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Victoria Pöllmann Landkreis Mühldorf > Stadt Mühldorf >
Josef J. Pöllmann
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Das gab's 2024 bei Mühldorf-TV und bei Altötting-TV
Hier können Sie nachlesen, worüber wir in KW 45/2024 berichtet haben.
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Nr.
Thema LZ Archiv KW Ersch.
174 Netzwerk Schule-Wirtschaft: Plädoyer gegen das Generationenmarketing und für ein besseres Miteinander der Generationen in Unternehmen 11:45 Play Button ungewählt 45 15.11.24
Lange war es still um die Arbeitsgemeinschaft Schule-Wirtschaft in der sich Unternehmen und Schulen zusammengefunden hatten um gegenseitiges Verständnis zu schaffen. Nach dem Besuch von Professor Dr. Dr. Nida Rümelin im November 2017 war es still geworden.

Nun lud das Netzwerk Schulewirtschaft, wie sie sich nach ihrem Neustart 2024 nennen in die Aula des Gymnaisums nach Waldkraiburg ein um nach einem Vortrag von Dr. Sebastian Weißgerber unter dem Titel „A wie Alpha, B wie Boomer bis GenZ“ das Verständnis der Generationen untereinander zu diskutieren.

Dazu hieß Vorstandssprecher Claudius Rychlik, Rektor der Mittelschule in Ampfing, neben den Vertretern der Stabsstelle Lernen-vor-Ort am Landratsamt, zahlreichen Lehrkräften und Mitgliedern auch Auszubildende verschiedener Unternehmen willkommen. Er dankte Oberstudiendirektor Thomas Fraundorfner und seinem Bewirtungsteam für die Möglichkeit die Veranstaltung hier durchführen zu dürfen.
Nach einem Workshop für Mitglieder des Netzwerks im März hatten sie eine neue Agenda festgelegt, berichtete Claudius Rychlik. Daraus entstanden ist diese Veranstaltung zum Thema gegenseitiges Verständnis jüngerer und älterer Mitarbeiter in Unternehmen. Ein Thema mit großer gesellschaftlicher Relevanz. Heute wird darüber hauptsächlich auf der Basis weitverbreiteter Klischees diskutiert, die aber der Realität nicht gerecht werden. Das zu vertiefen haben sie einen Spezialisten engagiert, den Wirtschafts-, Personal- und Organisationsentwickler Dr. Sebastian Weißgerber. Der ist bekannt für die verständliche Darstellung komplexer Themen und die offene Diskussion darüber. Er sollte aufzeigen, dass Generationenmarketing mehr schadet als nützt.
Im zweiten Teil der Veranstaltung sollten sich moderierte Gruppen darüber Gedanken machen wie sie ihr Zusammenleben verbessern könnten. Dazu hatten sie 14 Auszubildende und Mitarbeiter verschiedener Unternehmen gewinnen können. Sie wollten also nicht übereinander sondern miteinander sprechen.

Dr. Sebastian Weißgerber hatte in vielen Unternehmen Erfahrungen gesammelt und fragte deshalb erst einmal ab zu welcher Altersgruppe die Zuhörer gehören. Also die 1946 bis 1964 geborenen etwa, die 1965 bis 1980 geborenen, dann die 1981 und 1996 geborenen und schließlich die 1997 bis 2012 geborenen. Allen diesen Altersgruppen schreibt man bestimmte Eigenarten zu. So einfach ist das aber nicht. Das wollte er in fünf Punkten beweisen und Tipps geben wie der Dialog gelingen kann.
Spricht man von Generationen, kann man diese als soziale Gruppierungen verstehen, die durch historische Ereignisse oder gemeinsame Erfahrungen geprägt sind. Die meisten erinnern sich etwa wo sie am 9. November 1989 waren. Oder am 11. September 2011, dem Tag an dem das World-Trade-Center gefallen ist. Oder am Tag des Lockdowns im März 2020.
Solche Ereignisse gibt es – wie hier dargestellt - für jede Generation. So lässt sich jede Generation von anderen Werten leiten, hat eine andere Einstellung zur Karriere und nutzt andere Kommunikationsmittel.
Über eine Online-Umfrage erfragte Dr. Weißgerber die Einstellung oder die Vorurteile der Anwesenden.
Nach kurzer Zeit lagen die Antworten über die Generation Z in Form einer Wordcloud vor. Am lautesten darin das Wort „faul“.
Dem gegenüber stellte Dr. Weißgerber die Antworten einer Google-Suche: Dort stand auf Platz 1. Die Genration Z priorisiert weder Ausbildung noch Studium. Sie sind am besten durch Technologie und soziale Medien erreichbar, Flexibilität und finanzielle Sicherheit sind ihnen wichtig. Bis hin zur Feststellung, die Generation Z wäre die Generation der wohlstandsfavourisierenden Egoisten. Er wehrte sich sehr gegen die pauschale Einstufung junger Menschen die zwischen 27 und 12 Jahren alt sind. Da etwa 33% der 42 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland der Generation Z angehören – also 14 Millionen Menschen - kann es kaum sein, dass die alle faul sind.
Auch dass sie durch den Wohlstand ihrer Eltern verwöhnt sind und Work-Life-Balance über alles stellen kann ja wohl nicht sein. Das bestätigten auch verschiedene Studien, die auch nachweisen, dass die Generation Z durch gestiegene Produktivität trotz reduzierter Arbeitszeit mehr leistet als frühere.
Die Generation Z wäre stur und überbehütet von Helikoptereltern sahen verschiedene Studien nicht bestätigt. Vielmehr übernehmen sie mehr gesellschaftliche Verantwortung als frühere Generationen.
Die Generation Z wäre nur auf Sinn und Nachhaltigkeit bedacht. Das ist aber allen Generationen wichtig.
Sfordern ständig Feedback, sind Technik-affin wenn nicht sogar süchtig. So sind sie eben aufgewachsen.
Zusammenfassend war er überzeugt, man darf die Altersgruppe nicht pauschal mit Klischees überziehen, die doch so unterschiedlich ist wie die Generation Z. (M1) Einfache Antworten gibt’s eben nicht.
Zudem teilen unterschiedliche Generationen gemeinsame Werte.

Generationenkonflikte sind nicht neu. Die kannte man auch schon in der Antike. Auch heute können Boomer nichts mit der Klimabewegung der Generation Z einer Greta Thunberg anfangen.
In einer Graphik mit der Sozialen Lage auf der Y-Achse und der Orientierung von Tradition bis Neuorientierung finden sich Mitglieder der Generation Z gar nicht. Vielmehr zeigen sich die Interessen in Abhängigkeit vom individuellen Wohlstand und den individuellen Interessen. So eine Einteilung erachtete Dr. Weißgerber als wesentlich sinnvoller als die nach Generationen.
Zudem herrschen heute ganz andere Rahmenbedingungen als zur Zeit der Boomer. Damals war der Bau oder Kauf eines Eigenheims einfacher und heute können sich die jungen Leute auf dem Arbeitnehmermarkt Jobs aussuchen.

Warum also so viele Konflikte? Das hat viele Ursachen und reicht vom Wettbewerb um knappe Ressourcen bis zu grundsätzlichen Veränderungen. Das war aber schon seit der Antike so. Besondere Prisanz entsteht dann wenn die Babyboomer in Rente gehen und die viel weniger Jungen die Kosten für die Boomer tragen müssen. Das birgt ziemliches Konfliktpotential.

Wie also kann der Dialog gelingen? Das geht nur mit gegenseitigem Verständnis unter Anerkennung und Wertschätzung dessen was den Gegenüber ausmacht. Das betrifft auch Führungspersonen. Die Arbeitsplätze müssen so gestaltet werden, dass sie den Anforderungen der jeweiligen Altersgruppe entspricht. Und schließlich ist Dialog eine zweigleisige Sache. Gesprächspartner müssen zuhören und die Meinung und das Wissen und die Erfahrung des Gegenüber akzeptieren. Besonders der Boomer. Die dümmste Aktion wäre, teure Boomer in Rente zu schicken um sie durch Azubis zu ersetzen! (M2)

Im zweiten Teil der Veranstaltung trafen sich die Teilnehmer in vier Gruppen, besprachen das Gehörte, versuchten gegenseitiges Verständnis zu schaffen und Rezepte zu finden wie man Konflikte vermeiden könnte. Dass das nicht so einfach war und Konflikte auch positiv wirken können war nur eine Erkenntnis der Gespräche.

Herr Dr. Weißgerber, Sie nennen das „Generationenmarketing“ – Warum? (O-Ton )
Im Gegensatz zu den Leistungs- und arbeitserfolgsorientierten Boomern haben die künftigen Schulabgänger eher den finanziellen Erfolg im Blick. Der arbeitserfolg ist da nur Mittel zum Zweck. (O-Ton)
Die Generation, die etwa Gorleben oder Wackersdorf verhindert hat gibt’s heute nicht mehr… Da hat sich schon sehr viel verändert. (O-Ton)
Dann schauen wir mal was die Arbeitsgruppen diskutieren… (O-ton)

Frau Dr. Jürgens, die Arbeitsgruppe Schule-Wirtschaft heißt jetzt „Netzwerk SchuleWirtschaft“. (O-Ton)

Herr Rychlik, was genau ist der Arbeitskreis Schule-Wirtschaft und warum haben sie vorhin von einem Neustart gesprochen? (O-Ton)
Welche Aufgaben stellen Sie sich selbst? (O-Ton)
Dann werden wir uns bald wiedersehen… (O-Ton)

Nach den Diskussionen in den Arbeitsgruppen dankte Claudius Rychlik Dr. Weißgerber für sein Kommen und lud die Teilnehmer ans Buffet wo sie den Abend langsam ausklingen ließen.
175 Richtfest am Anbau des Gymnaisums Waldkraiburg - Holzbau begeistert 9:30 Play Button ungewählt
Wie berichtet, erfordert die Rückkehr zum 9-jährigen Gymnasium mehr Räume an den Schulen in Mühldorf und in Waldkraiburg. An beiden Schulen muss der Landkreis Erweiterungsbauten errichten um den zusätzlichen Schülern Platz zu bieten. Das Wachstum des Gymnasiums in Waldkraiburg erfordert zudem mehr Räume – und eigentlich die Genralsanierung des Schulgebäudes.
Nachdem schon vor ein paar Tagen Richtfest am Anbau des Ruperti-Gymnasiums gefeiert werden konnte, war es jetzt auch in Waldkraiburg so weit. Wir haben es tatsächlich geschafft, ein paar Minuten Sonne zu erwischen um die Größe des neuen Gebäudes und das gesamte Ensemble von oben zeigen zu können.

Am Spätnachmittag des Richtfestes beherrschte Hochnebel unsere Region, nicht aber die Stimmung von Schulfamilie, Planern, Handwerkern, Stadt und Landkreis. Sie alle hatte Landrat Max Heimerl eingeladen, der Tradition folgend, den Abschluss des Rohbaus zu feiern.
Landrat Max Heimerl freute sich unter den Zuhörern auch den ehemaligen Schulleiter Helmut Wittmann begrüßen zu können, stellvertretende Landrätin Ilse Preisinger-Sontag und die weiteren stellvertetenden Landräte Cathrin Henke und Richard Fischer. Weiters einige Stadt- und Kreisräte und natürlich die Verantwortlichen im Landratsamt mit Thomas Bumberger an der Spitze.
Max Heimerl freute sich, dass der Landkreis mit dem Neubau des Gymnasiums Gars und den Anbauten in Mühldorf und Waldkraiburg nicht nur Platz für das G9 schaffen kann sondern auch den Erfordernissen des wachsenden Landkreises gerecht wird, den die kürzliche Bertelsmann-Studie vorhergesagt hat. Man wird zwar beobachten müssen ob das auch wirklich so kommt, dabei aber flexibel bleiben.
Wichtig war ihm, dass dem Landkreis alle Jugendlichen gleich wichtig sind – egal welche Schule sie besuchen. Deshalb investiert der Landkreis in alle Schulen, von der Hochschule über die Gymnasien bis zur Förderschule in Waldwinkel.
Max Heimerl dankte allen Handwerkern, die bislang hier gearbeitet haben. Sie haben es geschafft, vor Einbruch des Winters das Gebäude so weit zu bringen, dass über die kalten Monate der Innenausbau erfolgen kann. So dankte er allen für die saubere und termingerechte Arbeit. (O-Ton)
Wichtig zu erwähnen war ihm, dass hier überwiegend Planer und Handwerksbetriebe aus Niederbayern beauftragt wurden. (O-Ton M2) Die Außenanlagen plant dafür wieder ein oberbayerisches Unternehmen, das Landschaftsplanungsbüro Köppl aus Mühldorf.
Besonders dankte Max Heimerl Landratsamts-Baubereichsleiter Thomas Bumberger und seinem Baubetreuer Andreas Groß.
Trotz der angespannten Haushaltslage investiert der Landkreis hier 5,1 Millionen Euro und zusätzlich 1,5 Millionen Euro in die Generalsanierung des Altbaus. Der Freistaat fördert den Anbau mit 2,1 Millionen Euro. Damit wollen sie ideale Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler schaffen. (O-Ton)
Mit der nachhaltigen Holzbauweise wollen sie CO2 einsparen und mit dem Holzbau Erfahrungen sammeln. Dafür erhält der Landkreis eine Förderung in Höhe von 120.000 Euro.
Mit dem Dank für das Verständnis für die Einschränkungen während der Bauarbeiten war Max Heimerl überzeugt, auch wenn sich der Landkreis das alles nicht leisten kann, muss er es doch. Schließlich ist nur eins teurer als Bildung, nämlich keine Bildung! Das wusste schon John F. Kennedy. (O-Ton)
So wünschte er allen unfallfreien Weiterbau und auf freundlicheres Wetter wenn der Neubau dann eingeweiht wird.

Schulleiter Oberstudiendirektor Thomas Fraundorfner zitierte Rainer Maria Rilke der in seinem Gedicht „Herbsttag“ meinte, wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Das hatte er schon beim Spatenstich im Frühling zitiert und freute sich, dass sie rechtzeitig vor dem Winter begonnen haben sich ein Haus zu bauen. (O-Ton)
Dass der Rohbau rechtzeigt geschlossen werden konnte haben sie Planern und Handwerkern zu verdanken, dem Bauherrn und seinen Mitarbeitern.
Die Bauarbeiten verliefen bislang problemlos. Es ist ihnen sogar gelungen, die Abiturprüfungen störungsfrei durchzuführen und die Neulinge unfallfrei einzuführen. Gemeinsam haben sie es geschaffte.
Spannend war für ihn und seine Kollegen, die Bauarbeiten zu beobachten. (O-Ton)
Eine Gruppe Schüler wird demnächst das Gebäude sogar architektonisch erkunden!
Ins Schwärmen geriet Thomas Fraundorfner als er seine Eindrücke aus dem Inneren beschrieb. Er liebt einfach den Duft von frischem Holz. (O-Ton)
Sie alle werden sich darin sicher wohlfühlen.

Bürgermeister Robert Pötzsch freute sich über die Stärkung des Gymnasiums in Waldkraiburg. Er freute sich über das enorme Wachstum dieser Schule, die die ganze Stadt aufwertet.
Um auch im städtischen Bereich mitzuhalten, stärkt die Stadt auch Grund und Mittelschulen und wird nach dem Wegzug des Förderzentrums die Mittelschulen zusammenführen um auch dort das Angebot zu verbessern.
Robert Pötzsch freute sich an diesem Bau für die eigenen Vorhaben Beispiel nehmen zu können. So dankte auch er allen Verantwortlichen und besonders Landrat Heimerl und dem Kreistag, der Bildung immer höchste Priorität einräumt. Auch er hoffte auf weiter unfallfreien Verlauf und freute sich auf die Einweihung im Sommer kommenden Jahres.

Architekt Johannes Wiesbauer (Julius Bohne-Hammerl) freute sich dass hier der alte Brauch, ein Richtfest zu feiern noch fortgesetzt wird. Das ist nicht mehr so üblich. Sie alle fühlen sich mit dieser Feier wertgeschätzt. Deshalb dankte er den Unternehmen für die gute Arbeit die sie hier geleistet haben. Sie haben die Vorgaben eingehalten und so ermöglicht über die Wintermonate den Innenausbau zu realisieren.
Besonders dankte er dem Landkreis und der Schulleitung, die ihnen das Vertrauen entgegengebracht und ihre Vorschläge angenommen haben. Besonders dankte er Andreas Groß, der ihre Fragen fast rekordverdächtig schnell beantwortet hat. So können sie dieses schöne Projekt sicher zu einem guten Ende führen.

Zimmerer Gerhard Lebacher und Assistent Thomas Ecker trugen den Richtspruch vor. Sie freuten sich dieses stattliche Gebäude errichtet zu haben. Sie haben es nicht bereut hier nochmal zur Schule gegangen zu sein um hier zu arbeiten.
Weil die Schule wächst und der Landrat damit kein Problem hat, werden hier bald Schüler über ihren Büchern schwitzen. Wenn dann hier ein guter Geist herrscht, haben sie alle ihr Ziel erreicht.
Da noch viel Arbeit zu tun ist, hoffte er dass alles so weitergeht wie sie das vorgemacht haben. Das wünschte er allen Handwerkern aller weiteren Gewerke. (O-Ton)
So nahm er ein Glas zur Hand und dankte allen die bisher daran mitgearbeitet haben.
Mit dem ersten Glas dankte er dem Bauherrn für sein Vertrauen. (O-Ton)
Mit seinem zweiten Glas stieß er auf die Architekten und Ingenieure an. (O-Ton)
Und schließlich zerschmetterte er sein Glas nachdem er auf die Handwerksleute angestoßen hatte. (O-Ton)

Der Blick ins Gebäude bestätigte Thomas Fraundorfners Vorfreude. Der Duft frischen Holzes ließ erahnen wie gemütlich es sein wird hier zu lernen und in den offenen Korridoren Zeit zu verbringen…
(O-Ton)
Danach lud der Landkreis zum Feiern in die Turnhalle nebenan. Bei Robert Eders Spanferkel ließen Bauleute und Schulfamilie den Abend gemütlich ausklingen. So eine traditionelle Feier gehört schon auch mal dazu wenn so ein modernes Gebäude entstehen darf.
176 Volksbühne Mettenheim spielt "Das Familienkraftwerk" - Topaktuell obwohl in einer anderen Zeit geschrieben 21:00 Play Button ungewählt
Andere Termine haben heuer verhindert, dass wir die Premiere der Inszenierung „Das Familienkraftwerk“ der Volksbühne Mettenheim hätten besuchen können. So haben wir uns die zweite Aufführung im Kulturhof in Mettenheim angeschaut die bis auf ein paar Plätze ganz hinten fast ausverkauft war. Georg Schmitt freute sich über das Interesse anderer Theatergruppen, die zahlreich vertreten waren.
Er stellte die besondere Aktion dieser Spielzeit vor: Den Erlös der dritten Aufführung wollten sie einer jungen Familie in Mettenheim spenden, deren jüngstes Kind eine sehr teure medizinische Behandlung braucht. Wer zusätzlich spenden will, konnte das natürlich auch tun.

Dann öffnete sich der Vorhang und die Zuschauer fanden sich im Wohnzimmer von Landrat Franz Weber wieder. Der war sehr nervös, weil er einen Autobahnabschnitt einweihen sollte. Ausgerechnet eine Autobahn wo er doch bei den umweltbewussten Wählern schon jetzt schlecht da steht. Es schaut schlecht aus mit seinen Wiederwahlabsichten. Seine Frau Rosa unterstützt ihn nach Kräften und versucht ihn zu beruhigen.
Er ist kurz vor dem Ausrasten als ihn seine Frau auf die Haushälterin verweist, die ist fleißig und pünktlich wie die Bahn.
Tatsächlich hat Maria das Frühstück nicht vergessen. Dass der Landrat frühstücken will das weiß die Maria!
Trotzdem war sein Aufzug nicht normal. Der verletzt nämlich ihr sittliches Empfinden!

Rosa regt sich über einen Artikel in der Zeitung auf, in dem genau der Bau von Autobahnen angeprangert wird. Der Skandal ist, dass den ausgerechnet Walter von Saiten geschrieben hat, Landrat Weber’s Partei-Freund und der Lehrer ihrer Tochter.
Und das an einem Tag an dem Weber einen neuen Autobahnabschnitt einweihen soll. Jetzt ist guter Rat teuer.
Da kommt Toni Blumer dazu, der Gärtner und Chauffeur des Landrats. Weil sein Dienstwagen in die Jahre gekommen ist und er sich damit auf der Autobahnbaustelle nicht blicken lassen will, schlägt Rosa vor, mit dem Radl zu fahren.
Nach einiger Diskussion entscheiden sie, das Tandem zu nutzen.
Rosa ist sicher damit überzeugt er seine Wähler – seine Wiederwahl ist praktisch sicher!

Da kommt Maria entsetzt herein und berichtet von einem schrecklichen Schiffsunglück bei dem Millionen Liter Öl ins Meer geflossen ist. Die Nachrichten haben aufgefordert Öl zu sparen damit’s für den Winter reicht.
Seh’n Sie – meint Rosa – deshalb fährt der Landrat mit’m Radl! (O-Ton)
Das Tandem ist vorbereitet und Weber fährt los. Maria hat ihre Meinung!

Willi und Kurt – die Söhne des Landrats-Ehepaares suchen ihre Mama, die schließlich immer alles weiß. Der Fußballer sucht seinen zweiten Fußballschuh und Kurt sein Buch „Energie auf Erden und im All“
Da kommt auch noch ihre Schwester Margit dazu, die ihre Brüder nicht ganz so ernst nimmt. Sie hat Fußballschuh und Buch und stichelt gegen beide. Die bleiben ihr aber nichts schuldig.
Gerade als aus dem sticheln ernst wird, kommt die Mama dazu und macht sie auf ihren tandemfahrenden Vater aufmerksam.
Rosa erklärt den Kindern dass ihr Papa mit seinem neuen ökologischen Verhalten einen Meilenstein setzen will um sein ramponiertes Image aufzupolieren.
Das hat sich die Mama ausgedacht, macht sich Margit über ihren Papa lustig. Der macht ja seit Jahren nur was sie ihm sagt.

Rosa hat sich ausgedacht, dass sie mit ihrem Haus ein Beispiel gegen und ihre Energie selbst erzeugen. Wie das genau gehen muss soll Kurt planen. Klar, dass alle dabei mithelfen müssen – auch die Maria! Die muss natürlich hauptsächlich Energie einsparen. Das hat sie gerade im Radio gehört. Sie fängt gleich mal damit an….
Und ihr Radio kann sie künftig auch selbst mit Strom versorgen. Sie muss dann halt treten! (O-Ton)

Webers haben ihr Haus versucht autark zu machen und dazu eine Menge Kabel verlegt und ihr Leben aufs Wohnzimmer konzentriert. Nur da heizen sie noch um Energie zu sparen.
Zu Margit kommt ihre Freundin Sonja – trotz des exzentrisch umgestalteten Wohnzimmers.
Im Vergleich mit einem Veganer geht’s ihr blendend, sonst aber fühlt sie sich total eingesperrt, klagt Margit bei Sonja. Wieso???
Dabei haben sie doch wohl nur umgestellt….
Margit erläutert Sonja die Strategie. Darüber kann die nur den Kopf schütteln. Es ist halt alles Politik.
Mit verursacht hat das allerdings ihr Nachhilfelehrer Walter von Saiten. Der kommt übrigens gleich – kündigt Maria an während sie die Wäsche aufhängt.
Margit will zwar nicht, die Mama hat das aber angeordnet – setzt sich Maria durch.
Als die Türklingel Herrn von Saiten ankündigt muss ihn Maria hereinlassen. Obwohl Fräulein Sonja noch da ist… Das macht ihm sicher nichts aus, hat er doch eine Schwäche für’s schwache Geschlecht! Das will auch Maria nutzen…
Herr von Saiten wundert sich über das eigenartige Verhalten der Haushälterin.
Die beiden Schülerinnen benehmen sich dagegen vorbildlich und erklären Herrn von Saiten Maria’s eigenartiges Verhalten. Es wäre ein Muskelkater, erklärt Margit. Sicher vom Treten.. Darüber kommen sie auf den Zweck des Tretens mit dem sie Strom erzeugen. Sogar um Fern zu sehen. Ohne treten läuft gar nichts.
Herr von Saiten wird neugierig. Natürlich erläutern ihm die Damen das alles gern..
Er ist begeistert. Auch Sonja, die ganz anderes Interesse erwecken will und damit nicht nicht gerade auf Stein trifft. Er versucht seine Aufregung mit der Sorge um ihre Gesundheit zu kaschieren – ist sie doch so leicht gekleidet.
Als Sonja selbst tritt wird nicht nur ihr heiß, sondern auch Herrn von Saiten…
Die beiden wollen Herrn von Saiten die ganze Technik im Keller zeigen. Deutschunterricht fällt heute aus! Angst vor der Technikbesichtigung hat er ja nicht!

Kurt ist schon erkältet und Maria niest auch schon. Heizen geht halt nicht, weil die Energie aus ihren Anlagen nicht ausreicht. Dabei hat sie wirklich Anspruch auf Haushaltsgeräte. Sie soll halt Treten meint der Kurt, dann wird ihr schon warm.
Tatsächlich tut sie sich das an was Willy nicht will. Der verschwendet seine Energie lieber mit Liegestützen. Das bringt sie auf! Sie ist schließlich zum Kochen angestellt!

Dann kommen Landrat und Gattin vom Landratsausflug zurück. Dort haben sie viel Interesse für ihr Familienkraftwerk erfahren.
Trotz allem reichen ihre Energiequellen nicht aus. Vielleicht könnte man eine Staumauer auf’s Dach bauen. Das bringt Kurt zum Nachdenken. Vielleicht könnte man ja das Hausdach umdrehen?
Willy verweigert das Weitertreten. Seine Batterien sind leer. Wenn’s nichts gscheides zum Essen gibt, geht er ins Wirtshaus. Da ist es wenigstens auch warm.
Maria fühlt sich schon ums Kochen erleichtert. Wenn keiner tritt…
Das will Rosa nicht hinnehmen und schickt ihren Franz auf’s Radl.
Der macht das – aber nur vorübergehend.
Herr von Saiten und die Damen kommen aus dem Keller zurück. Er ist ziemlich fertig. Dabei haben ihm die Damen im Keller nur ihre energischen Anlagen gezeigt!
Er war erfreut diesen fortschrittlichen Landrat in ihrer Partei zu wissen… Er hat mit seinem Familienkraftwerk alle in Erstaunen versetzt.
Von Saiten war überzeugt, seine Widerwahl als Landrat ist so gut wie sicher. So sportlich – in seinem Alter!
Er will schon gehen!

Maria hat’s geschafft, Kartoffel zu kochen – na ja – lauwarm zu machen. Für mehr hat der Strom nicht gereicht.
Um die paar Kartoffeln nicht wieder kalt werden zu lassen, geh’n sie alle in die Küche essen.
Da fällt Kurt eine Lösung ein: Er will eine Turbine in den Durchzug hängen.
Das leere Wohnzimmer nutzen Sonja und Toni die sich als Liebespaar herausstellen.
Das Geturtel unterbricht Kurz und schubst Toni zu Boden. Dabei unterbricht der das provisorische Stromnetz. Es wird dunkel. Das nutzen die beiden zum Bussln.
Maria will wissen was los ist. Sie will im Keller Kerzen holen…

Kurt träumt vor dem Globus von wärmeren Gebilden, leidet aber an immer stärkerem Schnupfen.
Maria schickt ihn ins Bett. Fieber hat er ja auch..
Dazu braucht er heißen Tee und natürlich eine Wärmflasche. Den Tee kann sie ihm machen, dann gibt’s aber nichts zu Essen, weil sie dann nicht mehr kochen kann.
Den Strom dafür kann ja der Willy erradeln. Der verweigert das aber weil schon sein Fußballtrainer kritisiert hat, dass er keine Kraft mehr hat seit er dauernd radeln muss.
Und Maria beklagt die Ebbe in ihrer Haushaltskasse seit dem jeder die verradelte Energie durch viel Essen ersetzen muss. Von nix kommt halt nix!
Sie bringen Willy doch dazu, dass er radelt. Aber nur für einen Euro pro Kilowattstunde.
Die Mädels machen sich schon wieder über die Jungs lustig, die ihre ganze Energie da auf dem Radl lassen. Sonja denkt, nicht ihr Toni! Da klären sie ihn auf, dass der auch fertig ist, wenn er von seiner Radltour zurückkommt. Sie fahren ja jetzt zu jeder Wahlveranstaltung mit dem Tandem.
Das will sie erst gar nicht glauben. Margit reicht’s langsam. Ein heißer Kaffee wäre jetzt gut.
Mama Rosa will nicht verstehen, dass es nicht reicht – bekommt sie doch Anerkennung von allen Seiten. Sogar Papa’s Popularität hat enorm zugenommen.
Kurt hat keine Idee mehr wie er noch mehr Energie gewinnen könnte.

Maria hat Tee für ihn. Der ist aber nicht sonderlich warm, weil so eine Tasse Tee ja unglaublich viel Energie braucht. Nur schnell trinken sollte er ihn, weil soo warm ist er ja auch wieder nicht.

Für mehr hat der Strom eben nicht gereicht. Da muss sie schon selber treten.
Da stellt Kurt erstaunt fest, dass Maria viel mehr Strom erzeugt als Strampelass Willy…
Endlich erkennt Rosa auch dass Kurt Fieber hat.
Da geht er auch hin – aber nur wenn er eine Wärmflasche bekommt…
Dazu muss Maria aber noch weiter treten.

Den Mädels ist kalt. Sie möchten gern heißen Kaffee.

Da kommt Toni verletzt herein und berichtet, Herr von Saiten hätte sie auf ihrem Tandem stangagrad übern Haufen gefahren. Sonja will genau sehen wo’s ihm weh tut.
Das will Maria unterbinden!
Die Mädels nehmen Toni mit zu Sonja wo’s schön warm ist und der Strom einfach aus der Steckdose kommt.

Endlich kommen auch Landrat Weber und Herr von Saiten vom Arzt zurück. Auch sie wollen was von Maria – zwei Glasl Wasser. Sie macht sich über die beiden lustig…. Sehr zum Mißfallen des Hausherrn!

Von Saiten ist es jetzt auch kalt. Trotzdem unterstützt er die Anstrengungen Webers neues zu entwickeln. Gut nur, dass ihre Hirne unter dem Aufprall nicht gelitten haben!

Rosa kann sich Maria nur anschließen! Sie schauen zum Schreien aus! (O-Ton)
Langsam wird aus dem Familienkraftwerk ein Familienkrankenhaus.
--
Das wird perfekt als auch Willy verletzt vom Training zurückkommt. Jetzt fällt auch er als Strom-Strampler aus.
Damit müssen sie einsehen, dass das Familienkraftwerk gescheitert ist
Herr von Saiten hat aber eine Lösung….
Er schlägt ihnen vor in Urlaub zu fahren – dahin wo’s schön warm ist. Ob aber die Wähler das verstehen werden?
Nur Maria, die versteht das nicht mehr – weil das – das ist nicht mehr normal!

Die Zuschauer dankten den Mitgliedern der Volksbühne mit lang anhaltendem Applaus, hatten sie doch den Finger in geradezu alle Schwachstellen der Energiewende gelegt. Und zwar genau dann als im Landkreis dichter Nebel für die gefürchtete Dunkelflaute gesorgt hat, in der alle Alternativen Energiequellen ausgefallen sind. Na ja, bis auf die Biogasanlagen. Aber die hat’s zu der Zeit halt noch nicht gegeben, als Hans Wältli das Stück geschrieben hat.
Nur 5 Mal hat die Volksbühne „Das Familienkraftwerk“ gespielt. Die Benefizaufführung hat für die Familie mit dem kranken Kind 600€ eingebracht und die Zuschauer haben zusätzlich das Spendenglas gut gefüllt. Es war also eine rundum gelungene Spielzeit da im Kulturhof in Mettenheim!

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