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Es ist schon eine ordentliche Feier wert wenn ein Verein sein 20-jähriges Bestehen feiert. Noch mehr wenn der Verein seine Wurzeln in der Landjugend hat. Na ja, dass die Theaterbegeisterten Landjugendler aus Schwindegg, Buchbach und Ranoldsberg nicht mehr so recht zur Jugend gehört haben sie schon vor 20 Jahren erkannt und die Theatergruppe Schwi-Bu-Ra gegründet.
Natürlich wollten sie das Jubiläum im Bürgerhaus in Schwindegg feiern wo sie ja seit der Einweihung ohnehin quasi zuhause sind.
Schon früh hießen sie die Gäste im Hof des Bürgerhauses mit einem Gläschen Sekt willkommen. Natürlich waren die beiden Bürgermeister dabei, Thomas Einwang und Dr. Karl Dürner der dafür sogar einen Kurzurlaub unterbrochen hat. Und zweiter Bürgermeister Martin Thalmeier, einige Gemeinderäte und Freunde der Theatergruppe und natürlich viele Mitglieder. Auch wenn einige durch andere Veranstaltungen verhindert waren. Sozusagen prominentester Abwesender war Sepp Hundmeyer, der nun wirklich in jeder Inszenierung für Gaudi gesorgt hat.
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Vorstand Michael Sedlmeier hat sich über die Gäste gefreut und rein gebeten ins Gastzimmer wo sie mit der kleinen Jubiläumsfeier beginnen wollten.
Drinnen empfingen die Gäste besondere Pralinchen, eine Schultafel und ein Beamer der über 500 Szenenfotos ihrer Inszenierungen an die Wand warf. Ein kleines Geheft erinnerte an die 18 Stücke die sie erst auf die Bühne in der Aula der Schule und seit 2012 auf die Bühne im Bürgerhaus gebracht haben.
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Die Bilder der Aufführungen sorgen für so viel Heiterkeit dass Michael Sedlmeier kaum mit seiner kleinen Festrede zu Wort gekommen ist.
Nachdem er die anwesenden Gäste willkommen geheissen und die abwesenden entschuldigt hatte brachte ihm Stephanie Folger eine Tasse Kaffee und so ein kleines Gebäck. So eine Kleinigkeit wie dieses Keckschen ist die SchwiBuRa schon lang nicht mehr. Es gibt sie jetzt schon 20 Jahre.
In dieser Zeit haben sie 18 Stücke inszeniert und einen Einakter für die Einweihung des Bürgerhauses. Damit haben sie 110 Aufführungen bestritten und in den Pausen 6.830 Semmeln verkauft. Danach haben die 12.831 Zuschauer keinen Hunger mehr gehabt.
Wenn jedes Stück 1.000 Einsätze erfordert, dann kommen sie alle zusammen auf 110.000 Einsätze. Für diese großartige Leistung fürs Theater und für den Verein sagte er allen ein herzliches Vergelt‘s Gott.
Und weil sie alle junge Leute sind hat‘s so um 2010 eine Zeit gegeben in der sie viele Kinder zur Welt gebracht haben. Das war so intensiv dass er schon gedacht hat die Aufführung in diesem Jahr ausfallen lassen zu müssen.
Michael Sedlmeier hat alle aufgezählt. Kurz gesagt hat es kein Jahr gegeben in dem nicht Nachwuchs gekommen wäre. So hoffte er dass damit auch Nachwuchs fürs Theater dabei ist.
Gefeiert haben sie die Hochzeiten und die Taufen und alles was da noch angefallen ist auch miteinander. (O-Ton)
Neben der vielen Arbeit fürs Theater ist aber immer noch Zeit geblieben um bei anderen Vereinen mitzufeiern und sich am Ferienprogramm zu beteiligen. So sind sie zum Teil von Schwindegg geworden.
Sie haben auch fleißig gespendet und etwa die KlinikClowns, die Kindergärten, an Frauen-helfen-Frauen, den Anna-Hospiz-Verein und Ein-Licht-für-Kinder bedacht. Um nur einige zu nennen. Heuer gehen Spenden an die First Responder nach Ranoldsberg und an Sternchenzauber.
Das alles wollen sie auch so weiterführen.
Da drauf einen Schluck aus der Kaffee-Tasse. (O-Ton)
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Michael Sedlmeier hatte eine Preisfrage für die Gäste: Die sollten raten wieviele Kilogramm Wienerwürstl und Debreziner sie in den 20 Jahren an die 12.831 Besucher ausgegeben haben….
Da begann dann gleich das große Grübeln…
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Bürgermeister Dr. Karl Dürner – ohnehin der größte Fan seiner SchwiBuRa – wunderte sich warum sie die 20 Jahre schon so feiern. Das ist ja gar nix! Sie schaffen locker auch die 40 Jahre!
Dann musste er erst das Sakko ablegen! Sonst hätte er seine Bewunderung nicht so rausgebracht. Sie haben es immer geschafft ihre eigene Begeisterung auf die Zuschauer überspringen zu lassen.
Dabei haben sie über ein unglaublich breites Themenspektrum lauter kleine Juwelen geschaffen, haben sogar Stücke angepackt die sonst viel größere Bühnen spielen. Sie haben mit jeder Aufführung fasziniert und berührt.
Natürlich gehören auch rustikale Momente dazu die dann auch besonders im Gedächtnis hängenbleiben.
Es passt einfach alles, von den ausgefeilten Bühnenbildern bis zum Zusammenhalt der Gruppe.
So haben sie geradezu einen Kult geschaffen und sind gleichzeitig zur SchwiBuRa-Familie zusammengewachsen die es ermöglicht hat kleinere Differenzen übersehen zu lassen. Sie haben es mit ihrer Leidenschaft und ihrer Spielfreude geschafft dass ohne große Werbung jede Vorstellung ausverkauft war.
Dr. Karl Dürner war stolz auf sie alle und auch auf die zahlreichen Unterstützer die sie auch alle angesteckt haben. So juckt es auch ihn selbst bei jeder Vorstellung mal rauf zu laufen auf die Bühne und selbst mitzumachen! (O-Ton )
So wollte er ihnen seine Faszination und seine Begeisterung ausdrücken die ihn sicher in jedes Stück bringen wird das sie jemals inszenieren werden. (O-Ton )
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Bürgermeister Thomas Einwang wollte Dr. Karl Dürners Begeisterung nicht toppen und ließ seine Weste lieber an. Von Anfang an dabei konnte kaum glauben dass schon 20 Jahre vergangen sind. Auch er würdigte die Leidenschaft für das Theater die sie nun schon so lang auf der Bühne beweisen. Sie haben immer wieder neue Leute begeistert, auch solche die noch nie auf der Bühne gestanden sind.
So gratulierte er zum Jubiläum und hoffte sie mögen ihren Zusammenhalt noch lange erhalten und sich auch weiter so für die sozialen Einrichtungen in der Region einsetzen. (O-Ton )
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Dann lud Michael Sedlmeier erst mal ans Buffet ein.
Dazu gehört danach natürlich auch ein Schnappsal.
Das ging natürlich nicht ohne eine kleine Geschichte vom Bürgermeister. Die endete mit einem Prosit!
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Dann löste Michael Sedlmeier das Würstlrätsel auf: Am zweit-nächsten am richtigen Gewicht war Roland Ramsauer. Er erhielt dafür eine Brezenkette umgehängt.
Am nächsten dran war Brigitta die dafür eine Würstlkette erhalten hat. Übrigens haben sie 836,18 Kilogramm Wiener und Debreziner ausgegeben.
Das war übrigens schon bewundernswert dass jemand das ausrechnen hat können! (O-Ton Finanzamt!)
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Da sich Dr. Karl Dürner ja nun schon fürs mitspielen beworben hatte bat sie Michael Sedlmeier zum Casting. Ihn und seinen Konkurrenten Thomas Einwang.
Showmaster Günther Jauche-Grube kam gerade von den Grünen. Der bot den beiden Kandidaten noch Joker an, Dr. Karl Dürner Stephanie Folger und Thomas Einwang Janina Mitterhofer-Paetel die sie alle kurz „Janis“ nennen.
Alle Fragen die Günther Jauche-Grube stellte fanden die Kandidaten passende Antworten so dass sich das Rennen sehr eng gestaltete.
Da gings dann um die Zuordnung von Zitaten zu den Stücken, um die Zuordnung von Schauspielern zu Rollen, die Gesamtzahl Polizisten in allen Stücken und vieles mehr rund um die 18 Theaterinszenierungen.
Schließlich gewonnen hat das Team Schwi für die ihnen aber der Preis durch die Finger zerflossen ist weil‘s Andrea Nahles in der SPD ja nicht mehr gibt! Und die Politikschulung bei der SPD hat man ihnen abgesagt. Das wäre der zweite Preis gewesen.
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Den Rest des Abends schwelgten die Gäste in Erinnerungen und genossen die Gemeinschaft mal ohne ein Textbuch vor sich auf dem Tisch oder Pläne zu schmieden für die nächste Aufführung. Die kommt nämlicht ganz sicher Ende Oktober. Auch wenn sie noch nicht genau wissen welches Stück sie diesmal inszenieren werden. |
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Schon 1947 wurde in München die „Katholische Landjugend in Bayern“ gegründet. Dr. Emmeran Scharl wurde damals zum ersten Landesjugendseelsorger ernannt. Der kam auch nach Oberbergkirchen und etablierte hier regelmäßige Gruppenabende in der Bauernstube des Pfarrhofs, die „Pfarrjugend“.
Aus den Burschenvereinen und der Pfarrjugend entstand so im Lauf der Zeit die „Katholische Landjugend“. Da durften dann auch erstmals auch Mädchen mitmachen! Bekanntestes Mitglied dieser Landjugendgruppe war Valentin Dasch der später für die CSU in den Deutschen Bundestag eingezogen ist.
Die treibende Kraft aber war Pfarrer Erhard Huber.
So kam es 1949 zum ersten Landjugendtreffen in Oberbergkirchen und dabei zur Weihe eines Banners. Viele Jubiläen folgten die natürlich ausgiebig gefeiert wurden.
Von 1983 bis 1996 inszenierte die Landjugend alljährlich eine Theaterstück.
Trotzdem löste sich die Landjugendgruppe 1997 auf.
Erst 2004 schaffte es Pfarrer Paul Janßen die Landjugendgruppe Oberbergkirchen wieder ins Leben zu rufen und eine Vielzahl Initiativen zu starten. Der neue Pfarrhof bot eine neue Unterkunft und so gabs auch wieder Theateraufführungen.
2008 haben sie dann - trotz der 7-jährigen Unterbrechung - das 100-jährige Jubiläum groß gefeiert.
Nun also stand das nächste Jubiläum an, das 111. Gründungsfest der Katholischen Landjugend in Oberbergkirchen.
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Da das ein großes Fest werden sollte war natürlich viel vorzubereiten. Das erledigte die Landjugend wie das alle Vereine tun, sie bildeten einen Festausschuss. Der traf sich seit Sommer 2018 regelmäßig und seit Januar 2019 jede Woche um die vielen Fragen zu klären die mit so einer Veranstaltungsreihe auftauchen.
Natürlich sollte es ein mehrtägiges Fest im Frühjahr sein. Das Wochenende um Christie Himmelfahrt schien der Landjugend am besten geeignet.
Da es in Oberbergkirchen nur wenige ebene Flächen gibt war das Gelände hinter Feuerwehr und Schützenheim schnell gefunden und auch mit der Wahl des Schirmherrn und des Bierlieferanten machten sich die Mitglieder des Festausschusses nicht allzu viele Gedanken. Die Wahl fiel Bürgermeister Michael Hausperger als Schirmherrn und auf den Bräu im Moos als Lieferanten für das Bier.
Das Festprogramm stand auch schnell fest: Den Auftaktabend sollte die Partyband „Münchner G‘schichten“ bestreiten, am Feiertag die Landolympiade die Landjugendgruppen der Region zusammenbringen, der Freitag mit einer Disco die Jugend einbinden und der Festsonntag die ganze Dorfgemeinschaft. Am Montag würde das traditionelle Kesselfleischessen das Festwochenende ausklingen lassen.
Um das alles herum gabs natürlich viel zu regeln.
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Natürlich haben sich die Mitglieder der Landjugend trotzdem am Leben in der Gemeinde beteiligt. Und da stand als nächstes der Maibaum an. Der ist in Oberbergkirchen keine so große Sache wie anderswo. Da ist der Genzinger Johannes kurzerhand in seinen Wald gefahren, hat einen Baum ausgesucht und umgeschnitten und auf den Platz vor dem Feuerwehrhaus gebracht. Mit eigenen Maschinen natürlich. Was tut man nicht alles für sein Dorf – gell Johannes!
Weil sie viel schneller waren als geplant war was unserem Kameramann nur noch wenig zu sehen. Wieder war‘s der Michi der die letzten Reste von der Rinde beseitigt hat. Geholfen hat ihm neben anderen noch die Franziska die später noch die Astansätze abgeschlagen haben.
Natürlich hat der Baum da mitten auf dem Platz nicht bleiben können.
Auch kein Problem für den Johannes der ihn mit seinem Traktor zur Seite geräumt hat.
Dann ist die Versorgung für die Nachtwache gekommen. Sollte doch reichen – oder?!
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Da hat man‘s dann aushalten können, da im warmen Feuerwehrhaus am gemütlichen Tisch mit netten Leuten… Und mit dem einen oder anderen Bierchen und später dem einen oder anderen Schnappsal. Da ist ihnen die Nacht nicht allzu lang geworden.
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Kein Wunder dass sich die Mitglieder des Festausschusses – allesamt ernsthafte junge Leute die wirklich nichts dem Zufall überlassen wollten – die Hilfe von „ganz oben“ mit ins Boot holen wollten. So trafen sie sich an einem windig-kalten Sonntag Mittag vor dem Pfarrhof um zu einem Bittgang zur 8 Kilometer entfernten Kapelle Klopferbrunn aufzubrechen.
Über Feldwege und verkehrsarme Nebenstraßen erreichten sie doch trockenen Fußes die Kapelle mitten im Wald. Da man dem Wasser aus der Quelle neben der Kapelle Heilwirkung für Augenleiden zuschreiben haben sich die Bittgänger erst mal die Augen gewaschen.
Pfarrer Michael Brüderl hätte die Kapelle beinahe nicht gefunden. Als er da war bat er die Bittgänger rein zur Maiandacht.
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Nach der Andacht gings deutlich bequemer in drei Autos zurück zum Wirt‘z‘Irl wo eine ausgiebige Brotzeit auf die Bittgänger gewartet hat. Dafür hat schon der Miche gesorgt der da quasi daheim ist. Beim Anblick des Buffet‘s läuft dem Autor noch heute das Wasser im Mund z‘samm!
So haben sie den Nachmittag gemütlich hat ausklingen lassen.
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Vom Jubiläum der Landjugend sollte das ganze Dorf etwas haben. Da kam es gerade recht dass am Aussichtspunkt nördlich von Oberbergkirchen ein Bankal gefehlt hat. So eins haben sie gezimmert und aufgestellt.
Natürlich brauchte das Bankal auch den kirchlichen Segen. Den sollte Pfarrer Michael Brüderl im Rahmen einer Maiandacht unter freiem Himmel erteilen. Schad nur, dass an dem Tag der Himmel wirklich alle Schleusen geöffnet hat…
Weil aber Absagen oder Verschieben keine Option war haben sie kurzerhand zwei Pavillions aufgestellt. Der Miche hat das Schildl ans Bankal angeschraubt und so konnten die Mitglieder des Landjugendchores die Maiandacht eröffnen.
Die widrigen Umstände haben die Gläubigen nicht davon abgehalten die Andacht würdig zu feiern.
Pfarrer Michael Brüderl nahm das Wetter zum Anlass auf den wunderbaren Ausblick vom Bankal hinzuweisen wenn‘s Wetter mal wieder schöner ist. Dann kann man hier zur Ruhe kommen und sich beim Blick auf Oberbergkirchen auf die wichtigen Dinge des Lebens besinnen.
Wie es im Lied heißt – „Maria breit‘ den Mantel aus“ - wollte er alle Mitglieder der Landjugend und alle die hier heraufkommen unter diesen schützenden Mantel stellen.
So riefen sie die Gottesmutter an.
Vorstand Miche Greimel hat dann den Abschnitt aus den Evangelien gelesen in dem Jesus seine Jünger direkt von ihren Tätigkeiten weggeholt hat um IHM nachzufolgen.
Pfarrer Michael Brüderl erinnerte das an einen begeisterten Schüler in einer vierten Klasse der Jesus als einen ganz besonderen Menschen erkannt hatte. So ergriffen sollte jeder sein und IHM nachfolgen. Dieses „Nachfolgen“ kann in Worten und Werken erfolgen. Es muss aber im Leben des Gläubigen zu erkennen sein. Dass ihnen das gelingen möge darum beteten sie gemeinsam.
Der Landjugendchor setzte fort.
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Dann schlossen sie in ihr Gebet die verfolgten Menschen ein und baten um Frieden für sie, beteten für arbeitslose Jugendliche, um den Fortbestand der Ordensgemeinschaften, um die Befriedung der Kriesengebiete auf der ganzen Erde und um das ewige Leben der Verstorbenen.
Nach dem „Vater Unser“ und dem „Gegrüßet seisd Du Maria“ segnete Pfarrer Michael Brügerl die Jugendlichen und alle die hier Ruhe finden wollen.
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Der „Klangzauber“ wie sich der Landjugendchor nennt schloss die kleine Andacht.
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Danach segnete Pfarrer Michael Brüderl die Bank die jetzt allen einen wunderschönen Ausblick auf Oberbergkirchen bietet. Jetzt, wo die Regenwolken blauem Himmel Platz gemacht haben.
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So ist die Zeit vergangen und der Aufbau nähergekommen. Nur das Wetter, das wollte nur langsam besser werden. (O-Ton)
Guad dass‘es regnen aufg‘hört hat! (O-Ton)
Ab heute soll‘s ja schön werden! (O-Ton)
Pelzl-Zelte hatte das Material fürs Festzelt bereits angeliefert als der Zeltmeister früh um 8 auf der Festwiese hinter dem Schützenheim angezeichnet hat wo Zelt, Küche und Barzelt aufgebaut werden sollten.
In die aufgeweichte Wiese waren die Zeltheringe leicht einzuschlagen so dass das schon erledigt war als wir dazugekommen sind. Da gings schon darum das Gerippe zusammenzustecken und zu verschrauben.
Das ist natürlich für Landjugendleute keine Herausforderung. Die halfen zusammen, legten alles dahin wo‘s hinsollte und verschraubten die Bauteile. Auch wenn drunter noch das Wasser gestanden ist.
„Vorn a bissl fiare, hint‘ a bissl umme und dann no a bissl naggln! Dann basst des!“ So gings eine Zeit lang. Da war der Miche der Metallbauer ist so richtig in sei‘m Element! (O-Ton 248)
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Als alle Binder zusammeng‘schraubt war‘n gings ans Aufstellen. Erst aber eine kleine Pause.
Das Aufstellen hat dann der Bobcat erledigt.
Gleich stabilisieren und die Verbinder zum nächsten einhängen - und die Spannseile.
Und schon war der nächste dran.
Das haben sie so schnell erledigt dass man hätte meinen können sie machen das jeden Tag.
Binder um Binder das selbe Spiel: Aufstellen, die Träger einhängen und verschrauben.
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Dann ist die Jessi (sprich Tschessi) mit der Brotzeit gekommen. Auf die ha‘m alle längst gewartet.
Der Martin hat schon genau aufpassen müssen…
Schön zuschau‘n? (O-Ton)
Kaum dass vier Binder gestanden sind gings ans Zeltplane einziehen. Vier Mann ha‘m da ordentlich ziehen müssen um die lange Bahn über den Giebel zu ziehen.
Die erste Zeltbahn war drauf während sie hinten noch immer Binder aufgestellt haben.
So gings den ganzen Nachmittag weiter: Seitenwände einhängen, Lichter aufhängen, Schmuckbahnen aufziehen und natürlich den Boden reinlegen. Das war nicht ganz so einfach weil‘s drunter ja ordentlich nass war.
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Dann hatte der Herrgott ein Einsehen… Die Regenwolken sind weiß-blauem Himmel gewichen.
So konnten die Landjugendler das Zelt fertigstellen, Plakate malen und den Zugang befestigen. Es war noch viel zu tun bis endlich auch Tische und Bänke im Zelt waren.
Miche – ihr habt noch viel gearbeitet! (O-Ton)
Habt‘s eine Zeltwache auch g‘habt? (O-Ton)
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Als es dann endlich so weit war mussten die Bedienungen noch das Besteck einrollen und die Küche die Currywürste einschneiden. Da hat der Markus fleissig mitgeholfen.
Schön hat‘s ausg‘schaut das geschmückte Zelt mit der Weißbierbar im hinteren Bereich und der Bar im Barzelt nebenan.
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Miche – was gibt‘s heute noch nach‘m Anzapfen? (O-Ton)
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Die Annelies‘, die Rita, s‘ Reserl, der Dani und ihre Kollegen sind gar nicht fertig gworden mit Besteck einrollen. Die hab‘m sich auf einen riiieesen Ansturm vorbereitet!
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Vor dem Einlass der Besucher hat der Miche alle Helfer eingewiesen, also die die an der Kasse oben die Gäste empfangen würden und die die an der Weißbierbar bleiben würden, die die an der Schänke und in der Küche helfen und alle anderen auch. Es sollte halt alles funktionieren wie‘s der Festausschuss vorgesehen hat.
Ganz aufmerksam zug‘hört ha‘m sie alle.
Und natürlich ha‘m alle auch ihre Markerl bekommen. Sie sollten ja selber auch was haben von ihrem Fest.
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Inzwischen waren die Pommes fertig, der Käse aufg‘schnitten und die Würstl auf‘m Grill.
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Die Kasse am Eingang hat die ersten Besucher erwartet. Weil Einlass schon um 6e war ist das aber ein bissl zäh losgegangen. Dem einen oder anderen is‘ da schon kalt geworden. Soo warm war‘s jetzt nach dem tagelangen Regen auch wieder nicht!
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Trick‘ma noch ein Weißbier bis es richtig losgeht!
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Dann endlich ist auch Bräu Johannes Heimeldinger mit dem 50-Liter-Geburtstags-Fassl gekommen das der Schirmherr später anzapfen sollte.
Das rollt man natürlich nicht sondern fährts mit‘m Sackwagl bis zur Bühne wo‘s die starken Männer dann raufghoben ha‘m.
Nachdem auch das Gyros da war und alles was man so braucht, hat der Lanze schon die ersten Massen austragen können.
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Dann endlich hat Schirmherr Bürgermeiser Michael Hausperger den Wechsel ansetzen können.
Der Markus hat sich erst noch bei der Brauerei bedankt und ums Anzapfen gebeten.
Damit das auch klappt hat ihm Braumeister Stadler noch auf die Finger g‘schaut. (O-ton M1)
Nein, eine Holzerei is‘ dann nicht g‘worden. Er hat zwar fünf Schläge gebraucht aber dann war o´zapft.
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Michael Hausperger dankte der Landjugend für die viele Arbeit die sie geleistet haben. Wenn sie alle fleißig kommen dann wird das auch ein wunderschönes Fest.
So haben sie auf das 111-Jahr-Jubiläumsfest angestoßen. (O-Ton Michi)
A bissl was is dann doch danebengetropft….
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Die Franziska und die Hanna haben gleich angefangen Lose zu verkaufen mit denen man am letzten Tag wertvolle Preisge gewinnen könnte.
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Ein bissl später haben die „Münchner G‘schichten“ die Bühne übernommen und den Gästen ordentlich eingeheizt. Erst haben sie Stimmung gemacht und dann sportliche Landjugendburschen auf die Bühne geholt. Wer die meisten Runden um den Biertisch herum schafft ohne sich am Boden abzustützen sollte zwei Maß Bier gewinnen!
Der erste Mutige war der Miche. Den haben die Mädels besonders angefeuert.
Der Miche ist ziemlich groß und hat sich nicht ganz so leicht getan. Zwei Mal hat er‘s dann g‘schafft.
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Besser wollte es der Marcello machen. Der ist viel kleiner als der Miche und deshalb auch gleich losgegangen wie eine Waschmaschine!
Tatsächlich hat er‘s 9 Mal g‘schafft
Der nächste war der Maxe, auch einer ohne Freundin! Los geht‘s!
Der Maxe hat‘s genau so angepackt wie der Marcello vorher. Er war aber besser als sein Vorgänger!
10 Mal hat er‘s geschafft um den Tisch herumzuwirbeln. Die zwei Massen gehörten ihm!
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Dann ha‘m die Münchner G‘schichten so richtig aufgedreht! Erst mit dem „Haberfeldtreiber“ und dann mit so ziemlich allen was die Stimmung anheizt.
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Dem Johannes und dem Markus und natürlich die Mädels hat‘s Spaß g‘macht.
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Die gesetztere Generation hat‘s dafür ein bissl langsamer angehen lassen. Das hat Bräu Johannes Münch für sich selber festg‘halten.
Natürlich hat Doris Day‘s „Que sera sera“ nicht fehlen dürfen. Halt in ihrer Version…
Wundert‘s dass da Schuhe eher gestört ha‘m?
Irgendwann hat auch der Schirmherr die Aufforderung ernst genommen die schon auf‘m Plakat gestanden ist: „Auffe auf‘d Bänk!“
Ein Prosit drauf!
Das mit „de Bänk“ ha‘m aber nicht alle beherzigt. (730) Da ist das Fliegerlied natürlich richtig g‘wesen.
Und „Cordula Grün“ hat auch nicht fehlen dürfen.
Da dazu hat‘s schon a Schnappsal braucht….
Pfarrer Michael Brüderl hat sich das alles von hinten angeschaut – aus sicherer Entfernung sozusagen! Ein Los und ein Schluck aus‘m Maßkrug hat aber schon sein dürfen.
Der Miche hat aufgepasst dass alles funktioniert hat.
Und der Dani und ‚s Reserl haben für Nachschub g‘sorgt.
An der Weißbierbar war gut was los.
Irgendwann war‘s den Mädels auf den Bänken zu langweilig. Tanzen war viel schöner!
Die Denise hat den richtigen Sound dazu geliefert.
Natürlich haben dann auf die Tische Tische rauf müssen. Von da oben macht‘s Feiern ja viel mehr Spass!
Wem‘s drinnen zu heiß geworden ist, der hat draussen ein bissl Abkühlung bekommen.
Später hat die Küchenmannschaft dann schon a bissl Ruh‘ g‘habt.
Und Braumeister Stadler auch Zeit zum Feiern. Dem hat‘s bei der Landjugend gut g‘fall‘n.
In der Pause haben wir den Tom von den Münchner G‘schichten gfragt wie‘s ihnen geht da oben auf der Bühne. (O-Ton Münchner Gschicht‘n Tom )
(O-Ton)
Den Münchner G‘schichten hat dann die Bühne nicht mehr ausg‘reicht. Sie haben sich unter die Leute g‘mischt.
Nach 11e haben sie die Bar aufg‘macht wo‘s dann a bissl ruhiger zugegangen ist.
So ging‘s noch eine ganze Zeit weiter bis spät in die Nacht. Das war kein Problem weil am nächsten Tag mit Christie Himmelfahrt Feiertag war und alle haben ausschlafen können.
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Halt – nicht alle. Viele der Oberbergkirchner Landjugendler waren schon um 10e Vormittag auf‘m Sportplatz nebenan um für die Landjugendolympiade aufzubauen.
Da war‘s dann erst noch recht frisch so dass viele Landjugenden mit warmen Jacken gekommen sind. Die Hanna und der Thomas haben sie alle registriert und zum Fotografieren geschickt. Also zum Schnellfotografieren. Schließlich sollte man später wissen wer sich hinter den Phantasienamen versteckt die sie sich da spontan ausgedacht haben.
Der Festausschuss hat auch dafür ganze Arbeit geleistet und einen genauen Zeitplan aufgestellt. So haben alle gewußt wann sie bei welchter Station antreten sollten.
Aber noch war a bissl Zeit.
Dann hat die Hanna sie alle begrüßt und sie zu den Stationen geschickt an denen sie anfangen sollten.
Angefangen hat die Landjugend Grüntegernbach am Bierkastenstapel. Also am horizontalen Bierkastenstapel. Das war nicht nur tricky sondern hat auch eine Menge Kraft gekostet… Gut wenn da ein starkes Mannsbild dabei war das die Spannung gehalten hat.
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Beim Melken war Kraft in den Händen gefragt. Es ging darum in einer Minute so viel wie möglich zu melken… Also Wasser und nicht Milch…
Die einen konnten‘s besser die anderen…
Da ist der stärkste müde g‘worden. Eineinhalb Liter! Eine reife Leistung! (O-Ton 813)
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Ob die Mädels aus Grüntegernbach das toppen können?
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Bei der nächsten Station sollte der Gummistiefel so weit fliegen wie möglich…
Manche haben 15 Meter geschafft, andere keine 10.
Die Grüntegernbacher hatten da so ihre Probleme…. - Mei – sind halt bessere Tänzer!
A bissl benachteiligt waren die mit ihren Dirndln. Gummistiefelwerfen geht halt so gar nicht…
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Mit dem alten Seifenkistl sollten drei Teammitglieder ihren vierten durch einen Parkour leiten dem sie die Augen verbunden hatten. Gezählt haben umgeworfene Pylonen genauso die Anzahl Runden die sie in 6 Minuten geschafft haben.
Da hat‘s dann geheißen: Gaaach rechts oder gradaus oder gaaach rechts…
Was habt Ihr denn für Ergebnisse? (O-Ton )
Und was ist besser? (O-Ton)
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Die nächste Station war schwierig: Die Teilnehmer sollten das spezifische Gewicht eines Baumstammes schätzen und dann genau 1908 Gramm abschneiden. Bewertet haben sie wer näher dran war.
Das konnte man ohne ein bissl Praxisgefühl kaum lösen.
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(011) Die Köpfe geraucht haben an der Rätselstation.
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Hinter‘m Sportheim sollten sie zu Viert im Sack einen quadratischen Parkur umhüpfen. Das war nur koordiniert zu schaffen und sorgte für so manchen Lacher.
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Geschick beweisen mussten die Wettbewerber am Holzstapel. So lang ha‘m sie unten rausgezogen und oben draufgelegt bis er doch irgendwann umgefallen ist.
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Das Maßkrugschieben gehört ja sowieso dazu.
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Und natürlich mussten sie auf‘m Minispielfeld auf die Torwand schiessen.
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Eine Gruppe nach der anderen hat gemolken, Gummistiefel geworfen, Holz gesägt und Seifenkistenrunden gedreht.
An der Bar hats noch zwei Ratespiele gegeben. Für 2 Euro sollte man erraten wiviele Gummibärchen im einen Glas und wieviele Dingsda im anderen waren.
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(060) Die Franziska und die … ha‘m immer mal wieder nach dem Rechten g‘schaut.
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Miche – alle ha‘m Spass, s Wetter bassd… (O-Ton 026)
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Unnötig zu sagen dass sie natürlich auch für den kleinen Hunger vorgesorgt haben.
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Die Hanna, die Franziska und die Jessi haben das alles dann ausgewertet während die Mannsbilder die Stationen wieder abgebaut haben.
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Später im Festzelt unterhielten die Bavarian Tops bis zur Siegerehrung. So manchen jungen Wettkämpfer hat die Sonne ordentlich mitgenommen gehabt. (94)
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Da war dann in der Küche Hochbetrieb und auch die Schänke war gut beschäftigt.
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Die Bavarian Tops haben ordentlich Stimmung gemacht während der Miche und seine Leute die Preise hergerichtet haben. Viele kleine Preise aber auch zwei Fassl Bier.
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Hanna und Thomas ha‘m sich über die vielen Teilnehmer gefreut weil sich damit auch ihre Arbeit gelohnt hat.
Hanna hatte die Ergebnisse der Schätzspiele: Im einen Glas waren waren 406 Gummibärle. Franziska Brenninger war mit 398 am Nächsten dran.
Im Ü-18-Glas waren 117 Stück… ähm. Sie wissen schon – sowas was nur Männer brauchen….
Hier war am nächsten dran Schirmherr Michael Hausperger. Er hat das Glas mitnehmen dürfen….
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Vom letzten angefangen haben sie dann der Reihe nach den Teilnehmern ihre Preise überreicht.
Gewonnen haben die Fußballfreunde Ranoldsberg die sagenhafte 323 Punkte eingespielt haben.
Die zwei Fassl Bier sind so ins Nachbardorf gegangen.
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Abschließend hat der Miche allen fürs mitmachen gedankt und den Gästen die Lose schmackhaft gemacht für die sie am Montag wertvolle Preise gewinnen konnten.
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So ist der Feiertag gemütlich ausgeklungen.
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Der Freitag hat für die Landjugend viel Arbeit gebracht. Alle Tische und Bänke mussten aus dem Zelt raus, dafür Bars, Lichtanlage und DJ-Technik rein. Und oben wieder die Kasse aufgebaut werden. Da war dann um ½ 1 schon nicht mehr so viel los. Die jungen Leute haben da schon im Zelt gefeiert. Oder vor dem Zelt.
DJ Mark Madeira hat ordentlich eingeheizt und die Lichtshow hat ihres dazu getan.
Die Mitglieder der Landjugend hatten alle Hände voll zu tun um die Gäste zu versorgen. In der Küche wars dafür ruhig.
Hier ein paar Eindrücke…
Es ist wirklich spät geworden an diesem Abend. Gut dass der Samstag frei war. Zeit zum Erholen und zur Vorbereitung auf den Endspurt. Also Disco-Technik und Bars wieder raus und Tische und Bänke wieder rein….
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In aller Früh am Sonntag waren Techniker und Schirmherr Michael Hausperger noch damit beschäftigt den Platz in Ortsmitte vorzubereiten auf dem später der Festgottesdienst stattfinden sollte.
Es war ein herrlicher Morgen mit strahlend blauem Himmel.
Viele waren um diese Zeit schon im Festzelt und ließen sich Weißwürste schmecken.
Im Festbüro erwarteten die Gäste Umschläge mit Markerln und einer Festschrift. Die Hanna und ihre Helferinnen hatten alle Hände voll zu tun.
Immer wieder spielte die Blaskapelle Kraiburg Gruppen auf den Vorplatz herunter wo sie die Landjugend ins Zelt hinein begleitet hat.
Drinnen warteten schon die Weißwürste während die Oberbergkirchner Musikanten unterhielten.
Bis aus Niederbayern waren Landjugendgruppen gekommen um mitzufeiern.
Die Franziska und die Jenni hatten alles im Blick.
So eine Stärkung war schon nötig vor dem Kirchenzug und allem was noch kommen würde.
Und natürlich hat das eine oder andere Prosit schon noch sein müssen. Besonders bei den Burschen aus Stefanskirchen die sich erst zwei Wochen vorher gegründet haben.
Der Miche hat die Gäste begrüßt die ihre Nennung dann lautstark bejubelt haben.
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Der Johannes Stadler, der Vorstand der Oberbergkirchner Musikanten hat sich recht gfreut über die Landjugend die so ein tolles Fest aufgezogen hat. Dafür sein großer Respekt. Weil er selber damals das 75-Jahr-Jubiläum organisiert hat hat er gewusst was da alles dranhängt.
Ein Prosit auf einen schönen Festsonntag!
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Dann is‘ Zeit geworden Aufstellung zu nehmen zum Kirchenzug. Dazu sind die Gäste vorbeigezogen an den Salmanskirchner Raubtieren.
In zwei Zügen sollten sie nebeneinander Aufstellung nehmen – die Kapellen voraus.
Besondere Gäste durften natürlich im Oldtimer mitfahren.
Es war schon ein bissl stressig bis alle ihren Platz gefunden hatten.
Übrigens waren die Rattenkirchner Burschen auch mit einer kleinen Abordnung dabei.
So sind sie raufgezogen, an der Schule vorbei Richtung Dorfplatz.
Den ersten Zug angeführt haben die Oberbergkirchner Musikanten.
Danach die Ehrengäste in den Oldtimern.
Dann die Feuerwehr und die Almenrausch- und Edelweiß-Schützen.
Und die Krieger- und Soldatenkameradschaft.
Danach der SV 66 mit seinen vielen Sportlern.
So gings Richtung Kirchenplatz.
Darunter auch die Landjugend aus Ranoldsberg die später im Jahr auch Jubiläum feiern kann.
Den zweiten Zug angeführt hat die Blaskapelle Kraiburg. Sie alle zogen auf den Platz gegenüber vom Maibaum.
Als letzte der Jubelverein den die Kapelle Kraiburg reinbegleitete.
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Zur Festgemeinde dazugestossen war auch Altbürgermeister Wolfgang Bichlmaier, Zangbergs Bürgermeisterin Irmgard Wagner, Lohkirchens zweiter Bürgermeister Martin Gruber und die Kreisräte Reinhard Retzer und Christa Heindl.
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Große Sonnenschirme boten Schatten als Pfarrer Michel Brüderl mit seinen Ministranten einzog.
Der „Klangzauber“, also der Landjugendchor begleitete den Festgottesdienst.
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111 Jahre Landjugend zu feiern ist schon ungewöhnlich meinte Pfarrer Michel Brüderl. Grund genug „Danke“ zu sagen, für die Gemeinschaft bisher und den Segen der sie begleitet hat.
Das Jubiläum gibt Gelegenheit darüber nachzudenken was uns wirklich wichtig ist. Diese Besinnung sollten sie in den Gottesdienst einschließen.
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Nach der Lesung aus der Offenbarung des Johannes und dem Evangelium des Apostels Johannes schien das Thema „Freundschaft“ für Pfarrer Michael Brüderl besondere Bedeutung erlangt zu haben. Besonders wenn er die verschiedenen Social-Media-Plattformen betrachtete fragte er sich warum Freundschaften eine so große Wichtigkeit bekommen haben. Und zwar reale genau so wie virutelle die ja eigentlich nur die Realität weitertragen sollen.
Vielleicht ersetzen diese Beziehungen die frühreren Großfamilien in denen 10 Kinder keine Seltenheit waren.
Heute sind die Lebensumstände anders. Heute leben junge Familien eher für sich allein. Gerade jetzt ist Freundschaft ein wichtiges Thema. Jeder braucht eben Freunde mit denen er gemeinsam durchs Leben gehen kann.
So eine Gemeinschaft ist die Landjugend. Hier haben sich junge Leute zusammengefunden um ihr Leben gemeinsam zu gestalten. Dazu gehört auch so ein schönes Fest wie dieses. Eins an dem das ganze Dorf teilnehmen kann und das noch für lange Zeit Gesprächsstoff liefern wird.
So eine Gemeinschaft nimmt Ideen auf und gibt auch Freude und guten Rat. Sie funktioniert aber nur wenn sich alle dafür einsetzen.
Das heißt aber auch, dass man eigenes gelegentlich zurückstellen muss. So wie die Mitglieder des Festausschusses, die wirklich viel Arbeit geleistet haben.
Damit das Gemeinschaftsleben gelingt wollte er allen Landjugenden die Tugenden mit auf den Weg geben: Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, Verlässlichkeit und Pünktlichkeit. Das alles sorgt dafür dass das Gemeinschaftsleben funktioniert und jeder etwas davon hat.
Damit das ganze Leben gelingt braucht‘s auch die Freundschaft und die Gemeinschaft mit Gott. Nur mit dem Segen und dem Beistand Gottes ist es ihnen gelungen 111 Jahre durchzuhalten.
Wenn sie also Gemeinschaft mit Gott pflegen unterstützt ER mit Kraft und Wegweisung und ermöglicht Dinge die wir mit unserer menschlichen Kraft nie schaffen würden.
So wünschte Michael Brüderl der Landjugend Oberbergkirchen Wachstum in der Zahl ihrer Mitglieder und noch mehr in ihrem Zusammenhalt.
Er lud sie alle ein gemeinsam Gottesdienst zu feiern und damit ihre Gemeinschaft zu pflegen. (O-Ton)
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In ihren Fürbitten baten sie um den Zusammenhalt ihrer Gemeinschaft und weiter freundschaftliche Verbundenheit, um richtige Entscheidungen in ihrem Schul- oder Berufsleben, um den heiligen Geist für Jugendliche auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, für Menschen in Krisengebieten und für ihre Verstorbenen Vorfahren in der Landjugend.
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„Klangzauber“ umrahmte die Opferung und die Eucharistiefeier.
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Pfarrer Michael Brüderl freute sich abschließend nochmal über die Landjugend der man tatsächlich ihr Alter gar nicht ansieht. Er freute sich auch über das Fest das sie so wunderbar auf die Füße gestellt haben. So wünschte er sie mögen im selben Geist auch ihre Zukunft gestalten und segnete sie alle mit dem Wettersegen.
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Klangzauber schloss den Gottesdienst mit „Hoamatgfüh“ der österreichischen Gruppe „Seer“ ab.
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Vorstand Michael Greimel dankte Pfarrer Michael Brüderl und seinen Ministeranten und allen die geholfen haben diesen Festgottesdienst so feierlich zu gestalten. Besonders dem „Klangzauber“ für die wunderbare Begleitung.
Für das herrliche Wetter und seine große Unterstützung dankte er Schirmherrn Bürgermeister Michael Hausperger und bat ihn um ein Grußwort.
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Michael Hausperger freute sich so viele Gäste in Oberbergkirchen begrüßen zu können. Als ehemaliger Landjugendler hatte er gern die Schirmherrschaft übernommen…. (O-Ton bis Klopferbrunn...)
Er blickte zurück auf die Gründung des Burschenvereins 1908 der aber schon auf christlichen Werten basiert hat. Seither wirkt der Verein am kirchlichen Leben aktiv mit und bereichert das Vereinsleben und damit die dörfliche Gemeinschaft. Ihre Veranstaltungen sind inzwischen fester Bestandteil des Dorflebens.
Der 2008 gegründete Landjugendchor - der ja inzwischen „Klangzauber“ heißt - hat sich fest etabliert und genießt große Beliebtheit.
Ihr Engagement für die Gemeinschaft schon in jungen Jahren ist keineswegs selbstverständlich und verdient große Anerkennung. So ist es kein Wunder, dass viele Ehemalige später in anderen Gruppierungen führende Rollen übernommen haben. So wie er selbst.
Michael Hausperger bat sie alle das auch so fortzusetzen.
Wie aktiv die Landjugend trotz einer Pause bis 2004 heute ist zeigt der Mut und die Präzision mit denen sie dieses große Fest durchführen. Dafür dankte er ihnen als Schirmherr und noch mehr als Bürgermeister herzlich und wünschte der Landjugend weiter Glück und Erfolg. (O-Ton )
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Auch KLJB-Kreisvorsitzende Theresa Bichlmaier freute sich mit der Landjugend Oberbergkirchen Jubiläum feiern zu können. Zu diesem großen Fest und natürlich zum Jubiläum gratulierte sie herzlich und überreichte ein kleines Geschenk.
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Dann nahmen die Gruppen Aufstellung zum Festzug. Der führte sie erst raus Richtung Lohkirchen. Beim dortigen Lagerhaus kehrten sie um und zogen durch Oberbergkirchen zurück Richtung Festzelt.
Es war ein ansehnlicher Festzug der sich da in Marsch gesetzt hat.
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Wieder angeführt von den Oberbergkirchner Musikanten marschierte diesmal der Jubelverein voraus.
Ihnen folgten die Ehrengäste in den Oldtimern. Dort hatte auch Pfarrer Michael Brüderl Platz genommen.
Es war ganz schön anstrengend da den Berg rauf.
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Vorbei gings am Maibaum und am Rathaus wieder runter Richtung Schule und Festplatz.
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Die Blaskapelle Kraiburg führte den zweiten Zug an.
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Am Sportplatz angekommen dann wieder rein zu den Traktoren und runter zum Festgelände.
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Dort erwarteten sie schon die Mitglieder der Landjugend und geleiteten ihre Gäste hinein ins Zelt. Musikalisch begleitet von der Blaskapelle Kraiburg.
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Es hat eine ganze Zeit gedauert bis alle im Zelt waren. Zuletzt schloss die Kapelle den Festzug ab.
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Drinnen hatten Schänke und Küche Hochbetrieb um allen ihren Schweinsbraten zu servieren und eine Maß oder ein Radler hinzustellen. Gut dass da so viele mitgeholfen haben. Von den Krieger- und Soldaten angefangen bis zu den Sportlern vom SV66.
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Die Rattenkirchner Burschen und die vielen anderen Gäste haben sich‘s schmecken lassen.
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Und die Ranschberger Landjugend auch.
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Franziska, ihr kriegt‘s noch nichts? (O-Ton)
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Die aus Teising wollten lieber ein Weißbier während die Gastgeber im Biergarten immer mehr Tische und Bänke aufgestellt haben.
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Die Oberbergkirchner Musikanten haben neben der Bühne Platz genommen und unterhielten. Da hat‘s dann allen geschmeckt.
Ein Prost drauf!
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Es war ganz schön heiß im Zelt. „Voigas“ hat da keiner mehr gebraucht! (363)
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Dann ist auch Bezirksrätin Claudia Hausberger dazugekommen.
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(381) Die Ranschberger waren dann die ersten die einen zweiten Tisch auf dem ersten gebraucht haben. Die Elisabeth und ihre Leute hatten wohl Angst dass ihnen keine Tische mehr bleiben wenn sie nicht gleich anfangen!
Richtig pressiert hat‘s ihnen.
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Die Franziska und ihre Leute waren da noch mit Abräumen beschäftigt und andere haben erst noch ihren Braten gekriegt.
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Der Miche hat den vielen Leuten „Dank-schön“ g‘sagt. Besonders den Mitgliedern der Landjugend und dem Festausschuss der über ein Jahr mit der Vorbereitung beschäftigt war. Er war stolz drauf dass sie alles so perfekt hingekriegt haben. Weiters Bürgermeister und Schirmherrn Michael Hausperger der immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen gehabt und geholfen hat wo er nur gekonnt hat.
Er dankte auch den Vereinen - angefangen von den Feuerwehren, den Schützen, dem Sportverein bis zur KSK. Sie alle haben ihren Anteil am Erfolg ihres Festes.
Einen besonderen Applaus sollten die Gäste der Küche und der Schänke spenden die alle Aufgaben gelöst haben. Und den Musikanten beider Kapellen und allen Sponsoren und Unterstützern. Tatsächlich haben sie nirgends ein „Nein“ gehört wenn sie um Unterstützung gebeten haben.
Damit wünschte er den Gästen einen schönen Nachmittag und viel Vergnügen mit der Oktoberfestband.
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So leicht ließ ihn der Thomas aber nicht von der Bühne. Er gab den Dank der Landjugend an ihren Vorstand weiter und überreichte ihm ein kleines Präsent, eine große Flasche Cognac.
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Als die Oktoberfestband losgelegt hat waren schon fast alle auf den Bänken. Bis auf ein paar Sportler…
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Alois Altmann und seine Isarspatzen heizten dann so richtig ein. Und wer sich gewundert hat wie sie auf diese Band gekommen sind hat‘s gleich bemerkt: Der Hansi und der Martin Stadler standen da mit auf der Bühne und der Markus Mayer auch. Alle drei Oberbergkirchner Musiker-Urgesteine!
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Die einen haben drinnen zur Musik Spass gehabt und die anderen draussen im Biergarten das herrliche Wetter genossen.
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Da haben dann die Feuerwehrleute auch nicht mehr anders können und auch einen Tisch draufgstellt. Was die jungen können….
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Der Martin hat ordentlich aufgedreht und der Alois Altmann einen Hit nach dem anderen spielen lassen.
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Schirmherr und Pfarrer haben zwischendurch mal einen gezwitschert…. (415)
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Wie‘s da so zugeht wollten auch Bräuin Carolin Münch und ihr Vater wissen.
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Die Post ist dann abgegangen bei Sweet-Home Alabama….
(O-Ton Markus 422)
Ein Prosit drauf! (424)
Langsam haben die ersten schon den Heimweg angetreten oder haben sich draussen am „Lukas“ versucht. Das ist nicht ganz so einfach…
Die Chrissy hat da lieber zug‘schaut.
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So ist der Festsonntag langsam ausgeklungen. Nicht ohne a bissl Opfer hinterlassen zu haben.
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Nochmal sollte es rund gehen im Festzelt der Landjugend. Wie jedes gute Fest sollte auch das 111-Jahr-Jubiläum mit einem zünftigen Kesselfleischessen zuende gehen.
Dafür hat sich die Küche gut gerüstet, hat Brot geschnitten und Sauerkraut gekocht. Und natürlich jede Menge Fleisch in die Kessel gelegt.
Das hat doch gut ausg‘schaut!
Natürlich hat‘s auch was anders gegeben, Pommes zum Beispiel….
Die Bedienungen waren gut beschäftigt.
Also manche….
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Bis die Gäste gekommen sind war Gelegenheit die wertvollen Preise in Augenschein zu nehmen die später unter allen verlost werden sollten die das ganze Wochenende über Lose gekauft haben.
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Und die noch keine hatten waren bei der Hanna an der richtigen Adresse. Die ist nämlich nicht müde geworden noch mehr lose unter die Leute zu bringen.
Wie alle Tage war auch diesmal die Kuchentheke bestens bestückt. Die herrlichen Torten haben die Mütter der Landjugendler selber gebacken. Da waren richtige Kunstwerke drunter.
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Bis die Gäste gekommen sind haben die jungen Leute selber a Kesselfleisch und a Weißbier genossen. Die Stoabuck‘l-Musi hat‘s „Prosit“ dazua g‘habt.
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Frau Münch, so ein Fest ist für Euch auch ein Ereignis. (O-Ton )
Und in Orberbergkirchen ha‘ms ordentlich Umsatz gmacht. (O-Ton)
Und gschmeckt hat ihnen Euer Bier auch. (O-Ton)
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Der Markus hat die Gäste begrüßt und sich auf einen weiteren Vollgas-Abend gefreut. Und natürlich hat‘s noch Lose zu kaufen gegeben für diese super Preise!
Da ha‘m sich‘s die Leut‘ gut gehen lassen.
Zwischendurch war auch Zeit mal selber in die Festschrift reinzuschauen. Bevor das nächste Bierfassl fällig war.
Es war ja noch genug drin im Anhänger der Brauerei.
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Die 6 Burschen von der Stoabuckl-Musi aus Baumhau bei Moosach ha‘m mit ihrem weichen Sound für gute Stimmung gesorgt. Es war so richtige Wohlfühlmusik.
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Kurz vor der Verlosung hat der Markus was zu verkünden gehabt. Dazu hat er die Franziska und die Hanna auf die Bühne gebeten. Die ha‘m nämlich eine wertvolle Krawatte gefunden. So eine Promi-Krawatte! Wem die wohl gehört??!!
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Klar – die gehört dem Schirmherren. Dem würden sie‘s ja gern zurückgeben. Aber – umasunst is‘ heud nix auf dieser Welt! (O-Ton )
Sein erstes Angebot war ihnen zu wenig! Schließlich sind sie 84 Landjugendler und feiern ihr 111-jähriges Gründungsfest!
Für das super Wetter das ganze Wochenende über wollte er aber schon ein bissl Rabatt meinte der Schirmherr.
Schließlich ha‘m sie sich auf 50 Liter Bier beim Grillfest der Landjugend geeinigt und die Krawatte zurückgegeben! (O-Ton 503)
Das ha‘ms dann noch mit einem Schnappsal bestätigt.
Michi ha‘ms Di sauber erwischt! (O-Ton 504)
Inzwischen war der Losverkauf beendet und die Stoabuckl-Musi hat mit einer Fanfare die Verlosung eröffnet.
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Dazu hat der Markus den Miche angekündigt, den ehrlichsten Menschen den er überhaupt kennd! Einen Notar brauchen sie deswegen gar nicht.
Erst aber nochmal ein Prosit!
Die Andrea und die Christina ham die Lose gezogen. Da ging‘s erst um einen Rasenmäher. Den gewonnen hat das blaue Lose mit der Nummer 404. Christina‘s Mama.
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Dann ging‘s um einen 55-Zoll-Fernseher: Diesmal hat die Andrea das Los gezogen, ein blaues mit der Nummer 344. Der Gewinner war aber nicht da.
Also nochmal ziehen: Der Markus hat‘s dann spannend gemacht und die Losnummer Zahl für Zahl vorgelesen. 406! Wieder war‘s Christina‘s Mama Maria die sich den Gewinn abholen hat können.
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Da war die Spannung groß ob sie auch den Hauptpreis mitnehmen würde. Vorher noch ein bissl Musik um die Spannung zu steigern.
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Auch für den Hauptpreis – eine super Gartenliege - haben die Mädels ein blaues Los gezogen.
Der Markus hat die Spannung fast ins unerträgliche gesteigert bis er die Losnummer bekanntgegeben hat. Damit hat er für viel Heiterkeit gesorgt.
Am Ende war‘s das Los mit der Nummer 538. Das hatte die Miriam Greimel gehabt, die auch an allen fünf Tagen da war und den Preis wirklich verdient hat.
Allen anderen hat der Markus fürs Mitmachen gedankt und sie schon eingeladen fürs 122-jährige – oder so…
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Für den weiteren Abend hat die Stoabuckl Musi wieder das Programm gestaltet. Das ist erst ganz gesittet abgelaufen. Es ist sogar sehr ruhig geworden so dass die Bedienungen schon angefangen haben abzurechnen.
Und die Küche zusammenzuräumen.
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Aber dann ist des der Hanna und der Franziska doch gelungen sie zum Weiterspielen zu bewegen.
Der Markus und der Johannes ha‘m dann für den ersten Tisch oben drauf gesorgt. Da sind dann alle Landjugendler dazugekommen. Sie ha‘m endlich Zeit gehabt ihr Jubiläum auch selber zu feiern. Und natürlich das super gelungene Jubiläumsfest.
Kaum zu glauben, dass die Musi grad da Pause machen wollte! Das kann ja wohl nicht sein! Na ja – so a Danzl-Musi is halt keine Partyband….
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Also weiter!
Da haben dann die Bänke zeigen müssen was sie aushalten.
Später war dann schon das ganze Zelt leer. Nur an zwei Tischen haben noch welche gefeiert….
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Damit war‘s zuende das 111-jährige Gründungsfest der Katholischen Landjugend in Oberbergkirchen!
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Dass die Landjugend fleissige Leute sind haben wir ja schon gewusst. Dass aber am Abbautag am Mittag schon das ganze Zelt weg war, davon waren wir dann doch überrascht.
Jedenfalls haben wir noch beobachten können wie sie die Zeltheringe aus dem Boden gezogen - und die Bauteile der Zeltkonstruktion verladen haben.
Da haben wieder alle zusammengeholfen und so war auch das bis zum Feierabend erledigt.
Übrig geblieben ist nur die Festwiese die doch a bissl mitgenommen ausg‘schaud hat. Aber die regeneriert sich schon wieder. In ein paar Wochen sieht man davon nichts mehr.
Dazu hat auch der Regen beigetragen, der sich gleich nach dem Abbau am Horizont angekündigt hat.
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So war‘s das 111-jährige Gründungsfest der Landjugend in Oberbergkirchen. Da haben wir junge Leute kennengelernt die alle die Lügen strafen die immer behaupten die „heutige Jugend“ wäre…. – na ja – sie wissen schon….
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