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Kultur- und Kreativpreis 2021 verliehen |
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15.07.21 |
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Die einen in Tracht, die anderen im eleganten Zwirn, die Damen in Abendgarderobe oder ganz leger, fanden sich etwa 50 Gäste im Kulturhaus in Buchbach zusammen um unter dem leidigen Corona-Regime der diesjährigen Kultur- und Kreativpreis-Gala beizuwohnen, in der seit 2019 alle zwei Jahre der Kultur- und Kreativpreis vergeben wird.
Dazu eingeladen hatte Landrat Max Heimerl an der Spitze des Bereichs Regionalentwicklung des Landratsamtes mit Josef Geisberger und seinem neuen Chef Thomas Perzl.
Natürlich vertrat die Marktgemeinde und alle Bürgermeister und Kreistagsmitglieder Bürgermeistersprecher Thomas Einwang.
Und natürlich waren die Mitglieder der Jury gekommen die eine Auswahl unter den 24 Bewerbungen getroffen hatten. Und – auch natürlich – viele der 24 Bewerber.
Im Vergleich zum ersten Wettbewerb 2019 hatten sie diesmal alleine abgestimmt und ihre Wertung an Josef Geisberger und Thomas Perzl übermittelt, die ihnen aber nicht gesagt haben was insgesamt dabei herausgekommen ist. Weil noch nicht einmal sie wussten wer die ersten drei Plätze belegt hat war es diesmal richtig spannend.
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Die Waldkraiburger Sopranistin Lisa-Maria Kebinger – begleitet von Elvira Gartfelder eröffnete den Abend nach einer kurzen Begrüßung der Gäste durch den bekannten Radiomoderator Markus Tremmel der aus seinem Heimatlandkreis Erding nach Buchbach gekommen war.
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Für Markus Tremmel, selbst eher Volksmusikfachmann, hatte sich Lisa-Maria Kebingers Vortrag des Franz-Schuberth-Stücks „An die Musik“ ganz gut angehört – wie er meinte…
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Dann scherzte er, er hätte selbst einen Preis verdient für die kreative Anreise nach Buchbach. Obwohl in Wambach im Landkreis Erding zuhause liegt Buchbach am äußersten Rand seines Aktionsradius’. Was dahinter liegt kennt kaum ein Erdinger. Ist das jetzt die Steiermark oder schon der Balkan???? (O-Ton)
Andersrum ist es aber ähnlich. Buchbach ist also eine Art Scharnier zwischen Ost und West – oder so.
Bevor er später die 24 Bewerbungen vorstellte berichtete Markus Tremmel, die Sparkassenstiftung hätte wegen der besonderen Herausforderungen des Coronajahres 2020 – mit wenig Kultur und dafür viel Kreativität - das Preisgeld um 5.000 Euro auf 10.000 Euro aufgestockt so dass diesmal der drittplatzierte 2.000, der zweitplatzierte 3.000 und der Sieger 5.000 Euro erhalten wird.
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Bürgermeister Thomas Einwang begann scherzhaft kreativ mit „Grüß Gott“. Das wäre wohl das kürzeste Grußwort…
Dann freute er sich die Gäste im Kulturhaus in Buchbach begrüßen zu dürfen, der Marktgemeinde mit etwa 3.500 Einwohnern und 1.200-jähriger Geschichte im nord-westen des Landkreises gelegen, ist tatsächlich genau in der Mitte würden sich die drei benachbarten Landkreise Erding Mühldorf und Landshut vereinen. Es kommt halt immer auf die Sichtweise an.
Ihrem Motto „aktiv-innovativ-lebenswert“ folgend versuchen sie die Marktgemeinde attraktiv und familienfreundlich zu gestalten und so den Bürgerinnen und Bürgern Heimat zu sein. Diese Bemühungen honorierte der Freistaat durch die Auszeichnung „Heimatdorf 2019“.
Abschließend erinnerte Thomas Einwang an die Entstehungsgeschichte des Kulturhauses das seit seiner Einweihung im November 2007 zu einer wichtigen Einrichtung für die ganze Region geworden ist. So freute er sich ganz besonders diese Veranstaltung in Buchbach zu haben und wünschte für den weiteren Verlauf alles Gute und gratulierte bereits jetzt den Preisträgern auf die er schon sehr gespannt war.
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Landrat Max Heimerl wusste im Gegensatz zu Markus Tremmel ganz sicher, dass der Landkreis Erding an den Landkreis Mühldorf grenzt! :-)
Anders als sonst üblich hieß er zuerst die Künstler und Kreativschaffenden willkommen – die ja die Hauptpersonen des Abends waren. Der erste Applaus für sie! (O-Ton)
Er hieß die Mitglieder der Jury willkommen, die Kulturreferenten der Städte: Claudia Hungerhuber aus Mühldorf, Lydia Partsch aus Waldkraiburg und Michael Kulhanek aus Neumarkt Sankt Veit, dann Herbert Prost von der IHK Geschäftsstelle Mühldorf, Irene Zech vom Bildungszentrum der Handwerkskammer für Mühldorf und Altötting, Markus Saller, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft und stellvertretender Landrat, dann Thomas Perzl und Josef Geisberger von der Regionalförderung des Landratsamtes und schließlich Bürgermeistersprecher Thomas Einwang sowie Mühldorfs Altbürgermeisterin Marianne Zollner.
Nach seinem Dank an Thomas Einwang für die Einladung nach Buchbach musste er Günther Knoblauch entschuldigen, der 2018 den Kultur- und Kreativpreis angeregt hatte.
Max Heimerl freute sich die Veranstaltung trotz der Corona-Einschränkungen durchführen zu können und versprach Markus Tremmel eine Landkreiskarte (O-Ton)
Markus Tremmel sieht Bayern als die farbigste und fröhlichste Welt, ein Fleck auf dem die Geschichte mehr zählt als die Geschichten die man im Moment gerade macht – würdigte Landrat Heimerl den bekannten Moderator. Tief verwurzelt in unserer Lebensart und unserer Geschichte sind wir gut gerüstet um die Herausforderungen der modernen Welt zu meistern.
Max Heimerl dankte Lisa-Maria Kebinger und Elvira Gartfelder für die feierliche Gestaltung dieser Veranstaltung.
Gerade jetzt nach weitestgehendem Abklingen der Corona-Pandemie wird uns bewusst worauf wir 15 Monate lang verzichten mussten und was den Menschen insgesamt ausmacht – meinte Max Heimerl. Kunst und Kultur sind Teil unserer Identität und geben uns Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.
Ohne Volks- und Musikfeste, ohne die traditionellen Feiertage fehlt uns ein wesentlicher Teil unseres Lebens.
Kunst und Kultur sind zentrales Element der politischen Teilhabe und damit Teil der demokratischen Kultur und keinesfalls eine Selbstverständlichkeit. Sie bilden unsere Herzen, fördern die Mitmenschlichkeit und schenken Lebensfreude.
Die Vielfalt in der Region bestätigt Markus Tremmels Beschreibung. Wir sind wirklich die farbigste und fröhlichste Welt. Da hat er vollkommen Recht.
Zudem ist die Kultur- und Kreativwirtschaft ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Mehr als 400 selbständige Unternehmen im Landkreis in allen Bereichen der Kultur- und Kreativwirtschaft zeigen die Attraktivität des Landkreises Mühldorf als Standort für diesen Wirtschaftszweig.
Eine Absicht des Kultur- und Kreativpreises ist es, diesen Wirtschaftszweig sichtbar zu machen. So ist das wichtigste Kriterium für die Vergabe des Preises auch die Auswirkung der Arbeit des Bewerbers für den Landkreis.
Weil diese Branche durch die pandemiebewirkten Einschränkungen – von Veranstaltungsabsagen bis hin zu Auftrittsverboten – fast am meisten betroffen ist, haben Landkreis und Sparkasse beschlossen den Preis diesmal an drei Preisträger zu vergeben und das Preisgeld zu verdoppeln. Damit sollen Einkommenseinbußen ausgeglichen werden die in manchen Fällen 100% betragen haben und damit existenzbedrohlich sind. Sein besonderer Dank dafür galt Sparkassen Vorstands-Vorsitzendem Markus Putz.
So war er gespannt auf die 24 spannenden Vorschläge die Markus Tremmel dann vorstellen würde. Vorher dankte er aber allen die an der Durchführung des Wettbewerbs mitgewirkt haben. Allen voran den Regionalförderern Thomas Perzl und Josef Geisberger und den Mitgliedern der Jury und natürlich auch allen die an der Durchführung dieser Veranstaltung beteiligt waren. Und dem Kultur- und Kompetenzteam der Landeshauptstadt München die viele wertvolle Tipps beigesteuert haben.
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Markus Tremmel stellte zunächst die 11 Teilbereiche vor die unter dem Begriff Kultur- und Kreativwirtschaft zusammengefasst werden.
Dann endlich nannte er 21 der 24 Bewerber und ihr Schaffen in alphabetischer Reihenfolge vor.
- Rainer Amasreiter hat sich mit der Berghammer Tanzlmusi beworben. Die 2014 gegründete Volksmusikgruppe hat bereits 3 CDs produziert und tritt in Radio und Fernsehen auf.
- Architekt Josef Anglhuber saniert historische Gebäude und bringt Schülern im Projekt „Erlebnis Denkmal“ die Architektur näher.
- Herbert Brenzinger ist ein kreativer Allrounder – Handwerker, Erfinder und Gestalter, Maler und Bildhauer.
- Marianne Dempfle malt und unterstützt die Hospizarbeit mit dem Erlös aus dem Verkauf ihrer Werke
- Barreyra Facundo ist Musiker und veranstaltet Mitsingkonzerte in Altenheimen, Schulen und Flüchtlingsheimen.
- Claus Freudenstein, Leiter des Kontrabass-Quartetts „The Bassmonsters“ hat den Minibass für Kinder ab 5 Jahren entwickelt und lädt alljährlich zu den Bayerischen Basstagen nach Mühldorf ein.
- Alois Fürstenberger – Vorstand der Theatergruppe Kraiburg – inszeniert alljährlich Theater auf hohem Niveau und brachte ihr Erfolgsstück „Ludwig der Bayer – die Nacht vor der Schlacht“ ein.
- Ludwig Haller – besser bekannt als „Luc Rellah“ ist auch Universalkünstler. Er hat das Konzept „Objekt im Raum“ geschaffen.
- Sebastian Harrer hat mit DJ Raver Horse ein Musikvideo produziert.
- Lisa-Maria Kebinger bereichert mit ihrem klassischen Gesang die Bühnen Europas.
- Matthias Kurzmaier ist Konzertveranstalter in Ramsau. Er hat sich 2020 nicht von Corona bremsen lassen und Solidaritätkonzerte durchgeführt.
- Franz Mayerhofer von der Theatergruppe Egglkofen sorgt seit 1976 alljährlich für vergnügliche Theaterabende.
- Gusti Markefka ist leidenschaftliche Glaskünstlerin.
- Kilian Schex hat 2020 trotz Corona-Pandemie das „Open-Air an der Alten Post in Maitenbeth“ veranstaltet.
- Christl Schwarzenbeck veranstaltet mit ihrer Gruppe „Theaternarrische“ regelmäßig Krimidinner. 2020 „A eiskoider Mord“
- Peter Syr aus Haag erarbeitet Kulturkonzepte und steht hinter dem Festival des neuen Heimatfilms
- Autor Siegfried Unterhuber verfasst regionale Geschichten und Gedichte.
- Anna Weiß malt seit vielen Jahren phantasievolle Schützenscheiben und Maibaumtafeln
- Joachim Wimbeck vertrat die Musikatzen, eine 2009 gegründete Blasmusikformation mit sehr breitem Repertoire.
Und schließlich Marianne Zollner, die neue gewählte Vorsitzende der Mühldorfer Theatergruppe Kulturschupp’n.
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Die drei Sieger sollten die Ehrengäste bekanntgeben.
Den dritten Preis zog Landrat Heimerl aus dem Kuvert: Andreas Seifinger.
Landrat Heimerl überreichte Andreas Seifinger den Preis für sein Engagement für die Kultur- und Kreativszene – besonders für seine Bemühungen die Kreativschaffenden zusammenzuführen.
Andreas Seifinger dankte für die Auszeichnung und stellte sein Projekt vor, die Mühldorfer Musiknacht, die er coronabedingt ins Internet verlegt hatte. An mehreren Abenden streamten sie aus dem Mühldorfer Cafe Orange Liveshows und freuten sich über etwas mehr als 220 Zuschauer.
Den Gewinner des zweiten Preises benannte Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Markus Putz: Brigitte Amasreiter.
Da sie krankheitsbedingt den Preis nicht persönlich entgegennehmen konnte nahm ihr Sohn Rainer den Preis entgegen. Er dankte herzlich und stellte ihre Arbeit vor.
Brigitte Amasreiter hat nach dem Ende eines Verlages 2001 den „Musikverlag Pusteblume“ gegründet über den sie Noten und CDs für Zither vertreibt. Zudem gibt sie das Kinderliederbuch „Wo ist der Zahn vom Löwenzahn?“ heraus und organisiert die Zangberger Volksmusiktage. Das alles hat sie angepackt nachdem sie erkannt hatte, dass es für Schüler wenig Schulmaterial gibt. Die zahlreichen Rückmeldungen haben sie bestärkt weiterzumachen. So entstanden über 500 gemafreie Werke die das kostenfreie Musizieren möglich machen und für die sie besonders in Österreich zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat.
Ihr besonderer Dank galt dem Herrgott, der ihr das trotz angeschlagener Gesundheit ermöglicht hat.
Mit Hörproben ermöglichte Rainer Amasreiter einen Eindruck von der Arbeit seiner Mutter.
Er dankte im Namen seiner Mutter herzlich für die große Auszeichnung die umso wertvoller ist weil sie von da kommt wo sie zuhause ist.
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Dann war es nicht mehr sooo spannend meinte Markus Tremmel. Es ist ja nur noch ein Bewerber übrig. So bat er Landrat Heimerl auf die Bühne um den Sieger bekanntzugeben.
(O-Ton)
Landrat Heimerl dankte Josef Pöllmann für seine jahrzehntelange Begleitung des gesellschaftlichen und politischen Lebens. Er ist aus dem Landkreis nicht mehr wegzudenken, weil er wirklich viele Veranstaltungen in den Landkreis und in die ganze Welt transportiert.
Unter langanhaltendem Applaus überreichte Landrat Heimerl Pokal und Siegerscheck.
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Josef Pöllmann stellte seine Arbeit mit einem kurzen Video vor. Ausgehend vom ersten Programm vom April 2006 beschrieb er darin die Entwicklung von Mühldorf-TV, das heute genauso ein großes Computer-Programm-Paket ist wie zusammen mit der Mediathek ein Blick auf die jüngere Geschichte des Landkreises.
Die Fernseharbeit hat auch die Pandemie nicht bremsen können. Statt Sport und Theater hat Mühldorf-TV den Zuschauern dann den Gottesdienstbesuch ermöglicht. Und das machen sie auch weiter – weil es ihnen die Bürger im ganzen Landkreis einfach wert sind!
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Markus Tremmel hatte ihm eine gute Vorlage geliefert meinte Josef Pöllmann. Dass der Landkreis Mühldorf kaum bekannt ist hatte er früher selbst oft erleben müssen. Bestenfalls kannte man nach Buchbach noch Altötting… Mühldorf eben nicht.
Für die Unterstützung und Begleitung auf dem langen Weg seit 2006 dankte Josef Pöllmann vor allem seiner Familie die ihn immer unterstützt haben. Besonders seiner Frau, Tochter Victoria und den beiden Söhnen Johannes und Benjamin die ihn immer begleiten, wenn er Hilfe braucht.
Ein ganz besonderer Dank galt Max Heimerl, der 2006 Behördenleiter im Landratsamt war und ihn ohne Wenn und Aber sofort angenommen hat. Ohne irgendwelche Fragen zu stellen. Für die Begleitung und Unterstützung seither dankte er Max Heimerl herzlich.
Zudem dankte er allen Vereinen und Institutionen die ihn immer wieder einladen und ohne die das alles gar nicht möglich gewesen wäre.
Und – wie gesagt – das geht genauso auch weiter.
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Nicht so einfach war es dann nach der Preisverleihung für Bezirksrätin Claudia Hausberger eine Laudatio auf den Sieger zu halten. Es war ja vieles von dem was sie sich notiert hatte bereits gesagt…
Sie gratulierte herzlich zu dieser Auszeichnung und erinnerte an den Beginn der Erfolgsgeschichte am 14. April 2006. Diese Erfolgsgeschichte findet mit der Verleihung des Kultur- und Kreativpreises ihren vorläufigen Höhepunkt.
Sie freute sich die Laudatio halten zu dürfen, weil sie mit Josef Pöllmann seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden ist und weil sie so selbst gratulieren durfte. Zudem ist der Bezirk Oberbayern für die Kultur und Heimatpflege im Bezirk zuständig. Der Preis fällt so quasi in ihre Zuständigkeit.
Mit Blick auf Josef Pöllmanns Vita deuten seine Anfänge nicht an, dass er später zum Fernsehen kam, hat er nach dem Studium der Elektrischen Energietechnik doch seine ersten beruflichen Erfahrungen in der Autozulieferindustrie gesammelt. Später hat er in Polen für eine baden-württembergische Firma und die Robert Bosch GmbH Kabelfernsehanlagen gebaut und dafür auch Fernsehstudios eingerichtet. So kam die Idee im zunehmend populäreren Internet selbst ein Fernsehprogramm anzubieten, mit dem Ziel, den Landkreis Mühldorf bekannter zu machen.
Die weltweiten Zugriffe auf Mühldorf-TV und die vielen aus ganz Deutschland und natürlich aus der Region zeigen – das Konzept ist aufgegangen. (O-Ton)
Dass ihm der Landkreis Mühldorf am Herzen liegt konnte sie schon früh erfahren als sie an einer Ausscheidung über das Logo von Mühldorf-TV teilnehmen durfte.
Ständige Weiterentwicklungen haben zu dem geführt was Mühldorf-TV heute ist.
Da es beim Wettbewerb um den Bezug des Bewerbers zum Landkreis geht wussten sie es bei Josef Pöllmann genau. Mit etwa 4.000 Fernsehbeiträgen die kostenlos und dauerhaft jedem Zuschauer zur Verfügung stehen hat er ein Archiv der jüngeren Vergangenheit im Landkreis geschaffen. (O-Ton)
Großartiges geleistet hat er gerade im Lockdown-Corona-Jahr 2020. Die Gottesdienstaufzeichnungen haben im Durchschnitt 1.200 Zuschauer gesehen und die Livestreams der Volleyballspiele der Mühldorfer Bundesligamannschaft erfreuten bundesweit. So waren die Leute trotz Corona live dabei.
Sie schloss: (O-Ton)
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Lisa-Maria Kebinger schloss die Kultur- und Kreativpreisverleihung ab die Markus Tremmel als rauschende Oscar-Nacht gesehen hat. Er war begeistert vom vielfältigen Kultur- und Kreativitätsgeschehen im Landkreis den er so besser kennenlernen durfte.
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Zum Abschluss des gelungenen Abends lud der Landkreis ans Buffet und die Gäste ließen‘s bei Fachsimpeleien und dem Austausch eigener Erfahrungen langsam ausklingen.
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O-Ton: Nun möchte auch ich mich persönlich herzliche bei allen bedanken, die den Preis ins Leben gerufen haben und allen die mich auf diesem langen Weg begleitet und unterstützt haben. Und bei allen, mir diese Ehre haben zuteilwerden lassen.
Da das alles aber ohne die vielen aktiven und kreativen Vereine, Parteien und Institutionen nicht möglich gewesen wäre, gilt der Preis auch ihnen allen. Herzlichen Dank für die 15 Jahre die gemeinsamen 15 Jahre. Wie gesagt, machen wir auch so weiter. Weil Sie alle es uns wert sind! |
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DB Netze stellt ABS38-Planung für Schwindegg vor |
9:35 |
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Kürzlich stellte DB Netze den Mitgliedern des Gemeinderates in Schwindegg vor welche Maßnahmen nötig werden um die Bahnstrecke zweigleisig auszubauen und zu elektrifizieren.
Die von Bürgermeister Roland Kamhuber angedachte und vom Gemeinderat gebilligte Liveübertragung des Vortrages untersagte DB Netze so dass wir hier die Präsentation auf Grund der Unterlagen wiedergeben müssen die uns die Bahn übergeben hat.
Ausgehend vom aktuellen Zustand begannen sie mit der künftigen Trassierung – also dem Verlauf der beiden Gleise von Westen kommend.
Zwischen Wasentegernbach und der Unterführung unter der Staatsstraße 2084 muss die dortige Kurve entschärft werden wozu die Gleise etwa 28 Meter nach Süden verlegt werden müssen. Die Bahnunterführung wird durch einen Berührungsschutz aufgewertet. Im Bereich südwestlich der Unterführung entsteht ein Regenrückhaltebecken.
Im Bereich des Bahnhofs – den sie explizit als Bahnhof bezeichneten und nicht nur als Haltepunkt – wird ein sogenanntes Schaltwerk gebaut das nötig ist um den Fahrstrom von der Bahnstromleitung von Rosenheim nach Regensburg abzugreifen die dort die Trasse kreuzt.
Von diesem Schaltwerk aus führt eine Freileitung oberhalb des Fahrdrahtes an den Oberleitungsmasten zum Schaltwerk nach Mühldorf von wo aus die Versorgung der gesamten Strecke ausgeht.
Die Unterführung der Isentalstraße wird verbreitert und durch einen höherliegenden Geh- und Radweg aufgewertet.
Die Unterführung an der Buchbacher Straße erhält eine sechs Meter hohe Schallschutzwand. Die derzeitigen Stahlbrücken über Goldach, Ornaubach und die Flutbrücke am Ornaubach werden durch Betonbrücken ersetzt und dadurch wesentlich leiser. Für Lärmschutz sorgt durch ganz Schwindegg auf der Südseite der Trasse eine 6 Meter hohe Lärmschutzwand. Die Nordseite der Trasse bleibt ohne Lärmschutz. Das begründet die Bahn damit dass die Wohngebiete südlich der Bahntrasse liegen, im Norden dagegen hauptsächlich Gewerbebetriebe zu finden sind.
Die Bahnsteige am Bahnhof werde so verlängert, dass auch die längsten Züge dort halten können. Die Zugänge zu den Bahnsteigen beabsichtigt die Bahn so zu gestalten dass sie auch Menschen mit Behinderung einfach erreichen können.
Auf den Bahnsteigen sorgen einige kleine Wetterschutzunterstände für Schutz.
Ersatzlos geschlossen werden soll der Bahnübergang im Osten der Gemeinde – also die Zufahrt nach Schwindegg und nach Obertaufkirchen über die Isentalstraße aus Mühldorf kommend.
Dieser Punkt sorgte im Gemeinderat für große Diskussionen, weil damit als höhenoffene Zufahrt nur die aus dem Westen bleibt, die aber so kurvig ist, dass sie nach Aussagen der Gemeinderäte lange LKWs kaum nutzen können.
Herr Bürgermeister, die Umbauten und Neubauten sorgten im Gemeinderat für Diskussionen. Der Knackpunkt ist aber wohl die Schließung des Bahnübergangs im Osten… (O-Ton)
Nach dem Bau der Umfahrung war die Gemeinde froh, den Verkehr draußen zu haben. Wenn nun der Bahnübergang geschlossen wird muss der Verkehr aus Westen zu den Gewerbebetrieben und nach Obertaufkirchen wieder durch Schwindegg fahren. Das ist doch kontraproduktiv! (O-Ton)
Dabei brauchen die Gewerbebetriebe eine Zufahrt die es erlaubt große Bauteile zu transportieren. Also auch solche die über 4 Meter hoch sind…. (O-Ton)
Und wie geht’s weiter? (O-Ton)
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Lions-Club spendet 6.500 Euro an AWO Kinderhort für Schulfrühstück an der Grundschule Mühldorf |
8:15 |
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Etwas versteckt hinter der Grundschule an der Luitpoldallee in Mühldorf errichtete die Stadt vor etwa zwei Jahren einen modernen Anbau. Dorthin ist der AWO Kinderhort umgezogen, der bisher an der Herzog-Friedrich-Straße neben dem Ruperti-Gymnasium residiert hatte.
Dort im Speisesaal – empfing Einrichtungsleiterin Annika Stiller die kleine Abordnung des Lions-Club Mühldorf-Waldkraiburg, AWO Ortsvorsitzende Klara-Maria Seeberger und Grundschulleiter Martin Wiedemannott um einen Scheck über 6.500 Euro zu überreichen.
Für Manfred Putz – selbst Schullleiter - war es schnell klar, dass sie das Schulfrühstück an der Grundschule in Mühldorf unterstützen wollten. Es gibt leider doch viele Schüler, die ohne Frühstück zur Schule kommen. Leerer Magen lernt nicht gern – dieses alte Sprichwort gilt unverändert.
Und weil sie mit der AWO schon oft zusammengearbeitet haben, wußten sie, dass das Geld in gute Hände kommt und seinem Zweck zugeführt wird.
Schon unter der Präsidentschaft von Hans Salfer hatten sie beschlossen, diese Unterstützung auch fortsetzen zu wollen. Das trägt auch der neugewählte Präsident Dr. Walter Oberhauser mit. So würde er sich freuen, gelegentlich zu hören wie das Schulfrühstück angenommen wird.
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Annika Stiller freute sich sehr, besonders weil sich die Zusammenarbeit so unkompliziert gestaltet hat.
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Klara-Maria Seeberger dankten den Vorständen des Lions-Club herzlich für ihre Unterstützung und auch über die wunderbaren neuen Räume, die sie aber 2026 bereits wieder verlassen müssen. So sind sie bereits jetzt auf der Suche nach Räumen für den Kinderhort.
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Hans, Annika Stiller vom Kinderhort ist auf Euch zugekommen um hier an der Grundschule Schulfrühstück anbieten zu können…. (O-Ton)
Vorausgesetzt die Leute kaufen wieder viele Kalender. (O-Ton)
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Herr Wiedemanott, Schulfrühstück gibt’s an der Mittelschule schon sehr lang. Für die Grundschule ist das neu? (O-Ton)
Müssen Eltern die Teilnahme am Schulfrühstück besonders beantragen? (O-Ton)
Eine große Aufwertung für die gesamte Schule. (O-Ton)
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Annika – erstmal Gratulation zu den wunderschönen Räumen in denen Sie jetzt untergebracht sind. (O-Ton)
Und jetzt bietet Ihr hier auch das Schulfrühstück an. (O-Ton)
Und zusätzliche Sponsoren sind auch herzlich willkommen. (O-Ton)
Herzlichen Dank für diesen Dienst und gutes Gelingen! (O-Ton)
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Weil weiter gilt „Tue Gutes und sprich darüber“ brauchten sie abschließend noch eine ganze Reihe Fotos…. |
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