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Die erste "Nacht der Garden" der Faschingsgesellschaft Waldburgia ein Traumstart |
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14.02.25 |
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Mal was Neues wagen, dachte sich wohl das neu gewählte Präsidium der Waldkraiburger Faschingsgesellschaft Waldburgia und hat einiges geändert. Sie haben etwa die Verantwortung für die Durchführung des Faschingszuges in Waldkraiburg an die Stadt abgegeben und mit ihrer ersten Nacht der Garden eine neue Veranstaltung ins Leben gerufen. Dazu haben sie in die Gemeindehalle nach Aschau eingeladen.
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Wie das so ist, wenn man Neues wagt, war man halt unsicher wie gut ein zusätzliches Gardefestival in der Region angenommen werden würde. So nutzten sie erst mal nur zwei Drittel der riesigen Halle.
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Präsidentin Astrid Legler und ihr Hofstaat beobachteten das Ankommen der Zuschauer noch ein bissl skeptische weil’s ja auch schon um 17 Uhr losgehen sollte. Obwohl an einem Freitag doch ziemlich früh.
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Sie hatten Ehrenpräsident Stefan Köglmeier von ihrer befreundeten Karnevalsgesellschaft „De Zellerieköpf“ aus Bobenheim-Roxheim bei Worms eingeladen und ihm und Waldburgia Ehrenpräsident Charly Salinger die Aufgabe übertragen, die Gäste zu begrüßen und durch’s Programm zu führen. Unterstützt haben sie ihre Stephie und ihre Präsidentin und ihr Hofmarschall.
Astrid Legler freute sich zur ersten Nacht der Garden begrüßen zu können und freute sich auch über Waldkraiburgs Bürgermeister Robert Pötzsch, Dritte Bürgermeisterin Karin Bressel und MdL Sascha Schnürer mit Gattin. Ganz besonders freute sie sich über Waldburgia Ehrenmitglied Inge Schnabl und Sponsorin Stephanie Pollmann.
Auch wenn die beiden Ehrenpräsidenten durch den Abend führen sollten war es doch Stephie Huber, die diese Rolle übernommen hat. Sie freute sich über die vielen Zuschauer schon so früh und dankte der Gemeinde Aschau für die Erlaubnis die Halle nutzen zu dürfen. Und den vielen Helferinnen und Helfern, die seit September diesen Abend vorbereitet haben.
Als ihre Nacht der Garden in der Szene bekannt wurde haben sich so viele Garden beworben, dass sie eine Auswahl treffen mussten. Mehr als 14 Garden waren zeitlich einfach nicht unterzubringen. Mehr als 310 Tänzerinnen und Tänzer sollten dann ihr Können zeigen.
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Die 13 Tänzerinnen und Tänzer der Nachwuchsgarde der Waldburgia, die „Dancing Teens“ eröffneten den Abend mit einer Rundreise durch Europa. Dazu bat sie das Prinzenpaar auf die Bühne, Prinzessin Stephanie III. und Prinz Daniel I.
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Die Dancing Teens mit ihrem Programm „Lieblingslieder der Länder“. Los gings in Italien…
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Stephie Huber stellte die Trainerinnen vor, Verena Thalhammer und Präsidentin Astrid Legler.
Natürlich hatten sie eine Zugabe. Die führte sie völlig losgelöst in den Weltraum….
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Während sich die jungen Tänzerinnen und Tänzer draußen feierten versuchte Stephie Huber die nächsten anzukündigen, die Garde des Faschingsvereins Tüßling.
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Stephie Huber war begeistert, hatten sie die Höhe der Halle doch fast bis auf den letzten Zentimeter ausgenutzt. Sie bat ihre Prinzenpaar zu sich um Orden zu tauschen. So halt wie das üblich ist.
Auch den Trainerinnen dankten sie mit einer kleinen Aufmerksamkeit: Diana und Lena Kolm und Svetlana Mohr.
Natürlich verabschiedeten auch sie sich mit einer Zugabe.
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die Umbaupause überbrückten die beiden Ehrenpräsidenten. Die hatten nämlich ihre Zauberstäbe dabei. Die Stephie verscheuchte sie aber von der Bühne – sie können ja draußen weiterzaubern.
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Die nächsten waren die Firesteps aus Taufkirchen. Das Thema der reinen Mädelstruppe des TSV Taufkirchen: „Aus anderen Welten“.
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Die Zuschauer waren begeistert und Charly Salinger dankte den beiden Trainerinnen mit Piccolo und Küsschen…
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Ihre Zugabe stand dem Hauptteil nicht nach…
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Lange nicht gesehen haben wir die Carambas aus Haag. Auch sie eine starke Mädelstruppe, unterstützt von vier starken Kerls, die richtig hinlangen mussten.
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Stephie Huber stellte auch ihre Trainerinnen vor: Julia Schambeck und Laura Bussek.
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Sie verabschiedeten sich mit ihrer Zugabe. Und diesmal reichte die Höhe der Halle wirklich nicht mehr aus.
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Ein Highlight jeder Showtanzveranstaltung ist der Auftritt der Showgarde der Narrengilde Kraiburg. Ihr Auftritt steht heuer unter dem Motto „Das Flüstern des Waldes“. Sie überzeugten mit einer Vielfalt Kostümen und Figuren, Poesie, Anmut und Grazie.
Ihnen Eigen sind kleine Erklärungen von Stephan Hausberger und Leni Harrer die Geschichte vorstellen…
Die Zuschauer waren begeistert und Stephie Huber stellte die Trainerinnen vor: Leni und Franzi Harrer.
Stephan Hausberger lud abschließend zu ihrem Gardefestival ins Waldkraiburger Haus der Kultur ein. Da geht’s am 19. Februar los um 18 Uhr.
Und natürlich hatten auch sie eine Zugabe die ihre Geschichte abgerundet hat.
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Dann die „Dance Nation“ der Mühldorfer Inntalia mit ihrem aktuellen Programm „Fremde Welten – vereinte Herzen“ Mit den Fremden Welten meinten sie das gesamte Sonnensystem… Kein Wunder dass da sogar ein grünes Männchen – ähm Weibchen – dabei war.
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Piccolos auch für ihre Trainerinnen und ihren Trainer.
Wundert’s, dass sie sich mit Major Tom in den Weltraum verabschiedeten?
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Während sich die nächste Garde vorbereitete hatten sie einen Orden für stellvertretende Landrätin Ilse Preisinger-Sontag.
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Da waren die Ehrenpräsidenten schon müd… eine Pause tät’ ihnen halt gut… Vorher aber noch die Tanzsportgruppe Society aus Gangkofen. Ihr Harlekin führte durch ihren etwas erklärungslastigen Auftritt…
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Nach der Pause hatte die Waldburgia erst einmal einen Orden für Aschaus Bürgermeister Christian Weyrich.
Und für Beate Ametsbichler die nach dem Gardefestival zur Aftershow in ihr Sudpfandl eingeladen hat.
Und für ihre Langzeittrainerin Ulli Ertl.
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Dann gings weiter mit ihrer eigenen Showgarde die heuer mit fröhlicher Musik die Sorgen vertreiben will.
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Weil Steffi Huber und ihr Hofmarschall und sogar ihre Präsidentin selbst mitgetanzt hatten, übernahm diesmal Charly Salinger die Moderation. Natürlich dankte er ihren Trainerinnen und Organisatorinnen.
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Und natürlich hatten auch sie eine Zugabe.
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Weiter gings mit der Karnevalsgesellschaft aus Dorfen.
Natürlich hatten Charly Salinger und Stefan Köglmeier auch für sie eine kleine Aufmerksamkeit.
Und ihr Prinzenpaar Orden für den Prinzen der Gäste.
Sie verabschiedeten sich mit ihrer Zugabe.
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Eine starke Truppe kam vom TSV aus Grabenstätte. Sie entführten mit ihrem Programm in die Geschichte des Films. Los ging’s ins Kino wo gerade ein Stummfilm lief.
Über verschiedene Filmepochen kamen sie beim Timewalk der Rocky-Horror-Picture-Show an..
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Dass das Sprichwort „Andere Länder - andere Sitten“ immer noch stimmt, zeigte dann die Narhalla aus Hallbergmoos. Sie hoben die Trennung zwischen Prinzenwalzer, Prinzenpaar-Showtanz und Gardeshow auf und vermischten alle drei zu einer etwas ungewöhnlichen Darbietung unter dem Titel „Der Tanz der Elemente“
Die Zuschauer bejubelten auch ihre Darbietung.
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Die nächste starke Truppe hatte die weiteste Anreise: Der Faschingsverein Mangfalltal hatte auch ihr Prinzenpaar dabei. Und ihren Hofmarschall der gleich die Moderation übernahm.
Die Tänzer kamen gradewegs von der Rennstrecke und boten deshalb eine schnelle Show in das sich auch ihr Prinzenpaar mit ihrem Walzer eingeklinkt hat.
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Ihre Zugabe begann im Dunkeln und stand ihrem Hauptteil in nichts nach. Nach dem Showtanz ihres Prinzenpaars erreichten sie schließlich die Zielfahne.
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Gut bekannt war wieder die Faschingsgesellschaft aus Neuötting. Sie feiern 2025 ihr 50-Jahr-Jubiläum und tanzten sich deshalb durch die fünf Jahrzehnte.
Natürlich tauschten die Prinzenpaare ihre Orden aus und gaben so die Bühne frei für ihre Zugabe. Wenig verwunderlich führte die in die Gegenwart.
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Wie die Kraiburger Narrenglide sind auch die Members of Dance aus dem kleinen Dorfener Ortsteil Grüntegernbach ein absolutes Highlight jedes Gardefestivals. Wenig verwunderlich also, dass die Waldburgia ihre erste Nacht der Garden mit ihrem Auftritt abschloss.
Die Members of Dance mit ihrer Show „Bücherzimmer“ die ein unglückliches und gemobbtes Mädel in verschiedene Märchenwelten entführt. Eine absolute Höchstleistung an Choreographie und Akrobatik.
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Die Zuschauer waren begeistert als Stephie Huber die Trainer vorstellte: Dominique Noa, Fabian Döllel und Michael Wendl.
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Wie im Zeitplan vorgesehen dankte Astrid Legler Zuhörern und Teilnehmern für diesen begeisternden Abend. Und besonders den beiden Organisatorinnen die das alles so perfekt hinbekommen hatten. Und die hatten Tränen in den Augen, weil alles so perfekt geklappt hatte.
Sie bat die noch da waren auf die Bühne zum großen Finale… Da gings dann nochmal so richtig rund bevor sie alle die Nacht der Garden im Sudpfandl bei der After-Show-Party ausklingen ließen. |
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Landfrauentag: Die Bedeutung von Bildung und Weiterbildung |
15:00 |
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Wenn auf den Feldern grade nichts zu tun ist, der Stall verrichtet und die Männer im Wald arbeiten, dann haben die Landfrauen einen Tag für sich selbst verdient. Meistens im Februar besuchen sie dann erst einen Gottesdienst und treffen sich dann in einem Wirtshaus zum Mittagessen und ein bissl – sagen wir mal - Frauenunterhaltung.
Nicht anders ist das im Landkreis Mühldorf wo der Bauernverband erst in die Kirche St. Michael nach Mettenheim einlädt und dann in den Saal des Kreuzerwirt.
Dort nahmen die Landfrauen an ihren Tischen Platz. Also zusammen mit ihren Nachbarinnen, die sei auch sonst in ihren Dörfern treffen. Trotzdem hatten sie sich viel zu erzählen.
Nur die Mitglieder des Landfrauenchores hatten ihren eigenen Tisch.
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In Vertretung der erkrankten Kreisbäuerin Heidi Schmidinger hieß ihre Stellvertreterin Christina Keilhacker die Landfrauen willkommen. Sie hatte so viele Ehrengäste zu begrüßen, dass sie hier gar nicht alle zu nennen sind. Angefangen von MdL Sascha Schnüer über stellvertretende Landrätin Ilse Preisinger-Sontag, die Ehrenkreisbäuerinnen Anni Senftl und… Bauernverbands Kreisobmann Ulrich Niederschweiberer bis zu Frauenunionskreisvorsitzender Barbara Fuchshuber, zu Vertretern von Banken, Verbänden, Unternehmen und Behörden reichte die Spannweite. Besonders willkommen hieß sie IHK Vizepräsidentin Ingrid Obermeier-Osl die später den Festvortrag halten sollte.
Christina Keilhacker bat Stephie Wastlhuber und Franzi Staudhamer zu sich, die mit einem moderierten Grußwort den Landfrauentag eröffnet wollten. Die baten zu sich auf die Bühne: Ingrid Obermaier Osl, die stellvertretende Bezirksbäuerin Stilla Brandl, Gemeindereferentin Sandra Großmann und MdL Sascha Schnürer. Mit einigen Fragen wollten sie auf Ingrid Obermeier-Osls Vortrag hinführen.
Von Ilse Preisinger-Sontag wollten sie wissen was sie vom Bildungswerk des Bayerischen Bauernverbandes mitnehmen könnte. Ilse Preisinger-Sontag hätte sich Landrat Max Heimerl an ihrer Stelle gewünscht. Selbst ist sie mit der Landwirtschaft eher passiv befasst, dachte aber sie könnten die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie verbessern. Das ist nicht ganz einfach aber machbar.
Auf die Frage was sie als Erwachsene noch Überraschendes gelernt hat, meinte Ilse Preisinger-Sontag sie überrascht jeden Tag etwas weil sie auch als Erwachsene immer noch weiter lernen muss.
Sandra Großmann hat erst eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten absolviert und nach 10 Jahren im Beruf plötzlich eine Ausbildung zur Religionspädagogin absolviert.
Trotz aller Herausforderungen würde sie das genau so wieder machen, meinte Sandra Großmann, die diesen Schritt im Alter von 26 Jahren gewagt hatte zumal sie damit persönlich sehr gewachsen ist.
Auf Frage nach ihren Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen war sie überzeugt, Kinder aus Landfrauenfamilien sind da schon ziemlich da wo man nur noch wenig verbessern kann. Das erlebt sie gerade bei der Erstkommunionvorbereitung. Sie würde gern einen Gottesdienst auf einem Bauernhof gestalten.
Auf die Frage wie Bildung ihren Lebensweg beeinflusst hat erzählte Stilla Brandl ihre Lebensgeschichte die ausgehend von einer bäuerlichen Familie über mehrere Tiefschläge dahin geführt hat, dass sie beschlossen hat selbst entscheiden zu wollen. Dazu war Wissen erforderlich das sie sich in Weiterbildungen erworben hat. Dazu riet sie den Zuhörerinnen.
Obwohl das Bildungsangebot des Bayerischen Bauernverbandes gut aufgestellt ist, würde sie sich wünschen, dass sich mehr Frauen in der Agrarpolitik engagieren. Viele Frauen haben zwar das Fachwissen, bleiben aber dann doch lieber im Hintergrund. Das sollte sich ändern besonders weil Frauen Dinge anders sehen.
MdL Sascha Schnürer hat seine Ausbildung mit viel Engagement über den zweiten Bildungsweg erworben. Von ihm wollten sie wissen was ihn motiviert hat sich immer weiter fortzubilden.
Sascha Schnürer hat in seinem Leben nicht oft geschwänzt. … (O-Ton)
Tatsächlich ist er nicht den klassischen Weg gegangen und ist oft Ratschlägen von Dritten gefolgt. Zudem ist ihm die Weiterentwicklung des Bildungssystems zugute gekommen und hat immer wieder neue Chancen geboten. So hat er sein Masterstudium schon im Alter von 23 Jahren abgeschlossen. Es waren halt immer wieder Menschen auf seinem Weg…
Er freute sich, dass auch die Ausbildung in der Landwirtschaft solche Wege bietet. Da sollten alle mal reinschnuppern. Auch wenn sie keine Abschlüsse machen, bereichern die Angebote doch ungemein. Ohnehin freute er sich über jeden, der eine Ausbildung in der Landwirtschaft aufnimmt und würde sich freuen, wenn ihre Abschlussfeiern auch ortsnah stattfinden würden.
Mit seinen Kursen etwa über die Zubereitung von Wildgerichten ist er ja auch selbst in der Schulung tätig, meinte Franzi Staudhammer. Was würde er sich noch wünschen? Vielleicht eine Art Winterschule, meinte Sascha Schnürer, den die Profis mitnehmen als wäre er einer von ihnen.
Abschließend riet Sascha Schnürer die Arbeit nicht als Last zu empfinden und so die Work-Live-Balance-Diskussion zu überwinden. Anders gesagt, die Arbeit nicht als Bürde zu sehen sondern wieder Freude an dem zu haben was man macht. Mit dieser Einstellung bleibt nur noch Live übrig… Landwirte kennen diese Probleme ja eh nicht, weil sie sowieso an 7 Tage in der Woche für ihre Tiere da sein müssen.
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In ihrem Festvortrag beleuchtete Ingrid Obermeier-Osl die vielen Facetten der Bildung.
In unserer Jugend vermittelten Eltern und Großeltern die Grundlagen für das Leben. Geborgen in der Familie lernten die Kinder Grenzen kennen und das Verhalten anderen gegenüber.
Heute übernehmen das die staatlich vorgeschriebenen Kindertagesstätten, häufig schon ab dem Babyalter. Dort betreuen sie fremde Erzieherinnen und Erzieher, die zwar bestens ausgebildet sind ohne die Wärme der Familie. Sie hatte den Eindruck, heute misst man der Arbeitsfähigkeit der Mamas mehr Bedeutung zu als dem Wohl der Kinder. (O-Ton))
Tatsächlich würden gut ausgebildete junge Mamas in Teilzeitbeschäftigung 200.000 Fachkräfte bringen.
Auf das Ergebnis dieser Art der Erziehung wollte sie jetzt nicht eingehen.
Dann – mit 6 Jahren beginnt die Bildung der Schule, die heute vieles lehrt ohne jedoch den Erfolg abzufragen. Heute gibt es Noten erst ab der 3. Klasse. Kinder in der ersten und zweiten Klasse müssen sich selbst einschätzen…
Ingrid Obermeier-Osl fragte sich ob das ausreicht für das spätere Arbeitsleben. Bei manchen sicher obwohl aktuell immer mehr Schulpsychologen nötig sind. Den Grund dafür wollte sie nicht ausmachen, dachte aber, es war nicht immer nur Corona…
Als IHK wollen sie darauf drängen die Schulbildung mehr auf das Berufs- und Arbeitsleben auszurichten. Und auch auf eine spätere Selbständigkeit.
Das wollen sie erreichen indem der Unterricht wieder mehr technische und mathematische Inhalte vermittelt. Und gesunden und praktischen Menschenverstand ohne den es gar nicht funktionieren kann. Trotz Computer und Handy.
Nach der Schulbildung folgt die Ausbildung, die bei uns als duale Ausbildung erfolgt. Also gleichzeitig Schule und Lehre. Dieses einmalige System gilt es unbedingt zu erhalten.
Wer keine Lehre aufnimmt besuchte eine weiterführende Schule. Welche Kinder das sind bestimmen Eltern häufig schon im Grundschulalter. Grundschullehrer berichten, dass Eltern oft besser wissen welche Noten ihr Kind verdient und nehmen so den Kindern die Entscheidung ab.
Selbst zu entscheiden ermöglicht in unserer Region etwa der Bildungsexpress, der heuer am 15. November erstmals nach Regensburg fahren wird. Unterwegs haben Schüler Gelegenheit sich über die Angebote zu informieren. Sie würde sich freuen, da auch die Landwirtschaft präsentieren zu können. Mehr Informationen bietet auch die alljährliche Bildungsmesse der Landkreise.
Auf jeden Fall bietet eine Berufsausbildung den perfekten Einstieg – auch wenn man später studieren möchte. Es stehen ja alle Wege offen. (O-Ton)
Ingrid Obermeier-Osl brachte Beispiele von jungen Leuten, die aus der Landwirtschaft stammen und in ihrem Unternehmen eine Ausbildung absolvierten. Beide haben hervorragende Abschlüsse erzielt.
Und natürlich bietet auch die IHK umfangreiche Bildungsmöglichkeiten wie etwa den Girls-Day, an dem Schülerinnen Einblick ins Berufsleben bekommen.
Stark fordern die Unternehmen die Weiterbildung ohne die’s in Zeiten lebenslangen Lernens einfach nicht geht. Das können Landfrauen im Bildungswerk des BBV das es seit 50 Jahren gibt und das eine schier unglaubliche Vielfalt bietet. Und natürlich bietet auch die IHK viele Möglichkeiten in ihrer Akademie.
Im Weiteren ging Ingrid Obermeier-Osl auf die aktuellen Herausforderungen ein, die der Einzug neuer Techniken gebracht hat. Und der Bürokratie, die an ihnen sicher auch nicht vorbeigegangen ist. Es müssen alle zusammenhelfen um die Bürokratielast wieder los zu werden! (O-Ton))
Mit einem flammenden Aufruf forderte Ingrid Obermeier-Osl die Zuhörer auf, sich selbst ständig weiterzubilden, die Schulen gut auszustatten, das Bildungsklima hoch zu halten und jedem die Chance zu geben, seinen Weg selbst zu wählen. Sie zitierte Laotse der gemeint hatte, Lernen wäre wie rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück. (O-Ton))
Dass ständiges Lernen Erfolg bringt haben ja schon die Gesprächspartner zu Beginn festgestellt.
Wie Sascha Schnürer forderte auch sie die Zuhörerin auf, sich aktiv in die Politik einzumischen, sich etwa für die Wahl in ihren Gemeinderat aufstellen zu lassen. Sie forderte sie auf mutig zu sein und sich einzubringen. (O-Ton)
Sie schloss ihren Vortrag mit einem Blick auf die heutige Meinungsbildung die aktuell wirklich schwer fällt. Die meisten Jugendlichen beziehen ihre Standpunkte aus dem Internet und da aus den Social Medien. Ingrid Obermeier-Osl vermutete, die schlechte Stimmung im Land rührt daher, dass die Medien nur die schlechten Dinge kommunizieren. (M6)
Sie sah das als großen Umwandlungsprozess der Gesellschaft. Einen Prozess der sehr gefährlich werden kann, steht doch nicht mehr der erfolgreiche und gebildete Mensch im Mittelpunkt sondern der Multimediale Mensch. Solche bildungsferne Inhalte verführen junge Menschen und setzen falsche Vorbilder.
Sie war erschrocken von Aussagen Jugendlicher, die ihr nicht einmal sagen konnten wo sie beim Skifahren waren, weil sie mit Google Maps nach mehrstündiger Anreise ihr Ziel erreicht haben. Wo sie genau waren, das wussten sie nicht.
Ingrid Obermeier-Osl schloss mit dem Aufruf sich wieder auf die Werte zu besinnen, die Deutschland groß gemacht haben und nicht auf andere zu vertrauen. Nur so kann der Wohlstand erhalten bleiben. (O-Ton))
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Kristine Keilhacker dankte Ingrid Obermeier-Osl für ihren engagierten Vortrag.
Und gratulierte zwei jungen Dorfhelferinnen zum Abschluss ihrer Ausbildung.
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Nach einem gemeinsamen Mittagessen setzten die Landfrauen ihren Ehrentag mit einer Modenschau fort und genossen so ihren Tag Auszeit von den häuslichen Verpflichtungen.
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