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Volksfest Mühldorf: Markus Leserer ist neuer Festwirt im Erhartinger Festzelt das eine Hütte wird |
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07.04.22 |
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In die Hütte des Sportvereins nach Pleiskirchen haben Festwirtsfamilie Markus Leserer und Amelie und Marlies Röhrl eingeladen um zu erklären wie’s auf dem Mühldorfer Volksfest weitergeht. Das Banner führte allerdings ein wenig in die Irre wie sich herausstellen würde.
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Amelie Röhrl freute sich die versammelte Presse begrüßen zu können. Jetzt – nachdem die Corona-Maßnahmen größtenteils aufgehoben wurden – ist es Zeit für einen Blick in die Zukunft. Jetzt können sie die bisherigen Planungen für das Volksfest in Mühldorf vorstellen, die allerdgings noch im vollen Gang sind.
Als die verbliebene lokale Brauerei, die zudem ihren Sitz früher in der Stadt gehabt hat, war Amelie Röhrl stolz darauf die Tradition fortsetzen zu können. Sie war auch stolz darauf ihre Rohstoffe aus der Region zu beziehen und etwa Gerste sogar selbst anzubauen. So versorgen sie sich selbst.
Das wollen sie auch auf dem Mühldorfer Volksfest zeigen. Bei der Suche nach einem Festwirt haben sie nicht weit laufen müssen. Ihr Beinahe-Nachbar Markus Leserer wird also das Erhartinger Festzelt auf dem Mühldorfer Volksfest als Festwirt betreiben und so nach 23 Jahren Abwesenheit die alte Tradition fortsetzen. Hoffentlich zur Freude der Mühldorfer.
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Markus Leserer hatte erst ein paar Tage vorher seine Sophia geheiratet und konnte nun einen weiteren großen Schritt vorstellen. Er setzt die fast 30-jährige Tradition seiner Eltern fort, die schon bisher auf dem Mühldorfer Volksfest die Giggerl-Braterei betrieben haben, wird er sich nun auch dort engagieren. Er freute sich über das Vertrauen, das ihm Brauerei und Stadt entgegengebracht haben.
Er will nicht das Rad neu erfinden, aber seine Erfahrung aus anderen Volksfesten einbringen.
Er möchte kein Festzelt aufstellen sondern eine große Hütte, in der’s dann viel genug Bier und natürlich ihre Hendl geben wird. Und auch andere Spezialitäten.
Wie das genau aussehen wird, wollte er noch entwickeln.
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Dass sie gleich am ersten Tag nach dem Wegfall der Corona-Regeln so eine gute Nachricht verkünden dürfen, freute Bürgermeister Michael Hetzl schon sehr. Zeigt es doch wie sehr sich alle auf das Volksfest freuen, das sie längst intensiv planen. Nach dem „Aus“ der Coronabeschränkungen sieht’s ja tatsächlich so aus, dass das Volksfest auch stattfinden und die Mühldorfer wieder unbeschwert feiern können.
Er freute sich auf die Kombination von lokalem Bier und lokalen Spezialitäten und der Zusammenarbeit von Brauerei und Festwirt und auf die Hütte und war sicher, den Volksfestbesuchern so eine weitere Attraktion bieten zu können. So bleibt das Volksfest in Mühldorf ein Highlight, das schon bisher 250.000 Besucher angezogen hat.
Die Stadt freut sich auf viele weitere Veranstaltungen und die Normalisierung des Lebens in der Stadt. Festwirt und Brauerei wünschte er viel Erfolg und versprach jeden Tag aufs Volksfest zu kommen.
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Natürlich freute sich auch Volksfestmanager Walter Gruber die Durststrecke der zurückliegenden beiden Jahre bald überwunden zu haben und endlich wieder einladen zu können auf das Mühldofer Traditionsvolksfest. Dann eben mit neuem Festwirt und altbekannter Brauerei.
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Markus – erst Mal Gratulation zu dieser Entscheidung, die – wenns gut läuft – eine fürs ganze Leben ist! (O-Ton)
Der Standort ist bestens eingeführt! (O-Ton)
Ihr steht am Anfang Eurer Planungen. Was steht denn schon fest? (O-Ton)
Dann freuen wir uns auf’s Anzapfen! (O-Ton)
Da stoßen wir dann miteinander drauf an! (O-Ton)
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Michael, wir haben das Volksfest zwei Jahre lang schmerzlich vermisst! (O-Ton)
Dass neben der Brauerei Erharting auch der Festwirt aus Erharting kommt, macht die Freude noch größer! (O-Ton)
Familie Leserer sagt, sie stehen am Anfang ihrer Planungen. Was ist denn noch zu erwarten? (O-Ton)
Dann freu’n wir uns drauf und hoffen dass es auch wirklich stattfinden kann. (O-Ton)
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Walter, es ist doch eine ziemliche Änderung wann anstatt eines Festzeltes noch eine Hütte auf dem Mühldorfer Volksfest steht. (O-Ton)
Ihr bereitet das Volksfest seit Monaten vor. Worauf dürfen sich die Mühldorfer freuen? (O-Ton)
Das weißt Du dann eine Woche vorher! (O-Ton)
Bis dahin steht aber noch einiges an. (O-Ton)
Dann ist wieder Normalität angesagt. (O-Ton)
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Natürlich stießen sie auf das alles mit einem Pfiff aus dem Maßkrug an. Eine ganze Maß wäre halt zuviel gewesen an diesem Mittag an einem normalen Arbeitstag…. |
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Sicherheitsgespräch: Landkreis Mühldorf einer der sichersten in Deutschland |
6:45 |
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Nach dem alljährlichen Sicherheitsgespräch von Polizeipräsidium und Landratsamt blieben im großen Sitzungssaal Landrat Heimerl, der neue Polizeipräsident Manfred Hauser, und sein Stellvertreter Frank Hellwig zurück um den Sicherheitsbericht vorzustellen.
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Landrat Max Heimerl freute sich über den erfreulichen Bericht der Polizei und bat Polizeipräsident Manfred Hauser den Bericht vorzustellen.
2021 gab es im Landkreis Mühldorf 3.664 Straftaten berichtete Polizeipräsident Manfred Hauser, 633 oder 14,7% weniger als 2020. Die Aufklärungsquote stieg auf 73,2% der Fälle – 1,1% mehr als im Vorjahr.
Die Häufigkeitszahl – also die Zahl Straftaten je 100.000 Einwohnern liegt bei 3.146. Zum Vergleich, die Häufigkeitszahl im gesamten Polizeipräsidium liegt bei 3.958 und in ganz Bayern bei 4.138. Der Landkreis Mühldorf ist als ein besonders sicherer Landkreis.
2021 gelang es der Polizei 2031 Tatverdächtige zu ermitteln. Dar Anteil Nichtdeutscher lag mit 676 bei 33,3%. Etwa 2% weniger als im Vorjahr wo 819 nichtdeutsche Tatverdächtige ermittelt werden konnten.
Gestiegen ist dagegen die Zahl Tatverdächtiger im Kindes-, Jugend- und Heranwachsenenalter mit 375 oder 1,85% gegenüber 2020 wo sie mit 393 zwar mehr aber prozentual mit 17% wenige Täter dieser Altersgruppe zu verzeichnen hatten.
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Diese guten Werte sind natürlich auch auf Corona zurückzuführen dämpfte Polizeipräsident Manfred Hauser. Er dachte dabei handelt es sich um einen historisch niedrigen Wert, der nach erfolgten Lockerungen nicht mehr erreicht werden dürfte.
Die Polizei will die Entwicklung im Auge behalten und höchstens wieder zum Vor-Corona-Niveau zurück lassen.
Besonderes Augenmerk werden sie auf die Call-Center- und Trick-Betrüger werfen, die in manchen Regionen Oberbayerns verstärkt Opfer suchen.
Leider stieg die Zahl der Sexualdelikte. Besonders die Verbreitung von Porno und Kinderpornografie – besonders auf Smartphones bereitete ihnen Sorgen. Hier gilt es präventiv einzugreifen um einmal Unrechtsbewußtsein zu schaffen und natürlich auch um die Opfer zu schützen.
Abschließend dankte Polizeipräsident Manfred Hauser Landrat Heimerl und seinen Mitarbeitern für die hervorragende Zusammenarbeit ohne die das hohe Sicherheitsniveau nicht zu erreichen und zu halten wäre.
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2021 ereigneten sich im Landkreis Mühldorf 3.414 Verkehrunfälle – 165 mehr als 2020. Leider haben sich mit 514 auch mehr unfallbeteiligte unerlaubt vom Unfallort entfernt.
Sechs Verkehrsteilnehmer kamen bei Unfällen ums Leben, einer mehr als 2020.
Als Hauptunfallursache haben die Beamten ungenügenden Sicherheitsabstand ausgemacht.
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Den Dank erwiderte Landrat Max Heimerl. Auch aus ihrer Sicht gestaltet sich die Zusammenarbeit hervorragend. Gerade weil sie so vielschichtig ist. Neben der Bewältigung der Corona-Pandemie kam jetzt die Bewältigung der Flüchtlingszuwanderung aus der Ukraine auf sie zu. Dann gab es 2021 zwei große Bombenentschärfungen mit den beiden größten Evakuierungsaktionen, die es im Landkreis je gegeben hat. Neben den Feuerwehren, den Hilfsorganisationen hat besonders die Polizei dabei sehr unterstützt.
Auf drei weitere Aspekte wollte Max Heimerl eingehen, die Montagsspaziergänge an vier Orten im Landkreis, die aktuell abflauen, dann Gegendemonstrationen dazu, weiters die Durchsetzung der infektionsschutzrechtlichen Bestimmungen. Da hat das Landratsamt vom 25. Oktober bis 23. März mit hoher Akzeptanz der Bevölkerung 431 Kontrollen durchgeführt, 133 zusammen mit der Polizei, und dabei nur 30 Ordnungswdrigkeiten festgestellt.
Das Landratsamt hat 2021 1984 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, 1096 Bußgeldbescheide erlassen, 405 Verfahren eingestellt und – sollten die Bußgelder bezahlt werden, 441.000 Euro eingenommen. Tatsächliche Verstöße gegen die Infektionsschutzvorschriften registrierte das Landratsamt 1041. Über 923 waren Verstöße gegen die Corona-Einreisebestimmungen.
Zuletzt würdigte Landrat Heimerl die gute Zusammenarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe. Das ist besonders wichtig weil die Polizei auf die Unterstützung des Jugendamts genauso angewiesen ist wie das Jugendamt auf die Unterstützung der Polizei.
Landrat Heimerl war sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit und kündigte an das Thema Kinderpornographie verstärkt in den Fokus stellen zu wollen. Mit allen Dienststellen die dafür zuständig sind. Gemeinsam werden sie auch hier präventiv tätig sein.
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Abschließend überreichten die Polizeipräsidenten Landrat Max Heimerl den komprimierten Sicherheitsbericht und hofften auch für 2022 so gute oder noch bessere Werte präsentieren zu können. |
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35 Millionen für den Neubau des Gymnasiums Gars - Das Richtfest |
9:15 |
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Zwei große Baumaßnahmen haben den Bildungsbereich des Landkreises in den vergangenen Jahren geprägt. Einmal der Neubau des Beruflichen Schulzentrums und zum anderen der Neubau des Gymnasiums in Gars.
Während das Berufliche Schulzentrum fertig und in Betrieb ist, konnte kürzlich am Neubau des Gymnasiums in Gars Richtfest gefeiert werden.
Dazu lud Landrat Max Heimerl die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen, die Architekten, die Leiter des Gymnasiums und natürlich die Handwerker in die Aula des Gymnasiums ein. Und natürlich die Kollegen.
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Landrat Max Heimerl hieß die Gäste willkommen und begrüßte besonders die Patres Schwemmer und Dr. Dimpflmaier, Oberstudiendirektor .. Fuchs, Gars’ Bürgermeister Otter, die stellvertretenden Landräte, die Architekten und alle weiteren Gäste – etwa 55 Personen. Besonders begrüßte er den Hausmeister, der mit so einer Baustelle die meiste Arbeit hat.
Hier stimmt das Sprichwort (Was lange währt…) war Landrat Heimerl überzeugt. Nach der langen Planungsphase mussten auch noch zahlreiche Änderungen eingearbeitet werden. Es war deshalb besonders erfreulich beim Richtfest angekommen zu sein und trotz Corona feiern zu können.
Er hoffte dieses zukunftsweisende Gebäude im Sommer 2023 eröffnen und der Schule übergeben zu können. Es ist eine weitere Investition des Landkreises in die Bildung – einem Schwerpunkt der Investitionstätigkeit seit vielen Jahren.
Nach 2014 mit 14,5 Millionen Euro erwarteten Baukosten erreicht der Neubau jetzt Kosten in Höhe von 35,4 Millionen Euro. Diese Steigerung kommt nicht von ungefähr: Einmal sind die Baukosten so stark gestiegen, dann erfordern neue Unterrichtsformen und die Mittagsbetreuung Mehraufwand und schließlich war der Spezialtiefbau mit den vielen Bohrpfählen wesentlich aufwändiger zu realisieren als ursprünglich geplant.
Und schließlich hat der Ausbruch von Corona alles verzögert, fast aus der Bahn geworfen.
Gut, dass da schon zukunftsweisend geplant war. So waren schon damals hocheffiziente Be- und Entlüftungsanlagen vorgesehen, die CO2-gesteuert immer für frische Luft sorgen werden.
Auch sonst wird das Schulgebäude modernsten Ansprüchen gerecht und sich modernen Unterrichtsformen anpassen.
Das alles sollte natürlich auch moderner Architektur entsprechen. So werden senkrechte Lamellen vor Sonne und Hitze schützen und ein natürlicher Kamineffekt nachts das Gebäude kühlen. Eine aktive Kühlung entfällt damit, spart Kosten und verschont vor Hitzefrei!
Beheizt wird das Gebäude über das Garser Hackschnitzelsystem ohne Öl und Gas.
Mit besonderen Ausstattungsmerkmalen fügt sich das Gebäude in das Ensemble rund um das Kloster ein.
So dankte Max Heimerl seinem Vorgänger Altlandrat Schorsch Huber und den Mitgliedern des Kreistages und hoffte auf weiter viel Mut um die Herausforderungen meistern zu können. So einfach wie in den zurückliegenden Jahren wird das vermutlich nicht mehr sein.
Dank galt auch den Mitarbeitern des Landratsamtes mit Simon Scheibl und Thomas Bumberger an der Spitze.
(O-Ton – Ich wünsche...)
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Pater Dr. Anton Dimpflmaier, Leiter des Instituts für Lehrerfortbildung in Gars gratulierte allen am Bau beteiligten und allen Verantwortlichen von Kreistag über die Architekten bis zu den Handwerkern. Er war begeistert von allen die hier arbeiten und gratulierte auch der Schulfamilie zu ihrem neuen Domizil.
Dr. Dimpflmaier war froh, dass der Landkreis den Neubau des Gymnasiums übernommen hat, hätten sie als Ordensgemeinschaft den Ersatz des Gebäudes aus dem Jahr 1858 niemals stemmen können.
Er erinnerte sich an den 7. Mai 2013, den Tag an dem er mit Landrat Huber über die Fortsetzung beraten und schließlich den Neubau beschlossen hatte. Das bedeutete den Abriss der Werkstätten und damit das Ende der Handwerksausbildung. Es war tatsächlich ein langer und steiniger Weg mit vielen Höhen und Tiefen. Trotz allem freute er sich auf die Inbetriebnahmen und danach den Abriss des Altbaus.
So dankte er im Namen des Klosters für das Vertrauen und die Kooperation bei der Fortsetzung der christlichen Ausbildung junger Leute und freute sich auf die Einweihungsfeier.
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Oberstudiendirektor Gunter Fuchs hatte den Bau fasziniert beobachtet und anfangs gedacht, die Bauleute kämen nie aus dem Boden heraus. Trotzdem gings irgendwann zügig in die Höhe. Dabei beobachteten sie neue, ihnen bislang nicht bekannte Bauverfahren. Als dann auch noch der Dachstuhl in Beton gegossen wurde, zweifelten sie bereits ob es denn überhaupt ein Richtfest geben würde. Dann kam aber doch noch eine große Ladung Holz und damit die Zimmerer. Da war das Richtfest gerettet. Das wollte er nutzen allen zu danken die an dem Bau mitwirken. Besonders aber denen, die für das alles bezahlen. So wünschte er den Arbeiten gutes gelingen und freute sich auf ihr neues Domizil.
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Auch Gars’ Bürgermeister Robert Otter, selbst Handwerker, freute sich über die fleißigen Arbeiter die diesen imposanten Rohbau so zügig errichten haben als es dann endlich mal losging.
Als Bürgermeister freute er sich über diese Bereicherung seiner Marktgemeinde – zumal den Großteil der Landkreis bezahlt. Sie selbst tragen mit der Kreisumlage dazu bei.
Da er kürzlich in Hamburg so ein Gebäude gesehen hatte, dessen Bau auch so lang gedauert hat, hoffte er mit diesem Neubau auch so etwas zu bekommen wie die Elbphilharmonie!!!
So freute er sich auf die Fertigstellung und war schon neugierig auf das Ortsbild wenn nach dem Abriss des Altbaus die „Innphilharmonie“ über alles drüber hinausragt.
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Draussen ließ der Zimmerer dann Bauherrn, Architekten, Bauleute und alle hochleben, die das Gebäude später nutzen werden.
Erschrocken waren die Zuhörer als er auf das Geländer hinaufstieg um das leere Glas runterzuwerfen. So wie das eben der Brauch ist.
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Herr Landrat, der unvergleichlich größere Neubau des beruflichen Schulzentrums in Mühldorf hat 41 Millionen Euro gekostet. Der Neubau hier soll 35 Millionen kosten. Warum ist das hier so viel teuer? (O-Ton)
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Den Spätnachmittag ließen die Gäste des Richtfestes bei Spanferkel und dem einen oder anderen Bierchen gemütlich ausklingen. |
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Angelika Kölbl spielt den SPD-Ball weiter: Unterbezirk wählt neuen Vorsitzenden: Patrick Mayer |
14:40 |
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Alle zwei Jahre wählt der Unterbezirk Mühldorf der SPD seinen Vorstand neu. Dazu lud Unterbezirksvorsitzende Angelika Kölbl ins Restaurant Gebler nach Mettenheim ein. Dort hieß sie die Delegierten der Ortsvereine willkommen, die neu gewählten Vorsitzenden der Ortsvereine, Stellvertretenden Landrat Richard Fischer und MdL a. D. Und Kreistagsfraktionsvorsitzenden Günther Knoblauch. Sie begrüßte auch Juso-Vorsitzenden Frank Mürkens und alle, die sie durch die zurückliegenden fünf Jahre und die harten Pandemie-Jahre begleitet haben. Es war schön, sie alle wieder persönlich treffen zu können.
Die aktuelle Situation macht es ihnen allen nicht leicht, blickte Angelika Kölbl auf die vielen Diskussionen in den zurückliegenden Wochen. Trotz allem halten sie zusammen und stützen sich gegenseitig.
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Nach der Genehmigung der leicht geänderten Tages- und der Geschäftsordnung bat sie stellvertretenden Landrat Richard Fischer um sein Grußwort.
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Die einen haben Falten im Gesicht bekommen, die anderen Haare verloren, freute sich stellvertretender Landrat Richard Fischer sie alle mal wieder persönlich treffen zu können.
Corona hat vieles gedämpft oder sogar zum erliegen gebracht, meinte Richard Fischer. Jetzt endlich können sie wieder mutig anpacken und den Menschen zeigen, das sie als Sozialdemokraten Angebote und Lösungen haben.
Kompetente Leute dafür haben sie in ihren Reihen genug. Sie müssen sich nur aufraffen und vorwärts gehen.
Der Krieg in der Ukraine strahlt auch auf den Landkreis aus. Über 1.000 ukrainische Flüchtlinge treffen im Landkreis auf große Hilfsbereitschaft. Er war sicher, der Landkreis wird auch weiter helfen.
Abschließend dankte Richard Fischer dem scheidenden Vorstand, der trotz aller Beschränkungen viel erreicht hat. Gegen alle, die die Demokratie angreifen oder absonderliche Ideen durchsetzen wollten.
Dem neuen Vorstand wünschte er Mut und Kraft um das umzusetzen wofür die SPD steht.
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MdL a. D., Altbürgermeister und Kreistagsfraktionsvorsitzender Günther Knoblauch berichtete aus der Arbeit des Kreistages. Die zurückliegende Kommunalwahl hat die SPD-Fraktion auf 5 Mitglieder reduziert. Trotzdem haben sie im Kreistag einiges erreicht und weitere Themen angestoßen. Dazu gehört die Verbesserung des ÖPNV und die neue Buslinie von Haag nach Mühldorf.
Der Kreistag hat auch beschlossen, den Fraktionen jährlich einen Bericht über die Entwicklung von Bürgern mit geringem Einkommen zur Verfügung zu stellen. Darin soll besonders der Einfluss äußerer Faktoren auf die Menschen betrachtet werden, etwa die der Coronakrise oder die des Ukraine-Krieges. Und zwar auf alle Menschen und nicht nur auf Sozialhilfeempfänger.
Dann können sie gezielt für die Menschen da sein. Dann können sie für bezahlbaren Wohnraum sorgen. Wie das gehen kann, haben sie erst kürzlich in einem Vortrag in Mühldorf betrachtet.
Weiters wollen sie ihren Kampf gegen Gewalt gegen Frauen unterstützen. Solche gibt’s nämlich in jeder Gemeinde.
Wichtig war ihm, den Mitarbeitern des Landratsamtes zu danken, die in den zurückliegenden Jahren wirklich hervorragende Arbeit geleistet haben.
So dankte er Angelika Kölbl für ihre Arbeit als Vorsitzende und dem gesamten Vorstand, der trotz schwieriger Umstände sehr gut gearbeitet hat.
Dem neu zu wählenden legte er ans Herz, die alten nicht zu vergessen… (O-Ton)
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Nach der Regelung administrativer Dinge wählten sie Raul Bertrand aus Schwindegg zum Wahlleiter.
Der übergab das Wort gleich zurück an Angelika Kölbl für ihren Bericht der Vorsitzenden.
Jetzt wird’s emotional meinte Angelika Kölbl am Ende ihrer 5-jährigen Vorstandschaft. Sie war furchtbar stolz auf die vielen, die sich in den Ortsvereinen engagiert haben und auf die immer Verlass war.
Sie hatte immer Wert darauf gelegt, die jungen Leute einzubinden und zu beteiligen. Sie hat sie machen lassen. Sie haben gedurft.
Leider hat es in den zurückliegenden zwei Jahren viele Dinge gegeben, die verhindert haben, ihre vielen Ideen umzusetzen. Da war die Angst vor Corona, die unsäglichen Diskussionen rund um Corona die die Gesellschaft und sogar die Ortsvereine gespalten haben, und die viel Zeit brauchen werden, das wieder zu kitten, dann die politische Ausrichtung des Gesundheitssystems, die Fachärztesituation, und vieles mehr haben die Arbeit sehr erschwert.
Besonders die Gesundheitsvorsorge wird auch weiter auf allen Ebenen ein Thema sein. Genau so wie die Schaffung bezahlbaren Wohnraums überall im Landkreis. Da sollte der neue Vorstand überall im Landkreis Informationsveranstaltungen anbieten.
Dann muss etwas gegen die ständig steigenden Preise unternommen werden. Derzeit explodieren die Preise fast in allen Bereichen geradezu.
Sie selbst hat in den zurückliegenden fünf Jahren alle Möglichkeiten genutzt, ihre Meinung zu sagen. Sowohl in den sozialen als auch in den etablierten Medien.
Stolz war sie über die Entwicklung der Ortsvereine in den zurückliegenden fünf Jahren. Sie dankte allen, die daran mitgearbeitet haben. Ohne sie – Delegierten – alle, würde nichts laufen. Das ist nicht selbstverständlich.
Sie haben zusammen Wahlen bestritten – zuletzt die Bundestagswahl, die ohne ihr Zutun erfolgreich war. Sie hätte sich nicht vorstellen können wie erfolgreich die SPD in der Ampel-Koalition arbeitet. Auch wenn Olaf Scholz oft mehr sagen könnte. Er ist der richtige in dieser aufgewühlten Zeit. Er hat sich nicht geändert – er ist so geblieben wie er zu Zeiten war als er noch nach Mühldorf gekommen ist. Beneiden wollte sie ihn um seine wirklich schwierigen Aufgaben auf alle Fälle nicht.
Wenn manche lange Zeit gedacht haben, dass Krieg per se schlecht ist, dann zeigen die Vorgänge in der Ukraine, dass dem nicht so ist. Dann nämlich wenn Krieg nötig ist um unsere demokratischen Grundwerte gegen Aggressoren wie Putin zu verteidigen. Und da reicht es eben nicht 5.000 Helme zu schicken! Solche Dinge dürfen einfach nicht passieren!
Angelika Kölbl war auch stolz über das große Vertrauen, das sie auf in vielen Gremien genießen darf. Bei allem ist sie immer rot geblieben. Das zeigt auch ihr Äußeres: Von roten Schuhen bis zum roten Schmuck – rot ist einfach ihre Farbe und ihre Haltung! Sogar ihr Arbeitgeber trägt diese Farbe!
Ihr Leben ist Solidarität. Das wünschte sie sich auch von allen anderen in der SPD. Also die Meinung zu sagen und anderen zuhören und denen eine Stimme zu geben die kaum etwas sagen.
So lag ihr immer das Gesundheitswesen am Herzen. Würde man das ordentlich aufstellen könnte man so eine Pandemie locker bewältigen. Ohne jemanden zu irgendetwas zwingen zu müssen.
Ihren Rückzug vom Vorsitz des Unterbezirks begründete sie dann damit, dass es viele engagierte junge Leute gibt die auch mal wollen. Dann damit, dass sie mit ihrem Engagement einfach zu viele Ämter übernommen hat. Politische in Partei, Stadtrat und Kreistag und dazu noch den Vorsitz des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt. Und dazu noch ihr Mann, dem sie auch Zeit widmen muss.
So warb sie um Unterstützung des neu zu wählenden Vorstandes und verabschiedete sich von den Delegierten als Vorsitzende des Unterbezirks der SPD.
Die dankten Angelika Kölbl mit lang anhaltendem Applaus.
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Frank Mürkens erstattete Bericht aus der Arbeit der Jusos. Auch sie hat Corona stark eingeschränkt – nicht aber verhindert. Positionspapiere, die Unterstützung der Bundestagskandidaten, die Teilnahme an Konferenzen – meist online – hat sie aktiv gehalten. Besonders freute er sich über die Vernetzung mit den Jusos in den Landkreisen Traunstein und Rosenheim.
Es ist gelungen in Mühldorf ein Jugendparlament zu initiieren, mit den Jugendorganisationen der anderen demokratischen Parteien Mahnwachen gegen den Ukraine-Krieg und sogar eine Spendenaktion für die Opfer dieses völkerrechtswidrigen Krieges durchzuführen. (Applaus)
Jugendorganisationen eigen ist Fluktuation. So gehören derzeit 32 Mitglieder den Jusos im Landkreis an. Sie alle sind fast täglich online im Kontakt.
Abschließend dankte er Angelika Kölbl herzlich ohne die es vermutlich Jusos im Landkreis Mühldorf nicht geben würde.
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Kreiskassierin Christa Rußwurm berichtete Einnahmen von 4.585€, Ausgaben von 4.700€ und einen Kontostand zum Jahresende 2021 von 9.022 Euro.
Da die Kassenprüfer nicht gekommen waren, bat sie die Delegierten um die Entlastung der Vorstandschaft, der sie für die gute Zusammenarbeit herzlich dankte.
Die Delegierten erteilten die Entlastung einstimmig.
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Da niemand etwas zu den Berichten sagen wollte bat Raul Bertrand um Vorschläge für die Wahl des neuen Vorsitzenden. Günther Knoblauch schlug Patrick Mayer vor von dem sich die Delegierten Vorstellung wünschten.
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Patrick Mayer dankte zunächst Angelika Kölbl für ihren langjährigen selbstlosen Einsatz mit einem Strauß Blumen.
Patrick Mayer, 30 und verlobt arbeitet an der Stiftung Ecksberg und als freiberuflicher Dozent für Controling. Er möchte die Coronabeschränkungen vergessen machen und die Zusammenarbeit aller Ebenen intensivieren. Dazu will er Arbeitskreise bilden, die mit Expertenwissen Standpunkte bilden helfen sollen. So will er die Stärke der Bundespartei in den Landkreis holen. Dazu möchte er mit Infoständen in den Gemeinden präsent sein.
Ihren Fokus möchte er auf soziale Themen legen und in sozialen Medien präsent sein. Daneben möchte er die Arbeit der Kreistagsfration unterstützen und das Thema „bezahlbares Wohnen“ vorwärts bringen. Damit die Bestimmungen des Paragraphen 116 der Bayerischen Verfassung Realität werden. Der Markt regelt das offensichtlich nicht.
Genau so will er auch die Vereine unterstützen, etwa Fördermöglichkeiten aufzeigen und bei der Beantragung unterstützen.
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Damit war der Wahlgang eröffnet.
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Sea Altmann bewarb sich um den Stellvertreterposten. Er ist bereits stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins Mühldorf der SPD und deshalb Mühldorf-TV-Zuschauern bekannt. Er bewirbt sich bei nächster Gelegenheit auch um einen Posten im Landesvorsitz der JuSos.
In seiner Vorstellung hoffte er bei der Landtagswahl in die Regierung einziehen zu können und freute sich auf gute Zusammenarbeit im neu zu wählenden Vorstand.
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Frank Mürkens war immer noch 29 Jahre alt und selbständiger Kachelofen und Luftheizungsbaumeister bewarb sich um den zweiten Stellvertreterposten. Der Jusovorsitzende war den Delegierten bestens bekannt weil er bereits bisher Stellvertreter war.
Noch einmal wandte er sich gegen den Krieg in der Ukraine und forderte die Neuaufstellung der Bundeswehr mit zeitgemäßen Waffen und einem aktualisierten Auftrag. Es ist eben eine Zeitenwende.
Trotz allem soll Deutschland weiter eine weltoffenes sozialliberales Land bleiben. Eines das sich verteidigen und den Partnern beistehen kann. So eine Zeitenwende forderte er auch für die Klimapolitik und da vereinfachte Regeln. Dass der Ausbau der Bahnstrecke an der Zeit ist versteht sich von selbst. Zudem ist es Aufgabe der Sozialdemokraten alle Bürger mitzunehmen.
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Dann hatte Raul Bertrand das Ergebnis der Vorstandswahl: (O-Ton)
Bei 22 abgegebenen Stimmen entfielen 20 auf Patrick Mayer – 2 Stimmberechtigte hatten sich enthalten. Patrick Mayer nahm die Wahl an und die Gratulationen entgegen.
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(O-Ton) Die Wahl der Stellvertreter erbrachte 15 Stimmen für Sea Altmann und 20 für Frank Mürkens. Beide nahmen die Wahl an.
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Zu Beisitzern wählten die Stimmberechtigten Hans Baumgartner, Richard Fischer, Helga Kaiser, Günther Knoblauch, Angelika Kölbl, Simone Rohrer, Sissi Schätz, Werner Schreiber, Alexandra Seisenberger, Marco Seisenberger, Ludwig Spirkl und Angela Vogel.
Sie alle nahmen die Wahl an. Sissi Schätz, die nicht gekommen war, hatte vorher ihre Annahme erklärt.
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In weiteren Wahlgängen bestätigten die Delegierten Christa Rußwurm als Kassierin, die Kassenprüfer und Schriftführer und bestimmten Delegierte zu übergeordneten Versammlungen.
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Abschließend wünschte Angelika Kölbl allen gewählten viel Erfolg, Kraft und Ausdauer.
Nachdem keine Wünsche oder Anträge vorlagen, verabschiedete sich Angelika Kölbl und übergab an den neuen Vorsitzenden Patrick Mayer, dem nichts übrigblieb als die Versammlung zu schließen.
Halt – Ganz zum Schluss spielte Angelika Kölbl noch den SPD-Ball symbolisch weiter an ihren Nachfolger Patrick Mayer…
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