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Vorstandsneuwahl beim CSU Ortsverband Mühldorf bringt Generationswechsel |
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Ins kleine Nebenzimmer des Mühldorfer Lodronhauses hatte Vorstand Georg Grundner zur diesjährigen Jahreshauptversammlung eingeladen. Dort konnte er neben den Mitgliedern auch MdL Dr. Martin Huber begrüßen, Bezirksrätin Claudia Hausberger, zweite Bürgermeisterin Ilse Preisinger Sontag, dritten Bürgermeister Franz Strohmaier und die Stadtratsmitglieder Rupert Rigam und Marianne Pfaffeneder.
Der Ortsverein Mößling war vertreten durch den neuen Vorsitzenden und Stadtrat Ulrich Niederschweiberer, Stadträtin Marianne Pfaffeneder und den ehemaligen Vorstand Sepp Bernhart.
Vertreten waren auch Frauenunion und Junge Union.
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Nach einer Schweigeminute in Erinnerung an die Verstorbenen des vergangenen Jahres und der Erledigung einiger organisatorischer Dinge erstattete Georg Grundner den Bericht des Vorsitzenden. Da er nicht wieder zum Ortsvorsitzenden kandidierte, wollte er auf seine sechsjährige Amtszeit zurückblicken. Er beschränkte sich auf Dinge, die ihn freuten und solche, die ihn ärgerten, nannte aber zunächst einige Daten: Das Druchschnittsalter der 156 Mitglieder beträgt 59 Jahre. Die Mitglieder sind durchschnittlich gut 25 Jahre dabei.
Nicht gefallen hat ihm das Nicht-zustandekommen der Fusion mit dem Ortsverband Mößling. Dabei hätte die Fusion zu einem Mühldorfer Ortsverband die Chancen bei den zurückliegenden Wahlen wesentlich erhöht und zu besserer Wahrnehmung in der Bevölkerung geführt. Er hoffte, sein Nachfolger hat hier mehr Erfolg. Mehr als enttäuscht war er vor zwei Jahren als ohne vorherige Absprache und gänzlich überraschend während der KreisDelegiertenversammlung Ulrich Niederschweiberer um einen Stellvertreterposten im Kreisverband kandidiert hat. Von diesem Verhalten war er sehr enttäuscht, um so mehr, als das nur ein Jahr vor den Wahlen geschehen ist.
Sehr gefreut hat er sich jedoch über die politischen Aktivitäten des Ortsverbandes zwischen den Wahlen. So nahmen sie Stellung zum Thema Heilig-Geist-Spital und zur Ansiedlung einer Realschule.
Erfreulich war die Fusion mit dem Ortsverband Altmühldorf wofür den Altmühldorfer Mitgliedern und Stefan Lasner besonderer Dank galt. Auch die Arbeit der CSU Stadtratsfraktion und die Wahl von Ilse Preisinger-Sontag zur zweiten Bürgermeisterin waren erfreuliche Ereignisse. Erfreulich ist auch, dass die CSU in der Kommunalwahl die stärkste Fraktion im Stadtrat erhalten hat, was ihnen kaum jemand zugetraut hatte.
Weiter freute er sich über das Durchschnittsalter der Vorstandschaft von etwa 44 Jahren. Jung und Alt stehen hier in gutem Verhältnis zusammen. Gut angenommen wurde auch das Sommerfest, das seit zwei Jahren am alten Wasserschlössl stattfindet.
Abschließend dankte er allen, die ihn in den zurückliegenden sechs Jahren unterstützt haben. Besonders Kassier Andreas Girnus und Schriftführerin Verena Salfer. Den Mitgliedern dankte er für ihr Vertrauen in dieser langen Zeit.
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Schatzmeister Andreas Girnus berichtete Einnahmen von 25.400 Euro, darunter 13.000 Euro Spenden und Ausgaben von 44.600 Euro Ausgaben, davon 7.700 Euro Beitragsweiterleitung. Ende 2014 waren 4.923 Euro in der Kasse.
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Claudia Hausberger berichtete, die Frauenunion Mühldorf-Polling hat aktuell 132 Mitglieder. Volksfestbesuch, eine Führung durch das Gefängnis, ihre Wiederwahl als Vorsitzende und die Beteiligung an Veranstaltungen des Kreisverbandes der Frauenunion ließen keine Langeweile aufkommen.
Sie dankte dem scheidenden Vorstand und hoffte auf weiter gute Zusammenarbeit mit dem neuen Vorstand.
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Verena Salfer berichtete von aktuell 36 Mitgliedern der Jungen Union. Neben der Unterstützung der CSU im Wahlkampf etwa durch das Starkbierfest mit dem Generalsekretär der CSU Andreas Scheuer und weiteren Feierlichkeiten richteten sie auch 2014 ihr traditionelles Ferienprogramm aus.
Zusammen mit dem Kreisverband waren sie zu Besuch in Berlin. Um zusätzliche Mitglieder zu werben wollen sie auf die Studenten zugehen. Sie bat die Zuhörer im persönliche Umfeld für die JU zu werben.
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Zweite Bürgermeisterin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ilse Preisinger-Sontag berichtete aus der Arbeit des Stadtrates wo die CSU derzeit mit 8 Stadträten die größte Fraktion stellt. Die Stadt hat viele Aufgaben zu erfüllen: Derzeit stehen ausreichend Kinderkrippen- und Kindergartenplätze zur Verfügung. Da es keine Reserve gibt, muss voraussichtlich 2015 eine weitere Kinderkrippe gebaut werden. Aktuell ist ein Kindergarten an der Europastraße in Planung. Auch wenn diese Einrichtungen viel Geld kosten, ist es doch erfreulich, dass in Mühldorf junge Eltern viele Kinder bekommen und dadurch die Stadt wächst. Mit zwei Grund- und einer Mittelschule ist die Stadt gut gerüstet. Alle Schulen sind gut in Schuß und erfordern nur laufende Instandhaltungsmaßnahmen. Lediglich das Dach der Mittelschule bereitet Sorgen und muss erneuert werden.
Großer Aufwand ist alljährlich auch für die Straßen nötig. So wird demnächst die Umfahrung Aham mit dem Neubau einer neuen Eisenbahnüberführung nötig. Eine weitere Neubaumaßnahme ist die Straßenunterführung an der Töginger Straße, die im Zuge des zweigleisigen Ausbaus der Bahnstrecke nötig wird. Leider ist die Stadt bei beiden Maßnahmen mit viel Geld dabei. Der Bau des Stegs über den Innkanal muss leider einmal mehr verschoben werden.
Ein großes Thema sind die Sportstätten und hier besonders die Suche nach einer neuen Heimat für den FC. Neben dem ESV sind auch die Tennisvereine, die Schützen und der Rennsport auf der Suche nach Unterkünften. Um diese Aktivitäten kompetent umzusetzen wurde ein Sportstättenentwickler eingestellt.
Weiterhin Themen sind Stadtplatz 58 und Stadtplatz 54, das verkauft und umgebaut wird. Aktuell nutzt der Therese Gerhardinger-Kindergarten noch das Anwesen Stadtplatz 58 mit zwei Kindergartengruppen.
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Da eine Aussprache zum Vorgetragenen nicht gewünscht war, berichtete Kassenprüfer Max Reichert, die umfangreiche Kasse wurde sehr ordentlich und fachlich korrekt geführt. Er empfahl den Mitgliedern die Entlastung der Vorstandschaft. Dem stimmten die Stimmberechtigten zu.
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Dr. Martin Huber überbrachte die Grüße und den Dank des Kreisvorsitzenden Dr. Marcel Huber und führte in die Vorstandsneuwahl ein.
Georg Grundner schlug als Nachfolger Rechtsanwalt Florian Loserth vor. Da es keine weiteren Vorschläge gab, stellte sich Florian Loserth vor: Der 38-jährige verheiratete Familienvater wohnt seit 2008 in Mühldorf. Von 2008 bis 2014 war er für die CSU im Kreistag. Da ihm der Wahlkampf 2014 viel Spaß gemacht hat, hat er sich entschlossen für den Vorsitz des Ortsverbandes zu kandidieren. Als er 1976 das Licht der Welt erblickte, war die Gebietsreform fast abgeschlossen. Er konnte sich also nicht mehr erinnern wie das vorher war. Altmühldorf ist seit 1972 und Mößling seit 1978 Teil der Stadt Mühldorf. Er erachtete es als höchste Zeit, auch die Ortsverbände der CSU zusammenzuführen. Da seit 2011 bereits der BeSchluss vorliegt Fusionsgespräche zu führen, ist es jetzt dafür Zeit.
Darüber hinaus möchte er aktiv mit der Stadtratsfraktion zusammenarbeiten um so gemeinsam die Stadt vorwärts zu bringen.
Die Mitglieder wählten und Dr. Martin Huber gab das Ergebnis bekannt: (O-Ton 30:30:24)
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Florian Loserth nahm die Wahl an und die Glückwünsche entgegen.
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Um die Stellvertreterposten bewarben sich Kathrin Grundner, Rupert Rigam und Stefan Lasner.
Da keine Vorstellung gewünscht war, traten die Anwesenden in die Wahl ein.
Nach kurzer Pause gab Dr. MartinHuber das Ergebnis bekannt: (O-Ton)
Alle Gewählten nahmen die Wahl an. Stefan Lasner hatte das schon vorab erklärt.
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Da Andreas Girnus nicht mehr zur Verfügung stand schlug die Vorstandschaft Thomas Bruckmayer als neuen Schatzmeister vor. Als kaufmännischer Leiter bei einem mittelständischen Elektrounternehmen im Landkreis wollte er die Tätigkeit wieder aufnehmen, die er schon früher ausgeübt hatte stellte sich Thomas Bruckmayer vor.
Nach kurzer Auszählung gab Dr. Martin Huber das einstimmige Ergebnis bekannt. (O-Ton 35:32.08) Wie nicht anders zu erwarten war.
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In der Funktion der Schriftführerin bestätigten die Stimmberechtigten Verena Salfer ebenso einstimmig.
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Laut Statuten kann der Ortsverband bis zu 9 Beisitzer in den Vorstand wählen. Vorgeschlagen waren sechs (O-Ton ) Die Stimmberechtigten wählten weiters Delegierte und ihre Ersaltzleute in die KreisDelegiertenversammlung und bestätigten Max Reichert und Andreas Girnus als Kassenprüfer.
-- Während der Auszählung berichtete Dr. Martin Huber aus der Arbeit des Bayerischen Landtags. Mit 8,3 Milliarden Euro bietet Bayern den umfangreichsten Kommunalen Finanzausgleich der Geschichte. Zusätzlich erhalten die Kommunen eine große Zahl weiterer Leistungen, so dass die Kommunen alljährlich mit über 13 Milliarden Euro unterstützt werden, fast jeder vierte Euro aus dem Haushalt des Freistaates Bayern. Das zeigt, wie wichtig dem Freistaat die Kommunen sind.
Der Landkreis Mühldorf hat daraus bisher 12,8 Millionen Euro erhalten. Dies zu betonen war ihm wichtig, weil immer wieder Kritik geäußert wird.
Er ging auf die Regionalisierungspolitik ein, in der Finanzminister Markus Söder beabsichtigt, das Amt für ländliche Entwicklung mit über 141 Arbeitsplätzen nach Mühldorf zu verlagern, die mit Abstand größte Einzelmaßnahme des gesamten Paketes. Andere Landkreise erhalten 5 oder maximal 50, Mühldorf 141 Arbeitsplätze.
Auch die Hochschulpolitik wird den ländlichen Raum mit konkreten Maßnahmen stärken.
Eine Herausforderung für die Kommunen stellt die Bewältigung der Asylproblematik dar. Der Freistaat hat dafür 900 Millionen Euro im Haushalt eingeplant. Er forderte genau hinzuschauen und nur die Asylbewerber zu unterstützen, die tatsächlich verfolgt wurden. Wirtschaftsflüchtlinge etwa aus dem Kosovo, die hier alle Strukturen belasten, gilt es dagegen umgehend zurückzuschicken.
Kurios ist das Verhalten der Freien Wähler, die vor einem Jahr einen Antrag der CSU zur Armutsmigration abgelehnt haben und jetzt selbst mit so einem Antrag kommen.
Dr. Martin Huber ging auch noch auf das Kopftuch-Urteil des Bundesverfassungsgerichts ein, das er für wenig hilfreich hielt, auch wenn es für Bayern wenig relevant ist.
Abschließend bedauerte er die Verschiebung des Baus der Gedenkstätte im Mühldorfer Hart, die rein auf organisatorische Probleme bei der Stiftung bayrischer Gedenkstätten zurückzuführen ist.
2016 geht’s dann definitiv los.
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Er gab das Ergebnis der Wahl der Beisitzer bekannt. (O-Ton)
Sie alle nahmen die Wahl an.
Dr. Martin Huber gratulierte allen Gewählten und dankte den Mitgliedern für ihre Mitwirkung.
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Der neu gewählte Vorsitzende Florian Loserth ehrte langjährige Mitglieder: Der Altmühldorfer Alois Herbst ist seit 50 Jahren dabei. Er erhielt Urkunde und goldenen Anstecker mit Schmuckstein.
Georg Grundner dankte dem scheidenden Schatzmeister Andreas Grinus für 10 Jahre guter Zusammenarbeit mit einem Geschenk.
Einen Strauß Blumen hatte er für Verena Salfer, die genau so fleißig mitgeholfen hat.
Abschließend dankte Florian Loserth dem jungen Familienvater Georg Grundner mit einer kleinen Stärkung für die sechs Jahre seiner Vorstandschaft. Damit schloss er die Versammlung und wünschte für das kommende Jahr viel Kraft und gutes Gelingen. |
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Ein Jahr nach dem Spatenstich: Die Einweihung der Schulschwimmhalle in Waldkraiburg |
11:45 |
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Gleich gegenüber dem Gymnasium in Waldkraiburg, zwischen Realschule und Franz Liszt-Mittelschule entstand in Rekordzeit die Schulschwimmhalle, die von außen fast klein wirkt. Noch umfassen Bauzäune das Gebäude und Außenanlagen gibt es noch nicht. Das hat ganz praktische Gründe, wie Stadtwerkegeschäftsführer Norbert Meindl später erklärt. Vielleicht war es Zufall, dass vor einem Jahr der Spatenstich genau einen Tag vor dem Internationalen Tag des Wassers stattfand und auch die Einweihung einen Tag vor diesem Erinnerungstag an die Wassernot vieler Erdenbürger?
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Natürlich war Altbürgermeister Siegfried Klika zur Einweihung gekommen und natürlich auch die Sponsorenfamilien Schmidt, die Stadträte, die Mitarbeiter der Stadt und der Stadtwerke und zahlreiche Vertreter von Schulen, Behörden und Vereinen. Da wurde das kleine Foyer fast zu klein für die vielen Gäste.
Die ersten Badenixen machten sich auch schon bereit...
Als auch die Pfarrer Martin Garmaier und Lars Schmidt da waren, hieß Stadtwerkegeschäftsführer Norbert Weigl die vielen Interessierten herzlich willkommen, besonders die drei Bürgermeister und stellvertretenden Landrat Alfred Lantenhammer.
(O-Ton Meine Damen und Herren, die Schulschwimmhalle in Waldkraiburg ist betriebsbereit) Auf den Tag genau ein Jahr nach dem Spatenstich entstand in 365 Tagen ein komplettes Schul-Hallenbad. Diese rekordverdächtig kurze Zeit war nur durch perfekte Planung, Organisation und Zuarbeit möglich. Dafür dankte Norbert Weigl allen Beteiligten. Tatsächlich wurde noch bis vor wenigen Stunden gearbeitet. (O-Ton Wir haben bis zum Schluss.... Gelächter) Norbert Weigl dankte Architekt Josef Krauthofer für diese Meisterleistung. Nicht nur, dass sie das Bauvorhaben pünktlich und perfekt fertiggestellt haben, haben sie es ohne großes Aufsehen realisiert. Die Schulschwimmhalle ist so schön geworden, wie sie sich das vorgestellt haben, sie ist fertig geworden wie das geplant war und sie hat so viel gekostet wie kalkuliert war. Wo gibt es das schon? (Applaus)
Trotz des knappen Kostenrahmens ist eine gefällige Anlage entstanden, in der man sich sofort wohl fühlt. Er war sicher, das werden auch die Schüler so empfinden. Das Gebäude ist 58 Meter lang, 26 Meter breit, die Nutzfläche beträgt 1.220 Quadratmeter. Die Technik ist sehr kompakt und doch gut zugänglich in Anbau untergebracht. Das Schwimmbecken mit seiner Länge von 25 Metern entspricht der Norm. Es ist unterteilt in einen Schwimmer-, einen Nichtschwimmerbereich und einen Anfängerbereich, so dass es gleichzeitig von drei Gruppen genutzt werden kann. Wärmesitzbänke an drei Seiten bieten Platz zum Ausruhen. Der Zugang ist barrierefrei, Umkleide- und Sanitärräume sowie ein Bereich für Übungsleiter ergänzen die Ausstattung.
Die technische Ausstattung entspricht dem neuesten Stand. Bäder-, Heizungs- und Lüftungstechnik sind computergeregelt und werden vom Sitz der Stadtwerke aus gesteuert und überwacht. Das spart Personalkosten auch wenn dadurch ohne Laptop gar nichts mehr funktioniert.
Selbstverständlich wird die Schulschwimmhalle von der Geothermie beheizt, und bildet zusammen mit den umliegenden Schulen, Sport- und Kindertageseinrichtungen einen komplexen Geothermiekampus der seinesgleichen sucht. Norbert Weigl kannte keine vergleichbare Anlage und war sicher, hier etwas gebaut zu haben, das der Jugend der Stadt und des Landkreises über Jahrzehnte hinaus dienen wird. Noch fertiggestellt werden müssen die Außenanlagen, die man wegen des ständigen Baustellenverkehrs und der kalten Jahreszeit bisher nicht in Angriff nehmen konnte. Vieles davon werden die Stadtwerke selbst umsetzen, das zeigt die Vielseitigkeit ihrer Mitarbeiter und spart Kosten. dass sie so sparen können haben sie schon mehrfach bewiesen, etwa beim Umbau des kleinen Sitzungssaales im Rathaus zu Büros für die Stadtmarketing GmbH und beim Umbau der Eissporthalle für die Weltmeisterschaft 2013 und nicht zuletzt durch die Geothermiebohrungen. Sie haben bewiesen, dass die Mitarbeiter der Stadtwerke vieles mehr leisten können, als ihre eigentlichen Aufgaben wären. Er dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diese Unternehmensphilosophie mittragen. (Applaus)
Einem Kollegen dankte er besonders, der nach sehr langer schwerer Krankheit wieder zur Stadtwerkefamilie gestoßen war: Bernd Schott.
Mit der Fertigstellung übernahm Norbert Weigl die Schulschwimmhalle in die Obhut der Stadtwerke und übergab sie an den zuständigen Geschäftsbereich.
Sie haben die Chance, eine nagelneue Schwimmhalle nachhaltig zu beitreiben, eins mit einem Edelstahlbecken. Bei guter Pflege sollte das mehrere Jahrzehnte halten. Ohne lockere Fliesen....
Norbert Weigl war sicher, die Schulschwimmhalle ist bei den Stadtwerken in besten Händen.
Im Verbund mit den anderen Geschäftsbereichen werden sie den Betrieb auch finanzieren können.
So, wie sie seit 2000 in den Betrieb der Sportstätten bereits über 15 Millionen Euro investiert haben und damit Mehrwert geschaffen haben. Das werden sie auch so fortsetzen.
Ob das alles möglich bleibt, hängt von der Entwicklung auf dem Energiesektor ab wo die Margen in der Stromversorgung immer weiter schrumpfen. Wie sich das auswirken kann erklärte Norbert Weigl am Beispiel der Stadtwerke München und zeigte auf, wie sich die Stadtwerke Waldkraiburg gegen den aktuellen Trend stemmen wollen. Mit der Erschließung weiterer Einnahmequellen wollen sie die Ertragssituation verbessern. So konnte er nur schwer akzeptieren, dass Gewinne aus dem Verkauf von Erdgas in Waldkraiburg in die Kasse der Stadtwerke München fließen um dort Hallenbäder und Freibäder zu finanzieren. Es sollte gelingen, dass Gewinne aus der Versorgung der Waldkraiburger mit Erdgas auch der Stadt zugute kommen. (O-Ton 19:01:04 Der städtische Haushalt wird es danken.... ) Wie dem auch sei, jetzt wollte er sich auf die neue Schulschwimmhalle freuen, die für die Stadt ein weiterer Meilenstein ist. Besonders freute er sich darüber, dass die Investition diesmal den Kindern
und Jugendlichen zugute kommt. (Applaus)
Bewegung und Sport sind schließlich in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen durch nichts zu ersetzen. (O-Ton Meine Damen und Herren, heute ist ein schöner Tag für Waldkraiburg)
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(O-Ton Überschrift „Ein Wahnsinn“) Unter den Titel „Ein Wahnsinn“ stellte Bürgermeister Robert Pötzsch sein Grußwort. Er stellte sich die Frage, ob die Schulschwimmhalle nötig ist, ob die Stadt sich diese Investition leisten kann und ob es keine Alternativen gegeben hätte. (O-Ton Wahnsinn) Nach einer Bauzeit von weniger als einem Jahr kann die Schulschwimmhalle eröffnet werden. Endlich können Schulen und Vereine das ganze Jahr über trainieren. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr, jetzt können alle schwimmen lernen. Da es wohl heute nicht mehr selbstverständlich ist, dass Kinder schwimmen lernen, musste das der Schulsport übernehmen. Waldkraiburg als wichtigster Schulstandort im Landkreis bietet dafür nun beste Voraussetzungen. Es ist kein Geheimnis, dass er zu Beginn seiner Amtszeit dieses Projekt stoppen wollte. Die Stadt hat vor ihrem BaubeSchluss die Risiken dieses Projekts abgewogen und erkannt, es ist realisierbar.
Nun liegt es an allen, das Projekt zum Erfolg zu führen. Es ist eine Chance für alle auch wenn es kein Selbstläufer ist. Er hoffte, man wird in sich in 20 Jahren auf Grund des Erfolges der Anlage nicht mehr an ihre umstrittene Entstehung erinnern.
Damit dankte er den Familien Schmidt, die durch ihre Spende das Projekt erst ermöglicht haben. Damit wünschte er allen künftigen Nutzern alles Gute und viel Erfolg.
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Den Damen der Familien Schmidt überreichte er zum Dank Blumen und den Herren ein maßstabsgetreues funktionierendes Modell der Schulschwimmhalle. Das Wasser hatten sie vorsichtshalber vorher abgelassen.
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Die kleine Feier schlossen die Pfarrer Martin Garmaier und Lars Schmidt mit dem Segen für alle ab, die hier schwimmen und Sport treiben.
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Nach der Einweihungsfeier luden die Stadtwerke die Gäste in die Schwimmhalle wo die Schulen einen kleinen Schwimmwettbewerb austrugen. Den Gästen wurde es beim Betrachten der modernen Einrichtung, der LED-Beleuchtung und des Edelstahlbeckens schnell warm in dem feuchten Klima. Natürlich waren die Leistungen der Schüler aus Grundschulen, Mittelschulen, Realschule und Gymnasium nicht vergleichbar, so dass ein echter Wettbewerb daraus nicht entstand. Es war halt eine Demonstration....
Die deutsche Lebensrettungsgesellschaft bot eine Erste-Hilfe-Demonstration an und Felix Fendt überreichte Bürgermeister Robert Pötzsch ein Plakat mit Verhaltensanweisungen für den Notfall.
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Mit einer Runde durchs Becken schlossen Bürgermeister Robert Pötzsch und Pfarrer Martin Garmaier die Einweihungsfeier ab.
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Die Schulschwimmhalle steht den Schulen ab sofort zur Verfügung. Bis 8. Mai dauert der Probebetrieb und danach können auch Vereine den neuen Meilenstein der Industriestadt nutzen. |
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Ein weiterer Meilenstein: Das Rupertigymnasium in Mühldorf nimmt einen neuen Computerraum in Betrieb |
6:00 |
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Im Obergeschoß des Erweiterungsbaus des Rupertigymnasiums wurde kürzlich der neue Computerraum fertiggestellt, der auf den ersten Blick aussieht wie ein normales Klassenzimmer.
-- Schulleiterin Oberstudiendirektorin Daniela Raith freute sich mit dem neuen Raum einen weiteren Abschnitt der Sanierung des Gymnasiums dem Betrieb übergeben zu können. Sie freute sich, dass dieser Raum, der natürlich vorwiegend der Informatik vorbehalten ist, auch als ganz normales Klassenzimmer genutzt werden kann.
Die Inbetriebnahme zeigt, es geht vorwärts. Langsam ist die Baustelle auf dem Rückzug und macht wieder dem Normalbetrieb Platz.
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Als er vor 15 Jahren das Sprachlabor durch den ersten Computerraum ersetzt hat, erinnerte sich Wolfgang Hirn, saßen sie viele Nächte dran, die einnzelnen Computer zu installieren und einzurichten. Das geht jetzt automatisch und war nach zwei Tagen erledigt. Die Zeiten haben sich also geändert. Für die Gestaltung und die Ausstaltung des Raumes dankte er Landkreis-Liegenschaftsverwalter Thomas Bumberger und Architekt Martin Schaub, den Planern und Handwerkern, die es möglich gemacht haben, dass sie selbst nur noch ein paar Geräte zusammenbauen mussten. Die 28 Arbeitsplätze sind so gestaltet, dass sie im zugeklappten Zustand normale Schultische sind und im aufgeklappt Zugang zu Computer, Monitor und Tastatur ermöglichen.
An jedem Arbeitsplatz wurden nur kleine Clientcomputer installiert, die auf einen zentralen Server zugreifen. Dieser Server soll 100 Arbeitsplätze bedienen können.
Wolfgang Hirn wünschte allen Kollegen und allen Schülern frohes Schaffen mit diesem neuen System.
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Daniela Raith ergänzte, wie schon damals im Sprachlabor, achtet die Schule auch jetzt mit einem ausgeklügelten System auf die Sicherheit der Schüler. So hat die Lehrkraft Zugriff auf jeden Client und kann so beobachten was der Schüler gerade macht und gegebenenfalls helfen.
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Damit dankte sie den Gästen der kleinen Feier und lud zum Anstoßen auf diesen neuen Meilenstein im Zug der Sanierung des Ruperti-Gymnasiums in Mühldorf.
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Herr Hirn, wenn jetzt hier 28 neue Computerarbeitsplätze dazu kommen stellt sich die Frage, wieviele die Schule dann insgesamt hat? (O-Ton)
Der Server auf den die Arbeitsplätze zugreifen schafft die zusätzlichen Clients? (O-Ton)
Welche Computer nutzen Sie hier und welches Betriebssystem lernen die Schüler zu nutzen? (O-Ton)
Der Schüler hat also das selbe Computererlebnis wie am heimischen PC. (O-Ton)
Was lernen die Schüler hier? Die Administration des Betriebssystems oder den Einsatz von Anwendungsprogrammen oder lernen sie zu Programmieren? (O-Ton)
Nun ist dieser Raum fertig. Wie sieht’s mit dem Fortgang der Sanierung des Erweiterungsbaus aus? (O-Ton) |
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19. März - 70 Jahre nach der Bombardierung Mühldorfs - Die Gedenkfeier von Heimatbund und Stadt Mühldorf |
16:00 |
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Das Baßensemble der Musikschule eröffnete die Gedenkfeier im Mühldorfer Haberkasten zu der Stadt und Geschichtsverein Heimatbund eingeladen hatten. Vorangegangen waren getrennte Gottesdienste in der katholischen St. Nikolauskirche und in der evangelischen Erlöserkirche.
-- Bürgermeisterin Marianne Zollner hieß die Gäste willkommen unter denen die beiden Pfarrer und Vertreter von Behörden und natürlich des Stadtrates waren. Und natürlich Heimatbundvorsitzenden Dr. Reinhard Wanka und Stadtarchivar Edwin Hamberger. Sie musste Generalkonsul William Möller entschuldigen, der sein Kommen zugesagt hatte. Keiner der geladenen Mandatsträger war zu der Feierstunde erschienen. Auch nicht Landrat Georg Huber.
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Am 19. März und am 20. April 1945 griffen amerikanische Luftstreitkräfte Mühldorf an. 144 Mühldorfer fanden dabei den Tod, die meisten davon Frauen und Kinder. Etwa 2.000 Wohnungen oder 40% des Wohnraums waren zerstört, 1.200 Menschen innerhalb weniger Stunden obdachlos.
Warum sollte man sich an so etwas erinnern? (O-Ton Wäre es nicht richtig gewesen, alte Wunden nicht aufzureissen? Bis „verträgt der Mensch“)
Nach dem 30-jährigen Krieg war nicht das Erinnern sondern das Vergessen der Schlüssel zu einem glücklichen Leben. Man wollte nicht aus altem Haß einen neuen Krieg zu beginnen.
Heute sieht man das Vergessen als besondere Form intellektueller Feigheit wir Altbundespräsident Roman Herzog das formuliert hat. Wenn man also die Ereignisse des 19. März und des 20. April überwinden möchte, darf man sie nicht verdrängen sonder muss sich aktiv damit auseinandersetzen. Nur so kann man Ruhe finden und die Kriege und ihre Folgen überwinden. (O-Ton Nur die Erinnerung kann den Kreislauf von Haß und Gewalt durchbrechen und so das Böse in der Welt besiegen. )
Bei alledem darf man nicht einseitig denken und die Bombardierung als gerechte Strafe für die Anzettelung des Krieges sehen. Unter den Opfern waren auch Zwangsarbeiter, KZ-Häftlinge, Kleinkinder und solche, die den Krieg nicht wollten und keine Möglichkeit hatten Widerstand zu leisten.
Auch die Frage nach der Rechtmäßigkeit des Luftkrieges ist eine Theoretische. Das aktuelle Geschehen zeigt fast täglich die Machtlosigkeit des Völkerrechtes. Entscheidend ist die Frage danach, ob wir selbst alles tun um Gewalt und Kriege zu verhindern. Hier sind wir und unsere Kinder gefragt, deren Sinne wir schärfen müssen, damit sie aufkeimendes Unrecht sofort erkennen und es gar nicht erst zum Krieg kommen lassen. (O-Ton dass sie Gegenwehr zeigen) Heute muss niemand mehr die Verantwortung für die Greueltaten der Nazis übernehmen. Heute hat jedoch jeder die Verantwortung dafür dass sich die Ereignisse von damals nicht wiederholen. Die Grundlage dafür ist die Erinnerung, nicht das Vergessen oder das Verdrängen. Da das Erinnern wach gehalten werden muss war sie dem Geschichtsverein Heimatbund dankbar für die Durchführung dieser Gedenkfeier und seiner umfangreichen Arbeit. Schließlich liefert der Umgang mit der Geschichte das Fundament für die Zukunft.
Mit Blick auf die vielen aktuellen Kriege fragte sie sich, ob es Hoffnung auf Frieden gibt und beantwortete diese Frage gleich selbst. Natürlich, sonst wäre es nicht wert zu leben.
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Dr. Reinhard Wanka dankte Bürgermeisterin Marianne Zollner für die gemeinsame Feier und Edwin Hamberger für den folgenden Vortrag. Bis zu den Bombenangriffen bekamen die Mühldorfer den Krieg nur aus der Ferne mit, hauptsächlich die Familien, deren Männer oder Söhne im Krieg waren. Zwar wussten die Mühldorfer dass die Front näher rückte und dass die meisten Großstädte bereits bombardiert wurden, dass sie aber direkt bombardiert wurden überraschte sie doch. Von ihren Erlebnissen berichteten Zeitzeugen von denen nur noch wenige leben.
Bei aller Trauer gilt Richard von Weizsäckers Aussage wonach der 8. Mai wirklich der Tag der Befreiung war. Der 8. Mai darf nicht ohne den 30. Januar 1933 bewertet werden, dem Tag der Machtergreifung durch die Nazis. So darf auch der 19. März nicht ohne den 30. Januar 33 gesehen werden.
Wenn man der Toten Mühldorfer gedenkt, darf man nicht auch die Fremdarbeiter und KZ-Häftlinge nicht vergessen, die den Bomben zum Opfer fielen, eine Tatsache, die lange Zeit verschwiegen wurde.
Dr. Wanka würdigte den großen Erfolg der Europäer auf den Trümmern der beiden Weltkriege eine Friedensordung aufzubauen, die nun schon 70 Jahre hält. Bisher gilt „Nie wieder Krieg“. Es gilt also alles zu tun, den Frieden aufrecht zu halten und das beginnt bereits in den Familien.
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Nach einer musikalischen Einlage mit Claus Freudenstein am Baß brachte Edwin Hamberger einen Auszug aus seinem Buch „Rauch und Staub verdunkelten die Sonne“ das anläßlich der 60. Wiederkehr der Bombardierung vor 10 Jahren erschienen ist.
Er widmete sich nur wenigen Aspekten: Warum Mühldorf? Wie schützte sich die Bevölkerung? Wie lief der Angriff ab? Und welche Auswirkungen hatte der Angriff?
Für sein Buch nutzte er deutsche und amerikanische Archive und befragte Zeitzeugen, sogar einen Piloten eines der amerikanischen Bomber.
Während Engländer Deutschland großflächig bombardierten, griffen Amerikaner gezielt Verkehrsknotenpunte an. Mühldorf wurde ausgewählt weil Aufklärer auf dem Mühldorfer Bahnhof 700 Wagons entdeckt hatten und der Ansicht waren hier einen kriegswichtigen Knotenpunkt entdeckt zu haben.
Edwin Hamberger erläuterte ausführlich, welche Flugzeugtypen eingesetzt wurden, welche Bomben sie geladen hatten, wo sie starteten, auf welchem Weg sie nach Mühldorf kamen und wie die Angriffe abliefen. Seine Aussagen illustrierte er mit Fotos von Bombern die gerade beladen wurden und Fotos der amerikanischen Luftaufklärung, die den Mühldorfer Bahnhof zeigen.
Weitere Bilder zeigen wie Bomben auf Mühldorf fallen.
Edwin Hamberger erklärte detailliert Schritt für Schritt den Anflug der Bomber, das Zielen, den Abwurf der tödlichen Fracht, das Dokumentieren durch automatische Filmkameras und die spätere Berichterstattung der Besatzungen nach ihrer Rückkehr zum Stützpunkt.
Häufig kam es auf Grund technischer Fehler oder menschlichen Versagens zur Bombardierung falscher Orte oder zum Angriff eines Ausweichzieles. Kollateralschäden und Opfer unter der Zivilbevölkerung nahmen sie dabei billigend in Kauf.
Der amerikanische Schütze Bill Neutzling erinnert sich an Mühldorf als einfaches Ziel weil es hier keine Flak-Abwehr gab, der Bahnhof groß und durch Inn und Kanal leicht zu identifizieren war Außerdem war das Wetter gut. Er erinnerte sich an Bomben, die in den Inn fielen, an solche die im Bahnhofsgebäude einschlugen und an eine, die einen Bauernhof zerfetzte. Der gehörte der Familie Bichlmaier. Die Bombe tötete Philomena, die Ehefrau von Peter Bichlmaier und ihre Mutter. Seine Tochter hatte in einer Ackerfurche überlebt.
-- Um sich vor den Angriffen zu schützen hatten die Mühldorfer alle Brauereikeller zu Luftschutzkellern umgebaut. Die sieben Keller boten Platz für 3.000 Zivilisten. Nötig gewesen wären aber 7.100 Plätze. Neben den Luftschutzkellern wurde eine Notversorgung mit Wasser angelegt. Die Zivilbevölkerung wurde aufgefordert die Stadt zu verlassen. Sie nahmen dieses Angebot aber kaum an, da niemand glauben wollte dass Mühldorf angegriffen werden könnte.
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Der Luftangriff am 19. März 1945 galt einem anderen Ziel das aber wetterbedingt nicht angeflogen werden konnte. So richtete sich der Angriff gegen Mühldorf und Landshut. Der Bahnhof Mühldorf sollte komplett funktionsunfähig gebombt werden.
Ausgezeichnetes Wetter ermöglichte den Sichtanflug was genaueres Zielen ermöglichte.
Die ersten Bomben fielen um 11 Uhr 38 aus 34 Flugzeugen: 193 Bomben zu je 1000 Pfund. Bis 12 Uhr 20 warfen die vier Bombergruppen in acht Angriffswellen 760 Sprengbomben zu je 500 Pfund auf die Gleisanlagen. Die folgenden Bomber mussten ihre Fracht fast blind abwerfen da sie ihr Ziel vor lauter Rauch und Staub nicht mehr sehen konnten. Dadurch kam es zu schweren Zerstörungen in der oberen Stadt.
(O-Ton Der Angriff, der bis 13:26 dauerte wurde von 406 B24 Liberator Bombern geflogen die 5.626 Sprengbomben mit einem Gesamtgewicht von 926 Tonnen auf Mühldorf abgeworfen. )
Im Vergleich zu anderen Bombardements war das Gesamtgewicht der abgeworfenen Bomben und die Anzahl der Flugzeuge für einen einzelnen Angriff sehr hoch. Rechnet man die 105 Tonnen dazu, die am 20. April auf Mühldorf fielen, dann gingen 1.060 Tonnen auf Mühldorf nieder.
Das ist nur etwas weniger als Tage vorher auf Würzburg abgeworfen wurden.
Die Folgen waren verheerend: Bahnhof und obere Stadt waren fast vollständig zerstört und auch der Stadtplatz bekam einige Treffer ab.
Meterhoch lagen die Trümmer, an mehreren Stellen brannte es. Waggons lagen in drei Schichten übereinander.
Zur Räumung wurden 2.123 Häftlinge aus dem KZ-Außenlager im Mettenheimer Hart eingesetzt.
Hier die zerstörte Kreissparkasse in der alle Mitarbeiter ums Leben kamen und einige Bilder der Opfer: Helmtraud Asbeck, Siglinde Lieb und Erna Förg.
Edwin Hamberger zeigte Bilder der zerstörten Stadt und die aufgebahrten Leichen auf dem Friedhof.
Da man versuchte, die Bahngleise so schnell wie möglich wiederherzustellen was den amerikanischen Aufklärungsflugzeugen nicht verborgen blieb, griffen sie am 20. April noch einmal an. Von 11 Uhr 45 bis 11 Uhr 50 warfen 53 Bomber in nur fünf Minten 463 Bomben mit 105 Tonnen Gewicht ab. Sie trafen den Bahnhof und den Süden der Altstadt und töteten 20 Menschen, darunter fünf Zwangsarbeiter.
Edwin Hamberger zog eine Bilanz beider Angriffe: (O-Ton ) Er schloss seinen Vortrag mit einem Zitat von Bill Neutzling: (O-Ton )
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Abschließend verlasen Bürgermeisterin Marianne Zollner, Dr. Reinhard Wanka und Edwin Hamberger die Namen der Opfer der beiden Bombenangriffe.
-- Das Baßensemble schloss die Gedenkfeier ab, die alle Zuhörer zutiefst berührt hatte. Auch die wenigen jungen, die erst 50 Jahre nach den Bombenangriffen das Licht der Welt erblickt haben. |
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Zeitzeugen: Hans Liebl, Marianne Pöllmann, Bomberschütze Bill Neutzling |
25:00 |
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Ohne Kommentar |
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BRK begeht 150 Jahre Hilfe mit einem "Tag der Läden" - Jedes Stück zu 150 Cent |
9:00 |
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Zu einem kleinen Empfang kamen BRK-Kreisvorstand Landrat Georg Huber, BRK Kreisgeschäftsführerin Tanja Maier, alle drei Waldkraiburger Bürgermeister und Mitarbeiter des BRK zusammen um auf den BRK-Shop aufmerksam zu machen, der anläßlich des Jubiläums festlich geschmückt war.
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Sie ist inzwischen selbst eine begeisterte Kundin der BRK-Shops bekannte Kreisgeschäftsführerin Tanja Maier bei dem kleinen Empfang vor dem Rot-Kreuz-Shop an der Beethovenstraße in Waldkraiburg. Es gibt hier für jeden etwas.
Ein weiterer Vorteil der Läden ist die Arbeit der Ehrenamtlichen. Sie finden hier Beschäftigung und Gemeinschaft und mit einer Aufgabe das Gefühl gebraucht zu werden. Es ist also ein Geben und ein Nehmen. Personen mit Berechtigungsschein erhalten zudem besondere Angebot. Lebensmittel gibt es nur Donnerstags.
Der Rot-Kreuz-Shop in Waldkraiburg feiert im Oktober sein 10-jähriges Bestehen, der Shop in Mühldorf sein Einjähriges.
Das BRK will den Kunden ein Einkaufserlebnis bieten und hat deshalb die Läden attraktiv gestaltet.
Sie dankte allen Ehrenamtlichen die hier viel Herzblut reingesteckt haben um den Laden so erfolgreich zu machen.
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Auch BRK Kreisvorsitzender und Landrat Georg Huber dankte allen Aktiven herzlich für ihren Einsatz. Gerade in Zeiten einer sich öffnenden Schere zwischen Arm und Reich will das Rote Kreuz der Bevölkerung Möglichkeiten bieten gebrauchte Spielsachen und Kleidungsstücke abzugeben um sie denen zukommen zu lassen, die weniger Geld zur Verfügung haben. In der heutigen schnelllebigen Zeit nutzt man ja ohnehin viele Dinge nur kurz und sucht dann wieder Neues. Der BRK-Shop ist also nicht nur für Leute mit Scheinen sondern auch für Leute mit Münzen im Portemonnaie. Geht man hinein, unterscheidet sich der BRK-Shop nicht von einer Boutique. Er hat schon oft gehört, dass Leute eher zufällig in den Laden gegangen sind und dann aber gleich richtig eingekauft haben. So hat sich auch zweiter Bürgermeister Richard Fischer gleich einen Schlumpf gekauft.... Wer also hier einkauft braucht sich nicht minderwertig zu fühlen. Es kann ja auch sein, dass er sein Geld lieber für den Garten oder für seinen Urlaub ausgibt als für Kleidung. Sein besonderer Dank galt den Ehrenamtlichen ohne deren Hilfe die Shops nicht zu betreiben wären. müsste man ihre Arbeit bezahlen, könnte man die Ware zu diesen Preisen nicht anbieten.
(O-Ton)
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Bürgermeister Robert Pötzsch dankte dem Roten Kreuz für den Shop, der gerade in Waldkraiburg eine große Hilfe ist. Er bekräftigte Landrat Huber in seinem Werben um alle Kunden, ob wohlhabend oder weniger betucht.
Robert Pötzsch dankte allen, die ihre Ware dem Roten Kreuz überlassen und allen, die mithelfen den Shop zu betreiben.
-- Landrat Huber ergänzte, Bedarf besteht auch in Mühldorf und im ganzen Landkreis. Menschen, denen geholfen werden muss, gibt es in allen Gemeinden im Landkreis. Gerade die drohende Altersarmut wird die Zahl potentieller Kunden in den BRK-Shops stark anwachsen lassen.
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Damit stießen die Gäste des kleinen Empfangs auf gutes Gelingen und die nächsten 150 Jahre des BRK an.
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Frau Maier, was ist der Tag der Läden genau? (O-Ton)
Gibt es eine Hemmschwelle, die Leute abhält, hier einzukaufen? (O-Ton)
Was würden Sie sich für die Zukunft wünschen? (O-Ton)
Vielen Dank.
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69 |
Das neu gewählte runderneuerte Jugendparlament in Waldkraiburg wählt seinen Vorstand |
7:50 |
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Gerade hatte die Hochzeitsgesellschaft den Sitzungssaal im Rathaus verlassen, als ein Teil der neu gewählten Mitglieder des Jugendparlaments die Plätze einnahmen, die sonst den Mitgliedern des Stadtrates vorbehalten sind.
Herr Bürgermeister, welche Bedeutung hat das Jugendparlament für die Stadt? (O-Ton )
Damit haben die Jugendlichen die Möglichkeit, sich die Stadt so zu gestalten wie sie sie ihr Leben lang haben wollen. (O-Ton)
Bürgermeister Robert Pötzsch hieß sie alle willkommen und betonte die große Bedeutung des Engagements der jungen Leute, die im Jugendparlament die Chance haben ihre Zukunft selbst zu gestalten. Nun können sie nicht nur sagen, was sie gern geändert haben wollen sondern über die Jugendreferentin direkt Einfluß auf das Geschehen nehmen.
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Jugendreferentin Charlotte Konrad bat die Anwesenden sich vorzustellen. Marvin Maretschek ist 19 und Auszubildender bei Netzsch. Er war schon bisher Vorsitzender des Jugendparlaments.
Matthias Röpke ist 18 und derzeit beim Bundesfreiwilligendienst der Bundeswehr. Auch er möchte die Jugend in der Stadt besser vertreten wissen.
Niklas Perner ist 15 und besucht die Realschule. Er möchte es nicht nur beim Wünschen belassen sondern die Belange der Jugend auch umsetzen.
Emma Graupner ist ebenfalls 15 und besucht die 10. Klasse des Gymnasiums in Waldkraiburg. Sie wurde neu ins Jugendparlament gewählt.
Auch Edzi Erdömmez ist 15 und besucht das Gymnasium.
Die 10. Klasse des Gymnasiums besucht auch Muzaffer Bilgic. Er möchte sich im Jugendparlament alles ansehen und interessiert sich besonders für die Finanzen der Stadt.
Lia Mayer ist 14, besucht ebenfalls das Gymnasium und möchte die jüngere Jugend in der Stadt vertreten.
Nicht gekommen waren Roland Arbusow, Lukas Pickert, Jessica Vu und Anja Weber.
-- Charlotte Konrad dankte Stadträtin Christine Graupner, die bei der folgenden Wahl helfen würde. Bevor sie in die Wahl eintraten, verteilte Bürgermeister Robert Pötzsch ein Willkommensgeschenk mit ein bisschen Schreibzeug...
Als Wahlzettel dienten Haftnotizzettel was den Vorteil einer einfachen Protokollführung brachte.
Auf die Frage nach einem Kandidaten für den Vorsitz schlugen Niklas Perner und Matthias Röpke Marvon Maretschek für eine weitere Amtszeit vor. Sie beschrieben ihn als sehr teamfähig, geschickt, diplomatisch und engagiert.
Da es keine weiteren Vorschläge gab, wählten ihn die Mitglieder einstimmig mit einer Enthaltung. Marvin Maretschek nahm die Wahl gerne an. Charlotte Konrad gratulierte.
Als Stellvertreter schlug Marvin Maretschek Matthias Röpke vor, der diesen Posten schon bisher eingenommen hatte.
Muzaffer Bilgic schlug sich selbst vor. Als Neuling würde er das gerne machen.
Die Jungparlamentarier wählten Muzaffer Bilgic mit vier zu drei Stimmen. Er nahm die Wahl an und Charlotte Konrad gratulierte.
Zur Schriftführerin wählten die Jungparlamentarier Lia Mayer, die das schon seit September gemacht hat und bei der Erstellung der neuen Satzung sehr engagiert mitgearbeitet hatte.
Damit war der neue Vorstand komplett.
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Frau Konrad, das neue Jugendparlament ist wesentlich kleiner. Was steckt dahinter? (O-Ton)
Nun wurde der Vorstand gewählt. Wie geht’s weiter? (O-Ton)
Sie haben als Jugendreferentin die Aufgabe von Inge Schnabl übernommen, das Jugendparlament im Stadtrat zu vertreten. Wie sieht das konkret aus und wie stark ist der Einfluß des Jugendparlaments im Stadtrat? (O-Ton) |
70 |
Viel für die Arbeitssicherheit getan: Simulatoren der Berufsgenossenschaft Handel und Warenverkehr bei Dierks in Weiding |
8:00 |
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Sie sind sicher zig Mal vorbei gefahren und haben sich gefragt, was in diesem riesigen Gebäude neben dem Hochwald-Milchwerk in Weiding vorgeht. Das haben wir später den Geschäftsführer dieser Anlage gefragt, den Mühldorfer Stadtrat Stefan Lasner.
Der hatte uns eingeladen, uns die Bemühungen seiner Firma anzuschauen, den Arbeitsschutz zu verbessern. Dazu hatte Thomas Bettstetter schon vor einem Jahr den LKW der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik mit Simulatoren bestellt. Worum geht’s Euch genau? (O-Ton Bettstetter )
Zwei Tage lang instruierten die Mitarbeiter der Berufsgenossenschaft Mitarbeiter der Dierks Logistikgruppe und der Hochwaldwerke nebenan im richtigen Umgang mit dem Gabelstapler.
Herr Reglin, was vermitteln Sie den Mitarbeitern der Unternehmen hier in Weiding? (O-Ton)
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Der Arbeitsschutz beginnt bereits beim Absteigen vom Gabelstapler. Springt man vom Fahrersitz runter, werden die Knie mit dem vielfachen des Körpergewichts belastet. Bei einer 80 Kilo schweren Person kurzfristig mit bis zu 800 Kilogramm.
-- Bei der Fahrt mit dem Gabelstapler müssen alle eingebauten Sicherheitseinrichtungen genutzt werden. Ein Gurt muss angelegt und Schutzgitter müssen geschlossen werden.
Welche Wirkung diese Sicherheitseinrichtung hat, zeigte sich dann als der Gabelstapler umstürzte.....
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Dann schützen sie den Fahrer nämlich davor, mit der Schulter auf den Boden zu krachen und mit dem Kopf ans Fahrerhaus. Damit den Armen nichts passiert muss sich der Fahrer natürlich mit beiden Händen am Lenkrad festhalten. Allerdings ist die erste Reaktion meistens ein individueller Reflex, den man nicht vorhersehen kann.
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Alle Mitarbeiter der Gruppe nutzten die Möglichkeit, einmal gefahrlos mit dem Stapler umzustürzen....
Auch Geschäftsführer Stefan Lasner.
Herr Lasner, was war das für ein Gefühl? (O-Ton)
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Herr Reglin, diese Anlage simuliert eine Fahrt über ein Betriebsgelände. Worauf müssen die Mitarbeiter bei der Einstellung des Sitzes besonders achten? (O-Ton)
Wie hart Bodenwellen auf den Rücken durchschlagen wenn der Sitz falsch eingestellt ist und wie gut ein richtig eingestellter Sitz diese Schläge absorbiert zeigte der Simulator, der eine virtuell Fahrt über ein Betriebsgelände erleben ließ.
Der Monitor zeigte zudem die eingeschränkte Sicht nach vorn durch den Staplermasten.
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An einem perfekt ausgestatteten Gabelstapler demonstrierte Frank Reglin die Sicherheitssysteme und ihre Einschränkungen. Was ist da alles installiert? (O-Ton)
Ein „Blue-Spot“ nützt im Freien oder in taghellem Umfeld wenig und Näherungssensoren in sehr beengten Verhältnissen gar nichts. Es kommt also trotz aller Sicherheitstechnik immer auf die Achtsamkeit des Fahrers an.
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(O-Ton Reglin)
Und natürlich wird nicht heruntergesprungen sondern langsam ausgestiegen um die Knie zu schützen.
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Wo geht’s hin wenn Sie morgen Abend hier fertig sind? (O-Ton)
Vielen Dank.
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Von Stefan Lasner wollten wir noch wissen, wer Dierks Logistik ist und was sie genau machen. (O-Ton)
Welche Produkte kennt der Endverbraucher, die durch Ihre Hände gehen? (O-Ton)
Also alles was man für Kinder so braucht. (O-Ton)
Vielen Dank. |
71 |
"Schöne Aussichten" - Ein Gastspiel am Kulturschupp'n: Unter der Leitung von Vernena Fentross spielen Mike Sobotka und Bianca Schamper |
13:50 |
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Nicht gerade bis auf den letzten Platz besetzt war das kleine Theater des Kulturschupp’n in Mühldorf als Regisseurin Verena Fentross Magdalena Eckmanns und allen Kulturschuppen für die Möglichkeit hier spielen zu dürfen dankte und kurz in die beiden Einakter einführte, die sie mit Bianca Schampper und Mike Sobotka einstudiert hatte.
Dann hieß es „Bühne frei“ für „Die Konsequenz“.
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Der Präsident des Vereinten Europa empfängt die Journalistin Gabriele Lehner zum Interview. Da man ihn für presse- und sogar menschscheu hielt, war dies eine seltene Gelegenheit, ihn nach den Gründen zu fragen, warum er die Regierung immer weiter verschlankt hat und immer mehr Minister ihres Amtes enthob. Viele dieser Entscheidungen wurden nicht überall verstanden.
Um seine Motivation zu erläutern schweifte der Präsident weit aus. Da sein Sohn unter dem Gewicht der Schultasche litt und auch sonst schlechte Noten hatte, machte er ihm Vorwürfe. Daraufhin versuchte er sich sich in der Toilette des Präsidentenpalastes zu erhängen, wurde aber gerettet.
Intensives Nachdenken und Nachforschen deckte ständig steigende Suizidzahlen auf Grund von Schulproblemen auf. Da er auf Grund klarer Erkenntnisse immer klare Entscheidungen traf, schaffte er die Schule und das gesamte Bildungssystem ab. Die Bildungsministerin schied nach einiger Zeit aus der Regierung aus.
Ähnlich handelte er im Bereich Sport. Um die ständigen Verletzungen und Unfälle von Sportlern zu verhindern, verbot er kurzerhand den Sport. Der Sportminister nahm daraufhin seinen Hut.
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Auf gleiche Weise konsequent war er auch im Bereich Verkehr, den er nach der Beobachtung eines tödlichen Unfalls und dem Studium von Statistiken und dem Leid der Opfer ebenfalls abschaffte. Der Verhehrsminister nahm seinen Abschied.
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Als er auch noch Wirtschaft und Gewerbe und das Geld abgeschafft hatte und die Landwirtschaft und alle Wiesen und Felder zubettoniert und grün bemalt waren, und die zuständigen Minister aus dem Kabinett ausgeschieden waren, was er für besser erachtete, war er überzeugt, gut gehandelt zu haben.
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Da klingelte das Telefon. Die Stimme informierte ihn über einen Putsch der Exminister unter Führung des Ökologieministers. Sie hatten die Truppen auf ihre Seite gebracht und marschierten auf den Präsidentenpalast zu.
Sie trachteten ihm also nach dem Leben. Da er schon immer konsequent war, wollte er das auch diesmal sein.....
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Nach einer Umbaupause fanden sich die Zuschauer in einer New Yorker Hinterhofwohnung wieder. Tane Farrows ist mit allem unzufrieden. Es gelingt ihm nicht, das Verhältnis Kornflakes und Milch so zu gestalten, dass am Ende die Tasse leer ist. Er hatte nur einen Wunsch.... (O-Ton)
Sein Leben ist unerträglich: Fliegen übertragen Krankheiten und setzen sich immer genau dorthin wo es schön schmutzig ist. Dabei putzen sie sich den ganzen Tag die Beine....
An allem hatte er etwas auszusetzen, sogar ein Kern in einem Wassermeloneneis reizte ihn fast bis zum Nervenzusammenbruch.
Er kam mit seinem Leben nicht klar, er wollte das alles gar nicht.... (O-Ton )
Sogar im Job hatte er Probleme mit der neuen Frau seines Chefs. Melanie, diese Schreckschraube hatte ihren Mann total unter der Fuchtel. Mit ihr kam er gar nicht klar.
Zu allem Überfluß begann auch noch der Nachbar über ihm laute Musik zu spielen – oder zumindest was dieser Untermensch unter diesem Lärm verstand.
Da läutete das Telefon. (O-Ton)
Seine Post haßte er auch, diese Werbesendungen sind doch immer gleich....
Seine Ex schreibt ihm auch noch immer und seine Schwester will ständig mit ihm Essen gehen. Da wollte er doch lieber tot sein!
Die Arbeit ging ihm auch nicht mehr von der Hand. Er verstand nicht, warum die Kinderbücher, die er entwirft immer allen Leuten gefallen müssen....
Gerade als er mal wieder eine Fliege jagte kam diese Melanie herein, diese Schreckschraube.
Er nahm sich vor, dieser Dame mal so richtig seine Meinung zu sagen, schaffte es dann aber doch nicht. Natürlich gefielen ihr seine Bücher nicht....
Er nahm es sich so lange vor, bis es aus ihm herausplatzte und er ihr seine Meinung direkt ins Gesicht sagte. Das kostete ihn seinen Job.
Da klingelt wieder das Telefon. Ein automatischer Umfrager will seine Einschätzung zur Reinigung seines Teppichs wissen.
Das wiederholt sich einige Male. Er versucht sich über den Sprachcomputer lustig zu machen.
Als dann wieder einmal das Telefon klingelt kündigt seine Schwester ihren Besuch an.
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Dann klingelt’s wieder: (O-Ton)
Nun wird es ihm langsam suspekt.
(56:42:07) Plötzlich ertönt die schaurige Stimme auch ohne Telefon. Er dreht fast durch.
Da kommt seine Schwester und versucht ihn zu beruhigen. Er erzählt ihr vom verlorenen Job und damit seinen unsicheren Zukunftsaussichten. Sie musste nochmal kurz weg....
Das wollte er eigentlich nicht, weil’s gleich 8 Uhr wird.
Gerade als er sich wieder seinen skurrilen Gedanken widmet, klopft es an der Tür. Eine Stimme bittet ihn hinunter, dort wartet bereits eine Limousine auf ihn.
In der Limousine erwartet ihn der Tod.
Er sollte seinen Tod akzeptieren, auch wenn er das gar nicht wollte.
Da er immer wieder gesagt hatte, er wünschte, er wäre tot, wurde sein Wunsch erfüllt.
(1:05:30:00 Sie dürfen das nur 18.000 Mal sagen....)
Ohnehin war seine Anwesenheit auf der Erde nutz- und sinnlos.... Er diskutierte ausführlich mit dem Tod und wies ihm nach, dass sie Fehler gemacht haben und das alles gänzlich idiotisch ist. Es gibt hier vieles, das geändert werden muss. Das musste der Tod einsehen, er durfte zurück. Seine Schwester hatte ihn zurückgebracht, er erinnerte sich an den Tod und beschloss, alles anders zu machen. Plötzlich wollte er essen gehen. So richtig in ein Restaurant.....
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Da habt ihr ja zwei besondere Stücke ausgewählt: Das erste war skurril und das zweite noch skurriler! (O-Ton)
Ihr seid keine klassische Theatergruppe und habt Euch zu diesem Gastspiel zusammengefunden. (O-Ton)
Wie schwierig war die Inszenierung mit nur zwei Schauspielern? (O-Ton)
Frau Schampper sie gehören ja zum Ensemble des Kulturschupp’n, hats Spaß gemacht hier mitzumachen? (O-Ton)
Mit dem Beamer habt Ihr beim Kulturschupp’n etwas Neues eingeführt. Beginnen jetzt moderne Zeiten? (O-Ton)
Ihr habt das nur zwei Mal aufgeführt. Ist eine Wiederholung geplant? (O-Ton)
Vielen Dank und weiter viel Erfolg. |
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