Vertreterin der islamischen Gemeinde. Wahrseinlich wären auch Agnostiker und Ahteisten dabei, aber das wisse er nicht so genau. (O-Ton: Und das ist gut so – das sage ich als Theologe!!!!!!! bis Stadtrat – 2:09:24:00)
In Anlehnung an einen Münchner Werbspot möchte er sagen: Mühldorf leuchtet. Aber es leuchtet nicht nur grün sondern in allen Farben des Regenbogens. Dazu steuerten alle Kandidaten mit ihren individuellen Fähigkeiten etwas bei.
Nun stellte er die Liste vor, die sie bereits vorbereitet hatten. Allerdings konnten sie sich nicht auf die Besetzung der Plätze 1-3 festlegen. Deshalb stellte er mehrere Varianten vor und ließ darüber abstimmen in denen er als Bürgermeisterkandidat einmal auf Platz 3 und einmal auf Platz 1 aufgestellt werden würde. In einem sogenannten Meinungsbild, also einer Art Vor-Abstimmung legte man sich schließlich auf Variante A fest, in der Stadtrat Oskar Rau die Liste anführt und er als Bürgermeisterkandidat auf Platz drei kandidiert.
Dann wurde Bernhard Wagner zum Wahlleiter bestimmt, der die Aufstellungsversammlung weiter führte. Wie schon bei der Nominierung des Bürgermeisterkandidaten waren auch hier Mitglieder der Partei Bündnis90/Die Grünen stimmberechtigt als auch Freunde und Sympatisanten, die eine Einladung bekommen hatten. Nachdem die unumgänglichen Formalitäten geregelt waren, stellten sich die Kandidaten vor.
Stadtrat Oskar Rau saß in dem kleinen Raum mit dem Rücken zu uns. Er ist unseren Zuschauern bekannt. Er betonte lediglich, er würde sich gern für die Mühldorfer einsetzen, die er gern möge. Außerdem fordere er Ehrlichkeit in der Politik. Es ginge nicht an, einerseits Radwege zu fordern und andererseits bestehende Radwege ersatzlos zu schließen.
Eva Roth wäre gebürtige Mühldorferin, hätte in München studiert und gearbeitet, wäre aber seit 12 Jahren wieder zurück. Die Mutter dreier Kinder arbeite Teilzeit in einer Apotheke. Umweltschutz und Ökologie läge ihr am Herzen. In ihrem Haus gäbe es weder Gas noch Öl. Sie möchte gern ihre Kinder im Stadtrat vertreten.
Dr. Georg Gafus wäre ebenfalls verheiratet und hätte ebenfalls drei Kinder. Er wäre Kreisvorstandssprecher der Grünen. Es wäre ihm ein Anliegen ökologische Politik in Mühldorf zu etablieren. Sein persönliches Anliegen wäre die Integration der Muslime in Mühldorf. Hier engagiere er sich speziell.
Die weiteren Kandidaten wollen wir nur kurz vorstellen, da die Mehrzahl von ihnen nicht anwesend war.
Julie (sprich „Tschulie“)Wagner, verheiratet, 2 Kinder, wäre Englischlektorin. Ihr Interesse gelte der Attraktivitätssteigerung des Busfahrens. Als gebürtige Engländerin könne sie sogar Semmelknödel kochen.
Simon Fischberger ist Heilpraktiker in Mühldorf. Er wäre noch mit der ersten Frau verheiratet und hätte vier Kinder. Außerdem wäre er ehrenamtlicher Energieberater und hätte vor 10 Jahren die erste Photovoltaikanlage in Mühldorf gebaut. Damals hätten die Stadtwerke gnädig den Strom abgenommen, heute versorge er sich selbst, hätte sogar noch ein Taschengeld daraus. Man müsse nur umdenken.
Bettina Schmidt-Lanzinger Berufsschullehrerin, zwei Kinder, wäre von drei Gruppierungen angesprochen worden und hätte sich doch für die Grünen entschieden. Sie freue sich mit solchen Spitzenkandidaten antreten zu dürfen.
Nach diesem Block von sechs Kandidaten wurde abgestimmt. Von den 19 abgegebenen Stimmzetteln nahmen 18 den Wahlvorschlag an, eine Wähler enthielt sich der Stimme.
O-Ton Bernhard Wagner: (Das ist unser Aushängeschild, was jetzt kommt ist die Dekoration)
Bernhard Wagner wäre Kraftfahrer, Automatenkaufmann, Fußballtrainer, Aktivist bei den Grünen, Pfarrgemeinderat. Das entspräche seiner Lebenseinstellung: (O-Ton: Überall a bisschen was und nix gscheid!) Mit Marianne Ott und den drei Kindern wären sie eine prächtige Familie.
Susanne Rehse wäre Lehrerin an der Grundschule in Mößling. Sie wäre erst vor dreieinhalb Jahren nach Mühldorf gekommen.
Walter Wisgalla wäre genz neu in der Runde und hätte sich erst am vorangegangenen Sonntag entschieden zu kandidieren. Auch er hätte drei Kinder. Als Pendler sehe er den Unterschied zu München und wolle Mühldorf das selbe Schicksal ersparen helfen.
Cornelia Reißl war nicht anwesend. Sie wohne in Mühldorf-Nord und wäre im Umfeld der AWO aktiv.
Peter Annabrunner, Disponent bei einer Spedition will mal schauen, wie sich das entwickelt.
Brigitte Largetau (sprich: Brischitt Larschettoo) hätte schon 2002 kandidiert und wäre beinahe in den Stadtrat eingezogen. Auch wenn sie nicht da wäre, hielte sie den Grünen die Treue und kandidiere wieder.
Auch dieser Kandidatenblock wurde einstimmig angenommen.
Auf dem nächsten Platz findet sich Gudrun Wunderlich. Die Kirchenmusikerin und Schauspielerin wäre verheiratet und hätte vier Kinder. Sie betreibt seit 2002 das Mühldorfer Puppentheater Wunderlich. Sie würde sich im Stadtrat gern für Verkehrs- und Kulturpolitik einsetzen.
Der stellvertretende Leiter des sozialpädagogischen Förderzentrums Starkheim Burkhard Schröder findet sich auf Platz 14. Er wäre seit 25 Jahren Mitglied der Grünen. Er wolle sich für die Belange der Jugend einsetzen, sollte er in den Stadtrat gewählt werden.
Die türkisch-stämmige Nagihan Sisman wäre 29 Jahre alt und Hausfrau. Sie wäre in der islamischen Gemeinde in Mühldorf engagiert und erwarte gerade ihr zweites Kind. Sie wolle sich für Verständnis und Miteinander in jedem Bereich einsetzen. Das Kopftuch zu tragen wäre ihre eigene freie Entscheidung gewesen. Allerdings litte sie unter der Ablehnung in der hiesigen Gesellschaft.
Christoph Gemander wäre Kunstlehrer lebe seit 7 Jahren in Mühldorf und würde es bevorzugen, wenn seine Frau an seiner Stelle kandidieren würde. Kinder spielten hier nach seiner Ansicht eine Nebenrolle und würden nur als Kostenfaktor gesehen. Der Schulweg aus Mühldorf-Nord zum Gymnsium wäre lebensgefährlich. Die Kinder so fahren zu lassen, wäre schlicht fahrlässig. Er wäre aber kein Grüner sondern Demokrat und damit Wechselwähler. Damit wähle er auch andere Parteien, wenn es ihm passe. Seine Frau ergänzte, die gesamte Planung der Stadtentwicklung führe in eine falsche Richtung und bedürfe dringend der Anpassung an den demographischen Wandel.
Marianne Ott wäre Rechtsanwaltsfachangestellte und untergrabe gerade als einzige Grüne die Stadtkapelle! Seit 25 Jahren wäre sie Mitglied der Grünen und wolle die Liste vervollständigen.
Christian Langenfeld wäre Tourismus-Fachwirt und arbeite in München bei Egypt-Air. Er wäre seit langem Sympatisant!
Andrea Behnke, Krankenschwester von Beruf kritisierte ebenfalls den Schulweg von Mühldorf-Nord zum Gymnasium. Außerdem kritisierte sie die Stadtbusfahrpläne. Wenn ihre Kinder um 17:45 aus der Musikschule kämen, führe bereits kein Bus mehr nach Mühdlorf-Nord. Die dadurch nötigen zusätzlichen PKW-Fahrten kosteten außer Geld auch Zeit und trügen zur Umweltverschmutzung bei.
Auch dieser Wahlgang endete mit einem einstimmigen Votum für die vorgeschlagenen Kanidaten.
Helmut Nodes wäre Rentner und lebe seit 1975 in Mühldorf. Auch wenn ihm nicht alles an Grüner Politik gefalle, unterstütze er doch im Hinblick auf die Zukunft seiner Enkel den Ökologiegedanken. Er wäre allerdings im Sommer kaum in Mühldorf.
Annette Bergmann war nicht anwesend. Sie wäre Diplom-Sozialpädagogin und Beraterin bei Donum Vitae.
Robert Zeck, 19 Jahre alt und derzeit Barkeeper hätte erst im vergangenen Jahr sein Abitur gemacht.
Und schließlich Edith Weichselgartner. Sie wäre Masseurin und hätte zwei erwachsene Kinder.
Auch in diesem Wahlgang wurden die Kandidaten einstimmig bestätigt. Als Nachrücker und Nachrückerinnen wurden diese Kandidaten bestimmt.
Dann wurde über mögliche Listenverbindungen abgestimmt. Das Ergebnis Abstimmung verkündete Cathrin Henke: Für eine Listenverbindung mit der FDP stimmten 17 Wahlberechtigte und drei enthielten sich. Für eine Listenverbidung mit der UWG stimmten 18 und zwei enthielten sich. Damit waren beide Listenverbindungen angenommen.
Bernhard Wagner schloss die Versammlung ab: (O-Ton: Bis zur Wahl – wennts Lust habts dann machts was, wenn ned....)
Dr. Georg Gafus dankte Bernhard Wagner für die Durchführung dieser Mammunt-Wahlveranstaltung, die fast dreieinhalb Stunden gedauert hatte. Die Teilnehmer könnten es jetzt etwas ruhig angehen lassen. Zum Wahltag hin wolle man dann powern um das Ziel zu erreichen drei plus x Kandidaten in den Stadtrat zu bekommen!
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Dr. Walter Leisler-Kiep zu Gast bei Stephan Mayers 9. Zukunftsforum
Zum 9. Zukunftsforum lud Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer kürzlich ins Hotel Post nach Altötting ein. Dr. Walter Leisler Kiep, sprach über außenpolitische Aspekte der Bundespolitik.
Der Kapellplatz in Altötting ist gut bekannt. An seiner Nordseite steht das Hotel Post von Gerold Tandler, dem ehemaligen bayerischen Finanz-, Innen- und Wirtschaftsminister. Nachdem MdB Stephan Mayer seinem Gast Altötting gezeigt hatte, fand sich eine Gruppe Interessierter im Postsaal des Hotels ein um an Stephan Mayers Zukunftsforum teilzunehmen. Unter ihnen Bürgermeister und Bezirksrat Frank Springer aus Neuötting, viele Bürgermeister aus dem Landkreis Altötting, Bürgermeisterkandidatin Ilse Preisinger-Sontag und viele Vertreter von Wirtschaft und Banken.
MdB Stephan Mayer dankte den Gästen für die Teilnahme an dem ungewöhnlichen Termin am Montag Nachmittag. Im Angesicht der weltpolitischen Lage hielte er es für erforderlich, sich mit einem außenpolitischen Thema zu beschäftigen. So sollte die Bedeutung des transatlantischen Verhältnisses für Europa und für Deutschland im Mittelpunkt stehen.
Dr. Walter Leisler-Kiep wäre der Inbegriff der deutschen Außenpolitik, einer, der die Außenpolitik nach dem Krieg entscheidend geprägt hätte. Spiegel-Online bezeichnete ihn als Gentleman alter Schule, der immer für diffizile diplomatische Bedingungen geeignet gewesen wäre. Als sehr junger Mann wäre er schon 1965 in den deutschen Bundestag gewählt worden. 1976 wäre er zum Finanzminister Niedersachsens berufen worden. 1980 wäre er in den Bundestag zurückgekehrt und wäre dort bis 1982 geblieben. Er wäre maßgeblicher Initiator der Atlantikbrücke und wäre jetzt deren Ehrenvorsitzender. Die Atlantikbrücke hätte sich zur Aufgabe gemacht, die Verhältnisse zwischen Deutschland und den USA und Kanada zu verbesern. Es gäbe keinen maßgeblichen Staatsmann weltweit, den er nicht persönlich kennen würde. Er wäre außerdem ein profunder Kenner Chinas und hätte Volkswagen den Weg nach China geebnet. Er hätte zwar nicht immer die Linie der CSU vertreten, trotzdem wäre es ihm immer darum gegangen, Frieden in die Welt zu bringen.
Es wäre wohl eine ungewöhnliche Zeit, zu der die Gäste gekommen wären, dafür bedanke er sich besonders – begann Dr. Walter Leisler Kiep. Stephan Mayer hätte hohes Risiko auf sich genommen mit seiner Einladung, ihn hier sprechen zu lassen. Ein Politiker der Schwesterpartei CDU könnte unter Umständen bei den Mitgliedern der CSU auf Unverständnis oder sogar Ablehnung stoßen. (O-Ton: Aber ich kann Sie beruhigen.) Man wäre sich sehr einig. Erwin Huber hätte ihn sehr beeindruckt, als er kürzlich erstmals vor die Berliner Presse getreten wäre, die bekanntlich gern provozieren und spalten würde. Erwin Huber hätte diese Herausforderung mit großem Geschick phantastisch gemeistert. Er hätte sogar die große Koalition meisterhaft verteidigt und sich zur gemeinsamen Verantwortung von CDU/CSU und SPD bekannt, die nach dem unglücklichen Wahlergebnis nötig geworden war.
Er wäre sehr unglücklich über Streitigkeiten zwischen CDU und CSU, weil sie immer den Eindruck erweckten, man stünde bereits im nächsten Wahlkampf.
Er hätte den Eindruck, die Union hätte die Wahl verloren, weil man sich schon im Vorfeld auf eine Koalition mit der FDP festgelegt und so das Wahlprogramm bestimmt hatte. Dies hatte der Bürger nicht akzeptiert. Während die Unionsparteien vor der Wahl in Umfragen noch auf 40% gekommen waren, erhielten sie in der Wahl nur 35% der Stimmen. Deshalb musste sich Bundeskanzlerin Angela Merkel bemühen, mit den vorhandenen Kräften eine Regierung zu bilden. Er denke aber, dass ihr das sehr gut gelungen ist.
Er beobachte natürlich besonders die Außenpolitik. Und da stelle er fest, dass es eben die Bundeskanzlerin war, die das Deutsch-Amerikanische Verhältnis durch eine vorsichtige Annäherung an Präsident George Bush wieder in Gang gebracht hat. Dabei hätte sie ihn deutlich kritisiert. In einem Interview hätte sie ihre Besorgnis darüber geäußert, wie die USA mit den Menschenrechten umgegangen waren. Daraufhin hätten beide auf der Ranch des amerikanischen Präsidenten eine Erklärung verabschiedet, in der sie sich für eine friedliche Lösung des Irankonflikts aussprachen.
Auch in den USA bestünde Besorgnis darüber, dass ihre Regierung durch einen Präventivschlag ihre Verhandlungsposition mit dem Iran verbessern wollten. Er selbst - und da sehe er sich in Übereinstimmung mit der Bundeskanzlerin - dächte aber, so eine Maßnahme würde die gegenwärtigen tiefgreifenden Probleme noch weiter verschärfen. Außerdem hätten die USA keine Soldaten mehr, um weitere Militäraktionen führen zu können. Schon heute wäre die „National Guard“ im Irak eingesetzt worden, eine Art Reservearmee.
Man müsse in der heutigen globalisierten Welt von dem Gedanken Abschied nehmen, dass Kriege als Mittel der Politik dazu geeignet wären, Probleme zu lösen. Kriege dürften nur geführt werden, wenn man sich verteidigen müsse.
Die Lage im Mittleren und Nahen Osten wäre ziemlich katastrophal, hätte sich durch die Teilung der Palästinenser noch verschlechtert. Auch im Irak ist Fortschritt nicht zu verzeichnen. Drei Millionen Iraker hätten das Land bereits verlassen und Zuflucht in den Nachbarländern gesucht.
Auch in Afghanistan müsse man nach anfänglichen Erfolgen die Wiedererstarkung der Taliban zur Kenntnis nehmen. Man sollte ernsthaft überlegen, die militärischen Anstrengungen zu verstärken um die vom Westen geschaffene Regierung zu stützen.
Irak und Afghanistan könne man nicht vergleichen. Die Lage im Irak wäre hoffnungslos. Das Land werde nach dem unvermeidlichen Abzug der Amerikaner wohl im Bürgerkrieg versinken.
Es hätte sich in vier Jahren amerikanischer Herrschaft NICHTS verbessert. Ständige Anschläge hätten noch nicht einmal die Förderung von Öl und damit verbundenes Einkommen ermöglicht.
Die Politik im Libanon, einem Land, das für den Frieden wichtig ist, werde von Syrien und dem Iran mitbestimmt. Der völlig verunglückte Krieg Israels gegen den Libanon hat zu keiner positiven Veränderung geführt. Es wäre im nahen Osten wichtig, direkte Gespräche in Gang zu bringen, in denen auch die USA direkt mit dem Iran sprechen müssen.
Dabei dürfe man nicht vergessen, dass das Verhältnis der USA zum Iran durch deren Unterstützung des Irak im Krieg gegen den Iran Anfang der 80er Jahre sehr stark belastet ist.
Man wisse zwar, dass die jugendliche Bevölkerung im Iran Pro-amerikanisch ist. Die Wahlen im kommenden Jahr werden zeigen, ob die Menschen im Iran hinter ihrem Präsidenten stehen.
Israel stünde mittendrin. Wir Deutsche haben eine besondere Verpflichtung, Israel dabei zu helfen, in einem friedlichen Umfeld leben zu können.
(O-Ton: Hier haben wir ein Kriesengebiet vor uns.... )
Man könne nicht die alleinige Schuld an dieser Situation den Amerikanern anlasten. Vielmehr müsse man die gemeinsame Verantwortung der westlichen Welt annehmen und mithelfen, Lösungen zu finden.
Die Frage nach dem Fortschritt der iranischen Nukleartechnik ist sehr schwer zu beantworten. Während die I-A-E-O der Meinung wäre, Erfolge lägen in weiter Zukunft, erachte er es als wichtig, energisch zu verhindern, dass dieses Land in den Besitz von Atomwaffen gelangt. Die Krise in Pakistan - zum Beispiel - ist gerade deshalb so gefährlich, weil das Land über Atomwaffen verfügt und ein General in Bedrängnis, eben in letzter Konsequenz vor dem Einsatz dieser Waffen nicht mehr zurückschrecken könnte.
Gerade weil den USA nächstes Jahr gewählt wird, und das Land deshalb nicht voll handlungsfähig ist, muss Europa sich bestmöglich engagieren um diese Krisenherde im Auge zu behalten.
Dann ging Dr. Walter Leisler-Kiep auf die politische Situation in den USA ein: Es wäre wohl sicher anzunehmen, dass es einen Wechsel geben werde. Die Republikaner werden wohl von den Demokraten abgelöst werden. Er beobachte die derzeitigen Vorwahlen genau und könne weder von der einen noch von der anderen Partei eindeutige Favoriten erkennen. Allerdings wolle er einen Gedanken wiedergeben, der ihm zugetragen worden war: (O-Ton: Jetzt haben wir 8 Jahre .... ... bis Regierungsämter zu bringen?) Man wäre wohl etwas hilflos, wenn man diese Frage hört. Wer am Ende wirklich zur Wahl steht, wird sich erst im Lauf des kommenden Jahres herausstellen. Für Deutschland wichtig wäre nur, das transatlantische Bündnis im Auge zu behalten.
Obwohl er nicht im Detail darauf eingehen wolle, was Deutschland den USA verdanke, denke er, man sollte doch wieder einmal daran erinnern: Amerika hat uns nach dem zweiten Weltkrieg eine neue Chance für eine neue Demokratie gegeben und die Rückkehr in die westliche Völkerfamilie ermöglicht. (O-Ton: Nach dem Versagen von Weimar und nach 12 Jahren Hitler...35:05:00) Präsident Harry Truman hat erkannt, dass man mit der UdSSR unter Stalin nicht kooperieren könne und hat dann alle bekannten Hilfsaktionen wie etwa den Marschall-Plan ins Leben gerufen. Das Ende ist bekannt: Der Zusammenbruch der DDR und die Wiedervereinigung. Ohne Präsident George Bush senior wäre diese nicht so schnell gekommen. Nur mit seiner Hilfe wäre es gelungen 400.000 russische Soldaten nach Hause zu schicken und dieses riesige Werk zu vollbringen.
Vor diesem Hintergrund dürfe man das Bündnis mit den USA nicht hintanstellen. Trotz aller Erregung über die Amerikaner dürfe man die gegenseitige Unterstützung nicht außer Acht lassen.
Nach dem Ende des Kalten Krieges setzte die Globalisierung ein, die er als Phänomen und unberechenbaren Koloss bezeichnete. Man müsse sich aber mit ihr arrangieren. Sie hätte vielen Völkern sehr geholfen. Als Exportweltmeister hätte Deutschland große Verantwortung und müsse diese zusammen mit den USA auch wahrnehmen. In der Klimadiskussion müssten die USA sich aber bewegen. Alles abzulehnen, was die Wirtschaftskraft schwäche, wäre nicht der Weg.
Während einige Maßnahmen von Bundeskanzler Gerd Schörders Agenda Zwanzig-Zehn sinnvoll waren, hätte man doch große Probleme. Dies zeige der Streik der Lokomotivführer, in dem man nur die Position der Bahn unterstützen könne. Würden die Lokomotivführer einen eigenen Tarivertrag bekommen, dann würden andere Berufsgruppen an Schlüsselstellen diesem Beispiel folgen und Einfluß bekommen, der weit über ihren Bereich hinausginge. Das könne man nicht zulassen.
Amerika wäre unvorstellbar. Es wäre abhängig von China als größtem Gläubiger. Der Kurs des US Dollar wäre so stark gesunken, dass die Exportchancen Deutschlands stark gesunken werden. Dies müsse man wieder in den Griff bekommen.
Die Stimmung in Amerika gegenüber Deutschland wäre nach Gerd Schröders Ablehnung der Beteiligung am Irakkrieg, die wegen ihres Tons zu starker Verstimmung geführt hatte, so gut, wie er sie noch nie erlebt hatte. Verschuldung, Wohnungskrise und Kriege hätten für Ernüchterung gesorgt, die Verständnis für die deutsche Haltung gesorgt hat.
Heute investierten die USA so viel, wie die EU in den USA investiere. Dies bilde ein Band, das die Länder zusammenschweisse.
Er wäre der Meinung, das zweite ungeschriebene Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland wären funktionierende Beziehungen zu den USA.
In der folgenden Diskussion ging es um die Bemerkung von Renate Künast, Bundeskanzlerin Angela Merkel solle doch mal wieder auf Stipvisite in Deutschland vorbeischauen. Dies kommentierte Bezirksrat Frank Springer mit Unverständnis. MdB Stephan Mayer ergänzte, dass sich Franz Müntefehring ähnlich unbotmäßig geäußert hatte. Dr. Walter Leisler-Kiep meinte, vor dem Hintergrund des Verlustes von Joschka Fischer und der aktuellen Situation der Grünen müsse man solche Kritik verstehen. Angela Merkel hätte ihren eigenen Stil, der sich bisher in guter Arbeit geäußert hatte.
Burghausens ehemaliger Bürgermeister und ehemaliger Landtagsabgeordneter Fritz Harrer drückte sein Unverständnis über die Machtspielchen einzelner Gewerkschaften aus. Man dürfe nicht zulassen, dass – ähnlich wie in England – einzelne Berufsgruppen die Gesellschaft kaputt machen dürften. Dr. Walter Leisler Kiep meinte, Fritz Harrer hätte mit diesem Vergleich den Nagel auf den Kopf getroffen.
Weil er nicht auf Rußland und Wladimir Putin einging, fragte ... nach seiner Meinung zur Rolle Rußlands. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR hätte man dem Wandel in Rußland zu wenig Beachtung geschenkt. Rußland müsse ein Industrieland werden, wofür wir der beste Partner wären. Allerdings hätte der Beitritt der baltischen Länder zu EU und Nato dazu geführt, dass die Russen sich betrogen fühlen.
Die Verschuldung der USA hätte die amerikanische Regierung selbst zu verantworten. Sie wäre durch unglaubliche Rüstungsausgaben begründet. So wären zur Zeit zwei, für Radarsysteme unsichtbare Stealth-Zerstörer im Bau, die zusammen über 5,5 Milliarden Dollar kosten werden. Da es keinen so potenten Feind gäbe, verstünde man diese Ausgaben nicht, um so mehr, als es kaum Sozialsysteme gäbe, ja noch nicht einmal Krankenversicherungen.
Den Beitritt der Türkei zur EU wollte Walter Leisler-Kiep nicht so gern besprechen, weil er lange Zeit seines Lebens dort gelebt hätte und das Thema deshalb nicht so neutral bewerten könne. Er wäre aber der Meinung, dass man nach erfolgreicher Beendigung der Beitrittsgespräche die Türkei aufnehmen müsse. Allerdings müssten EU-konforme Gesetze in der Türkei auch tatsächlich gelebt werden. Diese Anpassung an die EU käme einer Revolution von oben gleich. In der gegenwärtigen Situation im Nahen Osten müsse Europa ein Interesse daran haben, die EU aufzunehmen. Wäre die Türkei mit 70 Millionen Einwohnern und einer hervorragend ausgestatteten und ausgebildeten Armee ohne Bündnis für radikale Einflüsse aus dem nahen Osten verfügbar, entstünde hieraus eine erhebliche Gefahr für Europa.
Auch Außengrenzen mit dem Iran oder dem Irak nach der Aufnahme der Türkei stärke den Einfluß der EU in dieser Region.
Allerdings sorge er sich auch über die Reaktion islamischer Kreise in der Türkei, deren Reaktion auf einen Beitritt er nicht voraussagen könne.
Abschließend dankte MdB Stephan Mayer Dr. Walter Leisler-Kiep und überreichte ihm einen Bildband über die bayerische Wallfahrt in Altötting und eine gute Flasche Rotwein.
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"Farbenklänge" Ausstellung mit Werken von Michael Fliegner im Rathaus in Töging
Michael Fliegner ist freischaffender Künstler in Mühldorf. Er ist Mitglied im Kunstverein Inn-Salzach und im Malkurs „Die eigene Kreativität erleben“ der Volkshochschule Mühldorf. Derzeit stellt er seine Werke im Foyer des Rathauses in Töging aus. Wir haben uns seine Ausstellung angeschaut.
Unter dem Titel „Farbenklänge“ stellt der 1949 in Berlin geborene und seit 30 Jahren in Mühldorf lebende freie Künstler derzeit seine Werke in Töging aus. Über das Zeichnen mit Bleistift und Kohle kam er erst spät zur Malerei. Nach Kursen für Zeichnen mit Bleistift und Kohle und Aquarellmalerei sowie einem Fernstudium für freie Malerei erschloss er sich schnell die genieale Vielfalt von Akryl- und Ölfarbe die in der Verbindung mit expressiver und abstrkater Malerei liegt. Seine farbgewaltigen Bilder mit deren Titeln er häufig eine Analogie zur Musik herstellen möchte, sollen den Betrachter anregen, sich auf sie einzulassen sich mit ihnen zu beschäftigen um dann zu einer eigenen Aussage zu gelangen.
Warum nennen Sie ihre Ausstellung „Farbenklänge“?
In welchem Zeitraum sind die Werke entstanden, die Sie hier ausstellen?
Wir lang ist die Ausstellung noch zu sehen?

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