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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
Stadt Waldkraiburg > Neumarkt St. Veit > Gemeinde Ampfing > Stadt Altötting > Mühldorf-TV ist durch die BLM lizenziertes Lokalfernsehen
Josef J. Pöllmann ist Mitglied im Deutschen Presse Verband
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Das gab's 2020 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 27/2020 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
121 Aus "Bio Geuder" wird auf kreative Weise "MiLaMü" 8:15 27
2004 entstand auf der Südseite des Mühldorfer Stadtplatzes die Luitpold-Passage. Obwohl der Neubau damals von den Verantwortlichen sehr begrüßt worden war ist doch kaum mehr ein Unternehmen dort geblieben das bei der Eröffnung diesen Standort gefeiert hatte. Nur Cornelia Geuder und ihr Öko-Lebensmittelgeschäft hat durchgehalten, die nach ihren Anfängen vor 30 Jahren dort eingezogen ist. Und das obwohl ihre Räume ganz hinten nur schwer zu finden sind. Zugute gekommen ist ihrem Geschäft die Tatsache dass es am Stadtplatz kein weiteres Lebensmittelgeschäft ihres Zuschnitts und ihrer Ausrichtung gibt.

Nach 30 Jahren wollte sie nun die Verantwortung in jüngere Hände abgeben. Da sie keinen Nachfolger fand schlossen sich engagierte Mühldorfer zu einer Genosenschaft zusammen und führen ab sofort den Laden weiter. Kürzlich kamen die führenden Mitglieder der Genossenschaft und Bürgermeister Michael Hetzl zu Cornelia Geuder in ihren Laden um die Übergabe in kleinem Kreis zu feiern. Corona-bedingt mit Mund-Nasenschutz und gebührendem Abstand.

Es wäre ein historischer Moment meinte Dr. Marc Stegherr wenn nach 30 Jahren die Schließung des Bioladens verhindert und seine Zukunft unter neuer Führung gesichert werden kann. Er dankt e allen die sich schon bisher in der Genossenschaft engagiert haben und lud Interessierte ein sich auch zu beteiligen. So schauen sie hoffnungsvoll in die Zukunft, und wollen später an neuem Standort dazu beitragen den Stadtplatz lebens- und liebenswürdig zu erhalten. Dazu wünschte er sich und den Genossen, besonders aber Cornelia Geuder alles Gute.

Cornelia Geuder erinnerte sich an die Anfänge. Vor 35 Jahren war sie Vorreiterin mit einem Bio-Restaurant. Vor 30 Jahren dann mit einem Bioladen mit Imbiß. Nun also ist sie vermutlich die erste die einen inhabergeführten Bioladen an eine Genossenschaft weitergibt. Nur dazu eignet sich ein Laden in der Größe ihres Geschäfts.
Schon in der Vorbereitung hatte sie erleben dürfen mit welchem Elan und welchen Fähigkeiten ihre Nachfolger an die Sache herangehen. Und da sie weiter mitarbeiten wird freute sie sich sehr auf die Zusammenarbeit. Dafür schon mal einen Strauß Blumen.
Damit übergab sie der Genossenschaft den Schlüssel zu ihrem Geschäft zusammen mit Blümchen die ein Zeichen für das bunte Zusammenleben sein sollten.

Bürgermeister Michael Hetzl viele Jahre Nachbar von Cornelia Geuder‘s Geschäft freute sich über ihren Erfolg und die Fortführung ihres Lebenswerks. Für die Stadt freute er sich den Bürgern weiter ein breites Lebensmittelangebot bieten zu können. Und besonders freute er sich über die vielen Stammkunden die auch weiter ihre gewohnten Produkte bekommen können.
Er hoffte in 10 Jahren auf genau so auf den Erfolg unter Führung der Genossenschaft blicken zu können wie sie es jetzt auf das inhabergeführte Geschäft tun können.
So wünschte er Cornelia Geuder einen guten Start in ihr neues Arbeitsleben und allen Mitstreitern alles Gute.

Auf die Übergabe stießen die Gäste der kleinen Feier mit einem Gläschen Sekt an. So gut es Corona eben erlaubt hat.

Herr Bürgermeister, auf dieses Geschäft kann Mühldorf gar nicht verzichten! (O-Ton)
Auch die Übernahme durch eine Genossenschaft ist eine kreative Nachfolgeregelung. (O-Ton)
Dann wünschen wir… (O-Ton)

Frau Geuder, adé zu sagen ist nach 30 Jahren nicht ungewöhnlich. Fällt‘s Ihnen schwer? (O-Ton)
Sie haben ja klein angefangen und sich dann weiterentwickelt. (O-Ton)
Bei Ihnen gibt‘s ja alles – von Salat und Gemüse über Babynahrung, Milchprodukte und Tiefkühlkost bis zu Wein und Kosmetika… (O-Ton)
Sie haben ja eine kreative Lösung gefunden. (O-Ton)
In den Ruhestand verabschieden Sie sich aber nicht! (O-Ton)
Sie geben die Verantwortung ab. (O-Ton)

Frau Krapf Sie nennen das Geschäft ab jetzt „MiLaMü“ und Lebensmitelpunkt. Sie stehen der Genossenschaft nun als Vorstand vor, teilen die Verantwortung aber auf. (O-Ton)
Wieviele Mitglieder tragen die Genossenschaft aktuelle und sind sie offen für weitere Mitglieder? (O-Ton)
Zur Weiterentwicklung gehört auch der Umzug an eine neue Adresse. Wohin und ab wann dürfen sich die Mühldorfer dann auf Sie freuen? (O-Ton)
Es soll aber noch weitere Veränderungen geben? (O-Ton)
Dann sehen wir uns bei der Eröffnung!
122 Jäger stellen Wildunfallbänder vor 3:25
Der Verkehr auf unseren Straßen und die Gewohnheiten des Wildes in unseren Wäldern führen in manchen Jahreszeiten vermehrt zu Unfällen mit teils großem Schaden.
In der Vergangenheit haben Straßenbauamt, Gemeinden und die Mitglieder des Landesjagdverbandes viele technische Lösungen getestet die zum Ziel hatten das Wild vor herannahenden Fahrzeugen zu warnen. Das hat vielerorts Wirkung gezeigt an manchen Stellen aber gänzlich versagt.
So nutzte kürzlich der Vorsitzende des Kreisverbandes Mühldorf des Landesjagdverbandes die Gelegenheit während der Sitzung des Kreisverbandes Mühldorf des Bayerischen Gemeindetages ein neues Projekt vorzustellen.
Sascha Schnürer, der auch über den Verein „Mühldorfer Netz“ Projekte mit EU-Geldern aus dem Leader-Programm durchführen hilft, forderte erst die Bürgermeister auf Projekte zu melden. Geld dafür ist wirklich genug da. Er unterstützt sie gern.

Zurückkommend auf den Wildwechsel erinnerte Sascha Schnürer an einen Abschnitt der Staatsstraße 2084 an dem es immer wieder zu Unfällen kommt obwohl Dr. Karl Dürner als Jäger und Bürgermeister von Schwindegg und der Jagdverband schon viele Lösungen ausprobiert haben. Seit vielen Jahren passieren dort auf einer Länge von etwa 500 Metern alljährlich 30 bis 40 Unfälle mit Rehen. Bisher hat keine Methode Fortschritte gebracht.
Nun hat Dr. Karl Dürner die Idee eines anderen Jagdverbandes aufgegriffen und hat nach einem fast einjährigen Gang durch die Bürokratie solche Wildunfallbänder drucken lassen.
So stehen nun über 36.000 dieser Wildunfallbänder bereit und werden über die Gemeinden an die Autofahrer verteilt.
Das Wildunfallband informiert darüber wie man sich vor Wildunfällen schützen kann, wie man sie vermeiden kann und wie man sich Verhält wenn es doch passiert ist.
Zudem kann man es am Unfallort um Bäume oder Straßenpfosten wickeln wodurch es den Jägern hilft das verletzte Tier zu suchen um sein Leiden zu beenden. Aus der Erfahrung wusste er wie schwierig und manchmal auch gefährlich es ist, tief in der Nacht ein verletztes Tier zu finden.
Da der Druck der Wildunfallbänder nicht gerade billig war dankte Sascha Schnürer allen Gemeinden die da mitfinanziert haben, Druckerei Lanzinger in Oberbergkirchen, dem Bayerischen Bauernverband und der VR, Meine Raiffeisenbank. Die Bank hat das Projekt erst möglich gemacht. So dankte er allen Beteiligten und übergab die Wildunfallbänder der Öffentlichkeit.
Jürgen Wallner, Niederlassungsleiter der VR, Meine Raiffeisenbank in Mühldorf überreichte den symbolischen Scheck in Höhe von 2.000 Euro..

Wie gesagt liegen die Wildunfallbänder zur kostenlosen Mitnahme bei den Gemeinden aus. Sie sollten in keinem Fahrzeug fehlen.
123 Zu Sankt Ulrich: Gottesdienst an der Ulrichskapelle bei Gars 46:50
Begrüßung
So beginnen wir im Namen des Vaters... Der Herr sei mit Euch...
Wir stimmen uns mit einigen Bildern des Hl. Ulrich ein. Sie zeigen ihn - wie seine Mitmenschen oder Verehrer, wie Künstler ihn gesehen haben. <Bilder zeigen: Augsburg, Grödental, Relief, Steinkirchen>
Viele Menschen haben Angst vor der Zukunft. Wir stehen in einer Zeit des Umbruchs; wir erleben viele Veränderungen auf allen Gebieten. Jede Veränderung bringt auch Unsicherheiten mit sich. Wir wissen nicht, wohin unser Weg führt.
Erst vor 20 Jahren erlebten wir eine Panik und teilweise Hysterie in vielen Wirtschaftszweigen, als es auf die Jahrtausendwende, das Millenium, zuging.
Auch die Zeit, in welcher der heilige Ulrich lebte, war eine Zeit des Umbruchs. Es war die Wende vom ersten Jahrtausend zum zweiten Jahrtausend nach Christus. Bischof Ulrich leitete die Diözese Augsburg von 923 bis 973, also 50 Jahre lang. Und da er 890 geboren wurde, lebte er in einer Zeit, in der die Menschen eine Lebenserwartung von ca. 40 Jahren hatten, recht lange.
Auf verschiedene Ereignisse seines Lebensweges, und seiner Berufung werden wir in diesem Gottesdienst eingehen.
Und wir leben - wie schon gesagt - in einer Zeitenwende und sind großen Unsicherheiten ausgesetzt. Im privaten Lebensbereich, in der Wirtschaft, in der Gesellschaft, in der Kirche. Wohin geht die Kirche? Welchen Weg schlägt sie ein? Das fragen sich die Bischöfe, die Theologen und nicht wenige Christinnen und Christen.
Teil II: (Klaus Schex)
Die einen fragen professionell, weil es ihr Auftrag ist, als Theologen den Weg der Kirche zu überdenken und die Vision des II. Vatik. Konzils von der Kirche für die Menschen fort zu schreiben. Die anderen erleben eine tiefgreifende Umbruchssituation, in der vieles von der herkömmlichen Form der Kirche zerbricht und nach einer notwendigen neuen Gestalt angesichts einer sich schnell wandelnden Lebenswelt gesucht wird.
Wir brauchen die Besinnung auf den Anfang. Nicht um das Heute zurück zu projizieren, sondern um zu erfahren, was der Geist Gottes von Anfang an mit seiner Kirche vorhat. Das könnte uns helfen, Klarheit zu gewinnen, die Übersicht nicht zu verlieren. So könnten wir zuversichtlich und gestärkt in die Zukunft gehen.
Der Hl. Ulrich war der erste, der nach einem kanonischen Verfahren in Rom, heilig gesprochen wurde. Und das schon 20 Jahre nach seinem Tod. <Bild zeigen: von Grablege, Leichnam>
Vor wenigen Tagen jährte sich zum 150. Mal der Geburtstag von Ellen Ammann. Sie war eine sozial und christlich bewegte Pionierin der Frauenbewegung. Etliche Institutionen sind mit ihrem Namen verbunden: die Bahnhofsmission in München, der katholische Deutsche Frauenbund in Bayern, die kath. Stiftungshochschule in München, auch die Polizeiseelsorge. Sie war im bayerischen Landtag und trug maßgeblich 1923 zur Niederschlagung des Hitler - Putsches in München bei. Sie gründete mit Wissen des damaligen Erzbischofs Kardinal Faulhaber die Gemeinschaft "Vereinigung katholischer Diakoninnen". Erst auf Druck von Rom hin musste diese in "Mägde" umgenannt werden.
Nach mehr als 20 Jahren nach ihrem Tod wäre es jetzt an der Zeit, Ellen Ammann heilig zu sprechen.

Kyrie (Alexandra)
Herr Jesus Christus, du lädst uns ein, den Weg des Lebens mit dir zu gehen. Herr, erbarme dich...
Du hast deiner Kirche Zukunft verheißen und ihr den Heiligen Geist als Beistand und Wegbegleiter gesandt. Christus, erbarme dich...
Du machst uns Mut zum unvergleichlichen Abenteuer der Liebe. Herr, erbarme dich...
Der allmächtige Gott, er erbarme sich unser. Er lasse uns unsere Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben. Amen.

Lied GL 542 Ihr Freunde Gottes allzugleich 1 + 2 + 6

Gebet (Christine Schmid)
Christus ruft uns zu: Mir nach! Nehmt euer Kreuz, eure Ängste und Sorgen, eure Trauer und alles, was zerbrochen ist und misslungen, was euch einschränkt und das Leben schwer macht, nehmt auch eure Freude und euer Glück, alles, was geklappt hat und gelungen ist - und folgt mir nach auf dem Weg. Dich, guter Gott und Vater, bitten wir: Hilf uns, im Licht deiner Wahrheit unseren Weg durchs Leben zu finden und zu gehen. Darum bitten wir dich, den dreifaltigen Gott, der du lebst und liebst in Zeit und Ewigkeit. Amen.

Evangelium (Annika)
Wir hören eine Lesung aus dem Evangelium nach Johannes
Jesus sprach: "Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde. Macht euch auf, bringt Frucht. Dies trage ich euch auf, dass ihr einander liebt.

Lied GL 148 Komm her, freu dich mit uns 1 - 3

Gedanken
Liebe Kinder, liebe Jugendliche, liebe Erwachsene...
Heiliger Ulrich... Heilig das hört sich nach einem klaren Ton an. Ich schlage mit einem Löffel an das Glas. /// Der Ton ist aber dumpf. Weil Wasser d´rin ist. Ich mache das Glas leer. Ich schlage wieder mit dem Löffel an das Glas. /// Jetzt ist der Ton klar, ist ehrlich. Wenn das Herz des Menschen frei ist von Angst, von Vorurteilen, von Hass, dann ist es wie ein leeres Glas. Sein Ton ist klar, ist freundlich, ist ehrlich. Es ist natürlich einfacher, ein Glas leer zu machen, als das eigene Herz. Man kann es aber immer wieder und immer wieder versuchen. Vielleicht kommt es dann zustande, wenn nicht gleich, dann tropfenweise.
Eine Legende erzählt von einem jungen König, der nach dem Tod seines Vaters die Regentschaft über sein Königreich übernahm. Weil er das Land gut regieren wollte und außerdem sehr wissbegierig war, bat der junge König die Weisen seines Landes: "Tragt alles Wissenswerte über das Leben zusammen."
Die Gelehrten machten sich fleißig an die Arbeit und legten nach 40 Lahren ihre Studien in 1000 Bänden vor. Der König war inzwischen 60 Jahre alt. Er bat die Gelehrten, weil er die tausend Bücher nicht mehr alles lesen könne, das Wichtigste heraus zu schreiben. Nach zehn Jahren hatten die Weisen ihre Einsichten in das Leben in hundert Bänden zusammengefasst. Der König sagte, das ist noch zu viel. Mit siebzig Jahrfen kann ich nicht mehr hundert Bücher studieren. Schreibt nur das Allerwichtigste!
Die Gelehrten gingen wieder an die Arbeit und brachten es in einem einzigen Buch zusammen. Der König lag mittlerweile im Sterben. In einem einzigen Satz mussten sie nun das Wichtigste sagen: Die Menschen leben, suchen das Glück, leiden und sterben. Und was wichtig ist und überlebt, ist die Liebe, die empfangen und geschenkt wird.
Liebe Kinder... was bleibt von dem, was ihr, was Sie und ich einmal zurücklassen? Ich hoffe, die Liebe, die wir empfangen und die wir gegeben haben. Wir sind von Jesus eingeladen, unser Leben von der Liebe Gottes durchwirken zu lassen; so, wie sich die Pflanzen von der sonne bescheinen lassen und Früchte bringen. Gefordert sind nicht Anstrengung und Willenskraft. Schöne Früchte können wachsen, wenn wir mit Jesus unterwegs sind. Zu seiner Liebe gibt es keine Alternative. Denn durch seine Liebe werden unsere Fähigkeiten veredelt. Ohne die Liebe verkehren sich unsere Anstrengungen und Gaben ins Gegenteil.
So macht Pflichtbewußtsein ohne Liebe verdrießlich. Klugheit ohne Liebe macht gerissen. Besitz ohne Liebe macht geizig. Glauben ohne Liebe macht fanatisch. Ein Leben ohne Liebe macht keinen Sinn - weder für uns noch für andere. doch ein Leben in Liebe macht Freude und hat Ewigkeitswert.

Lied: "Elvis Presley" - falling in love with you

Die Liebe Gottes (Christine Schmid)
In Köln, nicht weit weg vom Dom, gibt es ein Schokoladenmuseum. Eine der größten Attraktionen ist der Schokoladenbrunnen. Warme, flüssige Schokolade rinnt da über mehrere Etagen von oben nach unten. Verbreitet einen bezaubernden Duft. Und als Besucher bekommt man eine Waffel, mit der man von der Schokolade naschen kann. Ein Gedicht!
Und egal, wie viele Menschen an diesem Tag das Museum auch besuchen, die Schokolade wird nicht alle! Ohne Ende quillt sie von der oberen Öffnung hervor, fließt herunter und kommt unten bei mir an. Jeder kann sich bedienen, man muss nicht neidisch auf die anderen sein, jeder bekommt so viel wie er haben will.
So ist es auch mit der Liebe Gottes: Jesus, von da an die Jünger, und diese geben sie wieder weiter an andere Menschen, an uns und wir an wieder andere... Das scheint kein Ende zu haben. Im Überfluss ist diese Liebe Gottes da. Keiner muss neidisch auf den anderen schauen, es ist genug da für alle. Und weil jeder weiß, dass er nicht zu kurz kommen wird, gönnt er dem anderen jedes Stück dieser Liebe.
Wo das passiert, da möchte man doch leben, oder? So, wie mancher gerne mal über Nacht in dem Schokoladenmuseum sich einsperren lassen möchte, um dann buchstäblich in Schokolade zu baden, so ist der Evangelist Johannes einer, der immer wieder den Menschen den Mund danach wässrig macht, wie schön es ist, wenn wir Menschen Teil dieses Liebesbrunnens Gottes sind.

Ergänzung (Alexandra)
Das Leben auf unserer Erde ist aber keine Schokoladenfabrik.
Deshalb hat wohl Johannes den Satz im Evangelium stehen: "Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe."
Jesus stellt also Gebote auf, die die Liebe regeln sollen. Er beschreibt eine recht einfache Logik: Wer den Rahmen der Gebote nicht übertritt, der verlässt auch nicht den Bereich der Liebe. Jesus sagt: "Ich habe das so gemacht, und ich will, dass ihr das genauso handhabt." Gottes Gebote geben unserer Liebe einen Schutzraum, eine Form und eine Grenze.
Vater unser (Ulrich)
Da wir durch Jesus Christus Kinder Gottes geworden sind, wollen wir nun so zu unserem Vater im Himmel beten wie Jesus es uns vorgegeben hat:

Wege (Klaus Schex)

Wir feiern den heiligen Ulrich. Sein Leben war sehr abwechslungsreich. Es gab viele Stationen: ...
Anhand seines Lebensweges stellen wir uns die Frage: Wie sieht es mit meinem Lebensweg aus? Fühle ich mich auch immer wieder neu berufen? Ist mein ganzes Leben eine Berufung?

Von Wegen, Umwegen, Abwegen könnten wir stundenlang einander erzählen. Von Wegen, die wir zu Fuß gegangen oder auch gelaufen sind. Tag für Tag. Zur Schule, zur Arbeit, zum Einkaufen. Wege der Erholung durch saftiges Grün und einsame Täler. Urlaubswege auf´s Geratewohl und beschwingte Wege bei Freizeit und Sport - ganz entspannt und in guter Stimmung.
Aber wir kennen auch andere Wege. Wege, die uns schwer gefallen sind. Auf dem Weg zu einer Prüfung kann die Zeit stehen bleiben. Der Weg in ein fremdes Land, lässt Ängste, Unsicherheit und Sorgen hoch kommen. Der Weg zum Arbeitsamt ist von gemischten Gefühlen begleitet. Und manche Wege zum Arzt oder gar ins Krankenhaus schiebt man lieber weit hinaus.
Manche Wege entpuppen sich erst im Nachhinein als Abwege oder Irrwege. Manche Wegweiser sind versteckt oder gehen im Schilderwald einfach unter. Es kann auch sein, dass wir auf Abwege geraten sind. Da bleibt nur eins: den Rückwärtsgang einlegen und umkehren. Das Navi dürfte dringend empfehlen: bitte wenden! Wege und Richtungen immer wieder bewusst machen und neu überdenken ist eine lebenslange Aufgabe.
Wir begeben uns auf einen Weg, der bekannt, aber doch irgendwie auch neu ist. Einen Weg zum Abschalten und Innehalten, einen Weg, um Rückschau zu halten oder gar umzukehren, wo es nötig ist. Einen Weg, wo wir neues entdecken, Menschen neu begegnen oder auch unbekannten Menschen begegnen können.
Jedoch: Wir sind nicht allein. Bekannte und auch Nichtbekannte sind dabei - eine große Gemeinschaft, die aber nicht Gleichheit verlangt. Und doch jemand ist immer dabei. - auch wenn wir es vielleicht nicht direkt merken: Gott.
Oder Gott schickt uns jemanden, um uns zu begleiten. Sie werden sagen: Ja, aber einen Engel mit Flügeln hab ich noch nie gesehen. Gott schickt uns nicht das, was wir uns vorstellen; er hat seine eigenen Pläne mit uns. Und wen er uns schickt, begreifen wir in diesem Moment meist nicht.
Der heilie Ulrich hatte auch so einen besonderen Weg. Er konnte nicht vorhersagen, wie sein Lebensweg würde: Er stellte sich der Situation und handelte. Sein Kompass war Gott - auf ihn richtete er sein Leben aus.
So ist er auch für uns ein Vorbild, wie man seinen Weg suchen, finden und zu Ende gehen kann. Wir müssen nicht Ulrich sein, aber wir müssen unseren eigenen Weg gehen.

Lied GL 804 Wo Menschen sich vergessen 1 - 3

Fürbitten (Annika)
Gott, du hast deinem Volk verheißen: Ich will euch Hoffnung und Zukunft geben. Das gilt auch der Kirche, das gilt auch uns ganz persönlich. Zu Christus, dem Herrn der Kirche und unseres Lebens, beten wir voller Zuversicht:
Bewahre uns in den gegenwärtigen Krisen vor pessimistischer Fehleinschätzung, lass uns das Licht am Ende des Tunnels sehen. Christus, höre uns...
Schenke deiner Kirche die Kraft, sich den veränderten Zeiten anzupassen, ohne die Substanz dse Evangeliums preis zu geben. Christus, höre uns...
Gib uns das Bewußtsein, dass wir alle miteinander Kirche sind, damit wie unsere Kräfte und Fähigkeiten in den Dienst des Evangeliums stellen, auch wenn manches enttäuschend langsam voran geht. Christus, höre uns...
Lass uns erkennen, dass wir trotz aller menschlichen Unzulänglichkeiten unser Ziel erreichen können und in den Heiligen Weggefährten zur Seite haben. Christus, höre uns...
Nimm alle, die ihren Lebensweg beendet haben, auf in deinem ewigen Reich. Christus, höre uns...
Guter Vater im Himmel. Lass uns nach vorne schauen, unserem Lebensziel entgegen. Auf deine Hilfe und Zusage vertrauen wir. Beschütze uns durch deinen Sohn, unseren Herrn und Bruder, im Heiligen Geist. Amen.

Meditation

Entscheidung ist angesagt, ich komm nicht drumherum
trau ich mich, glaube ich, geh ich auf´s ganze und riskiere mich
oder verlier ich mich in der scheinbaren Sicherheit von Geld und Besitz, Leistung und Macht
in mir die Stimmen, warnend, verlockend, skeptisch, verheißungsvoll, mißtrauisch, vertrauend
könnte nicht doch, vielleicht sollte ich
aber wenn, und was dann
letzte Rückzugsgefechte
denn eigentlich ahne ich, fürchte ich, weiß ich, glaube ich
verlasse ich mich, riskiere ich mich, traue ich mich.
Die klitzekleine Möglichkeit, dass deine unglaubliche Zusage stimmen könnte, ist stärker und verlockende als der Chor aller beschwichtigenden Stimmen
noch zögere ich und doch ahne ich um den nächsten Schritt, der gegangen sein will
ehrlich gesagt: ich habe auch ganz schön Angst.

Segen
Herr, erwecke deine Kirche und fange bei uns an.
Herr, baue deine Gemeinden auf und fange bei uns an.
Herr, bringe deine Liebe zu allen Menschen und fange bei mir an
Dazu segne uns der gütige, uns liebende Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

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