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Neuwahl beim Unterbezirk Mühldorf der SPD - Scharfe Angriffe auf Landrat Heimerl (CSU) |
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15.03.24 |
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Ins Nebenzimmer des Kreuzerwirt hatte der Unterbezirk der SPD eingeladen um den Vorstand neu zu wählen. Gekommen waren ganze 17 Stimmberechtigte Delegierte der Ortsverbände. So wenige, dass Vorstand Patryk Mayer Jürgen Gastel - Vorsitzender des Unterbezirks Altötting der SPD um Hilfe bei der Durchführung der Neuwahl bitten musste.
Zunächst verabschiedeten sie Kassierin Christa Rußwurm, die dieses Amt sicher über 30 Jahre lang ausgeübt hatte. Patryk Mayer dankte ihr für diese lange Zeit mit einem Strauß Blumen, den sie gern dankend annahm.
Weiters verabschiedeten sie die langjährige Geschäftsführerin Eleonore Ismail die es zuletzt noch geschafft hat, die Geschäftsstelle zu erhalten – wenn auch zusammen mit den Unterbezirken Altötting, Traunstein und Berchtesgaden zunächst als Übergangslösung. Wie’s nach Mitgliederschwund und schlechten Wahlergebnissen weitergeht, wird sich zeigen.
Eleonore Ismail war viele Jahre lang die treibende Kraft und die Seele des Unterbezirks der SPD. So verabschiedete sie auch Jürgen Gastel schweren Herzens, der 28 Jahre lang mit ihr zusammengearbeitet hatte. Auch sie verabschiedeten sie mit einem Strauß Blumen und einem Gutschein.
Eleonore Ismail fiel der Abschied nach so vielen Jahren nicht leicht.
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Seit seiner Wahl vor zwei Jahren haben sie viele der ehrgeizigen Ziele erreicht, die sie sich damals vorgenommen hatten, berichtete Patryck Mayer über seine erste Amtszeit. Sie haben die Zusammenarbeit mit den anderen Unterbezirken intensiviert um Sepp Parzinger in den Landtag zu bringen. Das hat leider nicht geklappt. Trotzdem wollen sie die Zusammenarbeit intensivieren, auch um die verbliebenen Kräfte und Ziele zu bündeln.
Er freute sich über das Bundesverdienstkreuz für Klara-Maria Seeberger, das sie für ihre Leistung für die AWO erhalten hat und über die Kommunale Verdienstmedaille in Silber für Günther Knoblauch und Hans Liebl. Beide haben wirklich viel für die Stadt und die Bürger geleistet.
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In vielen Gesprächen mit sozialen Einrichtung und Unternehmen wollte er wissen wo der Schuh drückt. Die meisten Gesprächspartner waren dankbar für den direkten Kontakt zur Politik und das offene Ohr. Es war also nicht die CSU, die immer behauptet sie wären nah am Bürger. Dabei zahlt der Bezirk so viel Geld und vernachlässigt dann die Einrichtungen. (O-Ton)
Das Ergebnis der Landtags- und Bezirkstagswahl war für sie eine Enttäuschung während eine andere Partei ohne Wahlkampf und echte Argumente 20% eingefahren hat. Wohin soll das führen?
Auch jetzt ist ein Landtagsabgeordneter überall und der andere nirgends. (O-Ton Beleidigen auf Social Media)
Auch wenn das aktuell der Wählerwille ist, gilt es zu kämpfen und das Ruder wieder herumzureißen. Und zu zeigen, die SPD ist noch immer da. Das haben sie im Wahlkampf auch versucht und Markus Rinderspacher, Kevin Kühnert und viele mehr zu Besuch gehabt. Zum Thema Dyneon hat es sogar eine Online-Konferenz gegeben. Leider kann die Politik nichts tun, trotz eindeutiger Erklärungen. Auch wenn das nicht den Landkreis Mühldorf betrifft.
Neu gegründet wurde der Arbeitskreis für Arbeitnehmerfragen, der für 2024 viel geplant hat.
Es ist also viel passiert und das wollen sie auch so fortsetzen.
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Juso-Vorsitzender Max Wiltschka berichtete von vielen guten Gesprächen während ihres Wahlkampfes für junge Wähler. Natürlich sind sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Sie haben an vielen Veranstaltungen und Demonstrationen Flagge gezeigt und sich auch an der Weihnachtspäckchenaktion der SPD beteiligt. Ihren Sitz im Bezirksvorstand der Jusos haben sie aber leider nicht halten können. Trotzdem fühlen sie sich gut informiert.
Trotzdem stellen die Jusos im Landkreis 3 SPD Ortsvorsitzende und waren im Unterbezirksvorstand mit 6 Mitgliedern vertreten.
Da sie nur 25 Mitglieder zählen, können sie keine großen Sprünge machen. Zudem erreichen mehrere bald die Altersgrenze von 35 Jahren und scheiden damit aus.
Trotzdem tun sie im neu gewählten Vorstand ihr Bestes. Ihren Beitrag zur Europawahl wollen sie in wenigen Tagen beraten.
Max Wiltschka motiviert alle Neumitglieder sich auch der SPD anzuschließen. Das waren 2023 3 Personen. So bat er die Zuhörer die Werbung um Neumitglieder zu verstärken.
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Arbeitskreis-für-Arbeitnehmerfragen Richard Fischer berichtete von der Arbeit dieses Gremiums. Erst aber dankte er Eleonore Ismail für die vielen Jahre bester Zusammenarbeit.
Der 2023 neu gegründete Arbeitskreis sollte den Kontakt zu Arbeitnehmern und Unternehmen wiederherstellen. Seit Gründung haben sie vieles vorbereitet was jetzt umgesetzt wird. So soll eine Diskussionsrunde sich mit dem Bürgergeld befassen. Sie wollen bei Arbeitnehmern Präsenz zeigen und mit den Gewerkschaften zusammen Schwierigkeiten beseitigen helfen. Dazu wollen sie ein Netzwerk mit den Betriebsräten aufbauen und pflegen.
Und schließlich wollen sie das Verständnis der Demokratie stärken und rechtsextremen Strömungen Paroli bieten. Sie alle haben zu lange gezögert, gegen rechte Parteien vorzugehen.
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Zur Situation im Kreistag: Die SPD-Fraktion hat für die Erhöhung der Kreisumlage um 1,3 Punkte gestimmt obwohl sie um die Auswirkung auf die Haushalte der Kommunen wissen. Es war halt besser als etwa am Bau der Förderschule zu sparen.
Schon bisher hat der Kreistag an Bildungsaufwendungen nicht gespart und setzt das jetzt – trotz des Sparzwangs - auch so fort.
Mit nur 5 Mitgliedern fällt es ihnen nicht leicht, sich im Kreistag gegen Sparanstrengungen – vorwiegend der UWG – durchzusetzen, die auf Kosten der Landkreisbürger gehen würden.
Fraktionsvorsitzender Günther Knoblauch hat in seiner Haushaltsrede sehr deutlich gemacht, dass gerade in Krisenzeiten Sparmaßnahmen nicht zu Lasten der Bürger gehen dürfen.
Leider haben sie auf Grund der Größe der Fraktion kaum mehr Einfluss auf die Entscheidungen des Kreistages. Das erschwert ihre Arbeit erheblich.
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In ihrem letzten Kassenbericht berichtete Christa Rußwurm Einnahmen in Höhe von 6019 Euro und Ausgaben in Höhe von 7688 Euro was einem Minus von 1.649 Euro entspricht. Der Kassenbestand lag am 31.12.2023 bei 9.559 Euro. Große Sprünge sind also nicht drin.
Sie dankte allen für die 29 Jahre in denen ihr Mitglieder und Vorstände ihr Vertrauen erwiesen haben.
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Da kein Kassenprüfer anwesend war, trug Patrick Mayer das positive Ergebnis vor.
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Die Neuwahl des Vorstandes leitete Jürgen Gassel. Zunächst erteilten die Stimmberechtigten dem scheidenden Vorstand die Entlastung.
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Nach der Erledigung nötiger Formalien stimmten die 17 Stimmberechtigten ab und bestätigten Patrick Mayer einstimmig als Vorsitzenden des Unterbezirks Mühldorf der SPD.
Zu Stellvertretern wählten die Stimmberechtigten Richard Fischer und Alexandra Seisenberger.
Zum Nachfolger für Christa Rußwurm als Kassier wählten die Stimmberechtigten Max Wiltschka. Einen Schriftführer wählten die Anwesenden nicht.
Da die Zahl der Beisitzer nicht beschränkt war, wählten die Stimmberechtigten alle 14 Beisitzer und Delegierte zu Bezirks- und Landesparteitagen.
Alle gewählten nahmen die Wahl an. Jürgen Gastel dankte für das Vertrauen und schloss die Neuahlen ab.
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Patrick Mayer dankte für das, mit der Wiederwahl verbundene Vertrauen. Er freute sich auf die kommenden beiden Jahre, in denen Taten sprechen lassen will. Anders als der Landrat (O-Ton)
Seine Kritik an der Cannabis-Legalisierung musste er ja von der Internetseite des Landkreises wieder entfernen. Wäre die CSU ernsthaft für den Gesundheitsschutz, dann müssten sie auch gegen das Rauchen und den Alkohol vorgehen. (M2 Applaus)
Er dachte, die CSU könne nicht gegen Bier stimmen, dann würden sie nämlich Bierzelte und Stammtische verlieren und könnten ihre Parolen nicht mehr verbreiten und sich nicht mehr lächerlich machen.
Im weiteren kritisierte Patrick Mayer Landrat Heimerl’s ständige Kritik an der Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Die war nötig weil die Gesundheitsminister der letzten 16 Jahre nicht gemacht hatten.
Übrigens haben an der Krankenhausreform auch zwei Professoren der Uni München mitgearbeitet. Heimerls Kritik ist einfach nur feige! (O-Ton)
Patrick Mayer fragte sich wie sich das Innklinikum so hoch verschulden konnte. Das konnten nicht nur die ausbleibende Corona-Forderung und die steigenden Kosten sein. Das war ihm zu kurz gedacht. Hier wurden sicher Fehler gemacht. Dass immer nur die SPD und Lauterbach Schuld sind wollte er nicht hinnehmen. Vermutlich hätte man das neue Bettenhaus in Mühldorf nicht unbedingt gebraucht! Da wurden sicher Millionen verschleudert.
Da der SPD die Krankenhausinfrastruktur wichtig ist wollten sie sich für eine wohnortnahe Versorgung einsetzen. Und auch die Ärzteversorgung vor Ort muss erhalten bleiben. Vielleicht könnte man sie besser unterstützen.
Weiter wollen sie sich um die Wirtschaft kümmern. Sie wollen den Wohlstand im Landkreis erhalten und deshalb mit den Unternehmen im Gespräch bleiben.
Gefördert werden soll auch das Ehrenamt, die Vereine und die Kultur.
Der Wahlkampf hat gezeigt, sie müssen persönlich Präsenz zeigen. Flyer zu verteilen bringt gar nichts. Man muss die Sorgen und Nöte anhören und wirklich ernst nehmen. So erreichen sie auch wieder die Leute und können versuchen vor Ort Lösungen zu finden.
Abschließend wandte er sich gegen rechte Strömungen im Land und forderte alle auf sich für die Demokratie einzusetzen. Nur die Demokratie kann den Wohlstand erhalten. (M4)
So freute er sich auf die anstehenden Wahlkämpfe in denen sie die Sozialdemokratische Stimme wieder stärker machen wollen. |
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Zum Internationalen Frauentag: Eröffnung der Ausstellung "Frauen auf der Flucht" von Kreisbildungswerk und Caritas |
7:00 |
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Im erst kürzlich eröffnete Tagescafe des neuen Caritas-Zentrums an der Münchner Straße in Mühldorf zeigen Kreisbildungswerk und Caritas eine Fotoausstellung mit Bildern von Frauen auf der Flucht.
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Zur Eröffnung der Ausstellung kamen am Internationalen Frauentag neben zahlreichen Frauen auch eine Handvoll Männer: Natürlich Bildungswerksgeschäftsführer Dr. Tobias Grill und ihr Vorsitzender Georg Waldinger und Bürgermeister Michael Hetzl.
Alexandra Bohn freute sich das Cafe endlich vorstellen zu können und lud die Zuhörer ein hier mal einen Kaffee zu genießen oder ein Mittagessen zu probieren.
Sie freute sich über die vielen Frauen unter den Zuhörern und die paar mutigen Männer.
Als Dr. Grill mit dem Vorschlag dieser Ausstellung kam war ihr sofort klar, welches Privileg sie als weiße deutsche Frau genießen darf bekannte Alexandra Bohn ihre Beklemmung beim Betrachten der Bilder. Die Bilder zeigen wie es anders sein kann. So dankte sie allen die helfen die in unsere Gesellschaft zu integrieren, die es tatsächlich bis zu uns geschafft haben. Das alles ging ihr sehr nah….
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Dr. Tobias Grill freute sich mit der Caritas zusammen hier auf das Thema „Frauen auf der Flucht“ aufmerksam machen zu können. Das Thema Migration und Flucht ist leider seit vielen Jahren omnipräsent und stand zuletzt durch unschöne politische Vorfälle sehr im Fokus der Öffentlichkeit. Geholfen hat das nicht. So wollten sie gemeinsam hier – im Rahmen der Wochen gegen Rassismus und Intoleranz - die Möglichkeit geben, sich dem Thema anzunähern und sich darüber auszutauschen. Dazu wünschte er den Gästen gute Gespräche.
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Hinter jedem starken Mann steckt eine noch stärkere Frau meinte Bürgermeister Michael Hetzl und würdigte so das Engagement der Damen vor Ort. Gleichzeitig war er sicher, die Bilder rücken die Probleme von Flucht und Migration wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen. Die beklemmenden Fotos zeigen wie schwer es Frauen auf der Flucht haben. Noch dazu Frauen in patriarchalischen Gesellschaften in denen sie oft genug Gewalt ausgesetzt sind.
Bei allem darf man nicht vergessen, dass es auch die Frauen waren, die nach dem zweiten Weltkrieg Deutschland wieder aufgebaut haben als ihre Männer tot oder in Gefangenschaft waren.
Er war überzeugt, die Ausstellung ist sehr aktuell und sollte jedem klar machen, was Migranten bewegt von zuhause fliehen zu müssen. Die Bilder zeigen da viel aber bei Weitem nicht alles.
Nun gilt es die zu integrieren und ihnen ein würdiges Leben zu ermöglichen, die es zu uns geschafft haben. Gemeinsam werden wir es da schaffen. Und zwar ohne Populismus und Hetze.
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Stellvertretende Landrätin Ilse Preisinger-Sontag, lange Jahre Vorsitzende der Kreis-Frauenunion – wollte keinen anderen Fluchtgrund sehen wie bei den Männern. Trotzdem sind in Krisengebieten und besonders auf der Flucht anderen Risiken ausgesetzt, sexueller Gewalt etwa.
Das wird in der öffentlichen Diskussion leider wenig beachtet.
Schon auf der Flucht tragen sie auch Verantwortung für ihre Kinder und später für die Versorgung und Integration ihrer Familien in die Aufnahmegesellschaft.
Mit dieser Ausstellung erhalten Frauen auf der Flucht Gesichter. Damit zeigen sie das Schutzbedürfnis von Frauen und Mädchen. Der Internationale Frauentag ist ein guter Termin für die Eröffnung dieser Ausstellung, steht er doch für als weltweiter Tag gegen die Unterdrückung und Diskreminierung von Frauen. Zwar haben Frauen seit seiner Einführung viel erreicht, am Ziel sind sie aber noch lange nicht. Noch nicht einmal gleichen Lohn für gleiche Arbeit ist erreicht. So gilt es weiter sich auf allen Ebenen für die Rechte der Frauen einzusetzen. Heuer sogar 366 Tage im Jahr.
Wenn also die Würde des Menschen unantastbar ist, dann gilt das selbstverständlich auch für Frauen. So dankte sie allen Organisatoren der Ausstellung und wünschte ihr besonders viele Besucher.
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Maria Irl vom Caritas-Zentrum Mühldorf stellte dann Christina Argili vor, die – online zugeschaltet – die Ausstellung erläuterte und die Fotographen vorstellte, die in den Jahren bis 1016 die Bilder geschossen haben, die in der Ausstellung zu sehen sind.
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Im Anschluss lud die Caritas ein, das Buffet mit landestypischen Speisen zu probieren, die ehemalige Flüchtlinge beigesteuert haben, die jetzt in Mühldorf und Waldkraiburg wohnen.
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Die Ausstellung ist noch bis 28. März von 9 bis 15 Uhr im Tagescafe im neuen Caritas-Zentrum an der Münchner Straße zu sehen. Zusätzlich laden die Veranstalter zu einem Podiumsgespräch zur Ausstellung ein. Das findet am 20. März um 19 Uhr in den selben Räumen statt. |
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75 Jahre Gruber Landmaschinen: Landesbäuerin Christine Singer: Ist nicht mehr der Fuchs der Feind des Häschens? |
14:35 |
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2024 feiert die Ampfinger Firma Gruber ihr 75-jähriges Bestehen. Da sollte natürlich die alljährliche Frühjahrsausstellung auch etwas Besonderes sein. Wie üblich stellten sie die neueste Technik aus und luden prominente Redner ein. Am Samstag Nachmittag gleich zwei. Landesbäuerin Christine Singer und später Ministerpräsident Dr. Markus Söder.
Wie alle Jahre verpflegten die Landfrauen die Gäste in der Maschinenhalle mit Kaffee und Kuchen. Für Hendl, Leberkäs’ und Semmeln gesorgt hat Markus Leserer aus Erharting.
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Prokurist Siegfried Höpfinger – zugleich Kreis- und Gemeinderat in Heldenstein freute sich über die zahlreichen Zuhörer. Besonders aber über die MdL’s Sascha Schnürer und Markus Saller, seinen Vorgänger Hans Friedl, Landrat Max Heimerl, Bürgermeister Josef Grundner, über Bauernverbands Kreisobmann Ulrich Niederschweiberer und Kreisbäuerin Heidi Schmidinger. Und natürlich über Landesbäuerin Christine Singer, die für die Freien Wähler bei der Wahl zum Europäischen Parlament kandidiert. Und viele mehr.
Er wollte keinen Rückblick auf die 75-jährige Geschichte des Unternehmens vortragen, legte aber doch Wert auf die Feststellung, dass das Unternehmen in dieser langen Geschichte etwa 500 junge Leute in unterschiedlichen Berufen ausgebildet hat. Darauf legten sie immer großen Wert.
Siegfried Höpfinger dankte den feschen Bäuerinnen, die die Gäste verköstigen und natürlich den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die hier das ganze Gelände zur Jubiläumsausstellung umfunktioniert hatten.
Für den Erfolg eines Bauernhofes ist sehr oft die Bäuerin verantwortlich – meinte Siegfried Höpfinger. Sie sind es häufig, die positiv gestimmt, Entscheidungen treffen. Dafür dankte er allen Bäuerinnen sehr. (O-Ton)
Dabei haben sie extrem viele und vielschichtige Aufgaben. Von ihren Bauern über ihre Kinder, ihren Haushalt bis zur Hofarbeit leisten sie Gewaltiges und arbeiten von früh bis spät. So freute er sich auf den Vortrag von Landesbäuerin Christine Singer.
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Erst aber freute sich Kreisbäuerin Heidi Schmidinger über die vielen prominenten Gäste. Sie gratulierte Firma Gruber zum Firmenjubiläum und erinnerte sich an ihre Kindheit als das Unternehmen bereits Gesprächsthema am Mittagstisch war. So wünschte sie ihnen eine weiter erfolgreiche Zukunft.
Für ihre Unterstützung der Landfrauen und des Bauernverbandes während der zurückliegenden Monate dankte Heidi Schmidinger dem Unternehmen und vielen anderen Unternehmen in der Region herzlich. Das hat dazu geführt, dass die Bundesregierung bereits einige ihrer Forderungen umgesetzt hat. Auf jeden Fall redet man bundesweit wieder über die Landwirtschaft.
Abschließend dankte sie den Landfrauen für ihre Unterstützung und sicherte zu den Erlös aus dem Kaffee und Kuchenverkauf sozialen Projekten zu spenden.
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Als sie das Thema für die Landfrauentage festgelegt haben hätten sie nicht gedacht, wie aktuell es sein würde, erinnerte sich Landesbäuerin Christine Singer. Das Thema lautet kurz zusammengefasst: Was kann der ländliche Raum tun um die Gesellschaft zusammenzuhalten?
Erst aber gratulierte sie dem Unternehmen zu ihrem 75-Jahr-Jubiläum. Waren diese Jahre schon turbulent, wird’s jetzt immer schwieriger.
Erst dankte Christine Singer Siegfried Höpfinger für sein Lob für die Landfrauen die hier schon immer dabei waren und so Teil der Veranstaltung sind. Man gehört einfach zusammen.
Die Gesellschaft zusammenzuhalten ist aktuell eine Herausforderung. Dazu gehört sicher die Kommunikation auf Augenhöhe aber auch die gegenseitige Wertschätzung. Dass das aktuell nicht so ist, zeigen die vielen Demonstrationen im ganzen Land.
Dachte man vor Corona noch es ginge uns gut, hat der Stillstand während der Pandemie alles verändert. Mussten die Menschen zuhause sitzen, hatten sie doch die Möglichkeit weiter zu arbeiten. So hat die Corona-Krise viel verändert – zum Nachteil der gesamten Gesellschaft.
Das hat sich auch nach dem Ende der Pandemie kaum verändert. Die Menschen schauen heute mehr auf sich und interessieren sich weniger für andere. Sie sind mehr Individualisten – ja sogar Egoisten geworden.
Zeitgleich sind immer mehr Flüchtlinge in unsere Gemeinden gekommen. So viele, dass manche Kommunen nicht mehr wissen wie sie sie unterbringen und integrieren sollen. Auch das macht etwas mit uns, weil wir nicht wissen wie das weitergehen soll.
Diese Leute beziehen auch Bürgergeld obwohl sie noch nie in unser Sozialsystem einbezahlt haben. Rentnerinnen müssen dagegen mit sehr kleinen Altersrenten auskommen. Auch das erzeugt einen Riss in der Gesellschaft. Besonders auf dem Land wo 56% der Bayern leben.
Die Inflation und ausbleibende Aufträge für Unternehmen leisten der Verunsicherung der Menschen zusätzlich Vorschub. Das hat neue politische Gruppierungen hervorgebracht.
Damit stellt sich die Frage was sie tun können um die Gesellschaft zusammenzuhalten.
Das beginnt bereits in den Familien. Besonders bäuerliche Großfamilien können hier ein Beispiel sein, weil hier Toleranz und Selbstbewusstsein gelebt werden. Nur wenn alle Rücksicht aufeinander nehmen, sich gegenseitig helfen, kann das Familienleben und damit auch der Betrieb gelingen. Das Modell der Großfamilie ist also ein Vorbild für das Leben auf den Dörfern und im ganzen Land.
Eine alte Weisheit sagt, es sind die Beziehungen unter den Menschen die das Leben ausmachen, dann ist es genau das was wieder entstehen muss. Dazu gehört sowohl die Nachbarschaftshilfe als auch die Vereine und Verbände und nicht zuletzt der Wirt aufm Dorf. Leider ist vieles davon verloren gegangen. Besonders in Vereinen, die kaum mehr ehrenamtliche Vorstände finden. Es muss sich also jeder selbst hinterfragen. Die Leute müssen wieder Verantwortung und damit Aufgaben übernehmen und so das gesellschaftliche Leben bereichern. Es kann nicht sein, dass es immer die selben sind, die sich mit ihren zahlreichen Funktionen oft auch überfordern.
Die Grundlage dafür ist aber das Bestreben aller, das Beste für die Gesellschaft zu suchen.
Leider ist das alles durch Corona verloren gegangen.
Dass die Leute lieber daheim bleiben merken besonders die Kirchen, die immer noch sehr leer sind. Sogar Landfrauenchöre haben aufgegeben…
Schließlich liegt es an jedem einzelnen, das Leben wieder dahin zu bringen wo es vor Corona war. Dazu gehören auch Menschen die etwas organisieren und solche, die diese Veranstaltungen besuchen. Leider ist auch das nicht mehr wie es früher war.
So dankte Christine Singer dem Unternehmen, das hier alljährlich die Möglichkeit gibt Gemeinschaft zu pflegen, Probleme zu besprechen und Lösungen zu finden.
Probleme gibt’s nämlich genug:
Zwar kann die Landwirtschaft stolz auf ihre vielen Leistungen sein. Trotzdem reicht das der Politik oft nicht, die ihren Fokus auf das Klima legt und viele andere Krisen ausblendet. Den Krieg in der Ukraine etwa von dem niemand weiß wie er weiter verläuft und der Unsicherheit bewirkt. Dann die Umnutzung landwirtschaftlicher Flächen zur Energieerzeugung, die eigentlich nötig werden um die zunehmende Bevölkerung ernähren zu können. War die Landwirtschaft während der Pandemie noch systemrelevant, rückte durch den russischen Angriff auf die Ukraine das Thema Energie in den Vordergrund. Und gleich haben die Leute an Lebensmitteln gespart und Importware gekauft, die halt billiger sind auch wenn sie nicht dem bayerischen Qualitätsstandard entsprechen.
Dazu plant die Berliner Politik die Nutztierhaltung um 80% zu reduzieren. Das verändert ganze Regionen. Sie fragte sich mit Blick auf die neuen Ernährungsregeln mit stark reduziertem Fleischanteil, ob es sinnvoll ist die eigene Lebensmittelproduktion zu reduzieren um dann in Argentinien einzukaufen. Ob es sinnvoll ist, aus Klimaschutzgründen die eigene Landwirtschaft runterzufahren um dann Lebensmittel aus Südamerika einzufliegen. (O-Ton)
Christine Singer war sicher, die Demonstrationen der letzten Wochen waren sinnvoll und nötig um solchen Fehlentwicklungen etwas entgegenzusetzen. Gründe dafür gabs neben dem Agrardiesel noch viele mehr.
Übrigens betrifft das nicht nur die Landwirtschaft sondern viele Bereiche in der mittelständischen deutschen Wirtschaft. Der bürokratische Aufwand wird immer mehr. So viel mehr, dass sie als kleine Landwirtschaften das nicht mehr überblicken können. Dabei wollen sie doch nur Lebensmittel und Energie erzeugen!
Ändern kann man das nur im Dialog mit der Gesellschaft. Sie war froh, dass es ihnen gelungen ist einen Zukunftsvertrag mit der Bayerischen Staatsregierung abzuschließen und den zur Grundlage für den aktuellen Koalitionsvertrag zu machen. (O-Ton) Darin bekennt sich die Staatsregierung zur bäuerlichen Landwirtschaft und zu einer eigenen Ernährungsstrategie.
Ohnehin verstand sie die Bundespolitik nicht, die lieber bei der Landwirtschaft CO2-Ausstoß einsparen will anstatt bei den immer häufigeren Urlaubsflügen. Gut dass man in Bayern die eigene Lebensmittelproduktion über solche ideologischen Ideen stellt.
Da Städter keine Bezug mehr zur Lebensmittelerzeugung haben, forderte Christine Singer die Landwirte und besonders die Bäuerinnen auf die Menschen besser zu informieren. Sie sollten die Stalltüren aufmachen um zu zeigen, dass hier weder Tiere misshandelt werden noch sie Umweltgifte auf die Felder ausbringen. Das mögen sie zwar nicht – es hilft aber nichts.
Sie hoffte, es gibt wieder ein Zentrales Landwirtschaftsfest zu Oktoberfestzeiten, das früher Verständnis für die Landwirtschaft bewirkt hat.
Sie war froh, dass zu Corona-Zeiten nur das Klopapier ausgegangen ist. Für Lebensmittelnachschub haben sie gesorgt.
So war sie froh über Veranstaltungen wie diese, die ihnen die Möglichkeit geben mit den Menschen in Kontakt zu kommen.
Ein weiteres Thema: Von ihrem Sorgentelefon wusste sie um die Existenzangst vieler Landwirte weil durch die ständigen steigenden Anforderungen viele dem Druck nicht mehr standhalten. Sie bat die Landwirte aufeinander zu schauen und sich gegenseitig zu helfen. Es kann ja nicht sein, dass Landwirte aus solchen Gründen aufhören müssen.
Im weiteren beschrieb Christine Singer das Projekt „Ein Beruf zwei Welten“ in dem der Bauernverband in Kenia versucht Landwirte zu unterstützen. Man kann sich nicht vorstellen, wie zufrieden die Bauern dort sind wenn sie sich ihren Lebensunterhalt leisten und ihre Kinder in die Schule schicken können. Man sollte sich klar machen in welchem Wohlstand wir dagegen leben. Dass das auch so bleibt, dazu müssen alle mithelfen.
Dann ging Christine Singer auf die Demonstrationen seit Jahresanfang ein. Sie wünschte sich den Protest geordnet und anständig und seriös durchzuführen. Nur dann finden sie Gehör.
Und schließlich müssen sie in der Öffentlichkeit den Wert ihrer Lebensmittel leidenschaftlich vertreten, sich an Ausschreibungen beteiligen und so Präsenz zeigen. Was sie alles tun können zeigt eine grüne Karte. Die Ideen darauf sollten sie alle umsetzen.
Mut brauchen sie alle auch wenn sie laut sagen was ihnen nicht passt. Sie sollen sich wählen lassen um so Einfluss nehmen zu können.
Energisch wandte sich Christine Singer gegen die ideologische Neuauflage von Kinderbüchern. So wurde im 100 Jahre alten Buch „Häschenschule“ der Respekt verbannt und der Fuchs zum guten Freund des Häschens. Zudem hat man den Fuchs als dem natürlichen Feind des Häschens durch einen bösen Mähdrescher – also einen Bauern - ersetzt. So etwas kann einfach nicht sein, das die Realität so verdreht und der Landwirt als Feind dargestellt wird. (O-Ton)
Sie forderte die Bäuerinnen auf dagegen vorzugehen um der Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken. Und schließlich rief sich alle Landwirte aller Sparten auf zusammenzustehen und gemeinsam die Herausforderungen zu meistern.
Und abschließend forderte Christine Singer die Gleichbehandlung aller Mütter bei der Berechnung der Rente, den Erhalt der wohnortnahen medizinischen Versorgung und die Einführung eines Gesellschaftsjahres für junge Leute, das die der Gesellschaft näher bringt.
Da wir alle bestimmen wie’s weiter geht hoffte Christine Singer dass bei allen Veränderungen der Zusammenhalt erhalten bleibt um die Herausforderungen gemeinsam meistern zu können.
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Siegfried Höpfinger dankte Christine Singer für ihre engagierte Rede und wünschte ihr für ihren Wahlkampf viel Erfolg und alles Gute. |
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75 Jahre Gruber Landmaschinen: Ministerpräsident Dr. Markus Söder: Deutschland braucht einen Richtungswechsel |
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Nach Christine Singer’s Vortrag blieb wenig Zeit für eine Diskussion. Vor der Halle hatte bereits die Polizei Stellung bezogen die so die Ankunft von Ministerpräsident Dr. Markus Söder ankündigte.
Neben CSU Kreisvorsitzendem und Landrat Max Heimerl erwartete Stimmkreisabgeordneter MdL Sascha Schnürer, Bezirksrätin Claudia Hausberger, Bürgermeister Josef Grundner und eine ganze Reihe CSU Ortsvorsitzender ihren Landesvorsitzenden.
Ein vorangegangener Termin verzögerte die Ankunft Dr. Söders etwas und gab Gelegenheit die warme Frühjahrssonne zu genießen.
Dann war’s soweit. Dr. Markus Söder entstieg der Limousine und begrüßte erst die Genannten und Inhaber Thomas Gruber. Nach kurzer Vorstellung ging’s auch schon hinter zur Halle.
Dort empfing ihn der Bayerische Defiliermarsch aus der Konserve.
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Anders als sonst freute er sich dann über ein Spezi…
Mit besonderer Freude bemerkten die Gäste Dr. Marcel Huber am Tisch, der nach seinem abrupten Rückzug aus der Politik kürzlich wieder eine neue Funktion übernommen hat.
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Siegfried Höpfinger freute sich über die vielen Gäste ihrer traditionellen Frühjahrsausstellung und besonders über Dr. Markus Söder, der zu ihrem 75-Jahr-Jubiläum gekommen war.
Er hatte so viele besondere Gäste zu begrüßen, dass wir sie hier nicht alle nennen können. Allen voran freute er sich über die Inhaberfamilie Gruber und Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer, die Landtagsabgeordneten, die Bürgermeister, die Kreistags-, Stadt- und Gemeinderäte aus der ganzen Region.
Auf die 75-jährige Gesichte des Unternehmens ging Siegfried Höpfinger nur kurz ein. Stolz war er aber auf die etwa 500 jungen Leute, die sie seit Gründung eine Berufsausbildung haben angedeihen lassen. Aktuell gehören dem Unternehmen etwa 40 Auszubildende an. Dafür dankte er seiner gesamten Mannschaft, weil die die jungen Leute auch mitnehmen.
Da die Landwirtschaft ein großes Thema ist, fragte er sich was Bayern ohne seine Bauern und Bäuerinnen wäre. Nur wenn die Bauersfamilien zusammenhalten können ihre Betriebe bestehen.
Auch wenn Bauern friedliebende Leute sind ist kürzlich das Fass übergelaufen. Seit Jahren steigende Belastungen durch Bürokratie und Abgaben haben am Jahresanfang zu den Protesten geführt. Dafür dankte Siegfried Höpfinger und hoffte, sie werden auch gehört.
Da kürzlich ein Vertrag zwischen Bauernverband und Staatsregierung geschlossen wurde, fragte er sich was der den bringen kann. Landwirte brauchen langfristige und stabile Rahmenbedingungen um sinnvoll investieren und arbeiten zu können.
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Ministerpräsident Dr. Markus Söder gratulierte erst zum Jubiläum. 75 Jahre lang ein Familienunternehmen zu führen ist in unserem Land nicht leicht, weil gerade mittelständische Unternehmen alles in den Weg gestellt wird was nur möglich ist. Dass sie das 75 Jahre lang ausgehalten haben zeigt, sie führen ihr Unternehmen mit Herzblut. (O-Ton)
Er fand es immer seltsam, wenn Unternehmen Geld zurücklegen damit das Unternehmen auch in der nächsten Generation weitermachen kann. Der Staat dagegen greift das Geld über die Erbschaftssteuer ab. Die Erbschaftssteuer sollte deshalb abgeschafft werden. (O-Ton)
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Dann freute er sich über Dr. Marcel Huber’s Kommen und wünschte auch ihm alles Gute.
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Eigenartig ist derzeit die Situation in Deutschland. Die Bundesregierung spricht von Krise und senkt die Wachstumsprognosen während alle Länder rundherum Wirtschaftswachstum haben. In Deutschland dagegen sagt der Bundeswirtschaftsminister, nicht die Lage ist schlecht, nur die Zahlen! (O-Ton)
So hat man vor Weihnachten einen verfassungswidrigen Haushalt vorgelegt. Hätte ein Unternehmer das gemacht, hätte ihn die Staatsanwaltschaft wegen Insolvenzverschleppung verfolgt.
Als sie dann über Nacht einen Sparhaushalt vorlegen mussten war ihre erste Idee ein Heizungsgesetz. Das war ein regelrechts Konjunkturprogramm für Heizungsbauer die Ölheizungen einbauen. (O-Ton)
Für so einen Unsinn geben sie fast 30 Milliarden aus und nehmen dafür der Landwirtschaft eineinhalb oder zwei Milliarden weg. (O-Ton)
Die Demonstrationen der Landwirte waren richtig und nötig. Sie sind unglaublich fair abgelaufen. Dem Vorwurf der Freistaat wäre gegen Klimakleber hart vorgegangen und gegen Bauern nicht erklärte er: (O-Ton)
Die Bayerische Staatsregierung hat sich an die Seite der Landwirte gestellt und kämpft weiter für die Rücknahme dieser unfairen Maßnahmen. Interessanterweise haben die Mitglieder des Haushaltsausschusses in ihrer Abstimmungssitzung noch eineinhalb bis 2 Milliarden gefunden. Wie das möglich ist, konnte er sich nicht vorstellen… Soweit er weiß liegt da im Keller nix… (O-Ton) Anstatt aber damit die Kürzungen zurückzunehmen beharren sie darauf und nehmen die schlechte Stimmung im Land in Kauf. Klar ist also, die Bundesregierung ist verantwortlich dafür. (O-Ton)
Es ist einfach falsch abwertend über die Landwirtschaft zu reden, die auch weiter die Lebensmittel erzeugen, die die Bevölkerung braucht. Was passiert, wenn man die Produktion ins Ausland verlagert, hat die Medikamentenknappheit im vergangenen Winter gezeigt.
Das hat auch die Blockade Ukrainischer Häfen durch Russland zu Beginn des Krieges gezeigt. Da litten viele Länder besonders in Nordafrika Hunger. Aktuell können wir unser Land selbst versorgen. Das machen die Landwirte hierzulande. Es muss doch klar sein, dass sich ein Land selbst versorgen können muss. Das geht aber nur mit den Landwirten, die wir dringend brauchen. So sind Zahlungen an die Landwirte keine Subventionen, sondern Gegenleistungen für hervorragende Arbeit! (O-Ton)
Noch vor der Landtagswahl haben sie deshalb den Zukunftsvertrag geschlossen und mit 100 Millionen Euro im Haushalt verankert. Das nur für die bäuerlichen Landwirtschaftsbetriebe und nicht für die Agrarfabriken im Norden. Ohnehin wird er dem Wachstumschancengesetz, das nur 0,025% Wachstum bringen wird nur zustimmen, wenn die Kürzungen für die Landwirtschaft zurückgenommen werden und die Ampel sich dafür entschuldigt, dass sie nur den Großagrarbetrieben unter die Arme greifen will. (O-Ton)
Welchen Wert bayerische Lebensmittel haben zeigt sich alljährlich am Abend auf der grünen Woche. Da kommen alle…
Übrigens sind die bayerischen Lebensmittel das zweit beliebteste Exportgut. Und wenn Touristen kommen fragen sie nach bayerischem Essen. (O-Ton)
Wenn Europa Flächen stilllegen und der Bund sie freigeben will, dann sagte er, die Bauern sollen doch selbst entscheiden was sie damit machen wollen.
Die Staatsregierung will das Ausgleichsmanagement komplett überarbeiten.
Auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln soll den Landwirten überlassen werden. Alles andere ist ideologischer Unsinn mit dem endlich Schluss sein muss. Schluss sein muss auch mit der ideologischen Debatte über die Tierhaltung. Die Tierwohlabgabe ist nichts anderes als eine Steuererhöhung. Dabei ist längst klar, dass der Verzicht auf Fleisch ohne Ersatzstoffe den Körper stark schwächt. Deshalb forderte Markus Söder: O-Ton)
Er möchte, dass auch in den Kantinen mit regionalen Lebensmitteln gekocht wird. Es muss doch nicht das ganze Jahr über alles um den halben Globus geflogen werden…
Dann importieren wir aus Ländern in denen es kaum Regeln gibt und überschwemmen unsere Märkte so, dass wir mit unseren extrem hohen Auflagen nicht mehr konkurrieren können, dann machen wir uns selbst kaputt. (O-Ton)
Das schlimmste derzeit, die Bürokratie: Da sammeln sie aktuell bayerische Vorschriften. Naturschutz etwa kann nicht dauerhaft nur zu Lasten der Landwirtschaft gehen. (O-Ton)
Da es aber nicht nur ums Geld geht sondern auch um ihre Wertschätzung und den Abbau von Zukunftsängsten hat der Bauernverband einen großen Schritt vorwärts gemacht in dem er den Menschen die besonderen Leistungen der Landwirte aufgezeigt hat. (O-Ton) Tatsächlich pflegen sie alle die Landschaft und machen sie zur Kulturlandschaft. Tatsächlich macht der ländliche Raum Bayern aus. Hier ist das Ehrenamt und die Tradition zuhause. Und da wollen wir nicht irgend ein Land sein sondern weiter der Freistaat Bayern, der alle anderen über den Länderfinanzausgleich bezahlt obwohl keiner Danke sagt. Wir sind weiter wirtschaftlich stark und gehören zu den beliebtesten Ländern der Welt. Auch das macht der ländliche Raum aus. So wird er auch weiter alles dafür tun, dass der Mittelstand auch weiter eine Chance hat und die jungen auch künftig Chancen haben. Und weil er nichts verspricht was er nicht halten kann, können sich die Zuhörer auf ihn verlassen. (O-Ton)
Die Zuhörer dankten Dr. Markus Söder mit lang anhaltendem Applaus.
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Bauernverbands Kreisobmann Ulrich Niederschweiberer dankte Dr. Markus Söder für seine engagierte Rede und hoffte auf Weiterbetrieb Energieautarker Unternehmen.
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Bürgermeister Sepp Grundner hatte das Goldene Buch der Gemeinde Ampfing mitgebracht. Es war ihm eine Ehre ihn in der innovativen Gemeinde begrüßen zu können. So bat er Ministerpräsident Söder sich einzutragen.
Dieser Bitte kam er gern nach.
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Sepp Grundner dankte Ministerpräsident Söder mit einem Siebdruck von Hans Prähofer.
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Abschließend gratulierte Dr. Markus Söder ihrem Einserabsolventen seiner Ausbildung bei Firma Gruber. Und Thomas Gruber und Gattin dankten mit einem Schirm und einem Gsodtuch, mit Reiseproviant.
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O-Ton Markus Söder |
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Handball Aufsstiegsrunde: VfL Waldkraiburg gegen TSV Schleißheim |
6:45 |
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Die Handball-Herren des VfL Waldkraiburg haben die Saison in der Bezirksliga Altbayern auf Platz 1 ihrer Tabelle abgeschlossen. Da die Liga zu Corona-Zeiten aber in zwei Gruppen aufgeteilt worden war, spielten in ihrer „Gruppe Ost“ nur 7 Mannschaften. In der „Gruppe West“ dagegen 8 Mannschaften.
Um nun die drei Aufsteiger in die Bezirksoberliga zu ermitteln sind Spiele der jeweils ersten beiden Mannschaften beider Gruppen nötig. Also die ersten beiden jeder Gruppe gegeneinander.
Das erste Spiel dieser Aufstiegs-Play-Offs 1-4 fand kürzlich in der Halle am Gymnasium in Waldkraiburg statt. Dort empfingen die Handballer des VfL die Sieger der Gruppe West, die Handballer des TSV Schleißheim.
Da die Gäste bislang nur ein Spiel verloren haben, die Hausherren aber zwei, die Gäste zudem 130 Tore mehr erzielt haben als ihre Gegner, die Gastgeber dagegen nur 74, war schon vor Beginn klar wer hier Favorit ist. Auf jeden Fall würde es ein enges Spiel werden. Wenig verwunderlich, dass die Tribüne in der Halle bis auf den letzten Platz besetzt war. Entgehen lassen wollten sich auch nicht VfL Gesamtvereinsvorstand Kai Röpke und sein Geschäftsführer Hubert Kamrad.
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Waldkraiburg in rot-schwarz gekleidet begann gegen die grüngekleideten Gäste von links nach rechts.
Schon der erste Angriff brachte einen Gegenzug der Gäste und das erste Tor für Schleißheim. Es würde sich zeigen, dass sie mit solchen schnellen Kontern zum Erfolg kommen wollten.
Schiedsrichter Helmut Kellner musst schon früh die erste gelbe Karte zeigen.
Stefan Lode fand kaum einen Weg an Gästetorhüter Korbinian Thalmeier vorbei.
Seinen 7-Meter-Wurf brachte er aber ins Tor. Ausgleich 1:1
Mit seinem zweiten Anlauf überwand er Thalmeier aber doch. Waldkraiburg führt.
Immer wieder war Thalmeier an Lode’s Bällen dran. Der versuchte Manuel Hanöfner in Szene zu setzen. Karl-Heinz Lode hatte aufgepasst.
Waldkraiburg baute die Führung aus: 3:1
kassierte aber doch den Anschlusstreffer.
die nächste Gelbe Karte und der nächste 7-Meter für Stefan Lode. Und der nächste Treffer für Waldkraiburg.
Hanöfner aus spitzem Winkel sorgte dafür dass der Abstand nicht zu groß wurde.
Es gelang Waldkraiburg den Vorsprung zu halten.
und sogar auszbauen.
Wieder versuchten sie es mit ihrem Standard: Korbinian Thalmeier übers ganze Feld auf Manuel Hanöfner, der fast unbedrängt abschließen konnte.
Nach zehn Minuten der Ausgleich – 6:6
Wieder der selbe Spielzug: Thalmeier auf Hanöfner – Tor.
Und gleich nochmal. Handöfner blitzschnell über’s ganze Feld. Waldkraiburg scheint das nicht zur Kenntnis zu nehmen. Waldkraiburg jetzt schon zwei Tore hinten.
Der Anschluss durch den nächsten 7-Meter.
Thalmeier pariert Julian Ruckdäschl’s Vorstoß erfolgreich.
Karl-Heinz Lode war inszwischen auch auf Touren gekommen.
Waldkraiburg war zwar ständig am Drücker, nicht immer gelangen jedoch solche Abschlüsse. Ausgleich 9:9.
Dann hatten sich die Mannschaften gefunden. Es ging gleichauf vorn. Eine legte vor und di eandere glich aus.
Das nötigte Schleißheim Auszeit zu nehmen.
Und schon wieder der Standardspielzug: Thalmeier auf Hanöfner…
Ruckdäschl dann druch die Mitte..
Nochmal Auszeit. Vielleicht haben sie jetzt ein Rezept gegen den schnellen Hanöfner?
Das letzte Tor vor der Hupe erzielte Stefan Lode für die Gastgeber. So endete der erste Druchgang unentschieden 17:17.
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Die zweite Halbzeit: Waldkraiburg jetzt von rechts nach links.
Schleißheim jetzt mit David Zillner im Tor.
Die Gastgeber gingen zwar in Führung, mussten aber gleich wieder einen 7-Meter-Treffer hinnehmen.
Die Bilder wiederholten sich: Beide Mannschaften trafen, schenkten sich nichts. Entweder legten die Gäste vor und Waldkraiburg glich aus oder umgekehrt. So ging es gleichauf voran.
Einerseits gelang es Karl-Heinz Lode immer öfter die schnellen Konter zu parieren und Julian Ruckdäschl – sagen wir mal – den Hanöfner zu machen. Also sich abzusetzen um dann unbedrängt zu treffen
erarbeiten.(29:26)
Das war besonders Karl-Heinz Lode zu verdanken, der im Tor über sich hinauswuchs.
Schleißheim versuchte mit Härte zu reagieren.
Die Halle kochte – 30:26 – gut 13 Minuten vor Schluss.
Immer wieder 7-Meter – immer wieder Stefan Lode – nicht immer erfolgreich.
Und immer wieder Hanöfner.
Obwohl die Innstädter ständig Druck machen suchen die Gäste doch immer und immer wieder ihren schnellen Hanöfner.
Damit haben sie ihren Rückstand aufgeholt und 8 Minuten vor Schluss ausgeglichen (32:32)
Um es kurz zu machen: Daran änderte sich nichts, so viel sie sich auch mühten.
So stand es knapp 3 Minuten vor Schluss 34:34.
Die Stimmung sank als dann Fabian Kupfer Chris Michl im Waldkraiburger Tor überwand. 34:35
50 Sekunden vor Schluss versuchte Waldkraiburg den Spielfluss der Gäste zu unterbrechen. Wir hätten zugern gewusst was ihnen Julian Ruckdäschl für die letzten Sekunden mitgab.
Tatsächlich trifft Patrick Zabelt zur 35:34 Führung.
14 Sekunden noch. Und dann trifft Paul Martin zum 35:35 Endstand.
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Natürlich hätten sich die Industriestädter einen Sieg gewünscht. Sie haben gegen die favorisierten Gäste alles richtig gemacht und so die Chance bewahrt, beim Rückspiel in Schleißheim den Sack zuzumachen. Dafür drücken wir ihnen ganz fest die Daumen! |
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