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Josef J. Pöllmann
Stadt Waldkraiburg > Neumarkt St. Veit > Gemeinde Ampfing > Stadt Altötting > Mühldorf-TV ist durch die BLM lizenziertes Lokalfernsehen
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Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 46/2014 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
Die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber fordern Augenmaß in den anstehenden Tarifverhandlungen - Den Wirtschaftsstandort nicht gefährden 11:10 46 14.11.14
Da der Trarifvertrag in der Metall- und Elektroindustrie am Jahresende abläuft stehen neue Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern an.
Das Ergebnis eines Gespräches der Vorstandschaft der bayerischen Metallarbeitgebervereinigung dieses Gespräches stellten Dr. Wolfgang Friedrich, Klaus Rutz und Frank Eberle dann vor.
Für die Arbeitgeber von besonderer Bedeutung ist das Thema Arbeitskosten. Die Kosten der Stunde Arbeit haben doch wesentlichen Einfluß auf die gesamte Wirtschaft in Deutschland und auch in der Region, erläuterte Dr. Wolfgang Friedrich. Diese Kosten setzen sich so zusammen:
55% sind das Entgelt für die geleistete Arbeit, 17,4% sind Kosten für arbeitsfreie Tage und 7,5% sind Sonderzahlungen. Dazu kommen Aufwendungen für Versorgungs- und Personalzusatzkosten, etwa die Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung mit über 19%.
Damit ist Deutschland ein Hochlohnland und steht international mit an der Spitze.
Das Institut der Deutschen Wirtschaft hat ermittelt, dass eine Arbeitsstunde in Westdeutschland knapp 39 Euro kostet. In Frankreich 37, in Österreich 33 in den USA knapp 26 Euro. Westdeutschland hat also einen Kostennachteil von knapp einem Viertel.
Um trotzdem wettbewerbsfähig zu sein muss Westdeutschland also ein Viertel besser sein als die anderen.
Noch krasser ist der Vergleich mit Tschechien, wo die Arbeitsstunde 10 Euro kostet, oder Ungarn mit 8 oder gar China mit 4 Euro.
(O-Ton 50:55:17 Fakt ist aber, die Schere zwischen Kosten... – bis – und das ist schädlich)
Dazu trägt auch bei, dass die Verdienste in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie seit 2007 um fast 20% gestiegen sind. Die Arbeitskosten pro Stunde stiegen um 18%.
Die Produktivität ist seither aber nur um 1,9% gestiegen. Eine bedenkliche Entwicklung – wir leben über unsere Verhältnisse.
Die Lohnstückkosten sind dadurch um knapp 60% gestiegen. Das alle heißt, die Mitarbeiter in der Metall- und Elektroindustrie verdienen im weltweiten Vergleich Spitzenlöhne.
Betrug 2012 der Bruttolohn eines Mitarbeiters 2012 48.400 Euro, lag er im EU-Schnitt bei 35.000 Euro – mehr als 13.000 niedriger.
Die erheblich höheren Kosten führen zu enormen Nachteilen der heimischen Wirtschaft im internationalen Wettbewerb.
Steigende Gehälter und besonders nachhaltig steigende strukturelle Kostensteigerungen wären Gift für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes.
Die Nachteile aus einer solchen Entwicklung würde die Konkurrenz im Ausland stärken, die zwar nicht die gleiche Qualität liefern kann, technisch immer besser wird aber wesentlich billiger anbieten kann. Stellenabbau und Standortverlagerungen wären die Folge. Natürlich würde weniger investiert, was erneut zum Rückgang der Nachfrage führen würde. Eine Abwärtsspirale.
Genau das aber kann sich Deutschland in Zeiten ohnehin eintrübender Wirtschaftslage nicht erlauben.
Wie schwierig die Situation deutscher Anbieter ist zeigt, dass eine vergleichbare Werkzeugmaschine aus China nur etwa 30% einer europäischen Maschine kostet und Angebote durch die weltweite Vernetzung immer leichter vergleichbar sind.
Für die Region hat das alles folgende Auswirkungen: In Oberbayern mit München verdient ein Mitarbeiter in der Metall- und Elektroindustrie rund 61.000 Euro im Jahr. Ohne München liegt der Durchschnitt bei knapp 52.000 Euro. Das ist immer noch deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt.
Im Vergleich: Im nur 200 Kilometer entfernten Tschechien verdient ein Mitarbeiter in der Metall- und Elektroindustrie knapp 11.000 Euro – weniger als ein Viertel.
Den Lohnkostennachteil kann auch die sehr gute Innovationsfreudigkeit nicht wettmachen.
Steigende Herstellungskosten und die zunehmenden Probleme qualifizierte Fachkräfte zu finden, beeinträchtigen die Wirtschaft massiv. Würden nun die Lohnkosten weiter steigen, droht der Verlust der Konkurrenzfähigkeit und damit von Arbeitsplätzen. Zunächst bei den gering qualifizierten, später auch bei Fachkräften.
Da fast nur die Kosten der Arbeit variabel sind, entscheidet ihre Höhe über das Wohlergehen der gesamten Branche. Deshalb will der Verband eine produktionsorientierte Lohnpolitik und somit eine moderate Anpassung der Bezüge, besonders im Hinblick auf die eintrübende Konjunktur.
Eine Anpassung muss sich am gesamtwirtschaftlichen Produktivitätsfortschritt orientieren. Nur das, was zusätzlich erwirtschaftet wird, kann auch verteilt werden.
Berücksichtigt werden muss auch die Kostenentwicklung im Ausland. Da die bayerische Unternehmen im internationalen Wettbewerb stehen, müssen auch die Veränderungen in den anderen Ländern in der Diskussion berücksichtigt werden.
(O-Ton Die Tarifpolitik muss dazu beitragen, den Kostendruck zu verringern)
Um den Nachteil des hohen Kostenniveaus auszugleichen, fordert der Verband die Flexibilisierung der Entgeltgestaltung. In die Tarifvereinbarung müssen so Öffnungsklauseln und variable Elemente eingebaut werden.
(O-Ton)
Auch die Arbeitszeitgestaltung muss flexibilisiert werden. Flexible Arbeitszeitmodelle und Arbeitszeitkonten ermöglichen die bessere Auslastung der Produktionsanlagen und so der volatilen Nachfragesituation nachzukommen.
Weiters müssen durch den Gesetzgeber verursachte Personalzusatzkosten stabilisiert und langfristig gesenkt werden: Der Beitrag der Arbeitgeber zur Sozialversicherung muss dauerhaft auf unter 40% gesenkt werden.
Versicherungsfremde Leistungen müssen durch das Steuersystem finanziert werden.
Zusammenfassende warnte Dr. Wolfgang Friedrich davor, den Wirtschaftsstandort zu beschädigen anstatt alles zu tun um ihn zu stärken.
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Klaus Rutz – Geschäftsführer der ECOLAB GmbH in Siegsdorf, Teilbereich eines internationalen Konzerns der Hygieneprodukte herstellt, sah viele Vorteile in der Globalisierung, aber auch viele Nachteile. So muss er sich sogar im eigenen Konzern dem Wettbewerb der Standorte stellen. Bei aller Qualität der Mitarbeiter sind doch die hohen Lohnkosten der größte Nachteil für seinen Standort.
Das gemeinsame Ziel muss es sein, die Arbeitsplätze in Deutschland zu halten. Es ist aber bei den steigenden Kosten immer schwieriger, sich auf dem schmalen Grat zwischen steigender Produktivität und steigenden Kosten gegenüber den konzerneigenen Standorten etwa in den USA oder in Italien zu behaupten.
Würde man sich darauf beschränken, den aktuellen Status zu halten, wäre das für ihn zu wenig. Das Ziel muss sein, mehr nach Deutschland zu bekommen und den Standort mit Investitionen auch auszubauen.
Die Abkühlung der Konjunktur stellte auch er fest und hoffte für sein Unternehmen, wenigsten das Vorjahresniveau erreichen zu können. Für die Zukunft und die Sicherung des Standortes dürfte das Kostenniveau keinesfalls steigen.
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Frank Eberle schloss sich den grundsätzlichen Aussagen seiner Vorredner an. Sein Unternehmen beschäftigt 700 gut ausgebildeten und innovativen Mitarbeitern, von denen viele seit Jahren dem Unternehmen die Treue halten.
Mit einem Exportanteil zwischen 70 und 80% steht sein Unternehmen im weltweiten Wettbewerb. Wenn der Anteil der Arbeitskosten am Verkaufspreis einer Anlage bei 70% liegt, versteht man leicht den Einfluß jeder Änderung auf die Wettbewerbsfähigkeit seines Unternehmens.
Neben den tariflichen Änderungen machen den Unternehmen auch die zahlreichen Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen. So etwa das niedrige Zinsniveau, das es zunehmend schwieriger macht, die Pensionsansprüche ehemaliger Mitarbeiter zu bedienen. Die weggebrochenen Zinserträge müssen jetzt aus dem laufenden Betrieb gedeckt werden und belasten so zusätzlich das Unternehmen. 7% der gesamten Arbeitskosten gehen derzeit dafür weg.
Nur mit maßvollen Tarifabschlüssen und vernünftigen Rahmenbedingungen kann sein Unternehmen weiter erfolgreich sein.
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Die Situation bei MBM beschrieb Dr. Wolfgang Friedrich selbst: Als Auftragsfertiger sind sie sehr abhängig von den Arbeitskosten. Auftraggeber können heute durch die Informationstechnologie weltweit Angebote einholen. So konkurrieren sie häufig mit Anbietern in Tschechien oder Asien. Mit den deutschen Kosten ist da kaum ein Auftrag zu bekommen.
Wie die anderen Unternehmen schätzte er die Konjunkturaussichten als eher schlecht.
Dr. Wolfgang Friedrich erinnerte an die Jahrtausendwende und die Agenda 2010, die auf schmerzhafte Weise eine Wende zum Besseren gebracht hatte. Er dachte, Deutschland geht es derzeit zu gut. Man denkt, man hätte viel zu verteilen.
Dabei trägt jede politische Wohltat dazu bei, den mühsam erarbeiteten Wettbewerbsvorteil Deutschlands zu verspielen.
Alle derzeitigen Maßnahmen sind ein Wechsel auf die Zukunft, der – sollten die Erwartungen nicht erfüllt werden – eine Lawine von Entlassungen und Firmenschließungen lostreten kann.
MBM investiert in Tschechien um Aufträge zurück zu holen, die sie allein in Deutschland verloren hätten. Das hat nicht zum Stellenabbau in Deutschland geführt, aber auch nicht zum Aufbau.
Da es nicht allen Betrieben gleich gut oder gleich schlecht geht, forderte er noch einmal flexible Lösungen für die Tarifgestaltung.
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Auf Frage, wie die anderen Hochpreisländer wie die Schweiz, Belgien, Schweden, Dänemark oder Frankreich mit ähnlichen Kosten klar kommen, erklärte Dr. Wolfgang Friedrich, jedes dieser Länder hat eigene Rahmenbedingungen. Die Schweiz hat einen eigenen Wechselkurs, leidet aber auch an den hohen Kosten und profitiert derzeit zunehmend von den Sanktionen gegen Rußland, denen sie nicht unterliegen. Schweden hat ein anderes Sozialsystem mit staatlich finanziertem Gesundheitswesen. Sie sind also kein Vergleich.
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Auf Nachfrage wollte sich keiner der Herren zahlenmäßig auf eine Anpassung der Bezüge der Arbeitnehmer in der Metall- und Elektroindustrie festlegen. Der Ausgleich der Inflation wäre für sie hinnehmbar, besonders weil der technologische Vorsprung und die Steigerung der Produktivität nicht mehr so groß sind um den Wettbewerbsvorteil langfristig zu sichern.
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Da es noch keine Forderung von den Arbeitnehmern gibt, hoffte Dr. Wolfgang Friedrich auf ein vernünftiges Ergebnis der Verhandlungen, das geeignet ist, den Wirtschaftsstandort zu erhalten.
Die Eröffnung der 6. Geschichtstage im Landkreis: "Leben im Krieg" 11:15
Eine Abordnung der Mühldorfer Sinfoniker begleitete die Eröffnungsfeier der 6. Geschichtstage in der Aula des Beruflichen Schulzentrums, in die neben Landrat Georg Huber und MdL Günther Knoblauch einige Kreisräte und Bürgermeister und viele Heimat- und Geschichtsforscher gekommen waren. Dazu Vertreter von Sponsoren und die Mitwirkenden an den Geschichtstagen.
Etwas später kam Schirmherr MdB Stephan Mayer.
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Landrat Georg Huber freute sich, die 6. Geschichtstage im Landkreis eröffnen zu können und begrüßte die Gäste zu dieser Feierstunde.
Aus Anlass der 100. Wiederkehr des Ausbruchs des ersten Weltkrieges hat sich der Landkreis die Aufgabe gestellt, das Leben hier in dieser Zeit zu betrachten und Einzelschicksale von Landkreisbürgern darzustellen.
Er beschrieb kurz die Ursachen und den Verlauf des ersten Weltkrieges und die Gründe, die schon nach 20 Jahren einen weiteren Weltkrieg verursachten.
Ohne den ersten hätte es den zweiten Weltkrieg nicht gegeben. Und ohne die beiden Kriege gäbe es das heutige Deutschland nicht, die heutigen Landkreise, Städte und Gemeinden.
Es ist deshalb wichtig zu wissen, wie die Menschen damals den ersten Weltkrieg erlebt haben und was sie uns hinterlassen haben.
Landrat Huber erinnerte an die vorangegangenen Geschichtstage, die sich mit der neueren Geschichte und hier mit einem breiten Themenbereich befaßt haben.
Die Vorbereitung der Geschichtstage 2014 war sehr umfangreich und aufwändig. Alle gesammelten, gesichteten und ausgewerteten Dokumente, Sammelstücke und Unterlagen füllen nun in 10 Tagen zahlreiche Ausstellungen.
Die Geschichtstage dienen dem besseren Verstehen der Vergangenheit, dem Kennenlernen der eigenen Wurzeln und damit der besseren Gestaltung der Zukunft. Sie zeigen, dass Geschichtsforschung Spaß macht und Menschen verbindet. Dazu dienen sie der Friedenserhaltung in dem sie die Leiden von Krieg und Nachkriegszeit darstellen. Das ist gerade jetzt wichtig, wo wieder Kriegsvertriebene in den Landkreis gekommen sind.
Unser Friede ist ein großes Geschenk und das Ergebnis eines langen Weges. Ihn zu erhalten gilt es, die Demokratie zu schützen und weder rechts- noch linksextremen Kräften Zeit und Raum zu geben.
Wenn derzeit weltweit 51 Millionen Menschen auf der Flucht vor Kriegen und Verbrechen sind, wird schnell klar, dass es unsere Aufgabe ist, diesen Menschen Zuflucht und Unterkunft zu geben.
Leider ist das Thema Krieg auch heute noch von trauriger Relevanz. So galt sein besonderer Dank den Heimatforschern, die dieses emotionale Thema so fundiert aufgearbeitet haben. Dank galt auch Dr. Susanne Abel, die sich über die Maßen stark für die Geschichtstage eingesetzt hat.
Großer Dank galt auch MdB Stephan Mayer, der die Schirmherrschaft übernommen hatte und sie so für Sponsoren interessant gemacht hat. So wünschte er den Geschichtstagen im Landkreis viele Besucher und viel Aufmerksamkeit.
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Nach einem weiteren Musikstück erinnerte Dr. Robert Sigel von der Bayerischen Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit an Georg Track, einen Arzt und Schriftsteller, der im ersten Weltkrieg Verletzten helfen sollte. Er hatte keine Medikamente und keine Instrumente. Nur Rauschmittel zur Schmerzdämpfung. Er musste zwei Tage und zwei Nächte die Schreie und Klagen der Verwundeten mit anhören und ihr Leid mitansehen. Das deprimierte ihn so, dass er Selbstmord begann. Sein letztes Gedicht trug er in Ausschnitten vor. (O-Ton)
Noch heute findet man überall in Bayern Erinnerungstafeln an die Gefallenen des ersten Weltkrieges. Sie zeugen von einem ungeheueren Blutzoll. In ganz Europa starben damals junge Männer, die kaum etwas vom Leben hatten. Die Katastrophe erreichte die ganze Gesellschaft und wirkt sich bis heute aus.
Daran zu erinnern und die Hintergründe zu erklären hat sich die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit zur Aufgabe gemacht. Und auch das Bewußtsein zu schaffen, warum dieses Wissen darüber für die Gestaltung der Zukunft notwendig ist. Dazu gehören auch die Geschichtstage im Landkreis Mühldorf. Er war froh, dass so etwas hier veranstaltet wird.
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Schulleiter Oberstudiendirektor Maximilian Heimerl war froh und dankbar die Eröffnung der Geschichtstage in seinem Schulzentrum zu haben dessen Vielfalt er dann erklärte.
Es ist die gemeinsame Aufgabe aller, die Erinnerung wach zu halten und so die Jugend für die Gefahren zu sensibilisieren. Genau so, wie der Landkreis das seit Jahren macht.
Er hatte die Geschichte der Berufsschule 1 erforscht, die wohl 1871 mit 69 Schülern ihren Betrieb aufnahm. Nach verschiedenen Etappen wurde die Schule nach dem ersten Weltkrieg neu eröffnet und erlebte dann starken Zulauf. Schon damals bewies der Landkreis Mühldorf große Problemlösungskompetenz.
Anläßlich der 50-jährigen Wiederkehr des Ausbruchs des ersten Weltkrieges veröffentlichte der damalige Bundeskanzler Ludwig Erhardt ein Bulletin mit folgendem Inhalt: (O-Ton Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln)
Auch wenn dieses Zitat 50 Jahre alt ist, gilt es noch heute – auch wenn heute andere Hintergründe für die Anwendung staatlicher Gewalt gelten. Auf die heutigen Fragen gibt es keine einfachen Antworten. Trotzdem muss die Erinnerung an die Vergangenheit dazu herangezogen werden, Krieg für alle Zukunft auszuschließen. Dazu können und sollen auch die Geschichtstage beitragen.
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Schirmherr MdB Stephan Mayer dankte besonders Dr. Susanne Abel, die ein Jahr lang etwas Besonderes und Hochwertiges geschaffen hat. Abseits der Ballungszentren hat sie wissenschaftlich wertvolle Arbeiten erstellt, die die sogenannte Heimatfront zum Thema haben. Solche gibt es nämlich kaum. Das liegt vielleicht daran, dass sich dieser Krieg nicht auf dem Territorium des Deutschen Reiches abspielte.
Die Geschichtstage sind auch deshalb wichtig, weil wir uns im Vergleich zu anderen Nationen viel zu wenig mit der eigenen Geschichte beschäftigen.
Wenn man den ersten Weltkrieg als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts sieht, muss man erkennen, dass in manchen Gegenden der Welt noch heute gegen die Verschiebungen gekämpft wird, die damals erzwungen wurden. Der erste Weltkrieg dauert also in gewisser Weise noch heute an.
Es ist deshalb aller Mühe wert, sich mit dieser Urkatastrophe auseinanderzusetzen, in der 15 Millionen Soldaten aus 40 beteiligten Nationen den Tod fanden. Allein aus dem Landkreis Mühldorf kamen über 2.000 junge Männer nicht mehr nach Hause. Grund genug, sich mit dem Thema intensiv auseinander zu setzen. Das zu tun lud Stephan Mayer zu den zahlreichen Veranstaltungen ein und wünschte den Geschichtstagen viele Zuhörer und viel Erfolg.
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Nach einem weiteren Musikstück begrüßte auch Museumsleiterin Dr. Susanne Abel die Zuhörer. Sie war sicher, Krieg kann niemals gut und gerecht sein. Da das allerdings politische Fragen sind, war sie froh, darüber nicht entscheiden zu müssen.
Waldkraiburgs Stadtarchivar Konrad Kern hatte den Mitgliedern des Forums Heimatforschung die Beschäftigung mit der 100-jährigen Wiederkehr des ersten Weltkriegs vorgeschlagen. Es hat zwei Sitzungen gedauert, bis sie beschlossen haben, sich der Situation im Landkreis in dieser Zeit zuzuwenden und das Geschehen auf den Kriegsschauplätzen auszublenden.
Die Recherchen haben ausreichendes und gutes Material zu Tage gebracht um nicht nur eine Ausstellung zu gestalten. Zahlreiche Gespräche mit Verwandten damaliger Landkreisbewohner haben ein schlüssiges Bild des Lebens im Krieg im Landkreis ergeben. Nun kann das alles in zahlreichen Ausstellungen gezeigt werden.
So dankte sie allen Leihgebern und Unterstützern und allen Sponsoren und Handwerkern und Mitarbeitern, die geholfen haben die Ausstellung im Kreismuseum neu zu gestalten.
Es war und ist die Aufgabe der Heimatforscher, die Zeugnisse der Vergangenheit zum Sprechen zu bringen. Das haben sie gemeinsam getan und versucht, eine Verbindung zwischen der großen Politik und den Geschehnissen in der Heimat herzustellen. Das gelang durch den Abgleich von persönlichen Dokumenten und militärischen Unterlagen sowie Unterlagen in den Gemeinden.
Tatsächlich kann ein Krieg nicht gut sein, aber die Beschäftigung damit schon. So hat das Forum Heimatforschung gemeinsam Ergebnisse erarbeitet, die einer allein kaum gewonnen hätte. So dankte sie allen Beteiligten, besonders aber den Mitarbeitern des Kreismuseums.
So lud sie alle Interessierten ein, die 8 Ausstellungen im Landkreis und auch die zahlreichen weiteren Veranstaltungen zu besuchen.
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Die Musiker setzten fort mit dem Stück „Die Wacht am Rhein“, das damals die Soldaten allenthalben gesungen haben.
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Damit war die Eröffungsfeier zu Ende und die Abteilung „Ernährung und Versorgung“ des Beruflichen Schulzentrums erwartete die Gäste mit zeitgenössischen Gerichten, etwa einer Brotsuppe.
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Beim Betrachten der kleinen Ausstellung und beim Genuß der historischen Speisen ließen die Gäste den Eröffnungsabend ausklingen.
Landrat Huber überreicht verdienten Kommunalpolitikern die
Kommunale Verdienstmedaille
9:40
Im Stüberl des Lodron-Hauses in Mühldorf begrüßte Landrat Georg Huber zahlreiche verdiente Kommunalpolitiker, Bezirksrätin Claudia Hausberger, MdL Dr. Martin Huber und Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer. Dazu die Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, Max Heimerl, Cathrin Henke, Richard Fischer und Peter Huber.
Jeder der Geehrten hat Verantwortung für die Gemeinde übernommen und Entscheidungen des Kreis- Stadt- oder Gemeinderates im persönlichen Umfeld auch vertreten. Es benötigt Rückgrat, zu dem zu stehen, was in den Gremien entschieden wurde. Gerade dann, wenn es für die Bürger unbequem ist.
Landrat Huber war stolz, dass es im Landkreis bei allen unterschiedlichen Auffassungen immer wieder gelingt, einen gemeinsamen Weg zu finden. Das ist nur möglich, wenn alle Beteiligten offen und ehrlich alle Themen ansprechen und jeder den anderen anhört und ausreden lässt.
Seit er Landrat ist, haben sie viele Themen auf diese Weise bearbeitet: Die Abfallentsorgung, die Kreiskliniken und die Fusion der Sparkasse waren nur einige solcher Themen.
Landrat Huber erachtete es als überaus wichtig, das auch in Zukunft so zu halten um in der Bevölkerung nicht noch mehr Politikverdrossenheit zu verursachen. Nur gemeinsam können sie den Menschen verständlich machen, dass sich ihr Einsatz darum dreht, ihre Angelegenheiten zu regeln.
Weil sie das alle so gemacht haben ehrt der Freistaat die folgenden Personen mit der kommunalen Verdienstmedaille.
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Franz Wichow aus Aschau war von 1984 bis 2014 Mitglied des Gemeinderates, von 1996 bis 2008 dritter Bürgermeister und hat daneben zahlreiche Funktionen und Ehrenämter in der Gemeinde und in Vereinen bekleidet. Er leistet einen wertvollen Beitrag für den Zusammenhalt der Gemeinde.
Landrat Georg Huber verlas die Verleihungsurkunde. (O-Ton)
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Josef Burger aus Haag war von 1958 bis 2014 Mitglied im Marktgemeinderat von Haag. Da er kürzlich 70. Geburtstag feierte, war er mehr als die Hälfte seines Lebens kommunalpolitisch aktiv und hat sich um das Vertrauen seiner Mitbürger verdient gemacht.
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Josef Kirmeier, Bürgermeister aus Maitenbeth ist seit 1984 Mitglied des Gemeinderates. Er war von 1990 bis 2000 zweiter Bürgermeister und ist seither erster Bürgermeister. Außerdem ist er in zahlreichen Organen der Selbstverwaltung engagiert.
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Der Mühldorfer Josef Liebl ist seit 1984 Mitglied des Stadtrates. Außer der Mitgliedschaft in zahlreichen Ausschüssen war er von 1996 bis 2008 dritter Bürgermeister. Von 2004 bis 2014 war er Mitglied des Kreistages und bekleidete zudem eine Reihe Positionen in Aufsichtsräten. Außerdem feiert er nächstes Jahr seinen 80. Geburtstag.
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Oberneukirchens Altbürgermeister Franz Steiglechner war von 1984 bis 2002 Mitglied des Gemeinderates und bis 2014 ehrenamtlicher erster Bürgermeister. Dazu war er aktiv in der Verwaltungsgemeinschaft und in einer Reihe Organen der Selbstverwaltung aktiv.
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Gartenbaumeister Georg Thalmeier ist seit 1984 Mitglied des Gemeinderates von Obertaufkirchen, war von 1996 bis 2008 dritter Bürgermeister und seit 2008 bis 2014 zweiter Bürgermeister. Seit 1996 ist er Mitglied des Kreistages.
Seine persönlichen Leistungen würdigte Landrat Georg Huber besonders. Schließlich ist die Aufwandsentschädigung nur ein kleiner Ersatz für die Aufwendungen, die sie in zahlreichen Veranstaltungen haben. Aus eigenen Mitteln hat er in dieser Zeit häufig Vereine unterstützt und geholfen wo’s ging.
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Schönbergs Bürgermeister und stellvertretender Landrat Alfred Lantenhammer ist seit vielen Jahren kommunalpolitisch aktiv und hat besonders für gute Beziehungen zum Elsaß gesorgt.
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Über Taufkirchens Bürgermeister Jakob Bichlmaier war kaum etwas vermerkt. Landrat Huber kennt ihn seit vielen Jahren, auch weil er Mitglied im Kreistag ist. Seine Beiträge schätzen alle Diskussionspartner. Er hat viel zum Vorteil des Landkreises beigetragen.
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Ein alter Bekannter war auch die nächste Geehrte. Seit 1990 ist sie Mitglied des Stadtrates, seit 1996 Referentin für Soziales, seit 2008 Betreuungsrätin, seit 2002 Aufsichtsrätin der Stadtwerke Waldkraiburg. Daneben bekleidete sie zahlreiche Funktionen in Vereinen und stand bis 2013 dem größten Sportverein im Landkreis vor, dem VfL Waldkraiburg: Annemarie Deschler.
Sie ist eine, die meistens im Hintergrund Aufgaben übernimmt, die viel Arbeit erfordern. Sie ist aber auch eine, die deutlich ihre Meinung sagt und Veränderungen fordert.
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Bis zuletzt hatte sich Landrat Huber einen aufgehoben, an dem sich schon viele gerieben haben und sich noch reiben werden: Anton Sterr.
Er hält seine eigene Meinung nie hinterm Berg, achtet immer darauf, dass Diskussionen in die richtige Richtung gehen und es zu Lösungen kommt. Obwohl sie beide dem selben Sternzeichen zugerechnet werden, kracht es zwischen ihnen nicht. Auch wenn jeder seinen eigenen Kopf hat.
Georg Huber dankte ihm herzlich für seine Leistung und zählte seine Verdienste auf: Seit 1978 im Stadtrat, seit 1994 Fraktionsvorsitzender im Stadtrat und dort in zahlreichen Funktionen war er auch seit 1978 im Kreistag und dort seit 1996 Fraktionsvorsitzender. Auch im Kreistag hat er viele Funktionen bekleidet – eine lange Liste.
Er ist ein treuer Kommunalpolitiker, der seine ehrliche Meinung sagt. Sind Beschlüsse gefallen, hält er sich daran. Das hat er über viele Jahre bewiesen.
Für seine Verdienste zuerkannte ihm der Freistaat die kommunale Verdienstmedaille in Silber.
Landrat Georg Huber hatte für ihn nur eine Flasche Sekt. Er hätte seine Auszeichnung in München erhalten. Da er sich aus seinen Händen überreicht bekommen wollte, das aber nicht möglich war, bleibt die Auszeichnung einem weiteren Termin bei Regierungspräsident Christoph Hillenbrand vorbehalten.
(O-Ton)
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Bevor sich die Gäste einem gemeinsamen Abendessen widmen konnten würdigte MdB Stephan Mayer die Verdienste der Geehrten, die ja die eigentliche Politik betreiben. Das sagt ein amerikanischen Sprichwort: „All politics is local“.
Das beschreibt sehr schön, worum es eigentlich geht: Die verschiedensten Charaktere in den Kommunen so unter einen Hut zu bekommen, dass die Gemeinschaft davon profitiert. Gemeinsam machen sie das Leben der Bürger besser. Die eigenen Interessen zurück zu stellen und sich für die Gemeinschaft zu engagieren ist gerade heute von enormem Wert und verdient seine Hochachtung.
Er weiß schließlich aus eigener Erfahrung, dass man leicht geschimpft wird und Lob eine Seltenheit ist. Deshalb gebührte ihnen allen sein höchster Respekt.
Wenn sie nun geehrt werden, gilt das einem großen Teil ihres Lebens in dem sie und ihre Familien viel für die Allgemeinheit geopfert haben. Dafür dankte er ihnen herzlich und hoffte, dass sie – so sie noch aktiv sind – auch so weitermachen.
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Auch MdL Dr. Martin Huber dankte allen Geehrten und ihre Familien für ihre Leistung.
Kommunalpolitik ist da, wo Politik konkret wird, würdigte er die besondere Position der Zuhörer.
Wenn sie vor Ort nicht umsetzen, was Landtag und Bundestag beschließen, würde das Land nicht funktionieren. Deshalb ist eine starke kommunale Basis so wichtig.
Wie Landrat Huber schon gesagt hatte, ist es nicht immer leicht, Beschlüsse aus Kreistag, Stadt- und Gemeinderäten den Bürgern verständlich zu machen. Sie alle haben das über viele Jahre getan, weshalb er ihre Leistungen besonders hervorhob.
Und weil sie das alles ehrenamtlich gemacht haben, bat er sie auch so weiterzumachen.
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Den Abend schloss ein gemeinsames Festessen ab.
Faschingsauftakt in Waldkraiburg: Waldburgia stellte Prinzenpaare vor 11:00
Ziemlich ungewöhnliche Gäste bei einem Faschingsauftakt sind Vorstände einer Bank. Warum sie sich unters närrische Volk mischten, würde sich später zeigen.
Noch zwei Minuten musste der Hofstaat im Rathausfoyer warten, bis es endlich 11 Uhr 11 war und sie loslegen konnten.
Als Maler verkleidet gab Charly Salinger pünktlich das Kommando...
Im Sitzungssaal erwarteten sie schon die drei Bürgermeister und einige Stadträte.
Sie wurden kurzerhand abgeführt, hinaus vors Rathaus. Den Schlüssel der Stadt und die Kasse nahmen sie mit.
Mit ihren Maler-Outfits wollten sie dem Rathaus einen neuen Anstrich mit neuen Farben geben begrüßte Charly Salinger die zahlreichen Zuschauer unter die sich auch Altbürgermeister Siegfried Klika gemischt hatte und die Obrigkeit der Narrengilde Kraiburg, Christian Kinzel und Christian Hausperger.
Da die drei Bürgermeister drei verschiedene Farben repräsentieren, hieß sie Charly Salinger herzlich willkommen. Besonders begrüßte er natürlich dritte Bürgermeisterin, Faschingsbürgermeisterin und Waldburgia-Ehrenmitglied Inge Schnabl.
Da sich Waldburgia und Tanzsportclub Weiß-Blau zusammengetan hatten, eröffneten ihre Garden gemeinsam mit einem Marschtanz.
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Ein Preßlufthammer lieferte die akustische Untermalung für die Einfahrt des Kinderprinzenpaares. Dem Auto entstiegen Annika I. und Jakob I.
Prinz und Prinzessin begrüßten die Zuhörer. (O-Ton)
Das Showprogramm sollte noch geheim bleiben. Trotzdem wollten sie einen kurzen Happen zeigen... (O-Ton)
Bevor es aber soweit war, brachte die nächste Limousine das Prinzenpaar. Prinzessin Julia I. und Prinz Manuel II.
Die Blue Diamonds des Tanzsportclubs „Weiß-Blau 70“ mit ihrem „Häppchen“.
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Bürgermeister Robert Pötzsch war eigentlich noch gar nicht bereit, den Schlüssel der Stadt schon wieder abzugeben. (O-Ton)
Trotzdem freute er sich über ihre Unterstützung in den kommenden drei Monaten und wünschte ihnen allen und der Stadt einen schönen und vergnüglichen Fasching, und auf eine gute Zusammenarbeit mit ihnen allen.
Damit übergab er den Schlüssel an Prinzessin Julia und die Kasse an Prinz Manuel.
Dazu gabs auch noch ein Sträußchen und ein Foto für die Kollegen.
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Faschingsbürgermeisterin Inge Schnabl freute sich wie jedes Jahr über die Machtübernahme und diesmal besonders über die neu begründete Zusammenarbeit von Waldburgia und Tanzsportclub Weiß-Blau.
Sie bat die Bankvorstände zu sich, Reinhard Frauscher und Siegfried Sieghart, die eine Überraschung dabei hatten.
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Wenn Inge Schnabl etwas sagt, trauen sie sich gar nicht „Nein“ zu sagen, scherzte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenbank Mühdorf-Altötting Reinhard Frauscher. Ihrem Wunsch sind sie gern nachgekommen und helfen, die Faschingsgesellschaft und den Tanzsportclub mit neuen Kostümen auszustatten. So gehören sie auch schon fast zum Fasching dazu. Schließlich arbeitet auch Prinz Manuel bei ihnen... (O-Ton)
So hatten sie zwei Schecks dabei und wünschten den Zuhörern einen tollen Fasching. (O-Ton)
Die Schecks übergaben sie gleich an die Prinzenpaare.
Kaum da, schon wieder weg, meinte Inge Schnabl und freute sich auf die neuen Outfits.
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Das verdiente natürlich einen riesen Applaus und gab ein Motiv für viele Fotographen.
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Dank galt auch allen anderen Sponsoren, den Lieferanten der Plaketten und natürlich auch Bürgermeister Robert Pötzsch und der Stadt, die Brot und Semmeln und Gutscheine für ein Schnellrestaurant gestiftet hatten.
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Die gute Zusammenarbeit mit der Tanzschule Sonaj brachte den nächsten Auftritt deren Kindergarde.
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Auch Prinz Sebastian I. und Prinzessin Floriana I. begrüßten die Gäste und zeigten ihren Prinzenwalzer.
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Dann endlich kamen auch Prinzessin Julia I. und Prinz Manuel II. zu Wort. Sie dankten den Malermeistern vom Hofstaat, die ein bisschen Farbe in die Politik gebracht haben. Wie die Stadträte wollten sie alle Waldkraiburger mit in den Fasching nehmen. Dabei wollten sie diese Farben nicht sehen: (O-Ton Gelb vor Neid...., Rot vor Wut, Blau vom Alkohol....)
Sie hofften auf die Unterstützung aller für einen fröhlichen Fasching und darauf, alle gesund und munter bis zum Aschermittwoch zu begleiten.
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Das Kinderprinzenpaar des TSC Weiß-Blau mit seinem Prinzenwalzer.
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Eine arbeits- und schulbedingt dezimierte Garde der Waldburgia zeigte einen Vorgeschmack auf den diesjährigen Marschtanz.
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Abschließend luden Prinzenpaar und Garde Bürgermeister, Stadträte und Gäste zu einem Tänzchen.
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Prinzessin Julia, Prinz Manuel würdet Ihr Euch bitte kurz vorstellen? (O-Ton )
Wie kam’s dazu, dass ihr das Prinzenpaar wurdet? (O-Ton)
Ihr beide seid tänzerisch vorbelastet. (O-Ton)
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Charly, ein großartiger Auftakt mit gleich drei Prinzenpaaren. Wars schwierig ein Prinzenpaar zu finden? (O-Ton)
Der kommende Fasching ist kurz. Wie sehen die Termine aus? (O-Ton)
Wir haben in der Vergangenheit schon immer mal wieder eine Zusammenarbeit zwischen Waldburgia und TSC angeregt. Wie kams jetzt dazu und wie sieht die aus? (O-Ton)
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Herr Bürgermeister, kaum Bürgermeister geworden, schon wieder abgesetzt. (O-Ton)
Die Freizeitgestaltung für die kommenden drei Monate ist schon geregelt? (O-Ton)
Die Familie freut sich drauf! (O-Ton)
Volksbühne Mettenheim spielt "Der Gartenzwerg-Mord" 14:00
Im wunderschönen Saal des Kulturhofes in Mettenheim begrüßte Daniel Hilden die Zuschauer zur Premiere des Stücks „Der Gartenzwerg-Mord“ von Gudrun Ebner, das wieder Kerstin Angerer inszeniert hatte.
Vitus Mayer hat liebevoll ein Bühnenbild mit zwei Vorgärten gestaltet. In den Häusern wohnen gänzlich verschiedene Charaktere, links der Busfahrer Herbert Obermaier mit seiner Frau Gerlinde und ihrer Tochter Evi und rechts der Finanzbeamte Karl-Heinz Holzapfel mit seiner exzentrischen Gattin Inge.
Herbert Obermaier will gerade seinen ersten Urlaubstag in seinem Garten mit seinen Gartenzwergen genießen als ihm seine Frau wieder einmal Vorhaltungen macht, weil sie sich vernachlässigt fühlt. Sie möchte halt auch einmal etwas anderes sehen als den Garten und die Gartenzwerge. Schließlich sind die Nachbarn in der vergangenen Nacht von einer vierwöchigen Urlaubsreise aus Indien heimgekommen.
Das weckt in Herbert Obermaier gleich die alte Freude, Nachbarin Inge zu tratzen. Er schaltet die Musik in seinem brandneuen Musikzwerg an, dem „Adalbert“.
Wie auf Kommando, fordert Inge das sofortige Abschalten dieser entsetzlich primitiven Musik. Sie lieben schließlich nur klassische Musik! (O-Ton)
Und erst dieser Zwerg – die schlimmste Geschmacksverirrung!!!
Als Karl-Heinz im Indien-Look in den Garten kommt, gibt’s erst mal eine Portion Spott...
Kaum aus dem Urlaub zurück, kocht der alte nachbarliche Streit gleich wieder hoch.
Übrigens heißt Inge jetzt „Indira“ seit sie sich in Indien einem „spirituellen Taufritual“ unterzogen hat...
Da hat Herbert Obermaier natürlich wieder Grund zu spotten.
Gerlinde dagegen Karl-Heinz schön, was natürlich ihren „Neandertaler“ Herbert auf die Palme bringt.
Gerlinde und Karl-Heinz sind froh, dass wenigstens sie sich verstehen. Sie kommen sich näher. (K1 20:40:00) Sie bedauert ihn, weil er neuerdings vegetarisch leben soll und sie doch weiß, wie gern er ihre Fleischpflanzerl mag.
Weil alles Diskutieren keinen Sinn macht, ziehen sich Inge – ach ja – Indira und Karl-Heinz ins Haus zurück.
Da kommt Nachbarin Frau Ratschenbichler vorbei, die wieder einmal ihren Waldi sucht. Sie hat natürlich den neuen Zwerg schon bemerkt. Und auch, dass Holzapfels wieder aus Indien zurück sind.
Mit ihrem Fernglas hat sie das alles genau gesehen. Herbert Obermaier hat sie nämlich mit seinem Fernglas dabei genau beobachtet.
Frau Ratschenbichler hat aber auch noch mehr brisante Informationen: Sie berichtet ihm von der Berührung von Gerlinde und Karl-Heinz.
Und auch Indira Holzapfel berichtet sie die Neuheiten. Die sieht das als gutnachbarschaftliches Verhältnis.
Aber eigentlich hat sie für solches Geratsche gar keine Zeit.
Dann läuft ihr noch Evi Obermaier unterwegs, von der sie schon weiß, dass sie mit dem jungen Nachbarn Peter Fernblick liiert ist. Ein blitzsauberer Junge und eine wirklich gute Partie!
Wenns nur Papa Herbert schon akzeptiert hätte!
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Der will gerade Fußball im Radio hören als Indira zum indischen Tanz ansetzt. Der nächste Zusammenstoß und komplettes Unverständnis bei Herbert Obermaier. (O-Ton)
Da kann auch Karl-Heinz nicht helfen, gegen diesen Proleten mit seinen fürchterlichen Gartenzwergen.
Weil Gerlinde dazu kommt, lässt Herbert seine Rage gleich an ihr aus und macht ihr Vorhaltungen wegen der Nähe zu Nachbar Karl-Heinz.
Das bringt die beiden noch näher zueinander, die ihre Ehestreitereien gemeinsam zu überwinden versuchen.
Dann taucht ein schier unüberwindliches Problem auf: Wie können Evi und Gerlinde Herbert schonend beibringen, dass Evi von Peter Fernblick schwanger ist und die beiden Heiraten wollen. Wo doch ausgerechnet der Finanzbeamte Peter Fernblick Herbert Obermaier einen sehr hohen Steuerbescheid geschickt hatte.
Gerlinde verspricht zu helfen.
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Evi und Peter kommen spät Abends heim. Eine unbedachte Äußerung von Peter verursacht ein Mißverständnis und die aufgebrachte Evi lässt ihn stehen. Als er ihr nachläuft, reißt er Adalbert um, den Gartenzwerg, der dabei zerbricht.
In seiner Ratlosigkeit versteckt er die Scherben in Holzapfels Garten.
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Gerade als Karl-Heinz um Mitternacht die indische Pflanze des „ewigen Frühlings“ einsetzt, kommt Gerlinde dazu und bemerkt seinen knurrenden Magen. Sie bedauert ihn, weil er sich in diesem Aufzug erkältet hat. Sie tröstet ihn.
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Ausgerechnet da kommt Frau Ratschenbichler dazu, die wieder einmal ihren Waldi sucht...
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Am nächsten Tag regt sich Evi gerade bei Gerlinde über Peter auf als Papa Herbert mithört, dass sie schwanger ist. Natürlich gibt’s erst einmal Vorwürfe, die dreht Gerlinde aber um und macht ihm Vorwürfe weil er kein guter Vater ist.
Als er hört, wer der Vater ist, ist’s ganz aus! (O-Ton)
Da sieht Herbert die Frauen gegen sich und fürchtet schon den Spott der Leute.
Zu allem Überfluß bemerkt er, dass der Musikzwerg fehlt.
Er entdeckt die Scherben und ist sicher, Adalbert wurde ermordet.
Und er weiß auch gleich wer’s war. Die Nachbarin Inge. Die stellt er gleich zur Rede.
Als er Scherben unter der „Pflanze des ewigen Frühlings“ findet, ist er sicher: Sie war‘s! Sie hat Adalbert getötet.
Da plaudert Gerlinde aus, dass sie Karl-Heinz beobachtet hat, als er die Pflanze eingesetzt hat.... Das bringt natürlich die nächste Aufregung.
Gerlinde und Karl-Heinz haben keine Erklärung für das alles. Nur eins ist klar, sie beide schaffen das alles.
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Die Erklärung kommt von Evi, die Peter abholen will. Die jungen Leute wollen Ersatz für den Zwerg besorgen.
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Eigentlich war Kartenspielen ausgemacht. Kurt Bleibtreu muss aber einsehen, dass daraus in dieser Situation nichts wird.
Rein zufällig kommt Frau Ratschenbichler dazu und findet in Kurt Bleibtreu einen dankbaren Abnehmer ihrer Nachrichten.
Dann versucht Kur mit Herbert zu reden. Der will aber nichts hören und so geht Kurt resigniert weg.
Als Herbert auch noch mit Gerlinde streitet, sitzt er schließlich ganz allein vor dem leeren Gartenzwerg-Sockel.
Da kommen Evi und Peter glücklich über ihren Fund vom Baumarkt zurück und bringen Ersatz für den zerbrochenen Adalbert.
Voll Erwartung packt Herbert den Zwerg aus und macht die Musik an.
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Nach der Aufregung des Abends sitzen Gerlinde und Karl-Heinz beim Frühstück zusammen. Als Herbert dazu kommt geht es natürlich gleich wieder los.
Weil auch Inge den vertrauten Umgang ihres Mannes mit Gerlinde beobachtet hat, kommt es auch zwischen ihnen zur Auseinandersetzung.
Während sie eine Holzwand aufbauen, versucht Kurt noch einmal mit Herbert zu reden. Der will aber weiter nichts hören und zerstreitet sich auch noch mit seinem besten Freund.
Die Situation wird immer angespannter. Um vor Gerlinde Ruhe zu haben und Fußball schauen zu können, programmiert Herbert den Videorecorder.
Indira wirft Karl-Heinz raus, der im Haus durch seine „negativen Wellen ihre spirituellen Visionen“ stört. Sie richtet ihm eine Schlafstätte im Garten.
Dann legt sich Karl-Heinz schlafen.....
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Wie sich der Knoten in den Beziehungen löst und ob sich Herbert beruhigen lässt, das müssen Sie schon selbst bei den Aufführungen der Volksbühne im Kulturhof in Mettenheim in Erfahrung bringen. Nur so viel sei verraten: Es gibt ein Happy End!
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Nach dem Schlussvorhang lud die Volksbühne ins Stüberl zur Premierenfeier. Für viel Heiterkeit sorgte, dass sich einige der Gäste in den Charakteren wieder gefunden hatten. Andere sahen die Geschichte sehr real und keineswegs so fiktiv, wie man das sonst im Theater gewohnt ist. Einigkeit herrschte darüber, dass dieses Stück die Aufgabe des Theaters bestens erfüllt hat, nämlich der Gesellschaft einen Spiegel vor zu halten....
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Herr Bürgermeister, wie hat das Stück gefallen? (O-Ton Stefan)
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Später auf der Bühne stand der Gartenzwerg ein bissal im Schatten als die Mitglieder mit einem Schnappsal auf die gelungene Premiere anstießen.
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Gerti Schwarze, wie seid Ihr denn auf dieses Stück gekommen? Es war ja noch ein anderes zur Wahl gestanden. (O-ton)
Thematisch ist es ja ziemlich aktuell. (O-Ton)
Hans Kienzl, sind sie im wirklichen Leben auch so wie als Herbert auf der Bühne? (O-Ton)
Aber zurück bleibt nichts?! (O-Ton)
Vitus Mayer, sind Finanzbeamte in Wirklichkeit auch so ruhig und sympatisch? (O-Ton)
Das Bühnenbild ist ja wirklich schön geworden. Wie sind Sie denn darauf gekommen? (O-Ton)
Wie ist das, paßt das Stück zu Euch? Wir haben Euch bisher eher als friedliebend kennengelernt. (O-Ton)
Elke Hilden, wenn man so jemand spielt wie die Frau Ratschenbichler, muss man dazu vorbelastet sein? (O-Ton)
Frau Angerer, ein ganz anderes Stück wie „Der ledige Bauplatz“ oder gar „In Gott’s Nam“. Wie schwer war’s, dafür ein Konzept zu finden? (O-Ton)
Gerti Schwarze, wie oft spielen Sie’s noch? (O-Ton)
Und was gibt’s heuer noch alles bei Euch? (O-Ton)
Also, nix wie hin in den Kulturhof nach Mettenheim und schaun wie der Gartenzwerg-Mord ausgeht...

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