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Bundesweiter Aktionstag der Krankenhäuser gegen das Krankenhausstrukturreformgesetz auch in Mühldorf: "So nicht!" |
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25.09.15 |
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Ohne Kommentartext - Erläuterung: Die Bundesregierung will mit einem Krankenhausstrukturreformgesetz die Qualität der medizinischen Versorgung steigern. Im Referentenentwurf steht dazu, kleinere Häuser verlieren dadurch Fördergelder und größere werden mehr unterstützt. "So nicht" sagten heute deshalb bundesweit die Mitarbeiter zahlreicher Kliniken während einer "aktiven Mittagspause". Auch die Mitarbeiter der Klinik Mühldorf. |
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60 Jahre Architekturbüro Leukert und Riedl - Jubiläumsfeier mit gutem Zweck verbunden |
10:30 |
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Majestätisch und doch kaum sichtbar thront das alte schloss Guttenburg über dem Inntal. Man kommt auf dorthin nur über eine steinerne Brücke und erreicht den Innenhof nur durch ein kleines Tor am anderen Ende des Gebäudes.
Dort feierte kürzlich das Waldkraiburger Architekturbüro Leukert und Riedl sein 60-jähriges Bestehen.
Zum Empfang in den fünfeckigen Innenhof kamen Freunde, Familie, Kunden, Partner und viel Lokalpolitik: Alle drei Waldkraiburger Bürgermeister, Buchbachs Bürgermeister Thomas Einwang, Landrat Georg Huber und sogar MdB Stephan Mayer. Aus Waldkraiburg war fast der gesamte Stadtrat gekommen. Vertreten waren auch der Bund der Selbständigen und die Wirtschaftsjunioren.
Johannes Schmidt mit seinen Jazz-Lions unterhielt die Gäste und das Hardthaus in Kraiburg sorgte für die kulinarischen Genüsse. Die hatten die drei Säle im Obergeschoß festlich eingedeckt.
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Vor dem Diné luden die beiden Inhaber, Klaus Leukert und Thomas Riedl die Gäste in einen Partyraum im Erdgeschoß.
Dort blickten sie zurück auf die Flüchtlingsbewegungen der Vergangenheit, die auch ihre Vorfahren nach Waldkraiburg gebracht haben und kritisierten die Waffengeschäfte der Industriestaaten, die sie jetzt als Ursache für Leid und Flucht erkannten. Die aktuellen Kriege werden auch künftig Menschen zur Flucht zwingen und die Flüchtlinge werden auch in Zukunft alle Entbehrungen auf sich nehmen um in Sicherheit und Würde leben zu können. Auch im Landkreis Mühldorf.
Um bei der Bewältigung dieser enormen Herausforderungen im Landkreis zu unterstützen überreichten sie Landrat Georg Huber einen Spendenscheck über 1.000 Euro.
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Landrat Georg Huber freute sich über diese Spende, gerade weil es auch viele andere Stimmen gibt. Aus Gesprächen mit Unternehmern konnte er von steigender Bereitschaft berichten, jungen Asylsuchenden Ausbildungs- und Arbeitsplätze bereitzustellen.
Er dankte allen, die sich für dieses Anliegen einsetzen, für Spenden und besonders für das vielfältige Engagement bei der Eingliederung der Zuwanderer, dessen Grundlage natürlich das Erlernen der deutschen Sprache ist. Wenn alle zusammen helfen, kann das gelingen. Allerdings nahm Landrat Huber den Bund und die EU sehr in die Pflicht. Es ginge nicht an, dass die EU zwar das deutsche Geld annimmt – immerhin mehr als ein Drittel des Haushaltes der EU – sich aber bei der Bewältigung des Flüchtlingsansturms nicht solidarisch zeigt. Sollte es nicht möglich sein, die EU zu motivieren, müsste man über eine Kürzung der Zahlungen nachdenken. (O-Ton Es kann nicht sein, dass die Lasten der EU nur Deutschland trägt. )
Damit bat er um die Unterstützung bei der Unterbringung und der Beschulung der Flüchtlinge mit dem Ziel, sie in unser leistungorientiertes Wirtschaftssystem zu integrieren. Landrat Georg Huber gratulierte dem Architekturbüro zu seiner 60-jährigen Erfolgsgeschichte, die sich auch in der Zusammenarbeit mit dem Landkreis gezeigt hat. Die Projekte der letzten Jahre, also die Erweiterung des Landratsamtes, die Sanierung des Ruperti-Gymnasiums und viele weitere wurden ausnahmslos unter den veranschlagten Kosten abgeschlossen. (O-Ton Beim Staat nicht normal! – Gelächter)
Da er selbst aus dem Bauwesen kommt, würdigte Landrat Georg Huber diese Leistung besonders, weil man ja bei Sanierungsmaßnahmen nie weiß, welche zusätzlichen Arbeiten anfallen können.
Er wünschte den Architekten weiter viel Erfolg und war überzeugt, in den restlichen gut vier Jahren seiner Amtszeit auch weiter gut zusammenzuarbeiten. Er überreichte er den beiden Inhabern das Glas-Wappen des Landkreises als kleine Anerkennung.
Für Klaus Leukert’s Gattin hatte er einen Strauß Blumen.
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Da alle drei Waldkraiburger Bürgermeister anwesend waren, befürchtete Thomas Riedl schon, die Industriestadt wäre gerade führungslos. Robert Pötzsch beruhigte ihn: (O-Ton Dann übernimmt der Dienstälteste Gustl Schenk! – Gelächter)
Auch Robert Pötzsch gratulierte zum Jubiläum und verglich die beiden „Planer von Gebäuden“ mit seiner Planung der Entwicklung der Stadt.
Da ihr Büro so alt ist wie die Stadt, haben sie maßgeblich an ihrer Entwicklung mitgewirkt und ihr sogar ihren Stempel aufgedrückt.
Damit gratulierte Robert Pötzsch zum Jubiläum und wünschte sich weiter gute Zusammenarbeit mit den Architekten zum Wohl der Bürger der Stadt und des ganzen Landkreises.
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Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer war überzeugt, selbst als Architekt denkbar ungeeignet zu sein. Dabei prägt kaum eine Berufsgruppe den öffentlichen Raum so stark wie die Architekten, deren Ihre Kunstwerke die breite Öffentlichkeit sieht. So freute er sich, ein so renommiertes Büro in der Region zu haben und gratulierte zum Jubiläum. Er würdigte zudem ihr Engagement in verschiedenen Fachgremien, deren Ziel es ist Verbesserungen umzusetzen.
Dieses Engagement zeigen sie auch hier mit ihrer Spende für die Bewältigung der Flüchtlingsproblematik. Auch Stephan Mayer war überzeugt, dieses Thema kann nur gemeinsam bewältigt werden. Er widersprach allerdings Landrat Huber: Schuldzuweisungen brächten niemanden vorwärts. Nur durch einen SchulterSchluss unter Einbeziehung der Bürger kann diese große, epochale Krise meistern helfen. Deutschland allein kann das nicht schaffen. Nur zusammen mit allen europäischen Freunden wird es gelingen, die vielen Zuwanderer zu integrieren. Allerdings stellte er die Europäische Union in Frage, sollte es jetzt nicht gelingen, diese Herausforderung gemeinsam zu meistern.
Damit würdigte er die großen Leistungen des Architekturbüros, das ja in den kommenden Monaten und Jahren stark gefordert wird um Wohnraum für die Zuwanderer zu bauen. Er wünschte ihnen dazu alles Gute, viel Erfolg und Gottes Segen.
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Schließlich stießen Klaus Leukert und Thomas Riedl mit den Gästen auf die 60 Jahre ihres Bestehens und auf einen schönen Abend an.
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Wie bei einem Architekturbüro nicht anders zu erwarten, war die Sitzordnung in den drei Sälen dann auch genau geplant. Jeder Gast kannte so gleich seinen Platz und seine Tischgenossen.
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Während die Gäste bei einem Gläschen Wein auf die Vorspeise warteten, unterhielten die Jazz-Lions mit gepflegter Salonmusik.
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Später servierte das Hardthaus den Hauptgang und (O-Ton Kellner....)
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Wir haben die Gelegenheit genutzt und mit Bürgermeister Robert Pötzsch und Landrat Georg Huber kurz gesprochen.
-- Vor der Nachspeise lud Klaus Leukert die Gäste nochmal in den schlosshof wo Feuerkünstler Christian Kühnstetter erst Feuer schluckte und dann Lichtspuren in die Nacht zauberte.
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Johannes Schmidt packte sein zweites Talent aus und unterhielt mit Bill Ramsey’s Gassenhauer...
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Herr Leukert, eine wunderschöne Jubiläumsfeier für die Gäste. Wie geht’s Ihnen selbst? (O-Ton)
In diesem Sinn auf die nächsten 60 Jahre! (O-Ton)
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Alles Gute Leukert und Riedl und bis zum nächsten Projekt!
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Tag der offenen Tür bei ZF-TRW Airbag Systems GmbH in Aschau: Viel Neues präsentiert |
10:30 |
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Als die Aschauer TRW Airbag Systems GmbH vor drei Jahren zum Tag der offenen Tür lud, gehörte sie noch zum 1901 gegründeten amerikanischen Technologie-Konzern TRW.
Vor einigen Monaten fusionierten der Friedrichshafener Autozulieferer „ZF“ und TRW zur „ZF-TRW Airbag Systems GmbH“. Sie wurden damit zum weltweit zweitgrößten Zulieferer für die Automobilindustrie.
Punkt 9 Uhr gab das Tor zum Werksgelände den Zugang frei, der sonst aus Sicherheitsgründen kaum möglich ist.
Die Mitarbeiterinnen empfingen die Gäste und versorgten sie mit Rundgangplänen und Programm-Flyern. Sie hatten an diesem Tag viel zu bieten: Geführte Rundgänge, Demonstrationen und ein Kinderprogramm mit Fragebogen und Verlosung. So kamen schon früh die ersten Gäste.
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Darunter mischten sich die Aschauer Bürgermeister Alois Salzeder und Manfred Römer, Mühldorfs Bürgermeisterin Marianne Zollner, Waldkraiburgs Bürgermeister Robert Pötzsch und Richard Fischer, Landrat Georg Huber und sein Stellvertreter Alfred Lantenhammer, die MdLs Günther Knoblauch und Dr. Martin Huber und Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer.
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Die jungen Mitarbeiter hatten die Kantine zur Ausstellungshalle umfunktioniert und zeigten dort neben den Produkten der eigenen Firma solche des Konzerns ZF: Schnittmodelle von historischen und aktuellen Getrieben, Achsen und Antriebseinheiten.
Sie beantworteten geduldig die Fragen der Besucher und erläuterten die Exponate.
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TRW Geschäftsführer Richard Stanzel freute sich, schon so früh so viele Gäste begrüßen zu können und begrüßte stellvertretend Aschau’s Bürgermeister Alois Salzeder und Landrat Georg Huber.
(O-Ton 57:44:12 Wir präsentieren unser Werk hier nicht – es präsentiert sich selbst!) War Richard Stanzel überzeugt. Eine Gruppe junger Mitarbeiter und hunderte Kollegen haben den Tag der offenen Tür vorbereitet. Dafür dankte er ihnen und wünschte den Zuhörern einen interessanten Tag im Werk Aschau der TRW.
-- TRW ist die bedeutendste Firma mit den meisten Mitarbeitern in seiner Gemeinde, freute sich Bürgermeister Alois Salzeder. Er freute sich über die Fusion von TRW und ZF weil sich hier zwei starke Partner gefunden haben. Auch wenn sich die Mitarbeiter in den USA Sorgen darüber machen, dass sie ihr Geld nun vom Vatikan erhalten! ZF gehört nämlich einer Stiftung der katholischen Kirche....
Da der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung den Bau von Parkplätzen genehmigt hat, war Alois Salzeder überzeugt, der Standort Aschau wird wohl erhalten bleiben. So dankte er den Verantwortlichen für die vertrauens- und respektvolle Zusammenarbeit.
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Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer sah an diesem Tag zwei Großereignisse in der Automobilbranche in Deutschland: Die Internationale Automobilausstellung in Frankfurt und den Tag der offenen Tür beim Vorzeigeunternehmen TRW in Aschau!
Wenn Kaiser Wilhelm das Automobil als vorübergehende Erscheinung gesehen hatte, weiß man heute um die Bedeutung der Automobilindustrie für das Industrieland Deutschland. Jeder 7. Arbeitsplatz in Deutschland hängt davon ab. Die Bedeutung von ZF-TRW wird um so deutlicher, wenn man bedenkt, dass die Firma zu den 10 größten Zulieferern weltweit gehört. Mit über 10.000 Mitarbeitern an 18 Standorten ist ZF ein wesentlicher Faktor in der deutschen Wirtschaft.
Grundlage für die Fusion zwischen ZF und TRW brachte eine „Win-Win-Situation“ zwischen dem alteingesessen Unternehmen aus Friedrichshafen und dem global Player TRW. Sie haben so die Grundlage geschaffen für Zukunftsthemen wie dem autonomen Fahren oder der Elektromobilität.
Stephan Mayer dankte den Mitarbeitern des Unternehmens, diesen Tag der offenen Tür zu veranstalten und die Tore für die Bürger der Region zu öffnen. Denen wünschte er viele interessante Eindrücke und Erfahrungen und der Firma alles erdenklich Gute für die Zukunft.
-- Um den Tag der offenen Tür nicht zur Woche der offenen Tür werden zu lassen, sprach MdL Dr. Martin Huber auch für MdL Günther Knoblauch. Für ihn war der ZusammenSchluss von ZF und TRW eine Antwort auf die Herausforderungen der wirtschaftlichen Entwicklung mit langfristigen Perspektiven. Aus Mitarbeiterkreisen hatte er in Vorgesprächen gehört, die anfängliche Unsicherheit ist inzwischen Optimismus gewichen. Damit schloss er sich den Dankesworten von MdB Stephan Mayer an und wünschte der Firma alles Gute.
-- Auch Landrat Georg Huber gratulierte zum ZusammenSchluss der wohl bereits Früchte trägt. Steigende Umsätze und steigender Gewinn sind natürlich auch Erfolge der gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeiter.
Er gratulierte den jungen Mitarbeitern des Unternehmen zum Vertrauen, das ihnen die Firmenleitung entgegengebracht hat als sie ihnen die Vorbereitung des Tages der offenen Tür übertrugen.
Landrat Georg Huber erläuterte die Anstrengungen des Landkreises Hochschulausbildung im Landkreis zu etablieren um gut ausgebildete Mitarbeiter für die Unternehmen nachzubilden. Er würde es sehr begrüßen, mehr Unternehmen wie die TRW in den Landkreis zu bekommen und wünschte dem Unternehmen die Fortsetzung des steilen Aufstiegs und weiter gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis. Seit er Landrat ist kann er sich an kein einziges Problem mit TRW erinnern, was sehr für die Firma spricht.
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Airbag-Produkt-Manager Harald Lutz sah den Besuch der Spitzen des Landkreises als extreme Wertschätzung ihres Unternehmens und versprach beim anschließenden Rundgang viel Neues zu zeigen. An keinem anderen Standort von ZF sind Entwicklung und Fertigung vereint. Das zeigt, die hohe Qualität der Mitarbeiter, die es schaffen, alles nötige selbst zu entwickeln und herzustellen. Indem sie jeden Tag schneller, intelligenter und erfolgreicher sind als alle anderen Standorte des Konzerns, beweisen sie jeden Tag, dass sie die vergleichsweise hohen Löhne auch wert sind.
Diesen Weg wollen sie fortsetzen und als attraktive und sichere Arbeitgeber auch weiter gute Mitarbeiter bekommen. So wird der Weg in die Zukunft gelingen.
Damit lud Harald Lutz zu einem Rundgang ein auf dem er die Neuerungen vorstellen wollte.
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Das gemeinsame Foto aufzuzeichnen war dann angesichts der Vielzahl der Ehrengäste nicht ganz einfach....
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Der Rundgang führte zunächst durch die automatisierte Produktion.
Richard Stanzel erklärte den Ehrengästen die Anlagen, an denen Schaukästen die Produkte und Schemazeichnungen die Arbeitsschritte den Besuchern erläuterten.
Besonders interessant war die Herstellung der Treibmitteltabletten von denen TRW täglich 100 Millionen Stück herstellt.
Die Zusammensetzung des Grundmaterials erfolgt in explosionshemmend eingebauten Anlagen. Seit Bestehen der Produktion ist hier noch kein Unfall passiert waren Harald Lutz und Richard Stanzel stolz auf ihre Mitarbeiter.
An manchen Stationen verdeutlichten Videos mit schematischen Darstellungen die Arbeitsschritte.
In einem überdachten Durchgang zwischen zwei Produktionshallen zeigten Schnittmodelle die Airbags in denen die Gasgeneratoren verwendet werden.
Der ZF Konzern entsteht erwirtschaftet mit über 130.000 Mitarbeitern 30 Milliarden Euro Jahresumsatz. Der Stammsitz in Aschau ist das weltweite Entwicklungszentrum für Airbag-Treibstoffe und Gasgeneratoren. Hier und in Laage bei Rostock werden jährlich 53 Millionen Gasgeneratoren produziert, mit zusammen 1600 Mitarbeitern ein Umsatz von 430 Millionen Euro erwirtschaftet.
Ein weiteres Produkt der TRW GmbH sind Gurtstraffer. Ihre Wirkung demonstrierte ein Aufprallsimulator. Waldkraiburgs Bürgermeister Robert Pötzsch ließ sich einmal ohne Gurtstraffer mit 10 Kilometern pro Stunde aufprallen und ein zweites Mal mit Gurtstraffer. (O-Ton)
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Am Ende des Rundgangs zeigte TRW die Wirkung eines Gasgenerators in einem Fahrzeug. Da die Explosion laut ist, baten sie die Gäste Ohrschützer zu nutzen. Den Airbag aufzublasen geht so schnell, dass es mit dem menschlichen Auge nicht zu sehen ist. So schnell, dass wir mit unserer Kamera nicht einmal eine Zeitlupe zeigen können....
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Den ganzen Tag über führten die Mitarbeiter Besucher durchs Werksgelände und erläuterten Produkte und Anlagen bevor sie es sich im eigens aufgestellten Festzelt gut gehen lassen und die Kinder nebenan eine Reihe Attraktionen nutzen konnten. Dem Vernehemen nach kamen viel mehr als das Unternehmen erwartet hatte... Ein voller Erfolg!
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Deutsche Meisterscahft im Einrad-Trial im Palettenland in Mühldorf |
10:30 |
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Mit viel Aufwand hatten die Mühldorfer Einradler das Gelände rund um die Eberweinhalle zum Palettenland umfunktioniert. Also mit verschiedensten Paletten eine große Zahl sogenannter „Lines“ aufgebaut, die die Akrobaten bewerkstelligen mussten.
Rund um die Deutsche Trial-Meisterschaft fand eine Reihe anderer Wettbewerbe statt an denen jeder mitmachen konnte, der Spaß daran hatte.
Während unseres Besuches fand gerade ein Weitspringen von einem Palettenstapel auf den anderen statt.
Die Athletinnen und Athleten immer streng beobachtet von den Kampfrichtern und lautstark bejubelt von den Zuschauern.
Nach jedem Durchgang galt es fünf Zentimeter weiter zu springen.
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Gewonnen hat schließlich in der Altersgruppe U11 Christoph Bichlmaier von den Mühldorfer Einradlern mit 1 Meter 25. Die Siege in den anderen Altersgruppen gingen an Sportler aus ganz Deuschland. Am weitesten sprang mit 2 Metern 30 Elias Pöham von United Optics Aigner aus Österreich.
-- Während die einen noch einen Speed-Trial-Wettbewerb austrugen, nahmen die anderen bereits die über 80 „Lines“ in Augenschein und versuchten die optimale Herangehensweise zu finden. Üben war nicht erlaubt, so mussten sie es sich vorstellen.
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Auf einer Runde über den Platz erläuterte Vorstand Peter Menth den Kampfrichtern was erwartet wird und worauf sie besonders achten müssen.
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Gegen 13:30 Uhr begann der Wettbewerb.
-- In festgesetzter Zeit mussten die Athleten alle „Lines“ absolviert haben. Dabei hatten sie so viele Versuche wie nötig waren. Die nutzten sie auch aus und begannen geduldig immer wieder von Neuem.
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Dabei waren die „Lines“ wirklich anspruchsvoll und einer Deutschen Meisterschaft würdig. Sie verlangten von den jungen Leuten alles ab.
Die zeigten dafür Risikobereitschaft und einen erstaunlichen Gleichgewichtssinn.
Hier einige Eindrücke.
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Dann war die Zeit um und den Aktiven die Strapazen anzusehen.
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Im provisorischen Büro lagen kurz darauf schon die Urkunden bereit, die Schirmherrin Bürgermeisterin Marianne Zollner dann überreichte.
Da es so viele Sieger, Zweite und Dritte in so vielen Altersklassen auszuzeichnen gab, dauerte das eine ganze Weile.
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Frau Bürgermeisterin, die Deutsche Trialelite zu Gast in Mühldorf. (O-Ton)
Die Einradler haben hier großen Aufwand getrieben um den Wettbewerb durchführen zu können. (O-Ton) Dann hoffen wir, dass die Stadt bei der nächsten Sportlerehrung viele Mühldorfer Sieger auszeichnen kann.... (O-Ton)
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Vor der Kür der neuen Deutschen Meister ehrte Peter Menth die Siegerinnen des Finallaufs: Auf Platz drei: Anita Dressler vom SV Tiefenbach, auf den Plätzen zwei und eins, Lalenia Hirte und Nelly Otte vom TuS Reichshof.
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Bei den Jungs landeten auf Platz 3 Pirmin Trück und Mathes Lucian vom SV Neukirchen, auf Platz zwei Christian Hörner vom TV Queichheim und Sieger wurde Markus Pirtschke vom TSV Wohmbrechts.
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Vor der Ehrung der Deutschen Meister zeigten die Finalteilnehmer ihr Können mit einer kleinen Showeinlage.
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Zunächst die Ehrung der Damen der neuen Deutschen Meister im Einrad-Trial: Auf Platz 3 und damit dritte der Deutschen Meisterschaft: Aina Dressler vom SV Tiefenbach.
Auf Platz zwei: Lalenia Hirte vom TuS Reichshof und neue Deutsche Meisterin wurde Nelly Otte vom TuS Reichshof.
Die hatte eine besondere Art ihren Titel zu feiern.
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Bei den Männern auf Platz drei landete Pirmin Trück.
Platz zwei belegten Christian Hörner und neuer Deutscher Meister wurde Markus Pirtschke vom TSV Wohmbrechts.
Den Preis für die beste Teilnehmerin nahm wieder Nelly Otte mit nach Hause.
Und bester Teilnehmer wurde der Österreicher Elias Pöhan.
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Als besten Verein, wenn auch nicht die besten Teilnehmer, bejubelten die Zuschauer die Mühldorfer Einradler.
Damit dankte Peter Menth Schirmherrin Marianne Zollner für die Siegerehrung und die zeigte sich begeistert von den sportlichen Leistungen und dem großen Aufwand, den die Mühldorfer Einradler hier aufgebracht haben. Was hier gelaufen ist war eine Werbung für den Einradsport und für die Stadt am Inn, die ja ohnehin eine Einrad-Hochburg ist.
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Kinderfest am Weltkindertag beim Waldkraiburger Haus der Jugend |
6:40 |
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Hohen Besuch konnte das Haus der Jugend in Waldkraiburg zum Kinderfest am Weltkindertag begrüßen: Mit Inge Schnabl und Richard Fischer waren zwei der drei Bürgermeister gekommen. Robert Pötzsch vertrat seine Gattin Marion. Vom Amt für Jugend und Familie war dessen Leiterin gekommen, Elfriede Geisberger. Sogar MdL Günther Knoblauch ließe es sich nicht nehmen vorbei zu schauen. Und natürlich war Jugendreferentin Charlotte Konrad dabei als die Kinder des Tanzsportclubs Weiß-Blau 70 den Nachmittag eröffneten.
-- Seit 1989 gibt es den Weltkindertag, erinnerte sich Christina Martin, die Leiterin des Hauses. Seit 13 Jahren feiert das Haus der Jugend in Waldkraiburg aus diesem Anlass ein Kinderfest. Für die viele Arbeit beim Unterhalt des Hauses der Jugend und bei der Vorbereitung des Kinderfestes dankte sie den Mitarbeitern des Rathauses und allen Verantwortlichen des Stadtrates.
Die Kinder des Organisationsteams begrüßten die Ehrengäste namentlich.
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Da sich Jugendreferentin Charlotte Konrad besonders eingesetzt hatte, dankte sie ihr mit einem Strauß Blumen und Abteilungsleiter Reinhard Schmidt mit einem guten Tropfen.
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Christina Martin berichtet, für Kinder und Jugendliche ist es in den vergangenen Jahren nicht einfacher geworden. 2014 lebten in Bayern 7,1% der Kinder unter 15 Jahren von Hartz IV. Zur Verschärfung der Situation tragen nicht nur die Zuwanderer bei sondern auch die zunehmende Gewalt gegen Kinder. Sogar hier in Waldkraiburg.
Sicher sollen Kinder ihre Eltern achten. Aber auch Eltern müssen ihre Kinder achten, dürfen niemals ihre Überlegenheit mißbrauchen. So forderte sie die Einhaltung aller international verbrieften Rechte der Kinder in allen in Deutschland lebenden Familien. Kinder brauchen ein freundliches, gewaltfreies und liebevolles Umfeld um sich ungestört entwickeln zu können. Am Beispiel einer Geschichte von Astrid Lindgren zeigte sich auf, dass die alten Erziehungsmethoden mit körperlicher Bestrafung zu nichts führen als zu noch mehr Leid. In der Geschichte diente ein Stein am Fensterbrett dazu, immer daran zu denken, dass Gewalt gegen Kinder keine Lösung ist. So hatte Christina Martin auf den Tischen Steine verteilt und bat die Gäste sie mitzunehmen um immer an dieses Problem erinnert zu werden.
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Dritte Bürgermeisterin Inge Schnabl dankte allen, die zum Gelingen des Kinderfestes am Haus der Jugend beigetragen haben. Besonders weil sie selbst 2002 zusammen mit dem damaligen Leiter Georg Milly die Feiern zum Weltkindertag hier im Haus der Jugend gestartet hatte. 1954 empfahl die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Einführung des Weltkindertages. Die Bundesrepublik legte daraufhin den 20. September als den Tag fest, an dem die Kinder in den Mittelpunkt gerückt werden und darauf aufmerksam zu machen, dass noch heute viele Kinder täglich ums Überleben kämpfen müssen. Sogar in unserem reichen Land und noch viel mehr im Rest der Welt wie die täglich eintreffenden Asylsuchenden zeigen.
Da hier ein tolles Programm geboten ist und für das leibliche Wohl bestens gesorgt ist, wünschte sie den Gästen einen unterhaltsamen Nachmittag.
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Die Tänzer des TSC setzten fort mit einem arabischen Tanz.
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Jugendreferentin Charlotte Konrad stellte dann die zahlreichen Attraktionen beim Kinderfest vor und das Haus der Jugend, das seine Türen für Besucher geöffnet hatte. Im Haus trainieren die Tänzer des TSC und ist das Mütterzentrum untergebracht. Gemeinsam boten sie Kinderschminken, Mittelalterleben, Mittanzaktionen und vieles mehr.
Ach ja und natürlich Klettern an der Schnabl-Ostwand.
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So wünschte Charlotte Konrad einen unterhaltsamen Nachmittag und lud zur Verlosung zahlreicher Preise am späteren Nachmittag.
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Stadt Mühldorf ehrt die besten Absolventen des vergangenen Schuljahres |
6:40 |
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Bürgermeisterin Marianne Zollner begrüßte im Sitzungssaal des Rathauses neben den erfolgreichen Schülern auch Schul-Referent Dr. Rainhard Wanka, die Schulleiter des Beruflichen Schulzentrums, Maximilian Heimerl, der Berufsschule Altötting Carlo Dirschedl, des Ruperti-Gymnasiums Daniela Raith und die neue Leiterin der Mittelschule Mühldorf Iris Jäger. Sie musste neben mehreren weiteren Schulleitern auch eine Reihe Schüler entschuldigen, die schon neuen Aufgaben nachgingen und deshalb verhindert waren.
Von 19 Schülern und Studenten mit Durchschnittsnoten bis 1,5 lag der Absolventen-Jahrgang im Bereich anderer Jahrgänge.
Marianne Zollner betonte die große Bedeutung der Bildung für ein erfolgreiches Leben. Stadt, Landkreis und besonders die Lehrkräfte an allen Schulen bemühen sich ständig, den jungen Leuten die bestmöglichen Bedingungen zu bieten um so sorgenfreies Lernen zu ermöglichen.
Natürlich kommen Erfolge wie die der Anwesenden trotz allem Aufwand nicht von allein. Sie haben ihren Teil dazu beigetragen und fleißig und ausdauernd gelernt.
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Marianne Zollner begann ihre Ehrung mit den Absolventen der Mittelschule Mühldorf. Sie gratulierte allen und überreichte einen Anerkennungsurkunde und ein kleines Geldgeschenk.
Melina Link hat die Schule mit einem Schnitt von 1,44 abgeschlossen und besucht jetzt die FOS/BOS in Altötting. Veronika Reindl schloss die Mittelschule mit 1,33 ab und besucht jetzt die 10. Klasse bevor sie eine Ausbildung zur Elektronikerin aufnimmt.
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Die Bürgermeisterin setzte fort mit den Absolventen des Ruperti-Gymnasiums.
Eva-Maria Behnke beendete mit einem Schnitt von 1,4, war aber nicht gekommen. Anna-Sophia Eder schloss mit 1,5 ab. Sie will nach einem Jahr Pause Biologie studieren. Auch Anika Loidl schloss mit 1,5 ab. Auch sie will nach Praktikum und Auslandsaufenthalt studieren.
Christian Corvin beendete das Ruperti-Gymnasium mit 1,2. Er nimmt an der Technischen Universität in München das Studium der Physik auf.
Die Überfliegerin des Jahres ist Julia Jagdhuber mit einem Schnitt von 1,0. Sie studiert Wirtschaftsmathematik.
Nicht gekommen waren Mona Steiniger und Tanja Krüger.
Das Berufliche Schulzentrum absolvierten Vanessa Heim, Klara Denk und Andreas Heinze, die aber alle nicht gekommen waren. Marianne Zollner gratulierte dafür Schulleiter Maximilian Heimerl. Die Realschule Waldkraiburg schloss Franziska Deml mit einem Schnitt von 1,33 ab. Sie besucht jetzt die FOS in Altöting. Andrea Bachmaier absolvierte die Berufsschule für Rechts- und Verwaltungsberufe und schloss mit 1,5 ab. Auf die Mitarbeiterin im Rathaus war Marianne Zollner besonder stolz und freute sich auf weiter gute Zusammenarbeit. Das König-Karlmann-Gymnasium in Altötting schloss Jonas Hammerl ab, Lisa Schmidhuber das Maria-Ward-Gymnasium in Altötting, die Berufsschule Altötting Julia Lechertshuber, und die Technische Universität in München Konrad Niederschweiberer. Sie alle waren nicht gekommen.
Ihnen allen gratulierte Bürgermeisterin Marianne Zollner in Abwesenheit.
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Nach einem Foto aller anwesenden Schüler und Lehrkräfte stießen die Gäste auf die erfolgreiche Jugend an.
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Diese Gelegenheit nutzte Schulreferent Dr. Reinhard Wanka und gratulierte im Namen des Stadtrates und riet den Geehrten sich nicht nur aufs Lernen und die Karriere zu konzentrieren sondern auch die Gemeinschaft mit anderen. Bei allem sollten sie sportlich und aktiv bleiben und auf ihre Gesundheit achten. Dann steht ihnen ein langes und erfolgreiches Leben bevor. Dazu wünschte er ihnen alles erdenklich Gute.
-- Frau Bürgermeisterin, Sie mussten heute vielen in Abwesenheit gratulieren. (O-Ton)
Betrachtet man die vielfältige Weiterbildung erwarten uns zahlreiche neue Fachleute. (O-Ton)
Die Schüler nützen die Durchlässigkeit des bayerischen Schulsystems und starten nach der Mittelschule richtig durch! (O-Ton)
Und für Sie war es ein freudiger Termin. (O-Ton)
Vielen Dank.
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219 |
"Die Bürgermeisterin drückt sich .... nicht" - Die Woche der Reanimation |
8:00 |
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Bürgermeisterin Marianne Zollner steckte die Gäste des BRK im Rathausfletz mit ihrer guten Laune an als sie neben Kreisgeschäftsführerin Tanja Maier und ihren Mitarbeitern auch Chefarzt Dr. Martin Kahl von der Klinik Mühldorf willkommen hieß.
Jeder ist froh, wenn es ihm selbst nicht passiert, meinte Marianne Zollner. Da ist es gut zu wissen wie man reagiert, wenn jemand nebenan umfällt und man ihn reanimieren sollte.
Obwohl es einfach ist, hat man doch Hemmungen. Um diese abzubauen und den Mitarbeitern zu zeigen was zu tun ist, fand diese Reanimationsschulung statt.
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Dr. Martin Kahl, Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin an der Kreisklinik berichtete von einem Fall am selben Morgen in einem Gebäude nebenan als ein Mitarbeiter einfach vom Stuhl fiel und nicht mehr atmete. Die Kollegen haben sofort mit der Wiederbelebung begonnen und fortgesetzt bis der Notarzt eintraf. Dadurch hat er überlebt.
So etwas passiert zwischen 60 und 80 Mal im Jahr im Landkreis Mühldorf außerhalb des Krankenhauses. Nur 10 von ihnen überleben das ohne nennenswerten Hirnschaden. (O-Ton Das ist deutlich zu wenig!) Skandinavische Länder und Holland berichten doppelt so viele erfolgreiche Wiederbelebungen.
Aus diesem Grund hat die „Deutsche Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin“ 2013 die „Woche der Wiederbelebung“ ins Leben gerufen, in der das Bayerische Rote Kreuz zusammen mit der Kreisklinik Schulungen durchführt.
-- Alexander Sedlmair ist Trainer beim Bayerischen Roten Kreuz. Er demonstrierte zunächst, wie man an einem Patienten die Notwendigkeit der Reanimation erkennt: Durch „Anschauen, Ansprechen und Anfassen“.
Um festzustellen ob die Person atmet hebt man das Kinn an und hört ganz nah mit Blick auf den Brustkorb die Atmung ab. (O-Ton Mindestens zwei Atemzüge sollten in einem Zeitraum von 10 Sekunden stattfinden. Weniger heißt: Reanimieren.) Eine herbeigerufene zweite Person sollte den Notarzt rufen und dabei erwähnen, dass eine leblose Person bereits reanimiert wird. Eine dritte Person sollte den Defibrillator holen.
Nach Entfernen der Kleidung vom Oberkörper legt man eine Hand auf die Mitte des Brustkorbes und die zweite darauf.... (O-Ton) Der Defibrillator erteilt akustisch Schritt für Schritt Handlungsanweisungen, etwa wie man die Elektroden am Brustkorb anklebt. Währenddessen muss die Herzmassage fortgeführt werden um den Zustrom von Blut zum Gehirn nicht zu unterbrechen.
Der Defibrillator fordert dann auf, die Hände vom Patienten zu nehmen und löst dann den Elektroschock aus.
Wichtig ist die Bewegung aus der Hüfte zu führen um Ermüdung zu verzögern und so lange durchzuführen bis Hilfe kommt.
Da die Person vor der Reanimation nach klinischen Maßstäben tot ist, kann man nichts falsch machen auch wenn man bei ihr der Herzdruckmassage eine Rippe bricht. Davor sollte man keine Angst haben.
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Bürgermeisterin Marianne Zollner wagte sich dann selbst an die Puppe und hörte erst einmal die Atmung ab und begann dann mit der Massage.
-- Nach und nach probierten es alle Mitarbeiter und erkannten, dass einige Kraft nötig ist.
-- Dr. Martin Kahl unterstrich, dass auch Babies reanimiert werden können. Bei Kindern unter sechs Jahren massiert man nur mit einer Hand und Babies nur mit den Daumen.
Frau Maier, das BRK führt solche Reanimationskurse wie hier an mehreren Orten im Landkreis durch: (O-Ton)
Solche Kurse dauern nicht lang. (O-Ton)
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Das geht in die Arme! (O-Ton)
Das macht aber im Notfall nichts aus. (O-Ton)
„Die Bürgermeisterin drückt sich“ war der Titel dieser Schulung.... (O-Ton Marianne)
Herr Dr. Kahl, Sie haben eben die Bedeutung des schnellen Eingreifens erklärt. Was sagen Sie Leuten, die Hemmungen haben selbst anzupacken? (O-Ton)
Vielen Dank. |
220 |
Am "Welt-Alzheimertag": Podiumsdiskussion der VR-Meine Raiffeisenbank im Mühldorfer haberkasten |
8:15 |
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Fast 300 Interessierte konnte Gabi Lifka vom Haus der Begegnung im Mühldorfer Haberkasten zu einer Veranstaltung der VR-Meine Raiffeisenband begrüßen, die sich als „Altöttinger Runde“ sonst mit Politik, Sport, Kultur, Medien und Wirtschaft beschäftigt.
Das Haus der Begegnung - das auch das Selbsthilfezentrum für die Landkreise Mühldorf und Altötting ist - der Mobile Familienservice MOFA und der Gerontopsychiatrische Dienst in Waldkraiburg hatten die Diskussionsrunde organisiert.
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Demenz ist ein Thema, das immer mehr Menschen betrifft und für das immer mehr Angehörige von Betroffenen Unterstützung suchen. Wie man mit dieser Krankheit leben kann und woher man Entlastung bekommen kann, sollte dann die Diskussion zeigen.
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Mühldorfs Bürgermeisterin Marianne Zollner hieß die Gäste im historischen Haberkasten willkommen und freute sich über die zahlreichen Besucher. Sie dankte auch der Bank und den Wohlfahrtsverbänden für die Vorbereitung und die Unterstützung dieser Veranstaltung.
Auch wenn Mühldorf jünger wird, stehen doch auch die Senioren im Mittelpunkt. Da bleiben auch Demenzpatienten nicht aus, für die alles mögliche getan wird um sie in der Mitte der Gesellschaft zu halten und ihnen ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich wohl fühlen.
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Bankchef Wolfgang Altmüller stellte die zahlreichen Vorstände der Bank vor, die fast vollzählig gekommen waren.
In Mühldorf war die „Altöttinger Runde“ weil sie nach vielen Besuchen im Landkreis Altötting auch einmal nach Mühldorf kommen wollten. Und das mit einem Thema, das man gern vermeidet.
Wolfgang Altmüller bot die Hilfe seiner Bank an, wenn einer der Dienste oder Wohlfahrtsverbände Unterstützung benötigt.
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Moderator Dietmar Gaiser stellte die Diskussionsteilnehmer vor und bat Chefarzt Dr. Friedemann-Müller von der Schön-Klinik in Bad Aibling Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und zu sagen, wie man mit Demenz leben kann.
-- In den 90er Jahren war man in Studien davon ausgegangen, dass 2015 eine große Zahl Deutscher an Alzheimer erkrankt sein werden. Tatsächlich sind es 200.000 Fälle weniger. Die Reduzierung wurde durch den medizinischen Fortschritt und neue Erkenntnisse vor Allem in der Vorbeugung bewirkt. Die Krankheit befällt vorwiegend Frauen, weil sie ja auch länger leben als Männer. Man geht davon aus, dass zwischen 60 und 70% einer Generation an Demenz erkranken.
Ist ein Patient bereits erkrankt, gibt es kaum Möglichkeiten die Krankheit zu heilen. Man kann nur noch ihren Fortschritt hemmen.
Gudrun Troitzsch, bei der die Alzheimersche Krankheit diagnostiziert wurde, lebt in München alleine. Sie schilderte ihre Reaktion auf die Diagnose und wie sie sich seither damit arrangiert hat.
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Christine Fuchs vom Mobilen Familienservice MOFA der Arbeiterwohlfahrt bietet zwei-wöchentlich das „Cafe Memory“ in dem die Angehörigen sich austauschen können und die Betroffenen sich an Dinge erinnern können, die sie längst vergessen zu haben schienen. Maximal nehmen daran 10 Personen teil.
Sie stellte die Demenzhelfer vor, die in 40 Stunden eine Grundausbildung erhalten und Patienten helfen in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben.
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Irmgard Linz vom Gerontopsychiatrischen Dienst in Waldkraiburg stellte die ehrenamtlichen Demenzhelfer vor, die als kleiner ehrenamtlicher Helferkreis der so lange einspringt bis der Patient in die Pflegestufe eingestuft wird.
Die Ausbildung zum Demenzhelfer beinhaltet die Vermittlung medizinischen Wissens und gibt Tipps zur Bewältigung des Alltags. Finanziert wird die Ausbildung durch die Wohlfahrtsverbände selbst. Daran Teil nehmen vorwiegend ältere Frauen.
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Der Vertreter vom medizinischen Dienst erläuterte die Überprüfung eines Patienten für die Einstufung in eine Pflegestufe und gab Tipps wie man sich während der Prüfung verhalten sollte. Er erläuterte, die Pflegeversicherung war nie als Vollversorgung gedacht und bietet nur zusätzliche Leistungen.
Er berichtete aber auch was die Gesetzesänderung bringen wird, die ab Januar die Pflegestufeneinteilung neu regelt und geistige Behinderungen mehr berücksichtigt.
-- Gudrun Troitzsch berichtete, sie hat sich während des Besuches des Medizinischen Dienstes verhalten wie viele andere auch: Sie hat sich nämlich so positiv dargestellt, dass der Prüfer nichts konstatieren konnte. Das ist natürlich falsch meinte der Vertreter vom medizinischen Dienst.
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In der folgenden Diskussion rieten die Teilnehmer sich rechtzeitig juristisch abzusichern und vorzusorgen. Jeder über 60-jährige sollte sowohl eine Patientenverfügung als auch eine Betreuungsvollmacht vorhalten. Zwei Dokumente, die im Ernstfall enorm wichtig werden.
Eine Möglichkeit ist auch die Verpflichtung osteuropäischer Pflegekräfte. Das ist aber diffizil weil diese Personen praktisch als Familienmitglieder leben.
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Fachlehrer Karl Gerhart vom Beruflichen Schulzentrum in Mühldorf berichtet wie seine Einrichtung im Rahmen der Altenpflege auf Demenzkranke eingeht und was sie unternehmen um Nachwuchs für die Betreuung dementer Patienten zu finden. Er berichtete aber auch von den Schwierigkeiten im Umgang mit dementen Menschen, die sich nicht mehr an gestern erinnern und manchmal abstruse Vorstellungen haben, die aber trotzdem als Menschen wahrgenommen und behandelt werden wollen.
-- Dr. Hans Dworzak gab zu bedenken, dass auch die Angehörigen Unterstützung benötigen. Eine Alzheimererkrankung bezieht die ganze Familie ein und verändert ihr Leben gänzlich. Der Anna-Hospiz-Verein bietet dafür 12 ausgebildete Betreuer und arbeitet intensiv zusammen mit dem Haus der Begegnung.
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Christine Fuchs erachtete es als besonders wichtig die Betroffenen zu motivieren, von Anfang an alle verfügbaren Hilfsangebote wahrzunehmen. Angefangen von Beratungsangeboten bis hin zu Kurzzeitpflegeeinrichtungen oder sogar Pflegeheimen. Wichtig sind auch regelmäßige Auszeiten für die Familie und die Aufrechterhaltung des geregelten Lebens.
Dabei helfen auch die beiden Selbsthilfegruppen im Landkreis Mühldorf – berichtete Irmgard Linz und betonte die Bedeutung des Austausches unter betroffenen Angehörigen.
-- Nach einer guten Stunde Diskusssion schloss Gudrun Troitsch die Veranstaltung mit vielen Fragen, die sie sich täglich stellt und mit einem emotionalen Aufruf, Demenzpatienten weiter wie Mitglieder der Gesellschaft zu behandeln, deren Mißgeschicke durch die Krankheit bedingt sind und nicht Schusseligkeit oder gar böse Absicht.
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Fußball Landesliga Südost: FC Töging gegen SC Eintracht Freising |
6:45 |
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Nach dem befreienden 5:1 gegen den SC Kirchheim hier im Raiffeisenstadion am Wasserschloss kassierte der FC Töging beim Tabellenzweiten FC Ismaning eine bittere 1:4 Niederlage.
Nun kam mit dem Sportclub Eintracht Freising der unmittelbare Tabellennachbar nach Töging. Freising stand mit drei Punkten mehr auf dem 7., Töging auf dem 8. Tabellenplatz.
Nach internen Diskussionen hatte beim FC Töging Walter Kirschner die Kapitänsbinde übernommen.
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305 Zuschauer wollten bei kühlem Frühherbstwetter sehen, ob die dunkelblau gekleidete Bichlmaier-Elf zu den gelb-schwarzen Gästen würde aufschließen können. Schiedsrichter der Partie war Thomas Zippe vom 1. FC Passau.
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Die Gäste begannen von rechts nach links.
(2) Freistoß für die Gäste nach Foul: Der Ball hüpft unangetastet durch alle Angreifer und Verteidiger hindurch und fällt im zweiten Anlauf der Fahne des Schiedsrichterassistenten zum Opfer.
Beide Mannschaften wirkten lustlos und unengagiert an diesem grauen Nachmittag, verzettelten sich häufig in Klein-Klein und unterbrachen immer wieder durch unnötige kleine Fouls. (7) So wie hier wo Töging's Bernd Brindl versucht durch fast die ganze Mannschaft der Gäste durch zu kommen und schließlich selbst den Ball verliert. Samed Bahars Notlösung brachte auch nichts ein. Außer dass Andreas Giglberger erst einmal liegen blieb.
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(9) Die Mesut Toprak konnte sich dannn aus dem Pulk lösen und allen davonlaufen. Erst kurz vor der Strafraumgrenze bremste ihn Andreas Giglberger hart. Toprak musste außerhalb des Spielfelds behandelt werden.
(11) Die nächste harte Aktion gleich drauf: Diesmal sieht Giglberger Gelb.
(11) Den Freistoß können die Hausherren nicht entschärfen und Ilker Yildiz‘ Versuch Welder de Souza Lima zu überlupfen geht am Tor vorbei.
-- Dann plätscherte das Spiel lange Zeit von einer zur anderen Seite ohne dass eine der Mannschaften Akzente hätte setzen können.
(21) So wie bei diesem Konter....
(22) Meist ging es auf beiden Seiten zu wie hier: Drei Verteidiger werfen sich einem Angreifer entgegen. Auch wenn das Spiel jetzt vorwiegend in der Hälfte der Gäste stattfand.
(24) Chancen ergaben sich meist aus Standards und bleiben ohne Folgen.
(26) Oder hier wo der Ball ohne Berührung ins Toraus hüpft.
(27) Daran konnte auch Michael Tot nichts ändern.
(29) Die wenigen Vorstöße der Gäste verpufften folgenlos.
(38) In der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs konnte Freising das Spiel offener gestalten und durch vereinzelte Vorstöße immer mal wieder Welder de Souza Lima beschäftigen.
(45) Schiedsrichter Thomas Zippe pfiff die erste Hälfte trotz zahlreicher längerer verletzungsbedingter Spielpausen pünktlich ab. Ein Spiel, in dem beide Mannschaften den Zuschauern über weite Strecken kaum Bezirksliganiveau gezeigt hatten. Man war neugierig wie die Trainer darauf reagieren würden.
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(46) Zum zweiten Durchgang kamen die Mannschaften unverändert aus der Kabine. Die Hausherren stießen von rechts nach links an.
(47) Freising jetzt motivierter.
Dadurch aber auch nicht erfolgreicher.
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(49) Helmut Bichlmaier konnte gar nicht hinschauen.
(54) Eine typische Szene für dieses Spiel dann: Bernd Brindl faßt sich ein Herz und versucht Michael Tot zu schicken. Der zurück auf Samed Bahar der den Ball verliert. Giglberger kann nichts machen, Ganghofner wird getunnelt. Brindl versuchts nochmal mit Michael Tot....
Den Einwurf jagt Brindl nach einigem Gestochere übers Tor.
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(56) Dann versucht Samed Bahar zu flanken. Die Stürmer fühlen sich nicht angesprochen und so können die Gäste klären.
-- (57) Und immer wieder muss Töging's Schlussmann als Anspielpunkt herhalten.
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(60) Dann die Gäste über links: Andreas Hohlenburgers Kopfball kein Problem für den Brasilianer im Töginger Tor. (64) Einen mißglückten Paß von Thomas Deißenböck bekommt Andreas Schredl. Der spielt weiter auf Andreas Hohlenburger der den herausgelaufenen Töginger Schlussmann locker umspielen kann.... 0:1 in der 65. Minute. Was den Südamerikaner bewogen hat, da draußen Fußball zu spielen anstatt seinen Kasten zu bewachen, wird wohl sein Geheimnis bleiben.
-- ( 69) Nach mißglückter Ballannahme kommen die Gäste dann fast ungehindert vors Töginger Tor und scheitern erst am Schlussmann.
(69) Im Gegenzug setzen die Gastgeber nur halbherzig nach und verlieren einen aussichtsreichen Ball.
(71) Dann ersetzt Helmut Bichlmaier Bernd Brindl durch Markus Leipolz.
(72) Den Gästen hat das Tor Auftrieb verliehen.
(75) Den nächsten Angriff kann Sergej Volkov zur Ecke klären, der auch nicht seinen besten Tag erwischt hatte.
(78) Die Gäste probieren’s über rechts – daneben.
(81) Dann doch wieder ein Angriff: Markus Leipolz‘ Flanke erreicht Thomas Deißenböck nicht und an den abgewehrten Ball kommen sie nicht heran.
Dafür holt Giglberger Nelsen Miller von den Beinen und sieht dafür Gelb.
(83) Und auch der nächste Versuch geht unangetastet am Tor vorbei.
(84) Im Gegenzug bleibt De Souza Lima Sieger gegen Sebastian Mihajlovic.
(92) Nach 92 Minuten pfiff Schiedsrichter Thomas Zippe eine Partie ab, der ein 0:0 besser gestanden wäre als das unglückliche 0:1.
Interessant wäre gewesen in FC-Töging-Vorstand Klaus Maier’s Gedanken zu lesen, der nach dem Spiel nirgends zu finden war. dass es beiden Trainern keine Freude bereitet hatte äußerten sie dann auch klar und deutlich während die Gäste in der Kabine nebenan lautstark ihren glücklichen Sieg feierten:
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