8 |
Wissenschaftsminister Bernd Sibler zu Gast am Campus Mühldorf der Hochschule Rosenheim |
9:30 |
|
05 |
04.02.22 |
|
In einer kurzen Unterbrechung der Sitzung des „Zweckverbandes Hochschulcampus Mühldorf-Waldkraiburg“ berichteten Landrat Max Heimerl, Bürgermeister Michael Hetzl, Hochschulpräsident Professor Heinz Köster und Staatsminister Bernd Sibler von ihren Eindrücken und der aktuellen Situation rund um die Außenstellen der Hochschule Rosenheim.
–
Landrat Heimerl freute sich, dem bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst den Campus Mühldorf präsentieren und ihm im ersten Teil der Sitzung des Zweckverbandes die aktuelle Situation präsentieren zu können. Er selbst war hoch erfreut über die Entwicklung, die er als absolute Erfolgsgeschichte sah. Er hoffte, das so fortführen zu können und vertraute dabei auf Professor Heinz Köster und seine Kolleginnen und Kollegen, die schon bisher hier großartiges geleistet haben.
–
Er stelbst hatte eine dynamische und erfolgreiche Entwicklung des Campus erlebt, eine, die vermutlich bayernweit ihresgleichen sucht.
–
Staatsminister Bernd Sibler erinnerte sich an viele Gespräche mit Professort Köster und den lokalen Verantwortlichen die nötig waren um die Skepsis zu überwinden.
Der Freistaat hat sich vorgenommen in allen Regionen akademische Bildung anzubieten. Bis in die 1960er Jahre gab es in Bayern nur drei Universitäten. Seit den 1970er Jahren entstanden viele Hochschulen, erst „Fachhochschulen“ genannt und später „Hochschulen für angewandte Wissenschaften“. Heute gibt es in ganz Bayern im Umkreis von 50 Kilometern eine Hochschule.
Übrig geblieben war nur Südostbayern. Dieser weiße Fleck musste getilgt werden. Das ist geschehen mit den Standorten Mühldorf, Burghausen, Traunstein und Pfarrkirchen.
(O-Ton Im Endeffekt…)
Ausgehend von vielen kleinen Veranstaltungen ist hier ein Campus mit 650 Studentinnen und Studenten entstanden, einer mit einem klaren Akzent – nämlich den Sozialwissenschaften, die intensiv nachgefragt werden. Gerade jetzt, am Ende der Pandemie.
Er freute sich sehr, wenn nach dreieinhalb Corona-Semestern wieder alle Studenten präsent sein werden. Das planen sie ab dem Sommersemester.
Wichtig war ihm zu betonen, dass der Freistaat zu seinen finanziellen Verpflichtungen steht. So werden hier im Zeitraum von 10 Jahren 5,6 Millionen Euro investiert. Dieses Geld ist im Haushalt eingestellt was Planungssicherheit bedeutet.
Und – der Standort Waldkraiburg für das Forschungszentrum für biobasierte Werkstoffe ist ebenfalls sicher. Dafür laufen aktuell die Ausschreibungen für die Professorenposten. Stehen die fest beginnen auch die baulichen Maßnahmen.
Zuletzt und emotional am wichtigsten war ihm, seinem Freund Dr. Marcel Huber einen Freundschaftsdienst zu leisten, mit dem er viele Jahre bestens zusammengearbeitet hatte. Er bedauerte den Schicksalsschlag der Dr. Hubers Familie ereilt hat und trat Befürchtungen entgegen, die Region wäre ohne ihn allein gelassen. (O-Ton Ich sehe mich in der Verpflichtung…)
–
Hochschulpräsident Professor Heinz Köster erinnerte sich an seine Anfänge in Rosenheim. Damals war der Standort dort kleiner als der Campus Mühldorf heute!
Erste Gespräche mit Landrat Georg Huber 2010 brachten ein Weiterbildungsangebot im Bereich Maschinenbau, das sie mit den örtlichen Unternehmen anbieten konnten.
Dass sie – die Holzfachleute - dann ein Projekt zum Thema „Frühkindliche Pädagogik“ bekommen haben, das forderte sie doch sehr. Er hätte nicht zu träumen gewagt, dass mit vereinten Kräften etwas wie der Campus Mühldorf entstehen konnte. (O-Ton)
Inzwischen sind sie mit knapp 700 Studenten „an die Decke gestoßen“. 2021 mussten sie Bewerber abweisen weil sich doppelt so viele angemeldet hatten wie Kapazität vorhanden war.
Das zeigt, sie konnten zur Prosperität der Region beitragen.
Die gemeinsam abgestimmte Strategie mißt jedem Standort ein Profil zu. Heißt es hier „Studieren wo der Mensch zählt“, heißt es in Burghausen „Studieren wo die Chemie stimmt“ und in Traunstein wird sich ab Herbst 2022 alles um die Digitalisierung drehen.
Die Entwicklung des Standortes Mühldorf war sicher außergewöhnlich. Geht es so weiter erwartete Professor Köster in 10 Jahren weit über 1000 Studenten am Campus Mühldorf.
Neben den finanziellen Mitteln ist dafür natürlich ein gutes Team nötig. Machen sie weiter wie bisher, dann war ihm um die Entwicklung nicht bang.
Zum Forschungszentrum für biobasierte Materialien: Da erwartete er in absehbarer Zukunft einen Boom für diese Werkstoffe, die Dinge ersetzen werden, die heute noch auf Erdölbasis produziert werden. Wie ohnehin „Nachhaltigkeit“ in aller Munde ist. Es muss also Forschungs-Basisarbeit geleistet werden, mit dem Ziel Ersatz zu schaffen für chemische Produkte und die Technoligien und Verfahren zu entwickeln und ausreifen zu lassen. (O-Ton Nur das…)
Diesen Weg beschreiten alle Campusse gemeinsam mit der TU München. Auch wenn er sicher war damit erfolgreich zu sein, bat er doch um ein bisschen Geduld.
Abschließend dankte Professor Köster allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit in den zurückliegenden Jahren und war überzeugt erfolgreich zu sein wenn sie so weitermachen.
–
Bürgermeister Michael Hetzl dankte Staatsminister Sibler für seinen Besuch und die Übernahme der Aufgaben von Dr. Marcel Huber, dessen Ausscheiden ihm sehr leid tat.
Er dankte für den Eintrag ins Goldene Buch der Kreisstadt in dem er die Unterstützung für die nächsten 100 Jahre zugesichert hat.
Auch er sicherte den Partnern die Unterstützung der Kreisstadt zu um so den bisherigen Erfolg auch weiter in die Zukunft zu führen. So hoffte er auf ein weiteres Treffen im Sommer wenn die Räume dann mit Studenten gefüllt sind, wofür sie ja vorgesehen sind.
–
Auf Nachfrage nach dem aktuellen Stand der Entwicklung des Forschungszentrums erklärte Professor Köster es wäre ausgesprochen schwierig kompetente Professoren für das Forschungszentrum zu akquirieren. Es gibt fast keine Bewerber die ihre Anforderungen erfüllen würden.
Leider trifft das auf alle Bereiche zu, die irgendwie mit Nachhaltigkeit zu tun haben…
Daneben läuft eine ganze Reihe von Anträgen für Forschungsgelder. Einige davon wurden bereits bewilligt, andere kommen sicher noch. Sogar Maschinen haben sie bereits angeschafft, die später in Waldkraiburg eingesetzt werden sollen.
Auch wenn sie „vom Holz“ kommen, bewegen sie sich jetzt auf ganz anderem Terrain. (O-Ton)
Welche Chancen das hat zeigt der Druck, den die großen Unternehmen wie Ikea schon jetzt ausüben. Einfach ist das nicht, es wird aber klappen.
–
Kaum gesagt, verabschiedete sich Staatsminister Sibler auch schon wieder und Landrat, Bürgermeister und Hochschulpräsident nahmen weiter an der Sitzung des „Zweckverbandes Hochschulcampus Mühldorf-Waldkraiburg“ teil.
|
9 |
Handball Bezirksliga Ost: VfL Waldkraiburg sichert im letzten Spiel der Saison den Klassenerhalt |
9:35 |
|
|
Eigentlich hätten die Bezirksliga-Handballer des VfL Waldkraiburg an diesem Nachmittag auf den benachbarten TV Eggenfelden treffen sollen. So stands früher im Spielplan.
Da aber auch da alles anders ist als geplant, trafen sie zum letzten Spiel der Saison in der heimischen Halle an der Franz-Liszt-Schule auf die Handballer des TV Passau. Warum die Änderung würde uns später erklären.
Waldkraiburg ganz in schwarz begann von links nach rechts. Aber auch das spielt derzeit keine Rolle wie sich zeigen würde.
Vor voll besetzten Rängen ging Waldkraiburg in Führung. Chris Michel im Tor der Gastgeber konnte aber den Ausgleich durch 7-Meter nicht verhindern. Da waren gerade gut 5 Minuten gespielt.
–
Dann gingen die Gäste sogar in Führung, konnten die aber nicht halten. Zur Mitte der ersten Halbzeit stands 8:7 für die Gastgeber, die gleich noch eins nachschoben.
–
Waldkraiburg traft ein ums andere Mal während die Verteidiger ganze Arbeit leisteten. Und Chris Michl sowieso.
–
Nach 20 Minuten: Auszeit für die Gäste aus Passau beim Stand von 11:8.
Zeit für die Zuschauer ein bisschen durchzuschnaufen.
–
Die Auszeit zeigte Wirkung: Die Gäste holten Tor für Tor auf. Dass sie nicht ausgleichen konnten lag auch an Chris Michl, der einmal Glück hatte und ein andermal solche Paraden zeigte.
–
Und an Stefan Lode, gegen den auch der 7-Meter-Töter der Gäste keine Chance hatte.
Das nötigte den Gästen ein Gespräch ab.
Das zeigte Wirkung – Passau gleich aus zum 13:13.
Und gingen 20 Sekunden vor dem Halbzeitsignal sogar in Führung.
Das ließen die Industriestädter aber nicht auf sich sitzen und glichen mit der Hupe aus. Mit 14:14 gings in die 10-minütige Pause.
–
Anders als zu normalen Zeiten wechselten die Mannschaften nach der Pause die Seiten nicht. Allerdings warf jetzt Passau an.
Nach wiederanpfiff spielte sich das Geschehen überwiegend vor dem Kreis der Gäste ab. Auch wenn die Industriestädter nicht mit jedem Angriff durchkamen.
Denen kam zugute, dass die Domstädter doch ab und an das Tor nicht getroffen haben.
So schafften es die Gastgeber sich nach 10 Minuten einen Vorsprung von 3 Toren zu erarbeiten.
Die Gäste nutzten aber auch die eine oder andere Unachtsamkeit – sehr zu Leidwesen von Waldkraiburgs Schlussmann Chris Michl.
Gegen Stefan Lode’s schnelle Konter hatten sie aber auch kein Rezept.
So stands Mitte der zweiten Halbzeit 20:17 für die Gastgeber.
Als der Vorsprung der Hausherren 5 Tore erreicht brauchen die Gäste eine Auszeit.
Unter den zahlreichen Zuschauern war auch irgendwo Bürgermeister Robert Pötzsch, der früher selbst aktiv gespielt hat und der Handballabteilung weiter verbunden ist.
Man wartete gespannt, was den Domstädtern noch einfallen würde.
Tatsächlich gelangen ihnen noch einige Treffer, kamen 8 Minuten vor Schluss sogar bis auf ein Tor an die Hauherren heran, das Blatt wenden konnten sie aber nicht mehr.
Da half auch ein neuer Ball nichts.
Fünf Minuten vor Schluss war Waldkraiburg wieder auf 3 Tore weggezogen.
Drei Minuten vor Schluss nochmal eine Besprechung der Gäste, die dann gleich den nächsten Treffer hinnehmen mussten.
15 Sekunden vor Schluss – 28:25. Dann wars geschafft: Mit 28:25 gewinnen die VfL Handballer dieses wichtige letzte Spiel der Saison 2021/2022 und lassen uns zurück mit einer ganzen Menge Fragen...
–
Sebastian, eine besondere Saison heuer… (O-Ton)
Wir konnten die Saison bisher nicht begleiten. Wie ist die verlaufen und warum hatte das Spiel heute so eine besondere Bedeutung? (O-Ton)
Und jetzt seit ihr sicher auch in der kommenden Saison in der Bezirksliga. (O-Ton)
Jetzt geht ihr in eine sehr lange Pause, es geht ja erst im Oktober wieder los… (O-Ton)
Hatte Corona auch Einfluss auf Eure Mannschaft? (O-Ton)
Dann gratulieren wir zum Klassenerhalt und zum Sieg! (O-Ton)
–
Michael – eine blöde Zeit zur Zeit – sogar der Seitenwechsel nach der Pause muss unterbleiben! (O-Ton)
Vor zwei Jahren haben wir nach der Weltmeisterschaft großen Zulauf gehabt. Erlebt Eure Abteilung jetzt nach der Europameisterschaft ähnliches? (O-Ton)
Zur Jugendarbeit gehört auch das Jugendturnier im Sommer. Findet das heuer statt? (O-Ton)
Dann wird das Städteturnier auch stattfinden… (O-Ton)
Dann Gratulation zum Klassenerhalt und natürlich zum Sieg und hoffen auf Normalisierung in der kommenden Saison. (O-Ton)
Und einen gemütlichen Frühling bis wir uns dann zu den Turnieren wiedersehen. (O-Ton)
|
|