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Feldtag in Schönberg: Bienen - Bauern - Bürgermeister - Die Artenvielfalt erhalten kann jeder helfen |
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Seit April hatten wir die Vorbereitung für diesen Feldtag begleitet und dazu mit dem Schönberger Landwirt Franz Esterl und dem Wildlebensraumberater des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Pfaffenhofen an der Ilm zusammengearbeitet, mit Dominik Fehringer.
Die Trockenheit im Frühjahr machte es nötig den Feldtag von Anfang Juni auf Mitte Juli zu verschieben. So freute sich Initiator und Bürgermeister Alfred Lantenhammer endlich so viele Gäste im Saal des Gasthauses Esterl begrüßen zu können.
Besonders willkommen hieß er Pfarrvikar Michael Brüderl - weil 75% der Demonstrationsflächen auf Kirchengrund angebaut werden durften – und den Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Marcel Huber. Neben den Mitorganisatoren begrüßte er auch eine ganze Reihe Bürgermeisterkollegen mit ihrem Sprecher Dr. Karl Dürner an der Spitze, Bezirksrätin Claudia Hausberger, Landtagskandidatin Stephanie Pollmann, eine ganze Reihe Kreis-, Stadt- und Gemeinderäte, Vertreter von Vereinen und Verbänden und eine große Zahl Landwirte und der landwirtschaftlichen Fachorganisationen.
Besonders begrüßte er Claudia Nistler von der unteren Jagdbehörde am Landratsamt, die er als Mutter dieses Feldtages würdigte.
Das Motto „Bienen – Bauern – Bürgermeister“ zeigt schon die Bedeutung der Bienen für das Leben. Die Bauern tun schon jetzt viel für die Natur und den Bürgermeistern vertrauen die Bürger als Vorbilder und Moderatoren. Als solche wollte er in Schönberg mit gutem Beispiel vorangehen und etwas gegen das Insekten- und damit das Artensterben tun. Das macht er schon seit geraumer Zeit auf seinen Ackerflächen wo er im Vorjahr und heuer 1,8 Kilometer Blühflächen angebaut hatte. Gekostet hat das Saatgut 80€ und eine Stunde Säarbeit für 150€. Es kann als jeder etwas für die Biodiversität tun. Und das auch so, dass der oberflächennahe Lebensraum erhalten bleibt. Wie das genau geht zeigt ihnen Dominik Fehringer, der über unglaubliches Wissen um diese Materie verfügt.
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In einem kleinen Video stellten sich die Mitorganisatoren vor und erklärten ihre Motivation sich zu beteiligen: Bauernverbands-Kreisobmann Ulrich Niederschweiberer, Gartenbauvereinsvorstand August Brams, Land- und Gastwirt Franz Esterl, Bienensachverständige Monika Lohmayer, Imkervereinsvorstandsmitglied Georg Reiter, Jagdverbandsvorstandsmitglied Sascha Schnürer und der Wildlebensraumberater der Regierung von Oberbayern Dominik Fehringer.
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Umweltminister Dr. Marcel Huber war bass erstaunt über die große Zahl Gäste die am Samstag Vormittag gekommen waren. Setzt sich die Entwicklung fort wie in den letzten Jahren wird es in wenigen Jahren schwierig werden landwirtschaftliche Pflanzen bestäubt zu bekommen. Es geht viel sogenannter Biomasse verloren. Dem muss unbedingt Einhalt geboten werden auch wenn noch immer nicht alle diese Notwendigkeit sehen. Nur die konventionelle Landwirtschaft verantwortlich zu machen – wie das manche Kräfte im Landtag pauschal tun – ist sicher zu einfach. Es müssen alle Gruppierungen dazu beitragen. Das hat man wohl im nördlichen Landkreis Mühldorf erkannt wovon der zahlreiche Besuch zeugt.
Der Freistaat hat eine ganze Reihe Maßnahmen gestartet und sich nicht nur auf das Verbot verschiedener Chemikalien beschränkt. Dr. Marcel Huber forderte alle Gruppierungen auf sich an den Maßnahmen zu beteiligen und etwa die Pflege der 90.000 Hektar zu unterstützen die derzeit als Vertragsnaturschutzflächen betreut werden. Der Freistaat hat 2018 10 Millionen Euro mehr für diese Form des Naturschutzes bereitgestellt.
Dr. Marcel Huber freute sich über die Landschaftspflegeverbände in fast ganz Bayern und über die Maßnahmen leerstehende Unternehmensflächen als Naturschutzflächen nutzen zu dürfen.
Auch Flächen entlang von Bundes- und Staatsstraßen wäre viel Potential vorhanden das künftig genutzt werden soll. Und schließlich kann jeder Gartenbesitzer dazu beitragen die Biodiversität zu erhalten. Er sollte schnellstmöglich seinen Mähroboter stilllegen! (M1) Kein Mensch braucht einen 18-Millimeter-Rasen! Es gibt wirklich viele Möglichkeiten Zeichen zu setzen wie man dem Insektensterben entgegenwirken kann.
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Bienensachverständige Monika Lohmayer erklärte zunächst ihre Funktion und dann die Lebensweise der Bienen deren Gesundheit nötig ist für abwechslungsreiche, ausreichend gesunde Nahrung, lückenlose Nahrungsversorgung. Ohne die Bienen ist das alles nicht möglich.
Wie Bienen leben erläuterte sie ausführlich: Bienen brauche Nektar und müssen weite Strecken zurücklegen um die 50 bis 80 Kilogramm Honig zu beschaffen, die die Bienen eines Volkes selbst brauchen.
Um die eigene Brut zu versorgen sammeln Bienen pro Jahr 20 bis 30 Kilogramm Pollenstaub. Da jede Biene im Höschenpaar nur 0,01 bis 0,02 Gramm Pollen transportieren kann und dafür etwa 100 Blüten aufsuchen muss kann man sich vorstellen, wieviele Flüge dafür nötig sind.
Obwohl eine einzelne Biene nur so wenig dazu beitragen kann ist ein ganzes Volk doch in der Lage in einem einzigen Jahre bis zu 200 Kilogramm Honig zu erzeugen.
Dabei teilt sich das Bienenjahr in diese Abschnitte: Benötigen die Bienen im Spätherbst und im Winter kein Futter, brauchen sie natürlich im Frühjahr und im Sommer viel davon.
Das zeigt diese Kurve: Von März bis Ende Juli ernähren sich die Bienen vom Nektar die die Sammelbienen in den Stock bringen.
Nach der Sommersonnwende bereiten sich die Bienen schon auf das Überwintern vor. Dann erbrüten sie im August und September Winterbienen die bis zu 6 Monaten alt werden.
Verlief bisher die Bienenbrutkurve linear der Blühkurve nach, so hat sich das zuletzt stark verändert. Das Fehlen von Blühflächenim Mai und Juni hat zu einem Einbruch der Bienenbrutkurve geführt was die Bienen genötigt hat im Oktober nochmal Nachwuchs auszubrüten. Das führt dazu dass alljährlich 10 bis 30% der Völker zusammenbrechen.
Die Mais-Weizen-Grünland-Monokultur verdrängt eben im Mai und Juni alle Blühpflanzen und entziehen so den Bienen genau dann die Nahrung wenn sie sie am meisten brauchen.
Bei allen Gegensätzen forderte sie alle Parteien auf an einem Strang zu ziehen und den Bienen – und damit uns allen - das Leben zu erleichtern.
Das gilt auch für die vielen anderen Ursachen die zum Bienensterben führen.
So freute sie sich über die Initiative mit dem Ziel den Bienen wieder den Lebensraum zu bieten wie es ihre Lebensart erfordert. Schließlich sind wir Menschen auch nur eine Art wie die vielen anderen.
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Dominik Fehringer – Wildlebensraumberater der Regierung von Oberbayern – beschrieb seine Aufgabe beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die es so nur in Bayern gibt. Als zuständiger für ganz Oberbayern kennt er die Situation und kann überall breit einwirken.
Der zahlreiche Besuch zeigte ihm das bereits vorhandene Bewußtsein für diese Problematik. Gemeinsam muss alles unternommen werden um die Artenvielfalt und damit die Qualität der bayerischen Landschaft zu erhalten. Das beginnt bei den Insekten, die Nahrung sind für Singvögel.
Neben vielen fachbezogenen Gemeinschaften engagieren sich neuerdings auch Kommunen und nutzen leerstehende Flächen für den Erhalt der Biodiversität. Das Video, das wir in einem zweiten Beitrag zeigen zeigte den Gästen die Situation und die Möglichkeiten auf wie auch Kommunen und Landwirte den Artenerhalt unterstützten können.
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Obst- und Gartenbauvereinsvorstand August Brams zeigte anhand vieler Bilder wie Gärtner Nahrung für Insekten bereitstellen können. Dazu überlassen sie einen Teil ihrer Gärten dem natürlichen Bewuchs oder legen Flächen besonders mit Blühpflanzen an, die sonst als Rasenflächen gestaltet waren. Platz für Blumen ist überall: Auch im Blumenkästen oder auf dem Balkon. Es müssen ja nicht immer Geranien sein.
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In der Landwirtschaft werden Blühstreifen kontrovers diskutiert berichtete Bauernverbands-Kreisobmann Ulrich Niederschweiberer, müssen Landwirte doch einen Teil ihrer Nutzfläche dafür abgeben.
In den vergangenen Jahren wurde mit Unterstützung der Politik viel experimentiert mit verschiedenen Samenmischungen und der Gestaltung der Blühstreifen entlang von Maisfeldern und ähmlichem. So wurden diese Flächen als Ausgleichsflächen anerkannt und 50% höher bewertet. Ein wesentlicher Beitrag zur Förderung.
Ulrich Niederschweiberer sah das alles auf gutem Weg und hoffte auf fortgesetzte Unterstützung durch die Saatguthersteller, die bislang noch wenig maschinenverarbeitbare Saatgutmischungen anbieten. So freute er sich auf den folgenden Rundgang und die weiter gute Zusammenarbeit mit den Projektpartnern. Zum Vorteil der Natur und damit künftiger Generationen.
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Zusammen mit Alfred Lantenhammer dankten sie der Mutter des Projekts Claudia Nistler mit einem Strauß Blumen von den frisch angelegten Blühflächen.
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Alfred Lantenhammer lud die Gäste zum Rundgang ein auf dem Dominik Fehringer die Flächen und ihre Besonderheiten erläuterte.
Herbert, habt ihr in Kraiburg Flächen für eine ähnliche Nutzung? (O-Ton)
Alois, wie sieht‘s in Aschau aus? (O-Ton)
Wie sieht‘s in Eurer Landwirtschaft aus? (O-Ton)
Wie sieht‘s in Rattenkirchen aus? (O-Ton Greilmeier)
Dominik Fehringer stellte den Blühstreifen entlang des Maisfeldes am nord-westlichen Rand der Streuobstwiese vor, die mit Honigsamen angesät worden war und nun als Nahrungsquelle für die Bienen dient.
Für Bürgermeister Alfred Lantenhammer wog der Vorteil für die Insekten den Nachteil leicht auf, den er durch die reduzierte Produktionsfläche auf sienem Feld hat. Dem stimmte auch Ulrich Niederschweiberer zu, der anregte, solche Flächen in regelmäßigen Abständen anzulegen um den Bienen unterwegs immer wieder Nahrung zur Verfügung zu stellen.
Frau Leukert, das alles ist vorbildlich für alle Gartler im Landkreis. (O-Ton)
Dominik Fehringer stellte die drei Demo-Blühflächen am Südende der Streuobstwiese vor und wies auf die doch sehr schwierige Herstellung der Wildblumensamen hin, die heute noch sehr teuer ist.
Herr Staatsminister, warum hat dieses Projekt Modellcharakter für ganz Bayern? (O-Ton)
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Wenn Sie selbst sehen wollen, wie wohl sich die Insekten in diesen besonders angelegten Flächen fühlen, dann fahren Sie doch mal raus nach Schönberg. Da brummt es und summt es sich noch den ganzen Sommer lang. |
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Das Video zum Feldtag in Schönberg |
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Die intensive Bewirtschaftung unserer Landschaft auch mit modernen Hilfsstoffen lässt wenig Platz für Insekten.
Moderne Menschen haben kaum Zeit für die zeitintenisve Pflege der Gärten auf ihren immer kleineren Grundstücken. Der Rasen im kleinen Garten bietet Insekten keinen Lebensraum.
Totholz oder Mauerritzen gibt es kaum mehr in denen Insekten ihre Nester bauen könnten. Diesem Notstand helfen naturbewusste Vereine und Bürger seit einigen Jahren ab und stellen Insektenhotels auf. So eins hat der Imkerverein in Schönberg am Rand der Streuobstwiese des Gartenbauvereins in Schönberg errichtet an deren Südrand eine Wiese nicht bepflanzt worden war.
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Alarmierende Nachrichten über das zunehmende Verschwinden der Insekten, und besonders über das Bienensterben haben die Idee entstehen lassen leerstehende Flächen so zu nutzen dass sie Insekten Nahrung und damit einen Lebensraum liefern. Solche Flächen gibt es in jeder Kommune zur Genüge. Gerade in Schönberg im nördlichen Landkreis Mühldorf wo sich Bürgermeister Alfred Lantenhammer, Bauernverbands-Kreisobmann Ulrich Niederschweiberer, Gartenbauvereinsvorstand August Prambs und Imkervereinsvorstand Ludwig Freilinger und Land- und Gastwirt Franz Esterl das Projekt „Bienen – Bauern – Bürgermeister – Gemeinsam für die Artenvielfalt“ war geboren. Unterstützung fanden sie dafür beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Pfaffenhofen an der Ilm, beim Landratsamt Mühldorf und beim Kreisverband Mühldorf der Jäger.
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Für die Aussaat von einjährigen Blühpflanzen war Mitte April der beste Zeitpunkt gekommen. So trafen sich die Projektpartner auf der Wiese südlich der Steuobstwiese am Neubaugebiet Bondlring um das Projekt zu besprechen.
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Gemeinsam entstand der Plan wo und wie die Blühflächen für das Musterprojekt angelegt werden sollen. Blühflächen sollen möglichst eine Breite von 3 Metern nicht unterschreiten um so den Pfanzen ausreichend Raum für die Entwicklung ihrer Blüten zu geben. Das gilt auch für Blühstreifen an Feldrändern – am Rand eines Maisfeldes.
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Herr Bürgermeister, warum engagiert sich die Gemeinde Schönberg für die Artenvielfalt? (O-Ton)
Bürgermeister Alfred Lantenhammer stellte die verfügbaren Flächen vor (O-Ton 802)
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Herr Niederschweiberer, der Bauernverband unterstützt das Projekt zum Erhalt der Artenvielfalt. (O-Ton )
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Herr Prambs, ihr Verein stellt diese Fläche für die geplanten Blühflächen zur Verfügung. Das nützt natürlich Ihren Gärten. (O-Ton)
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Herr Fehringer, wie sehen Sie das Projekt? (O-Ton)
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Für die Anlage von drei Blühstreifen, die unterschiedlich besät werden sollten hatte Landwirt Franz Esterl eine besondere Fräse an seinen Traktor angebaut. Diese Fräse lässt sich hinten öffnen und erlaubt so den weiten Auswurf des abgetragenen Oberflächenmaterials. Wichtig ist, dass nur wenige Zentimeter abgefräst werden und so der Lebensraum etwa von Würmern erhalten bleibt.
Franz Esterl prüft nochmal und erklärt dann was er gemacht hat. (O-Ton)
Diese Bodenrotte ist also schon ein wertvolles Habitat für Bodenlebewesen auch wenn sie für Betrachter moderlich aussieht.
Heute ist Mittwoch. Wann denken Sie können Sie ansähen? (O-Ton)
Je nach Wetter reichen also wenige Tage um den Boden für die Aussaat der Blühkreutersamen vorzubereiten.
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Das warme sonnige Wetter im April diesen Jahres trocknete die Bodenrotte und das Wurzelwerk schnell aus. Es ist ein sauberes Saatfeld entstanden. Zeit, die Flächen anzusäen.
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Franz Esterl montiert dazu die Sämaschine an seinen Traktor. Vorn an der Sämaschine angebaut ist eine Kreiselegge, die die ausgetrocknete Rotte erst zerkleinert bevor dann der Samen eingebracht wird.
Mehrere Hersteller bieten geeignete Saatmischungen an. Wildblumenmischungen werden meist mit 5 Gramm pro Quadratmeter ausgebracht. Um diese geringe Menge mit der Sämaschine ausbringen zu können mischt er Füllstoff bei. Dafür eignet sich Sojaschrot, Maisschrot aber auch Sägespäne oder sogar Sand.
Samen und Füllmaterial mischt er mit einem kleinen Betonmischer.
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Mit der Sämaschine wird das Saatgut oberflächlich ausgebracht und nicht eingeeggt. Danach nochmal leicht angewalzt.
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Auf gleiche Weise sät Franz Esterl freie Bauplätze im neuen Baugebiet an. Damit nutzt die Gemeinde die Zeit bis zum Baubeginn der künftigen Eigentümer zum Erhalt der Artenvielfalt.
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Alfred Lantenhammer und Franz Esterl überprüfen die gleichmäßige Saat, die Voraussetzung ist für eine gelungene Blühfläche.
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Nach dem Anwalzen ist die Arbeit getan. Jetzt müssen Regen und Sonne Wachstum schenken.
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Blühflächen können aber nicht nur auf Bauplätzen und an Streuobstwiesen entstehen sondern auch auf Privatgärten wie dem von Familie Leitl. Er hat eine kleine Fläche neben der Garage gefräst und sät darauf eine Blühkräutermischung.
Danach walzt er nochmal drüber und wartet dann ab.
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Nach einigen Wochen zeigt sich der Erfolg: In den Blühflächen fanden sich alle Arten von Insekten. Es entstand ein Lebensraum den es ohne diese Aussaaten nicht gegeben hätte.
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Wenn Sie sich nun auf Ihren Rundgang begeben sehen Sie erst den Blühstreifen am Waldrand. Hier hat Franz Esterl neben dem Wald Blühpflanzen angesät und neben seinem Feld….
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Weiter führt Sie Ihr Rundgang zum Infostand auf der Verkehrsfläche des Neubaugebietes Bondfeld. Die freien Parzellen um darum herum nutzt die Gemeinde mit einjährigen Blühpflanzen.
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Daneben Streuobstwiese und Insektenhotel des Gartenbauvereins mit einem Blühstreifen am nördlich angrenzenden Maisfeld und den Demo-Blühflächen mit drei verschiedenen Blühsamenmischungen.
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Gegenüber die Demo-Blühfläche auf dem Hausgarten der Familie Leitl.
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Weitere freie Parzellen am Bondlring hat Franz Esterl mit Blühpflanzen angesät.
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Ganz im Süden sehen Sie ein Maisfeld mit Bohnenuntersaat, die das Abschwemmen des Bodens im Fall von Starkregen verhindert.
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Nach Ihrem Rundgang laden wir sie an unsere Infostände wo wir Sie gern weiter informieren. |
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Abschlussfeier am BSZ: Berufsschule und Berufsschule Plus |
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Die Schulband begrüßte Die Gäste der Abschlussfeier der Staatlichen Berufsschule II in der Aula des Beruflichen Schulzentrums. Unter den Gästen zahlreiche Ehrengäste: Staatsminister Dr. Marcel Huber, die MdLs Günther Knoblauch und Dr. Martin Huber, Bezirksrätin Claudia Hausberger, Landrat Georg Huber, Bürgermeisterin Marianne Zollner, IHK Vizepräsidentin Ingrid Obermeier-Osl, Kreishandwerkerschaftsgeschäftsführer Markus Saller und Vertreter von benachbarten Schulen, Ausbildungsbetrieben, Prüfungsausschüssen und natürlich der Schule.
Stellvertretende Schulleiterin Irene Kryukow hieß sie alle herzlich willkommen.
Zuletzt begrüßte sie die Absolventen und hoffte, sie halten die Schule und ihre Lehrkräfte in guter Erinnerung.
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Staatsminister Dr. Marcel Huber gratuliere allen Absolventen zu ihrem besonderen Abschluss. Sie haben nun eine gute Basis auf der sie ein sehr erfolgreiches Leben aufbauen können.
Er hatte aber auch noch einen weiteren Grund zu kommen: Als Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz durfte er eine Auszeichnung für ein Engagement übergeben, die über das normale Schulleben hinausgeht: Sie haben sich dem Anliegen des Bayerischen Umweltministeriums folgend an einem gemeinsamen Projekt mit dem Landesbund für Vogelschutz beteiligt, das unter dem Titel stand „Markt der Möglichkeiten“. Ihr lokales Projekt hieß „Egal war gestern“. Es war wirklich spitze was sie hier geleistet haben war Dr. Huber begeistert.
Hatte der Club of Rome 1972 versucht die Grenzen des Wachstums aufzuzeigen, fragt er jetzt „Wir sind dran – Was wir ändern müssen damit wir bleiben können“. Das zeigt, dass alle von den Veränderungen betroffen sind. Es müssen sich also alle zusammenraufen und die Zukunftschancen nutzen, die sich der Menschheit noch immer bieten. Man muss es nur machen.
Wie das geht muss jeder einzelne mitbestimmen. Nicht nur die bevölkerungsreichen Länder sondern alle. Jeder einzelne. Jeder kann Produkte kaufen, die nachhaltig hergestellt wurden oder ressourcenschonend produziert wurden. Jeder kann mit dem Fahrrad fahren oder sein Haus dämmen. Jeder kann Bienenweiden anlegen. Jeder kleinste Beitrag hilft. Möglichkeiten findet man im Markt der Möglichkeiten.
Mit dem Projekt „Egal war gestern“ haben sie solche Ideen umgesetzt und bewiesen, dass sie nicht nur ihren Beruf gut gelernt haben sondern sich ihren künftigen Personalchefs auch besonders empfohlen. So wünschte er den Absolventen alles Gute für ihren weiteren Weg und der Schule weiter so gute Ideen.
Dr. Marcel Huber übergab die Urkunde Schulleiter Oberstudiendirektor Maximilian Heimerl und den Schülern später persönliche Ausfertigungen davon.
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Nach dieser Auszeichnung richtete Landrat Georg Huber sein Grußwort an die Festgäste. Er gratulierte den Absolventen zu ihrem großartigen Erfolg. Wie wertvoll die Berufsausbildung dem Landkreis ist, zeigt die Baustelle nebenan, die insgesamt 40 Millionen Euro verschlingen wird.
Für dieses Geld dankte er den Mitgliedern des Kreistages und den Bürgermeistern.
Die Absolventen haben, einem Bauvorhaben gleich, viel in ihre Ausbildung investiert und so ein Fundament für ihre Zukunft gelegt. Nun können sie ihren weiteren Weg selbst gestalten.
Besonders dankte er Bonzfaz Nesrem aus Nigeria, der seine Ausbildung zum Bäcker im Rahmen des 3+2 Programms bei der Bäckerei Strohmaier erfolgreich abgeschlossen hat. Franz Strohmaier äußerte sich sehr zufrieden über seinen ehemaligen Auszubildenden. Landrat Huber dankte ihm besonders für den zusätzlichen Aufwand den er für ihn auf sich genommen hat.
Ein weiteres Highlight ist die hohe Zahl von 18 Staatspreisträgern. Sieben von ihnen haben mit der Note 1,0 abgeschlossen. Fünf von ihnen haben die Berufsschule Plus abgeschlossen. Ein außergewöhnliches Ergebnis das sich für sie in Zukunft auch auszahlen wird.
Da das alles allein nicht möglich gewesen wäre dankte Landrat Huber der gesamten Schulfamilie , den Ausbildern und natürlich den Eltern und Angehörigen der Absolventen.
Sie sollten nun ihr Gebäude erweitern und sich fortbilden. Die vielen Wege können sie bis an die Hochschulen führen. Das können sie sogar in der Region tun. Für das alles wünschte er ihnen alles erdenklich Gute und allzeit Gottes Segen.
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MdL Günther Knoblauch wollte sich kurz fassen: Mit ihrem Kommen ehren sie alle als Vertreter der politischen Welt die erfolgreichen jungen Leute, die nun einen Lebensabschnitt abgeschlossen haben und eine erste Rückschau halten können. Wenn er ihnen dazu gratulierte wollte er auch alle die nicht vergessen, die sie bisher unterstützt haben: Die Lehrkräfte, die Ausbilder und natürlich auch ihre Eltern und Freunde. Und auch den Landkreis, der für die bestmögliche Ausstattung der Schule sorgt.
Nun haben sie alle das Qualifying geschafft und können das Lebensrennen aus guter Position starten. Dazu sollten sie sich persönliche Ziele setzen um nicht die Ziele anderer verfolgen zu müssen. Dazu wünschte er ihnen alles Gute und mahnte sie sich auch in der Gesellschaft zu engagieren: In Vereinen, in der Kommune und auch in der Politik. Auch da können sie mitgestalten.
Und weil Tage wie dieser selten sind sollten sie erst einmal ordentlich feiern.
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„Kind – mach was g‘scheid‘s“ zitierte MdL Dr. Martin Huber seine Eltern, die ihm damit viele Jahre lang seine Flausen zurechtgerückt haben. So wie es bei ihm dann doch gut gegangen ist, so ist es auch bei ihnen allen gut gegangen!
Sie alle haben was g‘scheid‘s gelernt und nun die Eintrittskarte in die nächste Runde ihres Lebens wozu er ihnen alles Gute wünschte und Gottes Segen auf allen Wegen.
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Bezirksrätin Claudia Hausberger zitierte Nelson Mandela der meinte es schiene immer unmöglich bis es vollbracht ist. Den Absolventen war es sicher auch manchmal so erschienen bis es dann vollbracht war. Dazu gratulierte sie herzlich.
Nun haben sie Grund stolz zu sein auf das Erreichte. Wenn sie nun ihren weiteren Weg planen sollten sie alle Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen und sich ehrenamtlich engagieren. Wenn sie mutige Entscheidungen treffen können sie Verantwortung übernehmen und das eigene Leben und das ganze Land weiterbringen. Erst sollten sie aber ordentlich feiern.
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Auch Bürgermeisterin Marianne Zollner gratulierte herzlich zu dem Qualitätsstempel, den sie sich selbst aufgedrückt haben und der ihnen einen guten Start ins Leben ermöglicht. Dazu wünschte sie den Absolventen alles Gute und viel Erfolg und bat sie sich selbst Ziele zu setzen und diese konsequent anzusteuern. Erst aber sollten sie ordentlich feiern. Gelegenheiten dazu gibt es in der Stadt den ganzen Sommer über wirklich genug.
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Auch IHK Vizepräsidentin Ingrid Obermeier-Osl freute sich mit den ehemaligen Azubis. Sie sind die Champions des beruflichen Schulzentrums. Für die Unterstützung auf dem Weg dahin dankte sie Unternehmen und Ausbildern. Sie waren viel erfolgreicher als die Fußball-Nationalmannschaft. Darauf sollten sie stolz sein und am Ball bleiben. Das heißt, ihren Teams treu bleiben und sich weiterbilden. Bis hin zum berufsbegleitenden Studium.
Die Region braucht schließlich keine Griezmann‘s und keine Ramos‘ sondern sie alle: Die erfolgreichen Absolventen des Beruflichen Schulzentrums.
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Kreishandwerkerschafts-Geschäftsführer Markus Saller wußte als 8. Grußwortredner nicht mehr so recht was er noch anfügen könnte. So überbrachte er den Gruß des Handwerks und wünschte ihnen für die nun folgende Schule des Lebens viel Erfolg. In der Schule des Lebens bleiben sie nämlich immer Schüler. Nun aber sollten sie erst einmal feiern, friedvoll und fröhlich…
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Oberstudiendirektor Maximilian Heimerl teilte das Problem mit Markus Saller. Auch er wußte nicht so recht was er in seiner Festansprache sagen sollte…
Zwei Dinge wollte er aber doch anmerken: Die hohe Wertschätzung der Mandatsträger, die sie den Absolventen trotz ihrer dichten Terminpläne durch ihr Kommen erwiesen haben. (Applaus)
Dann wollte er den Unternehmen herzlich für die Ausbildung der jungen Leute danken, die sich ja damit auch ihre eigene Zukunft gesichert haben.
Das wichtigste Ziel der Schule ist neben der Ausbildung junger Leute auch die Vermittlung von Herz und die Bildung von Charakter. Das ist an Berufsschulen nicht so einfach wie an anderen Schulen. Trotzdem erachtete Max Heimerl diese Aufgabe als erfüllt. Die 140 Lehrer haben den 1.700 Schülern viel vermittelt. Der Verkaufswettbewerb, die Juniorwahl 2017, die Jugendgründerinitiative, „Egal war gestern“ wie vorhin ausgezeichnet, die internationalen Kontakte nach Finland, Österreich, Irland und so weiter. Für die dazu nötigen Voraussetzungen dankte Max Heimerl dem Landkreis, der das als selbstverständlich erachtet. So dankte er besonders Landrat Georg Huber und allen Kollegen im Kreistag. Da die ersten Klassen den Neubau bereits nutzen können zeigt sich worauf sie sich alle freuen dürfen: Es wird eine tolle Sache.
Für die Einschränkungen während der Bauzeit dankte Max Heimerl den Nachbarn in der Lände. Sie bemühen sich sehr, die Behinderungen so gering wie möglich zu halten die aber doch noch zwei Jahre anhalten werden.
Wenn Landrat Huber auf die Ausbildung der Asylbewerber hingewiesen hatte, unterstrich Max Heimerl die große Rolle der Berufsschulen dabei. Keine andere Schule leistet so viel wie sie.
2017 betreuten sie zusammen mit der Berufsschule 1 24 Flüchtlingsklassen. Eine große Zahl.
Zum zweiten Mal können nun Flüchtlinge verabschiedet werden, die die Berufsintegrationsklassen absolviert haben. Sie haben in zwei Jahren so viel gelernt, dass sie nun eine reguläre Ausbildung aufnehmen können. Alle beteiligten leisten hier Großartiges. Besonders die Flüchtlinge selbst, die ja alles lernen müssen. Da haben es 14 sogar geschafft einen Abschluss zu machen der dem Mittelschulabschluss entspricht.
Dafür drückte er ihnen Respekt und Anerkennung aus und dankte besonders den Lehrkräften, und Lernen-vor-Ort am Landratsamt.
Es lag Maximilian Heimerl daran festzustellen, dass die Berufsschule nur dafür verantwortlich ist die Menschen bestmöglich zu betreuen, die hierher gekommen sind. Wer und wieviele kommen liegt nicht in der Veranwortlichkeit der Berufsschule. Das müssen höhere politische Ebenen entscheiden.
Wenn sie alle nun ihre Zeugnisse erhalten wartet der ganze Arbeitsmarkt bereits auf sie. Sie sind gefragt, gesucht und begehrt.
Wie die Welt morgen aussehen wird hängt in hohem Maß von der Einbildungskraft derer ab, die jetzt gerade das Lesen erlernen, hatte Astrid Lindgren festgestellt. Das übertrug er auf die Absolventen: Wie sich die Wirtschaft im Landkreis Mühldorf entwickelt hängt von ihnen allen ab, die sie die Leistungsträger von morgen sind.
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Vor alle die Zeugnisse erhielten zeichneten Landrat Georg Huber und Oberstudiendirektor Max Heimerl die besten mit Staatspreisen aus:
Beata Baranowska wurde staatlich geprüfte Gesundheits- und Krankenpflegerin und schloss mit 1,0 ab.
Daniela Kirsten wurde Fachverkäuferin für Lebensmittel und schloss ebenfalls mit 1,0 ab.
Den selben Schnitt erreichte Theresa Kneidl in ihrer Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten.
Genau so wie Sabine Litzenberger, die ebenfalls medizinische Fachangestellte wurde.
Und auch Melanie Rotter wurde medizinische Fachangestellte und schloss mit 1,0 ab.
Zahnmedizinische Fachangestellte wurde Kathrin Wimmer. Auch sie erreichte einen Schnitt von 1,0.
Staatliche geprüfte Assistentin für Ernährung und Versorgung wurde Hanna Zellhuber. Auch sie schloss ihre Ausbildung an der Berufsfachschule mit 1,0 ab.
Mit Staatsurkunden ausgezeichnet wurden:
Katharina Gruber, die ihre Ausbildung zur Kauffrau im Büromanagement mit 1,14 abgeschlossen hat.
Jasmin Eicher wurde Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk und erreichte einen Schnitt von 1,16.
Industriekauffrau wurde Veronika Dreger und schloss diese Ausbildung mit 1,25 ab.
Den Beruf der Kauffrau für Büromanagement erlernte Verena Bauer. Sie erzielte einen Schnitt von 1,28.
Kauffrau im Einzelhandel wurde Lena Baumgartner mit einem Schnitt von 1,42.
Die letzte Ausgezeichnete war Sophia Greger, die ihre Ausbildung zur Kauffrau im Büromanagement ebenfalls mit einem Schnitt von 1,42 beendet hat.
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Nach einem gemeinsamen Foto aller Ehrenpreisträger erhielten alle Absolventen ihre Zeugnisse.
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Vorher aber verabschiedete Absolventensprecherin Veronika Dreger ihre ehemaligen Mitschüler.
Ihren ersten Gedanken, ihre Abschlüsse mit den Erfolgen der Fußballnationalmannschaft zu vergleichen musste sie ja nun leider verwerfen. Sie wollte ja über Erfolge sprechen….
Mit ihrem aktuellen Erfolg treten sie von einem in einen neuen Lebensabschnitt ein. Die bisherigen Herausforderungen weichen neuen. Die werden sie genauso erfolgreich meistern wie die bisherigen. Manche von ihnen werden nun im Beruf aufgehen, andere sich weiterbilden und wieder andere vielleicht sogar studieren. Egal wo ihr Weg sie hinführt wünschte sie ihnen viel Glück und Erfolg. Mit Gerhard Hauptmann mahnte sie nie aufzugeben und sich ständig weiterzubilden und so immer am Ball zu bleiben.
Sie schloss mit dem Dank an alle Lehrer, Ausbilder und Unterstützer und freute sich auf das gemeinsame Feiern.
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Wir fassen die Zeugnisverteilung hier kurz zusammen.
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Die Schulband entließ die frisch gebackenen Fachkräfte und ihre Angehörigen ins Foyer der Schule wo die Bäckereiabteilung schon mit Gebäck und Getränken für den dritten Höhepunkt an diesem ereignisreichen Tag sorgte. |
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Aus dem Weinzelt auf dem Mühldorfer Traditionsvolksfest wird das Hammerwirt-Festzelt |
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Einen besonderen Krug hatte Bürgermeisterin Marianne Zollner in der Hand als sie im Biergarten des Hammer-Wirt erst einmal auf das Mühldorfer Traditions-Volksfest anstieß. Einen der Brauerei Erharting. Was es damit auf sich hat sollte sie gleich erklären.
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Zu diesem Termin gekommen waren neben der Festwirtsfamilie auch Amelie und Marlies Röhrl von der Brauerei Erharting und Markus Leserer. Und natürlich Volksfest-Organisator Walter Gruber und die Kollegen der Presse.
Nachdem die Brauerei Erharting vor einigen Jahren schon die Historische Wies‘n beliefert hatte, war es höchste Zeit, dass der Erhartinger Ritter endlich wieder seinen Platz auf dem Volksfest einnimmt – scherzte die Bürgermeisterin. So freute sie sich auf das Volksfest und hoffte den Gästen mit dem bekannt breiten Angebot auch heuer wieder unvergessliche 10 Tage präsentieren zu können. Und weil sogar ein Traditionsvolksfest dem ständigen Wandel unterliegt gibt‘s nach dem neuen Weißbierzelt im Vorjahr nun neues vom Nagl-Festzelt zu vermelden – dem bisherigen Weinzelt.
Da drauf ein Prost!
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Eine der Neuerungen hatte die Bürgermeisterin schon vorgestellt löste Holger Nagl die Spannung auf das angekündigte neue Konzept langsam auf.
Er freute sich, in dem neuen Hammerwirt-Festzelt altgediente Akteure wieder aufs Mühldorfer Volksfest zurückholen zu können. Zu denen gehört nämlich die Brauerei Erharting und auch die Geflügel-Braterei Leserer.
Es war ihm wichtig bei den vielen Veränderungen, denen das Volksfest unterliegt die örtlichen Anbieter nicht fallen zu lassen. Dazu gehören beide seit vielen Jahren.
Da zu einem Festzelt natürlich ein umfangreiches kulinarisches Angebot gehört, nimmt er seine eigene Küche mit ins Festzelt und schließt während des Volksfestes sein Gasthaus in Hammer.
Natürlich werden Dekoration und Bestuhlung im Zelt den neuen Charakter des Hammerwirt-Festzeltes widerspiegeln.
Erstaunlich ist das Interesse der Mühldorfer, die nicht nur großes Interesse gezeigt - sondern auch schon Tische reserviert haben.
Das alles kostet eine ganze Menge Geld und wird sicher nicht alles auf einmal umgesetzt werden können. So wird es im kommenden Jahr weitere Anpassungen und Neuerungen geben. Das hat auch den Vorteil, dass sich die Gäste langsam an die Neuerungen gewöhnen können. Ohnehin richten sie sich nach den Wünschen der Kunden, die sich natürlich im Hammerwirt-Festzelt wohl fühlen sollen.
Weiter geben wird es die Mühldorfer Alm, die genau so weitergeführt wird wie man sie kennt.
Gemeinsam werden sie die bekannte Hammerwirt-Qualität auch auf dem Volksfest bieten. Allerdigs bat Holger Nagl um Verständnis wenn nicht gleich alles perfekt funktioniert.
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Auf das alles erst Mal ein Prost!
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Amelie Röhrl freute sich über ihre Rückkehr aufs Volksfest, das sie fast 20 Jahre lang nicht mehr beliefert haben. Sie versprach gutes und süffiges Bier und auch die Unterstützung für das Hammerwirt-Festzelt. Ihr märzen-ähnliches Festbier wird eine Stammwürze von 13,5 % haben, 5,4% Alkohol und mit besonders ausgesuchten Hopfen und Malz gebraut. Sie hoffte, die Mühldorfer nehmen ihr Festbier wieder genau so gut an wie das vor 20 Jahren der Fall war.
So freute sie sich zusammen mit Christian Leserer eine guten Nachbarschaft pflegen zu können.
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Auch Christian Leserer freute sich über seine Rückkehr aufs Volksfest, die ja auch Holger Nagls Regionalisierungsbestrebungen entspricht. Auch er versprach die Weiterentwicklung in den kommenden Jahren und hoffte auf zufriedene Besucher des Hammerwirt-Festzeltes.
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Da drauf nochmal ein Prost.
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Dass so eine Veränderung nicht ganz einfach ist musste Holger Nagl schon 2000 erleben als er das neue Weinzelt angeschafft hat. Auch damals hat es 2-3 Jahre gedauert bis die Stammgäste die Veränderungen angenommen haben. Die meisten Veränderungen müssen die Mitarbeiter mitmachen, die ganz andere Aufgaben haben werden.
Wie das Abendprogramm aussehen wird wollte Holger Nagl noch nicht sagen. Genau so nicht wie er den Bierpreis verraten wollte.
Die Frage nach einem Biergarten schmerzte ihn merklich. Mit so einem kann er nämlich noch nicht dienen. Der ist so ein Punkt, der sich in der Zukunft noch ergeben muss.
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Da sie mit der Planung des Volksfestes nach dem Ende des vorhergehenden beginnen ließ Holger Nagls Anfrage vor zwei Monaten sehr wenig Zeit und Möglichkeiten zu reagieren. Was möglich war haben sie umgesetzt und Holger Nagl so viel zusätzlichen Platz eingeräumt wie es möglich war.
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Wie sich das Hammerwirt-Festzelt 2019 verändern wird konnten weder Holger Nagl noch Walter Gruber noch Marianne Zollner sagen. Das zeigt sich erst wenn sich nach dem Volksfest 2018 zeigt was gute und was verbesserungswürdig war. Es soll halt alles so umgesetzt werden, dass es wieder für 20 Jahre passt. Erst mal hoffen Stadt und Festwirt auf viele Gäste im neuen Hammerwirt-Festzelt.
Da drauf nochmal ein Prost! |
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Wahl der Volksfestkönigin zum Mühldorfer Traditionsvolksfest |
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Fast alle Kandidatinnen für die Wahl zur Volksfestkönigin 2018 hatten im Sitzungssaal des Rathauses in Mühldorf Platz genommen.
Neben der Bürgermeisterin die Jury: Volksfestorganisator Walter Gruber, Vorjahres-Volksfestkönigin Laura Ruprecht, Vertreter der örtlichen Tageszeitung und eines örtlichen Online-Portals und die Inhaberinnen zweier Trachtenmodengeschäfte. Das Kulturamt als Organisator vertraten Doris Feil und Brigitte Nützl.
Bürgermeisterin Marianne Zollner hieß sie alle willkommen.
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Da alle Kandidatinnen einzeln befragt werden sollten, bat die Bürgermeisterin sie hinaus auf den Rathausflez. Vorher aber tröstete sie schon die möglichen Unterlegenen, die sicher irgendwo ihre Anerkennung finden werden.
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Als erste kam Melanie Grundner zurück. Wie später allen anderen auch stellten ihr die Juroren die selben fünf Fragen: Sie sollten sich kurz vorstellen und drei ihrer Stärken beschreiben. Dann sollten sie begründen warum sie Volksfestkönigin werden wollten. Weiters sollten sie ihre Vorstellungen von ihrer Zeit als Volksfestkönigin beschreiben und angeben ob sie den Anforderungen in der Öffentlichkeit auch standhalten werden.
Die schwierigste Frage war sicher die, was sie von den anderen Bewerberinnen unterscheidet. Schwierig deshalb, weil sie sich untereinander kaum kannten.
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Der bodenständigen sportlichen Marktler technischen Produktdesignerin Melanie Grundners Stärken sind ihre Teamfähigkeit und ihr Durchhaltevermögen. Sie spielt Fußball und schreibt Krimis, die sogar verlegt werden. Außerdem singt sie und engagiert sich für die Kinderkrebsstiftung. Als Volksfestkönigin möchte sie gern Bindeglied zwischen Ober- und Niederbayern werden.
Sie unterscheidet sich von den anderen Kandidatinnen erst mal durch ihre Größe. Vor den Herausforderungen einer Volksfestkönigin hat sie keine Angst und dachte den Anforderungen gerecht zu werden. Auch wenn das alles neu für sie ist.
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Die optimistische tierliebe volksfest- und dirndl-liebende 22-jährige Ampfingerin Michaela Kirmeier arbeitet in Waldkraiburg lächelt gern und ist sehr hilfsbereit. Sie unterscheidet ihr Selbstverständnis als kleine Prinzessin von den anderen Kandidatinnen. Sie trägt halt gern Krönchen. Natürlich meistert sie die Anforderungen an eine Volksfestkönigin.
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Die dralle 20-jährige Garchingerin Julia Haferstein wählte die goldene Mitte der Stühle. Sie ist sehr selbstbewusst, schlagfertig und versteht Spaß. Sie wollte Volksfestkönigin werden weil sie das Volksfest anders erleben wollte wie der durchschnittliche Besucher. Auch sie wäre gern Prinzessin.
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Die 20-jährige Niedertaufkirchnerin Andrea Kohlbeck – Mitglied im Schützenverein - organisiert gern, ist offen und hilfsbereit. Sie wollte gern Laura Ruprecht als Volksfestkönigin nachfolgen und so die schönste Zeit im Jahre verbringen. Sie besucht das Volksfest seit Kindertagen. Es gehört für sie einfach zum Jahresablauf dazu. Natürlich sah sie sich den Herausforderungen durch das Amt gewachsen.
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Die 21-jährige fröhliche, sportliche Sabrina Ober aus Engelsberg arbeitet bei einem Mühldorfer Unternehmen. Als Trachtenvereinsmitglied kann sie Dirndldrah‘n und Plattl‘n und näht ihre Dirndl selbst. Sie macht gern Musik und liebt die bayerische Tradition. Sie würde gern Volksfestkönigin werden weil sie schon immer auf dem Volksfest unterwegs war. Es wäre ein ganz besonderes Jahr. Ein Perfektes.
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Als letzte kam die 21-jährige sehr ruhige und geduldige Reischacherin Bianka Schaf zur Jury. Sie arbeitet im BRK Altenheim und möchte Volksfestkönigin werden weil sie schon immer gern auf dem Volksfest unterwegs war. Ausserdem war sie schon immer mit dem Schützenverein beim Schützen- und Trachtenzug dabei. Sie würde sich freuen beim Senioren- oder beim Kindernachmittag viele Gespräche führen zu dürfen.
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Als letzte bewarb sich die 19 jährige optimistische, offene Mühldorferin Julia Zauner. Sie würde gern Volksfestkönigin werden weil sie in Mühldorf zuhause ist und schon immer beim Schützenzug dabei war. Sie wollte das Volksfest auch mal von der anderen Seite erleben. Das ist sicher spannend zu sehen weil sie das Volksfest als Gast von Kindesbeinen an kennt.
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Während die Jury beriet mussten die Kandidatinnen auf dem Flez warten: (O-Ton)
Klar, dass sie das nicht sagen konnten.
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Um so mehr stieg die Spannung als die Bürgermeisterin sie wieder in den Sitzungssaal holte.
Da sie nicht sieben Volksfestköniginnen krönen konnten haben sie sie sich der Qual unterzogen eine zu benennen. Der sollte Laura Ruprecht dann die Krone aufsetzen. Und das war Melanie Grundner. Ihr setzte sie dann die Krone auf und die Bürgermeisterin dekorierte sie mit der Schärpe.
Mit einem Strauß Blumen dankte Marianne Zollner Laura Ruprecht für die schöne Zeit im Vorjahr und allen anderen Kandidatinnen fürs Mitmachen auchg mit einem Sträußchen.
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Frau Bürgermeisterin, wie schwer war denn die Wahl? (O-Ton)
Die Volksfestkönigin hat viele Aufgaben. Wie geht‘s los? (O-Ton)
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Melanie, Du hast Dich gegen so potente Bewerberinnen durchgesetzt. Bis stolz drauf? (O-Ton 579)
Das Volksfest ist für Dich? (O-Ton)
Der Marathon, der auf Dich jetzt zukommt ist schon eine Herausforderung und kostet viel Zeit! (O-Ton)
Frau Bürgermeisterin hat grade vom Anzapfen geredet. Magst Du schon ein Bier?! (O-Ton)
Walter, das Hammerwirt-Festzelt ist vorgestellt, die neue Volksfestkönigin ist gewählt. Es kann kommen, das Volksfest! (O-Ton)
Zufrieden mit der Wahl der Volksfestkönigin? (O-Ton)
Jetzt wird sei eingekleidet so dass wir bei der Bierprobe seh‘n können wie sie aussieht! (O-Ton)
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Na, dann kann‘s ja kommen, das 153. Traditionsvolksfest in Mühldorf. |
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Vorstellung der BR Radltour - Es wird ein Familienfest |
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Im Sitzungssaal des Rathauses in Mühldorf hatten neben Bürgermeisterin Marianne Zollner und Kulturamtschef Walter Gruber Vertreter des Bayerischen Rundfunks Platz genommen um den Auftakt zur diesjährigen BR Radltour und ihren weiteren Verlauf vorzustellen.
Bürgermeisterin Marianne Zollner unterstrich eingangs die Eigenständigkeit Mühldorfs, das geprägt ist von seiner salzburger Vergangenheit. So wird sich Mühldorf präsentieren: Nicht als Vorstadt Münchens sondern als sebstbewußtes Zentrum einer prosperierenden Region.
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Christian Daubner, beim BR zuständig für die Informationsstrategie, berichtete von den intensiven Vorbereitungsarbeiten, die mit dem Auftakt ihren Abschluss finden werden. Unter dem Motto „Tagsüber radln – Abends feiern“ startet die Tour am 28. Juli in Mühldorf, führt dann über Landshut, Bad Gögging, Berching, Baiersdorf und Kitzingen nach Marktheidenfeld in Unterfranken. Auf den 475 Kilometern sind natürlich zahlreiche Steigungen zu überwinden.
Und natürlich gestalten die Programm des Senders das Abendprogramm in den Übernachtungsorten, die dann natürlich auch darüber berichten.
Die Veranstalter dankten den zahlreichen Sponsoren ohne deren Unterstützung diese große Veranstaltung nicht möglich wäre.
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Ab etwa 13 Uhr am Samstag 28. Juli kommen die Teilnehmer mit 3 Sonderzügen am Bahnhof in Mühldorf an. Anschließend werden sie im Ruperti-Gymnasium akkreditiert. Sowohl am Bahnhof als auch im Gymnasium wird ziemliches Gedränge herrschen bis die 1.100 Radler wissen wohin sie müssen. Sie beziehen dann Unterkünfte in zwei der drei Sporthallen des Gymnasiums, in der Halle der Berufsschule 1 und der an der Grundschule.
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Am Nachmittag und Abend laden Radltour und Stadt auf die Rennbahn wo sie erst Aktionsstände erwarten und dann der belgische Künstler Milow auftritt, die Bayern-3-Band und DJ Tonic.
Stadt und Veranstalter bitten um Verständnis für das erhöhte Verkehrsaufkommen an diesem Wochenende besonders im Bereich des Bahnhofs, des Gymnasiums, der Rennbahn und natürlich am Stadtplatz. Vor dem Veranstaltungsgelände wird‘s Eingangskontrollen geben, um die Sicherheit der Gäste gewährleisten zu können.
Besonders Gäste der Nachmittags- und Abendveranstaltung auf dem Rennbahngelände bitten Stadt und Veranstalter ihre Autos zuhause zu lassen und zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu kommen.
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Am Sonntag gibts im überdachten Haberkasten-Innenhof ab 6 Uhr Frühstück für die Teilnehmer. Schon ab 6:30 Uhr wird auf dem Stadtplatz der Startbereich aufgebaut.
Ab 8 Uhr sammeln sich dann Teilnehmer und Begleitfahrzeuge auf dem Stadtplatz wo sie sich aufwärmen können. Dabei begleiten sie unter anderem die Stadttürmer und die Königlich Privilegierten Feuerschützen. An der etwa 20-minütigen Aufwärmgymnastik können auch alle Mühldorfer mitmachen.
Durch den Startbogen, der vor Stadtplatz 41 aufgebaut wird startet die Radltour um 8:30 Uhr durch das Altöttinger Tor über Niedertaufkirchen, Hörbering, Gangkofen, Dingolfing nach Landshut startet. Dabei begleiten sie namhafte Persönlichkeiten der Region.
Der Radltour kann sich jeder gern anschließen und mitfahren, kommen aber natürlich nicht in die Vorteile der angemeldeten Teilnehmer.
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Walter Gruber stellte den Flyer vor, der alle Hinweise zur Abendveranstaltung enthält. Dort findet sich auch der Fahrplan des Shuttlebusses, der Besucher zum Rennbahngelände bringt. Die Busse fahren zu diesen Zeiten vom King-Dom-Parc und aus Weiding zum Festgelände. Dort haben die Veranstalter Parkmöglichkeiten für 1.000 Fahrzeuge geschaffen.
Wichtig war ihm darauf hinzuweisen, dass hier ein Fest für die ganze Familie geplant ist, für das nicht einmal Eintritt verlangt wird.
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Bürgermeisterin Marianne Zollner dankte dem Bayerischen Rundfunk für die Wahl der Stadt als Startpunkt und allen Sponsoren, Helfern und Unterstützern, die hier viel Arbeit leisten müssen. Besonders auch den Schulen, die die Hallen zur Verfügung stellen und dem MSC, der als Pächter der Rennbahn das Gelände öffnet.
Ausgangspunkt der BR Radltour zu sein ist eine riesen Geschichte, die die Bekanntheit der Stadt weiter steigern wird. Zum Vorteil der örtlichen Geschäftswelt und der ganzen Bevölkerung.
Einen tolleren Ferienstart wie den Auftakt der BR Radltour in der Radlstadt Mühldorf gibt es ja gar nicht.
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Abschließend überreichte .. Bürgermeisterin Marianne Zollner das erste BR-Radltour-Shirt. Eins, das besonders für sie angefertigt worden war. Das streifte sie dann über und stellte sich vor dem Rathaus den Fotografen. |
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Auftakt zum Sommerfest in Aschau a. Inn - Ein schneller Blick |
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Das 54. Volksfest in Waldkraiburg - öffnet in neuem Fenster/Tab |
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