182 |
DGB Kandidaten-Monopoly: Wen wählen? |
|
|
32 |
20.08.21 |
|
|
183 |
DGB Sommergespräch - Wo der Schuh drückt |
13:25 |
|
|
Schon traditionelle ist das Sommergespräch, zu dem der Deutsche Gewerkschaftsbund die Kollegen alljährlich in den Garten des „Netzwerk“ nach Töging einlädt.
DGB Regionsvorsitzender Günter Zellner freute sich über das Interesse an den Themen, die die Gewerkschaften umtreiben.
So hieß er Heike Stoffels willkommen, die stellvertretende Regionalleiterin der „Industriegewerkschaft Bau, Agrar, Umwelt“, Markus Hautmann, den Bezirksleiter der IG Bergbau-Energie-Chemie, Kurt Dobrauer, den Gesamtbetriebsrat im Bereich DB-Cargo und Regionalsvertreter der Eisenbahnergewerkschaft EVG und Richard Fischer, frisch wiedergewählten Vorsitzenden des Kreisverbandes Mühldorfer des DGB.
–
Markus Hautmann ist seit Oktober 2020 Bezirksleiter der mitgliederstärksten Gewerkschaft in der Region, der IG Bergbau-Energie-Chemie. Sein Start war überlagert von Corona und deshalb schwierig. Am meisten Sorgen bereitet den Mitarbeitern der Chemischen Industrie die Energiepolitik. Gerade die chemische Industrie als größter Verbraucher braucht Versorgungssicherheit. Der fast gleichzeitige Ausstieg aus Kohle- und Kernkraft macht eine bessere Anbindung an die Windkraftanlagen in Norddeutschland nötig. So forderte er den beschleunigten Ausbau des Stromnetzes und besonders den schnellen Bau der geplanten Trassen. Er kritisierte Forderungen nach noch früherem Ausstieg aus der Kohleverstromung der nur die Versorgungssicherheit gefährden würde.
Er freute sich über die Wasserstoffinitiative, die eine Zukunftstechnologie befördert und dadurch den Standort Burghausen sichert. Er hoffte damit an vorderster Front der großen Transformation der Wirtschaft in Deutschland dabei sein zu können. Bei aller Euphorie bemüht sich die Gewerkschaft die Beschäftigten so zu qualifizieren dass sie nicht verloren gehen.
Das muss schon in die Erstausbildung der Azubis eingehen, deren Zahl steigen muss. Schon jetzt beschäftigen die Unternehmen in allen Bereichen bundesweit 700 Auszubildende weniger als im Vorjahr. Dieser Trend darf sich nicht fortsetzen und dafür engagieren sie sich bestmöglich.
Zudem wollen sie moderne und flexible Tarifverträge abschließen und habe dazu mit „Careflex“ eine Zusatz-Pflegeversicherung abgeschlossen, die Pflegebedürftige besonders unterstützt. Ein einjähriger Test in einem Unternehmen in NRW hat tatsächlich die Notwendigkeit für so eine Ergänzungsversicherung gezeigt.
So versuchen sie Arbeitsplätze in der chemischen Industrie attraktiv zu gestalten.
–
Viel CO2-Einsparpotential gibt’s im Bereich Verkehr – meinte Günter Zellner – und da im Güterverkehr, den Kurt Dobrauer vertritt, Gesamt-Personalratsvorsitzender bei DB-Cargo. Er ist für die Bereiche Ober- und Niederbayern zuständig und für Teile Mittelfrankens und der Oberpfalz und somit ein Kenner der Materie. Er kann viel dazu sagen.
–
Kurt Dobrauer ist seit 1976 Eisenbahner und hat schon damals vom zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke München-Mühldorf gehört. Nun soll er tatsächlich bis 2030 Realität werden. Neben dem Ausbau und der Elektrifizierung sind aber auch Lokomotiven nötig. Aktuell fahren sie mit störungsanfälligen Dieselmonstern mit großer Zugkraft aus Kanada.
In seine Zuständigkeit fällt auch der grenzüberschreitende Verkehr aus Österreich und Ungarn – ein wirklich großer Bereich. Kurt Dobrauer freute sich über den frischen Wind, den sie aus der Vorstandschaft erleben und hoffte den Großteil der Fracht transportieren zu können, der deutschlandweit auf der Schiene transportiert wird. Dass das schwierig wird, war ihm klar.
Wenn die Politik den Warentransport auf die Schiene verlagern will, dann sind dazu Investitionen nötig. In die Schieneninfrastruktur und in die Rangierbahnhöfe, die natürlich digitalisiert werden müssen. Und – nach 30 Jahren Diskussion – muss auch endlich die automatische Zugkupplung endlich kommen, die russische Züge schon in den 1980er Jahren hatten. ER hoffte, diese Kupplung in 25 Jahren dann europaweit auch zu haben…
Da eine andere Gewerkschaft aktuell für Schlagzeilen sorgt, konnte er nicht bestätigen was diese Gewerkschaft ständig behauptet. Man sollte doch auf dem Boden bleiben und anerkennen, dass die EVG in den zurückliegenden Jahren beispielhafte Tarifverträge für die Eisenbahner verhandelt hat.
Da Arbeitgeber und EVG den Schienengüterverkehr gemeinsam voranbringen wollen forderte Kurt Dobrauer die Mitwirkung der Politik. Dazu nötig sind etwa Gleisanschlüsse in neu ausgewiesene Gewerbe- und Industriegebiete. Schließlich sind die Klimaziele nur mit ihnen zu erreichen.
–
In einer besonderen Situation stecken die Mitarbeiter im Baugewerbe berichtete Heike Stoffels, die stellvertretende Regionalleiterin der IG Bau-Agrar-Umwelt. Sie ist zuständig für die Mitarbeiter in Bayern ohne Franken….
Aktuell führt die Gewerkschaft Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe. Das machen sie inzwischen jedes Jahr weil längerfristige Vereinbarungen mit den Arbeitgebern nicht mehr zu erreichen sind. Über normale Gespräche ist längst nichts mehr zu erreichen. Es geht jedes Mal in die Schlichtung. Streitpunkte sind immer die gleichen: Mindest-Urlaubsvergütung, Erschwerniszuschläge, Ost-West-Angleichung und Wegezeitvergütung. Das sollten moderierte Spitzengespräche außerhalb der Schlichtung klären. Inzwischen kommen schon wieder neue Tarifgespräche. Das Angebot ist aber viel zu niedrig, bedenkt man den aktuellen Boom in der Baubranche. Das alles ist wirklich schwierig. Besonders das Thema Wegezeitvergügung – also die Bezahlung der – teils stundenlangen Fahrzeit zu auswärtigen Baustellen. Hier soll es eine Entfernungspauschale geben.
Ein großes Problem sind die Wohnkosten. Die Kollegen können sich die Wohnungen gar nicht leisten die sie selbst gebaut haben. Nötig ist also die Bezahlung der Fahrkosten und bezahlbare Mieten. Es kann ja nicht sein, dass vollzeit Beschäftigte aufstocken müssen um sich das Wohnen leisten zu können.
Und natürlich bereiteten ihr die Betriebsratswahlen Sorgen, die viele Arbeitgeber ungern sehen.
–
Mühldorfs DGB Kreisvorsitzender Richard Fischer stellte sich nach 33 Jahren IG Bau nochmal für vier Jahre als Kreisvorsitzender zur Verfügung. Dafür dankte ihm Günter Zellner herzlich.
Da er zudem weiterer stellvertretender Landrat ist bieten sich jetzt neue Einblicke – freute sich Richard Fischer.
Zu wenig Anerkennung finden die Leistungen der Betriebsräte – gerade während der Pandemie – beklagte Richard Fischer. Die Betriebsräte waren es, die die Arbeitsabläufe aufrechterhalten haben und die Mitarbeitern Kurzarbeit ermöglicht haben.
In 87 von 207 Unternehmen mit über 100 Mitarbeitern gibt es Betriebs- und Personalräte. Das erfüllte ihn mit Sorge weil offensichtlich in der Öffentlichkeit die Bedeutung der Arbeitnehmervertretungen unterschätzt wird. Noch mehr bedrückte ihn, dass es in manchen Bereichen gar keine Betriebsratswahlen mehr gibt. Dazu tragen auch die Arbeitgeber bei, die Wahlen bestmöglich verhindern.
Eine dritte Sorge war der fehlende ÖPNV. Arbeitnehmer haben kaum Möglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu kommen. So fahren alle weiter nach München und verbringen viel Zeit im Auto.
Dann bedrückte ihn die Ausbildungssituation. Er fragte sich wer künftig die Arbeit tun soll wenn es keine Handwerker mehr gibt. Es kann ja nicht sein, dass Akademiker ein Jahr lang warten müssen um einen Handwerker zu bekommen. Die Öffentlichkeit muss also mehr auf den Wert der Berufsausbildung hingewiesen werden.
Da die Bundestagswahl ansteht zeigte er sich erschrocken über die Wahlerfolge der AfD. Gerade in Waldkraiburg sind sie deutlich wahrzunehmen. Will man aber die Würde des Menschen und die gegenseitige Achtung weiter im Mittelpunkt sehen, dann dürfen bei der Wahl nur demokratische Parteien zum Zug kommen.
Und schließlich forderte auch Richard Fischer Wohnraum, den sich ein Facharbeiter mit Frau und zwei Kindern leisten kann. Eine Mietpreisbremse wäre da ein probates Mittel. Und auch die neuerliche Schaffung sozialen Wohnraums.
So war er zuversichtlich, dass der Bundestagswahlkampf solche Themen ans Licht bringt und die neugewählten Abgeordneten dann auch Lösungen schaffen.
–
Günter Zellner gab Richard Fischer Recht und sah sich mit dem Titel der DGB Wahlkampagne bestätigt: „Echt gerecht – Deine Wahl“.
Es sind als überall Investitionen nötig: Bei der Bahn, in der Infrastruktur, bei der Dekarbonisierung, bei der Digitalisierung und bei der Arbeitnehmerentlohnung. Das alles muss finanziert werden. Und da passen Steuersenkungen für Reiche nicht ins Bild.
In vielen Bereichen hat Deutschland die Chance, sich wieder an die Spitze zu setzen. Gerade im Bereich der alternativen Energiequellen. Egal ob Photovoltaik oder Windkraft – deutsche Technologie wird weltweit nachgefragt.
Günter Zellner war überzeugt, kluge Investitionen etwa in die Wasserstofftechnik bringt Deutschland auch hier wieder an die Weltspitze. Deshalb sind Investitionen nötig.
Wie schon oft forderte er die Erhaltung der Tariftreue der Sozialpartnerschaft. „Gute Arbeit“ muss wieder Bedeutung bekommen.
Und schließlich müssen die Sozialsysteme stabilisiert werden wenn. Die Krise hat die Reserven für das Kurzarbeitergeld aufgebraucht. Die Renten müssen erhalten bleiben und schließlich muss das Gesundheitswesen nach der Pandemie stabilisiert werden. Es kann ja nicht beim Klatschen für die Mitarbeiter im Gesundheitswesen bleiben. Hier muss es endlich bundesweit einheitliche Tarifverträge geben.
Und sogar Stephan Mayer ist überzeugt, es wird keine Lebensarbeitszeitverlängerung geben. Darauf und auf den Erhalt der Renten werden sie pochen! Die Krise darf keinesfalls auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden.
Abschließend war Günter Zellner überzeugt, Reiche werden nicht abwandern wenn der Wohnort attraktiv ist und sie mehr als der Durchschnitt zum Gemeinwesen beitragen.
–
In der folgenden Diskussion vermutete Erwin Schwarz eine geringe Distanz zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft in der chemischen Industrie. Das stimmt zum Teil meinte Markus Hautmann, auch wenn sie immer mal wieder an die eigenen Interessen erinnern müssen. Schlussendlich geht’s um den Erfolg des Unternehmens im internationalen Wettbewerb, der auch den Beschäftigten ihre Arbeitsplätze sichert.
Bei der Bahn nehmen nur Gewerkschaftsmitglieder an den Betriebsratswahlen teil, auch wenn’s immer mal wieder freie Listen gibt. Aber auch sie kennen Bestrebungen, Betriebsratswahlen zu verhindern. Bei allem mahnte Kurt Dobrauer die Auseinandersetzung sachlich zu führen. Nur dann können sie Fortschritt bringen.
Mit Bezug auf die aktuellen Vorgänge war er überzeugt, in Zeiten roter Zahlen können eben keine höheren Zahlungen geleistet werden. Ohnehin haben die Bahnmitarbeiter sehr viele Vorteile. Andere können fordern, die EVG macht das nicht.
–
Zum Thema Neuordnung der Energieversorgung war Günter Zellner überzeugt, das kann alles umgesetzt werden wenn man vernünftig mit den Anwohnern spricht. Von oben diktieren fördert nur Widerspruch und Proteste.
Viele weitere Themen sprachen die Kollegen an. Kurz zusammengefasst kann man sagen, Nachwuchs kann man fördern indem man das Image der Berufe hebt. Tatsächlich sind heute Handwerksbetriebe so hochtechnologisch ausgestattet, dass wirklich Wissen und Können nötig ist. Alle müssen die Aufstiegs- und Wechselmöglichkeiten kennen, die alle Wege offen lassen.
–
Günter Zellner fasste zusammen: Die Gewerkschaften werden sich mehr für die Arbeitskräfte engagieren müssen. Die Arbeit geht ihnen also nicht aus. Bedürfnisse entstehen ständig neu und müssen befriedigt werden. So hoffte er auf ein Arbeitnehmerfreundliches Ergebnis der Bundesagswahl. |
184 |
Vorstandsneuwahl der Senioren-Union mit MdB Stephan Mayer |
13:30 |
|
|
Werner Bohrer begrüßte die Mitglieder der Seniorenunion im Saal des Ampfinger Hof zur Jahresmitgliederversammlung. Er freute sich, sie alle nach so langer Zeit wieder persönlich begrüßen zu dürfen. Zuletzt hatten sie sich am 15. Januar 2020 gesehen. Besonders willkommen hieß er Bundeswahlkreisgeschäftsführer Walter Göbl und MdB Stephan Mayer der wegen Terminknappheit gleich ans Mikrofon kommen sollte. Entschuldigen musste er MdL Dr. Marcel Huber und Landrat Max Heimerl.
–
Virtuelle Treffen können das persönliche Treffen nicht ersetzen meinte MdB Stephan Mayer und war überzeugt, die Herausforderungen der zurückliegenden 18 Monate hängen allen noch nach. Corona hat allen geschadet, manche sogar traumatisiert. Besonders betroffen waren die älteren und alleinstehenden Mitbürger. Auch wenn die meisten physisch gut durch diese Zeit gekommen sind haben sie doch psychisch sehr unter dem Kontaktverbot gelitten. Dabei sollte doch der Wellenbrecher-Lockdown ein normales Weihnachten ermöglichen.
Natürlich war es auch für jüngere schlimm – für Senioren aber tragisch. ER wusste also was sie alle durchgemacht haben. Es war für alle die erste Pandemie und niemand wusste wie auf so etwas zu reagieren ist. Trotzdem ist Deutschland nicht so schlecht durchgekommen auch wenn jeder Tote einer zu viel ist.
Deshalb kritisierte Stephan Mayer alle, die Corona als schlimmere Grippe betrachtet haben und Kollateralschäden in Kauf nehmen wollte. Gerade eine christliche Partei sollte doch alle Leben gleich behandeln und gleich wertschätzen. Unabhängig vom Alter. (O-Ton)
Auch wenn jeder Verstorbene einer zu viel ist sind die 97.000 Verstorbenen Deutschen doch wenig im Vergleich zu den 127.000 in Italien. Oder den 128.000 in Großbritannien. Oder den 25.000 in Belgien.
Relativ zur Größe der Bevölkerung besser durchgekommen sind nur Norwegen und Finnland.
Leider ist die Pandemie noch nicht vorbei. Die vierte Welle hat gerade erst begonnen. Darüber muss man sich klar sein. Und da ist es nur richtig alle zu testen, die aus dem Urlaub zurückkommen oder zumindest einen Test zu fordern. Das wird ab sofort auch kontrolliert – wenn auch nur stichprobenartig.
–
Knapp zwei Monate vor der Bundestagswahl war Stephan Mayer sicher, diese Wahl ist anders als alle vorangegangenen. Auch wenn es das schon immer hieß macht die Tatsache es diesmal spannend das die amtierende Kanzlerin nicht wieder antritt. Und auch, dass alle Wettbewerber fordern, nach 16 Jahren Regierungsbeteiligung muss die Union die Regierung anderen überlassen um sich erholen zu können. So denkt Berlin.
Dabei hat die Union und namentlich Angela Merkel es so schlecht nicht gemacht. Ihre Bilanz kann sich sehen lassen: Vor 16 Jahren nannte man Deutschland den „kranken Mann Europas“ (M4) mit über 5 Millionen Arbeitslosen. Heute steht Deutschland an der Spitze der EU und brauchte 7 Jahre lang keine neuen Schulden aufnehmen. Das wiederum hat die Unterstützung während der Corona-Pandemie möglich gemacht. Deutschland hat mehr Hilfe geleistet als alle anderen 26 EU-Länder zusammen. Das war nur durch gute Haushaltsführung möglich, zu der man jetzt auch schnellstmöglich zurückkehren muss. Das sehen Wettbewerber aber anders. Mit Ausnahme der FDP wollen ja alle die Steuern erhöhen. Das geht natürlich gar nicht. Das macht die Union nicht mit.
Stephan Mayer verstand gar nicht wie man mit einer Vermögenssteuer Dinge besteuern will, für die bereits versteuertes Geld verwendet wurde. Die Vermögenssteuer belastet die Substanz und führt zu Vermögensschäden.
Mit Blick auf die Unwetterkatastrophen in Westdeutschland war Stephan Mayer überzeugt sie wurden durch den menschengemachten Klimawandel verursacht. (O-Ton)
Es steht besonders der christlichen CSU gut an sich um den Schutz der Ressourcen zu kümmern. Alle Generationen müssen gemeinsam dafür sorgen, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral wird. Auch wenn sie damit mit den Grünen übereinstimmen verfolgen sie doch einen anderen Weg. Einen ohne Verbote und Einschränkungen. CDU/CSU wollen das zusammen mit den Menschen und der Industrie erreichen. Das ist nicht einfach und erfordert noch viele Investitionen. Potential für Einsparungen gibt es viel.
–
Wie also geht die Wahl aus? Für die aktuell sinkenden Umfragewerte machte Stephan Mayern Kanzlerkandidat Armin Laschet verantwortlich. (O-Ton) Ihm wäre Markus Söder als Kandidat lieber gewesen. Eine Wahl hatte er freilich nicht und musste die Entscheidung der CDU akzeptieren. Trotzdem kann er mit dem Kanzlerkandidaten Armin Laschet sehr gut leben.
Ungewöhnlich ist das geschlossene Auftreten der Grünen für das eigentlich die Union bekannt ist. Sie alle sollten geschlossen hinter Armin Laschet stehen. ER ist ein seriöser, redlicher und erfolgreicher Ministerpräsident. So bat er die Zuhörer hinter Armin Laschet Geschlossenheit zu wahren.
–
Auch die Freien Wähler sind keine Alternative. Sie werden nie die 5%-Hürde überspringen. Die Stimme ist also verschenkt und kommt denen zugute die man sicher nicht im Parlament haben möchte. Und auch wenn es in München ganz gut läuft ist doch Hubert Aiwangers Impfverweigerung nicht seine Privatsache. (O-Ton)
Sein Verhalten ist absolut kontraproduktiv….
–
Auch die FDP ist keine Alternative. Die haben 2017 gezeigt, dass man sich auf sie nicht verlassen kann. Zudem führt die Wahl der FDP zu einer möglichen Rot-Rot-Grünen Regierung.
Dazu bei trägt auch der Druck der auf Christian Lindner lastet.
Es geht also darum als CSU möglichst gut abzuschneiden. Dass sie das wert sind haben die zahlreichen Erfolge in den zurückliegenden Jahren bewiesen. Etwa im landwirtschaftlichen Bereich wo sie 40% des Zuschuss-Antragsvolumens nach Bayern gebracht haben. Für die Gastronomie haben sie die Senkung der Mehrwertsteuer durchgesetzt. Und dass sie die Gleichbehandlung aller Mütter bei der Rente anstreben ist allgemein bekannt. Teilweise ist das bereits umgesetzt, den Rest werden sie gegen die CDU auch noch schaffen.
Abschließend beschwor Stephan Mayer die Zuhörer ihre Stimme unbedingt der Union zu geben. Nur so kann Deutschland zusammengehalten und erfolgreich in die Zukunft geführt werden.
–
Das war 100% Stephan Mayer im Wahlkampfmodus meinte Werner Bohrer und lobte seine Leidenschaft. Sie hatten ihn eingeladen weil es bei der Wahl auf die Senioren und die jungen Leute ankommt. Tatsächlich ist diese Wahl anders als frühere, eine vor der die Positionen so verhärtet sind wie diesmal. Hört man die Grünen, drängt sich der Eindruck auf, seine Generation hätte alles falsch gemacht, den Planeten zerstört und den Kindern ein Desaster hinterlassen. Dabei haben konservative Politiker das erste Umweltministerium eingeführt.
–
In der folgenden Diskussionsrunde bedauerte Inge Schnabl von Theaterbesuchern für Corona-Regeln beschimpft zu werden. Christine Matschi beklagte die bürokratischen Hürden beim Bau einer Photovoltaikanlage und Siegfried Höpfinger kritisierte die Besteuerung von Renten die doch aus verdientem und versteuerten Geld bezahlt werden. Diese Doppelbesteuerung ist eine Verhöhnung der Arbeitnehmer. Auch die bayerische Umweltpolitik leidet unter dem dortigen Personal. Außer Dr. Marcel Huber hat es dort noch keinen fähigen Minister gegeben. Er beklagte die Politik zu Lasten des Mittelstandes der immer mehr leisten muss. Und außerdem kann Deutschland allein einen Klimawandel nicht stoppen. Das muss schon weltweit geschehen und beschädigt so wie jetzt betrieben nur das eigene Land. Er forderte, die Politik wieder am Menschen zu orientieren und alles andere hintan zu stellen.
–
Stephan Mayer bestätigte Werner Bohrers Analyse. Tatsächlich brachten die zahlreichen Ü60-Wähler bei der letzten Europawahl den bekannten Erfolg. Würden nur die 18 bis 60-Jährigen gezählt, hätten die Grünen die Wahl gewonnen. Entscheiden werden also die Wahl am 26. September die Senioren und die Frauen!
–
Auf die Fragen von Christine Matschi und Siegfried Höpfinger ging Stephan Mayer detailliert ein und erläuterte, dass das Bundesverfassungsgericht die Doppelbesteuerung der Renten angeordnet hat da andererseits Beamte ihre Pension nicht versteuern würden. (525 O-Ton) Ein Freund der Maskenpflicht ist er nicht – meinte Stephan Mayer – sah die Einschränkungen dadurch aber als verhältnismäßig an. Auf die Frage nach besserem Lärmschutz entlang der A94 meinte er, es kämen Verbesserungen. Allerdings muss das schon die neue Bundesregierung machen.
Er forderte die Zuhörer auf die Entscheidungen der CSU zu verteidigen anstatt allen Kritikern einfach recht zu geben. Das ist zwar bequemer, zeugt aber nicht von Zusammenhalt.
–
Werner Bohrer dankte Stephan Mayer für seine ausführlichen Darstellungen und verabschiedete ihn zu seinem nächsten Termin.
–
Dann führte Werner Bohrer in die Neuwahl des Vorstandes ein. Er übergab an Bundeswahlkreisgeschäftsführer Walter Göbl, den besten Wahlleiter den die CSU je hatte.
Vorher aber erstattete er den Bericht des Vorsitzenden. Aktuell gehören 70 Mitglieder der Seniorenunion an. Setzt sich der Mitgliederzuwachs so fort, könnten in zwei Jahren 80 Senioren der Union angehören. Der Vorstand wird alles tun um weiter ein aktuelles Programm zu bieten. Dazu gehörte etwa ein Stadtrundgang in München, der Besuch einer Sendung des BR, eine Veranstaltung zum Thema Sicherheit des Geldes und der Besuch eines Unternehmens und eines Bauernhofes.
Für September ist der Besuch der Dauerausstellung im Haberkasten in Mühldorf vorgesehen und der Ausstellung Max Mannheimer’s Bilder. Erlaubt es Corona wollen sie die Autobahnmeisterei in Ampfing, das Feuerwehrmuseum und die Molkerei Jäger in Haag besuchen. Ein weihnachtliches Zusammensein bei Jäger in Haag soll das Jahr abschließen.
Werner Bohrer dankte allen Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeitern der Büros in Ampfing und Altötting.
–
Schatzmeister Karl Bischof hatte zwei Kassenberichte vorzutragen. Am Ende der beiden Geschäftsjahre verfügte er über 1.885 Euro - etwa 850 mehr als Anfang 2019.
–
Rosina-Maria von Roennebeck bestätigte übersichtliche und korrekte Kassenführung und schlug den Mitgliedern die Entlastung des Schatzmeisters vor.
–
Nachdem keine Aussprache zu den Berichten gewünscht war erteilten die Mitglieder der Vorstandschaft mit eine Enthaltung die Entlastung.
–
Die Vorstandsneuwahl beschränkte sich auf die Bestätigung des bisherigen Vorstandes. Erster Vorsitzender bleibt somit Werner Bohrer. Stellvertretender Vorsitzender blieb Siegfried Höpfinger. Schatzmeister blieb Karl Bischof, Schriftführerin Edeltraud Zecho.
–
Eva Köhr’s gratulierte Werner Bohrer nachträglich zum Bundesverdienstkreuz am Bande das ihr früher im Jahr verliehen wurde.
Da die Seniorenunion Geburtstage besonders würdigt, gratulierte Werner Bohrer dann Ilse Preisinger-Sontag, Christa Mooshuber, Monika Meindl und Georg Wimmer.
–
Nachdem Walter Göbl alle genannten Wahlergebnisse bekannt gegeben und die Gewählten ihre Annahme erklärt hatten schloss Werner Bohrer die Veranstaltung und hoffte das kommende Jahr ohne Corona erleben zu dürfen. |
185 |
Sepp Eibelsgrubers Benefiz-Wirtshaustour: Mit Pentasax in Irl Meilenstein geknackt |
18:10 |
|
|
War es 2020 gerade noch möglich konnten Sepp Eibelsgruber und seine Freunde der Blasmusik 2021 das traditionelle Benefizkonzert zu Gunsten der Haunerschen Kinderklinik nicht spielen das alljährlich am Samstag nach Faschingsdienstag so viele Zuhörer nach Hofthambach lockt, dass sie seit einigen Jahren am Sonntag ein zweites Mal spielen.
Ausfallen lassen wollte er die Spenden aber nicht und so ging Sepp Eibelsgruber auf eine Wirtshaustour und sammelt dort fleißig Spenden ein.
Nach dem großen Erfolg seines Auftritts in Ranoldsberg vor einigen Tagen folgte nun ein Wirtshausabend im Stadl des Wirt’z’Irl. Als besonders Schmankerl hatte er die Altmühldorfer Formation Pentasax eingeladen. Kein Wunder, dass der Stadl nach der langen Durststrecke bis auf den letzten Platz besetzt war.
Auch wenn’s nur eine Probe war probierten’s beide Gruppen gemeinsam schon mal mit Gemütlichkeit.
Dann eröffneten Eibelsgrubers Blechbläser den Spätnachmittag. Das Sparschwein immer im Blick.
Der Musemoasta hat sich sehr über die vielen Gäste gefreut, die er kaum zum Zuhören bewegen hat können.
Er erklärte den Gästen Sinn und Zweck der Benefiz-Wirtshaustour und den Unterschied zu seinen Benefizkonzerten. Anders als dort sollten die Gäste das gute Essen und Trinken genießen und die Musiker würden sie dabei begleiten. Später sollte dann natürlich die Spendenrunde den Zweck des Abends erfüllen.
Damit hieß er Pentasax willkommen mit denen sie sich abwechseln wollten.
Wie das klingt demonstrierten die 5 jungen Damen und ihr Drummer dann gleich.
–
Markus Mayer, Hans Stadler, Sepp Eibelsgruber, der Simon und ihre Mitspieler holten die Gäste wieder zurück nach Bayern.
–
Dann wurde es emotional mit „Only You“.
Dass die Blechbläser auch anders können bewiesen sie mit dem Capri-Lied (O-Ton)
Die Eisbecher waren dann schon beinahe größer als die Kinder.
Musiker und Gäste schworen dann mal wieder dem Land Tirol die Treue…. (O-Ton)
Bevor Pentasax weitermachen sollte lud Sepp Eibelsgruber für den 22. August nach Neumarkt ein zu ihrer traditionellen Sommerabendserenade. Die findet diesmal aber nicht im Schlosspark statt sondern am neuen Pfarrgarten an der Vituskirche. Los geht’s um 19 Uhr – der Eintritt ist frei.
Pentasax mit dem „Brasil“
–
Schon während der Pause steckten die Gäste schon den einen oder anderen Schein in des Schweinderl. So wie der Johannes. (O-Ton)
Während Pentasax weitergemacht hat haben wir die Gelegenheit genutzt und mit Sepp Eibelsgruber geredet. (O-Ton)
–
Die Wirtshaustour ist ein Ersatz für Euer Benefizkonzert. (O-Ton)
Der gute Besuch gibt Euch Recht. (O-Ton)
Die Spenden gehen an die Haunersche Kinderklinik. Eingangs hast Du gesagt, ihr Gründer war ein gebürtiger Neumarkter…. (O-Ton)
Es gibt immer wieder Aufgaben…. (O-Ton)
Wir haben heute einen Meilenstein vor uns. Denkst Du wir schaffen den? (O-Ton)
Das ist ordentlich Geld für die krebskranken Kinder! (O-Ton)
Man kann ja auch das ganze Jahr lang spenden! (O-Ton)
Hat Euer Programm eine Richtschnur oder spielt ihr was grade passt? (O-Ton)
Das macht’s tatsächlich aus, dieser Mix… (O-Ton)
Und jetzt geht’s dann los mit der Spendenrunde…. (O-Ton)
Dann hoffen wir dass der Meilenstein fällt! (O-Ton)
–
Der Sepp war dann sehr optimistisch und bat die Spender die Scheine zusammenzufalten. Den Wirt hat er um ein Messer gebeten damit er die Bündel auch ins Schweinderl reinkriegt…
Dann hat die Laura die Scheine eingesammelt und der Sepp und der Simon mit der Ziach haben sich herzlich bedankt.
–
Da haben dann tatsächlich viele Scheine den Besitzer gewechselt. Die Gäste – ob jung oder älter - waren sehr großzügig.
Die Musiker haben unterhalten während Laura den Inhalt des Schweinderls ausgezählt hat.
Da stieg dann schon die Spannung….
Die Minen verrieten was Sepp Eibelsgruber dann verkünden konnte: (O-Ton)
Eintausendvierhundertfünfzig Euro hätten eingehen müssen damit die 200.000 Euro-Schallmauer fällt….. (O-Ton)
Der Applaus zeigte die Freude…
Und weil einer angeboten hatte die Differenz zu übernehmen wenn’s nicht reichen sollte, dann wollte er ihm sagen… (Neues Ziel! )
Sepp Eibelsgruber dankte allen herzlich, besonders auch seinen Musikern und Pentasax die den Gästen so einen abwechslungsreichen Abend beschert hatten.
Mit einer weiteren Musikrunde mit leisen Tönen schlossen Sepp Eibelsgrubers Blechmusiker den Abend ab mit der Bayernhymne. Besonders wies der Musemoasta auf die zweite Strophe hin, in der’s heißt: „Gott mit Dir dem Bayernvolke!“ Das können wir brauchen meinte er.
Schöner kann man so einen erfolgreichen Abend nicht beenden. |
|