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Das große Radl-Opening zur Eröffnung der Radregion Inn-Salzach |
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04.07.19 |
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Vor einigen Wochen hatte der Tourismusverband Inn-Salzach den beteiligten Kommunen und vielen Kooperationspartnern die Radregion Inn-Salzach offiziell vorgestellt. Nun sollte dieses Angebot auch der Öffentlichkeit präsentiert werden. Dazu hatte sich der Verband einige Besonderheiten einfallen lassen: Nach einer Sternfahrt sollte am zentral gelegenen Ziel in Tüßling ein großes Fest gefeiert werden. Gestartet wurde von vielen Orten in den beiden Landkreisen. Etwa in Burghausen, in Neumarkt-Sankt Veit, in Waldkraiburg aber auch in Altötting und in Mühldorf. An vielen dieser Startorte boten besondere Angebote zusätzliche Attraktionen.
Vor dem Rathaus in Mühldorf erwartete Bürgermeisterin Marianne Zollner am späten Vormittag Teilnehmer die Radler aus Waldkraiburg mit Bürgermeister Robert Pötzsch an der Spitze. Die kamen nach einem Umweg etwas später als erwartet. Franz Belkot meinte sie hätten erst ihren Done in Pürten abholen müssen. Done Brunnhuber freute sich seinen Vorgänger zu treffen, den Franz Oberpaul mit seiner Resi.
Marianne Zollner hatte ihr Radl nicht dabei weil sie nicht mit nach Tüßling fahren konnte. Sie musste ja noch Beach-Volleyball spielen…. Na ja – für ein gemeinsames Foto hatte sie sich aber doch das Radl-Outfit übergestreift. Ach ja, Kraiburgs Bürgermeister Dr. Herbert Heiml hätten wir fast nicht erkannt – so sportlich im Radlfahrerdress…
Während die Promis weitergeradelt sind Richtung Schloss Tüßling haben die späteren Teilnehmer vor ihrer Abfahrt eine kleine historische Stadtführung mitmachen können die die Theatergruppe Kulturschupp‘n gezeigt hat.
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Auch auf dem Kapellplatz in Altötting hatte der Tourismusverband einen Pavillion aufgebaut. Eine – neudeutsch – Check-In-Station. Das haben Radl-Pilger aus Kirchdorf an der Amper gesehen und sich nicht genug wundern können: „Gibts für das keine deutschen Namen mehr? also für das Rad-Opening? und für die Check-In-Station“… Irgendwie hatten sie da schon Recht. Na ja – wenigstens gings dann weiter zur Radl-Segnung und nicht zum „Bike-Blessing“!
Bürgermeister Herbert Hofauer und Gattin Geli probierten sich auch als Radler wobei das Stadtoberhaupt mit dem neuen Elektroradl natürlich im Vorteil war.
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Vor der Gnadenkapelle erteilte der Kapuzinerpater den Radlern den kirchlichen Segen. Mit dabei auch Landrat Erwin Schneider und MdL Dr. Martin Huber.
Nach dem Segen entließ der Pater die Radlfahrer Richtung Schloss Tüßling.
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Angelika, is‘ Dir nicht zu heiß zum Radlfahren? (O-Ton)
Herr Landrat die neue Radlreigon Inn-Salzach dehnt das touristische Angebot stark aus das der Landkreis Altötting schon immer auch war. (O-Ton Landrat Erwin Schneider)
Die Radlregion Inn-Salzach hebt uns jetzt auf die selbe touristische Stufe wie die südlichen Landkreise der Region 18. (O-Ton Dr. Martin Huber)
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Etwas später stellten Bürgermeister Herbert Hofauer und Tourismusverbandsgeschäftsführerin Andrea Streiter gerade auf der Bühne im Wirtschaftshof des Schlosses Tüßling das neue Angebot vor als wir dazukamen.
Danach unterhielt die Plattler des Volkstrachtenerhaltungsvereins Altötting die wenigen Gäste die den Besuch des Radlfestes dem Freibad vorgezogen haben. Das waren bei über 35° aber nicht allzu viele.
Nur so harte wie Waldkraiburgs Altbürgermeister Siegi Klika und seine Frau Helga etwa.
Waren alle froh über die kurze Hose und ein T-Shirt mussten die Trachtler Strumfphosen und Westen aushalten.
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An den zahlreichen Verpflegungsständen hatte hauptsächlich die Brauerei zu tun und Luca Sartori der mit seinem Eiswagen gepflegt im Schatten gestanden ist.
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(O-Ton Herbert Hofauer)
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Am frühen Nachmittag nahm die Blaskapelle aus Kraiburg auf der Bühne Platz. Bürgermeister Dr. Herbert Heiml war die Hitze anzusehen als er sich anschickte die Kapelle zu dirigieren.
Dazu überreichte ihm Sepp Wilhelm einen besonderen Dirigentenstock, einen Kochlöffel. So klang es dann auch…. (O-Ton schlimmer als mein Gemeinderat)
Also nochmal…. Dann hat‘s richtig geklungen nach „Mein Heimatland“.
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(O-Ton Dr. Herbert Heiml)
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Die Kapelle konnte es dann auch ohne Dirigenten sehr gut…
Und natürlich musste auch immer wieder mal ein Prosit sein. Viel Trinken war bei Temperaturen um die 36° ja auch dringend nötig.
Ist schön warm da auf der Bühne… (O-Ton Sepp Wilhlem )
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Währendie Blaskapelle gespielt hat haben wir uns außerhalb des Wirtschaftshofs umgesehen. Dort gabs zwei Parcours auf denen die größeren und kleineren Kinder ihre Geschicklichkeit zeigen konnten. Und wer wollte konnte im Schatten gemütlich alle 5e gerade sein lassen.
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Als die Blaskapelle die Bühne freigegeben hatten präsentierte die dreifache Einradweltmeisterin Lisa Maria Hanny aus Kastl ein paar ihrer Kunststückchen.
Sie hatte auch einen ihrer Pokale dabei die sie zur Weltmeisterschaft bekommen hat.
Wie kompliziert schon das Aufsteigen auf so ein Einrad ist zeigten die Versuche mehrerer Besucher.
Dagegen war Lisa Maria Hanny‘s Art der Fortbewegeung schon hohe Kunst… Weltmeisterlich halt.
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Später am Nachmittag kam Landrat Georg Huber dazu und genoss erst mal ein Eis. (O-Ton)
(O-Ton Andrea Streiter)
(O-Ton Landrat Georg Huber)
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Trotzdem hätt‘s zu ihm gepaßt dieses Elektroradl…
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Dann unterhielt Hackl- und Kunst mit guter österreichischer Popmusik von Reinhard Fendrich über Wolfgang Ambros bis STS und Hubert von Goisern. Sie schlossen ab mit einer Eigenkomposition in der sie viele Motive der gekannten Hits verarbeitet haben.
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Die Mitarbeiterinnen des Tourismusverbandes hatten schon den ganzen Nachmittag Lose verkauft deren Erlös an die Aktion „Radln und Helfen“ gegangen ist. Was das genau ist erläuterte Vorstand Gerhard Dashuber. Der 2012 gegründete Verein „Radln und Helfen“ möchte Radfahren im allgemeinen und den Radsport fördern sowie benachteiligten, gehandicapten und anderweitig hilfsbedürftigen Kindern helfen.
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Zusammen mit Mühldorfs Bürgermeisterin Marianne Zollner, Tüßlings Bürgermeisterin Gräfin Stephanie Brughes von Pfuehl und Landrat Georg Huber verlosten sie dann unter Teilnehmern drei besondere Preise. Erst zog Marianne Zollner den Gewinner einer Stand-Up-Padelling-Tour. Dann zog Gräfin Stephanie Brughes von Pfuehl den Gewinner einer Bier-Wallfahrt und zuletzt zog Landrat Georg Huber den Gewinner des Hauptpreises, des blauen E-Bikes. Auch dieser Gewinner war nicht mehr da und so erhalten alle drei Preisträger ihre Gewinne erst später zugestellt.
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Den Höhepunkt des Nachmittages sollte der Auftritt der Gruppe Pam-Pam-Ida bilden die unterstützt wurden durch das Silberfischorchester.
Obwohl es da schon ein bißchen abgekühlt hatte und die Gebäude längere Schatten waren befürchteten die Musiker die Gefahr dass sie da ihr Leben lassen könnten auf dieser Bühne.
Tische und Bänke waren da schon besser gefüllt als den Nachmittag über. So sorgten die Aufsteiger aus dem nörlichsten Zipfel Oberbayerns für beste Stimmung und eine Menge Spaß.
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Viel Mühe hatte sich der Tourismusverband gemacht und einen attraktiven Sonntag gestaltet der für die ganze Familie viel geboten hat. Da die Vorbereitung für so ein Fest viel Zeit in Anspruch nimmt haben sie damit vor Monaten begonnen. Damals konnte halt niemand ahnen dass genau an diesem Sonntag solche Hitze herrschen würde. Und das obwohl‘ ja normalerweise während der Woche heiß ist und es am Sonntag regnet…. |
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"Eh-da"-Flächen für die Artenvielfalt - Die Bürgermeister in Ampfing |
11:55 |
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Die Mitglieder des Kreisverbandes Mühldorf des Bayerischen Gemeindetages trafen sich kürzlich im Konferenzraum des Hotels „Fohlenhof“ in Ampfing. Dort begrüßte die Bürgermeister und die Mitarbeiter der Verwaltungen Bürgermeistersprecher Dr. Karl Dürner und dankte für die zahlreiche Teilnahme trotz der Temperaturen und der aufziehenden schweren Gewitter. Besonders dankte er Ampfings neu gewähltem Bürgermeister Sepp Grundner für seine Gastfreundschaft und gratulierte zur Wahl die er von Anfang an unterstützt hatte. Als ehemaligen Leiter des technischen Bauamts von Schwindegg und Buchbach kannte er ihn schon lange und war deshalb überzeugt, er ist der richtige Kandidat für den Chefposten in Ampfing.
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Wie es der Brauch ist stellte Sepp Grundner als gastgebender Bürgermeister die Gemeinde vor. Ampfing ist mit seinen aktuell 6.821 Einwohnern die drittgrößte Gemeinde im Landkreis Mühldorf. Der Ausländeranteil beträgt 11%. Im Ortsteil Salmanskirchen wohnen weitere 393 und in Stefanskirchen weitere 505. Mit einem Haushaltsvolumen von zusammen gut 24 Millionen Euro steht Ampfing gut da.
Den Strukturwandel von der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde in den 50er Jahren zurm aktuellen Wirtschaftsstandort haben besonders die Ölfunde in den 60er Jahren befeuert. Natürlich war auch die zentrale Lage in der Landkreismitte und die gute Verkehrsanbindung mit der gleichzeitigen Verfügbarkeit ebener Flächen dafür verantwortlich. Noch heute gehen fast täglich Anfragen für Ansiedlungen ein die aber sehr restriktiv behandelt werden um auch künftigen Generationen noch Entwicklungsmöglichkeiten zu lassen.
Ständige Themen sind die Wasserversorgung durch die eigenen Brunnen und die Grüne Lagune für die sie Rettungsschwimmer benötigen. Die stellt derzeit der Maschinenring Altötting-Mühldorf. Und die Klärschlammentsorgung die enorme Kosten verursacht. ER würde sich wünschen dass sich da der Landkreis mehr engagiert.
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Ein Problem stellt die Wasserentnahme an Hydranten dar, die die Gefahr der Verkeimung des Systems beinhaltet. Dr. Karl Dürner hatte Unternehmen beobachtet, die Wasser von Hydranten abzapfen. Nicht nur, dass das Diebstahl ist, können solche Aktionen die Sicherheit der gesamten Wasserversorgung gefährden. Ist dann etwas passiert gehen die Kosten in astronomische Höhen.
Damit die Feuerwehren hier sicher sind stellte Kreisbrandrat Harald Lechertshuber sogenannte Systemtrenner vor.
Im Interesse der Versorgungssicherheit und der Gesundheit des Wassers haben Versorgungsunternehmen schon lange Systemtrenner eingebaut. Feuerwehren haben sie bisher nicht eingesetzt. Deshalb wollte er Systemtrenner für alle Wehren gemeinsam beschaffen.
Eine Umfrage bei den Stadtwerken hat einen bestimmten Typen eines der vier Hersteller ergeben, der etwa 1.000 Euro kosten wird. Bei der Abnahme einer bestimmten Zahl Geräte würde der Hersteller Personal schulen und das Prüfgerät mitliefern. Damit würden die Kosten für die jährliche Wartung auf etwa 30 Euro reduziert.
Harald Lechertshuber war überzeugt, jede Feuerwehr benötigt mindestens einen Systemtrenner, größere sicher mehrere. Um im September eine Ausschreibung durchführen zu können bat er die Bürgermeister ihren Bedarf zu nennen. Danach bietet er ihnen die Geräte an und sie können entscheiden ob sie kaufen oder nicht. Dann sollten sie die Systeme im Lauf des Jahres 2020 erhalten.
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Abschließend berichtete Harald Lechertshuber von der Einrichtung der Katastrophenschutzhalle in Heldenstein und kündigte an ihnen diese während einem Lokaltermin genauer vorstellen zu wollen.
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Dr. Karl Dürner begrüßte Verena Büchner, die neue Geschäftsführerin der Gesundheitsregion Plus und Dr. Cornelia Erat vom Gesundheitsamt die die Aktion „Lebensrettende Minuten“ vorstellen sollten die im Juli starten soll.
Verena Büchner ist seit Mai Geschäftsführerin der Gesundheitsregion Plus über die wir bereits mehrfach berichtet haben. Ziel der Gesundheitsregion ist es die Anbieter im Gesundheitssektor der Region zu vernetzen um so den Bürgern das beste Angebot bieten zu können.
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Im Flächenlandkreis Mühldorf sind die gesetzlich vorgeschriebenen 12 Minuten zwischen Alarm und Eintreffen der Retter nur in den seltensten Fällen einzuhalten – beschrieb Dr. Cornelia Erat vom Gesundheitsamt die Situation im Landkreis. Dabei sterben Gehirnzellen schon nach 3 bis 5 Minuten nach Eintreten eines Notfalls. Das kann kein Rettungsdienst leisten – egal wie gut er ausgerüstet und ausgebildet ist.
Entscheidend ist also das sofortige Eingreifen der Menschen die gerade dabei sind. Also jedes Bürgers. Es muss also jeder so ausgebildet sein dass er das auch kann. Dazu wollen sie die Landkreisbürger in die Lage versetzen von denen zwar die meisten einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert – aber das meiste daraus längst vergessen haben.
Dabei unterstützt sie die leitende Notärztin Dr. Schön, die Kreisklinik Mühldorf und das BRK als Träger des Rettungsdienstes im Landkreis.
Gemeinsam wollen sie allen die Angst nehmen und so in die Lage versetzen erste Hilfe zu leisten. Etwas zu tun ist nämlich auf jeden Fall besser als nichts zu machen.
Wichtig ist ihnen neben der rein technischen Ausbildung auch die Bürger in die Lage zu versetzten selbst einschätzen zu können welcher Notfall vorliegt. Dazu haben sie ein Ampelsystem entwickelt das Symptomen erforderliche Maßnahmen zuordnet. Rot markiert sind dort die Fälle die auf jeden Fall einen Notarzt erfordern.
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Verena Büchner lud zur Auftaktveranstaltung die am 9. Juli im Landratsamt stattfindet und hoffte die Gemeinden führen später ähnliche Veranstaltungen durch. Um die Mithilfe bei der Organisation bat sie die Bürgermeister.
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Dr. Karl Dürner – selbst Landarzt alter Schule - unterstützte diese wichtige Maßnahme und hoffte auf zahlreiche Beteiligung der Gemeinden.
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Um den aktuellen Forderungen nach Unterstützung der Artenvielfalt und können auch Gemeinden viel tun – führte Dr. Karl Dürner ins nächste Thema ein, die Vorstellung der „Eh-Da-Initiative“. Er stellte Professor Dr. Christoph Künast vor, der sich mit Flächen befasst die „eh da“ sind und die ökologisch aufgewertet werden können. Mit diesem Thema wird sich auch der Landschaftspflegeverband beschäftigen. Er hoffte so der aktuellen Hysterie etwas entgegensetzen zu können.
Der gebürtige Rosenheimer Professor Dr. Christoph Künast wollte nach seiner Zeit in der Wirtschaft und an der TU in Weihenstephan eigentlich in den Ruhestand gehen. Da kam ihm die „Eh-Da-Initiative“ in die Quere die sich mit Flächen befasst die ohnehin da sind aber nicht wirklich genutzt werden können.
Mit ihm gekommen war Mark Deubert vom Institut für Agrarökologie aus Neustadt an der Weinstraße in Rheinland-Pfalz.
Weil die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft rückläufig ist und Flächen knapp sind hat sich die Notwendigkeit ergeben die wenigen ungenutzten Flächen für die biologische Vielfalt zu nutzen. Solche „Eh-da“-Flächen gibt es sowohl im Agrarland also auch in Siedlungsgebieten.
Wie man solche Flächen nutzen kann zeigte Professor Künast anhand von Beispielen.
Keine Eh-da-Flächen sind aber Flächen die ohnehin bereits der Natur zur Verfügung stehen oder wirtschaftlich genutzt werden.
Mark Deubert findet solche Flächen einmal aus den Katastern dann extrahiert er die Vegetation aus Luftbildern und wertet schließlich Vor-Ort-Fotos aus. Das hat ergeben dass 2-6% des Gesamtareals Deutschlands sogenannte Eh-da-Flächen sind. Diese Flächen werden in Datenbanken erfasst und können dann genutzt werden. Diese Flächen teilen sich so auf.
Die so gefundenen Flächen können dann der ökologischen Nutzung zugeführt werden. Etwa als Lebensraum für Wildbienen von denen es viel mehr Arten gibt als nur die Honigbienen.
Sie zu fördern reichen schon einfache Maßnahmen wie das gezielte Mähen.
Möglich ist natürlich auch das Anpflanzen der Eh-Da-Flächen. Auch wenn viele der vorgeschlagenen Maßnahmen nicht attraktiv sind und die flächen dann als schlampig bezeichnet werden.
Professor Künast ging dann breit auf den nötigen Lebensraum ein den Wildbienen benötigen von denen es tatsächlich sehr viele Arten gibt und die alle nötig sind um die Artenvielfalt zu erhalten.
Ein Wermutstropfen ist natürlich, dass eskeine Insekten gibt ohne Maden, Larven und Raupen die dann wieder die Pflanzen abfressen. Und die beschränken sich halt nicht auf die Eh-da-Flächen sondern verteilen sich auch auf Nutzflächen und fördern dort die Verbreitung von Bodentieren die wiederum dem Bodenumbruch dienen.
Wichtig ist nun, dass sich das Projekt der Eh-da-Flächen an die Kommunen richtet und die Teilnahme daran freiwillig ist. Wieviele solcher Flächen es in Kommunen gibt zeigt das Beispiel Bornheim. Da sind es von insgesamt 350 Hektar Gemeindefläche potentiell 11 Hektar die zu einen Ökologieverbund zusammengefasst werden können.
Natürlich hat das Projekt auch eine ganze Reihe „dunkler Seiten“ wie hier dargestellt.
Das häufigste Gegenargument ist, es sieht unordentlich auch…
Dabei gibt es eine ganze Reihe Argumente wie man mit solchen Einwänden umgehen kann.
Für die Teilnahme am Projekt „Eh-da-Flächen“ können sich alle Kommunen. Dann werden eine ganze Reihe Schritte durchgeführt bis das Projekt umgesetzt werden kann.
Erfahrungsgemäß nehmen es die Leute gerne an die ja auch wollen dass etwas geschieht.
Dann sind auch die Kosten kein Hindernis die tatsächlich nicht sehr hoch sind.
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Die Bürgermeister waren sicher dass die Landwirte der Region schon viel machen. Alois Salzeder war überzeugt man sollte erst mal Ausgleichsflächen für die Artenvielfalt nutzen anstatt sie nur den Brennesseln zu überlassen. Man sollte halt Ausgleichsflächen und Eh-Da-Flächen verbinden können.
Eine Frage ist auch die Mähgutentsorgung. Seit nicht mehr gemulcht werden soll fällt davon immer mehr an und verursacht immer höhere Kosten. Auch dafür hatte Professor Künast keine Idee.
Dr. Karl Dürner motivierte die Kollegen gemeinsam aktiv und persönlich beim Ministerium vorstellig zu werden. Anders werden sei kein Gehör finden.
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Abschließend kritisierte Maitenbeth‘s Bürgermeister Josef Kirchmaier die Praxis des Landratsamts Einzelgenehmigungen für Veranstaltungen separat abzurechnen auch wenn sie nacheinander in der selben genehmigten Lokalität stattfinden. Dann verlangt das Amt von jedem Veranstalter 300 € für einen einzigen Veranstaltungstag. Das ist keinem zu vermitteln und führt dazu dass niemand mehr etwas veranstaltet.
Kirchdorfs Bürgermeister Alfons Linner beklagte die Verständigungsprobleme mit ausländischen Mitarbeitern verschiedener Firmen die sich zwar an – aber nicht mehr abmelden wenn sie die Gemeinde wieder verlassen. Eine Schulung für die Mitarbeiter der Gemeinde wäre sicher vonnutzen.
Eine kleine Hilfe sind vielleicht die Integrationslotsen die auch als Dolmetscher unterwegs sind stellte der Autor diesen Dienst von Lernen-vor-Ort am Landratsamt vor und bat deren Leiterin Jelena Djakovic zu kontaktieren falls Bedarf besteht.
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Auf Frage gaben die Bürgermeister an keine Probleme mit Drohungen aus der Bevölkerung zu haben wie derzeit immer wieder in bundesdeutschen Medien berichtet wird.
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Damit schloss Bürgermeistersprecher Dr. Karl Dürner die Versammlung und freute sich auf die Sommerpause und die vielen Feste bei denen sie sich sicher immer wieder treffen.
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Ruperti-Gymnasium: 90 Abiturienten mit Abicetamol auf der Suche nach dem richtigen Weg |
18:40 |
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Bis auf den letzten Platz besetzt war der Mühldorfer Stadtsaal als Studiendirektor Alfred Rieder die Absolventen des Jahrgangs 2019 und ihre Angehörigen willkommen hieß. Und die zahlreichen Ehrengäste mit Landrat Georg Huber an der Spitze, Bezirksrätin Claudia Hausberger, Bürgermeisterin Marianne Zollner und die Bürgermeister der Gemeinden die ihre Schüler ans Ruperti-Gymnasium schicken, Vertreter benachbarter Schulen, von Banken, von Elternbeirat, Förderverein und natürlich die aktive und ehemalige Lehrkräfte des Gymnasiums. Besonders begrüßte er die Spartaner, also die Schüler der Spartan-Highschool in Colorado-Springs die gerade zu Besuch waren und an der Feier teilnahmen.
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Alfred Rieder gratulierte den Absolventen zu den Eintrittskarten in den nächsten Lebensabschnitt die sie nun erhalten werden und wünschte ihnen viel Geschick auf dem Weg den sie nun selbst wählen können.
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Sophia Eder und Sabine Libera setzten fort mit „All of Me“ von John Legend.
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In seinem letzten Grußwort bei einer Abiturfeier in seiner Funktion als Landrat gratulierte Georg Huber den Abiturienten zu ihren großartiegen Leistungen. Sie haben neben Durchhaltevermögen und Selbstvertrauen bewiesen und gezeigt wozu sie in der Lage sind. Sie haben nie aufgegeben und ihre Träume verwirklicht. Nun können sie stolz auf sich sein und selbst entscheiden ob sie eine Berufsausbildung oder ein Studium aufnehmen wollen.
Für ihre Unterstützung dankte Landrat Huber den Eltern der Abiturienten und den Lehrkräften die ihnen neben Fachwissen auch Sozialkompetenz vermittelt haben.
Besonders ans Herz legen wollte er ihnen die örtlichen Angebote zu beachten. Sie können hier gute Berufe erlernen und sogar an den Campussen Mühldorf und Burghausen studieren. Der Landkreis würde sich freuen wenn sie in der Region bleiben würden um die Gesellschaft erfolgreich mit zu gestalten. Dafür wünschte er ihnen viel Erfolg, alles Gute und allzeit Gottes Segen.
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Endlich geschafft! Endlich feiern! meinte Bürgermeisterin Marianne Zollner. Sie haben es sich redlich verdient. Das können sie in Mühldorf ja ausgiebig tun! (O-Ton)
Dazu bietet sich schon Tags darauf Gelegenheit beim Altstadtfest und danach den ganzen Sommer über bis zum Volksfest. Dem Feiern steht also nichts im Weg. Danach müssen sie sich halt entscheiden wohin ihr Weg sie führen soll. Als sie selbst an diesem Punkt gestanden ist haben die Beatles gesungen „All you need is love“. Das sollten sie auch als Richtschnur nehmen: (O-Ton M2) Sie sollten sich von der Liebe durchs Leben begleiten lassen.
Mühldorf hat die Liebe zur Umwelt und zur Natur geleitet so dass die Stadt und das Land schon viel für den Naturschutz und den Artenerhalt getan haben. Viele dieser Maßnahmen zählte die Bürgermeisterin detailliert auf. Das reicht von der Anlage von Blühwiesen über Photovoltaikanlagen, dem Bezug von Ökostrom bis zur Dämmung von Gebäuden und vielem mehr.
Sie forderte die Zuhörer auf die Gesellschaft in gegenseitiger Achtung und Respekt weiterzuführen und sie so nicht auseinanderdriften zu lassen. Sie sollten nicht denen auf den Leim gehen die Angst schüren um sie dann mit einfachen Antworten zu verführen.
Sie wünschte den Abiturienten dass sie ihre Chance nutzen die in ihrer Liebe zur Heimat und zu den Menschen liegt und ihr Leben so gestalten dass sie dabei ihr Glück finden. Erst aber sollten sie ihren Erfolg ausgiebig feiern.
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Sabine Libera mit der Kadenz zum Cellokonzert in C-Dur fon Joseph Haydn.
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Elternbeiratsvorsitzender Dr. Christian Finger richtete seine Ansprache an die lieben Patientinnen und Patienten. Nach 8 Jahren hat also der Schmerz ein Ende. Jetzt brauche sie kein Abicetamole mehr. Dazu gratulierte er herzlich im Namen des Elternbeirates.
Den Beipackzettel wollte er aber nicht vernichten. Vielmehr wollte er ihm entnehmen was in dem Medikament ihnen geholfen hat. Fleiß hat geholfen die Früchte ihrer Plackerei zu ernten. Dann Intelligenz als Grundlage für erfolgreiches Arbeiten, weiters Durchhaltevermögen das es ihnen ermöglicht hat das tägliche Drama zu überstehen. Und schließlich Humor.
Es war also ein gelungenes Medikament dessen Absetzung wohl Entzugserscheinungen hervorruft.
(O-Ton) Weil Abicetamol aber ein Placebo war brauchte er auch den Beipackzettel nicht mehr. Alles was Abicetamol versprach haben sie ja ohnehin schon mitgebracht. Das können sie jetzt auf ihrem weiteren Weg nutzen den sie nach kurzem Feiern anpacken sollen. Wohin der Weg sie führt ist ihnen überlassen. Möglichkeiten gibts fast unendlich viele. Die Entscheidung dafür müssen sie selbst treffen. Das schaffen sie auch – das hat ihnen das Abitur bestätigt….
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Fördervereinsvertreterin Kathrin Prohaska hatte sich in der Vorbereitung an ihre eigene Abiturfeier erinnert und mit Entsetzen festgestellt, dass sie sich an nichts erinnern konnte. Und auch an nichts aus den Abiturfeiern ihrer Kinder. Das hatte sie befreit…
So erinnerte sie sich an die Grundwerte des deutschen Grundgesetzes. Die selben Werte, die sich auch das Ruperti-Gymnasium zur Grundlage gelegt hatte.
So gratulierte sie zum Abitur und hoffte sie würden nun – befreit von der Schule – das echte Leben anpacken und so viele gute Erinnerungen sammeln wie möglich. Auf diesen Weg sollten sie auch ihre Schulfreunde mitnehmen und sie Teil ihres Lebens werden lassen.
Herzlich gratulierte sie den Eltern und teilte mit ihnen das großartige Gefühl der Schule entkommen zu sein.
Den Abiturienten riet sie hinauszuziehen, auszuprobieren, nach unvermeidlichem Hinfallen wieder aufzustehen, aufrichtig und ehrlich zu sein, mutig und neugierig und es so richtig krachen zu lassen.
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Personalratsvorsitzender Daniel Seeharsch erinnerte an den Kleinkunstabend der ja am Ruperti-Gymnasium immer ein bißchen Nockherberg-Feeling aufkommen lässt. Damals erinnerte er sich an sie alle in der 5. Klasse. Damals waren sie noch kleine Stoppseln… (O-Ton)
Damals hat er von manchen sogar zum ersten Mal die Stimme gehört!
Sie sind also erwachsen geworden. Einen entscheidenden Schritt dahin haben sie mit dem bestandenen Abitur nur gemeistert. Allerdings gehört zum Erwachsensein auch dass man seine Lebensträume anpackt und sie umsetzt. Welche Lebensträume das sind wußte er nicht, erinnerte sich aber an seine eigenen in der selben Phase. Reichtum und Ruhm gehörten jedenfalls nicht dazu. Es waren eher nette Freunde und ein Job der ihm Spaß macht, ein gutherziger Partner, ein kleines Häuschen und liebe Kinder. (O-Ton M3 spießig – oder???)
Das selbe wünschte er auch ihnen und noch viel mehr. Dazu das nötige Geschick und die Offenheit gegenüber Neuem. So werden sie es schaffen sich und den zukünftigen Generationen den Weg in eine gute Zukunft zu ebnen. Dazu gratulierte er auch im Namen der Kollegen und hoffte dass sie in einigen Jahren immer noch sagen können: (O-Ton)
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Auch Schülersprecherin Helena Heigl gratulierte zm Erreichten und würdigte ihren Fleiß und ihr Abicetamol das ihnen wohl entscheidend geholfen hat. Das haben sie 8 Jahre lang eingenommen und so die teils langweiligen, anstrengenden und nervenden Aufgaben erledigt.
Dass sie in Zukunft auch ohne auskommen haben sie nun bewiesen. Jetzt hat der Schmerz ein Ende. Für ihren neuen Lebensabschnitt und den Weg den sie einschlagen wünschte sie ihnen alles Gute und viel Glück.
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Chiara Eder beendete den ersten Teil der Abiturfeier mit „The Climb“ von Miley Cyrus. Begleitet wurde sie dabei am Klavier von Markus Jung.
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Nach einer kurzen Pause freuten sich Gabrielle Langenfeld und Adelin a Krasniqi nach 12 Jahren Schule endlich in die Hand nehmen zu dürfen wofür sie so hart gearbeitet haben. Sie haben Verzicht geübt und sich nicht unterkriegen lassen. Nun sind sie angekommen und stolz auf das Erreichte.
Sie erinnern sich an die Unsicherheit am Beginn der 5. Klasse und ihre Bewunderung für die am Beginn der 12. Aber nun haben sie es auch geschafft und werden selbst bewundert.
Nun – am Ende von 12 Jahren Schmerzen - sind sie individulle Persönlichkeiten. Auf diesem langen Weg haben sie Freunde und Unterstützer gefunden und deshalb auch positive Seiten des Schullebens kennengelernt. Ihnen allen und besonders den Eltern dankten sie herzlich. Und trotz mancher Differenzen dankten sie auch ihren Mitschülern. Und Oberstufenbetreuer Jakob Mayer. Ihm dankten sie mit einer kleinen Aufmerksamkeit. Genauso den Sekretärinnen die viel Geduld mit ihnen haben mussten. Und schließlich Schulleiterin Oberstudiendirektorin Daniela Raith.
Damit wünschten sie allen viel viel Glück auf ihrem individuellen Weg und waren überzeugt: (O-Ton)
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Diesem Gefühl verlieh dann Chiara Eder Ausdruck mit Andreas Bourani‘s „Auf uns“.
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Schulleiterin Oberstudiendirektorin Daniela Raith freute sich sehr über die erfolgreichen 90 Abiturienten für die sich nun vieles ändern wird. Gewohntes weicht Neuem das sie erst entdecken müssen. Das betrifft nicht nur den Unterricht sondern auch den Schulweg der sie manchmal auch auf Glatteis geführt hat.
Für sie ist seit über 30 Jahren der Weg zur Eröffnung des Mathe-Abiturs der spektakulärste im Jahreslauf. Dann fühlt sie schon am frühen Morgen mit den Prüflingen mit.
Im Vergleich zu afrikanischen Schülern die – um Schulbildung zu erhalten – zwei Mal täglich 10 Kilometer Fußweg auf sich nehmen – hatten Sie‘s alle sehr gut. Das hat aber dazu geführt, dass es ihnen manchmal nichts mehr wert zu sein scheint.
Sie behauptete dass das ein falscher Eindruck ist. Es ist doch eine besondere Herausforderung sich um Bildung zu bemühen wenn man sonst alles hat!
Zu lernen obwohl die Medien andere Karrieremöglichkeiten vorgaukeln oder andere Wege scheinbar gleiche Möglichkeiten bieten? Der spektakuläre Weg verläuft aber im Kopf. So hat der traditionell lebende Vater der afrikanischen Schüler erkannt, dass mangelnde Bildung wirkt als würden sich blinde gegenseitig führen. Das, obwohl er selbst nie zur Schule gegangen ist. (M2) Eine spektakuläre Denkweise eines Menschen in einer Gesellschaft die Schule bisher ignoriert hatte.
Das alles hatten die Eltern der Abiturienten erkannt und ihre Kinder durch‘s Gymnasium begleitet. Sie haben geschoben und gebremst und so dazu beigetragen dass sie erkannt haben dass Bildung etwas wert ist. So können sich die Ergebnisse sehen lassen: Sie haben die hervorragende Durchschnittsnote von 2,22 erreicht. Im Vorjahr war es 2,23, davor 2,25 und aktuell bayernweit 2,29. Das ist schon einen Applaus wert! (O-Ton)
28 von ihnen haben eine 1 vor dem Komma, 12 sogar 1,5 oder besser erreicht. 3 erzielten die Traumnote 1,0.
Sie haben also alle richtig gut gearbeitet und das bayerische Abitur erreicht, das noch immer besonders anerkannt ist.
Nun heißt es neue Wege beschreiten den zu finden aber immer schwieriger wird weil das Angebot immer breiter wird. Konstanz und Kontinuität die Sicherheit geben gehören heute der Vergangenheit an. Viele neue Wege bergen zwar Chancen aber auch Unsicherheit. Trotzdem war sie neugierig in einigen Monaten von ihnen zu hören welche Wege sie eingeschlagen haben.
Erst aber sollten sie sich auf den Weg machen und ihre Ziele ansteuern. Dass ihnen das gelingt haben sie mit der Gestaltung der Parkplatzmauer bereits bewiesen. Keiner kann künftig in die Schule gehen ohne an sie erinnert zu werden.
(M5) So wünschte sie ihnen auf all ihren Pfaden Glück und Erfolg. Sie sollten Eltern werden die ihren Kindern neues zumuten und auch den Mut neue Wege zu beschreiten. (O-Ton)
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Oberstudienbetreuer Jakob Mayer bat alle auf die Bühne die ihre Prüfungen mit 1,9 und besser auf die Bühne.
Für die besten Leistungen zeichneten die Fachschaftsbetreuer dann mit einem Buchgeschenk und manche auch mit einer zeitlich begrenzten Mitgliedschaft in den deutschen Fachgesellschaften aus:
Für Mathematik Matthias Kura und Florian Sax die beide 15 Punkte erreicht haben.
Für sein 15-Punkte-Abitur in Chemie Valentin Thron.
Für ihr Biologie-Abitur: Carolin Priller,
Für ihr Physik-Abitur Florian Sax. Eine Anerkennung ohne Buchpreis auch Georg Haslbeck, Carola Hofer, Rita Kirchisner, Bernhard Kronberger, Daniel Mareyen und Zacharias Spörl.
Für das beste Abitur im Fach Informatik Finn Melzer.
Für sein Abitur im Fach Wirtschaft: Matthias Kura.
Für ihr Abitur in Latein: Sophia Strasser.
Im Fach katholische Religion hat Nadja Jaukus das beste Abitur geschrieben.
Für die beste Seminararbeit im Fach Physik: Georg Haselbeck.
Schließlich überreichten sie allen einen Buchpreis die mit 1,9 oder besser abgeschlossen haben.
Für die Traumnote 1,0 ehrten sie besonders Nadja Jaukus, Matthias Kura und Florian Sax. Sie erhielten zum Buchpreis auch den Ruperti-Taler.
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Dann erhielten alle ihre Abiturzeugnisse in alphabetischer Reihenfolge.
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Der Abichor schloss die Abiturfeier ab mit „Don‘t stop me now“ von Queen.
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Herzlichen Glückwunsch und alles Gute auf dem Weg in eine spannende Zukunft! |
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Das 20. Internationale Jugend-Handballturnier des VfL Waldkraiburg mit 54 Mannschaften |
9:46 |
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Es dauert schon eine Weile bis fast 700 junge Handballer ihr Frühstück haben. Die Schlange an der Essensausgabe kann da schon einemal lang werden. Gut, dass dann viel Platz rund um die Halle an der Franz Liszt-Schule ist wo man‘s in aller Ruhe geniessen kann.
Wenn alle beim Frühstück sitzen ist in den Zeltlagern natürlich nicht viel los. Nur ein paar Nachzügler kamen noch von der Morgentoilette zurück. Wie war denn die Nacht im Zelt? (O-Ton Jonas)
Grade da hatte die Geschirrspülmaschine ihren Geist aufgegeben… Kein Problem für Schirmherrn und zweiten Bürgermeister Richard Fischer. Der packt einfach an!
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Was es für eine Herausforderung ist 54 Mannschaften in ein Turnier einzubinden zeigt vielleicht diese lange Liste. Da ist es sogar nicht einfach die eigene Mannschaft drauf zu finden um zu wissen wo man wann anzutreten hat.
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Die schon gefrühstückt hatten nutzten die morgendliche Kühle um sich warm zu machen und noch ein bisschen zu trainieren. Die vielen Zelte boten ein imposantes Bild. Manchen hatten ganze Dörfer aufgebaut und viel Ausstattung dabei.
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Zur kleinen Eröffnung des Turniers bat Handballer-Vorstand Fritz Stamp die Mannschaften vors Kampfgericht. Dorthin waren auch alle drei Waldkraiburger Bürgermeister gekommen und VfL Vorstand Kai Röpke mit Jugendbetreuerin Sabine Kirr.
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Fritz Stamp freute sich über die zahlreichen Teilnehmer beim diesmal 20. Jugendturnier des VfL Waldkraiburg. Er stellte die genannten vor und wünschte allen Teilnehmern viel Spaß, unfallfreie Spiele und viel Erfolg.
Er mahnte viel zu trinken um so die Hitze gut zu überstehen.
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Auch Schirmherr und zweiter Bürgermeister Richard Fischer freute sich über die vielen Mannschaften beim 20. internationalen Jugendturnier. Er war überzeugt auch diesmal wird es ein unterhaltsames und sportlich erfolgreiches Turnier werden.
Auch er mahnte viel zu trinken und dankte allen Helfern vor und hinter den Kulissen die mit ihrer Arbeit die Durchführung erst möglich gemacht haben.
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Bürgermeister Robert Pötzsch war stolz darauf, dass Jahr für Jahr so viele Handballer nach Waldkraiburg kommen und freute sich über die Handballer des VfL Waldkraiburg die es mit viel ehrenamtlichem Engagement nun schon zum 20. Mal ermöglicht haben.
So wünschte er allen viel Spaß und viel Erfolg.
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VfL-Vorstand Kai Röpke wollte eher nicht mitspielen. Gegen die flinken Jugendlichen hätte er eh keine Chancen.
Der Blick auf die vielen Teilnehmer zeigte ihm dass sich die viele Arbeit tatsächlich lohnt die da in der Vorbereitung zu leisten ist. So war er sicher dass es im kommenden Jahr auch das 21. Jugendturnier geben wird. So wünschte auch er tolle Spiele und viel Erfolg.
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Damit erklärte Richard Fischer das Turnier für eröffnet.
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Ein besonderes Zuckerl hatte dann Bürgermeister Robert Pötzsch doch noch: Alle die schon gespielt haben lud er auf Kosten der Stadt ein ins Waldbad. Das war natürlich hoch willkommen.
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Während sich die einen Mannschaften warm gemacht haben und andere ihre ersten Spiele bestritten haben wir uns umgehört.
(O-Ton Robert Pötzsch)
(O-Ton Inge Schnabl)
(O-Ton Kai Röpke)
(O-Ton Richard Fischer)
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Auf den Plätzen gings dann richtig zur Sache: Die Spiele mit zwei Mal 9 Minuten leiteten die Waldkraiburger Handballer die so auch die Sicht des Schiedsrichters erleben konnten.
Wer gerade kein Spiel hatte beobachtete die anderen.
Da waren dann engagierte Betreuer genau so zu beobachten wie siegeswillige Spieler.
Von manchen Vereinen waren so viele Mannschaften am Start dass sie mit großen Bussen angereist waren. Sahra, ihr Forchheimer seid ja eine große Truppe! (O-Ton 217 – Sahra) In welchen Klassen tretet ihr an? (O-Ton)
Natürlich galt es die eigenen Mannschaften ordentlich anzufeuern. (O-Ton)
Da jubelte dann auch der Schirmherr mit.
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Übrigens war Vorstand Fritz Stamp grade mit dem Frühstück fertig geworden da musste er schon für‘s Mittagessen vorbereiten. Um dann 800 hungrige Sportler satt zu kriegen.
Gut, dass dann auch die Spülmaschine wieder funktioniert hat! |
132 |
Promi-Beach-Volleyballspiel auf dem Mühldorfer Stadtplatz - eine Hitzeschlacht |
8:55 |
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Teil des alljährlichen Beach-Volleyballturniers des TSV 1860 Mühldorf während des Altstadtfestes ist das Promispiel. Das fand heuer erstmals am Sonntag Mittag statt, zu einer Zeit als die Sonne den Stadtplatz auf rekordverdächtige 34° gebracht hatte.
Unter dieser sengenden Hitze fanden sich erstaunliche Mannschaften auf dem Center-Court ein: Team Orange mit Landratskandidat Max Heimerl, der designierten SPD Landratskandidatin Angelika Kölbl, Bezirksrätin Claudia Hausberger und Stadtrat Stefan Lasner. Sie spielten gegen Team Blau mit Bürgermeisterin Marianne Zollner, JU Kreisvorsitzendem Thomas Perzl, Sportreferent Thomas Enzinger und Stadtrat Rupert Rigam.
Die Mannschaften schenkten sich nichts auch wenn Team Blau doch starke Unterstützung der wenigen Zuschauern brauchte, die es gewagt hatten auf der glühend heißen Tribüne Platz zu nehmen.
Die Hitze hatte schon bis dahin Tribut gefordert: Der Platz war staubtrocken und Stefan Bartsch kam mit dem Nachschub an Mineralwasser kaum nach Wieviel habt Ihr denn schon gebraucht. (O-Ton)
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Dann hatte doch Team Blau den ersten Satz gewonnen. Gelegenheit für eine Trinkpause.
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Den Gladiatoren war die Anstrengung anzusehen. (O-Ton)
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Weiter gings mit dem zweiten Satz.
Nach teils schönen Spielzügen punktete ein ums andere Mal Team orange um die beiden Landratskandidaten.
Schiedsrichter Jogi Tille wußte manchmal nicht wie er das beurteilen sollte was die Akteure da geboten haben. Ratlos war er auch warum Team Blau plötzlich gar nichts mehr zuwege gebracht hat. Es stand ja schon 13:0 für Orange. Dabei haben sich die blauen ordentlich ins Zeug gelegt. Keine Chance für die blauen. Team Orange gewinnt den zweiten Satz 15:0
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Im dritten Satz wieder ein anderes Bild. Da kam Team Blau wieder zurück. (O-Ton Ich will die Bürgermeisterin fliegen sehen….)
Ilse, willst Du auch die Bürgermeisterin fliegen sehen?
Gute Spiele gabs dann tatsächlich zu sehen. Der dritte Satz gestaltete sich knapp.
Bei 12:14 hatte Angelika Kölbl Aufschlag zum Satzball.
Das war‘s noch nicht. 13:14 und Aufschlag die Bürgermeisterin. Die hat den Punkt dem Team Orange geschenkt das damit das Spiel gewonnen hat. Champions geworden sind wie die Musik suggeriert hat.
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Da drauf erst Mal Abkühlung!
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(O-Ton Jogi Tille)
(O-Ton Thomas Perzl)
(O-Ton Angelika Kölbl)
(O-Ton Max Heimerl)
(O-Ton Thomas Enzinger)
(O-Ton Marianne Zollner)
(O-Ton Claudia Hausberger)
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Also dann schau‘ma mal ob unsere Promis im kommenden Wahlkampf auch so viel gutes Miteinander pflegen und die dortige Hitze genau so gut wegstecken wie die hier auf‘m Center Court…. |
133 |
Tradition bewahren schafft Heimat - Das Kronenfest der Siebenbürger Sachsen in Waldkraiburg |
12:50 |
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An Peter&Paul, also am 29. Juni haben die Siebenbürger Sachsen in ihrer alten Heimat das Kronenfest.
Diese Tradition haben sie auch mit nach Waldkraiburg gebracht wo sie es seit 27 Jahren auf dem Gelände des Hauses Sudetenland feiern.
Schon seit dem späten Vormittag hatte die Kapelle der Banater Schwaben die Gäste unterhalten die sich Mici und Baumkuchen hatten schmecken lassen. (O-Ton)
Als wir dazu kamen war die Produktion der Baumkuchen fast abgeschlossen. Nur noch ein bißchen Teig war auszurollen, um die hölzernen Walzen zu wickeln, in Zucker zu wälzen und dann im Ofen zu backen.
Der Vorrat sollte den Nachmittag über reichen. Es wollten ja alle frische Baumkuchen geniessen.
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Weil‘s heiß war an diesem Nachmittag drängten sich die Gäste im Schatten oder unter den Zeltdächern.
Besonders heiß war‘s natürlich den Helfern am Mici-Grill. (O-Ton) Die hatten sich auf den Hunger der Festgäste eingestellt. (O-Ton)
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(248) Natürlich mussten Fotos von den schönen Trachten schon sein!
Die Bänder an der geschmückte Krone hoch über dem Platz wehten im Wind als sich die Gäste um den Platz versammelten um den Einmarsch der Trachtengruppe zu verfolgen.
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Die bunten Bänder an den Trachten und die Stickereien leuchteten in der Sommersonne.
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Es war Walter Connert, dem neugewählten Vorstand der Siebenbürger Sachsen in Waldkraiburg eine große Ehre dann alle drei Waldkraiburger Bürgermeister begrüßen zu können, die Pfarrer Simon Stritar und Heinrich Brandstätter sowie eine ganze Reihe Stadt- und Kreisräte sowie Mitglieder anderer Landsmannschaften. Und natürlich die zahlreichen Gäste die mit ihnen feiern wollten.
Seit 1764 wird in Siebenbürgen das Kronenfest gefeiert beschrieb Walter Connert diese lange Tradition die aus den vorchristlichen Sonnwendfeiern entsprungen ist und bis in die frühen 90er Jahre als Erntedankfest erhalten geblieben ist. Seit 27 Jahren feiern sie das Kronenfest hier in Waldkraiburg weiter. Dabei erklettert ein mutiger Jugendlicher einen bis zu 15 Meter hohen Stamm, der vielerorts auch noch besonders geglättet wird, und nimmt in der geschmückten Krone Platz die frührer aus einem Wagenrad gefertigt worden ist. Nach einer kurzen Rede genießt er einen Schluck Wein und beschenkt dann die Kinder mit einem Süßigkeitenregen. (Fabian Stein)
Walter Connert dankte besonders den Jugendlichen die die Idee gerne aufgegriffen und eine Tanzgruppe ins Leben gerufen haben. Da sie auch noch Baumstrietzel backen wollten freute er sich darüber dass Jung und Alt zusammenwachsen und ihre Traditionen so weitergetragen werden. So dankte er auch den Übungsleiterinnen und den Eltern die ihren Kindern die Trachten nahebringen und ihr Kulturgut vermitteln. Und natürlich auch allen Helfern die dieses Fest erst möglich machen.
So wünschte er allen ein schönes Fest.
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Bürgermeister Robert Pötzsch freute sich über den zahlreichen Besuch trotz der Temperaturen. Er dankte für den herzlichen Empfang den sie Bürgermeistern und Stadträten immer wieder bereiten und besonders auch für die Teilnahme am Siebenbürgertag in Dinkelsbühl vor wenigen Wochen wo er und Richard Fischer sogar ihre Tracht tragen durften. (M1) Es war für sie ein besonderes Erlebnis und eine riesen Ehre!
Er freute sich über das Kronenfest auch weil sie damit ausdrücken dass sie ihre Heimat nun hier gefunden haben. So dankte er nochmals und wünschte allen eine fröhliche Feier.
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Der Chor der Siebenbürger Sachsen setzte mit drei Liedern fort.
Das letzte begleitete Lukas Friedsmann mit seinem Akkordeon.
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Dann endlich machte sich Fabian Stein bereit die Krone zu erklimmen.
Freut ihr Euch schon auf die Süßigkeiten? (O-Ton)
Unter der Anfeuerung der Umstehenden war Fabian gleich oben….
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Bevor er aber seine Rede halten und die Süßigkeiten regnen lassen konnte zeigten die Jugendlichen ihr tänzerisches Können. Nicht ganz so siebenbürgisch, mit dem „Zillertaler Hochzeitsmarsch“. Das hat sich der Fabian von oben anschauen können.
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Dann endlich Fabian Stein mit seinem Kronenspruch. Darin hieß er erst die Leute willkommen. Dann dankte er aus der Johanniskronenmitte den Bauern für ihre Arbeit auf den Feldern und dem Herrgott für das Wachstum das ihnen reiche Ernte beschert. Wenn sie dann nach getaner Arbeit unbeschwert feiern können setzen sie damit die Tradition ihrer Ahnen fort. Dann ließ er alle hochleben die dieses Fest ausrichten. Vorher aber wollte er die Kinder mit etwas Süßem erfreuen…
Die Kinder mussten noch ein bißchen auf den Süßigkeitenregen warten. Erst sollte die Jugendtanzgruppe noch mit zwei Tänzen unterhalten. Mit dem „Nagelschmied“ und mit dem „Wurzeltaler“
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Dann endlich ließ Fabian Stein die Süßigkeiten regnen…. Da hatten die Kinder ihren Spaß damit. Besonders weil er‘s immer wie wieder in eine andere Richtung fallen ließ.
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Manche der Kinder waren wirklich erfolgreich. Besonders die kleine Nele!
Isabella, bist‘ zufrieden mit Deinen Süßigkeiten? (O-Ton)
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Dann waren Fabian‘s Vorräte verteilt und er konnte wieder runtersteigen. Das ging natürlich schneller als das Raufklettern.
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Sie schlossen den kulturellen Teil des Kronenfestes ab mit dem Siebenbürger Lied: „Siebenbürgen, Land des Segens“.
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Dass sie nun hier zuhause sind in Bayern unterstrichen sie mit der Bayernhymne.
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Mit zwei Tänzchen entließen die Trachtenpaare die Gäste in den gemütlichen Nachmittag. Gemeinsam genossen sie dann erst Kaffee und Baumstrietzel und später Mici und Gegrilltes bevor am Abend die Herzstürmer zum Tanz geladen haben. Da hat‘s dann auch bis spät in die Nacht gedauert. Besonders weil der Schatten am späteren Nachmittag für Abkühlung gesorgt hat an diesem besonders heißen ehemaligen Feiertag Peter&Paul. |
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