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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
Stadt Waldkraiburg > Neumarkt St. Veit > Gemeinde Ampfing > Stadt Altötting > Mühldorf-TV ist durch die BLM lizenziertes Lokalfernsehen
Josef J. Pöllmann ist Mitglied im Deutschen Presse Verband
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Das gab's 2013 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 35/2014 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
199 Die Bierprobe zum 149. Volksfest in Mühldorf: Im "Jahr 1 nach Knoblauch" 10:00 35 28.08.14
Die Bierkrüge glänzten in der warmen Abendsonne als Weinzelt-Festwirt Holger Nagl den Schlegel aus dem Keller holte.
Robert Pötzsch in Waldkraiburg hat heuer seinen eigenen Schlegel bekommen. (O-Ton Holger)
Da könntet Ihr Marianne Zollner auch einen neuen schenken. Sie ist ja auch neu. (O-Ton)
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Einen eigenen Bierkrug mit ihrem Namen drauf hatten sie ihr aber schon vorbereitet.
Da in der Laube war‘s auszuhalten, in der Wärme unter‘m Dach.
Brauereivertriebsleiter Christian Jokisch unterstützte Holger Nagl und Sohn Johannes dabei, das Faßl Festbier herein zu bringen.
Raufheben mussten’s aber dann doch Papa Holger und Christian Jokisch.
Frau Bürgermeister, haben Sie schon Respekt vor‘m Anzapfen? (O-Ton)
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Holger Nagl begrüßte die Stadträte und ihre Partner, die Mitarbeiter der Stadt und Stadtwerkechef Alfred Lehmann im „Jahr eins nach Knoblauch“. Die neue Bürgermeisterin Marianne Zollner hat fleißig und erfolgreich geübt und wird die Stadt sicher gut ins Volksfest hinein begleiten. Damit wünschte er allen einen gemütlichen Abend und ein schönes Volksfest.
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Bürgermeisterin Marianne Zollner dankte den Festwirtsfamilien Nagl, Werner und Unertl für die Einladung zur Bier- und Weinprobe, einer wirklich alten Tradition.
Als es in der Stadt noch viele Brauereien gegeben hat, hat eine Bierkommission das Bier ausführlich getestet. Abhängig vom Ergebnis wurde der Preis festgesetzt.
Hätten sie da nicht auch einen Bierreferenten einführen sollen um die Bierqualität in der Stadt zu überprüfen. Da hätte sich sicher jemand gefunden, der das gern übernommen hätte....
Damit dankte sie auch Volksfestmanager Walter Gruber, seiner Mitarbeiterin Brigitte Nützl und allen, die zum Gelingen des Volksfestes beitragen. Das ist ja jedes Jahr wirklich viel Arbeit.
(O-Ton Stadträte – Ihr seid‘s heute Bierkommission....)
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Dann band ihr Christian Jokisch die grüne Schürze um...
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Nach drei Schlägen hieß es „O’zapft“ is.
Das kleine Brünnlein unter dem Wechsel beendete ein vierter Schlag – nur so – zur Sicherheit....
Christian Jokisch schenkte allen einen „Pfiff“ ein. So konnten sie mit Spaten-Festbier- Unertl-Weißbier und Holger Nagls Wein auf ein erfolgreiches 149. Volksfest anstoßen.
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Als sie so weit waren, warteten die Giggerl und die Schweinshaxen schon eine ganze Weile. Sie waren so gut geworden, dass wir uns erinnern können, jemals bessere gegessen zu haben....
So freuten sich die Gäste bei Bier, Wein, Giggerl und Haxen und einer guten Breze dazu auf einen gemütlichen Abend.
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Später am Abend tischte Holger Nagl frischen Zwetschgen-Datschi und allerlei Kuchen auf und sorgte dafür, dass es den Gästen an nichts fehlte. Und die ließen es sich gut gehen und genossen, den Sommerabend – auch wenn’s langsam frisch wurde.
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Walter, das ist Dein erstes Volksfest, wie war die Vorbereitung? (O-Ton Walter Gruber)
Nächstes Jahr steht das Jubiläum an. Wie sieht das 149. Volksfest heuer aus? (O-Ton)
Es geht ja einen Tag früher los. (O-Ton)
Dann freuen wir uns auf ein großartiges Volksfest. (O-Ton)
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Frau Bürgermeister, wie war denn das Anzapfen? (O-Ton)
Sie haben ja geübt. (O-Ton)
Da muss die AWO jetzt alleine zurecht kommen. (O-Ton)
Dann freuen wir uns aufs Volksfest. (O-Ton)
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Andi, Du warst ja schon oft auf’m Volksfest, diesmal aber zum ersten Mal als Stadtrat. (O-Ton)
Ist es ein Unterschied ob man im August oder im September aufs Volksfest geht? (O-Ton)
Und dann auch noch der Schützen- und Trachtenzug. (O-Ton) – (O-Ton Markus)
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Ulli, Du bist auch zum ersten Mal dabei und bringst als Vorstand vom Bauernverband noch gleich eine große Zahl Veranstaltungen mit ein. Eine riesen Sache! (O-Ton)
In den letzten Jahren haben wir sehr viele Jugendliche auf dem Volksfest gesehen. Oder ist die landwirtschaftliche und ländliche Bevölkerung nur nicht so aufgefallen? (O-Ton)
Findest Du’s gut, dass das Volksfest einen Tag länger dauert? (O-Ton)
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Karin, die erste Bierprobe und das erste Mal als Stadträtin dabei? (O-Ton)
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Stefan, wie ist es beim ersten Mal als Stadtrat? (O-Ton)
Und als Jugend- und Familienreferent bietet’s Volksfest ja sowieso viel. (O-Ton)
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So ging der Abend doch recht früh zu Ende, an dem es zu späterer Stunde keiner mehr ohne warmen Pulli oder Jacke ausgehalten hat.
Übrigens: Die Maß Festbier kostet heuer 7 Euro 70 und Tischreservierungen nehmen die Festwirte genau so schon entgegen, wie sie schon Bier- und Essensmarkerl verkaufen.
Also – am Freitag geht’s los!
200 Schon zur Tradition geworden: Das Arntbier des Bauernverbandes 10:50
Am Morgen hat’s stark geregnet und frisch war‘s noch immer als sich immer mehr Gäste im Garten des Gasthauses Spirkl in Mößling einfanden wo die Bauernverbandschefs gerade beratschlagten. Kreisbäuerin Anni Senftl dekorierte den Verkaufsstand und Herausgeben auf 6 Euro war noch problematisch. Nur der Adi Spirkl war schon voll im G’schäft und hat gegrillt, was die Holzkohle hergegeben hat.
Der Wind und die schweren Wolken gaben dem Eisner Schos schon noch zu denken....
Staatsminister Dr. Marcel Huber, MdL und Bauernverbands-Bezirkspräsident Anton Kreitmair, die Stadträte Oskar Rau, Oskar Stoiber, Marianne Pfaffeneder, Ilse Presinger-Sontag und später Bürgermeisterin Marianne Zollner mussten sich schon warm anziehen.
Felix Steinberger und sein Kollege am Schlagzeug sorgten für gute Unterhaltung während die Kinder sich am Übungs-Euter versuchten. Nur so, wie der junge Mann das wollte, geht das natürlich nicht!!!
Als auch Landwirtschaftsdirektor Josef Kobler dazu kam und die Wolken weniger wurden, hieß Ulrich Niederschweiberer die Gäste willkommen.
Bezirkspräsident Anton Kreitmair freute sich über die Wiederbelebung dieses alten Brauches und besonders über die Beteiligung der Bäuerinnen, die mit Kaffee und Kuchen den Nachmittag versüßen sollten.
Das Arntbier ist eine Anerkennung für die Arbeit der Knechte und Mägde auf den Bauerhöfen. Die Gäste sollten den Tag genießen und die Gesellschaft, die von so großer Bedeutung ist. Die große Leistung der Bauern hat der Herrgott heuer mit einer sehr guten Ernte belohnt. Um so mehr ist Grund zum Danken und Feiern.
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Nicht alle Regionen haben gleich gute Ernten, konkretisierte Ulrich Niederschweiberer. In manchen Regionen im Landkreis brachten die Bauern erst am Tag davor das letzte Getreide ein. Das hat natürlich nicht mehr die beste Qualität und taugt nur noch als Viehfutter.
Zum Dank an den Herrgott dazu - gibt’s eben das Arntbier. So sollten sie sich das gute Essen und Trinken schmecken lassen....
Ulli, woher kommt das Arntbier? (O-Ton)
Seit wann wird das Arntbier gefeiert? (O-Ton)
Wann habt Ihr Euch entschieden, das Fest draußen zu feiern? (O-Ton)
Was ist neben dem guten Essen noch alles geboten? (O-Ton)
Nun habt ihr die Ernte schon angesprochen. Was kannst Du konkret dazu sagen? (O-Ton)
Merkt Ihr hier in der Region die Importsanktionen, die Russland verhängt hat? (O-Ton)
Wirken sich die Sanktionen bereits auf die Verbraucher hier in der Region aus? (O-Ton)
Was wünscht sich die Landwirtschaft für die Zukunft? (O-Ton)
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Frau Bürgermeister, schön, dass der Bauernverband diesen alten Brauch wieder aufleben lässt. (O-Ton)
Unsere Landwirte tragen ja sehr zur Versorgung der Bevölkerung teil. (O-Ton)
Da haben die Mühldorfer Bauern großen Anteil. (O-Ton)
Vielen Dank.
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So verbrachten die Landwirte und ihre Gäste einen gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und Auszog’nen und ließen’s langsam ausklingen.
201 Vorbereitung auf die Geschichtstage: Schüler aus dem Landkreis pflegen in Italien Kriegsgräber 13:25
Im Vortragsraum des Kreismusuems hatten sich neben den Jugendlichen und ihren Angehörigen auch Lohkirchens Bürgermeister Siegfried Schick, Neumarkts zweiter Bürgermeister Michael Asbeck, Volksbund-Kreisgeschäftsführerin Christina Müller, KSK-Kreisvorsitzender Franz Maier und Schönbergs KSK Ortsvorsitzender Sepp Gebler eingefunden um die Jugendlichen auszusenden.
Museumsleiterin Dr. Susanne Abel hieß sie alle willkommen.
Sie stellte die Geschichtstage vor, die Anfang November das Leben im Landkreis während des ersten Weltkrieges beleuchten sollen. Informationen darüber und über Menschen im Krieg sucht das Kreismuseum derzeit. Gut 2000 Landkreisbürger sind damals nicht mehr aus dem Krieg zurückgekommen. Ihr Tod hat die Schicksale ganzer Familien und sogar Gemeinden verändert.
Es ist die Aufgabe der jungen Leute, die Gräber dieser Gefallenen zu pflegen und für die Nachwelt zu erhalten.
Sie freute sich besonders, dass das Museum mit dem Volksbund und den Krieger- und Soldatenkameradschaften Partner gefunden hat, mit denen sie gemeinsam die Geschichtstage vorbereiten können.
Den Jugendlichen wünschte sie für ihre friedenserhaltende Aufgabe in Italien viel Kraft und auch ein bisschen Erholung.
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Josef Gebler, Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft Schönberg ist der Jugendbeauftragte des „Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ im Landkreis Mühldorf.
Er freute sich, wieder fünf Jugendliche entsenden zu können, die sich der wichtigen Aufgabe annehmen, die Kriegsgräber für die Nachwelt zu erhalten - auch wenn ihnen die Arbeit auf dem Friedhof manchmal nahe gehen wird.
Neben der leichten Arbeit haben sie dort genug Freizeit um auch ihre Ferien genießen zu können.
Er war stolz auf das „Mühldorfer Modell“, mit dem es seit Jahrzehnten gelungen ist, immer wieder Jugendliche für diese Aufgabe zu entsenden.
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Josef Gebler, Siegfried Schick und Michael Asbeck überreichten den Jugendlichen einen Reisekostenzuschuß und trugen so die Hälfte der Kosten für ihre Reise.
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Dr. Susanne Abel nahm Sepp Gebler und uns mit nach Italien um die Jugendlichen zu beobachten. Die erste Station auf der Reise nach Costermano (sprich „Kostermano“) am Gardasee war der Deutsch-Österreichische Soldatenfriedhof in Brixen in Südtirol. Dort liegen mehr als 2.200 Gefallene aus beiden Weltkriegen begraben.
Herr Gebler, wie kommt es, dass Sie als Vorsitzender der Krieger- und Soldatenkameradschaft auch Jugendbeauftragter des „Volksbundes Deutscher Kriesgräberfürsorge“ sind? (O-Ton)
Was ist das „Mühldorfer Modell“? (O-Ton)
Auf welche Friedhöfe werden die Jugendlichen entsandt? (O-Ton)
Was hat Sie bewogen, mit dem Kreismuseum die Geschichtstage vorzubereiten? (O-Ton)
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In der Mitte des Friedhofs, der malerisch in die Südtiroler Berge eingebettet am Stadtrand von Brixen liegt steht eine kleine Kapelle. Im Gang um die Kapelle herum finden sich Holztafeln mit den Namen aller Gefallenen des ersten Weltkrieges und die Fotos aller Gefallenen aus dem zweiten Weltkrieg. Der jüngste war gerade 16 Jahre alt als er im April 1945 sterben musste, wenige Tage vor Kriegsende.
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Der kleine Ort Costermano liegt keine 10 Kilometer von Garda entfernt, auf der Ostseite des Sees.
Hier ruhen über 22.000 gefallene Soldaten aus dem zweiten Weltkrieg in 15 Grabfeldern auf drei Ebenen. Von der höchsten Ebene hat man einen herrlichen Blick auf den Gardasee.
Soldaten aus Massengräbern, die nicht mehr identifiziert werden konnten, fanden in einem besonderen Gebäude ihre letzte Ruhestätte – im „Kameradengrab“.
Friedhofsverwalter Mauro Agostinetto führte uns über den Friedhof.
Haben Sie hier häufig Jugendcamps zu Gast? (O-Ton)
Woher kamen die Soldaten, die hier ruhen? (O-Ton)
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Tags darauf beobachteten wir die jungen Leute aus dem Landkreis Mühldorf bei der Arbeit, die hier zwei Wochen lang an einem Jugendcamp teilnehmen. Das Jugendcamp wird unterstützt von der Bundeswehr, die die jungen Leute mit einem Reisebus zu ihrem Feriencamp bringt und mit zwei Soldaten für die Verköstigung sorgt.
Da die Gräberfelder mit „Erika“ bedeckt sind, die im oberitalienischen Klima nicht sonderlich gut gedeiht, muss sie besonders gepflegt werden.
Andrea, was macht ihr hier? (O-Ton)
Was tut ihr genau? (O-Ton)
Wenn ihr an den Gräbern arbeitet, seht ihr Euch die Namen und die Daten auf den Grabsteinen an? (O-Ton)
Magdalena und Michael, was macht Ihr hier? (O-Ton Datenabgleich)
Wie seid ihr darauf gekommen hier mitzumachen? (O-Ton)
Was würdet ihr Euren Freunden sagen um sie zum Mitmachen zu motivieren? (O-Ton)
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Herr Müller, neben den fünf jungen Leuten aus dem Landkreis Mühldorf haben sie noch viele andere Jugendliche dabei. Wo kommen sie alle her? (O-Ton)
Was sollen die jungen Leute hier lernen? (O-Ton)
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Die Rückreise war geprägt vom Nachdenken: Die vielen Gräber im Kopf, das Leid das damit über die Menschen gekommen ist, und der feste Wille damals, so etwas nie wieder zuzulassen ließ doch mit Blick auf die Ukraine, Syrien und den Irak, Zweifel an der Lernfähigkeit der Menschheit aufkommen.
Zweifel aber auch, ob das Jugendcamp sein Ziel heute noch erreichen kann. Ob die zunehmende zeitliche Entfernung von den Weltkriegen und der Alltagslärm nicht bewirken, dass die Schrecken des Krieges im Bewußtsein der jungen Leute bereits in der Kategorie „Ferne Geschichte“ gelandet sind - trotz der Grabstätten vor ihren Augen.
202 Der Auszug zum Volksfest in Mühldorf - Diesmal einen Tag früher 11:00
Ein bisschen verdutzt schaute Vorstand Sepp Bernhard schon, als da vor dem Rathaus schon eine Blaskapelle spielte. Das Standkonzert sollte ja erst später beginnen.
Es war die Stadtkapelle, die die Gunst der Stunde nutzte und ihr eigenes Standkonzert spielte.
Langsam kamen Gäste und Zuschauer: Stadträte, Abgeordnete und sogar alle drei Bürgermeister aus Waldkraiburg.
Dann endlich Standkonzert der Blaskapelle Altmühldorf, wie das schon immer war. Nur eben nicht am Samstag kurz nach Mittag sondern am Freitag um 17 Uhr 30.
Weil doch noch Urlaubszeit ist, waren um diese Zeit nur wenige Autos unterwegs. So konnten die Zuschauer das Konzert fast ungestört genießen.
Der Enzinger Josef hatte seine neue Marschtrommel dabei und so konnte der Maier Franz seine große Trommel umhängen.
Natürlich war genug flüssiger Treibstoff dabei. So dass das zweite Stück schon leichter über die Lippen ging.
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Gleichzeitig nahmen die Gruppen am Stadtwall Aufstellung. Die Goaßlschnalzer der Reichertsheimer Trachtler unterhielten bis es los ging.
Dann hat’s aber pressiert.
Es war grad 6e geworden als der Zug durchs Münchner Tor auf den Stadtplatz einbog.
Zuerst die Kapelle aus Kraiburg.
Die königlich privilegierten Feuerschützen als Zweite - Mühldorfs ältester Verein.
In der ersten Kutsche Bürgermeisterin Marianne Zollner, Landrat Georg Huber und Ehrenbürger und MdL Günther Knoblauch.
Danach die Schützen aus Mößling und die aus Eichfeld.
In der nächsten Kutsche die CSU-Prominenz: Die MdBs Stephan Mayer und Julia Bartz und MdL Dr. Martin Huber.
Danach die Sportschützen aus Mößling mit den Böllerschützen.
So viele Zuschauer wie schon lange nicht mehr säumten den Weg durch Mühldorfs gute Stube.
In der nächsten Kutsche Festwirtsfamilie Manfred Werner und Spaten Gebietsverkaufsleiter Christian Jokisch.
Ihnen nach die Bedienungen und das Gespann der Brauerei, das wie immer ein imposantes Bild bot.
Nach der Stadtkapelle erst der Schützenverein als Altmühldorf und dann die „Boarisch’n“. Sie hatten genug „Proviant“ dabei um den ganzen Auszug problemlos durchzustehen.
Ihnen nach die Bedienungen vom Weißbierzelt.
Altlandrat Erich Rambold beobachtete das alles von höherer Warte.
Natürlich war auch Weißbräufamilie Unertl in der Kutsche unterwegs zum Volksfest. Festwirtin Ingrid übrigens zum 51. Mal.
Und ihr Gespann mit dem Faßl und ihren Oldtimer-Magirus hatten sie selbstverständlich auch dabei. Der paßt ja so gerade durchs Altöttinger Tor.
Ihnen allen nach kam die Stadtkapelle aus Neumarkt St. Veit.
So ging‘s raus auf die Innbrücke, auf der zwei Fahrspuren für den Auszug reserviert waren.
Der Kapelle folgte Festwirtsfamilie Nagl danach ihre Bedienungen.
Danach der Trachtenverein Edelweiß der – wie immer – seine vielen Kinder dabei hatte.
Vor der Faschingsgesellschaft Inntalia die drei Waldkraiburger Bürgermeister: Robert Pötzsch und Richard Fischer hatten Inge Schnabl in die Mitte genommen....
Den Festzug schloss eine Abordnung der Faschingsgesellschaft Inntalia.
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So ging's rein ins Volksfest das die Gäste im abendlichen Licht willkommen hieß.
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Obwohl das Volksfest zu einem ungewöhnlichen Termin begann, erwarteten schon viele Gäste ungeduldig das „O’zapft is“.
Bürgermeisterin Marianne Zollner nahm es sehr genau...
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Eigentlich hätte sie nur zwei Schläge gebraucht. So kamen die erlösenden Worte nach drei Schlägen.
Sie freute sich sehr, die vielen Gäste willkommen heißen zu können und wünschte allen ein wunderbares Volksfest. Ihr Dank galt allen Festwirten, und Schaustellern, die den Mühldorfern wieder einen herrlichen Ferienausklang vorbereitet haben.
Dann stießen sie auf ein erfolgreiches und gelungenes 149. Volksfest an.
Während Bürgermeisterin Marianne Zollner die Heldensteiner Heubod’nblos’n beim „Bayerischen Defiliermarsch“ leitete, hatten die Bedienungen alle Hände voll zu tun. Schließlich wollten die Gäste jetzt wirklich nicht mehr länger warten!
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Später am Abend sorgte die Heubod’nblos’n für beste Unterhaltung.
In den Zelten und in den Biergärten war Hochbetrieb. Und im Autoscooter und in den anderen Fahrgeschäften auch.
Im Weißbierzelt schleppten die Bedienungen die Maßkrüge und die Gäste hatten Spaß an der Gesellschaft und der guten Musik.
Dafür sorgte auch die Küche mit allerlei Schmankerl.
Und auch die Fahrgeschäfte waren an diesem lauen Spätsommerabend gut besucht.
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Eine Besonderheit bot dieser erste Abend: Ein Feuerwerk.
Bürgermeisterin Marianne Zollner drückte nach 21:30 Uhr den roten Knopf und startete so ein furioses Feuerwerk, das die Festwirte als Dank für den zusätzlichen Tag gestiftet hatten.
Hier einige Eindrücke von diesem 10-minütigen Spektakel.
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So begann es, das 149. Volksfest in Mühldorf, das dieses Jahr einen Tag länger dauert als bisher und das danach noch viele Höhepunkte auf dem Programm stehen hatte.

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