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Neuwahlen bei der Freiwilligen Feuerwehr Mühldorf - Josef Birnkammer übernimmt - wieder... |
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29.09.23 |
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Zu einem späteren Termin als üblich lud die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Mühldorf zu ihrer Jahreshauptversammlung in den Haberkasten ein. Zum 152. Mal begrüßte der aktuelle Vorsitzende Dr. Gerhard Deißenböck neben den Mitgliedern zahlreiche Ehrengäste. Allen voran natürlich Bürgermeister Michael Hetzl, zweite Bürgermeisterin Ilse Preisinger-Sontag, zugleich stellvertretende Landrätin, eine ganze Reihe Stadträte, Mitglieder der Kreisbrandinspektion, des BRK, der Polizei, des THW, des Katastrophenschutzes, der Bundeswehr und umliegender Feuerwehren. Und Kreisbrandrat a. D. Karl Neulinger und die Mitglieder der AH.
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Mit einem Vater-Unser gedachte die Versammlung Willi Hartingers, der im Juni 88-jährig verstorben war.
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Dr. Gerhard Deißenböck blickte zurück auf 2022, das sie mit dieser Jahreshauptversammlung abschließen wollten. Am 31. Dezember 2022 gehörten der Freiwilligen Feuerwehr Mühldorf 70 Aktive, 14 Jugendliche, 10 Ehrenmitglieder, 12 Passive und 145 Fördermitglieder an, zusammen 251. Gegenüber dem Vorjahr 14 mehr.
Der Vorstand traf sich auf Grund der auslaufenden Pandemie nur 2 Mal und besprach dabei anstehende Vereinsfeste, Beschaffungen und die weitere Entwicklung der Vereinsarbeit. So nahmen sie im Oktober 2022 mit dem traditionellen Saugrillen das übliche Jahresprogramm wieder auf. Das Vereinsleben sah Dr. Gerhard Deißenböck als durchwachsen. (M3)
Seinen Bericht schloss er mit dem Dank an die Mitglieder des Vorstandes ab, an die Kommandanten und natürlich an die Mannschaft. Und natürlich dankte er der Stadt, dem Stadtrat, der Stadtverwaltung und dem Landkreis. Allen voran der Kreisbrandinspektion mit der sie sich doch zusammengerauft haben. Dank galt auch der gesamten Feuerwehrfamilie in der Stadt und den umliegenden Kommunen, den anderen Blaulichtorganisationen und natürlich den Sponsoren.
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Kassier Tobias Wapler berichtete Einnahmen und Ausgaben und einen Kassenbestand von knapp 67.000 am Jahresende 2022. Einen Zuwachs von 2.469 Euro. Auch er dankte seinen Stellvertreter, den Kassenprüfern und natürlich dem Vorstand der Feuerwehr.
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Kassenprüfer Josef Bichlmaier sen. Bestätigte korrekte Kassenführung und empfahl der Versammlung die Entlastung der Vorstandschaft. Die folgte dem Vorschlag und erteilte die Entlastung einstimmig. Dafür dankte Dr. Gerhard Deißenböck.
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Da er nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stand blickte er auf die 6 Jahre seiner Vorstandschaft zurück. Als er 2017 zum Vorstand gewählt wurde gehörten der Freiwilligen Feuerwehr 228 Mitglieder an. Er war stolz darauf, dass diese Zahl trotz drei Jahren Pandemie auf 251 angestiegen ist. (M1)
Stolz war er auch auf die Finanzen die sich trotz einiger Anschaffungen und Umbauten im Gerätehaus gesund entwickelt haben.
So dankte Gerhard Deißenböck besonders seiner Frau, die ihn in den zurückliegenden 6 Jahren immer unterstützt hat – auch wenn sie einiges hatte mitmachen müssen.
So fiel es ihm doch schwer, dieses Amt abzugeben, das er sehr gern ausgeübt hatte. (O-Ton)
So dankte er allen und wünschte der Feuerwehr eine weiterhin erfolgreiche Zukunft.
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Bürgermeister Michael Hetzl übernahm die Leitung der Vorstandsneuwahl. Der dankte erst Dr. Gerhard Deißenböck und dem gesamten Vorstand für die vorbildliche Zusammenarbeit mit der Stadt und bat um Vorschläge für einen Nachfolger. Es meldete sich Josef Birnkammer, der sich zur Wahl stellen wollte.
Da sich kein weiterer Name fand, stimmten die Mitglieder in geheimer Wahl ab.
(654) Nach kurzer Auszählung gab Michael Hetzl das Ergebnis bekannt: (O-Ton)
Josef Birnkammer nahm die Wahl an und dankte für das Vertrauen.
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Im weiteren sollten fünf Beisitzer gewählt werden. Da es mehr als fünf Bewerber gab, sollten die sich vorstellen obwohl die Mitglieder sie ja eh kannten: Andrea Wenzel, Richard Haberger, Christoph Hertel, Konrad Kirchisner, Florian Loibl, Richard Neumann, Bernhard Niederschweiberer, Stefan Steinberger und Martin Weichselgartner.
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Auch diese Wahl fand geheim statt. Die Auszählungpause nutzten die Teilnehmer um Josef Birnkammer zu seiner Wahl zu gratulieren.
Nach eine Weile stand das Ergebnis der Beisitzerwahl fest: (O-Ton)
Nötig wurde eine Stichwahl zwischen Florian Loibl und Martin Weichselgartner, die sie per Handzeichen durchführten.
Damit stand das Ergebnis fest: (O-Ton)
Alle gewählten nahmen die Wahl an.
In Abwesenheit wählten sie en bloc einstimmig zu Kassenprüfern Josef Huber und Andreas Konrad.
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Am Beginn seines Berichtes dankte Kommandant Martin Strasser dem scheidenden Vorsitzenden Dr. Gerhard Deißenböck (O-Ton M1) für die gute Zusammenarbeit in den zurückliegenden 6 Jahren und gratulierte Josef Birnkammer zu seiner Wahl. Und gratulierte auch den neu gewählten Beisitzern.
Er blickte auf die Aktivitäten der Wehr 2022 zurück. Wenn Dr. Gerhard Deißenböck starken Zulauf zur Feuerwehr während der Pandemie berichtet hatte, dann ist dieser inzwischen wieder etwas abgeebbt. Trotzdem kann er sich auf 84 Aktive verlassen und freute sich auch weiter auf Neuzugänge.
2022 haben sie es geschafft, die zahlreichen Neuen so auszubilden, dass sie fit sind für den aktiven Dienst. Dafür dankte Martin Strasser allen Ausbildern, die es auch geschafft haben, Rückstände aus der Pandemiezeit aufzuholen.
2022 haben sie insgesamt 148 Übungen abgehalten und eine ganze Reihe Fortbildungen und Leistungsprüfungen durchgeführt. Zusammen mit anderen Feuerwehren führten sie fünf Übungen durch.
Sein besonderer Dank galt der Jugend, die zusammen mit den Ortsteilfeuerwehren erfolgreich die Jugendleistungsprüfung und den Wissenstest absolviert haben. Dafür dankte er auch den Jugendwarten herzlich. Vier Jugendliche sind mit Vollendung des 18. Lebensjahres zur Feuerwehr übergetreten.
Mit 44 Brandeinsätzen, 107 technischen Hilfeleistungen, ABC Gefahrguteinsätzen und 6 Sicherheitswachen war die Wehr mit 3856 Arbeitsstunden mehr beschäftigt als noch 2021.
Einzelne Einsätze und deren Besonderheiten beschrieb Martin Strasser und erläuterte so die geleisteten Mehrstunden. Besonders bemerkte er die Familie an der Eichkapellenstraße, die in ihrer Wohnung den Holzkohlegrill angezündet hatte. Kaum zu glauben! Genau so nicht wie die Bewohner des Obdachlosenheims, die im Haus ein Lagerfeuer angezündet und das Haus damit unbewohnbar gemacht haben.
Martin Strasser beklagte die zahlreichen Fehlalarme durch Meldeanlagen, die sie zwar bearbeiten, die aber doch die Mannschaft demotivieren…
Weiter unterstützten sie die Wasserrettung oder die Ölbeseitigung von Gewässern.
Eine große Beschaffungsmaßnahme war die Anschaffung von neuen Atemschutzgeräten für alle drei Stadtfeuerwehren für etwa 220.000 Euro. Für das Geld dafür dankte Martin Strasser der Stadt herzlich, die ja noch nie eine Beschaffungsmaßnahme abgelehnt hat, und für die Teilnahme an der Ausbildung daran den Aktiven.
Abschließend dankte er Stadt, Stadtrat, den umliegenden Feuerwehren, den Blaulichtorganisationen und allen Unterstützern der Wehr.
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Per Handschlag in die Feuerwehr auf nahm Martin Stasser dann Annabell Engelmeier und Michael Maier. Vier weitere fehlten krankheitsbedingt.
Für 30 Jahre aktiven Dienst ehrte Martin Strasser den scheidenden Vorsitzenden Dr. Gerhard Deißenböck.
Zum Hauptlöschmeister beförderte er den neuen Vorsitzenden Josef Birnkammer.
Und auch zum Hauptlöschmeister Konrad Kirchisner.
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Eine besondere Ehrung überreichte Stellvertretende Landrätin Ilse Preisinger-Sontag zusammen mit Kreisbrandrat Harald Lechertshuber.
Für 25 Jahre aktiven Dienst ehrte sie Florian Loibl mit einer Ehrenurkunde und einem Ehrenzeichen von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.
Ebenfalls 25 Jahre aktiven Dienst leistet Bernhard Obermaier der aber erst sein Sakko in Ordnung bringen musste… (O-Ton)
Seit 40 Jahren aktiven Dienst zeichnete sie Josef Birnkammer mit Urkunde und Ehrenzeichen aus.
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In ihrem Grußwort dankte Ilse Preisinger-Sontag der Wehr für die Unterstützung bei der Entschärfung gleich mehrerer Weltkriegsbomben, die bei Bauarbeiten im Stadtgebiet gefunden worden waren. Aber auch für alle Einsätze, die Martin Strasser bereits vorgestellt hatte. Zusammengerechnet haben sie mehr als 20 Monate für das Wohl der Bevölkerung ehrenamtlich gearbeitet. Dafür galt ihnen allen höchste Anerkennung und Dank. Auf sie alle kann man sich immer verlassen. Dafür dankte sie allen im Namen des gesamten Landkreises.
Sie hoffte, der Trend während der Pandemie möge sich fortsetzen und weiter junge Leute motivieren der Feuerwehr beizutreten. Damit sie immer leistungsbereit sind.
Auch Ilse Preisinger-Sontag dankte der Vorstandschaft, den Ausbildern und allen die die Wehr so aktiv erhalten. Alle Aktiven bat sie der Wehr treu zu bleiben und die neue gewählte Vorstandschaft aktiv zu unterstützen. Dafür dankte sie auch den Angehörigen der Aktiven.
Sie alle sorgen in der Bevölkerung für das gute Gefühl der Sicherheit. Sie helfen wenn sie gebracht werden. Für all das dankte sie und wünschte ihnen allzeit sichere Rückkehr von ihren Einsätzen.
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Es ist für ihn jedes Mal eine große Freude wenn er zu ihnen kommen darf, würdigte Bürgermeister Michael Hetzl die Mitglieder der Feuerwehr und ihre Arbeit. Und da nicht nur wenn sie zu Feiern einladen sondern auch wenn sie zu Einsätzen gerufen werden. Die arbeiten sie dann professionell ab – egal welche Herausforderungen sie meistern müssen.
Er dankte der Wehr auch für die Unterstützung bei städtischen Veranstaltungen, die tatsächlich ohne sie nicht möglich wären, etwa der Schützen- und Trachtenzug. Auch dafür dankte er ihnen herzlich. Und natürlich dankte er auch ihren Familien, die ja häufig auf sie verzichten müssen. Ein großer Applaus dafür.
Mit einem Fassl Bier bei nächster Gelegenheit möchte er ihnen ein kleines Dankeschön spenden…. So wünschte er ihnen auch weiter alles Gute.
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Auch Kreisbrandrat Harals Lechertshuber dankte allen langgedienten für ihre außergewöhnliche Leistung in den vielen Jahren. Das ist beileibe nicht mehr selbstverständlich. So dnakte er auch dem scheidenden Vorstand und wünschte dem neu gewählten viel Erfolg und hoffte auf gute Zusammenarbeit.
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Dem scheidenden Kassenprüfer Josef Bichlmaier senior dankte der Vorstand mit einem Geschenkkorb und dankten Ottmar Eder für 55 Jahre und Hans Schneider für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Wehr mit Urkunden. Beide AH-ler waren aber nicht gekommen.
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Abschließend dankte der neue gewählte Vorstand Josef Birnkammer für das Vertrauen der Mitglieder. Der 55-jährige kam 1982 aus Erharting nach Mühldorf und trat einige Monate später der Feuerwehr bei. Er wurde schon bald in die Vorstandschaft gewählt und übernahm den Vorsitz 2002, den er bis 2014 behielt. Als sich jetzt kein Nachfolger für Gerhard Deißenböck fand war er gern bereit wieder zu übernehmen. Er macht das gern, kann das aber alleine nicht schaffen. So bat er die Mitglieder ihn zu unterstützen.
Gerhard Deißenböck dankte er für die 6 Jahre in denen die Pandemie schon eigenartige Anforderungen an sie gestellt hat. So durften sie gemeinsam im Auto zum Einsatz fahren, mussten aber danach auf ihr gemeinsames Bierchen verzichten. Gerhard Deißenböck hat es geschafft, die Mannschaft trotzdem zusammenzuhalten. ER hat das also wirklich gut gemacht.
So dankten sie Gerhard Deißenböck mit einer Urkunde und einem Geschenkkorb und hofften bei Gelegenheit mal auf einen gemeinsamen Motorradausflug.
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Da niemand Wünsche oder Anträge hatte, schloss Josef Birnkammer die Versammlung und hoffte auf weiter gute Zusammenarbeit zum Wohl der gesamten Bevölkerung…. |
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Das "Innschifferlrennen" der Rotarier rückt den Inn in die Mitte der Stadt |
9:20 |
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Erinnern Sie sich noch an die Stadtgespräche, die vor Jahren zum Ziel hatten, die Attraktivität der Stadt zu steigern. Ein Ergebnis damals war es, den Inn mehr ins Leben der Stadt einzubinden. Eine Idee war damals einen „Sonntag am Inn“ zu veranstalten. Der hat einige Male stattgefunden aber nicht den Anklang gefunden, den vor Jahren die Badwandlrennats gehabt hatten.
Nun griffen die Rotarier das Thema auf und schrieben ein Innschifferlrennats aus, das – zwar mit einer anderen Zielsetzung – wieder die Mühldorfer einen Nachmittag lang an den Inn locken sollte.
Vorstand Edwin Hungerhuber mobilisierte zahlreiche Unterstützer und verkaufte im Vorfeld sogenannte Innschifferl zum Preis von 5 Euro. Die kompostierbaren Innschifferl bekamen eine Nummer und der Käufer eine Kaufbestätigung mit der selben Nummer.
Am Sonntag errichteten die Mitglieder ein Veranstaltungsgelände mit Bühne, Grillstation und natürlich mit so etwas wie Büros in denen sie weiter Innschifferl verkauften und die Veranstaltung betreuten.
Die Feuerwehr Mühldorf sorgte mit einem Fahrzeug genauso für eine Attraktion wie Zauberclown Manuela, die die Kinder bis zum Beginn des Rennens unterhielt.
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Bürgermeister Michael Hetzl freute sich über diese Veranstaltung an der Innlände und dankte für die Übertragung der Schirmherrschaft. Er hoffte auf eine hohe Spendensumme, die sie später dem Frauenhilfsverein „Frauen helfen Frauen“, der DLRG-Jugend und dem Verein … übergeben würden.
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Edwin Hungerhuber war glücklich über das Wetter, das grade rechtzeigt die Sonne bot und den Pegel des Inns in Grenzen hielt. Erst so war die Veranstaltung möglich.
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Michael, das Innschifferlrennen ist eine etwas andere Form des „Sonntags am Inn“. (O-Ton)
Als Benefizveranstaltung dient’s ja auch noch einen guten Zweck. (O-Ton)
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Die Feuerwehr faszinierte besonders die Kinder. Und zwar die großen genau so wie die kleinen. Und die DLRG nutzte die Gelegenheit ihre Ausrüstung zu zeigen.
Tatsächlich verkauften die Rotarier noch viel mehr Schifferl, so dass es bei den 3.600 nicht geblieben ist.
Und natürlich gehört das Kinderschminken zu so einem Nachmittag einfach dazu.
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Stellvertretende Landrätin und zweite Bürgermeisterin Ilse Preisinger-Sontag genoss das Gegrillte mit dem die Mitglieder des Trachtenvereins Edelweiß die hungrigen Gäste versorgte.
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Für Unterhaltung sorgte die Hof-Band mit Oldies. (O-Ton) Tatsächlich – verdammt lang her war das letzte Fest hier an der Innlände…
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In vier Läufen mit je 1000 Schifferln sollten dann insgesamt 5 Sieger ermitteln. Für jeden Lauf setzten die Veranstalter 1000 Schifferl dort aus, wo die Innfähre den Fluss quert.
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Die kleinen Schifferl, die auf dem Boden die Nummern notiert hatten, kamen in solcher Menge und Geschwindigkeit den Inn herunter, dass es kaum möglich war sie zu identifizieren.
Also die einen, die es um eine Buhne etwas weiter oben herum geschafft hatten und nicht im Kehrwasser hängengeblieben sind.
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Das Ende der Rennstrecke bildete die Innbrücke. Da oben standen die Wertungsrichter und lasen mit Ferngläsern die Nummern aus.
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Jeder der vier Läufe brachte fünf Sieger, die später in einen Lostopf landeten aus dem dann die Sieger gezogen wurden.
Während viele Schifferl ordentlich ihren Weg suchten, waren andere bereits vor der Umrundung der Kiesbank gekentert. Oder von der Feuerwehr versenkt worden.
Es war halt ein Glücksspiel.
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Die Zeit zwischen den Läufen vertrieben sich die Gäste am Innstrand. Sie hatten so einen Hunger, dass sowohl Grillfleisch als auch Kuchen ausgegangen sind. Kein Problem – Nachschub war schnell beschafft, konnte Starmoderator Thomas Föckersberger etwas später melden.
(O-Ton Jürgen Wallner)
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Es dauerte eine ganze Weile bis die Schiffal aus allen vier Läufen durch’s Ziel getrudelt sind und die Jury die Sieger ermittelt hatte. Diese Zeit überbrückte die Königlich-bayerische Hofkapelle, wie Thomas Föckersberger sie scherzhaft nannte. Und die waren richtig gut und animierten sogar zum Tanzen.
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Viele Gäste waren schon gegangen als Edwin Hungerhuber die ersten Preise verlosen ließ. Das ging los mit Gutscheinen fürs Hollywood am Inn.
Der Hauptpreis, ein E-Bike im Wert von 3.000 Euro musste noch warten. Preis für Preis fand seinen Gewinner – nur das E-Bike musste weiter warten.
Als Edwin Hungerhuber den Gewinner den Hauptgewinn überreichen wollte entstand Stille. Tatsächlich war der oder die Glückliche bereits gegangen. Na ja, egal, der Sieger mit der Losnummer 3043 kann sich sein E-Bike noch bis 1. November abholen.
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Mit „We are the champions“ feierten die Rotarier die gelungene Veranstaltung als am Horizont bereits erste dunkle Wolken aufgezogen sind.
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Das Innschifferlrennen war sicher nicht zu vergleichen mit dem „Badwandlrennats“ der Boarisch’n aber doch erheblich attraktiver als die „Sonntage am Inn“. Es wäre schön, wenn aus den Anfängen eine Reihe entstehen würde, mit der es auch gelingen könnte, den Inn mehr ins Leben der Mühldorfer zu rücken. Mehr als 10 Jahre nachdem diese Idee geboren wurde. |
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75 Jahre VfL Waldkraiburg - Die Jubiläumsfeier |
21:00 |
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Viel Prominenz konnte Sabine Kirr zum Festakt zum 75-Jahr-Jubiläum des größten Sportvereines im Landkreis – des VfL Waldkraiburg - im großen Saal im Waldkraiburger Haus der Kultur begrüßen. So viele, dass wir sie nicht alle nennen können. Allen voran die MdBs Stephan Mayer und Sandra Bubendorfer-Licht, Landrat Max Heimerl, Bürgermeister Robert Pötzsch, eine Reihe Stadträte und natürlich die Vorstandschaft des Vereins und seine Ehrenvorsitzenden.
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Bürgermeister Robert Pötzsch gratulierte zu diesem besonderen und in Waldkraiburg einzigartigen Jubiläum. Tatsächlich entstand die Gemeinde Waldkraiburg erst zwei Jahre nach der Vereinsgründung.
Sport bewegt von Jeher die Menschen. Ob beim Fußball, in der Formel-1 oder aktuell im Basketball. Sport weckt Emotionen, Freude über Sieger oder Bedauern wenn die Favoriten mal nicht gewinnen. Schließlich hat jeder sein Vorbild dem er nachzueifern versucht. Manche richten sogar ihr eigenes Leben danach aus.
Dass Sport sogar Einfluss auf das Wohlbefinden eines ganzen Landes hat zeigt sich wenn die Fußballnationalmannschaft mal wieder verliert… Dann wissen 85 Millionen Bundestrainer wie’s besser gegangen wäre! Leider geht das heute bis zu persönlichen Beleidigungen und sogar körperlichen Angriffen… Gut, dass das die Ausnahme ist.
Die meisten Fans unterstützen die Aktiven – wie man sagt – als 12. Mann auf dem Platz.
Das gilt auch für den Breitensport, der im VfL betrieben wird. Breitensport ist für alle da. Sogar für die weniger Sportlichen und für die, die einfach etwas für ihre Gesundheit tun wollen. Und für alle, die sich mit anderen messen wollen. Sie alle sind beim VfL an der richtigen Adresse. Hier wird fair miteinander umgegangen, und nach einem Wettkampf gemeinsam gefeiert.
So formt und fördert der Sport die Menschen von Anfang an wie der alljährliche Projekttag Schule-Sport zeigt an dem schon 2.-Klässler an den Sport im Verein herangeführt werden. Erschreckend ist es festzustellen wie unbeweglich manche Kinder da noch sind und begeisternd zu sehen wenn sie erste Erfolge zeigen können. Schon da lernen sie zu siegen und zu verlieren. Und aus Niederlagen zu lernen es besser zu machen. Anders herum auch nach Siegen nicht überheblich zu werden und jeder Wettkampf eine neue Prüfung darstellt.
Diese Erfahrungen dienen der persönlichen Entwicklung jedes Sportlers und damit der gesamten Gesellschaft.
Das alles unterstützt der VfL Waldkraiburg seit 75 Jahren. Alle Vorstände, Funktionäre, Sponsoren und Unterstützer haben in den langen Jahren die Stadt geformt und etwa die Sportstätten erhalten und ausgebaut. Der VfL ist so ein starker Partner für die Stadt. Für all das dankte Robert Pötzsch der großen VfL-Familie persönlich und auch im Namen des Stadtrates…
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Auch Landrat Max Heimerl gratulierte zum Jubiläum, das ja auch eine 75-Jahr-Erfolgsgeschichte ist. Er war überzeugt, der VfL hatte entscheidenden Anteil an der Entwicklung der gesamten Stadt. Im VfL haben sich noch vor der Gründung der Stadt Menschen in Freundschaft zusammengefunden um gemeinsame Ziele zu erreichen. Etwas schöneres gibt es nicht. Sie haben ihre Freizeit gemeinsam verbracht und so ihre Heimat gestaltet. So haben sie sich nach ihren traumatischen Erlebnissen hier wieder heimisch gefühlt.
Heute ist Waldkraiburg die größte Stadt im Landkreis und der VfL der größte Sportverein, der mit seinen 19 Sparten zudem äußerst vielseitig ist.
Besonders bemerkenswert ist – wie Bürgermeister Pötzsch bereits sagte – die Persönlichkeitsbildung, besonders der über 1.000 Kinder, die im VfL Sport treiben und Siege und Niederlagen erleben und so geprägt werden. Sie lernen, sich in Teams einzubringen, sich gegenseitig zu unterstützen und Regeln einzuhalten. Sie lernen sich zu messen, Leistung zu bringen und Erfolge zu feiern. Genau das brauchen junge Menschen heute wieder.
Max Heimerl freute sich und dankte allen Verantwortlichen dafür, dass es ihnen gelungen ist, die Pandemie ohne große Einbrüche zu überstehen. Weil das echt schwierig war, ein besonderer Applaus für sie!
Und weil das alles ohne engagierte Mitglieder nicht so gelaufen wäre, dankte Max Heimerl allen sehr, die sich in den 75 Jahren in den Dienst des Vereins gestellt und ihn geleitet haben. Sie haben dafür gesorgt, dass unsere Heimat sehr bereichert wurde. Mit dem Wunsch für viele weitere Jahre gratulierte Max Heimerl nochmal zum Jubiläum.
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MdB Stephan Mayer gratulierte aufs allerherzlichste zum Jubiläum. Wie gehört, ist die Entwicklung des Vereins – der ja vor der Gründung der Gemeinde entstanden ist – untrennbar mit der Stadt verbunden. Aus Anfangs einer Sportart – nämlich Faustball – sind aktuell 19 Sparten entstanden. Allen, die das ermöglicht haben, dankte Stephan Mayer herzlich.
Wenn man Sport als die schönste Nebensache der Welt bezeichnet war er überzeugt, heute ist Sport Hauptsache und gesellschaftspolitisch relevant. Er könnte sich ein Leben ohne Sport nicht mehr vorstellen. Es muss also gelingen, möglichst viele Menschen dazu zu bringen Sport zu betreiben um Fehlentwicklungen wie etwa Adipositas oder Unbeweglichkeit vorzubeugen. Sogar für die Inklusion und die Integration leistet der Sport einen erheblichen Beitrag. Deshalb dankte Stephan Mayer besonders den sogenannten Funtionären, die den Verein erst zum Funktionieren bringen. Ihnen allen dankte er herzlich für die viele Zeit die sie ehrenamtlich für die Gesellschaft aufbringen.
Dass ihre Übungsleiter während der Corona-Pandemie dabei geblieben sind und sie sogar noch mehr Mitglieder haben als vorher, das ist schon besonders bemerkenswert. Trotzdem forderte Stephan Mayer bessere Rahmenbedingungen um Vereinsvorstände, Übungsleiter, Schatzmeister besser zu stellen, die ihre Arbeit ohnehin nicht fürs Geld ausüben.
So gratulierte Stephan Mayer nochmal und war überzeugt, der VfL ist aus der Sportlandschaft im Landkreis nicht mehr wegzudenken.
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BLSV-Kreisvorsitzender Erwin Zeug ergänzte, das gute am VfL Waldkraiburg ist, das etwa 45% der Mitglieder Kinder und Jugendliche sind. Bei vielen anderen Vereinen sind das zwischen 30 und 35%. Es wird hier also eine hervorragende Jugendarbeit gemacht, für die er den Übungsleitern und der Vorstandschaft herzlich dankte.
Was für gute Arbeit – auch von der Geschäftsstelle - hier geleistet wird, konnte er aus eigener Erfahrung beurteilen, weil er seit gut 11 Jahren Mitglied im Vereinsrat sein darf.
Ohnehin ist der Verein Teil seines Lebens weil er schon 1969 die Pläne für das Waldbad mit gestalten durfte, das damals das modernste Schwimmbad überhaupt war.
Mit Blick auf die Arbeit der Geschäftsstelle verglich Erwin Zeug den Verein mit einer mittleren Firma. Das zu leiten und die Verantwortung zu tragen, da gehört schon etwas dazu! Kai Röpke und Hubert Kamrad leisten da schon großartige Arbeit.
So wünschte auch Erwin Zeug dem gesamten Verein und allen die sich hier einbringen eine genauso erfolgreiche Zukunft wie es die ersten 75 Jahre waren.
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Zum Jubiläum gratulierte auch der Vorstand des Bayerischen Landessportverbandes mit einer Ehrenurkunde, die Erwin Zeug Vorstand Kai Röpke überreichte.
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Die Black Diamonds des Tanzsportclubs Weiß-Blau 70 entführten in die 1970er Jahre und sorgten so für Auflockerung.
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Zu Gäste der Jubiläumsfeier waren begeistert.
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Dann öffneten die Mitarbeiter des Sternenzelt das Buffet und die Gäste ließen es sich schmecken.
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Die Scheps-Musik unterhielt mit allerlei bekannten Melodien. Blieb allerdings zu hoffen, dass niemand vom VfL der Aufforderung folgen würde, nämlich irgendwann dann dort zu bleiben, in Griechenland!
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Und die Fotobox sorfte für Heiterkeit.
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Als sich die Gäste gestärkt hatten war es Sabine Kirr’s Aufgabe, ihre Aufmerksamkeit auf den nächsten Teil der Jubiläumsfeier zu lenken. Dazu bat sie Kai Röpke auf die Bühne und dankte ihm für die zurückliegenden 10 Jahre in denen er den Verein souverän und charmant geführt hat. Die Zusammenarbeit mit ihm hat allen viel Freude bereitet. (O-Ton M1)
Sie dankte auch Kai Röpke’s Gattin Gabi, die ihren Mann an den VfL abgetreten hat…
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Vorstand Kai Röpke war erst stolz auf 75 Jahre VfL, 900 Monate Verein und 27.323 Tage Ehrenamt und scherzte dann, er wird in der Folge über jedes Jahr der Vereinsgeschichte eine Minute lang sprechen, also etwa eineinviertel Stunden lang und so alle würdigen, die in der langen Zeit für den Verein gearbeitet und Erfolge erzielt haben. (M2 – Geschichte Mitlehner)
Kai Röpke wollte aber dann doch Parallelen zwischen den Anfängen und der Gegenwart ziehen und so den Blick auf den Sport lenken.
Er war überzeugt, 1948 hat sich niemand Gedanken über die Auswirkungen der Gründung eines Sportvereins auf die Zukunft gemacht. Niemand dachte an eine Machbarkeitsstudie und in deren Folge an Planungen. Es wurde einfach gemacht. Sie waren überzeugt, Gutes für ihre Gesundheit zu tun und für die Gemeinschaft, den Teamgeist und den Zusammenhalt der durch die Vertreibung verloren gegangen war. Da war es fast ein Wunder, dass da einer in den wenigen Sachen die er mitnehmen durfte auch noch einen Ball unterbrachte. Dieser Ball brachte – quasi als Triebfeder - den Spaß am Sport in das Flüchtlingslager. Diese Triebfeder forderte Kai Röpke auch heute weiter wirken zu lassen und wo nötig wieder reaktivieren. Nur so können sie die Herausforderungen der Gegenwart gemeinsam meistern.
Das geht aber nur, wenn sich Übungsleiter und Helfer weiter unentgeltlich zur Verfügung stellen. Solche, die wissen was falsch ist und besser gemacht gehört – solche gibt es genug. Geht es aber darum anzupacken, dann zeigen sie eine sonderbare Scheu. (O-Ton)
Auch wenn das sehr aktuell klingt, hat das schon 1992 die heutige Ehrenvorsitzende Annemarie Deschler geschrieben.
Dieses Problem existiert aber schon länger. Der damalige Vorsitzende Fritz Schmidt hat versucht, die Ehrenamtlichen mit der Einrichtung einer Geschäftsstelle zu entlasten. Bis heute versuchen sie damit den Ehrenamtlichen damit das Leben zu erleichtern.
Trotzdem ist es bis heute nicht gelungen sie gänzlich zu entlasten. So leisten die etwa 400 ehrenamtlichen aktuell pro Jahr knapp 70.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit. (O-Ton)
Allen Ehrenamtlichen dankte Kai Röpke für diese großartige Leistung.
Nicht auszumalen was noch möglich wäre wenn sich der eine oder andere die Frage stellen würde, was er selbst für den Verein tun könnte… Eine Frage, die sich die Gründungsmitglieder auch gestellt haben und so angepackt und die Sportstätten gebaut haben. Das haben sie immer wieder getan und eine ganze Reihe weiterer Sportstätten gebaut. So entstand das Waldbad, das Jahnstadion und die Tennisanlage. Gelungen ist das durch die großzügigen Sponsoren.
Auch beim Erhalt der Sportstätten engagiert sich der VfL nach Kräften. Trotzdem bereiten Zustand und Zukuft der Anlagen aktuell große Sorgen. Kai Röpke hoffte sie erhalten zu können, besonders weil sie die Grundlage sind für die gute Entwicklung des vereins in den zurückliegenden 73 Jahren.
Es war immer ein Ziel des Vereins, allen Waldkraiburgern zu ermöglichen Sport zu treiben. Setzte sich der Vorstand 1969 das Ziel 1.000 Mitglieder zu haben, waren es 1987 bereits 3.000. Da sich immer wieder Sparten auflösten oder verselbständigten, gehören heute etwa 2.300 Mitglieder dem Verein an. Das Besondere ist der hohe Anteil von Kindern und Jugendlichen, den Kai Röpke als einen der größten Erfolge des Vereins sah. (M)
Viele Sportler haben große Erfolge gefeiert. Schon 1958 wurden die Schwimmer um die Schmidt-Bürger Deutsche Meister in der 4x 100 Meter Staffel.
In den 1980er Jahren feierten die Leichtathleten große Erfolge. Nicht zu vergessen, Dauer-Speerwerfweltmeister Reinhold Paul, der aber vermutlich schon wieder bei einem Wettkampf unterwegs war. Viele weitere Erfolge erwähnte Kai Röpke zur Freude der inzwischen ergrauten Sportler im Saal. Egal ob in Einzel-, Mannschafts- oder in Kampfsportarten. Sie alle haben dazu beigetragen dass Sport Spaß macht, waren Vorbilder für Kinder und Jugendliche und haben so dafür gesorgt, dass der Verein über viele Jahre in der Stadt verwurzelt wurde. Dass Vorstände und Übungsleiter mehr als 10 Jahre durchgehalten haben – eine Seltenheit!
So auch die Vorstände: Peter Schmidt 11 Jahre, Fritz Schmidt und Annemarie Deschler jeweils 14 Jahre haben dem Verein Kontinuität gegeben und den Verein geformt. Sie sind allen Funktionären Vorbilder. So dankte Kai Röpke allen Vorständen seit der Gründung.
Und er selbst will das zusammen mit seinem Vorstandsteam fortsetzen und die unruhigen Zeiten und künftigen Herausforderungen überstehen, von denen sie noch gar nichts ahnen.
Unterstützen werden sie auch weiter Unternehmen und Privatleute denen er herzlich dankte. (O-Ton)
Kai Röpke erwartete finanziell schwierige Jahre. Da es solche aber schon bisher gegeben hat, war er sicher sie meistern zu können.
Auch seine gesellschaftliche Rolle in der Stadt wird der Verein weiter erhalten auch wenn sie dafür neues erdenken müssen wenn etwa der Sport kein Wettkampf mehr sein soll….
Erfolg zu haben und auch mal zu verlieren wird dazu führen dass es nicht leichter aber besser wird. So wünschte Kai Röpke dem Verein für die nächsten 25 Jahre Kontinuität und … (O-Ton)
Er schloss mit der Erinnerung an die Veranstaltungen des Jubiläumsjahres. „Sport in der Stadt“ und die Eröffnung der Ausstellung vor einer Woche haben gezeigt was der Verein alles bewegt. Die zahlreiche Beteiligung hat gezeigt: (O-Ton)
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Mit einer Bilderschau der genannten Veranstaltungen ließ der Verein den Festabend noch nicht ausklingen. Sabine Kirr lud nicht zur zum Tanzen sondern auch zur Party am nächsten Abend zu dem eine bekannte Disco eines Radiosenders aufspielen würde.
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Abschließend möchten auch wir dem VfL zum Jubiläum gratulieren und uns für die vielen Gelegenheiten bedanken, unser Programm zu gestalten. Ob das Fuß- oder Handballspiele sind, Eislauf-Galas oder eben Veranstaltungen wie Sport in der Stadt. Der VfL Waldkraiburg bietet immer etwas worüber wir berichten dürfen. Herzlichen Dank und auf weiter gute Zusammenarbeit! |
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SportsART - Gemeinschaftsausstellung des Kunstvereins Inn-Salzach zu 75 Jahre VfL Waldkraiburg |
10:50 |
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Das 75-Jahr-Jubiläum des größten Sportvereins im Landkreis – des VfL Waldkraiburg – nahmen sich auch die Mitglieder des Kunstvereins Inn-Salzach zum Anlass eine Ausstellung mit Bildern zu gestalten, die man so selten sehen kann. Bilder, die den Sport und alles drum herum zum Thema haben. Sie nannten diese Ausstellung in der Studiogalerie im Waldkraiburger Haus der Kultur „SportsArt“….
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Wenig verwunderlich, dass zur Vernissage viele kamen die man schon eine Woche vorher bei der Eröffnung der Jubiläumsausstellung des Sportvereins getroffen hatte.
Die Vernissage eröffneten Vater und Tochter Harald und Celina Grimm, erst mit Gitarre und Saxofon und später in anderer Instrumentation.
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Kulturreferentin Lydia Partsch konnte sich keine andere Einleitung in eine Vernissage vorstellen als sie die beiden präsentiert hatten. Kunst, Sport und Musik gehören doch untrennbar zusammen.
Lydia Partsch würidgte die Arbeit der Künstler und Künstlerinnen, die Werke geschaffen haben, die die Seele berühren. Das ist kein Wunder, weil sich ja schon im Hause Röpke alles um Kunst und Sport dreht. So hieß sie die Zuhörer willkommen unter denen neben Mitgliedern des Kunstvereins und des Stadtrates auch die des VfL Waldkraiburg waren. Und Altbürgermeister Siegfried Klika, Altlandrat und BRK Kreisvorsitzender Schorsch Huber. Um nur einige zu nennen.
Sie alle sollten den Abend genießen und Kunst und Musik genießen.
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Nach „Mammamia“ von Abba dankte Kunstvereinsvorsitzende Gabriele Röpke besonders Celina Grimm, die zum ersten Mal vor Publikum gesungen hatte. Eine Weltpremiere sozusagen.
Eine weiter Premiere war auch diese Ausstellung, war sie doch die zweite Themenausstellung in diesem Jahr.
Sie freute sich sehr über diese Ausstellung, in der 20 Künstler 33, Werke zum Thema Sport zeigen. Mit diesem Thema stehen sie in der guten Tradition griechischer Künstler, die schon in der Antike ihre Helden auf Wasen und Wänden künstlerisch verewigt haben. Noch im 17. Jahrhundert wurden Sportler Themen von Gemälden.
An aktuelle Werke zum Thema konnte sie sich aber nicht erinnern. Sport und Sportler festzuhalten ist heute die Domäne der Fotografie, die sowohl die Dynamik im Sport festhält aber auch Portraits berühmter Sportler bietet. Wer kennt nicht die Portraits von Muhammed Ali oder von Pele?
Das brachte sie zur Grundsatzfrage: „Kann Kunst Sport?“ (O-Ton)
Kunst und Sport können sehr vielfältig sein. Beide Welten existieren nebeneinander.
Gemeinsam ist Sportlern und Künstlern, dass sie auf Hilfsmittel angewiesen sind. Die einen auf Sportgeräte, die anderen auf Leinwand, Stafflei, Farbe und Pinsel. Während aber Sportler ihre Leistungen in aller Öffentlichkeit erbringen, ziehen sich Künstler zurück in ihr stilles Kämmerlein und bringen ihre Leistung erst nach langem Nachdenken. Es scheint, Kunst und Sport passen gar nicht zusammen. Gemeinsam ist Sportlern und Künstlern aber ihr Streben nach Verbesserung und Weiterentwicklung. Und die Suche nach Gemeinschaft und Leidenschaft. Betreibt man beides ernsthaft, fördern beide das Wohlbefinden und die Gemeinschaft mit anderen.
Tatsächlich gibt es Sportarten die Kunst sind. Eistanzen etwa. Sogar der Fußball kann manchmal Kunst sein. Nicht umsonst spricht man von Ballkünstlern.
So beantwortete sie gleich selbst die Frage ob Sport Kunst und Kunst Sport ist damit, dass beide keine Arbeit im eigentlichen Sinn sind und Freude bereiten. Man muss Freude daran haben um erfolgreich zu sein. Und Inspiration auch ohne die Künstler nichts schaffen können.
Das alles haben sich die 20 Künstlerinnen und Künstler überlegt und in 33 Werken ihre Gedanken festgehalten. Weniger als sonst üblich. Das zeigt wie schwierig es die Künstler hatten, sich den Sportarten zu orientieren, die in den 19 Sparten des VfL Waldkraiburg betrieben werden, wie es die Ausschreibungen gefordert hatte.
Damit war ihre anfängliche Frage beantwortet, nämlich die nach akutellen künstlerischen Darstellungen von Eistänzern, Volleyballspielerinnen, Radfahrern Schwimmern und Fußballern…
Gabi Röpke freute sich über diese Ausstellung und dankte allen Mitgliedern die sich die Mühe und viele Gedankten zum Thema gemacht hatten. So wünschte sie den Besuchern viel Spaß am Sport und an der Kunst und lud sie ein die Werke zu betrachten.
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Celina und Harald Grimm sorgten für Abwechslung.
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Während die Gäste bei einem Gläschen Wein die Werke betrachteten unterhielten Celina Grimm und ihr Vater weiter.
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Die Ausstellung „SportsArt“ ist in der Studiogalerie im Waldkraiburger Haus der Kultur noch bis 22. Oktober allwöchentlich von Donnerstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr zu sehen. Schau’n sie doch mal vorbei. |
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Sonderprogramm: Aufzeichnung des Livestreams der Podiumsdiskussion des Bundes der Selbständigen (BDS) mit den Kandidaten für die Wahl in den Bayerischen Landtag aus dem Mühldorfer Haberkasten am 26.09.2023 |
150 Min |
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Ohne Kommentarton |
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