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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
Stadt Waldkraiburg > Neumarkt St. Veit > Gemeinde Ampfing > Stadt Altötting > Mühldorf-TV ist durch die BLM lizenziertes Lokalfernsehen
Josef J. Pöllmann ist Mitglied im Deutschen Presse Verband
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Das gab's 2021 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 24/2021 berichtet haben.
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Bitte beachten Sie, daß die hier aufgeführten Texte nicht immer mit den Texten der Fernsehbeiträge übereinstimmen müssen. Es gilt immer der gesprochene Kommentar in den Fernshebeiträgen.
Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
75 Krisendienst Psychiatrie ab 1. Juli 24/7 verfügbar - Ein Gespräch mit Bezirksrätin Claudia Hausberger und Koordinator Alexander Scheitz 18:40 Play Button ungewählt 24
Also ist der Krisendienst für alle da, die in persönliche Krisen geraten sind. Etwa solche die während der Corona-Krise nur zuhause gesessen sind und jetzt nicht mehr zurecht kommen. Was kann der Krisendienst für die Menschen tun?
Herr Scheitz – was ist Ihre Aufgabe?
Wie kann man sich das vorstellen? Angenommen Ihre Leute kommen zu Personen in „psychisc hen Ausnahmesituationen“ wie es in Polizeimeldungen heißt. Das ist doch für Ihre Leute auch eine Herausforderung weil die ja nicht wissen können was den Angetroffenen in diese Situation gebracht hat. Was brauchen diese Leute die diesen Dienst leisten?
Claudia – Du sagst die Vorbereitung hat sehr lang gedauert. Ging es um geeignetes Personal?
Das heißt aber umgekehrt dass der Dienst für den Hilfesucher kostenlos ist?
Herr Scheitz – würden Sie bitte einen konkreten Fall beschreiben?
Claudia – Du sagst, der Bedarf ist so stark gestiegen. Hängt das auch mit Corona zusammen?
Vielen Dank!
76 50 Jahre nach dem Fund: Schautafel für den Ebinger Urelefanten vorgestellt 14:10 Play Button ungewählt
Wie die Bergung des Skeletts des Urelefanten im Oktober 1971 vor sich ging zeigt eine Internetseite des Kreismuseums, auf die die neue Tafel an der Ebinger Alm hinweist, die kürzlich viel Prominenz der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Allen voran die Bürgermeister der Städte Waldkraiburg und Mühldorf – Robert Pötzsch und Michael Hetzl. Den Landkreis repräsentierte Landrat Max Heimerl.
Zu ihm kamen auch die Leiter des Kreismuseums Korbinian Engelmann, von Inn-Salzach-Tourismus Andrea Streiter und Dr. Gertrud Rößner von der Paläontologischen Sammlung in München.
Bürgermeister Robert Pötzsch meinte das vorläufige Ende einer 11 Millionen-Jahre-dauernden Reise erkannt zu haben. So alt ist das Skelett, das 1971 am Innufer gefunden wurde.
Seither steht das konservierte Skelett im Paläontologischen Museum in München.
Schon Bürgermeister Siegfried Klika hatte angeregt diesen Sensationsfund werblich zu nutzen. Das hatte die Stadt 2018 aufgegriffen und zusammen mit der Stadt Mühldorf ein Erlebnisgelände geplant. Dabei unterstützt hat sie der Tourismusverband Inn-Salzach.
Nach der Gründung des gemeinsamen Oberzentrums begannen nach einer Auftaktveranstaltung die Planungen. Trotz ermutigender Ergebnisse sahen sie sich mit Widerständen der Ebinger Bürger konfrontiert und erheblichen Kosten für die nötigen Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen.
Diese Kosten bedeuteten das vorläufige Ende des Projekts, das selbst gut 200.000 € gekostet hätte aber durch die Erschließungskosten mehr als doppelt so teuer geworden wäre – etwa 400.000 €. So entstand erst einmal diese Informationstafel, die die alte nahe der Fundstelle ersetzt die verwitterungsbedingt nicht mehr erhalten werden konnte.
Robert Pötzsch dankte allen die bis hierher mitgemacht haben – angefangen vom Paläontologischen Museum in München über das Kreismuseum bis zum Kreismuseum und damit dem Landkreis.
Da mit der Aufstellung das Ende noch nicht erreicht ist hoffte Robert Pötzsch auf ihre weitere Unterstützung.

Mühldorfs Bürgermeister Michael Hetzl freute sich über das große Interesse trotz der Hitze…
Auch er erinnerte an das gemeinsame Projekt an der Grenze der beiden Kommunen und war überzeugt, die Tafel ist nicht das Ende. Mit Blick auf den Urelefantenfund in Siegsdorf, aus dem ein ganzes Tourismusangebot entstanden ist, hoffte er auch hier ähnliches etablieren zu können. Er war überzeugt, der Urelefant hier ist nur der erste Fund und viele weitere warten auf ihre Bergung. So war er überzeugt, dass Ebi noch lange nicht tot ist.
Da sie zusammen mit dem Tourismusverband die Region voranbringen wollen ist dieser Fund sicher geeignet ein Angebot zu entwickeln das in der Region einzigartig ist. So schloss auch er sich dem Dank an alle an, die hier mitgewirkt haben.

Genau so wie Landrat Max Heimerl, der hier eng und vertrauensvoll mit den Städten und dem Tourismusverband zusammenarbeitet. Durch das Engagement der Wissenschaftler gestaltet sich dieses Projekt äußerst vielseitig.
Man stelle sich nur vor, in unserer Region wo Wilschweine schon eine Seltenheit sind würde plötzlich so ein Urelefant über die Felder laufen! Genau so war das nämlich vor 11 Millionen Jahren genau hier. In dieser langen Zeit hat es – statistisch gesehen – 8 Eiszeiten gegeben. So ändert sich das Klima ständig. Sogar der heutige Atommüll wäre nach dieser langen Zeit längst harmloser Müll.
Es ist also auf jeden Fall wertvoll auf diesen Fund hinzuweisen, der nicht nur so vollständig ist wie sonst nirgends sondern Betrachtern auch zeigt wie kurz ihr Leben in der Zeitskala tatsächlich ist. So unterstützte auch er alle Maßnahmen die zum Ziel haben den Urelefanten bekannter zu machen.

Dr. Rößner freute sich über das große Interesse an dem Gomphoterium das in ihren Zuständigkeitsbereich im Museum fällt. Sie freute sich auch hier zeigen zu können, dass es solche Funde auch in unserer Heimat gibt – nicht nur in Amerika oder Rußland. So war sie überzeugt, dass es hier noch viel zu finden gibt.
Sie beschrieb den Lebensraum vor 10 Millionen Jahren, einer Zeit als die Alpen gerade aufgeschoben wurden und hier fast subtropische Bedingungen herrschten. Damals lebten hier neben den beiden gefundenen Urelefantenarten auch Nashörner, Riesenschildkröten und Krallentiere die längst ausgestorben sind. Das alles zeigt eine Ausstellung im Botanischen Garten in München die den Titel trägt „Molassic Park“ und die vom 2. Juli bis 5. September auch das Skelett des Mühldorfer Elefanten zeigen wird. Dazu lud sie alle Zuschauer herzlich ein.

Museumsleiter Korbinian Engelmann freute sich mit einer Sonderseite im Internet die Geschichte des Fundes präsentieren zu können. Ein QR-Code auf der Schautafel öffnet die Seite die natürlich für Smartphones angepasst ist.

Tourismusverbands-Geschäftsführerin Andrea Streiter freute sich, die Maßnahme unterstützen zu können die einmal an einem internationalen Fern-Radweg liegt und zum anderen die Radfahrregion Altötting-Mühldorf um eine weitere Sehenswürdigkeit bereichert.
Und – sie würde sich freuen wenn die Vorarbeit, die sie in das Projekt investiert haben bevor es abgesagt wurde – doch noch zur Umsetzung beitragen würde.

Da wir der Meinung waren, im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen nähme sich diese Schautafel doch reichlich mager aus, wollten wir von den federführenden Bürgermeistern wissen wie die angedeuteten Pläne denn ausschauen könnten. Viel ist diese Tafel erst mal ja nicht…. (O-Ton Robert.)
Die selbe Frage an Dich Michael: ist diese Tafel nicht ein wenig mager gemessen an der Bedeutung dieses Fundes? (O-Ton )
Hilft die Zusammenarbeit im Oberzentrum bei der Umsetzung so eines Projekts? (O-Ton)
Schaut man sich um sieht man hier eine ländliche Idylle. Wäre es gerade heute nicht schade so eine Landschaft mit touristischem Trubel zu belasten? (O-Ton)
Es gibt ja zwei dieser Tafeln. Wo steht die zweite? (O-Ton)
Das ist ja auch an einer Radlroute… (O-Ton)

Max, das ehemalige Projekt der Städte endet heute mit einer Schautafel. Könnte man da nicht mehr daraus machen? (O-Ton)
Nun ist ja der Landkreis nur mittelbar beteiligt. Und kritische Stimmen hat’s auch schon gegeben… (O-Ton)

Frau Streiter, es soll ja weitergehen mit Ebi dem Urelefanten. Wir diese ruhige Gegend durch ein touristisches Ereignis nicht arg belastet? Ein Spannungsfeld? (O-Ton)

Frau Dr. Rößner, was fasziniert Sie so an Fossilien und dieser längst vergangenen Zeit?
Wie stehen Sie zur touristischen Nutzung der Region? (O-Ton)
Was macht den Ebinger Urelefanten so besonders? Ist der so selten? (O-Ton)
Da gilt es noch weiter zu rätseln…. (O-Ton)

Also – es wird noch was kommen rund um Ebi den Urelefanten. Er ist auch noch 11 Millionen Jahren noch nicht wirklich tot. Ach könnte man das doch von uns Menschen so in 11 Millionen Jahren auch mal sagen….
77 Mitarbeiterjubiläum bei Donum Vitae: 20 Jahre Dienst für den Schutz des Lebens 5:00 Play Button ungewählt
Der Verein Donum Vitae wurde im September 1999 von Mitgliedern des Zentralkomitees der deutschen Katholiken gegründet, nachdem die katholischen Verbände Deutscher Caritasverband und Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) sich nicht weiter an der staatlichen Schwangerschaftsberatung beteiligten. Im Gegensatz zu den kirchlichen Beratungsstellen stellt donum vitae Beratungsscheine aus, die nach § 218a Abs. 1 StGB einen Schwangerschaftsabbruch innerhalb einer festgelegten Frist ermöglichen. So beschreibt Wikipedia die Besonderheit des Vereins der sich dem Schutz des Lebens und da besonders dem Schutz des ungeborenen Lebens widmet. Das besonders durch kostenlose Beratung und Hilfe für Frauen in Konfliktsituationen. Katholisch orientiert beraten sie Frauen ergebnisoffen auf der Basis christlicher Verantwortung. Trotzdem anerkennt die Kirche ihren Dienst nicht, lässt sie abe rin der Kirche wirken.
Kein einfaches Umfeld in dem Annette Bergmann, Angelika Kneißl und Helga Ranft vor ihren Dienst bei Donum Vitae in Mühldorf angetreten haben. Besonders bemerkenswert ist deshalb ihr 20-jähriges Dienstjubiläum das sie diese Woche in einer kleinen Feier begehen konnten.
Fördervereins-Bevollmächtigte Claudia Hauberger freute sich sehr über die langjährigen Mitarbeiterinnen und dankte ihnen herzlich für 20 Jahre Einsatz. Tatsächlich sind sie seit der Gründung dabei – das alleine schon anerkennenswert – mehr aber noch dass sie diesem besonderen Dienst die Treue gehalten haben, der doch Anfangs sehr in der Kritik gestanden hatte. Sie haben mit viel Engagement und Mut bewiesen und Donum Vitae langfristig etabliert.
So hatte sie sich sehr gefreut – unterstrich Claudia Hausberger nachdem sie die Urkunden bekommen hatte – dass der Landesverband ihre Leistung würdigt und sie so auszeichnet.
Leider nicht dabei sein konnte Agathe Langstein, die vor 20 Jahren erste Vorsitzende des neue gegründeten Vereins in Mühldorf war.
Allen überreichte Claudia Hausberger eine Urkunde und einen Strauß Blumen.
Erst Angelika Kneißl von der Außenstelle Altötting,
dann Beraterin Annette Bergmann,
und schließlich der guten Seele im Büro, Helga Ranft.
Leiterin Karin Mußner schloss sich dem Dank an, gratulierte zum Jubiläum und hoffte auf noch viele gemeinsame Jahre.

Claudia die anfänglichen großen Diskussionen sind lang vorbei…. (O-Ton)
Dann sind die Damen auch froh sich jetzt auf die Arbeit konzentrieren zu können. (O-Ton)
Normal beraten heißt auch ohne Corona-Einschränkungen. (O-Ton)
Dann gratulieren wir den Damen und hoffen dass sie noch lang dabei bleiben. (O-Ton)

Natürlich blieb’s nicht bei Urkunde und Blumen. Die Damen feierten ihr Jubiläum später bei eienm Gläschen Sekt und kleinen Häppchen. Ganz so wie das schon immer bei solchen Feiern war.
78 Zum Mitfeiern: Gottesdienst zum "Bennofest", dem Patronatsfest der Stadt München 42:00 Play Button ungewählt
Autor: Pater Ulrich Bednara - Mit freundlicher Genehmigung

Musik: Bläser

Begrüßung und Einleitung:

Liebe Kinder, liebe Jugendliche, liebe Erwachsene, hier in der Kirche und an den Bildschirmen. Wir begrüßen Euch und Sie alle recht herzlich aus der Kirche St. Korbinian in Rechtmehring. Der Hl. Korbinian ist der Hauptpatron unserer Erzdiözese München und Freising. Der wird am 20. November gefeiert.

Ein anderer Patron, nämlich der Stadtpatron von München, der Hl. Benno, soll heute die Hauptperson in unserem Gottesdienst sein. Natürlich ist der Hl. Benno nicht die Hauptperson, sondern die ist natürlich Gott, der in unserer Mitte ist. Ihn begrüßen wir mit dem Kreuzzeichen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Herr sei mit Euch…

Wer war denn eigentlich dieser Benno? Und warum ist er ein Heiliger?

Annäherung I :

Wie bei vielen Heiligen hat sich auch um das Leben dieses heiligen Mannes eine Vielzahl von Legenden gebildet. Der wirklich historische Bereich ist relativ gering. Dennoch lässt sich einiges über Benno sagen Und da er nicht so bekannt ist, holen wir etwas weiter aus.
Er wird in den Quellen erstmals als Stiftsherr in Goslar, also im Harz, erwähnt. Er soll 1010 in Hildesheim als 2. Sohn des Grafen Friedrich von Bultenburg und seiner Frau Berzela geboren worden sein. Nach einigen Jahren wurde er dem Bischof von Hildesheim, dem heiligen Bernward, der mit ihm verwandt war, zur Erziehung übergeben. Sein eigentlicher Erzieher aber war der Abt Wiger im Benediktinerkloster zum Hl. Michael. Als Benno zum jungen sehr gebildeten Mann herangereift war, sollte er sich nach dem Willen seines Vaters mit einer ebenbürtigen jungen Frau vermählen. Benno fühlte keine Neigung zum Ehestand und versuchte, ihm auszuweichen. So ging er in ein Kloster, nachdem sein Vater gestorben war. Da er dort durch seine Tugenden und seinen Eifer auffiel, wurde er zum Studium nach Paris geschickt. Dort erlangte er auch den Doktortitel. Bald darauf wurde er zum Diakon und dann zum Priester geweiht. Nach einiger Zeit wählten ihn seine Mitbrüder im Kloster zum Abt. Ihm gefiel diese Aufgabe überhaupt nicht. Nach drei Monaten hatte er seine Mitbrüder so weit, dass sie einen neuen Abt wählten.

Aber nicht lange dauerte seine „Ruhe“ für´s Gebet. 1066 wurde er zum Bischof in Meißen geweiht. Er wurde in den Sachsenkrieg hineingezogen. Er versuchte zwar, sich aus dem Streit herauszuhalten, doch gerade dafür beschuldigte ihn König Heinrich IV. des Hochverrats. 1076 setzte dieser König den amtierenden Papst ab, was zum Investiturstreit führte. Der König wollte das Vorrecht vor dem Papst haben, Bischöfe zu ernennen. So gab es in der Folgezeit Päpste und Gegenpäpste, Könige und Gegenkönige, die miteinander im Streit lagen. Und Benno zwischen drin.

Er setzte sich weiterhin für sein Bistum Meißen ein, konnte es stark vergrößern. Durch das Geld seiner Mutter unterstützt, konnte er Kirchen und Klöster gründen und den Haushalt sanieren.

Annäherung II :

Benno unternahm viele Reisen auch in weiter gelegene Gebiete und missionierte. Er starb im hohen Alter von 96 Jahren und wurde im Dom zu Meißen beigesetzt. Schon wenige Jahre später wurde er für heilig erklärt. Der Reformator Martin Luther kritisierte die Heiligsprechung und Verehrung Bennos scharf, denn er sah darin den Versuch der katholischen Kirche, der Ausbreitung der Reformation in Sachsen entgegenzuwirken. Nach Einführung der Reformation ließ Bischof Johann VIII. die Reliquien des Heiligen auf die bischöflich Burg Stolpen bringen. Dann kamen sie in den Dom St. Marien zu Wurzen. Nachdem das Grab Bennos in Meißen geschändet worden war, übergab Bischof Johann, Meißens letzter katholischer Bischof, die Reliquien 1576 Herzog Albrecht V. von Bayern. Dieser ließ sie feierlich in München durch die Straßen tragen. So kamen sie dann in den Liebfrauendom.

Das um 1270 im Meißner Dom für die Gebeine errichtete Monument, immer wieder neugestaltet und erweitert, wurde später durch ein Hochgrab aus Marmor ersetzt. Der Standort dieses Hochgrabes ist seit 2017 mit einer schlichten Steinplatte in der Mitte des Doms gekennzeichnet, auf welcher „Benno+“ zu lesen ist.

Benno ist vor allem in Bayern als großer Fürsprecher unvergessen. In München wird sein Gedenktag alljährlich groß mit einer Reliquienprozession gefeiert. Früher gehörte für die Münchener auch ein eigens gebrautes Starkbier dazu und im bayerischen Wald trägt das Volksfest von Bodenmais seit 1705 seinen Namen.

Das Münchner Bennofest hat am Festtag Aktionsstände von Pfarrgemeinden, Verbänden und kirchlichen Diensten in der Fußgängerzone, wo die Vielfalt und Lebendigkeit des kirchlichen Lebens in München gezeigt wird.

Zahlreiche Einrichtungen tragen seinen Namen: St. Benno – Verlag in Leipzig, einige Buchhandlungen, Gymnasien, Pfarreien und Kindergärten. Festtag ist der 16. Juni, sein Sterbetag.
Er ist Patron des Bistums Dresden – Meißen, von München und Altbayern, der Tuchmacher, Helfer gegen Pest, Unwetter und Dürre. Durch einen Schlag mit seinem Krummstab ließ er eine Quelle hervorspringen.

Gebet:

Treuer Gott, du hast dem Hl. Bischof Benno die Kraft gegeben, in den Wirren seiner Zeit unbeirrt den Weg des Glaubens und der Liebe zu gehen. Zeige uns in der gegenwärtigen Zeit deine Wege und stärke in uns das Vertrauen auf dich und deine Hilfe auch in unserer Zeit. Amen.

Lesung:
Lesung aus dem Buch Jesaja (52, 7 – 10)

Musik: Bläser

Evangelium:
Johannes 14, 1 – 6

Ansprache:

Der Hl. Benno hat es erleben dürfen: Gott hat in einer Zeit der Unsicherheit, der Ängstlichkeit, der Unklarheiten von Machtverhältnissen geholfen. Und der Hl. Benno ist unbeirrt den Weg mit seinem Gott gegangen. Wie geht es uns in den Unsicherheiten unserer Zeit? An Hand des Jesaja-Textes aus der Lesung möchte ich drei Gedanken nachgehen:

Gott kommt mit Jubel! Nun, wie seid ihr, wie sind sie hier in diesen Gottesdienst gekommen? Ich vermute eher nicht, dass Euch und Ihnen in diesen Pandemie-Zeiten zum Jubeln ist. Auch dem jüdischen Volk, an das sich die Worte des Propheten richten, war nicht nach Freude und Jubel zumute. Die Deportierten lebten schon seit über 40 Jahren im Exil in Babylonien. Ihr Land, Jerusalem, der Tempel und damit alles, was ihnen heilig war, war zerstört und sie fern der Heimat. Sie dachten, dass Gott sie verlassen hat. Auch die Veränderung der Machtverhältnisse, plötzlich dürfen sie wieder in die Heimat zurückkehren, lässt sie nicht mutig werden. Sie sind müde, haben resigniert, glauben nicht mehr an eine gute Zukunft.

Da kommt der Prophet und verkündet mit großem Enthusiasmus einen neuen Aufbruch. Er rüttelt auf, denn Gott kehrt heim nach Jerusalem. Er hat sein Volk nicht vergessen. Er tröstet und richtet wieder auf. Gott kommt mit Jubel. Wo Gott kommt, hört die Resignation auf, da erschließen sich neue Perspektiven, da wird ein Neuanfang möglich, da gibt es Grund zum Jubel.

Mein zweiter Gedanke ist: Gott kommt in die Trümmer! Wie hieß es im Text? Seid fröhlich und jubelt miteinander, ihr Trümmer Jerusalems. Was für eine paradoxe Metapher – selbst die Trümmer sollen in den Jubelchor einstimmen. Der Jubel geht nicht über den Schmerz der Trümmer hinweg, sondern nimmt sie mit hinein in seine Bewegung. Das heißt aber auch, die Trümmer werden nicht missachtet oder ignoriert, sondern wahr- und ernstgenommen. Der Jubel deckt den Schmerz nicht zu, sondern lässt ihn zu.

Trümmer sind nicht unnütz. Mit ihnen kann man eine Stadt wiederaufbauen. Nach dem 2. Weltkrieg war das in Deutschland eine sehr prägende Erfahrung. In Dresden beispielsweise sorgten engagierte Menschen dafür, dass der Trümmerberg der Frauenkirche nicht entfernt wurde. Zunächst waren diese Trümmer ein Mahnmal. Dann wurden sie beim Wiederaufbau verwendet. Die dunklen Trümmersteine in der hellen Frauenkirche sind bis heute Mahnung. Sie helfen uns, die Vergangenheit nicht zu vergessen, mit ihr zu leben und sie in unsere Gegenwart zu integrieren.

Gott geht nicht über Trümmerfelder in unserem Leben hinweg. Er erwartet keine heile Welt, er lässt aus den Trümmern vielmehr etwas Neues entstehen. Deshalb gilt es, die Schmerzen, die Enttäuschungen, das Abgebrochene in unserem Leben wahrzunehmen und es zu bejahen. Es gehört zu uns, ist ein Teil von uns. In der Liebe zu den Trümmern zeigt sich Gottes große Treue zu uns. Gott will uns mitten in den Trümmern trösten und aufrichten, damit auch wir andere trösten und aufrichten können.

Mein dritter Gedanke: Gott kommt nach Hause! Eine tollkühne Vision stellt uns der Prophet mit diesem Bild vor: Gott kündigt sein unmittelbar bevorstehendes Kommen zum Zionsberg an.

Ich habe mich gefragt, wie Israel das eigentlich verkraftet hat – diese großartigen Visionen und dann die Realität, die hinter der Vision doch immer weit zurückblieb. Waren die Erwartungen nicht zu groß? Mussten sie nicht enttäuscht werden? Die Antwort ist ja und nein. Israel hat seine Visionen weiterhin überliefert, weil es bei allem Unterschied zwischen vollmundiger Ankündigung und ernüchternder Realität eben auch Erfüllung erfahren hat. Die Deportierten kehrten tatsächlich zurück. Stadt und Tempel werden tatsächlich aus den Trümmern wiederaufgebaut. Zur Realität gehört eben nicht nur das Misslingende, sondern auch das Gute, das Rettende, der Frieden, die Heimkehr, der Neubeginn.

Das Christentum hat an diese Tradition angeschlossen. Beispielsweise auch mit Weihnachten. Heil und Frieden auf Erden für die ganze Welt verbinden sich mit einem kleinen verletzlichen Kind in einer Krippe. Und selbst wenn viele Ereignisse weltweit seitdem dieser Verheißung widersprochen haben, wir erfahren zugleich immer wieder ihre Erfüllung. Trost, Frieden, Heilendes, Gottes Kommen in die Welt. Das Gute und Heilende bleibt gefährdet und fragil, aber es ist erkennbar da.

Dorothee Sölle sprach einmal von einem Extratopf Hoffnung. Ja, den brauchen wir – gerade auch in unseren Zeiten. Er hilft uns, die bösen Zeiten, die wir augenblicklich durchleben, zu überstehen. Und er hilft uns, unser Augenmerk nicht nur auf die Probleme und das Dunkle zu richten, sondern offen zu werden für das, was gelingt, was möglich ist. Gott kommt mit Jubel. Wo Gott kommt, hört die Resignation auf und wir werden angesteckt, uns mitzufreuen. Gott kommt in unsere Trümmer, er weiß um unsere Verletzungen und Abbrüche – sie dürfen sein. Und Gott kommt nach Hause. Er öffnet uns die Augen für das Gute. Er treibt uns an mit seiner Hoffnung für diese Welt.

Musik: Bläser

Legende:

Jeder, der schon einmal einen Schlüssel verloren hat, weiß, was für einen riesigen Schreck man da kriegt. Auch Bischof Benno von Meißen verlor eines Tages seine Schlüssel und zwar die großen, eisernen zur Tür vom Dom. Aber das ist eine ganz besondere Geschichte…

Wir haben vorhin schon einmal davon gehört. Als Benno zum Papst nach Rom reisen will, um ihm von den ungeheuerlichen Vorgängen in Meißen zu berichten, will er seinen Dom schützen. Die Gegner sollen ihn nicht in ihren Besitz bringen, eben keinen Fuß über die Schwelle setzen. So gibt er die Schlüssel seinen zwei treuesten Mitarbeitern und befiehlt ihnen, die Schlüssel sofort in den Fluss zu werfen, sobald Heinrich sich dem Dom nähern sollte. Dann reist er ab. Und tatsächlich: Als er erfährt, dass der Papst vorhat, ihn mit dem Kirchenbann zu belegen, will er in den Dom fliehen. Doch die beiden Domherren haben die Schlüssel mittlerweile in die Elbe geworfen. So muss das Gotteshaus zugesperrt bleiben.

Benno kehrt eines Tages als Pilger in einfacher Wanderkleidung nach Meißen zurück. Weil er hungrig ist von der Reise, macht er beim ersten Wirtshaus Halt, um sich mit Essen und Trinken zu stärken. Niemand erkennt ihn, wie er dort vor seinem Krug mit dunklem Bier sitzt und sich freut, wieder zu Hause zu sein. Dann bestellt er sich einen gekochten Fisch, weil der ihm immer so gut schmeckt. Als der Wirt diesen am Tisch aufschneidet, fallen aus dem Fischbauch die beiden Domschlüssel heraus. Ein Aufschrei geht durch den Gastraum, alle erkennen nun ihren Bischof Benno, viele knien sich nieder vor ihm. Benno segnet alle, Und zieht dann unter dem Jubel der Bevölkerung in den Meißner Dom ein. Dort dankt er Gott in einem festlichen Gottesdienst. Alle sind froh, dass ihr Bischof Benno wieder da ist.

Betrachtung I:

Eine Nachzeichnung des Labyrinths in der St. Jakobuskirche in Hohenberg sehen wir. Dort ist in der Mitte die biblische Perle, hier dagegen eine blühende Rose. Das Labyrinth erinnert an verschlungene, oft schwierige Wege in unserem Leben. Die Stunden des Herum-Irrens im Ungewissen bleiben auch einer Christin oder einem Christen nicht erspart. Und Dunkelheit auf dem Weg macht Angst. Sieger Köder, der Maler dieses Bildes, weicht der Realität nicht aus und zeigt das Leben so, wie es ist. Doch über aller Mühsal und Plackerei erhebt sich in die Vertikale eine Rose.

Wir denken dabei an liebende Menschen, die uns begleiten, aber auch an Christus, unseren besten Freund und Bruder. Die Rosenblätter, abgefallen am Boden, erzählen von Menschen, die von uns gegangen sind. Je schöner Rosen waren desto trauriger, wenn sie dahingehen. Wir vermissen sie sehr. Sie fehlen uns.

Ein Sonnenstrahl fällt durch ein Fenster exakt auf das Labyrinth und tauscht es in ein zauberhaftes Licht. Das Licht fällt auch auf die sterbenden Rosenblätter. Auch Totes, vom Licht Gottes erfasst, stirbt nicht, sondern lebt.

Dasselbe gilt im Bild von der Rose; sie ist bei allen Völkern Symbol der Liebe. Und: Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott, und Gott bleibt bei ihm. Wenn wir lieben, sind wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen. Das Bild ist also keine Momentaufnahme, sondern eher ein Hauch von Ewigkeit.

Musik: Bläser

Betrachtung II:

Noch ein anderes Bild von Sieger Köder; noch eins mit einem Labyrinth. Dieses Labyrinth ist aus der Kathedrale von Chartres. Diese Kathedrale ist ein Lobpreis auf den dreifaltigen Gott. Auf den Vater weist das große Labyrinth am Eingang der Kathedrale hin, geheimnisvoll, undurchschaubar, und doch voller Anziehungskraft. Beängstigend und faszinierend zugleich – wie eben Gott! Der Blick fällt auf den Rosenstrauß. Er kommt einem geradezu entgegen. Man kann ihn anfassen, hat etwas Festes in der Hand. Gewalt-gewordene Zuneigung, Liebe. – wie der Menschgewordene Gottessohn.

Aus der Rosette scheint der Heilige Geist herabzukommen. Größe des Geistes, Licht des Geistes. Die Westrose wirkt wie eine Prophetie: Die Zukunft hat schon begonnen.
Da war das Labyrinth, der Weg und das Suchen, die Angst und das Abenteuer, das Geheimnis, die Nacht. Am Anfang war Gott, der Vater und Schöpfer. Grüne Blätter, rote Rosen, das Leben, die Liebe. Der Sohn – mitten unter uns. Als Mensch, als Bruder, als Freund, hier an diesem Ort, heute, jetzt, in diesem Augenblick. Und die Rosette. Durch sie scheint das Licht der Abendsonne. Strahlen der Ewigkeit. Der Tod hat keine Macht mehr. Die Liebe ist stärker.

Vaterunser / Friedensgruß:

Gebet und Segen:

Guter Gott, wir bewegen uns ein Leben lang wie in einem Labyrinth. Die Wege sind manchmal dunkel, verwirrend. Aber gute Menschen begleiten uns, wofür wir sehr dankbar sind. Und mitten auf unserem Weg begegnen wir immer wieder dir, wie eine Rose, die sich uns liebend zuneigt. Deine Liebe sagt uns: Hab keine Angst! – Vor nichts und niemand. Ich bin bei dir – überall. Und mit mir zusammen bist du stark, sogar stärker als der Tod. Amen. So ist es! So sei es!

Der Herr sei mit euch… So segne euch, eure Angehörigen, alle, für die ihr den Segen Gottes erbittet, der barmherzige und allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen. Gehen wir hin in seinem Frieden…

Musik: Bläser
79 Trainingsauftakt beim FC Töging zur Saison 2021/22 in der Fußball Landesliga Südost 6:25 Play Button ungewählt
Nach über 8 Monaten war es kürzlich wieder soweit: Die rückläufigen Corona-Inzidenzwerte haben die Staatsregierung bewogen, Mannschaftssport wieder zu erlauben. Es sieht also so aus als könnte der Amateurfußball die Saison 2021/22 in Angriff nehmen.
Vorausgegangen war der Abbruch der Saison 2019/2020, die ja nicht zuende gespielt werden konnte - durch den Bayerischen Fußballverband.
Wie in diesen Zeiten so oft ist noch nicht sicher ob die neue Spielzeit Ende Juli tatsächlich angepfiffen werden kann. Und auch nicht, ob dann Zuschauer im Stadion sein werden.

Trotz all dieser offenen Fragen sind die Fußballer des FC Töging kürzlich am frühen Abend wieder ins Training eingestiegen. Und zwar auf dem Trainingsgelände des FC am Harter Weg in Töging. Dort hat zeitglich auch die Damenmannschaft ihre erste Einheit absolviert.

Natürlich stand erst lockeres Aufwärmen auf dem Programm von Trainer Mario Reichenberger und seinem neuen Co-Trainer Stefan Denk.
Während der das Training leitete haben wir mit Mario Reichenberger gesprochen:
Mario, war’s schwer Deine Leute nach der langen Pause wieder zu aktivieren? (O-Ton)
Der Trainingsplan steht und Testspiele sind auch bereits terminiert. Wann geht’s los? (O-Ton)
Ihr trainiert intensiv…. (O-Ton)
Habt Ihr Euch für die neues Saison verstärkt? (O-Ton)
Den endgültigen Kader stellen wir dann beim Saisonauftakt vor? (O-Ton)
Wart Ihr mit dem Abbruch der Saison 2019/2020 durch den BFV einverstanden? (O-Ton)
Der 8. Platz zuletzt bleibt Euch erhalten? (O-Ton)
Das ist dann auch Euer Ziel für die kommende Saison? (O-Ton)
Also vom Klassenerhalt als Saisonziel reden wir schon nicht mehr? (O-Ton)
Dann überlassen wir Dich schon Deinen Spielern und hoffen dass uns Corona keinen Strich mehr durch die Planung macht! (O-Ton)
Natürlich haben auch die Torleute das Training aufgenommen.
Hannes, 8 Monate ohne Training und Spiele – wie fühlt man sich da wenn’s wieder losgeht? (O-Ton)
Wie habt Ihr die Zeit verbracht? (O-Ton)
Und zwischenzeitlich habt Ihr Euch am Computer mit Fifa fitgehalten? (O-Ton)
Eure Kondition habt Ihr Euch aber schon erhalten? (O-Ton)
Dann schauen wir dass wir eine gute Saison hinbekommen! (O-Ton)
Viel Glück dazu! (O-Ton)

Dann wurden die Schatten immer länger und alle waren heiß aufs selber spielen. Das macht schließlich mindestens genau so viel Spaß wie im Fernsehen Europameisterschaft schauen!

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