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Das gab's 2021 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 09/2021 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
24 CSU Arbeitskreis Schule-Bildung-Sport: Das Schuljahr nicht verloren geben! 10:10 Play Button ungewählt 09 04.03.21
Wie vieles musste auch der CSU Arbeitskreis Schule Bildung und Sport seine Versammlung ins Internet verlegen. Vorstand Bernd Freudenstein war es gelungen MdL Professor Gerhard Waschler zu gewinnen der später Einblicke in die aktuelle Bildungspolitik geben würde.
Erst aber hieß Bernd Freudenstein die Gäste willkommen, zu denen auch Landrat Max Heimerl zählte und Bezirksrätin Claudia Hausberger. CSU Kreisvorsitzender Dr. Marcel Huber sollte später dazustossen.
Bernd Freudenstein stellte fest, die Schüler aller Schularten sind derzeit besonderen Belastungen ausgesetzt. Geschlossene Schulen, Homeschooling, Wechselunterricht und ständig neue Bedingungen lassen alle fragen wie’s denn nun weitergehen soll. Das wollten sie aus erster Hand wissen, (O-Ton Es freut mich sehr…)
Professor Waschler war lange Jahre als Gymnasiallehrer tätig, wechselte dann ins Kultusministerium um nach nochmaliger Tätigkeit als stellvertretender Schulleiter in den Landtag gewählt zu werden wo er jetzt Vorsitzender des Arbeitskreises Bildung und Kultus der der CSU-Fraktion und Mitglied im Bildungsausschuss des Landtages ist. Er ist zudem Honorarprofessor an der Universität Passau. Er ist hautnah dran an den Bildungspolitischen Entscheidungen in Bayern.

Bis vor einem Jahr wusste er mit Begriffen wie Zoom – Webex – Teams – Jitsi – und wie sie alle heißen nichts anzufangen berichtete Professor Waschler. Das „Neuland“ ist seither in den Alltag eingezogen. Er dankte stellvertretend Landrat Max Heimerl dafür, dass das durch den Ausbau der Infrastruktur überhaupt erst möglich wurde.
In gleicher Weise hat die Pandemie viele andere Rahmenbedingungen verändert. So setzt er sich täglich dafür ein unter den neuen Gegebenheiten ein hochwertiges Bildungsangebot aufrecht zu erhalten. Trotz aller technischen Möglichkeiten steht der Präsenzunterricht doch an erster Stelle. Nur der Präsenzunterricht bietet soziale Kontakte und damit die Grundlage einer gesunden Entwicklung der Kinder. Distanz- und Wechselunterricht können so nur eine befristete Möglichkeit als Reaktion auf die Pandemie sein.
Überrascht waren alle Kollegen im Landtag von der Dynamik mit der die Schule auf die neue Situation reagiert haben. Damit hoffnungslos überfordert war die Plattform Mebis, die eigentlich nur als Download-Angebotsseite für Unterrichtsmaterialen für Lehrkräfte gedacht; und nie für Online-Unterricht vorgesehen war.
Mit gigantischem Aufwand wurde Mebis dann ausgebaut und war dann so erfolgreich, dass Lehrkräfte die Fortsetzung des Distanzunterrichts dem Wechselunterricht vorziehen.
Übrigens stehen Mittel aus dem Digitalisierungspakt zur Verfügung mit denen etwa Leihgeräte oder Luftreiniger oder ähnliches angeschafft werden können. Er forderte auf diese Mittel auch abzurufen.
Bei allen Vorteilen macht doch der Datenschutz Probleme – berichtete Professor Waschler. Und die Bandbreite der Internetzugänge der Schüler zuhause die halt oft nicht ausreichen um den Eltern Homeoffice und den Schülern Distanzunterricht zu ermöglichen. (O-Ton 30 Mbit/s können da schon zu wenig sein.)
Große Themen in den Ministerien waren etwa Leistungserhebungen an allen Schulen, die Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen, die Durchführung der Prüfungen selbst, die Lehrerfortbildung und vieles mehr. Es sollten alle Abschlussklassen faire Bedingungen bekommen in denen auch der Distanzunterricht berücksichtigt werden sollte.
Professor Waschler war überzeugt, zusammen mit Schüler- und Elternvertretern haben sie die bestmöglichen Lösungen gefunden.
Abschließend bekräftigte Professor Waschler das sehr durchlässige bayerische Bildungssystem trotz aller Umstände in seiner Qualität für alle Schüler auf jeden Fall erhalten zu wollen.
Nur kurz schnitt Professor Waschler die Themen Schülerbeförderung, Integration, Inklusion, die 13. gymnasiale Jahrgangsstufe und vieles mehr an, die außerhalb der Pandemie weiter bearbeitet werden. Er war überzeugt, Corona besiegen zu können um so das besondere Schuljahr nicht verloren geben zu müssen. (O-Ton)

Bernd Freudenstein dankte für die mutmachenden Worte und öffnete die Diskussion.

Landrat Max Heimerl, der selbst bereits in Kultusministerium und Staatskanzlei nah dran war an der Bildungspolitik und vor seiner Wahl zum Landrat 7 Jahre lang das Berufliche Schulzentrum geleitet hat konnte sich gut in die Problematik hineinversetzen.
Aus der Sicht des Kommunalpolitikers teilte er Professor Waschlers Einschätzung zu Mebis. Leider hat das Kultusministerium zu Beginn der Pandemie falsche Erwartungen geweckt. Es war halt nur ein Baustein.
Max Heimerl widersprach Professor Waschlers Kritik die Kommunen würden den Digitalpakt zu wenig nutzen. (O-Ton Es ist ein absolutes bürokratisches Monster!)
Sogar die Beschaffung der Leihgeräte musste europaweit ausgeschrieben werden!
Landrat Heimerl sah es als undurchführbar an, die Öffnung der Schulen an einen Inzidenzwert zu koppeln. Das führt – wie aktuell zu beobachten – dass Schulen auf- und wieder zusperren müssen. Die Schulöffnung sollte sich an einem Korridor orientieren – etwa von 85 bis 115 – wie vom Oberbürgermeister von Passau vorgeschlagen. Entscheiden sollten die Gesundheitsämter nach aktueller Lage.
Sehr gefreut hatte er sich über die Ankündigung von Schnelltests für jedermann. Schon jetzt hat der Landkreis allen Schulen Schnelltests zur Verfügung gestellt, die aktuell noch von medizinisch geschultem Personal durchgeführt werden mussten. Da helfen sich die Schulen aber sehr kreativ selbst. Einfacher wurde das alles durch die neuen Schnelltests für die man nur Nase und Rachen abstreichen muss. So hoffte er die Schulen bald dauerhaft offenhalten zu können.
Max Heimerl begrüßte die bevorzugte Impfung von Lehrkräften nach der Änderung der Impfordnung. Das trägt zur dauerhaften Öffnung der Schulen bei. Um so mehr als die Art der praktischen Durchführung den Landkreisen überlassen wurde. Lehrkräfte können sich registrieren und werden dann in die Impfreihenfolge eingefügt.
Schon jetzt überlegen sie sich wie sie die Defizite aufarbeiten die durch die Einschränkungen während der Pandemie aufgetreten sind. Dazu zählen etwa Sommer-Lerncamps und die Vorsorge für zu erwartende gestiegene Jugendhilfekosten. Er bat Professor Waschler die Bitte um Unterstützung bei der Erarbeitung von Maßnahmen zur Überwindung der Pandemiefolgen an Ministerien und Fraktion weiterzuleiten. Professor Waschler notierte diese Anregung ganz analog, rot und mit dicker Schrift auf seinem Merkzettel. (O-Ton)

Professor Waschler stimmte Landrat Heimerl in den meisten Bereichen zu. Natürlich sind alle Beteiligten täglich dabei aus den Erfahrungen zu lernen. Wie eingangs gesagt gab es vieles das heute Alltag ist vor Jahresfrist noch gar nicht. Die Bedingungen des Digitalpakts müssen sich halt nach EU-Vorgaben richten. Für die Vorbehalte hatte er vollstes Verständnis und versprach da nochmal nachzuhaken. Es kann ja nicht sein, dass Förderprogramm wegen ihrer Bedingungen verpuffen!

Landrat Max Heimerl würde sich wünschen die Ministerien würden ihre Anweisungen koordinieren und so für mehr Klarheit sorgen.

Im weiteren beantwortete Professor Waschler so gut er konnte individuelle Fragen von Eltern und Lehrkräften. Da ging es etwa um die Bezahlung von Ausfallzeiten für die häusliche Betreuung von Schülern und vieles mehr.
Und abschließend hoffte Bernd Freudenstein schnellstmöglich wieder Bibliotheken nutzen zu können um weiter an seiner Doktorarbeit schreiben zu können. Das unterstützten alle Zuhörer und hofften auch wieder ins Kino, ins Theater und ins Konzert gehen zu können und dann den Abend bei einem guten Abendessen in der Gaststätte ihres Vertrauens beschließen zu können.
25 OStDin Cornelia Taube - Ein Gespräch mit der neuen Leiterin des Beruflichen Schulzentrums 10:30 Play Button ungewählt
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