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Josef J. Pöllmann
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Das gab's 2018 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 10/2018 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
42 MdL Günther Knoblauch und Harald Güller: "Wo der Sportschuh drückt" 10:00 10 08.03.18
Nach der ersten Diskussionsveranstaltung unter dem Titel „Wo der Sportschuh drückt“ wollte MdL Günther Knoblauch hören, wie sich die Situation der Sportvereine verändert hat. Dazu hatte er wieder Vertreter von Sportvereinen, Kommunalpolitiker und dem BLSV in den Saal des Pauli-Wirt eingeladen. Unter ihnen Claudia Daxenberger, die neu gewählte Bezirksvorsitzende des BLSV und die Kreisvorsitzenden des BLSV aus Mühldorf und Altötting: Dieter Wüst und Erwin Zeug. Ebenfalls willkommen hieß er Gauschützenmeister Erich Jungwirth und Ehren-Gauschützenmeister Anton Müller.
Als kompetenten Referenten gewonnen hatte er seinen Kollegen Harald Güller, den sportpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag.
Der Abend sollte einen Austausch in beiden Richtungen bringen: Sie wollten berichten was der Landtag beschlossen hat und hören, wie das bei den Sportvereinen ankommt.

Da es ohne Breitensport keinen Spitzensport gibt, würdigte Günther Knoblauch die Vereine, die erst die Grundlage schaffen, die es Spitzensportlern ermöglichen Medaillen zu holen. Deshalb bat er MdL Harald Güller den Zuhörern die aktuelle Situation vorzustellen.

MdL Harald Güller dankte erst einmal allen Sportvereinen für ihre großen Leistungen die sie ehrenamtlich erbringen. Eine „Nebensache“ ist der Sport sicher nicht, wie ihn viele gern nennen. Für eine „Nebensache“ bekommt auch niemand Unterstützung oder Förderung! Also – sie alle sollten ihr Amt ernst nehmen und die Wertschöpfung von jährlich 8,5 Milliarden Euro nicht als „Nebensache“ abtun. Sie alle vermitteln Werte, fördern die Gesundheit, leisten Gewalt- und Drogenprävention, bieten die Möglichkeit Grenzen auszuloten und tragen zur Integration der Zuwanderer bei.
MdL Harald Güller betrachtete die Situation verschiedener Bereiche: im Schulsport etwa muss die dritte Sportstunde endlich auch durchgeführt werden. Und zwar schon ab der ersten Klasse, in der Schüler die wesentlichen Verhaltensweisen für ihr Leben lernen. Umso mehr als heute manche Kinder nicht einmal mehr rückwärts laufen können.
Dazu nötig ist eine verbesserte Ausbildung von Grundschullehrkräften, von denen die meisten ja keine Sportlehrer sind. Diese Lehrkräfte können natürlich keine Übungsstunden von der Qualität eines ausgebildeten Übungsleiters in einem Verein anbieten.
Da das Schwimmen lebenswichtig ist, müssen Kinder wieder vermehrt schwimmen lernen. Tatsächlich haben seit 1996 150 bayerische Schwimmbäder geschlossen und viele Kommunen kämpfen mit dem Erhalt ihrer sanierungsbedürtigen Freibäder.
Die Kooperation von Schulen und Vereinen funktioniert bayernweit unterschiedlich. Hier sehr gut und dort gar nicht.
Um den Sport zu fördern wären 60 Millionen Euro nötig, 0,1% des bayerischen Haushalts. Die Diskussion um Zehntelprozent bei der Vereinspauschale ist absolut lächerlich, bedenkt man, allein die Zinsen, die für das Landesbank-Debakel gezahlt wurden. Anträge der SPD, die Sportförderung zu erhöhen lehnte die CSU-Mehrheit im Bayerischen Landtag regelmäßig ab.
Da sollte die Spitze des BLSV doch mal nachdenken, ob ihr Lob für die bayerische Staatsregierung so berechtigt ist.
Zwar gibt es mehr Geld für die Förderung des Spitzensports und für Investitionen. Nicht aber für den Breitensport…. Das sollten die Verantwortlichen nicht vergessen.
Da die Verwaltung eines Vereins heute wesentlich schwieriger als vor Jahren und niemand das mehr zu Hause auf dem Küchentisch erledigen kann, sind seit Januar Verwaltungskosten förderfähig. Pro Verein werden 20 Quadratmeter Büroraum gefördert – wenigstens eine kleine Entlastung.
Harald Güller beklagte die Kommerzialisierung des Sports, die viel Akzeptanz in der Gesellschaft verspielt hat. Es ist absolut kontraproduktiv wenn etwa im Fußball bis in die untersten Ligen bezahlt wird.
Die Bürgerentscheide gegen die olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen und München und die Sommerspiele in Hamburg sind deutliche Zeichen für diesen Akzeptanzverlust.
Derzeit bewirkt der Hype um die Silvermedaille im Eishockey verstärkten Zulauf zu dieser Sportart. Bleiben diese Erfolge aber aus, dann wird es gar nicht mehr gelingen Großveranstaltungen nach Deutschland zu bekommen. Bleiben die aber aus, leidet auf lange Sicht auch der Breitensport, der doch wieder den Nachwuchs für den Leistungssport hervorbringen soll.
Es gilt also, kein Leistungssport ohne Breitensport, aber auch, kein Breitensport ohne Erfolge im Leistungssport.
Wohl beendet ist die Diskussion um das erweiterte Führungszeugnis für Übungsleiter während der Lärmschutz regional unterschiedlich gehandhabt wird. Abhängig halt vom zugezogenen Nachbarn oder dem örtlichen Landratsamt.

Dann wollten Günther Knoblauch und Harald Güller wissen, wo die Anwesenden der Sportschuh drückt.

In der folgenden Diskussion wollte Ludwig Spirkl wissen, welchen Beitrag der Freistaat beim Erhalt etwa der Eishalle in Waldkraiburg leisten kann. Außerdem würde er Erste-Hilfe-Schulungen für Übungsleiter befürworten. Die könnten dann auch die Leistungsgrenzen der Kinder besser einschätzen und Überforderung verhindern. Im selben Thema gab es auch die Notwendigkeit der regelmäßigen Überprüfung der Erste-Hilfe-Ausrüstung der Vereine.
Mühldorfs Sportreferent Thomas Enzinger kritisierte einmal mehr die – nach seiner Meinung – weit überwiegende Fußballberichterstattung in allen Zeitungen und Medien, die – nach seiner Meinung – zur Verarmung der Sportwelt führen wird. Dagegen helfen auch kurzfristige Hypes wie derzeit beim Eishockey wenig. Es ist überall nur Fußball-Fußball-Fußball….

Harald Güller nahm die Anregung von Erste-Hilfe-Ausbildung für Übungsleiter zur weiteren Diskussion mit. Dieses Anliegen unterstützte auch Claudia Daxenberger.

Im Bereich der Berichterstattung bestätigte Harald Güller Thomas Enzingers Bedenken, ergänzte aber, auch der Bayerische Fußballverband hat Probleme, Zuschauer für die Berichterstattung über Amateurspiele zu bekommen. Tatsächlich wären auch Übertragungen anderer Sportarten wünschenswert.
Harald Güller kritisierte die Organisation des Schwimmunterrichts. An vielen Schulen bleiben nach Anfahrt, Umkleiden und der zahlenmäßigen Begrenzung gleichzeitig im Becken befindlicher Kinder nur 12 Minuten Zeit im Wasser übrig. Um das zu verhindern gilt es bessere Organisationsformen zu finden.
TuS-Töging-Vorstand Werner Noske berichtete, im Landkreis Altötting gäbe es dieses Problem nicht. Hier stimmt die Organisation. Allerdings bemängelte er die Qualifikation der Lehrkräfte für den Schwimmunterricht. Sie scheuen die Verantwortung und gehen mit den Schülern lieber gar nicht Schwimmen.
Und Schwimmhallen oder Eishallen werden tatsächlich nicht gefördert. Allerdings sollte sich die SPD dafür einsetzen Breitensportanlagen wieder zu fördern um so die Kommunen zu entlasten.
Günther Knoblauch kritisierte die Abhängigkeit der Sportförderung von der Zahl der Mitglieder des Sportvereins und der Breite der sportlichen Betätigung.
Die BLSV Kreisvorsitzenden kritisierten die Bürokratie, die manchen Vereinsvorstand überfordert und bei kleineren Anträgen mehr Aufwand bereitet als es tatsächlich wert ist.
Tatsächlich sind etwa Fußballvereine benachteiligt, weil sie eben nur eine Sparte Sport betreiben.
Und Banken stehen Vereinen auch nicht mehr zur Verfügung weil die Anforderungen an ihre Bonität stark gestiegen sind.
Die Vorstände mahnten selbst aktiv zu werden anstatt zu warten bis jemand kommt um ihnen zu helfen. Um ihren früher angeschafften Anlagen- und Gerätepark zu erhalten könnten sie ja auch ihre Mitgliedsbeiträge erhöhen. Wie das geht machen Fitnessstudios vor.
Allerdings steht dem die gesellschaftliche Verantwortung der Vereine gegenüber, die eben offen sein sollen für alle Gesellschaftsschichten.
Im Prinzip stimmte dem auch Claudia Daxenberger zu, die allerdings auch die erheblich gestiegenen Kosten in allen Bereichen anmerkte während die Vereinsbeiträge noch auf Höhe der halbierten D-Mark-Beiträge stagnieren. Da muss sich also etwas ändern.
Günther Knoblauch warb für die Vereine weil sie nicht nur die Möglichkeit bieten Sport zu betreiben sondern auch wertvolle Erziehungsdienste leisten. Sie lehren Kameradschaft, Verantwortung zu übernehmen, sich zu engagieren und selbst etwas beizutragen. Das alles ist nicht selbstverständlich und sollte viel mehr in die Öffentlichkeit getragen werden.

Gauschützenmeister Erich Jungwirth bemängelte das kürzliche Ende der Förderung für junge Vereinsübungsleiter. Darüber wird zu reden sein, meinte MdL Harald Güller.
BLSV-Bezirksvorsitzende Claudia Daxenberger forderte die Nachmittagsbetreuung in Ganztagsschulen auch mit Sport zu füllen anstatt die Kinder nur zu beaufsichtigen. Diverse Initiativen mit diesem Ziel wurden von den Schulleitungen leider abgeblockt. Das würde helfen, Kindern die Motorik wieder zu vermitteln, deren Verschwinden schon früher bemängelt worden ist. Obwohl zwar die Eltern für die Entwicklung ihrer Kinder verantwortlich sind, sollte die Schule das doch unterstützen.
Abschließend forderte Harald Güller die Bedeutung des Sports für die Entwicklung der Kinder wieder mehr in der Öffentlichen Wahrnehmung zu verankern. Nur wenn das gelingt, gewinnen Sportvereine wieder die Bedeutung, die sie tatsächlich haben.

Günther Knoblauch dankte allen Diskussionsteilnehmern, die dazu beigetragen haben, die Situation zu analysieren und Aufgaben für die Zukunft mitzugeben. Sie haben Engagement nachgewiesen aber auch Handlungsbedarf aufgezeigt. Besonders auf den Nägeln brennt die Schwimmstädtenförderung und natürlich auch die Unterstützung beim Erhalt der Sportstädte.
Er bat die Vorstände sich weiter so für die Zukunft der Gesellschaft einzusetzen und auch ihre örtlichen Lokalpolitiker auf dem Laufenden zu halten. Die wissen nämlich nicht immer, was den Vereinen auf den Nägeln brennt.
43 Landfrauentag mit Weihbischof Bernhard Haßlberger: "Heimat" oder "Landwirt-schaf(f)t Heimat" 11:55
Der Gottesdienst mit dem der Landfrauentag traditionell beginnt musste diesmal in Ampfing abgehalten werden weil Sankt Michael renoviert wird. So kamen die Landfrauen mit etwas Verspätung in den Saal des Kreuzerwirt zu ihrem Landfrauentag.

Dort erwartete sie schon Staatsminister Dr. Marcel Huber, die Bezirksrätinnen Claudia Hausberger und Veit Hartsperger, stellvertretender Landrat Alfred Lantenhammer und natürlich eine ganze Reihe Ehrengäste aus Landwirtschaft, Kommunalpolitik, Banken und verarbeitendem Gewerbe.
Als besonderen Gast begrüßen konnte Kreisbäuerin Anni Senftl Weihbischof Bernhard Haßlberger, der schon vorher den Gottesdienst gestaltet hatte.
Es dauerte eine ganze Weile bis die Landfrauen ihre Ansichten ausgetauscht hatten und sich Anni Senftl Gehör verschaffen konnte. Sie freute sich sehr über den zahlreichen Besuch, der wohl dem interessanten Thema geschuldet ist. So begrüßte sie die Ehrengäste und besonders Weihbischof Haßlberger und Staatsminister Dr. Marcel Huber.

Staatsminister Dr. Marcel Huber freute sich mal wieder dabei sein zu können. Schließlich kommt der Landwirtschaft im Landkreis große Bedeutung zu. Das zeigt auch das Motto des Landfrauentages: „Landwirt-schaf(f)t Heimat“.
Dabei ist das Ansehen der Landwirtschaft in der Gesellschaft an einem Punkt angekommen, an dem es zu Handeln gilt.
Auf dem Weg zum Kindergarten kam er selbst Anfang der 60er Jahre noch an einer Reihe landwirtschaftlicher Anwesen vorbei. Und am Lagerhaus. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Damals war die Landwirtschaft Teil des Dorfes.
Heute sieht das anders aus: Landwirtschaft und Gesellschaft haben sich massiv verändert. Und zwar nicht zusammen sondern auseinander.
Die Situation ist paradox: Zwar stellen die bayerischen Landwirte so gute Lebensmittel her wie nie zuvor – das schätzt man nicht nur deutschlandweit - und trotzdem haben die Leute überall viel an der Landwirtschaft auszusetzen: Von der Tierhaltung über angebliche Medikamente im Fleisch bis zu Glyphosat beunruhigen die Menschen.
Die Leute haben zu allen landwirtschaftlichen Themen eine Meinung und stehen der Landwirtschaft skeptisch gegenüber. Das trotz der hervorragenden Produkte.
Diese Haltung befeuern die Medien angefangen vom Bayerischen Rundfunk bis zur Süddeutschen Zeitung. (O-Ton – da moanst de schrei‘m über a a anders Land)
Sie machen aus den kleinsten Ereignissen einen Skandal!
In dieser Situation müssen die Landwirte ihre Arbeit machen, preiswerte hochqualitative Lebensmittel produzieren und noch die Kulturlandschaft pflegen.
Das Bild der Landwirtschaft wieder der Realität anzupassen müssen alle zusammenhelfen.
Dass das gelingen möge wünschte ihnen Dr. Marcel Huber von Herzen. Dann schafft Landwirtschaft tatsächlich wieder Heimat.

Auch stellvertretender Landrat Alfred Lantenhammer unterstrich die Bedeutung der Landwirtschaft für den Landkreis Mühldorf. Er war überzeugt, der Landkreis bleibt auch in Zukunft landwirtschaftlich geprägt. Dazu trägt auch sein eigener Betrieb bei, den er in Zukunft seinen Töchtern übergeben möchte. Die schaffen das mit viel unterstützender Technik und ihrer hervorragenden Aussicht sicher.
Der Befürchtung des Höfesterbens trat er mit Zahlen entgegen: 2015 und 2016 ist die Zahl der Bauernhöfe im Landkreis gleich geblieben, auch wenn manche umstrukturiert haben mögen.
Das öffentliche Bild der Landwirtschaft wird sich erst langfristig zurecht rücken lassen, war Alfred Lantenhammer überzeugt.
Und weil – wie es seit Jahrhunderten heißt – immer das gemacht wird was die Mam‘ sagt und die Dirndl‘n die Heimat nicht hinten lassen, dankte er den Landfrauen für ihren Einsatz für die Heimat in der wir alle gern leben.

Kreisbäuerin Anna Senftl freute sich über die kleine Auszeit, die sich die Bäuerinnen an diesem Tag genommen haben. Sie betonte den Wert ihrer Arbeit, die von der Hauswirtschaft und Kindererziehung über die Pflege ihrer Anwesen und damit der bayerischen Landschaft bis zur Traditionspflege und sogar zur Förderung der bayerischen Wirtschaft reicht.
Dass 52% der Betriebe im Landkreis im Nebenerwerb bewirtschaftet werden, und viele von ihnen auch noch arbeiten gehen zeigt ihren Fleiß und ihr Engagement. So sind sie halt die Bauern.
Schon seit 70 Jahren gibt es die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband und seit 25 Jahren den Landfrauenchor. Dieses Jubiläum feiern sie am 7. April im Kulturhof in Mettenheim.
Es gibt also viele Gründe, stolz auf die Landfrauen zu sein, die doch maßgeblich die Heimat mit gestalten.
Damit freute sie sich über Weihbischof Bernhard Haßlberger, der viel herumkommt und genau weiß, was Heimat für uns bedeutet.

Das Thema „Heimat“ ist derzeit in aller Munde und doch kein ganz einfaches Thema meinte Weihbischof Bernhard Haßlberger. In den 80er Jahren dachte man schon, „Heimat“ wäre kein Thema mehr. Und da bekommen wir jetzt auch in Berlin ein Heimatministerium und der Bayerische Rundfunk ist voll von Programmen zum Thema Heimat. Erstaunlich ist auch, dass sich heute besonders junge Leute diesem Thema annehmen.
Dabei muss man erst definieren, was Heimat eigentlich ist.
Er erzählte die Geschichte von dem Seilartisten über dessen Darbietungen alle Zuschauer begeistert waren. Als er einen von ihnen aufforderte mitzumachen, lehnte der das aber ab. Das zeigt die Angst vor dem Neuen und dem damit verbundenen Risiko. Den sicheren und festen Boden zu verlassen fällt uns eben schwer.
Das zeigt sich schon in der Bibel, die uns einen festen Boden – ein festes Wertegerüst gibt. Nur Gott bietet uns einen festen Grund auf dem wir sicher stehen und leben können.
Genau so verhält es sich mit der Heimat: Sie bietet uns die Stabilität, Sicherheit, Geborgenheit und den Halt, nach dem wir uns alle sehnen. In der Heimat braucht man keine Angst zu haben vor plötzlichen Verlusten und Veränderungen.
In der Heimat leben die vertrauten Menschen, im Dorf, im Verein, in der Kirchengemeinde, am Arbeitsplatz. Mit den Menschen in der Heimat teilen wir unser Leben und vertrauen ihnen ohne ständig alles infrage stellen müssen was sie sagen oder tun. Das gilt natürlich in erster Linie für die eigene Familie, die einen ohne Gegenleistung trägt.
Heimat ist aber auch die Landschaft, die zum Teil von uns wird. Wie schön es bei uns ist, zeigen viele Luftbilder. Wenn wir sagen, wir leben da wo andere Urlaub machen, dann ist das etwas lapidar, zeigt aber die Schönheit der Landschaft, die ein Resultat der Arbeit unserer Landwirte ist und die so die Menschen prägt, die hier wohnen dürfen. Dazu gehören auch die Kirchen in unseren Dörfern. Der Mensch braucht also auch die Freude an Schönheit damit es ihm gut geht.
Nachgewiesen ist, dass sich Kinder in schönen Schulgebäuden besser entwickeln…
Ein weiteres Merkmal von Heimat ist das Brauchtum, das man pflegt ohne es zu hinterfragen oder neu erfinden zu müssen. Besonders in seiner Heimat Ruhpolding ist das so… Da gehört zum Hochzeitsmahl auch eine feste Sitzordnung und vieles mehr, das es manchem Brautpaar auch schwierig macht. Trotzdem dient das alles der Vermeidung von Streit, gibt Sicherheit und Geborgenheit.
Alles zusammen sind wir in Bayern schon privilegiert. Besonders wir in Altbayern, die wir weltweit bestaunt und bewundert werden.
Es gibt vieles mehr was uns ausmacht und was auch für viele andere in unserem Kulturraum gilt: Die Gestik, die Sprache und unser Dialekt machen uns aus und lassen uns unter gleichen daheim sein. Sogar Papst Benedikt hat sich immer gefreut, wenn er ihn in Rom hatte treffen dürfen.
Er wohnt zwar in Rom, daheim ist er aber doch im Chiemgau!
Die Bedeutung der Heimat erkennen viele nicht. Sie erschließt sich erst denen, die viel in der Welt unterwegs sind. Erst in der Unsicherheit von ständig Neuem in der Fremde wird dem Reisenden die Bedeutung der Heimat klar.
Besonders heute müssen alle dazu beitragen, die Heimat zu bewahren. Nichts von all dem ist selbstverständlich. Das fängt an bei der Sorge um den Mitmenschen.
Früher hat man im Dorf aufeinander geschaut und mehr oder weniger miteinander gelebt. Heute kennen viele den Mieter in der Nachbarwohnung nicht. Sich umeinander zu kümmern gehört also auch zur Heimat.
Zur Heimat gehört aber auch raus zu gehen, sich zu treffen und die Gemeinschaft zu pflegen. Egal ob im Wirtshaus oder im Verein. Allein vor dem Fernseher sitzen kann man auch ohne Heimat überall.
Weil sie das alles leben, was unsere Region zu unserer Heimat macht, dankte Weihbischof Haßlberger den Landfrauen und hoffte, dass wir und unsere Nachkommen noch lange hier unsere Heimat haben dürfen.

Anni Senftl dankte Weihbischof Haßlberger und freute sich über die treffende Darstellung der Heimat in der sicher auch die Kirche eine Rolle spielt. Besonders weil die Bäuerinnen und Bauern ja auch sehr zur Kirche stehen.

Weil sie nicht wusste, was sie einem Weihbischof schenken sollte, besonders jetzt in der Fastenzeit, schenkte sie ihm einen Mettenheimer Engel. Eine Schnitzerei, die der Schwiegervater eines Vorstandsmitglieds hergestellt hatte.

Übrigens: So einen Engel hatte die bayerische Staatsregierung Papst Benedikt im Vorjahr zum 90. Geburtstag geschenkt, berichtete Staatsminister Dr. Marcel Huber zur Freude der Zuhörer.

Für stellvertretenden Bauernverbands-Kreisobmann Gerhard Langreiter bedeutet „Heimat“, dass es in seiner Ortschaft auch noch andere Bauern gibt, mit denen er sich austauschen kann. Das zu erhalten muss jedem wichtig sein. Sogar noch in 40 Jahren wenn er in Rente geht.
Leider musste auch er feststellen, dass war die Bauern Anerkennung genießen, die Landwirtschaft allgemein aber in der Kritik steht.
Das wieder zu korrigieren muss jeder auf seiner Ebene aktiv werden. Egal ob in Kindergärten oder Schulen oder bei Veranstaltungen sollten sie für den Bauernstand eintreten und die Verbraucher überzeugen. Der Bauernverband allein schafft das nicht.
Selbst still zu sitzen oder sich abzuschotten bringt gar nichts.
Besonders den Landfrauen fällt hier eine wichtige Rolle zu weil sie besser in der Gesellschaft vernetzt sind als die Bauern selbst, die sich mehr in kommunalen Gremien, Vereinen und der Gesellschaft engagieren sollten. Das wollte er ihnen mitgeben und freute sich über den freien Tag, den sie sich am Landfrauentag gegönnt haben.
Die Zukunft können sie nur meistern wenn sie zusammenarbeiten und Konkurrenzdenken ablegen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen ehrten die Landfrauen Bäuerinnen und genossen ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm, das auch der Landfrauenchor mit gestaltete.
54 Stadt Mühldorf ehrt so viele Sportler und Ehrenamtliche wie nie zuvor 10:25
Auf der Bühne des Mühldorfer Stadtssaales nahm die Gitarrengruppe der Musikschule mit ihrem Lehrer Raimund Fandrey Platz und begrüßte die Vereinsvorstände, Sportler, und Funktionäre zur Sportler- und Funktionärsehrung mit mehreren Musikstücken.
Unter den Gästen auch zweite Bürgermeisterin Ilse Preisinger-Sontag, dritter Bürgermeister Franz Strohmaier, mehrere Stadträte und die Bürgermedaillenträger Klara-Maria Seeberger, Werner Klöpper und Hans Liebl.

Bürgermeisterin Marianne Zollner freute sich über die erfolgreichen Sportler und Funktionäre des Jahres 2017 und ihre Angehörigen, die der Einladung zur Ehrung gefolgt sind.
Sie freute sich sehr über die engagierten Bürger sich mehr als das übliche Maß für das Wohl der Allgemeinheit einsetzen. Ihnen allen soll mit dieser Ehrung gedankt werden.
Wie wichtig der Stadt der Sport ist zeigt die Änderung der Fördersatzung, die nun die Jugendarbeit mehr honoriert und nötige Investitionen stärker bezuschusst so lange es das Budget zulässt. Da diese Mittel beschränkt sind, setzt sich die Stadt überregional und politisch dafür ein, den Sport zur Daseinsvorsorge zuzuordnen. Sport ist genau so wichtig wie ein Kindergarten oder eine Schule.
Die sportlichen Rahmenbedingungen dürfen nicht von der Finanzkraft einer Kommune abhängen – war Marianne Zollner kämpferisch! Dazu ist der Sport zu wichtig!
Sie freute sich trotz der knappen Mittel über die Sanierung mehrerer Sporteinrichtungen im Vorjahr und den Bau der Tennis-Traglufthalle auf dem Gelände des TSV.
Weil die olympischen Winterspiele gerade zu Ende gegangen waren, wollte sie im folgenden die Mühldorf-Olympiade feiern und 9 Ehrenamtliche und 83 erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler auszeichnen. So viele wie noch nie.
Erstmals konnten sie Sportler auszeichnen, die Racketlon betreiben, eine Turniersportart aus Tischtennis, Tennis, Squash und Badminton besteht.

Als ersten Ehrenamtliche ehrte Marianne Zollner Richard Christan mit Urkunde und Ehrennadel der Kreisstadt Mühldorf a. Inn. Richard Christan ist nicht nur langjähriger Vorstand des Postsportvereins sondern hat auch große Teile des SV Altmühldorf aufgenommen als dieser Verein aufgelöst wurde.

Johann Dresl gehört einer Altmühldorfer Feuerwehrfamilie an. Er war 20 Jahre lang Jugendwart, hat viele weitere Funktionen bekleidet und ist seit 2008 zweiter Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Altmühldorf.

Zur nächsten Verleihung bat sie Kulturreferent Rainer Schratt und die Vorsitzende des Kulturschupp‘n Mühldorf zu sich, Magdalena Eckmans. Seit 1994 Mitglied ist sie seit 2009 erst kommissarisch und seit 2012 Vorsitzende des Vereins und hat mit zahlreichen Theateraufführungen überregional für Aufsehen gesorgt.

Beim Schützenverein Edelweiß Eichfeld ist Alfred Haselbeck Kassier, Haus- und Grillmeister in einer Person. Ohne ihn geht dort gar nichts.

Bei der Altmühldorfer Krieger- und Soldatenkameradschaft bekleidet Josef Kellner seit 1978 viele Funktionen. Da seine letzte Ehrung schon 12 Jahre zurückliegt, war es mal wieder Zeit. Schließlich ist Altmühldorfs Dorfleben ohne ihn undenkbar.

Hildegard Kraus kümmert sich bei der Königlich Privilegierten Feuerschützengesellschaft um die Angelegenheiten des Schützenhauses und dort die Schießaufsicht.

Bei den Turmbräu-Standschützen wickelt Ingird Liebhart seit 25 Jahren Meisterschaften ab.

Der nächste Geehrte ist unseren Zuschauern besser bekannt als der „Rampl Don“, der bei den Buchbacher Narrenabenden regelmäßig für Höhepunkte sorgt. Diesmal ehrte ihn die Stadt Mühldorf für seinen Einsatz für den Kaninchenzüchterverein. Da er schlecht zu Fuß war nahm Vorstand Josef Schafflhuber die Urkunde entgegen.
Aus dem selben Grund hatte Erika Pilsa nicht kommen können, die seit 25 Jahren Schriftführerin beim Sinfonieorchester ist.

Die rhytmische Sportgymnastik des TSV gestaltete die Ehrungsfeier unterhaltsam.

Da viele der zu ehrenden Sportler so oft erfolgreich Wettkämpfe bestritten hatten, dass der Vortrag ihrer Resultate sehr umfangreich geworden wäre, hat die Stadt ein Medaillensystem eingeführt: Goldene gibt‘s für erste Plätze, silber für zweite und bronce für dritte Plätze. Grüne Medaillen sind dann eben weitere Platzierungen. Jede Medaille begründet bereits die Ehrung eines Sportlers.
So läutete sie die Medaillenvergabe ein….

Auch wenn die Sportlerehrung mit Olympia nichts zu tun hat, ehrte Marianne Zollner dann die Sportler der Stiftung Ecksberg.
Ludwig Fuchs, Franziska Glas Roland Jetzfellner und Silke Weier hatten sich bei den Special Olympics sechs Platzierungen erschwommen.
Ebenfalls bei den Special Olympics, und zwar beim Bowling erfolgreich waren Stefan Giera, Herbert Nützl, Jan Schilling und Michael Wünsch.
Vom Bogensportclub Mühldorf geehrt wurden Krzysztof Skrzydel und die Mannschaft, die oberbayerische Meister wurden: Rainer Loske, Hans-Jürgen Rakow und Herbert Gölkel.

Eine starke Mühldorfer Truppe sind die Einradfahrer. Sie alle wurden bereits geehrt und erhielten deshalb diesmal nur eine Urkunde.
Sechs Medaillen hat Christoph Bichlmeier errungen.
Erik Fischer,
Sarah Hartinger,
Anna Mannel,
Fabian Matzke,
Moritz Moser,
Johanna Sturm,
Christina Sturm,
Lisa Speckbacher wurde sogar in ihrer Disziplin Europameisterin,
und Julia Schüll.

Josef Fußeder von den Königlich Privilegierten Feuerschützen ist ein alter Bekannter bei den Sportlerehrungen der Stadt.
Genau so wie die Mannschaft mit Gerhard Huber, Ludwig Hallhuber und Thomas Berger, die „3 Musketiere“.

Vom neuen Raketlon Club Rimshot erfolgreich in ihrer Bundesliga waren Christian Dürmeier, Michael Grimm, Astrid Reimer-Kern und Dr. Dominik Chittka. Letztere waren beruflich verhindert.

Eine starke Gruppe Mühldorfer Sportler feierte Erfolge in der Laufgemeinschaft Mettenheim:
Die Nordic Walker
Fred Huckemeyer,
Sandra Klozik,
Gabi Mika,
Erika Pieringer,
Roland Scherer,
Stefanie Scherer,
Patrizia Sirl,
Brigitte Weis,
Werner Weis,
und
der Mountain-Biker Marco Erber,
die Bergläufer Manuela Tischler,
Markus Sirl und Norbert Wanka,
und die Triathletin Stefanie Stadler.

Die Geherin Mary Unterholzner wurde schon häufig geehrt und hat auch 2017 viele Titel mit nach Hause geholt.

Bürgermeisterin Marianne Zollner gratulierte allen Sportlern und wünschte ihnen allen auch für 2018 viel Erfolg und immer gesunde Heimkehr.

Die Tanzgruppe des TSV 1860 Mühldorf sorgte mit einer weiteren Showeinlage für gute Unterhaltung.

Der TSV 1860 Mühldorf ist ein so großer Verein dass er eine eigene Ehrungsabteilung bekommen hat, berichtete Marianne Zollner.
Im Tennis war Birgit Trommler erfolgreich.
Sie zeichnete die Karateka Isa Thumm und Herbert Woidich aus.
Schier nicht zählbar waren die Erfolge der Kunstturner:
Der jüngste war Max Maderholz.
Dann Moritz Kühl, der gleich 10 Medaillen angehäuft hat,
Elia Sartori,
und David Lukaschew.
Weiters Bastian Schwarz,
Leo Kühl, der auch 10 Medaillen angesammelt hat,
Jonas Reithmeier,
Dann Andreas Salzberger und Tobias Seifinger als Mannschaft.

Sehr erfolgreich waren die Beach-Volleyballer des TSV, Kilian Nennhuber und James Feuchtgruber und so viele Volleyballer von der F-Jugend bis zur A-Jugend, dass es mühselig wäre sie alle hier aufzuzählen. Zumal viele von ihnen in unterschiedlichen Mannschaften mitgemacht haben und deshalb mehrfach geehrt wurden.

Besonders erwähnen wollen wir die A-Jugendspieler, von denen Fabian Bartsch ja auch in der ersten Herrenmannschaft in der Regionalliga Südost mitspielt. In dieser Formation wurden sie oberbayerische Meister.

Raimund Fandrey und zwei seiner Schüler schlossen die Ehrung ab: Felix Stockerer und Michaela Soyen.

Danach lud die Stadt die Geehrten zum gemeinsamen Abendessen, das das Sternenteam als Buffet im Foyer des Stadtsaales bereithielt.
55 30 Jahre nach dem Polizistenmord von Dorfen: Benefizkonzert des Polizeiorchesters Bayern mit Schirmherrn StMin Joachim Herrmann 16:30
Schon seit dem Spätherbst 2017 hatte der Schönberger KSK-Vorstand Josef Gebler für dieses Konzert geworben, das er aus einem besonderen Anlass veranstaltete: 1988 wurde sein, damals 27-jähriger Bruder zusammen mit zwei weiteren Polizisten Opfer eines Anschlags auf die Polizeidienststelle in Dorfen.
Gerade in Zeiten zunehmender Gewalt gegen Polizisten und Rettungsdienste kommt diesem Gedenken besondere Bedeutung zu. Das zeigte die große Zahl Ehrengäste, die in den Mühldorfer Stadtsaal gekommen waren um das Polizeiorchester zu hören.
Unter ihnen Staatsminister Joachim Herrmann, MdB Stephan Mayer, Bürgermeisterin Marianne Zollner und ihre beiden Stellvertreter, stellvertretender Landrat Alfred Lantenhammer, die Präsidenten der Polizeipräsidien Oberbayern Süd und Nord, natürlich die Leiterin der Polizeiinspektion Mühldorf Polizeioberrätin Angelika Deiml und ihr Stellvertreter Roland Kauer und viele mehr.

Josef Gebler hieß sie alle willkommen und freute sich über die ausverkauften Saal. Besonders willkommen hieß Josef Gebler die Hinterbliebenen der Opfer des Anschlags vom 4. März 1988.
Der Verlust ihrer Angehörigen hat ihre Familien schwer getroffen, erinnerte sich Josef Gebler. Die ganze Bundesrepublik nahm damals Anteil am Schicksal ihrer Angehörigen und dem schwer Verletzten Franz Krall, der in der Folge seinen Polizeidienst quittieren musste.
Wenn er mit diesem Konzert an die Getöteten erinnert, will er doch mit dem Erlös die Arbeit der Bayerischen Polizeistiftung unterstützen, berichtete Josef Gebler.
Da die Polizistenmorde vom 4. März 1988 viel für die heutige Arbeit der Polizei bewirkt haben fand er einen kleinen Trost in dem schweren Verlust.

Staatsminister Joachim Herrmann, oberster Dienstherr der bayerischen Polizei, erinnerte an die brutale Greueltat vom 4. März 1988, die damals ganz Deutschland erschüttert hat und noch heute betroffen macht.
Diese Tat zeigt die Gefahr, in der Polizeibeamte noch heute unvermittelt kommen können. Allein 2016 wurden 4.204 Polizeibeamte Opfer körperlicher Gewalt.
Joachim Herrmann machte deutlich, dass jeder dieser Angriffe ein Angriff gegen alle rechtschaffenen Bürger ist, gegen die freiheitliche Gesellschaft und den Rechtsstaat.
Solche Angriffe kann und wird der Staat nicht dulden!
Es war ihm ein großes Anliegen die Risiken zu minimieren, denen die Polizeibeamten ausgesetzt sind. So wurden seit dem 4. März 1988 die Polizeidienststellen besser gesichert, die Ausrüstung modernisiert und die Ausstattung verbessert. Ab September erhalten sie neue Dienstpistolen und haben gerade erst den Einsatz von Body-Cams erprobt.
Trotz allem wird es 100%ige Sicherheit nicht geben.
So hat der Tod eines Polizisten in Georgensgmünd im Oktober 2016 und Angriff auf Streifenbeamte auf dem S-Bahnhof in Unterföhring im Juni 2017 gezeigt, wie schnell etwas passieren kann. Die junge Kollegin liegt leider noch immer im Koma….
In allen solchen Fällen unterstützt die Polizeistiftung über das hinaus was der Gesetzgeber vorgesehen hat. Sie unterstützen auf unbürokratische Weise Polizisten – seit 1988 in über 980 Fällen, in denen sie mit über 2,3 Millionen Euro eingegriffen haben.
So dankte Staatsminister Joachim Herrmann allen Konzertbesuchern, die mit dem Kauf ihrer Karten ihre Solidarität mit den Polizeibeamten bekundet haben. Dank galt auch dem Polizeiorchester Bayern, die nicht nur großartige Botschafter der bayerischen Polizei sind sondern mit solchen Benefizkonzerten auch helfen, die Polizeistiftung zu fördern.
Besonders dankte Staatsminister Herrmann den Angehörigen der Getöteten und allen Polizeibeamten in ganz Bayern, die dazu beitragen, dass der Freistaat das sicherste aller deutschen Länder ist.
Sein Dank galt auch Josef Gebler, der mit dem Wachhalten der Erinnerung auch die Verbundenheit mit der gesamten Polizei zeigt. Joachim Herrmann sicherte ihm und allen anderen zu, die Bayerische Polizei vergisst die alle nicht, die im Dienst für den Freistaat ihr Leben eingesetzt und – wie hier – sogar verloren haben.

Der Leiter des Orchesters der Bayerischen Polizei – Professor Johann Mösenbichler eröffnete das Konzert, das er unter den Titel „Zu.Hören“ gestellt hatte, mit dem Königsmarsch von Richard Strauß.
Professor Mösenbichler, der an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz und an der Hochschule für Musik in Wien studiert hat, leitet das Polizeiorchester Bayern seit 2006 und hat es seither zur Perfektion geführt.

Durch den Abend führte Peter Seufert, der nicht nur die Musikstücke ankündigte sondern auch ihre Komponisten und die Zeit vorstellte, in der sie entstanden sind. So erzählte er, dass der Komponist des nächsten Musikstücks, der Italiener Gioacchino Rossini sich mit nur 37 Jahren in den Ruhestand verabschiedete. Vorher hatte er in nur 20 Jahren 39 Opern geschrieben!
Das Orchester brachte die Ouvertüre zur Oper Wilhelm Tell zu Gehör…

Weiter ging‘s mit dem Canterbury Chorale, einer Komposition des Belgiers Jan Van der Roost. Mit diesem Stück wollte das Polizeiorchester besonders der getöteten Polizisten gedenken, Karl-Heinz Loibl, Robert Gebler und Alfons Mayer.

Ein ganz besonderes Stück, das bei seiner Erstaufführung 1928 für sehr zwiespältige Reaktionen gesorgt hatte, schloss den ersten Teil des Konzerts ab: Maurice Ravel‘s Auftragsproduktion für die Tänzerin Ida Rubinstein: „Bolero“. Dieses Stück, das sein Motiv immer und immer wiederholt um quasi mit einem Paukenschlag zu enden und das besonders einen stark fordert, den Schlagzeuger Thomas Kapsreiter.
Wir können das 15-Minuten-Stück leider nicht vollständig zeigen, das das Orchester brilliant vortrug.

In der Pause wechselten die Minister unter den Gästen: Staatsminister Joachim Herrmann verabschiedete sich und seinen Platz nahm Staatsminister Dr. Marcel Huber ein, der von einer Veranstaltung der CSU Fraktion im Bayerischen Landtag aus Altötting gekommen war.

Das Orchester setzte fort mit dem Konzertmarsch „The Catalyst“ einer Komposition von Manfred Hechenblaickner, einem Musiker des Orchesters.

Eine Besonderheit ist das Euphonium, mit dem dann Tobias Epp „For a Flower“ intonierte, eine Komposition von Hermann Pallhuber.

Nach der Ouvertüre zum Musical „Wonderful Town“ von Leonhard Bernstein und dem „Hochzeitstanz“ aus der sinfonischen Suite Hasseneh von Jaques Press schloss das Orchester das Konzert ab mit den „Armenischen Tänzen von Alfred Reed.

Natürlich forderten die Zuhörer mit lang anhaltendem Applaus eine Zugabe. Bevor‘s die gab, dankte Josef Gebler Schirmherrn Staatsminister Dr. Joachim Herrmann, Professor Johann Mösenbichler, den Mitgliedern des Orchesters, den Sponsoren für ihren Beitrag zur Durchführung des Konzerts und vielen mehr mit einem besonderen Lebkuchenherz von Elsass-Bäcker Toni Jung und einem Strauß Blumen.
Bürgermeisterin Marianne Zollner bekam natürlich auch ein Lebkuchenherz umgehängt. Sie hoffte das Polizeiorchester nicht zum letzten Mal in Mühldorf gehört zu haben und würdigte die Opfer des Anschlags vom 4. März 1988. Damit dankte sie allen Polizeibeamten und wünschte allen Zuhörern einen schönen Abend.

Nachdem Josef Gebler noch vielen mehr gedankt hatte, schloss das Polizeiorchester den Abend mit einer wirklich kurzen Zugabe. Mit dem rosaroten Panther…
56 Der 25. Jugendwettbewerb der Köche und Servicekräfte an der Berufsschule in Altötting 15:05
Zum 25. Mal veranstalteten Berufsschule Altötting und Köcheverein Inn-Salzach den Jugendwettbewerb für Auszubildende im Gastgewerbe. Zur Teilnahme hatten sich in Vorausscheidungen 12 Hotel- und Restaurantfachleute und 10 Köche qualifiziert. Ihre Leistungen bewerteten 21 Juroren – so viele wie nie zuvor.

Den Jugendwettbewerb begründeten Berufsschule und Köcheverein 1994 um den Nachwuchskräften die Möglichkeit zu geben, ihr Können und reellen Bedingungen zu beweisen und sich so auf die Prüfung vorzubereiten.
Die Köche bekommen bei diesem Wettbewerb einen Warenkorb zur Verfügung gestellt, mit dem sie ein 3-Gänge-Menü auf Grund eines zeitlich gegliederten Arbeitsplanes herstellen müssen. Der Warenkorb teilt sich in sogenannte Pflichtkomponenten, die sie verwenden müssen und Wahlkomponenten, die sie einsetzen können. Zudem müssen sie während der Zubereitung des Menüs ein gastorientiertes Gespräch führen.
Hotel- und Restaurantfachleute müssen alkoholische und alkoholfreie Cocktails mixen, einen Tisch für ein 5-Gänge-Menü eindecken, Servietten falten, Gäste im Restaurant und an der Rezeption empfangen und Reklamationen bearbeiten.

Schon seit 8 Uhr früh bewiesen die Auszubildenden, dass sie Servietten falten und Cocktails mixen können. Unter den strengen Augen von Simone Hell und Gerhard Plankl mixten die Nachwuchs-Restaurant-Fachkräfte Getränke, dekorierten und präsentierten die Cocktails.
Nebenan überprüfte Klaus Hemeldinger vom Landgasthof Pauliwirt in Erharting gerade zwei Tische, die die künftigen Restaurantfachleute für ein 5-Gänge-Menü und verschiedenen Getränke eingedeckt und dekoriert hatten. Das begann mit der Erstellung eines Plans und endete mit der Fachkritik durch die Prüfer.
Anfangs schwer hatte es die gebürtige Italienerin Viola, der es Cornelia Pässler aber leicht machte den Tisch so zu decken, dass hier Gäste gern Platz nahmen.

Dabei beobachteten sie die Auszubildenden denen diese Prüfung noch bevorsteht und Abteilungsleiter Franz Schrenk.

In der Küche war viel Betrieb. Allerdings weniger von Seiten der Auszubildenden als von der rekordverdächtig großen Zahl der Juroren. 14 Fachleute schauten den 10 Köchinnen und Köchen unentwegt auf die Finger und in die Töpfe. Sie beobachteten alles: Den sparsamen Einsatz der Rohstoffe, die saubere Arbeit und die zeitlich geordnete Herstellung des 3-Sterne-Menüs.
Sie notierten und probierten immer wieder. Das müssen die jungen Leute schon ertragen, weil‘s bei ihrer Abschlussprüfung ja auch so zugeht – meinten die Maestri.
Herr Rahm, was kochen die jungen Leute heute? (O-Ton )
Was für die Köche nicht ging, genehmigten sich die Juroren: Zwischendurch eine erfrischende Tasse Kaffee.

Während die Köche konzentriert arbeiteten, bereiteten sich die Hotel- und Restaurantfachleute auf eine weitere Prüfung vor: Den Empfang eines Kunden an der Rezeption und die Bearbeitung einer Reklamation im Restaurant.

Ins Restaurant kam dann Axel Berghammer vom Hotel Centrale in Waldkraiburg. Er wollte seine Frau am Abend elegant ausführen und sich einen guten Wein dafür aussuchen. Den sollte ihm Sarah vorstellen. Dazu mußte sie ihr Weinwissen beweisen. Welche französischen, österreichischen südtiroler oder italienischen Weine könnte sie anbieten?
Axel Bergmann entschied sich und Sarah notierte seine Wahl.

Natürlich wollte Köchevereins-Vorstand Gentscher Kostadinov selbst sehen wie das vorwärts ging.
Wie die angehenden Jungköche Zwiebeln schnitten oder einen Wirsing-Kopf zerteilten.
Oder Bindegeweben vom Fleisch entfernten.

An Marians Reception kam spät Abends Hotelgast Axel Berghammer. Weil‘s schon so spät war wollte er nicht den vollen Preis für die Übernachtung zahlen. Marian konnte ihm zwar das gewünschte Zimmer bieten, nicht aber einen Rabatt. Dafür bot er ihm ein Glas Sekt oder eine Massage im Wellnessbereich des Hotels. Das nahm er gerne in Anspruch.

Gleich drauf beurteilten die Juroren Marian‘s Arbeit.

Während Simone Hell die Cocktails beurteilte fand Dr. Schulz alias Axel Berghammer im Restaurant das sprichwörtliche Haar in der Suppe. Auch wenn‘s nicht sein‘s war. Da drauf brauchte Dr. Schulz einen Schnapps.
Karim musste sein Wissen über die Spirituosen beweisen, das richtige Glas zum richtigen Getränk wählen und Auskunft geben. Was ist etwa der Unterschied zwischen Likör und Likör-Wein. Und – was ist Calvados, woraus wird er gemacht und wo kommt der her???
Er nahm die Reservierung für den abendlichen Besuch auf und schlug einen süßen Likör für die Frau des Gastes vor.

Doris Kallinger passte genau auf und notierte alle Antworten penibel.
Nachdem sich der Gast verabschiedet hatte erstellte der Nachwuchs-Hotelfachmann noch das Reklamationsprotokoll wegen des Haares in der Suppe….

Es lag wohl am Prüfungsstress, dass Karim später unter den Kollegen wieder alles wusste, was ihm in der Prüfung nicht eingefallen war….

Sarah musste Gerhard Plankl inzwischen beweisen, dass sie gute und schöne Cocktails mixen kann und weiß, welche Getränke man für welche Cocktails braucht.

Langsam wurden die Köche fertig. Sie widmeten sich inzwischen der Nachspeise und rollten die Füllung in die Pfannkuchen, die sie dann in Alufolie einwickelten.
Gentscher, der Jugend-Köchewettbewerb ist eine Erfolgsgeschichte…. (O-Ton )
Ihr wartet schon auf die Absolventen dieser Ausbildung. (O-Ton)
Dann wünschen wir ihnen viel Glück. (O-Ton)

Die Hotel- und Gastronomiefachleute machten sich bereit die Gäste zu empfangen. Erst probte Oberstudiendirektorin Dorothea Niemeier noch den Auftritt im Restaurant.
Die Lehrerband unterhielt die Gäste so lang bis alle da waren. Während sie die Gäste mit einem Aperitiv empfingen legten die Köche letzte Hand an: Herr Rahm, sind sie zufrieden so weit? (O-Ton ) Die jungen Leute sind im Zeitplan?
Paula war zufrieden, der Stresspegel hielt sich in Grenzen. Wozu sollte man auch Stress haben wenn man‘s kann…. (O-Ton)

Unter die Gäste mischten sich auch Stellvertretender Landrat Stefan Jetz, Neuöttings Bürgermeister Peter Haugeneder, Altöttings zweiter Bürgermeister Wolfgang Sellner, die Vorsitzenden der Kreisverbände Altötting und Mühldorf des Hotel- und Gaststättenverbandes Konrad Schwarz und Holger Nagl und viele Vertreter von Verbänden, Kammern, Behörden, Schulen und der Wirtschaft.

Sarah hatte auch für den Berichterstatter einen Apperitiv.
In der Küche wurde jetzt angerichtet. Auch das gehörte zu den Prüfungsaufgaben.
Im Restaurant begrüßte stellvertretender Schulleiter Studiendirektor Werner Holzhammer die Gäste und dankte allen herzlich, die den Wettbewerb nun schon zum 25. Mal ermöglicht haben. Er dankte besonders den Sponsoren, die mit ihren Lebensmitteln die Grundlage für die Arbeit der jungen Leute geboten haben.

Nach dem Tischgebet von Bruder Honorat Kreuzer servierten die jungen Leute die Vorspeisen.
Da jeder Koch ein anderes Gericht gewählt hatte, bekamen die Gäste verschiedene Vorspeisen und hatten so die Möglichkeit zu vergleichen.

Stellvertretender Landrat Stefan Jetz war oft dabei und freute sich jedes Mal wieder über die Kreativität der jungen Leute. Er dankte den Veranstaltern herzlich im Namen des Landkreises und würdigte den Mut der jungen Leute, die sich freiwillige der Prüfungssituation aussetzen, die ja doch stressig ist. Wenn sie das nun schon kennen, haben sie schon eine Ahnung wie das bei ihrer Abschlussprüfung wird und können sie viel entspannter angehen.
Da die Gastronomie ein Aushängeschild ist, sind sie mit verantwortlich für den Erfolg der touristischen Anstrengungen der gesamten Region. Das unterstützt der Landkreis auch durch die Ausstattung der Schulen. So dankte er nochmal und wünschte den Schülern alles Gute und viel Erfolg.

Auch Altöttings zweiter Bürgermeister Wolfgang Sellner dankte der Schule, die hier gewaltige Arbeit leistet. Da er selbst diese Schule besucht hat, dankte er allen hier für ihre Arbeit, die sicher heute ganz anders ist als Ende der 70er Jahre.
Dem Wettbewerb gratulierte er zur quasi goldenen Hochzeit, also zum 25-Jahr-Jubiläum und hoffte auf die Fortsetzung in den kommenden 25 Jahren. Auch er betonte die Bedeutung der Gastronomie für die Wallfahrtsstadt Altötting und hoffte auf anhaltend hohe Qualität dieser Ausbildung.

In der Küche wurde die Suppe vorbereitet, die die jungen Leute dann servierten.

Danach dankte Gentscher Kostadinov und beschrieb ihre Aktvitiäten an Schulen jungen Leuten den Beruf des Kochs schmackhaft zu machen.
Er wünschte sich mehr Akzeptanz für die Berufsausbildung in der Gesellschaft und hoffte auch weiter Nachwuchs für ihren Beruf zu finden, den er selbst als den schönsten auf der ganzen Welt sieht.

HoGa-Kreisvorsitzender Konrad Schwarz gratulierte dem Köcheverein zum 25-Jahr-Jubiläum und zum 25. Jugendwettbewerb. Die lange Geschichte zeigt die Bedeutung dieser Veranstaltung, die junge Leute gleichermaßen fordert und fördert. Seine Branche erwartet junge gut ausgebildete Leute, die er hoffte auch halten zu können. Da fast alle Wirtschaftsbereiche über den Mangel an Fachkräften klagen forderte Konrad Schwarz neue Ideen wie man etwa handwerkliche Berufe wieder attraktiv machen könnte. Nur 8.000 Pfleger zu fordern reicht nicht aus und die Hoffnung auf die Asylbewerber hat sich zerschlagen. Vielleicht sollte man die jungen Leute wieder mehr wertschätzen und den Gästen mehr regionale Produkte bieten.
Schließlich sind sie es, die das Bild gestalten, das sich Gäste machen wenn sie in ein Land kommen.
So wünschte er den künftigen Prüflingen alles Gute und viel Erfolg.

Dann servierten die jungen Leute ein Gläschen Wein vor der Hauptspeise, die die Köche noch anrichteten. Eine der wenigen Gelegenheiten für uns, Gäste beim Essen beobachten zu dürfen.
Natürlich gehört auch das Abräumen und das Geschirrwaschen dazu. Das besorgten in diesem Fall Schüler der 11. Klassen, die sich als Assistenten schon mal einen Eindruck vom Jugendwettbewerb verschaffen konnten.
Nach der Nachspeise war die Küche bereits blitzblank sauber und Köche und Restaurantfachleute kamen zur Siegerehrung ins Restaurant.

Bereichsleiter Franz Schrenk dankte allen Beteiligten für die Zeit, die sie sich für die jungen Leute genommen haben und allen, die bei der Vorbereitung und Durchführung mitgewirkt haben. Egal ob als Sponsor, als Juror oder als geschätzter Gast. Er dankte auch den Azubis, die den Mut bewiesen und sich der Prüfung unterzogen haben.
Dorothea Niemeier dankte auch Franz Schrenk, ohne dessen Arbeit im Hintergrund das alles nicht machbar wäre.
Sie begann zusammen mit Mühldorfs HoGa-Kreisvorsitzendem Holger Nagl und stellvertretendem Landrat Stefan Jetz mit der Auszeichnung der Hotelfachleute. Sie vergab erst viele vierte Plätze.
Den dritten Platz belegte Michaels Sporrer, die ihre Ausbildung im Inntalhof in Kirchdorf absolviert.
Zweite wurde Eva Sedlmaier, die ihre Ausbildung beim Pauli-Wirt in Erharting genießt.
Als beste Nachwuchs-Restaurant-Fachfrau freute sich Dorothea Niemeier die gebürtige Italienerien Viola Chiesura auszeichnen zu dürfen, die ihre Ausbildung bei Holger Nagls Hammer-Wirt genießt wie unschwer zu erkennen war.
Küchenchef Markus Hergesell, der auch Mitglied im Köcheverein ist, gab seinen Azubis das alte Sprichwort mit auf den Weg: Übung macht den Meister. Dann können sie auch Prüfungssituationen gut meistern.
Obwohl der Warenkorb relativ einfach war, haben sie es sich schwer gemacht – kritisierte er die Leistung der jungen Leute. Es fehlt noch am wirtschaftlichen Arbeiten, das verantwortlich ist für den Erfolg jeder Küche.
Zusammen mit Altöttings HoGa-Vorsitzendem Konrad Schwarz und stellvertretendem Landrat Stefan Jetz übergaben sie erst die Urkunden und Aufmerksamkeiten an die Viertplatzierten.
Den dritten Platz belegte Paula Blatz, die ihre Ausbildung beim Gasthof Raspl in Unterneukirchen absolviert.
Den ersten und zweiten Platz trennten nur wenige Punkte. Trotzdem entschied sich die Jury für Nico Thalhammer als zweiten. Er lernt beim Hardthaus in Kraiburg.
Gewonnen hat den 25. Jugend-Köchewettbewerb Stephanie Stockhammer bei der auch nicht schwer zu erkennen war wo sie ihre Ausbildung genießt.

Das letzte Wort hatte Gentscher Kostadinov. Er dankte der Berufsschule für die 25-jährige hervorragende Zusammenarbeit und den Lehrkräften mit einem kleinen Geschenk. Erst Doris Kallinger, dann Dorothea Niemeier die beide von Anfang an dabei waren.
Von Anfang an dabei war auch Alfons Mayer und viele mehr, die sich inzwischen in Rente verabschiedet haben. Und natürlich dankte er Franz Schrenk und allen anderen, die hoffentlich den Jugendwettbewerb auch die nächsten 25 Jahre am Leben halten.
57 Starkbierfest beim Eisenbahnersportverein mit Stfan Otto 10:50
Seit vielen Jahren lädt der Eisenbahner-Sportverein die Mühldorfer zum Starkbierfest in die Halle am Sportgelände zwischen Bahngleisen und Innkanal.
Dort sorgen sie mit einer guten bayerischen Brotzeit für die Unterlage für das Starkbier, das sie später ausschenken würden wenn die Bürgermeisterin das erste Faß angezapft hat.
Während die G‘schmeidigen unterhielten ließen es sich Bürgermeisterin Bankvorstand Jürgen Wallner und Josef Gebler und Gattin Felizitas schon einmal schmecken.

Neben der Bürgermeisterin waren auch die Stadträte Hans Liebl, der auch Ehrenpräsident des Eisenbahner-Sportvereins ist, Stefan Lasner, Josef Wimmer, und Franz Essl gekommen, letztere ehemalige Eisenbahner, SPD Unterbezirksvorsitzende Angelika Kölbl, Unterbezirks-Kassierin Christa Rußwurm und Vertreter der Deutschern Bahn etwa Stefan Kühn von DB Netz. Die Inntalia vertrat Hofmarschall Johannes Trä und die Raiffeisenbank Jürgen Wallner.
Sie alle hieß ESV-Vorstand Hans Schaffer zusammen mit den zahlreichen Gästen herzlich willkommen.

Wie in den Vorjahren begleiteten die urigen Bayern des Eisenbahner-Konfetti-Clubs das Faß‘l Starkbier in die Halle. Oben drauf Volksfestkönigin Laura Ruprecht. Und natürlich begleitete sie Hans Buchner alias Haindling herein….

Klaus Bergmann band der Bürgermeisterin die Schürze um und reichte ihr den alten Schlegel. Der hatte wirklich schon bessere Tage gesehen. Das störte die Bürgermeisterin aber nicht, die am Wechsel den Spritzschutz gern dran gelassen hat.
Richtig ansetzen ist die Hälfte vom Anzapfen sagte sich die Bürgermeisterin und setzte dem erfolgreichen zweiten Schlag noch einen drauf!
Der Schlegel ist schon eig‘gschlag‘n meinte die Bürgemreisterin und hieß die Gäste zum Starkbierfest willkommen für dessen Ausrichtung sie dem ESV und Vorstand Hans Schaffer herzlich dankte. Es ist ja ohnehin eines der letzten Starkbierfeste, das in der Stadt noch veranstaltet wird. Damit wollte sie auf einen schönen Abend anstoßen. Das ging aber nicht weil sie noch nicht eingeschenkt hatte.
Das holte sie dann schnell nach und füllte Maßkrug um Maßkrug mit dem süffigen Starkbier der Graf Toerring-Brauerei.
Die Band konnte es schon gar nicht mehr erwarten und stimmte die zweite bayerische Nationalhymne an…
Als endlich alle einen Krug in der Hand hatten konnten sie auch endlich auf ein gelungenes Starkbierfest anstoßen. Das musste dann halt ohne die Unterstützung der Kapelle passieren, die schon mal weitermachte in ihrem Unterhaltungsprogramm.

Nix werd herg‘schenkt sagten sich dann Klaus Bergmann und Waldi Heymann und trugen das Faßl in die Schenke wo sie den Rest Starkbier zapften um ihn den Gästen zu verkaufen.

Zu Chris Normans und Suzi Quattro‘s „Stumbaling in“ drehten sich dann Bürgermeisterin und ESV Vorstand auf der Tanzfläche begleitet von Waldi Heymann und seiner Gattin.
Und ein paar Nachwuchstänzern.

Die Tänzer genossen den Platz auf der Tanzfläche und die gute Musik der G‘schmeidigen.

Die Stadträte genossen das ganze lieber aus sicherem Abstand.
Dann zog die Band die Geschwindigkeit an und die Bürgermeisterin konnte sich auf der Tanzfläche beweisen.
Sie tanzte noch als andere schon aufgegeben hatten….. Marianne Zollner in ihrem Element.

Ein Prosit drauf!

Später hieß Hans Schaffer den besonderen Gast mit dem Mühldorfer Lied willkommen: „Mühldorf am Inn – Stadt mit Tradition“. Da schunkelten dann alle mit. Und die Mitglieder des EKC machten ihre eigen Version draus.

Da erst nochmal ein Prosit drauf!

Stefan Otto war im Vorjahr zum ersten Mal beim Starkbierfest des ESV. Er sorgte für den ersten Lacher mit seiner Herkunft aus Dingolfing, das jeder kennt der ein g‘scheides Auto fährt – also keinen BMW!

Mit Ausschnitten aus seinem Programm „Ois drin“, unterhielt er die Gäste mit teils schlüpfrigen Texten zu bekannten Schlagern und Witzen.
Erst aber begrüßte er die Zuhörer wie man das halt in Bayern so macht….
Besonders bedachte er Helene Fischer-Fans…
Wenigstens waren keine Preiß‘n da. Aber einer aus Bautzen. In Dingolfing wars nicht so einfach als er gefragt hat ob Russen da sind. Die ha‘m dann später draussen auf‘m Parkplatz gewartet.

Natürlich brauchten die Helene-Fischer-Fans dann starke Nerven. Sie hat nämlich ihren Hit „Atemlos“ nur bekommen weil sich beim Casting kein anderer Interpret gefunden hat…
Das sollte weder Heino noch der eine da aus dem Ruhrpott….
Der sollte es auch nicht sein. Vielleicht doch der Altrocker aus Hamburg?
Schließlich wählte die Plattenfirma doch die Helene Fischer….

Dann erinnerte Stefan Otto an längst vergessene Lieder…
Und auch ein paar neue…
Übrigens ist Albano Power inzwischen in die Jahre gekommen und ziemlich zittrig.
Und Reinhard Mey ist auch schon lang wieder gelandet von seinem Flug über die Wolken.

Mit seiner letzten Zugabe sank das Niveau dann drastisch. Aber das wollen wir Ihnen hier ersparen.

Bürgermeisterin Marianne Zollner dankte Stefan Otto und die G‘schmeidigen begleiteten die Gäste durch die weitere Nacht, die damit noch lang nicht endete….

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