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Josef J. Pöllmann
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Das gab's 2020 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 26/2020 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
118 Eröffnung der Ausstellung "Sankt Katharina in neuem Glanz" im Kreismuseum in Mühldorf 11:55 26 27.06.20
Die Corona-Pandemie hatte das kulturelle Leben im Landkreis vollständig zum Erliegen gebracht. Eine schwere Zeit für alle Musiker, Schauspieler, Bühnen und auch für Historiker und Museeumsmacher. Sie alle haben versucht sich in die Online-Welt zu flüchten um wenigstens nicht ganz in Vergessenheit zu geraten. Mit unterschiedlichem Erfolg.

Die Sonderausstellung des Kreismuseums über die Katharinenkirche war ein erster Schritt zurück zur Normalität. Auch wenn die Eröffnungsfeier im Pfarrsaal von Sankt Nikolaus geprägt war von Hände-Desinfizieren, persönliche Daten angeben, Mund-Nasen-Masken und dem obligatorischen Abstand von ein-Meter-50. Dieser Abstand beschränkte die Zahl der Teilnehmer doch sehr was vielen die Teilnahme unmöglich machte die sich für die Sanierung der kleinen Kirche in der Mühldorfer Vorstadt eingesetzt haben.
Trotz aller Einschränkungen gekommen waren neben Landrat Max Heimerl und Gattin Hildegard, auch MdL Dr. Marcel Huber, stellvertretende Landrätin Ilse Preisinger-Sontag, Mühldorfs Bürgermeister Michael Hetzl, die Fördervereinsvorsitzenden Georg Waldinger und Erwin Baumgartner, Museumsleiter Korbinian Engelmann und Mitarbeiter des Kreismuseums, der Stadt und des Landratsamtes.
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Hausherr Stadtpfarrer Roland Heimerl hieß sie alle willkommen und freute sich nach dem Lock-Down wieder zu einer Veranstaltung begrüßen zu können. Auch wenn es dabei um eine Kirche im Eigentum des Freistaates geht die so nicht in seine Zuständigkeit fällt. Trotzdem dankte er für aller Einsatz für diese kleine feine Kirche die eben zum Bild der Kreisstadt gehört. Im ausgehenden Mittelalter siedelten ja in der Katharinenvorstadt alle die in der Stadt selbst nicht geduldet wurden. Diese Leute fanden so eine seelsorgerliche Heimat in der kleinen Kirche. In diesem Sinn wird die Stadtkirche sie auch weiter betreuen.
Damit wünschte er einen angenehmen Abend und verabschiedete sich zu einem anderen Termin. Nicht aber ohne darauf hinzuweisen, dass das Museum für Menschen mit Behinderung schwer zu besuchen ist. Vielleicht könnte man da ja etwas tun?

Anja Bartos und Michael Bachmann verliehen der Veranstaltung mit Georg Philipp Telemann‘s Sonate in g-Moll, Largo und Allegro die passende Feierlichkeit.

Landrat Max Heimerl freute sich über die – für ihn als Landrat - erste kulturelle Veranstaltung nach der corona-bedingten Abstinenz. Auch wenn man sich an die Hygienevorschriften erst gewöhnen muss.
Er dankte Dr. Ludwig Waldmann für die Idee zu dieser Ausstellung, dankte Bürgermeister Michael Hetzl und Dr. Marcel Huber der das Projekt immer intensiv unterstützt hatte.
Sein Dank galt auch Georg Waldinger und Dr. Reinhard Wanka vom Förderverein ohne dessen Initiative die Sanierung vermutlich nicht angepackt worden wäre.
Diana Herrmann und Korbinian Engelmanns Einsatz während des Lockdowns würdigte Landrat Heimerl besonders. Sie haben sich sehr um das Museum verdient gemacht.
Die Ausstellung zeigt ausgewählte Werke aus der Katharinenkirche die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut worden war. In einer Zeit in der Johannes Gutenberg den modernen Buchdruck erfand. Wie Gutenberg holen jetzt die Museumsmacher die Werke aus den Kirchen heraus und machen sie einem breiten Publikum zugänglich.
Zu sehen ist auch das neu unter dem Kirchenboden entdeckte Grabdenkmal des um 1527 verstorbenen Mädchens das nach Abschluss der Sanierung nicht mehr zu sehen sein wird.
Die Ausstellung ist so auch ein Zeugnis für das vielfältige Engagement von Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises zur Erhaltung der Kultur und zur Bewahrung der Geschichte. Ihnen allen dankte er sehr für ihren Einsatz.

Auch für Bürgermeister Michael Hetzl war es die erste Kulturveranstaltung seit seiner Wahl. Als Bürgermeister freute er sich sehr dieses Kleinod das die Katharinenkirche zweifellos ist, endlich wieder für die Öffentlichkeit zugänglich erleben zu dürfen.
Mit seiner Datierung der Kriche auf das frühe 13. Jahrhundert sorgte er dann für Verwirrung bei den Zuhörern die vorher gehört hatten sie stamme aus dem späten 15. Jahrhundert. (O-Ton)

Wichtig war ihm dass die Kirche in wenigen Monaten in neuem Glanz wieder erlebbar sein wird. Wie er selbst können sich viele Mühldorfer nicht mehr erinnern wie die Kirche innen aussieht.
Da die Sanierung ohne die Mitwirkung des Fördervereins nicht hätte saniert werden können dankte er den Mitgliedern und ihrem Vorstand besonders. Das war schon einen Applaus wert!
Die Ausstellung zeigt nun nicht nur Kunstwerke aus der Kirche sondern auch die Handwerkskunst die nötig ist um so ein Gebäude neu erstrahlen zu lassen. So freute er sich über die Ausstellung und hoffte sie möge vielen Mühldorfern und Landkreisbürgern einen Ausblick auf das bieten was sie später in der Kirche sehen und erleben können.

Dr. Ludwig Waldmann half erst den Grund für die verschiedenen Altersangaben aufzuklären. Beide Recht hatten Recht weil die heutige Kirche auf einem früheren Gebäude aufgebaut worden war. So wie sie heute ist entstand sie tatsächlich in den 1480er Jahren.
Restauratorinnen und Restauratoren müssen noch viel Arbeit leisten bis dann am 25. November – dem Fest der heiligen Katharina – Wiedereröffnung gefeiert werden kann.
In 90 Ortstermine mit Bauleitung, Handwerkern und Restauratoren seit dem Baubeginn 2017 haben sie viele banale aber auch viele wichtige Dinge geklärt- bis hin zur Sicherung der Statik des Gebäudes, zur Ausgestaltung des Innenraums und zur Restaurierung der Kunstwerke. So wird die Kirche nach Abschluss der Sanierung wieder so zu erleben sein wie sie nach ihrer Fertigstellung Ende des 15. Jahrhunderts ausgesehen hat.
Da er schon bisher die Erkenntnisse an den Förderverein und überörtliche Stellen weitergegeben hat lag es nahe eine Ausstellung im Kreismuseum zu initiieren. Mit dieser Idee fand er Gehör bei Diana Herrmann die damals kommissarisch das Museum geleitet hat. Zusammen haben sie nun die Ausstellung gestaltet die ein kleiner Vorgeschmack sein soll auf die dann fertig sanierte Kirche.
Allein Mitwirkenden dankte Ludwig Waldmann für ihren Einsatz und hoffte mit der Ausstellung auch den einen oder anderen motivieren zu können sich an den Kosten der Sanierung zu beteiligen. Jede Spende ist herzlich willkommen.

Museumsleiter Korbinian Engelmann bedauerte die Eröffnung der Ausstellung in so kleinem Rahmen feiern zu müssen. Vieles bisher ist ja dem Lockdown zum Opfer gefallen!
Für ihn, der erst seit Jahresbeginn das Geschichtszentrum leitet, war „Sankt Katharina in neuem Glanz“ ein spannendes Projekt bei dem er das Engagement der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis für die Geschichtsarbeit kennenlernen durfte. Und das Herzblut das sie motiviert lange durchzuhalten. Besonders Diana Herrmann dankte er herzlich. Sie ist eine Bereicherung.
Dank galt auch den Fördervereinen, Pfarrer Roland Heimerl, Ludwig Waldmann und den Mitgliedern des Arbeitskreises der die Vorarbeit geleistet hat.

Diana Herrmann freute sich die Ausstellung vorstellen zu können beschrieb aber erst die Bedeutung ihrer Arbeit für die Gesellschaft. Sie hoffte dass ihre Arbeit vor dem Hintergrund der Corona Pandemie nicht einschränken zu müssen…
Sie beschrieb die Ausstellung und ihre Vorgeschichte die im Museum Lodronhaus in drei Räumen im zweiten Obergeschoss zu sehen ist und dankte allen die sie dabei unterstützt haben.
Im ersten Raum zeigen sie die Baugeschichte und die Arbeit der Restauratoren und ihre Werkzeuge mit denen sie den Originalzustand zu erreichen versuchen.
Der zweite und dritte Raum zeigt bereits restaurierte Kunstwerke aus der Kirche mit der Erläuterung der Schritte ihrer Restaurierung.
Und schließlich ist im Korridor ein Replikat des Epitaphs zu sehen das auf dem Grab der kleinen Anna von Preising die 1527 dort beigesetzt wurde.
Über einem Bild der Orgel ermöglicht ein Lautsprecher Hörproben was die Ausstellung akustisch abrundet.
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Anja Bartos und Michael Bachmann schlossen die Eröffnungsfeier stilvoll ab.

Später ermöglichten die Organsiatoren einen Rundgang durch die Ausstellung auf die bereits die Glocke im Eingangsbereich des Museums hinweist.

Im Korridor informieren Schautafeln über die Exponate die wie bereits beschrieben in drei Räumen zu sehen sind.
Die Gäste des Eröffnungsrundgangs ließen sich die Ausstellugn und ihre Exponate erläutern und waren schon gespannt wie sie sich dann später in der fertig sanierten Kirche präsentieren werden.

Die Ausstellung ist während der üblichen Öffnungszeiten des Kreismuseums im Lodronhaus bis Mitte November zu sehen. Schau‘n Sie doch mal rein!

119 Spatenstich zum Bau einer Fahrzeughalle für die First Responder in Ranoldsberg 7:15
2014 im April war es so weit: Mitglieder der Feuerwehr Ranoldsberg schlossen ihre Ausbildung ab und erhielten aus den Händen von BRK-Ausbildungsleiter Alexander Sedlmaier ihre Urkunden die sie als „First Responder“ auswiesen, also als Ersthelfer. Dabei lobte Sedlmaier die Begeisterung mit der sie ihre Ausbildung angepackt und durchgezogen hatten.
Ihr Auto hatten sie damals von der Feuerwehr Töging übernommen und für ihre Zwecke umgebaut. Dfür hatten sie aber keine Unterstellmöglichkeit so dass sich Kommandant Konrad Wenzl anbot es ein paar Hundert Meter weiter in seiner Garage zu stationieren.
Das war zwar in Ordnung – besonders weil sich Konrad Wenzl auch nach seinem Rückzug als Kommandant weiter um das Fahrzeug gekümmert hat – ein Idealzustand war es aber nicht.
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Das bewog Bürgermeister Thomas Einwang das Projekt einer Fahrzeughalle zum Ziel seiner Bewerbung um das Heimatdorf 2019 anzumelden das das Heimatministerium des Freistaates im Vorjahr erstmals ausgeschrieben hat.
Die Freude war groß als Buchbach als eine von zwei Gemeinden in Oberbayern Ende September 2019 die Auszeichnung erhielt die mit 60.000 Euro Preisgeld dotiert war. Damit war der Bau der Fahrzeughalle möglich geworden.

Die fehlenden Mittel beschloss der Marktgemeinderat dazuzugeben und so konnte geplant werden, die Baugenehmigung beantragt und alles vorbereitet werden was zum Bau nötig ist.

Jetzt endlich kanns losgehen. Und so trafen sich kürzlich die beiden Bürgermeister Thomas Einwang und Manfred Rott, Kreisbrandrat Harald Lechertshuber, Kreisbrandinspektor Werner Hummel, die Mitglieder der First Responder und die Vorstandschaft der Freuerwehr Ranoldsberg zum ersten Spatenstich vor dem bestehenden Feuerwehrhaus. Dort stand bereits der Bagger der tags zuvor schon einige Leitungen verlegen geholfen hatte.
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Bürgermeister Thomas Einwang hieß die Herrenrunde herzlich willkommen und freute sich in diesen besonderen Zeiten wieder zusammenkommen zu können um den symbolischen Spatenstich begehen zu können. Hier wird das Fahrzeug der First Responder seine neue Heimat finden.
Er dankte herzlich Konrad Wenzl für die Unterbringung und Betreuung des Fahrzeugs in den zurückliegenden 5 Jahren. Tatsächlich stand das Fahrzeug meistens schon fertig vorbereitet vor dem Haus als die Ersthelfer zum Einsatz ausrücken sollten. Die First Responder waren ihm ja schon immer ein Herzensanliegen.
Thomas Einwang dankte auch dem Leiter des technischen Bauamtes Franz Stoiber der es möglich gemacht hatte auf dem begrenzten Platz doch noch ein Gebäude errichten zu können. Tatsächlich wird hier jeder Quadratmeter genutzt!
Bürgermeister Einwang freute sich über die Mittel des Freistaates die die Investition erst ermöglichen und blickte kurz auf den Wettbewerb zurück den Buchbach mit Verweis auf das intensive Vereinsleben gewonnen hat. Besonders beeindruckt hat, dass die Buchbacher Vereine selber anpacken und erst dann fragen ob die Gemeinde dabei unterstützen kann.
So freute er sich auf die Einweihungsfeier und wünschte bis dahin der Baumaßnahme unfallfreien Verlauf. Er möchte ja nicht dass die First Responder noch auf die eigene Baustelle ausrücken müssen!

Kreisbrandrat Harald Lechertshuber erinnerte sich an die Anfänge der First Responder die tatsächlich weiter zurückreichen als bis 2014. Im Nachhinein hat sich gezeigt, es war richtig die First Responder zu etablieren und auch die Art wie sie es umgesetzt haben war richtig. Nur so war es möglich die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten und Ersthelfer in der vorgeschriebenen Zeit zum Erkrankten zu bringen.
Richtig war es auch die Kosten im Rahmen zu halten. Die trägt der Feuerwehrverein nämlich selbst und wird dabei immer wieder auch von der Marktgemeinde unterstützt. Das alles läuft auf ehrenamtlicher Basis. Auch wenn es deshalb vielleicht ein bisschen länger gedauert hat freute er sich ganz besonders über den Spatenstich. So wünschte auch er unfallfreie Ausführung und freute sich auf eine schöne Einweihungsfeier.

First-Responder-Kommandant Michael Lanzinger blickte zurück auf sechs Jahre „First Responder“ in denen sie 506 Mal ausgerückt sind um Menschen Hilfe zu leisten. Unterbrochen haben sie nur während der Corona-Krise sind aber seit einer Woche wieder aktiv.
Er freute sich nach Fertigstellung des Gebäudes alle Einheiten an einem Standort zu haben und so das Fahrzeug auch für die Feuerwehr nutzen zu können. Das bringt Flexibilität und die Vereinfachung der Verwaltung aller Gerätschaften.
Michael Lanzinger dankte besonders Bürgermeister Thomas Einwang ohne dessen Einsatz Buchbach nicht zum Heimatdorf 2019 gewählt worden wäre. Die 60.000 Euro haben gut getan!

Thomas Einwang dankte abschließend allen Planern der Feuerwehr die es möglich gemacht haben ohne die Einschränkungen durch die Bedingungen durch andere staatliche Förderprogramme ohne großartige Ausschreibung und mit Handwerkern aus der Umgebung genau das bauen zu können was sie sich vorstellen. So dankte er auch allen ehrenamtlichen Helfern die hier ihren Erfahrungsschatz zum Wohl der Gemeinschaft einsetzen werden. Damit erhält der Meilenstein den die First Responder ohnehin darstellen ein i-Tüpfelchen aufgesetzt!

Damit schritten sie zur Tat und setzten den symbolischen Spatenstich. Oder zwei….

Später bezifferte Michael Lanzinger die Baukosten auf ca. 100.000 Euro und hoffte die Einweihung im Frühjahr 2021 feiern zu können. Dann hoffentlich in großer coronafreier Runde!
120 Gottesdienst zu "Johannes der Täufer" in der Kirche in Aspertsham 46:00
Liebe… Herzlich begrüßen wir Euch und Sie aus der Kirche Johannes der Täufer in Aspertsham. Heute am Fest der Geburt des Täufers, der u.a. Schutzpatron des Kreuzbundes ist, denken wir an alle Weggefährtinnen und Weggefährten im Kreuzbund, aber auch an uns alle, die wir getauft sind.
Beginnen wir unseren Gottesdienst im Namen des Vaters… Der Herr sei mit Euch…
Unzählige Menschen sehnen sich nach Gelassenheit. Auch wir brauchen sie in vielen Situationen und Momenten im Miteinander: zu Hause, im beruflichen Bereich, in der Schule, im Studium, in der Freizeit, in den Gruppen. Wir haben oft ganz bestimmte Vorstellungen, wie etwas zu laufen hat, wie mein Leben sein soll, wie ich sein soll und sein möchte. Wenn dann etwas anders oder gar nicht läuft, sind wir alles andere als gelassen. Das betrifft unscheinbare Situationen genauso wie die ganz großen Momente im Leben. Schon Kleinigkeiten bringen uns an die Decke, ein falsches Wort im Alltag bringt uns zur Weißglut. Oft denken wir dann: Wäre ich doch gelassener!
Es heißt: gelassene Menschen sind glückliche, zufriedene Menschen. Gelassenheit hat viele Gesichter: Pläne ändern sich, können scheitern – aber daraus kann auch Neues entstehen. Hoffnungen können zerbrechen – aber es können sich neue, andere Wege auftun, manchmal auch sehr schwere. – Loslassen: nicht immer weiter streiten und recht bekommen müssen, nicht zurück motzen, sondern den anderen mal toben lassen und selber ganz gelassen bleiben.
Wir Menschen sind so unterschiedlich – das ist doch prima. Das muss man aber im täglichen Miteinander aushalten können. Loslassen, etwas auf sich beruhen lassen verlassen, auslassen ist wichtig. Zulassen, dass mein Gegenüber anders tickt, eine andere Meinung hat als ich.

Herr Jesus Christus, die Propheten des Alten Testamentes haben schon über dich gesprochen. Herr, erbarme dich…
Johannes der Täufer hat dich erkannt als das Lamm Gottes. Christus, erbarme dich…
Du sendest uns, dass wir dich im Wort und in unserem Leben verkünden. Herr; erbarme dich…
Der allmächtige Gott, er erbarme sich unser. Er lasse uns unsere Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben. Amen.

Gloria GL 167 Dir Gott im Himmel Preis und Ehr

Guter Gott, du hast den Heiligen Johannes den Täufer berufen, das Volk des Alten Testamentes Jesus Christus, seinem Erlöser, entgegen zu führen. Schenke uns die Freude im Heiligen Geist und führe alle, die an dich glauben, auf dem Weg des Heiles und des Friedens. Darum bitten wir, versammelt im Heiligen Geist, durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Ansprache von Franz Kellermann

Lied GL 328 1. + 6. Gelobt sei Gott im höchsten Thron

Lesung Klaus Schex
Aus der Apostelgeschichte 13, 16 – 22. 26
Halleluja

Evangelium Christine Schmid
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas 1, 57 – 66. 80
Halleluja

Ansprache Teil I
Man muss schon große Disziplin besitzen, wenn man mit einer Diät ein bisschen Gewicht verlieren will. Es gibt ja mittlerweile die unterschiedlichsten Angebote vom altbekannten FdH über die Ananasdiät oder sonstiges… Ohne Fleiß kein Preis, gilt in diesem Fall. Wer undiszipliniert weitermacht wie vorher, der braucht sich nicht zu wundern, wenn die Kalorien nicht purzeln.
Der Täufer Johannes sagt einmal über Jesus: Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen. Mit Diät hat das freilich nichts zu tun. Johannes hat mit Gewicht abnehmen nichts am Hut. Wohl aber mit Disziplin. Abnehmen, geringer werden, sich selbst zurücknehmen: das ist gar nicht so einfach, vor allem, wenn man es als bleibende Haltung einüben möchte. Schnell droht die Gefahr, in alte Muster zurückzufallen. Denn gern nimmt man sich wichtiger, als es in Wirklichkeit ist. Gerne meinen wir Menschen, wir besäßen so Großes Ansehen und wären so bedeutend – und in Wirklichkeit kräht manchmal nicht einmal ein Hahn nach uns. Und auch das Umgekehrte gibt es: Wir halten uns für so klein und bedauern uns so sehr, dass wir auch nicht von uns loskommen, sondern dauernd auf uns selbst bezogen sind.
Er muss wachsen, ich aber abnehmen: Das ist der Grundgedanke, mit dem man das Leben des Täufers auf den Punkt bringen kann. Johannes geht es nicht um sich selbst. Er selber weiß, dass er nur Vorläufer ist, dass er nur dazu da ist, einen anzukündigen, der nach ihm kommt. Diese Selbsterkenntnis, die Johannes besitzt, ist bewundernswert. Denn sie bewahrt ihn davor, sich selbst zu wichtig zu nehmen, sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken. Er weiß, dass es nicht um ihn geht. Die Heilsgeschichte dreht sich nicht um Johannes, den Sohn des Zacharias und der Elisabeth. Ein anderer hat mehr zu sagen als er. Matthias Grünewald hat das auf dem Isenheimer Altar eindrücklich dargestellt: (Foto!!!) Da steht Johannes und deutet mit dem Finger auf den gekreuzigten Herrn. Und darüber stehen die Worte: Er muss wachsen, ich aber abnehmen. Der Täufer war damals längst enthauptet, und doch fasst das Bild das Leben des Johannes treffend zusammen: Im Mittelpunkt steht Christus. Er muss wachsen.
Man braucht schon einiges an Disziplin, um das zu verwirklichen, was Johannes vorgelebt hat. Schließlich ist es uns Christen aufgetragen, uns selbst nicht zu wichtig zu nehmen. Wir sind nicht das A und O der Geschichte. Wir sind letztlich nur Gesandte, die im Dienst eines anderen stehen.
Wir mit unserer Großspurigkeit und mit unserem so kleinkarierten Denken, wir müssen abnehmen, kleiner werden. Das erfordert viel Disziplin und Ausdauer. Das ist keine einfache Lebenshaltung, sondern eine, die man immer und immer wieder neu einüben muss. Als Christ, als Mensch, als Weggefährtin oder Weggefährte.

Musik: You raise me up

Ansprache Teil II
Zwei Aspekte noch dazu: Wenn die Sonne am höchsten steht und die Tage am längsten sind, wendet sich das Jahr. Das Fest der Geburt Johannes des Täufers am 24. Juni befindet sich – und das ist kein Zufall – am entgegengesetzten Ende des Jahreskreises zum Weihnachtsfest. Da steht die Sonne am niedrigsten und die Tage sind am kürzesten. Als Maria die Botschaft des Engels erhält, dass sie schwanger und einen Sohn gebären werde, wird darauf Bezug genommen, dass Elisabeth schon im 6. Monat schwanger ist. Und als Maria zu Elisabeth geht, sind die beiden Schwangeren und ihre Söhne bereits zusammen. Die kosmischen Wende- und Haltepunkte werden mit dem Leben Jesu verknüpft.
Zum anderen: Wenn ein Baby erwartet wird, kommt meist sehr schnell die Frage von Bekannten und Verwandten auf: Wie soll denn das Kind heißen? Die Antworten fallen unterschiedlich aus. Wir wissen es noch nicht. Wir sind uns noch nicht einig. Unser Baby soll einen Namen bekommen, der nicht so häufig ist. Wir warten ab, was es wird, ein Junge oder ein Mädchen. Es soll nach dem Vater oder der Mutter, nach dem Opa oder der Oma benannt werden…
So ist es auch Elisabeth und Zacharias ergangen. Er soll nach dem Vater heißen. Aber halt, es kommt ganz anders. Hier bestimmt jemand anderer. Ein Engel Gottes brachte die Botschaft zu Zacharias. Gott hat einen anderen Namen für ihn.

Tauferneuerung

Gott weiß auch um unseren Namen. Wenn es bei Jesaja heißt: Ich habe dich bei deinem Namen gerufen… oder im Psalm 139: Ich kenne euch, weil ich euch geschaffen und im Schoß eurer Mutter gebildet habe… wie glücklich dürfen wir uns schätzen, dass Gott uns kennt!
Daher erinnern wir uns nun an unsere eigene Taufe und erneuern sie: Weihwasser…

Lied GL 807 Fest soll mein Taufbund immer stehn

Fürbitten
Herr Jesus Christus, du rufst uns Menschen beim Namen und führst uns durchs Leben. Voll Vertrauen bitten wir:
Du berührst das Innerste jedes Menschen. Öffne uns das Herz, damit wir unsere persönliche Berufung entdecken. Christus, höre uns…
Du führst uns alle einen ganz persönlichen Weg. Lass uns jeden Tag neu beginnen, unsere Tauf-Berufung glaubwürdig zu leben. Christus, höre uns…
Du bist unter uns gegenwärtig. Schenke unseren Familien und Gruppen ein Klima, in dem wir diszipliniert miteinander umgehen. Christus, höre uns…
Schenke allen Weggefährtinnen und Weggefährten im Kreuzbund ein gutes Zusammensein unter dem Schutz des Hl. Johannes des Täufers. Christus, höre uns…
Dein Geist schenkt neue Kraft. Stärke alle, die müde oder schwach geworden sind. Gib ihnen neue Freude und Kraft. Christus, höre uns…
Viele von uns sind uns schon voraus gegangen. Viele sind von Krankheit gezeichnet. Nimm sie bei dir in deinem ewigen Leben auf. Christus, höre uns…
Guter Gott, du kennst uns besser als wir uns selbst, du schaust in unser Herz, du weißt, wessen wir wirklich zu unserem Heil bedürfen. Nimm unser Gebet an und lass es zum Segen für uns und andere werden, durch Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Lied GL 337 1. + 2. + 5. Freu dich, erlöste Christenheit

Betrachtung:
Wie feiern den Geburtstag von einem, dessen Geburtstag wir gar nicht kennen. Den Festtag hat ein anderer terminiert: Genau sechs Monate vor Christi Geburt – auch für dieses Datum gibt es keine Akten, wohl aber religionsgeschichtliche Gründe – feiern wir die Geburt Johannes des Täufers. Wir denken an seine Geburt, weil er nach dem Zeugnis des Lukasevangeliums schon vor seiner Geburt und bleibend mit dem verbunden war, dessen Vorläufer er werden sollte. Sein Geburtstag lässt also nicht ihn hochleben, sondern den, dem sein Leben geweiht war: den Kommenden, der unerkannt schon da ist, vor dem er sich so klein und unwichtig vorkam, dass er sich nicht einmal würdig genug für den Sklavendienst fühlte, ihm die Sandalen auszuziehen.
Und weil das Leben des Johannes so sehr im Dienst Jesu Christis stand, passt es an seinem Geburtstag wichtige Stationen dieses Lebensweges zu bedenken, die alle mit dem Messias zusammenhängen. Dabei soll uns ein Altar-Retabel aus Marburg helfen, der Johannesaltar in der Elisabethkirche. Auf zweieinhalb Metern Breite werden in dem Schrein drei Episoden entfaltet – nicht scharf getrennt, sondern in ein und derselben Landschaft ineinander übergehend. Ein Kunstgriff, mit dem der Bildschnitzer Ludwig Juppe zu erkennen gibt, wie sehr im Leben alles zusammenhängt.
Links erleben wir den Prediger in der Wüste. Obwohl vergoldet (die Farbfassung der Figuren stammt von Johann von der Leyten), sind seine Kleider abgerissen. Er stützt sich auf einen abgestorbenen und arg zugestutzten Baumstamm und findet äußerst interessierte Zuhörer, Frauen wie Männer. Er hat keine große Masse vor Augen, sondern spricht die Leute sehr persönlich an. Sein Gesicht ist Zuwendung pur, und die Hörer sind betroffen. In denen bewegt sich was, sie werden nicht im „Man müsste…“, „Man sollte…“ stecken bleiben.
In der Bildmitte lässt sich Jesus taufen. Betend hat er sich unter Johannes ins Wasser gestellt, und wieder nimmt der Täufer Blickkontakt auf mit seinem Gegenüber. Außer der Engel, der am anderen Ufer mit dem Kleid Jesu bereit steht, weist nichts auf einen außergewöhnlichen Vorgang hin. Die Offenbarung des „geliebten Sohnes“ ist kein Event. Jesus steht exakt im Zentrum, und einer merkt, was da geschieht. Der Schnitzer stellt seine Füße so auf die Ufersteine, das man in der Haltung auch eine Kniebeuge sehen kann.
Wohin es führen kann, den geraden Weg vor Gott in dieser Welt weiter zu gehen, zeigt die dritte Episode: Da legt der Scharfrichter den Kopf des Johannes des Täufers auf die Schale, die Salome bereithält. Eine Frau (für Herodias ist sie etwas zu jung gezeichnet) gibt ihr Rückendeckung, die Arme verschränkt, als ginge sie das alles nichts an. Ganz anders die zwei Männer, wohl Jünger des Johannes, die erschreckt und todtraurig sehen, wie ihr Meister sterben musste.
Alles geschieht auf einer Ebene: Umkehrpredigt, Geweckt werden für den Kommenden, Offenbarung des Gottessohnes und Ermordung seines Boten. So ist die Welt. So ist die Welt, in der wir leben. Ist es denn zu glauben, dass Gott n ihr da ist – er, dessen „Gold“ sich auf alle Szenen des Bildes legt?
Zuletzt nehmen wir in dem Bild einen Fehler wahr: Der taufende Johannes hat irgendwann im Laufe der Zeit seine Hände verloren. Wer soll Jesus nun taufen? Bin ich bereit, Johannes auszuhelfen in dem Moment, da er in dem Menschen Jesus den Messias erkennt? Das hätte dann allerdings Folgen…

Vater unser Friedensgruß

Segen
Ein Segen wirst du sein, wenn du dich an den bindest, der Licht und Glanz in dein Leben bringen will.
Ein Segen wirst du sein, wenn du dich öffnest für die Spur des Auferstandenen in deinem Leben.
Ein Segen wirst du sein, wenn du dich lieben lässt von Christus, der dich befreit zur Liebe am Nächsten.
Ein Segen wirst du sein, wenn du dem hl. Johannes gleich deine Spur mit Gott findest.
Ein Segen wirst du sein, wenn du in den Widrigkeiten des Lebens an der Disziplin und an der Liebe festhältst.
Dazu segne euch alle der dreifaltige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

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