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Berufswettbewerb "Grüne Berufe" des Bayerischen Bauernverbandes |
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17.02.17 |
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Auszubildende der Fachrichtung Landwirtschaft aus beiden Landkreisen waren der Ausschreibung der deutschen Landjugend gefolgt und nahmen am Berufswettbewerb „Grüne Berufe sind voller Leben“ an der Berufsschule 1 in Mühldorf teil, der alle zwei Jahre stattfindet. Allen Teilnehmern winkte ein ganzer Tisch voller Sachpreise und den besten das Weiterkommen in den nächst höheren Entscheid.
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Bestandteile des Wettbewerbs waren kurze Vorträge, die Erkennung von Samen und Früchten und von landwirtschaftlichen Hilfsmitteln. Die praktische Aufgaben bestand im Anfertigen eines Stiefelknechts.
Sie wissen nicht, was ein Stiefelknecht ist?
Ein Stiefelknecht ist ein aufgeständertes Brettchen mit dem Ausschnitt der Ferse eines Stiefels. Man kann damit Stiefel ausziehen ohne sich bücken zu müssen – egal wie fest sie am Fuß sitzen. Zur Herstellung braucht man nicht viel: Eine Werkbank, eine Stichsäge, eine Raspel, ein bisschen Schleifpapier und einen Schraubenzieher. Vielleicht noch eine kleine Bohrmaschine. Und natürlich ein bisschen Geschick.
Aber das bewiesen die angehenden Landwirtschaftsgesellen genau so wie beim Erkennen und benennen von Werkzeugen und von Samen und Früchten.
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Gingen die praktischen Aufgaben leicht von der Hand, war es doch ungewohnt, einen Vortrag über den Ausbildungsbetrieb zu halten. Da half dann schon auch mal eine kleine Kostprobe die eigene Nervosität zu kaschieren. Und – wer weiß – vielleicht befördert ein gefüllter Magen ja auch das Resultat….
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Die Juroren hatten alle Hände voll zu tun jeden Handgriff zu beobachten und zu bewerten.
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Zur Siegerehrung kamen neben Vertretern des Bauernverbandes auch Bezirksrat Veit Hartsberger, Altöttings Stellvertretender Landrat Stefan Jetz und Schulleiter Oberstudiendirektor Wolfgang Gaigl.
Natürlich waren die Teilnehmer gespannt auf ihre Ergebnisse.
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Bauernverbandsgeschäftsführer Veit Hartsperger war voller Anerkennung für die Leistungen der jungen Leute. Sie hatten sich sehr gut vorbereitet und teils super Präsentationen gezeigt. Da sie ihre Produkte auch verkaufen können müssen ist das nämlich genau so wichtig wie der Ackerbau und die Viehzucht. So dankte er allen Teilnehmern, StD. Josef Mühlhauser für die Vorbereitung und Oberstudiendirektor Wolfgang Gaigl für die Möglichkeit die Räumlichkeiten nutzen zu können. Besonderer Dank galt den Meistern, die ehrenamtlich Aufsicht geführt und die Leistungen bewertet haben.
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Stellvertretender Landrat Stefan Jetz dankte allen Teilnehmern und den Mitgliedern der Jury und war von der Sinnhaftigkeit dieses Wettbewerbes überzeugt. Schließlich hat auch Altöttings Landrat Erwin Schneider vor vielen Jahren an diesem Wettbewerb teilgenommen und gewonnen – sogar den bundesweiten Entscheid. Damals hat er eine Reise in die USA gewonnen und dort in einer ländlichen Stadt die Ehrenbürgerwürde!
Nun wissen sie um ihre Leistungen und ihre Defizite an denen sie jetzt gezielt arbeiten können um später im Beruf ihren Mann und ihre Frau zustehen. Dazu wünschte er viel Freude und bat sie, sich auch in die Gesellschaft einzubringen um so die Stimme des Bauernstandes hoch zu halten.
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Stellvertretender Bauernverbands-Kreisobmann Gerhard Langreiter erinnerte sich an seine eigene Teilnahme, die ihm auf dem Weg zum Meister sehr geholfen hat. Er hoffte, die heutigen Sieger schaffen auch die nächste Hürde auf dem Weg zum deutschen Meister. In seinem Jahrgang hatte das keiner geschafft...
– Von einem Dilemma berichtete Josef Mühlhauser: Drei Teilnehmer hatten mit 91 Punkten das selbe Ergebnis erzielt und sich so auf Platz 2 eingereiht. Einen dritten Sieger gab es deshalb diesmal nicht. Allerdings hatte die Jury den Steifelknecht etwas besser gewertet, so dass es doch einen Unterschied in der Reihenfolge der Auszeichnung gegeben hat. Damit brachte der Stiefelknecht bessere Chancen bei der Auswahl der Preise. Die Urkunden überreichten Stefan Jetz, Gerhard Landreiter und Kreisbäuerin Anni Senftl.
Der dritte Teilnehmer mit 91 Punkten war Martin Maderlechner,
der zweitbeste „91-Punkter“, Johannes Anzenberger,
und der beste der 91-Punkte-Teilnehmer Thomas Gradl.
94 Punkte schaffte Christoph Hanselmaier, der bei Anton Vobelmaier in Westerberg bei Kraiburg lernt und höchstwahrscheinlich noch einen Tag Sonderurlaub von seinem Lehrherrn dazu bekommt. (Gelächter)
Die Sieger durften dann in der Reihenfolge ihrer Platzierung aus den Sachpreisen auswählen.
Begehrte Preise waren die kleinen Werkzeugmaschinen.
In der Folge erhielten alle Teilnehmer Urkunden und Preise. Je weiter hinten in der Ergebnis-Reihenfolge desto dürftiger natürlich die Auswahl….
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Während die einen noch Urkunden entgegennehmen probieren die anderen schon aus.
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Natürlich gab‘s abschließend noch ein Siegerfoto…
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Wars schwer? (O-Ton Christoph Hanselmaier)
Da wurde ja hauptsächlich landwirtschaftliches Allgemeinwissen abgefragt. Oder hast Du Dich darauf vorbereiten müssen? (O-Ton)
Was war denn das Schwierigste? (O-Ton)
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Frau Senftl, wer nimmt denn hier teil und wohin geht‘s dann weiter? (O-Ton)
Waren Sie mit dem Ergebnis zufrieden? (O-Ton) Also ein bisschen Abwechslung in der Ausbildung und ein bisschen Standortbestimmung. (O-Ton)
Vielen Dank! |
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IHK Regionalausschuß: Wie stehts um die Integration der Flüchtlinge? |
11:55 |
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Zur ersten Sitzung des Jahres kamen Mitglieder und Gäste im Raiffeisensaal in Altötting zusammen. Als besondere Gäste konnte Ingrid Obermeier-Osl die beiden Landräte, die beiden Berufsschulleiter und MdB Stephan Mayer begrüßen. Das Thema „Integration“ würde breiten Raum einnehmen, so dass sich Ingrid Obermeier-Osl nicht lang mit Vorreden aufhielt. Da sich dieses komplexe Thema nur gemeinsam bewältigen lässt hatte die IHK einen Forderungskatalog aufgestellt und den etablierten Parteien zugeleitet. Darin als wichtigstes Ziel enthalten ist die Planungssicherheit bei der Ausbildung. Weiters effiziente Asylverfahren, frühzeitige Feststellung der Qualifikation der Flüchtlinge und eine paßgenaue Integrations- und Sprachförderung.
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Landrat Erwin Schneider berichtete von einer entspannten Lage im Landkreis Altötting durch eine stark gesunkene Zahl Asylbewerber. Neuankömmlinge sind kaum mehr festzustellen. Die meisten leben in kleinen Gruppen verteilt im ganzen Landkreis. Diese Vermeidung von Ghettos sah Erwin Schneider einerseits als guten Ansatz Spannungen zu vermeiden, andererseits aber auch eine Erschwerung von Integrationsbemühungen.
Übrigens stammen die meisten Asylbewerber aus Afghanistan, dem Irak und aus Nigeria und nicht aus dem nahen Osten. Erwin Schneider forderte von den Asylbewerbern die Anerkennung des Grundgesetzes und der christlich-abendländischen Kultur und damit den uneingeschränkten Willen sich in unsere Gesellschaft einzugliedern.
– Landrat Georg Huber sah die Situation ähnlich wie sein Kollege. Probleme bereiten Arbeitsgenehmigungen für Volljährige und die Verfügbarkeit von Integrationskursen. Das Fehlen von Integrationskursen verhindert derzeit die Arbeitsaufnahme von 600 der etwa 1.800 Asylbewerbern im Landkreis Mühldorf. Das ändert sich nicht so lange der Staat nicht auch Lehrkräfte zulässt, die nicht den hohen Anforderungen entsprechen.
Geht es mit der Integrationsarbeit nicht vorwärts bekommt die Kommunalpolitik in den kommenden Jahren riesige Probleme! Müssen diese Leute nämlich lang auf ihre Integration warten, wird es zunehmend schwerer sie wieder ins Arbeitsleben zurückzuführen und nicht den Sozial- und Justizbereich mit enormen Kosten zu belasten.
Probleme bereitet auch die Unterbringung da zu wenige Wohnungen bereitstehen und große Einrichtungen zusätzliche Probleme bereiten. Und das auch wenn 40% der Bewerber zurückgeschickt werden. Ohne die Hilfe der Wirtschaft ist das Thema nicht zu bewältigen.
– Die Bewältigung der Flüchtlingskrise wird trotz großer Fortschritte noch Jahre dauern stellte Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer klar. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wurde personell vervierfacht und erlässt heute täglich 2.000 Bescheide. Damit sollte der Rückstau bis zum Jahresende abgebaut sein. Da aktuell mehr als 50% der Anträge negativ beschieden werden, müssen die Abgelehnten Deutschland wieder verlassen. Und zwar unabhängig davon ob sie bereits in einer Ausbildung stehen oder nicht. Würde man abgelehnte Bewerber nicht abschieben, käme das der Perversion des Rechtsstaates gleich. Hier muss konsequent gehandelt werden zumal der Bund 40 Millionen Euro für freiwillige Rückkehrunterstützung ausgibt.
Diskutiert wird derzeit mehr Engagement des Bundes beim Thema Abschiebung, das auf Länderebene ja nicht überall effektiv funktioniert.
Wie geht‘s weiter mit der „3+2-Regelung“? Diese Regelung soll flexibel gehandhabt werden um Unternehmen und Auszubildenden Sicherheit zu verschaffen und Mißbrauch zu verhindern. Allerdings verliert sich ihre Bedeutung weil Asylbewerber durch die verkürzte Verfahrensdauer schon 3 Monate nach Antragstellung arbeiten dürfen und eine Ausbildung erst beginnen kann wenn ausreichende Deutschkenntnisse vorhanden sind.
Ohnehin stellt die „3+2“-Regelung eine Vermischung zweier Migrationsgründe dar: Sie bietet humanitär begründeten Einwanderern die selben Möglichkeiten wie solchen aus sicheren Herkunftsländern. Das bietet falsche Anreize und ermöglicht Mißbrauch. Für Praktika soll die „3+2“-Regelung nicht gelten.
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Im Verlauf von zwei Jahren versuchen sie die Asylbewerber auf eine Ausbildung vorzubereiten, berichtete BSZ-Leiter Maximilian Heimerl. Das läuft zusammen mit der Berufsschule 1 seit Anfang 2016 und richtet sich an jeden schulpflichtigen Asylbewerber.
Ab Februar unterrichten sie Flüchtlinge in 24 Klassen an 6 Standorten im Landkreis. Etwa 20% der Ankömmlinge müssen erst einmal Lesen und Schreiben lernen, beginnen also in der 1. Klasse.
In dieser Vorbereitungszeit versuchen Schulen und Berufsbildungswerk Waldwinkel die Qualifikationen und Möglichkeiten der Bewerber zu erkunden um so der Wirtschaft geeignete Bewerber vorschlagen zu können.
Max Heimerl berichtete von freundlichen engagierten Bewerbern die täglich Fortschritte erkennen lassen. Allerdings sind auch etwa 20 Schüler unauffindbar verschwunden. Mittel gegen solches Verhalten haben die Schulen nicht. Dabei hilft auch die „3+2-Regelung“ nicht weil ihnen die Ausländerbehörde die Aufnahme einer Ausbildung untersagt wenn sie keine gute Bleibeperspektive haben und sie so keine Motivation haben die Schule zu besuchen. Das weckt Aggressionspotential, das sich dann zwischen den Flüchtlingen entlädt.
Max Heimerl wünschte sich mehr Sicherheit für die beschulten Asylbewerber und die Übernahme in ein Ausbildungsverhältnis nach Ablauf der beiden Vorbereitungsjahre. Sie wollen aber dran bleiben und so versuchen alle in Ausbildung zu bringen.
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Oberstudiendirektor Carlo Dirschedl stellte eine alternative Art der Bewertung der Asylbewerber vor. Statt mit Noten arbeitet seine Schule mit sogenannten Kompetenzrastern. Damit versuchen sie ein Bild der Fähigkeiten des Bewerbers zu bekommen. Statt mit einem Zeugnis bewerten sie den Schüler in einem Zertifikat das einem Arbeitgeber die Einschätzung der Leistungsfähigkeit des Bewerbers ermöglicht und ihm sein Potential aufzeigt.
Das alles wurde mit der TU München erarbeitet und steht zum Download bereit.
Auch Carlo Dirschedl berichtete von freundlichen aufgeschlossenen Schülern, die – wenn überhaupt – Konflikte nur untereinander austragen. So geraten häufig somalische Mädchen mit afghanischen Jungs aneinander. Spannungen gibts auch zwischen denen mit guter und denen mit geringer Bleibeperspektive. Auf keinen Fall werden sie sich in Entscheidungen der Ausländerbehörde einmischen und für niemanden eintreten.
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Marie-Catherine Rausch ist Integrationsberaterin bei der IHK am Standort Mühldorf. Sie betreut etwa 30 Auszubildende in verschiedensten Berufen und berichtete von vielen positiven Erfahrungen.
Auch wenn sie bei den Unternehmen viel Frust erlebt, und die Ausbildung großen zeitlichen und finanziellen Aufwand erfordert, bat sie mit den Anstrengungen nicht nachzulassen.
Die Ausbildung der jungen Asylbewerber ist kein Sprint sondern ein Marathonlauf! (O-Ton)
Da die jungen Leute aber sehr motiviert sind, bat sie um Geduld und mehr Sicherheit für Unternehmen und Auszubildende. Fehlt das und müssen Ausbildungen abgebrochen werden, geht viel Arbeit und damit Geld verloren. Dann steigt der Frust und das Unverständnis auch bei den Ehrenamtlichen.
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Netzsch-Geschäftsführer Felix Kleinert berichtete von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, denen sie Praktika angeboten haben. Bislang war kein ernstzunehmender künftiger Mitarbeiter dabei. Zwei haben hingeschmissen und die beiden Afghanen werden demnächst abgeschoben.
Er wünschte sich schnellere Entscheidungen um mehr Stabilität zu bekommen und sich dann den Bewerbern besser widmen zu können.
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SOB-Chef Christoph Kraller beschäftigt einen Auszubildenden und mehrere Flüchtlinge als Reinigungskräfte ohne Ausbildungsvertrag. Damit haben sie gute Erfahrungen gemacht.
– Florian Loserth sah das „3+2-Verfahren“ als obsolet weil damit die Einwanderung besiegelt wird. Es muss stattdessen frühestmöglich entschieden werden ob jemand bleiben kann oder nicht.
– Franz Leiß-Huber möchte ohne staatliche Anreize auskommen, sah aber darin eine Herausforderung. Man muss es sich auch leisten können, so einen Ankömmling über Jahre an eine sinnvolle Tätigkeit heranzuführen.
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Landrat Georg Huber ergänzte, da das „3+2“-Modell ohnehin umfassende Vorkenntnisse voraussetzt und die beiden Jahre nach der Ausbildung auch nur greifen, wenn die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen wurde, wird so einer sicher nicht mehr abgeschoben. Allerdings kosten diese Leute die Betriebe viel Geld und laufen doch Gefahr abgeschoben zu werden.
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Ingrid Obermeier-Osl sah den Wunsch der Bevölkerung, Asylbewerber auch dann in Arbeit zu bringen, wenn keine Berufsausbildung bekommen. Für solche Leute stellt sich die Frage der Sprachschulung.
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Ulrich Burkhard wies auf die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen hin, die mit ihrer Ausbildung der jungen Leute auch helfen, die Heimatländer zu stabilisieren und wieder aufzubauen.
Allerdings sind die Möglichkeiten der Unternehmen begrenzt.
– Wacker-Betriebsleiter Dr. Dieter Gilles sah Probleme bei den hohen Anforderungen an die Mitarbeiter in seinem Unternehmen, die es sehr schwer machen, Zuwanderer mit den bekannten Qualifikationen zu integrieren. Erfahrungen zeigen, dass Anfänger dann plötzlich wegbleiben.
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Da Angst krank macht, forderte Hermann Jäger mehr Gewißheit für die Asylbewerber, die von einem Tag auf den anderen befürchten abgeschoben zu werden.
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Der selben Meinung war auch Max Heimerl, der die einzige Lösung in der Verkürzung der Verfahren sah. Perspektivlosigkeit ist eine große psychische Belastung und wirkt gegen jede Motivation.
Dagegen arbeiten die Schulen täglich.
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Ohnehin hat sich die Verfahrensdauer schon von 7,1 auf 2,1 Monate ab Antragstellung reduziert berichtete MdB Stephan Mayer. Das führt einerseits zu einer zunehmenden Zahl von Ablehnungen und damit Rückführungen und andererseits auch zu einer steigenden Zahl junger Leute, die in Ausbildung genommen werden können.
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ODU-Geschäftsführer Dr. Kurz Wölfl mahnte, die Unternehmen nicht zu überfordern, die im Wettbewerb stehen und bei Kunden weltweit kein Verständnis für die höheren Kosten für die Integration von Flüchtlingen erwarten können. Um so mehr, als die meisten Konkurrenten mit Personal arbeiten, das einen Bruchteil dessen verdient was sie hier am Standort Mühldorf zu bezahlen haben.
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Als Erkenntnis aus der Diskussion entnahm Ingrid Obermeier-Osl den Bedarf für eine weiterführende Diskussion um die Integration. Die zu forcieren regte sie die Bildung eines „Arbeitskreises Integration“ an, der stellvertretend für alle Mitglieder die Thematik weiterführen soll.
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Abschließend berichtete Dr. Robert Obermeier sehr kurz von einer rekordverdächtigen Konjunktur in Bayern, die sich nach Erwartung der Unternehmen auch so fortsetzen wird.
Andererseits drückt eine „Risikowolke“ auf die Stimmung. Dazu gehören der Fachkräftemangel genau so wie die steigenden Energie- und Rohstoffpreise und die Unsicherheit durch den neuen amerikanischen Präsidenten. Und natürlich der Austritt Großbrittanniens aus der EU, der sich besonders auf die bayerische Exportwirtschaft auswirkt.
Dr. Robert Obermeier forderte die Fortsetzung des Ausbaus der Infrastruktur und den Bau der B15Neu. Tatsächlich wären Mittel vorhanden, nur können die Projekte mangels Planungskapazitäten nicht umgesetzt werden.
Die IHK fordert auch die Einführung einer Strompreisbremse um energieintensive Unternehmen im Land zu halten. Das alles hat die IHK in einer Broschüre zusammengefaßt, die sie Interessierten auf Anforderung gern zusendet. |
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Die Nacht der süßen Träume - Der Bäckerball |
13:30 |
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Während die einen Schlittschuh liefen und andere den großen Vollmond bestaunten, galt das Interesse der Gäste der Bäcker an diesem Abend den fast 300 Torten die später verlost werden sollten. 10 Bäcker und Konditoren aus beiden Landkreisen hatten wahre Kunstwerke für die Tombola spendiert. Es war eine regelrechte Leistungsschau ….
– Die Ballgäste staunten über so viel Ideenreichtum und Kreativität. Das musste natürlich festgehalten werden. Schließlich haben Torten nur eine kurze Lebenserwartung!
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Innungsobermeister Werner Daumoser hieß die Ballgäste im Namen der veranstaltenden 10 Kollegen willkommen: (O-Ton 5:53:00 Loher, Greimel, Eicher, Lohmaier, Pötzsch, Windhager, Wenzl, Wagner, Schönstetter und Daumoser) Gemeinsam haben sie die tolle Tombola bereitgestellt. Dafür dankte er den Kollegen.
Besonders willkommen hieß er Waldkraiburgs Bürgermeister Robert Pötzsch, Kreishandwerker-schaftsgeschäftsführer Markus Saller, Berufsschulleiter Maximilian Heimerl, eine ganze Reihe Stadträte und viele mehr. Besonders freute er sich über die Band „Flash-Dance“.
Werner Daumoser stellte das Ballkönigspaar vor: Stephanie und Michael Loher aus Kraiburg.
Für Ballkönigin Stephanie Loher hatte Ehrenobermeister Egbert Windhager ein Blumensträußchen.
Die Bäcker präsentierten sich mit einer Polonaise. Egbert Windhager wusste wie das genau geht.
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Stephanie und Michael Loher eröffneten den Bäckerball.
Dann hieß es „alles Walzer“. Die Ballgäste überließen die Ehre des Eröffnungstanzes aber erst den Bäckern. Langsam füllte sich die Tanzfläche aber doch.
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Beim zweiten Tanz fiel‘s dann schon leichter und Bürgermeister Robert Pötzsch, BSZ-Leiter Maximilian Heimerl und Mühldorfs SPD-Vorsitzende Angelika Kölbel hatten ihren Spaß und genossen die gepflegte Ballatmosphäre.
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Die Ball-Schönheiten präsentierten sich den Fotographen und TSV Ampfing-Vorsitzende Evi Frohnwieser ließ ihrer Tanzbegeisterung freien Lauf.
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„Flash-Dance“ sorgten mit gepflegter Tanzmusik für gute Stimmung.
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Neumarkts V-H-S-Vorstand Carl-Werner Giesdorf mit Gattin hatten genau so Spaß am Tanzen wie Stadtrat Thomas Enzinger in charmanter Begleitung von Ela Wójtowicz.
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Und Rupert Staudhammer drehte sich genau so im Takt über die Tanzfläche wie A-O-K Beirat Stefan Mooshuber.
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Den ersten Höhepunkt kündigte Hofmarschall Sepp Sax von der Narrengilde Kraiburg an: Den Auftritt von Prinzessin Conny I. und Prinz Sepp II. und ihrer Marschgarde.
Die Marschgarde begeisterte die Ballgäste.
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Sepp Sax wollte schon einen ordentlichen Applaus als Einladung für den Prinzenwalzer hören. Natürlich wollten die Ballgäste das sehen!
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Die Narrengilde dankte dem Ballkönigspaar für die Einladung mit ihrem Orden 2017.
Orden hatten sie auch noch für den „Bäcker-Bürgermeister“ Robert Pötzsch – auch wenn der gleich in mehrfacher Hinsicht auf fremden Terrain unterwegs war.
Einen weiteren Orden gabs für Ehren-Obermeister Egbert Windhager. Mit der Zugabe und ihrem Ausmarsch schloss das Prinzenpaar den ersten Teil des Auftritts der Narrengilde ab und überließ die Tanzfläche wieder den Ballgästen.
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Da mischten sich dann Stadtrat Andi Seifinger unters Tanzvolk, Mühldorfs ehemaliger CSU-Vorsitzender Georg Grundner mit Gattin Barbara. Die Bäckermeister hatten jetzt genau so Zeit für ein Tänzchen wie Landrat Georg Huber‘s neue „rechte Hand“ Rosemarie Storfinger.
Und natürlich genossen Bürgermeister Robert Pötzsch und Gattin Marion die ungezwungene Atmosphäre fernab von politischen Befindlichkeiten und Rücksichtnahmen.
Mühldorfs Stadtrat Thomas Enzinger war‘s bereits warm geworden….
Und weil ihr Jürgen nicht mitkommen wollte hatte Rosina-Maria von Roennebeck ihre Freude auch so.
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Die Showtanzgruppe der Narrengilde Kraiburg mit ihrem Programm „Zwei Welten – eine Familie“ in dem sie die Geschichte von Tarzan umsetzen, den Affen am Strand finden und aufziehen bis ihn Jane findet und zurückbringt in die Gesellschaft der Menschen.
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Die Ballgäste waren begeistert als sich die Narrengilde verabschiedete.
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Werner Daumoser eröffnete die Tortentombola und die Ballgäste waren kaum zu halten. Ob die Gewinnchancen größer waren wenn man die Lose sorgfältig auswählte? Egal – im Nu waren fast alle verkauft. Georg Grundner und Thomas Enzinger machten natürlich auch mit.
Im Foyer hatten die Bäckermeister alle Hände voll zu tun die gewonnenen Torten zu verpacken.
Bekommen Sie keine Probleme mit der Linie? (O-Ton)
Ob Anton Eichers Gewinner ihre Kunstwerke heil nach Hause brachten wissen wir nicht. Jedenfalls paßten seine hutähnlichen Torten in keinen Karton.
Prinz und Prinzessin hatten zwar schon viel Glück, gewannen aber noch eine Clown-Trote dazu. Könnt ihr schon noch auftreten – nach so viel Torte? (O-Ton)
Bringen Sie die Torte gut heim? (O-Ton Notfalls eß‘mas gleich hier!)
Auch Werner Daumosers Einhorn-Torten paßten in keinen Karton.
Die Gardemädels gewannen einen Hamburger – ähm – eine Hamburger-Torte. Damit könnt ihr die ganzen verbrauchten Kalorien wieder ersetzen! (O-Ton)
Herr Loserth, für einen Jäger würde eine grüne Torte besser passen. (O-Ton In der Nacht sind sowieso alle schwarz)
Thomas Enzinger hat zwei Kunstwerke abgeholt und Grundners gleich drei und noch ein Packerl Kaffee dazu.
Rosemarie Storfinger gehörte genau so zu den Gewinnern wie die beiden. Was macht ihr denn mit so vielen Torten? (O-Ton )
Manche hatten wirklich Glück. (O-Ton 3 Lose gekauft und 2 Gewinne!)
Und Sie? (O-Ton 2 und 1)
Das nennt man Glück!
Es dauerte nicht lang und das Buffet war leergeräumt. Ihr seid ausverkauft?! (O-Ton Windhager)
Und den Leuten hat‘s gefallen. (O-Ton)
Als manche schon ein bissl müd waren von der Aufregung ging‘s auf der Tanzfläche weiter.
Eine besondere Torte hatten die Innungsobermeister für Christine Blau von der Kreishandwerkerschaft die sie seit Jahren bei der Organisation sehr unterstützt.
Es war schon fast Mitternacht als Werner Daumoser die Band bat das Kuchenbuffet hereinzuspielen. Die Bäcker begeisterten die Ballgäste mit fast 2.000 Gebäckstücken. Die boten ein beeindruckendes Bild.
Es brauchte keine große Aufforderung und so entstand schnell eine lange Warteschlange. Weils aber schnell ging brauchte niemand lange für die süssen Köstlichkeiten anzustehen. Es war so viel, dass es die Ballgäste gar nicht alles essen konnten.
Zu später Stunde kam auch Metzgermeister Karl Korn vorbei, der vor einigen Jahren sein persönliches Glück auf dem Bäckerball gefunden hatte.
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Nach so viel kulinarischen Genüssen war wieder Bewegung angesagt. Das ließ die Band mit einem Walzer gemütlich angehen und zog dann das Tempo langsam an. Erst mal noch Peter Cornelius‘ „Du entschuldige...“ und Frank Sinatra‘s „New Yourk“. Aber dann mit Status Quo‘s
„What You‘re Proposin“.
Es war schon fast 2 Uhr als wir die Ballgäste für den Rest der Nacht der guten Unterhaltung überließen. Übrigens fragte sich ein Ballgast, warum es den Bäckerball noch immer gibt während eine Reihe anderer die Segel gestrichen haben. Nun - ein Grund ist vielleicht, dass die Liebe halt doch immer auch durch den Magen geht…. |
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