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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
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Josef J. Pöllmann ist Mitglied im Deutschen Presse Verband
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Das gab's 2022 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 11/2022 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
23 "Mühldorf ist bunt": Auftakt zur Woche gegen Rassismus 17:00 Play Button ungewählt 11
Das Aktionsbündnis „Mühldorf-ist-bunt“ hat im ganzen Landkreis immer wieder aufgerufen, für die Menschenrechte und die Würde des Menschen einzutreten und Ausgrenzung und Rassismus keinen Raum zu geben.
Aktuell veranstaltet das Bündnis zusammen mit einer Reihe Partnern eine Aktionswoche gegen Rassismus. Die Auftaktveranstaltung fand auf dem Friedhof in Kraiburg statt. Dort wurden nach dem Ende des zweiten Weltkrieges 242 Opfer des KZ-Außenlager im Mühldorfer Hart bestattet, die vorher aus dem Massengrab exhumiert worden waren.
Die Bedeutung des Themas zeigte die große Zahl Zuhörer. Unter ihnen die Pfarrer Michael Seifert, die stellvertretenden Landräte Ilse Preisinger-Sontag und Richard Fischer, Waldkraiburgs Bürgermeister Robert Pötzsch, Kraiburgs zweiter Bürgermeister Werner Schreiber, Juli-Vorsitzender Maximilian Joschko, der Vorsitzende der Seliger-Gemeinde Peter Schmid-Rannetsberger und eine Zahl Kreis und Gemeinderäte.
Besonders begrüßte der stellvertretende Vorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft – Dr. Wolfgang Theissig die Mitwirkenden: Kraiburgs Bürgermeisterin Petra Jackl, Landrat Max Heimerl und MdB Stephan Mayer. Und MdB Sandra Bubendorfer-Licht, die auch Schirmherrin der Woche gegen Rassismus ist.

Dr. Theissig erinnerte an die hier bestatteten Opfer des Naziregimes. Sie hatten diesen Ort ausgewählt, weil diese Stätte nicht so bekannt ist wie die anderen drei im Landkreis.
Wenn heute nur noch Namen der hier bestatteten bekannt sind, darf man doch nicht vergessen, dass damit Menschen gemeint sind, begann Bürgermeisterin Petra Jackl. Menschen mit Familien, Plänen, Wünschen, Träumen – einem eigenen Leben.
Sie wurden Opfer einer rassistischen Ideologie die Millionen Opfer gefordert hat.
Auch wenn das inzwischen ein Thema von gestern ist müssen doch die Mahnmale das Erinnern wach halten und zum Lernen auffordern. Sie fordern uns auf: (O-Ton)
Rassismus hat zwar Facetten, geht aber immer einher mit Diskriminierung, Ausgrenzung, Aggression und Hass.
Petra Jackl beobachtete das Aufkommen solcher Tendenzen in der Gesellschaft und sogar in politischen Parteien. Besonders den Hass lehnte sie ab, der Ursache von Konflikten bis hin zu Kriegen ist. Weltweit über 190 Kriege an denen mindestens 105 Staaten beteiligt waren, haben seit dem Ende des zweiten Weltkrieges die Menschen in Atem gehalten. Und aktuell der perfide Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine.
Es kann nur gemeinsam gelingen, Kriege und das Leid der Menschen daraus zu verhindern. Sie schloss mit einem afrikanischen Sprichwort: (O-Ton)
Daraus sollte man lernen und sich auf Frieden, Freiheit und Toleranz fokussieren.

MdB Sandra Bubendorfer-Licht vertrat den erkrankten Vorsitzenden Hartmut Lang und dankte den Teilnehmern für ihr kommen.

Ein Ereignis prägte den Auftakt des Jahres – begann Sandra Bubendorfer-Licht – die ergreifende Rede von Inge Auerbacher im Deutschen Bundestag am 27. Januar. Eine der letzten Überlebenden des Holocaust. Ihre Schilderungen machten sie fassungslos.
Mit dem Tod jedes Zeitzeugen wird es immer wichtiger das Erinnern wach und das Mahnen aktiv zu halten. Und es an die nachfolgenden Generationen weiterzutragen.
Es ist unser aller Auftrag, das Erinnern nicht verlöschen zu lassen.
Der Holocaust begann mit Hass, Hetze und Ausgrenzung. Es muss jedem klar sein, wohin Rassismus führen kann. Leider ist Rassismus kein Thema der Vergangenheit. Man kann all das auch heute beobachten. Es gibt genug Kräfte, die Ausgrenzung und Hetze versuchen gesellschaftsfähig zu machen. (O-Ton Man versucht…)
Ein Beispiel ist der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Auch hier will Putin den Ukrainern ihre Identität nehmen und Land und Menschen unterjochen. Mit seinen Rechtfertigungsversuchen verhöhnt er auch die Opfer der Nationalsozialisten. Es machte sie fassungslos wenn russische Raketen in der Gedenkstätte Babyjar einschlagen wo 1941 an einem Tag 33.000 jüdische Bürger getötet wurden.
Sandra Bubendorfer-Licht freute sich über die Welle der Unterstützung für die Ukraine. Sie hoffte, damit die größte Flüchtlingswelle seit dem Ende des zweiten Weltkriegs auffangen zu können. Sie forderte alle auf mitzuhelfen dem Agressor Putin zu zeigen dass er Freiheit und Demokratie nicht besiegen kann.
So bat sie allen Zuhörern die Werte der westlichen Welt hochzuhalten und für den Erhalt der Demokratie zu kämpfen. Jeden Tag. Wir sind schließlich in der Mehrheit und dürfen das Handeln nicht Hetztern und Menschenfeinden überlassen.
Die Opfer, die hier und an den anderen KZ-Friedhöfen bestattet liegen sollten nicht umsonst gestorben sein.

In einer Wechselrede brachten dann Dr. Wolfgang Theissig, Karl Ebenbichler, Jacky Cast und Ardjang Samawaki Gedanken zum Rassismus.
Bundestagspräsidentin Dr. Rita Süßmuth beschrieb Rassismus so: (O-Ton)
Rassismus kann also keine Meinung sein. Es ist eine gefährliche Einstellung, die alles beinhaltet was Rassismus ausmacht.
Es ist erstaunlich, wozu Menschen fähig waren und sind wenn sie rassistischem Gedankengut verfallen sind. Sogar ganze Staaten sind diesem Phänomen unterlegen. So wird das 20. Jahrhundert als das Jahrhudert von Genoziden, ethnischen Säuberungen und Vertreibungen angesehen.
In Deutschland wurde unter den Nationalsozialisten Rassismus sogar zur Staatsideologie. Die Grundlage hatte Adolf Hitler bereits in seinem Buch „Mein Kampf“ gelegt. Dem folgte das Nürnberger Blutzschutzgesetz, die Menschen unterschiedliche Wertigkeit beimaß und den Verkehr untereinander unter Strafe stellte. Damit rechtfertigten sie ihr vorgehen gegen – nach ihrer Meinung – minderwertiges Leben. Als Vorbilder nahmen sie die Genozide gegen die indigenen Völker in Nord- und Südamerika oder in Afrika.
Mit dem Verlesen von Namen der Opfer wollten sie dann ein Zeichen setzen und das Bewußtsein für den Einsatz gegen Rassismus schärfen. Sie wollten ein Signal setzen gegen Hass und Ausgrenzung und damit für Solidarität.

Mehr als 1 Million Armenier fanden nach dem 1. Weltkrieg den Tod. 6 Millionen Juden und 500.000 Sinti und Roma überlebten den zweiten Weltkrieg nicht.

Aus Ost- und Westpreussen, Schlesien, Pommern und dem Sudentenland wurden über 14 Millionen Menschen vertrieben. Mehr als 2 Millionen überlebten das nicht.
Aus Siebenbürgen, dem Banat und der Ukraine wurden 350.000 Menschen vertrieben und 150.000 zur Zwangsarbeit nach Russland deportiert.

Ethnische Säuberungen vertrieben in Ex-Jugoslawien 1,2 Millionen Menschen. 301.000 starben. Damit summiert sich die Zahl der Opfer von Rassismus allein in Europa auf 41 Millionen. 11 Millionen überlebten das nicht.

Im weiteren blickten die Referenten auf die anderen Weltregionen und nannten die Zahl der Opfer.
Osttimor 210.000 Tote, Tschetschenien, 230.000 Tote.
Asien, 43 Millionen Vertriebene 92 Millionen Tote.
Afrika, 5,6 Millionen Vertriebene, 6,5 Millionen Tote.
Südamerika, 93600 Tote.
Nach der Ankuft der Europäer sollen in den Amerikas bis zu 100 Millionen Ureinwohner getötet worden sein.
(O-Ton 242 Millionen)

Solche Greueltaten zogen immer weitere nach sich, wie die Vertreibung der Sudetendeutschen durch Ministerpräsident Benesch zeigt. (O-Ton)
Leider werden Ethnische Säuberungen noch heute geleugnet. So lernen türksiche Schüler, Armenier hätten Völkermord an Türken verübt. Offiziell spricht die Türkei von den „Ereignissen 1915“ oder von „Armenischen Behauptungen“.
Es gibt sogar Stimmen, die den Holocaust leugnen und den Juden vorwerfen um des Profits willen zu übertreiben. Mit dem Ziel Juden für schuldig und Antisemitismus aufleben zu lassne.
Auch heute werden ethnische Säuberungen als politisches Mittel eingesetzt. 2021 waren weltweit 84 Millionen Menschen auf der Flucht. Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine sind bereits mehr als 2 Millionen Menschen geflüchtet.
Leider kann man Rassismus auch in Deutschland erleben. Gezielt wird – etwa in sozialen Medien – Hass gesät, der nicht selten zu tätlichen Angriffen bis hin zum Mord führt.
Wir alle müssen uns gemeinsam entschlossen dagegen stellen. Gefordert sind Einmischen und Zivilcourage. Daran zu arbeiten und die freiheitliche Grundordnung zu verteidigen forderten sie auf und schlossen mit Max Mannheimers bekanntem Zitat. Ihr seid nicht verantwortlich für das Geschehene. Dafür, dass es sich nicht wiederholt aber schon.

Nach diesem eindrucksvollen Vortrag dankte Landrat Max Heimerl dem Aktionsbündnis „Mühldorf ist bunt“ für die Durchführung der „Woche gegen Rassismus“ im Landkreis.
Auslöser für Rassismus ist immer, dass Menschen denken, sie stünden über anderen. Das führt zu so schrecklichen Taten wie eben zitiert. Leider gab es solche auch in unserem Landkreis.
Max Heimerl erachtete es als extrem wichtig zu gedenken und gleichzeitig zu mahnen und damit die Wiederholung zu unterbinden. Es ist wichtig zu wissen wie man Alltagsrassismus begegenen kann: (O-Ton M1)
Als Landrat ist er stolz auf den Umgang der Menschen hier mit den Folgen der schrecklichen Invasion Russlands in die Ukraine. Er freute sich über die Hilfe die den Flüchtlingen im Drehkreuzlager in Mettenheim zuteil wird. Die wollen nur eins: So schnell wie möglich wieder nach Hause. Dabei wollen wir sie bestmöglich unterstützen. So das Sprichwort sagt: (O-Ton)

Besser könnten die internationalen Wochen gegen Rassismus nicht gelegen sein war MdB Stephan Mayer überzeugt mit Blick auf den schrecklichen, völkerrechtswidrigen und durch nichts gerechtfertigten Angriffskrieg in der Ukraine. Der Krieg zeigt wie wenig selbstverständlich es ist in Frieden und Freiheit leben zu dürfen.
Leider hat sich auch die deutsche Gesellschaft in den zurückliegenden Jahren radikalisiert und polarisiert. Das sollte zu denken geben. Antisemitismus, Antiziganismus und Ausländerfeindlichkeit feiern auch in Bayern fröhliche Urstände. Das führt bis zum Mord an Dr. Walter Lübke, der Angriff auf die jüdische Synagoge in Halle und den Attentat von Hanau.
Dabei sollte man stolz darauf sein in einem pluralen und weltoffenen Land leben zu können. Natürlich hat der Großteil der Gesellschaft mit Rassismus nichts zu tun. Das reicht aber nicht. Jeder muss sich dafür einsetzen dass Rassismus keinen Platz hat.
So dankte er allen, die sich hier engagieren, egal von woher sie kommen. In dieser Sache müssen alle an einem Strang ziehen – egal welcher Partei sie angehören. Sie alle müssen zusammenstehen um Kräften Einhalt zu gebieten, die solche Strömungen befürworten.
So dankte er den Mitgliedern von „Mühldorf ist bunt“ für ihr ehrenamtliches Engagement und ihr Eintreten gegen die politische Kraft, die bereits in allen Parlamenten sitzt und Stimmung gegen alle demokratischen Kräfte macht.
Stephan Mayer war überzeugt, Nächstenliebe und ehrenamtliches engagement reichen nicht aus. Es braucht auch einen starken Staat. So war er froh, dass diese Kraft nun weiter als Verdachtsfall behandelt werden darf.
Der Staat muss eben Grenzen aufzeigen und muss so Extremisten und Rassisten klare Antworten geben. So würde er sich freuen noch mehr Mitglieder bei „Mühldorf ist bunt“ erleben zu dürfen.

Damit legten sie einen Kranz zu Ehren der Opfer des Nationalsozialismus vor dem Mahnmal nieder.

Zuletzt verlas Dr. Wolfgang Theissig eine Ansprache des erkrankten Vorsitzenden von Mühldorf-ist-bunt, Hartmuth Lang: aus Worten werden Taten. Wenn der Duden das Wort „Jude“ als diskriminierend einstuft, zeigt das, dass das Problem in der Betonung liegt. Es zeigt, dass eine Verrohung der Sprache zu beobachten ist. Auf der Straße und sogar in den Parlamenten.
Hass und Gewalt nehmen zu und konzentrieren sich auf immer die selben Personengruppen.
Ständige Wiederholungen von Hassbotschften verfestigen sich in den Köpfen und führen zu Taten. So forderte Hartmuth Lang auf auf die Gedanken zu achten aus denen Worte werden und später Taten. So sollten alle aufstehen und Haltung zeigen.

Abschließend forderte Dr. Theissig auf, auch die weiteren Veranstaltungen der Woche gegen Rassismus zu besuchen. Sie finden die Liste der Veranstaltungen auf www.muehldorf-ist-bunt.de
24 Gesundheitspolitisches Gespräch mit StMin Klaus Holetschek 13:30 Play Button ungewählt
Bei allem Entsetzen über den Krieg in der Ukraine wollte der Kreisverband der CSU die Krise nicht außer Acht lassen, die uns seit zwei Jahren im Bann hält: Die Corona-Pandemie.
Der Zeitpunkt für ein Gesundheitspolitisches Gespräch mit Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hätte nicht besser gewählt werden können: Am Tag nach der Onlineveranstaltung trat die Einrichtungsbezogene Impfpflicht in Kraft, die schon seit Wochen für Diskussionen gesorgt hat. Kein Wunder also, dass unter den mehr als 40 Teilnehmern der Veranstaltung eine ganze Reihe Einrichtungsleiter waren. Auch Innklinikums-Geschäftsführer Thomas Ewald und der ärztliche Direktor der Klinik in Mühldorf, Dr. Wolfgang Richter.
Erst aber begrüßten Organisatorin Bezirksrätin Claudia Hausberger und Landrat Max Heimerl die Teilnehmer und freuten sich so den direkten Kontakt mit dem Minister zu ermöglichen.
Landrat Heimerl bedauerte weiter steigende Inzidenzzahlen berichten zu müssen. 400 neue Infektionen und eine Inzidenz von über 2.700 allein am Tag der Veranstaltung. Corona ist als weiter Thema. Besonders betroffen ist derzeit das Innklinikum das über 250 Mitarbeiter in Quarantäne schicken musste.

Staatsminister Klaus Holetschek war froh mit der Omikron-Variante zwar eine hoch-infektiöse Mutation des Virus zu erleben, die aber deutliche weniger schwere Erkrankungen auslöst. Das führt zu geringerer Belastung des Gesundheitswesens, macht aber weiter Einschränkungen nötig um weitere Ansteckungen zu verhindern.
Da tags darauf das Kabinett tagen würde kündigte er diverse Änderungen an um auf die Daueranspannung des Gesundheitssystems zu reagieren das derzeit unter Personalmangel leidet. Andere Quarantäneregeln und die Kontaktnachverfolgung, die kaum noch funktioniert müssen nachgebessert werden.
Zudem diskutiert der Deutsche Bundestag zum ersten Mal über die allgemeine Impfpflicht, die auf die einrichtungsbezogene Impflicht folgen muss. Sollte die allgemeine Impfpflicht kommen müsste man über die einrichtungsbezogene Impfpflicht nochmal sprechen – war Klaus Holetschek sicher.
Leider nimmt die Bevölkerung auch den neuen Impfstoff Novavax nicht wie erwartet an. Leider kursieren auch da bereits krude Theorien im Internet.
Daneben muss das Thema Pflege angegangen werden. Nötig ist eine Pflegereform mit besseren Arbeitsbedingungen und besserer Bezahlung. Dafür wäre gerade jetzt ein guter Zeitpunkt.
Wichtig ist auch eine Reform der Finanzierung der Krankenhäuser. Die Ökonomisierung des Gesundheitssystems darf nicht über die Versorgung der Bevölkerung gestellt werden.

Alexandra Nettelnstroth vom Haus der Begegnung der AWO in Mühldorf, Dr. Alexander Skiba von der Stiftung Ecksberg und besonders Annette Hendl kritisierten die aktuellen Regelungen die ihnen wenig durchdacht zu sein schienen. Alexandra Nettelnstroth konnte nicht verstehen, dass Leute Gaststätten unter 3G-Regelung besuchen dürfen, Selbsthilfegruppen sich aber noch immer nicht treffen dürfen. Annette Hendl ist auf Betreuung angewiesen und kann auf Grund der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ab dem nächsten Tag nicht mehr betreut werden. Zudem wird es von der betreuenden Organisation von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich gehandhabt. Wie geht das jetzt weiter?

Staatsminister Klaus Holetschek war dankbar für die Selbsthilfegruppen und sagte eine Anpassung der Regelungen zu. Nicht alles kann man eben digital regeln. Es braucht schon auch den persönlichen Kontakt. Mal sehen, was die Änderungen zum 20. März bringen.
Für das Gesundheitsministerium war Versorgungssicherheit wichtig. Deshalb haben wie großzügige Übergangsregeln eingeführt. Ein Betretungs- oder Arbeitsverbot ist erst die allerletzte Maßnahme wenn sich jemand gar nicht impfen lassen will.

Thomas Christ vom gleichnamigen Therapiezentrum bemängelte die Quarantäneregelung. Viele ihrer geimpften und geboosterten Mitarbeiter sitzen derzeit in Quarantäne und verstehen nicht dass sie positiv getestet wurden ohne Symptome zu haben. Die langweilen sich zuhause alle nur.
Wie geht’s weiter mit ungeimpften aber genesenen? Die Auskünfte unterscheiden sich da teils diametral.
Dieter Wenzler, Leiter des Sozialpsychiatrischen Zentrums der Diakonie Traunstein in Mühldorf.
Er sorgte sich um die Mitarbeiter des sozialpsychiatrischen Dienstes des Bezirks Oberbayern.
Andrea Bonaker, Ärztin am Gesundheitsamt Mühldorf berichtete von Corona-Ausbrüchen an allen Einrichtungen die wiederum unter Personalmangel leiden. Zwar leiden Omikron-Infizierte nicht mehr so stark, reißen aber in die Personaldecke der Einrichtungen große Lücken.
Sie befürwortete die Einführung der 3G-Regel für Selbsthilfegruppen. Das wäre zu vertreten.
Auch die Verkürzung der Quarantänezeit tragen sie mit so weit möglich.

Staatsminister Holetschek dankte zunächst den Mitarbeitern aller Gesundheitsämter die sicher alle am Limit arbeiten…
Quarantäne-Regelungen kann das Ministerium nur zusammen mit dem RKI und dem Bundesgesundheitsministerium anpassen. Er warnte aber davor Omikron mit einer Erkältung gleichsetzen. Bis heute kann man die Folgen einer Covid-Erkrankung nicht abschätzen.
Wie sozialpsychiatrische Dienste behandelt werden konnte er nicht sagen.
Auch bezüglich der genesenen Mitarbeiter des Therapiezentrums Christ konnte er keine endgültige Auskunft geben weil es aktuell keine verbindlichen Zeiträume nach einer Erkrankung oder einer Boosterimpfung gibt. Ein schwieriges Thema das der Bund lösen muss. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat allerdings den Genesenenzeitraum nochmal mit 3 Monaten bestätigt. Gerichtsurteile gelten nur für den Kläger und nicht für die Allgemeinheit.
Andrea Bonaker bestätigte die Verwirrung rund um die Genesenendauer und StMin Holetschek appellierte an den Bund das alles klarzustellen.

Max Heimerl berichtete die Kosten für aktuell drei gerichtliche Auseinandersetzungen zahlen zu müssen und Klaus Holetschek riet ihm die Rechnungen nach Berlin zu schicken….

Jürgen Merkl vom Haus Maximilian ist geimpft und geboostert und ist ohne Symptome in Quarantäne. Vielleicht sollte man die Testwerte anpassen um nicht Leute sinnlos in Quarantäne schicken zu müssen.
Christian Kunde vom Berufsbildungswerk Don Bosco in Aschau bemängelte die Unzuverlässigkeit von Schnell und die Bearbeitungsdauer von PCR-Tests. Er wandte sich gegen die Verkürzung der Quarantäne und fragte sich ob die einrichtungsbezogene Impfpflicht nicht ins Leere geht. Er hatte festgestellt, dass Impfungen Leute bis 27 Jahren nicht mehr zuverlässig schützen auch wenn die Impfung vor schwerer Erkrankung schützen kann.

Tobias Reber – Zahnarzt in Neumarkt-Sankt Veit bemängelte das Übergehen von Zahnarztmitarbeitern beim Corona-Bonus während jeder Lehrer und jeder Richter 1.300 Euro erhält. Ihre Mitarbeiter stehen seit 20 Monaten Patienten gegenüber die nicht einmal Tests vorweisen und keinen Mundschutz tragen müssen.
Da er selbst ungetestete Patienten ohne Abstand behandeln muss, erachtete er die einrichtungsbezogene Impfpflicht in Zahnarztpraxen als skurril. Zudem ist er Zahnarzt und nicht kompetent ärztliche Atteste zu hinterfragen.
Innklinikum Geschäftsführer Thomas Ewald berichtete von 250 Mitarbeitern in Quarantäne. Sie wissen nicht mehr wie sie die Versorgung aufrechterhalten sollen. So appellierte auch er, Covid weiter ernst zu nehmen und Öffnungen in einer Zeit zu unterlassen wo die Krankenhäuser voll sind.
Dr. Daniel Heidenkummer, Pandemiebeauftragter Arzt des Innklinikums berichtete von der Front. Sie mussten am selben Tag die Zahl der Intensivbetten von 11 auf 3 reduzieren weil das Personal fehlte. In den 3 verbliebenen Betten sind zwei mit Covid-Patienten belegt. Ähnlich ergeht es allen Kliniken in Südostbayern. Sie arbeiten am Versorgungslimit. Der Katastrophenfall besteht also weiter. Notfälle können kaum mehr aufgenommen werden. Elektive Eingriffe sind gar nicht mehr möglich.
Auch Dr. Heidenkummer bemängelte die Quarantäneregelungen die es ihnen kaum möglich macht, den hohen Standard der Kliniken zu erhalten.

Die Öffentlichkeit muss erkennen, dass Corona noch nicht vorbei ist, meinte Staatsminister Klaus Holetschek. Deshalb werden die Regelungen auch verlängert. Er dankte den Mitarbeitern der Klinik für ihre sensationelle Arbeit und versprach, passende Regelungen zu finden um sie zu unterstützen. Sie sollten sich nur melden wenn’s nicht mehr geht. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht sollte hier kein Grund sein die Versorgung zu gewährleisten.
Klaus Holetschek würde zahnmedizinischen Angestellten sofort den Corona-Bonus zahlen. Auch ihre Arbeitskräfte müssen nicht sofort aufhören zu arbeiten wenn sie nicht geimpft sind.
Generell ist die Regelung der Dauer der Quarantäne ein schwieriges Thema. Man muss eben Infektiosität gegen Dauer abwägen. Ähnliches gilt für die Testwerte. Jeder Mensch reagiert anders. So sind Einschätzungen vor Ort nötig.

Damit verabschiedete Claudia Hausberger Staatminister Klaus Holetschek und dankte ihm für die Auskünfte und die Zeit die er sich genommen hatte.

Im Nachhinein diskutierten die Teilnehmer die angesprochenen Themen noch weiter und versuchten für die individuellen Themen Lösungen zu finden. Landrat Max Heimerl beruhigte die Zuhörer: Sie werden alles tun um die Versorgungssicherheit zu erhalten.
Die Sorgen um die einrichtungsbezogene Impfpflicht trieb viele Mitarbeiter des medizinischen Bereiches um. Besonders weil sie nicht abschätzen konnten wie das auf ihre Mitarbeiter und noch mehr auf die Bevölkerung wirkt und welche Folgen das hat. Diese Verunsicherung sah auch Dr. Wolfgang Richter. Er erachtete die Impfpflicht als überholt weil seit der Dominanz von Omikron eine einrichtungsbezogene Impfpflicht absurd geworden ist. Er war überzeugt, dass von den 250 Mitarbeitern des Innklinikums 99% geimpft oder sogar geboostert sind. Es stellt sich deshalb die Frage wer die Schutzbefohlenen gefährdet. Mitarbeiter oder Ungeimpfte. Seiner Meinung ist ein täglich getesteter Ungeimpfter weniger gefährlich als ein ungetesteter Geboosterter. (O-Ton)

Dr. Gregor Zimmermann mahnte Covid weiter ernst zu nehmen. Ungeimpfte Über-60-jährige haben bei einer Ansteckung eine 20% Todesrate. Eigentlich stellt sich die Frage nicht ob man sich impfen lassen sollte oder nicht. Auch wenn er die Impfkampagne als unglücklich gelaufen gesehen hat. Darüber hinaus plädierte er für eine Vereinheitlichung der Testwerte weil eben jeder Mensch anders ist.

Landrat Max Heimerl schloss die Runde und war froh über die Teilnahme von Staatsminister Klaus Holetschek der so immer das Ohr an den Menschen hat. Er dankte allen Mitarbeitern in Gesundheitsamt, Innklinikum und dem gesamten medizinischen Bereich für ihr Engagement bei der Überwindung der Pandemie. Mit dem Dank an Claudia Hausberger für die Organisation der Veranstaltung verabschiedete er die Teilnehmer.
25 SPD: Wohnraum für 8€ pro Quadratemter Miete ist möglich 7:35 Play Button ungewählt
Das Thema „bezahlbarer Wohnraum“ ist zuletzt etwas in den Hintergrund getreten. Aktuell zeigt aber der Flüchtlingszustrom aus der Ukraine wie wichtig bezahlbarer Wohnraum weiter ist.
Dass es möglich ist Mietwohnungen zu Quadratmeterpreisen von 8 bis 9 Euro anbieten zu können wollten SPD Kreis- und Ortsvorsitzende Angelika Kölbl und MdL a. D. Günther Knoblauch zeigen und luden dazu Markus Huber in den Haberkasten nach Mühldorf ein, den langjährigen Direktor der Wohnbaugesellschaft in Burghausen.
Angelika Kölbl konnte neben den genannten auch Stadtbaumeisterin Birgit Weicheslgartner begrüßen, eine Reihe Stadträte und die Bürgermeister aus Egglkofen Johann Ziegeleder und aus Maitenbeth, Thomas Stark.
Die Schaffung von Wohnraum beschäftigt den Landkreis fraktionsübergreifend schon lange, führte Angelika Kölbl ein. Selbst Mitarbeiterin einer Bank hatte sie bei gleichbleibenden Löhnen eine regelrechte Preisexplosion festgestellt. Sie hatten auch beobachtet, dass es in anderen Landkreisen längst üblich ist, dass Kommunen auf vielerlei Art selbst Wohnraum bereitstellen.
Das muss doch auch in unserem Landkreis möglich sein. Wie das möglich ist soll dann Markus Huber aufzeigen.

Wohnen ist ein Grundbedürfnis, das sich jeder nach seinen Möglichkeiten anders einrichtet, meinte Ortsvereins-Covorsitzender Sebastian Altmann. Allerdings muss man es sich derzeit auch leisten können. Mit Wohnungen – also Grundbedürfnissen – darf nicht spekuliert werden. Natürlich dürfen Vermieter Einnahmen erzielen. Allerdings müssen diese begrenzt werden. Es verwunderte ihn, dass zwar eine Spritpreisbremse diskutiert wird, eine Mietpreisbremse aber nicht. Es muss also gebaut werden. Die Möglichkeiten gibt es – es fehlt nur der politische Wille.

MdL und Bürgermeister a. D. Günther Knoblauch zitierte die Bayerische Verfassung gemäß der jeder Bürger Bayerns Anspruch auf eine Wohnung hat. Diese Wohnungen bereitzustellen ist Aufgabe des Staates. So freute er sich über die Vertreter aller Fraktionen im Stadtrat und hoffte auf eine rege Diskussion.
Da er Markus Huber schon lange kennt freute er sich auf seinen Erfahrungsbericht aus der Praxis.

Markus Huber, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Burghausen zeigte den Stadträten und Bauamtsmitarbeitern ihre vielfältigen Aufgaben und damit ihre Verantwortung auf, für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Es ist ihre Pflicht und Aufgabe, mit dem Bau von Wohnungen den Bürgern Wohnraum zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig das Vermögen der Kommune zu steigern.
Der Freistaat bietet Unterstützung in Form von zwei verschiedenen Wohnbauförderprogrammen. Das EOF oder einkommensorientierte Wohnbauförderprogramm und das Komm-WFP, das kommunale Wohnbauförderprogramm.
Während das EOF schon länger nicht mehr zeitgemäß ist, kann es doch von Privatpersonen und Bauträgern in Anspruch genommen werden.
Das Kommunale Wohnbauförderprogramm kann nur von Kommunen in Anspruch genommen werden. Also nicht von Privatpersonen, Bauträgern oder Genossenschaften. Also auch nicht von einer Stadtbau GmbH. Markus Huber erachtete es als das beste Programm der letzten Jahrzehnte. Es wird nur von den Kommunen viel zu wenig in Anspruch genommen.
Es gibt einige Bedingungen: Die Kommune muss die Immobilie 20 Jahre lang im Eigentum behalten. Und – die Kommune kann den Quadratmetermietpreis selbst festlegen.
Gefördert werden können 30% der Gesamtkosten. Also etwa 300.000 Euro bei Gebäudekosten von 1 Million Euro. Die Kommune muss 10% eigenes Kapital bereitstellen. Das kann auch in Form des Grundstücks eingebracht werden. Den Rest von 60% muss der Kapitalmarkt beisteuern. Der Mieter braucht keine Einkommensnachweise etc. vorzulegen.
Mit diesem Programm können auch bestehende Gebäude angekauft, saniert und dem Wohnungsmarkt zugeführt werden.
In Burghausen haben sie mit dieser Förderung eine ganze Reihe Gebäude errichtet. Einige Projekte beschrieb Markus Huber.
Die Unruhe unter den Zuhörern zeigt, dass das Programm und die daraus entstehenden Möglichkeiten nicht bekannt waren.
Markus Huber erläuterte das Modell anhand einer Immobilie mit 42 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 3.082 Quadratmetern, deren Gesamtkosten sich auf 11,7 Millionen Euro beliefen.
Max Ölmaier brachte es auf den Punkt: (O-Ton)
Markus Huber berechnete die Einnahmen für Anfangs 8 Euro pro Quadratmeter und einer Erhöhung um 9% nach jeweils 3 Jahren. Damit beträgt der Mietpreis pro Quadratmeter nach 15 Jahren 12€ 71. Wer weiß schon wie sich die Mietpreise auf dem freien Markt bis dahin entwickelt haben.
Die Finanzierung sieht dann so aus: Aus dem Kommunalen Förderprogramm kommen gut 3,5 Millionen Euro. Die Stadt steuert das Grundstück im Wert von 1,17 Millionen bei und 7 Millionen müssen als Darlehen aufgenommen werden.
Bei 20 Jahren Laufzeit sind Zinsen in Höhe von jährlich 402.187€ zu bezahlen.
Basierend auf der vorhin dargestellten Entwicklung der Mieteinnahmen erwirtschaftet das Gebäude bereits nach 15 Jahren Gewinn. Und das bei anfänglichen Mietpreisen von 8€ pro Quadratmeter.
Im ersten Jahre erwirtschaftet das Gebäude bei 8€ Miete die Kosten nicht. Bis zur ersten Mieterhöhung muss die Stadt 106.000 Euro zuschießen. Nimmt man aber 8,5 € an, dann reduziert sich die Unterdeckung. Die Kommune kann das festlegen wie sie will.
Natürlich bleiben Unwägbarkeiten. Trotzdem zeigt das Beispiel dass es möglich ist preiswerten Wohnraum anzubieten und zugleich das Vermögen der Kommune zu steigern. Man muss nur wollen.
Wieder brachte es Max Ölmaier auf den Punkt: (O-Ton)
Und das wäre im Landkreis Mühldorf genau so wichtig meinte Markus Huber. Geld steht beim Freistaat reichlich zur Verfügung. Die freuen sich über jedes Projekt, das sie finanzieren helfen dürfen. Also nix wie los: Wohnraum schaffen und das Vermögen der Stadt mehren.
26 Mahnwache der Jugendorganisationen der Parteien gegen den Krieg in der Ukraine 7:35 Play Button ungewählt
JU-Kreisvorsitzende Sophie Sontag-Lohmayer hieß vor der Frauenkirche am Mühldorfer Stadtplatz die Kreisvorsitzenden der anderen Jugendorganisationen der Parteien willkommen: Christoph Arz von der Grünen Jugend, Maximilian Joschko von den Jungen Liberalen und Frank Mürkens von den Jusos.
Sie beließ es bei einigen organisatorischen Hinweisen und überließ die Mahnwache dann den etwa 40 Personen, die sich im abgesperrten Bereich eingefunden hatten. Darunter Bundestagsabgeordnete Sandra Bubendorfer-Licht, Bezirksrätin Claudia Hausberger, Mühldorfs zweite Bürgermeisterin und stellvertretende Landrätin Ilse Preisinger-Sontag sowie der weitere stellvertretende Landrat Richard Fischer. Und Tögings SPD-Vorsitzende Birgit Noske.
Mit Schildern gerüstet protestierten vorwiegend junge Leute gegen Putins Krieg und bekannten mit der Ukraine zu stehen.
Da ihr Lautsprechersystem streikte unterstützte unter dem Applaus der Zuschauer Polizeihauptkommissar Karl-Heinz Stocker mit dem Megaphon der Polizei.
Sophie – zeitgleich findet in ganz Europa ein überkonfessionelles Gebet für die Menschen in der Ukraine statt. Ihr haltet eine Mahnwache. Die hat auch ihre Berechtigung…. (O-Ton)
Frank, Jusos stehen für Frieden und gegen jeden Krieg. (O-Ton)
Wollt Ihr mit Eurer Hilfe weitermachen? (O-Ton)
Wie können Euch Spender erreichen? (O-Ton)
Maxi – Mahnwache gegen den Krieg in der Ukraine – was wollt Ihr erreichen? (O-Ton)
Christoph, der Krieg in der Ukraine hat die grüne Politik durcheinandergewirbelt. (O-Ton)
Die grünen stehen für Pazifismus und müssen jetzt doch Waffen in ein Kriegsgebiet liefern… (O-Ton)
(Sophie) Die älteren unter uns haben gedacht, nie wieder Krieg in Europa erleben zu müssen. Wie geht’s Euch jungen damit? (O-Ton)

Wir wollten noch wissen ob die jungen Leute bereit wären, für Frieden auf Wohlstand zu verzichten. Würden sie frieren für den Frieden? (O-Töne)
Wie lang würdet ihr frieren durchhalten? (O-Ton)
(O-Ton Anke)
Bei allen Unterschieden zeigt sich doch Einigkeit unter den politisch engagierten jungen Leuten wenn’s darum geht Frieden, Freiheit und das Selbstbestimmungsrecht zu verteidigen. Es heißt ja – Not schweißt zusammen!
27 Volleyball 2. Bundesliga: TSV Mühldorf souverän geegen TGM Mainz-Gonsenheim 7:00 Play Button ungewählt
Ende November trafen die Mühldorfer 2.-Bundesliga-Volleyballer im rheinlandpfälzischen Mainz auf die Mannschaft der Turnergemeinde Mainz-Gonsenheim. Damals mühten sich die Innstädter nach einem umkämpften 5-Satz-Match mit 12:15 im fünften Satz zum Sieg.
Inzwischen stehen die Mainzer in der Tabelle auf dem letzten Platz. Viele Beispiele in der Sportgeschichte zeigen, dass solche Mannschaften zu allem fähig sind. Entsprechend ernst nahm Mühldorfs Cheftrainer Heiko Roth das Rückspiel in der Nutz-Arena an der Mittelschule in Mühldorf.
Wir durften das Spiel wieder Live übertragen. Kommentiert haben diesmal Florian Gschwendtner der wegen einer Handverletzung nicht mitspielen konnte und Fritz Vähning, der nach seiner Knieverletzung auch noch nicht wieder fit ist. Neben ihnen beiden fehlten Heiko Roth auch noch die Jugendspieler, die zeitgleich in Dachau an der Südbayerischen U18-Meisterschaft teilnahmen.

Mühldorf begann von rechts nach links. Der erste Punkt blieb am Inn.
Der zweite aber nicht.
Bis zur ersten Technischen Auszeit gings gleichauf voran.
Danach legte Mainz vor, konnten sich aber nicht absetzen.
Erst jenseits der 12 Punkte gelang es den Gastgebern auf zwei Punkte Abstand wegzuziehen.
Da brauchte Gästetrainer Manuel Lohmann dann eine Auszeit.
Das half. Mühldorf konnte zwar die Führung behaupten, den Abstand aber nicht vergrößern. 16:15 bei der zweiten Technischen Auszeit.
Mit einer Aufschlagsehrie von David Fecko gelang es aber dann doch sich etwas abzusetzen.
Mit Alex Brandstetters Aufschlägen wuchs der Vorsprung auf 3 Punkte.
Bei 23:20 nochmal Auszeit für die Gäste.
Schließlich können die Innstädter bei 24:21 selbst aufschlagen zum Satzgewinn. Da ist wieder Aufschlagmonster David Fecko dran.
Es dauert schon ein bisschen – aber dann schlagen die Gäste den Ball ins aus. Mühldorf geht nach 25:21 Punkten nach Sätzen mit 1:0 in Führung

Seitenwechsel, jetzt Mühldorf von links nach rechts oder im Vordergrund.

Weiter gehts: Diesmal schlägt Mainz auf. Der Punkt bleibt am Inn.
Diesmal ziehen die Innstädter weg. Vier Punkte Vorsprung bei der ersten technischen Auszeit waren ein deutliches Zeichen: Diesen Satz wollten Heiko Roth’s Leute weder spannend machen noch aus der Hand geben. Dafür war das Ass von Juro Petrusic gerade vor der Auszeit ein deutliches Zeichen.
Juro Petrusic machte heute aber auch jeden Punkt waren die Kommentatoren da begeistert.
So stands beid er zweiten technischen Auszeit bereits 16:7.
So gings weiter.
Zwar konnten die Gäste Mühldorfs Vorwärtsdrang etwas abbremsen – aufhalten konnten sie sie aber nicht.
So schlug ausgerechnet Juro Petrusic bei 24:12 auf zum Satzgewinn:
Und das war’s dann auch. Auch der zweite Satz geht an die Innstädter die so mit 2:0 führen.

Der dritte Satz – wieder die Gäste im Vordergrund oder von links:
Weiter geht’s mit Aufschlag der Innstädter:
Diesmal geht der erste Punkt an die Rheinländer.
Mühldorf gleicht aber gleich wieder aus. Diesmal sieht’s anders aus: Mainz geht voran und Mühldorf muss nachjagen.
Bei der ersten technischen Auszeit führen die Gäste.
Die Führung bauen sie sogar aus zum 7:10.
Dann besinnen sich die Gastgeber und bieten einen begeisternden Ballwechsel. Mit dem besseren Ende für die Innstädter.
Es entstand der Eindruck der Verlust dieses Ballwechsels hätte die Kampfmoral der Gäste verbraucht.
Trotzdem muss Mühldorf weiter dem Ausgleich nachjagen.
Das gelingt erst bei 14:14
Mainz wehrt sich und liegt bei der zweiten technischen Auszeit wieder mit einem Punkt vor den Innstädtern.
Heiko Roth’s Leute gleichen aber aus und erkämpfen sich 2 Punkte Vorsprung. Das macht bei den Gästen eine Auszeit nötig.
Die ändert aber nichts und so geht Punkt für Punkt an die Mühldorfer, die schließlich beim Stand von 24:18 aufschlagen zum Matchgewinn. Der Punkt geht aber an die Rheinländer die nun selbst aufschlagen zum Satzgewinn für Mühldorf.
Das wars dann auch. Mühldorf gewinnt den 3. Satz mit 25:19 und damit das Spiel in nicht einmal 70 Minuten mit 3:0 Sätzen.
Die drei Punkte waren natürlich hoch willkommen, sichern sie doch aller Voraussicht nach den Innstädtern den Klassenerhalt in der zweiten Volleyball Bundesliga.

Zum wertvollsten Spieler auf Mainzer Seite wählte Heiko Roth dann Mainz’ Timothy Lourich und Gästetrainer Manuel Lohmann Mühldorfs Juro Petrusic. Zu Recht wie unsere Kommentatoren meinten. Obwohl diesmal eigentlich alle abgeliefert hatten…
Von den Gäste Jubelstürme zu erwarten wäre vermessen gewesen. Fünf Stunden anzureisen um dann so eine Niederlage zu kassieren… Da muss man schon Sportler mit Herz sein um das wegzustecken.
28 Sieg in der 88. Minute: FC Töging gegen SB DJK Rosenheim 9:10 Play Button ungewählt
Lang und intensiv haben sich die Landesliga-Fußballer des FC Töging auf die restlichen Spiele der Saison 2021/22 vorbereitet, das mit dem Landkreisderby gegen den Tabellenersten SV Erlbach beginnen sollte aber wegen Coronainfektionen bei Erlbach verschoben werden musste.
Auch das zweite Spiel war ein Landkreisderby: Die Töginger mussten auswärts in Kastl zeigen ob sie in der Landesliga bleiben wollen. Es endete mit 3:5 für die Gäste, die so Aufwind spürten. Trotzdem halten sie weiter die rote Laterne in der Tabelle der Landesliga Südost.
Wenn sie ihr Ziel, einen der Relegationsplätze, erreichen wollen, dann mussten sie auch das erste Heimspiel gewinnen. Dazu kam die Mannschaft des SB/DJK Rosenheim ins baierl+demmelhuberstadion am Wasserschloss nach Töging.
Diffuse Lichtverhältnisse und ein beissend kalter Ostwind verleideten vielen den Besuch im Stadion, so dass nur 185 Zuschauer sehen wollten wie’s weitergeht mit der Mannschaft wie aus Eisen wie sie sich in ihrer Hymne beschreiben.

Töging, ganz in gelb begann gegen den Wind links nach rechts. Rosenheim hielt ganz in weiß dagegen. Die Leitung des Spiels hatte Thomas Pöltz vom SV Neuhausen-Offenburg in Niederbayern.
M2 Schon in der ersten Minute kommt Töging über links. Manuel Olzoks Ball schiebt Gästeschlussmann Moritz Löwe hinters Tor.
Minutenlang mühen sich beide Mannschaften dann im Mittelfeld, können aber keine Akzente setzen.
Bis Armin Mesic Brat Uzun sichickt. Der muss es allein machen…. Vorbei.
Sie probieren’s gleich nochmal: Die Fahne des Assistenten unterbricht.
Ecke Rosenheim: Drüber.
Dann sehen die Gäste nur eine Möglichkeit Simon Hefter zu stoppen. Gelb für Omer Jahic.
Berat Uzun’s Freistoß bleibt folgenlos.
Einwurf Töging: Hefter kommt einen Schritt zu spät.
Freistoß Rosenheim: Lukas Starringer kommt nicht dran. So prallt der Aufsetzer an die Latte. Daniel Ziegler klärt ins Seitenaus.
Dann geht Dominik Brich Armin Mesic in vollem Lauf dazwischen. Er bleibt liegen und muss behandelt werden. Schiedsrichter Pölz bespricht sich mit seinem Assistenten und zeigt Mesic dann gelb. Unverständlich…
Brich läuft kurz danach wieder und schießt den Freistoß selbst.

Töging über links: Moritz Löwe rettet.

Dann schickt Christopher Scott Simon Hefter. Den nehmen Omer Jahic und Marco Oberberger kurz vor der Strafraumgrenze in die Zange. Schiedsrichter Thomas Pöltz lässt weiterspielen.
Dann Korbinian Leserer weiter auf Simon Hefter der quer spielt auf Christopher Scott. Der zurück zu Hefter der an Löwe scheitert.
Im zweiten Anlauf jagt Berat Uzun das Spielgerät in den Ostwind.

Das wars im ersten Durchgang. Töging hatte deutlich mehr Chancen als die Gäste aus Rosenheim. Tore blieben trotzdem Fehlanzeige.

Weiter geht’s – jetzt Töging von rechts nach links.

In den ersten Minuten muss sich Töging stark zur Wehr setzen. Zu einem nennenswerten Abschluss kommen die Gäste aber nicht.

Dann kontern die Hausherren mit Armin Mesic. Der legt für Berat Uzun zu weit vor. Löwe ist schneller.

Wieder Mesic: Diesmal findet er Uzun. Der aber seinen Meister in Moritz Löwe.

Die Ecke verlängert Daniel Ziegler ins Aus.

Dann die Gäste: Fikret Jahic zum eingewechselten Gülen Tuncali der Lukas Schanzer im Töginer Tor fordert.

Daniel Ziegler schickt seine Leute über rechts: Der eingewechselte Ivan Barisic kann Moritz Löwe nicht überwinden.

Wieder Töging: Uzun versucht den eingewechselten Noah Nebmaier anzuspielen. Der bekommt den Ball nicht unter Kontrolle. Simon Hefter bleibt an Oberberger hängen und Daniel Zieglers Nachschuss geht über’s Tor.

Dann schickt Scott Uzun. Löwe hat aufgepasst. Nebmaier kriegt den Ball nicht ins leere Tor.
Töging jetzt drückend überlegen. Die Gäste kommen kaum mehr vors Töginger Tor.

Das dauert bis zur 83. Minute – ändert aber nichts am Spielstand.

Gleich wieder Töging: Scott auf Hefter den Moritz Löwe ohne Ball im Strafraum zu Fall bringt. Thomas Pöltz lässt weiterspielen.

Wieder Hefter: Seinen Ball knallt Dominik Brich an die Latte. Da ist Ziegler zur Stelle… 1:0 in der 88. Minute und die Freude riesengroß.

Noch während Stadionsprecher das Tor feiert holt Riccardo Savarese Güven Tuncali im Strafraum von den Beinen. Folgenlos – ausgleichende Gerechtigkeit….

Drei Minuten lässt Schiedsrichter Pöltz nachspielen. Viel passiert da allerdings nicht mehr.
Damit endet die Partie in der 93. Minute mit glücklichen Gastgebern die mit den 3 Punkten zwar weiter am Ende der Tabelle stehen aber doch den Abstand verkürzt haben.

Stadionsprecher Thomas Föckersberger wollte dann wissen wie Gästetrainer Harry Mandl das Spiel gesehen hat. (O-Ton)
Wieviele Kilo Ballast von ihm abgefallen sind wollte er von Tögings Trainer Christian Hutterer wissen.
Weiter geht’s für den FC Töging am kommenden Freitag auswärts gegen den FC Unterföhring. Das nächste Heimspiel ist dann am 29. März das Nachholspiel gegen den Tabellenführer SV Erbach.


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