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Junge Liberalen "Julis" schicken Mühldorfer ins Freibad |
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27.08.21 |
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Einen der wenigen wirklich schönen Samstage hatten sich die jungen Liberalen ausgesucht um die Mühldorfer ins Freibad zu schicken. Das nämlich erhielten sie neben einer Menge Informationsmaterial wenn sie am Stand neben dem Vermessungsamt stehen blieben.
Das herrliche Wetter hatte die Leute aber wohl schon vorher ins Freibad gelockt, so dass während unseres Besuches nur wenige das Angebot annahmen. Das hat uns Zeit gegeben mit den Nachwuchspolitikern zu sprechen.
Max, Ihr habt starke Unterstützung vom Vorstand der Oberbayern-Julis… (O-Ton)
Welche Ziele verfolgt ihr? (O-Ton)
Sandra Bubendorfer-Licht stand derweil den Passanten Rede und Antwort. (O-Ton)
Ihr habt heute eine besondere Attraktion. (O-Ton)
Ihr seid ja schon eine ganze Zeit hier. Welche Resonanz beobachtet Ihr? (O-Ton)
Was ist Euch jungen Liberalen besonders wichtig und was unterscheidet Euch von der – nennen wir es – großen FDP? (O-Ton)
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Franz, heute orientiert sich die Politik an den großen Städten und lässt den ländlichen Raum zurück. (o-Ton)
Man darf ja die Politik nur an den Großstädten ausrichten. Hier gibts halt keine U- und S-Bahnen. Hier zählt das Mama-Taxi! (O-Ton)
Was haltet Ihr von den Ein-Euro-Tickets oder der Bus-Flat für Jugendliche? (O-Ton)
Eins der Wahlkampfthemen ist der Klimaschutz. Wie wollte ihr den Ressourcenverbrauch der Wegwerfgesellschaft mit dem Klimaschutz unter einen Hut bekommen? (O-Ton Franz)
Die Ökologische Marktwirtschaft bringt dann die Einhaltung des 1,5% Klimazieles? (O-Ton Eva)
Und damit den Klimawandel aufhalten. (O-Ton)
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Je länger wir dabei waren desto mehr Interessierte nahmen am Quiz teil und durften dafür mit dem Gutschein der Julis ins Freibad. Das Wetter dafür war ja auch perfekt. |
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SPD-Bayern-Vorsitzende Ronja Endres zu Besuch in Waldkraiburg |
13:50 |
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Jochen Stein – stellvertretender Vorsitzender des neugewählten Vorstandes des SPD-Ortsvereins Waldkraiburg freute sich über eine – für die Tageszeit ahnsehnliche Zahl Teilnehmer an der kleinen Veranstaltung im Saal der Taverne Korfu in Waldkraiburg. Besonders begrüßte er neben der bayerischen Landesvorsitzenden Ronja Endres auch Bundestagskandidatin Anette Heidrich und Landesvorstandsmitglied Sepp Partinger sowie den langjährigen Vorsitzenden Richard Fischer.
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Richard Fischer freute sich über den Besuch der SPD-Landesvorsitzenden Ronja Endres und berichtete vom gemeinsamen Besuch eines Industriebetriebes und eines Seniorenheimes am selben Nachmittag. Da wurde ihnen berichtet, welche Herausforderungen durch die Corona-Pandemie zu bewältigen waren.
Er freute sich über den Besuch von Ronja Endres die sie auf dem Rundgang begleitet hatte. Richard Fischer wollte fast trunken werden wenn er auf die Prozente der Umfragewerte schaute. Er sah den Grund für die positive Entwicklung darin, dass sie sich den Problemen stellen und sich mit ihnen auseinandersetzen. So setzen sie den Neuanfang der Sozialdemokratie in Bayern und in Deutschland um.
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Ronja Endres besucht auf ihrer Sommertour Bundestagskandidaten und -kandidatinnen der SPD und sammelte so Informationen über die einzelnen Regionen. Gute Politik kann man nur machen wenn man weiß, was im Land los ist. Deshalb waren die nachmittäglichen Besuche sehr wertvoll.
Es war erschütternd zu hören wie Corona die Situation der Bewohner des Seniorenheims getroffen hat und auch, was die Mitarbeiter erdulden mussten. Auch der Besuch des Unternehmens war für sie interessant weil die Mitarbeiter dort gewerkschaftlich gut organisiert sind. Schließlich ist die SPD noch immer die Anwältin der Industriearbeitsplätze. Deshalb war es für sie wichtig zu hören wo die Mitarbeiter dort der Schuh drückt. Schließlich ist Bayern noch immer ein Industrieland wozu sich die SPD auch weiter bekennt.
Später freute sie sich auf ein Treffen mit Jugendlichen, deren Alter sie selbst ja auch noch nicht allzu lange entwachsen ist.
Noch mehr freute sie sich auf den Wahlkampf mit der SPD der gerade richtig Spaß macht. Schließlich wurde am Vormittag eine Umfrage veröffentlicht die die SPD in der Wählergunst vor der Union gesehen hat. Zum ersten Mal seit 2006. (O-Ton)
Gründe für diese Werte sind sicher der hervorragende Kanzlerkandidat und das Zukunftsprogramm, ein Wahlprogramm mit dem die Sozialdemokraten viele Jahre gestalten wollen und nicht nur die vier Jahre der kommenden Wahlperiode. Angefangen von 12 Euro Mindestlohn über die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung bis hin zur sozial gestalteten Klimaneutralität bis 2045.
Sie freute sich, dass die SPD aktuell so geschlossen auftritt wie nie zuvor. Sie sind mit sich im Reinen und führen einen hervorragenden Wahlkampf. Mit diesem Selbstbewusstsein sollten sie alle rausgehen und Wahlkampf machen. (O-Ton Wir sind die SPD und wir sind gerade auf Platz 1)
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Erstmals nach Corona haben sie wieder viel diskutiert, freute sich Bundestagskandidatin Annette Heidrich über die gemeinsame Zeit. Dafür dankte sie den Organisatoren Richard Fischer und Sepp Partinger.
Sie freute sich über Ronja Endres die für sie die als Gewerkschafterin und Sozialdemokratin die richtige Frau an der richtigen Position ist.
Annette Heidrich war erschrocken und beeindruckt von ihren Erlebnissen im Seniorenheim. Da haben sie als Sozialdemokraten eine große Aufgabe vor sich. Besonders im Bereich Pflege.
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Auch Sepp Partinger freute sich die Stimme Südostbayerns im Landesvorstand der SPD sein zu dürfen. Seiner Meinung steht Ronja Endres klar an der Seite der Beschäftigten, der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. So war es gut, dass sie nach Waldkraiburg gekommen ist und hier hautnah mitbekommen hat vor welchen Herausforderungen Industrie und Arbeitnehmer stehen. Neben Verkehrs- und Energieversorgungs-Infrastruktur geht’s besonders um die Arbeitplätze im Niedriglohnbereich. Besonders für diese Arbeitnehmer ist die SPD die laute Stimme und fordert die Anhebung des Mindestlohns von 11 Euro 21 auf 12 Euro.
Natürlich muss sich auch beim Thema Wohnen etwas tun. Weiteres wollen sie in zukünftigen Themen darstellen.
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Richard Fischer ergänzte, das alles zeigt, die SPD ist mit neuem Vorstand aktiv aufgestellt und packt die Probleme an. Besonders das Thema Wohnungsnot und Mietpreise liegt ihnen am Herzen. Aber auch die Park- und Verkehrsproblematik und die sozialen Brennpunkte werden sie anpacken. Sie wollen den Bürgern zuhören und auf die Anliegen der Bürger eingehen.
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In der folgenden Fragerunde wollte Gert Hilger wissen wie die SPD das Verhältnis zu den Gewerkschaften wiederherstellen will, das seit Gerd Schröder doch sehr abgekühlt ist.
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Für Ronja Endres war das kein Problem da sie selbst seit 2004 ehrenamtlich in der IG Bergbau-Chemie-Energie aktive Gewerkschafterin ist. Schon bisher hat sie sehr gute Kontakte gepflegt, die jetzt sehr helfen.
Die Spaltung durch die Einführung von Hartz-IV kann nur durch inhaltliche Debatten überwunden werden. Den Anfang gemacht hat Andrea Nahles. Im aktuellen Programm fordert die SPD die Einführung einer Bürgerversicherung die eine armutsfeste Grundsicherung sein muss. So hoffte sie Gewerkschaften und Parteien wieder annähern zu können.
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Auf Robert Attenhausers Frage meinte Ronja Endres, mehr als höhere Entlohnung wollen die Pflegekräfte zuverlässige Dienstpläne mit gesicherten Arbeitszeiten, die die Planung des eigenen Lebens ermöglichen statt ständig auf Abruf zu sein.
Auch die besonderen Anforderungen während der Pandemie hätten anders abgefedert werden sollen. Ein Vorbild wäre da Taiwan das bereits Erfahrungen mit einer Pandemie gesammelt hatte.
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Auf Alex Will’s Hinweis berichtete Ronja Endres von der Forderung von mehr sozialem Wohnungsbau. So wie Olaf Scholz das in Hamburg bereits durchgesetzt hat. Einfache Antworten gibt es aber nicht. Fakt ist, Deutschland braucht Wohnungen. Und da ist die Mitwirkung der Bundesregierung nötig. Sie selbst präferiert das genossenschaftliche Wohnen das man auch komfortabel gestalten kann. Mit passender Förderung auch auf dem Land.
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Breiten Raum nahm die Diskussion um den Bahnstreik ein. Ronja Endres erachtete das Streikrecht als heilig, stellte aber die Frage ob es beim aktuellen Bahnstreik wirklich um die genannten Interessen geht oder ob etwas ganz anderes dahintersteckt.
Sogar DGB-Chef Rainer Hoffmann hatte Unverständnis für die Weigerung der GDL geäußert nach dem Angebot der Arbeitgeber an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
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EVG-Vorsitzender Kurt Dobrauer schloss sich dem an und verwies auf die bereits erkennbare Spaltung der Belegschaft der Bahn. Das kann nicht das Ziel einer Gewerkschaft sein.
Das alles schwächt nur die Position der Arbeitnehmer. (O-Ton)
Das gilt es aber zu vermeiden. Und um das zu verhindern gibt es ja das Tarifeinheitsgesetz. Der Ton wird einfach rauher – und nicht nur da.
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Günther Knoblauch kritisierte die Medien die sehr einseitig berichten. Zum Beispiel fehlt die Information, dass die GDL mit privaten Unternehmen fast zeitglich Tarifverträge zu 20% niedrigeren Konditionen abgeschlossen hat und trotzdem das höhere Angebot der Bahn ablehnt. Hier geht es nur um Macht. So darf eine Gewerkschaft nicht handeln. Sie muss ihrer Verantwortung gerecht werden.
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Ronja Endres würdigte die gute Arbeit der EVG, denen es bisher noch immer gelungen ist vorteilhafte Tarifverträge abzuschließen. Dass das nicht in die Öffentlichkeit getragen wird, maß Kurt Dobrauer auch den Medien zu. Vielleicht sollten die besser recherchieren!
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Adrian Hilge – selbst GDL-Mitglied – verteidigte den Arbeitskampf. Ihnen geht’s um Anerkennung. Verantwortlich für die aktuelle Auseinandersetzung ist eben das Tarifeinheitsgesetz.
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Alles gut und schön meinte Ronja Endres. Trotzdem erreicht eine einzige Gewerkschaft immer mehr für die Arbeitnehmer als in der aktuellen Situation.
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Welcher Schaden entstehen kann, haben englische Gewerkschaften gezeigt, die sich immer weiter aufgespalten haben – ergänzte Richard Fischer.
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Günter Knoblauch forderte Höchstmieten von 6 bis 8 Euro pro Quadratmeter. Nur so können junge Familien Wohnungen finden.
Zudem müssen Mitarbeiterwohnungen steuerlich gefördert werden. Und schließlich darf selbstgenutztes Wohneigentum nicht so besteuert werden, dass es im Erbfall verloren geht. Die Anstatt Absichtserklärungen abzugeben muss die SPD Zahlen nennen. Nur so verstehen die Leute ihre Absichten.
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Dem stimmte Ronja Endres zu und forderte klar Kommunikation in jeder Hinsicht. Ohnehin hat die SPD Konzepte mit konkreten Erleichterungen. Sie war froh, am Ende der Koalition in Berlin auch sagen zu können was die SPD in den zurückliegenden vier Jahren erreicht hat. Sie müssen sagen was sie alles durchgesetzt haben. (O-Ton)
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Auf den Einwand, das alles würde hier regelmäßig dargestellt und auch berichtet – nur von Berlin höre man nichts darüber – und ob das vielleicht noch kommen soll – erklärte Ronja Endres das sind sie noch am Lernen. Hubertus Heil und Olaf Scholz beginnen gerade ihre Erfolge darzustellen und sich so gegen die anderen abzugrenzen. Sogar das Klimaschutzgesetz stammt aus Federn der SPD – nicht der Grünen!!!
Es war ihr wichtig zu sagen: (O-Ton)
Ohnehin ist die SPD die einzige Partei, die etwas vorzuweisen hat. Nicht die Grünen und nicht die CSU. (O-Ton)
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Richard Fischer dankte Ronja Endres für ihren Besuch mit einer kleinen Stärkung und dem Buch über die Geschichte Waldkraiburgs.
Kleine Aufmerksamkeiten hatte er auch für Annette Heidrich und Sepp Partinger.
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Bevor die Gruppe zu einem kleinen Spaziergang durch Waldkraiburg aufbrach hatten wir noch Frage an Ronja Endres. Wie sehen Sie denn die aktuellen Umfragewerte? (O-Ton)
Welche sind ihre wichtigsten Themen? (O-Ton)
Nun werden sie ja nach der Wahl – wie sie auch ausgeht – einen Koalitionspartner brauchen. Welche Konstellation würden Sie sich denn wünschen? (O-Ton)
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Der Stadtspaziergang startete am Haus der Kultur wo Stadtführer Gert Hilger anhand des Waldkraiburger Weges der Geschichte die Entwicklung der jungen Stadt erläuterte. Führte dann vorbei am Haus der Vereine zum Stadtplatz. Von dort ging’s für Ronja Enders zum Bahnhof und so zurück nach Hause. |
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Sepp Eibelsgrubers "Abendserenade" in der Kirche St. Veit |
27:50 |
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Als er die Sommerserenade geplant hatte, freute sich Musemoasta Sepp Eibelsgruber an den Ort zurückkehren zu können, an dem diese Veranstaltung einst begonnen hat. An den Pfarrgarten an der Kirche Sankt Veit.
Als das Programm stand, die Plakate gedruckt, und die Einladungen verschickt waren, hat sich so einiges geändert. Wie das in so unsicheren Zeiten wie derzeit eben leider ist.
Nicht nur, dass es gestiegene Inzidenzzahlen notwendig gemacht haben, dass alle Besucher geimpft, genesen oder getestet waren, hat auch noch ein Tiefdruckgebiet für ausgiebig Regen gesorgt.
Während die Corona-Bedingungen nicht vorherzusehen waren, hatte Sepp Eibelsgruber aber für schlechtes Wetter vorgesorgt und mit Pfarrer Franz Eisenmann den Umzug in die Kirche St. Veit vereinbar.
Dort vor dem Altar – ziemlich weit vor den Zuhörern im Hauptschiff der Kirche - nahmen die sieben Musiker Platz.
Michael Kulhanek hieß die Zuhörer willkommen und bat um die Einhaldung der Hygieneregeln hin. Er freute sich sehr dass die Abendserenade trotz aller Umstände stattfinden konnte und wünschte den Zuhörern einen unterhaltsamen und stimmungsvollen Abend, trotz der Masken, die sie durchgehend aufbehalten mussten.
Sepp Eibelsgruber und seine sieben jungen Musiker eröffneten den Abend mit dem Hornpipe-Allegro aus der Wassermusik von Georg-Friedrich Händel. Barockmusik aus dem beginnenden 18. Jahrhundert.
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Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen meinte Sepp Eibelsgruber dann und hoffte dann im nächsten Jahre im Pfarrgarten spielen zu können. Er freute sich über den zahlreichen Besuch trotz der widrigen Umstände und kündigte eine Anpassung des Programms an – dem besonderen Ambiente der Kirche angepasst.
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Weiter gings mit Mousse au Chocolat, einem Walzer von Peter Nikolaus Reichert.
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Ein Ausflug in die 1960er Jahre brachte dann „When I’m 64“ von den Beatles. Ganz so weit ist es bei ihm noch nicht, hatte Sepp Eibelsgruber in seiner Einführung gemeint und übersehen, dass viele der Zuschauer hätten singen können „When I was 64“.
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Weiter gehen sollte es mit dem „Türkischen Marsch“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Darin glänzen würde Elisabeth Hofstetter mit ihrer Tuba. Das ist bemerkenswert weil sich die Zuordnung verändert hat – meinte Sepp Eibelsgruber. Haben sich früher eher stramme Mannsbilder für die Tuba entschieden, entlocken heute auch so zarte Mädels diesem großen schweren Instrument die so typischen tiefen Klänge.
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Elisabeth Hofstätter mit ihrer Tuba und dem Türkischen Marsch:
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Dann wurde es gemütlich – passend zum Wetter draussen: Die Polka „Am Kamin“ von Albert Wieder. Dieses Stück überließ Sepp Eibelsgruber allein.
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Den Musette-Walzer „Sous le ciel de Paris“ von Hubert Giraud hatte Sepp Eibelsgruber selbst arrangiert.
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Eigentlich wollte er für das nächste Stück sein 120-Jahre altes Waschbrett einsetzen – bedauerte Sepp Eibelsgruber den Umzug in die Kirche. Aber – diese Klänge passen halt nicht so recht in ein Gotteshaus.
So spielten sie die Country-Ballade „Green green Grass of Home von Tom Jones ohne dieses Highlight.
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Weiter gings mit dem Trompetenkonzert von Antonia Vivaldi mit den Solisten Ingo Schneider und Thomas Samberger. Barockmusik vom Beginn des 18. Jahrhunderts.
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Da es noch nicht Zeit war für das Gebetläuten erinnerte Sepp Eibelsgruber an die Konzerte im Klosterhof. Damals haben sie Pause gemacht und die Zuhörer zur Ruhe kommen lassen.
Das Gebetläuten zeigten den Menschen nicht nur an wann’s zum Beten ist. Es gehört einfach zu unserer Heimat.
Die Glocken haben aber auch noch andere Bedeutung. Sie warnen etwa auch vor Unwettern. Ohnehin – meinte er – wäre vieles nicht so auszuhalten, wenn wir nicht in unserer Heimat verwurzelt wären.
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Sie setzten fort mit der Polka „Stein an Stein“ die ers selbst geschrieben hatte.
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Dann entführten sie die Zuhörer an die Küste und in den Anfang der 1960er Jahre: „Seemann, Deine Heimat“ von Werner Scharfenberger.
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Langsam wurde es 20 Uhr und so kündigte Sepp Eibelgruber Walter Jani an, der Gedanken zum Gebetläuten und zum Kloster St. Veit vortrug. Also zum Angelusgebet oder anders „Der Engel des Herrn“. Das beten die Gläubigen seit dem 12. Jahrhundert.
Das Abendleuten kennt man seit dem 13., das Morgenleuten seit dem 14. Jahrhundert und das Mittagleuten seit dem 15. Jahrhundert. Alle Gebetsleuten haben eine eigene Bedeutung. So erinnert das Morgenleuten an die Auferstehung Jesu Christi, das Mittagsleuten an das Leiden am Kreuz und das Abendleuten an die Menschwerdung Jesu Christi.
Walter Jani beschrieb das Geläut von St. Veit das seit mehr als 300 Jahren ertönt. Zuerst erklingt die eineinhalb Tonnen schwere Salzburgerin. Dann die Vitusglocke mit knapp zwei Tonnen Gewicht. Am Ende landen die Zwölferin und die Elferin zum Gebet ein.
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Draussen übertönte der Regen die Glocken vom Turm auf der gegenüberliegenden Seite des Eingangs der Kirche.
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Die Musiker setzten fort mit einer der schönsten Bläserweisen, die er kennt – meinte Sepp Eibelsgruber - mit „Dem Himmel sei Dank“ von Günther Gruber in Hallein bei Salzburg.
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Sepp Eibelsgruber kündigte die nächsten beiden Stücke an, die so bekannt sein sollten dass es nicht vieler Worte bedurfte. Clair von Gilbert o’Sullivan in einem Arrangement von ihm selbst und „Das Traummännlein“, die Gute-Nacht-Musik des ORF Kinder-Abend-Trickfilmchens.
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Weiter gings mit „Ein leben lang“, einer Musikhymne der Fäaschtbänkler. Da konnte Elisabeth Hofstetter nochmal ihr Können zeigen. Und Sepp Eibelsgruber konnte wenigstens ein bisschen sein altes Waschbrett erklingen lassen.
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Man kann eine Serenade kaum schöner abschließen als mit der Bayernhymne. Mit dieser Ankündigung danke Sepp Eibelsgruber den Zuhörern für ihr Kommen und wies noch auf die zweite Strophe hin, die da lautet: „Gott mir Dir dem Bayernvolke“. Diesen Segen können wir dringend brauchen.
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Die Zuhörer dankten den Musikern mit lang anhaltendem Applaus.
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Herr Dekan, Sie haben die Musiker in die Kirche reinlassen müssen weils Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Und selbst haben sie auch mal zuhören dürfen. (O-Ton)
Dann hoffen wir dass es nächstes Jahr wieder draussen möglich ist. (O-Ton)
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Sepp, letztes Mal waren wir im Schlossgarten. In der Kirche wars aber auch schön. (O-Ton)
2019 hast’ erste Versuche mit der Posaune unternommen. Jetzt bist damit aber vertraut! (O-Ton)
Anfänger sind Deine Musiker ja nun wirklich nicht mehr. (O-Ton)
Das Repertoire, das ihr gebracht habt ist eine wunderbare Werbung für die Blasmusik. (o-Ton)
Wie sehr fehlt Dir die große Blaskapelle. Ich mein’ so ohne Volksfeste und ohne Oktoberfest? (O-Ton)
Dann sehn wir uns beim Adventskonzert wieder – oder kommt vorher noch etwas? (O-Ton)
Danke Dir! :-) |
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