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Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 26/2019 berichtet haben. |
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Bund Naturschutz: Wasserbüffel als "Bio-Bagger" schaffen Lebensräume für Artenvielfalt |
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28.06.19 |
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Eine kleine Besuchergruppe konnte Jettenbachs Bürgermeisterin Maria Maier am Rand der Beweidungsfläche im Jettenbacher Tal begrüßen. Die meisten Mitglieder der Kreisgruppe Mühldorf des Bund Naturschutz. Besonderer Gast war der Landesvorsitzende des Bundes Naturschutz Richard Mergner.
Dr. Andreas Zahn, Vorsitzender der Kreisgruppe Mühldorf des Bund Naturschutz freute sich über die Gelegenheit das Projekt vorstellen zu können und begrüßte besonders Matthias Reißaus, Biolandwirt aus Oberneukirchen, der die indischen Wasserbüffel seit Jahren betreut.
Richard Mergner freute sich das Projekt mal aus der Nähe betrachten zu können das er schon seit vielen Jahren beobachtet. Das Interesse daran ist gewachsen als es Dr. Marcel Huber in seiner Position als Umweltminister ausgezeichnet hat.
Richard Mergner betonte die gute Zusammenarbeit des Bundes Naturschutz mit der Landwirtschaft die in vielen Bereichen Bayerns Beweidungsprojekte betreibt. Sie betreiben sogar eine eigene Landwirtschaft die sich mit der Vermarktung des Fleisches der Weidetiere finanziert. Dafür haben sie sogar selbst Fleischwarenfachverkäuferinnen ausgebildet. Deshalb kannte er auch die Bürokratie die die Tierhaltung mit sich bringt.
Richard Mergner freute sich über Matthias Reißaus der hier die Weidetiere betreut und damit zeigt, dass Bund Naturschutz und Landwirtschaft eigentlich „geborene Partner“ sind wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Wenn also Landwirtschaft so betrieben wird dass der Boden nicht geschädigt wird und die Tiere anständig gehalten werden. Dann ist mit dem Fleisch auch gutes Geld zu verdienen.
Mit Blick auf die aktuell heißen Diskussionen betonte Richard Mergner, der Bund Naturschutz bemüht sich seit Jahrzehnten um gute Partnerschaft mit dem Ziel Fehlentwicklungen in der Landwirtschaft zu korrigieren und dafür praktikable Wege aufzuzeigen.
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Bürgermeisterin Maria Maier freute sich über dieses Projekt in ihrer Gemeinde. Sie hat schon oft beobachtet wie Spaziergänger oder Radler angehalten haben um sich die Wasserbüffel anzuschauen und sich über das Projekt zu informieren.
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Da es heiß war an diesem Vormittag war klar wo die Wasserbüffel zu finden sind…
Der Schlamm bot den Tieren nicht nur Abkühlung sondern verschaffte auch Kleinlebewesen neuen Lebensraum und unterstützt so die Artenvielfalt erklärten Matthias Reißaus und Dr. Andreas Zahn.
Die Suhle haben die Wasserbüffel selbst gegraben warum sie gern „Bio-Bagger“ genannt werden. Auch wenn die Tiere gutmütig sind ist es doch nicht geraten die Weide zu betreten. Es ist halt ihr Reich das sie unter Umständen auch verteidigen.
Matthias Reißaus war überzeugt, die Wasserbüffel könnten bis Minus 20 Grad auch hier bleiben. Trotzdem holen sie sie nach Ende der Vegetationsperiode ab und bringen sie zum Überwintern auf ihren Hof.
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Da die Wasserbüffel auch geschlachtet werden wie andere Rinder auch ergibt sich hier eine klassische Win-Win-Situation meinte Matthias Reißaus. Hier profitieren Natur und Landwirt gleichzeitig.
Auf dem selben Gelände hält Matthias Reißaus auch eine alte gefährdete Rinderrasse: Murnau-Werdenfelser. Die vertragen sich gut mit den Wasserbüffeln und können somit auf der selben Weide gehalten werden.
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Richard Mergner würdigte die Wirtschaftsweise von Höfen wie sie Matthias Reißaus führt. Die heute oft übliche Art der Tierhaltung ist nur möglich weil sie mit Futter aus Südamerika gefüttert werden. Das Zusatzfutter produziert aber überdimenisional viel Gülle und Mist der dann die Böden schädigt.
Verantwortlich dafür sind nicht die Bauern die eben unter Zwängen leben die das nötig machen.
Es ist deshalb Interesse des Bund Naturschutz die Betriebsgröße wieder so zu gestalten dass die Tiere mit eigenem versorgt werden können. Das würde heißen, zwei Großvieheinheiten pro Hektar. Damit wäre das System wieder ausgeglichen.
So forderte Richard Mergner von der EU andere Richtlinien die einerseits den Landwirten ihr Auskommen - und andererseits der Natur den Fortbestand sichern würden.
Deshalb war ihm dieses Projekt so wichtig das ja auch durch den touristischen Wert die Lebensqualität der Region fördert.
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Während die Herren sprachen haben sich die Murna-Werdenfelser Rinder überwunden ihren Schatten zu verlassen und ihrer Neugierde nachzugeben. Siwollten halt wissen was da auf ihrer Weide los ist…..
Dass hier Artenvielfalt herrscht war deutlich zu sehen. So viele Fliegen an Kühen haben wir lang nicht mehr gesehen. Auch wenn‘s nicht angenehm ist für die Tiere – also die Vierbeiner!
Trotzdem war Dr. Zahn überzeugt, die große Zahl Insekten bietet wieder Vögeln Nahrung die hier schon lang nicht mehr zu beobachten waren.
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Herr Mergner, dieses Projekt ist ihr Vorzeigeprojekt. (O-Ton)
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Später auf dem Reiserhof zwischen Oberneukirchen und Mörmoosen stellte Matthias Reißaus die Mutterkuhhaltung vor wie er sie betreibt.
Und den Bereich in dem die Wasserbüffel überwintern.
Matthias, ihr hat Euren Hof umgestellt von einem traditionellen Milchviehbetrieb. (O-Ton)
Wir waren vorher in Jettenbach und haben uns die Wasserbüffel angesehen die Ihr betreut. (O-Ton)
Wieviele Wasserbüffel betreut ihr insgesamt? (O-Ton)
Also lebt ihr von der Landschaftspflege und von der Fleischproduktion. (O-Ton)
Und das macht ihr in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz. (O-Ton)
Ihr habt dafür schon Auszeichnungen erhalten. (O-Ton)
Ihr schlachtet hier am Hof selbst und verkauft ab Hof. Wie kann man sich an Euch wenden? (O-Ton)
Habt ihr Zukunftspläne oder konkrete Projekte? (O-Ton)
Dann danke ich herzlich für das Gespräch.
Abschließend freuten sich die Gäste über eine opulente Brotzeit und gute Gespräche zwischen Bund Naturschutz und einer Art Landwirtschaft die sicher nicht typisch ist aber doch versucht neue Wege zu beschreiten. |
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Bierprobe zum Volksfest in Waldkraiburg - Es kann losgehen |
10:00 |
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Ohne Kommentartext |
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