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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
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Das gab's 2019 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 39/2019 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
191 Verkehrsfreigabe der A94 von Heldenstein bis Pastetten - Es ist geschafft! 19:45 39 04.10.19
Was haben Verantwortliche der Region nicht alles unternommen um die Autobahn A94 zu bekommen. Wie lang wurde gefordert, geplant, gehofft, prozessiert, neu geplant, wieder gehofft und dann endlich gebaut und immer wieder nachgeschaut wie‘s vorwärts geht.
Was war nicht alles geplant worden für die lang ersehnte Verkehrsfreigabe des Lückenschlusses der Autobahn A94, also für den Abschnitt von Pastetten bis Heldenstein. 1000 Musiker sollten der ganzen Welt zeigen welche Freude die Region mit der Fertigstellung verbindet die die mehr als eine halbe Million Bürger in der Region Südostbayern endlich ans europaweite Fernstraßennetz anbindet.

Auch wenn nicht alles so gekommen ist wie von vielen erhofft waren doch die meisten glücklich über diesen besonderen Termin auf den manchen fast 40 Jahre hingearbeitet haben. Allen voran Mühldorfs Altbürgermeister Günther Knoblauch, der als Vorsitzender des Vereins „Ja-zur-A94“ wirklich viel unternommen hat um das Projekt zu realisieren. Dass aus den 1000 Musikern dann 100 wurden – geschenkt! Immerhin hatten die sich an einem Werktag Nachmittag frei genommen um den Festakt zu umrahmen.

Oliver Lauw und Alfred Stangassinger, die Geschäftsführer der Isentalautobahn GmbH hatten es geschafft die Strecke einen Monat früher fertigzustellen als in ihrem Vertrag vorgesehen war. Das war nicht ganz uneigennützig, konnten sie dadurch doch einen beachtlichen Bonus einstreichen. Schließlich sind sie im ÖPP-Modell verantwortlich für Bau und Unterhalt der Strecke bis runter nach Marktl.

Während auf dem großzügigen Parkplatz „Führtholzen Nord“ die Oldtimer für den späteren Korso ankamen bewirtete die Autobahndirektion die Gäste der Eröffnungsfeier mit Brezen und dem einen oder anderen Bierchen.

MdL a. D. Ingrid Heckner und Altöttings stellvertretender Landrat Stefan Jetz waren natürlich glücklich über diesen Termin. Auch wenn sie jetzt nicht mehr aktiv ist…. (O-Ton)

Wir wissen nicht ob sich Bahn-Bayern-Chef Klaus-Dieter Josel auch über die Verkehrsfreigabe gefreut hat, befürchtete doch erst jüngst SOB-Chef Christoph Kraller dass die Pendler jetzt auf‘s Auto umsteigen könnten.

Dass die Verkehrsfreigabe nicht für alle ein Freudentag war bewies ein Landwirt der auf der Westseite es Geländes noch schnell Jauche ausgebracht hatte. Das hat aber seine Wirkung verfehlt weil der starke Wind die üblen Gerüche schnell verteilt hatte.

Der Spielmannszug Neuötting begleitete die Ehrengäste zur – nennen wir es „Bühne“. Bundesvekehrsminister Andreas Scheuer, den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesinnenministerium Stephan Mayer, Bayerns Bauminiser Dr. Hans Reichardt, MdL Dr. Marcel Huber, Oberbayerns Regierungspräsidentin Maria Els, die MdLs a. D. Günther Knoblauch und Ulrike Scharf, die Landräte Georg Huber, Erwin Schneider und Martin Beiersdorfer, IHK Vizepräsidentin Ingrid Obermeier-Osl, mehrere Bürgermeister und viele mehr. Und natürlich den Präsidenten der Autobahndirektion Südbayern, Michael Kordon.

Die bunt gemischte Blaskapelle begrüßte sie alle schwungvoll. Mit dabei auch eine Abordnung der Stadtkapelle Mühldorf.

Michael Kordon hieß die zahlreichen Gäste herzlich willkommen. Besonders natürlich die Genannten aber auch die etwa 2000 weiteren Zuhörer die es sich nicht hatten nehmen lassen dabei zu sein. Besonders freute er sich über Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer der es sich nicht nur nicht hatte nehmen lassen dabei zu sein sondern der ihnen immer auch den Rücken gestärkt hatte. Und über die Vertreter der privaten Partner von der Isental-Autobahn GmbH, Bartholomäus Kalb und seine beiden Geschäftsführer. Damit wünschte er allen allzeit gute Fahrt auf der neuen Autobahn.

Für Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer war es ein historischer – ein großer Tag. Wie einige andere Autobahnen wird die neue Strecke die Ost-West-Anbindung erheblich verbessern. Trotz wirklich langer Diskussion ist diese Autobahn von wirklich großem Interesse. Deshalb dankte er allen sehr die mitgewirkt haben dass hier nach vielen Entwürfen und juristischen Verfahren eine sehr gute ökonomische aber auch ökologische Lösung umgesetzt werden konnte die geeignet ist den Verkehr von der maßlos überlasteten B12 zu übernehmen und viel sicherer zu machen. Mehr als 23.000 Fahrzeuge nutzten zuletzt die B12 während der Durchschnitt auf Bundesstraßen bei 11.000 Fahrzeugen pro Tag liegt. Es war also unumgänglich diese Autobahn zu bauen und dafür 1,4 Milliarden Euro auszugeben, die später wieder in die Weiterentwicklung der gesamten Region zurückfließen.
Laut skandierend versuchten dann Protestierer Andreas Scheuer zu stören: „Kein Grund zum Feiern“. Er ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen – Sein Mikrophon ist schließlich lauter!
Andreas Scheuer unterstrich die Bedeutung der Autobahn auch für Österreich, für Ungarn und für Tschechien.
Mit den neuen 33 Kilometern stehen nun bis Marktl 117 Kilometer Autobahn zur Verfügung, die dem Sterben auf der B12 ein Ende bereiten.
Da Altöttings Landrat Erwin Schneider die Demonstratnen als Menschenverachter hart angegangen hatte versuchte Andreas Scheuer ihn zu beschwichtigen. Das gelang aber erst mit einer ziemlich ultimativen Ansprache…. So lang bis Polizisten sie wegführten und die Isentalautobahn sie des Geländes verwies. Eine Demokratie muss auch Protest ertragen
Ohne es zu sagen ging Andreas Scheuer auf den Vorwurf der Demonstranten ein die Autobahn wäre Mobilität des 20. Jahrhunderts und meinte, auch Autos mit alternativen Antrieben bräuchten gute Infrastruktur und sichere Wege. Und weil alle Regionen zusammenhängen ist das gerade für Südostbayern besondes wichtig. Dazu gehört auch die B15, die er als Osttangente Münchens bezeichnete.
So freute sich Andreas Scheuer abschließend über die Verkehrsfreigabe die mit über 30 Kilometern Länge sicher die längste ist die er bisher freigeben durfte. So dankte er Grundstückseigentümern, Planern, Baufirmen und allen die dazu beigetragen haben.
Abschließend sicherte Andreas Scheuer zu auch die restlichen Abschnitte bis Pocking schnellstmöglich realisieren zu wollen. Auch wenn‘s nicht ganz einfach ist.

Auch für Bayerns Bauminister Andreas Reichardt war es ein Freudentag. Diese Kraftader verbindet die Wirtschaftsräume und die Menschen, hilft Unfälle zu vermeiden und Leben retten. In dem langen Kampf wurden viele Interessen berücksichtigt und die Natur bestmöglich geschützt. So nützt sie der gesamten Gesellschaft und sichert den Wohlstand in ganz Südostbayern.
Hans Reichardt hatte vielen zu danken. Angefangen von Bundseverkehrsminister Andreas Scheuer über Dr. Marcel Huber und Ulrike Scharf bis zu den Kommunalpolitikern und Günther Knoblauch als Vorsitzendem des Vereins Ja-zur-A94. Und schließlich allen die in Ministerien, Behörden, Planungsbüros, Baufirmen und natürlich den Partnern im ÖPP-Modell, der Isental-Autobahn GmbH.
Es ist hier gelungen den Spagat zu schaffen zwischen Ökologie und Infrastruktur und damit die gefährliche B12 zu entlasten. So wünschte er allzeit gute Fahrt und eine wunderbare Feier.

Nach die Musiker für Auflockerung gesorgt hatten freute sich auch Bartholomäus Kalb von der Isental-Autobahn GmbH über die Fertigstellung dieses anspruchsvollen Vorhabens das sie mit ihren kompetenten Partnern realisiert haben. Er dankte für das große Vertrauen der Auftraggeber und gratulierte zum gelungenen Projekt. Er gratulierte aber auch den Bewohnern der Region Südostbayern die am meisten davon profitieren.
Bartholomäus Kalb war überzeugt, die überdurchschnittlich hohe Qualität der Autobahn sichert auch den ströungsfreien Betrieb der Autobahn den sie in den nächsten 30 Jahren genau so kompetent begleiten werden.
Abschließend dankte er den beiden Geschäftsführern der Isentalautobahn GmbH, den ausführenden Unternehmen, den Banken und allen mehr als 300 Auftragnehmern und war überzeugt, in nur 44 Monaten so ein Projekt zu verwirklichen ist schon eine beachtliche Leistung die gezeigt hat dass ÖPP-Projekte wirklich sinnvoll sind.

Auch für MdB und Parlamentarischer Staatssekretär Stephan Mayer war es ein Freudentag für die gesamte Region Südostbayern auch wenn sie 25 Jahre später fertig wurde als erhofft. Da kaum ein Projekt so umstritten war wie diese Strecke dankte er allen die trotz viel Frusts nicht locker gelassen haben. Besonders dankte er den Vertretern der Wirtschaft die ihnen immer wieder die Bedeutung der Autbahn vermittelt haben.
Stephan Mayer dankte auch Andreas Scheuers Vorgänger Peter Ramsauer der 2013 den Beschluss gefasst hat den 33-Kilometer Lückenschluss als ÖPP-Projekt zu realisieren. Ohne diese Entscheidung wäre die Autobahn vermutlich noch lange nicht fertig.
Stephan Mayer war überzeugt die große Mehrheit der Bürger der Region stand immer hinter dem Projekt und so gratulierte er allen an diesem großen Tag.

Die Zuhörer begrüßten MdL Dr. Marcel Huber mit Jubel. Auch für ihn war es ein historischer Tag bringt die neue Autobahn die Region Südostbayern doch näher an die Wirtschaftsregionen Europas heran. Er rief den drei Demonstranten zu dass auf der neuen Autobahn Menschenleben geschont werden. Nicht ihr Auftritt entsprach Zivilcourage sondern der Einsatz der Feuerwehren oder des BRK die auf der B12 zu allen Tag- und Nachtzeiten immer wieder Unfallopfer aus ihren Fahrzeugen schneiden und versorgen mussten.
Dass das ein Ende hat ist Grund genug zu feiern!
Die vielen Aktionen für und wider die Autobahn und die zahlreichen Auseinandersetzungen durch alle Gerichtsinstanzen liefern Stoff für einen historischen Roman.
Er fasste zusammen: Die fertige Autobahn ist das Ergebnis eines langen und harten Entscheidungsprozesses in dem die Interessen von Mensch, Natur und der Wirtschaft abgewogen wurden. Die Autobahn ist der beste Kompromiss der in dieser Demokratie zu erzielen war.
Für das alles dankte er ganzen Generationen von Politikern und Organisationen, Planungsbehörden, der Bauverwaltung, den Gerichten und schließlich den Planern und Baufirmen die ihm höchsten Respekt abgefordert haben.
Und schließlich dankte er den Anwohnern und Grundbesitzern und Rettungsdiensten und wünschte allen Verkehrsteilnehmern allzeit gute und unfallfreie Fahrt.

Schließlich freute sich auch Dorfens Bürgermeister Heinz Grundner über die Feier auf dem Gebiet seiner Stadt. Auch er war überzeugt, dies ist ein besonderer Tag, ein Meilenstein für die Infrastruktur seiner Stadt. Die Autobahn bringt ihnen Chancen aber auch Lasten.
Obwohl er das Projekt immer befürwortet hatte äußerte er aber auch Verständnis für die Gegner.
ER dankte allen die verstanden haben dass neben der Natur auch der Mensch zu schützen ist und so für die umfangreichen Lärmschutzmaßnahmen entlang der Strecke.
Nachdem er sich einmal mehr die Frage nach der Sinnhaltigkeit der Autobahn auf der Trasse Dorfen gestellt hatte musste er die geschaffenen Fakten hinnehmen und sich der Aufgabe stellen das beste draus zu machen. Das wird nur möglich wenn die Gräben in der Gesellschaft überwunden werden.
Heinz Grundner forderte neben der Autobahn auch den weiteren Ausbau anderer Verkehrswege um so auch den Verkehr in der Stadt sicherer zu gestalten. Dazu gehört auch der Bau der B15neu die auch seit 40 Jahren diskutiert wird. Allerdings dürfen weder seine Stadt noch der Landkreis Erding mit weiteren Straßen belastet werden. So appellierte er schnellstmöglich zu handeln und den Bau der B15neu auf der bereits linienbestimmten Trasse umzusetzen.
Abschließend dankte auch er allen Verantwortlichen für die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit und wünschte allen Verkehrsteilnehmern gute Fahrt.
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Ja-zur-A94-Vorsitzender Günther Knoblauch dankte kurz allen Mitgliedern seines Vereins und besonders den Musikern die sich die Zeit genommen haben diese Feierstunde unentgeltlich zu gestalten.
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Pater Janusz Gadek von der Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt in Dorfen und Pfarrerin Annette Schumacher von der evangelischen Kirchengemeinde in Dorfen erbaten Gottes Schutz und Segen für die Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn A94.

Mit „Lobe den Herrn“ und der Bayern- und Deutschlandhymne schlossen sie die Feierstunde ab und schnitten das Band durch das die offizielle Verkehrsfreigabe bedeutete.
Zur Freude von Dr. Marcel Huber… (O-Ton)
Und natürlich war auch Ingrid Obermeier-Osl glücklich. (O-Ton)

So richtig für den Verkehr freigegeben haben die Autobahn dann die beiden Minister höchstpersönlich in dem sie die Absperrungen zur Seite geräumt haben.
Ander als früher eröffnete diesmal ein Oldtimercorso die neue Strecke. Andreas Scheuer hatte am Steuer des alten Mercedes SL sichtlich Freude. An der Autobahn und an dieser autmobilistischen Preziose.

Wir hatten tags darauf in München zu tun und konnten auf dem Rückweg bereits die neue Strecke nutzen. Hier einige Eindrücke…
Gute Fahrt allen Verkehrsteilnehmern und viel Erfolg allen die jetzt die Herausforderungen in der ganzen Region bewältigen müssen die die Autobahn zweifellos auch mitbringt.
192 Gymnasium Waldkraiburg wird "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" - Pate: Peter Maffay 13:00
Das Wetter erlaubte es die Auszeichnung des Gymnasiums auf dem Pausenhof zu veranstalten. Dort hatte die Schule eine Bühne aufgebaut und Bänke und Tische für die Schüler die pünktlich aus ihren Klassenzimmern kamen und sich gute Plätze suchten von wo aus sie den Ehrengast später gut würden sehen können.
Mit dem Ehrengast war nicht Bürgermeister Robert Pötzsch gemeint, oder Landrat Georg Huber. Auch nicht Pater Bernhard Stiegler oder die beiden protestantischen Pfarrer. Gemeint war Deutschlands erfolgreichster Rockstar Peter Maffay der später dazukommen würde.
Natürlich ganz vorn dabei die Mitglieder des Arbeitskreises „Miteinander“ die die Auszeichnung erarbeitet haben.

Gleich zu beginn der Feierstunde gratulierte die Bigband der Schule: „Congratulations“.

Schulleiter Oberstudiendirektor Helmut Wittmann war aufgeregt und dankbar für die Schüler und die Mitarbeiter an seiner Schule die dafür gesorgt haben dass die – für die Auszeichnung in einer Umfrage nötige Quote – weit übertroffen wurde. Besonders dankte er der Leiterin der Arbeitsgruppe Miteinander, Studienrätin Angela Schadhauser, die den Weg zur „Schule mit Courage“ mit organisiert hat.
Helmut Wittmann freute sich über das große Interesse und die vielen Ehrengäste und freute sich über Peter Maffay, den prominentesten Bürger der Stadt der sich schon immer für die gleichen Ziele eingesetzt hat. Er dankte ihm sehr für die Übernahme der Patenschaft für die Schule.
Für Peter Wittmann war die Auszeichnung Ehre und Verpflichtung zugleich, müssen sie doch jetzt auch zu den formulierten Zielen stehen und sich auch künftig gegen jede Form von Diskriminierung, Rassismus und Gewalt wenden. Die damit verbundenen Anstrengungen nehmen sie gern auf sich.

Durch den weiteren Verlauf begleiteten Julia, Jennifer und Skurte von der Arbeitsgemeinschaft Miteinander.

Der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist keine Auszeichnung sondern große Verantwortung war Landrat Georg Huber überzeugt. Sie gehen damit die Verpflichtung ein sich mit aller Kraft gegen Diskreminierung, Ausgrenzung und Mobbing einzusetzen und damit für die Würde des Menschen. Damit erfüllen sie Artikel 1 des Grundgesetzes das 2019 seinen 70. Geburtstag gefeiert hat. So wie Peter Maffay übrigens.
Landrat Huber war auch überzeugt, sie hätten keinen besseren Botschafter finden können als den international bekannten und für sein soziales Engagement vielfach ausgezeichneten Künstler.
Landrat Huber war sehr stolz auf das Gymnasium das seine Haltung der Öffentlichkeit präsentiert. Sie sind damit zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort um Strömungen entgegenzuwirken die Menschen anderen Aussehens oder Herkunft ablehnen.
Da Ablehnung und Mobbing jeden treffen kann ist klare Haltung und gegenseitige Unterstützung besonders wichtig. Gerade hier in Waldkraiburg wo 100 Nationen friedlich zusammenleben.
Landrat Huber war sehr stolz auf die Schulfamilie am Gymnasium Waldkraiburg und hoffte sie mögen bald Nachahmer finden.

Bürgermeister Robert Pötzsch freute sich über die Auszeichnung und die vielen die sie mit ihnen feiern wollten. Besonders aber über Peter Maffay, den bekanntesten deutschen Rockmusiker der nach seinem Zuzug aus Siebenbürgen viele Jahre hier gelebt hat.
Mit der Auszeichnung als Fair-Trade-Schule hat das Gymnasium sein soziales Engagement bereits gezeigt und verpflichtet sich nun die Ziele umzusetzen die mit der Auszeichnung verbunden sind.
Robert Pötzsch war sehr stolz auf die Schulfamilie die ein Spiegelbild der vielfältigen Waldkraiburger Gesellschaft ist. Hier lernen Kinder und Jugendliche mit 17 Nationalitäten gemeinsam, lernen sich kennen und akzeptieren.
Er fragte sich was man unter dem Begriff „Courage“ zu verstehen hat: (O-Ton)
Lauter Eigenschaften die jeder mitbringt und die doch oft erst geweckt werden müssen.
Robert Pötzsch würdigte die Arbeit des Arbeitskreises der es geschafft hat die ganze Schule einzustimmen und vorzubereiten. Sie haben Werte vermittelt und bei der Abstimmung überwältigenden Zuspruch erhalten.
So freute er sich auf weitere ähnliche Projekte und vielleicht eine weitere Auszeichnung.

Shkurte erläuterte das Zustandekommen der Auszeichnung die mit einer Selbstverpflichtung einhergeht. Die Schüler aus 17 Nationen leben hier friedlich zusammen und wollen auch künftig ein positives Klima erleben.
Das hat auch dazu beigetragen dass sich 85% aller Schüler, Lehrkräfte und Mitarbeiter an der Schule mit ihrer Unterschrift verpflichtet haben die Courage-Ziele umsetzen zu wollen.
Nun erhalten sie die Plakette „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ die ihnen Auszeichnung und Selbstverpflichtung gleichermassen ist.

Der türkischstämmige Naim Balikavlayan, Pädagogischer Mitarbeiter der Landeshauptstadt München und Vertreter des Netzwerks Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage in Bayern bekannte sich offen zu seiner Homosexualität und fragte sich wie ihn die Schüler wohl jetzt behandeln würden wo sie das alles über ihn wissen. Erfahrungen mit dem Meinungsumschwung nach seiner Vorstellung hatte er bereits an anderen Schulen erlebt und war deshalb neugierig wie er hier jetzt aufgenommen würde.
Er hoffte dass sie die abgegebenen Willenserklärungen auch im Alltag umsetzen und gratulierte zur Auszeichnung.

Gerade da kam Peter Maffay zur Festgemeinde dazu und wurde herzlich empfangen.

Shkurte, Jennifer und Julia erinnerten sich an die Wahl des Paten die nach kurzer Diskussion auf Peter Maffay gefallen ist der seit vielen Jahren die Ziele des Netzwerks lebt und seit 2015 auch Botschafter für Demokratie und Toleranz ist. Sie hätten keinen besseren Paten finden können und freuten sich sehr als er auch noch sofort zugesagt hat die Patenschaft zu übernehmen.
Mit ihrer Version des Peter Maffay Stücks „Messiah“ hieß die Bigband den prominenten Gast willkommen.

Peter Maffay kämpfte erst mit den kleinen Buchstaben auf seinem Konzept und freute sich dann über die vielen Zuhörer.
Er hatte sich über die Anfrage aus seiner Heimatstadt Waldkraiburg (!) gewundert, sie aber dann sehr gern übernommen. Schließlich gibt es nur wenige Städte in Deutschland die so lang so große Offenheit und Toleranz bewiesen haben wie Waldkraiburg. (O-Ton Schmelztiegel)
Die junge Stadt hat seit dem Krieg erst Flüchtlinge aufgenommen, später Aussiedler aus dem Osten. Waldkraiburg war für sie alle eine Stadt der Hoffnung und des Neuanfangs.
Genau so hat er das auch selbst erlebt als er 1963 aus Siebenbürgen gekommen ist wo Tschaoschesku und sein kommunistisches Regime auch die deutsche Minderheit drangsaliert hat. Nach einigen Jahren verließ er Waldkraiburg, kommt aber gelegentlich zurück um seine Eltern und Freunde zu besuchen. Er kennt die Gegend deshalb gut.
Damals gab es das Gymnasium noch nicht und auch nicht Arbeitsgruppen wie die „AG Miteinander“ die es geschafft haben die Schule auszeichnen zu lassen.
Der Titel ist kein Preis und keine Auszeichnung sondern ein Siegel und eine Selbstverpflichtung. (O-Ton)
Sie verstehen sich als Schulfamilie – also eine Familie wie sie sein soll – mit allem was eine Familie ausmacht. Also auch mit unterschiedlichen Meinungen, Konflikten und dem Willen das alles positiv zu bewältigen. Daran gehen sie mit Feuereifer. Sie brennen für eine bessere Welt.
Dann bog Peter Maffay ab zum weltweiten Klimaaktivismus und würdigte die Initiative der Jugend die ihre Zukunft selbst gestalten will. Dafür galt ihnen allen sein großer Respekt.
Persönlich hoffte er die jungen Leute mögen es schaffen die Risse zu kitten die derzeit die Gesellschaft spalten um so den Planeten vor weiterer Zerstörung zu schützen. Er hoffte auch, die Energie der jungen Leute möge dafür ausreichen.
Mit ihrer Musik verfolgen sie ähnliche Ziele, halten so der Gesellschaft den Spiegel hin und wollen Maßnahmen beschleunigen die zur Veränderung der Welt führen sollen. Es gilt jetzt zu handeln!
So dankte er den jungen Leuten für ihr Engagement und auch für die Übertragung der Patenschaft die er gern angenommen hat.
(O-Ton)
--
Naim Balikavlayan überreichte Angela Schadhauser und den Mitgliedern der Arbeitsgruppe Miteinander das Zertifikat „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und hoffte sie würden diese Initiative auch über das Schuljahresende hinaus weiterführen.

Bevor die Bigband die Feierstunde beendete dankten die Schülerinnen ihrer Leiterin Angela Schadhauser und weiteren Lehrkräften für ihre Unterstützung.
Später lud die Schule die Ehrengäste zu einem Empfang mit regionalen und fairen Produkten. Und Angela Schadhauser gab den Dank an die Schüler zurück die intenisve erste Schulwochen erlebt haben.

Nach Abschluss der Feierstunde hatten die Medienvertreter viele Fragen an Peter Maffay. Seine Antworten haben wir in einem besonderen Beitrag für Sie zusammengefasst.
193 Fragen an Peter Maffay, Botschafter für Demokratie und Toleranz 8:15
Herr Maffay wie sehen Sie ihre Patenschaft für das Gymnasium Waldkraiburg? (O-Ton)
Nun gibt es in Deutschland Kräfte die besonders die Migrationswelle seit 2015 ablehnt… (O-Ton)
Wie hat Waldkraiburg sie geprägt? (O-Ton)
Haben sie nach ihrer Ankunft 1963 Anfeindungen erlebt? (O-Ton)
Nun ist die Auszeichnung auch eine Verpflichtung. Was würden Sie Schülern an anderen Schulen raten um auch ausgezeichnet zu werden? (O-Ton)
Was können die Schüler für die Gesellschaft erreichen? (O-Ton)
Vielen Dank Herr Maffay.
194 Landrat Huber ehrt besondere Bürger 10:00
Ins elegante Restaurant „Fairway“ beim Golfclub in Guttenburg hatte Landrat Georg Huber eingeladen um die Erfolge besonderer Landkreisbürger zu feiern. Die Geehrten begleiteten die Bürgermeister ihrer Wohnorte und natürlich ihre Angehörigen. So kamen etwa 50 Personen zusammen.

Landrat Georg Huber freute sich über die vielen erfolgreichen Landkreisbürger die er diesmal würde ehren können. Er musste einige Bürgermeister entschuldigen freute sich aber über Bezirksrätin Claudia Hausberger, Bürgermeisterin Marianne Zollner, Inge Schnabl, Elfriede Brucker aus Mettenheim, Sebastian Winkler aus Niedertaufkirchen, Franz Ehgartner aus Obertaufkirchen, Gabi Herian aus Ampfing, Alois Salzeder aus Aschau, Anton Linner aus Oberneukirchen und Vermessungsamtsleiter Ottmar Reschberger aus Mühldorf.

Landrat Huber freute sich über das Interesse an der Ehrungsveranstaltung die in der Zeit voller Krisen und Skandale leider oft in den Hintergrund tritt. Dabei ist es gerade in solchen Zeiten wichtig erfolgreichen Bürgern besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Egal ob im Beruf oder im Ehrenamt.
Landrat Huber würdigte alle ausgezeichneten die in vielen Bereichen besonderes geleistet haben. Ob das nun Unternehmen sind oder Privatpersonen. Sie alle haben mehr getan als sein muss. Er hoffte, dass sie auch genau so weitermachen um so das Leben in ihren Bereichen bestmöglich zu gestalten. Zum eigenen Wohl, dem ihrer Unternehmen oder der ganzen Region.

Rosemarie Storfinger verlas dann die Würdigung der ausgezeichneten und Landrat Huber gratulierte und überreichte allen einen guten Tropfen Wein und denen eine Urkunde die eine erhalten sollten.

Zum Erhalt der Bayerischen Rettungsmedaille gratulierte Landrat Huber dem Polizisten Lukas Müller und zur Christopherus-Medaille Simon Emmerer
Lukas Müller und sein Kollege wurden im Mai 2018 zu einem Wohnungsbrand in Mühldorf gerufen. Sie sind nach dem Hinweis von zwei Bewohnern die sich selbst retten konnten in die verrauchte Wohnung eingedrungen und haben den Dritten aus dem Korridor ins Freie gebracht, der dadurch nur eine leichte Rauchvergiftung erlitten hat.
Dafür erhielt Lukas Müller die Bayerische Rettungsmedaille.
Simon Emmerer – Mitglied von Feuerwehr und DLRG - hat einer 88-jährigen in letzter Sekunde das Leben gerettet, die ihr Bein zwischen eine Mauer und einem PKW gequetscht hatte und lebensgefährlich blutete. Sein beherztes Einschreiten rettete der Senioren das Leben auch wenn ihr Bein nicht mehr zu retten war. Dafür wurde dafür mit der Christopherus-Medialle ausgezeichnet.

Landrat Huber war stolz auf die beiden jungen Männer die nicht weggeschaut haben.

Georg Hofstätter, Eduard Reindl und Anton Meindl der aber verhindert war sind seit vielen Jahren als Feldgeschworene ehrenamtlich aktiv, also im ältesten noch erhaltenen kommunalen Ehrenamt. Feldgeschworene unterstützen in Bayern, Rheinland-Pfalz und teilweise auch in Thüringen bei der Kennzeichnung von Grundstücksgrenzen mit und arbeiten dabei mit den Vermessungsämtern zusammen.
Vermessungsamtschef Ottmar Reschberger dankte den Feldgeschworenen für ihr ehrenamtliche Arbeit die nicht immer einfach und lustig ist. Sie sind bei jedem Wetter unterwegs um Grenzsteine zu sichern oder zu versetzen. Für ihren wertvollen Dienst zur Sicherung des nachbarschaftlichen Friedens dankte er ihnen herzlich.

Landrat Huber gratulierte herzlich, überreichte die Urkunde des Bayerischen Finanzministers und hoffte sie würden auch weitermachen.

Zur Aufnahme in den Umweltpakt Bayern gratulierte Landrat Huber dann Albert Uhlemayr von der Firma Wegra aus Aschau. Die Firma hat sich zum qualifizierten Umweltschutz verpflichtet und so die Bedingungen des Umweltpakts Bayern verpflichtet zu denen auch das Ziel gehört ihr Wachstum umweltverträglich zu verwirklichen.
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Landrat Huber war stolz jedes Jahr eine Firma für die Aufnahme in den Umweltpakt ehren zu dürfen und überreichte die Urkunde von Umweltminister Thorsten Glauber.
Da die Teilnehmer am Umweltpakt auch überprüft werden war Landrat Huber stolz dass alle bisherigen Teilnehmer sogar mehr umgesetzt haben als die Verpflichtungen aus dem Umweltpakt.

Zum Unternehmerpreis der Mittelstandsunion und der Wirtschaftsjunioren gratulierte Landrat Huber dann Manfred Nutz vom gleichnamigen Unternehmen in Ampfing.
Mittelstandsunion und Wirtschaftsjunioren hatten den Preis für sein Lebenswerk während des Balls der Wirtschaft Anfang Mai dieses Jahres überreicht nachdem sich der Preisträger bereits in den Ruhestand verabschiedet hat.
Rosemarie Storfinger würdigte die besonderen Leistungen des Unternehmens das sich intensiv um die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter bemüht und so selbst für den Fortbestand sorgt und so einen erheblichen Anteil am Wohlstand in der Region beiträgt.

Landrat Huber freute sich besonders über die gelungene Nachfolgeregelung in seinem Unternehmen die für Kontnuität gesorgt hat und hoffte – wenn er dann auch in Pension geht – dass sie noch einige Zeit miteinander würden verbringen können.

Als nächste ehrte Landrat Huber die Inhaber der Gartenbaubetriebe Bitzer und Bernhard GmbH aus Mettenheim und Thalmeier Garten- und Landschaftsbau aus Obertaufkirchen.
Beide hat Landwirtschafstminister Michaela Kaniber für ihre vorbildlichen Aus- und Weiterbildung im Bereich der Landschaftspflege auszeichnet die unter dem Motto stand „Fördern, Fordern, Voanbringen. Beide Unternehmen haben den Preis während eines Festakts von Michaela Kaniber in Empfang genommen. Mit dem Staats-Ehrenpreis wird nicht nur die Ausbildung gewürdigt. Sie dient auch Ausbildungswilligen als wichtige Orientierungshilfe und sorgt so für weiteren Nachwuchs in diesem Bereich.

Kurz vor der Veranstaltung mit dem großen Preis des Mittelstandes ausgezeichnet wurde das Mühldorfer Bio-Feinkostunternehmen Byodo.
Der Preis des Mittelstandes wird seit 1995 vergeben und zeichnet Betriebswirtschaft, Innovationen und Arbeitsplätze sowie die Rolle des Unternehmens in der Gesellschaft aus. 2019 stand der Wettbewerb unter dem Motto „nachhaltig wirtschaften“.
Aus 5.399 Unternehmen und Institutionen wählte die Jury das Mühldorfer Unternehmen Byodo unter die Top 13 weil sie besonderen Wert auf Mitarbeiterbeteiligung und Innovation legen und einen Frauenanteil in Führungspositionen von 50% haben.
Der nachhaltige ökologische Weg von Byodo wurde bereits mehrfach prämiert.
Landrat Huber dankte Geschäftsführer Josef Stellner für ihr Engagement für den Klimaschutz und die Ökologie die sich bei ihnen wie ein roter Faden durch das Unternehmen zieht. Sie leben das jeden Tag und zeigen dass es auch funktioniert wenn man nur will.

Zuletzt ehrte Landrat Huber Franz-Xaver Manzinger aus Rechtmehring, Waldemar Hertle aus Mühldorf, Winfried Schlesier aus Waldkraiburg, Franz Günther aus Mettenheim, Dominik Rastl aus Egglkofen, Jan Eglhausen aus Mühldorf und Michael Plankermeier aus Niedertaufkirchen.
Aus 3774 Teilnehmern an Meisterkursen oder ähnlichen Fortbildungen der IHK für München und Oberbayern haben diese Geehrten während einer Feierstunde den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung, von IHK Vizepräsidentin Kathrin Wickenhäuser-Ecker und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger erhalten.
Mit dem Meistertitel sind sie nun bestens für neue Herausforderungen vorbereitet. Ob das eine Unternehmensneugründung ist oder die Übernahme eines Bestehenden – sie sind bestens darauf qualifiziert.
Sie entsprechen damit den Forderungen der Unternehmen die weniger Akademiker suchen sondern vielmehr beruflich qualifizierte Fachkräfte. Zu den hervorragenden Zukunftsaussichten gratulierte Landrat Huber herzlich und zeichnete besonders Michael Prankermeier aus, der in seiner Berufsgruppe als bester in Bayern abgeschlossen hat.
Landrat Huber würdigte besonders die Praktiker die später in vielen Fällen besser Bescheid wissen als Ingenieure die ihre Abschlüsse im Studium erworben haben.

Nach einem gemeinsamen Foto aller Meister genossen die Gäste ein gemeinsames Abendessen und gute Gespräche in der entspannten Runde des Fairway am Golfclub Guttenburg.
195 Ein Ur-Erlebnisweg mit Ebi und Kraja den Urelefantenkindern mitten durch den unberührten Ebinger Wald? 7:25
1971 hatte ein Angler am Nordufer des Inns bei Ebing einen Knochen gefunden. Dieser Fund weckte das Interesse der Wissenschaft die dann ein sehr gut erhaltenes Skelett eines Gomphotheriums barg. Und zwar mit einem Boot vom Inn aus. Da sie den Fund dann auf der gegenüberliegenden Seite ans Ufer brachten diskutieren die Gelehrten noch heute ob es nun der Ebinger oder der Gwenger Urelefant ist. Das Gomphotherium lebte im Zeitraum von 28 bis 3,6 Millionen Jahren vor unserer Zeit. Das hier gefundene Skelett ist etwa 10 Millionen Jahre alt.
Schon vorher war hier ein Deinotherium giganteums gefunden worden, ein Hauerelefant.
Als das Skelett 2013 des Gomphotheriums zur Fossile des Jahres gewählt wurde, das in der Region niemand kannte kam Waldkraiburgs Altbürgermeister Siegfried Klika auf die Idee diesen wertvollen Fund in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Dazu kam es aber nicht mehr und so beschloss der Stadtrat von Waldkraiburg Ende 2017 die Idee wieder aufzugreifen und einen Projektvorschlag erarbeiten zu lassen. Dazu holten sie die Stadt Mühldorf mit ins Boot und beauftragten das Tiroler Touristik-Informationsunternehmen „Pronatour“.

Pronatour-Projektleiter Michael Auer und sein Team hatten zusammen mit dem Kreismuseum in Mühldorf und dem Tourismusverband eine Geschichte um die beiden Hauer-Elefanten-Kinder Ebi und Kraja erdacht entlang der sie einen Rundweg durch den Wald bei Ebing gestalten wollen. In dieser Geschichte machen sich die kleinen Urelefanten auf eine Schatzsuche und erleben unterwegs allerlei Abenteuer.

Das Gesamtkonzept umfasst neben gastronomischen Angebot, Events für Schulen auch ein Merchandising-Programm und einen Urzeit-Abenteuerspielplatz.

Entlang des Rundweges führen Infotafeln und Wegweiser die gestaltet sind wie der Fußabdruck eines Elefanten.

Der Übersichtsplan zeigt den Verlauf des Weges ausgehend von der Gemeindeverbindungsstraße von Mühldorf nach Ebing unten links entlang des Inns oben zu erkennen. 14 Stationen und ein Spielplatz bieten Abwechslung.
Los geht‘s mit einer Übersichtstafel mit etwa dem eben gesehenen Plan. Dort werden Besucher auch motiviert eine App auf dem Smartphone zu installieren die dann entlang des Weges zusätzliche Informationen bereitstellen wird.
Den Weg ins Abenteuer markiert ein Portal das auch eine Emotionsschleuse darstellt weil der Besucher beim Durchschreiten in die Welt der Urelefanten eintritt.
Station drei transportiert die Besucher dann noch weiter in die Urzeit zurück und informiert über die Zeit in der die Urelefanten gelebt haben.
Station vier stellt Tiere vor die zur Zeit der Urelefanten gelebt haben.
Station fünf präsentiert die Vegetation in der Urzeit, also die Bäume, Sträucher und Gräser.
Station sechs lässt die Stimmen der Urzeit erklingen und fordert die Besucher auf sie Tieren zuzuordnen.
Station sieben fordert die Besucher auf Fährten zu lesen und sie Tieren zuzuordnen.
Station acht widmet sich dem Einfluss des Sonnenlichts auf die Vegetation im Auwald.
Station neun fordert die Nase der Besucher. Sie sollen Gerüche Pflanzen und Tieren zuordnen.
Station zehn liegt nahe an der Fundstelle des Urelefanten und informiert über diese Spezies. Die Fundstelle selbst wird nicht zugänglich gemacht.
Station 11 besteht aus zwei Teilen: Einmal über cooles Wissen über die Hauerelefanten und dann über eine Spielstation mit der sich Kinder Urzeittiere selbst basteln können.
Station 12 ist der Ebinger Prallhang aus dem Geologen die Erdgeschichte ablesen können wie aus einem Buch. Die Station erläutert die vier Hauptschichten.
In Station 13 finden Ebi und Kraja schließlich den Schatz und erkennen dass sie die ganze Zeit schon darin unterwegs waren. Der Schatz ist schlicht die Natur im Ebinger Wald.
Die Besucher verlassen den Rundweg durch die letzte Station die der Eingangsstation ähnelt.

Der große Kinderspielplatz wird nahe der Ebinger Alm errichtet und einen Grabungsbereich bieten, ein magisches Rohr durch das man Urelefanten entdecken kann, urzeitliche Sitzgelegenheiten und den großen Abenteuerspielplatz.

Stadtbaumeister Carsten Schwunk bestätigte der Rundweg bleibt oberhalb der Hangkante und passt sich den Bedingungen der Unteren Natuschutzbehörde an. So wird lediglich der vorhandene Weg befestigt und gesichert ohne etwa Totholz aus dem Weg zu räumen.
Die Gemeindeverbindungsstraße am Parkplatz und der Ebinger Alm vorbei muss verkehrsberuhigt werden um die Fußgänger abzusichern die dort unterwegs sein werden.
Die Planer rechnen mit maximal 10.000 Besuchern in 8 Monaten eines Jahres. Viele von ihnen werden mit dem Fahrrad kommen, andere mit Bussen. So dass vielleicht 100 Besucher gleichzeitig auf dem Rundweg unterwegs sein werden. Übrigens besteht der Parkplatz bereits. Er bietet Bussen auch Wendemöglichkeiten.

Stefan Süße stellte die Kosten des Projekts vor, die sich inklusive Kosten der Vermarktung auf 720.000 Euro summieren.
Diese Kosten werden zu 50 durch Fördergelder finanziert und mit 45.000 Euro durch Spenden und den Tourismusverband. Die verbleibenden 335.000 Euro teilen sich die Städte Mühldorf und Altötting zur Hälfte so das jede Kommune 167.647 Euro zu tragen hat.
Nach Fertigstellung verursacht die Anlage jährliche Kosten von gut 23.300 Euro die auch die beiden Städte jeweils zur Hälfte tragen sollen.

Bürgermeister Robert Pötzsch bat die Zuhörer um ihre Meinung zu dem Projekt. Da fast nur Ebinger Bürger gekommen waren zeigte sich schnell die vorherrschende Skepsis. Die Ebinger fürchteten den Ausflugsverkehr gerade an Wochenenden, den Eingriff in einen Wald der noch immer sehr ursprünglich ist. Gerade in Zeiten wachsenden ökologischen Bewußtseins sollte man dieses Reststück doch nicht antasten.
Auch die offensichtlich explodierten Kosten kritisierten die Zuhörer. Man war ursprünglich von Kosten in Höhe von 300.000 Euro ausgegangen.
Robert Pötzsch und die anderen Podiumsteilnehmer beantworteten die Fragen geduldig und ausführlich, konnten aber die Bedenken der Ebinger nicht zerstreuen.
Nach fast einer Stunde Diskussion nahm Robert Pötzsch die negative Einstellung der Bürger mit in den Stadtrat der kommende Woche entscheiden wird. Der Stadtrat in Mühldorf entscheidet in seiner Sitzung am 26. Oktober. Dann werden wir wissen wie‘s weitergeht mit dem Ur-Erlebnisweg in Ebing.
196 IHK, SOB und Landratsamt laden zum 8. Bildungsexpress am 9. November 7:10
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