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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
Stadt Waldkraiburg > Neumarkt St. Veit > Gemeinde Ampfing > Stadt Altötting > Mühldorf-TV ist durch die BLM lizenziertes Lokalfernsehen
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Das gab's 2021 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 06/2021 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
13 Insektenschutzgesetz? - Wir fragen Mühldorfs Bauernverbands-Kreisobmann Ulrich Niederschweiberer 9:40 Play Button ungewählt 06 12.02.21
Ohne Kommentartext
14 Bund Naturschutz:  Wiesenmeisterschaft Mühldorfer Land startet 10:50 Play Button ungewählt
Zu einer Onlineveranstaltung hat der Bund Naturschutz eingeladen um seine Wiesenmeisterschaft in der Öko-Modellregion Mühldorfer Land vorzustellen.
Mit dabei waren neben den Veranstaltern auch Dr. Sabine Heinz von der Landesanstalt für Landwirtschaft, Rosa Kugler, Projektmanagerin der Ökomodellregion Mühldorfer Land, Franz Prinz vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Töging, Matthias Nirschl, Biodiversitätsberater am Landratsamt in Mühldorf, Bauernverbands-Kreisobmann Ulrich Niederschweiberer und Bund-Naturschutz-Kreisvorsitzender Dr. Andreas Zahn.

Bund-Naturschutz Agrarreferentin Marion Ruppaner stellte die Wiesenmeisterschaft vor, mit der beabsichtigt ist der Öffentlichkeit die Schönheit artenreicher Wiesen näherzubringen und damit den Wert der Arbeit der Landwirte dahinter.
Sie wollen so auch die Politik darin bestärken die Arbeit der Landwirte entsprechend zu honorieren. Schließlich sinkt der landwirtschaftliche Ertrag, wenn auf einer Wiese viele verschiedene Arten leben.
Der Wettbewerb wird von einer ganzen Reihe Institutionen unterstützt. Die breite Unterstützung war wichtig – meinte Marion Ruppaner – weil er dadurch höhere Bekanntheit erlangt.

Wenn Landwirte Wiesen nur ein bis zwei Mal nutzen können darauf bis zu 60 Pflanzenarten gedeihen die wiederum Lebensraum und Nahrung für etwa 12 Insektenarten bieten.
Die Wiesenmeisterschaft gibt es seit 2009. Zum 10-jährigen Jubiläum haben sie 2019 die Erkenntnisse ausgewertet, die überwiegend positiv waren. Lediglich im Bereich der Honorierung und der Heumilchproduktion waren die teilnehmenden Landwirte nicht überzeugt, trotz der betrieblichen Einzelberatung. Aber auch da gingen die Meinungen weit auseinander.
Dabei ist die Bedeutung artenreicher Wiesen für den Naturschutz unbestritten. Das geht bis zur gesellschaftlichen Bedeutung, etwa für den Tourismus.

Dr. Sabine Heinz erläuterte wer teilnehmen kann und welche Voraussetzungen zu erfüllen sind. Teilnehmen können alle landwirtschaftlichen Betriebe im Landkreis Mühldorf mit Flächen von mindestens einem halben Hektar Größe und der Nutzung des Schnittgutes im eigenen Betrieb.

Bewertet werden zwei – eigentlich drei Bereiche: Der Naturschutz, die Landwirtschaft und der Kulturlandschaftswert. Besonders Naturschutz und Landwirtschaftswert sollen dabei Balance halten. Das heißt, die Flächen müssen nicht nur den Naturschutzanforderungen entsprechen sondern auch vom Betrieb gut genutzt werden.
Bewertet werden die Flächen von Inge Steidl. Sie registriert die Zahl der Arten und bewertet den Futterertrag. Sie vergibt Punkt, bewertet den Ertrag und vermerkt auch die unerwünschten Arten für die sie dann sogar Punkte abzieht.
Zudem bewerten sie die Zukunfts-Nutzungsfähigkeit und so die Kreativität der Landwirte.
Und nicht zuletzt bewertet sie den Kulturlandschaftswert.
Nach der Erfassung aller Daten folgt am 10. Juni ein Ortstermin mit Experten aus Naturschutz und Landwirtschaft. An diesem Jurytag wird der Sieger des Wiesenwettbewerbs ermittelt.
Die Preisverleihung ist für den 28. September geplant. Falls es die Pandemie zulässt sogar mit einer festlichen Veranstaltung.

Das alles stellen sie den Landwirten noch mit einem Faltblatt vor, das auch online zu finden ist. Darin ist auch das Anmeldeformular enthalten falls sich jemand nicht online anmelden will oder kann.
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So hofften sie auf rege Beteiligung und einen interessanten Wettbewerb.
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Rosa Kugler, Projektmanagerin bei der Ökomodellregion Mühldorfer Land unterstützt das Projekt, weil es zu ihrer Aufgabenstellung gehört die Biodiversität zu stärken. Dafür arbeiten sie mit allen Institutionen zusammen und beraten damit die Landwirte unabhängig von der Art ihrer Wirtschaftsweise. Sei sah in der Wiesenmeisterschaft eine tolle Aktion die geeignet ist noch mehr Landwirte auf die Bedeutung der Artenvielfalt aufmerksam zu machen.

Franz Prinz vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Töging und seit kurzem Wildlebensraumberater beschrieb die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen im Landkreis Mühldorf. Ausgehend von den Strukturdaten des Landkreises (M6)
Wie häufig hat auch der Landkreis Mühldorf in den vergangenen 20 Jahren fast 18% der landwirtschaftlichen Betriebe verloren – von damals 2.321 auf jetzt 1.909. Zudem nimmt die Zahl der Nebenerwerbsbetriebe im Vergleich zu den Haupterwerbsbetrieben ständig zu.
Fast die Hälfte der Betriebe bewirtschaftet weniger als 20 Hektar Fläche und ein Drittel mehr als 40 Hektar.
Knapp 70% der Fläche sind Acker, der Rest Grünland. Natürlich dominieren Mais- und Getreideanbau.
Hier die Wiese, die auch als Mähweide und als Weide genutzt wird.
92,5% der Flächen werden konventionell genutzt.
Franz Prinz ging noch weiter ins Detail und erläuterte auch die Fördermöglichkeiten, die ab 24. Februar zur Verfügung stehen und beantragt werden können.

Marion Ruppaner erkannte aus den Darstellungen die Möglichkeit, dass sich viele Landwirte an der Wiesenmeisterschaft beteiligen können.

Matthias Nirschl – Bayerns erster Diversitätsberater mit Sitz am Landratsamt Mühldorf hatte im Landkreis 133,5 Hektar naturschutzfachlich wertvolle Flächen erkannt.
Geologisch bedingt bietet der Landkreis verschiedene Grundarten. Im Nord-Osten das Tertiäre Hügelland zwischen Isar und Inn, im Osten das untere Inntal, im Süden das Altmoränen und Schotterland der Alzplatte, im Westen das Isen-Sempt-Hügelland und im äußersten Süd-Westen die Jungmoränenlandschaft des Inn-Chiemsee-Hügellandes. Dazwischen das Isental.
Die artenreichsten Wiesen gedeihen im Isental, etwa im Thalhammer Moos, im unteren Inntal und in der Jungmoränenlandschaft im Süd-Westen.
Gefördert können solche Flächen über das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm. Die Förderung setzt die Einhaltung dieser Regelungen voraus und bietet diese Gelder.
Aktuell werden 352 Feldstücke mit einer Fläche von gut 312 Hektar gefördert. Meist für den Schnittzeitpunkt 15. Juni und den Verzicht auf Düngung. Diese Fläche ist seit 2014 ständig gewachsen.
Diese Karte zeigt die Lage der geförderten Flächen die genau in den vorhin gezeigten ökologisch wertvollen Flächen liegen.
Übrigens können Wiesen auf verschiedene Weise wieder artenreich gestaltet werden. Erst werden Samen abgesaugt und dann anderswo wieder ausgesät. Wichtig ist, dass genetisch passende Samen ausgebracht werden.

Bauernverbands-Kreisobmann Ulrich Niederschweiberer unterstützt die Aktion und würde sich freuen wenn viele seiner Kollegen mitmachen würden. Ohnehin unterstützt der Bauernverband wo er nur kann. So war er etwa Gründungsmitglied des Landschaftspflegeverbandes.
Man muss aber sehen, dass zwischen der intensiven Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen und dem Naturschutz ein Konflikt besteht. Er freute sich, dass die Wiesenmeisterschaft nicht mehr auf Exklusivität setzt und mehr die Artenvielfalt in Kombination mit der Nutzung in den Vordergrund stellt. So sagte er zu, dass die Landwirte künftig noch mehr Flächen der Tierhaltung entziehen. Wie diese Flächen dann genutzt werden wird man sehen.
Ohnehin erachtete er die Zusammenarbeit zwischen Bauernverband, Bund Naturschutz, Landschaftspflegeverband, Bund für Vogelschutz und wie sie alle heißen al vorbildlich. Gemeinsam werden sie auch Flächen wieder zu natürlichen Lebensräumen zurückbilden. (O-Ton)

Dr. Andreas Zahn freute sich über die Wiesenmeisterschaft, weil damit der bäuerlichen Landwirtschaft wieder mehr Aufmerksamkeit zuteil wird. Auch in Mühldorf wissen die Menschen in den Städten nicht mehr wie eine Blumenwiese aussieht.
Zudem zeigen die Wiesen die unterschiedlichen Naturräume und bieten so interessante neue Erkenntnisse über unseren Landkreis.

Auf Nachfrage erklärten Dr. Sabine Heinz und Marion Ruppaner nocheinmal die Teilnahmebedingungen und auch, was es zu gewinnen gibt.

Also liebe Landwirte – anmelden und mitmachen!
15 Vereinehaus Freiraum 36 in Waldkraiburg in Not 9:25 Play Button ungewählt
Als die Stadt Waldkraiburg 2017 eine Nutzung für das leerstehende Gebäude an der Aussiger Straße 36 suchte übernahm es der neu gegründete Verein „Freiraum 36“ und bot darin Waldkraiburger Vereinen eine neue Heimat. Neun Vereine listet aktuell der Aufkleber auf dem Briefkasten auf. Vom Arbeitskreis Asyl bis zu einer Außenstelle der Volkshochschule.
Den meisten Vereinen war es im ersten Lockdown 2020 schon nicht mehr möglich sich hier zu treffen. Seit dem zweiten Lockdown – also seit Mitte Dezember – sind nur noch vereinzelte Aktivitäten zu beobachten. Es haben sogar schon Vereine ihre Räume gekündigt. Das bringt in der Folge den Hauptmieter in Bedrängnis, den Verein Freiraum-36.
Nach einer Krisensitzung erläuterten kürzlich Vorsitzender Richard Fischer und seine Vorstandskollegen die aktuelle Situation. Noch vor 18 Monaten haben sich hier bis zu 450 junge Leute getroffen um ihren Hobby’s nachzugehen – berichtete Richard Fischer. Das hat im März vergangenen Jahres schlagartig aufgehört. Corona hat’s unmöglich gemacht.
Richard Fischer hatte Verständnis für die Corona-Auflagen, dienen sie doch dem Schutz der gesamten Bevölkerung. Diese Auflagen haben sie alle penibel eingehalten und so gibt es tatsächlich keinen einzigen Ansteckungsfall der nachweislich hier passiert ist.
Allerdings ist es – auch bedingt durch den Ausfall der Heizung im Vorjahr – finanziell eng geworden. Er dankte der Stadtbau Waldkraiburg GmbH, die hier als Eigentümer fungiert, für die Unterstützung die sie bisher erfahren haben.
Um die finanziellen Probleme überwinden zu können, die natürlich aus den Schwierigkeiten der Vereine resultieren, die hier Räume gemietet haben, hoffte Richard Fischer auf die Unterstützung der Bevölkerung. Sie stehen hier in einer Reihe mit den Gastwirten und allen anderen denen die Pandemie die wirtschaftliche Basis entzogen hat.

Da ihre Rücklagen zur Neige gehen haben sie Möglichkeiten gesucht Einnahmen zu generieren, berichtete Stefanie Pollmann. Sie hoffte auf Spenden von Unternehmen die die Pandemie nicht so stark gebeutelt hat.
Da der Mietvertrag mit der Stadtbau GmbH ohnehin 2025 ausläuft suchen sie schon jetzt Räume für die aktuellen Nutzer. Nach ersten Gesprächen hoffte sie noch weitere Räume finden zu können um so den Kindern in den Vereinen auch weiter ein Dach über dem Kopf bieten zu können.

Kassier Manuel Gildi war froh bisher die Betriebskosten immer pünktlich bezahlt zu haben. Dafür dankte er den Mitgliedsvereinen die trotz Ausfällen und Mitgliederschwund regelmäßig überwiesen haben. Er hoffte mit den den Mieten und hoffentlich Sondermieteinnahmen auch weiter die Miete bezahlen zu können. Wie’s weitergeht hängt vom Verlauf der Pandemie ab…. So hoffte er dass sich das bald wieder normalisiert.
Als Vorsitzender des Tanzsportclubs Weiß-Blau 70 berichtete er von fast 100 Jugendlichen die seit Pandemiebeginn dem Verein den Rücken gekehrt haben. Er hoffte sehr, das zwischenzeitliche Online-Training bald wieder aufgeben zu können um dann wieder die Freude am Tanzen persönlich erleben zu können.

Inga Sauter-Harmann – Vorsitzende des Vereins Kaleidoskop eV – würde sich sehr freuen, wenn sie noch viele Jahre von hier aus Menschen helfen könnte. Allerdings macht es ihnen die finanzielle Situation nahezu unmöglich. Aktuell leben sie von Spenden die aber auch nicht in dem Maß sprudeln wie sie’s bräuchten….

Steffi, das Gebäude entstand Ende der 1970er Jahre und dringend sanierungbedürftig. (O-Ton )
Das Haus ist aktuell geschlossen. (O-Ton)
Ihr habt Konzepte entwickelt wie ihr das Vereinshaus erhalten wollte. (O-Ton)
Dann hoffen wir, dass es bald wieder aufwärts geht. (O-Ton)

Richard, an wen können sich Interessenten wenden die dem Freiraum 36 hier unter die Arme greifen wollen? (O-Ton)

Dann wird man sehen ob die Zeichen für den Freiraum 36 weiter auf grün stehen oder die Ampel auf rot springt.
16 Volleyball: Nach der Niederlage gegen den TSV Grafing: Wie wird's gegen VC Gotha? 3:10 Play Button ungewählt
Nicht mal eine Stunde gedauert hat das letzte Spiel der Mühldorfer Bundesliga-Volleyballer auswärts in Grafing. Sie mussten sich mit 0:3 den Tabellenzweiten geschlagen geben. Kein Wunder – meinte Mühldorfs Trainer Michi Mayer – ist doch Grafing die beste Zweitligamannschaft der Saison. Kein Wunder auch, dass die Siegesserie der Innstädter genau dort gerissen ist, die sie doch vorher mit sechs Siegen auf Platz 6 der Tabelle hatte vorrücken lassen.
Die aktuellen Unwägbarkeiten haben allerdings die Tabelle nicht allzu aussagekräftig gemacht. Haben etwa die Volley Youngstars aus Friedrichshafen bereits 19 Spiele absolviert, sind dem GSVE Delitzsch erst 13 Spiele gelungen. Die TSV Volleyballer haben 15 Spiele absolviert und liegen damit aktuell auf Platz 7. Die Abrechnung kann also erst spät in der Saison ein echtes Bild geben.
Zum 16. Spiel der Innstädter kommen nun die Volleyballer des VC Gotha nach Mühldorf. Eine Top-Mannschaft wie Michi Mayer meint, ist doch kaum ein Spieler kleiner als 2 Meter. Nicht nur das, sind diese langen Kerle auch noch auf sämtlichen Positionen zu finden. Das stellt die Mühldorfer vor die größtmöglichen Herausforderungen – meint Michi Mayer.
Er wäre aber nicht so erfolgreich, hätte er nicht auch dafür ein Konzept: Sie wollen schnell und clever spielen und so die Thüringer unter Druck setzen.
Allerdings muss er weiter auf Routinier Zied Chalghmi verzichten den noch immer Knieprobleme plagen. Michi Mayer hofft ab März auf seine Rückkehr ins Team. Bis dahin setzt er auf Hauke Ferch und Fabian Bartsch dessen Blessur im Spiel gegen Kriftel folgenlos geblieben ist. Und auf Neuzugang Tobias Besenböck – einem Spieler aus Dacha aus der 3. Liga die coronabedingt beendet wurde. Er ist universell einsetzbar, meint Michi Mayer und war sicher ihn auch einzusetzen.
Also: Los geht’s – wieder einmal vor leeren Rängen – in der Halle an der Mittelschule und Live im Mühldorf-TV Stream ab 18 Uhr. Sie sind doch dabei – oder?
17 Zu St. Valentin: Gottesdienst mit Paarsegnung in Gars 65:00 Play Button ungewählt
Autor: Pater Ulrich Bednara - mit freundlicher Genehmigung:

Begrüßung:
Liebe Paare, liebe Schwestern und Brüder, wir begrüßen Euch und Sie recht herzlich zu diesem Valentins-Gottesdienst, den wir hier in unserer Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt zu Gars am Inn feiern. Leider können durch die aktuelle Situation nur wenige an diesem Gottesdienst hier vor Ort teilnehmen. Eingeladen sind Paare aus dem ganzen Landkreis Mühldorf. Viele werden aber über YouTube oder Mühldorf-TV dabei sein.
So beginnen wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Herr des Lebens und der Liebe, er sei alle Zeit mit Euch…
Was hat es mit diesem Valentinstag auf sich? In England schreibt man sich heute Liebesbriefe, bei uns in Deutschland und in vielen Ländern der Erde schenkt man sich Blumen oder kleine Aufmerksamkeiten, um sich eine Freude zu bereiten oder auch um aufkeimende Gefühle zu signalisieren.
Ein schöner Brauch, auch wenn er inzwischen kommerziell ausgenutzt wird. Legenden, die seit Jahrhunderten von dem heiligen Bischof Valentin erzählt werden, helfen uns, dieses Brauchtum zu verstehen.
Valentin hatte offenbar die Bergpredigt des Evangelisten Matthäus gut verstanden. Er war Bischof von Terni, nahe bei Rom. Er wurde am 14. Februar 268 grausam hingerichtet, weil er sich weigerte, dem christlichen Glauben abzuschwören. Er sollte die römischen Götter, d.h. damit auch den göttlichen Kaiser Claudius II. verehren. Es heißt, dass Claudius von der großen Weisheit des Bischofs, mit dem er sich gern unterhalten hatte, beeindruckt war – vielleicht noch mehr von dessen Standhaftigkeit angesichts von Folter und Tod.
Die Mächtigen des Kaiserreiches waren beunruhigt, weil Valentin durch seine liebenswürdige Art und seine große Weisheit viele Menschen für das Christentum gewonnen hatte. Wie die 72 Jünger, die von Jesus ausgesandt wurden „wie Schafe unter die Wölfe“ verkündete er das Reich Gottes.

Einführung:
Eine Legende erzählt von Wunderheilungen, die er bewirkte, z.B. die Heilung eines blinden Mädchens oder die eines Fallsüchtigen. Von wunderbaren Heilungen durch das Gebet der missionierenden Jünger Jesu berichtet auch die Apostelgeschichte. Dadurch soll bekräftigt werden, dass diese ganz im Namen Jesu, also im göttlichen Auftrag handeln. Das Motiv der Wunderheilungen taucht auch in vielen Legenden auf. Es soll bekunden, dass der heilige Prediger wie die Jünger, die Jesus selbst ausgesucht und ausgesandt hat, ganz im Auftrag und im Namen Christi handelte.
Eine andere Legende erzählt außerdem, das Valentin gegen das ausdrückliche Verbot des Kaisers junge Paare nach christlichem Ritus getraut hat und dass die Ehen, die er gesegnet hat, alle gehalten haben. Noch eine andere Geschichte weiß, dass er Liebespaare mit wunderschönen Blumen aus seinem Garten beschenkte.
So ist Valentin zum Schutzpatron der Liebenden geworden. Zugleich ist er der Schutzpatron der Behinderten und der Epileptiker, der Fallsüchtigen, wie man sie früher nannte. Die Begründung, Valentin sei nie umgefallen, sondern er habe immer standhaft an seinem Glauben festgehalten. Das ist vielleicht nicht allzu weit hergeholt. Einen Schutzpatron für Rückgrat und Standfestigkeit können wir alle brauchen, sowie den Schutzpatron für Treue und Standfestigkeit in der Liebe.

Kyrie:
Manchmal geht mir im Getriebe des Alltags der Blick dafür verloren, was der andere mir Gutes tut. Ich bin mit vielen Dingen beschäftigt, zerstreut und vergesse dabei die vielen wohl gemeinten Aufmerksamkeiten meines Partners/ meiner Partnerin und meiner Mitmenschen. Herr, erbarme dich…
Manchmal geht mir im Getriebe des Alltags die zärtliche Begegnung verloren. Dann gibt es flüchtige Berührungen, halbherzige Küsse oder kritisierende Blicke. Da bleibt wenig Raum zur aufrichtigen Begegnung miteinander. Christus, erbarme dich…
Manchmal geht mir im Getriebe des Alltags der Blick auf Gott verloren. Dann vergesse ich inne zu halten, die Stille zu suchen und genau hin zu hören, was Gott von mir möchte. Herr, erbarme dich…
Der allmächtige Gott, er erbarme sich unser. Er lasse uns unsere Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben. Amen.

Gloria:

Tagesgebet:
Guter Gott, du bist die Quelle des Lebens und der Ursprung der Liebe. Du bist da, wo Menschen sich nach Liebe sehnen. Du bist da, wo Menschen zueinander finden. Du bist da, wo Menschen füreinander da sind. Du bist da, wo Menschen miteinander einen Weg gehen. Lass uns deine Nähe spüren, damit wir tiefes Glück finden auf allen unseren Wegen. So bitten wir dich durch Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Lesung:

Egal, ob sie heute mit Blumen oder Schokolade überhäuft werden oder nicht, eines steht fest: Sie sind geliebt. Denn Gott liebt Sie. Die Bibel ist voll von Beweisen, dass Gott uns gewollt hat, dass er sich eine Beziehung zu uns wünscht und dass er uns tatsächlich liebt. So hören wir nun auf der Grundlage der Heiligen Schrift einen Liebesbrief Gottes an uns:
Mein geliebtes Kind, ich kenne dich durch und durch. Ich sah dich schon, bevor du im Mutterleib bereitet wurdest. Ich habe dich geschaffen – deinen Körper und deine Seele, wunderbar und einzigartig. Du bist kein Fehler. Alle Tage deines Lebens habe ich dich in mein Buch geschrieben, noch bevor einer von ihnen begann. Sieh doch, wie sehr ich dich liebe. Ich nenne dich nicht nur mein Kind, du bist es tatsächlich. Und wie viel mehr bin ich als ein irdischer Vater. Wie viel mehr möchte ich dir geben. Alles, was gut und vollkommen ist, kommt aus meiner Hand. Ich habe eine gute Zukunft für dich. Ich habe Frieden für dich im Sinn und kein Unheil.
Ich rufe dich bei deinem Namen. Du bist kostbar, wertvoll und ich liebe dich. Wenn du gebrochenen Herzens bist, bin ich dir nahe. Wie ein Hirte, der ein Lamm auf dem Arm trägt, trage ich dich nahe an meinem Herzen. Eines Tages werde ich jede einzelne deiner Tränen trocknen. Und dein Leid, deine Angst und dein Schmerz werden für immer vorbei sein.
Jesus ist gestorben, dass du und ich Frieden schließen können. Ich habe ihn auf die Welt geschickt, um meine grenzenlose Liebe sichtbar zu machen. Nichts und niemand kann dich jemals mehr von meiner Liebe trennen. Ich war immer dein Vater und werde es immer sein.
Ich habe dich je und je geliebt, dein Papa, der allmächtige Gott.

Zwischengesang:

Evangelium: Lukas 8, 41 – 48

Ansprache:

14. Februar – Valentinstag. Wer einem Menschen ein Zeichen seiner Liebe geben will, nimmt diesen Tag zum Anlass und schenkt ein paar Blumen oder sonst eine Kleinigkeit. Im Alltagstrott wird so etwas ja leicht vergessen. Und da ist es gut, daran erinnert zu werden.
Von diesem Valentin wird erzählt, er habe häufig Trauungen vorgenommen. Er habe der Liebe den Vorrang vor gesellschaftlicher Ordnung, der Menschlichkeit vor geltendem Recht gegeben. Wie ein Maulwurf im Rasen hat er sich benommen. Deshalb wurde er schließlich angezeigt und hingerichtet – ein fairer Prozess war das nicht. Und so wurde er zum Schutzpatron der Liebenden.
Ob seine Hinrichtung an einem 14. Februar geschah, ist unsicher. Diese Jahreszeit aber ist gut geeignet, dieses Valentin zu gedenken. Die Nachweihnachtszeit ist zu Ende. An Weihnachten haben wir uns erinnert, dass mit Jesus von Nazareth Licht in die dunkle Welt, Wärme in die kalte Welt gekommen ist.
So werden auch die Liebespaare empfunden haben, die Valentin heimlich traute. Ähnlich wird wohl jeder Mensch empfinden, dem Zeichen von Licht und Wärme in einer dunklen und kalten Welt begegnen, kleine Zeichen der großen Liebe Gottes.
Damit, dass er heimliche Trauungen vornahm, handelte Valentin gegen geltende Ordnungen und gesellschaftliche Normen. Er tat es um der Menschen Willen. Die Bibel gibt uns eben andere Maßstäbe an die Hand als manche von Menschen gemachten Ordnungen. Wo diese Ordnungen Menschen in ihren Rechten beschneiden, ist es Aufgabe von Christen und Kirchen, solche Ordnungen zu stören wie Maulwürfe im Rasen und aufzudecken, was unter der Oberfläche ist – zum Ärger der Ordnungs- und Moralhüter, aber zum Wohl der Menschen.
Ich lasse nun Valentin selbst zu Wort kommen. Die Worte habe ich ihm in den Mund gelegt:

Die Leute erzählen viel über mich. Und: Ich lasse sie reden. Ist ja ganz amüsant, was sie sich alles so ausdenken. Aber an Legenden ist auch viel Wahres. Fromme Legenden sind Predigten. Sie erzählen Glaubenswahrheiten. Und da ist es nicht so wichtig, ob das tatsächlich passiert ist.
Also: Ich soll immer heimlich Liebespaare getraut haben. Damals durften viele Menschen nicht so heiraten, wie sie wollten – sei es, dass sie Sklaven oder Soldaten waren; sei es, dass Eltern mit der Wahl ihrer Kinder nicht einverstanden waren. Nun ja, es gab ein paar solcher Trauungen, und manche Paare sind sogar zusammengeblieben. Doch das war schon damals schwer. Ansonsten habe ich nicht immer gern getraut. Da wird man oft zum Zeremonienmeister. Die Frauen begucken das Brautkleid, die Männer dessen Ausschnitt, und das Brautpaar hört sowieso nicht zu. Es gab Aufgaben, die ich lieber gemacht habe. Trauernde zu begleiten ist eine dankbarere Aufgabe. Armen zu helfen auch.
Das war es denn auch schon, was mein irdisches Leben angeht. Vor meinem Tod, so sagt man, konnte ich durch ein Wunder die blinde Tochter meines Gefängniswärters sehend machen. Nun ja, ich habe ihr die Augen geöffnet, das stimmt, aber im übertragenen Sinn: Ich habe sie für den christlichen Glauben gewinnen können. Aber das gemeine Volk hat es lieber handfest und nimmt es gern wörtlich, als dass es über den eigentlichen Sinn nachdenkt. Mit den Wundern Jesu machen sie es genauso. Schade, es geht ihnen so vieles verloren.
Sehr angesehen und beliebt soll ich gewesen sein. Das stimmt, doch dafür kann ich nichts. Ich habe nur getan, was ich konnte. Den Menschen gezeigt, dass sie mir wichtig sind und Gott sie liebt.
Eines Tages bestellte mich der römische Kaiser Claudius ein, um mit mir zu diskutieren. Was ich ihm zu sagen hatte, hat ihm nicht gerade gefallen. Als „Maulwurf“ hat er mich beschimpft. Im Anschluss an die Diskussion ließ er mich dann inhaftieren und bald darauf von seinem Scharfrichter einen Kopf kürzer machen. Dabei hatte ich nur gesagt, dass Gott allein Herr der Welt ist und sonst keiner, auch kein Kaiser von Rom. Und das ist ja wohl richtig und gut so.
Die ganze Sache war natürlich ziemlich unangenehm für mich. Ich hätte wohl besser auf meine Mutter gehört. Die hat mir oft geraten: „Valli, sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst!“ Doch diesem Claudius, der sich für einen Gott hielt und auch so verehren ließ, musste ich einfach sagen, was ich über ihn dachte.

Kaum war der Kopf ab, wurde ich schon heiliggesprochen. Seitdem gelte ich als Schutzpatron der Bienenzüchter und als Helfer gegen Ohnmacht. Die in Ohnmacht Gefallenen haben mich bisher noch nicht angerufen, die Bienenzüchter melden sich öfter mal. Warum ich für die zuständig sein soll, weiß ich selber nicht mehr – vielleicht war die Stelle gerade frei, als ich heiliggesprochen wurde.
Meine hauptsächliche Aufgabe ist es jedoch, Liebespaare zusammen zu bringen. Dazu bin ich eigentlich eher zufällig gekommen. Mein Todestag fiel mit einem beliebten römischen Fest zusammen. Bei diesem Fest durften die ledigen jungen Männer Lose ziehen, auf denen die Namen von ledigen Mädchen standen. Gleichberechtigung im heutigen Sinne gab es damals noch nicht. Die so zusammengelosten Pärchen zogen dann gemeinsam um die Häuser, und bei so manchen hat es gefunkt.
So populär wie vor 1800 Jahren dieses Fest in Rom war, so populär wurde mein Namenstag im alten England und später besonders in Amerika. Dort werden bis heute noch gelegentlich solche Lose gezogen. Da die Mitteleuropäer sowieso alles nachmachen, was aus Amerika kommt, wird der Valentinstag auch in Europa begangen. Blumenhändler, Konfiserien und auch Schmuck- oder Parfumgeschäfte freuen sich und bewerben den Tag kräftig. Sie machen gute Umsätze mit meinem Namen. Ich mag das gar nicht.
Gerade heute, in dieser kontaktarmen Zeit, wo man nicht mehr miteinander spricht, sondern per Handy und SMS kommuniziert, wäre doch so eine Liebeslotterie gar nicht schlecht. Oder geschieht das etwa bei Parship und Co?
Es ist schon witzig, welche seltsamen Bräuche sich um meinen Namenstag entwickelt haben. So geht folgendes Gerücht um: Derjenige, den ein Mädchen am Valentinstag als ersten ansieht, soll ihr Zukünftiger werden. So hat wohl ein Zeitungsjunge die besten Chancen, wenn nicht gerade Sonntag ist.
Ach ja, die Sache mit dem Maulwurf will ich noch erklären: Als Christen lebten wir damals halbwegs im Untergrund. Der Staat mochte uns nicht besonders. Wir haben andere Menschen zum Ungehorsam angeregt. Das geschah natürlich im Verborgenen. Nur die Folgen wurden ab und zu sichtbar, wenn z.B. ein Soldat wie Mauritius einen Befehl verweigerte oder Philemon seinen Sklaven Onesimus wie einen Bruder behandelte. Das waren dann so Maulwurfshügel. Der Staat dachte sich immer neue Gesetze aus, doch 200 Jahre später hatten wir den römischen Rasen umgepflügt. Das war unter Kaiser Konstantin.
Dass das heute noch geht, haben wir 1989 in der damaligen DDR gesehen.
Was ich mir zu meinem Tag wünsche? Bleibt Maulwürfe! Gehorcht Gott mehr als den Menschen. Gebt der Menschlichkeit den Vorrang vor geltenden Recht, der Liebe vor gesellschaftlicher Ordnung.
Ach. Gerade ruft ein Bienenzüchter mich an. Ich soll seine Völker vor Frost schützen. Ich werde ihm raten, sie doch einfach warm einzupacken, das wird er ja wohl selber können. Also, macht´s gut und denkt öfter mal an mich, nicht nur heute.

Fürbitten:

Vater im Himmel, du bist die Quelle des Lebens und der Liebe. Darum bitten wir dich:
Wir beten für alle Paare, die ihr Leben miteinander teilen. Sei du in ihrer Mitte und lass ihre Liebe wachsen und reifen. Wir bitten dich, erhöre uns.
Wir beten für alle, die am Anfang ihrer Beziehung stehen. Schenke ihnen Zuversicht und Vertrauen für den gemeinsamen Weg. Wir bitten dich…
Wir beten für alle Paare, die ihre Liebe zueinander durch die Höhen und Tiefen des Alltags tragen. Sei ihnen Begleiter und stärke sie immer wieder neu in ihrem Ja zueinander. Wir bitten dich…

Wir beten für alle, die sich sehnlichst eine Partnerin oder einen Partner wünschen. Lass sie offen sein für das, was du ihnen im Leben schenken willst. Wir bitten dich…
Wir beten für alle, die um einen verstorbenen Partner oder Angehörigen trauern. Stärke ihre Hoffnung, miteinander in deiner ewigen Liebe verbunden zu sein. Wir bitten dich…
Gott, in deinem Sohn Jesus Christus hast du uns gezeigt, wie wahre Liebe sich ganz verschenkt. Stärke und hilf uns, immer mehr aus deiner Liebe zu leben und unsere Welt zu gestalten. Amen.

Gabenbereitung:

Gabengebet:

Sanctus:

Agnus Dei:

Zur Kommunion:

Dankgebet:

Liebender Gott, segne unsere Beziehungen, Partnerschaften und Ehen. Sie spiegeln das Gute, das du uns schenkst. Verliebt sein, das du uns tanzen lässt, Liebe, die Geborgenheit und Verständnis spüren lässt, Freude, die Kinder wachsen zu sehen, Geduld, Verzeihen, Zufriedenheit, Glück und vieles mehr. Nimm das Freudvolle mit unserem Dank zusammen an, dass es ein Segen werde: für unser Leben und die Menschen, die es mit uns teilen. So bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Segen
Allgemein an alle Anwesenden
Einladung, nach vorne zu kommen und Deckel und Stein zu holen (Paarweise)
Gegenseitig in der Bank den Segen des Deckels zusprechen

Musik

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