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Die 7. Geschichtstage - Energie schläft nie - Was bisher passiert ist |
12:25 |
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07.11.18 |
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Nach den drei Auftaktveranstaltungen eröffnete das Kreisbildungswerk im Mühldorfer Haberkasten eine Ausstellung über die negativen Kräfte die die Menschheit bewegen. Auf großflächigen Wänden führte die Ausstellung den Menschen ihre Schwächen vor Augen. Was sie damit bezwecken wollten erklärte Dr. Annette Langner-Pitschmann.
Obwohl sie wußte dass theologische Themen keine Hundertschaften anlocken wollte sie diese Ausstellung zeigen weil sie festgestellt hatte, dass die Sünde eine ganz schlechte Presse hat… Daran ist die Kirche nicht ganz unschuldig die ja nicht immer ganz frei davon ist.
Die Antriebskräfte die den Menschen zur Sünde verleiten könnten genauso Gutes bewirken war Dr. Langner-Pitschmann überzeugt. Die Ausstellung zeigte die weltlichen Anreize die den Menschen zur Sünde verführen und den Konflikt den jeder mit sich herumträgt der einserseits Fehler vermeiden will es aber doch nicht schafft. Da jeder immer wieder sündigt dachte sie der Abgrund wäre eben Teil des Lebens. Sie lud abschließend ein sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich Gedanken über das eigene Verhalten zu machen.
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Gleich am Montag öffnete eine kleine Ausstellung in der alten Post in Maitenbeth wo noch bis Mitte der 90er Jahre die Post residiert hat. Dort berichteten Zeitzeugen von ihren Erlebnissen nach dem Krieg. Josef Wimmer und Alois Gartenmaier waren im Außendienst unterwegs und brachten Sommer wie Winter Briefe und Pakete zu den entlegensten Einödhöfen und die Schwestern Waltraud und Margharete Riederer erinnerten sich an ihre Posttante die hier gewohnt und neben der Post ein kleines landwirtschaftliches Anwesen mit betrieben hat. Sie selbst haben in ihrer Kindheit vieles davon miterlebt und waren immer gern in Maitenbeth in den Ferien.
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Am Sonntag öffnete die Firma Verbund das Kraftwerk in Töging – also das Wasserschloss und das Krafthaus sowie das Verwaltungsgebäude. Von hier aus begann die Elektrifizierung des Landkreises. Wie das war hatte uns Ernst Müller erzählt der hier 30 Jahre lang für die Instandhaltung des Innkanals zuständig war.
Die Mühldorfer Theatergruppe Kulturschupp‘n steuerte eine kleine Szene aus ihrem Erfolgsstück „Aenus“ bei, das 2010 den Bau des Innkanals und die Spannungen unter den Bauarbeitern thematisiert hatte.
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„Energierevolution auf dem Land“ war der Titel eines Aktionstages in Aschau. Dort stellten die Geschichtsforscher um Bräu Georg Ametsbichler auf seinem Gelände und in seinem Braustadl die Entwicklung der Landtechnik dar. Angefangen vom pferdegezogenen Holzpflug über die ersten Taktoren bis zur modernen Zugmaschine. (O-Ton Franz Wicho)
Konnte man Anfang des Jahrhunderts mit einem Pferde oder Ochsengespann nur etwa 3.000 Quadratmeter ackern – daher der Name Tagwerk – brachten die ersten Traktoren in den 20er Jahren pro Tag schon das dreifache Ackern können, einen Hektar.
Gemäht hat man damals mit der Sense. Die wurde auf dem Feld mit dem Wetzstein nachgeschärft und ab und zu gedengelt. Also die Schneide kalt ausgeschmiedet. Das Geräusch ist älteren Dorfbewohnern sicher noch vertraut.
Im Stadl zeigten die Geschichtsforscher elektrische Maschinen und Geräte aus längst vergangenen Tagen. Ein Motor mit offener Bürstenanlage etwa, Bügeleisen Leuchten und vieles mehr.
Natürlich hatte Georg Ametsbichler sein eigenes Museum beigesteuert und zeigte neben alten Fässern und Holz-Biertrageln auch Brauereitechnik verschiedener Epochen. Ein Zeitzeugenvideo war gern gesehener Treffpunkt. Allerdings nur so lange bis sie draussen die zwei-Mann-Kettensäge anwarfen die so laut war dass man nichts mehr hörte.
Ähnliche Sägen gibt es übrigens noch heute auch wenn sie bei uns kaum zum Einsatz kommen.
Groß angekündigt war das Dampf-Schaudreschen, das sich aber dann darin erschöpfte dass der Altmühldorfer Hans Wimmer sein Modell einer Dampfdreschanlage anheizte und demonstrierte wie das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ablief.
Es gibt zwar noch funktionsfähige Dampfdreschmaschnen. Die aber hier zu demonstrieren war ihnen doch zu viel Aufwand meinte Landwirt Franz Wicho der sich hier um den Bereich Landwirtschaft gekümmert hatte.
Wie das damals funktioniert hat haben wir vor Jahren mal in Haag beobachten können.
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Nach dem Vortrag von Professor Harald Lesch für das die Organisatoren drei Säle im Waldkraiburger Kino benötigten um allen Interessierten Platz zu bieten luden die Organisatoren zum Ausklang in die Gaststätte des Kinos zu einem kleinen Empfang ein. |
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Wirtschaftsempfang mit Dr. Antonia Rados - Wohin geht Europa? |
14:55 |
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Der Wirtschaftsempfang der Landkreise Mühldorf und Altötting, der IHK und der Handwerkskammer am dritten Donnerstag im Oktober ist einer der Fixpunkte im Jahr. Diesmal fand er im Kultur- und Kongressforum in Altötting statt. Dort genossen die geladenen Gäste erst den lockeren Austausch bei einem Gläschen Sekt und kleinen Häppchen. Dabei unterhalten wurden sie von …
Mit dabei auch Staatsminister Dr. Marcel Huber, und zahlreiche Bürgermeister, Kreis-, Stadt- und Gemeinderäte. Und natürlich die beiden Landräte.
Schon bevor‘s losging tauschten sich Landrat Erwin Schneider und Staatsminister Dr. Marcel Huber mit Dr. Antonia Rados aus, die später im Mittelpunkt stehen würde. Dazu kamen IHK Vizepräsidentin Ingrid Obermeier-Osl, der Chef der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz-Xaver Peteranderl und Kreishandwerksmeisterin Helga Wimmer.
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Der riesige Saal war gut besetzt als auf den Abend einstimmten.
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Dr. Antonia Rados ist den Fernsehzuschauern bestens bekannt. Sie begann ihre Karriere beim ORF und wechselte dann zu RTL die sie in alle Krisenherde dieser Welt entsandt haben. Vorwiegend aber in den Nahen Osten, den sie deshalb genau kennt.
Sie stellte in ihrem Vortrag einen Flächenvergleich zwischen den Ländern der arabischen Welt und Europa an und setzte die Fläche ins Verhältnis zu den Einwohnerzahlen. Während in Europa 500 Millionen Menschen leben sind die arabischen Länder sehr dünn besiedelt. Dort fand der sogenannte „Isalmische Staat“ ein Vakuum vor und Menschen die sich benachteiligt gefühlt hatten und ausgenutzt.
Nicht vergessen darf man, dass genau dort die Grundlagen für unsere Zivilisation gelegt worden waren, die Grundlagen für unsere Medizin und unsere Wissenschaft. Das alles ist im Lauf der Jahrhunderte verlorengegangen. Einst blühende Städte wie Bagdad versanken im Sand. Die Türken bemächtigten sich großer Teile des Nahe Ostens der in Europa zunehmend in Vergessenheit geriet. Die Menschen dort erinnern sich aber an die Zeit ihrer Hochkultur.
Sogar die Religionen stammen aus dem nahen Osten.
Erst der steigende Bedarf an Rohöl rückte den Nahen Osten wieder in den Fokus der westlichen Welt. Deshalb versuchten alle europäischen schon vor dem ersten Weltkrieg den Türken Teile des Nahen Ostens abzunehmen. Erst kamen Wissenschaftler und suchten die größten Erdölvorkommen. Nach dem ersten Weltkrieg teilten die Siegermächte die Region unter sich auf. Blau der französische Bereich und violett der britische. Ein Ergebnis aus dieser Gebietsteilung ist bis heute der israelisch-palästinensische Konflikt.
Schon damals haben sich die Amerikaner mit den Saudis verbunden und Sicherheit gegen Erdöl gehandelt. Deshalb unternahm Donald Trump auch seine erste Auslandsreise als Präsident nach Saudi Arabien.
Das alles haben Herrscher über Jahrzehnte so aufrechterhalten. Von Ghaddafi über Assad, Saddam Hussein bis Mubarak in Ägypten. Sie sorgten über Jahrzehnte für Ruhe und Ordnung.
Die Ruhe dort war so beängstigend das Dr. Rados sie als einer Art Friedhofsruhe bezeichnete. Allerdings resultierte diese Ruhe aus Unterdrückung und daraus dass man den Menschen dort die Bildung vorenthielt. Es gab noch nicht mal Übersetzungen westlicher Fachliteratur.
So überraschten die Anschläge nicht – etwa die auf die Twin-Towers in New York.
Das änderte sich auch nach dem Sturz von Saddam Hussein nicht. Die Iraker waren nicht in der Lage von einem Tag auf den anderen eine Demokratie zu leben.
Das gilt genau so für die anderen Staaten in denen plötzlich die alten Herrschaftsstrukturen zusammenbrachen. So brach 2011 der arabische Frühling aus. Damals konnte man erkennen dass 2/3 der Bevölkerung unter dreißig Jahren alt sind. In Syrien ist die Hälfte der Bevölkerung unter 16 Jahren alt. Die Hälfte von ihnen können nicht lesen und schreiben. Aber sie können Smartphones bedienen. Und damit können sie sich einerseits verbinden und andererseits Informationen aus aller Welt beschaffen.
Natürlich nutzen sie billigere Smartphones für 30 oder 40 Euro und so Telefonkarten für wenige Euro mit denen sie wochenlang surfen können. Das und eine Reihe Fernsehsender haben plötzlich Informationen verfügbar gemacht. Es gibt im arabischen Raum 2.500 Satellitensender. Nachrichtensender – Unterhaltungssender und religiöse Sender. Letztere verbreiten unkontrolliert alle möglichen Versionen des Islam. Das hat zur Verbreitung eines chaotischen Islam und zur Radikalisierung geführt. Die arabischen Internetnutzer glauben nämlich alles was sie im Netz lesen. Die gesunde Skepsis gegenüber Medien haben sie nie gelernt. Deshalb machen sie sich auf den Weg nach Europa…
Das Internet hat auch die Organisation des Terrors vereinfacht und vielerorts erst möglich gemacht.
Das Internet allein hat die Welt aber nicht aus den Angeln gehoben. Das ist vielmehr der Rückzug der Amerikaner aus der arabischen Welt ermöglicht durch die gestiegene eigene Erdölproduktion und die damit verbundene Unabhängigkeit von arabischem Öl.
Ausserdem ist Amerika kriegsmüde und will sich langsam aus den Krisengebieten verabschieden. Damit kümmert sich niemand mehr um die Krisen die dadurch immer größer werden und kaum mehr beherrschbar.
Tatsächlich ist die Welt im Umbruch. Die arabisch-sprechende Welt einerseits stagniert aber der Iran und die Türkei machen ständig von sich reden. Besonders der Iran mit seiner gut ausgebildeten Jugend und seiner alten Kultur entwickelt zunehmend Selbstvertrauen.
Ähnlich die Türkei, die auch eine gut ausgebildete Jugend hat und eine relativ gut laufende Wirtschaft. Präsident Erdogan unterstreicht immer wieder seine gewichtige Rolle bei vielen Themen. Er möchte die Türkei zum Scharnier zwischen Ost und West machen und hat auch deshalb kürzlich den weltgrößten Flughafen eröffnet. Tatsächlich sind die Türkei und der Iran eine Brücke zwischen Europa und Asien. So wie schon früher die Seidenstraße verlief.
Saudi-Arabien dagegen fällt trotz der neuen Reform-Anstrengungen zurück.
Israel spielt bei dem allem eine große Sonderrolle.
Als Krisenreporterin machte Dr. Antonia Rados den Zuhörern wenig Hoffnung. Friedlich war es in der Geschichte noch nie. Deshalb sollte jeder froh über den nun schon 70 Jahre anhaltenden Frieden in Europa sein. Das wird nur zu halten sein wenn es gelingt Partner zu finden die bereit sind friedlich zu kooperieren. Und da gibt es für die Politiker immer mehr zu tun.
Sie hatte im Nahen Osten viel gelernt. Besonders einen weisen Spruch eines weisen alten Mannes der meinte: (O-Ton)
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Handwerkskammerpräsident Franz-Xaver Peteranderl war überzeugt, die Ausführungen von Dr. Antonia Rados bestätigten seine Ansicht Europa kann seine Position in der Welt nur gemeinsam finden. Als Nationalstaaten würden die Europäischen Länder keine Stimme haben.
Er verstand Dr. Antonia Rados so dass das Internet und die Smartphones die Sehnsucht nähren und die Zuwanderung nach Europa fördern. Darin sah er die Chance den Fachkräftemangel abzubauen. Natürlich nur wenn die Integration gelingt die – bedingt durch die großen kulturellen Unterschiede - beide Seiten vor große Aufgaben stellt.
Das Handwerk ist bereit fleißige und zuverlässige Zuwanderer aufzunehmen. Alle die sich nicht eingliedern wollen müssen das Land aber wieder verlassen.
Im weiteren forderte Franz-Xaver Peteranderl bessere Bedingungen für das Handwerk das die enorme Zuwanderung nach Bayern bewerkstelligen muss. Wohnungen fehlen, Mieten steigen und der Verkehr ist kaum noch zu bewältigen. Das steigerte die Kosten enorm.
Das werden nach Fertigstellung von Autobahn und Bahn auch die Landkreise Mühldorf und Altötting zu spüren bekommen.
Franz-Xaver Peteranderl ging weiters auf die überbordenden Vorschriften im Baugewerbe ein die die Bereitstellung preiswerten Wohnraums genauso verhindern wie die Einschränkung verfügbaren Baulands durch die Initiative der Grünen. Außerdem will das Handwerk den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und die Reduzierung des Individualverkehrs um die Verkehrsbelastung zu reduzieren um so Raum zu schaffen für den Lieferverkehr und für Handwerksfahrzeuge. Carsharing und eine Citymaut könnten den Verkehr aus den Innenstädten heraushalten.
So hoffte er auch künftig in einem friedlichen Europa seinen Geschäften nachgehen zu können.
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Abschließend dankte Landrat Erwin Schneider Dr. Antonia Rados mit einer Weltkarte aus Schokolade. Die kann sie ja gleich aufessen wenn sie nächstes Mal in diese Länder reist. Vielleicht sollte sie ja mit Saudi-Arabien beginnen….
Damit dankte er den Zuhörern und lud zum Netzwerken ins Untergeschoß.
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Wir haben die Gelegenheit genutzt und mit Dr. Antonia Rados gesprochen. (O-Ton) |
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70 Jahre AWO Ortsverein Mühldorf - Der Festakt |
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Bürgermeisterversammlung in Neumarkt-Sankt Veit: Öko-Modellregion und Car-Sharing-Umfrage |
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Eine Hecke für die Artenvielfalt - Ökomodellrgion Isental und Barnhaus unterstützen |
9:45 |
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Der Feldtag in Schönberg lenkte schon im Sommer das Interesse auf den Lebensraum für Insekten und Kleinlebewesen der in den letzten Jahren in unserer Produktionslandschaft immer weniger wurde. Dieses Thema hat auch die Ökomodellregion Isental aufgegriffen in der sich neben den Gemeinden Schwindegg und Buchbach auch die Genossenschaft Tagwerk engagiert. Erst kürzlich konnten wir über den Wettbewerb der Gartenbauvereine berichten der 2019 zum Ziel hat insektengerechte Gärten zu prämieren.
Nun folgte das nächste Projekt für das der Schwindegger Öko-Land- und Gastwirt Hans Reichl ein paar Quadratmeter Grund zur Verfügung stellt: Das Pflanzen einer Hecke.
Zu diesem Zweck fand sich eine illustre Gruppe Engagierter in Schafdorn ein, an Hans Reichls „Amphi-Theater“ wo der Tag mit einem guten Cappuccino begann.
Hans Reichl, seine Mutter und seine Partnerin Astrid und Ökomodellregionsmanagerin Rosa Kugler begrüßten die Gäste unter denen auch Bund-Naturschutz-Vorstand Dr. Andreas Zahn war, Barnhouse-Inhaberin Bettina und Andreas Rolle, Michael Stadler vom Landratsamt, Carina Baum von der Stiftung Wildland in Dorfen und viele mehr.
Nachdem Michael Stadler Beweggründe und Möglichkeiten des Landratsamtes vorgestellt und Dr. Andreas Zahn die Notwendigkeite der Hecken erläutert hatte, die früher mal Teil der bayerischen Kulturlandschaft waren, gings los, bewaffnet mit Spaten, Schaufeln und Pickeln.
Die Bummerl wunderten sich über die morgendlichen Spaziergänger mit den eigenartigen Werkzeugen die da vorbeizogen am Wegkreuz und am Wegweiser zum Wald der Bilder den wir schon vor Zeiten mal vorgestellt haben. Hans Reichl brachte die Pflanzen natürlich mit dem Traktor. Auf dem Anhänger neben Partnerin Astrid und Rosa Kugler auch noch ein Erdbohrer.
Ein paar hundert Meter hinter dem Hof hatte das Landratsamt mit Hilfe von Jagus der AWO bereits einen Bereich an einem Hang eingezäunt wo die Hecke gepflanzt werden sollte.
Dort, wo man ausser Vögeln nichts hört. Also ausser zwitschernden und blechernen hoch oben im Anflug auf den Flughafen in München.
Am Pflanzort angekommen mussten erst die Pflanzen sortiert werden. Da die Hecke das ganze Jahr über blühen sollte wurden natürlich viele verschiedene Sorten benötigt. Keine ganz einfache Aufgabe für Dr. Andreas Zahn und Michael Stadler.
Die Helfer begannen Pflanzlöcher auszuheben und die Sträucher reinzusetzen die in Wurzelballen angeliefert worden waren was das Eingießen ersparte.
Allerdings war der Boden sehr hart und die Helfer mühten sich sehr die Löcher auszuheben. (O-Ton)
Hans das ergibt hier mitten am Hang eine Art Geländeteiler Der Zaun schützt vor Verbiss? (O-Ton)
Damit ergibt sich zusätzlicher Lebensraum für Kleinlebewesen. (O-Ton)
Ihr pflanzt verschiedene Sorten. (O-Ton)
Hier blüht‘s dann das ganze Jahr über. (O-Ton)
Herr Dr. Zahn welche Sorten pflanzen Sie denn? (O-Ton)
Wir sprechen von Kleinlebewesen. Welche sind das? (O-Ton)
Und zudem bieten die Blühsträucher auch noch Nahrung für alle Arten von Insekten. (O-Ton)
Also für den Bund-Naturschutz-Vorsitzenden ein Traum! (O-Ton)
Zumal das Landratsamt das auch noch unterstützt. (O-Ton)
Herr Stadler das Landratsamt fördert diese Pflanzung. Wie geht das? (O-Ton)
Kann sich da jeder melden? (O-Ton)
Hilft die Hecke auch Wasser zu speichern? (O-Ton Hans Reichl)
Frau Rolle, Barnhaus engagiert sich auf breiter Front für den Naturschutz. (O-Ton)
Rosa, Dr. Zahn hat uns eben erklärt dass Hecken früher zur bayerischen Kulturlandschaft gehört haben. Die sind alle verschwunden...(O-Ton)
Hecken brauchen ja auch viel mehr Platz als Zäune, bieten aber auch Vorteile für die Felder nebenan.
Damit hatten wir die fleißigen Naturschützer genug aufgehalten die noch ein paar Stunden beschäftigt waren. Die Trockenheit damals hat der Regen inzwischen ein bisschen abgelöst. So kann nächstes Jahr dann alles blühen. |
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Im Rahmen der Geschichtstage: Elektromobilitätstag in Haag |
6:45 |
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Einen dieser herrlichen Föhntage hatten Hans Urban und seine Mitstreiter erwischt als sie zu ihrem Elektromobilitätstag auf dem Marktplatz in Haag einluden. Schon am Vormittag hatten sich zahlreiche Elektroautofahrer eingefunden und waren zu einer Rundtour aufgebrochen. Gegen 12 Uhr waren sie wieder zurück und ließen sich ein gemeinsames Mittagessen schmecken.
Das gab uns Gelegenheit die Autos ein bisschen anzuschauen die bekanntlich keinen Auspuff haben. Um sie zu laden hatte der Bauhof Verteilerstationen eingerichtet an denen die Kraftwerke Haag ihren Strom zur Verfügung stellten.
Am frühen Nachmittag kamen mehr Enthusiasten dazu die Organisator Hans Urban kollegial begrüßte. Irgendwie sind sie eine ziemlich verschworene Gemeinschaft. Mei – man kennt sich halt meinte Hans Urban.
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Da bestaunten die Besucher dann die BMW i3‘s, die Renault Zeo‘s, den Tesla Model S und die Nissan Leafs. Und den besonderen Smart auf den wir später noch zu sprechen kommen. Und das elektrische Motorrad von Dennis das alle Blicke auf sich zog. Nebenan hatte der Tourismusverband Inn-Salzach seinen Stand aufgebaut und der Markt hatte den Schlossturm für geführte Besichtigungstouren geöffnet. Sissy, Elektromobilitätstag, touristische Radtouren und der Schlossturm offen…. (O-Ton)
Hans Urband und Dr. Ulrich Schwarz begrüßten die zahlreichen Gäste und besonders die E-Fahrer. Mit dem Elektromobilitätstag wollten sie Interessenten an die Elektromobilität heranführen. Deshalb trugen alle die selbst mit einem E-Auto da waren gelbe Kappen was sie als Ansprechpersonen auswies. Hans Urban ermutigte die Besuch das Gespräch zu suchen und sich die Vorteile der Elektromobilität erklären zu lassen.
Er dankte den Kraftwerken Haag und der Marktgemeinde und weiteren Sponsoren für ihre Unterstützung.
Sie haben gerne mitgemacht gab Bürgermeisterin Sissy Schätz den Dank zurück und berichtete dass die Marktgemeinde bereits ein Elektroauto hat und gerade eben einen Street-Scooter für den Bauhof angeschafft hat. Damit waren sie sehr zufrieden. Von der Nutzung dieser Technologie durch die öffentliche Hand erhoffte sie sich einen Werbeeffekt der weitere Nutzer motiviert auch umzusteigen auf ein E-Fahrzeug. Sie dankte Hans Urban für die gute Beratung und den Kraftwerken Haag für ihre Unterstützung.
Die Kraftwerke Haag haben gerne mitgemacht und hofften dieses Theman weiter nach vorne zubringen berichtete Dr. Ulrich Schwarz. Auch sein Unternehmen nutzt bereits mehrere Elektrofahrzeuge und plant weitere anzuschaffen. So freute er sich auf den Erfahrungsaustausch mit anderen Elektroautofahrern und wünschte allen Besuchern interessante Gespräche.
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Warum Elektroautos? Dieser Frage ging Hans Urban nach und war überzeugt, ein „Weiter wie bisher gibt es nicht“. Die Menschheit kann nicht wie bisher fossile Energie verfeuern und damit den Klimawandel antreiben der seiner Meinung nach bereits zur Klimakatastrophe eskaliert ist. Der trockene Sommer war eine Folge dieser Klimaveränderung.
Zwar müssen viele Bereiche darauf reagieren. Die Elektromobilität ist aber ein Bereich in dem jeder einzelene etwas tun kann. Dabei kann man auch noch sparen wenn man mit einer eigenen Photovoltaikanlage den Strom erzeugt, den man später im Auto nutzt. Dann fährt man tatsächlich kostenlos – von den Kosten der Fahrzeuge mal abgesehen.
Am meisten kann man aber zum Klimaschutz beitragen wenn man ganz auf das Auto verzichtet, weider mehr zu Fuß geht oder mit dem Rad fährt. Oder – wenns weitere Strecken sind – mit dem E-Bike. Damit ließ er es bewenden und lud zu interessanten Gesprächen ein.
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Sie bieten eine Anhängerkupplung für den Renault Zoe. Wie weit kommen sie denn mit einer Batterieladung? (O-Ton)
Das kann man schon sinnvoll nutzen. (O-Ton)
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Natürlich zog Dennis‘ Motorrad die Besucher an, das weder einen Kupplungsgriff noch ein Schaltpedal hat. Gewöhnungsbedürftig für einen erfahrenen Biker….
Etwas besonderes war der E-Smart von … . Der ist schon sechs Jahre alt und sein Akku hat noch immer fast die volle Kapazität. Der ist aber ein Sondermodell das es so nicht mehr gibt. Die heutigen Akkus sind zwar viel billiger, werden auch mit dem Fahrzeug verkauft, halten aber nicht mehr so lang wie dieser.
Später boten sie Besuchern die Möglichkeit eine große Photovoltaikanlage zu besuchen oder beim Bauernmarkt nebenan eine Brotzeit geniessen.
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Hans, es waren vielleicht nicht so viele Besucher da wie ihr erwartet hättet. Trotzdem wars erfolgreich. (O-Ton) |
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Tourismusverband gibt Blick auf 2019: 29 Themenradwege in Vorbereitung |
5:00 |
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Im Rahmen des Elektromobilitätstages stellte der Tourismusverband Inn-Salzach aus, zu dessen besonderem Angebot auch geführte E-Bike-Touren gehören. Auch ein lokaler Anbieter demonstrierte die Vielfalt heutiger E-Bikes die vom Elektro-Fahrrad bis zum Pedelec für jeden etwas bieten. Für Haag hat der Toursimusverband etwas neues zu bieten: Die Haager Landpartie.
Sissy, der Tourismusverband beteiligt sich am E-Mobilitätstag… (O-Ton)
Sie widmen Euch auch eine besondere Radtour… (O-Ton) Haag eignet sich ohnehin gut als Ausgangspunkt für eine Radtour die man dann entweder im Brauereigasthof oder im Biergarten am Schlossturm gemütlich ausklingen lassen kann. (O-Ton)
Reinhard Gruber vom Tourismusverband lud die Gäste des Emobilitätstages zu kurzen Radtouren ein. Als sich genügend Teilnehmer gefunden hatten gings los. Wir sind mit ihm mitgefahren. Mit dabei Tourismusverbands-Geschäftsführerin Andrea Streiter.
Erst runter vom Marktplatz auf die Münchner Straße Richtung Westen. Dann rechts ab in die
Rainbachstraße Dann unter der B12 hindurch und über den Rainbach Richtung Berg.
Das nächste Stück würde ein Radfahrer wohl möglichst vermeiden: Den laangen Berg rauf – erst nach Strüzlham und dann eben nach Berg. Für unsere Kamera war der Elektromotor des Ebikes deutlich zu hören. Die Mitfahrer zogen locker vorbei – bergauf wohlgemerkt.
In Berg rechts ab den Berg rauf. Da gings dann noch steiler rauf. Kein Problem für die Ebikes die den Fahrern das Gefühl gaben auf ebener Strecke unterwegs zu sein.
Am Berg oben angekommen bot sich den Radtouristen ein beeindruckender Blick auf die Grafschaft Haag und die Alpenkette im Hintergrund.
Auf dem Rückweg führte der Weg bergab Richtung Kirchdorf und über die Staatsstraße zurück zum Ausgangspunkt.
Eine halbe Stunde waren die Radler unterwegs und freuten sich nach ihrer Rückkehr trotz Elektrounterstützung auf ein kühles Bier.
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Andrea, die Radtour eben war ein kleiner Vorgeschmack auf das was Ihr im kommenden Jahr vorstellen wollt. (O-Ton )
Eine schöne Erweiterung für das Angebot für Gäste und Einheimische! (O-Ton)
Wann stellt Ihr die Touren vor. (O-Ton)
Dann freuen wir uns drauf! (O-Ton) |
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