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Wie tief getroffen BRK Kreisvorsitzender Schorsch Huber von der Kündigung seines Kreisgeschäftsführers war, zeigte sich schon bei der Blutspenderehrung vor ein paar Monaten. Kein Wunder war deshalb, dass das BRK zu Marco Laners Abschied ein großes Fest veranstaltet haben. Kein Wunder auch, dass nur kurz vor dem Auftakt zum Mühldorfer Traditionsvolksfest alle in die Kreisgeschäftsstelle an der Ahamer Straße kamen die im Landkreis etwas zu sagen haben. Angefangen von MdB Stephan Mayer über die MdLs Sascha Schnürer und Markus Saller, Bürgermeistersprecher Thomas Einwang, die Bürgermeister mehrerer Kommunen bis hin zu allen maßgeblichen Mitgliedern der Ortsverbände und des Kreisverbandes des Bayerischen Roten Kreuzes. Auch gekommen war Marco Laners Vorgängerin Tanja Maier und Vertreter des Bezirksverbandes des BRK und anderer Rettungsverbände.
Da sich die Gäste nach der Urlaubszeit erstmals wieder trafen, hatte BRK Kreisverbandsvorsitzender Schorsch Huber einige Mühe ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Er hieß sie alle herzlich willkommen.
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Noch-Geschäftsführer Marco Laner wollte eigentlich nur „Danke“ sagen. Dieser super Kreisverband hatte ihm nur Freude bereitet. Die große Zahl Gäste dieses Festaktes zeigte ihm, dass er viel Unterstützung erfahren hatte. Allen voran dankte er Kreisverbandsvorsitzendem Schorsch Huber für die außerordentlich gute Zusammenarbeit. Das selbe galt für alle Mitglieder des Kreisvorstandes und allen anderen mit denen sie hervorragend gearbeitet haben. Er war stolz auf das was sie gemeinsam geschaffen haben.
Auch auf die Ehrenamtlichen war er stolz. Sie haben neue Jugendgruppen gegründet und sogar Auszeichnungen eingeheimst.
Da sie ja für die Bevölkerung tätig sind, dankte er auch allen Politikern, die sie in allem unterstützt haben. Er war überzeugt, dass das alles genauso gut weitergeht.
Auch den Kollegen der benachbarten Kreisverbände dankte Marco Laner für die konstruktive Zusammenarbeit.
Auch Bezirksgeschäftsführer Dr. Martin Rieger dankte Marco Laner für die gute Zusammenarbeit und die Vertretung der Interessen des Kreisverbandes auf höherer Ebene. Er vergaß auch nicht seiner Vorgängerin Tanja Maier zu danken, die ihm den Einstieg leicht gemacht hatte. Seinem Nachfolger Jürgen Sollfrank wünschte er viel Erfolg bei der Fortsetzung ihrer Arbeit.
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BRK Kreisvorsitzender Schorsch Huber beklagte immer weiter sinkende Budgets und politischen Einfluss der zur Ausdünnung führt. Man wird sehen wie lang es dauert bis die Bevölkerung die Folgen daraus erkennt. Inzwischen berichten sogar die Medien darüber und zeigen auf dass aktuell das Rettungswesen an die Wand gefahren wird.
Es ist Sache der Vorstände und Geschäftsführer Druck aufzubauen damit die Bundesregierung die gute Arbeit auch ermöglicht fortzusetzen, die ihre engagierten Mitarbeiter täglich leisten.
(O-Ton) erweiterte Schorsch Huber mit der Feststellung, beides ist untrennbar miteinander verbunden. Genau das passiert gerade hier. Wenn sie einen verabschieden, können sie einen anderen herzlich begrüßen.
Nach nur gut zweieinhalb Jahren müssen sie Marco Laner verabschieden und können Jürgen Sollfrank willkommen heißen.
Dass Marco Laner nun eine Auszeit vom Arbeitsleben nimmt verstehen alle, die ihn näher kennen, sind aber zugleich sehr traurig darüber.
Schorsch Huber fasste den Abschiedsschmerz in einem Satz zusammen: (O-Ton)
Er hatte ihn von Beginn an als ruhigen, dynamischen und zielstrebigen Menschen erlebt, der pragmatisch ziel- und lösungsorientiert Ziele verfolgt und umgesetzt hat. Nicht ohne eigene Ideen einzubringen. Unter seiner Führung ist es gelungen die Verwaltung zu modernisieren und den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Damit hat er das Vertrauen sowohl der haupt- als auch der ehrenamtlichen Mitglieder gewonnen. ER hat die interne Kommunikation verbessert und so das interne Klima verbessert. Zudem hat er die Ausbildung reformiert und die Ausrüstung verbessert und den Rot-Kreuz-Shop in Waldkraiburg neu eingerichtet. Alles zusammen hat er den Kreisverband zukunftsfähig aufgestellt und die Außendarstellung so positive verändert.
Das alles haben alle Mitglieder des BRK, und auch er persönlich sehr geschätzt. Sie alle haben ihn als Vorbild respektiert und sehr geschätzt.
Emotional würdigte Schorsch Huber auch die Vertraulichkeit mit der er mit ihm zusammenarbeiten konnte. Dafür dankte er ihm auch persönlich sehr.
In diese großen Fußstapfen tritt nun Jürgen Sollfrank, der bisher Leiter des Rettungsdienstes und stellvertretender Kreisgeschäftsführer des Kreisverbandes Tirschenreuth und nebenamtlicher Dozent an der Aus- und Fortbildungsstätte des Bezirksverbandes Niederbayern/Oberpfalz und bei der IHK und als Mitglieder Prüfungskommission der IHK sowie als Leiter mehrerer Schulen gearbeitet hat. ER kennt aus eigener Erfahrung die ehrenamtliche und hauptamtliche Arbeit des BRK und in der Pflege – um nur einen Teil seiner Berufserfahrung zu beschreiben. Als ehemaliger Zeitsoldat verfügt er auch über Führungsqualitäten. Schorsch Huber freute sich, so einen hervorragenden Fachmann bekommen zu haben. Das war großes Glück für den Kreisverband.
Schorsch Huber war sicher, die BRK-Familie wird ihn schnell aufnehmen. Dazu wünschte er ihm ein gutes Ankommen und viel Erfolg und gute Zusammenarbeit mit ihm, dem Vorstand und allen BRKlern.
Noch einmal an Marco Laner gewandt bedauerte Schorsch Huber nochmal seinen Abschied, hatte doch gehofft, er hätte seinen eigenen Abschied gestalten können. Die Kreisvorstand wünschte ihm nochmal alles Gute und später eine Tätigkeit an maßgeblicher Stelle im BRK. Er wird sicher dringend gebraucht.
Er verabschiedete ihn mit einem kleinen Geschenk.
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Auch Bezirksgeschäftsführer Dr. Martin Rieger fiel es schwer Marco Laner hoffentlich vorübergehend zu verlieren. Er verband seinen Dank für die zweieinhalb Jahre hier in Mühldorf, mit der Hoffnung, er möge nach seiner Auszeit sich mit seinen vielfältigen Kenntnissen wieder im BRK engagieren. Leiter der Arbeitsgruppe Digitalisierung bleibt er ja schon mal…
So dankte auch er mit einem besonderen Geschenk. Der kleine Wasserwacht-Bär sollte ihn immer an seine Anfänge erinnern…
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Seinem Nachfolger Jürgen Sollfrank hieß er herzlich willkommen und begrüßte ihn mit einer Sammlung verschiedener Biere, deren Brauereien er auf seinem Weg von Tirschenreuth nach Oberbayern hatte passieren müssen. Für seine Partnerin hatte er eine Flasche BRK-Wein…
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Auch Kreis-Bereitschaftsleiter Dr. Gerhard Deißenböck freute sich über die zurückliegenden zweieinhalb Jahre mit Marco Laner, der für ihn auch BRK Lehrmeister war. Er dankte ihm im Namen des gesamten Ehrenamtes und besonders der Bereitschaften. Mit ihm haben sie vieles gewuppt.
Mit dem Bibelzitat aus 1. Petrus 3,15 würdigte er Marco Laners Einsatz für den Kreisverband des BRK. Seine Spuren werden noch lange erkennbar bleiben. Natürlich hatte auch er ein Abschiedsgeschenk für Marco Laner.
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Im Namen der Bereitschaften erklärte Gerhard Deißenböck auch deren Bereitschaft mit dem neuen Kreisgeschäftsführer konstruktiv zusammenzuarbeiten.
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Auch MdB Stephan Mayer dankte Marco Laner für die zurückliegenden zweieinhalb Jahre. Stephan Mayer würdigte sein ausgleichendes Wirken. Er hat es geschafft, Haupt- und Ehrenamt so zu führen, dass sie miteinander ausgekommen sind.
Bei allem Fortschritt hatte er den Eindruck, das Rote Kreuz bietet in seinen vielfältigen Handlungsfeldern nicht mehr die selben Leistungen wie noch vor 5 oder 10 Jahren. Das muss die Politik auf allen Ebenen wachrütteln. Sie alle müssen zusammenwirken um die Erwartungen der Bevölkerung so umzusetzen, dass wieder die Leistungen erbracht werden, die heute erwartet werden. Dass er das versucht hat umzusetzen, dafür dankte Stephan Mayer Marco Laner herzlich und schloss mit einem angeblichen Zitat von Henry Düma: „Helfen, ohne zu fragen, wem“. Das beherzigen alle Mitarbeiter des BRK.
Marco Laner dankte er herzlich und wünschte seinem Nachfolger gutes Gelingen und Gottes Segen!
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Eigentlich wollte er nichts sagen, meinte Schorsch Huber, gab Stephan Mayer aber doch mit auf den Weg nach Berlin, er sollte den Gesundheitsminister auffordern das Rettungwesengesetz zu reformieren und das Rettungswesen besser aufzustellen.
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Mit Blick auf die Anwesenden war Landrat Max Heimerl überzeugt, höherrangige Gäste hätten nicht kommen können. Das zeigt die Wertschätzung der Gesellschaft für das BRK. Und für ihren bisherigen Geschäftsführer.
Sein Vorgänger hatte ihm noch vor seiner Wahl die den Kreisverband des BRK aufs Herz gelegt. So wurde er Mitglied der Kreisvorstandschaft. Aus deren Arbeit konnte er berichten, dass Marco Laner alle Sitzungen immer hervorragend vorbereitet hatte und so die Sitzungen nur kurz gedauert haben.
Das kam dem ganzen Landkreis schon zu Beginn seiner Amtszeit zugute als der Landkreis Corona ohne das BRK nicht hätte managen können. Dafür dankt er ihnen allen sehr.
Auch aktuell unterstützen sie dabei das Gesundheitswesen im Landkreis erhalten zu können.
So dankte auch Max Heimerl Marco Laner herzlich und hieß Jürgen Sollfrank im Landkreis willkommen.
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Bürgermeister Michael Hetzl, schon in Volksfestlaune, war überzeugt, dass diese Großveranstaltung ohne das BRK nicht zu machen wäre. So dankte auch er den Mitgliedern des BRK und bedauerte Marco Laners Abschied. Er verabschiedete ihn mit einem Stadt-Regenschirm.
Jürgen Sollfrank hieß er herzlich willkommen und freute sich auf weiter gute Zusammenarbeit. Er hoffte er bleibt länger um wieder Kontinuität zu bekommen.
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Schorsch Huber bat abschließend alle Verantwortlichen um fortgesetzte Unterstützung des BRK. Sie machen alles was rund um den Menschen den Menschen in den Mittelpunkt stellt – ohne auf die Wirtschaftlichkeit zu schauen. Obwohl sie auch wirtschaftlich arbeiten müssen, hoffte er doch auf die Unterstützung aller Verantwortlichen.
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So verabschiedete er Marco Laner und übergab ihm sein Arbeitszeugnis das – ließ Schorsch Huber durch blicken – so geschrieben ist, dass er jederzeit wieder aufgenommen würde, wenn er denn wollte.
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Da danach ein paar Hundert Meter weiter die zweitgrößte Veranstaltung in der ganzen Region 18 beginnen würde, mussten die Mitglieder des BRK den weiteren Nachmittag und Abend ohne die Ehrengäste feiern. Schaut man auf das Buffet, dann war das sicher eine ausgiebige Feier! |