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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
Stadt Waldkraiburg > Neumarkt St. Veit > Gemeinde Ampfing > Stadt Altötting > Mühldorf-TV ist durch die BLM lizenziertes Lokalfernsehen
Josef J. Pöllmann ist Mitglied im Deutschen Presse Verband
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Das gab's 2016 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 18/2016 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
95 MdB Stephan Mayer: Plfegeforum II zusammen mit den Bezirksräten Claudia Hausberger und Veit Hartsperger 8:00 18 06.05.16
Gemeinsam mit den Bezirksräten Claudia Hausberger und Veit Hartsperger lud MdB Stephan Mayer zum zweiten Mal zu einem Pflegeforum ein. Diesmal in den kleinen Saal des Pauliwirt nach Erharting. Dort begrüßte er Mitarbeiter von Pflegediensten, Alten- und Pflegeheimen, Altenpflegeschulen und der Kliniken beider Landkreise. Auch gekommen war Mühldorfs zweite Bürgermeisterin Ilse Preisinger-Sontag und weitere Kommunalpolitiker.
Hatte man beim ersten Pflegeforum vor einem Jahr noch das Krankenhausreformgesetz diskutiert, gilt es jetzt ein neues Gesetzesvorhaben zu besprechen, das „Pflegestärkungsgesetz“. Da es über diesen Gesetzentwurf sehr viele verschiedene Meinungen gibt, wollten die Gastgeber die Stimmen der Praxis dazu hören.
Im Pflegestärkungsgesetz werden die bisherigen drei Pflegestufen in fünf aufgeteilt, in denen auch mentale und psychische Erkrankungen berücksichtigt werden sollen. Darüber hinaus soll die Ausbildung des Pflegepersonals neu geregelt werden. Dazu gehört die Generalisierung und Vereinheitlichung der Ausbildung von Alten-, Kranken- und Kinderpflegern, die einerseits zur Steigerung der Ausbildungskapazität führt und andererseits zur Reduzierung redundaten Personals in den Einrichtungen.
MdB Stephan Mayer blickte auf die Entstehungsgeschichte des aktuellen Gesetzentwurfes zurück, die bereits 2010 begann.
Da es besonders zum zweiten Punkt sehr kontroverse Diskussionen gibt, wollte er von den Betroffenen hören, wie sie dazu stehen. Kritikpunkte sind etwa die starke Akademisierung der Pflege und die ungeklärte Finanzierung.
Am 13. Januar hat das Kabinett das Gesetz verabschiedet und an den Bundestag überwiesen, der nun darüber entscheiden muss.
MdB Stephan Mayer erläuterte die Inhalte des Gesetzentwurfes und des Hochschul-Pflegestudiums, das generalistisch ausgerichtet sein soll. Es umfaßt die Inhalte der Pflegeausbildung und wird ergänzt durch die Vermittlung von Planungs-, Qualitäts- und Managementfähigkeiten.
Das neue Gesetz bringt auch mehr Geld ins System um die dort Beschäftigten auch besser stellen zu können.
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Aktuell gibt es im Landkreis Mühldorf 1.600 Altenheimplätze, berichtet Claudia Hausberger. Dazu 300 Plätze in Pflegeheimen und 590 in Behinderteneinrichtungen, insgesamt also 2.500 Heimplätze für die gut ausgebildetes Pflegepersonal nötig ist.
Das Statistische Bundesamt weist aus, dass 2025 bundesweit 150.000 Pflegekräfte fehlen werden. Diesen Bedarf zu decken muss jetzt angesetzt werden. Das neue Gesetz bietet hierfür die Grundlage.
Dringend nötig ist die umgehende Übernahme der Ausbildungskosten durch den Staat und damit die Abschaffung von vielerorts noch immer verlangtem Schulgeld. Außerdem muss Pflegenden mehr Anerkennung zuteil werden – auch finanzielle Anerkennung.
Claudia Hausberger unterstützte die Vereinheitlichung der Pflegeausbildung, die auch eine europaweite Vergleichbarkeit mit sich bringt und damit die Möglichkeit eröffnet, den Austausch von Pflegekräften in Europa zu verbessern.
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Veit Hartsperger, der auch Geschäftsführer im Bayerischen Bauernverband ist, berichtete aus verschiedenen Beratungsgesprächen, in denen pflegende Angehörige ihre Überforderung beklagen, ihre Sorgen und Ängste.
Führt die Überforderung zur Entscheidung über die Pflege in einem Heim, müssen häufig nicht nur emotionale Probleme überwunden werden sondern auch finanzielle.
Viele Probleme bereitet auch die mangelnde Vorsorge. Er regte deshalb an, Steuerberater sollten mehr darauf drängen, Patientenverfügungen zu erstellen und Vorsorge für den Fall der Pflegebedürftigkeit zu treffen.
Er lobte die Wahlfreiheit der Familienpolitik der CSU, die jedem alle Wege offen lässt und freute sich mit dieser Diskussion auf den GesetzgebungsProzess Einfluß nehmen zu können.
Veit Hartsperger regte an, über ein verpflichtendes Jahr ähnlich des ehemaligen Ersatzdienstes wieder Menschen für die Pflegeberufe zu interessieren und über Aufklärungskampagnen die Öffentlichkeit zu motivieren, mehr Vorsorge fürs Alter zu treffen.
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In der folgenden umfangreichen Diskussion äußerten Heimleiter Befürchtungen, generalistisch ausgebildete Pflegekräfte würden dort eine Arbeit aufnehmen, wo sie besser entlohnt würden. Das ist sicher die Krankenpflege wodurch den Altenpflegeeinrichtungen Personal verloren gehen würde.
Annemarie Denkl – Pflegedienstleiterin an der Klinik Mühldorf – berichtete von sehr guten Erfahrungen mit generalistisch ausgebildeten Pflegern während ihrer Ausbildung. Sie sah keinen Konflikt zwischen den Arbeitgebern, weil die Pflege an der Klinik doch eher medizinisch orientiert ist und Kandidaten sich im Lauf der Ausbildung jederzeit umorientieren können.
MdB Stephan Mayer verstand, dass in der generalistischen Ausbildung viel Wissen und Können vermittelt wird, das später nicht benötigt wird, wenn der Kandidat sich für eine Fachrichtung entschieden hat.
Angehörige pflegebedürftiger Familienmitglieder beklagten den Zeitmangel in der Pflege, der wesentlich mehr Pflegepersonal nötig macht. Es fehlt an Zuwendung und psychischer Betreuung sowohl in den Familien als auch in den Pflegeeinrichtungen.
Die Zahl von 150.000 fehlenden Pflegekräften schenkten sie keinen Glauben weil geburtenstarke Jahrgänge in der Zukunft noch mehr Pflegekräfte erfordern werden. Viele, die zu Hause Angehörige pflegen, müssen das ohne besondere Ausbildung auch können, erhalten dafür nur geringfügige Vorteile und sind häufig an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Darauf sollte der Gesetzgeber eingehen.
MdB Stephan Mayer berichtete, dass die Verbesserung des „Personalschlüssels“, also die Anzahl zu Pflegender je Gepflegtem verbessert werden soll und dafür auch das Budget aufgestockt wird. Das wird über einen Anstieg der Beiträge zur Pflegeversicherung ab 1. Januar 2017 ermöglicht.
Petra Oberndorfer, Pflegedienstleiterin an der Klinik in Haag sah die angedachten Reformen sehr positiv. Würde man alles belassen, wie es ist, würde es aufhören zu funktionieren.
Sie war auch zufrieden mit der Reform der Ausbildung weil damit Fachkräfte ausgebildet werden, die das Gesamtbild sehen und nicht nur den kleinen Bereich in der jeweiligen Einrichtung. Außerdem forderte sie, das Thema Pflege positiv darzustellen und nicht durch ständiges Unterstreichen der negativen Seiten junge Menschen davon abzuhalten, einen Pflegeberuf zu ergreifen. Niemand will dort arbeiten, wohin alte Leute „abgeschoben“ werden.
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Die Gäste diskutierten zahlreiche Fachfragen, die hier zu berichten zu weit führen würde.
MdB Stephan Mayer dankte den Diskussionsteilnehmern für die zahlreichen Vorschläge, Einwendungen und Anregungen und war überzeugt, das Thema wird die Diskussion noch längere Zeit beherrschen. Er kündigte ein weiteres Pflegeforum an, auf dem sie den Gedankenaustausch fortsetzen wollten. Er bat, sie aber auch zwischendurch anzusprechen, sollten ihnen Dinge auffallen, die geregelt werden sollten.
96 Gedenkfeier zur Befreiung des Außenlagers des KZ Dachau am Massengrab 10:30
Seit dem BaubeSchluss des Bayerischen Kabinetts und der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten hat sich viel getan im Mettenheimer Hart.
Am Massengrab hat die Stiftung Bayerischer Gedenkstätten eine künstliche Lichtung erschaffen, auf der über 100 schräg abgeschnittene Baumstümpfe stehen geblieben sind, die das abrupte Ende des Lebens der KZ-Insassen hier verdeutlichen sollen.
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Der Fortschritt war für den Verein „Für das Erinnern“ Anlass, diesmal die Gedenkfeier für die Befreiung des Außenlagers des KZ Dachau nicht am Bunkerbogen abzuhalten sondern am ehemaligen Massengrab.
Daran Teil nahmen neben Landrat Georg Huber, stellvertretendem Landrat Alfred Lantenhammer, Arbeitskreisvorsitzender Eva Köhr, Ulrich Fritz von der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten und den Mitgliedern des Vereins auch Zeitzeuge Leslie Schwartz und der ungarische Professor Dr. Szabolcs Szita. Dazu Bürgermeister Stefan Schalk, Waldkraiburgs zweiter Bürgermeister Richard Fischer und eine ganze Reihe weiterer Kommunalpolitiker und Interessierte.
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Canzona Quarta eröffnete die Feierstunde stimmungsvoll.
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„Für das Erinnern“-Vorstand Franz Langstein freute sich über die zahlreichen Gäste bei dieser Gedenkfeier und besonders über die Schülerinnen vom Gymnasium in Gars.
Wenn das Motte der Gedenkfeier lautet „Nur verscharrt, nicht begraben“, dann zeigen die Gräben nebenan: Hier wurden Leichen wie Abfall aus einer Todesmaschine hineingeworfen und zugeschüttet. Hier wurde „Menschenmaterial“ weggeworfen wenn es nicht mehr funktionierte. Den Opfern wurde auch im Tod jeder Respekt versagt. Es war ein menschenverachtendes System, das hier gewütet hat.
Josef Wagner hat die Listen der Opfer ausgehängt, die dem Betrachter jedes Mal einen Schauer über den Rücken jagen, wenn er neben der schieren Zahl das Alter erkennt, in dem die Häftlinge hier ihr Leben lassen mussten.
Der Opfer gedachten die Teilnehmer mit einer Schweigeminute.
Mit Blick auf die aktuellen politischen Entwicklungen war Franz Langstein sicher, nach 71 Jahren ist es notwendiger denn je auf die Gräuel von Gewaltherrschaft und Rassenideologie hinzuweisen. Auch in Deutschland greift wieder ein Vokabular Platz, von dem er dachte, es wäre längst überwunden. Hass, Aufwiegelung, Ausgrenzung und Ablehnung dürfen nie wieder zu so etwas führen, wie es hier vorgekommen ist. Vielleicht sind diese Emotionen ja auch nur verscharrt gewesen und waren nie begraben!
Die Investition in die Gedenkstätte ist deshalb auch eine Investition in eine menschliche Zukunft.
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Canzona Quarta unterstrich Fanz Langseint’s nachdenkliche Worte.
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Landrat Georg Huber erinnerte an die über 8.000 Menschen die hier gequält wurden und an die 3.000, die dieses barbarische Martyrium nicht überlebt haben.
Auch die Befreiung am 28. April 1945 war noch nicht das Ende ihres Leidens. Ihre Seelen hatten unheilbaren Schaden genommen, die schrecklichen Erinnerungen ließen sie nicht los wie das noch heute Zeitzeugen erzählen.
Mit dieser Gedenkfeier zeugen die Anwesenden den Überlebenden aufrichtigen Respekt und setzen ein Zeichen dafür, dass die Gräueltat nicht vergessen sind und sich nicht wiederholen dürfen. Sie zeugen daüfr, dass rechte Strömungen keine Chance in unserer Gesellschaft haben dürfen. Mit Mut muss allen aufkeimenden Aktivitäten in dieser Richtung entgegengetreten werden.
70 Jahre Frieden waren keine Selbstverständlichkeit sondern das Ergebnis des Lernens aus der Geschichte.
Für alles was sie dazu geleistet haben, dankte Landrat Georg Huber dem Verein „Für das Erinnern“ und besonders Eva Köhr, die dafür viel Herzblut investiert hat. Er war auch froh darüber, dass endlich auch der Bau der Gedenkstätte begonnen hat, für den sie so viele Jahrzehnte gekämpft haben.
Dank galt auch der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten, ohne die der Bau nicht möglich gewesen wäre. Er würde sich freuen, wenn die Zeitzeugen die Eröffnung noch erleben könnten.
Das Vergangene ist nie nur vergangen. Es wirkt sich auf die Zukunft aus. So kann jeder für sich die Zukunft besser gestalten und aus den Fehler Vergangenheit lernen, die Wiederauferstehung eines Terrorregimes helfen zu verhindern. Dazu wünschte er weiter Frieden in Europa, auch mit den Flüchtlingen, die hier ankommen.
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Ulrich Fritz von der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten erinnerte sich an Berichte über eine Besprechung gleich nach der Befreiung des Außenlagers, in der ein amerikanischer Captain angeordnet hat, die 2.249 Leichen zu exhumieren und danach die Massngräber unkenntlich einzuebnen. Das ist offenbar unterblieben, wie die Hügel heute noch zeigen.
Um eine Gedenkstätte aussagekräftig zu machen, gehört auch, das Waldlager und die Bunkerruine so zu erschließen, dass Besucher einen Eindruck davon bekommen, wie sie erstellt worden sind und wie viele Opfer sie gefordert haben.
Er dankte allen, die sich über so viele Jahre dafür eingesetzt haben, dass hier vor Ort endlich gebaut werden kann. Dazu gehörten der Verein „Für das Erinnern“ und der Arbeitskreis „Mühldorfer Hart“ unter der Leitung von Eva Köhr.
Es ist dem Landkreis und der Stadt Mühldorf hoch anzurechnen, dass sie die Dauerausstellung im Haberkasten in Mühldorf eröffnet haben. Nun geht es also hier mit breiter Unterstützung weiter. Er bat, die Arbeit der Stiftung weiter mit Interesse, Engagement und Ungeduld zu unterstützen und allen entgegenzutreten, die es tadellos einebnen wollen.
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Canzona Quarta sorgte für Abwechslung.
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Fünf Schülerinnen des Gymnasiums Gars befassten sich im Rahmen eines P-Seminars mit der Geschichte in der Zeit des Nationalsozialismus und besonders der KZ-Außenlager im Mettenheimer Hart und in Mittergars. Sie berichteten wie sie erstmals mit diesen Vorkommnissen konfrontiert wurden und wie sie darauf reagiert haben.
Ziel ihres Seminars war es, ihr Wissen weiter zu geben und sich der Verantwortung dafür bewußt zu werden, dass sich solche Dinge nicht wiederholen.
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Professor Dr. Szabolcs Szita, Direktor des Holocaust Memorial Center in Budapest dankte für das Gedenken an die ungarischen Opfer, die hier zu Tode kamen. Er erinnerte an zahlreiche kluge Köpfe, Wissenschaftler, Künstler und Literaten jüdischer Abstammung, die den Nationalsozialisten zum Opfer fielen.
1920 begann das mit der Einführung eines Numerus Clausus, der das erste Judengesetz in Europa war und die Ausgrenzung Begabter vom Studium zur Folge hatte. Manche studierten im Ausland und erarbeiteten Wissen, das für einige sogar zum Nobelpreis führte. Dazu gehörten Grundlagen der Informatik, der Kugelschreiber, die Holographie, erst schwarz-weisse und dann Farbfernsehbildschirme, die Einführung des täglichen Wetterberichts und vieles mehr.
Professor Dr. Szita dankte allen, die das Andenken der Häftlinge und Opfer in Ehren halten und bewahren.
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Der 86-jährige Leslie Schwartz war zum sechsten Mal in den Mettenheimer Hart gekommen. In über 1.000 Vorträgen hat er in vielen Ländern jungen Leuten von seinen Erlebnissen hier berichtet, die er schriftlich festgehalten hat. Er bat Dr. Erhard Bosch, sie zu verlesen.
Leslie Schwartz hatte der schlimmsten Konflikt in der Geschichte der Menschheit seine Familie weggerafft. In Auschwitz hat man ihm sogar den Namen genommen. Nur sein Spitzname war geblieben „Lazarus“. Er war nur noch eine Nummer, hatte weder Ausweis noch Papiere. Drei Mal dachte man schon er wäre tot, wog noch unter 35 Kilogramm. Nach einem Genickschuß durch ein Mitglied der Hitlerjugend während des Massakers bei Poing war sein Kiefer zerschmettert.
Mehr als ein Jahr lang überlebte er Konzentrationslager, Todeszüge, Schläge und Tortur. Am Ende beschrieb ihn Max Mannheimer als etwas, weniger als ein Mensch.
Wenn er nun hierher zurückkommt, hat er doch seine Familie nie vergessen, die er in der Schlange in Auschwitz zum letzten Mal gesehen hat. Er wünschte sich, dass die Welt den Friede und die Heilung sieht, die er inmitten all der Dunkelheit und des Hasses gefunden hat. Sogar in der dunkelsten Zeit hat er die Liebe von drei Mithäftlingen erleben dürfen. Heute berühren die Menschen in Deutschland sein Herz wenn er sieht, wie sie mit der Vergangenheit umgehen.
So kommt seine wunderbare Heilungsreise langsam an ihr Ziel.
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Zum Abschluss der Gedenkfeier dankte Franz Langstein allen Teilnehmern und schloss mit einem Gebet aus einem jüdischen Gebetbuch in dem an die Shoa erinnert wird.
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Canzona Quarta schloss die Gedenkfeier würdig ab.
97 Schwarz? oder Weiß? - Bilder von Michael Fliegner in der Studiogalerie im Haus der Kultur 7:35
Er ist kein Freund von Themenausstellungen meinte Michael Fliegner. Trotzdem steht die aktuelle Ausstellung unter einem Motto und zeigt Bilder in schwarz und weiß. Man erkennt in seinen Werke schnell die Vielfalt und besonders auch die Grautöne, die dem Betrachter viel weniger Grenzen auferlegen wie das so manche andere Werke tun.
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Zur Vernissage kamen neben Mitgliedern des Kunstvereins und der Mühldorfer Theatergruppe „Kulturschupp’n“ auch die Stadträte Margit Roller und viele Kunstfreunde.
Kunstvereinsvorstand Gernot Sorgner hieß sie alle willkommen und stellte den gebürtigen Berliner Michael Fliegner vor, der erst den Beruf des Kochs erlernt hatte, 2005 dann erste künstlerische Schritte unternommen hat, 2006 und 2007 ein Fernstudium für freie Malerei belegt hat und seit 2007 als freischaffender Künstler arbeitet. Seit 2009 ist er in der informellen Malerei zu Hause und seither auch Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler München und Oberbayern und der „International Association of Art“.
Gernot Sorgner berichtete von Künstlern, die ähnlich gearbeitet haben und damit gänzlich Neues schaffen wollten. Sie wollten die Ratio ausschalten und nur ihre Gefühle auf die Leinwand bannen.
Beschäftigt man sich mit der Farbenlehre, wird man nach langem betrachten erkennen, dass die Grautöne alle Farben beinhalten. Schwarz und weiß sind die stärksten Kontraste. Auch wenn es nicht nur ein weiß gibt sondern unwahrscheinlich viele Nuancen.
Michael Fliegners Werke entstehen spontan und ohne Plan. Es entsteht kein Bild sondern ein Ereignis. Wie Heraklith von Ephesos bereits lange vor Christi Geburt gesagt hat, alles fließt, so fließen auch bei Michael Fliegner alle Gegensätze ineinander und schaffen nicht nur Ruhe sondern vermitteln auch Botschaften.
Michael Fliegner hat Freude an der Arbeit und daran, sein Innerstes zu geben. Da er von vornherein nicht weiß, was herauskommen soll bis er zufrieden ist, kann er nie wissen, wie lang es dauert, ein Werk fertigzustellen. Und genau das macht Kunst aus, nämlich dass er selbst mit seinem Werk zufrieden ist und mit seiner Aussage im Einklang steht.
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Michael Fliegner war „geplättet“ vom großen Interesse an seinen Werken. Er zollte besonderen Dank Gernot Sorgner, der sich so viele Gedanken gemacht hatte und seiner Frau, die seine Stimmungsschwankungen in den zurückliegenden Woche hatte aushalten müssen.
Er folgt einem Grundkonzept, auf das er aufbauen kann, ohne jedoch eine Themenausstellung zeigen zu wollen. Dieses Konzept ist lediglich ein Aufhänger an dem er seine Installationen festmachen kann.
Schwarz? Oder Weiß? Kann man auch nur als zwei Fragezeichen sehen, die die Zwischentöne offen lassen, die dann wieder schwarz und weiß zu einer Einheit verbinden. Damit erklärt sich der Untertitel der Ausstellung: Die „Einheit der Gegensätze“
Wie Gernot Sorgner zitierte er Heraklith von Ephesos, der die Notwendigkeit von Gegensätzen erklärt hatte: Ohne hohe und tiefe Töne gibt es keine Musik und ohne Männer und Frauen gibt es kein Leben. Das Entgegengesetzte verbindet sich zur Harmonie und aus dem Widerstreit entsteht die Einheit der Gegensätze.
Da er ständig auf der Suche ist, hat er auch die erste 3-dimensionale Arbeit geschaffen und dazu verschiedenste Materialien verwendet.
Eine Aufgabe der Kunst ist es, dem Betrachter den Blick auf die Fülle menschlicher Fähigkeiten zu öffnen. Kreativität heißt auch, Widersprüche hinnehmen zu können, wenn daraus Neues entsteht. So sollten sich die Besucher auf die Harmonie der Gegensätze einlassen und die Grautöne suchen, die manchmal interessanter sind als schwarz und weiß.
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Michael Fliegners Ausstellung „Schwarz? Oder Weiß? Ist in der Studiogalerie im Waldkraiburger Haus der Kultur noch bis 29. Mai zu sehen. Schau’n Sie doch mal rein!
98 Tag der offenen Tür beim TC Mühldorf 5:30
Der Tennisclub Mühldorf hat seine Anlage gleich neben dem Feuerwehr-Ausbildungzentrum ein paar Hundert Meter nach dem Freibad an der Ahamer Straße.
Dorthin lud der Club kürzlich Interessierte zum Tag der offenen Tür wo sie Schnuppertennis anboten, Schaukämpfe und natürlich gute Verpflegung.
Nach einer ruhigeren Phase nach dem Karriereende von Steffi Graf und Boris Becker hat erst kürzlich Angelique Kerber mit dem Sieg im Grand Slam-Turnier in Melbourne dem Tennissport wieder neuen Aufwind verschafft. Kein Wunder also, dass eine ganze Reihe Nachwuchsspieler ausprobieren wollte, wie das ist, den kleinen Filzball über’s Netz zu jagen.
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Die ruhige Phase hat in Mühldorf Spuren hinterlassen: Die Tennisanlage in Altmühldorf ist dem Verfall überlassen und die Mannschaften von ESV und TSV alleine schafften die Erfolge nicht mehr, wie man sie früher gewohnt war.
Eine Lösung aus der Krise beschlossen die drei Vereine vor zwei Jahren, als sie sich zur Spielgemeinschaft zusammenschlossen, die TEG Mühldorf.
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Heute ist der Tennissport in Mühldorf wieder gut aufgestellt, wie Bürgemeisterin Marianne Zollner berichtet, die sich schon vorher die neue Vereinsbroschüre durchgesehen hatte: (O-Ton)
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Was noch alles geboten war und welches Ziel der TC mit dem Tag der offenen Tür verfolgt hat, erklärte Jugendwart Konstantin Wohlfahrt. (O-Ton)
Wie steht’s um den Tennissport in Mühldorf? (O-Ton)
Vielen Dank.
99 Handball Waldkraiburg: Relegationsspiel gegen SSV Schrobenhausen 9:30
Das „Endspiel“ der regulären Spielzeit in Simbach verwies die Jungs von Trainer Tobias Wethanner unglücklich auf den zweiten Tabellenplatz der Bezirksklasse Südost. Dort hatten sie nun auf Grund einer Entscheidung des Bayerischen Handballverbandes die Möglichkeit, gegen den Tabellenzweiten der Bezirksklasse West den Aufstieg doch noch zu schaffen, den SSV Schrobenhausen.
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Das erste der beiden Relegationsspiele fand in der Halle an der Franz-Liszt-Schule in Waldkraiburg statt. Trainer Tobias Wethanner konnte wieder auf seine vollzählige Mannschaft setzen, mit Ausnahme vom langzeitverletzten Chris Michl.
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Wie meistens begannen die Hausherren in rot-schwarz von links nach rechts. Beiden Mannschaften war Nervosität anzumerken. Beide wussten worum’s hier geht. Etwa 200 Zuschauer sorgten für Stimmung in der Halle. Unter ihnen auch Bürgermeister Robert Pötzsch.
Es dauerte bis Ende der zweiten Minute bis Norbert Maros zur Führung für die Huasherren traf.
Die Gäste glichen nach mehreren erfolglosen Anläufen aus spitzem Winkel aus.
Die erneute Waldkraiburger Führung ließ aber nicht lang auf sich warten.
Die Bedeutung des Spiels ließ die Akteure auch hart zupacken. Gelb für Norbert Maros und Protest dagegen von Tobias Wethanner.
Karl-Heinz Lode beim Sieben-Meter machtlos.
Seine Klasse konnte er dann gleich beim nächste Angriff der Gäste beweisen.
Auch die Abwehr der Gäste langte kräftig hin. Die Schiedsrichter aus Moosburg verhängten die erste 2-Minuten-Strafe.
Immer wieder blieb Karl-Heinz Lode Sieger gegen die Schützen der Gäste.
Tobias Wethanner konnte mit seinen Protesten gegen Schiedsrichterentscheidung nicht viel ausrichten. Nach sieben Minuten führten die Gäste 2:3
Das nahmen die Hausherren nicht hin und erhöhten den Druck aufs Schrobenhausener Tor.
Nach über zwei Minuten vor dem Tor der Gäste glich Stefan Lode aus zum 3:3.
Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Vorteilen auf beiden Seiten.
Aber auch mit ungenutzten Chancen.
Solche Treffer machten den Waldkraiburger Handballfans Freude.
Ein bisschen Glück gehört auch dazu. Besonders wenn im Gegenzug der Vorsprung ausgebaut werden kann. 7:4 in der 14. Minute.
Das nötigte Gästetrainer Martin Faust eine Auszeit ab um mit seinen Leuten die Lage zu besprechen.
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Viel gebracht hat’s wohl nicht: Waldkraiburg erhöht auf 8:4.
Die Gäste fanden kein Rezept gegen Karl-Heinz Lode...
... und versuchten das Resultat durch zunehmende Härte zu korrigieren. Die Schiedsrichter ahndeten das durch Zwei-Minuten-Strafen.
Stefan Lode konnte den Strafwurf nicht verwerten.
Die Zeitstrafen häuften sich und dezimierten die Gäste zusehends. In der 20. Minute standen sie den Hausherren mit nur noch 3 Feldspielern gegenüber.
Anerkennenswert, dass sie trotzdem zum Torwurf kamen und Pech, dass er an den Pfosten ging.
Waldkraiburg hatte da natürlich leichtes Spiel.
Dann waren die Zeitstrafen abgesessen und die Gäste wieder vollzählig.
Dem nächsten Angriff hatte Waldkraiburg nichts entgegenzusetzen: 11:6.
Sie erhöhten aber sofort auf 12:6. Knapp 21 Minuten gespielt.
Strafwurf nach dieser Aktion der Waldkraiburger Abwehr: Lode chancenlos.
Die nächste Zeitstrafe für die Gäste und die gelbe gegen Trainer Martin Faust, der wohl zu lautstark protestiert hatte.
Waldkraiburg machte weiter Druck und hielt auch dem Druck von der Zuschauertribüne stand. Die nächste Zeitstrafe dezimierte die Gästemannschaft abermals....
...während Karl-Heinz Lode den nächsten Angriff aushebelte.
Dann erwischte auch Tobias Wethanner eine gelbe Karte!
Die Hektik verzögerte das Spiel: Nach 24 Minuten noch immer 12:7.
Es dauerte weitere 2 Minuten bis die Gäste auf 12:8 erhöhten.
Dafür parierte Karl-Heinz Lode den nächsten Steilangriff souverän.
Kurz vor der Pause Auszeit für Waldkraiburg und neue Instruktionen.
Noch einmal Strafwurf für Waldkraiburg: Norbert Maros vergibt!
So ginge es schließlich mit 13:8 für die Gastgeber in die Pause.
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Der zweite Durchgang, Waldkraiburg jetzt von rechts nach links.
Die Hausherren halten zunächst den Druck aufrecht, mit dem Sie in die Pause gegangen waren. Auch wenn die Gäste den ersten Treffer landen konnten.
Vorher war Florian Unger zu Boden gegangen und musste sich erst wieder fangen.
Den sofortigen Anschluss verpaßten Tobias Wethanners Leute aber.
Und auch im zweiten Anlauf gelang es nicht. Dafür gab’s Sieben-Meter: Norbert Maros sicher.
Wieder Aufregung nach dieser harten Aktion der Gäste, die nach der roten Karte für Tobias Bachfischer in Unterzahl weitermachen mussten.
Die Schiedsrichter mussten das Gästetrainer Martin Faust besonders erklären.
Das Ergebnis auf Waldkraiburger Seite hätte noch höher ausfallen können.
So gelangen den Gästen immer wieder sehenswerte Treffer....
... die die Hausherren aber sofort wieder entwerteten und so den Vorsprung halten konnten.
Dann traf auch Florian Unger, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte.
Den Einsatz mit dem die Industriestädter für den Aufstieg zeigt diese Szene.
Und den Einsatz der Abwehrspieler diese.
Auch wenn die Gäste immer wieder trafen, hielt Waldkraiburg doch den Druck auf ihr Tor hoch.
Nach der Hälfte des zweiten Durchgangs war der Abstand immer noch vier Tore: 18:14.
Waldkraiburg ließ nicht nach und erhöhte hier auf 19:14.
In der 53. Minute ersetzte Tobias Wethanner Karl-Heinz Lode durch den A-Jugend-Schlussmann Maxi Glina. Der zeichnete sich gleich aus und hielt diesen Strafwurf.
Dann ein wahres Feuerwerk von Stefan Lode, der drei Treffer nacheinander ins Netz jagte während Maxi Glina den nächsten Strafwurf parierte. So wuchs der Vorsprung auf sieben Tore an.
Auszeit in der 52. Minute beim Stand von 23:16. Tobias Wethanner riet seinen Leuten Kräfte zu schonen und einen Gang zurück zu schalten.
Trotzdem griffen sie weiter an und Schrobenhausen konnte sich nur unfair wehren.
So netzte Norbert Maros mit diesem 7-Meter ein zum 27:17.
Und Florian Unger traf zum 28:17 )
Das Kräftesparen ermöglichte den Gästen ein Tor ums andere, so dass der Vorsprung bis Spielende auf 7 Tore abschmolz.
Schließlich beendete Norbert Maros aus dem Rückraum die Partie mit dem letzten Tor zum 29:22 für die Waldkraiburger Handballer, die damit einen soliden Grundstein für das Rückspiel in Schrobenhausen gelegt haben, das dort am folgenden Samstag um 18:30 angepfiffen wird.

Herr Wethanner, das erste Relegationsspiel gewonnen! (O-Ton)
Das Spiel war lange Zeit ziemlich ausgeglichen. (O-Ton)
Wie sehen sie die Leistung der Schiedsrichter? (O-Ton)
Vielen Dank.
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Der VfL Waldkraiburg setzt einen Fanbus ein, der an der Franz Liszt Schule um 15:15 Uhr abfährt.

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