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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
Stadt Waldkraiburg > Neumarkt St. Veit > Gemeinde Ampfing > Stadt Altötting > Mühldorf-TV ist durch die BLM lizenziertes Lokalfernsehen
Josef J. Pöllmann ist Mitglied im Deutschen Presse Verband
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Das gab's 2021 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 49/2021 berichtet haben.
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Bitte beachten Sie, daß die hier aufgeführten Texte nicht immer mit den Texten der Fernsehbeiträge übereinstimmen müssen. Es gilt immer der gesprochene Kommentar in den Fernshebeiträgen.
Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
181 Mitgliederversammlung der Kreis-GRÜNEN - Wahlnachlese - Koalitionsvertrag 11:00 Play Button ungewählt 49 09.12.21
Notgedrungen musste Grünen Kreisvorsitzende Kerstin Daser ihre Mitglieder in eine Zoom-Konferenz zur Jahreshauptversammlung begrüßen. Das brachte alle Einschränkungen mit sich die Zoom auszeichnen, das eben von der Technik der Teilnehmer abhängt.
(O-Ton) Vorstandssprecher Zacharias Spörl freute sich anfangs 29 Mitglieder begrüßen zu können. Er bedauerte die Form des Treffens das doch viel Aussprache verhindert und hoffte, die nächste Mitgliederversammlung wieder in Präsenz durchführen zu können.
Anhand einer Präsentation blickte Zacharias Spörl auf die Bundestagswahl zurück. Es war ihr Ziel die Zahl der Stimmen gegenüber der vorangegangenen Wahl deutlich zu steigern. Sie wollten grüne Themen im Landkreis etablieren und Gruppierungen gezielt ansprechen, die sie als empfänglich ausgemacht hatten.
Dazu haben sie großen Aufwand getrieben. Dass sie trotz Corona so stark unterstützt haben, dankte er allen Helfern und Unterstützern.
(O-Ton) Viel Prominenz aus Bund und Land hat sie im Wahlkampf unterstützt. Besonders freute er sich über die Gründung des Ortsverbandes Polling.
So brachte die Bundestagswahl 9,5% der Stimmen im Landkreis was einem Zuwachs von 40% entspricht. Zacharias Spörl meinte, darauf können sie sehr stolz sein. (O-Ton)
Besonders freute er sich über das Ergebnis der U18-Wahl, die vor der Bundestagswahl durchgeführt worden war. Er war zuversichtlich bei den anstehenden Wahlen ihren Stimmenanteil weiter steigern zu können.
Aus alldem zog er dieses Fazit. (O-Ton)

Zum Zeitpunkt der Veranstaltungen stimmten die Mitglieder über den Koalitionsvertrag ab, den die Ampel-Parteien in Berlin ausgehandelt hatten. Spörl erachtete den Inhalt des Vertrages als das beste, was Deutschland seit langer Zeit passiert ist. (M6) Die Grünen haben viele Themen in den Vertrag gebracht, die ihnen wichtig waren. Besonders die Anhebung des Mindestlohnes auf 12 Euro erachtete er als essentiell.
Vieles andere sind halt Kompromisse, die man im Interesse einer funktionierenden Koalition eben eingehen muss. Schließlich betrifft das dort niedergelegte alle Deutschen in ihrer ganzen Verschiedenheit.
Er freute sich ihr Kernthema untergebracht zu haben, den Klimaschutz. So riet er allen Zuhörern, dem Koalitionsvertrag zuzustimmen.
Damit eröffnete Zacharias Spörl die Diskussion.
Adelheid Kückelhaus war enttäuscht über das Mühldorfer Wahlergebnis. Hier hatten sie weniger Stimmen erhalten als die AfD. Sie mahnte, auch außerhalb der grünen Blase aktiv zu werden. Sie vermisste die Verkehrswende im Koalitionsvertrag und wollte deshalb nicht zustimmen.
Auch Grüne-Jugend-Vorsitzende Lena Koch hatte gegen den Koalitionsvertrag gestimmt weil essentielle Inhalte darin nicht vorkommen. Sie waren mit einer Kanzlerkandidatin angetreten und haben trotz aller Erfolge zu wenig erreicht.
Peter Mundigl – seit 18 Jahren dabei – hatte im Wahlkampf viel Aggressivität erlebt. Auch er war unzufrieden mit dem Koalitionsvertrag und kritisierte viele fehlenden Aussagen etwa zu Tarifverträgen. Auch er wollte dem Vertrag nicht zustimmen.
Auch Klaus-Jürgen Falk lehnte den Koalitionsvertrag ab. Für ihn war er in vielen Bereichen einfach nicht konkret genug. Und – er befürchtete, dass die beabsichtigte Transformation die Leute überfordern und so die Gesellschaft spalten wird.
Die selbe Meinung teilte auch Bianca Hegmann. Sie bedauerte besonders den Verlust des Verkehrsministeriums und hoffte auf das Versagen des FDP-Verkehrsministers… Trotzdem wollte sie dem Koalitionsvertrag zustimmen.
Peter Uldahl beklagte das Abschneiden der Grünen in Altötting und das schlechte Team in Berlin das sie sicher 6 Prozent gekostet hat. (O-Ton). Solche Anfängerfehler dürfen nicht passieren! Er mahnte bei der Bewertung des Koalitionsvertrages zu beachten, dass sie nicht die stärkste Kraft waren. Sie sollten sich nun durch gute Arbeit beweisen. So dachte er zuzustimmen.
Für Kristin Martl-Hassan war es der erste Wahlkampf. Auch sie wollte zustimmen obwohl es besser sein könnte.
Ottilie Eberl, Beziksrätin in Ebersberg und mit der Betreuung des Landkreises Mühldorf betraut, war beeindruckt vom Wahlkampf der Mühldorfer Grünen. Sie bat um Verständnis für den Koalitionsvertrag – man kann mit 14% eben nicht alles erreichen und bat um Zustimmung.
Joachim Kraus bedauerte das Abschneiden der AfD besonders in den Wahllokalen während die Grünen eher per Brief abgestimmt hatten. Auch er bat um Zustimmung zum Koalitionsvertrag. Schließlich zählt das Ziel zu regieren.

Joachim Kraus stimmte auch Zacharias Spörl zu und freute sich über die rege Diskussion. Klar ist, dass sie in vier Jahren es nicht schaffen werden die Gesellschaft zu reformieren und die Welt zu retten.

Aus dem Kreistag berichtete Peter Uldahl. Dort dominierte Corona was zu sehr kurzen Sitzungen in der Halle an der neuen Berufsschule geführt hat. Online-Sitzungen wollte der Kreistag aber doch nicht.
Nachdem Cathrin Henke stellvertretende Landrätin wurde, trat sich von der Funktion der Fraktionsvorsitzenden zurück. Die Funktion übernommen haben Judith Bogner und er selbst.
Nicht einfach war die Aufstellung des Haushaltes. Mit der Unterstützung des Bundes kann nun aber die Förderschule in Aschau gebaut werden. Die soll 2026 fertiggestellt werden und 41 Millionen Euro kosten.
Mit 2 Anträgen waren sie erfolgreich: Einmal dass es jetzt zwei Fraktionssprecher gibt und dann dass junge Eltern finanziell unterstützt werden, die statt Einmal- Stoffwindeln verwenden.
Er bedauerte, dass der Kreistag gegen ihre Stimmen die Unterstützung der Caritas verweigert hat, die Bürger vor Wohnungslosigkeit schützen wollte und das selbst nicht mehr finanzieren kann.

Sophia Aigner – Sprecherin der Grünen Jugend im Landkreis Mühldorf – vertritt 32 Mitglieder. Sie berichtete von Seminaren zur thematischen Ausrichtung, ihrem Anteil am Wahlkampf und seit der Wahl wieder der Basisarbeit. Drei Mitglieder sitzen in Stadträten in Mühldorf und Waldkraiburg. Die Grüne Jugend akzeptiert den Koalitionsvertrag auch wenn sie Kritik daran üben.

Die Landesdelegiertenkonferenz hatte Rudolf Schmidhuber besucht, die auch unter Corona litt. Nach der politischen Aussprache änderten die Mitglieder die Frauenrichtlinie entsprechend der Vorgaben der Bundespartei. Den zweiten Tag dominierten Wahlen mit der Bestätigung von Eva Lettenbauer und Schatzmeister Ulrich Lindner. Es folgten so viele Wahlen dass die Zeit nicht reichte. Es war so interessant, dass er allen empfahl beim nächsten Mal dabei zu sein.

Schatzmeister Roland Spiegel und Peter Mundigl berichteten für 2020 korrekte Kassenführung. Alle Mittel wurden angemessen verwaltet. So sind sie für die nächsten Wahlen vorbereitet.
Roland Spiegel meinte, auch 2021 stünden sie gut da und hätten keine Sorgen. Leicht gestiegene Einnahmen und geringere Ausgaben als erwartet führten zu guten Rücklagen für die nächsten Wahlen. Für den Bundestagwahlkampf hatten sie 22.000 Euro veranschlagt aber nur 16.800 Euro ausgegeben. Zahlen für Einnahmen, Ausgaben und Kassenbestände nannten sie nicht.

Kerstin Daser blickte auf 2022 voraus – ein Jahr ohne Wahlen – das sie nutzen werden die Mitgliederbeteiligung zu stärken. In einer Mitgliederklausur wollen sie gemeinsam die zukünftigen Aktivitäten festlegen.
Im Sommer wird der Kreisvorstand neu gewählt und im Herbst ein Kandidat für die Wahl zum bayerischen Landtag und zum Bezirkstag nominiert.
Veranstaltungen sollen das Grünen Büro in die Öffentlichkeit bringen. Das soll helfen die Bekanntheit zu steigern. Sie wollen sichtbar sein. Dabei unterstützen sie die Mandatsträger in Bezirks- und Landtag.
Zudem möchten sie sich mit Verbänden und Unternehmen besser vernetzen.
Weiter warb sie um die Mitarbeit in den zahlreichen Arbeitskreisen. Dem Arbeitskreis „Energie“ etwa gehört Adelheid Kückelhaus an. Sie berichtete kurz aus der Arbeit dieses 6-köpfigen Kreises. Seit dem Wahlkampf war da allerdings die Luft raus.
Kerstin Daser lud ein die Kommunikationsmittel zu nutzen um auch außerhalb von Mitgliederversammlungen in Kontakt zu bleiben. Abschließend lud sie ein mitzumachen. Egal auf welcher Ebene. Mitmachen kann jeder überall – auch ohne Vorkenntnisse.
Nach einigen organisatorischen Dingen schloss Kerstin Daser die Mitgliederversammlung und hoffte auf eine erfolgreiche Beteiligung der neuen Bundesregierung.
182 Verband der Bayerischen Wirtschaft: Energiewende fordert Wohlstandsverzicht 14:45 Play Button ungewählt
Zu einer Onlinekonferenz lud der Verband der bayerischen Wirtschaft neben den Kollegen auch Landrat Max Heimerl, Traunsteins Regionalmarketing-Geschäftsführerin Dr. Birgit Seeholzer, Professor Klaus Krüger vom Stahlwerk Hammerau, Ulrich Ständer, Standortleiter von Bosch-Siemens Hausgerät in Traunreut und Frank Eberle, Geschäftsführer der Alpma GmbH in Rott am Inn und stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbandes der Bayerischen Wirtschaft.
Organisator Andreas Ebersberger hieß die Teilnehmer aus München willkommen und stellte die Teilnehmer vor.

Frank Eberle stellte die Position des Verbandes der Bayerischen Wirtschaft zum Stand der Energiewende vor. Obwohl sich die Wirtschaft seit Corona erholt, ist die Krise selbst noch nicht überwunden, meinte Frank Eberle. Unterbrochene Lieferketten, personal- und Materialmangel und die Inflation bremsen den Aufschwung. 92% der Unternehmen leiden unter Produktionsbehinderungen.
Trotzdem müssen sie mit den ambitionierten Klimaschutzzielen gerecht werden und hoffen so auf das Gelingen der Energiewende. Die muss Energie sicher und bezahlbar machen.
Derzeit steht es um die Energiewende gar nicht so schlecht. 2019 lag der Anteil erneuerbarer Energie in Südostbayern bei 42%, in Bayern sogar bei fast 52%. Dabei nutzt der Bezirk Oberbayern fast 40% der bayernweit erzeugten 27,6 Terrawattstunden. Knapp 40% davon stammen aus erneuerbarer Energie.
Die Wasserkraft steuert dabei 21% bei, die Sonne 9 und Biomasse 7%.
Trotzdem ist Oberbayern Schlusslicht unter allen Regierungsbezirken. Niederbayern etwa bezieht 86% seiner Energie aus erneuerbaren Quellen. Zudem ist das in jedem Landkreis anders.
Der Landkreis Traunstein etwa hat 50% aus erneuerbaren Quellen. Auch das reicht nur für die Versorgung privater Haushalte.
Frank Eberle forderte den weiteren Ausbau der Windenergie, die im Bundesvergleich erheblich hinterherhinkt. Allerdings eignete sich Südostbayern nicht besonders für die Nutzung der Windenergie.
Er fasste zusammen. Bislang ist viel zu wenig passiert um den Umstieg auf klimafreundliche Stromerzeugung zu realisieren. Es darf nicht sein, dass die konventionellen Kraftwerke vom Netz gehen bevor die erneuerbaren übernehmen können. Das gefährdet die Versorgungssicherheit. Die ist gefährdet wenn zum Jahreswechsel das Kernkraftwerk Gundremmingen C vom Netz geht und Ende 2022 Ohu 2.
Obwohl die vbw den Ausstieg aus der Kernkraft mitträgt, müssen doch 22,41 Terrawattstunden aus der Kernkraft ersetzt werden. Das galt für 2019 und wird künftig noch viel mehr, wenn der Vekrehr auf die Elektromobilität und die Heizung etwa auf Wärmepumpen umgestellt werden soll.
Zuversichtlich stimmt, dass Potential vorhanden ist. Solar und Windenergie können 16,9 Terrawattsunden beisteuern. Der Rest muss durch den Netzausbau beigesteuert werden.
Der Ausbau der Erneuerbaren muss also beschleunigt werden. Genehmigungsverfahren müssen verschlankt und beschleunigt werden.
Frank Eberle brachte Beispiele für nötige Ausbaumaßnahmen.
Das kann nur gelingen, wenn die Gesellschaft mitgenommen wird. Wird jedes Projekt behindert, kann’s nicht gelingen. Hier stehen sich Umweltschutz und Energiewende selbst im Weg.
Zudem forderte Frank Eberle sinkende Strompreise. Nur so kann die bayerische Wirtschaft überleben. Da ist die Politik gefordert.
So wie eine von ihnen in Auftrag gegebene Studie gezeigt hat, 50% höhere Industriestrompreise bis 2030, darf es nicht kommen. Deshalb forderte er die Bezuschussung der Netzentgelte und die Senkung der Stromsteuer. Und die ersatzlose Streichung der EEG-Umlage.
Längerfristig müssen die Netze ausgebaut und Speicher entwickelt werden. Außerdem muss die Erforschung synthetischer Kraftstoffe vorangetrieben werden.
Nur mit allen diesen Maßnahmen kann der Industriestandort erhalten bleiben.
Mit Blick auf den Klimaschutz forderte Frank Eberle internationale Kooperationen. Nationales handeln kann das Klima nicht schützen. Er schlug vor einen EU-weit einheitlich CO2-Bepreisung einzuführen.
Nur so kann die Rohstoffversorgung gesichert werden.
Abschließend war er überzeugt, die Dekarbonisierung bringt Herausforderungen und Chancen mit sich. Neue Produkte und damit neue Produktionsverfahren. Gelingt das, bleibt der Standort auch weiter interessant und attraktiv.

Landrat Max Heimerl war froh über etwas anderes sprechen zu können als über Corona. Trotz Corona hat der Landkreis auch den Klimaschutz weiter im Blick. Gerade die Unwetter haben die Notwendigkeit hier etwas zu tun ins Blickfeld gerückt. Klimaschutz betrifft als alle.
Es wird einen Kraftakt brauchen um alle Transformationsprozesse zu schaffen. Das Bewußtsein für diese Notwendigkeit muss in der Bevölkerung geschaffen werden. Angefangen von den Haushalten über den Handel bis zu den Kommunen und zur Industrie. Besonders die Industrie muss an der Umstellung aktiv mitwirken. Das gelingt nur, wenn alle den Vorteil erkennen, die Versorgungssicherheit und die Bezahlbarkeit erhalten bleiben. Man ist neugierig was die neue Budnesregierung da bringen wird.
Die Landkreise sind auf einem guten Weg, haben die Liegenschaften umgestellt. So produziert der Landkreis 70% des Strombedarfs der kommunalen Liegenschaften selbst. Weitere Einrichtungen werden folgen. Etwa Carports und Ladepunkte für Elektrofahrzeuge.
Der Landkreis Mühldorf steckt also mitten in der Energiewende. Deshalb freute sich Landrat Heimerl über jede Initiative, die zu praktischen Maßnahmen führen. Etwa der Ausbau des Innkanals mit dem Neubau des Kraftwerks in Töging, das die Erzeugung um fast 20% steigern wird. Ausbaupotential besteht bei Photovoltaikanlagen. Dabei will der Landkreis unterstützen.
Landrat Heimerl schloss sich dem Appell an, Energie effizienter zu nutzen. Es müssen alle Technologien genutzt werden. Auch im Bereich Bauen und Wohnen. Mit Anreizen ist hier sicher viel zu machen.

Ulrich Ständer von Bosch-Siemens-Hausgeräte in Traunreut, einer Tochter von Bosch, berichtete, sie wollten über den Energieeinkauf CO2-neutral werden. Zudem wollten sie Energie einsparen und selbst über Photovoltaikanlagen Strom erzeugen. In Traunreut haben sie seit 2009 mit mehr als 400 Maßnahmen über 30.000 Megawattstunden eingespart.
Es ist ihnen in dieser Zeit gelungen, die Produktion um 30% zu steigern und den Energieverbrauch um 15% zu senken. Trotzdem mussten sie eine Energiepreissteigerung von 25% hinnehmen. Vor allem beim Strom.
Auch Ulrich Ständer betrachtete sich als Teil der Lösung der Energiewende.
Er hoffte, der Strompreis wird wieder sinken. Trotzdem sorgte er sich um die Zeit nach 2024 wenn ihr Partner nicht mehr durch die EEG-Umlage finanziert wird. Gelingt ihnen die Umstellung, können sie auch den Großteil des Stroms direkt beziehen. Sie müssen also neben ihrem Kerngeschäftsfeld auch noch Energieentwickler werden. Wie das ausgeht wird man in zwei oder drei Jahren sehen.

Die Sicherheit der Energieversorgung lag auch Dr. Birgit Seeholzer am Herzen. Sie berichtete, der Landkreis Traunstein hat bereits 2009 einen Energienutzungsplan erstellt und erhebt seither jährlich die verfügbaren Daten. Und zwar Erzeugung und Verbrauch in den Bereichen Wärme und Strom. Tatsächlich hat der Landkreis Traunstein einen höheren Wärme- als Stromverbrauch.
Im Wärmebereich ist es schwierig Daten zu bekommen. So nannte sie den Stromverbrauch, der 2020 trotz Corona gleichgeblieben ist. Das zeigt, die Wirtschaft floriert. Bedenkt man, dass das schon seit 10 Jahren so ist, muss man verstehen, dass die Unternehmen trotz erheblich gestiegener Produktion sehr in Energiespartechnik investiert haben.
Will man diese Leistungskraft erhalten muss die Energieversorgung sicher bleiben. Dazu trägt dort die Biomasse bei. Damit das erhalten werden kann muss die gesetzliche Lage konstant bleiben. Schon bisher ist der Anteil erneuerbarer Energie konstant gewesen. Potential sah sie vor allem im Bereich Photovoltaik und beim Netzausbau. Das aber geht nur mit passenden Rahmenbedingungen. Soweit das in ihrer Macht liegt, helfen sie den Unternehmen.
Dr. Birgit Seeholzer schlug vor, neue Technologien einzusetzen, etwa die intelligente Steuerung des Verbrauchs und die Vereinheitlichung der Regelungen aller Energieversorger.

Professor Klaus Krüger vom Stahlwerk Anna-Hütte in Hammerau – dem einzigen in Bayern verbliebenen Stahlproduzenten – verbraucht pro Jahr rund eine Million Megawattstunden Strom. Seit Monaten leiden sie unter den immens gestiegenen Gas- und Strompreisen. Vergleicht man den Jahresbeginn 2019 ist Energie heute 5x teuerer.
Machte die Energie schon immer 10% ihrer Herstellungskosten aus, kann man sich vorstellen, was das für alle energieintensiven Unternehmen bedeutet. Kein Land in Sicht!
Beinahe exponentiell hat sich das in den zurückliegenden 6 Monaten. Er konnte nicht ansatzweise verstehen, dass sich die Politik in Abschaltszenarien überbietet und die auch noch in Gesetze gießt anstatt sich um den Ausbau zu kümmern. Sie sollen sagen, wie sie 80% aus regenerativen Quellen gewinnen wollen. Besonders im Winter wenn weder die Sonne scheint noch der Wind weht aber die Industrie ihren Strom braucht. (M2)
Professor Krüger forderte von der Politik klare Aussagen wie sie die Energieversorgung sicherstellen wollen. Nur dann kann er planen und investieren. Er hoffte auf so viel Vernunft, dass auch weiter der Stahl für Deutschland in Deutschland produziert werden kann.
Der größere Posten in ihrem Unternehmen ist aber das Erdgas. Bis 2030 soll das durch Wasserstoff ersetzt werden. Er hatte keine Ahnung und konnte niemanden finden, der ihm gesagt hätte wie das gehen soll. So dachte er, den Wasserstoff selbst erzeugen zu müssen. Bleibt der Wirkungsgrad der Elektrolyse aber wie er ist, wird der Wasserstoff 25x so viel kosten wie das Gas vor einem Jahr! Eine Lösung sah er nicht.
Das betrifft alle energieintensiven Unternehmen gleichermaßen.

In der folgenden Fragerunde äußerte eine ganze Reihe Kollegen ihre Skepsis am Gelingen der Energiewende, zumal der Ausbau der Photovoltaik und der Biomasse sehr viel Fläche benötigt und damit natürlich begrenzt ist.
Axel Effner brachte es auf den Punkt: Betrachtet man den Ausbaustand und den wachsenden Bedarf, kann es überhaupt nicht funktionieren. (O-Ton Prof Krüger Sie treffen den Punkt! )
Niemand will auf Wohlstand verzichten, keiner den Gürtel enger schnallen. Und daran wird die Energiewende erst mal scheitern. Besonders auch weil Unternehmen die im internationalen Wettbewerb stehen und die Energiekosten nicht auf die Preise umlegen können und deshalb weiter an konventioneller Energie zu einem niedrigeren Preis interessiert sein müssen.
183 Wortgottesdienst zu Ehren der Heiligen Barbara - Legende und Brauchtum 46:00 Play Button ungewählt
Autor: Pater Ulrich Bednara - Mit freundlicher Genehmigung

Musik:

Legende:

Gedanken:

Der Kirschbaumzweig steht in seiner vollen Blüte als Sinnbild für das Wachsen und Werden einer neuen Welt. Das Blühen soll die düstere Winterzeit etwas bunter werden lassen, zeigt aber auch Glück für das kommende Jahr an. So kurz wie das Aufblühen einer Pflanze, dauert oft auch unser Glück. Glück ist nur ein Hauch, nichts von Dauer. Was mit Geduld und Liebe wachsen und werden kann, bringt jedoch viel Zufriedenheit und das ist doch eigentlich das wahre Glück. Alles, was wir brauchen, ist tief schon in uns angelegt und wartet nur darauf, sich entfalten zu können. Wachsen und werden zu können. Still werden und wahrnehmen, was von innen nach außen drängen möchte, was noch blühen und werden möchte, ist schon ein kleines Glück.

Musik:

Aufblühen:

In der Natur ist das etwas ganz „Normales“: Pflanzen und Blumen blühen auf. Das liegt in ihrer Natur und geschieht wie von selbst. Es gibt eine Knospe, die wächst und gedeiht. Sie braucht eine Umgebung, die dies unterstützt und irgendwann öffnet sie sich nach und nach bis zur vollen Blüte. Und schließlich ist diese Zeit dann auch wieder vorbei.
Können Menschen aufblühen – wenn ja, was ist dafür notwendig?
Der Lauf des Lebens ist, dass man geboren wird, zum Kind – zum Jugendlichen und dann zum Erwachsenen heranreift. Schließlich älter wird, der Körper wieder abbaut und man irgendwann stirbt. Das Aufblühen ist aber nicht an diesen festen Kreislauf oder an eine bestimmte Phase gebunden. Es kann in jeder Lebensphase geschehen. Notwendig ist ein Kern, der zum Blühen fähig ist und eine Umgebung die das Wachsen und Reifen – und somit das Blühen ermöglicht.

Das Aufblühen kann begünstigt jedoch nicht direkt gesteuert werden. Alles braucht seine Zeit. Wie bei der Pflanze das Aufblühen nicht beschleunigt werden kann, braucht auch der Mensch Zeit um sich gut zu „ent - falten“.

Es gibt Krisen, Verluste oder Brüche, die das Blühen unterbrechen, beenden oder verhindern. Diese Verlust- oder Dürrephasen bleiben niemandem erspart - auch sie gehören zum Leben.

Wir lernen von den Blumen, dass nach Dürrezeiten auch wieder ein Aufblühen möglich ist, sofern die Knospe noch erhalten ist und die Umgebung das Notwendige gibt.
Auch bei uns Menschen kommt es darauf an, ob nach Krisen und Brüchen der Kern, der unser Aufblühen auslöst, noch vorhanden ist. Wenn ja, dann kann die nächste Aufblüh - Phase kommen. Vielleicht muss man ein bißchen suchen und dem eigenen Kern wohlwollend auf die Spur kommen. Vielleicht braucht es eine Ruhephase, bevor das Blühen wieder möglich ist. Vielleicht braucht es auch etwas Vertrauen – Selbstvertrauen! Wichtig ist, das Aufblühen zu wollen, zu unterstützen und dann zuzulassen.

Der Brauch die sog. „Barbara-Zweige“ am 4. Dezember in die warme Stube zu nehmen, damit diese bis Weihnachten aufblühen, zeigt uns, dass manches Blühen einen Ortswechsel braucht. Dass dann Geduld notwendig ist – Aufblühen geht langsam – für uns manchmal zu langsam. Und dass dieses Aufblühen auch eine positive Überraschung sein kann – wie kann im Winter etwas blühen? Ja, die richtige Umgebung macht das scheinbar Unmögliche möglich.

Dieser Brauch gibt uns auch eine wichtige Erkenntnis: Die Phase des Aufblühens geht irgendwann zu Ende. Es wäre nun grundverkehrt, das Aufblühen gleich nicht zu beginnen – also die Zweige nicht in die warme Stube zu holen, weil man die Zeit des Verblühens nicht sehen will.

Verblühen kann nur das, was vorher aufgeblüht ist. Vergehen kann nur, was vorher da war. Der Sinn und Zweck der Knospe ist zu blühen und nicht zweck-los zu verdorren.
Was sollte bei uns noch rechtzeitig zum Blühen gebracht werden?

Musik:

Patronate:

Die alten Bergbauregionen Sachsen, Schlesien und Böhmen waren schon im Spätmittelalter von der Barbaraverehrung geprägt. In Bayern kam sie erst später an. Dort wurde von den Bergleuten am Barbaratag eine Barbarafahne in die Kirche getragen und die Bergleute stellten sich erneut in Bergmannsuniform unter den Schutz ihrer Patronin. In Schlesien wurden dann Barbarageld oder Barbaragaben, z.B. Würste, Semmeln in einem Tuch gereicht.

Die Bergkittel der Bergleute sind mit 29 Knöpfen verziert, welche Barbaras 29 Lebensjahre symbolisieren. Oft sind die obersten drei Knöpfe geöffnet; sie symbolisieren entweder Glaube, Hoffnung und Liebe, die Dreifaltigkeit oder sollen an die dreijährige Kerkerhaft von Barbara erinnern. Die neun Zacken des Pelerine-Kragens erinnern an die neun Haftjahre im Turm.

Als Ulrich bei der Bundeswehr war, hatte er am Tag der Heiligen Barbara immer dienstfrei. Es gab allerdings einen großen Standort-Gottesdienst. Denn Ulrich war bei der Raketen-Artillerie und die Heilige Barbara ist auch die Schutzpatronin der Artillerie. Daher wird sie auch immer wieder mit einer Kanone abgebildet. Die Artillerie möge ihre Ziele in derselben Weise treffen, wie der Blitz den Dioscurus traf.

Fromme Artilleristen hatten in den Pulverkammern ihrer Schiffe ein Bildnis der Heiligen Barbara angebracht. Als dann einmal ein Feuer ausbrach, erloschen die Flammen wie durch ein Wunder, als sie sich der Schutzheiligen näherten. Die Pulverkammer auf französischen Schiffen wird La Saint Barbe, auf deutschen Schiffen Barbette (kleine Barbara) genannt. Bis in die Gegenwart finden sich Schreine der Heiligen Barbara auf Schiffen und Booten der deutschen Bundesmarine, zumeist im Bereich der Batterie.

Auch bei der Flugabwehrraketen-Truppe der Luftwaffe, sowie bei allen Truppengattungen der Kampfmittelbeseitigung wird die Heilige verehrt.

Als ein weiteres Attribut wird die Heilige Barbara – wie hier bei unserer Figur in der Kirche – mit einem Turm und einem Kelch dargestellt. Der Turm steht für ihre Standfestigkeit im Glauben, der Kelch stammt aus einer sekundären Erweiterung der Legende, wonach ein Engel der zum Tode Verurteilten die Sterbesakramente gebracht habe.

Bräuche

Oft wird die Heilige Barbara mit zwei anderen jungfräulichen Märtyrerinnen und Nothelferinnen dargestellt, Katharina von Alexandrien und Margareta von Antiochia. Für die drei Heiligen Madl gibt es einen Merkspruch: Margareta mit dem Wurm, Barbara mit dem Turm, Katharina mit dem Radl, das sind die drei heiligen Madl. Sie sind klassisch die Schutzpatroninnen des Nähr-, Lehr- und Wehrstandes. Und wurden als die wichtigen Jungfrauen verehrt.

Die Heilige Barbara, die meist als vornehme Jungfrau abgebildet ist, wird oft mit Märtyrerpalme, Krone und Schwert dargestellt, zuweilen auch mit einem Buch. In Raffaels Altarbild der Sixtinischen Madonna wurde die Heilige Barbara zusammen mit dem Heiligen Papst Sixtus dargestellt.

Die Heilige Barbara von Nikomedien – so ihr vollständiger Name – lebte im 3. Jahrhundert. Das kleinasiatische Nikomedien ist heute Izmit. Oder vielleicht auch Baalbek im Libanon.
Der Barbarakult stammt aus dem Byzantinischen Reich, aber auch in der lateinischen Westkirche wird die Heilige Barbara erstmals um 700 erwähnt. Die Gebeine der Heiligen sollen um 1000 nach Venedig überführt worden sein. Eine kleine Reliquie befindet sich in der Wallfahrtskirche St. Hildegard in Eibingen im Rheingau. Diese Reliquie gehört zum Eibinger Reliquienschatz den Hildegard von Bingen zusammengetragen hat.

Musik:

Fürbitten:

Gott, die Zweige, die an Weihnachten in unseren Häusern aufblühen, erinnern uns an eine große Heilige, eine große Fürsprecherin bei dir. Darum bitten wir dich:
Heilige Barbara, du bist die Patronin der Gefangenen. Ermutige alle, die zu Unrecht gefangen gehalten werden, lass sie die Hoffnung auf Freilassung nicht aufgeben. Heilige Barbara, bitte für uns…

Heilige Barbara, du bist die Patronin der Bergleute und Architekten. Hilf ihnen bei ihrer verantwortungsvollen und schweren Arbeit. Heilige Barbara, bitte für uns…
Heilige Barbara, du bist die Patronin der Sterbenden. Behüte sie in ihrer Sterbestunde und lass sie auf ein wunderschönes Leben bei Gott hoffen. Heilige Barbara, bitte für uns…
Wir bitten heuet auch besonders für alle, die Barbara heißen und ihren Namenstag feiern. Behüte und beschütze sie und sei uns allen nahe. Heilige Barbara, bitte für uns…
Heilige Barbara, du warst unerschrocken in deinem Glauben an Gott; hilf auch uns, in Dunkelheit und Not auf Gott zu vertrauen. Heilige Barbara, bitte für uns…
Denn wir loben und ehren dich durch Christus, den Bruder aller Menschen. Amen.

Vaterunser:

So lasset uns nun zu unserem Vater im Himmel beten. Jesus hat seinen Jüngern und auch uns den Text vorgegeben: Vater unser im Himmel…

Friedensgruß:

Frieden ist ein wichtiges Wort. Frieden ist für viele Menschen auf der Erde nicht greifbar. Frieden muss gegenseitig geschenkt und gewährt werden. Letztendlich kann nur Gott uns diesen Frieden schenken. Ihn bitten wir: Schenke uns und allen Menschen diesen Frieden. Der Friede des Herrn, er sei alle Zeit mit euch…

Musik:

Schlussgebet:

Herr, wir wissen nicht viel über das Leben der Heiligen Barbara. Legenden erzählen aus ihrem Leben. Der Turm und die Barbarazweige erinnern uns an sie. Durch sie erblühte der Glauben an Jeus Christus in vielen Menschen, weil sie selbst einen starken Glauben besaß. Sie wurde zur Patronin vieler Berufe und zur Nothelferin in vielen Lebenslagen. Herr, wir bitten dich auf die Fürsprache der Heiligen Barbara, stärke uns in unserem Glauben und bringe immer ein Licht in unsere Dunkelheit. Amen.

Segen:

In Verbundenheit mit der Heiligen Barbara bitten wir Gott um seinen Segen:

Der Segen des dreifaltigen Gottes komme über uns, dringe ein in die Enge unseres Geistes. Durchbreche unsere Gleichgültigkeit und erleuchte unser Inneres mit den Strahlen seiner Freundlichkeit. So segne uns der dreifaltige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen. Gehet hin in Frieden…

Musik:

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