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Markt Buchbach als "Heimatgemeinde 2019" prämiert - 60.000 Euro für die First Responder in Ranoldsberg |
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09.10.19 |
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In die Allerheiligenhofkirche der Münchner Residenz hatte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker geladen um erstmals Gemeinden unter 5.000 Einwohnern auszuzeichnen die ihren Bürgern besonders hohe Lebensqualität bieten. Dabei sollten aus jedem Regierungsbezirk zwei Gemeinden prämiert werden. Da die Gemeinden aus Nordbayern bereits tags zuvor mit dieser Ehre bedacht wurden gings in dieser Feierstunde um die Gemeinden aus Niederbayern, Oberbayern und Schwaben. Und dazu gehörte auch die Marktgemeinde Buchbach deren Delegation die beiden Bürgermeister Thomas Einwang und Karl-Heinz Kammerer anführten.
Die geehrten Gemeinen waren mit großen Delegationen angereist, manche sogar mit Bussen. Alle begleiteten die Regierungspräsidenten ihrer Bezirke, ihre Bezirksheimatpfleger und mehrere Abgeordnete zum Bayerischen Landtag und zum Deutschen Bundestag waren auch gekommen.
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Schwungvoll leitete die Abordnung der Würmtaler die Feierstunde ein.
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Staatsminister Albert Füracker freute sich über die zahlreichen Gäste, die ja später noch den zweitwichtigsten Termin in Bayern wahrnehmen könnten um dort die auf dem Oktoberfest ihre Auszeichnung zu feiern.
Mit der Auszeichnung will die Staatsregierung zeigen, dass es Lebensqualität nicht nur in der Großstadt gibt sondern auch in kleinen Landgemeinden. Sie wollen damit erreichen dass junge Menschen sich dort wohlfühlen und ältere keinen Grund haben in die Stadt zu ziehen. Dass der ländliche Raum blüht.
Sie – die Zuhörer – sind genau die Experten die das erreicht haben. Das zeigen die Geburtenraten und der Zuzug in ihre Gemeinden, und die Wirtschaftskraft. Es ist schon bemerkenswert, dass die höheren Arbeitslosenquoten in den Städten zu verzeichnen waren während auf dem Land Vollbeschäftigung herrscht und die Jugendarbeitslosigkeit abhanden gekommen ist. Es ist also kein Wunder dass Leute wieder die Großstadt Richtung Landgemeinden verlassen.
Bayern ist in den zurückliegenden 30 Jahren um fast 2 Millionen Menschen gewachsen. Diesen Zuwachs muss man bewältigen. Albert Füracker war der Meinung dass das gut gelungen ist weil die Kommunen dabei kräftig mitgeholfen haben den Verfassungsauftrag gleichwertiger Lebensbedingungen in Stadt und Land zu realisieren. Das geht nur mit einer aktiven Heimatpolitik, so einer wie sie die anwesenden Gemeinden betreiben.
So war er froh darüber dass die Staatsregierung seit der letzten Landtagswahl die Möglichkeiten für die Heimatpolitik stark ausgeweitet hat. Kernpunkt der neuen Heimatpflege ist der Erhalt der regionalen Identität. Dazu arbeiten sie eng mit den Bezirksheimatpflegern zusammen.
Albert Füracker freute sich über viele kluge Köpfe in den ländlichen Gemeinden die sich selbst Gedanken darüber machen wie ihre Zukunft aussehen soll. Das ist für sie – im Gegensatz zur Großstadt auch selbstverständlich. Diesen Schatz darf man auf keinen Fall aufgeben.
Und das beginnt schon bei so selbstverständlichen Dingen wie dem Grüßen das in der Großstadt gänzlich verlorengegangen ist.
Die Initiativen der Gemeinden wollten sie ins Rampenlicht rücken und ihnen helfen ihr Leben weiter positiv zu gestalten. Auf die Ausschreibung des Finanz- und Heimatministeriums hin hin haben sich 150 Gemeinden beworben. Eine beeindruckende Zahl – zumal die Gemeinden auch Pläne vorstellen mussten die geeignet waren die Lebensqualität ihrer Bürger noch weiter zu verbessern. Auch wenn die bayerischen Gemeinden schon jetzt auf Champions-League-Niveau sind!
Eine Jury bestehend aus den Regierungspräsidenten und -präsidentinnen, den Bezirksheimatpflegern des jeweiligen Regierungsbezirks sowie Vertretern des Heimatministeriums hat dann in einem vierstufigen Auswahlverfahren jeweils zwei Gemeinen eines Regierungsbezirks ausgewählt.
So war er stolz auf die sechs ausgewählten Gemeinden und hoffte andere mögen ihrem leuchtenden Vorbild folgen. So gratulierte er allen und freute sich auf die Übergabe der Urkunden.
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Sie begannen mit den Gemeinden des Regierungsbezirks Niederbayern. Die Laudatio hielt Regierungspräsident Rainer Haselbeck.
Er würdigte den 2000-Einwohner-Wallfahrtsort Kößlarn mit seiner altehrwürdigen Kirchenburg mitten im Bäderdreieck gelegen. Obwohl sie ihren Bürgern bereits viel bieten, arbeiten sie ständig daran sich zu verbessern.
Mit der Prämie wollen sie einen Bewegungsparcour für alle Arbeitsgruppen errichten und so die Gemeinschaft unterstützen.
Staatsminister Albert Füracker überreichte die Prämie in Höhe von 50.000 Euro an Bürgermeister Willibald Lindner.
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Um die Gemeinschaft weiter zu stärken die sie ohnehin bereits leben würdigte die Jury die schuldenfreie 1000-Einwohner-Gemeinde Schalkham zwischen Vilsbiburg und Gerzen gelegen - deren Bürgerengagement seinesgleichen sucht. Sie realisieren vieles selbst und leisten dafür zahllose Arbeitsstunden ehrenamtlich.
Mit der Prämie des Gütesiegels wollen sie eine Kneippanlage und einen Badeweiher errichten und das Flussufer der Vils, die „Lebenskirchner Welle“ erlebbar machen. Und auch das wollen sie wieder selber machen.
Staatsminister Füracker überreichte dafür das Gütesiegel Heimatdorf 2019 an Bürgermeister Lorenz Fuchs.
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Oberbayerns Regierungspräsidentin Maria Els war stolz auf die beiden Gemeinden in ihrem Regierungsbezirk.
Die 1.700-Einwohner-Gemeinde Adelshofen, an der Grenze zum Regierungsbezirk Schwaben im Landkreis Fürstenfeldbruck gelegen hat in den zurückliegenden Jahren alle drei Ortsteile erneuert, dabei auf Gewerbegebiete und starken Zuzug verzichtet und so fit gemacht für die Zukunft. Nun wollen sie den ehemaligen Klostergarten familienfreundlich zum generationenübergreifend nutzbaren Dorfplatz umgestalten.
Staatsminister Albert Füracker überreichte die Auszeichnung Bürgermeister Michael Raith der dort schon seit 1996 dieses Amt ausübt.
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Regierungspräsidentin Maria Els würdigte dann den Markt Buchbach im Landkreis Mühldorf.
Dort gibt es ein Fußballstadion das fast alle der 3.200 Einwohner fassen würde!
Die aktive, innovative und lebenswerte Gemeinde zeichnet ein starkes Vereinsleben aus. 14 aktive Vereine und zusätzlich eine Reiche ehrenamtlicher Initiativen bilden das Fundament einer solidarischen Ortsgemeinschaft.
Da muss natürlich erwähnt werden dass ehrgeizige Arbeit die Fußballmannschaft des TSV Buchbach in die vierthöchste deutsche Fußballliga geführt haben, in die Regionalliga Bayern.
Und weil jeder Aufstieg mehr Plätze im Stadion nötig gemacht hat ist halt das Stadion jetzt so groß.
Zudem wurde Buchbach mit seiner Vielzahl Freizeiteinrichtungen, seinem Kulturhaus, dem Kinderbetreuungsangebot und der Jugendarbeit aller Vereine als familienfreundliche Gemeinde ausgezeichnet.
Besonders ist auch die Verwendung der Prämie: Mit dem Geld soll die First-Responder-Einheit der Feuerwehr im Ortsteil Ranoldsberg bessergestellt werden die immer dann helfend einspringt wenn die Rettungsdienste zu lang bräuchten um zu Notfällen zu kommen. Das könnte dort tatsächlich bis zu 20 Minuten dauern – untragbar wenn‘s auf jede Minute ankommt.
Seit 2014 haben die First-Responder so bereits über 400 mal helfen können.
Übrigens wird die Gemeinde auch weiter gefordert sein weil die beabsichtigte Investition etwa 250.000 Euro kosten soll und die Prämie nur einen Teil davon abdeckt.
So gratulierte Maria Els zur Auszeichnung und Staatsminister Albert Füracker übereichte die Urkunde an Bürgermeister Thomas Einwang.
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Schwabens Regierungspräsident Dr. Erwin Lohner würdigte dann die 1280-Einwohner-Gemeinde Gestratz im Landkreis Lindau. Gestratz hat viele historische Gebäude saniert und einer neuen Nutzung zugeführt. Zudem sorgen 20 Vereine für ein aktives gesellschaftliches Leben.
Mit der Prämie wollen sie einen neuen Dorfladen mit zwei Sozialwohnungen bauen und so die Versorgung der Bevölkerung verbessern.
Staatsminister Albert Füracker überreichte die Auszeichnung an Bürgermeister Johannes Buhmann.
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Schließlich stellte Dr. Erwin Lohner die Gemeinde Wildpoldsried im Landkreis Oberallgäu vor. Die 2.600-Einwohnergemeinde ist einmalig in Schwaben. Mit ihren vielen Anlagen sind sie ein Energiedorf und produzieren 7x so viel Strom aus erneuerbaren Energien wie sie selbst verbrauchen. Dafür wurden sie bereits mehrfach ausgezeichnet.
Nun wollen sie mit der Prämie ein Vereineheim mit Bogenschießanlage errichten und ausstatten und so das Raumangebot für gleich mehrere Vereine verbessern.
Staatsminister Albert Füracker überreichte die Auszeichnung an Bürgermeister Johannes Zengerle.
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Staatsminister Albert Füracker gratulierte allen Teilnehmern und wünschte viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Projekte.
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Die Feierstunde schlossen die Würmtaler Musikanten ab.
Während die Gäste sich mit einem kleinen Buffet stärkten haben wir mit Staatsminister Albert Füracker gesprochen. Herr Staatsminister, wie kann man den Menschen in der Stadt klarmachen, dass die ländlichen Regionen andere Lebensbedingungen bieten. (O-Ton)
Die Gemeinden hier haben zwar keine U-Bahn bieten aber andere Vorteile. (O-Ton)
Und das unterstützen Sie mit diesem Preis. (O-Ton)
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Frau Regierungspräsidentin in Oberbayern haben‘s die Leute auf‘m Land genau so schön wie die in München, in Ingolstadt oder in Rosenheim! (O-Ton)
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Herr Landrat, jetzt hat‘s Buchbach auch noch schriftlich, dass sie eine lebenswerte Gemeinde sind. (O-Ton)
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Herr Bürgermeister – herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung die ja auch eine Verpflichtung beinhaltet, nämlich das Projekt auch umzusetzen zu das die Gemeinde noch ordentlich beitragen muss. (O-Ton)
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Michi, das Erfolgsmodell „First Responder“ bekommt jetzt einen ordentlichen Schub. Da wird‘s bald zum Bauen! (O-Ton)
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Schauspielführung durch Mühldorf: "Auf den Spuren von Anton Stark" |
13:50 |
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Seit einigen Monaten bietet die Stadt Mühldorf zusammen mit der Theatergruppe „Kulturschupp‘n“ thematische Schauspielführungen an. Wir haben vor einiger Zeit schon über eine solche Führung zum Thema „Bürgerg‘schicht‘n“ berichtet.
Die nächste solche Führung widmete sich einem dessen Namen wohl jeder Mühldorfer kennt und von dem keiner weiß woher er kommt und wer er war: Stark, Vorname Anton.
Der zahlenmäßig begrenzten Gruppe erklärte Stadtführerin Elfriede Zehentmeier erst wer dieser Anton Stark war. 1766 in Obernberg im Innviertel als 8. Kind einer Färbersfamilie geboren kam er schon mit 8 Jahren nach Mühldorf zu Verwandten um hier das Färberhandwerk zu erlernen. Schmächtig wie er war fiel er in einen Kessel mit siedendem Wasser und verletzte sich so schwer dass er das Färberhandwerk nicht mehr weitermachen konnte.
Zurück im Innviertel nahm er eine Kürschnerlehre auf. Auch da erging es ihm nicht gut so dass erst den Ausbilder wechselte und dann doch seine Lehre erfolgreich abschloss.
Wie es damals üblich war ging er auf die Waltz und kam bis nach Dänemark. Zurück in Hamburg fiel er einem Anwerber für Schiffsknechte in die Arme und fuhr dann zwei Jahre zur See.
Wieder zurück schlug er sich über Westdeutschland mit Gelegenheitsarbeiten durch nach München. Da kam ihm seine Erfahrung als Seemann zugute wo er wieder als Bootsmann anheuerte. Er brachte 3 Fuhren erfolgreich von München nach Wien.
Wieder zurück kam er über mehrere Stationen zu seinen Eltern die er versuchte zu unterstützen. Nur, dass das Innviertel jetzt österreichisch war und er Gefahr lief einberufen zu werden. So kam er 1788 nach Mühldorf, das damals salzburgisch war.
Da war gerade die Innbrücke weggeschwemmt worden. Anton Stark nahm sich der Aufgabe an und baute die Brücke wieder auf – zur Freude der Mühldorfer.
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Weiter unten am Innuferweg beobachteten dann gerade zwei Mühldorferinnen wie Anton Stark aufrecht stehend auf einem Balken den Inn hinuntertrieb. Ein Teufelskerl war er schon, der Anton Stark!
Die beiden waren sehr sicher, dass es ihm gelingen würde die Brücke wieder aufzubauen.
In Liedform erzählten sie dann die Geschichte nach die Elfriede Zehentmeier bereits vorgetragen hatte.
Und dass er bei den Österreichern und den Franzosen spioniert hat – das hat ihm sowieso keiner nachgemacht. Genau so nicht dass er 1000 Rindviecher von Galizien nach München getrieben hat weil die dort sonst verhungert wären.
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Weiter gings Richtung Stadtplatz: Grade da beim Turmbräugarten war früher der Wassergraben vor der Stadtmauer, da erzählte Elfriede Zehentmeier dass sich der Anton Stark in die Tochter einer Färbersfamilie verliebt hat. Er hat sie geheiratet, die Färberei aber nicht übernommen.
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Weiter gings stadteinwärts.
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Grade innerhalb des Altöttinger Tors berichtete die Stadtführerin vom Interesse des Salzburger Fürstbischofs an Anton Stark der gute Verbindungen zu allen Parteien gepflegt hat. Auch sie berichtete vom Viehtrieb nach München der ihm die Bürgerrechte in der Stadt eingebracht hat die ihn sonst 18 Gulden gekostet hätten.
Weil er eine Schiffsgesellschaft gründen wollte hat er schon einmal Lagerräume gekauft. Und zwar im einzigen Gebäude mit einem sichtbaren Giebel am Stadtplatz, dem Berchtesgadener Kasten.
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Weiter gings Richtung Lederergasse.
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Hier berichtete Elfriede Zehentmeier von der veränderten politischen Lage. Stark hatte es jetzt mit den Bayern zu tun. Landrichter Ruland half ihm erst als die Österreicher auf der anderen Innseite mit der Besiedelung Mühldorfs drohten. Stark half also die Brücke wieder aufzubauen. Zum Dank dafür verhafteten ihn die Österreicher sobald die Brücke fertig war. Aus Rache für seine frühere Unterstützung der Franzosen.
Landrichter Ruland wollte Stark aus der Gefangenschaft befreien blieb dabei aber ohne Erfolg.
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Weiter gings Richtung Vermessungsamt wo Simon Ruland, der erste bayerische Landrichter amtiert hatte woran die Steintafel noch heute erinnert.
Es gint runter ins Kellergewölbe des heutigen Vermessungsamts.
Dort konnten die Teilnehmer beobachten wie Landrichter Ruland sich 1805 gegen den Rat seines Schreibers Stubenrauch anschickte Stark aus der österreichischen Gefangenschaft zu befreien. Er war sogar bereit Lösegeld für ihn zu bezahlen. Anderes hätte er ohnehin nicht anzubieten für diesen Hasardeur!
Über noch viel mehr machten sie sich Gedanken bis es Ruland genug war und er sich auf den Weg machte nach Winhöring um dort mit den Österreichern zu verhandeln. Auch wenn er eine ungute Vorahnung hatte….
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Wieder draussen berichtete Elfriede Zehentmeier von der Eigenwilligkeit Starks dem vermutlich die Mühldorfer sogar sein Haus angezündet haben. So dass von hier bis zum Altöttinger Tor 28 Häuser mit abgebrannt sind! Schon wieder hatten er und seine Familie kein Dach über dem Kopf.
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Dass das alles natürlich Stadtgespräch war – besonders beim Bader – zeigten die Schauspieler dann. Der Bürgermeister ließ sich vom Beppi rasieren. Aber das war nicht ganz so einfach weil der Beppi dem Schnappsal ziemlich zugesprochen hat.
Dann drehte sich das Gespräch natürlich um den Anton Stark, der schon eigenartige Geschäftsmethoden hatte. Und der immer wieder viel Geld gehabt hat. Keiner hat je gewusst woher er das gehabt hat.
Wie nicht anders zu erwarten war hat der Beppi den Bürgermeister dann geschnitten, was natürlich das nächste Schnappsal nötig gemacht hat.
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Stark war in Mühldorf auch Munizipalrat und hat den Bürgermeister mitbestimmt. Danach ging es bergab. Seine Geschäfte waren nicht mehr erfolgreich und so wandte er sich dem Alkohol zu.
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Auf dem Innenhof des Rathauses berichtete Elfreide Zehentmeier von Starks Unbeherrschtheit unter Alkohol und seinen Konflikten mit der Obrigkeit die ihn sogar hinter Gitter gebracht haben.
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Tatsächlich sass Anton Stark dann auf dem Balkon des Rathauses und beklagte sein Schicksal.
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Elfriede Zehentmeier erinnerte an den Vulkanausbruch in Indonesien 1816 in Folge dessen in Europa drei Jahre lang Dürre und Hunger grassierten. 1816 gilt noch heute als das Jahr ohne Sommer. Das hatte auch für Anton Stark Folgen dessen 2. Frau 1815 gestorben ist und der dann wieder geheiratet hat. Und obwohl es ihm so schlecht gegangen ist hat er doch immer noch anderen geholfen. Und als sie ihn dann wegen eines „polizeilichen Exzesses“ eingesperrt hatten musste seine Frau versuchen ihm zu helfen.
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Die kam dann zum wiederholten Mal zum Bürgermeister um ihn zu bitten Anton Stark zu entlassen. Das Boeff-La-Mott das sie eigentlich für ihren Gatten mitgebracht hat ließ sich dann der Bürgermeister schmecken, der den Stark schon am Morgen freigelassen hatte.
Um wieder zu Geld zu kommen hatten sie sich ausgedacht ihr Gut in Oberneukirchen und ihren Besitz in Starkheim zu verlosen.
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Elfriede Zehentmeier berichtete dass die Verlosung auch gescheitert ist und er so arm war, dass auch der Verkauf seiner Besitztümer seine Schulden nicht gedeckt hätte.
Obwohl seine Geschichte tragisch endete hat er doch für die Stadt viel getan. Es ist es also wert sich an ihn zu erinnern.
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Abschließend stellte sie Elfried Zehentmeier die Schauspieler vor: Eva Spörl, Marille Bernhart, Dr. Hans Dworzak, Christoph Rottach, Claus Köhler und Alois Müller der die Rolle des Anton Stark regelrecht verinnerlicht hatte.
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Bürgermeisterin Marianne Zollner dankte Elfreide Zehentmeier und den Mitgliedern des Kulturschuppn für dieses besondere Erlebnis und lud schon zur nächsten Auflage ein, die sicher nächstes Jahr folgen wird. |
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Projekttag Schule-Sport des VfL Waldkraiburg und der Grundschulen |
10:00 |
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Alljährlich im Oktober laden Grundschulen und VfL Waldkraiburg die Schüler der zweiten Klassen und ihre Eltern in die Halle an der Franz-Lisztschule ein um ihnen einige Sportarten vorzustellen und es ihnen zu ermöglich mal selbst auszuprobieren.
Da heuer der Termin auf den Samstag eines langen Wochenendes gefallen ist vertrat VfL Jugendleiterin Sabine Kirr Vorstand Kai Röpke und zweiter Bürgermeister Richard Fischer ersten Bürgermeister Robert Pötzsch.
Sabine Kirr hatte es nicht so leicht sich Gehör zu verschaffen. Es gelang ihr aber doch und so hieß sie neben Richard Fischer natürlich auch VfL-Geschäftsführer Hubert Kamrad.
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Zweiter Bürgermeister Richard Fischer überprüfte erst ob alle auch wach und fit sind. Dann hieß er Eltern und Kinder willkommen und freute sich über die Abteilungsleiter des VfL und ihre Sportler die sich hier präsentieren werden. Er hoffte die Kinder schauen sich alles an, probieren es aus und finden das was zu ihnen passt.
Für diese Möglichkeit dankte er dem VfL und wünschte den Kindern viel Vergnügen und Spaß am Sport.
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Sabine Kirr wollte erst wissen wer von welcher Schule gekommen ist. Dann gratulierte sie dem kleinen Adam von der Beethovenschule zum Geburtstag… :-)
Alle gemeinsam sangen ihm ein Ständchen. Zum Geburtstag viel Glück!
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Sie begann die Turner des VfL vorzustellen. Übungsleiter Victor Kolb stellte die Vorturner vor und präsentierte die Übungen die die Kinder auf der langen Matte ausprobieren können und erklärte wie sie davon profitieren können. Auch wenn‘s hauptsächlich um den Spaß geht
Er lud die Kinder ein zum Training zu kommen das sie immer Montag und Mittwoch in der Halle an der Dieselschule abhalten. Beginn ist jeweils um 18 Uhr.
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Die Turner präsentierten wie das sein soll….
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Dann präsentierte Sabine Kirr die Fußballer des VfL. U13-Trainer Robert Maniura von der Spielgemeinschaft Bavaria-Isengau stellte die beliebteste Sportart Deutschlands vor, brauchte dafür aber nicht allzu viele Worte verlieren. In ihren Übungen wirds darum gehen Konzentration, Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Koordination zu üben.
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Die jungen Fußballer präsentierten ihr Können.
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Als nächste präsentierte sich die VfL Abteilung Tennis die etwa 280 Mitglieder zählt. Etwa 100 davon sind Kinder und Jugendliche. Spartenleiter Hans Kreidl würde sich über Nachwuchs freuen und lud zum Training auf die Anlage am Hans Kudlich-Platz ein.
Vier ihrer Kinder sollten dann zeigen wie man den zugeworfenen Ball übers Netz zurückbringt.
Das würden sie später auch mit den Kindern ausprobieren.
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Zuletzt präsentierte der EHC Waldkraiburg die Sportart Eishockey. Diese schnellste aller Mannschaftssportarten erfordert umfangreiche Ausrüstung die sie vor der kleinen Gummischeibe und dem Stock schützt. Jugendleiter Jens Borchert lud auch die Mädels ein diesen Sport mal auszuprobieren und erklärte den Spielbetrieb der in jeder Altersgruppe anders aussieht.
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Sabine Kirr lud dann die Schüler in die Halle und legte die Reihenfolge fest in der sie die Sportarten kennenlernen sollten. Es war nicht ganz einfach das Chaos zu ordnen….
Richard, hier übt der Nachwuchs für die Sportstadt Waldkraiburg. Ein schönes Bild! (O-Ton)
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Die Kinder stellten sich dann brav auf und warteten auf die ersten Versuche. Die einen vor der Matte, die anderen beim Tennis, die dritten beim Fußball und die vierten beim Eishockey.
Dass es gar nicht so einfach ist den kleinen Tennisball zu treffen zeigte sich schnell…
Und dass der Goaly im Tor der Eishockeyspieler keine Ahnung hatte wer jetzt gerade den Puck führt – das auch. (O-Ton)
In diese Mannschaft muss man erst Ordnung reinbringen! (O-Tonl)
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Anders wars beim Fußball. Da bekam den Ball einer nach dem anderen, musste erst ein paar Hütchen umspielen um dann aufs Tor schießen zu dürfen.
Das fiel den einen leichter und den anderen nicht ganz so.
Manche sind ganz schön stark! (O-Ton 38 – Worno)
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Von der Tribüne aus bot sich ein interessantes Bild.
Nach einer Zeit hupte Hubert Kamrad zum Wechsel. Dann dirigierte Sabine Kirr die einen vom Tennis zum Eishockey, die vom Eishockey zum Fußball, die vom Fußball zum Turnen und die vom Turnen zum Tennis. So konnte jeder alles ausprobieren.
Sie ist halt die Frau die Ordnung ins Chaos bringt! Da braucht man schon Nerven! (O-Ton)
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Na ja – wir haben‘s nicht geschafft, wissen aber dass der zweite Teil des Vormittags genau so abwechslungsreich war die der erste. Eins ist aber sicher: Die Eltern der Zweitklässler der Waldkraiburger Grundschulen hatten an diesem Nachmittag wirklich sehr viele Fragen zu beantworten! |
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