Zur Startseite
Diese Woche im
Fernsehen:

Willkommen
bei der Textothek von
Mühldorf-TV und Altötting-TV

Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
Stadt Waldkraiburg > Neumarkt St. Veit > Gemeinde Ampfing > Stadt Altötting > Mühldorf-TV ist durch die BLM lizenziertes Lokalfernsehen
Josef J. Pöllmann ist Mitglied im Deutschen Presse Verband
Zur Startseite
Das gab's 2020 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 40/2014 berichtet haben.
Herzlich willkommen in unserer Textothek. Eine Websuche hat Sie hierher gebracht.

Da die Texte sehr umfangreich sind, müssen Sie jetzt eine weitere Suche ausführen:

Drücken Sie bitte "Strg-F" und geben dann im Suchfenster Ihres Browsers noch einmal ein wonach Sie suchen. Ihr Browser (Internet-Exploerer, FireFox, Chrome oder Safari) führt Sie zu der Stelle im Text, wo Ihr Begriff zu finden ist. Sie können den dazugehörigen Fernsehbeitrag dann gleich von der Titelleiste aus anschauen.

Bitte beachten Sie, daß die hier aufgeführten Texte nicht immer mit den Texten der Fernsehbeiträge übereinstimmen müssen. Es gilt immer der gesprochene Kommentar in den Fernshebeiträgen.
Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
175 Neuer Heimatfilm unterwegs - Vorspiel zur Biennale Bavaria 40 02.10.20
176 Neues Angebot bei Jagus der AWO: Stromsparfüchse 7:45
An den Komfort den uns elektrische Gerät in allen Lebenslagen bieten haben wir uns längst gewöhnt. Viele gute Geräte dienen uns viele Jahre lang ohne dass wir ihnen groß Beachtung schenken müssten. Alles gut also?
Technisch gesehen ist alles gut. Nur wirtschaftlich hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Besonders seit der Energiewende und den Kosten die damit auf die Verbraucher umgelegt wurden. Der Aufbau von Anlagen zur Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien, der Ausstieg aus der Kernenergie und jetzt auch noch aus der Kohleverstromung hat den Strompreis in schwindelerregende Höhen getrieben. So zahlen deutsche Verbraucher fast doppelt so viel wie Franzosen und drei Mal soviel wie Bulgaren!

Da kann man nichts dagegen machen – meinen Sie? Gegen den hohen Strompreis nicht – aber gegen eine hohe Stromrechnung schon. Und da kommt der neue Dienst von Jagus der Arbeiterwohlfahrt ins Spiel, die Stromsparfüchse.
Herr Lutz was verstehen Sie unter „Stromsparfüchse“ (O-Ton)
Sie bieten das in Kooperation an? (O-Ton)
An wen richtet sich das Angebot? (O-Ton)
Muss sich der Kunde an den Kosten beteiligen? (O-Ton)

Herr Ehring, wie gehen Sie an diese Stromsparberatung heran? (O-Ton)
Um zu berechnen wieviel der Kunde einsparen kann müssen sie seine bisherigen Rechnungen einsehen. Wenn sie auf die ersten Beratungen schauen: Können Sie sagen wieviel Einsparpotential sie entdeckt haben? (O-Ton)
Es rentiert sich also die Stromsparfüchse zu beauftragen. (O-Ton)

Herr Lutz, wie sind die Stromsparfüchse entstanden? (O-Ton)

Die Stromsparfüchse kümmern sich nicht um den gesamten Energieverbrauch sondern nur um den Stromverbrauch. (O-Ton Ehring)
Das Smartphone ist aber nicht der große Stromfresser??? (O-Ton)

Also – wenn sie auch das Gefühl haben ihre Stromrechnung wird jedes Jahr höher, dann rufen sie doch mal die stromsparfüchse zu Hilfe. Vielleicht sinken die Kosten ja mit einer neuen Kühltruhe oder einem neuen Fernsehgerät. Und – läuft bei Ihnen auch im Keller seit 30 Jahren die selbe alte Kühltruhe – Schau‘n sie doch mal nach….
177 MdB Sandra Bubendorfer-Licht eröffnet Bürgerbüro am Stadtplatz in Mühldorf 5:00
Ein seltenes Spektaktel fand kürzlich unter den Schwibbögen am Mühldorfer Stadtplatz statt. Das Duo „As Time goes by“ – also Thomas Breitsameter und Janusz Myszur – sorgten für ein bisschen Kultur.
MdB Sandra Bubendorfer-Licht hatte sie engagiert um die Einweihung ihres Bürgerbüros zu umrahmen.
MdB Sandra Bubendorfer-Licht hieß in ihren neuen Räumen im Obergeschoß von Stadtplatz 55 den ganzen Nachmittag Gäste willkommen. Wegen Corona in Schichten von einer Stunde Dauer. Zur offiziellen Eröffnung gekommen war neben Vertretern anderer Parteien auch Bezirksrätin Claudia Hausberger, CSU Ortsvorsitzender Florian Loserth, Grünen Kreissprecherin Judith Bogner, AOK Vorstand Andreas Santl, JU Kreisvorsitzender und BDS Sprecher Thomas Perzl und natürlich Vermieter Altlandrat Erich Rambold.

Pater John von der Stadtkirche Mühldorf erteilte dem neuen Büro den kirchlichen Segen.

Sandra Bubendorfer-Licht freute sich sehr über ihr neues Büro und die zahlreichen Gäste die zur Einweihung gekommen waren.
(O-Ton)
178 "Tutto Bene" - Vernissage zur Ausstellung von Ingrid Weiß-Roßkopf im Landratsamt 9:05
Im Landratsamt wusste niemand, wie man unter Corona-Bedingungen eine Vernissage durchführen könnte. Trotzdem waren Rosemarie Storfinger und Gernot Sorgner überzeugt – das Leben muss weitergehen. So fanden sie ein Konzept und die Zustimmung von Landrat Max Heimerl und mit Ingrid Weiß-Roßkopf eine Künstlerin die bisher noch nie hier ausgestellt hat.

Näher aber nicht zu nah sollten die Besucher dann zu ihm kommen meinte Landrat Heimerl und hieß fast so viele willkommen wie schon bisher zu Vernissagen ins Landratsamt gekommen sind. Natürlich sollten alle Abstand halten oder Maske tragen.
Da für ihn als neu gewählten Landrat Vernissagen Neuland sind freute er sich besonders über die Teilnahme seines Vorgängers Schorsch Huber der den Ausstellungen im Landratsamt immer besondere Bedeutung beigemessen hatte. Tatsächlich war Schorsch Huber seit seinem Ausscheiden aus dem Amt zum ersten Mal wieder zurück im Landratsamt.
Willkommen hieß er Bezirksrat, Bürgermeister, Kreisräte und alle die die Freude an der Malerei haben. Besonders willkommen hieß er die Künstlerin und ihe Angehörigen und Freunde. Und Gernot Sorgern der seit Jahren hier als Kurator für die Ausstellung verantwortlich ist.
Er hatte sich mit dem Lebenslauf der Künstlerin befasst und festgestellt, dass sie sich immer weiter nach Süden orientiert hat. Von Berlin über Marktredwitz hat sie sich über Ebersberg Mühldorf angenähert. Zudem hat sie auch ihre Vielseitigkeit entwickelt. Sie war beim Film, hat Werbung gemacht, Kartenspiele kreiert und sich dann der Malerei zugewandt. Damit hat sie Ausstellungen in Deutschland und Frankreich beschickt. Beeindruckend.
Max Heimerl hatte sich auf diese Vernissage gefreut weil es etwas anderes ist als Corona – das seinen Tag geprägt hatte. Er freute sich auf die Gemälde und die Gespräche abseits der Herausforderungen der Gegenwart. So freute er sich auf Gernot Sorgners Ausführungen.

Gernot Sorgner hätte sich über mehr Besucher gefreut und hoffte das wird nach der Pandemie wieder besser…
Eine wunderbare Ausstellung hat Ingrid Weiß-Roßkopf hier gestaltet war Gernot Sorgner begeistert. Wieviel er über sie zu sagen hatte ließ schon sein Konzept für seine Laudatio erahnen. Ein ganzer Stapel…
Wenn die Ausstellung „Tutto Bene“ heißt, dann meint sie damit sie hat ihre künstlerischen Absichten bewältigt.
Gernot Sorgner hatte Ingrid Weiß-Roßkopf in Marktredwitz kennengelernt das damals ein Zentrum der Kunst und des Sports war. Nach ihrem Studium von Graphik und Design in München hat sie beim Trickfilm gearbeitet, Messen und Plakate gestaltet. Seit 1980 ist sie freischaffende Künstlerin. Vielen Ausstellungen und Auslandsreisen hat sie Gemälde sogar an die Bayerische Staatsgemäldesammlung in München verkauft.
Sie schickt mit ihren Bildern den Betrachter auf eine interessante Reise. So dass subjektive Assoziationen entstehen.
Kunst zerfällt in unserer rasanten Welt in viele Bereiche war Gernot Sorgner überzeugt. Das zeigen Ingrid Weiß-Roßkopf‘s Werke in denen sie sich mit den Entwicklungen unserer Zeit auseinandersetzt. Damit folgt sie der Eigenart moderner Kunst die das immer wieder neue und herausstechende sucht. (O-Ton M1 bis verändern M2)
So entsteht eine Vielfalt von Bildern die aus chaotischem Gebrüll der Instrumente und der Technik entstehen und mit sehr viel intensiver Arbeit und Ideen am Ende eine Symphonie aus Farben und Flächen entsteht. Eine wirklich tolle Sache. So sagt auch Picasso: (O-Ton M3)
Um die Gedanken in den Bildern zu erkennen muss der Betrachter frei sein von vorgefassten Meinungen oder Assoziationen. Und von Absichten. Man muss sich selbst einbringen und so wird jeder etwas anderes in den Bildern erkennen.
Ingrid Weiß-Roßkopf setzt dabei alle technischen Mittel ein die nötig sind um das Ergebnis zu erzielen das sie sich im Träumen und Schauen, auf ihren Reisen und Ausstellungsbesuchen oder auch beim Lesen von Literatur vorgenommen hat und was für sie „Leben“ bedeutet.
Weil sie sie in ungewohntes Umfeld, ungewohntes Licht oder in Kombination mit anderen Dingen stellt erzeugen eigentlich selbstverständliche Dinge eigenartige Wirkungen auf den Betrachter. Das entspricht Strömungen der modernen Kunst die ein neues Verständnis von Raum und Zeit entstehen lässt.
Das erkennt man in ihren Gemälden in die sie manchmal kleine Collagen einbaut oder in ihren Patchworks. Und ihre Farbwahl spiegelt ihre Gefühlslage wieder. Trauer, Frust, Provokation oder innere Zufriedenheit. So sollte sich jeder Betrachter fragen welche Botschaft sie mit ihren Werken vermitteln will – was sie gerade bewegt. Gelingt das, entsteht eine Beziehung zwischen der Künstlerin und dem Betrachter.

Ingrid Weiß-Roßkopf dankte Gernot Sorgner für seine treffende und umfangreiche Analyse und Landrat Heimerl für die Möglichkeit hier ausstellen zu dürfen. Besonders aber Rosemarie Storfinger die ihr bei der Vorbereitung so sehr geholfen hatte.

Ingrid Weiß-Roßkopfs Ausstellung „Tutto Bene“ ist im zweiten Obergeschoß des Landratsamtes während der üblichen Öffnungszeiten zu sehen bis 13. November. Schau‘n Sie doch mal vorbei.
179 Zum Mitfeiern: Gottesdienst zum Rosenkranzmonat Oktober in der Kirche Mariä Heimsuchung in Hochhaus bei Rechtmehring 53:00

Tief versteckt auf einem Hügel zwischen Haag und Rechtmehring steht nahe dem Ort Hochhaus die kleine Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung. Die 1-Meter10 dicken Mauern lassen vermuten, dass die Kirche im frühen 15. Jahrhundert auf den Mauern einer Burg gebaut wurde.

Seit der Übertragung des Kirchenpatronats an die Grafschaft Haag gehört die Kirche zur Pfarrei Rechtmehring. Dorthin hat Kreisdekan Pater Ulrich Bednara eingeladen um den Rosenkranzmonat Oktober einzuläuten.

Liebe Kinder, liebe Jugendliche, liebe Erwachsene, wir begrüßen Euch und Sie ganz herzlich aus der Wallfahrtskirche Maria Hochhaus…
Wir beginnen unseren Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Herr, der Maria zur Mutter seines Sohnes Jesus Christus berufen hat, sei alle Zeit mit Euch…
Der liturgische Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, den wir am 7. Oktober feiern, bietet uns die Gelegenheit, auf eine besondere Form des Mariengebetes zurück zu kommen. Denn im Rosenkranz verbinden sich in wunderbarer Weise Einfachheit und Tiefe, individuelle und gemeinschaftliche Dimension.
Der Rosenkranz gehört nicht zur Konjunkturfrömmigkeit, er ist kein Modeartikel, der heute geht und morgen vergessen ist. Er hat eine große, vielhundertjährige Geschichte. Bis in die Zeit des Mittelalters lässt sich dieses Gebet zurückverfolgen.
Es ist nicht schwer, den Rosenkranz zu beten. Die einzige Voraussetzung dafür ist ein Herz, das Gott lieben möchte, so gut es kann. An der Hand von Maria gehen wir unseren Weg zu ihrem Sohn Jesus Christus, der als menschgewordener Sohn Gottes im Zentrum dieses Gebets steht. Die „Geheimnisse“, die wir betend erwägen, sind die Geheimnisse des Lebens, Leidens und Sterbens sowie der Auferstehung und der Verherrlichung. Auch unser eigenes Leben ist enthalten.
In einer Anekdote fährt ein Student mit dem Zug nach Paris. Ein Mann, der wie ein reicher Landwirt aussieht, sitzt ihm im Abteil gegenüber und betet den Rosenkranz. „Verehrter Herr“, redet der Student ihn an: „Glauben Sie denn noch an diese veralteten Dinge? Folgen Sie meinem Rat, werfen Sie ihren Rosenkranz aus dem Fenster und lernen Sie, was die Wissenschaft sagt.“
„Wissenschaft? Vielleicht können Sie mir das erklären?“ antwortete der alte Mann bescheiden und mit Tränen in den Augen. Der Student sah die innere Bewegtheit seines Reisegefährten. Um seine Gefühle nicht noch mehr zu verletzen, sagte er etwas verlegen: „Geben Sie mir bitte ihre Adresse. Ich werde Ihnen dann ein paar Unterlagen zu dem Thema zusenden.“
Der Student warf einen Blick auf die Visitenkarte, die der Herr ihm gab. Er wurde sehr still. Auf der Karte stand: Louis Pasteur, Direktor, Institut für wissenschaftliche Forschung, Paris.

Lied: GL 531 Sagt an, wer ist doch diese 3. Strophe

Geschichtliches:
Papst Pius der Fünfte hat das Fest zur Erinnerung an den unerwarteten Triumpf über die türkischen Flotten bei Lepanto 1571 eingeführt. Schon im Jahr 1573 wurde es zum Rosenkranzfest umbenannt. Leo der Dreizehnte schrieb Enzykliken zum Rosenkranz, Papst Johannes Paul der Zweite hielt ein Rosenkranzjahr ab. Er führte die Geheimnisse des Lichtreichen Rosenkranzes den Geheimnissen des schmerzhaften, des trostreichen, des glorreichen und des freudenreichen Rosenkranzes hinzu. Es gibt den Rosenkranz mit seinen Perlen in den verschiedensten Ausführungen.

Sie sind unterschiedlich groß, mal bunt, mal in einer Farbe gehalten, aus verschiedenen Materialien, mit unterschiedlicher Anzahl von Perlen, mit verschiedenen Medaillien als Erinnerungsstücke an verschiedene Orte oder Begebenheiten...
Päpste verschenken gerne als Erinnerung an eine Audienz einen Rosenkranz an Gläubige.
Der kleine Rosenkranz umfaßt ein Kreuz und 10 Perlen bzw. Zacken für die Ave Maria, der große ein Kreuz für Kreuzzeichen, das Glaubensbekenntnis und ein "Ehre sei dem Vater...", eine Perle für das Vater unser, drei Perlen für Ave Maria mit Einschüben: Glaube, Hoffnung und Liebe und ein "Ehre sei dem Vater...", 5 x Perlen für Vater unser mit jeweils 10 Perlen für Gegrüßet seist du Maria. Und es gibt den Psalter, da sind dann nicht nur 5 Geheimnisse, sondern 15 Geheimnisse aufgereiht.

Lesung: aus dem Brief des Apostels Paulus an Titus
Als aber die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes, unseres Retters, erschien, hat er uns gerettet - nicht aufgrund von Werken der Gerechtigkeit, die wir vollbracht haben, sondern nach seinem Erbarmen - durch das Bad der Wiedergeburt und die Erneuerung im Heiligen Geist. Ihn hat er in reichem Maß über uns ausgegossen durch Jesus Christus, unseren Retter, damit wir durch seine Gnade gerecht gemacht werden und das ewige Leben erben, das wir erhoffen.

Lied: GL 524 Meerstern, ich dich grüße 1.+2. Strophe

Bild 1:
Das Gemälde des afroamerikanischen Malers Henry Ossawa Tanner, der von 1859 bis 1937 lebte, entstand in Paris, nachdem er von einer Reise nach Ägypten und Palästina zurückgekehrt war. Es zeigt eine junge Frau, die einfach da sitzt. Abwartend, zurückhaltend, genau hinschauend, aber mit Vorsicht. Sie hat nichts Besonderes an sich. Wer sie ist, das scheint keine Rolle zu spielen. Was diese junge Frau kann, weiß oder darstellt, das spielt auch keine Rolle. Sie ist einfach nur da, so wie sie ist.
Und da ist das, worauf sie ihren Blick richtet. Das, was ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht, sie aber gleichzeitig auf Distanz hält. Was es ist, das ist nicht zu erkennen. Erfahrbar ist nur die Wirkung: ein warmes, goldenes Lichtn ein Faszinosum. Die Ahnung einer Gestalt, die aber unfassbar bleibt. Un-begreiflich, aber nicht beängstigend. Das Leuchten kommt, einfach so.
Nichts wurde vorbereitet. Weder ist das Bett gemacht, noch trägt die junge Frau ihre besten Kleider. Nicht einmal Schuhe hat sie an. Unter dem langen Gewand schauen ihre bloßen Füße hervor. Es wirkt, als hätte sie gerade einfach nichts getan. Nichts Produktives. Das Licht, die Erscheinung, ereilt sie in einer Phase des Ruhens und des Alleinseins. Hat sie geschlafen und will gerade aufstehen? Sie ist für sich, allein, und sie ist bei sich. Das ist genug der Vorbereitung: da sein. Bei sich sein. Kein Gedanke an das, was andere über dich denken. Lob und Tadel, ob durch dich selbst oder durch deine Mitmenschen, spielen keine Rolle. Deine Vorgeschichte wird hier nicht geprüft. Woher du kommst, wer deine Eltern sind, welches Ansehen deine Familie hat: Das ist alles unwichtig in diesem Moment.
Eine Erfahrung, die das Leben vollständig verändert, erlebt die junge Frau. Der Maler Henry Ossawa Tanner hat die biblische Erzählung von der Verkündigung an Maria ins Bild gesetzt. Maria hat gerade die Worte des göttlichen Boten empfangen - aber ihnen noch nicht zugestimmt. Deutlicher als bei anderen Verkündigungsszenen, scheint Maria hier zu zögern. Sie wirkt nachdenklöich, vielleicht sogar skeptisch. "Will ich das wirklich?" Und dennoch wissen wir, dass sie "Ja!" zu Gott sagen wird. Ja zu der Aufgabe und auch ja zu dem Weg, der vor ihr liegt.
Auch wir müssen im Alltag viele Entscheidungen treffen, doch keine wiegt wohl so schwer wie die Frage, wie ich mich zu Gott verhalten will. Dabei hat er bereits den ersten Schritt auf uns zu getan: Allen Menschen ist von Gott seine liebende Gnade zuteil geworden. Wir empfangen die Gnade als Geschenk Gottes an uns. Sie ist an keine Vorbedingung geknüpft. Durch keine Anstrengung und keine Leistung der Welt kann sie verdient werden.
Geschenke, denen eine Leistung oder gute Taten vorausgehen, sind kein Geschenk, sondern Belohnung. Bonbons für artige Kinder. Vielleicht sogar Druckmittel oder Ansporn für noch mehr Leistung. Aber das Geschenk der Liebe Gottes erhalten wir, ohne uns vorher dafür qualifiziert haben zu müssen. Und trotzdem macht dieses Geschenk etwas mit uns. Das Geschenk, die Gnade Gottes, wirkt in uns Menschen. Wer sich von der Liebe Gottes getragen weiß, wer unter seinem Segen steht, der braucht nicht ängstlich zu sein: Im Vertrauen auf Gott kann ich mich meinem Mitmenschen zuwenden.
Gott hat uns bedingungslos seine Liebe geschenkt. Nun steht es uns frei, diese Liebe anzunehmen und auch weiter zu schenken.
Drei Ave Maria beten: Ulrich - Christine - Klaus
...der dich, Maria, als Mutter angenommen hat, nachdem du auf die Anrufe Gottes gehört und diese in deinem Leben beherzigt hast...

Lied: GL 524 Meerstern, ich dich grüße 3.+4. Strophe

Bild 2:
Ein australisches Sprichwort sagt: Zerschneide nie, was du aufknoten kannst!
Knoten finden wir immer wieder in unserem alltäglichen Leben. Denken wir beispielsweise an ein Paket oder ein verpacktes Geschenk, das wir erhalten. Es ist verknotet, damit der Inhalt sicher ankommt und nicht verloren geht. Manchmal bekommen wir es wegen der Knoten nur schwer auf. Das Geschenkband einfach zerschneiden wäre die einfachste und schnellste Lösung. Den Knoten aber sorgsam aufknoten, das erfordert Zeit und Geduld. Knoten verwirren, halten uns auf, benötigen unsere Zeit beim Auflösen. Knoten können uns auch zur Verzweiflung bringen.
Die hoffnungslos verschlungene Schnur steht für das Lebensband eines jeden Menschen, der verstrickt ist im Wirrwarr seiner Alltagssorgen und im Dickicht seines seelischen Labyrinths. Schicksal, Schuld und Schwäche haben die Richtschnur menschlicher Lebensläufe da und dort ziemlich durcheinander gebracht. Sie ist verheddert, verhärtet und manchmal sogar zu einer alles verschlingenden Fessel geworden, von der man sich nicht mehr ohne Hilfe lösen kann.
In der romanischen Kirche St. Peter in Augsburg gibt es dieses Bild "Maria Knotenlöserin". Es stammt aus dem 17. Jahrhundert. Darauf ist Maria dargestellt, wie sie mit Hilfe von Erzengel Michael und Gabriel die Knoten in einem Band löst. Dieses Bild ist wahrlich befreiend und somit tröstend. Sie lösen in Gemeinschaft einen Knoten nach dem anderen. Scheinbar selbstverständlich und sehr leicht. Ganz klein wird am unteren Ende des Bildes der dritte Erzengel Raphael dargestellt, wie er mit einem sichtbar befreiten Menschen in die Zukunft aufbricht.
Die Knotenmutter will uns helfen, den roten Faden aus unseren Nöten heraus wieder zu entdecken. Sie will uns aus unseren inneren Verstrickungen lösen. Sie hat begonnen, die Verknotungen unseres Lebens zu lösen. Maria entwirrt, wie das Bild zeigt, das Verwirrte mit nach innen gekehrtem Blick, so, als meditiere sie über das Schicksal eines jeden Menschen, dessen Knackpunkte sie in ihren Händen hält.
Der Redakteur H.A. Gornik stellt einmal mögliche Lebenslinien, mögliche Leitlinien auf, die jemanden aus seiner Verwirrung herausführen können: Immer das bewahren, was uns geschenkt wurde; Immer wieder uns daran erinnern, woher wir kommen; Das annehmen, was uns schwächen will, und das finden, was uns stark macht; Mutig wagen, was nach vorne weist; Loslassen, was uns in Abhängigkeit hält, was uns nicht loslassen will; Stark werden, indem wir Schwäche zulassen und zeigen; Nicht nachlassen - auch wenn wir scheitern müssen; Und mitunter gegen den Strom schwimmen - der Quelle entgegen.
Maria, die Knotenlöserin von Augsburg, und der Knotenlöser aus Nazareth - sie haben die kostbare Kunst, Knoten zu lösen: Ohne sie zu zerschneiden, therapeutisch wie spirituell.
Drei Ave Maria beten:
... der uns hilft, die Knoten unseres Lebensbandes zu lösen...

Lied: GL 524 Meerstern, ich dich grüße 5.+6. Strophe

Bild 3:
Loslassen - aber niemals fallen lassen
Vielleicht hatte sich Maria auch manchmal gewünscht, sie hätte einen ganz „normalen“ Sohn. So wie die anderen, nicht auffallend. Einen der heiratet - so wie die anderen, der ein Haus baut - so wie die anderen, der Kinder hat - so wie die anderen…. einfach normal, fast durchschnittlich – irgendwie dazupassend.
Für sie als Mutter natürlich etwas Besonderes, für andere jedoch kein Anstoß. Der irgendwie auch in die Wünsche und Planungen, die man als Eltern nun mal so hat gut passt….
Aber dann passiert es: Der Sohn oder die Tochter wird ganz anders. Man versteht sie nicht mehr, weiß nicht, welche Richtung ihr Weg nimmt und zweifelt, ob sie überhaupt noch auf dem richtigen Weg sind. Wenn die Leute dann hinter dem Rücken tuscheln, oder man vermutet, dass diese sicherlich reden, was denn mit diesem Sohn/der Tochter los ist, wo die Eltern doch ganz in Ordnung scheinen.
Was tun, wenn das Kind nicht den vorgeplanten Lebensweg geht? Wenn die Erwartungen nicht erfüllt oder gar enttäuscht werden? Wenn das Verstehen aufhört und die Liebe droht den Halt zu verlieren?
Immer wieder lesen wir in der Bibel, dass Maria in der Nähe von Jesus war: Bei seinem ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana, bei seinem Wirken im ganzen Land. Vielleicht hat sie manches von dem was Jesus gesagt und getan hat nicht verstanden – aber sie vertraute ihm – sie glaubte an ihn. Wir wissen nicht, ob sie immer dabei war – jedoch: sie war da, als fast alle ihn verlassen hatten und er am Kreuz hing.
Sie konnte nichts tun – nur da sein. Das war mutig - jedoch auch sehr schwer.
Auf dem Bild sehen wir, wie Maria die schwerste Situation einer Mutter erleben und erleiden muss: Sie sitzt da, hält ihren toten Sohn in den Armen. Sie blickt in die Ferne. Vielleicht blickt sie gerade in Erinnerungen zurück, vielleicht fehlt ihr einfach die Kraft ihn anzuschauen. Das Halten des Körpers fordert sie, das Aushalten der Situation überfordert sie fast. Ein scheinbar bedrohlich wirkender Schatten ist hinter ihnen, Umrisse sind erkennbar, der Blick etwas getrübt und doch strahlt diese Skulptur auch Kraft und Anmut aus.
Maria und Jesus blicken ins Licht. Die Schatten der Vergangenheit liegen hinter ihnen. Es scheint als bricht ein neuer Tag an. Jesus hatte seinen letzten irdischen Weg angetreten. Maria konnte Jesus weder aufhalten, noch abhalten, nur kurz festhalten und vor allem musste sie eines: durchhalten. –. Sie konnte bis zum Ende mitgehen, aber dann blieb sie zurück. . Maria hat erkannt, dass Sie Jesus nun loslassen muss – aber sie würde ihn niemals fallen lassen.
Hören wir aus dem Johannesevangelium: Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus die Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zur Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
(Bild „Mariendarstellung-St-Aloysius-Church-London“ zeigen)(von Klaus fotografiert)
So gab es für Maria auch ein Danach: Sie ging ihren Weg weiter, sie blieb nicht stehen. Johannes nahm sie zu sich und beim ersten Treffen des Auferstandenen Jesus mit den Jüngern war Maria dabei. Sie hatte ihren Platz gefunden: Sie hat von nun an die junge Kirche begleitet. So ist sie auch zu unserer treuen Begleiterin geworden. Sie wird auch nicht von unserer Seite weichen, wenn es uns mal schlecht geht. Sie wird da sein, wenn sonst niemand mehr da sein kann oder will. Sie wird uns begleiten, wenn wir unseren letzten irdischen Weg antreten. Sie wird auch uns niemals fallen lassen. Denn für Sie gilt der letzte Ausspruch Jesu: Frau siehe Deinen Sohn /Deine Tochter. Und für uns gilt die Einladung: „Siehe Deine Mutter“.
Betrachtung: Der Rosenkranz beginnt und endet mit dem Kreuz. Manches in meinem Leben ist mit dem Kreuz eng verbunden. Ich mache mir bewusst: Auch mein Leben beginnt und endet mit dem Kreuz. Vom Kreuz, das mir der Priester und meine Eltern bei der Taufe auf die Stirn zeichneten, über das Kreuz, das ich im Leben zu tragen habe, bis zu dem Kreuz, das einmal über meinem Grab stehen wird: Wer den Rosenkranz betet beginnt und endet mit dem Kreuz. Perle um Perle gleitet mir durch die Finger. Jahr um Jahr geht ins Land, Tag um Tag zerfließt, ohne dass ich den Rhythmus des Lebens aufhalten könnte. So wie die Perlen am Rosenkranz: Jahre meines Lebens liegen bereits hinter mir und ich habe noch Zeit vor mir.
Wer den Rosenkranz betet, setzt sich mit seiner Lebenszeit auseinander: Wie viele Menschen sind mir schon im Leben begegnet? Welche Ereignisse haben mich besonders geprägt? Personen, für die ich dankbar sein muss. Liebe und ungeliebte Menschen, die mein Gebet brauchen kommen mir genauso in den Sinn wie Begebenheiten, die mir schwer zu schaffen machen und auch schöne Erlebnisse, die mein Leben reicher gemacht haben.
Ob ich 30 Minuten oder nur 10 Minuten Zeit habe, der Rosenkranz ist ein Gebet des Verweilens. Er erfordert kein ständiges Überlegen und Kreisen der Gedanken und ist kein Leistungsnachweis für viele fromme Worte.
Der Rosenkranz den ich halte, kann auch mir Halt geben, so wie Maria Jesus hält und ihn nicht fallen lässt.

Drei Ave Maria beten:
Jesus, den Du begleitet und dem Du vertraut hast
Jesus, den Du loslassen musstest
Jesus, den Du niemals fallen lässt und der uns niemals fallen lässt.

Gebet:
Im Vertrauen auf Gottes Zusage, dass sein Heiliger Geist mit uns sein wird, bringen wir unsere Bitten vor ihn:
Gott, unser Vater, du hast uns die Sehnsucht nach deiner Nähe ins Herz gegeben. Lass sie nicht verschwinden hinter dem Vielen, was uns im Alltag beschäftigt. Lass uns empfänglich bleiben für dein Licht. Wir bitten dich, erhöre uns.
Du hast uns dein Wort gegeben, damit wir es hören und davon leben. in ihm erfahren wir dein Licht und deinen Geist. Lass das Verlangen nach der Begegnung mit deiner Botschaft nicht verschwinden. Lass uns empfänglich bleiben für dein Wort. Wir bitten dich, erhöre uns.
Wenn wir nach dem Weg suchen, den wir gehen sollen, und nach Lösungen für die Probleme unserer Zeit, dann müssen wir zuerst und immer wieder nach dir fragen. Lass uns nicht vergessen, dass du deine Hand über uns hältst. Lass uns empfänglich bleiben für deine Gegenwart. Wir bitten dich, erhöre uns.
Wir sehen unsere eigenen Wege, die uns bisweilen Angst machen. Du aber stellst immer wieder den Bogen deines Bundes in die Wolken. Dein Name ist Treue, Erbarmen, Liebe und Geduld. Lass uns empfänglich bleiben für deinen Geist und für dich, das Licht unseres Lebens. Wir bitten dich, erhöre uns.

Vater unser
Gemeinsam beten wir, mit den Worten, die uns Jesus Christus, unser Bruder und Herr, ans Herz gelegt hat: Vater unser im Himmel...

Meditation:
- Maria, ich mag dich. Alle Achtung, was dir passiert ist. Toll, dass Gottes Geist auf dich herabgekommen ist. Toll, dass du Jesus geboren und groß gezogen hast.
- Maria, ich bewundere deine Liebe zu Gott. Deine Bereitschaft und dein Ja beeindrucken mich. Dich vor Gott klein zu machen, empfinde ich als menschliche Größe.
- Dass du eine von uns bist, das gefällt mir besonders. Ich stelle mir vor, wie du dein alltägliches Leben gem,eistert hast - das macht mir Mut. Dass aber mitten in deinem Alltag Großartiges geschehen ist, dass du Werkzeug Gottes warst, das lässt mich hoffen, dass auch mein Alltag mehr als Alltag ist.
- Was es heißt, einen Sohn zu verlieren, das kann ich mir kaum vorstellen. Bei der Kreuzigung des eigenen Sohnes zuzusehen noch viel weniger. Wie konntest du das ertragen? Kann ein Mensch so über sich hinauswachsen? Du bleibst mir Rätsel und Herausforderung. Werde ich Leid und Tod bestehen?
- Du bist eine von uns und doch bist du anders. Wir können uns mit dir vergleichen und doch bleibst du Geheimnis. Du bist eines der schönsten Geheimnisse Gottes, du Jungfrau und Mutter, mir nah und fern. Ich mag dich.

Segen:
Es segne euch Gott der Vater, dessen Licht euch leuchtet.
Es segne euch Gott der Sohn, Jesus Christus, euer Bruder, der euer Leben teilt.
Es segne euch Gott der Heilige Geist, in dem wir Gnade und Erbarmen erfahren.
Es segne euch der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied: GL 535 Segne du, Maria alle 3 Strophen


Zur Startseite
Mühldorf-TV benötigt aktiviertes JavaScript. Wenn's nicht geht, wählen Sie bitte hier:
Startseite | Hilfe | Verzeichnisse | Weiterempfehlen | Finden | WochenStick | Kontakt | Impressum | AGB |

SERVICE
SERVICE
In Mühldorf-TV finden:
Im Nachrichten-
archiv finden:
WERBUNG
WERBUNG
Hier könnte
Ihre Werbung
stehen
Hier könnte
Ihre Werbung
stehen